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MOTORENTEST SIXPACK - Suzuki

Date post: 02-Jan-2022
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58 boote 5 . 2018 treffen alte Bekannte, die da heißen: Mercury, Selva, Tohatsu und Yamaha. Motoren dieser Klasse eignen sich per- fekt für ein Dingi oder als Reserveaggre- gate. Dank ihrer Abmessungen und Mas- se sind sie auch auf einer Badeplattform noch akzeptabel handhabbar. Dingis sind überwiegend für einen kurzen Schaft ausgelegt, aber ein Langschaft geht zur Not auch. Dann ist man etwas langsamer unterwegs, und es könnte spritzen, weil das Unterwasserteil tiefer im Wasser A uch wenn die Führerscheinrege- lung erst ab 15 PS eine Lizenz zum Fahren vorschreibt, hat ein 5-PS- Motor deshalb nicht gleich seine Daseins- berechtigung verloren. In den wichtigs- ten Punkten zusammengefasst spricht für die Kleinen, dass sie noch tragbar sind, nicht zu viel Raum einnehmen und als Hilfsmotor ihren Dienst gut erfüllen können. Alle namhaften Hersteller wa- ren gerufen, und alle sind gekommen, die beiden Neuen, Honda und Suzuki, FOTOS: DIETER WANKE SIXPACK SECHS AUF EINEN STREICH MOTORENTEST
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Page 1: MOTORENTEST SIXPACK - Suzuki

58 boote 5 . 2018

treffen alte Bekannte, die da heißen: Mercury, Selva, Tohatsu und Yamaha.

Motoren dieser Klasse eignen sich per-fekt für ein Dingi oder als Reserveaggre-gate. Dank ihrer Abmessungen und Mas-se sind sie auch auf einer Badeplattform noch akzeptabel handhabbar. Dingis sind überwiegend für einen kurzen Schaft ausgelegt, aber ein Langschaft geht zur Not auch. Dann ist man etwas langsamer unterwegs, und es könnte spritzen, weil das Unterwasserteil tiefer im Wasser

Auch wenn die Führerscheinrege-lung erst ab 15 PS eine Lizenz zum Fahren vorschreibt, hat ein 5-PS-

Motor deshalb nicht gleich seine Daseins-berechtigung verloren. In den wichtigs-ten Punkten zusammengefasst spricht für die Kleinen, dass sie noch tragbar sind, nicht zu viel Raum ein neh men und als Hilfsmotor ihren Dienst gut erfüllen können. Alle namhaften Hersteller wa-ren gerufen, und alle sind gekommen, die beiden Neuen, Honda und Suzuki,

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SIXPACKSECHS AUF EINEN STREICH

MOTORENTEST

Page 2: MOTORENTEST SIXPACK - Suzuki

boote 5 . 2018 59

SECHS AUF EINEN STREICH

AUSSENBORDERTEST In der 5-PS-Klasse treffen alte Bekannte auf Neuzugänge

Sie woll’n Spaß … Wenn wir alle mal dran-hängen und mit 30 PS Gas geben würden? Da ginge die Post ab

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MOTORENTEST

60 boote 5 . 2018

steckt. Als Hilfsmotor sollte jedoch in der Regel die längere Version erste Wahl sein, damit er am Heck nicht Luft schnappt, wenn sich das große Boot durch die Wel-len bewegt.

Was das Tragen der Motoren angeht, ha-ben alle Modelle vorn oder hinten einen stabilen Griff oder gegenüber eine Griff-mulde in der Motorwanne; die in der Hau-be sollte man dafür nicht nutzen. Jeder Motor kann von einer Person getragen werden, wenn auch zwei das Leben er-leichtern. Der Unterschied zwischen dem

schwersten (Yamaha, 29,01 kg) und dem leichtesten (Selva, 25,2 kg) beträgt 3,81 kg. Wenn man den Motor ablegen will, muss man unbedingt wissen, auf welche Seite, damit nichts passiert und das Motoröl da bleibt, wo es hingehört. So hat jeder Test-kandidat bis auf Selva eine oder mehrere vorgeschriebene Lagerpositionen. Wäh-rend dies bei Honda, Mercury und To-hatsu ein Aufkleber am Motor erklärt, verzichten Suzuki und Yamaha darauf. Das hat uns gestört, weil man dann die Betriebsanleitung braucht.

Geschwin-digkeit

Ver- brauch

Reich- weite*

Laut- stärke**

km/h l/km km dB(A)

5 0,08 10,9 7310 0,14 6,2 86

11,8 0,17 4,9 92

HONDA

* mit 1 l Kraftstoff** Lautstärke wurde 1 m entfernt vom

Motor gemessen. Testbeladung: 2 PersonenPfahlzugmessung: 0,66 kN

Geschwin-digkeit

Ver- brauch

Reich- weite*

Laut- stärke**

km/h l/km km dB(A)

5 0,07 11,9 7410 0,14 6,1 87

12,3 0,17 5,0 92

MERCURY

* mit 1 l Kraftstoff** Lautstärke wurde 1 m entfernt vom

Motor gemessen. Testbeladung: 2 PersonenPfahlzugmessung: 0,68 kN

Geschwin-digkeit

Ver- brauch

Reich- weite*

Laut- stärke**

km/h l/km km dB(A)

5 0,07 11,7 7410 0,16 5,5 90

11,3 0,16 5,4 90

SUZUKI

* mit 1 l Kraftstoff** Lautstärke wurde 1 m entfernt vom

Motor gemessen. Testbeladung: 2 PersonenPfahlzugmessung: 0,56 kN

Geschwin-digkeit

Ver- brauch

Reich- weite*

Laut- stärke**

km/h l/km km dB(A)

5 0,07 12,5 7310 0,12 6,9 86

12,3 0,17 5,1 92

TOHATSU

* mit 1 l Kraftstoff** Lautstärke wurde 1 m entfernt vom

Motor gemessen. Testbeladung: 2 PersonenPfahlzugmessung: 0,67 kN

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EIN MOTOR WIEGTKNAPP SO VIEL

WIE ZWEI KISTENWASSER MIT ZWÖLF PLASTIK FLASCHEN

À EIN LITER

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Jeder Hersteller bis auf Selva legt auch ein Notstartseil dazu, das bei Honda kom-fortabel mit einem ordentlichen Kunst-stoff- und bei Yamaha mit einem akzepta-blen Holzgriff versehen ist. Beim Rest muss ein Werkzeugteil zum Griff umfunk-tioniert werden. Auch die Längen von Handstarter- und Notreißleinen variieren. Yamaha hat das längste Seil im Handstar-ter mit 170 cm und die kürzeste Notreiß-leine mit 82 cm einschließlich Werkzeug-griff. Bei Honda lauten die Maße 162 zu 136 cm, bei Tohatsu und Mercury 145 zu

Geschwin-digkeit

Ver- brauch

Reich- weite*

Laut- stärke**

km/h l/km km dB(A)

5 0,08 10,2 7510 0,15 5,5 87

12,5 0,19 4,6 94

SELVA

* mit 1 l Kraftstoff** Lautstärke wurde 1 m entfernt vom

Motor gemessen. Testbeladung: 2 PersonenPfahlzugmessung: 0,72 kN

Geschwin-digkeit

Ver- brauch

Reich- weite*

Laut- stärke**

km/h l/km km dB(A)

5 0,06 13,9 7510 0,16 5,5 89

11,2 0,18 4,8 90

YAMAHA

* mit 1 l Kraftstoff** Lautstärke wurde 1 m entfernt vom

Motor gemessen. Testbeladung: 2 PersonenPfahlzugmessung: 0,60 kN

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Page 5: MOTORENTEST SIXPACK - Suzuki

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Hersteller Honda Mercury Selva Suzuki Tohatsu Yamaha

Typ BF5D F5MLH Sea Bass 5 SF5A SIL DF5A MFS5CS F5AMH

Bauart Viertakt-Ottomotor Viertakt-Ottomotor Viertakt-Ottomotor Viertakt-Ottomotor Viertakt-Ottomotor Viertakt-Ottomotor

Zylinder 1 1 1 1 1 1

Bohrung x Hub 60 x 45 mm 59 x 45 mm 56 x 48 mm 60,4 x 48 mm 59 x 45 mm 62 x 46 mm

Hubraum 127 ccm 123 ccm 118 ccm 138 ccm 123 ccm 139 ccm

Leistung 3,68 kW (5 PS) 3,68 kW (5 PS) 3,7 kW (5 PS) 3,68 kW (5 PS) 3,68 kW (5 PS) 3,7 kW (5 PS)

Volllast-Drehzahl-bereich

4500–5500 U/min 4500–5500 U/min 5500–6000 U/min 4500–5500 U/min 4500–5500 U/min 4500–5500 U/min

Starteinrichtung Handstart Handstart Handstart Handstart Handstart Handstart

Gewicht (lt. Prospekt) 27,5 kg 25 kg 23 kg 25 kg 25,6 kg 28 kg

Gewicht (fahrfertig*) 28,55 kg 27,55 kg 25,2 kg 26,25 kg 26,67 kg 29,01 kg

Kraftstoff bleifreies Benzin bleifreies Benzin bleifreies Benzin bleifreies Benzin bleifreies Benzin bleifreies Benzin

Kraftstoffsystem 1 Vergaser 1 Vergaser 1 Vergaser 1 Vergaser 1 Vergaser 1 Vergaser

Tankinhalt (Einbau/extern)

1,5–12 l 1,1–12 l 1,6–12 l 1,0–12 l 1,15–12 l 1,1–12 l

Zündung elektronisch elektronisch elektronisch elektronisch elektronisch elektronisch

Kühlung Wasser/Einkreis Wasser/Einkreis Wasser/Einkreis Wasser/Einkreis Wasser/Einkreis Wasser/Einkreis

Generator 12 V 6 A (extra) 4 A (extra) 12 V 70 W (extra) 12 V 5 A (extra) 12 V 5 A (extra) 12 V 6 A (extra)

Motorschutz Drehzahlbegrenzer/ Öldruckkontrollleuchte

ja/ja ja/ja –/– ja/nein ja/ja nein/nein

Fernschaltung ja (extra) ja (extra) nein ja (extra) ja (extra) ja (extra)

Empfohlene Spiegelhöhe

561 mm 20", 508 mm 510 mm 508 mm 20", 562 mm 562 mm

Getriebeübersetzung 2,08 : 1 2,15 : 1 2,3 : 1 1,92 : 1 2,15 : 1 2,08 : 1

Getriebeschaltung V-N-R V-N-R V-N-R V-N-R V-N-R V-N-R

Testpropeller/Auswahl 3 x 7 1/4" x 5 1/2"/5 3 x 7.8" x 7"/5 3 x 8 1/2" x 5 1/2"/4 3 x 7 1/2" x 6"/3 3 x 7.8" x 7"/5 3 x 7 1/4" x 6"/5

Herstellergarantie 3 Jahre (+ 2 Jahre extra)

2 Jahre 5 Jahre 3 Jahre 5 Jahre 2 + 1 Jahre

Preis (Euro) 1879,00 1514,00 1488,99 1490,00 1395,00 1550,00

Händlernachweis www.honda.de/marine/products

www.mercury marine.com

www.selvamarine.com

marine.suzuki.de/home.html

www.tohatsu.de yamaha-motor.eu/de

* MIT MOTORÖL, KRAFTSTOFF UND PROPELLER; – = KEINE ANGABEN

HONDA

Honda bietet einen kleinen Drehzahlmesser an, den man einfach anschließen und mit einem

Kabelbinder auf der Pinne befestigen kann. Er funktioniert auch bei anderen Fabrikaten

Page 6: MOTORENTEST SIXPACK - Suzuki

100 cm; am ausgewogensten ist Suzuki mit 127 zu 125 cm. Die Starterschnur bei Selva misst 158 cm. Den praktischen Test mit dem Notseil haben wir uns verknif-fen. Bis auf Yamaha legen alle auch mehr oder weniger Werkzeug bei. Dieses ist durch die Bank – bis auf Suzukis Innen-sechskant- und alle Kerzenschlüssel – leider nicht wirklich brauchbar. Das merkten wir, als wir am Schluss jeweils das Motoröl abgelassen haben. Da gibt es für kleines Geld Besseres.

Das Handbuch von Honda verfügt über ein ausführliches Inhaltsverzeichnis samt Index, das einen direkt auf die ent-sprechenden Seiten führt, wo mittels Zeichnungen und Beschreibungen alle Fragen gut beantwort werden, auch der Notstart bei Versagen des Handstarters. Suzuki führt mittels Inhaltsverzeichnis zu den gut beschriebenen und durch Zeichnungen bebilderten Einzelpunk-ten. Das Gleich gilt für Yamaha, hier hilft zusätzlich ein Index weiter. Mercury (mit Inhaltsverzeichnis, aber ohne Index) in-formiert mittels Fotos und Zeichnungen recht ordentlich. Da ist Tohatsu besser und sehr umfangreich, auch wenn es hier nur ein Inhaltsverzeichnis und keinen Index gibt. Bei Selva ist zwar ein Inhalts-

verzeichnis vorhanden, informiert wird dann aber mehr schlecht als recht; Text und Zeichnungen sind hier voneinander getrennt.

Alltag, Praxis und TestAls Testrevier dient uns die Dove-Elbe in Hamburg. Es herrschen frostige Tempe-raturen und stellenweise Eisgang. Das Testboot ist eine Buster Mini aus Alumi-nium und kommt von Boote Pfister aus Schwebheim bei Schweinfurt. Bis auf To-hatsu, den es mit und ohne gibt, hat jeder Motor einen Einbautank mit Anschluss für einen separaten Behälter. Das war für die Verbrauchsmessung so gewollt. Bei der Propellerwahl nehmen wir, was da ist, und achten darauf, dass der Motor bei Vollgas innerhalb seines Drehzahlban-des dreht, was mittels Drehzahlmesser

JEDER MOTORBRINGT DIE

BUSTER MINI MIT EINER

PERSON LEICHTINS GLEITEN

Hier wird der ganze Startvorgang mithilfe von Aufklebern auf der Pinne sehr gut und verständlich erklärt

MERCURY

ONLINESHOP: www.denqbar.com

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überwacht wird. Um vergleichen zu kön-nen, fahren wir (in km/h gemessen) drei Geschwindigkeiten. Testbeladung und Messstrecken sind stets gleich. Jeder Mo-tor kommt mit dem Testboot samt Skipper leicht ins Gleiten; mit der Testcrew samt Zuladung bewegen wir uns an der unteren Gleitgrenze.

Was die Handhabung, den Anbau ans Boot und das Start- und Laufverhalten an-geht, haben wir mit keinem der Testkan-didaten Probleme. Alle Motoren werden mittels zwei Knebelschrauben am Heck-spiegel befestigt und bieten dank einer Öse auch die Möglichkeit, eine Siche-rungsleine anzubringen. Die Öse dient darüber hinaus als Diebstahlschutz, wobei sie bei Selva nur mit einer Mutter gesichert ist, während alle anderen integrierter Be-standteil der Aufhängung sind. Als einzi-gen Motor kann man das Suzuki-Fabrikat mittels Durchgangsschrauben optimal befestigen.

Die größten Unterschiede zeigen sich während der Fahrt an der Pinne, wo man Honda als absoluten Handschmeichler be-zeichnen kann, da Vibrationen nicht zu spüren sind. Nicht ganz so perfekt der Suzuki, hier spürt man nur ganz leichte Vibrationen. Der Yamaha macht sind in der Hand etwas mehr bemerkbar, und auf Dauer wenig bequem finden wir die baugleichen Modelle von Mercury und Tohatsu sowie das von Selva.

Jeder Testkandidat ist mit einer Schal-tung (vorwärts, rückwärts, neutral) ausge-stattet. Ob der Schalthebel vorn oder seit-

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lich angebracht ist, ist für uns kein Kriteri-um. Wichtiges Manko: Kein Motor verfügt über eine Schaltsperre bei zu viel Gas. Dafür sind alle Testkandidaten mit ei ner wirksamen Sperre ausgestattet, die bei ein-gelegtem Gang den Handstarter blockiert. Ebenfalls im Sinne der Sicherheit überall vorhanden: ein kombinierter Stopp-Notaus- Schalter samt genügend langer, aber nicht schwimmbarer Reiß leine.

Eine automatisch wirkende Rückfahr-sperre hindert alle Motoren bis auf Selva daran, dass sie mit eingelegtem Rück-wärts- oder Vorwärtsgang hochkippen. Bei Selva muss man die Sperre aus Sicher-heitsgründen manuell aktivieren und soll-te sie auch stets arretiert lassen, da man hier mit eingelegtem Vorwärtsgang auch rückwärts fahren kann. Er lässt sich als Einziger beim Steuern um 360° drehen und besitzt damit den größten Einschlags-winkel und die größte Manövrierbarkeit,

gefolgt von Suzuki und Yamaha mit 180°, Mercury und Tohatsu mit etwa 160° und Honda mit 90°. Der Trimmwinkel wird bei allen Testmotoren durch das Einste-cken einer Trimmstange mal mehr, mal weniger fummelig per Hand bestimmt.

Dank einer Griffmulde in allen Hauben lassen sich alle Testkandidaten leicht ent-weder ganz hoch- oder in eine der Flach-wasserstellungen kippen. Nur beim Run-terlassen zeigen sich Unterschiede. Bei Honda, Selva und Yamaha muss man den Kipphebel aus allen Positionen festhalten, damit er nicht einrastet. Während man bei Mercury, Tohatsu und Suzuki den Hebel aus der Kippposition nur zu lösen braucht und dann den Motor absenken kann, muss man ihn aus den Flachwasserstellun-gen wieder festhalten, damit er nicht ein-rastet.

Alle Motoren laufen unter der Bezeich-nung Viertakter. Der Motorölstand lässt sich bei Honda, Mercury, Tohatsu, Suzuki und Yamaha mittels ein- und ausschraub-barem Peilstab und bei Selva mit einem Blick auf den Öltank leicht kontrollieren. Während man zum Einfüllen des Öls das Handbuch nicht braucht, ist es für die Be-stimmung des Ölstands und zum Lokali-sieren der Ablassschraube notwendig. Sel-va weist eine Besonderheit auf: Das Mo-dell verfügt nicht wie seine Konkurrenten über eine Druckumlauf-Ölschmierung, sondern wird wie ein Zweitaktmotor aus einem eingebauten Tank durch Beimi-schung mit Öl für Zweitaktmotoren ge-schmiert. Man könnte sagen, Selva ist vorn

SELVA

Ein spannender Motor, was die Technik angeht – ein „Zweitakt-Viertakter“. Er hat einen Tank für Zweitaktöl, das dem Kraftstoff beigemischt wird

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Selva, Suzuki und Yamaha mit jeweils 5,5 km. Bei Vollgas liegen alle Testkandidaten ebenfalls eng zusammen, zumindest was die Höchstgeschwindigkeit angeht. Hier führt Selva mit 12,5 km/h, es folgen Mer-cury und Tohatsu mit jeweils 12,3 km/h, Honda mit 11,8 km/h, Suzuki mit 11,3 km/h und Yamaha mit 11,2 km/h. Nimmt man bei Vollgas die Reichweite als Bemes-sungsgrundlage, schlägt Suzuki die Kon-

Bezogen auf 1 Liter Kraftstoff kommt man bei Tempo 5 km/h mit dem Yamaha am weitesten (13,9 km), dann folgen To-hatsu (12,5 km), Mercury (11,9 km), Suzuki (11,7 km), Honda (10,9 km) und Selva (10,2 km). Bei Tempo 10 km/h ist die Streuung kleiner, und die Reihenfolge ändert sich etwas. Da hat Tohatsu mit 6,9 km die Nase vorn – vor Honda mit 6,2 km, Mercury mit 6,1 km und den gleichauf liegenden

Der Einzige im Test mit aufgesetztem Sattel - tank – so wird der leere Vergaser schnell mit Sprit gefüllt und das Starten erleichtert

ein mit Flatterventilen versehener Zwei-takter und hinten ein mit Nockenwelle samt Ein- und Auslassventilen gesteuerter Viertakter. Es funktioniert, und die Vor-schriften werden erfüllt. Während Honda und Suzuki mit Öldruck-Überwachungs-lampen versehen sind, kommen Mercury, Tohatsu und Yamaha ohne aus. Über ei-nen Drehzahl begrenzer verfügen Honda, Mercury, To hatsu und Suzuki.

SUZUKI

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kurrenz mit 5,4 km. Es folgen Tohatsu mit 5,1 km, Mercury mit 5,0 km, Honda mit 4,9 km, Yamaha mit 4,8 km und Selva mit 4,6 km. Dass jeder Testkandidat auch als Hilfsmotor an einem größeren Boot von bis zu 7 Meter Länge und mit einer Ver-drängung von bis zu 1,5 t seine Dienste versehen kann, zeigen die Pfahlzugkräfte. Wir haben jeden Motor vor eine Waage gespannt und dann Vollgas gegeben. Spit-zenreiter ist Selva mit 0,72 kN vor Mercury mit 0,68 kN. Es folgen Tohatsu (0,67 kN), Honda (0,66 kN), Yamaha (0,60 kN) und Suzuki (0,56 kN). Allerdings macht einem

TOHATSU Er ist bis auf dieFarbe baugleichmit Mercury. Man bekommt ihn auf Wunsch mit und ohne Einbautank.Wie bei allen an - deren Kandidatenerfolgt die Öl - kontrolle seitlich

auch die Akustik zu schaffen, denn alle Motoren überschreiten bei Vollgas die 85-dB(A)-Grenze.

FazitLegt man unsere Messdaten, den Internet-auftritt plus die Präsentation auf dem Pa-pier zugrunde, ist jedes Modell mal vorn, hinten oder in der Mitte platziert. Wir werten, wer am besten in der Hand liegt, und sehen damit Honda vor Suzuki, knapp dahinter Yamaha, anschließend die gleichauf liegenden Mercury und Tohatsu sowie Selva am Schluss. Wenn es dagegen ums Portemonnaie geht, ist Tohatsu erste und Honda letzte Wahl. Hinsichtlich der gebotenen Technik fasziniert Selva nicht weniger als die anderen Modelle, die sich

allesamt auf einem Niveau befinden – sie-he auch die Möglichkeit, eine Fernschal-tung anzuschließen.

Zum Abschluss noch ein kleines Quiz für alle, die gern mal schmunzeln: Was sind „Kanalgerät mit drei Klingen mit eingebauten Silentblock“, „Klauenaus-führung“ und „Zündstift“? Ganz einfach, Propeller mit Nabenauspuff, mechani-sches Getriebe und Zündkerze. Bei Honda pries zudem die alte Motorbroschüre den Fünfer mit Luftkühlung anstelle von Was-serkühlung an; das wurde aber inzwischen behoben. Dafür steht nun da, dass die Auspuffgase durch die Propellernabe strö-men – nur ist es ist eine Öffnung unter der Antikavita tionsplatte. Aber das kriegen sie auch noch hin. Peter Lässig

STATT DES BEIPACKWERKZEUGS LIEBER BESSERE QUALITÄT KAUFEN!

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YAMAHA

Falls mit Einbautank der Vergaser leer gefahren oder wegen eines Trans-

ports entleert wurde, löst ein Pumpen-ball in der Motorwanne das Problem

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Kraftstoffverbrauch

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70

80

90

100

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6

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10

12

14

0,05

0,10

0,15

0,20

Reichweite

l/km

km

km/h

LautstärkedB(A)

km/h

km/h

11,8

12,3

12,5

11,3

12,3

11,25 10

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12,3

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HondaMercurySelvaSuzuki TohatsuYamaha

11,8

12,3

12,5

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11,25 10

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