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Modulor 07 2010

Date post: 07-Mar-2016
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Modulor 07 2010 vom 27.10.2010
132
DESIGN DIETER RAMS UND SEINE 10 THESEN ARCHITEKTEN ALS DESIGNER: EIN VORZEIGEPROJEKT DESIGN VON ARCHITEKTEN: EIN RüCKBLICK ANTONIO CITTERIO IM GESPRäCH #7 2010 www.modulor.ch MODULØR Architektur, Immobilien, Recht
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Page 1: Modulor 07 2010

DesignDieter rams unD seine 10 thesen

architekten als Designer: ein vorzeigeProjektDesign von architekten: ein rückblick

antonio citterio im gesPräch

#7 2010www.modulor.ch

MODULØR

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Page 2: Modulor 07 2010

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Page 3: Modulor 07 2010

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Page 4: Modulor 07 2010

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MODULØRMagazin

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EDITORIAL 201007

Gerald Brandstä[email protected]

LIEBE LESERINNEN UND LESER

Der deutsche Künstler Gerhard Merz soll gesagt haben: „Kreativität ist etwas für Friseure.“ Ein Affront für alle Kre-ativen, etwas zum Schmunzeln für alle Humorvollen. Dass nicht nur Friseure kreativ sein können, zeigen diesen Herbst wieder diverse interessante Mes-sen, Ausstellungen und Anlässe, die ganz im Zeichen von Design stehen. So bei-spielsweise die Messe „Design+Design“ im Museum für Gestaltung sowie im grossen Vortragssaal des Kunsthauses Zürich, an der Design-Klassiker von den 20er- bis 80er-Jahren das vorherrschende Thema sind.Ganz dem zeitgenössischen Designschaf-fen widmet sich die 13. Ausgabe des Designers‘ Saturday: Über 70 nationale und internationale Hersteller inszenie-ren ungewöhnliche Blickweisen auf ihre Produkte, gleichzeitig öffnen die ortsan-sässigen Gastgeberfirmen dem Publikum ihre Fabrikations- und Lagerhallen. Auch Modulør wird mit einer Inszenie-rung anwesend sein. Besuchen Sie uns in der Hector-Egger-Halle, und prüfen Sie Ihr Architekturwissen!

thema Design

Entwerfen oder auch Planen ist das systematische Formen eines Projekts, das noch nicht existiert, dessen Funktion, Nutzen und Ausdruck vom Entwerfer aber bereits schon als Vision erkennbar ist. Der Akt des Entwerfens ist der gemeinsame Nenner von Architekt und Designer. Was die beiden Berufe jedoch klar voneinander trennt, sind die Dimensionen, die Komplexität und Stückzahl des Endproduktes. Während der Designer für die repetitive Herstellung entwirft, plant der Architekt für die je-weils einmalige Ausführung. Obschon sich Architekten meist nicht als Designer verstehen, erfüllen diese in ihrer Tätigkeit die Ideale designorientierten Handelns. Was heute als Klassiker gilt, wurde in der Moderne vor allem von Architekten entworfen: Möbel, Leuchten, Geschirr oder Textilien. Die Zeiten haben sich geändert: Wo früher das Idealbild des Herrn Architekten für Haus und Möbel, Küche und Klinke verantwortlich zeichnete, ist bei grösseren Projekten der Architekt heute einer von vielen. Ist es die zunehmende Komplexität des Bauens, die Architektur nur noch möglich macht, wenn diese in ihre Einzelbereiche zerlegt von verschiedenen Spezialisten bearbeitet wird?Im Englischen und Französischen bedeutet „design“ „Gestaltung“ oder „Entwurf“, während das italienische „disegno“ (Deutsch: Zeichnung, Plastik) stärker einen erpro-benden Vorgang betont, ähnlich dem spanischen „diseño“. Im Gegensatz zum deut-schen Sprachgebrauch, der eher auf formal-künstlerische Aspekte abzielt und den Design-begriff weitgehend verdinglicht, umfasst der angelsächsische Begriff „design“ auch technisch-konstruktive Anteile der „Gestaltung“.Die vorliegende Ausgabe von Modulør möchte die Schnittfläche zwischen Architek-tur und Design eruieren, wagt den Blick zurück auf den Werdegang von Architekten, die sich im Design versucht haben; sie lässt einen Architekten zu Wort kommen, der sich von der Gestaltungsnation Italien aus international vor allem als Designer einen Namen gemacht hat, und zeigt ein Projekt, bei dem ganz explizit Architekten mit der Entwicklung eines Serienproduktes beauftragt wurden.Dass Design zu einem Wettbewerbsvorteil für Hersteller und zum Unterscheidungs-merkmal von Produkten geworden ist, ist mittlerweile bestätigt. Markant gestaltete Produkte, wie früher die der Firma Braun oder heute diejenigen von Apple, lassen Bedürfnisse entstehen und eine höhere Nachfrage generieren. Das enorm gewach-sene Interesse an Veranstaltungen wie dem Designers‘ Saturday widerspiegelt auch die Affinität einer immer breiteren Bevölkerungsschicht an gut gestalteten Produkten und einer bewusst gestalteten Umwelt.

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Page 6: Modulor 07 2010

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MODULØRMagazin

005

INHALT 201007

MODULØR#7 2010

MAGAZIN

eDitORiaL 003

FORUM 008

CaRte BLanChe 018

theMa Design 021

KOLUMneThomas Sevcik 057

aRChiteKtURMehrfamilienhaus Wildbachgut, Zürich 058Bahnhof, Aarau 064Gewerbebau Tortona 37, Mailand 070

aKtUeLLProjektmanagement 076

ReCht Das Grundbuch 080

021

070

064

005-006_Mod_Inhalt_0710.indd 5 15.10.10 11:58

Page 8: Modulor 07 2010

MODULØRMagazin

006

201007

INHALT

SeRvIce

visit 116

taLK 118

LiteRatUR 120

tiCKeR 122

teRMine 124

gezeiChnet 126

vORsChaU 128

iMpRessUM 128

118

086

PRODUkTe

tOOLBOx 085

speziaLLeuchten 086Fassaden 092Küchen und Küchengeräte 098Produkte 106

092

098

005-006_Mod_Inhalt_0710.indd 6 15.10.10 11:58

Page 9: Modulor 07 2010

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201007

MODULØRMagazin

FORUM

008

Grüne Uefa

Der Europäische Fussballverband UEFA hat seinen Hauptsitz seit 1999 in Nyon, zwischen der Route

Suisse und dem Seeufer. Aufgrund des stetigen Wachstums wurde das bestehende Verwaltungsgebäu-

de mit seinen 130 Arbeitsplätzen zu klein und sollte mit einem Neubau ergänzt werden. Als Bauplatz

konnte die UEFA ein Grundstück neben dem Stadion Colovray auf der gegenüberliegenden Strassen-

seite des Hauptsitzes erwerben. Aus dem anschliessenden Architekturwettbewerb ging das Genfer

Architekturbüro Bassi Carella als Sieger hervor. Sie schlugen ein kreisförmiges, vollständig verglastes

Gebäude vor, welches 6300 m2 Hauptnutzfläche, verteilt auf vier Stockwerke, umfasst. Die runde Form

erlaubt einen sanften Übergang zur Landschaft und fügt sich nahtlos in die Umgebung ein.

Ziel der Architekten und der Bauherrschaft war es nicht nur, ein möglichst transparentes und durch-

gängiges Gebäude, sondern auch ein möglichst umweltfreundliches Gebäude zu erstellen, getreu dem

Motto „Respect the Environment“ der „UEFA Respect Kampagne“ folgend. Der Neubau ist Minergie-

Eco-zertifiziert, da die UEFA mit beispielhaftem umweltfreundlichem Bauen ein Zeichen setzen möchte.

Das Architekturbüro Bassi Carella hat deshalb maximale Energieeffizienz angestrebt, insbesondere

durch den Einsatz von Tageslicht.

Die gebogene Dreifachverglasung mit hervorragendem U-Wert gewährleistet eine optimale geschlos-

sene Gebäudehülle. Auch erneuerbare Energien kommen zum Einsatz: Geheizt und gekühlt wird mit

einer Wärmepumpe, die mit einer thermischen Solaranlage gekoppelt ist, und eine Photovoltaik-Anlage

versorgt das Gebäude mit Strom. Als Sonnenschutz sind über allen Normalgeschossen waagerechte

Vordächer aus Sichtbeton angebracht, deren Länge je nach Lage des Gebäudeteils leicht variiert. fa

www.bassicarella.ch

StirlinG Prizefür hadidZaha Hadid ist für den Museumsbau MAXXI in

Rom (siehe Modulor 1/2010) mit dem alljährlich

vom Royal Institute of British Architects ausge-

lobten Stirling Prize bedacht worden. Hadid war

in den vergangenen Jahren bereits dreimal – für

das BMW-Zentralgebäude in Leipzig (2005), das

Phaeno Science Center in Wolfsburg (2006) und

die Haltestellen der Nordkettenbahn in Innsbruck

(2008) – für den Preis nominiert gewesen,

bislang jedoch jedes Mal leer ausgegangen. Die

Genugtuung über die Auszeichnung war der

Architektin denn auch deutlich anzumerken. „Ich

danke dem RIBA und der Jury. Es ist wirklich sehr

aufregend für mich, zur Abwechslung einmal

einen britischen Preis zu erhalten,“ so Zaha Hadid

anlässlich der Preisverleihung, die wie jedes Jahr

live im englischen Fernsehen übertragen wurde.

Die diesjährige Ausgabe des Stirling Prize stand

im Zeichen spektakulärer Museumsbauten. Zu

den Favoriten gehörten neben dem MAXXI selbst

David Chipperfields Neues Museum in Berlin so-

wie Rick Mathers aufwendig restauriertes Ashmo-

lean Museum in Oxford, das die Zuschauerwahl

für sich entscheiden konnte. Die sechsköpfige

Jury, der neben der RIBA-Präsidentin Ruth Reed

auch der letztjährige Preisträger Ivan Harbour

von Rogers Stirk Harbour + Partners angehörte,

bezeichnete das MAXXI als Zahas bislang wohl

bestes Werk und lobte insbesondere die räum-

liche Organisation des Baus, die dem Besucher

jenseits vorgeschriebener Wegführungen ein

Gefühl der Entdeckung vermittle.

Der Stirling Prize ist mit 20’000 Pfund dotiert. Er

wird seit 1996 an den besten in Grossbritannien

gebauten oder entworfenen Bau vergeben und

gilt weltweit als einer der prestigeträchtigsten

Architekturpreise. pz

www.zaha-hadid.com

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Page 11: Modulor 07 2010

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Page 12: Modulor 07 2010

MODULØRMagazin

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201007

FORUM

ObServatOriUm deS WiSSenS

Rem Koolhaas (OMA) hat sich in einem prominent besetzten internationalen

Wettbewerb für eine neue Bibliothek im französischen Caen gegen fünf

weitere Finalisten durchsetzen können. Der Entwurf des Niederländers,

der an der diesjährigen Biennale in Venedig für sein Lebenswerk mit dem

Goldenen Löwen bedacht wurde, sieht einen viergeschossigen Baukörper

auf kreuzförmigem Grundriss vor. Die vier Flügel des Gebäudes sind laut

Konzeptbeschreibung auf vier „Wahrzeichen“ der Stadt ausgerichtet: auf die

beiden Klöster im Norden und Osten sowie den Hauptbahnhof im Süden.

Zum Wahrzeichen erhoben wurde mangels eines passenderen Bezugsob-

jekts – die Burg als bedeutendstes Monument der Stadt liegt ärgerlicherwei-

se zwischen den beiden Klöstern – auch das östlich angrenzende städtische

Entwicklungsgebiet, dessen Vorzeigeprojekt die neue Bibliothek ist. Die

Jury liess sich davon ebenso wenig in ihrem Urteil erschüttern wie durch die

Tatsache, dass das Männerkloster eigentlich im Westen liegt.

Aussergewöhnlich ist auch das Raumkonzept, dem zwei sich kreuzende

„pädagogische Achsen“ zugrunde liegen. Die beiden sich überschneidenden

Lesesäle sollen den interdisziplinären akademischen Austausch zwischen den

vier Themenbereichen „Humanwissenschaften“, „Wissenschaft & Technik“,

„Literatur“ sowie „Geisteswissenschaften“ fördern. Über raumhohe Vergla-

sungen öffnen sich die Räume zu den zwischen den Gebäudeteilen abwech-

selnd als Park, Fussweg oder Ufer-Plaza gestalteten Aussenbereichen hin. Mit

ihrem transparenten Design und dem Wechselspiel von inneren und äusseren

Blickbezügen verkörpert die Bibliothek nach Meinung von OMA ein „Obser-

vatorium des Wissens“, dass über ihre eigentliche Funktion hinausgehend zur

Reflexion über die urbane oder kulturelle Landschaft anregen wird. pz

www.oma.eu

daS GrOSSPrOjekt bei aaraU

Der Scheibenschachen in Aarau war lange Zeit vorab den Schützen bekannt.

Das Schiessen hat auf dem Gelände eine lange Tradition gehabt, selbst

Eidgenössische Schützenfeste fanden hier statt. Nach der Stilllegung des

Schiessstandes hat die Ortsbürgergemeinde Aarau zusammen mit der Stadt

einen Plan ausgearbeitet, der die Kantonshauptstadt Raum bietet, sich quali-

tativ weiterzuentwickeln. In einem zweistufigen Verfahren wurden Eingaben

von Architekten und Investoren auf ihre Realisierbarkeit und Qualität hin

geprüft. Eines der Grundstücke konnte sich die Bonainvest AG aus Solothurn

sichern: Am nördlichen Aareufer soll im Gebiet Scheibenschachen ein neuer

Stadtteil entstehen, der durch eine klare städtebauliche Anordnung ein

übergeordnetes Muster erhält. Dieses sieht die Aufteilung in acht individuell

bebaute Parzellen vor, die durch dazwischenliegende Grünflächen verbun-

den werden. Auf dem Baufeld, das den Auftakt zum neuen Quartier bildet,

sind eine niedrige Bebauung im Südwesten, welche die Massstäblichkeit des

angrenzenden Wohnquartiers aufnimmt, und eine höhere Zeile im Nordosten

und Südosten der Parzelle vorgesehen. Dadurch wird ein ruhiger, grosszü-

giger Innenhof geschaffen, der zudem den einzelnen Wohnungszeilen eine

optimale Besonnung und den Ausblick auf die Grünflächen und die Aare

ermöglicht. Konkret: Auf dem 13‘000 m2 grossen Grundstück sollen bis

2013 Reiheneinfamilienhäuser, Miet- und Eigentumswohnungen entstehen,

entwickelt und geplant von Schneider & Schneider AG, Aarau. Das Investi-

tionsvolumen beträgt beachtliche 38 Millionen Franken. Neben dem Projekt

der Bonainvest AG entstehen im Scheibenschachen weitere Projekte mit

unterschiedlichen Nutzungen. gb

www.schneiderschneider.ch

© OMA

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Page 13: Modulor 07 2010

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Page 14: Modulor 07 2010

MODULØRMagazin

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201007

FORUM

neUekleintierklinik im irchelParkIm Beisein von zahlreichen Honoratioren ist am

22. September der Neubau der Kleintierklinik der

Vetsuisse Fakultät der Universität Zürich feierlich

eingeweiht worden. Das Projekt stammt von den

Zürcher Architekten Lorenz Baumann und Alain

Roserens, die als Sieger aus einem Wettbewerb

des kantonalen Hochbauamts hervorgingen.

Der Neubau wird als T-förmiger Baukörper in die

bestehende Struktur der campusartigen Gesamt-

anlage integriert. Ein wesentliches Gestaltungse-

lement ist das Korridorsystem. Dieses ist geprägt

von Verengungen und Ausweitungen, wobei

grosszügige Öffnungen in der Fassade und in der

Dachfläche die Erweiterungszonen betonen.

Die Vetsuisse-Fakultät zählt mit ihrem umfas-

senden Dienstleistungsangebot und ihrer Fach-

kompetenz zu den führenden Instituten Europas.

Neben den Hauptspezialisierungen wie Medizin

und Chirurgie sind rund 15 Spezialgebiete, wie

Kardiologie, Neurologie, Fortpflanzung oder Au-

genheilkunde, in der neuen Kleintierklinik vertre-

ten. Mit dem Neubau erhält die Kleintierklinik die

dringend notwendige Vergrösserung der Nut-

zfläche sowie eine technische Modernisierung.

Das grosszügige Raumangebot und die zeitge-

mässe Infrastruktur der neuen Kleintierklinik

ermöglichen nun auch den Kleingruppenunter-

richt. fa

www.brarch.ch

exklUSiveS baUmhaUS

In einem weitläufigen Park direkt am malerischen Murtensee liegt das pittoreske Relais & Châteaux

Hotel. Ein romantisches Landhaus, in dem bereits vor 100 Jahren das unbeschwerte Leben zelebriert

wurde. Dieses Luxushotel, eine Oase der Ruhe und Erholung, wurde durch ein exklusives Angebot

ergänzt: Inmitten alter Bäume, gleich am Seeufer, versteckt und dank grossflächigen Fenstern von

Air-lux auch mit herrlichem Ausblick über den See, steht nun ein gläserner Hochsitz. Geplant wurde das

Baumhaus-Hotelzimmer von Jasmin Grego & Stephanie Kühnle Architektur GmbH. gb

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Page 15: Modulor 07 2010

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Page 16: Modulor 07 2010

014

FORUM

herr hürlemann, welche aufgaben beschäftigen Sie gerade?Im Moment bauen wir unter anderem zwei Hotels um, entwickeln ein neues Tischsystem für einen bekannten Büromöbelhersteller und unterstützen einige Firmen bei der Überarbeitung ihrer räumlichen Markenerscheinung. Und: Wir müssen Gönner finden für die Hannes-Wettstein-Monografie, welche im Moment entsteht. Ausserdem sollte ich heute noch entscheiden, ob es an unserem Tischfussball-turnier für befreundete Büros Hotdogs oder Bratwürste gibt.

Welches architektonische Werk hat Sie kürzlich begeistert?Sehr beeindruckt bin ich zum Beispiel vom Umbau und der Sa-nierung des Parlamentgebäudes in Bern. Die Art, wie Alt und Neu kommunizieren, wie historische Elemente neu aufleben und neu gestaltete Orte ganz selbstverständlich in der alten Bausubstanz ruhen, gefällt mir sehr gut. Auch der Prime Tower gehört zu meinen Favoriten. Er steht für ein neues Zürich und beweist, dass auch diese Stadt wieder Architekturzeichen setzen kann. Zudem spiegelt er die Abendsonne in unser Wohnzimmer, das eigentlich gegen Osten liegt.

Welche tugenden sollte ein architekt erfüllen?Er sollte sich der Verantwortung bewusst sein, dass seine Arbeit für mindestens 50 Jahre stehen bleibt. Im Design sind die Folgen im Normalfall nicht so dramatisch, da kann man eher noch ein Auge zudrücken.

kann architektur/design die Welt verbessern?Ja, sicher. Der Schritt von der Höhle zum Haus und vom Stein zum Vorschlaghammer hat schon einiges Positives bewirkt. Zudem umgibt sich der Mensch gerne mit schönen Dingen, weil sie ihm ein gutes Gefühl vermitteln. Leider funktionierts auch umgekehrt. Die Einrichtung eines Hotelzimmers hat mich einmal so deprimiert, dass ich es vorgezogen habe, im Auto zu schlafen.

Stephan Hürlemann, geboren 1972 in Herisau (CH), studierte Architektur an der ETH Zürich. 2002 kam Stephan Hürlemann als Geschäftsleiter zur Firma zed. von Stardesigner Hannes Wettstein, der ihn 2007 zum Partner machte. Nach Hannes Wettsteins Tod überführte Hürlemann die Agentur in ihre neue Form. Heute ist der Familienvater Teilhaber und Generalmanager der Studio Hannes Wettstein AG sowie Mitglied der dreiköpfigen Geschäftsleitung.s.huerlemann@studiohanneswettstein.comwww.studiohanneswettstein.com

viS-à-viSmit StePhan hürlemann

realStadt

Bis 28. November 2010 findet in Berlin eine spannende Ausstellung in

aussergewöhnlichem Umfeld statt: Im Kraftwerk Mitte wird die Ausstellung

„Realstadt. Wünsche als Wirklichkeit“ gezeigt. Eine mit Beiträgen spielerisch

gefügte Stadt auf Zeit erzählt von den vielfältigen Wünschen, aus denen

Stadtentwicklung besteht.

„Realstadt. Wünsche als Wirklichkeit“ bespielt als erste Ausstellung die

gewaltige Turbinenhalle des 1961 erbauten Kraftwerks Mitte. 250 Architek-

tur- und Stadtmodelle aus ganz Deutschland und 65 beispielhafte Projekte

in Wort und Bild fügen sich auf zwei Geschossen zu einer weitläufigen Stadt

auf Zeit. Die Projekte erzählen von einer städtischen Wirklichkeit, die der

Mehrheit der Besucher vertraut ist, und vom Wunsch nach Veränderung.

Die Ausstellung wird von Veranstaltungen ihrer zahlreichen Partner und der

Reihe „Wunsch-Termine“ begleitet, in welcher Personen aus unterschied-

lichen Bereichen des öffentlichen Lebens durch die Ausstellung führen und

über ihre Beobachtungen in der Realstadt und das, was in ihren Augen Stadt

ausmacht, berichten.

Konzipiert und realisiert wurde das Projekt von Heller Enterprises, Zürich,

und Holzer Kobler Architekturen, Zürich, zusammen mit der Wiener Kuratorin

Angelika Fitz. Auftraggeber war das Bauministerium für Verkehr, Bau und

Stadtentwicklung in Berlin. gb

www.realstadt.de, www.hellerenter.ch

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Page 17: Modulor 07 2010

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Sto-Minergiemodule: Zertifizierung inklusive.Möchten Sie ästhetisch und energietechnisch überzeugend bauen? Dann sollten Sie unsere Minergie -module kennenlernen. Ob für Neubauten oder Modernisierungen, für Kompakt fassaden oder vorgehängte hinter lüftete Fassaden, bei diesen Bauteilkonstruktionen ist die Zertifizierung im Minergiestandard ent-halten. Wärmebrücken wie Dübel oder Konsolen sind ebenfalls berücksichtigt. Und: Sie profitieren von einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Lassen Sie sich von unserer breiten Modulpalette mit diversen Dämmstoffen und Trag kon struktionen inspirieren. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.stoag.ch.

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Page 18: Modulor 07 2010

016

FORUM

maSSGeSchneidert: WOhnraUm fürSeniOrenDie Gemeinde Nürensdorf realisiert an zentraler

Lage massgeschneiderten Wohnraum für ältere

Menschen; die Seniorenwohnungen „Zentrum

Bären“.

Die Umnutzung des bald 200-jährigen Gasthofs

Bären geht vorwärts. Bis im Juni 2011 sollen 24

hindernisfreie Seniorenwohnungen mit 2½-, 3½-

und 4½ Zimmern sowie 2 Pflegegeschosse mit je

6 Zimmern realisiert werden.

Zum Angebot gehören auch noch ein rund 200 m2

grosser Wellness- und Fitnessbereich, eine Arzt-

praxis mit Therapieräumlichkeiten, eine Rezeption

und ein Kiosk sowie Beauty- und Podologie-

Einrichtungen. Ziel ist, den Bewohnerinnen und

Bewohnern eine „Alles unter einem Dach“-Lösung

anzubieten, damit sie trotz veränderten Bedürf-

nissen und Möglichkeiten ihren Freizeitinteressen

bequem nachgehen können.

Die drei im Minergie-Standard erstellten Gebäude

sind so angeordnet, dass sich über der grosszügig

konzipierten Tiefgarage ein Innenhof erstreckt,

welcher einen parkähnlichen Charakter hat. Eine

Passerelle verbindet die Neubauten mit dem

bestehenden Gebäude „Bären“.

Die Seniorenwohnungen „Zentrum Bären“

wurden nach den Plänen der Hasler Schlatter

Partner Architekten AG in Zürich geplant . Die

Bauengineering.com AG sichert mit ihren über

80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – qua-

lifizierte Baufachleute, Berater und Macher,

Vermarktungsexperten, Finanzspezialisten und

Projektleiter – die Übergabe der betriebsbereiten

Gesamtanlage für Juni 2011. gb

www.hsp-architekten.ch, www.bauengineering.com

rafaelSchmidtaUSGezeich-net

Es hat sich wieder einmal bestätigt,

dass Modulør seiner Zeit voraus ist

und eine gute Nase für Architektur-

trends hat: Das „Last Resort“-Projekt

(siehe Modulør Ausgabe 4/2010)

und das „Bike Share System“ des

Zürcher Architekten Rafael Schmidt

haben beide einen Red Dot Design

Award in der Kategorie Concept

Design erhalten.

Als Inspiration für die Formenspra-

che der mobilen schwimmenden

Architektur – der Entwurf war eines

der Siegerprojekte des von der

Internationalen Bauausstellung lan-

cierten Wettbewerbes – diente die

horizontale wellige Ausrichtung der

Uferstreifen der Lausitzer Seenland-

schaft, einer spektakulären Wasser-

welt zwischen Berlin und Dresden.

Das Konzept zeigt einen neuen

Ansatz für das Wohnen auf dem

Wasser, denn die formalen und

konzeptionellen Anforderungen, sich

fortzubewegen, stehen im Wider-

spruch zum Wunsch, sich gleichzei-

tig zu Hause zu fühlen. Der Entwurf

fokussiert daher auf die Parameter

Bewegung und Autarkie. gb

www.rafaa.ch

kaSkadenraUm

Das Verwaltungszentrum des Bundes in Ittigen, in dem auch

grosse Teile des Eidgenössischen Departements für Umwelt,

Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK untergebracht sind,

stösst zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen. Um die Bele-

gungsdichte zu entschärfen, sollen die 96 Arbeitsplätze des

Bundesamtes für Raumentwicklung ARE in einen unmittelbar

benachbarten Neubau ausgelagert werden. Den dafür durch-

geführten Projektwettbewerb im offenen Verfahren haben

die Zürcher Mischa Badertscher Architekten gegen achtzehn

weitere Planerteams für sich entscheiden können.

Dem Leistungsauftrag des ARE entsprechend soll der Bau hin-

sichtlich Nachhaltigkeit, Aussenraumqualität und ÖV-Erschlies-

sung Vorzeigecharakter haben und naturgemäss die Anforde-

rungen an Minergie-P-ECO erfüllen. Um ausserdem den engen

Zeitrahmen einhalten und Flexibilität im Falle eines späteren

Nutzerwechsels gewährleisten zu können, war eine Lösung

in Holzbauweise im Programm zwingend vorgegeben. Das

siegreiche Projekt mit der Bezeichnung „Cascada“ überzeugte

vor allem durch die städtebauliche Einordnung des lang-

gestreckten Baukörpers und dessen Anschluss an die benach-

barten (grossmassstäblichen) Verwaltungsbauten über die

präzise Aussenraumgestaltung. Während die Eingangssituation

unter den ausladenden Fluchtbalkonen als verbesserungs-

würdig eingeschätzt wurde, attestierte die Jury dem Projekt

ein grosses innenräumliches Potenzial. Durch die laterale

Anordnung der Aussteifungskerne wird ein viergeschossiges,

lichtdurchflutetes Atrium freigespielt, von dem aus über Kaska-

dentreppen die Büroebenen erschlossen werden.

Nach einer Überarbeitung des Projekts soll im Februar 2012

mit dem CHF 8,5 Millionen teuren Bau begonnen werden;

bereits im Oktober desselben Jahres soll er bezugsbereit sein.

Es besteht die Absicht, das Gebäude in einer zweiten Bau-

etappe in westlicher Richtung zu erweitern. pz

www.mbarchitekten.ch

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Page 19: Modulor 07 2010

OnsernoneGartenanlage, Fischbach-Göslikon

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CARTE BLANCHE

Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen).Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Aufl ösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Aufl ösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berech-tigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. [email protected]

DER BEOBACHTER DES BEOBACHTERS

Die Vision des Tokyo Fashion History Museum, welche das Büro OOS im Rahmen des Arquitectum Ideenwettbewerbs entwickelt hat, ist ein kinetisches

Gebäude aus 21 sich kontinuierlich bewegenden Ausstellungsboxen. Während der „Museumsfahrt“ kann der Museumsbesucher die unterschiedlich

inszenierten Ausstellungsboxen begehen, den Blick auf die Stadt geniessen und die vorbeigleitenden Szenen aus Besuchern und Exponaten beobachten.

Das Projekt interpretiert den Begriff Mode neu. Über die Bedeutung von Mode als Produkt hinaus stehen die kommunikativen Aspekte im Vordergrund.

Im Fokus steht die Wechselwirkung zwischen Kunde, Designer und Model und die sich stetig verändernde Beziehung zwischen diesen Akteuren. Jeder

Besucher ist ein Beobachter und gleichermassen Objekt von Beobachtungen – er sieht und wird gesehen.

Die Mode selbst ist ständig in Bewegung und interpretiert sich laufend neu. Mode als Form der Kommunikation ist ein fl iessendes Zusammenspiel ohne

lineare Zeitdimensionen. Das Konzept des Projektes entzieht sich einer streng chronologischen Ausstellungsdramaturgie, weil sich jederzeit durch ein Um-

steigen in eine andere Ausstellungsbox die Raumabfolge verändert. Der performative Charakter des Gebäudes intensiviert das Erlebnis des Museums-

besuchers und zieht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Das Museum ist zugleich Bühne und Tribune, der Museumsgast Akteur und Zuschauer.

Das Büro OOS wurde 2000 von Andreas Derrer, Christoph Kellenberger, Lukas Bosshard und Severin Boser in Zürich gegründet. Christiane Agreiter ist seit 2009 Partnerin. OOS bearbeitet Projekte aus der Architektur, temporären Architektur und Raumentwicklung. [email protected]

Die öffentlichen Bereiche befi nden sich in den Boxen, die Nebenräume in den strukturellen Wänden.

Entlang der Schiene „fahren“ die Ausstellungsräume in zwei Schlaufen von hundert Meter Höhe bis zum Erdgeschoss oder bis tief unter die Erde.

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Erkennen Sie diesen Sessel, ein Klassiker aus den 1950er-Jahren?

Dieser Entwurf verweist in besonderem Masse auf die Tradition des Bauhaus, wo der Entwerfer von

1930 bis 1933 bei Mies van der Rohe gelernt hat. Danach wurde er Mitarbeiter von Mies van der Rohe

und später von Egon Eiermann.

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und weitere Designklassiker aus den 20er- bis 80er-Jahren erfahren. In einer kleinen Sonderschau über

den Gestalter des abgebildeten Sessels, der dieses Jahr seinen 100sten Geburtstag gefeiert hätte,

werden einige Vintage-Möbel und eine zum Jubiläum produzierte Reedition gezeigt.

Nennen Sie uns den Entwerfer, und gewinnen Sie diesen Sessel! Senden Sie Ihre Lösung an [email protected], Stichwort „Design+Design“.

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Erkennen und gewinnen!

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Design im DesignWenn Architekten heute Gebrauchsgegenstände entwerfen, können ziemlich unbrauchbare Objekte dabei herauskommen. Das war nicht immer so.von Renate Menzi/ Designsammlung des MfGZH

von aDolf loos bis greg lynn Die Geschichte der Personalunion von Architekt und Designer zeigt, dass die Leitung und Kommunikation des Entwurfs mithilfe der Zeichnung ihre Grenzen hat.von Prof. Dr. Bettina Köhler

Die leitfigur Des DesignsDer Architekt Dieter Rams hat mit seiner Designethik und seinen zehn Thesen einen Massstab gesetzt, wie sich gutes Design definieren lässt.von Prof. Klaus Klemp

im gespräch mit antonio citterioNach dem Motto der Mailänder Schule „vom Löffel bis zur Stadt“ hat Antonio Citterio bereits fast alles gestaltet. Er gehört zu den vielseitigsten und erfolgreichsten italienischen Designern und Architekten der Gegenwart. von Sarah Gatto

Das projekt „4+“Vier Architekten aus vier unterschiedlichen Architekturbüros erhielten den konkreten Auftrag, als Team eine umfassende Produktlinie zu entwickeln. von Gerald Brandstätter

Der Designers‘ saturDayDie 13. Edition des Designers‘ Saturday steht bereits vor der Tür. Ein Gradmesser für das breit abgestützte Interesse an Design und hochwertigen Produkten.von Sergio Cavero

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040Titelbild: Das Studio Hannes Wettstein ist eines der wenigen international tätigen, interdisziplinären Büros in der Schweiz, die Architektur und Innenarchitektur sowie Industriedesign unter einem Dach anbieten. Siehe auch Interview Seite 14.(Foto: Simone Vogel)

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Das thema Design

im Überblick

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von Renate Menzi (Text)

Wenn Architekten heute Gebrauchsgegenstände entwerfen, können ziemlich unbrauchbare Objekte dabei herauskommen. Das war nicht immer so. Bevor es den Beruf des Designers gab, haben vor allem Architekten Möbel, Leuchten, Geschirr oder Stoffe gestaltet, die heute als Klassiker gelten. Berufs-bilder und Arbeitsweisen haben sich seitdem in Architektur und Design verändert.

Design imDesign

Architektur als Vorbild für Designobjekte: Entwurf von Aldo Rossi für Alessi.

sondern bedeutet auch entwerfen, vor allem im angelsächsischen Sprachraum. Missverständnisse sind also vorprogram-miert, und die gegenseitige Verständi-gung über Design setzt eine Klärung des jeweiligen Designbegiffs voraus. Design ist auch eine Disziplin, ein Be-rufsfeld mit dazugehöriger Ausbildung, die sich kontinuierlich ausdifferenziert. So kann eine angehende Designerin heu-te in der Schweiz aus einer breiten Palette von Bildungsangeboten zwischen Inter-action Design, Game Design, Scenografi-cal Design oder Editorial Design auswäh-

Was eigentlich bedeutet De-sign? Seit den 1990er-Jahren hat sich der Designbegriff kontinuierlich erweitert. Neben Designermöbeln – heute oft des-pektierlich gemeint – gibt es Designer-drogen, designte Lebensläufe, Finanz-instrumente, Organisationsformen oder gar Theoriedesign. Ob materiell oder im-materiell, die gesamte gestaltete Umwelt ist Design. Selbstverständlich nicht als grosses Ganzes, sondern vielmehr alle Gegenstände, Räume und Prozesse, die als loses Patchwork zusammenwirken. Design meint aber nicht nur Resultate,

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len, um nur einige Beispiele zu nennen. Im Feld von Industrial Design oder Pro-duct Design führen die Traditionslinien in die USA, wo Raymond Loewy seine Erfahrungen als Designer in den 1930er-Jahren im unterhaltsamen Buch „Häss-lichkeit verkauft sich schlecht“ festhält. In Europa war die HFG Ulm eine Brut-stätte für Designer. An vielen Schulen für Gestaltung in Europa wurden in der Folge Lehrgänge für Produktdesign oder Industrieform gegründet.

Auf dem Weg zur form

Nachdem in den 1990er-Jahren unter-schiedliche CAD-Programme die Form-findung stärker beeinflusst haben als die Auseinandersetzung mit Materialien und Konstruktionsweisen, will die zeitgenös-sische Produktgestalterin und der heutige Designer weder auf die Möglichkeiten der digitalen noch der analogen Formge-nerierungs- und Darstellungswerkzeuge verzichten. Der Designprozess durch-läuft eine Handskizze, erste Überprü-fungen im CAD, materielle Modelle, Renderings oder Rapid-Prototypes, ge-baute Funktionsmodelle und Prototypen,

bevor ein fertig vermasster Plan für die Produktion bereitsteht. Wichtig ist, dass die Form sowohl symbolischen als auch funktionalen Ansprüchen genügt. Die Möglichkeiten und Einschränkungen der seriellen Produktion wirken auf die Form. Diese entsteht meist im Dialog mit Herstellern, Ingenieuren und Marketing-Spezialisten. Dieses vernetzte, stark am Markt orientierte Vorgehen prägt die Form.Bauten hingegen sind keine seriellen Produkte, und sie werden auch nicht in-dustriell hergestellt – das sind wohl die wesentlichen Unterschiede zwischen De-sign und Architektur. Die Entwurfswerk-zeuge sind ähnlich, und doch ist ein Haus nichts zum Anfassen, der Prototyp kein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Die meisten Bauten sind Unikate. Auch die Abhängigkeit von äusseren Faktoren ist anders definiert: So sind es neben den Auftraggebern und den Nutzern auch der Standort und die Baugesetze, die die Form beeinflussen. Ein anderer wesent-licher Unterschied ist, dass Häuser als gestaltete Formen einen symbolischen Charakter haben, der nicht selbstver-ständlich an die Gebrauchsfunktion ge-

Hans Gugelot und Max Bill zeichneten 1954 zusammen den „Ulmer Hocker“ als Möbel mit zwei Sitzhöhen (*2).

Marcel Breuer entwarf 1933 diese Gartenliege, die von den Embru Wer-ken für die Wohnbedarf AG gefertigt wurde (*1).

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koppelt ist. „Form follows function“ wird in der Architektur anders verstanden als im Produktdesign, wo beispielswei-se die Ergonomie eines Griffs zum Form bestimmenden Kriterium werden kann, während beispielsweise ein Gebäude ausdrücken kann, ob es ein Rathaus oder Fertighaus ist. Diese Vergleiche hinken natürlich, aber es lohnt sich, sie anhand von konkreten Beispielen zu untersuchen und auch historisch zu beleuchten.

möbel für dAs Neue bAueN

Die moderne Architektur brauchte auch moderne Möbel. So gestalteten viele Ar-chitekten Möbel, die ihre Vorstellung vom Raum unterstützten. Mies van der Rohe, Le Corbusier, Walter Gropius, Mart Stam, Marcel Breuer oder Werner Max Moser entwarfen moderne Möbel, die zweckmässig waren und in den Räumen des Neuen Bauens gut zur Geltung ka-men. Sie verwendeten neue Werkstoffe, experimentierten mit frei schwingenden Konstruktionen und erfanden neue Ty-pologien. Sie betätigten sich zum Teil auch als Produktdesigner und gestalteten formal reduzierte Gebrauchsgegenstän-

Max Bill entwarf zwischen 1956 und 1962 Armband- und Wanduhren für die Firma Junghans, die seit 1997 wieder hergestellt werden.

Ettore Sottsass zeichnete1981 die Leuchte „Tahiti“ für die Kollektion Memphis aus Stahlblech, Aluminium, MDF, Kunst-harzlaminat (*3).

de, die heute das Bild der Klassischen Moderne prägen.

gute INdustrIeformeN

In den 1950er-Jahren begann sich das Be-rufsbild des Designers in Europa zu formie-ren. Prägend war die HFG Ulm, wo eine neue Generation von Gestaltern von Hans Gugelot oder Walter Zeischegg ausgebildet wurden, beide keine Architekten. Der erste Schweizer Ausbildungsgang für Innenarchi-tektur und Produktgestaltung wurde an der Kunstgewerbeschule Zürich gegründet. Die Arbeitsweisen waren und sind völlig anders als in der Entwurfslehre an der ETH. Die Schüler probierten viel aus, arbeiteten in der Werkstatt und hatten mit Willy Guhl einen Lehrer, der sie regelmässig in die Produktion von grossen Firmen wie zum Beispiel Eternit mitnahm. Die Gebrauchs-funktion, die Ergonomie und die Ökonomie der Herstellung sind entscheidende Gestal-tungsfaktoren für Produktdesigner.

desIgN gegeN dIe moderNe

Nach revolutionären kulturellen Verän-derungen und auf dem Nährboden der

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Renate Menzi ist Kuratorin der Design-sammlung des Museum für Gestaltung Zürich. Sie hat in Zürich (ZHdK), Jeru-salem (Bezalel Academy of Art and De-sign) und Berlin (Humboldt-Universität) Produktdesign und Kulturwissenschaft studiert und war Assistentin am Lehr-stuhl für bildnerisches Gestalten an der ETH Zürich. Sie lehrt, schreibt und forscht im Bereich Design und ist seit 2009 Mitglied der Designkommission des Bundesamtes für Kultur (BAK).

Pop-Art und der postmodernen Philoso-phie formierte sich in den 70er-Jahren ein neues Verständnis in der Architektur und später auch im Design. Die Kritik an der rationalistischen, kommerzialisier-ten Moderne manifestierte sich auch im Design, zuerst in Italien, wo Architekten wie Alessandro Mendini oder Ettore Sottsass Alltagsgegenstände voller Ironieals Funktionalismuskritik schafften. Postmodernes Design entstand auch in der Schweiz; die wichtigsten Vertreter hierzulande sind Trix und Robert Hauss-mann. Ein Zufall, dass sie auch Archi-tekten sind?

No bullshIt pleAse

Nachdem die wichtigen Impulse so-wohl der modernen Avantgarde als auch der Postmoderne von Architekten aus-gingen, befinden wir uns heute in der heterogenen Warenwelt der Post-Post-moderne. Während wegweisende zeitge-nössische Designer wie Jasper Morrison oder Naoto Fukasawa nach der „Essenz der Dinge“ suchen und das „supernor-male“ Design anstreben, produzieren ei-nige namhaften Architekten Design, das

die autonome Form und deren Autorin zelebriert. Der Personenkult, der seit den 1980er-Jahren auch im Design überhand nimmt – vorher waren Designprodukte Werkentwürfe und die Gestalter blie-ben unbekannt –, funktioniert nach dem Prinzip der globalen Brands. Funktiona-lismus und Funktionalismuskritik sind in die Jahre gekommen, und es warten neue Herausforderungen auf die Entwer-ferinnen von Alltagsdingen. Es wird sich zeigen, welche Gestaltungsansätze sich durchsetzen werden. Eins zeichnet sich jedoch im Moment deutlich ab: Die Kon-sumenten wünschen „no bullshit“.

Herzog & de Meuron entwarfen die Leuch-tenfamilie „Pipe“ für Artemide 2007.

Trix und Robert Haussmann widmeten sich ganz dem Trompe-l’œil-Effekt, so auch 1984 beim Platzteller „Stripes“ (*4).

*1,2,3,4 © Museum für Gestaltung, Designsammlung, Franz Xaver Jaggy, ZHdK

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von Prof. Dr. Bettina Köhler (Text) und Simone Vogel (Fotos)

Was wäre, wenn anstelle der Autorschaft das Entwerfen durch den kultivierten Umgang mit handwerklich-materiellen, ästhetischen und ökonomischen Erfordernissen gesteuert würde?

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„Design hat heute einen viel zu grossen einfluss auf Die architektur . . .“

Das Studio Hannes Wettstein, wie auf den Fotos gezeigt, ist eines der wenigen interdisziplinären Büros in der Schweiz, die Architektur und Innenarchitektur sowie Industriedesign unter einem Dach anbieten (siehe auch Interview Seite 14).

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Objekt, die Immobilie und das Mobi-le, Raum und Schmuck, den grossen und den kleinen Massstab miteinan-der zu verschmelzen, dem Konflikt zwischen Konstruktion und Wirkung geschuldet. Bekannterweise hat Loos nun aber gerade den Anspruch auf den Total-entwurf einer Lebensumgebung abge-lehnt. Immer wieder polemisierte er gegen die entsprechenden Tendenzen in der Wiener Werkstätte und den späteren Werkbünden und warf dabei vor allem ein Argument in die Waag-schale: Der Kunstanspruch im Kunst-handwerk, die Über-Ästhetisierung der Lebenswelten seien unmodern, ökonomisch sowie kulturell nicht mehr zeitgemäss. Loos‘ Haltung als Architekt zeichnete sich durch einen gewissen klugen Pragmatismus aus, der es ihm beispielsweise erlaubte, englische Sitzmöbel des späten 18. Jahrhunderts als vorbildliche Desi-gnlösungen direkt zu verwenden und nur, wo es ihm notwendig erschien, in Zusammenarbeit mit der Möbel-firma F.O. Schmidt in Wien weiter zu entwickeln. Dieser pragmatische Zugang zum Entwurf, der konkret und materialbezogen die ästhetische Wirkung aus einer Interpretation der Zweckmässigkeit entwickelt, zeigt sich auch im eingangs zitierten Essay. Denn ebenso polemisch wie Loos im Entwurfsprozess der Wirkung den Vorrang vor der Konstruktion gibt, so zwingend erscheint auch das Bild, mit welchem er dieses Primat erläu-tert. Die eigentliche Zweckmässigkeit des Wohnens habe nichts mit der Notwendigkeit von Festigkeit und Herstellbarkeit (der Konstruktion) zu tun, sondern entfalte sich im Wunsch

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nach warmen und wohnlichen Räu-men. Was entspräche diesem Wunsch nun besser als Teppiche, die auf dem Boden ausgelegt und an den Wänden aufgehängt werden. Erst wenn dieses imaginäre Zelt gebaut sei, folge der logische Schluss: die Beantwortung der Frage, wie „das Behagen gestützt werden kann“. Ein solches Entwurfsdenken ist bis heute eine Herausforderung geblie-ben, weil es nicht die Frage der Au-torschaft in das Zentrum stellt, son-dern des kultivierten Umgangs mit handwerklichen, ästhetischen, kon-struktiven und ökonomischen Erfor-dernissen und mit seelischen und physischen Wünschen, die in einem Auftrag zwar zusammenlaufen, aber auch konfliktreich und divers sind. Kann man nun bei Loos, da er nicht nur Häuser und Raumhüllen inklusive eingebauter Möbel bis hin zu Leuchten entwarf, sondern auch, sofern gewünscht, für die bewegliche Möblierung und textile Ausstattung sorgte, von einer Personalunion zwi-schen Architekt und Designer spre-chen? Unabhängig davon, dass der Begriff des Designers im deutschen Sprachraum um 1900 als Berufsbe-zeichnung noch gar nicht existierte, hätte Loos die Bezeichnung als Desi-gner wahrscheinlich nur mit einigem Zögern akzeptiert. Warum?

Design zwischen Kunst, ManufaKtur unD inDustrie

Man kann es nur vermuten: Die Ge-schichte des Designers beginnt im späten 18. Jahrhundert als „model-ler“, der im Auftrag einer Manufak-tur über die Zeichnung den entschei-

Als Adolf Loos in seinem be-kannten Essay zum Prinzip der Be-kleidung in der Architektur 1898 da-von sprach, dass der Architekt „zuerst an die Wirkung“ denke, die er hervor-zurufen wünsche, und erst danach an die Konstruktion, muss ihm klar ge-wesen sein, dass er in einem Satz das ganze Dilemma der Architektur sei-ner Zeit zusammengefasst hatte. Die Selbstverständlichkeit nämlich, mit der sich Konstruktion und Wirkung noch in der ersten Hälfte des 19. Jahr-hunderts verbunden hatten, stand seit den Auseinandersetzungen um die Frage, was „moderne Architektur“ sei, auf dem Prüfstein. Und als Achil-lesferse entpuppte sich hierbei das Verhältnis zwischen Kern und Hülle, Konstruktion und Ornament, soge-nannter Wahrheit und sogenannter Lüge. So hatte Joseph Bayer im letz-ten Viertel des 19. Jahrhunderts gefor-dert, dass die Wahrheit des nackten Kerns enthüllt werden müsse, wenn man zu modernen Bautypen gelangen wolle. Es sollte allerdings noch einige Zeit dauern, bis dieser Anspruch, den der österreichische Architekt Gün-ther Feuerstein 1991 in einem Artikel der Zeitschrift Daidalos als das „Prin-zip Konstruktion“ identifizierte, seine alleinige Herrschaft über die Archi-tektur — zumindest im Mainstream des theoretischen Diskurses — aus-übte. Um 1900 war dies noch nicht der Fall, wie Feuerstein festhielt und zugleich betonte, dass es nie wieder eine Zeit gegeben habe, in der Archi-tektur und Objektwelt sich derartig fruchtbar wechselseitig beeinflusst hätten. Und so war vielleicht auch der Hang zum Gesamtkunstwerk der Zeit, der Wunsch, Architektur und

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Verbindung von Möbeln, Geräten, Textilien und Ornamentik mit der je-weiligen Architektur, mit dem Raum forderten. In kleinen Stückzahlen so-wie in der grossen Nähe von Entwurf und Ausführung sahen sie nicht nur die Zukunft des Kunsthandwerks, des Designs, sondern auch einer hu-manisierten Arbeit und entsprechend der Architektur als gebautem Aus-druck humaner Kultur. Eine paradoxe Situation also, die letztlich über das Bauhaus, die Ul-mer Schule, über Memphis und Al-chimia bis heute den Blick auf die Verbindungen von Architektur und Design bestimmt beziehungsweise die Crux der möglichen Personalu-nion anzeigt. Handwerk und Kunst versus Industrie, Individualität ver-sus Anonymität, kleine Stückzahl versus Serie und/oder Masse, kleiner Massstab versus grosser Massstab und schliesslich auch analog versus digital. Architektur und Design ar-beiten gleichzeitig an beiden Polen, weil das jeweilige Gegenüber zwin-gend notwendig ist für die Präzisie-rung von Entwurf und Umsetzung. Weder die Möglichkeiten computer-gestützten Entwerfens noch die zu-nehmend fliessenderen Übergänge zwischen Handwerk und Maschine beziehungsweise Computer heben diese Pole auf. Greg Lynns Hinweis, dass seine recycled toy furnitures, mit denen er den Goldenen Löwen für die beste Installation auf der Bi-ennale in Venedig 2008 gewann, weit von der Serienreife entfernt seien, spricht in dieser Hinsicht Bände. Es fehle die Software, die das Zu-sammenfügen der einzelnen Teile präzis berechne. Greg Lynn, der die

Entwicklung der sogenannten Blob-Architektur entscheidend voran-trieb, hat vor allem an der Idee des kontinuierlichen Übergangs von Mi-kro- zu Makro-Strukturen und von der Standardisierung zur Individua-lisierung gearbeitet, an Übergängen, die die Verwendung von normierten, identischen Modulen im Bauvorgang ebenso obsolet machen sollten wie den Unterschied zwischen Detail und grosser Struktur, Objekt und Raum. Der Blob ist, mathematisch betrachtet, indifferent gegenüber der traditionellen Massstabsfrage, er kann also prinzipiell Haus oder Sofa werden oder sich in beide teilen. Der Abstraktionsgrad ist hoch, die hoch komplexe geometrische Grundlage der alles regierenden Graphen hat zur Folge, dass Wirkung und Konstrukti-on, Materialität der Oberfläche und konstruktiver Kern sozusagen „im-plodieren“ und eins werden sollten. Die Errichtung des Bloom-Hauses 2009 in Kalifornien, in dem Lynn auch die Ausstattung, also Möbel, Licht und sanitäre Installationen ent-warf, hat nochmals gezeigt, dass dem Blob in der konkreten Anwendung Grenzen gesetzt sind. Und: Trotz dem offensichtlichen Anspruch, ein modernes Wohnhaus zu gestalten, fühlt man sich an Häuser und Ein-richtungen derjenigen Architekten erinnert, denen Loos vorwarf, alles in der Gestaltung denselben Kunst-gesetzen zu unterwerfen, egal, ob es sich dabei um Haus, Stuhl oder Haar-kamm handle. Kehren wir also noch einmal zurück zu Loos und zur Frage: Hätte Loos sich selbst auch Designer bezeichnet? Wahrscheinlich hätte er zu seiner

denden Grundstein zur Herstellung von Prototypen und damit zur seriel-len Produktion legte. Die am Beginn stehende Entwurfszeichnung sollte die künstlerische Qualität der Pro-dukte sichern. Die weitere Geschich-te der Entwicklung des Design-Be-rufstandes war nun zwar bis weit in das 20. Jahrhundert von einer engen Verbindung zu künstlerischen oder gestalterischen Berufen geprägt; viele DesignerInnen waren als Maler, Bild-hauer, Grafiker und eben auch Archi-tekten tätig. Entscheidend aber dafür, dass das Design seine moderne Be-deutung als zeichnende und entwer-fende und damit führende Disziplin im Auftrag einer Gestaltungsindu-strie entfalten konnte, war der Über-gang von manufaktureller zur ma-schinellen Produktion in grösseren Serien und der Entstehung eines mo-dernen Marktes mit einer anonymen Nachfrage. Auf beide Entwicklungen reagierte das Design beziehungswei-se – wie Gert Selle in seinem Buch „Geschichte des Designs in Deutsch-land“ dargelegt hat – es liess diese Bedingungen zum Teil des Entwurf-sprozesses werden. England nahm bekanntermassen in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle ein. Hier erschien in der Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Design-Journal, und es wurden die ersten staatlichen Institutionen eingerichtet, die die Verbindung zwi-schen Manufaktur, Industrie und Kunst über das Zeichnungsstudium förderten. Vorangetrieben wurde die Entwicklung des Design‘ aber ebenso sehr durch die Architekten, Handwerker und Künstler der Arts-And-Crafts-Bewegung, die idealer-weise eine zweckmässige und schöne

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Zeit eine Bezeichnung als Designer nicht abgelehnt, sofern sie das eng-lische Verständnis des Entwerfens und Produzierens bezeichnet hätte, in dem Loos eine selbstverständliche Verbindung zwischen Alltagskultur, Zweckmässigkeit, Handwerk, Ma-schinenarbeit und Kunst am Werk sah. Was er ablehnte, war jeder äs-thetische Totalitätsanspruch, der sich letztlich auch jeder Veränderung durch die Zeitläufe entziehen will.

Die Linie unD Das organische ganze?

Wendet man sich also einem der von Loos attackierten Architekten zu, nämlich Henry van de Velde – der bezeichnenderweise in Wikipedia als Architekt und Designer tituliert wird, Loos dagegen figuriert schlicht als Architekt — dann wird das ganze Di-lemma der Frage nach dem Anspruch des Entwerfens von allem, was zum Haus gehört, überdeutlich. Denn Van de Velde äusserte sich viel abstrakter und mit einem deutlich wahrnehm-baren Abstand zu Fragen der Mate-rialität zum Entwurfsprozess. Dieser beruhte für ihn vor allem auf der Li-nie: „Vor dem Nichts empfinde ich die Gegenwart des Lebendigen, das sich bewegen und die Form bestimmen muss, die sich mir ohne Umhüllung zeigt. Angesichts des erregenden Ge-gensatzes von Last und Widerstand wurde meine Sensibilität immer alar-miert. In dieser Situation griff ich auf die Linie zurück, die sich im Raum bewegt und zugleich stützt, was sich verwegen ins Nichts vorwagt.“ Alles, was zum Haus, zum Zimmer, zum Leben im Haus gehörte, von der

Wandverkleidungen mit ihrer Orna-mentik, den Möbeln, Türgriffen, Ge-räten, Geschirr und Besteck bis hin zur Kleidung, entstand als Teil des privaten Kosmos aus der Zeichnung. Und so mag in den folgenden Zeilen auch eine Verwandtschaft mit den über achtzig Jahre später von Lynn vorangetriebenen Entwurfsprozes-sen stehen: „Jedes Zimmer hat seinen Haupt- und Knotenpunkt, von dem sein Leben ausstrahlt und dem sich alle anderen Gegensätze darinnen angliedern und unterordnen müssen. Diesem neu entdeckten Skelett des Zimmers gemäss wird man die ver-schiedenen Einrichtungsstücke an-ordnen, die man fortan als lebendige Organe des Zimmers und der Woh-nung empfinden wird.“ Obwohl Van de Velde nach heutigem Verständnis nicht nur Architekt, son-dern auch ein Designer war, hätte er sich selbst wahrscheinlich nicht als Designer bezeichnet. Über die Zeichnung, über die im Ausdruck le-bendigen und empfindsamen Linien erschafft der Architekt nach seinem Verständnis den fühlbaren Zusam-menhang der Architektur mit allen Dingen als einmalige und jeweils neue Kreation. Von der Malerei herkom-mend, ohne ein akademisches Studi-um der Architektur, mag es ihm gera-dezu notwendig erschienen sein, sich als einen zeichnenden Künstler-Archi-tekten zu präsentieren. Denn schaut man von diesem Punkt noch einmal weiter zurück, wird deutlich, dass Van de Velde das kunsttheoretische Konzept des „Disegno“ aufgriff und durch das Vokabular der um die Jahr-hundertwende modernen Gestalt- und Einfühlungspsychologie aktualisierte.

BLicK zurücK: Disegno, Design, zeichnung

Die Architektur- und Kunsttheorie der Renaissance nobilitierte die Linie und im weiteren Sinne die Zeichnung als Medium, durch welches eine Idee zuerst Gestalt annehmen kann. Im „Disegno“ fallen die Idee, konzeptu-eller Anspruch und eine konkrete ers-te Formulierung zusammen. Das „Di-segno“ meinte also vielmehr als nur die Zeichnung: die abstrakte Linie als das Entwurfsmedium schlechthin, losgelöst von der Aufgabe, Materiali-tät, konstruktive und handwerkliche Möglichkeiten zu repräsentieren, ver-bürgte eine ausreichende Nähe zur Idee, die zugleich mit Erfindung und künstlerischer Autorschaft assoziiert wurde. Allerdings: Trotz dieser um-fassenden Bedeutung des „Disegno“ im theoretischen Diskurs blieb die Praxis der Produktion und Herstel-lung von äusserer und innerer Ar-chitektur, bildnerischem Schmuck, Dekoration, Geräten, Geschirr, Mö-beln und Textilien in verschiedene künstlerische und handwerkliche Berufe getrennt. Das heisst, dass der im „Disegno“ theoretisch formulierte Führungsanspruch des Architekten je nach Auftragslage und beteiligten Künstlern sowie Handwerkern unter-schiedlich weit reichte.In diesem Zusammenhang macht die Geschichte der Personalunion von Architekt und Designer eines klar: Die Leitung und Kommunikation des Entwurfs mithilfe der Zeichnung hat ihre Grenzen. Das Wissen um Tücken der Massstäblichkeit, Widerstände des Materials, Bedeutung von Details und schliesslich der Wunsch, auch die

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Bettina Köhler, Dr. Phil., Professorin für Kunst- und Kulturgeschichte am Institut Mode-Design und im Master-Studio der FHNW, HGK, Basel. 1996–2003 Assistenzprofessorin für Geschichte und Theorie der Architek-tur an der ETH Zürich. 1990–1996 wissenschaftliche Assistentin am Institut gta der ETH Zürich. Arbeits-schwerpunkte: Geschichte und Theo-rie des Entwerfens in Architektur und Design, Ideen- und Begriffsgeschich-te, materielle Kultur.

Möbel zu entwerfen, weil es „sonst nicht passt“, führt die Architektin auf die Baustelle, zu den Handwerkern, in die Schreinerei, Schlosserei, zu den digital betriebenen Sägewerken. Karl Friedrich Schinkel mag auch ein De-signer „avent la lettre“ gewesen sein, vor allem aber interessierte ihn alles, was eine Kultur lebendig, zweckmäs-sig und schön werden lässt, und hier-zu gehörten seiner Ansicht nach ma-terielle, konstruktive und ästhetische Entscheidungen auf allen Ebenen der Massstäblichkeit. Massstäblichkeit soll an dieser Stelle nicht nur nume-risch, sondern ebenso, wenn nicht mehr, als seelisches wie körperliches ständig im Fluss befindliches Krite-rium verstanden werden, dass auch einer ebensolchen Überprüfung be-darf.

ausBLicK

Hinsichtlich einer möglichen Per-sonalunion von Architektin und Designer scheint die grundlegende Bedeutung der Zeichnung für den Entwurfsprozess darauf zu deuten, dass nichts gegen eine solche Union spricht. Die 1991 von Oswald Mat-thias Ungers an die Adresse des De-signs geäusserten Vorwürfe, die mit einer immer wieder zu hörenden generellen Kulturkritik am Design als illusionäre Oberflächengestaltung und Über-Ästhetisierung von Lebens-welten Hand in Hand gehen, zielen somit am Kern des eigentlichen Pro-blems vorbei: „Design ist Mode und Styling. Architektur hat mit Bauen, mit Konzept, mit Raum zu tun. [...] Design hat heute einen viel zu gros-sen Einfluss auf die Architektur. Die

Verpackung, die Applikation, die At-titude ersetzt das Eigentliche, die Ar-chitektur.“ Wie die von Adolf Loos zu Beginn zitierten Überlegungen aber zeigen: Die Architektur hat sich der Wirkung, mithin der Oberfläche als Aufgabe zu stellen, und wie sich im Einzelnen der Zusammenhang mit dem viel ge-lobten Kern gestaltet, ist eine Frage, die jeweils neu zu beantworten ist. Entscheidend ist nicht die Frage, ob Sofa und/oder Haus, Detail und/oder Ganzes entworfen und umgesetzt wer-den, entscheidend ist die Frage nach der Akzeptanz von Diversifizierung, von Widersprüchlichkeit, von unter-schiedlichen Zwecken, Materialisie-rungen, Massstäben und schliesslich auch der verschiedenen Herstellungs-kompetenzen, die im Bauen und in der Gestaltung zusammenlaufen.

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von Prof. Dr. Klaus Klemp (Text), Gerald Brandstätter (Redaktion) und Thomas Mayer (Foto)

Dieter Rams, ausgebildeter Architekt, hat mit seiner Designethik und seinen zehn Thesen eine Art Massstab gesetzt, wie sich gutes Design formulieren und definieren lässt. Noch

heute hat seine Designsprache Vorbildfunktion, noch immer gelten seine Thesen als Richtlinien für gut gestaltete Produkte.

Viele der entstandenen Produkte gelten mittlerweile als Designklassiker, wie der Weltempfänger „T1000“, die Hi-Fi- Komponenten „Regie“ und „Atelier“ oder der Taschenrechner „ET 66“. Heute fin-den sich zum Beispiel in den Produkten von Apple Zitate seiner Designformen. Das aktuelle iPhone scheint formal der Nachfolger des Braun-Taschenrechners „ET 66“ zu sein.

Architekt und industriedesigner

Nach absolviertem Architekturstudium an der Werkkunstschule Wiesbaden ar-

Einer der ersten Entwürfe von Dieter Rams gemeinsam mit Hans Guge-lot für das deutsche Unternehmen Braun war 1956 die Radio-Plattenspieler-Kom-bination „SK 4“. Das markant-reduzierte Objekt wird unter Kennern „Schnee-wittchensarg“ genannt: Das radikal re-duzierte Design aus weiss lackiertem Blechkorpus mit einer Abdeckhaube aus Acrylglas und Wangen aus hellem Holz wurde zum Klassiker und Vorbild. Dieter Rams und sein Designteam prägten in den Folgejahren bis in die 1980er-Jahre das typische klare Erscheinungs-bild der Produkte des Braun-Konzerns.

der Architekt, der dAs industriedesign prägt

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Die Grundüberlegungen, die seine Arbeit als Designer bestimmten und immer noch bestimmen und die Grundzüge seiner Design-Philosophie darstellen, wurden von Rams in den oben aufgeführten zehn Thesen formuliert.

gutes design ist innovAtivDie Möglichkeiten für Innovation sind noch längst nicht ausgeschöpft. Die technologische Entwicklung bietet immer wieder neue Ausgangspunkte für innovative Gestaltungskonzepte, die den Gebrauchswert eines Produktes optimieren. Innovatives

Design entsteht aber stets im Zusammenhang mit innovativer Technik und ist niemals Selbstzweck.

gutes design mAcht ein produkt brAuchbArMan kauft ein Produkt, um es zu benutzen. Es soll bestimmte Funktionen erfüllen – Primärfunktionen ebenso wie ergänzende psychologische und ästhetische Funktionen. Gutes Design optimiert die Brauchbarkeit und lässt alles unberücksichtigt, was

nicht diesem Ziel dient oder gar entgegensteht.

gutes design ist ästhetischDie ästhetische Qualität eines Produktes ist integraler Aspekt seiner Brauchbarkeit. Denn Geräte, die man täglich benutzt,

prägen das persönliche Umfeld und beeinflussen das Wohlbefinden. Schön sein kann aber nur, was gut gemacht ist.

gutes design mAcht ein produkt verständlichEs verdeutlicht auf einleuchtende Weise die Struktur des Produkts. Mehr noch: Es kann das Produkt zum Sprechen bringen.

Im besten Fall erklärt es sich dann selbst.

gutes design ist ehrlichEs lässt ein Produkt nicht innovativer, leistungsfähiger, wertvoller erscheinen, als es in Wirklichkeit ist. Es versucht nicht,

den Verbraucher durch Versprechen zu manipulieren, die es dann nicht halten kann.

gutes design ist unAufdringlichProdukte, die einen Zweck erfüllen, haben Werkzeugcharakter. Sie sind weder dekorative Objekte noch Kunstwerke.

Ihr Design sollte deshalb neutral sein, die Geräte zurücktreten lassen und dem Menschen Raum zur Selbstverwirklichung geben.

gutes design ist lAnglebigEs vermeidet, modisch zu sein, und wirkt deshalb nie antiquiert. Im deutlichen Gegensatz zu kurzlebigem

Modedesign überdauert es auch in der heutigen Wegwerfgesellschaft lange Jahre.

gutes design ist konsequent bis ins letzte detAilNichts darf der Willkür oder dem Zufall überlassen werden. Gründlichkeit und Genauigkeit der Gestaltung sind letztlich

Ausdruck des Respekts dem Verbraucher gegenüber.

gutes design ist umweltfreundlichDas Design leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt. Es bezieht die Schonung der Ressourcen ebenso wie die

Minimierung von physischer und visueller Verschmutzung in die Produktgestaltung ein.

gutes design ist so wenig design wie möglichWeniger Design ist mehr, konzentriert es sich doch auf das Wesentliche, statt die Produkte mit Überflüssigem zu befrachten.

Zurück zum Puren, zum Einfachen!

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beitete Dieter Rams von 1953 bis 1955 unter anderem im Architekturbüro von Otto Apel. Ab 1955 war Rams für den Elektrogerätehersteller Braun tätig, zu-erst als Architekt und Innenarchitekt, von 1961 bis 1995 als Chefdesigner.Als Architekt unter eigenem Namen ist Rams nur einmal in Erscheinung getre-ten: Erwin Braun hat mit dem Erwerb des Braun-Fabrikgeländes im deutschen Kronberg ein grosses Gelände als Sied-lungsfläche für Mitarbeiter reserviert. Zur Bebauung wurde ein Wettbewerb durchgeführt, an dem das Büro Apel, die Hochschule für Gestaltung Ulm und Dieter Rams teilnahmen. Rams hat diesen Wettbewerb gewonnen und sich dabei von der Siedlung Halen bei Bern, entworfen 1955 bis 1961 von Atelier 5, in-spirieren lassen. Durch den Verkauf der Braun GmbH 1967 an das US-amerika-nische Unternehmen The Gillette Com-pany wurde das schon anentwickelte Projekt von einem privaten Investor wei-ter betrieben, stark vereinfacht und ver-kleinert. Zwar erkennt man noch die Pla-nungsidee von Dieter Rams, doch ausser in seinem eigenen, 1971 fertiggestellten Wohnhaus wurde die Detailplanung von anderen ausgeführt. Von 1987 bis 1997 war Dieter Rams Präsi-dent des Rats für Formgebung. Seit 2003 ist er Berater der Design-Zeitschrift form. Rams hatte international zahlreiche Aus-stellungen und wurde weltweit geehrt. 1991 verlieh ihm das Royal College of Art in London die Ehrendoktorwürde. Meh-rere von ihm entworfenen Geräte und Möbel gehören zum Bestand des Museum of Modern Art in New York.

der designprozess

Das Wichtigste für Rams ist der Prozess des Zeichnens als Zusammenspiel von Gehirn, Auge, Arm und Hand, ein völ-lig anderer Prozess als das Entwerfen am Computer. Wichtig für den Entwurfspro-zess bei Braun war darüber hinaus die Herstellung von möglichst realitätsnahen Zwischenmodellen, an denen der Ent-

wicklungsstand überprüft wurde. Zur Kommunikation mit den Ingenieuren dienten zudem möglichst präzise tech-nische Zeichnungen. Es war aber gerade dieses Arbeiten am dreidimensionalen Modell, das im Braun-Team gepflegt wurde und mit dem Dieter Rams schon seit 1956 gearbeitet hatte. Nachdem man zunächst Holz und Gips zum Modellbau genutzt hatte, waren es später vor allem verschiedenste Kunststoffe, die sehr rea-litätsnahe Modelle ermöglichten. Was Dieter Rams immer vermieden hat, ist jegliche Form von Camouflage: Ein Produkt ist für ihn dasjenige, das es sei-ner Funktion nach auch ist. Seine Entwür-fe verweisen nicht semantisch auf etwas anderes, sondern auf sich selbst. Sie sind konkret, und dies erfordert zunächst ein konkretes Nachdenken über das Produkt: „Ich arbeite oft zu Hause in einem Raum, der sich wie der Wohnraum zum Garten hin öffnet. Arbeiten bedeutet dabei we-niger Entwerfen im üblichen Sinne als vielmehr Nachdenken, Lesen, Sprechen. Design ist immer zuallererst Denkarbeit. In der traditionellen japanischen Archi-tektur werden Räume aus einer Haltung heraus gestaltet, die meiner verwandt ist. Die Ästhetik des leeren Raumes mit der klaren, präzisen Gliederung von Boden, Wänden, Decke, mit der Sorgfalt der Ge-staltung von Materialien und Strukturen ist um vieles differenzierter als die euro-päische Ästhetik der Fülle, des Dekors, der lauten Formen.“

gestAltungsethik

Dieter Rams hat vor allem in der zwei-ten Hälfte seiner beruflichen Tätigkeit, also seit Mitte der 70er-Jahre, sein ei-genes Handeln wie auch das des Indus-triedesigners theoretisch reflektiert und in zahlreichen Vorträgen und Veröffent-lichungen zum Ausdruck gebracht. Dies nicht zuletzt während seiner Lehrtä-tigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg seit 1981. Eine zentrale Stellung nehmen dabei sei-ne „10 Thesen“ – wohlgemerkt Thesen

und nicht apodiktische Regeln – ein, die er nach und nach entwickelt hat. Erste Ansätze dazu finden sich in einem Vor-trag, den er 1975 in Kanada hielt. Dabei führte er aus: „Three general rules go-vern every Braun design: a rule of order, a rule of harmony and a rule of econo-my.“ Dieter Rams und das Designteam bei Braun arbeiteten ganz streng im Ein-klang mit gewissen Regeln – nicht etwa nach den Regeln eines Normenbuches, sondern gemäss den Gesetzen einer Ge-staltungsethik. Die Thesenbildung von Dieter Rams zeigt aber auch eine Verla-gerung der Selbsteinschätzung. Der noch 1975 von Rams verwendete und durch Richard Moss vorgegebene Begriff der Ordnung entfällt. Damit löste sich Rams von einem Schlüsselbegriff der Klas-sischen Moderne, den auch noch Max Bill verwendet hatte. Beibehalten werden jedoch die Anfangsbegriffe der gestalte-rischen Ästhetik und der Sparsamkeit der Form. Im ersten Schritt fügte Rams als Kriterien für gutes Design Innovation, Nützlichkeit, Ehrlichkeit und Selbsterklä-rung hinzu. Auch die ersten drei Begriffe gehören der Klassischen Moderne an, neu ist der Begriff der Selbsterklärung, der im Hinblick einer neuen technischen Komplexität nachvollziehbar ist und ge-rade heute wieder höchste Aktualität besitzt: Die Bedienungsanleitungen von Braun für die durch ihr Design selbster-klärende „Nizo“- Kameras, aber auch für die Hi-Fi-Anlagen kamen mit wenigen Seiten aus. Eigentlich benötigte man sie gar nicht.

Prof. Dr. Klaus Klemp ist Ausstellungs-leiter des Museums für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter für Designge-schichte und -theorie sowie für Public Design in Nürnberg, Wiesbaden und Würzburg, seit 2008 Honorarprofes-sor an der Hochschule Rhein Main in Wiesbaden. 2010 wurde er in den Vor-stand der Dieter-und-Ingeborg-Rams-Stiftung berufen, zudem ist er Autor diverser Publikationen zu Architektur, Design und Bildender Kunst.

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chitektur oder Design. Ausserdem gibt es auch den spezialisierten Architekten, der zum Beispiel nur Fassaden entwirft. Es kam zu einer Evolution der Annäherungs-weise an Architektur, der Annäherungs-weise am Projekt. Ich fühle mich zwar nicht mehr als Teil der Kultur von 1900, eher doch als Teil der Kultur der Nachkriegszeit, in der diese Trennung noch nicht existierte. Trotzdem ist Design in unserer Bürostruktur eine unabhängige Abteilung. Im Büro sind wir insgesamt 65 Personen, davon ist eine Person Designer, die übrigen sind alle Architekten. Design hat kürzere Zeitspan-nen und übersichtlichere Strukturen. De-sign ist etwas, was ich fast alleine machen kann. Ausserdem gibt es den Auftrag-

Antonio Citterio: ArChitekt und

designer

von Sarah Gatto (Text)

Nach dem Motto der Mailänder Schule „vom Löffel bis zur Stadt“ hat Antonio Citterio bereits fast alles gestaltet. Er gehört zu

den vielseitig sten und erfolgreichsten italienischen Designern und Architekten der Gegenwart. Mehrfach mit dem Compasso d’Oro

ausgezeichnet und 2002 zum Designer des Jahres gewählt, versteht er sich selbst in erster Linie als Architekt, der stets im

Kontext des Raumes denkt.

herr Citterio, sie zählen zu den bekanntesten Architekten italiens und haben zahlreiche internationale Bauprojekte realisiert. gleichzeitig aber verkörpern sie die international anerkannte designexzellenz „Made in italy“. in welcher Welt fühlen sie sich eher zu hause?Diese zwei Welten sind nicht so weit voneinander entfernt. Design ist sehr eng mit der Architektur verbunden. In den 20er- und 30er-Jahren waren beide sogar dieselbe Welt. Wenn wir an Alvar Aalto oder an Le Corbusier denken, alle haben übergreifend gearbeitet. Erst später mit der angelsächsischen Kul-tur kam die Spezialisierung. Heute macht man entweder Architektur oder Innenar-

Industriearchitektur vom Studio Citterio: Das Logistik- und Produk-tionscenter für Vitra im deutschen Neuenburg, 2008-2009.

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geber oder Hersteller, mit dem man im Team arbeitet. Im Gegensatz dazu gibt es in der Architektur einen immensen Umfang an Unterlagen, Dokumenten, Spezialisten und Zulieferfirmen, sodass es praktisch unmöglich ist, alles alleine zu bearbeiten.

Was denken sie mit ihrer erfahrung in der Lehrtätigkeit an verschiedenen internationalen universitäten über die Ausbildung zum Architekten in italien? Wie unterscheidet sich diese beispielsweise von der Ausbildung in der schweiz? sie dozieren ja auch in Mendrisio.Meiner Meinung nach ist die Ausbildung an der Accademia di architettura in Mendrisio in gewisser Hinsicht ein wenig das, was ich Ihnen erzählt habe: Sie lehrt nicht eine wahre Spezialisierung. Sie lehrt die Entwurfswelt im allgemeinen Sinne, was Massstabssprünge von der Land-schaft bis zum Detail erlaubt. Sehr inte-ressant an der Ausbildung in Mendrisio ist ausserdem, dass sie noch gewissermas-sen mit der Orthodoxie des „modernen Entwurfs“ verbunden ist, wo der Architekt eine Figur ist, die die Problematik und das Übergreifende des Entwurfs in verschie-denen Massstäben sieht. In anderen Universitäten gibt es das nicht; wer Architektur studiert, macht kein Interior Design oder gar Produktdesign. Es handelt sich tatsächlich um verschiedene Schulen, um verschiedene Fakultäten. In gewisser Hinsicht könnte unsere Kultur „unökonomisch“ sein, weil wir eher weni-ger pragmatisch sind als andere Kulturen. Wir haben mehr Sinn für die Ungewiss-heit, das ist essentiell in unserer Art Archi-tekten zu sein.

Weshalb arbeiten in italien so viele Architekten für die Möbel industrie? Diese Tatsache hängt deutlich mit dem In-dustriegewerbe zusammen. Design ist ein eingegliederter Teil des „Industriehumus“: es existiert kein Design, wenn es keine Industrie gibt. Ich habe persönlich diese Erfahrung gemacht, als ich vor 40 Jahren

mein Büro gegründet und als Architekt gearbeitet habe. Damals musste ich noch den Hochschulabschluss erwerben und besuchte die Universität. Als Zwanzigjähriger erhält man natür-lich nicht einfach so einen Auftrag, um ein Haus zu bauen. Stattdessen war es einfacher, in Unternehmen zu gehen, eine Zusammenarbeit mit ihnen zu beginnen und kleine Teile zu entwerfen. Also habe ich mich durch den kleinen Massstab der Berufswelt genähert und dann im Lauf der Jahre in einem immer grösseren Massstab gearbeitet.

Wie unterscheidet sich in italien die Ausbildung zum designer im Vergleich zur Architektenausbildung? Wo liegt der grösste unterschied?Heute muss die Ausbildung zum Designer eine andere sein als die zum Architekten. Die zwei Ausbildungswege müssen ge-trennt sein, denn die Technologie, die Darstellungsmittel, gerade der Prozess der Zusammenarbeit sind sehr verschieden. Design und Architektur sind zwei unter-schiedliche Kulturen beziehungsweise Ausbildungen geworden. Ich selbst gehöre noch ein bisschen der Kultur der 60er- und 70er-Jahre an, wo das Gefüge in den Manufakturen ein-fach und die Zeitspannen und -rhythmen ausgedehnter waren. Gewisse Projekte benötigten vielleicht sogar ein Jahr bis zur Reife. Heute läuft alles viel schneller: Mobiltelefone wechseln alle zwei Monate ihre Erscheinung, ein Computer alle drei, ein Fernseher alle sechs Monate. Heutige Entwurfszeiten haben nichts mehr mit denen der 60er- oder 70er-Jahre zu tun. Daher ist es klar, dass die Ausbildung anders sein muss.

der klassische Architekt war gestalter in Personalunion, entwarf das gebäu-de und auch gleich die türdrücker, die Möbel, das geschirr und vielleicht sogar die passenden teppiche dazu. ist das heute gar nicht mehr möglich?Nein. Diese etwas „leonardische“, allum-fassende Figur setzt in der Spezialisierung

Grenzen. Das ist das, was ich über die Ausbildung in Mendrisio erwähnt habe. In gewisser Hinsicht ist sie eine allumfas-sende Ausbildung, die diese Vision lehrt, aber selbstverständlich gibt es danach Entscheidungen zu treffen. Der interessanteste Aspekt dieser Aus-bildung ist die Vision der Entwurfswelt auf 360 Grad. Sie ist eine klare Architek-turfakultät, daher geht es um eine klare Architektenausbildung. Doch wer danach zum Beispiel Designer oder Landschafts-architekt werden möchte, kann später andere Wege gehen. Der Entscheid für eine Spezialisierung kommt nach dem eigentlichen Architekturstudium.

Worin unterscheidet sich die design-sprache in italien im Vergleich zum deutschsprachigen raum?Gerade die Verknüpfung von Architektur und Design in Italien macht den grössten Unterschied zum Ausland. Damit meine ich, dass der aus der Architektur kommen-de Designer den Raum immer ganz klar sieht. Er weiss genau, wo diese Objekte positioniert werden, sie sind immer ein Teil eines Architekturprojekts und sind nie losgelöst vom Raum, in dem sie eingesetzt werden.Vico Magistretti definierte seine Stühle immer als kleine Architekturen. Sind die Designer beeinflusst und oder begünstigt vom architektonischen Denken? Ist somit für die Realisation eines guten Design-objektes eher eine spezifische Design-ausbildung oder eine architektonische geeigneter? Wenn es um den Entwurf eines Stuhls geht, dann ist vielleicht ein Architekt geeigneter als ein Designer, weil ein Möbelstück schliesslich doch ein Teil der Architektur ist. Auf internationaler Ebene wurden speziali-sierte Designschulen gegründet, wodurch Designer aus technischer und spezifischer Sicht viel vorbereiteter sind, als wir es wa-ren. Man muss sich über etwas klar wer-den: Wenn Design eng mit der Architektur verbunden ist – im Sinne eines Möbels, einer Tür, eines Türgriffs, einer Leuchte –, und technisch gesehen eher einfach ist,

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so ist es möglich, Architekt und Designer gleichzeitig zu sein. Wenn aber Design sehr technisch wird und es mit Techno-logie und Elektronik in Zusammenhang steht, wie zum Beispiel der Entwurf eines Computers, so hat die Kultur des Archi-tekten hier keinen Sinn mehr. Ist ein Fahrzeug zu entwerfen, so ist eine hochspezialisierte Ausbildung notwendig. An einer so detaillierten und spezifischen Technologie muss man jahrelang arbeiten. Es ist nicht möglich, als Architekt, ein Auto zu entwerfen; der Produktionsprozess und die technischen Details sind hochent-wickelt und zu spezifisch. Wenn der Architekt für das Haus, das Büro oder etwas Raumbezogenes arbeitet, so hat es Sinn. Gewisse Berufe haben sich sehr spezialisiert, man macht entweder das eine oder das andere. Bei einigen Industrien sind die Technologie und der Produktionsprozess einfach; der Möbel-sektor ist eine einfachere Technologie. So ist es da möglich, Architekt und Designer gleichzeitig zu sein. In anderen Sektoren wird es viel schwieriger: Der Bürobereich etwa macht mit seinen Mechanismen und Normen eine grosse Spezialisierung notwendig. Ich entwickle beispielsweise für Vitra Büromöbelsysteme, weil ich mich vor 30 Jahren vollzeitig damit beschäftigt habe und so mit einer gewissen Speziali-sierung verbunden geblieben bin. Die Welt des Designs hat heute verschie-dene Spezialisierungen, die definieren, wer zu Automobil- oder Möbeldesign fähig ist. Eine Spezialisierung wird immer notwendiger.

Wie hat sich das design in den letzten Jahren verändert? und wie sehen sie die weitere entwicklung? Die Figur des einzelnen Freiberuflers ver-geht. Wir sind in der Spezialisierung derart fortgeschritten, dass das Design nun im Industriegewerbe integriert ist. Demnach ist Design etwas, was immer mehr firmen-intern entsteht. Obwohl ein Designer dahintersteht, wurde beispielsweise das iPhone oder der iPod nicht extern ent-worfen, sondern die Produktgestaltung erfolgte innerhalb des Apple-Konzerns. Die persönliche Figur des Designers ist immer weniger die des Protagonisten. Es geht immer mehr um eine Teamarbeit. De-sign ist nicht Stil, Design ist ein industriel-ler Prozess, eine technologische Evolution. Es beinhaltet viele Aspekte, von denen der Ausdrucksanteil – das, was wir Design nennen – manchmal nur ein kleiner Be-standteil des gesamten Industrieprozesses ist. Heute ist Design dann innovativ, wenn das Projekt innovativ ist und nicht sein „formeller Ausdruck“.

gilt das auch für die Architektur?Auch hier sind die Prozesse dabei, sich zu verändern. Grosse Projekte können nur von grösseren Architekturbüros bewäl-tigt werden. Unser Büro besteht aus 65 Personen. In Italien könnte das als gross angesehen werden, aber auf internatio-nalem Niveau gilt es als eher klein. Denn heute arbeiten in Architekturbüros bis zu 100, 200, 500 und mehr Mitarbeiter.In den 60er- und 70er-Jahren oder als ich mein Studium abgeschlossen habe, konnte ein Student als Einzelperson sein

Antonio Citterio

Geboren 1950 in Meda, promovierte Antonio Citterio 1972 am Mailänder Poly-technikum in Architektur und begann danach mit seiner Tätigkeit als Architekt und Interior Designer. Im Jahre 1990 erhielt Anto-nio Citterio einen Lehrauftrag an der Domus Akademie in Mailand und von 1993 bis 95 war er externer Prüfer des Furniture Design Kurses am Royal College of London, bevor er 1997 einen Lehr-auftrag an der Universität La Sapienza in Rom annahm. Seit 2006 ist er Professor an der Akademie für Architektur in Mendrisio/Schweiz.Das Büro von Citterio entwi-ckelt Architekturprojekte für Wohnkomplexe und Retail-Zentren, Industriegelände, die Neugestaltung öffentlicher Bauten, die Planung von Büroräumen, Showrooms und Hotels. Unter anderem entwarf es Bulgari Hotels und Resorts in Mailand und Bali und den neuen Hauptsitz Ermenegildo Zegna Group in Mailand. 2005 konnte es den Wettbewerb für ein Hotelpro-jekt in der Hamburger Hafen-city für sich entscheiden und 2007 den Wettbewerb für den Umbau des FerranteAporti Gebäudes in Mailand. Die von ihm entworfene GlaxoSmithKline-Kinderkrip-pe in Verona wurde 2007 mit dem „Mies van der Rohe“-Preis ausgezeichnet.Als Designer entwirft und realisiert Citterio Leuchten, Sitzmöbel, Türgriffe, Regale, Betten, Kücheneinrichtungen und komplette Bäder für Her-steller wie B&B Italia, Axor/Hansgrohe AG, Flos, Kartell und Vitra. Zweimal erhielt Citterio für seine Arbeiten den Compasso d’Oro, die wich-tigste italienische Design-auszeichnung.

www.antoniocitterioand partners.it

Küchenwerkzeug, entworfen 2000 von Antonio Citterio mit Glen Oliver Löw für Iittala, aufgenommen in die Dauerausstellung im Chicago Athenaeum Museum of Architec-ture and Design.

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eigenes Büro gründen. Dies ist meiner Meinung nach etwas, das nicht mehr geschehen wird: Heute macht man die Planung im Team. Architektur hat heutzutage das Problem, grosse Verantwortung tragen zu müssen. Die Kosten, die Art wie Projekte formuliert werden, all die bürokratischen Hürden und der administrative Aufwand eines Archi-tekturprojekts sind viel komplexer als noch vor 50 Jahren. Wenn wir zum Beispiel Plä-ne von Gio Ponti oder Gardella anschauen, da waren Zeichnungen im Massstab 1:100 mit Mauerdicken von 30 Zentimetern und ein paar Details 1:1 zu sehen, das war alles. Heutzutage sieht ein Architekturplan fast wie ein Bauteilplan für ein Automo-bil aus. Wie komplex es heute ist, ein Architekturprojekt zu zeichnen! Ausser-dem braucht es eine gewisse Anzahl von Personen, die all diese Sachen produzie-ren. Innerhalb desselben Büros sind viel mehr Leute und viel mehr Spezialisierung notwendig. Die einen beschäftigen sich mit Materialien, die anderen mit Fassade, usw. Es geht um Spezialisierungen, die wir erreichen müssen, um mit dem interna-tionalen Planungswesen konkurrieren zu können. Vor 30 Jahren war der Architekt eher ein Generalist. Wir müssen unbedingt immer spezialisierter werden, sonst kommt es zu einer totalen Zweiteilung zwischen der finanziellen Realität und den entstehenden Kosten. Heute ist es nicht mehr denkbar, dass man eine Wand erstellt und sie da-

nach abbricht, um Leitungen einzubauen, oder dass der Architekt auf der Baustelle entscheidet, ob ein Fenster nötig ist, um dieses, nachdem es gebaut worden ist, nochmals zu verschieben. Die Figur des Architekten, dessen Aufgabe gerade darin bestand, dass er direkt auf der Baustelle solche Entscheidungen traf, ist heutzutage unvorstellbar. Denn ein auf diese Weise gebautes Haus würde heute exorbitante Kosten verursachen. Damit die Architektur mit dem heutigen Wirtschaftssystem ver-bunden sein kann, muss sie auf industriel-ler Basis produziert werden: Die Arbeits-kosten sind fix, alles muss durchdacht und vernetzt, sämtliche Details müssen im Voraus bedacht werden. Man kann es sich nicht leisten, ständig Korrekturen anzu-bringen oder sogar erst auf der Baustelle Entscheidungen zu treffen.

herr Citterio, an welchen Architektur-projekten arbeiten sie gerade?Im Moment arbeiten wir an verschie-denen, auch internationalen Projekten. Wir sind gerade dabei, das Tecnogym-Gebäu-de in Cesena fertigzustellen. Die Fabrik ist gebaut, nun fehlt noch der Bürobereich, der im 2011 abgeschlossen sein wird. Parallel dazu realisieren wir ein Gebäude in Hongkong, ein weiteres in London, zwei Wohnungsbauten in Mailand. Hier bauen wir auch das alte Postgebäude um. Wir arbeiten an drei Hotelprojekten in Vene-dig und Mailand. Ausserdem entwerfen wir alle Lounges des Doha-Flughafens

in Katar, und vollenden zwei Gebäude in Hamburg. Glücklicherweise haben wir im Moment ziemlich viele Aufträge in verschiedenen Ländern.

und was dürfen wir im Bereich Möbel, Alltagsgegenstände und design von ihnen erwarten?Im Bereich des Designs entwerfen wir zurzeit neue Geräte für das Unternehmen Tecnogym und neue Programme für Vitra, die im Oktober an der Orgatec in Köln präsentiert werden.

Architetto Citterio, wir danken ihnen für das gespräch.

Sarah Gatto ist Architektin mit eigenem Büro in Zürich. Während ihres Studiums an der Accademia di architettura di Mendrisio der Università della Svizzera italiana war sie auch Stu-dentin unter Professor Antonio Citterio.www.gattoweber.ch

Lastra, Pendelleuchte für den italienischen Hersteller Flos (links), und der Hauptsitz der Edel Music AG, Ham-burg, 1998/2002.

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von Gerald Brandstätter

Wenn Architekten ein Möbel entwerfen, dann meist aus eigenem Antrieb und für den Eigenbedarf. Im vorliegenden Fall haben jedoch vier Architekten aus vier unterschiedlichen Architekturbüros den konkreten Auftrag erhalten, als Team eine umfassende Produktlinie zu entwickeln und bis zur Serienreife zu begleiten. Ein Bericht aus der Praxis.

Architekten entwerfen ein Serienprodukt –ein BeiSpiel AuS der prAxiS.

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Die Produktfamilie „4+“ besteht aus verschiedenen Drehstühlen, Konferenzsesseln sowie Lounge-Sessel inklusive Hocker.

volle Gestalt Spannung und Dynamik, drückt dabei aber durchgängig Bequemlichkeit aus. Das eigenständige Design, die klare Formensprache, der bemerkenswerte Sitzkomfort und die ausgereifte Technik machen die „4+“-Sitzmöbel zum Blick-fang in allen Objekten. Der Drehsessel mit Synchronmechanik unterstützt jede Arbeitssituation, die höhenverstellbaren Kon-ferenzsessel führen zum Gespräch, die Lounge-Fauteuils bieten entspannten Aufenthalt und die Beistell- oder Bistrotische pas-sen zur Umgebung. Modulør wollte von Roland Zünd wissen, wie sich die Zusam-menarbeit mit der Architektin und den drei Architekten gestal-tet hat:

herr Zünd, weshalb haben Sie beim projekt „4+“ mit Architekten zusammengearbeitet und nicht mit erfahrenen industriedesignern? das risiko zu scheitern war doch erheblich.Der Hintergrund von Züco für diese Zusammenarbeit war die Ausrichtung in die Architektur. Wir wollten für die Zielgruppe Architekten eine Produktfamilie entwickeln. Das Risiko war kalkulierbar, da wir als erfahrenes Möbelunternehmen während des Designprozesses immer wieder prüften, ob die Produkt-familie auch marktkonform ist. Zudem hatten wir aus mehreren vorhergehenden Workshops Erfahrungsberichte von Architekten, welche widerspiegelten, dass eine ganzheitliche Produktfamilie fehlt. Gleichsam wichtig war die Einhaltung des Pflichtenheftes während des Entwicklungsprozesses. normalerweise entwickeln Sie neue produkte mit auf Sitzmöbel spezialisierten industriedesignern. wo haben sich in der entwicklungsarbeit die grössten unterschiede herauskristallisiert?Ein grosser Unterschied ist sicher, dass Architekten nicht nur das Produkt, sondern das Produkt im Raum sehen. Dieser Kontext

Im grenznahen Rebstein im St. Galler Rheintal findet sich die Züco Bürositzmöbel AG, ein Schweizer Traditions- unternehmen, in dem aus Gründen der sicht- und fühlbaren Qualität vieles von Hand gefertigt wird. Roland Zünd, Enkel des Firmengründers und seit 1998 Züco-Geschäftsführer, hat sich für die Zukunft unter anderem das ehrgeizige Ziele gesetzt, seine Marktposition im Topsegment zu festigen und auszubau-en. Aus diesen Überlegungen heraus entstand das Projekt „4+“ mit dem Ziel, eine Sitzmöbelkollektion speziell für die Zielgrup-pe der Architekten zu entwickeln.

Architects by Züco

Es gibt zu viele Möbel, die den Ansprüchen kreativer Men-schen nicht entsprechen. Vier Designer (oder eben Archi-tekten) und ein Hersteller (deshalb „4+“) wollten den Konsens finden und das Gegenteil beweisen. Die Architektin und die drei Architekten entwickelten in ihrer jahrelangen Tätigkeiten ein Gespür für den Markt und konnten mit diesem Hinter-grund ihre kreativen Ideen in ein Produktdesign einbringen, welches für sie eigentlich Neuland ist. Das neue Sitzmöbelpro-gramm sollte kein elitäres Designprodukt prominenter Gestal-ter, sondern vielmehr eine authentische Stuhlserie werden. Es galt also, sich zusammenzusetzen, sich auf die anderen ein-zulassen, zu diskutieren, eigene Vorstellungen zu entwickeln, zu überdenken, wieder zu verwerfen, gemeinsam etwas zu probieren, zu beschliessen – zwischen den Architekten un-tereinander und dem Hersteller. Intensive Gespräche an in-spirierenden Orten wie Mailand, Weimar, Vorarlberg oder im Bregenzerwald führten schliesslich zu einer gemeinsamen Identität. Die in zahlreichen Workshops ständig optimierten Entwürfe liessen am Ende eine Produktfamilie entstehen, die weit über klassische Büromöbelgestaltung hinaus weist. Sie schafft es, Vielfältigkeit in eine ruhige Einheit zu bringen und komplexe Anforderungen unterschiedlicher Bedürfnisse zu erfüllen. Die in den Workshops ständig optimierten Entwürfe führten schliesslich zu einem eigenständigen Stuhlkonzept, das mittlerweile zu einer ganzheitlichen Familie gewachsen ist. Die Züco Bürositzmöbel AG hat mit diesem Projekt ein klares Zeichen gesetzt: Das Ergebnis des 18-monatigen De-signprojektes „unter Architekten für Architekten“ wurde auf der Orgatec 2008 vorgestellt und im Jahr 2010 in den Markt eingeführt.

MArkAntens Design

Die Lösung dürfte nicht nur für die ins Visier genommene Ziel-gruppe moderner Design- und Architekturliebhaber interes-sant sein: Sitz und Rücken sind zwei scheinbar voneinander ge-trennte Sitzschalen, die sich monolithisch-skulptural synchron bewegen. Formal reduziert, erzeugt „4+“ durch die schwung-

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erschien mir äusserst interessant und war ein grosses Thema in einigen Diskussionen. Zudem haben Architekten den Hang zu klassischen Formen und zeitloser Gestaltung, was wiederum für uns als Unternehmen Züco sehr wichtig war. Bei den Indus-triedesignern steht das Produkt und seine Aussage sowie die technischen Features im Vordergrund. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Architekten nicht nur ein Gestaltungskonzept erfin-den, sondern auch ein neues Design immer in Verbindung mit Materialien und Farben bringen. Dies ist ein grosser Bestandteil bei einem Designprozess mit Architekten und war wiederum für Züco eine neue Herausforderung. die formensprache der „4+“-linie ist organisch und weich. haben Sie durch die entwicklungsarbeit mit Architekten nicht eher ein kubisch-strenges design erwartet?Das ist vielleicht die Istsituation. Ich bin mir sicher; in Zu-kunft werden uns Produkte und architektonischen Bauten mit organischen Formensprachen begleiten. Somit haben wir mit dieser Produktlinie „4+“ für die Zukunft entwickelt! Die Klassi-ker können also in Zukunft durchaus organische Formen haben. Die Vision in der Entwicklung der Architektur ist wahrscheinlich ein Kubismus, der weichere Formen mit sich bringt. Wir werden sehen…

ist durch die Zusammenarbeit mit vier unerfahrenenGestaltern der entwicklungsprozess nicht längerund kostspieliger gewesen als wenn Sie mitdesignprofis zusammengearbeitet hätten?Logischerweise hat sich der Entwicklungsprozess in der ersten Phase sehr in die Länge gezogen und auch Kosten aufgeworfen, bis dann ein gemeinsamer Konsens der vier Architekten zu finden war. Diese Diskussion aber haben für Züco sehr viele Erfahrungs-werte aus der Architektur gebracht, welche für das Unternehmen wichtig waren und auch in weiteren Projekten verwertet werden können. Dieser Erfahrungsprozess der Designentwicklung mit Architekten hat die Züco Manufaktur weiter gebracht. Eine Person in der Designentwicklung wäre aber natürlich kosten-günstiger gewesen.

Das Designteam: Die Architekten Wolfgang Ott, Jan Papenhagen, Angelika Mosig und Andreas Notter (v. l. n. r).

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von Sergio Cavero (Text)

Die Kreativwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten einen gewaltigen Boom erfahren. Das Interesse an der gestalteten Umwelt – von Architektur bis Design – hat sich von wenigen Spezialisten oder Beteiligten bis über breite Bevölkerungsschichten ausgebreitet. Ein Indiz hierfür ist auch die steigende Beliebtheit des Designers’ Saturday in Langenthal.

stattfand, unterschied er sich darin, dass er nicht den Besuch von Möbelgeschäf-ten vorsah, sondern das Erleben des De-signs an den Orten, wo es entsteht. Es ist diese Authentizität, in Verbindung mit ansprechendem Catering und dem or-ganisierten Shuttleservice zwischen den Ausstellungsorten, die im Laufe der Jah-re den exponentiellen Erfolg des Desig-ners’ Saturday gewährleistet haben. Dies im Gegensatz zu vielen vergleichbaren Veranstaltungen in Europa, die mit ih-rem Verschwinden endeten.Über geschäftliche Überlegungen hi-naus wurde der Designers’ Saturday im Rahmen eines allgemeinen Trends zur Popularisierung des Designs umgesetzt. Es ging nach dem Vorbild zahlreicher

Der Designers’ Saturday hat Ende der 80er-Jahre auf Veranlassung der Unternehmer der Region Langenthal das Licht der Welt erblickt. Die Ursprungs-idee bestand darin, die Herstellungs- betriebe zu öffnen, um einem anspruchs-vollen Publikum das Umfeld zu zeigen, in dem Gegenstände des täglichen Ge-brauchs kreiert und realisiert werden. Es ging darum, eine grosse Anzahl Innen-architekten und Einrichtungsfachleute einzuladen und ihnen bewusst zu ma-chen, dass im geografischen Zentrum der Schweiz eine auf diesen Bereich spezia-lisierte Konzentration von Unternehmen existiert. Obwohl sich der Designers’ Saturday an ein englisches Modell an-lehnte, das im gleichen Jahr in London

Design fasziniert: Der Designers’ saturDay von 1987 bis 2010

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Schöpfer Ende der 80er-Jahre darum, den Elfenbeinturm des überzeugten Funktio-nalismus zu verlassen und sich aus den von den Herstellern auferlegten Zwän-gen zu befreien. Beispielswiese hat die Memphis Design Group, eine der Ikonen der Postmoderne, unter der Führung von Ettore Sottsass und Michele De Lucchi mit dem Diktat der Hersteller Schluss gemacht, die bis dahin bestimmt haben, wie und was die Gegenstände sein muss-ten. Memphis schlug unumgängliche, un-ter anderem von der Pop-Art inspirierte Projekte vor, die die Schöpfer zutiefst durcheinandergebracht und das Konzept einer sehr grossen Öffentlichkeit zugäng-lich gemacht haben.

Wachstum

Dieser Wille, die Pforten für neue Anre-gungen zu öffnen und ganz neue Begeg-nungen zwischen den Genren, den Ideen und den Menschen zu ermöglichen, war eine Neuheit, dessen Wert die ersten Besucher des Designers’ Saturday so-fort zu schätzen wussten. Wenn also der erste Designers’ Saturday ein Ereignis war, das entgegen jeder Erwartung fast tausend Besucher anzog, die einem eng begrenzten Kreis von gut informierten Fachleuten angehörten, verbreiteten sich die positiven Eindrücke sehr schnell. Ab der zweiten Auflage wuchs die Besucher-zahl unaufhörlich und spürbar weiter an. Zum zweiten Designers’ Saturday er-schienen auch externe Unternehmen, die zwecks gemeinsamer Ausstellung in den Räumlichkeiten der Organisatoren von ihnen eingeladen worden waren. Von diesem Augenblick an war die Veran-staltung nicht mehr nur das Spiegelbild einer Region, sondern entwickelte sich nach und nach zu einem internationalen Schaufenster des Designs.Die 90er-Jahre bedeuteten für den De-signers’ Saturday Jahre des konstanten Wachstums. Daraufhin machten sich Fachleute der Branche auf der Veranstal-tung, die als Reaktion auf einen immer grösseren Andrang um den Sonntag ver-

längert wurde, auf die Suche nach dem Besonderen. Parallel zu den Entwick-lungen in der Welt des Designs mauserte sich der Designers’ Saturday zu einer heterogenen Ausstellung, die eine grosse Vielfalt an Unternehmen und kreativen Vorhaben begrüssen durfte. Auf Format-ebene erhielten die Ausstellungen frei-tags im Rahmen der Veranstaltung eines Symposiums einen zweiten Programm-teil, der die ergänzende Erörterung designspezifischer Themen ermöglichen sollte.Dieser Wandel des Designers’ Saturday spiegelte indirekt den Eklektizismus der kreativen Designansätze dieses Jahr-zehnts wider. Vom Neorationalismus zum Dekonstruktivismus über die Poesie bzw. die Ironie haben heterogene Vor-haben das Licht der Welt erblickt und sind in die Lücke gesprungen, die Mem-phis frecher Weise geöffnet hat. Wenn sich das Design oft nüchterner als die kakofonischen und autoparodistischen Kreationen von Sottsass und seiner Ge-fährten erwies, so haben sich einige De-signer wie zum Beispiel Droog Design in den Niederlanden doch dafür entschie-den, die Einfachheit mit dem Humor zu verbinden und dadurch eine emotionale Verbindung zu ihren Benutzern herzu-stellen. Der Bulb Chandelier (1985) von Rudy Grauman ist ein perfektes Beispiel für die Transformation einer Standard-glühlampe in einen spektakulären Ge-genstand.Während dieser Jahre wurde auch eine andere Tendenz erkennbar. Die Media-tisierung des Designs, die Inszenierung von Marken und eine Form von Perso-nenkult um bestimmte Designer gal-ten als offensichtliches Phänomen, von dem alle Akteure der Branche munter Gebrauch machten. Das Design war im Begriff, sich von einem in der Kette der industriellen Herstellung von Gebrauchs-gegenständen relativ unklaren Metier zu einer prometheischen Disziplin zu Pferde zwischen Kunst, Architektur und Mode zu entwickeln: Das mit einem neuen „Glamour“ versehene Design hatte end-

gültig eine globale Popularität erreicht. Die berühmte Zitronenpresse Juicy Salif (1990) von Philippe Starck veranschau-licht in perfekter Weise, wie ein Gegen-stand – und sein Schöpfer – den Status einer Ikone erlangen.Einer der Gründe für diese überra-schende Entwertung der reinen Funktio-nalität kann durch die Durchmischung von Design und zeitgenössischer Kunst sowie mit dem wachsenden Sozialstatus der Exponenten erklärt werden. Die zeit-genössische Kunst hat in der Tat aus den ihr eigenen Gründen einen umgekehrten Werdegang eingeschlagen: Anstatt sich einem grossen Teil der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist sie im Gegen-satz zum Design das exklusive Vorrecht eines spezialisierten Serails geworden. Ironie des Schicksals ist, dass sich der Kunstmarkt seit dem Ende der 90er-Jah-re immer mehr für Designklassiker und limitierte Designserien interessiert, wie die Gründung der Messe Design Miami auf perfekte Weise belegt. Aus dieser Per-spektive hat sich das Design von einem Kunstgewerbe zu einer ganz einfachen Kunst für Laien gewandelt, die sich in der zeitgenössischen Kunst nicht mehr unbedingt auskennen müssen.

NeuorieNtieruNg

Das neue Jahrtausend kennzeichnet auch eine Wende in der Entwicklung des Designers’ Saturday. Das anhaltende Wachstum der Besucherzahlen forderte eine Überarbeitung der ursprünglichen Strategie und eine Anpassung der für die Organisation eingesetzten Mittel. Bis dahin wurde der Designers’ Saturday ausschliesslich nach einem Milizprinzip koordiniert: Die gastgebenden Unter-nehmen in Langenthal kümmerten sich abwechselnd um die Organisation, und die Auswahl der Aussteller wurde ihrer Erfahrung und ihren Kenntnissen über die Akteure der Branche überlassen. Aufgrund des explodierenden Besucher-andrangs und einer stetig wachsenden Anzahl Aussteller mit einem oftmals

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Sergio Cavero, Architekt ETH BSA, führt seit 1995 das Büro Architec-tures Générales und befasst sich mit Architektur, Bühnenbildkonzeption und Ausstellungsgestaltung. 2003 war er Leiter des Design Center Langenthal, seit 2003 ist er Kurator des Designers‘ Saturday in Langenthal.

gegensätzlichen Hintergrund wurde es notwendig, sowohl die Organisation der Veranstaltung als auch die Auswahl und die Betreuung der Aussteller zu profes-sionalisieren.Das ist der Grund dafür, dass 2003 das Amt des Kommissars ins Leben geru-fen wurde, der alle Aspekte, die aus der Nähe oder Ferne einen Einfluss auf die Qualität der Veranstaltung hatten, steu-ern sollte. Parallel zu dieser Verstärkung der Kontrolle der qualitativen Aspekte wurde es notwendig, sowohl die Anzahl der Aussteller als auch den Publikums-andrang zu beschränken.In der Tat hat der Designers’ Saturday per se entschieden, Branchenakteure auszuwählen und diese Auswahl unter den bestmöglichen Bedingungen einem Fachpublikum vorzustellen. Für die Or-ganisatoren des Designers’ Saturday ist es in einer Zeit, in der traditionelle Mes-sen wie Mailand und Köln immer grösser werden, unerlässlich, eine konzentrierte und exklusive Palette an Herstellern an-zubieten, die es ermöglicht, sich in eng begrenzter Zeit eine Vorstellung von den interessantesten Designtrends zu machen. Unter diesem Gesichtspunkt wurde auch der Verzicht auf das Sympo- sium beschlossen, damit die Besucher die Möglichkeit haben, sich auf die Aus-stellungen zu konzentrieren.Die Veranstalter des Designers’ Saturday wünschen sich folglich also nicht, mehr Aussteller zu empfangen, sondern viel-mehr eine repräsentative Auswahl zu treffen und diese Aussteller darin zu be-stärken, im Hinblick auf die Qualität und Originalität der von ihnen präsentierten Objekte über sich hinauszuwachsen. Mit der Gründung einer internationalen Expertenjury im Jahr 2007, die sich die Konzepte der Aussteller vor der Veran-staltung ansieht, verfügt der Kommissar über ein einzigartiges Werkzeug, das al-len Präsentationen die ideale Entfaltung ermöglicht.Dieser Wille, sich infrage zu stellen und sich auf die wesentlichen Aspekte zu konzentrieren, die für den Erfolg der

Veranstaltung verantwortlich sind, steht einem Grundprinzip des Designs gegenü-ber. Allerdings ist der Begriff Design im Zuge seiner wachsenden Popularität zu einer Worthülse geworden, die oft sehr weit von der ursprünglichen Disziplin entfernt ist. Für die Auflage 2004 des Designers’ Saturday haben wir uns ent-schieden, diese Frage zu thematisieren, indem wir die Veranstaltung unter den Titel „Design – so what?“ stellten.Eine der häufigsten Verwechslungen kommt zwischen Design und Styling vor: Das erste Wort entstammt der Welt in-dustrieller Gegenstände und das zweite der Modewelt. Heutzutage werden sie teilweise als Synonyme verwendet und feiern auf diese Weise den Triumph des Oberflächendesigns und folglich auch den der Oberflächlichkeit. Im Glanzlicht der 90er-Jahre sind bestimmte Designer zu Stars geworden, die ihr Bild wie ihre Kollegen aus der Welt des Kinos auf eine Produktpalette projizieren, die letztlich sehr weit von ihrem wahren Arbeitsfeld entfernt ist.Zahlreiche Designer sind vielleicht in Fol-ge der Explosion der Blase der Dotcom-Unternehmen im Jahr 2001 von der Wirt-schaftskrise inspiriert und sicherlich als Reaktion auf die Glamourisierung des Designs zum Wesen ihrer Disziplin zu-rückgekehrt, indem sie versuchen, den spezifischen Bedürfnissen einer globa-lisierten Welt Form zu geben. Beispiels-weise hat Hella Jongerius in einer Zeit der Globalisierung mit ihrer Vasenreihe PS Jonsberg (2005) für einen grossen schwedischen Hersteller eine bravuröse Antwort auf die Frage der Individualisie-rung von Produkten gefunden.

Quo vadis?

Design ist ein globales und facetten-reiches Phänomen geworden. Was den Designers’ Saturday betrifft, verfolgt dieser in seiner 13. Auflage 2010 die Op-tionen der letzten Jahre, die mit allen Mitteln die Verstärkung der Charakte-ristiken anstreben, die ihn zu einer ein-

zigartigen Veranstaltung machen. Zu den sondierten Ausstellern gehören sowohl eine repräsentative Auswahl an Herstel-lern wie auch an Designschulen und De-signern, die einen privilegierten Rund-umblick in die Welt des zeitgenössischen Designs bieten. Durch die Professional Preview, mit der die Veranstaltung am Freitagnachmittag eröffnet wird, wurde eine neue Etappe in Richtung Professio-nalisierung des Publikums zurückgelegt.Dennoch besteht das Wesen des De- signers’ Saturday fort: Wir sind bestrebt, all unsere Teilnehmer zu inspirieren. Für die Aussteller ist er die Gelegenheit, sich in einem authentischen Rahmen zum Ausdruck zu bringen, der ihnen ein bislang unerreichtes Mass an Freiheit bietet, und für unsere Besucher ist es die Chance, eine Welt an Materialien, Produkten und Räumen zu erleben und auf diese Weise neue Ideen und Projekte kennenzulernen.

Designers‘saturDay 2010

Dieses Jahr findet der Designers‘ Saturday am 6. und 7. November in Langenthal statt. www.designerssaturday.ch

Modulør lädt seine Lese-rinnen und Leser bereits am Freitag, den 5. November, zur Preview ein. Melden Sie sich an unter www.modulor.ch.

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KOLUMNEThomas Sevcik

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Design ist total „in“. Alles wird nun designt. Designer bestimmen immer mehr Aspekte unseres Lebens. Das ist zuerst einmal eine gute Nachricht. Denn schöne Formen und eine gute Gestaltung machen viele Produkte oder Situationen schöner, angenehmer, aber auch besser. Wir alle wissen auch, dass Design oft die Nutzungsqualität erhöht. Gutes Design lässt uns besser Zug fahren oder ein-facher einkaufen. Besonders wertvoll ist die Tatsache, dass Design nun Einlass in unseren Alltag gefunden hat. Design hat sich weiter de-mokratisiert. Strategien wie „cheap and chic“ verbinden günstige Preise mit guter Gestaltung. Man denke da an die Swatch, aber auch an die schwedischen Möbel- und Modeläden. Oder an neue Hotel-ketten, welche einfache, aber gut gestal-tete Zimmer anbieten. Kurzum: Auch

Thomas Sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der Kommunikations-denkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com

wirtschaftlich nicht so potente Teile der Bevölkerung können sich gutes Design leisten. Wunderbar.So ist es logisch und nachvollziehbar, dass Design heutzutage nicht nur als ei-gentliche Gestaltungsaufgabe genutzt wird, sondern auch als Managementstra-tegie oder Entwicklungssystem. Auch das ist in erster Linie eine gute Entwick-lung. Gestalter – Architekten gehören dazu – können oft neue Lösungen bei komplexen Fragestellungen entwickeln. Sie denken stärker in Zusammenhängen und weniger linear. Sie sind meiner Mei-nung und Erfahrung nach auch eher in der Lage, sprunghaft bzw. interventions-mässig plötzliche Ideen zu formulieren und damit überraschende Ergebnisse zu erzielen (Mut zum plötzlichen Gegenteil des Offensichtlichen).So weit so gut. Doch Design ist leider auch in einigen Bereichen daran, zum rei-nen Selbstzweck zu verkommen. Design ohne Inhalte ist leider eben auch „L’art pour l’art“ – also die reine Beschäftigung mit sich selbst. So laufen Designer laut meinen immer häufiger werdenden Beo-bachtungen immer mehr Gefahr, genau jenen Einfluss und jene Relevanz wieder zu verlieren, die sie in den letzten Jahren aufgebaut habenWieso ist das so? Nun, das Design riskiert Opfer seines eigenen Erfolges zu werden. Dabei bin ich überhaupt nicht gegen den Siegeszug des Designs in weite(re) Teile unseres Lebens. Ich denke nicht, dass eine Überästhetisierung droht. Was hin-gegen droht, ist, das Design ohne Strate-gie, ohne Idee oder ohne Vernunft zu nut-

zen. Ich höre oft von meinen Studenten, aber auch von Profis, dass etwas „cool aussehe“ oder dass diejenige oder derje-nige besonders „kreativ“ sei. Dabei wird weniger nach dem Wieso oder Warum gefragt, sondern der Effekt gesucht. Ich mag Effekte, ich mag auch cooles Design. Doch ich möchte, das Gestaltung einer Idee, einer Strategie folgt.Nötig ist ein erneutes Qualitätserkennen bzw. das Akzeptieren der Tatsache, dass nicht alles, was gestaltet ist, auch Design darstellt. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei die Schulen ein (Architekturfakultäten, Ge-staltungshochschulen, private Anbieter, etc.). Sie sollen früh Kategorien vermit-teln bzw. die Lernenden befähigen, Ka-tegorien zu bilden, eigene Strategien zu erarbeiten und Design im Kontext zu sehen. Wieso ist das wichtig? Ganz ein-fach: Die Gestalter – Architekten inklusi-ve – haben in unserer Zeit eine vielleicht einmalige Gelegenheit, gesellschaftlich relevant zu werden. Sie drängen stark in den Kern unserer Funktionen ein und können mittlerweile viel bewegen. Das ist gut so. Aber wenn sie sich auf rein ästhetisierende Positionen zurückziehen, wenn sie Design einfach nur als cooles Gestalten verstehen, werden sie wieder unbedeutend und als „ewige Kreative“ marginalisiert. Und wie sagte schon der deutsche Künstler Gerhard Merz: „Krea-tivität ist etwas für Friseure“.

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ARCHITEKTURMietwohnungen, Zürich

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ARCHITEKTURMietwohnungen, Zürich

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Die Fassade aus rotem Klinker nimmt Bezug zur traditionellen Baukultur im Seefeld.

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MIETwOHnUngEn, ZüRICH

Das Zürcher Seefeld ist um ein Schmuckstück reicher: An der Wildbachstrasse 55/57/59 (Ecke Münchhaldenstrasse) haben Moser Wegenstein Architekten aus Zürich im Auftrag der Ledermann Immobilien AG ein mehrgeschossiges Gebäude mit 65 Mietwohnungen fertiggestellt, das sich sehen lassen kann.von Fanny Andermatt (Text) und Francesca Giovanelli (Fotos)

SchmuckStück im Zürcher Seefeld

Bereits Santiago Calatrava hatte Pläne für eine Überbauung an der Wild-bachstrasse 57/59. Sein Entwurf sah Büros und Wohnungen vor. Nachdem seinem Projekt kein Erfolg beschieden worden war – Nutzungskonzept und Ar-chitektur stimmten nicht überein –, wur-de die Planung neu gestartet, motiviert auch durch die veränderte Ausgangslage nach dem Zukauf einer angrenzenden Bauparzelle. Der heutige Grundeigentümer und Bau-herr Urs Ledermann hatte klare Vorstel-lungen von der zukünftigen Erscheinung und Nutzung des Neubaus: Als Fassaden-material war Klinker zu verwenden, eine Reminiszenz an die zahlreichen Back-steinbauten im Seefeld. Auch in Bezug

auf die Erschliessung, die Wohnungs-grundrisse, die im Innenraum zu ver-wendenden Materialien, die Energieeffi-zienz und das Serviceangebot erhielten die Architekten vom Bauherrn klare Vor-gaben.

Städtebauliche Situation

Die Bauparzelle liegt an der Ecke eines Strassengevierts mit einer vorgängig nicht abgeschlossenen Hofrandbebauung. Die Bau- und Zonenordnung lässt hier eine Bautiefe von zwanzig Metern ab Baulinie zu. Eine Weiterführung dieser Struktur, also die Schliessung des Blockrandes mit einem L-förmigen Gebäude, lag zwar auf der Hand, hätte jedoch bedeutet, eine

Vielzahl von Räumen nicht natürlich belichten zu können. Dies kam für den Bauherrn nicht infrage. In intensiver und konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Amt für Baubewilligungen und dem Amt für Städtebau konnten die Archi-tekten die L-Form zu einem rechteckigen Baukörper ergänzen, der die Blockrand-struktur abschliesst. Das „Leervolumen“ wurde quasi von der rückwärtigen Fas-sade in das Gebäudeinnere verschoben und tritt nun in Form zweier nach oben offener Lichthöfe in Erscheinung. Die Ausnützung blieb dabei unverändert. Dass durch diese Massnahme auch Woh-nungen entstehen, deren Wohnräume hauptsächlich nach Nordosten ausgerich-tet sind, nahm der Bauherr in Kauf.

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ARCHITEKTURMietwohnungen, Zürich

liebe zu Material und detail

Die dunkelrote Farbe des aus Nord-deutschland stammenden Klinkers ver-leiht dem Gebäude ein frisches und zugleich edles Erscheinungsbild. Unter-stützt wird dieser Eindruck durch den Kontrast, den die hellen Fenstergewände aus Kunststein und die weiss ausgestri-chenen Decken und Wände der Loggien zur Klinkerfarbe bilden.Ein an das Trottoir angrenzender, leicht erhöhter Vorgartenbereich, gestaltet von Raderschallpartner aus Meilen, umgibt das ganze Gebäude und setzt das Erdge-schoss und die dort gelegenen privaten Aussenräume vom öffentlichen Strassen-raum ab. Über ebenfalls mit Plasterklin-kersteinen ausgeführte Treppen gelangt man in eine der drei Eingangshallen – dieser Begriff ist bei 55 Quadratmeter für einmal gerechtfertigt! Auch hier fällt die Liebe zu Material und Detail auf, sei es bei der Wahl und Ver-arbeitung der Bodenbeläge (heller und dunkler Terrazzo) oder bei der Ausge-staltung des Treppengeländers aus Bron-ze, welches vom Künstler Max Zuber entworfen wurde. Die Eingangshallen

wie auch die Treppenhäuser und Lifte schliessen an die beiden Innenhöfe an, die bis ins Untergeschoss reichen und so auch die Tiefgarage mit natürlichem Licht versorgen, was ebenfalls eine Vor-gabe des Bauherrn war. Die Eingangsbereiche und Treppenhäu-ser wirken nicht nur aufgrund der gross-zügigen Verkehrsflächen und der natür-lichen Belichtung, sondern auch wegen der Raumhöhe von 2,70 Meter luftig und hell. Die räumliche Qualität, die dadurch entsteht, sticht auch in den Wohnungen sofort ins Auge. Durch die Mehrhöhe wirken selbst die teilweise etwas ver-winkelten und nur indirekt belichteten Eingangsbereiche grosszügig. Die gut ge-schnittenen Wohn- und Essbereiche wie auch die vielfach quadratischen Schlaf-zimmer lassen verschiedene Möblie-rungsmöglichkeiten zu.Beim Innenausbau der Wohnungen, die die Handschrift von Gaetano Irpinio tra-gen, wurde ebenfalls nicht gespart. Die raumhohen Schränke im Eingangsbe-reich sind ebenso wie die Küchenfronten und die Spiegel- und Unterschränke in den Nasszellen aus furniertem Nuss-baum gefertigt, dessen warme Farbe gut mit den hellen Eichenparkettböden im Wohnbereich und den dunkelbraunen Feinsteinzeugmosaikböden in den Nass-zellen harmoniert. Die hochwertigen Ar-maturen und Apparate in Küche und Bad unterstreichen den gehobenen Innenaus-bau, sodass man sich in einer Eigentums-wohnung wähnt.

wohnMehrwerte durch ServiceleiStungen

Dass diese Wohnqualität ihren Preis hat, versteht sich von selbst. Die Bandbreite der Wohnungsmieten bewegt sich zwi-schen 3000 Franken für eine 2,5-Zim-mer-Wohnung mit einer durchschnitt-lichen Fläche von ca. 66 Quadratmetern und 14‘000 Franken für eine Attikawoh-nung mit einer Fläche von rund 360 Qua-dratmetern. Das Preisniveau scheint der Vermietbarkeit jedoch nicht abträglich, waren doch bereits bei der Fertigstel-lung im Dezember 2009 50 Prozent der Wohnungen ab Plan vermietet. Seit Mitte 2010 gibt es keine Leerstände mehr. Da-für existiert bereits eine Warteliste.

Die Innenhöfe ermöglichen die zwei-seitige Belichtung der Wohnungen und bringen Licht bis ins Untergeschoss.

Die Überbauung Wildbachgut über-zeugt nicht nur im grossen Massstab, sondern auch im Detail.

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Einheitliche Materialwahl: Küchen-fronten, Wändschränke und Badmöbel sind aus furniertem Nussbaum.

Der Wohnraum mit den grossforma-tigen Eichenholzriemen geht fliessend in die gedeckte Loggia über.

Grossformatige Fenster und eine Raumhöhe von 2,70 m schaffen eine überdurchschnittliche Wohnqualität.

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ARCHITEKTURMietwohnungen, Zürich

In diesen hohen Mietpreisen inbegriffen sind gewisse Leistungen des hauseigenen Concierges. Dazu gehören ein Postser-vice (Entgegennahme und Versand von Brief- und Paketpost), eine jährliche Fen-sterreinigung sowie ein zweiwöchiger Ferienservice. Alle weiteren Leistungen müssen separat abgegolten werden. Ebenfalls kostenpflichtig ist die Benüt-zung des hausinternen Wildbachgut-Spa im 2. Untergeschoss. In den Genuss des Spa mit Sauna, Hamam, Solarium und Ruheraum kommen nur Hausbewohner; diese können die Wellnessoase während drei Stunden für maximal vier Personen exklusiv reservieren. Die Buchung er-folgt via Internet, die Anlage wird zum gewünschten Zeitpunkt vollautomatisch in Betrieb gesetzt und nach jeder Benut-zung durch den Concierge gereinigt.Leider trägt das Spa gestalterisch eine an-dere Handschrift als der Rest des Hauses. Die Wellnessoase wurde als Gesamtpa-ket eingekauft. Die Gestaltung derselben war daher weitgehend vordefiniert und nur bedingt auf das gestalterische Ge-samtkonzept des Hauses abstimmbar.

einziger werMutStropfen

Dank der gut konzipierten Nasszellen, der schwellenlosen Übergänge im Ge-bäudeinnern wie auch der innerstäd-tischen Lage mit behindertengerechtem Mobilitätsangebot sind die Wohnungen auch für Mieter mit körperlichen Ein-schränkungen attraktiv. Schade, dass für diese Klientel der Zugang zu den Num-mern 57 und 59 nur über die Tiefgarage möglich ist! Einzig die Nummer 55 ver-fügt über einen direkten behindertenge-rechten Zugang. Diesem Aspekt ist beim Entwurf trotz eidgenössischem Behin-dertengleichstellungsgesetz zu wenig Be-achtung geschenkt worden. Dies ist aber wirklich der einzige Wermutstropfen!

Plan des Erdgeschosses: Grosszügige Eingangsbereiche und gut geschnittene Wohnungsgrundrisse.

Kunst am Bau: Treppengeländer aus Bronze von Max Zuber, Lichtinstallation von Christian Herdeg.

Die beiden Innenhöfe sind für die Erschliessung und die Wohnungen Bezugs- und Orientierungsraum.

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ARCHITEKTURBahnhof, Aarau

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ARCHITEKTURBahnhof, Aarau

ARCHITEKTEnTheo Hotz AG, Zürichwww.theohotz.ch

BAUHERRsCHAfTSchweizerische Bundesbahnen SBB

BAUZEIT2008–2010 (1. Etappe)

Parallel zur Gleisanlage und der Bahnhofstrasse gelegener Baukörper mit fünf Geschossen: Der neue Bahnhof Aarau.

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BAHnHOf, AARAU

Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Spatenstich wird das neue Bahnhofsgebäude von Aarau Ende Oktober offiziell seine Tore öffnen. Für den

gläsernen Neubau mit der mehrgeschossigen Bahnhofshalle, dem grössten gedeckten Platz Aaraus, zeichnet Theo Hotz verantwortlich.

Von Gerald Brandstätter (Text) und Simone Vogel (Fotos)

AArAusneues Torzur WelT

Der Bahnhof Aarau liegt an zentraler, stark frequentierter Lage: Täglich verlassen mehr als 30‘000 Pendlerinnen und Pendler die Stadt, jeden Tag kommen 16‘000 Personen nach Aarau an ihren Arbeitsplatz. Im stadtnahen Raum leben 80‘000 Menschen, die Stadt selbst bietet rund 23‘000 Ar-beitsplätze. Bereit Anfang der Neunzigerjahre wurde deshalb ein Projektwettbewerb ausgeschrieben, um dem Verkehrsaufkommen der Zukunft und somit dem immer wichtiger werdenden Knotenpunkt Aarau gerecht zu werden. Das „Projekt Bahnhof“ hatte das Ziel, der Stadt Aarau noch mehr Komfort beim Umsteigen zwischen Bahn und Bus sowie optimale Verknüpfung zwischen öffentlichen Verkehrsmit-teln und Individualverkehr zu ermöglichen. Der neue Bahnhof sollte das Bahnhofsgebiet aufwer-ten und mit zahlreichen Drittnutzungen eine hohe

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ARCHITEKTURBahnhof, Aarau

Wertschöpfung vor Ort generieren. Das Projekt für den Neubau des Bahnhofs Aarau ist das Ergebnis eines 1991 für das gesamte Aarauer Bahnhofsgebiet durchgeführten Ideen- und Projektwettbewerbes sowie der anschliessenden Projektüberarbeitung im Jahr 1992. Diese konnte die Theo Hotz AG und WEWO Bauingenieure AG für sich entscheiden. In der Folge wurden die rechtlichen sowie planerischen Rahmenbedingungen und Anforderungen weiter präzisiert. Das auf dieser Basis von 1996 bis 1998 erarbeitete „Vorprojekt 98“ konkretisierte den Wett-bewerbsbeitrag. Dabei wurde das Gebäude – neben den eigentlichen Bahnhofs- und SBB-Funktionen – parallel sowohl für die Raumanforderungen des eingemieteten Lehrerbildungszentrums des Kantons Aargau als auch für eine neutrale, noch nicht be-kannte Nutzung projektiert. Nach der SBB-internen Genehmigung des Bauprojektstandes wurden Un-terlagen für die TU-Submission erarbeitet und Ende Februar 2007 an die Totalunternehmer versandt. Von den eingereichten Angeboten ging die Vergabe an die Anliker AG in Emmenbrücke. Mit den Bauarbeiten konnte im März 2008 begon-nen werden, der Rohbau wurde im Herbst 2009, der Grundausbau im April 2010 fertiggestellt. Die Mieter konnten im Mai 2010 im 1. UG und EG mit dem Ausbau ihrer Ladengeschäfte beginnen. Gleich-

zeitig haben auch die Stockwerkeigentümer mit dem Ausbau ihrer Dienstleistungsflächen im 1. bis 5. OG begonnen. Am 5. August 2010 erfolgte die Inbetriebnahme der Ladengeschäfte inklusive des neuen Bahnreisezentrums, um Ende Oktober 2010 den Neubau Bahnhof Aarau offiziell feierlich der Öffentlichkeit übergeben zu können.

Gläserne Architektur

Das tragende räumliche Element des rund 300 Me-ter langen Bahnhofsgebäudes ist die lichtdurchflu-tete, mehrgeschossige Bahnhofshalle, der grösste gedeckte Platz in Aarau. Aus den vertikalen wie ho-rizontalen Raum- und Verkehrsbeziehungen entwi-ckelt, schafft sie mit ihrer eindeutigen Orientierung einen starken Bezug der Stadt zur Bahn und umge-kehrt. Die Züge sind schon vom Bahnhofplatz durch das Restaurant hindurch sichtbar, werden so zum Sig- net und zeigen die dahinter liegende Nutzung. Der Bahnhofsneubau wird Bestandteil der Stadt.Die Bahnhofshalle erstreckt sich vom ersten Unter-geschoss bis ins erste Obergeschoss. Sie verbindet den Bahnhofplatz, die ober- und unterirdischen Fusswegbeziehungen und die Vorfahrten im Erd- und Untergeschoss miteinander und entwickelt aus diesen Verbindungsfunktionen eine räumliche Qua-

Die Verkehrsachsen bestimmen horizontal wie vertikal das Innen-leben des Baus.

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In der Parkebene im Untergeschoss markiert kräftiges Rot die vertikale Verkehrsachse.

Auf hohe Frequenzen ausgelegt sind die Hauptebenen, die den Passantenfluss vertikal und vor allem horizontal bewältigen müssen.

Markant ragt das Ge-bäudevolumen zwischen Gleisen und der Bahn-hofstrasse empor.

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lität mit Dynamik und spannenden Sichtbezügen. Die Bahnhofshalle wird sowohl von aussen als auch direkt von den unterirdischen Autoabstellplätzen her erschlossen. Den Kunden und Kundinnen bietet sie neben dem Bahnreisezentrum und der Gepäck-aufgabe eine praktische Palette an Gastronomiebe-trieben und Geschäften. In den oberen Geschossen werden Büro- und Ge-schäftsflächen vermietet. Aufgrund der zentralen Lage eignen sie sich besonders für eine Nutzung mit viel Publikumsverkehr, etwa für Schulen, me-dizinische Praxen oder Fitnesscenter. Die beiden obersten Geschosse sind für Dienstleistungsflächen vorgesehen.Die Personenunterführungen im 1. Untergeschoss münden von Norden und Süden orthogonal in die Bahnhofshalle und werden neu übersichtlich, sicher und räumlich attraktiv nicht nur untereinander, son-dern auch mit der Platzebene vernetzt. In der äus-seren Gestalt gibt die von der schräg durchlaufenden Spange, dem konstruktiven Rückgrat geprägte Bau-körpergestaltung dem Gebäude insgesamt sein un-verwechselbares Gepräge. Die gewählte Gebäudekonstruktion, ein Skelettbau mit optimal angeordneten Erschliessungskernen und einer nicht tragenden Fassade, unterstützt die-sen Ausdruck. Das Gebäude tritt als offenes Haus in

Erscheinung, mit grossflächig transparenter Fassa-de und einer überdimensionalen, markanten Bahn-hofsuhr als funktionales Merkmal und identitäts-stiftendes Element.Zusammen mit dem Nutzungsangebot eines moder-nen Bahnhofs mit Läden und Gastrobetrieben so-wie den vielfältig nutzbaren Dienstleistungsflächen entsteht an diesem Ort ein modernes und flexibles Gebäude, das auch für zukünftige Nutzungsformen offen ist.Für den Neubau mit der mehrgeschossigen Bahn-hofshalle wurden seit Baubeginn rund 20‘000 Ku-bikmeter oder 620 Güterwagenladungen Beton verbaut und 3200 Tonnen Armierungsstahl verlegt. Das entspricht, um in der Sprache der SBB zu blei-ben, dem Gewicht von rund 38 Intercity-Loks (Re 460). Die 9500 Quadratmeter grosse, äussere Glas-fassade hat eine Fläche von 36 Tennisfeldern. Die transparente Fassade mit der grössten Bahnhofsuhr der Schweiz verbindet Stadt und Bahn. Die Gesamtinvestitionen ohne Mieterausbau belau-fen sich auf rund 114 Millionen Franken. Die Stadt Aarau und der Kanton Aargau beteiligen sich mit rund 10 Millionen Franken.

Vom Bahnhofplatz her komuniziert der Bau sei-ne Aufgabe, gibt durch seine hohe Transparenz-partiell die Sicht frei bis zu den Gleisen.

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ARCHITEKTURTortona 37, Mailand

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ARCHITEKTURGewerbehaus, Mailand

ARCHITEKTEnMatteo Thun & Partners, Mailandwww.matteothun.com

BAUHERRsCHAfTPioneer Investment Management SRG Spa

BAUZEIT2003–2009

Die „Zona Tortona“ hat sich in den letzten Jahren von einem stillgelegten Industriequartier zu einem Treffpunkt der Kreativszene gewandelt.

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TORTOnA 37, MAILAnD

Matteo Thuns Tortona 37 bildet den vorläufigen Höhepunkt in der Umwandlung eines ehemaligen Industriequartiers im Südwesten Mailands zum Mode- und Designdistrikt. Mit seiner ökologisch verträglichen Energieerzeugung und dem Gebrauch nachhaltiger Materialien wie Holz in einem urbanen Kontext soll der Gewerbekomplex nach Hoffnung des Architekten die Trends der in drei Jahren in der lombardischen Metropole stattfindenden Expo 2015 vorwegnehmen.Von Patrick Zamariàn (Text) und Daniele Domenicali (Fotos)

Urbanesdesignobjekt

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ARCHITEKTURTortona 37, Mailand

gleichfalls funktionelle (im Sinne programmatischer Flexibili-tät) und ästhetische Anforderungen berücksichtigt werden. Der Gewerbekomplex Tortona 37, der im vergangenen Frühjahr in Mailand nach sechsjähriger Planungs- und Bauzeit fertig-gestellt wurde, illustriert diese Entwurfsphilosophie in exem-plarischer Weise. Das Projekt ist der vorläufige Höhepunkt ei-ner seit den frühen 90er-Jahren schrittweise vorangetriebenen Umgestaltung des ehemaligen Industriequartiers hinter dem Bahnhof Porta Genova südwestlich des Stadtzentrums. In den letzten Jahren hat sich die „Zona Tortona“ zu einem urbanen Hotspot entwickelt, der mit seinem industriellen Flair vor allem Künstler und Designer magisch anzuziehen scheint. Sie sind auch das Zielpublikum des Gebäudeclusters, den Thun auf einem stillgelegten Betriebsgelände von General Electric reali-siert hat. Die 25 000 Quadratmeter grosse Anlage ist als „micro-città“ konzipiert und besteht aus fünf Baukörpern, die einen gemeinsamen, mit Bäumen besetzten Innenhof umschliessen.

Ohne Nachhaltigkeitsnachweis und entsprechende Rhetorik ist heute kein nennenswertes Bauprojekt mehr in die Tat umzusetzen. Nur wenige Architekten verfolgen die Imple-mentierung entsprechender Technologien allerdings so konse-quent wie der Südtiroler Matteo Thun. Als Mitbegründer der einflussreichen Gruppe „Memphis“ und späterer kreativer Leiter der Uhrenmarke Swatch avancierte Thun in den 80er-Jahren zu einem der führenden Designer seiner Generation. In den letzten Jahren hat er mit einer Reihe gestalterisch wie ener-getisch ambitionierter Hotelprojekte wie dem Vigilius Moun-tain Resort in Meran, dem Nuria Nature Resort bei Rom oder den Edelweiss Residences im österreichischen Katschberg für Aufsehen gesorgt. Thuns ganzheitliche Vorstellung von Nach-haltigkeit, wie sie sich auch in der von ihm lancierten Klima-Hotel-Zertifizierung wiederspiegelt, geht dabei weit über ener-getische und ökologische Fragen hinaus. Um den Lebenszyklus eines Gebäudes zu verlängern, müssen seiner Auffassung nach

Ein vorgehängtes Rahmenwerk strukturiert die Glasfassaden und bindet die einzelnen Baukörper zusammen. Erker und eingeschnittene Loggien verleihen ihnen einen plastischen Akzent.

Passerellen verbinden die fünf einzelnen Baukörper untereinander und vervollständigen das Fassaden-raster.

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Die Bereiche zwischen zwei nebeneinanderliegenden Bauten sind mit Gartenmöbeln ausgestattet und ergänzen den zentra-len Innenhof um schattige Rückzugsnischen.Der Zugang zu den einzelnen Bauten findet jeweils über das weit zurückversetzte Erdgeschoss statt. Die Erschliessung der fünf oberen Stockwerke und der grosszügigen Dachterras-se erfolgt über zwei massive, die Konstruktion aussteifende Lift- und Treppenkörper, zwischen denen sich ab dem zweiten Obergeschoss ein zentrales Atrium aufspannt, das eine natür-liche Belichtung und Belüftung der innen liegenden Raumbe-reiche erlaubt. Die einzelnen Einheiten kommen aufgrund der gewählten Stützenstruktur ohne tragende Innenwände aus und bestehen aus einem doppelgeschossigen Hauptraum, von dem aus eine einläufige Treppe auf die Empore führt. Die Räume sind in ihrer Dimensionierung und Grundrissgeometrie be-wusst nutzungsneutral angelegt und eignen sich so gleicher-massen als Büros, Ateliers, Showrooms oder Geschäfte.

Die funktionelle Nachhaltigkeit von Tortona 37 findet ihre Entsprechung in der Verwendung ökologisch nachhaltiger Technolgien wie der in Italien noch wenig verbreiteten Ener-gieversorgung durch Geothermie. Über vier Schächte wird Grundwasser mit einer konstanten Temperatur von 14°C bis 16°C angesogen und in einem unterirdischen Sammelbecken zwischengelagert. Mithilfe von Wärmepumpen wird das Was-ser in die einzelnen Gebäude geleitet, wo es über Kühl- bzw. Heizdeckenpaneele für die Klimaregulierung der Innenräume genutzt wird. Die Gebäudehülle besteht aus hocheffizienten Glasfassaden, die in Kombination mit aussen angebrachten Stoffmarkisen und Schiebeläden die Sonneneinwirkung um bis zu 87 Prozent reduzieren und so eine sommerliche Über-hitzung der Räume verhindern sollen. Der Verzicht auf sicht-bare „grüne“ Elemente wie Photovoltaik-Paneele oder Wind-turbinen hat dabei ästhetische Gründe. Thun bleibt auch im grossstädtischen Kontext Mailands der objekthaften, selbst-

Die Büroräume im Erdgeschoss öffnen sich über raumhohe Verglasungen zum Aussenraum hin.

Der Zugang findet über das weit zurückversetzte Erdgeschoss statt.

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ARCHITEKTURTortona 37, Mailand

referenziellen Gestaltung seiner oftmals als Solitäre in freier Landschaft stehenden Hotelprojekte treu. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt in der programmatischen Ausrichtung nicht nur des Projekts selbst, sondern letztlich des gesamten Quar-tiers. Vor wenigen Jahren noch ein Geheimtipp unter Insidern, hat sich dieses mittlerweile als Drehscheibe der Mailänder Mode- und Designszene etabliert und wird in zunehmendem Masse entsprechend institutionalisiert. Anlässlich der interna-tionalen Möbelmesse versammelt sich jeden April die gesamte Fachwelt in der Zona Tortona, und seit letztem Jahr findet im Herbst am selben Ort das Festival „Milano design-in–the-city“ statt. Vor vier Jahren wurde an der Via Tortona – ebenfalls nach Plänen Thuns – ein Industriegebäude zum ersten Bou-tique-Hotel der Stadt umgebaut, und im selben Jahr wurde in einer Parallelstrasse die Milan Design Library eröffnet, die sich schnell zum Szenetreffpunkt entwickelte. Es erstaunt daher kaum, dass nicht nur das räumliche Angebot von Tortona 37

auf eine urban-kreative Klientel ausgerichtet ist, sondern dass ihr auch eine entsprechende Ästhetisierung – Thun spricht von einer „neuen Form der Ikonizität“ – nicht abzusprechen ist. Ein vorgehängtes, entfernt an Terragnis Casa del Fascio erinnerndes Rahmenwerk strukturiert die Glasfassaden und verleiht den Baukörpern eine elegante Filigranität und Leich-tigkeit, die noch verstärkt wird durch die vollständig verglasten Sockelgeschosse, über denen sie schwerelos zu schweben schei-nen. Mit horizontalen Holzlamellen versehene Erker, die nach aussen hin die Lage der doppelt geschossigen Raumbereiche anzeigen, durchstossen das weisse Gitterwerk und verleihen den Bauten gemeinsam mit den eingeschnittenen Loggien einen plastischen Akzent.

Die Einheiten bestehen aus einem doppelgeschos-sigen Hauptraum, von dem aus eine einläufige Treppe auf die Empore führt.

Im Atrium dienen mit horizontalen Holzlamellen versehene Schiebeläden als Sicht- und Blendschutz.

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AKTUELLProjektmanagement

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Projektmanagementin Planungsbürosvon Ulrika Tromlitz (Text) und Simone Vogel (Foto)

Richtige Planung ist das A und O eines Planungsbüros. Mit geeigneten Verfahren und Tools wahrt das Unternehmen den Überblick über sämtliche Projekte, erkennt rasch kritische Situationen, kann dadurch die Effizienz in der Projektabwicklung steigern sowie Fehler und Risiken frühzeitig entdecken und minimieren.

kürzer werdenden Abwicklungszyklen erhöhen die Anforderungen zusätzlich.

implementierung von projekt-management ist chefsache

Projektmanagement beginnt auf der obersten Führungsstufe. Sie muss den Rahmen für alle Projekte im Unterneh-men setzen und aus einer bewussten Haltung ein wirksames Konzept für die Projektführung entwickeln. Es geht da-rum, Projektqualität und Kundenzufrie-denheit nach eigenen, definierten Stan-dards sicherzustellen, und darum, sich laufend zu verbessern. Mit geeigneten Verfahren und Tools wahrt das Unter-nehmen den Überblick über sämtliche Projekte. Dies ermöglicht es, kritische Situationen rasch zu erkennen, die Ef-fizienz in der Projekt abwicklung zu steigern sowie Fehler und Risiken früh-zeitig zu entdecken und zu minimieren. Standardisierte Hilfsmittel erleichtern den Projektleitern die Arbeit und ermög-lichen es, Führungskräfte nach gleichen und messbaren Kriterien zu führen und zu beurteilen.

Ob Architekt oder Ingenieur: Projektleitung ist eine Kernaufgabe jedes Planungsbüros, unabhängig davon, ob viele oder wenige, grosse oder kleine Pro-jekte bearbeitet werden, ob der gesamte Bauprozess begleitet wird oder nur Teile davon. Eine Projektleiterkarriere beginnt häufig damit, dass der Chef einem jungen Mitarbeitenden erklärt, dass er jetzt die Leitung für ein Projekt bekomme. Stolz über das geschenkte Vertrauen, stürzt man sich in die Aufgabe und macht, was man kann. Einige haben das Glück, im Büro Hilfsmittel vorzufinden, die die Ar-beit erleichtern. In der Praxis behilft man sich meistens mit „learning by doing“. Sel-ten gibt es Schulungen, die uns zeigen, mit welchen Hebeln Projekte erfolgreich und effizient zum Ziel geführt werden können. Um erfolgreich arbeiten zu können, ist es wichtig, die eigentlichen Aufgaben eines Projektleiters sowie den Nutzen mög-licher Hilfsmittel zu verstehen. Die Be-deutung des Projektmanagements steigt mit der Anzahl von Projekten, die der Projektleiter resp. das Unternehmen zu bewältigen hat. Die steigende Komplexi- tät unserer Gesellschaft und die immer

ausbildung inProjektmanage-ment:

Das Bildungsangebot in der Schweiz hinsichtlich Projekt-management nimmt zu. Als Beispiele sind zu erwäh-nen: • Grundausbildung Baupro-

zessmanagement an der Berner Fachhochschule, Architektur Holz und Bau

• Weiterbildungsstudium Ma-nagement Skills am Institut für Energie der Fachhoch-schule Nordwestschweiz

• diverse Weiterbildungs-kurse des Schweizerischen Ingenieur- und Architekten-vereins.

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AKTUELLProjektmanagement

Erst nach einer ordentlichen Aufgaben- und Ressourcenklärung können die Arbeitspakete mit klaren Verantwort-lichkeiten und dazugehörenden Kompe-tenzen festgelegt werden. Dies zählt zu den zwingenden Voraussetzungen, um ein Team arbeitsfähig zu machen. Erst danach wendet sich die Projektarbeit der Lösungsfindung zu. Aber auch jetzt hängt der Erfolg davon ab, dass systema-tisch nach der optimalen Lösung gesucht und nicht von Anfang an das Nahelie-gende realisiert wird. Ein methodischer Ansatz, um die Komplexität zu reduzie-ren, liegt darin, das Gesamtproblem in Teilaufgaben zu zerlegen, zu denen un-terschiedliche Teillösungen entwickelt werden. Durch die systematische Kom-bination von Teillösungen können unter-schiedliche Gesamtlösungen erzeugt und bewertet werden.Entscheidend bleibt aber, das Potenzial am Anfang der Projektarbeit oder der Ar-beitsphase zu erkennen und durch um-fassende Problemanalyse zu erschlies-sen. Wenn Fehler bereits in dieser Phase minimiert sowie Risiken, Zusammen-arbeitsformen etc. bewusst geklärt und entsprechende Massnahmen ergriffen werden, erhält das Projekt seinen best-möglichen Start. Zudem steigt die Effi- zienz, da viele Arbeitschlaufen vermie-den werden. Ein guter Projektstart bildet eine gute Basis für eine erfolgreiche Pro-jektabwicklung.

Es ist wichtig, dass ein solches Führungs-konzept und dessen Inhalte mit der spe-zifischen Situation des Unternehmens übereinstimmen. Geschichte, Unterneh-mensgrösse, langfristige Ziele und bereits vorhandene Tools bestimmen die Gestal-tung der Führungsmittel und Vorgehens-weisen. Der Aufbau und die Implemen-tierung eines zeitgemässen, strategischen Projektmanagements ist ein Prozess, der Veränderungen von Sicht- und Arbeits-weisen mit sich führt. Wie in jedem Lernprozess braucht es vor allem viel Zeit und Geduld.Die Haltungen zum Thema Projektma-nagement unterscheidet sich von Arbeit-geber zu Arbeitgeber. Es ist schwierig, sich in der Funktion als Projektleiter selber einen Rahmen aufzubauen. Man stösst in einer solchen Situation rasch an Grenzen. Als Projektleiter nimmt man eine Führungsposition ein und wird damit zum Vorbild. Es führt kein Weg an der zentralen Aufgabe vorbei, sich selbst zu führen. Man kann nicht von anderen Personen Verhaltensweisen erwarten, die man selbst nicht einhält, beispielsweise pünktlich und vorbereitet an vereinbarten Terminen zu erschei-nen. Die se einfachen Dinge bergen nicht nur grosses Potenzial zur Effizienzstei-gerung, sie setzen auch klare Zeichen von Respekt respektive Respektlosigkeit. Wenn „Spielregeln“ aktiv gelebt bzw. vorgelebt werden, entsteht eine positive Teamkultur.

Die planung Der planung

Führungsaufgaben haben sehr viel mit Planen, Entscheiden, Anordnen und Kontrollieren zu tun. Je mehr Projekte ein Projektleiter führt, desto weiter ent-fernt er sich von seiner Expertenrolle als Architekt oder Ingenieur. Die Aufgaben werden sich immer stärker zur Planung der Planung verlagern und darauf kon-zentrieren, andere arbeitsfähig zu ma-chen. Die Kernaufgabe eines Projektlei-ters ist es wohl, reaktionsfähig für das Unvorhersehbare zu sein.

Eine phasengerechte und prozessorien-tierte Arbeitsweise unter Einbezug des Umfelds gehören zu den starken Hebeln und Erfolgsfaktoren im Projektmanage-ment. Leistungen klar zu definieren, das Projekt entsprechend in sinnvolle Teilphasen (Meilensteine) und Arbeits-pakete zu gliedern und dabei den strate-gischen Rahmen des Projekts zu wahren, ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe. Sie ist eng mit dem Vertragswesen, ver-einbarten Zusammenarbeitsformen und den entsprechenden Regeln verbunden. Projekte und Prozesse sind eng mitei-nander verknüpft. Wenn über Prozesse gesprochen wird, sollte allerdings zuerst geklärt werden, was tatsächlich gemeint ist. In Projekten gibt es eine Vielfalt von Teilprozessen, z. B. Entscheidungs-, Sach- und Beziehungsprozesse, um nur einige zu nennen. Ihre Bedeutung variiert stark in Abhängigkeit von Projektphasen und Rahmenbedingungen.

grösste hebelwirkung in Der startphase

Der Start ist eine der wichtigsten Pha-sen im Projekt, da hier der Einfluss auf den Projekterfolg am grössten ist. In der Praxis wird dieser Umstand meist viel zu wenig beachtet. Man versucht, sofort Lö-sungen zu entwickeln, ohne sich ausrei-chend mit den Projektvoraussetzungen auseinandergesetzt zu haben. Der erste und oft entscheidende Fehler ist es, die Aufgaben und Ziele, auch die internen, nicht klar zu formulieren. Man unterlässt es auch, die Rahmenbedingungen des Auftragsgebers wie auch die örtlichen und gesetzlichen Gegebenheiten verste-hen zu wollen, oder Personen, die einen Einfluss auf das Projekt haben, zu erken-nen und zu betreuen. Das führt dazu, dass dem Projektleiter die Risiken nicht bewusst sind. Risikomanagement und Vertragswesen werden häufig noch sehr stiefmütterlich behandelt. Beides sind iterative Prozesse, die aktiv während der gesamten Projektabwicklung zu bewirt-schaften sind.

Ulrika Tromlitz, dipl. Arch. Chalmers TH SIA – exec. MBA HSG, betreibt seit 2004 ihre TU-Consulting in Zürich. Berufliche Stationen: selbstständige Ar-chitektin bis 1992, danach Projektma-nagement bei der Göhner Merkur AG, Change-Management bei der Stadt Zürich, Unternehmensführung bei Stücheli Architekten, Internationales Management bei Herzog & de Meuron.www.tu-consulting.ch

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Praxisgemässhandelt es sichbeinachbarrechtlichenSituationenumdasGewähreneinesNäherbaurechts,Fussweg-rechts oder auch individueller Rechte oder Verpflichtungen.Die an Grundstücken, welche die Gegenstände des Grund-buches bilden, bestehenden oder zu bestellenden dinglichenRechte und Rechtsverhältnisse werden im Grundbuch einge-tragen.DabeiistbegrifflichvonEintragungenimengerenundimweiterenSinnzusprechen.GrundsätzlichkannimGrund-buch nur eingetragen werden, was im Gesetz abschliessendaufgezählt ist, und die inhaltliche Ausgestaltung unterliegtnichtvollumfänglichderVertragsfreiheit.InersterLiniekom-mendabeidiedinglichenRechteinBetracht,ausnahmsweiseauchandereRechteundRechtsverhältnisse,damitsieebenfallsvoneinemumfassenderenSchutzprofitierenkönnen.GemässArt.958ZGBsindGegenstandvonEintragungendasEigentum,dieDienstbarkeiten,dieGrundlastenunddiePfand-rechte. SogenannteVor- undAnmerkungen gelten alsEintra-gungenimweiterenSinn.

EintragungEn im EngErEn Sinn

EigEntumEigentumkannalsAllein-odergemeinschaftlichesEigentum(Gesamt-oderMiteigentum)eingetragenwerden.Insbesonde-rebeimStockwerkeigentumsindaufdemHauptbuchblattdesBasisgrundstückesAngabenüberdieWertquotenzumachen.

DiEnstbarkEitEn (sErvitutE) unD grunDlastEnEine Dienstbarkeit kann zum Vorteil eines anderen Grund-stücks (Grunddienstbarkeit) oder einer Person (Personal-dienstbarkeit) so belastet werden, dass sein Eigentümer sichbestimmteEingriffedesBerechtigtengefallenlassen,alsodul-denmussoderineinerbestimmtenWeiseseinEigentumsrechtnicht oder nur eingeschränkt ausüben darf resp. unterlassenmuss.InderRegelwerdenDienstbarkeitengestütztaufeinenschriftlichen oder öffentlich beurkundeten Dienstbarkeits-vertrag zur Eintragung ins Grundbuch angemeldet. Sodann

von Kathrin Spühler, lic. iur.

Insbesondere in Bezug auf nachbarrechtliche Situationen stellen sich Haus- und Grundeigentümer immer wieder die Frage, ob gegen- oder einseitig gewährte Rechte in irgendeiner Form im Grundbuch „abgelegt“ werden sollen. Nachfolgender Artikel soll Klarheit schaffen.

Das GrunDbuch:EintraGunG,VormErkunG,anmErkunG

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RECHTGrundbuch

wirdimHauptbuchblattdieDienstbarkeitoderGrundlastmitStichwörterngekennzeichnet.DervollständigeWortlautwirdim Kanton Zürich vom Grundbuchbeleg auf sogenannte Ser-vitutprotokolleübertragen.TypischeBeispielesolcherDienst-barkeitensindFuss-undFahrwegrechte,Nutzniessung,Wohn-recht,Baurecht.Bei der Grundlast gemäss Art. 782 ZGB wird der jeweiligeEigentümer eines Grundstücks zu einer Leistung an einenBerechtigten verpflichtet, für die er ausschliesslich mit demGrundstück haftet. Den Eigentümer des belasteten Grund-stückstrifft insoferneinepositiveLeistungspflicht,resp.dasGrundstückwirdmitdieserPflichtbelastet.Beispiel:Pflichtzum Unterhalt einer auf dem berechtigten Grundstück ge-legenen Mauer. Der Vertrag zur Errichtung einer Grundlastbraucht eine öffentliche Beurkundung und entsteht mit derEintragunginsGrundbuch.

grunDpfanDrEchtEDiesekönnenentwederalsGrundpfandverschreibung,Schuld-brief(oderGült)eingetragenwerden.GesetzlicheGrundpfand-rechte (solche, die auch gegen den Willen des Eigentümersentstehenkönnen) könnennur alsGrundpfandverschreibungeingetragen werden. Das Bauhandwerkerpfandrecht ist bei-spielsweiseeinsolches.

EinTRagUngEn iM wEiTEREn Sinn

vormErkungEnDasZGBkenntdreiGruppenvonVormerkungen:•PersönlicheRechte(Art.959ZGB)•Verfügungsbeschränkungen(Art.960ZGB)•VorläufigeEintragungen(Art.961ZGB)DieVormerkungenimGegensatzzudenEintragungenimen-gerenSinneschaffenkeindinglichesRecht,wirkenjedochge-genüberjedemspäteramGrundstückerworbenenRecht,dasheisst, sie müssen von demjenigen Dritten beachtet werden,welcher Eigentum, beschränkt dingliche oder vorgemerkteRechteamentsprechendenGrundstückerwirbt.WieaberauchbeidendinglichenRechtengilt:NurdieimGesetzausdrück-lich vorgesehenen Rechte und Rechtsverhältnisse können imGrundbuchvorgemerktwerden,unddieVormerkungsdaueristfürdieeinzelnenRechteverschiedengeregelt.Die vormerkbaren persönlichen Rechte sind somit abschlies-sendimGesetzaufgezählt.InderPraxisrelevantdürftenvorallemetwadasVorkaufsrechtsein:Wirdnämlicheinsolcheslediglich obligatorisch (zwischen den Parteien) vereinbart,wirktdieVorkaufsberechtigungnurgegenüberdiesenParteien.GegenübereinemDritterwerberbestehenkeinerleiVerpflich-tungen.EinweitererAnwendungsfall istdieVormerkungdesMietvertrages. Wenn eine Liegenschaft verkauft wird, gehendie bestehenden Mietverträge auf den Erwerber über, unddieser hat ein ausserordentliches Kündigungsrecht bei drin-gendem Eigenbedarf. Die Vormerkung bewirkt, dass diesesKündigungsrechtentfälltundderErwerberdievertraglichver-einbarte Mietdauer einhalten muss. Eine Ausnahme bestehtnurbeiderZwangsverwertungdesGrundstücks.

AufdieVerfügungsbeschränkungensollandieserStellenichtnähereingegangenwerden.Vorläufige Eintragungen werden mit Einwilligung des Eigen-tümersoder aufAnordnungdesRichtersvorgenommen,undzwar zur Sicherung behaupteter dinglicher Rechte, z.B. beieinem noch nicht im Grundbuch eingetragenen Eigentümer,denn dieser riskiert, seine Rechte gegenüber einem gutgläu-bigenDritten,derdasGrundstückerwirbt,zuverlieren.AnwendungsfalleinervorläufigenEintragungistauchdasBau-handwerkerpfandrecht.anmErkungEnDieAnmerkungals solches ist imZGBnicht zusammenhän-gend geregelt.Anmerkungstatbestände sind in verschiedeneneinzelnen Vorschriften des ZGB und der Grundbuchverord-nung vorgesehen. Sie bezwecken die Kundbarmachung vonprivat-undöffentlich-rechtlichenRechtsverhältnissen,dieaberunabhängigvonderAnmerkungBestandhaben.DieVornah-meeinerAnmerkunghatalsokeinekonstitutiveWirkung,undesbesteht für siekeinöffentlicherGlaube (d.h.,dergutgläu-bige Dritte kann sich auf den Grundbucheintrag verlassen).EineigentlicherNumerusclaususderAnmerkungstatbeständebestehtnicht,vorausgesetztwirdeinerechtlicheGrundlageimBundes-oderkantonalenRecht.InderPraxisrelevantkönntendabeidiesogenanntenprekaristischenRechtsverhältnissesein,dieRechteaufZusehenhin,dieimGrundbuchangemerktwer-denkönnen.§28derkantonalenGrundbuchverordnungsiehtvor:„GestatteteinGrundeigentümerdenFortbestandeinestat-sächlichenZustandes auf Zusehenhin (z.B.Näherbaute, Lei-tung),sokanndiesesprekaristischeVerhältnisimGrundbuchangemerktwerden,soferneingutgläubigerDritterohnediesenHinweis auf eindinglichesRecht schliessenkönnte.“GeradeindiesemZusammenhangsolltensichHauseigentümer,wenninsbesondere unter Nachbarn sich die Frage nach einer Ein-räumungvongegenseitigenRechten(undPflichten)stellt,gutüberlegen,obsolchesaufeiner reinprivatrechtlichenVerein-barung beruhen soll oder allenfalls in irgendeiner Weise imGrundbucheinzutragensei.Weitergehende Beratung zu diesem Thema bieten die Nota-riatederKantone,derHEVoderöffentlichewieauchprivateRechtsdienste.

Kathrin Spühler, lic. iur., betreut die Rechtsberatung/Prozessfüh-rung des Hauseigentümerverbands Zürich ([email protected]).

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TOOLBOX 201007

Weniger energieverbrauch, mehr Leistung

Lifte von as aufzüge leisten im Spital Frauenfeld technische Pionierarbeit. Dank Energieumnutzung kann deren Stromver-brauch um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Die Liftanlagen des Spitals Frauenfeld waren seit 1974 zuverlässig in Betrieb, zeigten aber allmählich Abnützungssymptome. Zudem kam es im stark ausgelasteten Spital zu unerwünscht langen Wartezeiten für Personal, Patienten und Besucher. Eine Modernisierung der Lifte wurde also unumgänglich, das gesamte Transportsystem sollte nachhaltig fit getrimmt und leistungsfähiger werden, inklusive Energierückspeisung. Die Projektleitung konzipierte eine spezielle Lösung für die Energieumnutzung. Dabei wird wertvolle Brems-energie, welche 30 bis 40 Prozent aller Liftbewegungen mit sich bringen, für den laufenden Betrieb weiter genutzt. Die gewünsch-te Kapazitätssteigerung konnte ohne den Bau von Zusatzkabinen erzielt werden, mit einer 6er-Gruppen-Steuerung. Falls keiner der Aufzüge Strom benötigt, wird die überschüssige Energie einfach ins Netz zurückgespeist. Im Idealfall kann mit dem neuen System die Energie für zwei Liftanlagen eingespart werden!

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SPEZIALLeuchten

von Gerald Brandstätter (Redaktion)

Licht hat immensen Einfluss auf unser Leben, unsere Lebensqualität und unser Verhalten. Mit Licht – rein technisch gesehen elektro­

magnetische Wellen – lassen sich Mensch und Tier beeinflussen.

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1 Das ästhetisch und technisch an­spruchsvolle Downlight­System „Iodo“ von aRtemide : eine komfortable Lichtlösung nicht nur für Verkaufs­ und Ausstellungsbereiche. Gestalterisches Merkmal des filigranen Strahlers ist die rechteckige flache Scheibe von nur 80 x 180 mm mit integriertem Leuchtmittel. Die Scheibe ist durch ein Gelenk mit einer 3­Phasen­Strom­schiene verbunden. Für eine optimale Platzierung des Lichts kann der Strah­ler auf der Schiene bewegt sowie um 70 Grad geneigt und um 355 Grad gedreht werden. [email protected], www.artemide.ch

2 Eine Leuchte, 3 Einstellungen,17 Farbstimmungen: „Poco System PAL+“ mit seinem tageslichtähnlichen Farbspektrum garantiert lückenlose Farberkennung. Die eingesetzten echt­ weiss LEDs kombinieren optimale Beleuchtung für höchste Ansprüche mit UV­ und wärmefreier (IR) Lichte­mission. Mit einer Systemleistung von 29 Watt generiert „Poco System PAL+“ einen Nutzlichtstrom von 1500 Lumen. Seine quadratische, präzis be­rechnete Optik ermöglicht eine ideale Lichtverteilung mit besten Entblen­dungseigenschaften. ReGent [email protected], www.regent.ch

3 Die Leuchte „Delta“ setzt mit ihrer spannungsvollen Form flächige Licht­akzente. Ihre dreiseitige, bauchige Kon­tur lädt zum Gestalten von verschie­densten Räumlichkeiten ein, erlaubt verspielte Anordnungen. Sie kann mit direktem Licht eine schuppige, dreidimensionale Lichtdecke bilden. licht+Raum [email protected]

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SPEZIALLeuchten

innovatives led-licht

Die Glühbirne ist tot, es leuchte die LED­Lampe. Seit dem 1. Septem­ber 2010 ist der Schweiz ein Licht aufgegangen und der Verkauf von mattierten Glühbirnen und klaren Glühbirnen ab 75 Watt verboten. Die Zukunft gehört den Leuchtdioden (LED) aus Halbleiterkristallen. Die junge Fehraltorfer Firma Daylight bringt nun die effizientesten und schlauesten (Eigenbezeichnung des Jungunternehmens) LED­Produkte auf den Schweizer Markt, Produkte, welche in der Schweiz entwickelt und gestaltet wurden. Thomas Alva Edison hat also doch recht gehabt. Der Erfinder der Glühbirne hat vor über 100 Jahren gesagt: „Wenn wir alles täten, wozu wir imstande sind, würden wir uns wahrscheinlich selber in Er­staunen versetzen.“ Getreu diesem klugen Satz hat das Unternehmen Daylight die Ursprungsidee von Papa Glühbirne noch weiter optimiert und präsentieren voller Stolz LED­Leuchten, die lange halten, massiv weniger Schadstoffe produzieren – und sogar prächtig aussehen. Da macht es nicht nur Lust, das tolle Design aufzuhängen, sondern auch Spass. Mit dem Produkt „Uno“ hebt sich das Jungunternehmen klar von der Masse und den vielen austauschbaren Produkten im Markt ab. „Uno“ ist die einzige LED­Leuchte, die man dimmen kann und die weiter warmes Licht gibt. Sie ist zudem 100 Prozent rezyklierbar, quecksil­ber­ und bleifrei und somit ohne jegliche Schadstoffe. Die Produkte von Daylight haben eine Betriebslebensdauer von mehr als 44‘000 Stunden, das sind 12 Jahre Lebensdauer bei normaler Verwendung. Die Leuchte „Uno“ wurde in der Schweiz entwickelt und gestaltet. Das zeitgemässe Design ist auch international aufgefallen, denn „Uno“ wurde kürzlich mit dem renommierten Red Dot Design Award 2010 ausgezeichnet!

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4 Auch bei den grosszügig dimen­sionierten Pendelleuchten der Serie „Modul RXL“ nutzt nimBus die innovative Gestaltungsmöglichkeit mit Leuchtdioden: Mit gerade einmal acht Millimetern Höhe demonstrieren sämtliche Varianten, dass Designer bei LED­Leuchten in komplett neuen Di­mensionen gestalten und formal bis an die Grenzen des Möglichen gehen kön­nen: Das Licht strömt direkt aus matt satinierten Acryl­Diffusorscheiben und wird durch eine Vielzahl von Kegel­senkungen gelenkt. Bei der grössten Version, „Modul R 460 XL“, befinden sich insgesamt 429 Kegelsenkungen auf 112 Zentimetern Durchmesser. [email protected] www.nimbus-group.com

5 „Componi“, das Beleuchtungs­system, mit dem man das Licht verändern kann, ohne die Leuchte zu wechseln, wird durch eine neue Leuchte ergänzt. Zu der Wandausfüh­rung, der Einbau­ und der Deckenaus­führung kommt nun die Stehleuchte „Componi200 uno curva“ hinzu: eine vielseitige Leuchte, die den ganzen Raum oder auch nur einen begrenzten Bereich als Punktlicht beleuchten kann – dank der Vielzahl von Scheiben, Linsen und Ringen, die sich am Tragge­stell aus Chrom oder satiniertem Nickel einfach von Hand austauschen und neu kombinieren lassen. cini&nils [email protected] www.cinienils.com

6 „Honeycomb“ ist eine ausser­gewöhnliche Pendelleuchte von luceplan. Markante, additive Formen und blendfreies Licht vereinen sich in dieser Deckenskulptur, die in unterschiedlichen Konfigurationen erhältlich [email protected] www.luceplan.com

7 Die Bedeutung von Licht nimmt im Ladenbau stetig zu. Inzwischen ist es im Einzelhandel zum Investitionsob­jekt Nummer 1 geworden. LED­Lösungen können das Einkaufserlebnis wesentlich beeinflussen. „StyliD“ von philips kombiniert ein einheitliches Leuchtendesign mit neuester LED­Technologie und blendfreien Optiken mit unterschiedlichen Ausstrahlungs­winkeln. Es gibt sie in drei Grössen und in Ausführungen zur Stromschie­nen­ und Deckenmontage sowie als Einbaustrahler. [email protected] www.philips.ch

8 Die „Square“ LED­Flatlights setzen Massstäbe beim ressourcenscho­nenden Umgang mit Energie. „Square“ eignet sich für viele Anwendungen und sorgt für eine angenehme, brillante Allgemeinbeleuchtung in Büro­ und Verwaltungsgebäuden oder im moder­nen Wohnbereich. Dank dem hohen Schutzgrad (IP54) kann die Leuchte auch für Wellnesszonen oder im regengeschützten Aussenbereich ein­gesetzt werden. „Square“ von RiBaG überzeugt nebst ihrer extrem langen Lebensdauer mit einfachem Handling und einer robusten [email protected] www.ribag-licht.com

9 Die smaRteRion-Produktfamilie mit Funksteuerungen für LED­Produkte wird durch eine Einbaufunksteuerung erweitert. Farben auswählen und speichern, dimmen und schalten über berührungsempfindliche Sensoren machen die einfach gehaltene Steue­rung zu einem vollwertigen Bedienfeld für RGB LED wie auch einfarbige LED­Produkte. Mittels integrierten Funksenders können einzelne oder mehrere Smarterion­Steuerboxen angesteuert [email protected] www.smarterion.ch

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10 Niedervolt­Halogenlampen verfü­gen über eine höhere Lichtausbeute als Glühlampen. Ihr brillantes Licht bleibt in Leistung und Lichtfarbe über die gesamte Lebensdauer konstant. Die Besonderheit der „Starpoint“­ Leuchten von eRco ist ihr mattiertes Glasgehäuse. Sein Schimmer ist mehr als ein dekorativer Effekt: Es strahlt einen kleinen Anteil des Lichtstroms diffus ab und erzeugt so neben dem brillanten Licht auf der horizontalen Fläche eine als angenehm empfun­dene [email protected], www.erco.com

11 Das durch Originalität und Finesse inspirierte Design der iGuzzini­Leuchte „Primopiano“ spiegelt sich in schlichter quadratischer Linien­führung wider, die den beleuchteten Raum in eine Art Filmset verwandelt. Eine Innovation, bei der Qualität und hervorragende Leistungen mit modernem Design und hochwertiger Ästhetik kombiniert werden. Diese Paarung überrascht und fügt sich selbstbewusst in unterschiedliche Anwendungsbereiche, insbesondere bei Verkaufsflächen und Museums­bereichen ein. [email protected], www.iguzzini.ch

12 „Holm“ von noRdlux ist eine Pollerleuchte mit nordischem Charme, welche mit ihrer Einfachheit unver­gleichliches leistet. Die feuerverzinkte Stahlleuchte ist vandalismussicher, blendfrei und zeitlos modern.Sie ist mit einseitiger oder zweiseitiger Ausleuchtung erhältlich. „Holm“ kann in allen RAL und NCS Farben geliefert werden. Bestückt wird sie mit 24­ Watt­TC­L­Sparlampen. Die Leuch­ten eignen sich für den Einsatz bei Wohnüberbauungen, Einkaufszentren, Minigolfanlagen oder Parkanlagen. [email protected], www.nordlux.ch

13 „Topix“ ist eine architektonische Wandleuchte, die es in drei Varianten gibt. Der Leuchtenkörper dreht sich vom Quer­ zum Hochformat und gibt so einen breiten oder schmalen Lichtkegel ab. Trotz der kompakten Di­mensionen setzt „Topix“ ein markantes Zeichen, ohne jedoch aufdringlich zu wirken. delta liGht [email protected], www.deltalight.ch

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SPEZIALFassaden

von Fanny Andermatt (Redaktion)

Die Fassade ist mehr als das Gesicht eines Hauses. Sie schützt vor Klimaeinwirkungen, gewährleistet Sicherheit, regelt den Lichteinfall, hilft Energie sparen und dient der Kommunikation.

Mehr als nur schöner schein

Die neue Kupfer-Aluminium-Legierung für die Fassadenbekleidung „Tecu Gold“ von kme mattiert schon bald nach der Verarbeitung am Objekt allmählich zu einer eindrucksvollen warmgoldenen Oberfläche, die auch ohne Glanz unmissverständlich an das wertvolle Edelmetall erinnert. [email protected], www.kme.com

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1 Ein Material für alle Fassaden – selbst für das Dach wurde polierter Andeer-Granit verwendet. Die vorgehängte, hinterlüftete und mit Steinwolle isolierte Fassade besteht aus vier Zentimeter dicken Platten. Die Plattenformate reichen vom Standard-mass 62,5 x 169 Zentimeter bis zu Sonderformaten mit einer Länge von 230 Zentimetern. Beim Dach wurden konkave und konvexe Sonderplatten verarbeitet.PRo [email protected]

2 Die Elementfassade „CW 65-EF“ von ReynAeRs ermöglicht eine komplette Vorfertigung der Fassa-denelemente in der Werkstatt. Trotz einer schmalen Ansichtsbreite von nur 65 Millimetern ist das schlanke Profil äusserst belastbar und kann für Maxi-malabmessungen von 1600 x 3700 Millimetern verwendet werden. Das System ist auch im Structural-Glazing-Design erhältlich. Die Verglasungen sind nur durch eine schmale Fuge von 16 Millimetern voneinander getrennt. Die Verglasung wird dabei direkt auf den vormontierten Rahmen geklebt, wodurch die Fabrikationszeit reduziert werden [email protected], www.reynaers.ch

3 Die intensivfarbene, transluzent bis blickdichte Fiberglas-Fassadenplatte „skin 01f“ von swissFibeR kann sich mit einer Abmessung von 2400 x 4000 Millimetern über eine ganze Geschosshöhe erstrecken. Auf der Hinterlüftungslattung aus Holz erfolgt die Befestigung der Fassaden-platte mit korrosionsfreien Fassa-denschrauben. Bei grossformatigen Platten ist besonders darauf zu achten, dass die Befestigung der Platten mit Fix- und Gleitpunkten erfolgt, damit die Wärmeausdehnung der Platten zwängungsfrei erfolgen kann. Bei sach-gerechter Montage sind Fassaden aus Fiberglasplatten sehr dauerhaft und benötigen nur minimalen [email protected]

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8 tuchschmid realisierte einen Glaskubus, dessen Energiebedarf durch transluzide Solarpaneele ge-deckt wird, die in die Fassade integriert sind. Die Solarfassade produziert mehr saubere, umweltfreundliche Energie, als für den Neubau benötigt wird. Mit-tels LED wird die Photovoltaik-Fassade nachts hinterleuchtet. [email protected]

9 Die neuen, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern entwickelten Fassadenplatten „Swisspor Lambda Plus“ von swissPoR weisen asymme-trisch angeordnete Entlastungsschlitze auf. Damit verfügen diese Hochleis-tungsdämmplatten über optimale Verarbeitungseigenschaften. [email protected]

10 Bei Schräg- oder Segmentver-glasungen sowie bei Fassaden mit erhöhten Anforderungen an die Wär-medämmung kommt „VISS TVS“ von JAnsen zur Anwendung. Die innen in einer Ebene liegenden Horizontal- und Vertikaldichtungen schaffen eine geschlossene Dichtungsebene. Bei Vertikalfassaden erfolgt die Belüftung und Entwässerung des Glasfalzes feldweise, bei Schräg- und Dachvergla-sungen hingegen über die Sparren-fusspunkte. [email protected], www.jansen.com

11 „FS1“ von 4b ist ein zukunftswei-sendes Fassadensystem. Dieses mo-derne Pfosten-Riegel-System, auf Basis von Holz und Aluminium entwickelt, ist dank Elementbau schnell montiert. Transparenz durch grosse Fenster-flächen und das beliebte Naturmaterial Holz bilden dabei die Basis für moder-nes [email protected]

12 Ob im Keller, an der Fassade oder im Dach: „Foamglas“ bildet einen perfekten Schutzmantel für die Ge-bäudesubstanz. Dieses Dämmmaterial ist äusserst resistent gegen sämtliche Witterungseinflüsse. Schlagregen wird auf der Oberfläche abgeleitet. Der Dämmstoff aus geschäumtem Glas nimmt keine Feuchtigkeit auf – die Konstruktion kann weder durchnässt noch von Wasser unterlaufen werden. [email protected]

4 Wenn ein Gebäude leicht und trans-parent wirken, aber dennoch nicht zu viel Einblick gewähren soll, bietet sich das aus leicht gekröpften Flachdrähten bestehende Gewebe „Largo-Plenus 2022“ an. Je nach Lichteinfall und Standort des Betrachters wirkt das Material transparent und gibt den Blick auf das Dahinterliegende frei oder verschliesst ihn. Drahtgewebe aus Edelstahl bieten eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten für Aussen-fassaden, Mit dem grossen Spektrum unterschiedlicher Gewebetypen kann ein Gebäude optisch aufgewertet und individuell geprägt werden. gitteRRost [email protected], www.gd-metall.ch

5 „VetroSol“ erfüllt seine Aufgabe als Sonnenschutzglas überzeugend: Aufheizende Sonnenenergie wird weitgehend abgewehrt, und dennoch erhellt viel natürliches Licht den Innenraum. Dabei bleibt das einfal-lende Licht weitgehend farbneutral. Während das Sonnenschutzglas im Sommer der Aufheizung der Räume durch unerwünschte Sonneneinstrah-lung entgegenwirkt, hält es mit einem ausgezeichneten Ug-Wert im Winter die Wärme im Raum. FlAchglAs [email protected], www.flachglas.ch

6 „Trespa Meteon“ ist eine grossforma-tige ebene Platte auf Basis thermohär-tender Harze, homogen verstärkt mit Fasern auf Holzbasis, die unter hohem Druck und Temperatur verpresst werden. Dieses Fassadenmaterial von tResPA ist extrem witterungsbestän-dig: Sonne, Regen – inklusiv saurer Regen – oder Feuchtigkeit haben keinen signifikanten Effekt auf die Plattenoberflä[email protected]

7 Wer ein einzigartiges Fassadendekor wünscht, wird bei JAgo fündig: Die Gestaltung der Fassadenplatte „Max Exterior“ kann nach individuellem Entwurf erfolgen. Dabei büsst die Platte nichts von ihren hervorragenden Eigenschaften wie UV- und Lösemittel-beständigkeit, Frost- und Hitzeunemp-findlichkeit, Grafitti-Sicherheit usw. ein. [email protected], www.jago.ch

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13 Dank dem Klinkerverbundsystem „Kelesto“ aus Polystyrol-Hartschaum-stoff-Platten und den 14 Millimeter starken Klinkerriemchen zum Kleben können mit diesem Fassadensystem Sanierungen und Neubauten bis zu ei-ner Gebäudehöhe von 20 Metern aus-geführt werden. Stürze, Fensterbänke und Dachrandabschlüsse können mittels herkömmlichen und vorgefer-tigten Elementen aus Glasfaserbeton in einfacher Weise ausgeführt werden.kelleR ziegeleien [email protected]

14 Für bauphysikalisch anspruchsvolle Aufgaben entwickelte PAvAtex dasProdukt „Pavadentro“. Diese im moder-nen Nassverfahren hergestellte Holz-faserdämmplatte besitzt eine hohe Speicherfähigkeit für Feuchte und kann Wasserdampf aus der Raumluft aufnehmen. Eine mineralische Funkti-onsschicht sorgt für eine kontrollierte Akkumulierung der Feuchte und deren Abgabe an das [email protected], www.pavatex.ch

15 RAico hat für alle drei Systemvari-anten des Fassadensystems „Therm+“ das Passivhaus-Zertifikat erhalten und kann nun Aluminium-, Stahl- und Holzfasaden nach Passivhauskriterien anbieten. Spezielles Zubehör wie An-schlussfolien und -paneele erleichtern die ganzheitliche Passivhaus-taugliche Ausfü[email protected], www.raico.ch

16 Die Firma sto bietet eine Vielzahl von Minergie-Modulen für Kompakt-fassaden und hinterlüftete Fassaden an. Die zertifizierten Wandmodule sind Bauteilkonstruktionen, die den hohen Anforderungen von Minergie-Modulen gerecht werden. Bei den Modulen für hinterlüftete Fassaden kommt eine Auswahl an verschiedenen Unterkon-struktionen [email protected], www.stoag.ch

17 Zur Beschichtung aller minera-lischen Untergründe wie Putz, Mauer-werk, Faserzement etc. sowie fester Altbeschichtungen eignet sich die Siliconharz-Fassadenfarbe „Sikkens Al-phaloxan“ von Akzo nobel bestens. Die Beschichtung ist verseifungsbe-ständig, feuchtigkeitsregulierend, hoch wetterbeständig und [email protected]

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SPEZIALKüchen und Küchengeräte

von Fanny Andermatt (Redaktion)

Dutzende von Küchengeräten, ein Gros an Materialien, Hunderte von Farben, Tausend Details: Wer heute eine Küche plant, benötigt einen guten Überblick über die aktuellen Trends. Unsere Auswahl hilft.

keine wiedie andere

Mit dem neuen Küchenkonzept „Artesio“ geht PoggenPohl weit über die branchentypischen Einbauküchen hinaus und bietet vielmehr eine ganzheitliche Lösung, bei der Möbeldesign, Wand, Boden und Decke architektonisch miteinander [email protected], www.poggenpohl.ch

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1 Die Verwendung von Stahl als Grundmaterial für sämtliche Möbel-bauteile verleiht den Küchen von FoRsteR eine Reihe praktischer und werterhaltender Eigenschaften: Durch die unterschiedliche Farbgebung und die Kombination des umfangreichen Sortiments lassen sich die Küchen sehr individuell gestalten. Die glatten Oberflächen sind reinigungsfreundlich. Dank der grifflosen Oberschränke und den einzigartigen Scharnieren benötigen Stahlküchen praktisch keine Wartung und sind zudem sehr [email protected]

2 Die Küche „HT05“ im Hightech-Design ist ein Beispiel dafür, dass sich traditionelles, vom Handwerk geprägtes Qualitätsverständnis und innovatives Design sehr gut ergänzen. Die Küchen von BRunneR Küchen sind massgefertigt und qualitativ hochwertig verarbeitet. Jede Küche ist somit ein individuelles Schmuckstü[email protected] www.brunner-kuechen.ch

3 Mit den neu entwickelten Nischen-rückwandplatten hat FoRmex für die Küchenverarbeiter eine ideale Lösung. Dank der 1,0 mm dünnen HPL-Platte und dem wasserfesten Träger setzt der homogene Werkstoff in Bezug auf Formgebung und Gewicht neue Massstäbe. Die Verarbeitung erlaubt eine schnelle, saubere und einfache Montage. Alle diese Vorteile ebnen den Planern und Architekten neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Küchenwelt. [email protected], www.formex.ch

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4 Jede „b3“-Küche von BulthAuP ist ein Unikat, ein Premium-Objekt durch und durch. Die Faszination dieser Küchenlinie besteht in der Vielfalt ihrer Lösungen bei grösstmöglicher Reduk-tion in der Gestaltung. Das Spektrum umfasst massive und filigrane Formen, schwebende Elemente ebenso wie bodenstehende Blöcke. Die Vielzahl zeitloser Oberflächen reicht von Edelstahl, Aluminium und Lack bis zu edlem Holz. So entstehen vielfältige Kombinationsmöglichkeiten, in denen sich eines stets perfekt zum anderen fü[email protected]

5 In der Küche wird heute gewohnt und gelebt, geredet und gespielt. Mit den offenen Räumen steht nun auch das Design in einem neuen Licht: Eine moderne Küche soll den Stil ihrer Besit-zer repräsentieren. Aus diesem Grund bietet AlPnAch noRm die drei verschiedenen Küchenstile „Modern“, „Klassisch“ und „Landhaus“ sowie eine breite Auswahl an Frontdekoren [email protected] www.alpnachkuechen.ch

6 intuo – unter diesem Namen präsentiert sich die neue Küchenmarke aus dem Haus ewe der Öffentlich-keit, die höchste Qualitäts- wie auch Designansprüche erfüllt. Die neu Küchenmarke definiert sich in diesem Sinne als Inspirationsquelle, die mit Persönlichkeit die Offenheit des Le-bens in all seinen Facetten repräsen-tieren soll. Das Modell „P02-C“ aus hochwertigem Colorlack in Weiss mit einem in die Arbeitsplatte versenk-baren Dunstabzug steht stellvertretend für diese [email protected], www.intuo-kitchen.com

7 Boots- und Küchenbau haben eine charakteristische Gemeinsamkeit: die Leidenschaft für hochwertige Qualität, präzise Verarbeitung und ausdrucks-starke Individualität. „Marecucina“ von Alno bindet Elemente wie Segel, Masten, Schiffsablagen, Nussbaum-oberflächen und verchromte Dekor-einlagen stilvoll in ihre Gestaltung ein. Abgerundete Formen von Unter-schränken und Arbeitsplatten erinnern an eine elegante Boots-Pantry und schlagen eine Brücke zwischen Urlaub und Alltag. Serienmässig lieferbar ab [email protected], www.alno.ch

8 Glas und Glanz, plane Flächen und Symmetrie prägen diese ästhetisch hochwertige, gradlinige Küche. Die klassische L-Form bietet viel Abstell-, Arbeitsfläche und Stauraum. Die Griffmulden betonen die horizontale Ausrichtung. Einen wichtigen Beitrag leistet die Beleuchtung. Zum Arbeiten hell und schattenlos – zum Wohlfüh-len dezent und mit dem Tageslicht spielend.sAnitAs [email protected] www.sanitastroesch.ch

9 Aussen top, innen flop? Nicht bei den Küchen von PiAtti. Dank den Besteckeinsätzen, welche mit sämtlichen Schubladengenerationen von PiAtti ab 1997 kompatibel sind, herrscht immer Ordnung. Drei Ausführungen stehen zur Auswahl: Die günstige Kunststoffvariante ist dank der gerundeten Ecken einfach zu reini-gen. Das System aus Metall lässt sich entsprechend den eigenen Vorlieben individuell zusammensetzen, genauso wie die edelste Variant aus [email protected], www.piatti.ch

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Gewinner desiGn Lab 2010

Der Electrolux Design Lab 2010 stellte Industriedesign-Studenten die Aufgabe, Haushaltsgeräte zu entwerfen, die den en-ger werdenden räumlichen Gegebenheiten gerecht werden, in denen Menschen Lebensmittel zubereiten und aufbewahren, Wäsche waschen und Geschirr spülen wer-den. Die Geräte sollten umweltfreundlich und im Hinblick auf Zeit und Raum flexibel sein und eine individuelle Anpassung ermöglichen. Gewinner ist Peter Alwin, Student am National Institute of Design in Indien. Sein Entwurf „The Snail“ ist ein trag-bares Erhitzungs- und Kochgerät, das auf der Basis magnetischer Induktionsprozesse funktioniert. „The Snail“ begeistert durch Abmessungen und Vielseitigkeit: Es kann direkt an Töpfe, Pfannen, Tassen etc. ange-setzt werden, um deren Inhalt zu erhitzen. Dies spart nicht nur den für die traditionelle Zubereitung von Speisen benötigten Raum, sondern macht den Vorgang zudem mobil.

www.electrolux.com/designlab

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10 Die warme und edle Ausstrahlung der lackierten Holzoberflächen steht beim neuen Küchenmodell „Natura“ von AllmilmÖ in spannungsvollem Kontrast zum kühlen, edelstahl-far-bigen Umfeld. Die Fronten sind in Echt-holzfurnier mit horizontalem, durch-gehendem Maserungsverlauf. Die Maserung ist fühlbar und weist eine ausgeprägte, reliefartige Struktur auf. Die Oberflächen, in Bicolor lackiert, sind in den Vertiefungen schwarz oder weiss zu der dominierenden Grundfar-be abgesetzt. Die Arbeitsplatten wie auch die Wangen- und Abdeckplatten sind aus 13 Millimeter dünnem Edel-stahl [email protected]

11 concePt kennt keine Grenzen im Design von Dunstabzughauben, wie der Wandlüfter „Manta“ mit Soft-Touch-Steuerung beweist. Vollendete Formen mit innovativer Technik und Funktionalität lassen die Küche in neuem Licht erscheinen. Selbst ungewöhnliche, individuelle Wünsche werden realisiert und lassen die Küche ein Stück Traum [email protected] www.conseptswiss.ch

12 Das symmetrische Erscheinungs-bild und die moderne Formsprache der neuen Spüle „Mythos“ von FRAnKe setzen in der Küche neue Massstäbe. Grosse Arbeitsbecken mit engen Radien unterstreichen das moderne Design. Die tiefe, abgesenkte Abtropf-fläche ist äusserst funktional. Eine hohe Materialstärke widerspiegelt die Wertigkeit des Produkts. All diese Plus-punkte zeichnen die neue Spüle aus. Dank dem neuen Herstellungsverfah-ren ist es auch gelungen, die lästigen Schmutzfugen rund um das Ventil auf dem Beckenboden zu [email protected] www.franke.com

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13 Mit der Designlinie „DA 7000“ stellt miele zwei neue Dunstabzugs-hauben vor, die ausschliesslich für den Umluftbetrieb entwickelt wurden. Die einzigartige Form und die sehr gute Absorbierung von unangenehmen Gerüchen zählen zu den besonderen Eigenschaften. Zudem kommen die Geräte ohne den sonst typischen Kamin aus, was den einzigartigen Charakter dieser Dunstabzugshauben [email protected], www.miele.ch

14 Bosch beweist einmal mehr seine Einbaukompetenz und treibt die Flexibilisierung und Individualisierung der Küche voran: Der neue „Active Water Smart Modular“-Geschirrspüler eröffnet sowohl funktional als auch ästhetisch neue Dimensionen. Die Modularspüler verbinden konsequent nachhaltige Spitzentechnologie und modernste Komfortfunktionen mit einer Anpassungsfähigkeit, die nahezu jedes Platz- und Ergonomieproblem lö[email protected] www.bosch-home.com

15 Mit einer Dunstabzugshaube von wesco macht professionelles Kochen besonders viel Spass. Das neue High-tech-Modell „Quadro 11“ richtet sich gezielt an anspruchsvolle Köchinnen und Köche mit hohen Anforderungen an eine Dunstabzugshaube mit beson-ders effizienter Absaugung. Die La-byrinthfilter scheiden effizient Fett ab und lassen sich einfach reinigen. Dank ihrer speziellen Geometrie sorgen sie für eine gleichmässige Absaugung über die gesamte [email protected], www.wesco.ch

16 Die Geräte der „Kosmos“-Design-linie sind durch das Touch-Control-Bedienfeld sehr benutzerfreundlich. Über das Klartext-Display „P0roCook“ können die verschiedenen Funktionen der Geräte durch leichtes Antippen ausgewählt werden. Ein besonderes Highlight dieser Designlinie ist der in-tegrierte Handgriff, der in die Gerätetür eingelassen [email protected] www.bauknecht.ch

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17 Für Menschen mit einem erheb-lichen Bedarf an Kühl- und Gefrierraum bietet electRolux nun ein im wört-lichen Sinne cooles Schmuckstück an: Das „Food Center“ der Energieeffizi-enzklasse A+ besticht optisch durch seine Edelstahlfront und den eleganten Stangengriffen, beeindruckt aber gleichzeitig durch sein Platzangebot. Das Fassungsvermögen beträgt 555 Liter, wovon 343 Liter aufs Kühlen und 212 Liter aufs Gefrieren entfallen. [email protected]

18 Mit dem „discControl“ von siemens ist die Bedienung des Kochfeldes im 21. Jahrhundert angekommen. Die Steuerung der Kochzonen über die glatten magne-tischen Scheiben funktioniert wie bei einem MP3-Player: Der Finger berührt sie leicht und dreht diese bis zur ge-wünschten Einstellung. Ist sie erreicht, spürt man ein leichtes Einrasten. Diese haptische Rückmeldung schenkt Koch und Köchin das sichere Gefühl, alles im Griff zu haben – wie beim traditio-nellen Drehknebel, jedoch bei deutlich höherem [email protected] www.siemens-home.com

19 Mit dem neuen „Combi-Steam SL“ von v-zug kochen wie ein Profi: Im Programm Gourmetdämpfen sind mehrere Dutzend Rezepte von Spit-zenköchen fix programmiert. Rezept auswählen, entsprechenden Knopf drücken, und schon macht das Gerät genau dasselbe wie der Kochstar in seiner Küche. Auch bei Eigenkrea-tionen ist dank der neuen Garautoma-tik keine manuelle Eingabe von Dauer, Temperatur, Betriebsart und Gewicht mehr [email protected], www.vzug.ch

20 Moderne Unterhaltungselektronik, Telekommunikations- und Computer-technik der Apple-Kultprodukte iPhone und iPod Touch kombiniert mit der modernen Kühl-Gefrier-Kombination von goRenje in trendigem Schwarz setzt neue Akzente in der Wohnkultur. Das edle, tiefschwarze Standgerät in bombierter Form ist mit einer Einstu-fung in die Energieeffizienzklasse A+ äusserst sparsam im [email protected] www.sibirgroup.ch

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[email protected], www.luxit.it

an affiliated company of FDV Group S.p.A.

tOP tENDesign: Alberto Basaglia – Natalia Rota Nodari

Grosslamellen-Sonnenschutz erweitert das architektonische VokabularSchenker Storen, die Nummer 1 im Schweizer

Sonnen- und Wetterschutz-Markt, führt neu

auch Grosslamellen im Angebot. Grosslamellen

bieten nicht nur Schutz vor Sonne und Wetter

sondern eignen sich zugleich als markantes und

robustes Element der Fassadengestaltung.

Dank den vielfältigen Formen, unterschied-

lichen Antriebskonzepten und verschiedensten

Materialien bieten Grosslamellen fast unend-

liche Gestaltungsmöglichkeiten und passen sich

hervorragend der Fassadenarchitektur und den

individuellen Wünschen an. Einzig die Gesetze

der Physik setzen die Grenzen. Ob horizontal

oder vertikal montiert, Grosslamellen von

Schenker Storen machen den Sonnenschutz am

Bau zur ästhetischen Formensprache.

Fest montierte Grosslamellen verbinden unter-

schiedliche Fassadenelemente zu einem Ganzen

und sind gleichzeitig ein eleganter Sonnenschutz.

Verschiedene Lamellenformen in unterschiedlichs-

ten Materialien: Holz, Aluminium, Glas oder Textil.

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Das Pergolasystem mit den wasserführenden

Speziallamellen kann komplett geöffnet werden.

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seekiefer von roser

Das Architekturbüro Buchner Bründler hat die bestehende Jugendherberge im geschichtsträch-tigen Basler St.-Alban-Tal individuell und mit vielen kreativen Elementen um- und ausgebaut. Die Firma roser hat sowohl in der Projektphase wie bei der Umsetzung zum guten Gelingen beitragen können. Die Architekten haben die lebhaften Sperrholzplatten aus Seekiefer mit ihrer gut sichtbaren Holzstruktur und das eher ruhige, warmtonige Eichenfurnier für die Zimmertüren ausgewählt. Dabei konnten sie aus einem grossen Angebot an Platten und Furniertypen die passenden Kombinationen aussuchen. [email protected], www.roser-swiss.com

Der neue „s162“

Komfortabel, stapelbar, einfach, schnell und sicher verkettbar, robust und einfach zu pflegen – so präsentiert sich auch das neue Modell „S 162“ von thonet. Alle Stühle aus der S-Linie erfüllen die Anforderungen an eine Massenbestuhlung im öffentlichen Raum mit Perfekti-on. Kollegplatte, Platz- und Rei-hennummer ergänzen die auch formal attraktiven, einladend gestalteten Modelle. [email protected]

Mehr sicherheit, Mehr koMfort

Erst hinausschauen, dann hereinlassen: Zum gehobenen Wohnkomfort gehört heute eine Türsprechanlage, immer öfter sogar die Videoüberwachung des Ein-gangs. Die dazu nötigen Geräte müssen keine Fremdkörper in der Wohnung sein. Im Gegenteil: Moderne Innenstationen haben sich vom technischen Gebrauchs-artikel zum hochwertigen Einrichtungsge-genstand entwickelt, der viel mehr kann, als nur die Tür zu öffnen. Individualdesign macht es möglich: Hersteller siedle hat seine Sprechstellen so konstruiert, dass sie kundenspezifisch gestaltet werden können.

[email protected], www.siedle.ch

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Sichtbar weiter

4B Fassaden AG ist Marktleader für Fassa-den in der Kombination mit Holz-Aluminium Fenstern und Holz-Aluminium- / Aluminium Pfostenriegel Systemen. Die Lösungen sind architektonisch sowie technisch hochwertig und erfüllen höchsteökologische und ökonomische Anforderungen.Sie werden in Verwaltungs- oder Wohnge- bäuden eingesetzt – sowohl bei Neubauten als auch bei Renovationen. Die im Hause 4B entwickelten Fassadensysteme erfüllen die hohen Standards für Minergie®, MinergieP® oder Minergie-Eco®.

Der Vorsprung von heute für die Standards von morgen

Tel 041 914 57 57Fax 041 914 57 00www.4-b.ch

4B Fassaden AGan der Ron 7CH-6281 Hochdorf

parallel verschiebbar

Mehr Gestaltungsvielfalt, mehr Flexibilität: Der Marktführer für Glas-Faltwände erweitert sein Produktportfolio für die senkrechte Verglasung seiner Glashäuser um ein Ganzglas-Schiebesystem. Anders als bei den solarlux -Glas-Faltwän-den und Schiebe-Dreh-Systemen werden bei dem neuen System „SL 20“ die Glasflügel nicht zusammengefaltet und seit-lich geparkt, sondern in 2-, 3- oder 4-spurigen Lauf- und Führungsschienen parallel verschoben. Die Anwendungsbereiche des neuen Schiebe-Systems umfassen den Einsatz im Glashaus, die Verglasung von Balkonen und Loggien als flexibler Wind- und Wetterschutz bei Terrassendächern, oder als transparenter Raumteiler.

[email protected] , www.solarlux.ch

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guter grunD

„Corale“ von danskina ist ein hochfloriger getuf-teter Teppich, der den Raum eingehend prägt. Nicht nur optisch, auch akustisch verbessert sich die Raum-qualität. Die Feinstaubbelastung nimmt ebenfalls markant ab, da Teppiche zur Lufthygiene beitragen und Staubpartikel binden.„Corale“ besteht aus 100 Prozent reiner Schurwol-le, schafft ein angenehmes Gehgefühl und wertet den Raum durch sein einzigartiges Dessin und die dezenten Farben auf. Hersteller von „Corale“ und weiteren aussergewöhnlichen Teppichkreationen ist danskina, der niederländische Spezialist für hoch-wertige Designteppiche.

[email protected], www.danskina.nl

autoMatisch beschatten

Jetzt gibt es eine Lösung gegen überhitzte Wintergärten und einen Windschutz für Lamellenstoren. Neu im Sortiment von schenker, der Nummer 1 im Schwei-zer Sonnen- und Wetterschutzmarkt: Die beiden Storensteuerungen „SE 100 Control“ und „SE 100 Touch“ bieten dem Eigenheimbesitzer ein kompaktes Steuer-gerät in der Grösse einer herkömmlichen Unterputz-Schalterdose. Ein an der Fas-sade montierter Sensor erfasst konstant Sonneneinstrahlung und Windgeschwin-digkeit. Bei Über- beziehungsweise Un-terschreitung der definierten Grenzwerte wird die angeschlossene Storengruppe aus- oder eingefahren. [email protected], www.storen.ch

sanDwichplatte

das konzept präsentiert „Ondalunga“. Der neue Entwurf ist noch einmal reduzierter in Konstruktion und Design. Der Tisch ist universell einsetz-bar und eignet sich sowohl als Ess-, Arbeits- und Konferenz-tisch. Aluminiumprofile, mit zwei Trägerplatten zu einem äusserst stabilen Sandwich verarbeitet, führen zu selbst-tragenden, bis zu fünf Meter langen Tischplatten. [email protected]

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www.swissfiber.com

Fassaden aus Fiberglas

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aM anfang war Das feuer...

Zeitlos ästhetisch, unkompliziert in der Handhabung: „Terza“ ist das neue Premium-Cheminée von ruegg. Es verzichtet auf alle sichtbaren Elemente, die vom Zauber des Moments ablenken. Alle wichtigen technischen Funktionen wurden in die ausschwenkbare Schei-betür integriert. Und die hochwertige, rahmenlose Glaskeramikscheibe lässt sich bequem vom Sofa aus per Fernbedienung öffnen und schliessen. Stilsichere Roman-tik auf hohem Niveau für eine zeitgemässe Architektur. [email protected]

repräsentativer sitz

Ein Stuhl, auf den viele Architekten gewar-tet haben. Der „Lamina“ ist filigran und eigenständig zugleich. Die perfekt model-lierte Sitzschale gibts wahlweise in Buche, Eiche, amerikanischem Nussbaum oder exklusiv in der gepolsterten Variante. Ganz egal, ob als Armlehnstuhl oder Drehstuhl, „Lamina“ überzeugt in jeder Ausführung: Zentralfuss mit 4 Auslegern, drehbar mit Aludruckgussfuss, dreidimensional verfor-mte Sperrholzschale mit Edelholzoberflä-che oder Polster, auf Wunsch mit Armleh-ne aus Aludruckguss. dietiker [email protected], www.dietiker.com

koMfort verbessern verbrauch MinDern

Qualitätssicherung in der Sanierung von Wohnbauten macht sich bezahlt: syste-matische Lufterneuerung, Wassererwär-mung und Bauschadenfreiheit − mit dem Einrohr-Lüftungssystem. Für Lüftungsanla-gen mit getrennter Zu- und Abluftführung sind die baulichen Voraussetzungen meist nicht gegeben. Lösungen mit herunterge-hängten Decken sind immens teuer und schränken die Raumwirkung ein. Hier bie-tet das „Limodor“- Einrohr-Lüftungssystem eine überraschend einfache und überzeu-gende Variante für Minergie-Sanierungen. Die Abluft aus den Wohnungen strömt über Ventilatoren in den Nasszellen und über den vertikalen Abluftkanal zur Wär-mepumpe im Keller.

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MODULØRProdukte

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TOOLBOX

knotenpunkt

Das Herzstück der Kollektion „X2“ von mobimex ist der raffinierte Verbindungs-knoten in Stahlguss. Dieser prägt die Formensprache und Ästhetik der gesam-ten Kollektion. Architekt Dante Bonuc-celli wollte damit ingeniöse Raffinesse und Technik mit handwerklich perfekter Holzverarbeitung verbinden. Mit dem zusätzlichen Verbindungsknoten können nun auch grössere Einzeltische realisiert werden. Dieser Knoten bildet das Verbin-dungselement vom Fuss- zum Tischaus-leger und schiesst an die horizontale Verbindungsstrebe in Stahl. Damit lassen sich die Fusspositionen freier bestimmen, und es können auch Tische in grossen Breiten und aussergewöhnlichen Dimen-sionen realisiert werden. [email protected], www.mobimex.ch

für freistehenDe wannen

Für die individuelle Badarchitektur entwi-ckelte vola im 2007 die freistehende Wannenarmatur „FS1“. Im selben Jahr wurde diese mit dem Good Design Award des Chicagoer Athenaeum Museum of Design and Architecture ausgezeich-net. Nebst der geometrischen Form ist die freistehende Armatur neu auch mit elegantem Rundbogenauslauf erhältlich. Die Erweiterung des vola-Programms um den „FS5“ ist das Ergebnis intensiver Kundenwünsche nach Individualisierung von Produkten. Elegant in der Form und filigran im Detail verleiht der „FS5“ jedem Bad eine aussergewöhnliche Transparenz und Leichtigkeit bei perfekter Funktion. vola – die Designikone für den Lebens-raum Bad.

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Mehr Komfort, mehr Wirtschaftlichkeit, mehr Sicherheit. Mit intelligenter Gebäu-detechnik von feller wird Architektur schön und schlau: Zentrale Steuerung der Haustechnik, zeitabhängige Temperatur-regelung, automatische Lichtsteuerung, schlüsselloser Zugang ins Haus und vieles mehr. Die Bedienung der Gebäudefunk- tionen mit dem „Touch-Panel 7“ ist kom-fortabel einfach und flexibel: Licht, Storen, Heizung, Klima- und Lüftung, abrufen von Szenen, Anwesenheitssimulation und vieles mehr. Mit dem Gebäude-Automationssystem KNX von feller hat man alle Anwen-dungen einfach und flexibel im Griff. Wenn gewünscht, sogar aus der Ferne übers Internet. [email protected], www.feller.ch

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Datum Donnerstag, 11. November 2010 Zeit 08.30 bis 17.00 Uhr ort BEA bern expo, Bern

es referieren:Dr. bruno oberle, Direktor BAFU, BernDr. erika meins, Center for Corporate Responsibility and Sustainability, CCRS, Universität Zürichreto P. miloni, Dipl. Arch. ETH, Lichtplanung und Architektur, WettingenProf. Dr.-Ing. Karsten voss, Bergische Universität, Wuppertal DEProf. Dr. Hansjürg Leibundgut, ETH Zürich, Institut für Techn. in der Architektur, ZürichUeli Schäfer, Dipl. Architekt BSA/SIA, BinzUrs Peter menti, HSL, HorwUrs Wolfer, Bereichsleiter Solarenergie, BFE, BernJosef Huber, eWin AG & ThermoShield GmbH, RupperswilDr. Arno Schlüter, ETH Zürich, Institut für Technologie in der Architektur (ITA), ZürichDr. ruedi Kriesi, Vizepräsident MINERGIE, ZürichSonja Geier, AEE – Institut für Nachhaltige Technologien, Gleisdorf ATProf. Dipl. Ing. mathias Wambsganss, Hochschule Rosenheim, Rosenheim DE

Kosten: CHF 360.–Anmeldeschluss: 31. Oktober 2010online-Anmeldung: www.hausbaumesse.chveranstalter/Kontakt: Focus Events AG, CH-2504 BielTel. +41 32 344 03 16, Fax +41 32 344 02 [email protected]

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MODULØRProdukte

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TOOLBOX

perfekt gesteuert

Mit der „Meteolis RTS“ von somfy lassen sich Aussen- sowie Innensonnen-schutzanlagen, Fenster, Schiebedächer und Lüftung zentral ansteuern. Zusätzlich können Bewegungsmelder angeschlos-sen und beispielsweise mit einer Alarm-anlage oder Aussenbeleuchtung gekop-pelt werden, um den Einbruchschutz zu verbessern. Die Wetterstation ermittelt Wetterdaten wie Aussentemperatur, Son-neneinstrahlung, Dämmerung, Windstärke und Niederschlag, ein Innenraumsensor stellt Raumtemperatur und Luftfeuchtig-keit im Inneren des Wintergartens fest. Gleichzeitig ist eine zeitabhängige Steue-rung möglich.

[email protected], www.somfy.ch

sensortechnologie

Als Neuheit stellt kwc die auf halbauto-matischer Sensortechnologie basierendeArmaturenlinie „USO“ vor: die Armatur für den öffentlichen Bereich dringt mit schlankem Design nun auch in die private Küche (und das Bad) vor: Hygiene – schön verpackt. [email protected], www.kwc.ch

zeitgeMässe zeiterfassung

Das neue Zeiterfassungsterminal „B-web 9340“ kaba von besticht durch das mo-derne Design, die einfache Bedienung und durch eine einfache Installation.Dank seiner modularen Funktionalität ist das Terminal äusserst anwenderfreund-lich: Der Kunde bestimmt, ob und wann er weitergehende Funktionen zur Benutzung lizenzieren lassen will. kaba präsentiert mit dem „Terminal B-web 93“ ein innova-tives Zeiterfassungessystem. Ein Klick und alle Funktionen können online freigeschal-tet werden.

[email protected], www.kaba.ch

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MODULØRService

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VisitEmilio Stecher AG

Seit 66 Jahren bürgt der Name Emilio Stecher für höchste Qualität in der Natursteinverarbeitung. Er verbindet das traditionelle Handwerk mit modernster Technologie und Leidenschaft für Steine. 1944 realisierte der aus dem Bündner-land stammende Emilio Stecher I. seine Vision, als gelernter Steinmetz selbstständig zu werden. Inzwischen hat sich der tra-ditionelle Handwerksbetrieb zu einem der bedeutendsten Na-tursteinwerke der Schweiz entwickelt.Naturstein ist zeitlos schön und erfüllt alle Voraussetzungen für einen langen Bestand. Der Abbau von Naturstein hat immer auch etwas mit natürlichen Ressourcen zu tun. Die Emilio Ste-cher AG beschafft jeden Stein auf dieser Welt, aber nicht um je-den Preis; schlussendlich soll das fertige Produkt seinen Zweck erfüllen und Freude bereiten, aber auch bezahlbar sein. In- und ausländische Spezialitäten sind zu gleich Raritäten, die dem Kunden in handverlesener Aus wahl angeboten wer-den: zum Beispiel edle Tessinergneise (Onsernone, Iragna, Cresciano), portugiesischer Rosa marmor und der rare Quarzit Verde Spluga. Noch immer betrei bt Emilio Stecher hoch oben

in stein geMeisseLt

am Rooterberg den letzten Sand stein bruch der Innerschweiz. Das über 60 Meter lange Lagerhaus, wo rund 400 Naturstein-Produkte auf Paletten lagern, bietet einen Einblick in die geo-logische Geschichte unseres Planeten. In der Ausstellung und auf dem Vorplatz präsentierten sich Naturstein-Bodenbeläge für den Innen- und Aussenbereich. Damit die riesige Auswahl an Natursteinsorten ab Lager rechtzeitig lieferbar ist – aus dem firmeneigenen Sandsteinbruch am Rooterberg, aus den Bündner Bergen, dem Tessin oder aus fernen Ländern – hat Emilio Ste-cher ein eingespieltes Netzwerk mit Vertrauenspersonen rund um den Globus und effizienten Transportpartnern aufgebaut.

hoher arbeitsaufwand

Ein Rundgang durch die Produktionsanlagen, Lager- und Aus-stellungsräume der Emilio Stecher AG in Root bietet einen Ein-blick in die enorme Arbeit, die hinter wunderschönen Natur-steinprodukten wie Granitabdeckungen für Küchen, Lavabos, Duschtassen für Bäder, Cheminées, Ofenanlagen, Boden- und

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Wandbelägen für innen und aussen sowie Tischen und Säulen aus Marmor und Granit steckt. Neben der natürlichen Farbe und Struktur des Natursteins ist die Fertigung auf Mass und insbesondere die Oberflächenbearbeitung entscheidend. Es ist faszinierend, wie im Steinbruch nach dem Abbau ein roher Steinblock von zehn Tonnen, dessen innere Schönheit man noch lange nicht erahnt, mit diamantbestückten Stahlsei-len oder Fräseblättern zersägt wird, anschliessend die Platten geschliffen und auf Hochglanz poliert werden. Technischer Höhepunkt ist das CNC-Wasserschneidesystem im Hause Emilio Stecher, welches mittels Wasserstrahl und Druck von 4130 bar Marmor und Granit bis zu einer Dicke von 12 Zenti-metern schneidet. Mit mo derns ten Ma schinen und motivierten Mitarbeitenden wird zer tifizierte Qualität und höchste Sorgfalt garantiert. Um noch so hohe Kundenanforderungen zu er-füllen, gewähr leis tet das Unternehmen zertifizierte Qualität nach ISO 9001. tradition und höchste ansprüche

Tradition ist für das Unternehmen Stecher eine Selbstverständ-lichkeit, denn Na tur stei ne sind der Inbegriff von Beständigkeit. Die Dauerhaftigkeit und Qualität des Materials hängen stark von der Auswahl der Rohblöcke und deren Weiterbearbeitung ab. Deshalb ist ein billiges Angebot nicht auch wirklich ein güns- tiges Angebot. Insbesondere das Medium Internet wird in vie-len Fällen für schnelle Geschäfte mit grossem Profit missbraucht. Oft liegt die Handelsspanne von Billiganbietern weit über der eines seriösen Fachhandels. Diese vermeintlichen Schnäppchen

Die Emilio Stecher AG wurde 1940 von Emilio Stecher I. gegründet.Heute beschäftigt das Unternehmen rund 55 Mitarbeiter und wird von Emilio III. geleitet. Neben internationalen Pro-dukten bearbeitet und vertreibt das

Unternehmen vornehmlich Schweizer Natursteine.Emilio Stecher AG, Werkstrasse 15, CH-6037 Root/ [email protected], www.stecher.ch

werden nicht selten durch den Einkauf von bereits fehlerhaftem Rohmaterial und einer Weiterbearbeitung, die nicht einmal die handwerklichen und ethischen Minimalanforderungen erfüllt, finanzierbar gemacht. Was als traditioneller Handwerksbetrieb begann, hat sich bis heu-te zu einem der schweizweit bedeutendsten Natursteinwerke ent-wickelt. Die aus der damaligen Einzelfirma entstandene Emilio Stecher AG wird heute als Familiengesellschaft in der dritten Ge-neration durch Emilio Stecher III. geführt. Es wäre wünschens-wert, dass seine Söhne Emilio IV. und Elio, heute 17 und 14 Jahre alt, die Familientradition weiterführen.

Hinterleuchteter Naturstein wird immer beliebter, vor allem in Bars und Restaurants, aber auch in Empfangsräumen von Banken, Hotels und sogar Museen.

Faszination Naturstein: Nicht nur der Stein selbst, auch die Oberflächen-behandlung geben dem Material seine eigenständige und jeweils individuelle Optik.

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TaLkMark Helfenstein, Haworth

iM GespRäch MiT MaRk heLfensTein, hawORTh

keit sehr wichtig. Umweltbewusste Firmen erwarten die Verwendung rezyklierter Materialien und einen hohen Grad an Rezyklierbarkeit. Gegenüber umweltbela-stenden Materialien wie z.B. Chrom stellen wir eine zunehmende Skepsis fest.

Haben Sie bei Design, Ergonomie und Materialien in den vergangenen Jahren gewisse Tendenzen feststellen können?Zurzeit sprechen die meisten Kunden auf eine stark reduzierte Formsprache an. Diese Ansprüche haben wir mit unserer Linie „Elan NewCity“ konsequent abgedeckt, ohne dabei bezüglich Funktionalität und Nachhaltigkeit Abstriche zu machen. Bei der Produktlinie „Kiron“ haben wir bewusst ein eigenständiges Konzept mit grossem

von Gerald Brandstätter

Haworth ist einer der weltweit führenden Hersteller von Büromöbelsystemen. Über Nachhaltigkeit, die Produktion in der Schweiz und die Rolle des Designs gibt Mark Helfenstein Auskunft.

Mobiliar von Haworth unterstützt arbeitende Menschen optimal, sei es im Einzelbüro, Gruppenbüro oder bei Meetings und Konferenzen.

unserer breiten Produktpalette mit den Eigenmarken Haworth, Elan, Comforto, Castelli und Art.Collection können wir eine Lösung mit optimal aufeinander abge-stimmten Produkten anbieten.

Welche Rolle spielt das Produktdesign für Ihre Kunden?Wir stellen ein zunehmendes Bewusstsein fest, dass unsere Kunden Design nicht auf das Produkt reduzieren. Der ganz ent-scheidende Faktor für einen maximalen Kundennutzen liegt im Design der Gesamt-lösung. Aus unserer Warte sollte eine in-novative Büroraumlösung einen wichtigen Beitrag zur Produktivitätssteigerung am Arbeitsplatz beitragen. Neben dem Design ist den Kunden Flexibilität und Nachhaltig-

Sehr geehrter Herr Helfenstein, was bietet das Unternehmen Haworth Schweiz AG seinen Kunden? Haworth-Bürolösungen haben Charakter. Sie integrieren sich optimal in bestehende Umgebungen, sind äusserst flexibel für Veränderungen und genügen höchsten Standards bezüglich Nachhaltigkeit.

Worin unterscheidet sich Haworth von anderen Herstellern aus der Büromöbelbranche?Wir verstehen uns nicht einfach als Her-steller und Lieferant von schönen Büro- möbeln. Haworth will die Kundenbedürf-nisse umfassend verstehen und dem Kunden eine Bürolösung anbieten, welche alle relevanten Faktoren einbezieht. Dank

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Mark Helfenstein ist Geschäftsführer der Haworth Schweiz AG, eines Toch-terunternehmens des amerikanischen Konzerns Haworth Inc. Die Elan Florian Weber GmbH ist seit 2001 Tochter des Büromöbelherstel-lers. Haworth Schweiz AG, 5737 Menziken, www.haworth.ch

Gestaltungsspielraum gewählt, damit ein Unternehmen seine Einmaligkeit und seinen spezifischen Charakter auch über seine Bürolandschaften ausdrücken kann.

Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in den USA; macht sich das am Produktportfolio, am Design oder an technischen Merkmalen bemerkbar?Im Bereiche der Bürostühle arbeiten wir sehr eng mit unserer amerikanischen Muttergesellschaft zusammen. Die hohen Forschungsaufwendungen für ökologisch und ergonomisch optimierte Produkte wie unser Wunderstuhl „Zody_System 89“ sind erst bei hohen Produktionsvolumina vertretbar, welche die Marktgrösse der Schweiz bei weitem übertreffen.

Produziert Haworth auch in der Schweiz?Wir produzieren rund zwei Drittel der in der Schweiz verkauften Produkte in Men-ziken im Kanton Aargau. Gut die Hälfte davon bezeichnen wir als Spezialprodukte, weil diese in irgendeiner Form von den Standardprodukten abweichen. Dies kann ein Spezialmass, eine Sonderfarbe, eine Zusatzfunktionalität oder gar eine kom-plett neue Konstruktion bedeuten. Das ist der grosse Vorteil der Produktion vor Ort. Weitere Aspekte sind die kurzen Trans-portwege und der hohe Qualitätsstandard.

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit in der Büroausstattung eine Rolle?Geredet wird ja überall und immer mehr darüber. Die Kunden sollten sich aber die Mühe nehmen, die Entwicklungs- und Produktionsprozesse sowie die verwende-ten Materialien genau unter die Lupe zu nehmen. So entwickeln wir unsere neuen Produkte nach den Kriterien von LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Auch unser neuer Showroom in Zürich-Oerlikon wurde nach LEED-Stan-dard gebaut und wird noch dieses Jahr offiziell zertifiziert.

Schlagen sich diese erhöhten Anforderungen auch im Preis nieder?

Natürlich kann man ein Produkt billiger anbieten, wenn ökologische Kriterien keine Rolle spielen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass für die Beschaffung einer neuen Bürolösung eine Gesamt-kostenbetrachtung der richtige Ansatz darstellt. Von Grund auf nachhaltig konzi-pierte Produkte und Lösungsansätze sind schlussendlich günstiger.

Wie sehen Sie den Büroarbeitsplatz der Zukunft?Der Büroarbeitsplatz der Zukunft muss in erster Line flexibel sein und die inte-grierten, IT-intensiven Arbeitsprozesse der Zukunft optimal unterstützen. Aus unserer Sicht ist dies nur mit einem guten Verständnis der zukünftigen Organisati-onsformen und -strukturen möglich. Dazu bedienen wir uns bei Haworth eines be-währten Modelles, des „Competing Values Framework“ (entwickelt von K. Cameron und R. Quinn, University of Michigan), welches eine praktische Analyse der ver-schiedenen Organisationskulturen inner-halb einer Firma ermöglicht. Das Resultat

ist dann nicht eine uniforme Anwendung eines Modetrends wie zum Beispiel die zurzeit überall diskutierten Desk-Sharing-Modelle und Bench-Lösungen, sondern eine intelligente Gesamtlösung, welche dem Unternehmen als Plattform für eine dynamische, flexible Entwicklung dient.

Das Programm „Kiron“ umfasst un-terschiedliche Module für eine flexible

und individuelle Möblierung.

118-119_Mod_Talk_Haworth_0710.indd 119 15.10.10 13:30

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LITERATUR

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Definition Design

Dieses Wörterbuch bietet die interes-sante und kategoriale Grundlage für einen ernsthaften internationalen Dis-kurs über Design. Es ist das Handbuch für alle, die mit Design beruflich und in der Ausbildung zu tun haben, sich dafür interessieren, sich daran vergnügen und Design begreifen wollen.Über 100 Autorinnen und Autoren, unter anderem aus Japan, Österreich, England, Deutschland, Australien, aus der Schweiz, den Niederlanden und den USA, haben für dieses Design-Wörter-buch Originalbeiträge geschrieben und bieten so bei aller kulturellen Differenz mögliche Erörterungen an, sich über wesentliche Kategorien des Design und somit über Design und Gestaltung grundlegend zu verständigen. Es um-fasst sowohl die teilweise noch jungen Begriffe aktueller Diskussionen als auch Klassiker der Design-Diskurse. Ein praktisches Buch, das sowohl Wissen-schaftscharakter hat als auch ein Buch zum Blättern und Lesen ist. fa

Michael Erlhoff, Tim Marshall: Wörterbuch Design, 2007, Birkhäuser, 472 Seiten, zahlreiche Abbil-dungen, ISBN 3-7643-7738-0, CHF 59.90

100 PrinzipienerfolgreicherGestaltung

Ob Marketing-Kampagne oder Aus-stellung, ob Videospiel oder komplexes Kontrollsystem: Jedes Design ist das Zu-sammenspiel verschiedenster Konzepte und Erfahrungen. Und weil niemand ein Experte für alles sein kann, mussten De-signer sich ihre Informationen und ihr Know-how immer zusammensammeln – bis jetzt.„Wie Design funktioniert“ ist das erste umfassende, interdisziplinäre Design-Nachschlagewerk. Reich illustriert und leicht zu handhaben, paart es klare Erklärungen jedes Designkonzepts mit bildhaften Beispielen dafür, wie das Konzept in der Praxis umgesetzt wurde. Begriffe wie Modularisierung, Redun-danz, Flexibilität oder Kindchenschema werden textlich wie bildlich erklärt. Inhaltlich ist das Buch in Themen wie beispielsweise „Die Wahrnehmung von Design beeinflussen“, „Wie Benutzer vom Design lernen“ oder „Entscheidungshil-fen für ein besseres Design“ unterteilt. Ein Standardwerk, das zur Grundausrü-stung für Designer, Ingenieure, Archi-tekten und Studenten gehört. fa/gb

William Lidwell, Kritina Holden, Jill Butler: Design – Die100 Prinzipien für erfolgreiche Gestaltung, Stiebner, 2004, gebunden, 224 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 3-8307-1295-2, CHF 64.90

Heil dir, Helvetica

Schweizer Design ist hip! Viele tradi-tionelle Produkte konnten sich in ihrer Qualität und Funktionalität weit über die Landesgrenzen hinaus etablieren: Das Schweizer Taschenmesser, mit seinen zahlreichen Einsatzmöglichkeiten Teil der Grundausstattung von Nasa-Astronauten und zudem Markenzeichen MacGyvers, die nahtlose Sigg-Wander-flasche, die Schrift Helvetica, ja sogar die Schweizer Flagge selbst wurden zum Inbegriff guten Designs!In der vorliegenden Publikation wird die Schweiz in ihrer Funktion als verspätete Designnation präsentiert, die in der Zeit der Isolation des Zweiten Weltkrieges anfing, eine stark zweckorientierte Defi-nition von Design zu prägen. Altmeister wie Le Corbusier, Max Bill und Hannes Wettstein bereiteten den Weg für die heutige Popularität des „Swiss Made“ in aller Welt. Schliesslich hat die Beschleu-nigung des globalisierten Wettbewerbs in der jüngsten Vergangenheit massgeb-lich Anteil daran, dass konsensorientiert gestaltete Produkte helvetischer Ferti-gung ganz allmählich mehrheitsfähig wurden. fa

Klaus Leuschel: Swissness –Die 50 Besten der Designgeschichte, Niggli, Oktober 2010, gebunden, 245 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 3-72-12076-5, CHF 58.–

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Page 123: Modulor 07 2010

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TICKER

led-Kompetenzzentrum

Die Sphinx Lichttechnik AG in Luzern ist mit dem neusten

„Mock-up Switzerland“ Partner der Nimbus Group. Das „Mock-

up“-Konzept stösst auf sehr grosses Interesse bei Architekten,

Planern und Bauherren. Denn hier bekommt man hautnah

vermittelt, wie mit gut gestalteten LED-Leuchten Gebäude

vollständig ausgeleuchtet und dabei Energie eingespart werden

kann. Im Simulationsraum ist es möglich, die Lichtwirkung von

LED-Leuchten mit herkömmlichen Leuchten zu vergleichen.

Eindrücklich können die Besucher darin erleben, wie effektiv

beispielsweise die innovative LED.next-Leuchten im Vergleich

zu Halogen- oder Kompaktleuchtstofflampen sind oder wie

Nimbus-LED-Leuchten angenehmes, warmweisses Licht

erzeugen.

Daneben betreibt die Sphinx Lichttechnik ein LED-Kompetenz-

zentrum, das Lösungen verschiedenster Hersteller aufzeigt,

sowie einen Showroom für Designbeleuchtung. gb

www.sphinx-licht.ch, www.nimbus-group.com

designpreise für ego Kiefer

Dass sich Klimaschutz und Design hervorragend kombinieren lassen, beweisst das „XL”-Fenster von

Ego Kiefer mit der erfolgreichen Nomination für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2011.

Der Preis gilt als höchste offizielle deutsche Designauszeichnung. Das „XL”-Fenster wurde bereits mit einem

iF Product Design und einem iF Material Award ausgezeichnet.

Ego Kiefer, die Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt, macht mit seinen Innovationen seine Kunden

zu Energiesparern und Klimaschützern. Die Leistungswerte des neuen Fenstersystems „AllStar AS1” im

Bereich Wärmedämmung sind wegweisend und das Ego Kiefer-Fenster „XL” erfüllt als erstes Fenster in der

Schweiz die strengen Minergie-Auflagen. Mit diesem Engagement unterstreicht Ego Kiefer die Bedeutung

des Klimaschutzes für das Unternehmen: Alle Fenstersysteme von EgoKiefer sind Minergie-zertifiziert. gb

www.egokiefer.ch

4b-gruppe neu in bern

Überzeugende Betriebsergebnisse geben der Unternehmensstrategie recht:

Mit einem Wachstum von annähernd 10 Prozent pro Jahr befindet sich die

4B-Gruppe weiterhin auf Erfolgskurs.

Nun hat das Familienunternehmen aus dem Luzerner Seetal ihre neuen und

inspirierenden Ausstellungen im Mercedes-Gebäude in Bern- Wankdorf

eröffnet. Gemeinsam mit Bauprofis und Privatkunden wurde auf die gelun-

gene Gestaltung der neuen Showrooms von 4B Fenster und 4B Badmöbel

angestossen. gb

www.4-b.ch

rs_sedo_210x70_S1.pdf 5.3.2010 14:51:07 Uhr

122-123_Mod_Ticker_0710.indd 122 15.10.10 13:33

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schindler award: nominationen stehen fest

Die Jury des Schindler Award 2010 hat im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbs für

Architekturstudierende in Europa eine Auswahl der zehn Finalisten getroffen. Die nominierten Projekte

werden am 14. Januar 2011 anlässlich der Preisverleihung in Berlin präsentiert; der Gewinner und die

Ränge zwei bis fünf werden mit Geldpreisen ausgezeichnet. Drei teilnehmenden Architekturschulen win-

ken zudem Preise in Höhe von insgesamt 50‘000 Euro. Ausserdem werden zwei Projekte speziell erwähnt,

die sich durch eine besonders konsequente Planung und kreative Technologien hervorheben. Bei den zehn

Nominierungen (inklusive eines Projekts der Berner Fachhochschule/ Architektur, Holz und Bau) handelt

es sich um eine Auswahl aus insgesamt 174 Projekten.

Die Teilnehmenden des Schindler Award 2010 waren aufgefordert, Pläne für die Wiederbelebung von

Teilen des historischen Berliner Olympiageländes und eine verbesserte Anbindung des Gebiets an das

öffentliche Verkehrsnetz einzureichen. gb

www.schindleraward.com

user contest 2011

Die Nemetschek Engineering Group,

grösster Anbieter von Ingenieurbausoft-

ware in Europa, hat soeben den

7. Internationalen Anwenderwettbe-

werb, den „Nemetschek Engineering

User Contest 2011“, ausgeschrieben.

Interessenten können ihre Projekte bis

zum 30. November 2010 einreichen.

Jean-Pierre Rammant, CEO von Ne-

metschek Scia and Vice President der

Nemetschek Engineering Group, meint:

„Mit mehr als 120 Projekten aus 14

Ländern war der Wettbewerb in 2009

ein Riesenerfolg. Einer der Gewinner,

TELEgRaMM

das Rolex Learning Centre in Lausanne,

hat danach mit seinem Projekt sogar

den Pritzkerpreis für Architektur 2010

gewonnen. Mit der aktuellen Ausschrei-

bung 2011 hoffen wir auf noch mehr

spannende Projekte aus noch mehr

Ländern.“

www.scia-online.com/contest

auf erfolgsKurs

Die Lienhard Office Group, bestehend

aus Lista Office AG, Denz AG und

InterOffice Group, blickt trotz

Finanzkrise und Rezession auf ein

erfolgreiches erstes Halbjahr 2010

zurück. Der Auftragseingang stieg um

ca. 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Führende Schweizer Unternehmen,

wie Credit Suisse, Schweizer Post,

Roche, Swisscom, Schindler, Novar-

tis, Migros und UBS gehören bereits

zum Portefeuille der Lienhard Office

Group.

www.lienhard-office.com

dow Jones sustainability world

Als ein führendes Unternehmen im

Bereich Nachhaltigkeit ist Electrolux

erneut in den renommierten Dow

Jones Sustainability World Index (DJSI

World) aufgenommen worden. Der

Nachhaltigkeitsindex umfasst die be-

sten zehn Prozent der 2500 grössten

Unternehmen weltweit, gemessen an

ihren wirtschaftlichen, ökologischen

und sozialen Leistungen. Zum

Portfolio gehören bekannte Marken

wie Electrolux, AEG-Electrolux, Eureka

und Frigidaire. Im Geschäftsjahr 2009

erzielte Electrolux mit 51'000 Mitar-

beitern einen Umsatz von

10,3 Milliarden Euro.

www.electrolux.ch

rs_sedo_210x70_S1.pdf 5.3.2010 14:51:07 Uhr

122-123_Mod_Ticker_0710.indd 123 15.10.10 13:33

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MODULØRService

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201007

TERMINE

WEIL aM RhEINFrank O. Gehry seit 1997bis 13.3.2011

Im ersten von Frank O. Gehry in Europa verwirklichten Gebäude zeigt das

Vitra Design Museum eine Auswahl seiner wichtigsten Projekte der letzten

dreizehn Jahre. Diese werden mit grossformatigen und aufwendigen Studien-

und Wettbewerbsmodellen aus dem Archiv von Gehry Partners präsentiert.

Originalzeichnungen des Architekten sowie eine Vielzahl von Entwicklungs-

modellen machen die Entwurfsprozesse im Gehry-Büro greif- und nach-

vollziehbar. Die zwölf ausgestellten Projekte werden nicht nur als singuläre

Bauwerke gezeigt, sondern auch im Dialog, in den sie mit ihrer städtischen

Umgebung treten. Filme vermitteln Informationen über Gehrys technische

Lösungen in den verschiedenen Phasen der künstlerischen Entwicklung und

des Bauprozesses. Eine Sonderstellung unter den gezeigten Projekten nimmt

ein Wettbewerbsbeitrag ein, den Gehry Partners gemeinsam mit Greg Lynn

Form für eine gigantische Ferienanlage in Singapur entwickelt haben.

www.design-museum.de

aUssTELLUNgEN

LausanneLuiGi snOzziVon 1987 bis 1997 war er ordentlicher

Professor an der Ecole Polytechnique

Fédérale de Lausanne. In seiner

Antrittsvorlesung hatte er angekündigt,

den Job nur so lange zu machen, bis

seine Absolventen nicht mehr in den

Büros „verwertet“ werden könnten. Bis

zu seiner Pensionierung 1997 hat es

Snozzi in Lausanne ausgehalten. Nun

wird ebendort eine Ausstellung eröffnet,

die Luigi Snozzi über sein Lebenswerk

gestaltet hat – unter tatkräftiger Hilfe sei-

ner ehemaligen Schüler. Der Titel: Luigi

Snozzi – Professeur d‘architecture“.

www.epfl.ch

1.10. bis 4.12.10

venedig12. internatiOnaLe architektur-biennaLeDas Motto der Biennale lautet „People

meet in Architecture“. Dieses Jahr

stellen auch Albanien, Bahrain, Iran,

Malaysia, Marokko und Ruanda aus;

sie werden zum ersten Mal an der

Veranstaltung teilenehmen. Kuratorin

der Gesamt-Bienale ist die Architektin

Kazuyo Sejima vom Büro Saana, dem

diesjährigen Pritzkerpreisträger.

www.labiennale.org

bis 21.11.10

Zürichbuzzi e buzzi. 4 x 2Die Ausstellung präsentiert eine Werk-

auswahl des Tessiner Architekturbüros

Buzzi e Buzzi Architetti. Francesco

Buzzi und Britta Buzzi-Huppert haben

an der ETH Zürich Architektur studiert

und 1995 ein eigenes Büro in Locarno

gegründet.

Der Schwerpunkt des architekto-

nischen Ansatzes von Buzzi e Buzzi liegt

auf dem kulturellen Kontext, der Topo-

grafie, der strukturellen und materiellen

Textur. Nicht ein vorgefasstes Ergebnis,

eine bekannte Form bestimmen den

Entwurf, sondern eine Idee, die vom Ort

abgeleitet wird.

www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch

3.11.10 bis 3.2.11

kURsE

ZugeinFührunG in die raumpLanunG Welches sind die Aufgaben der

Raumplanung? Was leistet sie? Welche

Instrumente stehen zur Verfügung?

Welches sind die Akteure in der

Raumplanung? Welche Rolle spielen

der Umweltschutz oder der Natur- und

Landschaftsschutz? Diese und viele

weitere Fragen werden im Kurs „Ein-

führung in die Raumplanung“ durch

Fachexperten fundiert beantwortet.

Kaufmännisches Bildungszentrum

www.vlp-aspan.ch/de/agenda

11.11.10, 18.11.10, 25.11.10

MEssEN

bernschweizer hausbau- und enerGie-messeAn der 9. Hausbau- und Energie-

Messe zeigen rund 400 Aussteller ihre

neuesten Technologien und konkrete

Lösungen für energieeffizientes Bauen

und Sanieren. Ein breites Kongresspro-

gramm mit über 200 Referaten zeigt

neueste Trends und Entwicklungen.

www.hausbaumesse.ch

www.hausbaumesse.ch

11.11. bis 14.11.10

vERaNsTaLTUNgEN

bernaLpine architektur und tOurismus: QuO vadis?Der SIA und Seilbahnen Schweiz orga-

nisieren im Schweizerischen Alpinen

Museum in Bern eine Tagung mit dem

Zweck, die heutigen und zukünftigen

Wechselwirkungen zwischen Architek-

tur und Tourismus im alpinen Kontext

zu beleuchten.

Anmeldung: [email protected]

Kurscode AT01-10

5.11.10

bernweGe zum pLus-enerGiehaus Die Schweizer Hausbau- und Energie-

Messe ist bekannt dafür, neuste Trends

und Entwicklungen aufzugreifen und

zu lancieren. Dieses Jahr geschieht

dies u. a. im 16. Herbstseminar,

welches das Thema „Wege zum

Plusenergiehaus“ vertieft. Es geht um

Gebäude, die eine positive Energiebi-

lanz aufweisen und höchsten Komfort

sowie Behaglichkeit garantieren.

Neben bekannten Schweizer Referen-

tinnen und Referenten treten Fachleute

aus Deutschland und Österreich auf.

Messegelände BEA expo

www.hausbaumesse.ch

11.11.10

LuZernFassade 2010Am diesem internationalen Sympo-

sium, das die Hochschule Luzern

zusammen mit der Schweizerischen

Zentrale Fenster und Fassaden (SZFF)

durchgeführt, stehen neue Fassaden-

technologien im Zentrum. Internationa-

le Referenten runden die Konferenz im

Auditorium Hans Erni/ Verkehrshaus

Luzern ab.

www.hslu.ch/fassade2010

25.11.2010

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Page 127: Modulor 07 2010

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Page 130: Modulor 07 2010

MODULØRService

128

201007

IMPRESSUM / VORSCHAU

IMPRESSUM

Modulør 3. Jahrgang, www.modulor.ch

HerausgeberinBoll Verlag AGStationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 UrdorfTel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 [email protected], www.bollverlag.ch

Redaktion, [email protected], [email protected], [email protected]

VerlegerPatrik Boll, [email protected]

gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, [email protected]

cHefredakteurGerald Brandstätter, [email protected]

kundenberaterinLorenza Balzarini, [email protected]

art directionMoritz Ulrich, [email protected]

fotografieSimone Vogel, [email protected]

lektoratBettina Methner, [email protected]

autoren in dieser ausgabeFanny Andermatt, Sergio Cavero, Sarah Gatto, Klaus Klemp, Bettina Köhler, Renate Menzi, Thomas Sevcik, Kathrin Spühler, Ulrika Tromlitz, Patrick Zamariàn

druckAVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 GoldachTel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55

PreiseJahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.–

issn1662-7741

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

ModulØr #8 2010

VORSCHAU

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1099628 1102986 1106912 1099206 1105604 1092697 1092697 1104105 1099485 1092726 0000000

1096105 1088963 1103093 1109000 1090161 5100399 2023700 1108365 1102518 1102618

1095829 1103745 1086587 1109250 1096082

0000000 1101995 1103729 1106724 1105266

1105208 5100155 1025142 1096099 1093117 1105163 1085083 1106923 1101389 1096605

1083715 0000000 0000000 1096225 1104019 1091960 1104298 1101881 1103715 1101957 1105018

1111534 1106276 1067731 0000000 0000000 1003803 5100389 1092688

1085494 1103371 1067731 1000650 5100222 1060316 0000000 1099491 0 000000 1106828

1095680 1085023 1067731 1000650 5100222 1060316 0000000 1088650 1101896 1103997 1100290

5100384 1000883 1104183 1110673 1015612 1101218 1096114 1103502 1087900 1009329

1060316 1084042 1106579 1071278 1111475 1089277 1105412 5100047 1001279 1106294

1106905 1105150 0000000 0000000 1107403 1098989 1106150 1105359 1103486 1003339 5100358

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Page 132: Modulor 07 2010

Von

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