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Modell- und Pilotprojekt (MuP) N90 · Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,...

Date post: 28-Oct-2019
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Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Modell- und Pilotprojekt (MuP): N90 Reduzierte Stickstoffdüngung auf Betriebsebene durch Begrenzung des mineralischen N-Zukaufs 17. Grundwasser-Workshop der niedersächsischen Wasserwirtschaftsverwaltung am 19.07.2012 in Cloppenburg Jona Golon
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Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Modell- und Pilotprojekt (MuP): N90

Reduzierte Stickstoffdüngung auf

Betriebsebene durch Begrenzung des

mineralischen N-Zukaufs

17. Grundwasser-Workshop der niedersächsischen

Wasserwirtschaftsverwaltung am 19.07.2012 in

Cloppenburg

Jona Golon

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Veranlassung

• Abschlüsse bei NAU-W-Maßnahmen 2010/11 gering

(Weiter-)Entwicklung von Maßnahmen

• Wirkung vieler Maßnahmen auf Einzelflächen begrenzt

Gesamtbetriebliche Ansätze

• Starre Bewirtschaftungsauflagen bei „klassischen“

handlungsorientierten Flächenmaßnahmen

Zielorientierte Ansätze

Notwendigkeit zur Entwicklung innovativer

Maßnahmenansätze N90-MuP

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 2

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Eckdaten N90 - Modell und

Pilotprojekt (MuP)

• Laufzeit: 2 Jahre (2012 - 2013)

• Beantragt durch: Stadtwerke Hannover AG

• Ansprechpartner: Herr Raue (SWH AG), Herr Golon

(NLWKN Stade), Frau Dr. Berger (NLWKN Sulingen)

• Gesamtvolumen: ca. 680.000 € (Landesmittel)

• Projektbearbeiter: Geries Ing., IGLU, INGUS,

Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Schnittstelle

Boden

• Maßnahmenumsetzung: 30 landwirtschaftliche

Betriebe in WRRL- und WSG/TGG-Kulissen

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 3

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Zentrale Maßnahmenelemente

• Heranziehen der Guten fachlichen Praxis (GfP) als

Baseline durch vereinfachte Sollwert-Methode

• Düngung 10% unterhalb der Baseline als zusätzliche

Leistung zum Gewässerschutz

• Einzige Vorgabe: Zielwert für Düngeniveau

• Mineralischer N-Einkauf als Zielparameter

• Weg zur Zielerreichung in Händen des Landwirtes

Geringe Regelungsdichte,

Zielorientierung

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 4

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Weitere Maßnahmenelemente

• Verwendung vorhandener, allgemein gültiger

Grundlagen der landwirtschaftlichen Fachbehörde:

– Sollwert-Methode (modifiziert)

– Nmin-Richtwerte

– Berechnung Anfall Norg

– Anrechenbarkeiten organischer Nährstoffträger

• Betreuung durch Gewässerschutzberatung

Nutzung von Synergien,

Begleitung der Betriebe

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 5

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

6 ha GL

1 Schnitt

60 kg N/ha

41 ha GL

4 Schnitte

250 kg N/ha

Ermittlung „N90-Wert“

4 ha

Sommergerste

140 kg N/ha

24 ha

Silomais

180 kg N/ha

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 6

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Maximaler

mineralischer

N-Zukauf d.

Betriebes

Ermittlung maximaler mineralischer N-Zukauf

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 7

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

„Betriebszweig“ Gewässerschutz

• Maßnahmenentgelt N90: 60 €/ha LF – ohne aus der Produktion genommene Flächen

– ohne Flächen mit AUM/ FV zur Düngereduktion

– ohne Flächen mit Auflagen (Naturschutz) zur Düngung

• 125 ha x 60 €/ha LF = 7.500 € (Ø Betrieb im MuP)

• Erforderliche Arbeiten des Bewirtschafters:

– Intensive Auseinandersetzung mit der Stickstoffdüngung,

insbesondere mit der Düngewirkung organischer Nährstoffträger

– Dokumentation (Führen von Schlagkarteien, Düngerbuch-

haltung)

„Betriebsziel“ Gewässerschutz

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 8

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Teilnehmende Betriebe

Zielkulisse N90 N80 Gesamt

Betriebe WRRL 20 1 21

WRRL (ha) 2.654 79 2.733

WSG/ TGG 7 2 9

WSG/ TGG (ha) 753 256 1.009

Betriebe

gesamt

27 3 30

Gesamtfläche

(ha)

3406 335 3741

Gute Beteiligung in WRRL- u. WSG/TGG-Zielkulissen

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 9

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Gute Gesamtverteilung der Betriebe im Land

Betriebe N90 2012

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 10

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

40%

17%

30%

13%

0 - 40

> 40 - 80

> 80 - 120

> 120

Einteilung der teilnehmenden Betriebe nach

Norg – Klassen [kg N/ha LF]

Gute Repräsentation von Betrieben

aller Norg - Klassen

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 11

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Düngeniveaus der teilnehmenden Betriebe

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

139

15

23

kg N

/ha + Düngung bisher

+ Düngung N100

N90-Düngeniveau

Tatsächliche N – Reduktion bei teilnehmenden

Betrieben im Mittel um 38 kg N/ha (~ 21%)

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 12

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Grundwasserschutzeffekt

• Verringerung des N-Düngeniveaus allein noch kein

Beitrag zum Grundwasserschutz

• Wirkungserfassung durch Hoftorbilanzen (HTBs) und

N-Effizienzbetrachtungen

• Bei verringertem N-Düngungsniveau zeigen:

– sinkende Hoftorbilanzsalden und

– gleichbleibende, sowie steigende N-Effizienzen

… verringerte N-Verluste und damit eine reduzierte

potentielle Austragsgefahr an.

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 13

HTBs und N-Effizienzen als Indikatoren zur

Wirkungserfassung

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Erfahrungsaustausch

• 25.06.2012: Erfahrungsaustausch mit Feldbegang auf einem

der Betriebe (zentral in Nds.) mit Beteiligung der Betriebsleiter

der teilnehmenden Betriebe, Beratern, SWH und NLWKN

• Positive Wahrnehmung

der N90-Maßnahme

durch Landwirte

• Beteiligung der

Landwirte als Praktiker

an der

Maßnahmenentwicklung

wird begrüßt

Kernaussagen

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 14

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Aufgaben und Ziele

• Auswertung des Düngejahres 2011/12

• Bewertung erster Ergebnisse

• Nachjustierung der Maßnahmenparameter

• Maßnahmenumsetzung im Düngejahr 2012/13

• …

Perspektivziel: Einbringen der Maßnahme ins NAU

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 15

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Erste Aussagen

• N90 stellt als gesamtbetrieblicher Maßnahmenansatz

eine interessante Alternative zu „klassischen“

Flächenmaßnahmen dar und ist potentiell dazu geeignet,

größere Flächenanteile für Maßnahmen zu „mobilisieren“

• N90 wird als zielorientierter Maßnahmenansatz mit

geringer Regelungsdichte von den Landwirten bisher

gut angenommen und entfaltet pädagogische Wirkung

bzgl. der Düngeplanung und –durchführung

• Die Reduktion des Gesamtdüngungsniveaus durch N90

lässt grundsätzlich eine eindeutige Verminderung der

Auswaschungsverluste erwarten

19.07.2012 17. Grundwasser-Workshop 16

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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