Dr.in Eike Quilling Abt. Bewegungserziehung und Interventionsmanagement Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft
Methoden professioneller Vernetzungsarbeit
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Kind
Primäres Netzwerk
Sekundäres Netzwerk
Nachbarscha-shilfe, Vereine etc.
Familie, enge Bezugspersonen, Freunde etc.
Ter4äres Netzwerk Hilfestrukturen wie Beratungsstellen, Jugendhilfeträger...
Dr.in Eike Quilling
Abb. Quilling, 2012
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Netzwerke – eine Annäherung
Netzwerke sind gekennzeichnet durch: • eine gewollt lose, eigenständige Organisationsform • bei gemeinsam festgelegten Zielen • die Ausrichtung auf einen längeren Zeitraum • die Kooperation mehrerer Organisationen bzw. Akteure • die Erwartung der Akteure, Vorteile zu erfahren Netzwerkarbeit geht über die Kooperation hinaus. Sie verlangt das Zusammenwirken aller relevanten Akteure, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.
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Netzwerke dienen nicht dem
Selbstzweck, sondern als Strategie zur Lösung eines Problems!
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• Effizienter Einsatz von Ressourcen • Steigerung der Effektivität von Maßnahmen zu Gunsten der
Zielgruppe • Gemeinsame Qualitätssicherung & Professionalisierung • Verbesserte Transparenz über Angebote & Maßnahmen • Schließung von Versorgungslücken durch Synergie-Effekte • Know-how-Austausch und -Zuwachs zwischen den Partnern wird
gefördert • Wahrnehmung gemeinsamer Interessen
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wesentliche Ziele professioneller Netzwerkarbeit
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• GF und Prävention müssen aufgrund der heterogenen und komplexen Problemlagen interdisziplinär angelegt sein.
• Keine Disziplin kann allein den verschiedenen Anforderungen gerecht werden >>> systemübergreifender Ansatz
• thematische „Versäulung“ aufheben • vernetztes Handeln ohne Reibungsverluste möglich, keine Lücken
im Netz der Akteure • Das bedingt besondere Anforderungen an die Kooperation und
Vernetzung zwischen Akteuren und Hilfesystemen.
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Professionelle Netzwerkstrukturen
(Quelle: Künster; Knorr; Fegert; Ziegenhain: BundesgesundheitsblaQ 2010; 53:1134–1142)
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Präven4onsnetzwerk für verschiedene Se;ngs
Gesund-‐heitsamt
Beratungs-‐stellen Jugendhilfe-‐
träger Jugendamt
Sozialamt
Hebammen Gynäko-‐logen Kinderärzte
Schwan-‐ger
Grund-‐schule Geburt Kita Schule
(weitere)
Abb. Quilling, 2012
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Wie kann man Netzwerke auIauen? • „Kümmerer“ als Kernteam mit Moderations- und
Motivationskompetenz • Größtmögliche Neutralität des Netzwerkmanagements • Gewinnung von Netzwerkpartnern – Einbindung vorhandener
Institutionen/Akteure (Realistische Erwartungen)/Stakeholder • Vermeidung des Aufbaus von Doppelstrukturen • Einplanung von Ressourcen für Öffentlichkeitsarbeit • Entwicklung eines Leitbildes / gemeinsame Ziele erarbeiten Genaue Zieldefinition ermöglicht die Zusammenarbeit auch bei gleichzeitiger Konkurrenz in anderen Bereichen!
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Arbeitsebenen in Netzwerkstrukturen
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Strukturebene)
Kommunika@on/Austausch/Transparenz*
Par@zipa@on*
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Steuerung von Netzwerken
• Zuständigkeiten sind eindeutig festgelegt • Grundsätzliche „Spielregeln“ werden schriftlich fixiert • Transparenz - Entscheidungen werden nicht im „Hinterzimmer“
getroffen, sondern z.B. in einer Steuerungsgruppe (Sitzungsprotokolle)
• Kommunikation, d.h. Informationsfluss in alle Ebenen sicherstellen – Kombination aus „Bring- und Holsystem“ z.B. die
Versendung wichtiger Dokumente per E-Mail + Forum (Technische Infrastruktur/Kommunikationsplattform)
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Worauf muss beim AuIau professioneller Netzwerkstrukturen geachtet werden?
• Selbstbestimmung und Unabhängigkeit im Verhältnis zu Dritten • Selbstverantwortung und Engagement der Akteure
• Verteilung von Aufgaben und Verantwortung - Kompetenzen und Ressourcen
• Eigenständigkeit der Partner bleibt gewahrt • Einbeziehung unterschiedliche Partner / Kompetenzen • Transparenz und Konsensbildung als Prinzip
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Kultur des Vertrauens als Grundlage
– Aufbau eines „Wir-Gefühls“ durch regelmäßige Treffen – Gemeinsame „Netzwerkidentität“ – Entwicklung eines klaren Netzwerkprofils nach innen und
außen/Öffentlichkeitsarbeit – Aufgabenverteilung muss klar und konsensual sein – Verabschiedung konkreter Maßnahmenpläne – Transparenz über Strukturen und Prozesse – Achtsamer Umgang miteinander – Win-win-Situationen schaffen – Selbstkontrolle/Evaluation
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Erfolgsfaktoren für Netzwerkarbeit
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Kontakt
Dr.in Eike Quilling Deutsche Sporthochschule Köln Institut für Bewegungs- Neurowissenschaft; Abt. für Bewegungserziehung und Interventionsmanagement [email protected] Fon: +49 (221) 4982-3321
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