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Volle Kraft Voraus bei der MG Konkordia Balsthal. Die Fulenbacher hatten den schönsten Kopfschmuck. Nach dem Bilderbuch-Samstag stellte sich just zu Beginn des Sonntages ein veritabler Gewitterregen ein. Dies tat jedoch der erfolgreichen Durchfüh- rung des zweiten Teils der Regional- musiktage, durch die Musikgesell- schaft Hägendorf-Rickenbach hervor- ragend organisiert, überhaupt keinen Abbruch. Bereits sehr früh am Mor- gen kam nach und nach Leben ins sonst eher ruhige und beschauliche 900-Seelen-Dorf Rickenbach. Wie schon tags zuvor war ein Wettbewerb mit Konzert- und Unterhaltungsmu- sik angesagt. Auf keinen Fall fehlen durfte natürlich an einem solchen Anlass die Marschmusik. Noch war das Publikumsinteresse nicht all zu gross, als der Musikverein Herbetswil unter der Leitung von Ste- phan Fröhlicher mit «A Sunrise Im- pression» von Jan de Haan das Wett- konzert eröffnete. Peter Bucher und Ueli Kipfer amteten abwechslungs- weise als Experten. Die Stadtmusik Olten, geleitet von Marco Müller, hat- te als Wettstück die Ouverture zur Märchenoper Hänsel und Gretel, Komponist Engelbert Humperdinck, einstudiert und zu einem interessan- ten Vortrag gebracht. Auch die Musik- gesellschaft Stüsslingen, wenn auch in einer etwas kleineren Besetzung, überzeugte mit «Invicta» von James Swearingen. Die Leitung hatte Urs Ba- chofner. In Brass Band Besetzung spielt die MG Winznau. Sie hatte sich für das Expertenstück «The dark side of the moon» von Paul Lovatt-Cooper entschieden. Der musikalische Leiter Reimar Walthert führte dabei sein Korps zu einem höchst beachtenswer- ten Vortrag und beeindruckte offen- sichtlich auch die Zuhörerschaft. Die Serie der Vormittagsdarbietungen be- schloss die Brass Band Kappel unter der Direktion von Oliver Waldmann, von ihr war, bei inzwischen grösse- rem Publikumsinteresse, «Accolades» von Roger Derongé zu hören. Auch der Verein aus der Nachbarsgemein- de Kappel fand für ihr Wettstück star- ken Beifall. Marschmusik Opfer des Regens Die Marschmusikdarbietungen, sei es an regionalen Musiktagen, an kantonalen- wie auch eidgenössi- schen Musikfesten, erweisen sich je- weils als Publikumsmagnet. 15 Ver- eine hatten sich für die Präsentation der Parade auf der Strasse am zwei- ten Festtag eingeschrieben. Leider fiel dieser beliebte Bestandteil eines jeden Musikfestes dem Regen zum Opfer, war doch auf Grund der Wet- terlage eine Durchführung zu ris- kiert. Schade dabei, dass der Wetter- macher keine Einsicht hatte und den Hahnen nicht etwa eine Viertelstun- de früher zugedreht hatte, drückte doch zwischenzeitlich die Sonne durch. Was blieb den Vereinen ande- res übrig, als ihr einstudierter Marsch stehend auf der Bühne im Festzelt aufzuführen. Die Musikkapelle Hohenstaufen aus Deutschland, der Partnerverein der MG Hägendorf-Rickenbach, machte das Beste aus der Situation. Die Gäste marschierten à la Musikan- tenstadel spielend ein und eröffneten eine gute Stunde Marschmusik, kon- zertant aufgeführt. Somit entfiel die vorgesehene Punktevergabe und auch die Rangliste. Leidtragend war nicht zuletzt die Musikgesellschaft Dulliken, hatte sie sich doch als einzi- ger Verein für Evolutionen entschie- den. Fortsetzung des Wettkonzertes Nach der Verpflegung aller Musi- kantinnen und Musikanten und na- türlich auch aller Gäste im Festzelt, konnte zum zweiten Teil des Wett- konzertes in der Mehrzweckhalle ge- startet werden. Als musikalische Experten waren weiterhin Ueli Kipfer und Peter Bu- cher im Einsatz. Jetzt war auch der al- ler letzte zur Verfügung stehende Sitzplatz belegt. Unter der Direktion von Christoph Oeschger stellt sich als erster Verein die Musikgesellschaft Niedergösgen mit dem Vortrag «Tig- nale» dem Experten. Es folgte die Har- moniemusikgesellschaft Fulenbach, noch 42 Jahre älter als der jubilieren- de Organisator mit «Welcome Overtu- re» von Otto M. Schwarz, dirigiert von Wolfgang Nussbaumer. Einzige Diri- gentin am Sonntag war Cornelia Mo- rokutti. Unter ihrer Stabführung ge- langte «Gulliver’s Travel» von Bert Ap- permont, gespielt von der MG Schö- nenwerd, zur Aufführung. Andreas Moser leitete die MG Härkingen. Ihr Vortrag war betitelt mit «Kleiner Un- garische Rapsodie» von Alfred Bösen- dorfer. Als Entschädigung für die entgan- gene Evolution im Marschmusikbe- reich konnte sich die MG Dulliken mit ihrer Konzertmusik präsentieren. Unter der Leitung von Beat Simeon spielten die Niederämter «West Side Story» von Leonard Bernstein. Auf dem Weg zurück zur einstma- ligen vielbeachteten Leistungsstärke ist eindeutig die MG Konkordia Bals- thal. Den Beweis erbrachten die Bals- thaler mit der Wiedergabe von Alfred Reeds «Armenian Dances» unter der kompetenten Leitung von Hans Burk- halter. Das Publikum war begeistert. Samuel Schulthess stellt sich mit seiner MG Obergösgen für eine Exper- tise mit dem Stück «West Highlands Sojourn», ehe die BB Frohsinn Lau- persdorf unter der Leitung von Heinz Sinniger zur letzten Konzertmusik antrat. Ihr Vortrag war «Saint-Saëns Variations» von Philip Sparke. Unterhaltungsmusik zum Abschluss Zum Abschluss richtete sich die MG Wangen bei Olten auf der Bühne ein. Ihr Dirigent, oder schon eher Bandleader, ist Lukas Vogelsang. Die Wangner waren am Sonntag die ein- zigen, die sich für Unterhaltungsmu- sik entschieden hatten. Schlag auf Schlag gaben sie «Eurofunk», «It don’t Mean a Thing» und «A Ray Charles Anthology» zum Besten. Blasmusik ertönte in einer zum bisher Gehörten ganz anderen Facette. Nochmals er- schallte lang anhaltender Applaus in der Halle. Parallel zu den Expertenkonzerten in der MZ-Halle gelangten im Festzelt Unterhaltungskonzerte zur Auffüh- rung. Die MG Stüsslingen, Leitung Urs Bachofer, die MG Konkordia Eger- kingen unter Carlo Balmelli und schliesslich die MG Niedergösgen mit Christoph Oeschger unterhielten das dort anwesende, froh gelaunte Publi- kum hervorragend. Zum Auftakt das Gewitter VON EDGAR STRAUMANN (TEXT) UND BRUNO KISSLING (BILDER) Regionalmusiktag Rickenbach Auch der Sonntag war ein voller Erfolg — das trotz Regenwetter Eine Durchführung war aufgrund der Wetterlage zu riskant. Volle Konzentration bei der MG Schönenwerd Montag, 4. Juni 2012 | ot | www.oltnertagblatt.ch 21 REGION Philosophisches Theatervergnügen Das Stück «Endstation?» ist das neuste Produkt des Theaterkurses Phare der Kanti Olten. Seite 23
