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Neue Allgemeine Jahrgang 13 · 1. Juni 2019 Gesundheitsz eitung · nehmbares Solar-Panel und...

Date post: 26-Aug-2019
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Profite für einige wenige? Oder Arzneimittelversorgungssicherheit für alle? Zugaben und Geldge- schenke für Schnäppchenjäger im Arzneimittelversandhandel? Oder eine dauerhaft hochwertige Ver- sorgung der Bevölkerung mit ver- schreibungspflichtigen Arzneimit- teln? Seit Jahren tobt der Kampf um die Zukunft und die Qualität der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Jetzt scheint er ent- schieden. Gegen die Patienten. Parteien. Speziell vor Wahlen haben die Volksvertreter Einladungen in Apotheken immer gerne angenom- men. Und vor Ort zeigten sie auch Verständnis über die Probleme der Arzneimittelversorgung. Genutzt hat es nichts. Nichts genutzt in der politischen Landschaft haben auch die von den Apothekern vorgelegten Gut- achten. Nicht die Stellungnahmen renommierter Experten zur Rechts- lage bei einem Verbot des Versand- handels mit rezeptpflichtigen Arz- neimitteln. Nicht die fundierten Modellrechnungen über den Verlauf des Apothekensterbens in naher Zukunft. Auch nicht der Nachweis erheblicher Probleme der Arzneimit- telversender bei der Anlieferung und ihrer Verstöße gegen geltendes Recht an vielen praktischen Beispielen. Alles umsonst. In der letzten Legislaturperiode war das noch anders. Der vorige Lesen Sie weiter auf Seite 2 Fragen Sie Ihr Apotheken-Team Nicht mehr zu retten? Eine Jahrhundertentscheidung – und das Ende der Versorgungssicherheit Gesundheitsminister, Hermann Gröhe (CDU), nahm die Gefahr schwinden- der Versorgungssicherheit ernst. Er wollte die gesetzlichen Grundlagen dafür schaffen, den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln zu verbieten. CDU und CSU waren damals dafür, doch die SPD spielte nicht mit. Manche Medien taten ein Übriges. Kaum wurde Gröhes Ab- sicht öffentlich, fielen sie über ihn her. „Gröhe, der Apothekenminister“ höhnte die Wochenzeitschrift „Stern“ in einer Überschrift. Das tut weh. Dieser Gefahr setzt sich der ak- tuelle Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht aus. Fallgruben, die seine Karrierepläne beeinträch- tigen könnten, umgeht er. Lieber liefert er im gefühlten Wochentakt Gesetze, die öffentlich viel Zustim- mung finden. Auch wenn die neuen Gesetze Milliarden kosten. Lichtblicke Gegen die bestmögliche Versor- gung. Gegen die Apotheken. Was haben sie nicht alles getan, um gehört zu werden, die Apo- theker. Laut und leise. Schriftlich in Stellungnahmen und mündlich in Reden und Anhörungen. Öffentlich in den Medien und hinter verschlos- senen Türen in politischen Ausschüs- sen. Nicht zu vergessen die vielen persönlichen Gespräche in den Apotheken mit Abgeordneten aller „Was bleibt, ist ein schales Gefühl .“ Gesundheitsz Zucker auf Kindertellern Zu süß? Fotos I Titel: Halfpoint - Fotolia.com;Grenzgänger: Rawpixel.com - Fotolia.com; Rezept: BVEO (Ariane Bille); Äskulapi: nightsphotos - Fotolia.com Jahrgang 13 · 1. Juni 2019 Neue Allgemeine für Deutschland Grenzgänger Gefühlschaos bei Borderline-Störung Seite 6 Rezepttipp Erdbeer-Rucola-Salat mit gerösteten Haselnüssen Seite 4 Seite 7 LEITARTIKEL eitung Preisrätsel Seite 3 Gewinnen Sie einen von 10 Solar-Rucksäcken „Sunny- BAG Explorer+“ in attraktivem Design. Ob auf Städtetour oder Campingtrip: Um die leeren Akkus von Smartphone oder Digitalkamera wieder auf- zuladen, fehlen oft Zeit und Gelegenheit. Mit dem Solar-Rucksack SunnyBAG ist dieses Problem Ge- schichte. Der Rucksack ist wetterfest, hat ein ab- nehmbares Solar-Panel und verfügt über ein Laptopfach (15,6 Zoll). Bezahlt von Ihrer Apotheke Bezahlt von Ihrer Apotheke KOSTENLOS zum Mitnehmen · Bezahlt von Ihrer Apotheke Foto I SUNNYBAG piotrszczepanek - Fotolia.com Eine Forschungsstudie des Helios Universitätsklinikum Wuppertal wurde in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal über einen Zeitraum von 24 Mo- naten auf den Intensivstationen des Klinikums in Barmen durchge- führt. Untersucht wurde, welchen Einfluss ein neues Farb- und Licht- konzept der Intensivstation auf den Menschen nimmt. Die Reno- vierungsmaßnahmen umfassten den Neuanstrich von Wänden, Decken und Türen sowie den Aus- tausch sämtlicher Leuchtmittel. Die Forscher berichten, dass die Zufriedenheit der Patienten mit den Räumlichkeiten durch die neue Farb- und Lichtgestaltung um ein Drittel gesteigert wurde. Auch die Mitarbeiterzufriedenheit wurde um 12 Prozent verbessert. Diese Tiere gibt es wieder in Deutschland Seite 8 Wir sind zurück!
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Profite für einige wenige? OderArzneimittelversorgungssicherheitfür alle? Zugaben und Geldge -schenke für Schnäppchenjäger imArzneimittelversandhandel? Odereine dauerhaft hochwertige Ver -sor gung der Bevölkerung mit ver-schreibungspflichtigen Arzneimit -teln? Seit Jahren tobt der Kampfum die Zukunft und die Qualitätder Arzneimittelversorgung inDeutschland. Jetzt scheint er ent-schieden. Gegen die Patienten.

Par tei en. Speziell vor Wahlen habendie Volksvertreter Einladungen inApo the ken immer gerne angenom-men. Und vor Ort zeigten sie auchVer ständ nis über die Probleme derArz neimittelversor gung. Genutzt hates nichts.

Nichts genutzt in der politischenLandschaft haben auch die vonden Apothekern vorgelegten Gut -achten. Nicht die Stellungnah menrenommierter Experten zur Rechts-la ge bei einem Verbot des Versand -han dels mit rezeptpflichtigen Arz-nei mit teln. Nicht die fundiertenModellrech nungen über den Verlaufdes Apothekensterbens in naherZukunft. Auch nicht der Nachweiserheblicher Probleme der Arzneimit -tel versender bei der Anlieferung undihrer Verstöße gegen geltendes Rechtan vielen praktischen Beispielen.Alles umsonst.

In der letzten Legislaturperiodewar das noch anders. Der vorige Lesen Sie weiter auf Seite 2

Fragen Sie Ihr Apotheken-Team

Nicht mehr zu retten?Eine Jahrhundertentscheidung –

und das Ende der Versorgungssicherheit

Gesundheitsminister, Hermann Gröhe(CDU), nahm die Gefahr schwinden-der Versorgungssicherheit ernst. Erwollte die gesetzlichen Grundlagendafür schaffen, den Versandhandelmit rezeptpflichtigen Arzneimittelnzu verbieten. CDU und CSU warendamals dafür, doch die SPD spieltenicht mit. Manche Medien taten einÜbriges. Kaum wurde Gröhes Ab-sicht öffentlich, fielen sie über ihnher. „Gröhe, der Apothekenminister“höhn te die Wochenzeitschrift „Stern“in einer Überschrift. Das tut weh.

Dieser Gefahr setzt sich der ak-tuelle Gesundheitsminister JensSpahn (CDU) nicht aus. Fallgruben,die seine Karrierepläne beeinträch-tigen könnten, umgeht er. Lieberliefert er im gefühlten WochentaktGesetze, die öffentlich viel Zustim -mung finden. Auch wenn die neuenGesetze Milliar den kosten.

Lichtblicke

Gegen die bestmögliche Versor -gung. Gegen die Apotheken.

Was haben sie nicht alles getan,um gehört zu werden, die Apo-the ker. Laut und leise. Schriftlichin Stellung nahmen und mündlich inReden und Anhörungen. Öffentlichin den Me dien und hinter verschlos-senen Türen in politischen Ausschüs -sen. Nicht zu vergessen die vielenpersönlichen Gespräche in denApo theken mit Abgeordneten aller

„Was bleibt,ist ein schalesGefühl.“

Gesundheitsz

Zucker auf Kindertellern

Zu süß?

Fotos I Titel: Halfpoint - Fotolia.com; Grenzgänger: Rawpixel.com - Fotolia.com; Rezept: BVEO (Ariane Bille); Äskulapi: nightsphotos - Fotolia.com

Jahrgang 13 · 1. Juni 2019Neue Allgemeine

für Deutschland

GrenzgängerGefühlschaos beiBorderline-Störung

Seite 6

RezepttippErdbeer-Rucola-Salat mitgerösteten Haselnüssen

Seite 4

Seite 7

LEITARTIKEL

eitungPreisrätselSeite 3

Gewinnen Sie einen von10 Solar-Rucksäcken „Sunny-BAG Explorer+“ in attrak tivemDesign. Ob auf Städtetour oderCampingtrip: Um die leeren

Akkus von Smart phone oderDigital ka mera wieder auf-zuladen, fehlen oft Zeitund Gelegenheit. Mit demSolar-Rucksack SunnyBAGist dieses Problem Ge -

schichte. Der Rucksack istwetterfest, hat ein ab -nehm bares Solar-Panelund verfügt über einLap topfach (15,6 Zoll).

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Eine Forschungsstudie des HeliosUniversitätsklinikum Wuppertalwurde in Kooperation mit derBer gischen Universität Wuppertalüber einen Zeitraum von 24 Mo -naten auf den Intensivstationendes Kli nikums in Barmen durchge-führt. Untersucht wurde, welchenEin fluss ein neues Farb- und Licht-kon zept der Intensivstation aufden Menschen nimmt. Die Reno -vie rungsmaßnahmen umfasstenden Neuanstrich von Wänden,De cken und Türen sowie den Aus -tausch sämtlicher Leuchtmittel.Die Forscher berichten, dass dieZu frie denheit der Patienten mitden Räumlichkeiten durch die neueFarb- und Lichtgestaltung um einDrittel gesteigert wurde. Auch dieMitarbeiterzufriedenheit wurde um12 Prozent verbessert.

Diese Tiere gibt es wiederin Deutschland

Seite 8

Wir sind zurück!

Auch wenn sie manchmal keinegreifbaren Ver bes serungen bringen,sondern nur ein gutes Gefühl in derBevölkerung.

Und so hat Spahn jetzt auch einenschlagzeilenträchtigen Gesetzent -wurf in Sachen Apothekensterbenvorgelegt. „Apothekenstärkungs -gesetz“ hat er es genannt – ein Witz.Und eine Irreführung der Öffentlich -keit. Würde dieses Gesetz den Bun -des tag ohne Änderungen passieren,würde es nicht nur das Ende allerDiskussionen um ein notwendigesVerbot des Versandhandels mit re -zept pflichtigen Arzneimitteln bedeu-ten. Es wäre auch der Anfang vomEnde der flächendeckenden Versor -gungs sicherheit.

Denn zugleich mit dem Verbot desVersandhandels will Gesundheits -minis ter Spahn auch die „Gleich -preisigkeit“ der rezeptpflichtigenArzneimittel zu Fall bringen. DieEU-Kommission, die ein Ende derdeut schen Preisbindung für diese Arz -neimittel fordert, hat er durch ein vor-auseilendes Schreiben darüber be reitsinformiert. Feste Arzneimittel prei sewa ren bisher ein unumstößliches Dog -ma der deutschen Arzneimit tel ver -sor gung. Auch die nach Deutsch landliefernden ausländischen Ver sand han -dels konzerne mussten sich daran hal-ten. Doch damit soll es jetzt vorbeisein.

Dazu sollte ein Trick dienen. Dasgrundsätzliche Verbot, Boni oder Ra -batte auf rezeptpflichtige Arzneimittelzu gewähren, ist im Arzneimittel ge -setz (AMG) geregelt. Es gilt für alleApotheken und deutschen Versender.Spahn wollte das Verbot streichen.

Fortsetzungvon Seite 1

Seite 21. Juni 2019

für Deutschland

Neue Allgemeine

Gesundheitszeitung

Nicht mehr zu retten?

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Pro Tag müssen in Deutschland knapp vier Millionen Patienten ihreApotheke aufsuchen. Für die Kranken werden die Wege zur nächstenApotheke von Monat zu Monat weiter. Denn immer mehr Apothekenmüssen schließen. Das ist das Ergebnis einer verfehlten Gesundheits -politik. Die Verantwortung dafür tragen die untätigen Parteien imAllgemeinen und der Gesundheitsminister im Besonderen.

Nun gibt es ja noch die Bundeskanzlerin. Sie bestimmt immer nochdie Richtlinien der Politik. Auch wenn sie dezent im Hintergrund bleibt,seit sie den Parteivorsitz der CDU abgegeben hat. Aber jetzt ist sienoch einmal aktiv geworden. Es ging um den Abschuss von ein paar„verhaltensauffälligen“ Wölfen. Weil darüber öffentlich und unter denMinistern erbittert gestritten wurde, hat sich das Bundes kanzleramt indie Entscheidungsfindung eingeschaltet.

Von einem Einschalten des Kanzleramtes und der Bundeskanzlerin inSachen Apothekensterben und Versorgungssicherheit ist nichts bekannt.

Patienten und Wölfe

Ein Kommentar

durchgeboxt werden soll. Fast unbe-achtet von der Öffentlichkeit. Ohneseriöse Prognosen über die möglichennegativen Folgen. Gegenargumentezählen nicht. Das ist handwerklicheSchludrigkeit. Aber ein zweites„Tscher nobyl“ für die Versorgungs -sicherheit der Akutpatienten nach derZulassung des Versandhandels durchUlla Schmidt (SPD) im Jahre 2004können wir uns nicht leisten.

ganzen Gesetzentwurf zurückzuzie-hen und ihn völlig neu zu konzipieren.Spahn muss jetzt reagieren. Einfachweitermachen?

Die erneute Suche nach einereuropa- und verfassungsrechts-konformen Lösung gestaltet sichenorm schwierig. Schwierig des-halb, weil weder GesundheitsministerSpahn noch Lauterbach ein Verbotdes Versandhandels mit rezeptpflichti-gen Arzneimitteln wollen. Natürlich –auch ein Verbot wäre europarechtlichnicht einfach zu begründen. Doch esist nach Meinung namhafter Rechts -ex perten der einzige und sichersteWeg, die Gleichpreisigkeit zu erhaltenund ein Bonusverbot dauerhaft durch-zusetzen. Dazu müssten Spahn undLauterbach aber über ihren eigenenSchatten springen. Und der ist wohlfür beide zu hoch.

Die Frage muss erlaubt sein, obsich die beiden Kontrahenten über-haupt im Klaren darüber sind, mitwelchem Feuer sie da spielen.Einer Preisbindung im rezeptpflichti-gen Arz neimittelsegment, die vierzigJahre lang die Übervorteilung vonPatienten erfolgreich verhinderte,die verhinderte, dass Apotheken sicheinen ruinösen Preiswettbewerb lie-ferten, und die so die flächendecken-de Versor gung in Deutschland sicher-te, ist man es schuldig, dass man sichintensiv mit den Folgen ihrer Beseiti -gung auseinandersetzt.

Das Ende der Preisbindung für re -zeptpflichtige Arzneimittel ist alsoeine Jahrhundert-Entscheidung.Und gerade deshalb ist es unverant-wortlich, dass sie in einem fast schonhandstreichartigen Gesetzesverfahren

Stattdessen sollte das Verbot ins So -zial gesetzbuch (SGB V) aufgenommenwerden. Doch das gilt nur für die Ge -setzliche Krankenversicherung (GKV).Daran hätten sich dann zwar auchdie ausländischen Versandkonzernebei der Belieferung von GKV-Rezeptenhalten müssen. Doch für Privatrezeptewäre der Weg frei gewesen. Einhei t-li che Preise für rezeptpflichtige Arz -nei mit tel hätte es dann nicht mehrgegeben.

Nun gewähren ausländische Arz -neimittelversandhandelskonzerneja jetzt schon Boni auf rezept-pflichtige Arzneimittel. Gedeckt istdies durch ein Urteil des EuropäischenGerichtshofes aus dem Jahre 2016.Allerdings bisher wegen der unklarenGesetzeslage noch moderat. Doch wiewerden sie agieren, wenn die Preis -bin dung formal aufgehoben wird?Würden sie ihre Preise frei kal kulierendürfen, würden sicher weitere Rezep techronisch Kranker dorthin wandern.Denn dann würden auch die Kranken -versicherungen Erträge wittern. Diedeutschen Ap o theken würden weitereUmsätze und Erträge ans Ausland ver-lieren. Das Apothe ken ster ben würdesich rasant be schleunigen.

Ob Spahns „Apothekenstärkungs -gesetz“ es überhaupt in den Bun -des tag schafft, ist allerdings un -klar. Spahns großer Kon kurrent vonder SPD, Professor Dr. Karl Lauter bach,will zurück ins Spiel. Ihm war es vor-behalten, Mitte Mai als erster Politikerdie krachende Ablehnung von SpahnsGesetzentwurf durch das SPD-geführ-te Justizministerium zu kommentie-ren. Weder europarechtlich noch ver-fassungsrechtlich tauge das Gesetzetwas. Lauterbach riet Spahn, den

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Pollenflug? Macht nichts! Heuschnupfengeplagte müssen sich je nach Allergie schon früh im Jahr mitBeschwerden herumärgern. Während die Saison der Baumpollen weitgehendabgeschlossen ist, haben in Kürze Gräser Hochkonjunktur und sorgen imSom mer und Spät sommer für tränende Augen und verstopfte Nasen.

Zum Glück gibt es in der Apotheke freiverkäufliche Arzneimittel, die allergischeBeschwerden bekämpfen. Eines der Leitsympto me des Heuschnupfens plagtAllergiker bei starker Pollenbelastung allerdings besonders stark und ist auchdurch die Einnahme von Heuschnupfenmitteln nicht immer vollständig in denGriff zu kriegen: Angeschwollene Nasenschleim -häute, die die Nasenatmung massiv beinträchti-gen und vor allem nachts sehr unangenehm sind.Über einen kurzen Zeitraum angewendet könnenabschwellende Nasensprays mit dem WirkstoffXylometazolinhydrochlorid, z. B. „NasensprayZentiva“, Linderung verschaffen.

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Und letzten Endes ist immer nochnicht klar, was GesundheitsministerJens Spahn in seiner Verweige -rungs haltung eigentlich wirklichumtreibt. Warum nimmt er die Pro -ble me einer hochwertigen und gesi-cherten Versorgung der Bevölkerungmit Arzneimitteln nicht ernst? Warumignoriert er, dass die überwältigende

Das Preisrätsel im Juni

Mitmachen und gewinnen!

Seite 31. Juni 2019

für Deutschland

Neue Allgemeine

Gesundheitszeitung

Das Lösungswort der April-Aus gabe lautete: „CHINA“

Diese Apotheken freuen sich für die zehn Gewinner einer OmronGanzkörperanalyse-Waage BF511:

Die St. Valentin Apotheke in Kirchhundem gratuliert Petra Lehrig.

Die Aschenbachs-Apotheke in Berlin gratuliert Erika Kuhnke.

Die Stadt-Apotheke in Rothenburg gratuliert Helga Fiebig.

Die Süd-Apotheke in Finsterwalde gratuliert Wolfgang Richter.

Die Engel-Apotheke in Trossingen gratuliert Anneliese Amon.

Die St. Antonius Apotheke in Starnberg gratuliert Katrin Lachmann.

Die Apotheke am Rosenberg in Heilbronn gratuliert Gabi Boellis.

Die Kurpfalz-Apotheke in Heidelberg gratuliert Wolfgang Meiser.

Die Braunsfelder Apotheke in Köln gratuliert Jürgen Düsch.

Die Stern-Apotheke in Merseburg gratuliert Reinhard Sandberg.

Der gesuchte Begriff lautet:Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter und Angehörige der NOWEDA-Gruppe sowie Minderjährige sind von der

Teilnahme ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspielclubs oder sonstige gewerbliche Dienstleister ist ausgeschlossen.

Datenschutzerklärung: Durch die Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich derTeilnehmer damit einverstanden, dass die dazu erforderlichen Daten für die

Durchführung des Gewinnspiels verarbeitet werden und im Falle des Gewinns sein Nameveröffentlicht wird (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Eine Weitergabe der Daten an Dritte

erfolgt nicht. Sie können jederzeit Ihre Einwilligung gegenüber der NOWEDA eG,Redaktion, Postfach 10 27 21, 45027 Essen, z. B. per Postkarte, widerrufen.

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Mehrheit der europäischen Staatenkeinen Versandhandel mit rezept-pflichtigen Arzneimitteln duldet?Wa rum findet er „Päckchen packen“digital? Und warum hat er öffentlichnoch nie sachgerecht begründet, wa -rum er sich so für den Versand handelmit rezeptpflichtigen Arzneimittelneinsetzt?

Was bleibt, ist ein schales Gefühl.Wenn schon kein kampfbereiter Ge -sundheitsminister, warum dann nichtwenigstens eine Bundesregierung,die sich von der Europäischen Kom -mis sion keine Vorschriften darüberma chen lassen will, wie sie ihr Ge -sundheits system ordnungspolitischorganisiert? Warum nicht eine starke

gemeinsame Front von Gesundheits -politikern aller Parteien, die sich ver-antwortungsvoll einer flächendecken-den Arzneimittelversorgung verpflich-tet fühlen? Warum nicht eine Gesund -heitspolitik, in deren Mittelpunkt derPatient steht und nicht Parteipolitik?

Warum nicht ein Verbot des Ver -sand handels mit rezeptpflichtigenArznei mitteln als die beste undmöglicherweise einzige Lösung füreine Jahr hundertentscheidung?

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Der bundesweite „Tag der Apothe -ke“ am 7. Juni steht unter dem Mot -to „Richtige Medikation für Kinder“.Viele der bundesweit rund 19 500Apotheken machen an diesem Ak -tionstag auf Leistungen speziell fürKinder aufmerksam.

Notfall-Arzneimittel brauchenKinder zum Beispiel bei einer Aller -gie gegen Erdnüsse oder andereNahrungsmittel. „Unbehandelt kön-nen akute schwere allergische Re-ak tionen bei Kindern tödlich enden.Deshalb ist es wichtig, dass dieNot fall-Arzneimittel nicht nur im-mer in Reichweite sind, sondern dieEr wach senen auch mit der Anwen -dung vertraut sind“, sagt Dr. Mar-

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für Deutschland

Neue Allgemeine

Gesundheitszeitung Seite 41. Juni 2019

Dieses köstliche Rezept stammt vom Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse. (www.deutsches-obst-und-gemuese.de)

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Rezepttipp: Erdbeer-Rucola-Salat mit gerösteten Haselnüssen

Zubereitungsweise:1] Erdbeeren waschen, trocken tupfen, Blätter entfernen, die Früchte vierteln und mit 1 TL Honig in einem

Schälchen marinieren.2] Rucola waschen und trocken schütteln. Schalotten schälen, in halbe Ringe schneiden und mit dem

Rucola vermengen.3] 2 TL Honig, Zitronensaft und Öl in einer Schüssel verrühren. Mit Fleur de Sel und frisch gemahlenem

Pfeffer abschmecken.4] Haselnüsse grob hacken und in einer kleinen Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. 5] Marinierte Erdbeeren mit der Rucola-Schalotten-Mischung und dem Dressing mischen und auf Teller

oder Schüsseln verteilen.6] Kresse mit den gerösteten Haselnüssen über den Erdbeersalat streuen und sofort genießen.

Zutaten für 2 Personen:

• 250 g Erdbeeren• 3 TL Honig• 100 g Rucola• 2 Schalotten• 1 ½ EL Zitronensaft• 3 EL Olivenöl, Fleur de Sel und frisch gemahlener Pfeffer• 3 EL Haselnüsse, etwas Kresse

Macht Fernsehen tatsächlich dummoder ist das nur ein Klischee? DieDeutsche Gesellschaft für Neuro-lo gie e. V. warnt vor allem ältereMenschen vor zu viel TV-Konsum,wenn sie lange geistig fit bleibenmöchten.

Einer Studie aus Großbritannien mit3.590 Teilnehmern zufolge führt täg-liches Fernsehen von mehr als 3,5Stunden pro Tag bei Menschen ab50 Jahren aufwärts zu einem Abbaudes verbalen Gedächtnisses. Diesesist da für zuständig, sprachliche Bot -schaften zu erfassen und zu verar-beiten. Es ist also wichtig für dieAufnah me und das Verwenden vonInformationen, die uns in Worten –gesprochen oder geschrieben – über-mittelt werden.

Landläufig gelten Menschen alsdumm, wenn sie nicht in der Lagesind, Informationen adäquat zu ver-arbeiten. Sie sind nicht fähig, eineAuf forderung wie „biege rechts ab!“zu verstehen und umzusetzen. Dasist keine Frage des Intelligenz quo -tien ten, sondern kann bedeuten, dassdas sprachliche Gedächtnis schwachist. Hätte man diesen Menschen dieWeg beschreibung als Skizze an dieHand gegeben, wäre die Informationbei ihnen wahrscheinlich angekom-men. Doch verbal vermittelte Inhalteerreichen Betroffene nicht in einem

ausreichenden Maße. Das gilt für dieDurch sage am Bahnhof, dass der Zugvon einem anderen Gleis abfährt,genauso wie für die mündlich ausge-sprochene Einladung eines Freundes.Bedenkt man, wie stark die moderneWelt von verbaler Information abhän-gig ist, wird klar, dass Menschen miteinem schwach ausgeprägten verba-len Ge dächt nis schnell orientierungs-los zu rückbleiben. Das verbale Ge -dächtnis ist also enorm wichtig, um

sich in der heutigen Informations -gesellschaft zurechtzufinden.

Die Dosis ist entscheidendBei der Studie wurden Menschen be-o bachtet, die zu Beginn über 50 Jahrealt waren und keine Demenz aufwie-sen. Nach sechs Jahren wurden ihrekognitiven Fähigkeiten untersucht undsie wurden zu ihren Fernsehzeiten be -fragt. Dabei zeigte sich ein „dosisab-hängiger“ Effekt: Je mehr TV ein Teil -

nehmer schaute, desto mehr hattesein verbales Gedächtnis im Vergleichzum Ausgangswert abgebaut. Die kri-tische Schwelle lag bei 3,5 StundenFernsehkonsum pro Tag; eine kürzereFernsehzeit wirkte sich nicht aus.

Die Studie zeigte auch, dass derGe dächtnisabbau nicht nur damit zu -sammenhängt, dass man beim Fern -sehen sitzt und sich nicht ausreichendbewegt. Frühere Studien hatten eben-falls belegt, dass viel Fernsehen mit

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einem kognitiven Abbau einhergeht,aber andere sitzende Freizeitbe schäf -ti gun gen wie zum Beispiel im Internetsurfen nicht. Forscher hatten das mitder hohen Stimulanz und dem schnel-len Wechsel von Sinneswahrneh-mun gen (Sehen und Hören) und dergleich zeitigen Passivität der Zuschau -er erklärt, die dem Fernsehschaueneigen ist.

Das Ergebnis hatte auch noch Be -stand, nachdem bestimmte Einfluss -faktoren wie demografische Größen(Geschlecht, Alter, Beziehungsstatus,sozialer Stand, Berufsleben/Rente)und gesundheitliche Daten (Vorliegeneiner Depression oder Gefäßerkran -kungen, Tabak- und Alkoholkonsum)herausgerechnet worden waren. NachAnsicht der Forscher zeigt sich hierwomöglich ein neues Krankheitsbild:die TV-bedingte Demenz.

Schon jetzt liegt der durchschnitt-liche TV-Konsum der Deutschen beiüber drei Stunden täglich. Menschen,die nicht mehr im Berufsleben stehen,schauen im Durchschnitt mehr fern.Des Weiteren sind weibliches Ge -schlecht, geringer Bildungsgrad, ge -rin ger sozialer Status und soziale Iso -lation mit erhöhtem Fernsehkonsumverbunden. Gerade ältere Menschensollten, um lange geistig fit zu blei-ben, von zu viel Fernsehschauen ab -sehen, rät die Deutsche Gesellschaftfür Neurologie.

Fördert Fernsehkonsum Demenz?

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Kontrollverlust Georg M. Oswald: Alle, die du liebst

Wenn der Vatermit dem Sohne …So lustig wie indem Lied von HeinzRühmann geht es indiesem Roman nichtzu – im Ge genteil:Die Reise des ge -stan denen Anwalts

Hartmut Wilke zu seinem verlorenenSohn Erik, der auf einer Insel imIn dischen Ozean eine Strandbarbe treibt, dient weder der geplantenAussöhnung noch der entspanntenZweisamkeit mit seiner jugendli-chen Freundin. Die Situation eska-liert, als politische und ethnischeKonflikte ausbrechen. So stellt dieReise die Machtverhält nisse zwi-schen Vater und Sohn auf den Kopfund verändert das Leben des erfolg-reichen Anwalts. (Piper, 18 €)

Affenstark Benni Over: Henry rettet den Regenwald

DiesesKinder -buchist eineDavid-gegen-Goliath-

Geschichte. Sie handelt von demkleinen Henry, einem verwaistenOrang-Utan, der um die Welt reist,um gegen die Rodung des Regen -wal des mobil zu machen. Wie derMenschenaffe sucht auch der AutorBenni Over Verbündete im Kampffür den Klimaschutz. Sein Rollstuhlhindert den an schleichendem Mus -kelschwund erkrankten jungenMann nicht an vielfältigen Aktivitä -ten, um den Regenwald zu retten.Einen Trick film und eine Internet-sei te gibt es ebenfalls. (Papierfres -serchens MTM-Verlag, 11,20 €)

Reif für YogaWillem Wittstamm: Yoga für Späteinsteiger

Erfreulich reali-stisch kommtdieser Ratgeberdaher: Schon dasCover zeigt eineBest-Agerin mitFalten und Hüft -gold. Auch auf

den folgenden Seiten geht es nichtum akrobatische Yoga-Stellungenund das Rezept ewiger Jugend. DasZiel der im Buch und auf der mitge-lieferten DVD gezeigten Übungenliegt vielmehr darin, mit Yoga mehrLebens lust und Vitalität in die zwei-te Le benshälfte zu bringen. Verpacktist das Ganze in ein siebenwöchigesKursprogramm, das auch zu Medi -tation und der richtigen Atem tech -nik anleitet. (GU, 19,99 €)

Radfahren mit Köpfchen

Seite 51. Juni 2019

Juni, Juli, August, September, Okto -ber – die kommenden Monate sindideal zum Radfahren. Das Klimaist mild, die Natur grünt und blüht,und an warmen Sommertagenbringt der Fahrtwind wohltuendeErfrischung. Wer radelt, tut nichtnur seinem Körper Gutes, sondernauch der Umwelt – vor allem,wenn das Rad nicht nur für denSonntagsausflug, sondern ebensoim Alltag genutzt wird. Doch dieSicherheit sollte dabei nicht zukurz kommen.

Wie die Deutsche Gesellschaft fürOrthopädie und Unfallchirurgie e. V.(DGOU) berichtet, geht jedes Jahrzum Start der Fahrradsaison die Zahlder verletzten Radfahrer in den Not -aufnahmen in die Höhe. „Oft ist derKopf betroffen“, sagt Prof. Dr. PaulAlfred Grützner, Präsident der DGOUund der Deutschen Gesellschaft fürUnfallchirurgie e. V. „Daher gilt: Helmauf beim Radfahren!“ Ein Fahrrad -helm dämpft die bei einem Unfall aufden Kopf einwirkenden Kräfte, dasführt zu weniger schweren Kopfverlet -zungen. Zudem können tödliche Hirn -ver letzungen um 60 bis 70 Prozentreduziert werden. Bei den lebensge-fährlich verletzten Fahrradfahrern istdas schwere Schädel-Hirn-Trauma dieHauptverletzung.

Als Alternative zum herkömmlichenHelm kommt der – allerdings wesent-lich teurere – Kopfairbag in Frage.

„Viele kaufen sich teure E-Bikes undsparen dann an einem Kopfschutz.Ob Airbag oder Fahrradhelm – ent-scheidend ist, dass der Kopf beimFahrrad fahren geschützt wird“, sagtFahr rad unfallforscher Dr. ChristianJuhra aus der Klinik für Unfall-, Handund Wie der herstellungschirurgie amUniver sitäts klinikum Münster.

Die Helmquote liegt aktuell überalle Altersgruppen hinweg nur beidurchschnittlich 18 Prozent. Die Grün -de, weshalb Menschen keinen Helmtragen, sind vielfältig: Manche findenden herkömmlichen Helm unhandlich,andere halten ihn für wenig schickoder fürchten um ihre Frisur. EinKopfairbag liegt wie ein Kragen umden Hals und bläst sich bei einemAufprall, zum Beispiel bei einemZusammenprall mit einem Pkw, auf.Dabei stabilisiert er die Halswirbel -säu le, schützt den Nacken, den Kieferund das Gesicht. Die Gefahr einesSchädel-Hirn-Traumas und einesSchleudertraumas der Halswirbelsäulewird reduziert.

Gerade E-Bike-Fahrer sollten einenKopfairbag in Erwägung ziehen: Beihöheren Geschwindigkeiten kommtes leichter zu Unfällen mit schwerenVer letzungen. Zudem kann der Lade -vor gang für den Akku des Airbags mitdem Aufladen des E-Bikes verbundenwerden.

Die Neue Allgemeine wünschtIhnen eine schöne Fahrradsaison

und allzeit gute Fahrt!

Meh rere Jugendliche erlitten schwereVer letzungen – mal beim Überquerender Straße, mal beim Selfie in schwin-delnder Höhe, mal bei dem riskantenVer such, das heruntergefallene Handyvon der Straße aufzuheben.

Die Kinderchirurgen gehen davonaus, dass die Dunkelziffer der Smart -phone-bezogenen Unfälle bei Kindernund Jugendlichen wesentlich höherist, da viele Verletzte nicht zum Arztgehen oder das Mobiltelefon nicht alsGrund der Verletzung angeben. Wasein weiteres Ansteigen der Unfall zah -len verhindern könnte? Weniger oftauf das Gerät schauen und mehr Auf -merksamkeit durch Erziehungsberech -tigte, die ihre Vorbildrolle auch ernstnehmen, meint Martin Lacher. Darü -ber hinaus hat er noch andere Maß -nahmen im Blick: „Im US-BundesstaatHawaii ist es illegal, eine Straße zuüberqueren, während man auf dasSmartphone schaut.“ Auch eigene„Smombie-Pfade“, spezielle Fußwe-ge für unaufmerksame Smartphone-Nut zer, oder am Erdboden montierteFuß gängerampeln könnten die Unfall -zah len senken. Vor dem schmerzhaf-ten „Handy-Nacken“ und der Smart -phone-Sucht schützen solche Maß -nah men allerdings nicht!

Unfallrisiko SmartphoneMan nennt sie auch „Smombies“ –ein Kunstwort aus den Begriffen„Smartphone“ und „Zombie“: Ge -meint sind Menschen, die durchden ständigen Blick auf ihr Telefonso stark abgelenkt sind, dass sieihre Umgebung kaum noch wahr-nehmen. Kinderchirurgen des Uni -versitätsklinikums Leipzig habenerstmals Smartphone-bezogeneUnfälle analysiert.

2015 wurde der Begriff „Smombie“von einer Jury zum „Jugendwort desJahres“ gewählt. Die Wirklichkeit istallerdings weniger lustig, denn den„Smombies“ fehlt der Blick für mög-liche Gefahren zum Beispiel im Stra -ßen verkehr. „Schlimmer noch: Smom -bies werden selbst zur Gefahr. Siestoßen mit anderen Fußgängern oderRadfahrern zusammen oder laufen,ohne den Blick zu heben, über dieStraße“, erklärt Prof. Martin Lacher,Direktor der Klinik und Poliklinik fürKinderchirurgie am Universitätsklini -kum Leipzig (UKL). Gemeinsam mitKollegen hat er in der Fachzeitschrift„Pediatric Emergency Care“ die welt-weit erste Fall-Serie von Smartphone-bezogenen Unfällen bei Kindern undJugendlichen veröffentlicht.

In ihrer Studie untersuchten dieKinderchirurgen alle Fälle aus denJahren 2008 bis 2018, in denen das

Smartphone eine Rolle spielte. Einerster Fall trat 2012 auf. Seitdemmussten am UKL zehn Mädchen undJungen nach Smartphone-Unfällenstationär behandelt werden. Acht derzehn Fälle geschahen erst 2016 oderspäter. Für Klinikdirektor Prof. MartinLacher gestaltet sich die jüngsteZu nahme Besorgnis erregend. Dennimmer mehr Kinder und Jugendlichebesitzen schon in jungen Jahren ein

eigenes Mobiltelefon. Lacher fürchtet,dass es bald den ersten Todesfall inDeutschland geben könnte.

In der Studie wurden die Patientendahingehend eingeteilt, ob ihre Rollebeim Unfall aktiv oder passiv war.Ne ben nur zwei Passiv-Fällen, in de -nen Kleinstkinder leichte Blessurenerlitten, weil ihre Eltern sie mit demSmart phone verletzten, ereignetensich acht Fälle mit aktiver Rolle.

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Seite 61. Juni 2019

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Impressum

Verlag und Redaktion: NOWEDA eG Heinrich-Strunk-Straße 77 · 45143 EssenTelefon: 0201 802-0 Web: www.neue-allgemeine.de

Wenden Sie sich bei Kontaktwunsch mit der Redaktion bitte per Brief an diePostadresse oder per E-Mail [email protected]

Vorstand der NOWEDA eG: Dr. Michael P. Kuck (Vorsitzender)Karl Josef Paulweber · Dr. Sabrina SchröderJoachim Wörtz

Erscheinungsweise der Zeitung: Monatlich

RedaktionDiplom-Volkswirt Wolfgang P. Kuck(verantwortlich für Leitartikel und Kommentar)Tanja Kahlert (verantwortlich für weitere Inhalte)

Anzeigen: Beatrix SparfeldE-Mail: [email protected]

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Neue Allgemeine Gesundheitszeitungfür Deutschland

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Die Lebenserwartung hängt auchin Deutschland immer stärker vomEinkommen ab. Eine umfangreicheUntersuchung von Forschern amMax-Planck-Institut für demografi-sche Forschung in Rostock hat die-sen Zusammenhang sehr deutlichzutage gebracht. Ihre Analyse zeigtzudem: Die Kluft zwischen Armund Reich in der Lebenserwartungist in den vergangenen 20 Jahrendeutlich gewachsen.

Wie sehr die Lebenserwartung vonArm und Reich in Deutschland ausein-anderklafft, lässt sich besonders deut-lich an den erworbenen Rentenpunk -ten und der Lebenserwartung ältererMänner zeigen. So hatten 65-Jährigemit sehr hohen Altersbezügen im Jahr2005 eine durchschnittliche verblei-bende Lebenserwartung von knapp19 Jahren. Das unterste Einkommens-Fünftel dagegen erreichte den 80.Geburtstag in der Regel nicht mehr.Ihnen verblieben nach dem 65. Ge -burts tag im Durchschnitt nur mehrknapp 15 Jahre – also vier Jahre we -niger. Während dieser Unterschiednoch 1997 bei ungefähr drei Jahrengelegen hatte, vergrößerte er sich biszum Jahr 2016 weiter auf mehr alsfünf Jahre.

Zu diesen Ergebnissen kommendie Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für demografische Forschungin einer Studie, in der sie Daten der

in der oberstenEinkommens -gruppe mit4,7 Jahrenebenfallsdeutlichhö her alsin derunterstenGruppe mit3 Jah ren.

Auch wenndie Zah len für

West deutsch -land zu nächst

etwas dra matischeraussehen, sind die

größeren Ein brüche nach derWieder vereini gung in Ost deutschlandzu finden. Hier hat sich die sozioöko -nomische Zusammensetzung der Be -völkerung im Rentenalter stark ver-ändert: Der Anteil jener Männer, diein die unters te Einkom mensgruppefallen, hat sich von 2005 bis 2016beinahe verdoppelt.

„Man darf nicht vergessen, dasseine kleine Rente nicht nur für einengeringen Wohlstand im Lebensabendsteht, sondern auch für gebrocheneErwerbsbiografien mit schlecht be -zahl ten Jobs und Zeiten der Arbeits -losigkeit“, ergänzt Georg Wenau.Wenn man also jetzt die Rentenzah -lung pro gesammeltem Rentenpunkterhöhen würde, wären zwar alle imAlter wohlhabender. Aber die lebens-

Urzeit-KrabbelnDas juckt!Bett wanzensind auchhierzulandeauf dem Vor -marsch. Wis -senschaftler

der TU Dresden und des Universi -täts museums Bergen konnten durchaufwendige Forschung ermitteln,dass Bettwanzen schon 30 Mio.Jahre vor Fledermäusen existierten.Bisher galt die Fledermaus als ers -ter Wirt der lästigen Plagegeister.Gut möglich also, dass die Bett-Terroristen auch schon Dinosauriergeärgert haben.

Kreative SpeisenIn sozialenMedien gibtes jede MengeTipps undTricks, wieman Speisenbesonders

kreativ zubereiten kann. Schokoladefür essbare Dessertschalen wird aufLuftballons in Form gebracht, Brotewerden in Blumentöpfen gebackenund Hähnchen auf Bierdosen ge -grillt. Experten warnen davor, der-artige Tipps zu übernehmen, da invielen Fällen unerwünschte odersogar gesundheitsschädliche Stoffein die Lebensmittel übergehenkönn ten. Weitere Infos:www.bvl.bund.de/LMKontaktma-terialien

O-BeineEine neueStudie konnteermitteln,dass intensi-ves Fuß ball -trai ning imJu gend alter

das Risiko für die Entwicklung vonO-Beinen signifikant erhöht. „DerHauptgrund dafür scheint in dennoch aktiven, offenen Wachstums -fugen begründet. Diese schließensich regelhaft bei Mädchen zum14./15., bei Jungen sogar erst zum16. Lebensjahr. Möglicherweise ent-stehen durch das intensive Trainingschädigende Effekte am Schienbein -kopf. Daraus können später Defor -mitäten am Schienbein resultieren“,so Dr. Florian Wolf von der Klinikfür Allgemeine, Unfall- und Wieder -her stell ungschirurgie der LMUMünchen.

Tipps & Infos

Fotos (von oben nach unten): jenesesimre- Fotolia.com; Lubo - Fotolia.com; Cobalt- Fotolia.com

Sie durchleben extreme Stim -mungs schwan kun gen, sind impul-siv und haben häufig Problememit ihrem Umfeld: Junge Frauensind überdurchschnittlich oft vomBor der line-Syn drom betroffen.Wis sens chaftler der UniversitätenUlm und Inns bruck haben nun dieHirnaktivi täten von Patientinnenmit Hilfe einer funktionellen Bild -gebungs stu die untersucht undsind dabei auf einen interessantenBe fund gestoßen.

Menschen mit der Borderline-Persön -lichkeitsstörung erleben sehr intensiveGefühle. Schon Kleinigkeiten könnenbei ihnen große Wut, Traurigkeit,Angst, Scham oder Selbsthass aus-lösen. „Die emotionale Überempfind -lich keit von Borderline-Patientinnenwird begleitet von einer erhöhtenAktivität spezifischer Spiegelneuro -nen“, erklärt Professor Roberto Vivia -ni. Der Bildgebungsexperte forschtan der Klinik für Psychiatrie und Psy -cho therapie III der Universität Ulmzur Emotionsregulierung. Spiegel -neu ro nen sind Nervenzellen in derGroß hirn rinde. Das Besondere andiesen Neuronen: Sie werden bereitsdurch die Beobachtung von Hand -lungen und die Fremdwahrnehmungvon Gefühlen stimuliert. Damit sindsie entscheidend für das Lernen durchNachahmung und das Nacherleben

von Emotionen. Diese besonderenNervenzellen reagieren sehr sensibelauf die Gefühle und Stimmungenan derer, weshalb sie nicht nur fürdie Empathie-Fähigkeit des Men-schen ent scheidend sind, sondernauch eine Schlüsselrolle bei der sogenannten emotionalen Ansteckungspielen.

Die Ulmer Forscher aus der Arbeits -gruppe von Viviani haben nun in Zu -sammenarbeit mit Wissenschaftlern

aus Österreich herausgefunden, dassBorderline-Patientinnen besondersstark auf Szenen von Verlust undTrau er reagieren. Wie Aufnahmen ausder magnetresonanztomografischenUntersuchung (MRT) zeigten, warenbestimmte Areale im Spiegelneuro -nensystem deutlich stärker aktiviertals in der „normalen“ Kontrollgruppe,wenn die Probanden mit Verlustkonfrontiert wurden. „Dieser Befundkönnte erklären, warum Menschen,

Im Strudel der Gefühledie unter einer Borderline-Störungleiden, für solche negativen Gefühleso empfänglich sind und so extremdarauf reagieren“, erläutert Dr. KarinLabek vom Institut für Psychologieder Universität Innsbruck. Bereits be -kannt ist, dass überdurchschnittlichviele Borderline-Patienten auch unterDepressionen leiden.

Ein weiterer Befund, der bei derUntersuchung zutage trat, war für dasForscher-Team noch überraschender.So war auf den MRT-Aufnahmen imVergleich mit der gesunden Kontroll -gruppe deutlich zu erkennen, dass esweitere Unterschiede in der Großhirn -rinde gab. Es zeigte sich, dass bei denBorderline-Patientinnen jener Bereichweitaus weniger stark aktiviert war,der für die kognitive Beurteilung vonGefühlszuständen anderer entschei-dend ist. Dieser Bereich hilft, Absich -ten und Motivationen anderer Men -schen einschätzen zu können. „Die-ser Befund könnte erklären, warumes den Borderline-Betroffenen soschwer fällt, sich in andere hineinzu-versetzen und deren Perspektive zuübernehmen“, meint PD Dr. ZrinkaSosic-Vasic, Erstautorin der im Journal„Neu roImage: Clinical“ veröffentlich-ten Studie.

verkürzende Historie von (Langzeit-)Arbeitslosigkeit und niedrigen Löh nentrüge die untere Einkommens schichtimmer noch mit sich herum.

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DeutschenRenten ve r -sicherungvon männ-lichen Ver-sich er tenanaly-sierten.Danachist derAbstandzwischenArm undReich bei derdurchschnittli-chen Lebenser -wartung in den letz-ten 20 Jahren stark gewach-sen. „Vor allem für Menschen amunteren Ende der sozialen und wirt-schaftlichen Hierar chie ist die Le bens -erwar tung im Alter 65 zuletzt deutlichlangsamer gestiegen – im Westensogar seit etwa 2007 fast gar nichtmehr“, sagt Ge org Wenau, Hauptau -tor der Studie.

Gutverdiener gewinnen LebenszeitZwar hat die Lebenserwartung inal len Einkommensschichten zuge-nommen. Aber während sie in derunters ten Einkommensgruppe inWest deutschland von 1997 bis 2016ledig lich um 1,8 Jahre wuchs, hat dieoberste Gruppe im gleichen Zeitraumfast doppelt so viel Lebenszeit hin-zugewonnen. Im Osten ist das Plus

Armut verkürzt das Leben

Seite 71. Juni 2019

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Z N A T L E Z N E A W H C S E T WE U R D R E B U E A T S E B P R NS T A A T I E B B I E N L E P A IE Z N I C H N E K T A R A T U U GI T T K E S N I E H R T Y I P B IE I S N E T E U L B S P O L L E NR E T D D R O H N E T W R V E S EA R B E I T E R I N A A E E O H ON E N E I B O V N I C C E G K L KS N F U E H L E R I H H L C H M KM R A W H C S T W A E S E E R T IH O C H Z E I T S F L U G I N O H

Buchstabensalat Lösung

Die Vorliebe für Süßes ist uns sozu-sagen in die Wiege gelegt: SchonBabys und Kleinkinder bevorzugeninstinktiv süße Lebensmittel. Ausdiesem Grund sind Heranwachsen-de besonders an fällig für eine hoheZu ckerzufuhr. Bis zum Eintritt insErwach senenalter nimmt diese Vor-l iebe langsam ab. Zum Glück, denneine hohe Zuckerzu fuhr wird miteinem höheren Risiko für Krankhei -ten wie Karies, Überge wicht undAdipositas sowie Herzkreis lauf-Er -kran kungen in Verbindung ge bracht.Forscher der Universitäten Pader -born und Bonn haben jetzt er mittelt,dass die Zuckerzufuhr bei Kindernund Jugendlichen in Deutsch landseit 2005 zwar rückläufig ist, aberweiterhin über den Empfehlun gender Weltgesundheitsorganisationliegt.

Die Zufuhr von freiem Zuckersollte maximal zehn Prozent derTages ener gie aufnahme betragen.Mit „freiem Zucker“ ist der Zuckerin der Nahrung gemeint, der vomHersteller oder bei der Zubereitungim Haushalt zugefügt oder der na -türlich in Säften enthalten ist. Der„Gesamtzucker“ be rücksichtigt da -gegen den kompletten Zucker gehalteines Lebensmittels einschließlichdes natürlich enthaltenen Zuckers.

Ein Team aus Wissenschaftlernder Universitäten Paderborn undBonn untersuchte den Zuckerkon -sum von 1.312 Kindern und Jugend -lichen im Alter von drei bis 18 Jah -ren. In den Jahren von 1985 bis2016 wurden für diese Teilnehmerim Rahmen einer Langzeituntersu -chung, der DONALD-Studie (DOrt -mund Nutritional and Anthropo me -tric Longitudinally Desig ned Study),Drei-Tage-Wiegeproto kol le unddamit auch der Anteil an freiemund Gesamtzucker erfasst. VomSäug lings- bis ins Erwachsenenalterwurden bei ihnen in regelmäßigenAb ständen detaillierte Daten zu

Er näh rung, Wachstum, Entwicklung,Stoff wechsel und Gesundheitsstatuserhoben.

Insgesamt werteten die Wissen -schaft ler 10.761 Drei-Tage-Wiege -prot okolle auf Alters- und Zeittrendsin der Zu ckeraufnahme aus. Dem -nach nahm die Zufuhr an freiemZucker in den Jahren von 2005 bis2016 leicht ab; sie lag aber im mitt-leren Wert immer noch bei über16,3 Prozent der Tages energieauf -nah me. „Auch wenn der Rückgangder Zuckeraufnahme be reits eineerfreuliche Entwicklung ist, liegtdie Zufuhr noch weit über den Emp -feh lungen“, sagt die Leiterin derDONALD-Studie Dr. Ute Alexy vonder Universität Bonn. Da die Stu -dien teil neh mer aus Familien miteinem hohen sozioökonomischenStatus kommen, ist der Zuckerkon -sum in der Gesamtbevölkerung inDeutschland vermutlich noch deut-lich höher.

Die Wissenschaftler sind sicheinig, dass es nicht ausreicht, weiterüber die negativen Auswirkungeneiner hohen Zuckerzufuhr aufzuklä-ren. Viel mehr bedürfe es einer ab -gestimmten Kombination von ernäh-rungspolitischen Maßnahmen zurVerringerung des Zuckerzusatzes inden Lebensmit teln.

Buchstabensalat: BienenstockIn dem Rätsel sind 26 Begriffe zum Thema Bienenstock versteckt. Sie finden diese, indem Sie die Buch staben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Nicht alle Buchstaben werden verwendet.

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Wenn die Nase blutetMeistens sieht Nasenbluten schlim-mer aus, als es ist. Es tritt auf, wennfeine Blutgefäße in der stark durch-bluteten Nasenschleimwand verletztwerden – etwa beim kräftigenSchnäu zen oder beim Nasenbohren,durch einen Schlag oder einen Sturz.Ist die Schleimhaut ohnehin trockenoder gereizt, beispielsweise bei Heu -schnupfen, ist die Gefahr einer Blu -tung noch größer.

Während Nasenbluten bei Erwach -senen auf hohen Blutdruck hinweisenkann, kommen Blutungen im vorde-ren Teil der Nase bei Kindern undJugend lichen auch bei starken Wachs -tums schüben vor. Bei wiederholtemNasen bluten sollte ein Arzt aufge-sucht werden, um die Ursache zu klä-ren. Dasselbe gilt, wenn die Blutungsich nicht ohne Weiteres stillen lässt.Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. rät zu denfolgenden Erste-Hilfe-Maßnahmen:

1. Aufrecht hinsetzen oder den Kopfhochlagern, um den Blutdruck imKopf zu verringern.

2. Den Kopf nach vorne hängen las-sen und keinesfalls in den Nackenlegen! Sonst läuft das Blut in denRachen und durch die Speiseröhrein den Magen, was Übelkeit undErbrechen auslösen kann. Außer -dem kann Blut in die Atemwege

geraten, was bei Bewusstlosigkeitbesonders gefährlich ist.

3. Ein kalter Waschlappen oder einKühl-Pack im Nacken sorgt dafür,dass die Blutgefäße sich zusam-menziehen.

Auch vorbeugend lässt sich etwasgegen Nasenbluten tun: Nasensalbenoder -öle helfen, die Nasenschleim -haut vor dem Austrocknen zu schüt-zen. Regelmäßiges Inhalieren oderNasespülen ist ebenfalls sinnvoll. Fra -gen Sie in Ihrer Apotheke! Achten Sieaußerdem darauf, dass die Raumluftnicht zu trocken wird. Trinken Sie ge -nug und essen Sie vitaminreich, umdie Schleimhäute von innen herausfeucht und gesund zu halten.

Zuckerkonsum bei Kindern: geringer, aber noch zu hoch

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News

Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafi k Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation

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Neue Allgemeine

Fledermaus, Vogel oder Mini-Saurier? Wissenschaftler haben Reste eines bisher unbekannten Dinosauriers in China entdeckt. Der Ambopteryx war winzig, wog nur 200 Gramm und hatte Federn, die fl auschig waren wie Fell. Vor 163 Millionen Jahren glitt er dank seiner Haut-Flügel von Ast zu Ast, um Insekten zu jagen.

Schnell noch ein paar Eimer für den Sandkasten sichern! Denn Sand wird knapp, sagen Natur-Experten. Auf der ganzen Welt werden immer mehr Häuser aus Beton gebaut. Für Beton braucht man Sand, der aus Flüssen oder von Stränden geholt wird (Wüstensand funk-tioniert nicht). Das schadet aber Tieren und Pfl anzen. Deshalb schlagen Naturschützer strenge Regeln vor, wie viel Sand die Menschen benutzen dürfen.

Ganz schön schwer, ein König zu sein: Der neue König von Thailand hatte bei seiner Krönung im Mai jedenfalls Mühe, seine Krone zum ersten Mal aufzu-setzen: Sie wiegt mehr als sieben Kilo, ist 66 Zentimeter hoch und aus Gold und Edelsteinen gemacht. Der König verhedderte sich beim Aufsetzen sogar in einer Halskette. Ein Diener musste helfen.

Da seid ihr ja wieder!

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Zeichnung: artwork by Chung-Tat Cheung; Sand: Eisenhans; Krone: UNCREDITED/THAI TV POOL/DPA; Mädchen-Mücken: stockakia, fotolia.com; Thermometer: Gurt, fotolia.com; Kegelrobbe: night-sphotos, fotolia.com; Wisent-Kopf: Elke Hötzel, fotolia.com; Wisent-Gruppe: Antje Lindert-Rottke, fotolia.com; Wölfe: gallas, fotolia.com; Adler: FHoTo, fotolia.com; Bär: lucaar

ÄÄDa seid ihr ja wieder!

skulapi

Tierische Rekorde Das frechste Insekt

Mücken stechen uns nicht nur – sie machen auch Pipi auf uns! Allerdings so wenig, dass man

es nicht merkt. Übrigens saugen nur die Mückenweibchen unser Blut. Die Männchen trinken Blütennektar.

Seite 81. Juni 2019

Viel Spaß mit meiner Seite

Euer Äskulapi

Diese Tiere waren in Deutschland ausgestorben – jetzt kommen sie zurück

Die unglaubliche ZahlWenn du ein Thermometer ins

Weltall halten könntest, weit weg von warmen Sternen und Planeten, dann würde das Thermometer minus 273 Grad zeigen. Das ist die kälteste Temperatur, die es gibt!

Gierige DickerchenLetzten Sommer kam an der Ostsee endlich wieder ein Kegelrobbenbaby

zur Welt. Mit weißem, fl auschigem Fell und Riesenappetit: Kegelrobbenjunge trinken mehrmals am Tag fette Milch von ihren Müttern. Davon nehmen

sie ein Kilo pro Tag zu! In Deutschland gab es zuvor fast keine Kegelrobben mehr. Sie wurden gejagt, um Mäntel aus ihrem Pelz zu machen.

Viele starben, weil sie vergiftetes Wasser tranken, das aus Fabriken ins Meer gelangte. Heute ist das verboten und es leben wieder

etwa 290 Robben in der Ostsee.

Äskulapi fragt:Was nervt dich an kleinen Geschwistern?

„Dass sie immer mitspielen wollen, wenn ich mit meinen Freunden alleine sein will!“Bennett Friedrichs, 6 Jahre, aus Bad Cannstatt

„Im Schwimmbad muss ich immer auf meine kleine Schwester warten, weil sie noch nicht schwimmen kann.“Elsa-Marie Ochmann, 8 Jahre, aus Bottrop

„Mich nervt eigentlich nichts. Meine Zwillingsbrüder sind aber auch gerade erst geboren.“Kaya Floriann, 7 Jahre, aus Wismar

Die Frage der nächsten Ausgabe lautet: Was würdest du gerne tun, das eigentlich verboten ist?Schicke deine Antwort an: NOWEDA eG, Redaktion Äskulapi, Postfach 102721, 45027 EssenOder per Mail an: [email protected]

Stolzer FliegerZwei Meter Flügelspannweite! Dazu ein extra starker Schnabel und messerscharfe Krallen. Doch all das nützte dem Seeadler nichts. Denn Seeadler-Eltern zerbrachen die meisten Eier im Nest – die Schalen waren durch ein Gift brüchig, das Bauern auf ihre Felder sprühten, um Insekten fern zu halten. Seitdem das Gift verboten ist, gibt es wieder rund 600 Seeadler in Deutschland, sie leben vor allem an den Seen der Müritz und in der Oberlausi z.

Zum HeulenSeit 20 Jahren gibt es wieder Wölfe in Deutschland. Etwa 300 von ihnen streifen durch die Wälder im Norden und im Osten des Landes. Das gefällt nicht allen Leuten – manche fürchten,

dass Wölfe nicht nur Hirsche und Wildschwei-ne angreifen, sondern auch Menschen.

Das ist bisher aber noch nie passiert, denn Wölfe sind sehr scheu. Aller-dings klauen sie manchmal Schafe und Ziegen – einmal tötete ein Wolf in einer einzigen Nacht 32 Schafe! Das ist schlimm für den Schäfer. Gute Elektrozäune und Hütehunde sollen in Zukunft helfen, Wölfe abzuhalten. Wir müssen eben wieder lernen, mit ihnen klar zu kommen.

Kein-ProblembärBraunbären gibt es in Deutschland schon seit 200 Jahren nicht mehr. Das könnte sich bald ändern, sagen

Naturschützer. Denn die Bären fühlen sich in Norditalien und Slowenien wohl und kommen womöglich

bald auf die Idee, über die Grenze zu uns zu wandern. Im Jahr 2006 hat einer das schon mal gewagt, doch Bruno – ein Politiker nannte ihn damals „Problem-Bär“ – kam einer Siedlung sehr nahe und wurde erschossen. Das würde heute wahrscheinlich nicht passieren. Also los, Bären – traut euch!

So ein Dickschädel!Wisente sind wollige Rinder, die bis zu 1000 Kilo wiegen. Früher gab es

viele Wisent-Herden, die in den Wäldern in ganz Europa lebten. Doch sie wurden alle von Jägern geschossen. Vor ein paar Jahren allerdings hat

man acht Wisente, die zuvor in einem Gehege lebten, im Rothaar-Gebirge (Nordrhein-Westfalen) frei gelassen.

Seitdem sind schon zwei Kälber geboren worden – die ersten Wisent-

Babys in Freiheit seit Jahrhunderten!


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