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Mit Tarifvertrag durch das Studium - IG Metall€¦ · Vasikaran. »Das ist nicht...

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> IMPRESSUM Redaktion Thorsten Gröger (verantwortlich), Annette Vogelsang Anschrift IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Postkamp 12, 30159 Hannover Telefon 0511 164 06-0 | Fax 0511 164 06-50 igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de NIEDERSACHSEN UND SACHSEN-ANHALT »Dieser Tarifvertrag gibt mir Sicherheit«, freut sich Dinesh Vasikaran, 29. »Und es ist eine Win-win-Situation für beide Seiten.« Denn der Arbeitgeber ist für Vasikaran so attraktiv, dass er von Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen zieht, um in Gifhorn als Ingenieur zu arbeiten. Dinesh Vasikaran studiert an der TU Braunschweig und will bis Ende 2022 seinen Master IST (Information Systemtechnik) abschließen. In der Zeit bis zum Master arbeitet er 80 Stunden im Monat in Projek- ten, die er sich aussuchen kann. Zurzeit ist er in der Lichttechnik (Fahrzeugscheinwer- fer). »Ich fühle mich gut betreut und bekomme viel praktisches Know-how«, so Vasikaran. »Das ist nicht selbstverständlich. Die IG Metall und der Betriebsrat geben uns den Rückenwind für diese guten Bedingun- gen.« Deshalb sei er inzwischen in die IG Entgelttarifvertrag, EG 1, bezahlt werden. Sie arbeiten meist bei IAV als Aushilfe, um ihr Studium zu finanzieren. »Wir wollen, dass noch mehr Studierende in den Genuss des Tarifvertrags für Studierende in Praxis kom- men«, sagt Gesamtbetriebsratsvorsitzender Mark Bäcker. Schließlich sei dieser Tarifver- trag ein Qualitätssiegel für die Fachkräfte- gewinnung und Bindung ans Unternehmen. Flächentarif für dual Studierende IAV setzt gerade auch in der Transformation auf Qualifizierung. Deshalb haben seit dem 1. Januar dieses Jahres alle Beschäftigten, auch die Werkstudierenden, Anspruch auf Qualifizierung. Bäcker: »Das ist eine Hürde weniger, wenn die Werkstudierenden in den Studierenden-Tarif wechseln.« »IAV ist ein Leuchtturmprojekt für Studierende«, so Bezirkssekretär Johannes Katzan von der IG Metall. Seit 2001 schließt die IG Metall in Nie- dersachsen und Sachsen-Anhalt Haus- und Branchentarifverträge für dual Studierende ab. Bei rund 100 000 dual Studierenden in Deutschland und einem Meer von Hausta- rifverträgen würde es Sinn machen, endlich einen bundesweiten Flächentarifvertrag abzuschließen. Seit 2014 studiert Susanne Fischer, 23, an der Hochschule Ostfalia in Wolfenbüttel Recht, Personalmanagement und Personal- psychologie. 2016 hat sie bei Conti Tech in Hannover ein Praxissemester gemacht und erfahren, dass man als Werkstudentin bei IAV arbeiten kann. Sie bewarb sich erfolg- reich und arbeitet seit Mai 2017 als Aushilfe beim Betriebsrat. Seit Dezember 2017 ist sie im Tarif für Studierende und bekommt 15,64 brutto die Stunde. Fischer: »Damit komme ich besser zurecht als zuvor mit Bafög und den Einnahmen aus Nachhilfeunterricht.« Und die Übernahmegarantie sei eine echte Wertschätzung. 2020 will Fischer ihren Bachelor machen und arbeitet jetzt 40 Stunden im Monat bei IAV. Ihr Ziel ist es, personalstrategische The- men wie Transformation und Personalpla- nung mitzugestalten: »Ich bekomme durch meinen Job im Betriebsrat mit, wie wichtig die Mitbestimmung ist.« Und sie war beein- druckt von der Solidarität beim Warnstreik 2018. »Ich kann jedem nur empfehlen, sich im Intranet über die Arbeit des Betriebsrats und der IG Metall zu informieren«, meint Susanne Fischer. Metall eingetreten. »Als Neuling begreift man das nicht gleich. Wenn wir unsere Arbeitsverträge abschließen, bauen wir auf dem auf, was die Gewerkschaft, also die Mit- glieder, durchgesetzt haben.« An den fünf deutschen IAV-Standorten sind rund 600 Studierende beschäftigt, davon fallen 110 (20 in Gifhorn) unter den Tarifvertrag »Studierende in Praxis« (dual Studierende). Sie werden nach der Entgelt- stufe EG 1 des Tarifvertrags bezahlt, können an den Qualifizierungen bei IAV teilnehmen und werden übernommen. Die Studieren- den können entscheiden, ob sie 20, 40 oder 80 Stunden im Monat arbeiten. Nach Errei- chen des Bachelors oder Masters werden die Beschäftigten mindestens in EG 13 oder EG 15 des Haustarifvertrags eingruppiert. Die anderen Studierenden sind Werk- studierende, die nach dem IAV-Mantel- und Fotos: Jelca Kollatsch Johannes Katzan (links ), Dinesh Vasikaran, Susanne Fischer, Mark Bäcker: Künftig sollen noch mehr unter den Tarifvertrag für »Studierende in Praxis« fallen. Mit Tarifvertrag durch das Studium STUDIERENDE IN PRAXIS BEI IAV Seit 2015 gibt es einen Tarifvertrag für »Studierende in Praxis« bei der Automotive Engineering Gesellschaft. Über 100 Studierende profitieren von guten Entgelten, zusätzlicher Qualifizierung und der Übernahme an den deutschen Standorten. Die IG Metall will, dass bundesweit alle Studierenden so komfortabel ausgestattet werden, des- halb fordert die IG Metall Jugend in der Tarifrunde 2020 einen einheitlichen Flächentarifvertrag.
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Page 1: Mit Tarifvertrag durch das Studium - IG Metall€¦ · Vasikaran. »Das ist nicht selbstverständlich. Die IG Metall und der Betriebsrat geben uns den Rückenwind für diese guten

>IMPRESSUM Redaktion Thorsten Gröger (verantwortlich), Annette Vogelsang Anschrift IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Postkamp 12, 30159 Hannover Telefon 0511 164 06-0 | Fax 0511 164 06-50

igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de

NIEDERSACHSEN UND SACHSEN-ANHALT

»Dieser Tarifvertrag gibt mir Sicherheit«, freut sich Dinesh Vasikaran, 29. »Und es ist eine Win-win-Situation für beide Seiten.« Denn der Arbeitgeber ist für Vasikaran so attraktiv, dass er von Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen zieht, um in Gifhorn als Ingenieur zu arbeiten.

Dinesh Vasikaran studiert an der TU Braunschweig und will bis Ende 2022 seinen Master IST (Information Systemtechnik) abschließen. In der Zeit bis zum Master arbeitet er 80 Stunden im Monat in Projek-ten, die er sich aussuchen kann. Zurzeit ist er in der Lichttechnik (Fahrzeugscheinwer-fer). »Ich fühle mich gut betreut und bekomme viel praktisches Know-how«, so Vasikaran. »Das ist nicht selbstverständlich. Die IG Metall und der Betriebsrat geben uns den Rückenwind für diese guten Bedingun-gen.« Deshalb sei er inzwischen in die IG

Entgelttarifvertrag, EG 1, bezahlt werden. Sie arbeiten meist bei IAV als Aushilfe, um ihr Studium zu finanzieren. »Wir wollen, dass noch mehr Studierende in den Genuss des Tarifvertrags für Studierende in Praxis kom-men«, sagt Gesamtbetriebsratsvorsitzender Mark Bäcker. Schließlich sei dieser Tarifver-trag ein Qualitätssiegel für die Fachkräfte-gewinnung und Bindung ans Unternehmen.

Flächentarif für dual Studierende IAV setzt gerade auch in der Transformation auf Qualifizierung. Deshalb haben seit dem 1. Januar dieses Jahres alle Beschäftigten, auch die Werkstudierenden, Anspruch auf Qualifizierung. Bäcker: »Das ist eine Hürde weniger, wenn die Werkstudierenden in den Studierenden-Tarif wechseln.« »IAV ist ein Leuchtturmprojekt für Studierende«, so Bezirkssekretär Johannes Katzan von der IG Metall. Seit 2001 schließt die IG Metall in Nie-dersachsen und Sachsen-Anhalt Haus- und Branchentarifverträge für dual Studierende ab. Bei rund 100 000 dual Studierenden in Deutschland und einem Meer von Hausta-rifverträgen würde es Sinn machen, endlich einen bundesweiten Flächentarifvertrag abzuschließen.

Seit 2014 studiert Susanne Fischer, 23, an der Hochschule Ostfalia in Wolfenbüttel Recht, Personalmanagement und Personal-psychologie. 2016 hat sie bei Conti Tech in Hannover ein Praxissemester gemacht und erfahren, dass man als Werkstudentin bei IAV arbeiten kann. Sie bewarb sich erfolg-reich und arbeitet seit Mai 2017 als Aushilfe beim Betriebsrat. Seit Dezember 2017 ist sie im Tarif für Studierende und bekommt 15,64 brutto die Stunde. Fischer: »Damit komme ich besser zurecht als zuvor mit Bafög und den Einnahmen aus Nachhilfeunterricht.« Und die Übernahmegarantie sei eine echte Wertschätzung.

2020 will Fischer ihren Bachelor machen und arbeitet jetzt 40 Stunden im Monat bei IAV. Ihr Ziel ist es, personalstrategische The-men wie Transformation und Personalpla-nung mitzugestalten: »Ich bekomme durch meinen Job im Betriebsrat mit, wie wichtig die Mitbestimmung ist.« Und sie war beein-druckt von der Solidarität beim Warnstreik 2018. »Ich kann jedem nur empfehlen, sich im Intranet über die Arbeit des Betriebsrats und der IG Metall zu informieren«, meint Susanne Fischer.

Metall eingetreten. »Als Neuling begreift man das nicht gleich. Wenn wir unsere Arbeitsverträge abschließen, bauen wir auf dem auf, was die Gewerkschaft, also die Mit-glieder, durchgesetzt haben.«

An den fünf deutschen IAV-Standorten sind rund 600 Studierende beschäftigt, davon fallen 110 (20 in Gifhorn) unter den Tarifvertrag »Studierende in Praxis« (dual Studierende). Sie werden nach der Entgelt-stufe EG 1 des Tarifvertrags bezahlt, können an den Qualifizierungen bei IAV teilnehmen und werden übernommen. Die Studieren-den können entscheiden, ob sie 20, 40 oder 80 Stunden im Monat arbeiten. Nach Errei-chen des Bachelors oder Masters werden die Beschäftigten mindestens in EG 13 oder EG 15 des Haustarifvertrags eingruppiert.

Die anderen Studierenden sind Werk-studierende, die nach dem IAV-Mantel- und

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Johannes Katzan (links ), Dinesh Vasikaran, Susanne Fischer, Mark Bäcker: Künftig sollen noch mehr unter den Tarifvertrag für »Studierende in Praxis« fallen.

Mit Tarifvertrag durch das Studium STUDIERENDE IN PRAXIS BEI IAV Seit 2015 gibt es einen Tarifvertrag für »Studierende in Praxis« bei der Automotive Engineering Gesellschaft. Über 100 Studierende profitieren von guten Entgelten, zusätzlicher Qualifizierung und der Übernahme an den deutschen Standorten. Die IG Metall will, dass bundesweit alle Studierenden so komfortabel ausgestattet werden, des-halb fordert die IG Metall Jugend in der Tarifrunde 2020 einen einheitlichen Flächentarifvertrag.

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März 2020 | metallzeitung 29

Tarifabschluss für Kälteanlagenbauer

Um 2,8 Prozent erhöhen sich die Entgelte der Kälte-anlagenbauer in Nieder-sachsen ab 1. Januar 2020. Am 1. Januar 2021 gibt es weitere 2,6 Prozent. Die Entgelte in Sachsen-Anhalt steigen ab 1. Januar 2020 von 94 auf 96 Prozent der niedersächsischen Tabelle (4,9 Prozent). Ab 1. Januar 2021 folgen noch einmal 2,6 Prozent. Die Auszubilden-den in Sachsen-Anhalt er-reichen ab Januar Westni-veau mit bis zu 132 Euro mehr im Monat. Zugleich haben IG Metall-Mitglieder ab dem 50. Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf eine Zuzahlung des Arbeit-gebers von 50 Euro im Monat, um einen früheren Renteneinstieg ohne Ver-luste zu ermöglichen.

Tarifabschluss für Gebäudeausrüster

3,0 Prozent mehr Geld er-halten die Beschäftigten in den Betrieben des Indus-trieverbandes Technische Gebäudeausrüstung in Nie-dersachsen ITGA rückwir-kend ab 1. September 2019. Noch einmal 1,2 Prozent be-kommen sie ab 1. Septem-ber 2020 für sechs Monate. Die Auszubildenden profi-tieren in besonderem Maß mit Zuwächsen zwischen 86 bis 108 Euro. Ein Aus-gleich von Rentenabschlä-gen wurde von den Arbeit-gebern strikt abgelehnt.

Gut besucht war die Auftaktver-anstaltung für das IG Metall-Projekt «Vom Betrieb aus den-ken» am 23. Januar in Han- nover. Vor über 100 Ortsvor-standsmitgliedern, Vertrauens-leuten, Betriebsratsmitgliedern und Hauptamtlichen erläuterte der Erste Vorsitzende Jörg Hof-mann, wie die IG Metall der Transformation begegnen will.

»Wir legen das Projekt als breiten Beteiligungsprozess an. Wichtig ist, dass die Verände-rungen nicht vom Vorstand aus-gehen, sondern aus den Betrie-ben kommen«, berichtete Hofmann. So sollen in allen Bezirken zunächst insgesamt 1000 »Veränderungspromoto-rinnen und -promotoren« aus-gebildet werden und in zahlrei-

chen betrieblichen und örtli-chen Projekten Vorschläge sam-meln, wie die Arbeit der IG Metall im Hinblick auf notwen-dige Veränderungen verbessert werden kann. «Wir brauchen das Wissen, die Kompetenz und die Kreativität von allen Akteu-ren, um die Transformation kompetent, beteiligungsorien-tiert und konfliktfähig gestalten

zu können», kündigte Bezirks-leiter Thorsten Gröger an.

Beschlossen hatte das Pro-jekt der Gewerkschaftstag im Oktober 2019. In den Ortsvor-ständen und in bezirklichen Workshops sollen die Ergeb-nisse debattiert, im Herbst 2021 auf einem zentralen Kongress verdichtet und beschlossen werden.

Auftakt in Hannover: Kompetenz aus den Betrieben

Im Bezirk startet jetzt das Projekt »Vom Betrieb aus denken«

Die beiden Autohäuser Hotz und Heitmann in Wolfsburg und Kühl in Gifhorn und Hil-desheim mit insgesamt 25 Standorten in Niedersachsen sind von der IG Metall als »faire Arbeitgeber« ausgezeichnet worden. »Die wichtigsten Kri-terien sind in besonderer Weise erfüllt«, sagte Markus Wente

von der IG Metall-Bezirkslei-tung in Hannover, «das sind Tarifbindung, Mitbestimmung durch den Betriebsrat und Zukunftssicherung durch Aus-bildung.«

Zugleich erhalten die 900 Beschäftigten von Hotz und Heitmann 2,5 Prozent mehr Geld ab Mai 2020 sowie 2,4 Pro-

zent ab Mai 2021. Die 500 Beschäftigten von Kühl mit sie-ben Standorten bekommen insgesamt 5,4 Prozent in drei Stufen. Außerdem wird bei Kühl die Arbeitszeit von derzeit 39 auf 38 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich reduziert. Beide Autohäuser sind auch Vorreiter beim Tarif-

vertrag »Ausgleich von Rentenabschlä-gen«: IG Metall-Mit-

glieder ab 50 erhalten 50 Euro pro Monat vom Arbeitgeber als

Ausgleich für Ren-tenabschläge bei einem früheren Ren-teneintritt dazu.

Faire Autohäuser: Übergabe des IG Metall-Siegels bei Hotz und Heitmann in Wolfsburg (links) und beim Autohaus Kühl in Hildesheim

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Mehr Informationen: Homepage der IG Metall

igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de

PROJEKTSTART Über 100 aktive Metallerinnen und Metaller haben am 23. Januar in Hanno-ver die Debatte für die künftige Aufstellung der IG Metall in der Transformation eingeleitet.

Die IG Metall zeichnet Autohäuser als faire Arbeitgeber aus

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BRAUNSCHWEIG30 metallzeitung | März 2020

BEITRAGSANPASSUNG

Im Kalenderjahr 2020 werden alle Beiträge entsprechend der Tarifer höhung der maßgeb-lichen Referenz-Branche bzw. Rentensteigerung angepasst. Bei Fragen einfach anrufen:

0531 480 88-20

Heiße Phase RenteneintrittSERVICE Die Versichertenältesten der Rentenversicherung beraten bei Renten- und Leistungsfragen

Die Versichertenältesten werden von Sozialverbänden und Gewerk-schaften vorgeschlagen. Seit über zehn Jahren ist Norbert Stoltze auf Vorschlag der IG Metall als Versi-chertenältester tätig.

Norbert, was sind die häufi gs-ten Fragen die dir in der Bera-tung gestellt werden?Meistens sind es individuelle Fra-gen der Versicherten zu ihren eige-nen Renten. Der Schwerpunkt liegt hier bei den Alters- und Erwerbs-minderungsrenten. In letzter Zeit habe ich aber auch z.B. Betriebs-ratsgremien über die Möglichkei-ten der Deutschen Rentenversiche-rung informiert.

Wie viele Kolleginnen und Kollegen suchen deine Bera-

Wie kann man die Versicher-tenältesten erreichen?

In Braunschweig: Norbert Stoltzeim Gewerkschaftshaus Braun-schweig nach telefonischer Voranmeldung unter:

01525 - 888 57 06In Wolfenbüttel: Rosemarie Dreibrodt nach telefonischer Voranmeldung unter:

05331 - 857 188In der Samtgemeinde Asse: Rein-hard Koschare montags (14-tägig) von 15:00 bis 18:00 Uhr in Schla-den, jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat von 16:00 bis 18:00 Uhr im Gemeindebüro in Remlingen nach Bedarf mit Anmeldung unter:

05337 - 17 78

tungsstunden jährlich auf?Gezählt habe ich das nie … Es wer-den wohl, inklusive der Antrags-aufnahmen, jährlich rund 200 Ver-sicherte sein.

Bei der Deutschen Renten-versicherung Bund heißen die ehrenamtlichen Berater »Versi-chertenberater«, bei den DRV-Re-gionalträgern heißen sie zumeist »Versichertenälteste«. Die Auf-gaben sind die gleichen: Es sind orts- oder betriebsnahe Ansprech-partnerinnen und Ansprechpart-ner zu grundsätzlich allen ren-tenrechtlichen Fragen. Sie üben diese Funktion ehrenamtlich aus und stehen als unabhängige Ver-treter allen Versicherten bzw. Leis-tungsberechtigten zur Seite. So beraten sie etwa zu Renten- oder Reha-Anträgen und geben Aus-

Internationaler FrauentagVERANSTALTUNGEN Women for Future / Arbeit im Wandel

Norbert Stoltze, Versicherten-ältester der IG Metall in Braun-schweig

>IMPRESSUM Redaktion Eva Stassek (verantwortlich),Anschrift IG Metall Braunschweig, Wilhelmstraße 5, 38100 BraunschweigTelefon 0531 480 88-0

[email protected] | igm-bs.de

Women for Future

– Wir verändern die Welt

Unsere Gesellschaft ist im Umbruch. Wie gehen wir damit

um? Bekommen wir Angst oder sehen wir darin einen Hoff-

nungsschimmer? Versuchen wir, Vertrautes und Liebgewonne-

nes zu bewahren oder machen wir uns auf, neue Wege zu gehen?

Zum einen beschwören aktuelle Meldungen und Entwicklungen wahre Horrorszenarien

herauf: So sind wir offensichtlich gerade dabei, unsere Lebensgrundlagen auf diesem Pla-

neten unwiederbringlich zu zerstören. In Europa folgen immer mehr Menschen – scheinbar

unaufhaltsam – rechtspopulistischen, rassistischen, nationalistischen und antifeministischen

Strömungen. Auf der anderen Seite scheinen Missstände trotz Errungenschaften wie

„100 Jahren Frauenwahlrecht“ unabänderlich: Nach wie vor stirbt in Deutschland (laut Statis-

tik) an jedem dritten Tag eine Frau durch männliche Partner-, bzw. Ex-Partnergewalt. Zwangs-

prostitution ist hierzulande ein blühendes Geschäft. Die Armutsgefahr für Alleinerziehende,

bzw. aufgrund unterbezahlter Beschäftigungen ist für Frauen unverändert hoch. Der Anteil

von Frauen in Parlamenten sinkt wieder. Sieht so eine offene, demokratische, gleichberechtig-

te und solidarische Gesellschaft aus?

Das 8. März-Bündnis möchte in diesem Jahr alle Frauen dazu aufrufen, sich gemeinsam mutig

den Herausforderungen zu stellen, anstatt sich durch bedrohliche Zukunftsszenarien lähmen

zu lassen. Wir wollen den Internationalen Frauentag dazu nutzen, an die Wirkungskraft und

den Gestaltungswillen vieler Frauen zu erinnern, die immer wieder und zu allen Zeiten auf

ganz unterschiedliche Arten die Welt verändert haben. Zugleich wollen wir uns unsere ge-

meinsame und individuelle Stärke bewusstmachen und sie zeigen. Ob bei Demonstrationen,

Festen, beim gemeinsamen Singen, in kritischen Auseinandersetzungen und angeregten Dis-

kussionen: Es ist Zeit für einen neuen Aufbruch! Es ist Zeit, nicht nur die persönliche, sondern

auch die gesellschaftliche, ja sogar die globale Zukunft gemeinsam, bewusst und offensiv zu gestalten.

Hierzu sollen die vielfältigen Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag 2020 aufmuntern,

anregen und einladen.

TermineMittwochs, 29.1., + 12.2. – 4.3.

8. März-Chor 2020

Mittwoch, 4.3. Austausch und Input: Wir haben keinen

PLANet B!

Freitag, 6.3. Weltgebetstag der Frauen

Samstag, 7.3. Hexenfrühstück Frauengottesdienst

Sonntag, 8.3. Frauen-Empfang in der Dornse

Demo zum Internationalen Frauentag

Montag, 9.3. Briefe gegen das Vergessen

Dienstag, 10.3. Fiktive Talkshow: Mutige Frauen ihrer Zeit

Mittwoch, 11.3. Workshop: Macht mit beim Upcycling Trend!

Donnerstag, 12.3 Vortrag: Queerfeminismus

Freitag, 13.3. & Samstag 21.3.

Kreativ-Workshop: FrauenGestalten

Samstag, 14.3. Politischer Frühschoppen:

Digitalisierung in der Bildung

Rhetorik-Workshop:

Wir verschaffen uns Gehör!

Interkulturelle Frauentanzparty

Sonntag, 15.3. Frauen-Zukunfts-Café: Wie wollen wir

leben?

Mittwoch, 18.3. Diskussion: Intersektionaler Queer*Feminis-

mus in der Politik

kunft in Leistungsfragen. Für die Ausübung dieser Tätigkeit werden die Versichertenältesten regelmä-ßig geschult.

Klimawandel und Digitalisierung verändern die Arbeitswelt. Die Transformation ist kein Naturge-setz, sie soll sozial, ökologisch und demokratisch umgesetzt werden.

Wir können sie gestalten. Sie bietet Chancen für mehr Gleich-stellung und diese wollen wir nut-zen.

Am Samstag den 14. März lädt der DGB-Kreisfrauenausschuss zum politischen Frühschoppen (offen für alle) ins Gewerkschafts-haus zum Thema »Digitalisierung in der Bildung«.

Das komplette Programm des Frauenbündnisses Braunschweig-zum Frauentag kann eingesehen werden auf der Internetseite der IG Metall: igm-bs.de.

Auch in diesem Jahr fi nden rund um den Frauentag am 8. März wie-der zahlreiche Veranstaltungen für interessierte Frauen (und teilweise auch Männer) statt. Direkt am Sonntag lädt das Braunschweiger 8. März-Bündnis zum Sektemp-fang in die Dornse im Altstadt-Rat-haus ein.

Betriebliche Veranstaltungen zum Frauentag finden bei Volks-wagen und bei Siemens Mobili-ty am Montag den 09. März und bei der VW FS AG / VW Bank am Dienstag den 10. März statt. Bitte auf die Ankündigungen im Betrieb achten.

Die IG Metall wird Informa-tionsmaterial zur Transformation zur Verfügung stellen.

Lokalseite_03_2020_502.indd 30Lokalseite_03_2020_502.indd 30 17.02.20 14:4717.02.20 14:47

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>IMPRESSUM Redaktion Martina Ditzell (verantwortlich), Annette Vogelsang Anschrift IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz, Teichstraße 9-11, 37154 Northeim Telefon 05551 988 70-0

igmetall-snh.de

SÜD-NIEDERSACHSEN-HARZ

»Ohne Solidarität erreichen wir nichts«

30 metallzeitung | März 2020

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Klöntag Ende 2019: »Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist wichtig, wir sind nicht weniger wert.«

14. März: Rosenverteilung ■10 bis 12 Uhr, Einbecker Marktplatz. Traditionell verteilen die IG Metall-Frauen Rosen am ersten Samstag nach dem internationalen Frauen-tag am 8. März. Anschießend tref-fen sie sich zur ersten Sitzung des Ortsfrauenausschusses (OFA) im Ristorante »Italia« in der Altendor-fer Straße 48.

11. Juni, Donnerstag ■2. Sitzung des OFA, 17.30 Uhr. 3. September, Donnerstag ■3. Sitzung des OFA, 17.30 Uhr. 7. November, Samstag ■Klöntag, 10 Uhr, Planung der Treffen und Aktionen 2021. Die Frauen des OFA treffen sich immer im Restaurant Mykonos, Neue Straße 2, Einbeck, Telefon: 05561 45 51.

EINBECKER FRAUENAUSSCHUSS Rita Haupt bleibt nach ihrem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben aktiv.

»Ich will jetzt mehr Zeit mit meinem Mann und meiner Fa-milie verbringen«, freut sich Rita Haupt. Die Betriebsratsvor-sitzende ist im Februar in Rente gegangen. »Aber zur Ruhe setze ich mich nicht.«

Die 62-Jährige war fast 40 Jahre mit einer Unterbrechung bei Dura Automotive Systems (früher Heidemann/Adwest) beschäftigt. »Als ich damals in der Produktion angefangen habe, wurde ich eine Entgelt-gruppe niedriger bezahlt als meine Kollegen für die gleiche Arbeit.« Das wollte sie nicht

hinnehmen. »Ich habe schon immer ein starkes Gerechtig-keitsempfinden gehabt.« Also hat sie sich Verbündete ge-sucht. »Ohne Solidarität errei-chen wir nichts«, sagt Rita Haupt. »Deshalb müssen wir immer am Ball bleiben, um die Kolleginnen und Kollegen mit-zunehmen.«

Rita Haupt kann die Ärmel hochkrempeln. So hat sie 1995 beim Konkurs von Heidemann eine Umschulung zur Kauffrau gemacht, um nicht arbeitslos zu werden. Danach ging sie zu-rück zu Dura und hat sich ver-

stärkt gewerkschaftlich enga-giert. Sie war Vertrauenskör-perleiterin und 20 Jahre im Be-triebsrat, die letzten 12 Jahre bis zum Ausstieg als Vorsitzende. »Mir ging es immer um faire und gerechte Arbeitsbedingun-gen für alle. Aber die Frauen habe ich nie aus den Augen ver-loren«, so Haupt. »Die haben es nach wie vor schwerer, Familie, Beruf und eigene Interessen unter einen Hut zu bringen.« Das weiß die Großmutter nur zu gut, deshalb unterstützt sie ihre Töchter und Enkel.

Als politischer Mensch war die Einbeckerin auch außer-halb des Betriebs aktiv. »Wenn wir grundsätzlich etwas ändern wollen, geht es nicht ohne ge-sellschaftspolitisches Engage-ment für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen.«

Deshalb war Rita Haupt auch im Ortsvorstand der IG Metall zunächst in der alten Ge-schäftsstelle Alfeld und ab 2008 in der neuen Geschäfts-stelle der IG Metall Süd-Nieder-sachsen-Harz. Bei den Organi-sationswahlen 2020 tritt sie

nicht wieder an: »Jetzt müssen die Jüngeren ran.«

Seit 1985 ist Rita Haupt in der Frauenarbeit aktiv und will es bleiben. Vor 25 Jahren hat sie zusammen mit dem ehemali-gen Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Alfeld, Henry Kirch, und Kolleginnen den Ein-becker Frauenausschuss weiter aufgebaut. »Henry hatte einen Blick für unsere Anliegen«, er-innert sich Haupt. »Er hat sogar mit uns rote Rosen verteilt.« Diese Tradition am ersten Sams-tag nach dem internationalen Frauentag am 8. März setzen die Einbecker IG Metall-Frauen seit-

dem fort. »Wir werden jedes Jahr schon erwartet und führen viele gute Gespräche«, erzählt Haupt. »Damit ist die IG Metall in der Region präsent.« Und die Frauen sind bei Warnstreiks und IG Metall-Kampagnen mit dabei. »Nur gemeinsam konn-ten wir zum Beispiel bessere Be-dingungen für Leihbeschäftigte erreichen und in der letzten Ta-rifrunde mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten zurückge-winnen.«

Auch in diesem Jahr ver-zichten die Frauen auf betrieb-liche Aktionen zum Frauentag und spenden das gesparte Geld der Kinderkrippe Regenbogen in Einbeck.

TERMINE DER EINBECKER IG METALL-FRAUEN

Rita Haupt: »Ich war eine der Frauen, die gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit erkämpft haben.«

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>IMPRESSUM Redaktion Uwe Mebs (verantwortlich), Annette Vogelsang, Mike Wasner Anschrift IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim, Bahnhofstraße 18–20, 31785 Hameln Telefon 05151 936 68-0

igmetall-alfeld-hameln-hildesheim.de

ALFELD-HAMELN-HILDESHEIM

Informationen, Austausch und Freizeitangebote

30 metallzeitung | März 2020

Henry Kirch hat als Ehrenamt -licher 11 Jahre die Senioren der Geschäfts-stelle betreut.

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ARBEITSKREISE Die Seniorinnen und Senioren treffen sich regelmäßig und freuen sich über neue Mitglieder.

In der Geschäftsstelle der IG Me-tall Alfeld-Hameln-Hildesheim bieten drei Arbeitskreise »Au-ßerbetriebliche Gewerkschafts-arbeit« (AGA) Arbeitslosen, Se-niorinnen und Senioren ein breites Angebot, um sich über politische, gewerkschaftliche und soziale Themen wie zum Beispiel die Pflegeversicherung oder Änderungen bei der Ren-ten- und Arbeitslosenversiche-

rung zu informieren. Zudem or-ganisieren die Arbeitskreise Be-sichtigungen von Betrieben sowie Treffen mit Politikerinnen und Politikern. Ein kulturelles Programm wie Stadtbesichti-gungen und Feiern bietet Raum zum Austausch und um gemein-sam Spaß zu haben.

Den Alfelder Arbeitskreis be-treuen Heinz Ahrens (früher Be-triebsratsvorsitzender bei Wabco

Gronau), Hannelore Engel (zu-letzt bei Biesterfeld) und Hans-Bernd Engel (früher bei Blau-punkt), Jürgen Hamann (früher bei Künkel Wagner), Detlef Jacob (früher bei Künkel Wagner), Lo-thar Pick (früher bei Bosch Blau-punkt), Bernhard Suerland (frü-her bei FMV), Klaus Tegtmeyer (früher beim Landkreis Hildes-heim) und Gisbert Tisemann (früher bei Hofmann Prüftech-

nik). Der Arbeitskreis trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat im Regionalbüro in Alfeld in der Leinstraße 31.

Der Hamelner Arbeitskreis unterteilt sich in zwei weitere Ar-beitskreise. Die Treffen sind nach Absprache in Hameln bei der IG Metall, in Bad Münder und Salzhemmendorf bis zu acht mal im Jahr. Leiter sind: Walter Flessel (früher bei Okal) und Dieter Stade (früher bei Dyes) für Bad Münder.

Der Hildesheimer Arbeits-kreis wird von Franco Gismondi (früher bei VB Autobatterie), Gi-sela Kowalczyk (früher bei Bosch Car Multimedia), Hans Krych (früher bei KSM) und Lo-thar Pick geleitet. Der Arbeits-kreis trifft sich jeden letzten Don-nerstag im Monat von 10 bis 12 Uhr im Regionalbüro in Hildes-heim in der Osterstraße 39A.

Mehr Informationen bei Burkhard Miehe und im Netz. Mobil: 0170 333 34 01.

[email protected]

»Ich konnte nie die Klappe hal-ten, wenn Menschen ungerecht behandelt werden«, erzählt Henry Kirch, der auf allen Ebe-nen der IG Metall und Politik die Klaviatur spielen konnte, um sich für Menschen einzusetzen. Er hat sich nicht gescheut, Ar-

beitskämpfe zu organisieren, auch wenn er, wie 1968, seinen ersten Arbeitsplatz verloren hat.

Während seiner Zeit als Ers-ter Bevollmächtigter der IG Me-tall von 1989 bis 2004 hat er die Alfelder auf Trab gehalten und die Arbeitgeber nicht aus ihrer Verantwortung gelassen. Auch bei Gerhard Schröder hat er sich beschwert, als der die Agenda 2010 auf den Weg brachte. »Das war der Abschied vom Sozial-staat.« Dafür wurde er von vie-len Genossen fortan gemieden.

Er blieb in der SPD und machte weiter. 2004 hat er in Berlin das Bundesverdienstkreuz am Band für seinen Mut und seine Energie bekommen, sich selbstlos für andere einzusetzen.

Nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben hat Kirch sich von 2004 bis heute ehrenamtlich in der Seniorenarbeit der IG Me-tall engagiert. Von 2008 bis 2019 war er Sprecher der Arbeits-kreise »Außerbetriebliche Ge-werkschaftsarbeit« der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim und

im AGA des Bezirks und beim IG Metall-Vorstand. Auch die Ren-tenkampagne hat er vor Ort ko-ordiniert, Infostände und Veran-staltungen mit zum Teil über 100 Teilnehmenden auf die Beine ge-stellt. Im Mai tritt er bei den Or-ganisationswahlen nicht mehr an: »Jetzt müssen Jüngere ran.«

»Danke für Dein Engage-ment. Dein Schwung wird uns fehlen. Genieße jetzt Deine neue Freizeit«, wünscht Dir das Team der IG Metall Alfeld-Hameln-Hil-desheim.

Treffen der Leitungs-teams der Arbeitskreise für Seniorinnen und Senioren der Geschäfts-stelle am 14. Januar 2020 in Hameln.

Danke Henry. Du hast Schwung in die Arbeitskreise der Senioren gebracht!

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30 metallzeitung | März 2020

sich circa 400 Beschäftigte vor dem Tor und setzten ein starkes Zeichen für den Erhalt ihrer Ar-beitsplätze. Neben der Kundge-bung wurden Verhandlungen zur Sicherung des T7-Auftrags mit der Geschäftsführung ge-führt, und mehrere Maßnah-menpakete wurden unter-schrieben.

Trotz dieser Anstrengun-gen entschied Volkswagen ge-gen Sitech und vergab auch diesen Auftrag fremd. Diese Entscheidung gefährdet die Zukunft des Standortes. »Es ist nicht gerade vorbildlich, wie

HANNOVER>IMPRESSUM Redaktion Dirk Schulze (verantwortlich), Sascha DudzikAnschrift IG Metall Hannover, Postkamp 12, 30163 HannoverTelefon 0511 124 02-0 | Fax 0511 124 02-41

[email protected] | igmetall-hannover.de

Sitech: 470 Arbeitsplätze in Gefahr – IG Metall fordert PerspektivenTurbulente Wochen liegen hin-ter den Beschäftigten des Sitz-fertigers Sitech. Geprägt von ne-gativen Meldungen über die Zu-kunft des hannoveraner Stand-ortes und der damit verbunde-nen Sorge um die Arbeitsplätze, kämpfen IG Metall und Be-triebsrat für die Zukunft des Standorts.

Bereits im Herbst wurde be-kannt, dass die Ausschreibung der Sitzproduktion für den »ID. BUZZ« von VW in das europäi-sche Ausland fremdvergeben worden ist. Im Dezember zeich-nete sich dann ab, dass ein wei-teres Produkt, der T7-Sitz nicht sicher nach Hannover zu Sitech geht, sondern durch VW neu ausgeschrieben wird.

Die IG Metall rief deshalb zu einer Kundgebung auf. Am 20. Dezember versammelten

Belegschaft von Hänsel feiert Tarif

»Gewerkschaftsarbeit heißt auch mal grillen« – unter diesem Motto stand eine Aktion der Belegschaft von Hänsel Processing. Nach zwei Warnstreiks im letzten Jahr konnte die Belegschaft einen Tarifvertrag durch-setzen und ist damit nach zehn Jahren ohne Tarifver-trag wieder tarifgebunden. Der neue Tarifvertrag

bringt den Beschäftigten eine stufenweise Verbesse-rung des Entgelts und eine Absenkung der Arbeitszeit. Zum 1. Januar 2022 gelten vollständig die Arbeitsbe-dingungen der Metallin-dustrie. Als Dankeschön für den großen Zusammen-halt und die Solidarität lud die IG Metall zu einem Gril-len ein. Nahe dem Betriebs-gelände versammelten sich rund 70 Kolleginnen und Kollegen zu diesem Event.

EINLADUNG ZUR FRAUEN-VOLLVERSAMMLUNG

mit Sektempfang und Poetry Slammerin Ninia LaGrande■ am Samstag, 7. März,

von 9 bis circa 12 Uhr im IG Metall Haus, Saal, Post-kamp 12, 30159 Hannover

Beitragsanpassung

Aufgrund der Erhöhungen der Tarifentgelte werden zum 1. April 2020 die Bei-träge der Leihbeschäftigten um 1,9 Prozent angepasst.

Volkswagen hier mit den Be-schäftigten seiner Tochter um-geht und aufgrund von Kosten-einsparung Arbeitsplätze aufs Spiel setzt. VW muss Perspek-tiven für die Beschäftigten schaffen«, so Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall. Die Lage bei Sitech ist ernst. Die IG Metall nutzt alle Möglichkeiten zur Siche-rung der Beschäftigung. Zu-letzt sammelte die IG Metall Unterschriften und ist im in-tensiven Austausch mit der Landesregierung, um den Standort zu erhalten.

Stark in Hannover: die AufzugsbrancheDer Betrieb Kone Care Team (KCT) ist 2014 im Zuge einer Um-strukturierung entstanden. Mit circa 280 Beschäftigten ist KCT einer der größten Teilbetriebe im Unternehmen. Die Kollegin-nen und Kollegen sind An-sprechpartner für die Kunden und Schnittstelle für Service, Montage und Administration.

Schwerpunktthemen des jungen Betriebsrats sind The-men rund um die Leiharbeit: Zu Beginn arbeiteten circa 90 Pro-zent Leiharbeitnehmer und -ar-beitnehmerinnen im Betrieb. Der Betriebsrat konnte durch mehr Festverträge die Quote auf 60 Prozent reduzieren. »Die

Wünsche unserer Leiharbeit-nehmer ziehen sich wie ein ro-ter Faden durch alle Betriebs-ratsthemen und sind allgegen-wärtig«, erklärt Nicole Blonski vom Betriebsrat. Deshalb hat der Betriebsrat die Leiharbeits-tarifbewegung durch offensive Informationen begleitet. »Bei unseren Beschäftigten in der Zeitarbeit sind die Ergebnisse aus den Tarifverhandlungen sehr gut angekommen«, so die Einschätzung aus dem Betriebs-rat. Die Bindung des Betriebes an die Tarifverträge der Metall-industrie ist wichtig – aber eben auch keine Selbstverständlich-keit. »Ohne Mitglieder sind Ta-

rifverträge nicht zu gestalten und im schlechtesten Fall nicht zu halten. Bei beiden Beschäf-tigtengruppen haben wir einen positiven Trend«, freut sich Ingo Arlt von der IG Metall.

Das bundesweite Projekt »AUF« für die Aufzugsbranche nutzt auch der Betriebsrat von KCT. Viele Themen zielen auf die Arbeitsbedingungen unse-rer Monteurskollegen ab. »Die bisherigen Forderungen, z. B. eine Verbesserung der Auslöse-beträge, können wir gut nach-vollziehen«, heißt es aus dem Betriebsrat.

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>IMPRESSUM Redaktion Sabrina Wirth (verantwortlich), Annette Vogelsang Anschrift IG Metall Nienburg-Stadthagen, Mühlenstraße 14, 31582 Nienburg und Probsthäger Straße 4, 31655 Stadthagen Telefon 05021 96 00-0 (Nienburg) | Telefon 05721 97 44-0 (Stadthagen)

igmetall-nienburg-stadthagen.de

NIENBURG-STADTHAGEN

»Bei uns hat der Frauentag Tra-dition«, erzählen Betriebsrats-vorsitzende Nadine Riechel und Betriebsrätin Tanja Bremer. Viele Jahre wurden Präsente von der IG Metall verteilt. In diesem Jahr laden die Betriebsrätinnen zum dritten Mal zu einem Frühstück ein. Der Internationale Frauen-tag sei wichtig, um weiter darauf aufmerksam zu machen, dass

gerade in der Arbeitswelt die Chancengleichheit von Frauen und Männern nicht vollständig umgesetzt ist.

Bei Brugg Rohrsysteme in Wunstorf arbeiten rund 110 Be-schäftigte, davon 23 Frauen. Oft würden Frauen nicht das gleiche Gehalt wie ihre Kollegen für die gleiche Arbeit erhalten. »Dieser Missstand und der Austritt von

Große Eintrittswelle in die IG Metall

30 metallzeitung | März 2020

BRUGG ROHRSYSTEME IN WUNSTORF Seit Februar ist der Rohrspezialist nicht mehr im Arbeitgeberverband. Die Beleg-schaft ist in großer Sorge, dass sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Bei der betrieblichen Frauentagsaktion ist auch die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern für die gleiche Arbeit ein Thema.

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Brugg aus dem Arbeitgeberver-band schüren den Verdacht, dass bisher auch klar geregelte tarifliche Leistungen verwässert werden sollen«, sagt Peter-Chris-tian Voigt von der IG Metall. Zwar bestünde, solange kein neuer Tarifvertrag abgeschlos-sen wird, die Nachwirkung des alten Tarifvertrags. Doch bei Neueinstellungen könnten die Verträge erheblich schlechter ausfallen.

Wenn es nach der Geschäfts-leitung ginge, würde sie gerne einen Haustarifvertrag abschlie-ßen, der eine Beschäftigungssi-cherung bis Ende 2023 mit Ent-geltkürzungen vorsieht. Durch- schnittlich rund 2000 Euro wür-den pro Jahr im Portemonnaie eines Beschäftigten fehlen. »Und das ohne jede Not«, so Voigt. Vor vier Jahren hatte die IG Metall im Rahmen eines Sondertarifver-trags die wirtschaftliche Situa-

Der Internationale Frauentag wird weltweit am 8. März gefeiert. Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Die Metall -zeitung hat nachgefragt: Der Frauentag ist immer noch wichtig, weil…

» …Frauen in Politik, Ge-sellschaft, Religion, Ehe und Arbeitsleben in Deutschland und überall sonst auf der Welt immer noch deutlich und systematisch benachtei-

ligt, ausgebeutet, miss-braucht und diskriminiert werden.«

» …die Gleichbehandlung von Frauen und Männern in

der Arbeitswelt nicht umge-setzt wird. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Frauen in Führungspositionen und Chancengleichheit sehen in der Realität oft anders aus. Eine Vereinbarkeit von Fa-milie und Beruf ist häufig sehr schwer und stoppt oft die berufliche Weiterent-wicklung.« » …es immer noch Unge-rechtigkeiten zwischen

Martin Krügel, Vertrauens-körperleiter bei Faurecia in Stadthagen Heike Lange,

Betriebsrats-vorsitzende bei Bremskerl in Estorf

Männern und Frauen gibt, die teilweise eher wieder größer würden, wenn wir das Thema beim Internatio-nalen Frauentag nicht breit in der Öffentlichkeit dis-kutieren.«

Internationaler Frauentag

tion von Brugg durch die Unter-nehmensberatung SCI aus Ham-burg prüfen lassen. Das Unter-nehmen ist grundsolide. Voigt: »Auch bei den aktuell geplanten Investitionen für die Transfor-mation ist die Kürzung der Ent-gelte eher ein vorgeschobener Grund, um schlechtere Arbeits-bedingungen durchzusetzen.«

Die Stimmung in der Beleg-schaft ist schlecht. Seit Ende des Jahres läuft eine große Eintritts-welle in die IG Metall. »Tarifver-träge sind vor allem bei jungen Menschen ein Qualitätssiegel für attraktive Arbeitsbedingungen«, so Nadine Riechel. Außerdem bieten Tarifverträge große Flexi-bilität bei der Gestaltung des de-mografischen Wandels. Tanja Bremer: »Wir haben einen hohen Altersdurchschnitt und müssen zum einen den Know-how-Transfer und zum anderen den Fachkräftebedarf sichern.«

»Gute Tarifverträge sichern die Chancengleichheit und wert-schätzen die Arbeit der Beschäftigten«, meinen Peter- Christian Voigt, Nadine Riechel und Tanja Bremer (v. l.).

Stefan Brandt, Vertrauenskör-perleiter bei ZF in Dielingen

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30 metallzeitung | März 2020

äußerst schwierig gestaltet. Ei-ne Rettung war buchstäblich in letzter Minute in Sicht. Im De-zember wurde nach mehrfa-cher Verschiebung ein Vertrag mit einem chinesisch-deut-schen Joint-Venture unter-zeichnet. Mit einem Fortfüh-rungskonzept und 150 Mitar-beitern und Mitarbeiterinnen sollte weiter produziert werden

OSNABRÜCK> IMPRESSUMRedaktion Stephan Soldanski (verantwortlich), Stefan Deeters, Julia HarderAnschrift IG Metall Osnabrück, August-Bebel-Platz 1, 49074 OsnabrückTelefon 0541 338 38-0 | Fax 541 338 38-1124

[email protected] | igmetall-osnabrueck.de

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Aus für das Rabe-Werk194 KÜNDIGUNGEN Nach monatelangem Hoffen und vier Insolvenzen wurde Ende Januar das Aus für das Traditionsunternehmen in Bad Essen verkündet.

Der Landmaschinenhersteller Grégoire-Besson – besser be-kannt als Rabe – hat die vierte Insolvenz nicht mehr überlebt. Am 28. Januar wurde allen 194 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern gekündigt.

Nach dem Insolvenzantrag Ende Juli und der Insolvenzer-öffnung am 1. Oktober hat sich die Suche nach einem Investor

Klausur der IG Metall Jugend Der Ortsjugendausschuss (OJA) bereitet sich auf ein spannendes Jahr 2020 vor.

An einem Wochenende im Feb-ruar war es wieder soweit: Der Ortsjugendausschuss (OJA) der IG Metall Osnabrück veranstal-tete seine jährliche Klausur, um über dieses Jahr und aktu-elle politische Themen zu dis-kutieren.

Mit 16 Personen ging es wieder nach Sprockhövel ins Bildungszentrum der IG Me-tall. Da es hier allen schon 2019 gut gefallen hat, wurde beschlossen, die Klausur um eine Nacht auf das gesamte Wochenende zu verlängern.

27. Osnabrücker Frauenfrühstück

Zum internationalen Frau-entag findet auch in die-sem Jahr das Frauenfrüh-stück der Gewerkschafts-frauen am Sonntag, 8. März, statt. Nach der Stär-kung am beliebten Früh-stücksbüfett dreht sich das Programm im Gasthaus Thies in Hasbergen-Gaste an der Rheiner Landstraße 16 rund um das Thema »Ta-rifverträge fallen nicht vom Himmel«. Einlass ist um 9.30 Uhr, Beginn um 10 Uhr, Ende um circa 12.30 Uhr. Gewerkschaftsmitglie-der zahlen 14 Euro (ermä-ßigt 9 Euro), Nichtmitglie-der zahlen 25 Euro. Um Re-servierung unter der Tel. 0541 338 38-0 wird gebeten.

TERMINESeniorenausschuss

■ 3. März, 15.30 Uhr: »Klima-wandel – ist das Ökosystem der Erde noch zu retten?«

■ 7. April, 15.30 Uhr: »Bericht aus Brüssel zur aktuellen eu-ropäischen Politik« mit Tiemo Wölken vom Europaparlament

Beide Veranstaltungen finden beim OSC Sportlertreff, Hiärm-Grupe-Str. 8 in Osnabrück statt. Telefonische Anmeldungen bitte unter 0541 338 38-1121.

– für die übrigen Kolleginnen und Kollegen war eine Trans-fergesellschaft ausgehandelt worden.

Doch das Geld des Inves-tors ist nie geflossen. Der Sach-walter hat zusammen mit dem Gläubigerausschuss am Ende keine andere Möglichkeit gese-hen, als den Betrieb zu liqui-dieren. Ein trauriges Ende.

Inhaltliche Schwerpunkte la-gen außer auf der intensiven Jahresplanung für 2020 beson-ders auf der neuen IG Metall-Jugend-Kampagne ORGANiCE. Hierzu war extra die neue Be-zirksjugendsekretärin Louisa Mertens nach Sprockhövel ge-kommen, um die Kampagne und sich selbst vorzustellen.

Ein dritter inhaltlicher Schwerpunkt war zudem die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Hier hat Jus-tus Kirchner, Jugendvertreter bei Volkswagen und Tarifkom-

missionsmitglied, über den ak-tuellen Stand berichtet. Da-nach wurden mögliche Strate-gien besprochen, wie die Ju-gend ihre Themen in der Tarif-runde weiterhin platzieren kann.

Als besonderen Höhe-punkt empfanden viele den Rückblick auf das Jahr 2019, da vielen hier erst bewusst gewor-den ist, wie viel überhaupt im letzten Jahr geschafft wurde. Es waren sich am Ende alle ei-nig, dass 2020 mindestens ge-nauso erfolgreich werden soll.

Beitragsanpassungen

■ Zum 1. Januar 2020 sind die Beiträge im Bereich Holz- und Kunststoff um 2,7 Prozent und die Bei-träge der Firma Stöckel um 2,5 Prozent angepasst worden.

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30 metallzeitung | März 2020

rinnen und Schüler werden Projekte aus ihren Schulen zum Thema »Schule ohne Rassismus« präsentieren und den Tag auf dem Platz und auf der Bühne maßgeblich mitge-stalten.

Hasan Cakir, Konzernbe-triebsratsvorsitzender der Salzgitter AG, einer der Initia-toren der Veranstaltung, be-grüßt dies sehr. »Das Einste-hen für Respekt und Mit-menschlichkeit wird gerade in diesen Tagen immer wichtiger. Die jungen Menschen werden die Vielfältigkeit und das fried-liche Zusammenleben Salzgit-ters auch zukünftig bewahren

müssen.« Daher ist ihre Beteili-gung für Cakir und den gesam-ten Ortsvorstand der IG Metall Salzgitter-Peine von zentraler Bedeutung.

Matthias Wilhelm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall und Sprecher des Bündnisses »Salzgitter passt auf«, bekräf-tigt mit Vorfreude, diese große bunte Veranstaltung stelle »die Weltoffenheit Salzgitters he-raus und unterstreicht deut-lich: Rassismus hat in Salzgit-ter keinen Platz«.

Wer sich einbringen möch-te, kann sich per E-Mail bei der IG Metall melden: [email protected].

SALZGITTER-PEINE>IMPRESSUM Redaktion Matthias Wilhelm (verantwortlich), Jan LagingAnschrift IG Metall Salzgitter-Peine, Chemnitzer Straße 33, 38226 SalzgitterTelefon 05341 88 44-0 | Fax 053451 88 40-40

[email protected] | igmetall-salzgitter-peine.de

Gesicht zeigen – Stimme erheben!TAG GEGEN RASSISMUS Die IG Metall Salzgitter-Peine lädt für den 20. März zum Mitmachen ein.

Gemeinsam mit vielen Beteilig-ten will die IG Metall am 20. März vor dem Rathaus in Salz-gitter-Lebenstedt ein starkes Zeichen für Respekt und mehr Mitmenschlichkeit setzen. Be-legschaften, Unternehmen, Ratsfraktionen, Schulen, Sozi-alverbände, Kirchen und Kul-tur- und Sportvereine sind ein-geladen, den Tag gegen Rassis-mus mitzugestalten.

Ministerpräsident Stephan Weil hat die Schirmherrschaft übernommen und wird selbst an der Veranstaltung teilneh-men. Auch Oberbürgermeister Frank Klingebiel hat seine Un-terstützung zugesagt.

Frank Klingebiel sagt: »Salzgit-ter ist eine bunte, vielfältige und tolerante Stadt, die auf-grund ihrer besonderen Ge-schichte von Menschen unter-schiedlichster Herkunft ge-prägt wurde. Dennoch müssen wir in der jüngeren Vergangen-heit feststellen, dass das fried-liche Zusammenleben in unse-rer Stadt von verschiedenen Seiten kritisiert und teils offen infrage gestellt wird. Daher er-scheint es uns wichtiger denn je, für den Zusammenhalt in unserer Stadt einzustehen.«

Die Beteiligung vieler Aus-bildungsbetriebe und Schulen ist bereits zugesagt. Schüle-

Internationaler Frauentag am 8. MärzDer Internationale Frauentag am 8. März setzt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf die Themen Rente und die »weibli-che Altersarmut«. Es gibt nicht nur Aktionen in den Betrieben, sondern der Ortsfrauenaus-schuss (OFA) der IG Metall bringt das Thema auch »auf die

Bühne«. Alle Interessierten sind für Sonntag, 8. März, in den Saal des Gewerkschafts-hauses in Salzgitter-Lebenstedt eingeladen. Bei freiem Eintritt beginnt der Nachmittag um 14.30 Uhr mit dem Stück »Diag-nose Altersarmut« des IG Me-tall-Frauentheaters. Anschlie-

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Ortsvorstand und Organisationsteam der IG Metall mit Oberbürgermeister Klingebiel. Bereits 2019 waren viele Schulen beteiligt.

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ßend wird bei Getränken und Verpflegung mit dem Trio »MÄG« gefeiert. Dieses bietet dreistimmigen Gesang und akustische Gitarrenbegleitung und interpretiert verschiedene Songs aus den Charts bis zu Rock- und Blues-Klassikern auf ganz neue Art und Weise.

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>IMPRESSUM Redaktion Almut Kapper-Leibe (verantwortlich), Jutta Donat Anschrift IG Metall Halle-Dessau, Büro Halle, Böllberger Weg 26, 06110 Halle | Telefon 0345 135 89-0 | Fax 0521 964 38-40 Anschrift IG Metall Halle-Dessau, Büro Dessau, Grenzstraße 5, 06849 Dessau-Roßlau | Telefon 0340 87 14-0

[email protected] | halle-dessau.igmetall.de

HALLE-DESSAU

Welch ein Jahrhundertschritt! Seit 1911 Clara Zetkins Idee Wirklichkeit geworden ist, einen weltweiten Tag für Frauen zu etablieren, um Frau-enrechte einzufordern, arbei-ten hierzulande Frauen ganz selbstverständlich in betriebli-

chen Mitbestimmungsgremien und setzen sich für die Belange ihrer Kolleginnen und Kolle-gen ein. Wir fragten deshalb zwei junge Betriebsrätinnen, ob ein speziell den Frauen ge-widmeter Tag heute noch ak-tuell ist.

Zu den 9. Bildungswochen 2020 in Halle bieten die Vereine So-lidaridad und aprender juntos sowie IG Metall und DGB Halle-Dessau drei spannende Veran-staltungen an:

18. März, 17 Uhr, »Blech – Raum für Kunst Halle e. V.«, Am Steintor 19: Lesung aus dem »Tagebuch der Gefühle – Spu-rensuche Teil 2«. Schülerinnen

und Schüler der SBH Südost und der KGS Ulrich von Hutten dokumentieren in Texten und mit selbstgedrehten Filmen ihre Eindrücke vom Besuch der Ge-denkstätte Auschwitz im No-vember 2018. Veranstalter: DGB Halle-Dessau.

20. März, 16.30 Uhr, Univer-sität Halle, Löwengebäude. Vortrag und Gespräch zum Thema »Inseln der Utopie in Brasilien. Ein Nachmittag mit AktivistInnen der brasiliani-schen Landlosenbewegung

(MST)«. Diskussionspartner: Wolfgang Lemb, geschäftsfüh-rendes Vorstandsmitglied der IG Metall.

Vorab läuft dazu am 18. März, 19 Uhr, im Zazie, Kleine Ulrichstraße 22, der Do-kumentarfilm »Am Rande der Demokratie« von Petra Costa. Er beschäftigt sich mit dem Ende zweier linker Präsident-schaften sowie dem Aufstieg des ultrarechten Politikers Bol-sonaro in Brasilien.

mst-halle-2020.eu

Betriebsratsarbeit und Frauentagsbrunch WELTFRAUENTAG Zwei junge, frischgewählte Betriebsrätin-nen finden: Der internationale Frauentag wird noch gebraucht.

Auf Spurensuche in Polen und Brasilien

30 metallzeitung | März 2020

Zwei kämpferische junge Betriebsrätinnen: Laura Schulter (links) und Mandy Grau.

WELTFRAUENTAG Freitag, 6. März, 16 bis 19 ■Uhr, Mensa der Lebenshilfe e.V. Halle, Böllberger Weg 174. Festveranstaltung zum Thema: 30 Jahre Frauenpolitik – »Was haben wir erreicht, was muss sich noch ändern?«, Festrede von Iris Gleicke, bis 2018 0stbeauftragte der Bun-desregierung. Danach Auftritt der Liedermacherin »Hüper-Bel«. Bitte anmelden:

[email protected] Sonntag, 8. März, 10 bis 13 ■Uhr, Dormero Kongresszen-trum, Franckestraße 1. »Kön-nen Frauen Politik besser?!« Frauentagsbrunch und Diskus-sion mit Politikerinnen und Gewerkschafterinnen. Anmeldung erforderlich:

halle-dessau@ igmetall.de

Sonntag, 8. März, 14 bis 18 ■Uhr, Ratssaal Hettstedt. Fest-veranstaltung mit Frauentags-Quiz, Chor und Kindertanz. Mittwoch, 11. März, 14.30 ■bis 17.30 Uhr, Europa Rosarium Sangerhausen. Festveranstal-tung mit Liedermacherin.

halle-dessau.dgb.de.

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Laura Schulter, Thermowave-Ge-sellschaft für Wärmetechnik in Berga: Auf jeden Fall! Der Kampf um Chancengleichheit, Fördermöglichkeiten im Be-trieb und gleiche Bezahlung von Frauen und Männern muss weitergeführt werden. In unse-rem Betrieb steht das Thema Arbeitszeit ganz oben. Stich-punkt: einheitliches Schicht-system. Auch die Kommunika-tion zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern muss verbes-sert werden. Einen Frauentags-brunch haben sich meine Freundinnen und ich schon im Kalender notiert.

Mandy Grau, Ante-Holz in Rott-leberode: Der Frauentag wird noch gebraucht! Wir zwei Frauen in unserem 2018 frisch-gebackenen Betriebsrat werden von den männlichen Kollegen zwar respektiert, der Geschäfts-führung fällt es aber bei Ge-sprächen noch schwer, uns in die Augen zu schauen und zu akzeptieren. Viele Baustellen sind zu beackern. An oberster Stelle steht eine verbindliche Betriebsvereinbarung zum Dreischichtsystem.

Buchtipp »Heute hier, morgen dort«

Mit diesem Folksong eröff-nete der Lie-dermacher Hannes Wader seine Konzerte. Nun hat sich der 78-jährige Barde zur Ruhe gesetzt. Uns bleiben seine Volks- und Arbeiter-lieder-CDs und eine be -wegende Biographie aus dem Penguin Verlag: Han-nes Wader, Trotz alledem. 592 Seiten, 40 Abbildun-gen, 28 Euro.

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Page 11: Mit Tarifvertrag durch das Studium - IG Metall€¦ · Vasikaran. »Das ist nicht selbstverständlich. Die IG Metall und der Betriebsrat geben uns den Rückenwind für diese guten

>IMPRESSUMRedaktion Axel Weber (verantwortlich), Alexander Schmidt Anschrift IG Metall Magdeburg-Schönebeck, Ernst-Reuter-Allee 39 (City Carré), 39104 Magdeburg Telefon 0391 532 93-0 | Fax 0391 532 93-40

[email protected] | magdeburg.igmetall.de

MAGDEBURG-SCHÖNEBECK

Am 5. Februar haben mehr als 200 Beschäftigte von Burger Küchenmöbel die Arbeit für drei Stunden niedergelegt. Hintergrund ist die bisher er-gebnislose Verhandlung um einen neuen Haustarifvertrag.

Die Kolleginnen und Kolle-gen fordern in erster Linie eine Perspektive in Form einer An-bindung an den Flächentarif-vertrag. Derzeit liegen die Ent-gelte bei Burger Küchenmöbel

rund 17 Prozent unterhalb der Fläche. Laut Arbeitgeber sei eine Anbindung an die Fläche aufgrund der wirtschaftlichen Lage nicht möglich. Stattdes-sen möchte der Arbeitgeber weiter auf das Prinzip Lohn-dumping setzen.

»Verantwortungslos« Für Tho-mas Waldheim von der IG Me-tall ist die aktuelle Lohnsitua-tion verantwortungslos, weil

Die IG Metall befindet sich mit-ten in den Organisationswah-len. Auch der Ortsjugendaus-schuss (OJA) der Geschäfts- stelle Magdeburg-Schönebeck wird neu gewählt.

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir laden Euch herzlich zur Wahlversammlung des Ortsju-gendausschusses ein. Wahlbe-

rechtigt sind alle Mitglieder der IG Metall Magdeburg-Schöne-beck, die das 29. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Alle vier Jahre werden die Gremien der IG Metall neu gewählt. Dazu gehört auch der Ortsjugendausschuss der IG Metall Jugend Magdeburg-Schönebeck. Die IG Metall Ju-gend – das sind mehr als 230 000 Jugendliche aus ganz

Deutschland. Und die IG Metall Jugend Magdeburg-Schöne-beck ist ein Teil davon. Dement-sprechend sind unsere Themen vielfältig und immer am Puls der Zeit.

Wahltermin Die Wahl findet am Dienstag, 17. März, um 17 Uhr, im Haus der Gewerkschaf-ten an der Otto-von-Guericke-Straße 6 in Magdeburg statt.

Warnstreik bei Burger Küchenmöbel ÜBER 200 LEGTEN ARBEIT NIEDER Die Kolleginnen und Kollegen fordern die Anbindung an den Flächentarifvertrag.

Einladung zur Wahl des Ortsjugendausschusses

30 metallzeitung | März 2020

Wir gratulieren allen Kolle-ginnen und Kollegen, die im Oktober ihren Geburts-tag feiern, ganz herzlich. Wir wünschen Euch alles Gute und für die Zukunft Gesundheit und Lebens-freude.

TERMINE Orgawahlen ( jeweils 17.30 Uhr)

Schönebeck■4. März, Hotel DomicilStaßfurt■9. März, Volkssolidarität Staßfurt Aschersleben■16. März, VolkssolidaritätAscherslebenMagdeburg■19. März, DGB-Haus

weitere Informationen unter: magdeburg.igmetall.de

Seniorenarbeitskreis■12. März, 9.30 Uhr, IG Metall-Geschäftsstelle Magdeburg

dadurch den Beschäftigten in der Rente die Altersarmut droht. Mit der großen Beteili-gung zeigten die Beschäftigten, dass sie von ihrer Forderung nicht abweichen werden. Wenn es sein muss, werden sie auch auf weitere Arbeitskampf-maßnahmen zurückgreifen.

Unsere Forderungen: 5,5 Prozent mehr Geld für▸zwölf Monate – und ein Ex-traplus für AuszubildendeDie Angleichung der Arbeits-▸zeit an den Westen. (Derzeitarbeiten die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt noch 39Stunden in der Woche. ImWesten gelten tarifliche 35Stunden.)

WAS IST DER ORTSJUGENDAUSSCHUSS?

Der OJA ist das lokale Gremium der jungen IG Metall-Mitglieder. Im OJA treffen sich regelmäßig Jugendliche aus den Betrieben der Region, um sich über die Situation in den Betrieben und Berufsschulen auszutauschen, um über gewerkschaftliche Themen zu diskutieren und Aktionen, Projekte und Kampagnen anzuschieben.

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8. März 2020 – Internationaler FrauentagFÜR GLEICHSTELLUNG IN JEDER HINSICHT Gemeinsam für das kämpfen, was uns alle weiterbringt

Gleichstellung heißt: weltweit gemeinsam für das kämpfen, was uns alle weiterbringt. Da-rum setzen wir uns für bessere Arbeits- und Lebensbedingun-gen für Frauen ein. Nicht nur am Internationalen Frauentag, sondern an allen 365 Tagen im Jahr. Denn gemeinsam können

wir mehr erreichen. Wir ma-chen uns stark für gleiche Ent-wicklungsmöglichkeiten, ge-rechte Löhne und die Verein-barkeit von Familie und Beruf. Damit es keine leeren Verspre-chungen bleiben. Wir wollen keine halben Sachen: Gleich-stellung ist ganze Arbeit.

TERMINE■ Konstituierende

Delegiertenversammlung 7. März, 9 Uhr: Hotel Villa Hei-ne, Kehrstraße 1, 38820 Halberstadt

■ Frauentagsveranstaltung 8. März, 14.30 Uhr: Lesung und Gespräch : »Ach Mama, ach Tochter« mit Gisela und Kirsten Steineckert, Rathaus Halberstadt, Holzmarkt 1 , An-meldung unter der Tel. 03941 60 11 92. Der Eintritt ist frei.

IG Metall Halberstadt gratuliert zum 102. Geburtstag 102 Jahre alt und beinahe seit 68 Jahren Mitglied der IG Me-tall: Noch immer ist Anna Mer-tens überzeugtes Gewerk-schaftsmitglied. Angela Hebe-kerl, Mitglied des Senioren-Ar-beitskreises der IG Metall Hal-berstadt, überreichte Glück-wünsche zum Ehrentag. Die IG Metall Halberstadt wünscht Anna Mertens auf ihrem weite-ren Lebensweg viel Gesundheit und Glück.Angela Hebekerl gratuliert Anna Mertens zum 102. Geburtstag.

Die IG Metall Halberstadt gra-tuliert allen 55 gewählten Dele-gierten und deren Stellvertre-tern zu ihrer Wahl und freut sich auf eine erfolgreiche Zu-sammenarbeit.

Im Rahmen dieser Urwahl fanden vom 20. Januar bis zum 7. Februar elf Wahlveranstal-tungen für die circa 7500 Mit-glieder in der Region der IG Metall Halberstadt statt.

Jetzt folgt die konstituie-rende Sitzung am Samstag, 7. März. Auf ihr wählen die Dele-

gierten unter anderem die bei-den Bevollmächtigten, den Ortsvorstand, der aus elf Bei -sitzern besteht, und verschie-dene Tarifkommissionen der IG Metall Halberstadt sowie die Delegierten der Geschäfts-stelle für die Bezirkskonferenz.

Die gewählten Delegierten werden sich in den nächsten vier Jahren mit den betriebli-chen, tariflichen und politi-schen Themen der IG Metall Halberstadt befassen. Es wird nicht langweilig werden.

Organisationswahlen 2020: Wahlen zur Delegiertenversammlung abgeschlossen

30 metallzeitung | März 2020 HALBERSTADT>IMPRESSUM Redaktion Karoline Kleinschmidt (verantwortlich), Janek TomaschefskiAnschrift IG Metall Halberstadt, Bernhard-Thiersch-Straße 2, 38820 HalberstadtTelefon 03941 621 68-0| Fax 03941 621 68-19

[email protected] | igmetall-halberstadt.de

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