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Nr. 17 April 2016 aktiv - gew-marburg.de · nen lSchu lp atz für ei nK dg u hat? W i e findet m an...

Date post: 19-Jul-2018
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Nr. 17 April 2016 Informationen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Kreisverband Marburg - Biedenkopf 1 aktiv Insgesamt 3000 Lehrkräfte, Eltern, Schüler, Feuerwehrleute, Polizisten de- monstrierten am 03.03.2016 in Frank- furt und Kassel gegen die Politik der Landesregierung und für bessere Ar- beitsbedingungen im öffentlichen Dienst. Mit dabei war auch eine Gruppe aus Marburg. Die GEW, unterstützt durch den DGB und die Gewerkschaften des öffentli- chen Dienstes sowie durch die Landes- schülervertretung (LSV) und den Landes- elternbeirat (LEB), forderte gute Bedin- gungen für Bildung und eine deutlich bessere Finanzausstattung der Kommu- nen und des Landes. Jochen Nagel, Vorsitzender der GEW Hessen, stellte in einer Rede fest, es sei „unerträglich und verlogen“, wenn die Schwarz-Grüne-Koalition in Wiesbaden versuche, die Abwertung der pädagogi- schen Arbeit mit der Schuldenbremse zu rechtfertigen. Dies sei eine Missachtung dessen, was Kolleg(inn)en im Bildungs- bereich täglich leisteten. Insbesondere das Abhängen der Besoldung der Beam- tinnen und Beamten in Hessen kritisiert Jochen Nagel. So wurden zum 1. April 2016 die Gehälter im Tarifbereich um 2,4 Prozent erhöht, während im Beam- tenbereich die Besoldung ab 1. Juli le- diglich um 1 Prozent steigen soll, nach- dem hier im letzten Jahr bereits eine Null-Runde verordnet wurde. Angesichts der vielen zusätzlichen Aufgaben forderte die GEW alle poli- tisch Verantwortlichen nachdrücklich auf, ihren Worten Taten folgen zu lassen und die Abwertungsspirale der pädago- gischen Profession endlich zu stoppen. Hille Kopp-Ruthner Wir bleiben dran Marburger GEW-Mitglieder fahren zur Kundgebung nach Frankfurt Klagen für Besoldungserhöhung? Die Landesregierung verweigert die Übertragung des Tarifabschlusses auf die Beam- ten – angesichts sprudelnder Steuerquellen nicht nachvollziehbar! Sollte man dagegen nicht klagen? Im Prinzip ja, aber leider hätte eine diesbezügliche Klage momentan keine Aussicht auf Erfolg. Eine Unteralimentierung ist nach den Vorgaben des Verfassungsgerichts derzeit (noch) nicht gegeben – so dumm ist die Landesregierung nicht. Anderslautende vollmundige Ankündigungen gehören zum Wahlkampfgetöse vor den Personalratswahlen.
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Nr. 17 April 2016

Informationen der Gewerkschaft Erziehung und WissenschaftKreisverband Marburg - Biedenkopf

1

aktiv

Insgesamt 3000 Lehrkräfte, Eltern,Schüler, Feuerwehrleute, Polizisten de-monstrierten am 03.03.2016 in Frank-furt und Kassel gegen die Politik derLandesregierung und für bessere Ar-beitsbedingungen im öffentlichenDienst. Mit dabei war auch eine Gruppeaus Marburg.

Die GEW, unterstützt durch den DGBund die Gewerkschaften des öffentli-chen Dienstes sowie durch die Landes-schülervertretung (LSV) und den Landes-elternbeirat (LEB), forderte gute Bedin-gungen für Bildung und eine deutlichbessere Finanzausstattung der Kommu-nen und des Landes.

Jochen Nagel, Vorsitzender der GEWHessen, stellte in einer Rede fest, es sei„unerträglich und verlogen“, wenn dieSchwarz-Grüne-Koalition in Wiesbadenversuche, die Abwertung der pädagogi-

schen Arbeit mit der Schuldenbremse zurechtfertigen. Dies sei eine Missachtungdessen, was Kolleg(inn)en im Bildungs-bereich täglich leisteten. Insbesonderedas Abhängen der Besoldung der Beam-tinnen und Beamten in Hessen kritisiertJochen Nagel. So wurden zum 1. April2016 die Gehälter im Tarifbereich um2,4 Prozent erhöht, während im Beam-tenbereich die Besoldung ab 1. Juli le-diglich um 1 Prozent steigen soll, nach-dem hier im letzten Jahr bereits eineNull-Runde verordnet wurde.

Angesichts der vielen zusätzlichenAufgaben forderte die GEW alle poli-tisch Verantwortlichen nachdrücklichauf, ihren Worten Taten folgen zu lassenund die Abwertungsspirale der pädago-gischen Profession endlich zu stoppen.

Hille Kopp-Ruthner

Wir bleiben dranMarburger GEW-Mitglieder fahren zur Kundgebung nach Frankfurt

Klagen für Besoldungserhöhung?Die Landesregierung verweigert die Übertragung des Tarifabschlusses auf die Beam-ten – angesichts sprudelnder Steuerquellen nicht nachvollziehbar!

Sollte man dagegen nicht klagen?Im Prinzip ja, aber leider hätte eine diesbezügliche Klage momentan keine Aussichtauf Erfolg. Eine Unteralimentierung ist nach den Vorgaben des Verfassungsgerichtsderzeit (noch) nicht gegeben – so dumm ist die Landesregierung nicht. Anderslautende vollmundige Ankündigungen gehören zum Wahlkampfgetöse vorden Personalratswahlen.

In den nächsten drei Jahren will dasLand Hessen flächendeckend „inklusiveSchulbündnisse“ einführen. Diese Bünd-nisse sollen in der jeweiligen Region die„verfügbaren sonderpädagogischenLehrerstellen vor Ort flexibler und ent-sprechend dem Elternwunsch auf die in-klusive Beschulung an allgemeinenSchulen auf der einen Seite und den För-derschulen auf der anderen Seite“ ver-teilen, PE des HKM vom 21. 1. 2016.Den inklusiven Schulbündnissen sollendie allgemeinen Schulen, Förderschulenund BFZ angehören. Sie seien die Wei-terentwicklung der Modellregionen, soKultusminister Lorz.

Überraschend ist, dass die Modellre-gionen als Erfolgsmodell dargestellt wer-den, obwohl offensichtlich keine solideEvaluation stattgefunden hat, die Bedin-gungen in den verschiedenen Modellre-gionen nicht nur unterschiedlich sind,sondern auch von Eltern und Lehrkräf-ten nachhaltig kritisiert werden.

Das HKM gibt weiter bekannt: „Diesbedeutet jedoch nicht, dass jede Schuleauch inklusiv arbeitet und jede inklusivarbeitende Schule auch ein Angebot fürjeden Förderschwerpunkt vorhält. Schu-len sollen stattdessen Schwerpunkte bil-den können. Welche allgemeine Schuleletztlich welche Aufgabe übernimmt,wird über eine Konferenzstruktur inner-halb des Bündnisses festgelegt.“

Dies widerspricht Art. 24 der UN-Be-hindertenrechtskonvention, die vorsieht,dass jede Schule sich zu einer inklusivenSchule entwickelt, damit Kinder und Ju-gendliche mit Behinderungen wohnort-nah, denn das heißt „in der Gemein-schaft, in der sie leben“, beschult wer-den können.

Machen wir es konkret: Max, Emmyund Ali sind zusammen mit weiterenKindern in einer KITA-Gruppe ihresStadtteils. Sie treffen sich auch außer-halb der Kita mit Kindern der Gruppezum Spielen und werden zu Geburtsta-gen eingeladen. Max hat eine starkeHörbehinderung, Emmy gilt als geistigbehindert und Ali braucht einen Roll-stuhl. Die Schule im Stadtteil hat sichentschlossen, Schwerpunktschule fürgeistige Entwicklung zu werden. Emmyhat Glück. Sie kann weiter im Kontaktmit ihren Freundinnen und Freundenbleiben. Ali wird nun mit einem Spezial-transport zu einer Schule am anderenEnde der Stadt gefahren. Er hat sich denFörderschwerpunkt körperliche und mo-torische Entwicklung ausgesucht. Es warnicht einfach für Ali, über den Kitabe-such hinaus mit anderen Kindern Verab-redungen zu treffen, oder Einladungenzu bekommen. Nicht alle Wohnungenwaren barrierefrei. Ali hat Sorge, dassseine Freunde ihn vergessen werden,wenn er in eine andere Schule muss.Fast alle Kinder In der KITA-Gruppe kön-

nen Gebärdenspra-che. Die hat Maxihnen beigebracht.Darauf ist er stolz.Oft haben sie auchgebärdet, wenn ersich mit Freundenam Wochenendeverabredet hat. Daswar ihre Geheim-sprache, die vieleErwachsen nichtkonnten. Max wäre so gern mit seinenFreunden zusammen in die Schule ge-gangen. Schade ist auch, dass bei denanderen Kindern ihre erste Fremdspra-che, die Gebärdensprache, vermutlich inVergessenheit geraten wird. In die Schu-le, die für den Förderschwerpunkt Hörenzuständig ist, geht kein anderes Kindaus seiner Straße. Für Max und Ali ist eskein Trost, dass sie ihre „Förderressour-ce“ sozusagen im Rucksack an die Schu-le mitnehmen können.

Die „Rucksackressource“, die Schüle-rinnen und Schüler mit den Förder-schwerpunkte „Geistige Entwicklung“,„Hören“, „Sehen, Blinde“ sowie „Kör-perliche und motorische Entwicklung“an die jeweiligen Schulen mitnehmensollen, ist grundsätzlich eine gute Idee.Sie kann dann dem Ausgleich von Be-hinderung und damit der Inklusion die-nen, wenn ihr Umfang dem individuel-len Bedarf entspricht. Schulen brauchenRessourcen, nicht gießkannenmäßigausgeschüttet, sondern am individuellenBedarf der Schülerinnen und Schülerausgerichtet, damit der notwendigeAusgleich von Behinderung entstehenkann.

„Schwerpunktschulen“ dagegen die-nen allein der pragmatischen Ressour-cenverteilung und sind ein Rückschrittauf dem Weg zur Inklusion. Schulen, dieentgegen der UN-Konvention nicht in-klusiv arbeiten, würden formal abgesi-chert.

Ich wünsche mir für unsere RegionMarburg und Biedenkopf, dass Max,Emmy und Ali mit den Freunden aus ih-ren Wohnviertel gemeinsam in eineSchule gehen können, weil sich dieGrund- und weiterführenden Schulen inunserer Region dafür entscheiden, alleKinder und Jugendlichen ihres Einzugs-bereiches aufzunehmen, unabhängigvon der Form ihrer Behinderung. IhrenRucksack für zusätzliche Förderungdurch Förderschullehrkräfte und sozial-pädagogische Fachkräfte haben sie da-bei.

Unsere Schulen hätten dann alle denSchwerpunkt Inklusion. Ein Verbot dafürist in der Presseerklärung des HKM imÜbrigen nicht zu finden – offenbar istman aber nicht bereit, die notwendigenRessourcen zur Verfügung zu stellen.

Moni Frobel, Februar 2016

Inklusive Schulbündnisse

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Moni Frobel

Die normale Vielfalt und die Normalität der Vielfalt ist jeder Einfalt überlegen. Otto Herz, Reformpädagoge undPsychologe

Hessen startet inklusiveSchulbündnisse

Zur Presseinformation des Hessischen Kultusministeriums

Sprechzeiten in der GEW-GeschäftsstelleSchwanallee 27 - 31

Rechtsberatung mit Doris Bunke06427-2330, Nach VereinbarungRechtsberatung mit Volrad Döhner06421-84787, Termine nach Vereinbarung

Rechtsberatung der GEW

Deutsch-Intensivangebote

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Wie kann Sprachförderunggelingen?

Die Arbeit inIntensivklassen und InteAGEW-Kreisverband Marburg-Biedenkopf

diskutiert mit Beteiligten der Flüchtlingsbeschulung

27. April 201616.00 bis 17.30 Uhr

Aula der Kaufmännischen Schulen Marburg

Die Einigkeit ist allenthalben groß,dass die Beherrschung der deutschenSprache ein wichtiger Schlüssel für dieerfolgreiche Integration von ausländi-schen Kindern und Jugendlichen ist. DieGEW hatte dafür bereits zu Schuljahres-beginn 1000 neue Lehrerstellen gefor-dert. 800 Stellen hat das Hessische Kul-

tusministerium nun – auch aufgrunddieses öffentlichen Drucks – geschaffen,um den Bedarf an Lehrkräften fürDeutsch als Zweitsprache abdecken zukönnen. Das ist an sich eine gute Nach-richt. Und an vielen Schulen gibt es in-zwischen Intensivkurse mit Kolleginnenund Kollegen, die ihr Bestes geben.

Dennoch ist bei den ehrenamtlichenBetreuern der Flüchtlinge in den Kom-munen wie auch bei vielen Lehrkräftendeutliche Unzufriedenheit spürbar. VieleFragen bleiben unbeantwortet: Warumdauert es teilweise so lange, bis man ei-nen Schulplatz für ein Kind gefundenhat? Wie findet man gerade für ältereSchülerinnen und Schüler ein passge-naues Angebot, das im Herkunftslanderworbene Schulkenntnisse sinnvoll be-rücksichtigt und die Anbindung und denÜbergang in das dazu passende Regel-schulangebot sicherstellt, damit sie diefür sie bestmögliche Perspektive erhal-ten? Wie verhindert man das Vergessenvon bereits erworbenen Qualifikationen,wenn Fachunterricht in den Intensivkur-

sen zugunsten von Deutschunterricht ei-ne sehr untergeordnete Stellung erhält?Wie berücksichtigt man die Folgen derzeitlichen Unterbrechung des Schulbe-suchs durch Kriegswirren und eine langeFlucht und die Traumata, die Kinder undJugendliche in dieser Zeit erlitten haben?Und wie verhindert man, dass Schülerin-nen und Schüler keine Chance auf Er-werb eines Schulabschlusses bekom-men, weil strikte Altersgrenzen die Inte-gration in den Regelschulbetrieb nachdem Besuch der Intensivklasse verhin-dern? Es gibt hierfür bisher kein plausi-bles Konzept, sondern Schülerinnen undSchüler werden nur aufgrund von unge-fährer Alterseinteilung und Wohnort re-lativ beliebig auf Kurse verteilt.

Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept!

Deutsch-Intensivangebotefür junge Flüchtlinge

Dazu ein Beispiel: Ein Fünfzehnjähri-ger wird in einen Intensivkurs aufge-nommen. Während der Dauer des ein-jährigen Kurses wird er 16 Jahre alt. Erhat keine Chance mehr, an seiner Schuleeinen Realschul- oder Hauptschulab-schluss zu machen und gegebenenfallsdanach eine Oberstufe zu besuchen,sondern er wird übergeleitet an die Be-rufsschule und landet dort vielleicht wie-der in einem Sonderförderprogramm,weil noch Sprachprobleme bestehen.

Das gleiche Problem haben Schüler,die während des Besuchs des Sprachför-derprogramms InteA für 16- bis in derRegel 18Jährige an der Berufsschule 18Jahre alt werden. Eine Regelung ist zwarin Aussicht gestellt, aber bisher nichtkonkretisiert.

Stattdessen gibt es folgende wunder-bare Blüte: Unter sehr eng gefassten Vo-raussetzungen können nach einem neu-en Erlass Flüchtlinge an den Abendschu-

len für ein Jahr einen Deutschkurs besu-chen – nämlich, wenn sie zwischen 20Jahre und 21 Jahre alt sind! Das dürftenur für eine sehr geringe Anzahl passen.Die lateinische Schrift müssen sie außer-dem vorher bereits beherrschen, und siesollen das Niveau B1 erreichen, was ineinem Jahr aussichtslos sein dürfte. Einstruktureller Zusammenhang etwa zu ei-nem vorherigen InteA-Kurs ist aber nichtvorgesehen, ebenso wenig nach Ab-schluss des Kurses ein nahtloser Über-gang in die schulischen Angebote derAbendschulen.

Und eine Prüfung, welche jungen Leu-te die Voraussetzungen für die Aufnah-me ins Studienkolleg erfüllen und des-halb an der Universität direkt studienvor-bereitende Sprachkurse absolvieren kön-nen, bleibt völlig außen vor. Ihre Zahl istaber laut Erhebungen, die auf hessen-schau.de nachzulesen waren, durchauserheblich.

Altersgrenzen führen in Sackgassen

Die GEW sieht erheblichen Hand-lungsbedarf und möchte ein Forum bie-ten, um mit den Betroffenen über nöti-ge und mögliche Verbesserungen zu dis-kutieren. Dazu gehört auch die Frage,

wie man der enormen Arbeitsbelastungder zum Teil nur kurzfristig in DaZ nach-geschulten Kolleginnen und Kollegenbegegnen kann.

Doris Bunke

Diskutiert mit uns!

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A 13 für alle • Teilzeitkräfte

GEW-Kundgebung vor dem Staatlichen Schulamt Marburg im November 2015.Foto: Erich Schumacher

Oberstufenentlastung fürTeilzeitkräfte

Freitag der 13.11.15 - ein Pechtag füralle Grundschullehrer/innen? Denn dieswar der Stichtag, ab dem sie im Ver-gleich zu ihren mit A 13 besoldeten Kol-legen/innen für den Rest des Jahres„umsonst“ gearbeitet haben. Grund ge-nug für uns, diesen Tag zum „Tag derunbezahlten Arbeit“ zu deklarieren undauf die Straße zu gehen.

Aber nicht nur die schlechtere Besol-dung ist Grund zu protestieren: Hessi-sche Grundschullehrkräfte haben bun-desweit die höchste Stundenverpflich-tung und bekommen dafür das gerings-te Geld. Zunehmende Arbeitsbelastungführt inzwischen zu immer mehr Über-lastungsanzeigen von hessischen Grund-schulen. Gründe liegen etwa in zuneh-menden Lern- und Verhaltensauffällig-keiten der Schülerinnen und Schüler.Die bereitgestellten inklusiven Maßnah-men decken bei Weitem nicht das ab,was für eine gelingende Inklusion erfor-derlich wäre.

Die Grundschulen müssen einer gro-

ßen Heterogenität in den Klassen ge-recht werden. Dies führt zu einer deutli-chen Mehrbelastung durch die Vorberei-tung eines immer stärker individualisier-ten Unterrichts und das Schreiben vonimmer komplexer werdenden Förder-plänen. Auch die mehrmalige Überprü-fung der neu einzuschulenden Kindermit Hilfe von Sprachstandserhebungensowie die ständige Aktualisierung erar-beiteter Lernkonzepte führt zu einerMehrbelastung.

Nicht zuletzt bildet die intensive Bera-tung von Eltern einen weiteren zeitauf-wändigen Faktor im beruflichen Alltagvon Grundschullehrkräften.

Dass diese Arbeit, die Grundschulkräf-te leisten, nicht weniger „wert“ ist alsdie ihrer höherbesoldeten Kollegen/in-nen, sollte eigentlich eine Selbstver-ständlichkeit sein und endlich Gehör inWiesbaden finden! In anderen Bundes-ländern haben Rechtsgutachten erge-ben, dass diese Ungleichbezahlungrechtswidrig ist.

Es war einmal…, da gab es noch eineOberstufenentlastung für reduzierteStellen. Sie wurde direkt von der Pflicht-stundenzahl abgezogen und alle warenzufrieden.

Dann kam die Landesregierung aufdie Idee, auch hier den Rotstift anzuset-zen. Die Oberstufenentlastung für Teil-zeitkräfte wurde ersatzlos gestrichen,obwohl Teilzeitkräfte im Schuldienst oh-nehin wegen „nicht teilbarer Aufgaben“schon eine Mehrbelastung in Kauf neh-men müssen. Erst wenn sie – analogden Vollzeitstellen - acht Stunden in derOberstufe unterrichten, sollten sie ent-sprechende Entlastung erhalten.

Auf meinem Deputat-Zettel standen12 Stunden, davon sieben in der Ober-stufe – ergo: keine Entlastung. Wie un-gerecht! Ich würde mehr als 50 % mei-ner Stunden in der Oberstufe unterrich-ten und trotzdem keinerlei Entlastungerhalten!

Dann las ich den Aufruf: Die GEW er-greift die Initiative! Gesucht wird eineLehrkraft, die bereit ist, mit Unterstüt-zung der GEW eine Musterklage zu füh-ren. Gelesen – getan.

Die GEW-Rechtsstelle hat mich her-vorragend begleitet und der empfohlene

Anwalt ganze Arbeit geleistet. Das Gericht urteilte, dieses Vorge-

hen diskriminiere Teilzeitbeschäftig-te (Verwaltungsgericht Gießen, AZ.5K 1839/13Gl vom 31.07.2014). Dashessische Kultusministerium wurdeaufgefordert, einen neuen Erlass zuersinnen.

Nachdem das HKM im Sommer 2015dann endlich einen neuen Erlass verab-schiedet hat, der eine Berücksichtigungdes Oberstufenunterrichts relativ zur Un-terrichtsverpflichtung vorsieht, harrenwir nun der Umsetzung.

Das Schulamt hat zugesagt, dass die-ser Erlass rückwirkend ab dem Schuljahr2014/15 umgesetzt werden soll. Nunheißt es Augen auf: Denn die Oberstu-fenentlastung wird nun nicht mehr vonder Pflichtstundenzahl abgezogen undwäre damit auf dem Bezügenachweisnachvollziehbar, sondern wird als Depu-tat ausgewiesen. Die Berechnung findetsomit künftig in der Schule statt undmuss auch dort von der Schulleitungtransparent gemacht werden.

Und nicht erschrecken: Oberstufen-entlastung gibt es laut neuem Erlass aufdrei Nachkommastellen genau …

Frauke Widdascheck

Geklagt und gewonnenAus dem Leben einer Teilzeitlehrerin...

Alle für A 13 für alle!

Und deshalb fordern wir: A 13 für alle!

GEW-Personalräte

Michael Soika (ver.di)Wollenbergschule Wetter

Eva PfeiferWollenbergschule Wetter

Die GEW-Personalrätekompetentengagiertstreitbar

Geben statt nehmen!

Anstatt Stellen durch das radikaleKürzen der hart erkämpften Förderstun-den in den Grundschulen und das Erhö-hen der Kursgröße in der Oberstufe ein-zusparen, ist es an der Zeit, die Besol-dung der Grundschullehrkräfte an dieihrer Kolleginnen und Kollegen anzu-passen. Bei höchster – d.h. immer nochgenauso hoch wie vor hundert Jahren -Stundenverpflichtung im Lehrberuf, undwachsenden Aufgaben, wie immermehr inklusiver Beschulung bei nichtausreichenden Ressourcen, ist dies einelängst überfällige Maßnahme!

A 13 auch für Grundschullehrkräfte!Joana Becker

Grundschule Anzefahr

Für eine angemessene Besoldung!

Die Tarifabschlüsse für die Beschäftig-ten des Landes Hessen müssen endlichauf die Beamten übertragen und die Be-soldung der Lehrkräfte dem übrigen Ni-veau der Lohnentwicklung angepasstwerden! Die „Nullrunde“ im vergange-nen Jahr, 1% -ige Gehaltserhöhungenab diesem Jahr und die Einsparungenbei der Beihilfe führen zu nicht hin-nehmbaren Gehaltskürzungen.

Maria JacobsohnGrundschule Marbach

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Statements Kandidaten/innen

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Für Demokratiestreiten

Aktuell nehme ich in unserer Gesell-schaft eine zunehmende Tendenz wahr,dass „Demokratie“ als grundlegendeHaltung des menschlichen Miteinanderskaum noch in den Blick genommen, jasogar infrage gestellt wird. Auch anHessens Schulen wird von „oben“ eineGrundhaltung des „Führens und Fol-gens“ propagiert. Als Gewerkschaftlerhalte ich eine solche Entwicklung füräußerst fatal und möchte mich als Mit-glied des GPRLL für die Erhaltung undStärkung der Rechte derer einsetzen,die Schule an der Basis (er)leben: Lehr-kräfte, Eltern und Schüler.

Demokratie - ist nicht selbstverständlich,- wird einem nicht geschenkt,- ist auch nicht immer leicht.Demokratie muss - immer wieder neu erstritten werden,- vorgelebt werden,- von „unten“ stattfinden.Auch und vor allem in der Schule!

Hans BraunWollenbergschule Wetter

Gesundes Arbeits-klima durch Wert-schätzung undVerlässlichkeit

Die Anforderungen werden größer,die Belastung nimmt zu. Viele jungeKolleginnen und Kollegen klagen schonüber zunehmenden Druck und arbeitennicht mit voller Stundenzahl. Sie dürfensich nicht allein gelassen fühlen. Ge-meinsam müssen wir uns gegen Mehr-belastung und Verschlechterung der Ar-beitsbedingungen stellen. Dafür machtsich der Personalrat stark.

Dazu gehört Verlässlichkeit am Ar-beitsplatz, und die können wir errei-chen, indem wir Dienstvereinbarungentreffen, z.B. um die Position von Teilzeit-beschäftigten zu stärken. Und dazu ge-hört ein wertschätzender Umgang,denn wer sich bei der Arbeit wohl fühlt,lebt gesünder. Gesunde Schule – einwichtiges Ziel. Elke Eckert

Kaufmännische Schulen Marburg

Beratung und Hilfe durch Personalräte

Zu den Aufgaben des Personalratesgehört es, darauf zu achten, dass diezugunsten der Beschäftigten geltendenRechte umgesetzt werden. Als gewählteInteressenvertretung nimmt er Anre-gungen und Beschwerden des Kollegi-ums entgegen und wirkt mit der Schul-leitung auf ihre Erledigung hin. Es istwesentlich, dass Schulleitung und Per-sonalrat „vertrauensvoll“ und „zusam-men“ arbeiten, um der gemeinsamenAufgabe gerecht zu werden, den Schü-lerinnen und Schülern eine gute Ausbil-dung zu ermöglichen und im Kollegiumein gutes Betriebsklima zu schaffen. Esist unser Ziel, die Personalräte an denSchulen umfassend zu unterstützen, da-mit sie die Vertretung der Kolleginnenund Kollegen kompetent wahrnehmenkönnen. Heike Hüppner

Sophie-von -Brabant-Schule

Gute Arbeit gibtes nicht zum Nulltarif

Intensivklasse oder InteA, Inklusion,Berufsorientierung, Kompetenzcurricu-lum, Begabtenförderung, Zertifizierung,Abschlussprüfung, viele, immer neueHerausforderungen sind in den vergan-genen Jahren auf Lehrerinnen und Leh-rer an Hessischen Schulen zugekommenund werden von ihnen mit viel Engage-ment angegangen. Logisch, welcher Pä-dagoge und welche Pädagogin möchtenicht alles möglich machen, was sei-nen/ihren Schutzbefohlenen einen er-folgreichen Start ins Leben sichernkönnte. Gerade junge Kolleginnen undKollegen legen sich ins Zeug und über-nehmen in Arbeitsgruppen, Ausschüs-sen, Konferenzen und Teambesprechun-gen Verantwortung, um dann festzu-stellen, dass ihr Engagement mit Null-runden, Beihilfekürzungen und der im-mer noch höchsten Pflichtstundenzahlim bundesweiten Vergleich „belohnt“wird. Gute Arbeit an Schulen kann esaber nicht zum Nulltarif geben! ImGPRLL möchte ich mich für gute Ar-beitsbedingungen von Kolleginnen ein-setzen. Katharina Denig

Alfred-Wegener-Schule Kirchhain

Statements Kandidaten/innen

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Mitbestimmungs-rechte wahrnehmen

Personalräte treten für die Rechte derBeschäftigten ein und geben ihnen eineStimme gegenüber der Dienststellenlei-tung. Sie vermitteln bei Konflikten undergreifen die Initiative, um Arbeitsbedin-gungen zu verbessern.

Schulpersonalräte wie Gesamtperso-nalräte begleiten die Personalplanungund Stellenbesetzung und achten dabeiauf Gleichbehandlung.

Die Wahrnehmung von Mitbestim-mungsrechten ist wichtig, da man nurauf diese Weise Schule im Sinne der Be-schäftigten mitgestalten kann.

Hille Kopp-RuthnerKaufmännische Schulen Marburg

Für den Erhalt der Beihilfe

Die Beihilfe leitet sich aus der Fürsor-gepflicht des Dienstherrn gegenüberden Beamtinnen und Beamten und de-ren Angehörigen ab und ist auf dasGrundgesetz zurückzuführen. Es be-trübt mich, dass die Landesregierungdiese Fürsorge durch Streichung der sta-tionaren Wahlleistungen in der Beihilfeeinschränkt und dies umso mehr, da derSchulalltag in den letzten Jahren durchzunehmende Arbeitsbelastung gekenn-zeichnet ist, mit den entsprechendengesundheitlichen Folgen für Kollegin-nen und Kollegen. Die hohe Arbeitszeitvon 42 Wochenstunden für hessischeBeamtinnen und Beamte trägt ihr übri-ges dazu bei.

Es ist nicht zuletzt dem Protest derGEW zu verdanken, dass die stationärenWahlleistungen durch Zahlung einesMonatsbetrages beihilfefähig bleibenkönnen, obwohl ich natürlich grund-sätzlich diese Beihilfekürzung ablehne.

Ich werde die Landesregierung wei-terhin an ihre Fürsorgepflicht erinnernund mich mit der GEW für den Erhaltder Beihilfeleistungen und eine Verbes-serung der Arbeitsbedingungen derKolleginnen und Kollegen einsetzen.

Uwe LangeBerufliche Schulen Biedenkopf

Abordnungs-karussell –Verplant und verschoben

Das Abordnungskarussell dreht sichweiter. Hessische Bildungspolitik hat zueinem beachtlichen Lehrerüberhang anGymnasien geführt. Das wäre eineChance gewesen, endlich einen zu-kunftsweisenden Weg einzuschlagen.Stattdessen werden Gymnasiallehrerwie Schachfiguren an andere Schulty-pen verschoben.

Die Konsequenz ist zum einen einegroße Fluktuation und Unruhe in denabgebenden und aufnehmenden Kolle-gien, die die notwendige Schulentwick-lung erschwert. Zum anderen werdenall die gut ausgebildeten Referendarenicht eingestellt. Kommentarlos wirdzugeschaut, wie sie in andere Bundes-länder abwandern und das ratlose Stöh-nen der Schulen wird geflissentlichüberhört. Diese kontraproduktive undvernunftbefreite Politik führt sich selbstad absurdum und boykottiert jeden Ver-such der Schulen gesellschaftliche He-rausforderungen und bildungswissen-schaftlichen Erkenntnissen gerecht zuwerden. Frauke Widdascheck

Martin-Luther-Schule

Schulen brauchensozialpädagogischeUnterstützung

Die Finanzierung sozialpädagogischerFördermaßnahmen ist in Hessen beiWeitem nicht ausreichend. Gerade imHinblick auf aktuell stetig steigendeZahlen geflüchteter Kinder und Jugend-licher ist für alle Schulen eine gesonder-te Zuweisung von Planstellen für sozial-pädagogische Fachkräfte zwingend nö-tig.

Auch sollte vermehrt pädagogischesFachpersonal im Rahmen außerunter-richtlicher Angebote unter Zuständig-keit der Schulträger (Städte und Land-kreise) wie bspw. Schulsozialarbeiterin-nen und Schulsozialarbeiter die Schulenin ihren Aufgaben unterstützen. Dafürmöchte ich mich im GPRLL stark ma-chen. Denise Kuhnt

Mosaikschule Marburg

Den Hauptvortrag hielt Meike Wiedwald, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen,zum Thema „Wir bleiben dran!“.

In der Diskussion berichtete Doris Bunke über einen neuen Erlass von Arno Bernhardt,Dezernent im HKM und Leiter des SSA Marburg, wonach Flüchtlinge, die mindestens 20aber noch keine 21 Jahre alt sind an Sprachkursen der Abendschulen teilnehmen dürfen.

GEW-Mitgliederversammlung

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Unter der Leitung von Katharina Denigund Hille Kopp-Ruthner fand die diesjäh-rige Mitgliederversammlung des GEW-Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf am17. 02. 2016 in der Adolf-Reichwein-Schule in Marburg statt.

Auf der Tagesordnung standen vor al-lem Neuwahlen zum Kreisvorstand unddie Erstellung der Kandidatenlisten fürdie Wahl zum Gesamtpersonalrat. Dochzuvor referierte Meike Wiedwald, diestellvertretende Vorsitzende der GEWHessen, zum Thema „Wir bleibendran!“

„Wir bleiben dran!“ ist die Überschriftüber die GEW-Aktivitäten in Hessen, ins-besondere im Vorfeld der HessischenKommunalwahlen, die am Aktionstag 3.März in zwei Demonstrationen undKundgebungen in Kassel und Frankfurtmündeten. Dabei geht es um die vielenzusätzlichen Aufgaben, die Kitas undSchulen, aber auch Hochschulen undder Weiterbildungsbereich bewältigensollen.

Von den politisch Verantwortlichenwird nachdrücklich gefordert, ihrenWorten auch Taten folgen zu lassen unddie Abwertung der pädagogischen Ar-beit zu stoppen. Für Bildung müsse dasLand Hessen zusätzliche Mittel bereit-stellen und nicht etwa durch Kürzungenvon Lehrerstellen in der Grundschuleund gymnasialen Oberstufe einfach nurumverteilen.

In der anschließenden Diskussion ginges u.a. um die angestellten Lehrkräfte,die seit Jahren befristete Verträge ha-ben, ebenso um die VHS-Beschäftigten,die aus ihren prekären Beschäftigungs-verhältnissen herauskommen müssten.Es ging auch um die 80 Überlastungsan-zeigen, die im letzten Jahr gestellt wor-den sind, und es ging um die Unterrich-tung von Flüchtlingskindern. Dabei wiesDoris Bunke auf einen Erlass des Leitersdes SSA Marburg hin, wonach nurFlüchtlinge, die mindestens 20, abernoch keine 21 Jahre alt sind, an Sprach-kursen der Abendschulen teilnehmendürfen.

Nach dem Rechenschaftsbericht desKreisvorstandes, dem Kassenbericht unddem Bericht der Kassenprüfer erfolgtedie Entlastung von Kreisvorstand undKassenwart, und dann folgte die Neu-wahl. Gewählt wurden:

KreisvorstandLeitungsteamKassenwart, stellv. KassenwartSchriftführer/in, stellv. Schriftführer/inRechtsberater/innenKassenprüfer

Zum Schluss wurden die Kandidaten-listen für die Wahl zum Gesamtpersonal-rat, die am 10. und 11. Mai 2016 statt-findet, aufgestellt und darüber abge-stimmt.

Mitgliederversammlungdes GEW-Kreisverbandes inder Adolf-Reichwein-Schule

Ganz herzliche Glückwünsche über-brachten GEW-Kollegen dem Grün-dungsmitglied der GEW Hessen.

Im Oktober 1945 begann für Arturseine pädagogische Tätigkeit als Schul-helfer - noch vor seiner Ausbildung alsLehrer. An mehreren Schulen im AltkreisBiedenkopf arbeitete er engagiert undimmer offen für Neues.

Von 1961-1968 war Artur im Aus-landsschuldienst an der DeutschenSchule in Stockholm tätig. 1990 beende-te er als Konrektor der Stadtschule Bie-denkopf seinen aktiven Schuldienst.

Besonders ausgezeichnet hat Artursein großes gewerkschaftliches Engage-ment: Als Ortsverbandsvorsitzender,Kreisverbandsvorsitzender, in der Perso-nalratsarbeit, auf Bezirksverbandsebene,als Delegierter bei Landesvertreterver-sammlungen und als Seniorenvertreterdes KV Biedenkopf setzte er sich immerin besonderer Weise für die Lehrerinnenund Lehrer ein. Für sein besonderes En-gagement wurde Artur bei der LDV2011 in Fulda geehrt.

Wir wünschen Artur Kraft, dass esihm gesundheitlich gut geht und ernoch lange so geistig rege sein kann,wie an seinem 90. Geburtstag.

Weckruf • Abordnungskarussell

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WeckrufDie Kriegsgefahr in Europa im Zuge

der Ukraine-Krise und der ungenierteRuf nach einer stärkeren, auch militäri-schen Rolle Deutschlands 2014 warenAnlass, die gewerkschaftliche Friedens-arbeit wieder zu intensivieren.

Den Aufschlag machten Gewerk-schafts-SeniorInnen, die im Anschluss anden Antikriegstag 2014 einen für alle of-fenen Friedenspolitischen Gesprächs-kreis ins Leben riefen. Der hat bis heute15 mal getagt und mit dem DGB eineReihe von Veranstaltungen und Aktio-nen organisiert.

Als Gesprächskreis und Bündnis Neinzum Krieg* in Marburg ist die Friedens-bewegung wieder wahrnehmbar. Erfreu-lich die Unterstützung, u.a. durch denMarburger AStA, den Weltladen, die Na-turfreunde, Christliche Friedensinitiati-ven, die Kulturinitiative Strömungen ...

Zu den bisherigen Veranstaltungenzählen „Befreiung Marburgs vor 70 Jah-ren“, „Militarisierung der Gesellschaft“,die Tagung „Kommt der Krieg nach Eu-ropa?“, „Deutsche Waffenexporte“,Mahnwachen gegen die deutscheKriegsbeteiligung in Syrien und alljähr-lich die Aktion „Osterspaziergang“.

*Der Marburger FriedensinitiativeNein zum Krieg gehören u.a. an: Mar-

burger Friedensforum, DGB, GEW, Mar-burger WissenschaftlerInnen für Frie-dens- und Abrüstungsforschung, AT-TAC, DFG –VK, Pax Christi, VVN/BdA...

Das Bündnis (gemäß Grundkonsens,vereinbart im Dez. 2000)

- tritt ein für vollständige Abrüstung undStopp der Rüstungsexporte,

- lehnt jegliche militärische Interventionab,

- fordert dazu auf, gewaltfrei Konfliktur-sachen zu beseitigen und bestehendeKonflikte zu lösen,

- setzt sich mit sicherheitspolitischen Dis-kussionen auseinander,

- versucht, Rechtfertigungsargumentefür Kriege zu analysieren und machtPropaganda als solche deutlich,

- sucht den Erfahrungsaustausch und dieKooperation mit antimilitärischen undFriedensbewegungen in anderen Städ-ten,

- fordert das Asylrecht für Kriegsdienst-verweigerer und Deserteure...

Info und Kontakt: [email protected]://antikriegsbuendnismarburg.wordpress.com/

90. Geburtstag von Artur Kraft,GEW-Kreisverband Marburg-Biedenkopf

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Mitgliederehrung

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Obwohl die GEW in Marburg im histo-rischen Schwanhof über einen relativ ge-räumigen Sitzungssaal verfügt, musstendie Jubilare eng zusammenrücken, da-mit alle einen Platz bekommen konnten.

Unter den langjährigen Gewerkschaf-tern gab es aber keine Berührungsängs-te. Bei lockerer Stimmung wurden die al-ten Gassenhauer aus den jeweiligen Ein-trittsjahren – wie seit über einem Jahr-zehnt auch in diesem Jahr ausgesuchtund unter Gitarrenbegleitung ange-stimmt von Rainer Husel – voller In-brunst mitgesungen.

Marianne Winter und Maria Jacob-sohn trugen bemerkenswerte, teilweiseüberraschende Nachrichten aus diesenJahren vor, deren Alter so manchenüberraschte, weil man sich noch gut anso manches Vorkommnis erinnern konn-te. Hartmut Möller überbrachte den Ju-bilaren neben einer Urkunde und Blu-

men den Dank der GEW für das langjäh-rige gewerkschaftliche Engagement.

Bei einem kleinen Buffet und einemTropfen vom „Roten“ wurden dann ingemütlicher Runde weitere Erinnerun-gen ausgetauscht, alte Bekanntschaftenaufgefrischt und auch neue Verabredun-gen getroffen. Eines versprachen alleGeehrten: „In fünf Jahren sehen wir unshier wieder!“ Fotos: E. Schumacher

Mitgliederehrung des GEW KreisverbandesMarburg-Biedenkopf

25 Jahre MitgliedMark Brehmer, Gabriele Bug, Monika Holzhausen, Maria Jacobsohn, Annette Lukowski,Frank Pierrets, Annegret Roggenkamp, Ulrich Rupp, Gabriele Trelenberg, FriedhardWerner

30 Jahre MitgliedDr. Ulrich Andersch, Hans-Heinrich Braun, Ute Debus-Böcker, Gisela Eckel, Ulrike Ernst,Jutta Göhler, Marieluise Guthmann, Christa Höhn-Sycha, Anne Kahlmeyer, AnnegretLange-Lühker, Kerstin Leifeit, Doris Michel-Haidari, Reinhard Müller-Brodmann, BrigittaNachtwey, Marianne Schmidt, Dietlinde Wolf, Adnan Yildirim, Detlef Zabkar

Mitgliederehrung

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35 Jahre MitgliedErika Berg, Klaus Bergen, Georg Breiltgens, Ulrich Dolenschall, Dr. Wolfgang Form, BerndGeorgy, Ute Goebel-Lehnert, Renate Görg, Waltraud Götz, Doris Häring, Bernhard Heep,Christina Hey, Franz-Josef Hunecke, Eva-Johanna Jung, Jutta Kahnwald, Henning KarlKaiser, Ingeborg Kerd, Angelika Koppers, Ernst-Otto Lebbäus, Silvia Lerch-Denfeld, SilkeLorch-Göllner, Ludwig Luttropp, Rüdiger Mohr, Annelie Möhring-Rump, Gerhard Pfaff,Doris Rausch, Werner Schön, Hans-Peter Stey, Christel Thimme, Wolfgang van Straelen,Georg Weber

40 Jahre MitgliedHelmut Bickel, Claus Böcker, Barbara Götza, Elvira Heck-Schneider, Michael Heiny, ErnstKroeger, Heidelore Lauer, Hans-Rudolph Limmeroth, Harald Maier-Metz, Peter Manns-hardt, Ulrich Müller, Monika Pachovsky-Kummer, Dagmar Pfeil, Hartmut Reinl, IngridReisch, Heiner Rüsse, Hermann Schäfer, Christa Schreier, Adelinde Schröder, Alexa Thull,Christel Unseld-Nowak, Barbara Volk, Regina Wagner-Preusse, Claudia Wiegand

45 Jahre MitgliedDr. Friedrich-Martin Balzer, Hartwin Baranowski, Rita Baranowski, Marlies Bauss, PeterBeuthin, Renate Bölts-Dettmann, Prof. Dr. Reinhard Brandt, Prof. dr. Peter Büchner, DorisBunke, Dr. Kurt Bunke, Volrad Döhner, Gerd Eßbach, Brigitte Hauswaldt-Windmüller, Ul-rich Heinz, Hartmut Honus, Volker Horstmann, Volker Klingelhöfer, Marlies Kraft, Iris Kra-mer, Regina Neumann, Marion Rodewald, Urte Scholz, Ralf Schrader, Dieter Schümer,Eckart Wilkesmann

50 Jahre MitgliedBeate Kison, Kurt-Helmut Lange, Prof. Dr. Rainer Lersch, Dieter Mosburger, Karl HeinzSchneider

55 Jahre MitgliedHermann Bamberger

Zum 1. Mai

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Katharina Denig, Hille Kopp-Ruthner,Hans Braun, Uwe Lange, Frauke Widdascheck

Briefe an die Redaktion:

Herausgeber: GEW-Kreisverband Marburg-BiedenkopfSchwanallee 27 - 31, 35037 MarburgTel.: 06421 - 21812, Fax: 164532e-mail: [email protected]: Schumacher Informations-DesignDruck: msi-media serve international GmbH,Marburger Str. 92, 35043 Marburg Auflage: 3500

Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der GEW oder derRedaktion übereinstimmen.

Das Redaktionsteamdieser Ausgabe

Impressum

�� [email protected]

Impressum + Redaktion:

11:00 Uhr Demonstration ab Gewerk-schaftshaus Bahnhofstraße

11:45 Uhr Zwischenkundgebung Markt-platz, Redner: Pit Metz, DGB Kreisvorsitzender Marburg-Biedenkopf

12:30 Uhr Hauptkundgebung Elisabeth-Blochmann-Platz, Redner: Armin Schild, IGM

14:00 bis 16:00 Uhr: Maifeier mit Chicken Shake

VorMai in MarburgSamstag,

30. April 2016Konzentration und Entspannung mit cooler

Musik von den JAZZROBOTS und der Ansprache von Prof. Dr. Frank Deppe:

„Chancen für eine solidarischere Welt – Herausforderungen der Gewerkschaften heute“

18.00 UhrKulturzentrum Waggonhalle

Marburg / Gastronomie Rotkehlchen


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