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ÜRGEREHRENWAPPEN...Philharmoniker, The Pops, Benny Martell, Peter Bursch und die All Star Band...

Date post: 01-Feb-2021
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Informationsschrift Verband Duisburger Bürgervereine eV Am 8. und 9. Oktober letzten Jahres feierte der Ver- band Deutscher Bürgervereine sein 50-jähriges Bestehen in Bremen. Vor 50 Jahren haben sich in Hamburg engagierte Mitbürger zusam- mengefunden, um die Position der Bürgerver- eine gegenüber dem Staat und der Verwal- tung zu stärken. Bürgervereine haben sich schon vor mehr als 150 Jahren gegründet, sind aber durch die regional unterschiedlichen Probleme immer eigenständig geblieben. Dies sollte sich auch durch die Gründung des Verbands Deutscher Bürgervereine nicht ändern, sondern die Vereinigung sollte Stärke gegenüber der Obrigkeit bringen. Dieses Ziel hat in all den ver- gangenen Jahren auch Wirkung gezeigt. Die durchgeführten Bürgertage waren das jeweilige Highlight in der Ver- bandsarbeit. Der Verband Duisburger Bürgervereine hat an zahlreichen Bürgertagen teilgenommen, zuletzt in Krefeld. Duisburg ist heute auch mit zwei Personen im Präsidium des Verbands vertreten: Friedrich Höffken als Schriftführer und Rolf Peters als Vizepräsident. Selbstverständlich war es ein Muss für Duisburg, an den Jubiläumsfeier- lichkeiten des Verbands Deutscher Bürgervereine teilzunehmen. Mit 30 von insgesamt 110 Teilnehmern war unser Verband mit einer außeror- dentlich starken Delegation bei der Jubiläumsveranstaltung in Bremen vertreten. Damit sich die Anreise aus Duisburg auch lohnt, hat unser Verband einen „Tag für Duisburger“ am Freitag, 7. Oktober, geplant. An der Orga- nisation war Rolf Peters maßgeblich beteiligt. Er hat ein wunderbares Programm zusammengestellt, das bei allen Teilnehmern großen Anklang fand. Nach der Zuganreise am Vormittag besuchten wir Worpswede und das Teufelsmoor. Das Kulturland Teufels- moor ist die Region nordöstlich von Bre- men. Die Großstadt ist weit weg, und den Teufel trifft man hier auch nicht. Wohl aber eine Landschaft, die mit ihrer Schönheit, ihrer Weite und ihrer Ursprünglich- keit besticht. Und Menschen, die sich in mannigfacher Form mit ihr arrangiert haben: traditionell als Torfstecher und Handwerker, origi- nell als Künstler und Literaten. Von jeher hat sein besonderer land- schaftlicher Reiz Menschen in das Kulturland Teufelsmoor geführt. Rainer Maria Rilke blieb einige Jahre, Worpswede wurde durch seine Künstler weltberühmt. Unvergesslich wird allen Teilnehmern sicher die Torfkahnfahrt bleiben. Am Abend stand ein Besuch des Schnoorviertels an. Schmale Gassen, kleine Häuser und eine große Kirche: Der Schnoor ist das älteste und das interessanteste Stadtvier- tel der Freien Hansestadt Bremen. Die Schnur der Häuser (Platt- deutsch "Schnoor") und zwischen- drin die hochaufragende St.-Johannis-Kirche bilden ein Stück lebendiger Vergangenheit, ein altes hanseatisches Bremen, das überall sonst zwischen den Kaufhäusern und Bürotrakten ver- schwunden ist. Die offiziellen Feierlichkeiten des Verbands Deutscher Bürgervereine begannen am Samstag Morgen. Nach dem Empfang durch den Bürger- schaftspräsidenten Christian Weber im Haus der Bürgerschaft in Bre- men und einem gemeinsamen Mittagessen im historischen Ratskeller waren die Teilnehmer zu einer unterhaltsamen Bordparty auf der Weser an Bord des Schiffes „Hanseatic“ eingeladen. Das Programm, unter ande- rem mit Beiträgen des Schulschiff Deutschland-Chors, ließ Seemanns- romantik aufkommen und sorgte für eine harmonische Stimmung an Bord. Das reichhaltige Buffet rundete den Abend ab. Zum Abschluss der Veranstaltung fand am nächsten Tag eine Stadt- führung durch die besonders reizvolle Altstadt Bremens statt. Rathaus, Roland, Stadtmusikanten: Die großen Bremer Wahrzeichen zeugen von der bewegten und sagen- haften Vergangenheit der Hansestadt. Der Marktplatz und das gemütliche Schnoorviertel laden zum Ver- weilen ein... Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand für die meisten Teilnehmer fest, dass man nicht nur einmal nach Bremen reisen sollte. Elke Sommer Heft 7 / 2006 • Ausgabe April / Mai 2006 50 Jahre Verband Deutscher Bürgervereine VDB V E R B A N D D E U T S C H E R B Ü R G E R V E R E I N E gegründet 1955 in Hamburg Für die freie Hansestadt Bremen war der Roland von Anfang an eine Symbolfigur für die „Freiheiten" (Rechte) der Stadt. Dies würdigte auch die Deutsche Bundespost mit zwei Briefmarken.
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  • InformationsschriftVerband Duisburger Bürgervereine eV

    Am 8. und 9. Oktober letzten Jahres feierte der Ver-band Deutscher Bürgervereine sein 50-jährigesBestehen in Bremen. Vor 50 Jahren haben sichin Hamburg engagierte Mitbürger zusam-mengefunden, um die Position der Bürgerver-eine gegenüber dem Staat und der Verwal-tung zu stärken. Bürgervereine haben sichschon vor mehr als 150 Jahren gegründet, sindaber durch die regional unterschiedlichen Problemeimmer eigenständig geblieben.

    Dies sollte sich auch durch die Gründung des Verbands DeutscherBürgervereine nicht ändern, sondern die Vereinigung sollte Stärkegegenüber der Obrigkeit bringen. Dieses Ziel hat in all den ver-gangenen Jahren auch Wirkung gezeigt.

    Die durchgeführten Bürgertage waren das jeweilige Highlight in der Ver-bandsarbeit. Der Verband Duisburger Bürgervereine hat an zahlreichenBürgertagen teilgenommen, zuletzt in Krefeld. Duisburg ist heute auchmit zwei Personen im Präsidium des Verbands vertreten: FriedrichHöffken als Schriftführer und Rolf Peters als Vizepräsident.

    Selbstverständlich war es ein Muss für Duisburg, an den Jubiläumsfeier-lichkeiten des Verbands Deutscher Bürgervereine teilzunehmen. Mit 30von insgesamt 110 Teilnehmern war unser Verband mit einer außeror-dentlich starken Delegation bei der Jubiläumsveranstaltung in Bremenvertreten.

    Damit sich die Anreise aus Duisburg auch lohnt, hat unser Verbandeinen „Tag für Duisburger“ am Freitag, 7. Oktober, geplant. An der Orga-nisation war Rolf Peters maßgeblich beteiligt. Er hat ein wunderbaresProgramm zusammengestellt, das bei allen Teilnehmern großenAnklang fand. Nach der Zuganreise am Vormittag besuchten wir

    Worpswede und dasTeufelsmoor.

    Das Kulturland Teufels-moor ist die Regionnordöstlich von Bre-men. Die Großstadtist weit weg, undden Teufel trifft manhier auch nicht.Wohl aber eine

    Landschaft, die mit ihrer Schönheit, ihrer Weite und ihrer Ursprünglich-keit besticht. Und Menschen, diesich in mannigfacher Form mit ihrarrangiert haben: traditionell alsTorfstecher und Handwerker, origi-nell als Künstler und Literaten. Vonjeher hat sein besonderer land-schaftlicher Reiz Menschen in dasKulturland Teufelsmoor geführt. Rainer Maria Rilke blieb einige Jahre, Worpswede wurde durch seine

    Künstler weltberühmt. Unvergesslich wird allen Teilnehmern sicher dieTorfkahnfahrt bleiben.

    Am Abend stand ein Besuch desSchnoorviertels an. Schmale Gassen,kleine Häuser und eine großeKirche: Der Schnoor ist das ältesteund das interessanteste Stadtvier-tel der Freien Hansestadt Bremen.Die Schnur der Häuser (Platt-deutsch "Schnoor") und zwischen-drin die hochaufragende St.-Johannis-Kirche bilden einStück lebendiger Vergangenheit,ein altes hanseatisches Bremen,das überall sonst zwischen denKaufhäusern und Bürotrakten ver-schwunden ist.

    Die offiziellen Feierlichkeiten des Verbands Deutscher Bürgervereinebegannen am Samstag Morgen. Nach dem Empfang durch den Bürger-schaftspräsidenten Christian Weber im Haus der Bürgerschaft in Bre-men und einem gemeinsamen Mittagessen im historischen Ratskellerwaren die Teilnehmer zu einer unterhaltsamen Bordparty auf der Weseran Bord des Schiffes „Hanseatic“ eingeladen. Das Programm, unter ande-rem mit Beiträgen des Schulschiff Deutschland-Chors, ließ Seemanns-romantik aufkommen und sorgte für eine harmonische Stimmung anBord. Das reichhaltige Buffet rundete den Abend ab.

    Zum Abschluss der Veranstaltung fand am nächsten Tag eine Stadt-führung durch die besonders reizvolle Altstadt Bremensstatt. Rathaus, Roland, Stadtmusikanten: Die großen Bremer Wahrzeichen zeugen von der bewegten und sagen-haften Vergangenheit der Hansestadt. Der Marktplatzund das gemütliche Schnoorviertel laden zum Ver-weilen ein... Spätestens zu diesem Zeitpunkt standfür die meisten Teilnehmer fest, dass man nicht nureinmal nach Bremen reisen sollte.

    Elke Sommer

    Heft 7 / 2006 • Ausgabe April / Mai 2006

    50 JahreVerband Deutscher Bürgervereine

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    gegründet 1955in Hamburg

    Für die freie Hansestadt Bremen warder Roland von Anfang an eineSymbolfigur für die „Freiheiten"(Rechte) der Stadt.Dies würdigte auch die DeutscheBundespost mit zwei Briefmarken.

  • 250 JAHRE HANIELGESCHICHTE · GEGENWART UND EVENT

    Ein Lagergeschäft in Ruhrort machte 1756 den Anfang: Jan Willem Noot bot Kaufleuten aus dem Umland in seinem Pack-haus große Speicherflächen für Kolonialwaren aus Holland. SeinSchwiegersohn Jacob W. Haniel und seine Tochter Aletta begannenmit Weinhandel und allgemeiner Spedition. Es folgten Geschäfte mitEisen und Kohle. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm AlettaHaniel das Handelshaus. Hilfe bekam sie von ihren heranwachsen-den Söhnen Gerhard und Franz.Zu Beginn des neuen Jahrhunderts etablierten sich die Brüder Hanielim Kohlenhandel und in der Schifffahrt. Dann investierten sie inEisenhütten an der Emscher. So entstand 1808 die Hüttengewerk-schaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen, Vorläuferin der Gutehoffnungshütte (GHH) in Oberhausen. Franz Haniel wurdezum strategisch führenden Kopf der Familie.Als Franz Haniel 1868 starb, hinterließ er ein weit verzweigtes Netz-werk aus Industrie, Bergbau, Handel und Schifffahrt, das die Erbenerfolgreich ins 20. Jahrhundert führten. Sie dehnten das Reederei-geschäft auf die Seeschifffahrt aus und beteiligten sich an Chemie-werken. So konnte das Unternehmen – trotz Krisen – seine Leistungkontinuierlich steigern.Franz Haniel & Cie. (FHC) wurde 1917 zur GmbH. Ihre Hauptauf-gabe war es, die Handels- und Transportinteressen der Hanielzechenund der GHH wahrzunehmen. Generaldirektor wurde 1917 erstmalsein angestellter Manager. Bis heute hält Haniel diese Trennung vonBesitz (Familie Haniel) und Management aufrecht. Trotz schwierigerpolitischer und wirtschaftlicher Lage konnte das Unternehmen neueGeschäftsfelder erschließen: Düngemittel-, Eisen- und Grubenholz-handel ergänzten die Kerngeschäfte Kohlenschifffahrt und Kohlen-handel.Dem Dritten Reich stand Haniel skeptisch bis ablehnend gegenüber.Dennoch nützte die Brennstoffversorgung auch dem Regime. Besondersdas seit 1936 aus Kohle gewonnene Benzin der RheinpreußenGmbH förderte die Unabhängigkeit vom Ausland. Der Zweite Welt-krieg zerstörte Haniels europaweites Vertriebsnetz, die Schiffsflottewurde fast vollständig vernichtet.Nach dem Zweiten Weltkrieg baute das Unternehmen dieFlotte und den Kohlenhandel wieder auf. Es erkannte, was in denAufbaujahren notwendig sein würde, und wandte sich neuenFeldern wie dem Baustoffhandel zu. In den 1950er Jahren nahmFranz Haniel auch den Mineralölhandel auf. Die Firma blieb wand-lungsfähig. Die Trennung von Zechen und Industrie setzte Mittel fürden Einstieg in neue Geschäftsfelder frei, beispielsweise für denKonsumgütermarkt (Metro) und den Pharma-Großhandel.1980 wurde FHC zur Führungsholding und gliederte alle operativenEinheiten als selbstständige Unternehmensbereiche aus. Derendadurch entstandene Nähe zum Kunden erlaubte dynamischeresAgieren.Seit Mitte der 1990er Jahre baute Haniel den Konzern durch inter-national wachstumsfähige Geschäftsfelder kontinuierlich aus undtrennte sich von Bereichen ohne Wachstumspotential. So ist Haniel im Jubiläumsjahr 2006 mit über 58.000 Mitarbeitern weltweitin sechs Unternehmensbereichen aktiv: Brand- und Wasser-schadensanierung mit Belfor, Pharma-Groß- und Einzelhandel mitCelesio, Edelstahl-Recycling mit ELG, Waschraumhygiene und Berufs-kleidungs-Mietservice mit HTS, Versandhandel von Büro-, Betriebs-und Lagereinrichtungen mit Takkt sowie Baustoffproduktion und–handel mit Xella. Bei aller Wandlungsfähigkeit ist dennoch einesgeblieben: der Firmenstammsitz in Duisburg-Ruhrort.

    Dr. Bernhard Weber-Brosamer

    Einmaliges Musikspektakel auf der Mühlenweide

    2006 feiert das Familienunternehmen Haniel sein 250-jährigesBestehen. Aus dem einstigen Kommissions- und Speditionshandel mitWaren aus aller Welt ist eine internationale Unternehmensgruppeentstanden. Die Konzernstruktur hat sich gewandelt, der Standort istgeblieben. Seit zweieinhalb Jahrhunderten ist der Sitz des Haniel-Konzerns im Herzen von Ruhrort.

    Sein Bekenntnis zu Ruhrort unterstreicht Haniel mit dem Bauprojekt „NeuesRuhrort“– zu dem vier Großgebäude gehören. Eines davon ist das Horst-mann Haus. Es wurde nach der Familie Horstmann benannt, deren Mitglie-der sich als Gesellschafter von Haniel besonders aktiv für soziale Anliegenengagieren. Das dreistöckige Gebäude wird ein innovatives Pflegezentrumund einen Kindergarten für behinderte und nichtbehinderte Kinder untereinem Dach beherbergen. Auf einer Gesamtfläche von 7.000 Quadratme-tern werden 80 Pflegeplätze und ein Kindergarten mit drei Gruppen einge-richtet. Außerdem wird die öffentliche Parkanlage umgestaltet, die sich hinterdem Gebäude befindet. Davon profitiert auch die benachbarte Eduard-Carp-Schule, deren Hof in den Park integriert wird. Als Dank an seineMitarbeiter und die Bürger von Ruhrort veranstaltet Haniel am Samstag, den20. Mai 2006 unter dem Motto „Duisburg bleibt anders“ ein großes Open-Air-Konzert mit anschließender After-Show-Party auf der Mühlenweide. DieBesucher können sich auf ein einmaliges Musikspektakel mit vielen promi-nenten Akteuren freuen. Unter anderem werden erwartet die DuisburgerPhilharmoniker, The Pops, Benny Martell, Peter Bursch und die All Star Bandsowie viele andere. Das Haniel-Open-Air beginnt um 20.00 Uhr (Einlass18.00 Uhr). Die Tickets sind ab Ende März zu je 17 Euro plus VVK-Gebührenan allen Vorverkaufsstellen von NRW-Ticket erhältlich. Haniel fördert mit dem Erlös die Kinder- und Jugendarbeit in Ruhrort. (www.250jahre.haniel.de)

    Jutta Stolle

    "Das Haniel'sche Packhaus in der Ruhrorter Hafenstraße wurde 1756gebaut. In diesem Jahr schaut also das ehrwürdige Gebäude – und mitihm das ganze Unternehmen Haniel – auf ein 250-jähriges Bestehen zurück."

    „Duisburg bleibt anders“

    HANIEL-OPEN-AIR 20.MAI 2006

    33

    Sekt

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    11 50 JAHRE - VERBAND DEUTSCHER BÜRGERVETREINE❍ Bürgertag in der Hansestadt Bremen

    22 INHALT/IMPRESSUM33 250 JAHRE HANIEL

    ❍ Geschichte · Gegenwart und Event

    44 BÜRGEREHRENWAPPEN❍ Feierlicher Festakt im Duisburger Rathaus

    55 KASSLERFELDER VISIONEN❍ Aktivitäten in Kaßlerfeld

    66 DUISBURG UND SEINE STADTTEILE❍ Verband besucht ortsansässige Industrie

    77 HANS-GEORG MICHAEL❍ Ehrenvorsitzender feierte seinen 85. Geburtstag

    88 VEREIN UND FINANZAMT❍ Die Gemeinnützigkeit

    99 ANNO DOMINI❍ Ruhrorter Geschichte

    1100 DA GIBT’S WAS AUF DIE OHREN❍ Herbstfest im Delta-Musik-Park

    1111 „DER BERG RUFT“❍ Aus dem WAZ-Archiv für Duissern

    1122 DER WEDAUER TURM❍ Das gute Ende einer „unendlichen“ Geschichte

    I M P R E S S U M

    22 INHALT

    EI N BESUCH -

    - DER SICH LOHNT !www.vdubv.de

    HerausgeberVerband Duisburger Bürgervereine eVRolf Peters · VorsitzenderAn der Schanzenbrücke 6 47259 Duisburgwww.vdubv.de

    Satz und Layout - RedaktionsleitungMonika Dünnwald · BeisitzerinNeumarkt 1547119 Duisburg (Ruhrort)

    DruckKK Druck DünnwaldNeumarkt 1747119 Duisburg (Ruhrort)e-mail: [email protected]

    DankWir danken unseren Inserenten, Sponsoren und Mitgliedern der angeschlossenen Vereine für ihre Unterstützung. Fotos wurden u.a. zur Verfügung gestellt von E. Sommer, M. Thomas,Fr. Höffken, R. Peters

    Redaktionsschlußfür die nächste Ausgabe:Heft 8/06 · Ausgabe Oktober 2006ist der 16. August 2006.

    Bei Zuschriftenbehalten wir uns evtl. Kürzungen aus organisatorischen Gründen vor. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt zugesandtes Material und Beiträge übernimmt die Redaktion keine Haftung und keine Rückgabepflicht.

  • KASSLERFELDER VISIONENAKTIVITÄTEN IN KAßLERFELD

    Die Zeit ist da.Nach der künstlerischen Gestaltung der Brückenwangenim Jahr 2001 und der Entfernung der Grafitis soll die Über-führung der A40 in Kaßlerfeld in neuem Glanz erstrahlen.Durch einen freundlichen Anstrich und die Anbringung desSchriftzuges wie auf dem Foto dargestellt, soll ein attrakti-ves Entree zum Stadtteil Kaßlerfeld geschaffen werden.Entwickelt wird dieses Projekt in Zusammenarbeit mitExpofair - communications design.

    Der Allgemeine Bürgerverein Kaßlerfeld möchte dieGelegenheit nutzen, um auf die vielfältigen Aktionenund Feste hinzuweisen, die wir veranstalten werden bzw.in letzter Zeit veranstaltet haben. Wir freuen uns z. B. auf das große Kinder- und Bürgerfestam 2. und 3. September 2006 auf dem SchulhofWrangelstraße, bei dem besonders für Kinder einigesgeboten wird. Die Planungen für etliche Spiele undAktionen laufen bereits.

    Aber wir veranstalten nicht nur Feste, sondern setzen unsnatürlich auch auf überparteilicher politischer Ebene fürdie Belange Kaßlerfelds ein, wie z.B. die verhinderte Ein-stellung der Buslinie 934, die Sperrmüllproblematik desUmbauprojektes Gablenzstraße, die Sicherheit unsererSpielplätze, die leider nicht zu verhindernde Schließungder Sparkassenfiliale Großmarkt, die Sicherstellung vonZuschüssen für unsere Kindergärten, Straßenbaumaß-

    nahmen, die Ansiedlung großer Handelsketten (Kaufland), etc. Mit etlichen Dreck-Weg-Aktionen versuchen wir unseren Stadtteilsauber zu halten, beseitigen Schmierereien und bemühen uns mitentsprechenden Aktionen, die Bürger auf die jeweiligen Jahreszeiteneinzustimmen (z.B. Osterverlosung und Osterfeuer, Maifest, Adventskranz- und Weihnachtsbaumaufstellung).

    Wir freuen uns über jede Anregung und natürlich auch Kritik, denndadurch können wir unsere Arbeit verbessern. Jedes neue Mitgliedist daher herzlich willkommen, ob nun aktiv oder passiv.

    Besuchen Sie unsere Internetseite: www.kasslerfeld-online.de oder nehmen Sie telefonisch unter 01 73 / 5 19 37 32, S. Westerhoven, Kontakt mit uns auf.

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    seltenen MetallenMetallschrotten und - rückständen

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    Bürgerehrenwappen 2005 vergebenDer Verband Duisburger Bürgervereine e.V. hat am 4. November 2005 imhistorischen und ehrwürdigen Ratssaal des Duisburger Rathauses zum26. Mal Bürger und Institutionen, die sich in besonderer Weise zum Wohleunserer Stadt und ihrer Bürger verdient gemacht haben, mit dem Bürgereh-renwappen ausgezeichnet. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der Bürgerehren-wappenträger der vergangenen Jahre und zahlreicher Festgäste aus denangeschlossenen Bürgervereinen wurden Die Duisburger Tafel, MonikaScharmach und Walter Hellmich für ihre außerordentlichen Verdienste umunsere Stadt und ihre Bürger geehrt.

    Nachdem Rolf Peters sich in seiner Begrüßung bei OB Sauerland für dieerneute Zurverfügungstellung des Ratssaales für die Bürgerehrenwappen-verleihung und den Sektempfang bedankt hatte, gab OB Sauerland „diesenDank gerne zurück“ und sagte: „Es ist - in umgekehrter Richtung - der Stadteine Ehre, dass eine so hohe Auszeichnung für bürgerschaftliches Tun inDuisburg mit so schöner Regelmäßigkeit hier im Rathaus stattfinden kann.Deshalb sage ich: In diesem Fall ehrt auch der Gast den Gastgeber.“ Er bedankte sich bei den drei Bürgerehrenwappenträgern des Jahres 2005für den bürgerschaftlich-selbstbewussten Geist, den er im Namen der Stadtnur lobend hervorheben kann. „Allen dreien ist eins gemeinsam: sie sindBrückenbauer in unserer Stadt - nicht nur im Sinne von Beton und Tragwerk,sondern im Sinne von Brückenschlägen von Mensch zu Mensch. Und essind Brücken von großer Tragkraft, die dabei entstanden sind.“ OB Sauer-lands Sorge gilt der Entwicklung von Parallelstrukturen in dieser Stadt, z.B.die zwischen Arm und Reich. „Es kann nicht sein, dass auf diese Weise einRiss durch unsere Stadtgesellschaft geht, und deshalb halte ich die DuisburgerTafel für eine gute und beispielgebende Wahl für die diesjährige Auszeich-nung.“„Auch Frau Scharmach baut Brücken - sie schmiedet Verbindungen in unsererGesellschaft, sie nutzt ihre Verbindungen für Mitglieder dieser Gesellschaft.Das macht sie ebenfalls zur würdigen Trägerin des Bürgerehrenwappens,ebenso wie Walter Hellmich, der ebenfalls erfolgreicher und verantwor-tungsvoller Brückenbauer ist“, so die Bewertungen der drei neuen Bürgereh-renwappenträger von OB Sauerland.

    Im Anschluss an die Grußworte des Oberbürgermeisters wurde die Duis-burger Tafel als erste Bürgerehrenwappenträgerin des Jahres 2005 ausge-zeichnet. „Die Zahl der sozial schlechter gestellten Mitbürger wächst und wächst. Vielender heute Arbeitslosen steht demnächst der Bezug von HARTZ IV bevor,und plötzlich kann es ganz schnell gehen - keine Arbeit - keine Mietzahlung -raus aus der Wohnung. Und dann? Keine Wohnung, keine Arbeit … ein Teu-felskreis“, so Bürgermeisterin Doris Janicki in ihrer Laudatio für die Duisbur-ger Tafel.„Heute biete die Duisburger Tafel in ihrem neuen Heim am Grunewald an365 Tagen im Jahr mit Frühstück, Mittagessen und Kaffee eine unglaublichwichtige Hilfe für in Not geratene Menschen!“, erklärte BürgermeisterinJanicki. Durch breite Unterstützung war es ebenfalls möglich, an der Gra-benstraße einen eigenen Laden, den »Tafelladen«, einzurichten. Hier werdenan 5 Tagen in der Woche Lebensmitteltüten für einen geringen Kostenbei-trag ebenfalls an Bedürftige abgegeben. „Doch Essen allein genügt nicht, Hilfe zur Selbsthilfe steht auch auf dem Programm der Duisburger Tafel: z.B. als Herausgeber der Straßenzeitung»fifty fifty«. Die Hälfte des Verkaufspreises verdient der obdachlose Verkäufer. Unter dem Motto „Arbeit statt Almosen“ bietet »fifty fifty« eine

    erstrebenswerte Alternative zum Betteln“, so Bürger-meisterin Janicki weiter.

    „Die Duisburger Tafel als Bürgerehrenwappenträger des Jahres 2005 sei einegute Wahl und belohne das große ehrenamtliche Engagement der hier tätigenMitarbeiter“, erklärte abschließend Doris Janicki.Als Dank für diesen bürgerschaftlichen Einsatz wurde der 1. Vorsitzenden,Uta Steeger, stellvertretend für die Duisburger Tafel, das Bürgerehrenwappen2005 durch die beiden Vorsitzenden, Ernst Jacobs und Rolf Peters, verliehen.Im Anschluss hieran wurde die Unternehmerin Monika Scharmach aufgrundihres beeindruckenden Engagements für unsere Stadt mit dem Bürgerehren-wappen 2005 ausgezeichnet.

    In ihrer Laudatio würdigte Helga Maria Poll, Ratsfrau unserer Stadt, in einemlaunigen Vergleich mit der Geschichte der kleinen Leute der kleinen StadtSwabedoo das Wirken von Monika Scharmach. Immer wenn sich die kleinenLeute der kleinen Stadt Swabedoo trafen, verschenkten sie kleine Pelzchen.Ein Pelzchen zu verschenken bedeutete für sie: ich achte dich, ich mag dich,ich bin für dich da. Und spätestens hier begegnen wir Monika Scharmach,der viel beschäftigten Unternehmerin, der Trägerin des Bundesverdienst-kreuzes am Bande, der großzügigen Duisburgerin aus Hamborn, die inunglaublich vielfältigen Facetten »Pelzchen« verteilt in Form vonhelfen, sich kümmern und sich engagiert für Duisburg einsetzen. Monika Scharmach gehört trotz ihrer großen Inanspruchnahme als Unter-nehmerin nicht nur zu den Gründungsmitgliedern des Vereins „Kind imKrankenhaus“, kurz »KIK« genannt, sie gehört bis heute auch dem Vorstanddes Fördervereins an der Kinderklinik des St.-Johannes-Hospitals an, 1999rief sie zugunsten von «KIK« den Meidericher Hahnenball ins Leben, der sichrasch als gesellschaftliches Ereignis in Meiderich etablierte. Auch die «Offen-sive für ein sauberes Duisburg« wurde durch sie als Vorstandsmitglied in kurzerZeit bekannt und erfolgreich. Darüber hinaus wies Helga Maria Poll auf diezahlreichen weiteren Aktivitäten von Monika Scharmach hin. „Monika Scharmach hat viele Pelzchen der Freude, der Hilfsbereitschaft, desKümmerns, der Wärme, des Mitmachens in Duisburg verteilt und deswegenist sie würdig mit dem Bürgerehrenwappen ausgezeichnet zu werden“, soHelga Maria Poll zum Schluss ihrer Laudatio.Im Anschluss an diese emotionale Laudatio überreichten die beiden Vorsit-zenden das zweite Bürgerehrenwappen 2005 an Monika Scharmach.

    „Zum ersten bieten die vielen großartigen Leistungen und Erfolge, für dieWalter Hellmich in Duisburg verantwortlich ist, hinreichend Material für einabendfüllendes Thema, zum zweiten steht hinter all seinen Leistungen einwahrhaft außergewöhnlicher Mensch, der ein unbezähmbares Verlangenhat, etwas zu verändern“, so Heike Pauly, MSV--Aufsichtsrätin, zu Beginnihrer Laudatio für Walter Hellmich, dem dritten Bürgerehrenwappenträgerdes Jahres 2005.„Du hast durch harte Arbeit Politiker, Verantwortliche und Sponsoren andich gebunden und mit den Verantwortlichen dieser Stadt das schönsteStadion Deutschlands gebaut und den MSV unter schwierigsten Bedingungenübernommen und in die 1. Bundesliga geführt“, führte Heike Pauly weiter inihrer Laudatio aus.„Ich werde Duisburg mit eurer Hilfe verändern. Ich glaube an diese Stadt“,erklärte Walter Hellmich vor einigen Jahren Freunden bei einer Sparkassen-Gala. Diese Aussage und Ankündigung konnte Rolf Peters in seiner Würdi-gung von Walter Hellmich nur bestätigen, da er in der schwierigen Phase desStrukturwandels in unserer Stadt wie kaum ein anderes Bauunternehmendas Bild Duisburgs geprägt und städtebauliche Akzente gesetzt hat. Als Dank für den Mann, der seinen Fokus darauf gerichtet hat, dass es fürden MSV und für die Stadt keinen Stillstand geben darf, erhielt Walter Hellmichdas dritte Bürgerehrenwappen 2005 von Ernst Jacobs und Rolf Peters.Alle drei Bürgerehrenwappenträger des Jahres 2005 zeigten sich in ihrenDankesworten hocherfreut über die Auszeichnung durch den Verband Duis-burger Bürgervereine und versicherten, sich auch in Zukunft für die Belangeunserer Stadt und die ihrer Bürger einzusetzen.Den musikalischen Rahmen unserer Festveranstaltung gestaltete in beein-druckender Weise die Sopranistin Tamara Coll Tempel. Sie wurde am Klavierbegleitet von Ekaterina Schabanova.Nach Abschluss der harmonischen festlichen Veranstaltung traf man sichnoch zu einem gemütlichen Beisammensein im Restaurant Schacht 4/8 undließ so gemeinsam einen gelungenen Abend ausklingen. Rolf Peters

    44 BÜRGEREHRENWAPPEN 2005FEIERLICHER FESTAKT IM DUISBURGER RATHAUS

    von links nach rechts: Uta Steeger · Duisburger Tafel, Rolf Peters, Walter Hellmich,Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Monika Scharmach, Friedrich Höffken

  • bleiben wird. Der Begleitband, der im Mercator-Verlag erschienen ist, istweiterhin für 12,80 EURO an der Museums-Kasse und im Buchhandelerhältlich.

    Während der gesamten Zeit der Ausstellung, die ursprünglich bis zum29. Januar 2006 laufen sollte, dann aber noch bis zum 5. März 2006 ver-längert worden ist, hatten die Bürgervereine die Möglichkeit sich an denWochenenden zu präsentieren. Eine ganze Reihe von Bürgervereinen haben in hervorragender Weisemit viel Engagement ihren jeweiligen Verein und ihren Stadtteil im Muse-um vorgestellt. Alle Präsentationen hatten ihren jeweiligen eigenen Char-me, wobei der Bürgerverein Neuenkamp sowie die südlichen Stadtteile,die sich zusammengeschlossen hatten, hervorgehoben werden müssen,denn sie haben bei ihren Museums-Tagen über 200 bzw. über 600 Besu-cher an „ihrem“ Tag in das Museum gelockt. Insgesamt hat das Museumwährend der Laufzeit der Ausstellung mehr als 10.000 Besucher gezählt.Das Fazit fällt dementsprechend sehr positiv aus. Es hat uns Museums-leuten Spaß gemacht viele nette und interessierte Duisburger in und auchaußerhalb von Vereinen und Verbänden kennen zu lernen. Es hat Spaßgemacht interessante Gespräche zu führen und Kontakte zu knüpfen.Und es hat Spaß gemacht viele interessante und oftmals auch kurioseObjekte in Privatbesitz zu entdecken. Ich hoffe auch sehr persönlich, dass in Zukunft weitere Ausstellungenund Projekte ganz nah am und auch mit dem Bürger durchgeführt wer-den können. Allen Beteiligten sei hiermit noch einmal ein herzlicherDank für Hilfe und Unterstützung ausgesprochen.

    Ralf H. Althoff

    Fotos: Bild 1 und Bild 2 buntes-duisburg.de

    Buchcover „Duisburg und seine Stadtteile“ und Bild 3 Marc Damen

    Zu einem informativen Gespräch mit dem Oberbürgermeister derStadt Duisburg, Adolf Sauerland und dem Kulturdezernenten KarlJansen, trafen sich die Vertreter der angeschlossenen Bürgervereineim November im Rathaus.

    A. Sauerland schilderte die Situation der Stadt und setzte sich mit derProblematik der einzelnen Stadtteile auseinander. Diese angeregeteGesprächsrunde soll auch in diesem Jahr fortgesetzt werden.

    Die Termine hierfür werden noch im Einzelnen bekannt gegeben.

    Hans-Georg Michael – Ehrenvorsitzender des Verbandes DuisburgerBürgervereine – beging seinen 85. Geburtstag.

    Im »Haus der Unternehmer« hatte sich zu seinen Ehren eine illustreGesellschaft von Freunden und Weggefährten eingefunden. Nachdem Einmarsch des Aktiven-Corps der Prinzengarde der Stadt Duis-burg mit Generalfeldmarschall an der Spitze und einem50 Mann starken Musik-Corps samt Fahnen, Standarten und Schel-lenbaum gratulierte der, aus Bangkok 10.000 Kilometer weit angeflo-gene, Sohn und Familie seinem Vater im Namen der Gäste.

    Oberbürgermeister Adolf Sauerland hob die Verdienste deslangjährigen ehemaligen Ratsherrn – besonders um den Bau derNord-Süd-Stadtautobahn – hervor.

    Der Laudatiovieler Vereinsver-treter und Freun-de folgte dieVerleihung desOrdens des»Corps á la Suite«der Prinzengarde.

    Für den Verband Duisburger Bürgervereine überbrachte unser 1. Vorsit-zender, Rolf Peters, ebenfalls die herzlichsten Glückwünsche. Er wiesdarauf hin, dass Hans-Georg Michael in zwei Jahren auf unglaubliche50 Jahre Arbeit und Engagement für den Verband Duisburger Bürger-vereine zurückblicken kann und dass der Verband dem Ehrenvorsitzen-den und Träger des Goldenen Ehrenringes unseres Verbandes aufgrundder geleisteten Arbeit zu unendlich großem Dank verpflichtet ist.

    Stellvertretend für den krankheitsbedingt nicht anwesenden Präsiden-ten des Verbandes Deutscher Bürgervereine, Herrn Heinz Schneck-mann, überbrachte Rolf Peters als Vizepräsident ebenfalls die bestenGeburtstagsgrüße des Gesamtverbandes. Auch dem Verband Deut-scher Bürgervereine gehört Hans-Georg Michael seit annähernd 50 Jah-ren an, davon 20 Jahre als Vize-Präsident. Ein wohl einmaliges Engage-ment für die Deutsche Bürgervereinsbewegung.

    Ernst Jacobs / Rolf Peters

    HANS-GEORG MICHAELEHRENVOSITZENDER FEIERTE 85. GEBURTSTAG

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    OBERBÜRGERMEISTER TRIFFT...GESPRÄCH DER BÜRGERVEREINE IM RATHAUS

    Die Geschichte Duis-burgs war immer aucheine Geschichte desWachstums, der Zusam-menfügung und Einge-meindung, auch gegenden Willen des Bürgers.1905 wurden Duisburg,Meiderich und Ruhrortzur Stadt Duisburgzusammengeschlossen.1929 vereinigten sichDuisburg und Hamborn.1975 schließlich kamenmit der großen Kommu-nalreform die StädteWalsum, Homberg undRheinhausen hinzu.So wundert es nicht,dass viele Einwohnerder eingemeindeten, ehemals selbständigen Städte noch immer von„ihrer“ Stadt sprechen und wenn überhaupt „nach Duisburg“ fahren. Einguter Grund alle Stadtteile in der Ausstellung in ihrer jeweiligen Individua-lität, aber auch in ihrer Gemeinsamkeit für Duisburg, zu präsentieren. Heute ist Duisburg die zwölftgrößte Stadt Deutschlands. Mehr als500.000 Menschen leben am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr. 101Kilometer Stadtgrenze umschließen eine Fläche von 230 Quadratkilometern.Doch jenseits aller Zahlen und Daten sind es die Bürgerinnen undBürger, die unsere Stadt ausmachen. Und es sind die Relikte dieserBürger, aus Vereinen, aus Verbänden, aus Gesellschaften und kleinen bismittleren Betrieben aller Art, die unsere Ausstellung schmückten undGeschichte lebendig werden ließen.

    46 Ortsteile - 7 Stadtbezirke - Eine Stadt!?

    Im Jahr 2005 feierten einige Stadtteile und viele Bürgervereine ein run-des Jubiläum - ein guter Grund für das Kultur- und StadthistorischeMuseum, sich mit der Entwicklung der Stadtteile einmal näher zu befas-sen. Das Museum hat seine Sammlungen auf der Suche nach Zeugnis-sen aus der Stadt(teil)geschichte durchstöbert und durch zahlreicheLeihgaben ergänzt, um die Geschichte, besonders auch die Alltagsge-schichte des bürgerlichen Duisburgs zu zeigen.

    Die Ausstellung wurde am 23. Oktober 2005 mit über 300 Eröffnungs-gästen von Oberbürgermeister Sauerland eröffnet. Der Zuspruch war sogroß, dass die Eröffnungsreden per Videoübertragung in einen zweitenRaum übertragen werdenmussten, damit alle Gästedaran teilhaben konnten.Dem eindrucksvollenmusikalischen Einzug desTambourcorps der HubertusSchützenbruderschaf tGroßenbaum, folgten kurz-weilige Ansprachen,gespickt mit kleinen Anekdoten.

    Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt Duisburghatte Herr Peters Einblicke in die Arbeit des Verbandes der DuisburgerBürgervereine vermittelt, Frau Grillo die Aufgaben der Duisburger Bür-gerstiftung vorgestellt und Herr Althoff in die Ausstellung eingeführt,bevor sich die Anwesenden mit „SINALCO“ und „KöPi“, zwei typischenStadtteilprodukten Duisburgs, stärken konnten. Schon die Eröffnung hatuns gezeigt, dass wir das richtige Thema getroffen hatten.

    Am Anfang stand nur der Wunsch, einmal die vielen kleinen und großenObjekte mit Duisburg-Bezug, die in unseren Magazinen schlummerten,ausstellen zu können. Dazu gehörten Notgeld, Schützensilber, Porzellan-teller, Straßenbahnhaltegriffe, Modelle, Plaketten, Abzeichen, Dokumen-

    te, Bücher, Flaschen, Gläser, Ausgrabungsstücke und vieles andere mehr.Lange hielt sich unser Arbeitstitel „Duisburgensia“, bis wir das Themabesser eingekreist und den Titel „Duisburg und seine Stadtteile - 1000Stücke aus der Stadtgeschichte“ aus der Taufe gehoben haben.Um Eingrenzung des Themas bemüht, haben wir beschlossen, die Indu-strie weitgehend herauszulassen und uns auf die kleinen Teile des tägli-chen Lebens, des Bürgers, seiner Geschäfte, Verbände und Vereine zukonzentrieren.Recht schnell war der Kontakt zu den Bürgervereinen geknüpft, vondenen uns viele mit offenen Armen empfangen und nachhaltig unter-stützt haben. So konnten wir mit Hilfe der Bürger unsere eigenen Bestän-de durch viele Leihgaben für die Ausstellung erweitern. Dabei haben wiruns bei der Auswahl durchaus etwas treiben und von den Bürgerverei-nen leiten lassen, so dass ein bunter Mix dessen ausgestellt worden ist,was die Bürger der einzelnen Stadtteile für wichtig erachteten.

    Das hatte zur Folge, dass die so entstandene Auswahl keine didaktischdurchorganisierte und ausgefeilte Ausstellung bildete und in dem einoder anderen Fall auch der jeweilige Stadtteil etwas einseitig repräsen-tiert wurde. Dennoch haben viele Besucher ihren Spaß dabei gehabtMax Schmeling in einem rasenden Boxhandschuh am Uhlenhorst oderdas Taufkleid der Helene Kropp, der 100.000 Bürgerin Hamborns gese-hen zu haben. Ein besonderes Highlight war ganz sicher auch das zen-tral aufgestellte Büdchen mit dem historischen Inventar, darunter auchdie legendären Knickerfla-schen. Letztere sind denälteren Menschen im Ruhr-gebiet noch gut bekannt,die sich selbst in Kinderta-gen „für 10 Pfennige anneBude en Knickerwasserholen“ durften.Aus dem gesellschaftlichenLeben der Stadt warenneben den Schützenverei-nen auch weniger bekann-te Vereinigungen wie die Schlaraffen, die Societät und die GesellschaftCasino mit Exponaten präsent. Dazu kam durchaus Witziges und Kurioses wie der Kloabzieher einerRuhrorter Firma, die Bilder des Wasserflughafens auf dem Rhein, den dieLufthansa kurzzeitig vor Wanheim eingerichtet hatte oder das Güllefassmit Karre und Schepper aus Rahm.Leider mussten wir der Tatsache Rechnung tragen, dass wir 42 (46)Stadtteile in der Ausstellung zu repräsentieren hatten und somit jeweilsnur eine kleine Auswahl zeigen konnten.

    Für die Ausstellungsorganisatoren war es wichtig, mit den Bürgern undden Bürgervereinen zusammenzuarbeiten und in dieser Ausstellung zuzeigen, dass es hochinteressante einzelne Stadtteile, aber auch einganzes Duisburg gibt. Vielleicht ist es uns in dem ein oder anderen Fallgelungen, die immer noch vorhandenen Grenzen in den Köpfen derStadtteilbewohner ein wenig zu verwischen und sie hier zusammenzu-führen. Durch eine eindrucksvolle Brückensituation mit symbolischerÜberschreitung des Rheines im Übergang vom ersten in den zweitenAusstellungsraum wollten wir deutlich machen, dass auch die linksrhei-nischen Eingemeindungen zum großen, zum ganzen Duisburg dazu-

    gehören.Denn gerade dieses „Stadt-teildenken“ war für uns einguter Grund, einmal alle imMuseum zu versammeln,um auch bei aller Individu-alität der Stadtteile dieGemeinsamkeiten aufzu-zeigen.Das haben auch dankens-werterweise die Bürgerver-

    eine, die uns mit Rat und Ausstellungsobjekten und auch die Bürgerstif-tung, die uns mit einem nicht unerheblichen Betrag den Begleitband zurAusstellung mitfinanziert hat, so verstanden. Dieser Begleitbandbeschreibt und charakterisiert zum ersten Mal alle Duisburger Stadtteile,so dass wir hoffen, dass er für lange Zeit ein Nachschlagewerk für unse-re Bürger, für unsere zukünftigen Bürger und auch für Nichtduisburger

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    3. März 20

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    Wer an Duisburg denkt, denkt an Thyssen-Krupp, König Pils, denDuisburger Zoo, das Lehmbruckmuseum, den weltgrößtenBinnenhafen und viele andere Sehenswürdigkeiten, zu denen auchdie altehrwürdige Schifferbörse im nun weitestgehend restauriertenHafenstadtteil Duisburg-Ruhrort gehört.

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    Mit Freude, großem Können und „dem Händchen“, immer diebesten Ingredienzien zu finden, bietet die Küche eine breite Palettean Speisen, die den verwöhnten Gourmet zufrieden stellen, aberauch den Liebhaber der „Hausmannskost“ auf seine Kosten kommenlassen.

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    Neben dem Restaurant Schifferbörse bietet die Frank SchwarzGastro Group einen Party- und Eventcateringservice, der schon imJahre 2002 als Schwarz & Strahlenbach sein 10 jähriges Bestehenfeiern konnte. Aufgrund der langjährigen Erfahrung und der damitgewachsenen Perfektionierung können Organisation und Durch-führung privater und geschäftlicher Veranstaltungen so zuverlässigausgeführt werden, dass sich der Kunde nur noch um seine Gästekümmern muss.

    Das Vertrauen in die bewährte Qualität und Zuverlässigkeit hatauch Duisburgs Weiße Flotte gezeigt, indem sie in Hinblick auf dasSchiffscatering für ihre Schiffe auf die Frank Schwarz Gastro Groupgesetzt hat.Was immer auf den Gebieten Gastronomie, Party- undEventcatering oder Messeservice Ihre Wünsche sein mögen:

    Wir sind für Sie da!

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    ANNO DOMINI RUHRORTER GESCHICHTE 99Auszug aus dem Protokoll des Rates der StadtRuhrort(Archiv der Stadt Duisburg · Nr. 48 / 12 / 0005)

    Anno 1701 - 1714 war der Krieg um die Erbfolgein Spanien im vollen Gange. Frankreich,Preußen, die Niederlande und England warenin diese Auseinandersetzungen verwickelt. DerKönig von Preußen war Landesherr des Her-zogtum Cleve, zu dem damals auch Ruhrortgehörte. Eine Selbstverteidigung der Städteund befestigter Plätze wurde als Notwendigkeitangesehen. Die landesherrliche Verteidigungreichte überall keineswegs aus.

    Die Zeiten waren unruhig — als wieder Frieden wurde:

    »Anno 1707,den 5.January,nach Anrufung Gött-lichen Namens wurde zum ersten Mal wiederRatstag gehalten; der gütige Gott wollen seinengnadenreichen Segen dazu geben und verleihen,damit alles was vorgenommen, gehandelt undberatschlagt werde wohl geraten und tunlichst zuseinem Heil zur Wohlfahrt dieser Gemeinde undunser aller Fröhlichkeit ausschlagen und gerei-chen möge,durch unseren Heyland.Amen!«

    Eom hat Schiffer Johan Ricken, so anstattdes abgetretenen Bürgermeisters Heinrich Wil-habers zum Bürgermeister gewählt worden,den Bürgermeistereidt zu Gott förmlich ausge-schworen. In seiner Amtszeit sollte am 27. Mai1722 morgens um vier Uhr ein Ruhrorternamens Jean Otten zum Kriegsdienst durcheine Preußische Pressmannschaft aus Calcargezwungen werden. Der junge Mann wider-setzte sich und schoss – um sich zu retten – aufeinen Angreifer und verletzte ihn tödlich.Der Bürgermeister Johan Ricken sollte nun denJan Otten ausliefern. Andernfalls „er nach

    Wesel mitzunehmen sei und wie ein Hund zutraktieren wäre“. Der Bürgermeister und derMagistrat aber blieben ihrem Bürger treu zuge-tan und lieferten ihn nicht aus. Vielmehr erle-digten sie die Anglegenheit zur Zufriedenheitdurch eine Zahlung von 500 Thalern aus derStadtkasse.Am 9. Dezember 1744 wurde dem Herrn Bese-her Nooth – dem späteren Schwiegervater vonFranz Haniel – ein Platz in der Ruhrorter Jako-bus-Kirche zugestanden, gegen eine Gebührvon 15 Thaler. Unter den Magistratspersonen,die dieses genehmigten ist ein ScabinisRiecken.Ein Enkel dieses Bürgermeisters Johan Riecken,ein Conrad Ricken, nahm mit 19 RuhrorterLandsturmmännern am 12. Januar 1814 als Vor-mann an der Erbeutung von sechs französi-schen Kanonen am Homberger Rheinufer teil.Die Grand Armee hatte sich nach ihrer Nieder-lage vor Moskau bis auf das Homberger Rhein-ufer zurückgezogen und bedrohte nun vondort aus die Stadt Ruhrort. Dortselbst überwin-terten die nachrückenden russischen Kosaken.Deshalb spricht man noch heute von einemstrengen Kosaken-Winter.Nachdem der Eisgang des Rheins ein Überset-zen ermöglichte, stürmten die Ruhrorter mitihrem Kahn die französischen Stellungen. Aberdie Franzosen waren schon abgezogen, hattenjedoch ihre Kanonen stehen lassen, die außer-dem noch ursprünglich ehemals preußischeKanonen gewesen waren.Trotzdem erhielten die Ruhrorter ob ihrer Tap-ferkeit eine goldene Gedenkmünze vom Königvon Preußen. Diese Münze wurde in denAbendmahlskelch der evangelischen Gemein-de eingelassen und ist auch heute noch zubewundern. Ernst Jacobs

    88

    Das Finanzamt hat bei einigen Bürgervereinen diezeitnahe Mittelverwendung beanstandet, d.h. dasVermögen erschien dem Finanzamt zu hoch. Eshat die Auflage gemacht, das Vermögen inner-halb von drei Jahren abzubauen. Die Gemeinnüt-zigkeit der Vereine ist massiv gefährdet. Wennnach drei Jahren das Vermögen nicht erheblichreduziert wurde und kein entsprechender Rückla-genbedarf nachgewiesen werden kann, droht dierückwirkende Aberkennung der Gemeinnützig-keit und Steuerpflicht für die letzten zehn Jahre.Weiterhin hat das Finanzamt bei einigen Bürger-vereinen die Vorlage der Geschäftsberichte ver-langt. Auch hier ist damit zu rechnen, dass dieAktivitäten der Bürgervereine wesentlich genaueruntersucht werden. Geschäftsberichte die über-wiegend von Freizeitfahrten und Festen und weni-ger von satzungsgemäßen Aktivitäten berichten,könnten vom Finanzamt zum Anlass genommenwerden, die Gemeinnützigkeit in Frage zu stellen.

    Antwort auf anstehende Fragen erteilt Dipl.-Öko-nom und Steuerberater Ralf Siepenbusch, der alsDelegierter den Bürgerverein Tönisheide bei derARGE vertritt.Ein Verein dient gemeinnützigen Zwecken, wennseine Tätigkeit nach Satzung und tatsächlicherGeschäftsführung unmittelbar und ausschließlichdarauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiel-lem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zufördern. Der Verein darf seine Mittel ausschließ-lich für die satzungsgemäßen Zwecke verwen-den. Verluste aus wirtschaftlichen Geschäftsbe-trieben dürfen nicht durch Beiträge oderSpendengelder ausgeglichen werden. Die Ge-meinnützigkeit eines Vereins ist gefährdet, wennVerluste, z.B. aus öffentlichen Festen, durch Spen-den oder Beiträge ausgeglichen werden. Unbe-

    denklich ist, wenn in den sechs vorausgegange-nen Jahren Gewinne aus steuerpflichtigen wirt-schaftlichen Geschäftsbetrieben in mindestensgleicher Höhe erzielt wurden. Fortlaufende Unter-deckung aus derartigen Aktivitäten führen zurAberkennung der Gemeinnützigkeit.Der Verein muss die gemeinnützigen Zweckeselbst verfolgen. Die Unterstützung eines ande-ren Vereins, welcher dann die Ziele verfolgt, istnicht zulässig, selbst wenn der unterstützte Vereinselbst gemeinnützig anerkannt ist. Ausnahmen bil-den Hilfspersonen, Dachorganisationen [z.B. dieArbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine e.V.].Problem ist dabei aber, dass alle Vereine als gem-einnützig anerkannt sein müssen; wenn nur einunterstützter Verein nicht als gemeinnützig aner-kannt wird, entfällt die Gemeinnützigkeit derDachorganisation.Ausnahmen:Zur zeitnahen Mittelverwendung dürfen Rückla-gen gebildet werden:◆ zweckgebundene Rücklagen für Einzelmaß-

    nahmen◆ Betriebsrücklagen◆ Freie Rücklagen (max. 1/3 der Über-

    schüsse aus Vermögensverwaltung plus10 % des sonstigen Überschusses)

    ◆ Erbschaften und Schenkungen an denVerein sind zulässig, diese Geldermüssen nicht kurzfristig verwendet werden

    ◆ Gesellige Zusammenkünfte sindunschädlich , wenn sie von unter-geordneter Bedeutung sind

    Umgekehrt:◆ Gesellige Zusammenkünfte, die im Ver-

    gleich zur steuerbegünstigten Tätigkeitnicht von untergeordneter Bedeutungsind schließen die Gemeinnützigkeit aus.

    Als Nachweis muss dem Finanzamt die

    Satzung vorgelegt werden. Alle hier genanntenKriterien für die Gemeinnützigkeit müssen ihrenAusdruck finden, d.h. nicht nur der gemeinnützigeZweck muss in der Satzung definiert werden,auch zur Selbstlosigkeit, Ausschließlichkeit undUnmittelbarkeit müssen Aussagen in der Satzunggetroffen werden. Geänderte Satzungen müssenimmer dem Finanzamt vorgelegt werden. Wennnach einer Satzungsänderung die Gemeinnützig-keit des Vereins vom Finanzamt nicht mehr aner-kannt wird, weil z.B. der gemeinnützige Zwecknicht mehr hinreichend erkennbar ist oder weildie sog. Vermögensbindung vergessen wurde, soführt dies zur rückwirkenden Aufhebung derGemeinnützigkeit und damit zur Steuerpflicht füralle Überschüsse der letzten zehn Jahre. Um ihreGemeinnützigkeit nicht zu gefährden, sollten sichdie Bürgervereine mit ihren individuellen Problemenan den Steuerberater ihres Vertrauens wenden.Quelle: „Velberter Bürger“ · Nr. 3 · März 2006 · S. 7

    …ist auch folgende Broschüre mit CD-Rom:

    „Vereine und Steuern – Arbeitshilfe für Vereinsvorstände“

    gegen einen Kostenbeitrag von 10,00 Euro, beim

    Finanzministerium des Landes NRW, Presse und Informationsreferat, Jägerhofstraße 6, 40479 Düsseldorf, Telefon 0180/3100110 Telefax 0180/3100111e-mail [email protected] erhältlich.

    Information von Theo Küpper

    VEREINE UND FINANZAMTDIE GEMEINNÜTZIGKEIT

    INFO ZU DIESEM THEMA…

  • In der Lokalausgabe der WAZ Duisburg erschien am9. Januar 2006 folgender Artikel von Thomas Dressel.Dieser Beitrag dokumentiert den intensiven Einsatz und die darausresultierenden Erfolge des Bürgervereins Duissern unter der Leitungvon Herrn Günter Gillissen.

    „DER BERG RUFT“Landschaftsarchitektin stellt Konzept zur Neugestaltung desKaiserbergs vor. Starkes Engagement des Bürgervereins Duissern

    Ihr Ziel haben die Mitglieder des Bürgervereins Duissern klar vorAugen. „Wir möchten, dass aus dem Kaiserberg wieder ein Wahrzei-chen Duisburgs wird“, sagte der Vereinsvorsitzende Günter Gillissenam Samstag im Stadthistorischen Museum. Dass bis zur Erfüllungdieses Wunsches durchaus noch ein weiter Weg zu bewältigen ist,machte Landschaftsarchitektin Sandra Thiel deutlich. Bei der Veran-staltung „Duisburg und seine Stadtteile“ zeichnete sie die historischeEntwicklung der Waldanlage nach - und zog mit Blick auf die Gegen-wart ein nüchternes Resümee.„Im Vergleich zu früher geht es heute leider nicht mehr so amüsantzu auf dem Kaiserberg“, konstatierte Thiel, die sich in ihrer Diplom-arbeit mit der Entwicklung des Kaiserbergs beschäftigt hat. IhreForschungsergebnisse illustrierte sie anhand zweier visueller„Spaziergänge“ durch die im 19. Jahrhundert angelegte Anlage.Dabei verglich die Wissenschaftlerin die heutige Situation am Kaiser-berg mit dem Erscheinungsbild zur Zeit der Jahrhundertwende.Diese Bestandsaufnahme fiel wenig erbaulich aus: Prägten zu Beginndes letzten Jahrhunderts vor allem liebevoll gestaltete Pavillons undPlätze das Erscheinungsbild des Duisserner Berges, so müsse dieMehrzahl dieser Bauten - sofern sie überhaupt noch existieren -heute als vernachlässigt beschrieben werden. Insbesondere derZustand vieler Denkmäler lasse zu wünschenübrig, erklärte Thiel. „Heute fehlt nicht nur das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, vielmehr sind zahlreichenoch vorhandene Denkmäler mit Graffitibeschmiert, häufig mit politischem Hintergrund.“

    Ähnlich kritisch beurteilte die Landschafts-architektin den Allgemeinzustand des Parks. Zahl-reiche, ehemals penibel gepflegte Abschnittewürden derzeit zunehmend verwildern. So bedürfeunter anderem der Treppenaufgang an derMülheimer Straße dringend einer Überarbeitung,um auch externe Zoobesucher auf den Kaiserbergaufmerksam zu machen. Zudem sollten vorhande-ne Plätze bautechnisch an die heutigen Bedürfnis-se der Besucher angepasst werden. An zahlrei-chen Abschnitten - etwa am Schülkeplatz oder ander Aussichtsplattform Schnabelhuck - würdenjedoch Säuberungen sowie ein Freischnitt derPflanzen bereits erste optische Verbesserungenbewirken.

    „Die Denkmalpflege sollte auf jeden Fall im Ein-klang mit dem Naturschutz betrieben werden“,betonte Thiel. Außerdem sei es wünschenswert,dass die Kommune bei ihren Bürgern sensibilisie-rende Aufklärungsarbeit leiste, um möglichemVandalismus künftig vorzubeugen.Einen ersten Schritt in diese Richtung wird esbereits in den kommenden Monaten geben. AufInitiative des Bürgervereins habe sich die Stadtver-waltung dazu bereit erklärt, im Sommer einKaiserbergfest auszurichten, so Günter Gillissen.

    .

    eingereicht von Günter Gillissen

    „DER BERG RUFT“AUS DEM WAZ-ARCHIV FÜR DUISSERN

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    Auf Anregung unseres VorstandsmitgliedesHermann Dehnen und durch das Engage-ment von Herrn Dirk Büsching, Geschäfts-führer des Landschaftspark Nord, war esdem Verband gelungen, am Mittwoch, den19. Oktober 2005, eine Führung durch denDelta-Musik-Park an der Hamborner Straße,zu veranstalten.

    Anfängliche Skepsis verwandelte sich beirund 150 Mitgliedern der angeschlossenen

    Vereine in Begeisterung– das ist ja nicht nur

    was für die Jugend.Bunte Buttons wiesendie Teilnehmer alseintrittsberechtigt

    aus und bevor dieDisco offiziell ihre Pforten

    öffnete, strömte die Scharder Bürgervereinler erwartungsvoll in dieRäume.

    Staunend wurde die Größe und Vielfalt derAngebote in Duisburgs einziger Zeltdiscozur Kenntnis genommen. Der Geschäftsführerdes Delta, Hans-Bernhard Pikkemaat, führtedie große Gruppe durch die einzelnen Berei-che wie Hauptzelt, Rockzimmer, Hip-Hop-und Vip-Lounge. Seine humorvollen und inter-essanten Erklärungen halfen allen Anwesen-den, einen guten Einblick in diesen hippen

    Veranstaltungsort zu bekommen. Danach fanden sich alle Teilnehmer im »Extra« ein.Dort wurde neben einem Programm mit derMeidericher Mundartgruppe und den Lolly-pops – der bezaubernden Tanzgruppe der 1.Ruhrorter Karnevalsgesellschaft Weiß-Grün –ein hervorragendes kalt-warmes Büfett ange-boten, an dem sich die Teilnehmer ausgiebiglaben konnten.

    Da der Abend auf einer Einladung seitensdes Delta-Musik-Parks erfolgte, war der Auf-enthalt zeitlich begrenzt. Dennoch verbrach-ten fast alle Gäste über das Zeitlimit hinauseinen unterhaltsamen und geselligen Abend.Es war einfach so, wie der Slogan des Delta-Musik-Parks es verspricht: Mehr erleben!

    Aufgrund des großen Erfolges wird der Vor-stand versuchen auch in diesem Jahr wieder ein Herbstfest zu veranstalten. md

    11 00 DA GIBT’S WAS AUF DIE OHRENHERBSTFEST IM

    DELTA-MUSIK-PARK

  • 11 22

    Endlich, am 25.März 2006 war es soweit,ein Wahrzeichen des Duisburger Südens wurde eingeweiht!!

    Der durch Brandstiftungim Juli 2002 zerstörtehölzerne Aussichtsturmist durch eine Stahlkon-struktion ersetzt worden.Nach über drei Jahren istder Aussichtsturm an der"Sechs-Seen-Platte" neugebaut worden. DemBemühen von Mitglie-dern des Rates der StadtDuisburg und der Beharr-lichkeit des Bürgerver-eins Wedau / Bissing-heim ist es zu verdanken,dass der Aussichtsturmneu entstanden ist.Geplant durch Mitarbei-ter der Stadt Duisburgund der Wirtschaftsbe-

    triebe Duisburg. Gefertigt durch die Technischen Sozialbetriebe vonThyssenKrupp Stahl in Dortmund und errichtet durch die Mitarbeiter derHüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH.Mit über 22m Höhe, einer Grundfläche von 18m2 und einemGewicht von 42t können die Besucher der "Sechs-Seen-Platte" aufeiner sicheren Plattform wieder die wunderschöne Aussichtgenießen. Bei leicht regnerischem Wetter stieg nun die Einweihungsfeier. Mitvon der Partie war Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland,ThyssenKrupp Steel Direktor Klaus Bailer, der Arbeitsdirektor derHüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH Peter Gasse sowie Dr.Maximilian Graf von Spee. Nach freundlichen und lobenden Worten der Beteiligten wurde derTurm, mit dem Zerschlagen einer Flasche Sekt und der Übergabeeiner Urkunde, an den Vorsitzenden des Bürgervereins Wedau / Bis-singheim Wolfgang Gebhard, offiziell der Bevölkerung übergeben.Damit alle seine Besucher für die Zukunft unter Gottes Segen

    stehen, segnete Pfarrer Goeke von der Gemeinde St. Joseph inWedau den Turm. Das Rahmenprogramm wurde vom BürgervereinWedau / Bissingheim gestaltet. Es beteiligten sich die Kinder der Kin-dergärten von Wedau und Bissingheim, der BürgerschützenvereinWedau, das DB-Blasorchester, derQuar tet tvere inFrohsinn und dieWerksfeuerwehrvon TKS. Nachder Einweihunggab es ein kleinesFest am Grillplatzunterhalb desAussichtsturms.Der Shanty-ChorDuisburg sangzünftige Seemanns-lieder und dieSee-Vereine beteiligten sich mit einem Bootscorso. Aus Anlass derEinweihung hat der Bürgerverein ein Erinnerungsglas herausgebrachtund verkauft.An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle die mit geholfenhaben, dass diese Einweihungsfeier eine gelungene Veranstaltungwurde. Danke!!!

    Wolfgang Gebhard

    Bilder: Schönbergund Luthar

    WEDAUER AUSSICHTSTURMDAS GUTE ENDE EINER „UNENDLICHEN“ GESCHICHTE

    Der Turmbau zu WedauOB Adolf Sauerland weihtedie neue Aussichtsplattform ein

    GeburtstagsspendeAnstelle von Geschenken bat

    Hans-Georg Michael um Spendenfür den Huckinger Steinhof

    MenschenMomentaufnahmenvon der Bremen-Tour

    BürgerehrenwappenSektempfang im Duisburger Rathausanläßlich der Verleihungder Ehrenwappen


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