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Date post: 12-Mar-2016
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Hauszeitschrift
13
September 2012 | 05 Zeitschrift des Theologisch-Diakonischen Seminars Aarau Du auch? Campus Mein Talent ausbilden Plattform Mit Freude predigen Atelier Kranke und Sterbende begleiten Ich bin begeistert!
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Page 1: meinTDS

September 2012 | 05

Zeitschrift des Theologisch-Diakonischen Seminars Aarau

Du auch?C ampu sMein Talent ausbilden

Pl a t t fo rmMit Freude predigen

A te l i e rKranke und Sterbende begleiten

Ich bin begeistert!

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meinTDS 2012 | 05 3

Editorial | ImpressumFoyer

Impressum Herausgeber: Theologisch-Diakonisches Seminar TDS Aarau, Höhere Fachschule für Kirche, Diakonie und Mission | Konzept: Werbestadt AG, Winterthur | Redaktion: André Kesper | Grafik/Layout: Eva Kesper-Wegelin | Lektorat: Elisabeth Widmer-Hunziker | Druck: Mattenbach AG, Win-terthur | Auflage: 4.200 Exemplare, viermal jährlich | Sekretariat: TDS Aarau, Frey-Herosé-Strasse 9, CH-5000 Aarau | Telefon: +41 62 836 43 43 E-Mail: [email protected] | Internet: www.tdsaarau.ch | Rektorat: Pfr. Dr. theol. Paul Kleiner | Trägerverein: Präsident Heiner Studer Abonnement: CHF 20.–/EUR 15.– pro Jahr | Inserate/Mediadaten: [email protected] | Titelbild: Shutterstock | Postcheckkonto Schweiz: Aarau 50-1903-6, IBAN CH22 0900 0000 5000 1903 6 | Postcheckkonto Deutschland: Hannover 188 10-300, IBAN DE29 2501 0030 0018 8103 00 BIC PBNKDEFF

Herzlich willkommen!

Seit einigen Wochen belebt eine neue Klasse unser Seminargebäude, eine begeisterte und begeisterungsfähige Gruppe! In persönlichen Begegnun-gen, aber auch bei der Lektüre der Seiten 6 bis 8 dieser Zeitschrift, fällt mir etwas auf: «Begeisterung» steht in einem engen Zusammenhang mit «Engagement». Neue Studierende haben sich bereits in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Senioren engagiert – und diese Erfahrungen

motivieren, faszinieren und begeistern sie so stark, dass sie jetzt eine Ausbildung begonnen haben, um sich in Zu-kunft noch professioneller einsetzen zu können.

Ist Begeisterung eigentlich ein Privileg der Jugend? Ich war schon versucht, das zu glauben, weil Kinder und Ju-gendliche so schön schwärmen können. Aber haben Sie schon einer Grossmutter zugehört, die von ihren Enkeln erzählt? (Ja, ich bin darauf sensibilisiert, da ich selbst seit Kurzem Grossvater bin!) Also kann Begeisterungsfähig-keit doch nicht am Alter liegen, darüber bin ich ehrlich gesagt ganz froh. Auch liegt es nicht einfach an der fröh-lich-ausgelassenen Stimmung der Umgebung. Der Arti-kel über das Begleiten von Sterbenden (Seiten 16 und 17) «begeistert» in einer sehr ernsthaften, bedeutungsvol-len Dimension – und wieder steht dahinter die persönli-che Hingabe.

Im Bericht über die Arbeit der streetchurch in Zürich geht es um Einsamkeit, Überforderung im Alltag sowie Sinn- und Orientierungslosigkeit. Und da hinein bricht die Aussage: «Mich begeistert es zu sehen, was ein Coach im Leben eines jungen Menschen ausmachen kann.» (Si-mon Obrist auf S. 23)

Lassen Sie sich bei der Lektüre von engagierter Begeis-terung anstecken.

Felix Studer, lic. phil., Konrektor

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3 Foy e r Herzlich willkommen!

4 C ampu s Eröffnungs- und Diplomfeier 2012 Studierende der ersten Klasse Mit einem TDS-Diplom die Welt verändern

10 Pl a t t fo rm Mit Freude predigen

12 L o un g e Ich bin begeistert!

1 4 Pl en um Hausverwaltung in erfahrenen Händen Klavierkonzerte, Wanderungen …

16 A te l i e r Kranke und Sterbende begleiten Grenzen überschreiten

21 Of f i c e Zwischenbilanz Ende August 2012

22 G a l e r i e Wir gratulieren … ... und stellen vor

24 A g end a September bis Dezember 2012

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Eröffnungs- und Diplomfeier 2012 Ca

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sEröffnungs- und Diplomfeier 2012

Campus

«Open up my eyes to the things unseen» sang der erfrischende Ad-hoc-Chor der neuen Studierenden an der Eröffnungs- und Diplomfeier am 26. August 2012 in der festlich ge-schmückten Aarauer Stadtkirche. Mit den «unsichtbaren Dingen» könnten all die geisti-gen, spirituellen und emotionalen Schätze gemeint sein, die es in den bevorstehenden vier Studienjahren am TDS Aarau zu entdecken gilt.

TDS Aarau feiert seine Studierenden

Auch Rektor Pfr. Dr. Paul Kleiner, der die frisch gekürten Diplomandinnen und Dip-lomanden begrüsste, sprach von offenen Augen: «Der Empfang eines Diploms lässt sich mit dem Erreichen einer Passhöhe ver-gleichen: Der Weg ist damit zwar nicht zu Ende, aber es lohnt sich, innezuhalten, die Aussicht zu geniessen und sich Zeit zum Feiern zu nehmen.» Gemeinsam mit sei-nen Kolleginnen und Kollegen vom Team der TDS-Dozierenden übergab er der er-folgreichen Abschlussklasse die begehrten Diplome und Zertifikate. Zwölf Studieren-de schlossen die vollzeitliche Ausbildung in Sozialdiakonie ab, zwei den berufsbe-gleitenden Studiengang. Zudem wurden fünf Frauen und Männer in «Theologie/Mission» zertifiziert, vier in «Katechetik/Jugendarbeit». Heiner Studer, Präsident des Vereins «TDS Aarau», spornte die Stu-dienabgänger dazu an, in der Gesellschaft

als Licht und Salz zu wirken, und fügte mit Freude an, dass er immer wieder Feed-backs erhalte, wie hoch die Arbeit von TDS-Absolventinnen und -Absolventen in Kirchgemeinden geschätzt würde.

Der rund eineinhalbstündige Festanlass wurde durch TDS-Konrektor Felix Studer geleitet. In seinen einführenden Wor-ten ermutigte er die neuen Studierenden dazu, sich den Herausforderungen der kommenden Jahre zu stellen und etwa Müdigkeit, Zeitnot oder temporären Moti-vationseinbrüchen wirksam und nachhal-tig zu begegnen. Er riet dazu, mindestens drei Personen um kontinuierliche Unter-stützung im Gebet zu bitten. Zur gelunge-nen Feier trugen nebst Studierenden und Dozierenden das engagierte Team aus TDS-Verwaltung und -Hauswirtschaft, die Mitarbeitenden der Stadtkirche Aarau so-wie die Organistin bei.

Wer sozial tätig ist, braucht Momente der Stille und des bewussten Atemholens.» Pfr. Christoph Schwarz

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«Open up my eyes ...»

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Die 23 Frauen und Männer, die ihr Stu-dium abschlossen, hatten die Einladung zur Feier unter das Motto «Mir gönd e Weg» – «Mir gönd eweg» gestellt. Pfarrer Christoph Schwarz, Dozent für Dogma-tik und Kirchengeschichte am TDS Aarau, nahm dieses Thema in seiner feinfühli-gen Festpredigt auf und stellte dabei den «Reisepsalm» 119 ins Zentrum: «Glücklich sind die, deren Weg vollständig und ganz ist.» Christoph Schwarz ermunterte dazu, trotz Zerbrochenem und Zerrissenem im eigenen Leben immer wieder den roten Faden aufzunehmen. Was er damit mein-te, erklärte er mit den weiteren Versen des Psalms, indem er «das Ganze» bzw. «das Vollständige» mit dem Begriff «100 %»

übersetzte: «Du hast deine Befehle ge-geben, damit man sie zu 100 % beachtet. Wären doch meine Schritte 100 % darauf gerichtet, deinen Gesetzen zu folgen. Dann werde ich niemals scheitern, wenn ich zu 100 % auf deine Gebote schaue. Deinen Ge-setzen will ich zu 100 % folgen.» Sein Fazit, das er den Aussagen des Psalms entnahm, lautete: Das Leben kann dann ganz und vollständig werden, wenn wir Gottes Wei-sungen zu 100 % beachten und zu 100 % auf seinen Wegen unterwegs sind.

Die persönliche Entscheidung, einen Weg zu 100 % zu gehen, veranschaulichte Schwarz mit dem Olympiasieg der Schwei-zer Triathletin Nicola Spirig wenige Wo-chen zuvor. Die Sportlerin hatte in meh-

«Mir gönd e Weg – zu 100 %!»

reren Interviews betont, dass sie in den vergangenen vier Jahren alles dem Ziel «Goldmedaille» untergeordnet hatte.

Einen Weg mit aller Konsequenz und Be-harrlichkeit zu gehen, lohne sich selbstver-ständlich nur dann, wenn auch die Orien-tierung klar sei, ergänzte Pfarrer Schwarz und wies darauf hin, dass die Bibel ein kla-res Ziel vorgebe: die persönliche Gemein-schaft mit Gott. Dies gelte sowohl für das Privat- als auch für das Arbeitsleben, un-abhängig davon, ob die diplomierten bzw. zertifizierten Studierenden nun eine neue Stelle in einer Kirchgemeinde oder einer Institution annähmen oder in den ange-stammten Beruf zurückkehrten.

Neue Studierende aus Thurgau, Emmental und EngadinDie Studierenden der ersten Klasse, wel-che ihr Studium am TDS Aarau am 13. Au-gust 2012 gestartet hatten, stellten sich den Gästen in einem fröhlichen kleinen Begegnungsspiel vor. Auf einer Holzbank wurden kurze Treffen inszeniert, die den jungen Frauen und Männern Gelegenheit gaben, sich zu Herkunftsort und Studien-ziel zu äussern. Dabei bot sich dem subjek-tiven Zuhörer einmal mehr der Eindruck, der Thurgau sei am TDS Aarau recht pro-minent vertreten ... Überhaupt stammen

Campus

viele Neue aus ländlichen Regionen: Unter anderem sind das Emmental, das Engadin und der Aargau vertreten. Immerhin sor-gen die urbanen Destinationen Zürich und Winterthur für einen gewissen Ausgleich ... Zu ihren individuellen Erwartungen und Zielen nehmen die Erstklässlerinnen und Erstklässler auf den folgenden drei Seiten ausführlich Stellung. ■ André Kesper

Ich bin Simona und komme aus dem Thurgau. Du auch, oder?»

«

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6 meinTDS 2012 | 05 meinTDS 2012 | 05 7

Simona RizzutoIch bin eine sehr lernfreudige Person! Ich möchte mir Wissen aneignen, mit dem ich sowohl meine eigenen als auch die Fragen anderer beantworten kann. Ausserdem wünsche ich mir tiefgehende Gespräche und tolle Freundschaften. Durch ein halb-jähriges Praktikum in der Jugendarbeit konnte ich bereits einige wichtige Erfahrungen sammeln. Mich faszinieren Menschen, die zu 100 % sich selbst sind und Gott über alles lieben. Solche Menschen sind Originale Gottes – davon braucht es mehr! (TG, V)

Beatrice HitzlerAls ausgebildete Kindergärtnerin bringe ich erste pädagogische Kenntnisse mit. Zurzeit arbeite ich als KUW-Leiterin und engagiere mich in diversen Kinder- und Jugendprojek-ten. Mit dem Studium am TDS Aarau will ich meine Fähigkeiten erweitern, vertiefen und ergänzen. Meine Vorfreude auf die kom-

mende Zeit und auf die Gemeinschaft mit den anderen Studierenden ist sehr gross. (BE, K/J)

Karl DittliIch wünsche mir viele neue Erkenntnisse in den Bereichen Theologie, Sozialdiakonie, Psychologie und Seelsorge. Ich freue mich auf eine lehrreiche Zeit mit vielen neuen Bekanntschaften. Während der Mitarbeit in meiner Gemeinde durfte ich unter an-derem ein Sommerlager in Italien organi-

sieren. Ausserdem habe ich mich in mehrere soziale Tätigkeiten in meiner Kirche eingebracht. Gottes Liebe erfüllt mich mit unglaub-licher Dankbarkeit. (ZH, V)

Esther SchindlerMit dem Studium am TDS Aarau möchte ich durch neu erworbenes Wissen und Begeg-nungen mit interessanten Menschen mei-nen Horizont erweitern. Ich will mehr über den Glauben, die Bibel und Gott erfahren. In meiner Freizeit arbeite ich als Leiterin in einem Teenagerclub oder geniesse die Na-tur. Ich könnte Stunden damit verbringen, eine schöne Aussicht und damit Gottes wunderbare Schöpfung zu bewundern! (BE, T/M)

Marco SchällmannIch freue mich, mein Wissen und meinen Glauben zu vertiefen und mich durch das Studium auf das spätere Berufsleben vor-zubereiten. An der FMS konnte ich bereits eine Grundausbildung im sozialen Bereich geniessen und meine Kompetenzen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf dem Robi-Spielplatz, im Jugendkeller und als Abteilungsleiter ei-ner Jungschar weiterentwickeln. In der Landeskirche sammelte ich Erfahrungen als Bereichsleiter in Jugendgottesdiensten und in Konfirmationslagern und Kleingruppen. In meiner Freizeit bin ich gerne auf meinem Motorrad unterwegs. (BL, V)

Jonas GujerIn den nächsten drei Jahren will ich meine Bibelkenntnisse vertiefen und neu Gelern-tes in meinem Leben praktisch anwenden. Ich mag den Umgang mit Menschen und bin gerne unterwegs. Nach meiner Ausbil-dung würde ich gerne einige Monate nach Schweden oder Norwegen reisen. (ZH, K/J)

Daniel DieffenbachWährend meiner Studienzeit am TDS Aarau möchte ich Neues lernen und im Glauben weiter wachsen. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Cevi begeis-tert mich ebenso wie diejenige mit Senio-ren in der Kirchgemeinde. Ich kann gut auf Menschen zugehen und freue mich daher auch auf viele neue Bekanntschaften. (TG, V)

Manuela HaslerIch möchte in meinem Glauben wachsen und meine biblischen Kenntnisse vertie-fen. Durch das Studium am TDS Aarau will ich mir Fachwissen aneignen, um später im christlich-sozialen Bereich mit Jugendlichen arbeiten zu können. Bereits jetzt engagiere ich mich in der Jugend-

arbeit meiner Gemeinde, und ich konnte auch schon Erfahrung als Cevi-Jungscharleiterin sammeln. Ich bin eine kontaktfreudige und sportliche Person – vor allem das Outdoor-Klettern fasziniert mich! (ZH, V)

Michal DillierDurch ein sehr vielseitiges Praktikum in der Gellertkirche bringe ich Erfahrungen in der kirchlichen Arbeit mit. Ich liebe es, mei-nen Glauben mit verschiedenen Menschen zu teilen und mit ihnen ein Stück Weg zu gehen. In meinem Studium am TDS Aarau möchte ich mein Wissen erweitern und für die Arbeit mit Kindern Neues lernen. Die wunderschöne und ab-wechslungsreiche Schöpfung begeistert mich immer wieder neu, in ihr kann ich die Kreativität Gottes erahnen und Kraft tanken. (BS, K/J)

Laurence PfundIch freue mich, am TDS Aarau in meinem Glauben und meinen Gaben wachsen und damit auch meine Beziehung und Liebe zu Gott vertiefen zu können. Ich bin gerne mit anderen Menschen unterwegs, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten. Jeder Mensch ist für mich eine gewordene und

werdende Idee Gottes. Diese Ideen möchte ich immer besser ver-stehen lernen. Mein multikultureller Hintergrund ermöglicht es mir, Menschen verschiedenster Herkunft zuzuhören, sie zu verstehen und auf sie eingehen zu können. (AG, V)

Kathrin SchafflützelIch bin voller Vorfreude! Durch das Studium am TDS Aarau will ich vor allem Neues ent-decken und versuchen, Gelerntes praktisch im Leben anzuwenden. Ich bin eine motivier-te und neugierige Person, und es begeistert mich, zu sehen, was Gott tun kann und auch tut. (ZH, K/J)

Jael LeuenbergerIch freue mich auf die Herausforderung «TDS Aarau». Ich möchte mich mit ver-schiedenen Themen auseinandersetzen und mein persönliches Glaubensleben vertiefen. Meine Stärke sehe ich darin, Themen zu verstehen und sie verständ-lich wiederzugeben. Ausserdem fasziniert mich Musik: Sie bringt Menschen zusammen, löst Gefühle aus und regt zum Nachdenken an. (BE, V)

Studienbeginn am TDS AarauStudienbeginn am TDS Aarau

V Vollzeitliche DiplomausbildungB Berufsbegleitende DiplomausbildungK/J Zertifikatsausbildung Katechetik/JugendarbeitT/M Zertifikatsweiterbildung Theologie/Mission

Die Studierenden der neuen ersten Klasse Was bewegt junge Frauen und Männer dazu, ein Studium am TDS Aarau zu beginnen, und welche Kompetenzen und Stärken bringen sie mit? Was begeistert die Studierenden im Alltag und welche Erwartungen knüpfen sie an ihren Studienbeginn? meinTDS hat sie be-fragt und stellt sie auf drei Seiten in Bild und Text persönlich vor.

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Mein multikultureller Hintergrund ermöglicht es mir, Menschen verschiedenster Herkunft zuzuhören, sie zu verstehen und auf sie einzugehen.»

« Ich bin voller Vorfreude und Begeisterung!»

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Jennifer Wehrli Ich freue mich auf die bevorstehenden vier Jahre am TDS Aarau und erwarte vom Studium, dass ich die nötigen Kompeten-zen für die Arbeit im Jugendbereich er-werben und mein Vertrauen in Gott stär-ken kann. Der Umgang mit Kindern liegt mir sehr am Herzen, ausserdem bin ich

eine kontaktfreudige und teamfähige Person. Seit meiner Kind-heit interessiere ich mich für Musik und Sport. (BE, V)

Christian OderbolzNach sechs Jahren kirchlicher Jugendar-beit habe ich letztes Jahr das Studium am TDS Aarau begonnen, das ich nun im zweiten Anlauf bestehen möchte. Ich will mir neues Wissen über Kirche und Sozi-alarbeit aneignen, Kinder- und Jugendar-beit faszinieren mich schon seit Langem. Ausserdem begeistert mich das Fotografieren. (TG, V)

Matthias SchaufelbergerAm TDS Aarau will ich neue Bibel-kenntnisse erarbeiten und geistliche Durchbrüche erleben können. Ich habe bereits Erfahrung in der Leitung von Adonia-Lagern und war bis vor Kurzem verantwortlich für die Jugendarbeit in meiner Gemeinde. Ich möchte Christen

in ihrer Beziehung zu Gott stärken und ihnen in schwierigen Situationen beistehen. Ich wünsche mir, dass auch Kinder und Jugendliche Jesus erleben und zu einer Generation wer-den, die etwas verändern kann. In der Freizeit beschäftige ich mich gern mit alter Eisenbahn- und Radiotechnik. (GR, V)

Raphael MüllerIch freue mich, in den nächsten Jahren am TDS Aarau mein Bibelwissen vertiefen und in meinem Glauben wachsen zu dür-fen. Durch meine jahrelange Mitarbeit in einer Kirchgemeinde konnte ich mir be-reits praktisches Grundwissen aneignen. Mich faszinieren Menschen, die ihr Leben

auf Gott ausrichten und anderen dienen, wie zum Beispiel der deutsche Waisenvater Georg Müller. (SG, B)

Iris HärdiIch erwarte viele herausfordernde und lehrreiche Unterrichtsstunden und hof-fe, dass mich Gott in dieser Zeit begleitet und führt. Unter anderem als Jungschar-leiterin und auf einem Auslandeinsatz in Rumänien konnte ich schon einige wertvolle Erfahrungen sammeln. Ein So-zialpraktikum an einer Schule für Kinder mit geistigem Handicap im letzten Jahr hat mich Geduld und Einfühlungsvermögen gelehrt. Was mich sonst noch begeistert? Zum Beispiel über dem Feuer gebratene Marshmallows! (AG, V)

Campus

Studienabschluss am TDS Aarau

Seniorenarbeit, Schule, Missionseinsatz oder ...?

Vollzeitliche DiplomausbildungAltorfer-Lindegger Rebecca: Sozialdiakonin in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Rorbas-Freienstein-Teufen

Blum Salome: Katechetin in der evangelisch-reformierten Kirch-gemeinde Thierstein

Del Grande Annina: Missionseinsatz mit «Weltweiter Einsatz für Christus» in Osttimor

Eugster-Schätzle Tabea: Stellvertretungen Religionsunterricht

Keller Manuel: Sozialdiakon in der reformierten Kirchgemeinde Ammerswil-Dottikon

König-Labora Tamara: Sozialdiakonin in der evangelisch-refor-mierten Kirchgemeinde Olten (Hägendorf)

Kurz Daniel: Sozialdiakon und Katechet in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Olten (Olten und Dulliken)

Leutwyler Stephan: Sozialdiakon in der evangelisch-reformier-ten Kirchgemeinde Herisau

Papadopoulos Christos: Katechet in der evangelisch-reformier-ten Kirchgemeinde Rapperswil-Jona und Informatiker

Plattner Christine: Jugendarbeiterin Cevi Basel

Schönenberger Carol Jennifer: Jugendarbeiterin in der evange-lisch-methodistischen Kirche Rothrist und Mitarbeit im Cevi-Sekretariat des Regionalverbands AG-SO-LU-ZG

Schweizer-Senn Cornelia: Sozialdiakonin in der reformierten Kirchgemeinde Unterentfelden

Berufsbegleitende DiplomausbildungKeller Esther: Kinderarbeiterin in der FEG Siebnen und Kateche-tin in der reformierten Kirche Dürnten

Preiss Rahel: Sozialdiakonin in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Zürich-Im Gut und Jugendarbeiterin bei Kirche und Jugend im Stadtverband Zürich

Zertifikat in Katechetik/JugendarbeitGrenacher Anina: Primarlehrerin

Heiniger Ursula: Seniorenarbeiterin in der evangelisch-metho-distischen Kirche Interlaken

Sidler Matthias: Jugendarbeiter in der Evangelischen Täuferge-meinde Schlieren

Tâche Maria: Jugendarbeiterin in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Winterthur-Wülflingen

Zertifikat in Theologie/MissionGrenacher Michael: Bezirksschullehrer

Käser-Röthlisberger Béatrice Christiane: noch offen

Ott Christian: Detailhandelsfachmann

Schmid Michaela: Pflegefachfrau mit Mercy Ships in Guinea/Westafrika

Zurbrügg Benjamin: Feuerwehrtechniker und Weiterstudium einzelner Fächer am TDS Aarau

Ich erwarte viele herausfordernde und lehrreiche Unterrichtsstunden.»

«

Studienbeginn am TDS Aarau

Mit einem TDS-Diplom die Welt verändern

Nach der Studienzeit am TDS Aarau und der feierlichen Verabschiedung interessiert uns, wohin der Weg der23 frisch gekürten Fachleute führen wird. meinTDS hat nachgefragt und publiziert einen aktuellen Überblick:

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Begeisterung im Alltag FacettenPl

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TDS-Absolvent Daniel Gerber als begeisterter Prediger

Daniel Gerber war leidenschaftlicher und erfolgreicher Koch und stand vor einer steilen Karriere. Nach seiner Lehre arbeitete er in der Schweiz in diversen Spitzenrestaurants der Luxusgastro-nomie. Als er anschliessend in Kalifornien (USA) in einem privaten Golf-Club arbeitete, hörte er ganz unerwartet Gottes Ruf in eine pastorale Aufgabe. Er stellte sein Leben auf den Kopf, ab-solvierte die Offiziersschule der Heilsarmee sowie das Diplomstudium am Theologisch-Diakoni-schen Seminar Aarau und schloss später ein Masterstudium ab. Heute ist Daniel Gerber Prediger der Chrischona-Gemeinde Beinwil am See und meint mit einem Schmunzeln: «Kochen oder Pre-digen – beides hat mit Nahrung zu tun ...»

Don Danillo: Mit Freude predigen

Wer Daniel Gerber an seinem Wohnort neben der hübschen Chrischona-Kapelle in Beinwil besucht, fühlt sich umgehend heimisch. Der Gast wird mit einem freund-schaftlichen Händedruck und mit einem starken Espresso empfangen. Dazu ser-viert Don Danillo (sein Künstlername) frisches Gebäck. Schnell kommt ein span-nendes Gespräch in Gang, und Seite um Seite auf dem Notizblock des Interviewers füllt sich ...

Daniel Gerber teilt sich seine Arbeit mit seiner Ehefrau. «Wir ergänzen uns optimal und decken unterschiedliche Bedürfnisse ab. Ich sehe meine Stärken vor allem in der Funktion des Vordenkers und Leiters. Ich mag Spontaneität und eine gesunde Prise Humor und möchte ansteckende Lebens-freude vermitteln.» Er tut dies nicht nur beim Predigen, sondern auch im Alltag, etwa wenn er für Gäste seinen Barbecue-Smoker in Betrieb nimmt oder für einen Gemeinde-Event einen Güggeli-Wagen organisiert. Dabei hat Daniel Gerber auch eine introvertierte Seite: «Ich bin gerne mit Menschen zusammen, benötige aber

auch immer wieder Rückzugsmöglichkei-ten, die mich auftanken lassen.» Dabei denkt er zum Beispiel an eine Spritztour mit seinem Motorrad oder ein packendes Buch. Wichtig sind ihm zudem regelmäs-sige Auszeiten in einem Kloster. Das Pre-digen ist eine seiner grossen Leidenschaf-ten, und er präsentiert entsprechend seinen persönlichen Slogan, den er in einem Workshop zum Thema «Self-Bran-ding» herauskristallisiert hat: «Mit Freu-de predigen!» Dabei präzisiert er, was er unter «Predigen» versteht: «Man hört ja mitunter, man solle im Alltag leben, was man predige. Ich sehe dies eher umge-kehrt: Ich will predigen, was ich lebe. Dies scheint mir die glaubwürdigere Variante zu sein. So beginnt denn die Predigt auch nicht am Sonntagmorgen mit dem Ein-schalten des Mikrofons, sondern vielmehr im Alltag. Dort will ich mich vom Evange-lium prägen und verändern lassen sowie einüben, was sich später in der Predigt als Erfahrung ausdrückt.» Und zu seinem Slo-gan ergänzt er: «Freude und Begeisterung sind weniger Lebensstil als vielmehr die

Die Predigt beginnt nicht erst mit dem Einschalten des Mikrofons.»

«

Was waren das für tolle Sporttage in London! Erin-nern Sie sich an die spek-takulären Bilder Ende Juli/Anfang August? Endlich zeigten die TV-Sender die ganze Vielfalt der Sportwelt und nicht nur die erfolgs-verwöhnten Fussballer. Und selbstverständlich freuten wir uns über die gewonne- nen Medaillen, auch wenn wir damit nicht gerade über-

schüttet wurden. Es machte Spass, all die Sportarten zu sehen, denen normalerweise keine TV-Sekunde gewidmet wird: Kanu, Trampolin, Badminton, Fechten … Irgendwann habe ich mir gedacht, den Kirchen gehe es wie den Sportlern: In die Öffent-lichkeit kommen sie oft nur, wenn über Homosexualität, über Abtreibung und über irgendwelche Heilungsveranstaltungen berichtet wird. So entsteht ein reduziertes Abbild der Kirchen und Christen in der Öffentlichkeit.

Ich habe mich gefreut, als der St. Galler Bischof Markus Büchel in seiner 1.-August-Botschaft eine gerechtere Wirtschaft for-derte. SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli quittierte dies ver-ächtlich als «Fehlschuss von der Kanzel». Im Gegenzug meinte Philipp Hadorn, SP-Nationalrat: «Das war das richtige Wort zur richtigen Zeit.» Sofort setzte eine Diskussion ein: Soll sich die Kirche in gesellschaftliche Bereiche einmischen? Ich finde, allein die Frage sei unverschämt! Natürlich soll sie sich einmischen! Und zwar in alle Themen. Egal, ob es um Wirtschaft, Umwelt-politik, Ethik oder Gesundheit geht. Ich wünsche mir ein viel-fältigeres Bild unserer Kirchen und Christen. Denn genauso wie es vielmehr Sportarten als Fussball und Skirennen gibt, ist die christliche Realität viel facettenreicher, als sie von den Medien dargestellt wird: Denken wir an all die sozialen Engagements, die enorme künstlerische Vielfalt, die Wirtschaftsleute, die mit ihren Finanzen Berufsleute in unterentwickelten Staaten unter-stützen. Vielleicht müssen wir aber auch mutiger über unsere guten Taten reden, über unsere Ziele. So wie dies Nicola Spi-rig, die Goldmedaillengewinnerin im Triathlon getan hat. «Ich komme, um Gold zu gewinnen.» Und wir sollten regelmässiger über all die guten Einflüsse von Kirchen und Christen reden. Nicht nur alle vier Jahre. Denn bis zu den nächsten olympischen Spielen müssen wir uns wieder mit Fussball schiebenden Mimö-schen abfinden, statt engagierte Trampolin-, Badminton- und Kanusportler zu sehen. Ich hoffe, dass wir nicht auch vier Jah-re warten müssen, bis sich die Politiker wieder über vielfältige «Schüsse von der Kanzel» ärgern oder freuen. Und ich hoffe, dass wir Kirchen und Christen vielseitiger wahrgenommen wer-den als über die immer gleichen Reizthemen.

Verena Birchler, Leiterin Kommunikation ERF Medien

Wir Christen sollten die Politiker öfter ärgern!

Plattform

Folge eines solchen», und meint damit für sich persönlich: «Indem ich mir klare Ziele setze, gewinne ich Motivation. Die Fol-ge davon sind immer wieder Inspiration, Freude, Kreativität und Leidenschaft für Gottes Reich.»

Im Leitbild der Chrischona Beinwil am See steht unter anderem: «Wir bilden eine Gemeinde-Familie, in der Menschen eine leidenschaftliche Gottesbeziehung leben.» Während der kurzweiligen und lebhaften Stunde am Wohnzimmertisch spürt der Besucher, dass dies nicht nur ein schön formulierter Wunsch ist, sondern vom Prediger mit Überzeugung vorgelebt wird.

Auf die Schlussfrage, wie denn Begeis-terung langfristig erhalten werden könne, statt kurzes Strohfeuer zu sein, wird Da-niel Gerber einen Moment still und meint dann: «Wenn das, was ich tue, sichtbar Früchte trägt, erhält Begeisterung natür-lich neue Nahrung. Zudem hat echte Freu-de viel mit Dankbarkeit zu tun.» ■

André Kesper

Die christliche Realität ist viel facettenreicher, als sie von den Mediendargestellt wird.»

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Begeisterung

In Grimms Wörterbuch von 1854 (im-merhin 33 Bände à durchschnittlich 1000 Seiten …) wird «Begeisterung» mit in-flammatio (Entflammung) und impetus divinus (himmlischer/göttlicher Schwung) in Verbindung gebracht. Begeisterung geschieht einerseits durch etwas (durch Geist, Liebe … und laut Grimm auch «durch Rheinwein»), andrerseits auch für etwas; zitiert wird «glühende begeisterung für alles schöne und gute.» (Man beachte die Kleinschreibung im Jahr 1854!)

Bei meiner Begeisterung in Bezug auf das TDS Aarau geht es sowohl um das «durch» als auch um das «für». Darauf werde ich gleich zurückkommen. Aber zu-erst soll noch Goethe zu Worte kommen: «begeisterung ist keine heringsware, die man einpökelt auf einige jahre.»

Also doch der Reiz des Neuen? Wenn wir fragen, durch was Begeisterung ausgelöst wird, dann geht es tatsächlich um ständig Neues. Neue Studierende bevölkern Jahr für Jahr das Haus, die fröhliche und offe-ne Atmosphäre schmeckt frisch und nicht nach Eingemachtem. Es sind zumeist jun-ge Menschen mit echten Erlebnissen, ech-

Lounge

ten Fragen, echten Zweifeln und echtem Glauben. Zusammen mit ihnen suchen und begegnen wir Gott und der eigenen Existenz durch Gespräche oder Gottes-dienste und im Unterrichtsalltag. Ja, ich wage zu behaupten, dass der Geist Gottes diese Beziehungen prägt, deshalb erleben wir Begeisterung «durch Geist und durch Liebe». Dieser Schwung bewirkt, dass wir weder Konkurrenz noch Bedrohung erfah-ren durch Unterrichtende und Studierende mit anderen Meinungen und Charakteren, vielmehr Ergänzung und Bereicherung er-leben, und dies täglich neu.

Und nun zur Begeisterung für das TDS. Natürlich ist hier nicht einfach alles «schön und gut» (siehe oben). Aber «schön gut» ist das Ausbildungskonzept durchaus: die Verbindung von Theorie und Praxis, die zentrierte Weite im Denken und Glauben, gerade in der bewussten Verbindung von Denken und Glauben. Da gibt es nichts gegeneinander auszuspielen, Theologie steht nicht in Konkurrenz zu den Geistes- und Sozialwissenschaften, sondern ist im alltäglichen Vollzug auf diese angewiesen. Zudem wird nicht eine allgemein gültige

Lehrmeinung postuliert, jedoch vertreten die Dozierenden durchaus ihre gereiften Überzeugungen. So sollen auch Studie-rende zu ihren eigenen Meinungen und durchdachten Überzeugungen finden.

Dazu kommen die so verschiedenen Glaubensstile, welche unkompliziert zu-sammentreffen und es möglich machen, gemeinsam zu wachsen, ohne gleich zu werden. Wöchentlich begegnen sich in den Kaffeepausen in der Runde der Do-zierenden Reformierte, Katholische, Frei-kirchliche verschiedener Prägung und dazu auch mal Gastreferierende ohne speziell kirchlichen Hintergrund. Niemand erhebt den Anspruch, «richtiger» als ande-re zu glauben oder Antworten auf alle Fra-gen zu haben. Aber viele entdecken in der Bibel überraschende Herausforderungen und Antworten – und teilen diese genau so spontan mit andern, wie sie zwischen-durch auch ihre momentanen Grenzen und persönlichen Sorgen thematisieren können.

Ja, es ist die Atmosphäre des Vertrau-ens, die es ermöglicht, echt und transpa-rent, auch mal verletzlich zu sein. Wir trau-

en und muten einander etwas zu. Wenn diese Atmosphäre von den Studierenden intuitiv wahrgenommen wird, sprechen sie (wie auch manche Mieter, die unsere Räumlichkeiten benützen) vom «guten Geist», der in diesem Haus spürbar sei. Dann könnte das gelten, was Henri Nou-wen so beschrieben hat:

«Wenn Schulen Orte sind, wo Gemein-schaft erfahren werden kann, wo Men-schen ohne Angst miteinander leben können und wo das Lernen die Frucht eines schöpferischen Austauschs von Er-fahrungen und Ideen ist, dann besteht die Aussicht, dass diejenigen, die aus ihnen hervorgehen, den immer dringenderen Wunsch haben, in der Welt das zu ver-wirklichen, was sie während ihrer Ausbil-dungsjahre bereits erfahren haben.» (aus: Schöpferische Seelsorge, Herder-Verlag 1991, S. 39)

Wie sollte ich davon und dafür nicht be-geistert sein? ■

Felix Studer

«Ich bin begeistert!» Bei diesem Ausruf kann Adrenalin im Spiel sein. Oder eine momentane Hoch-stimmung beflügelt die Wortwahl. Entsprechend sieht am folgenden Tag manches wieder etwas nüchterner aus. Um diese Art von Begeisterung soll es in diesem Artikel nicht gehen. Aber soll die Euphorie des Neuen etwa 25 Jahre lang angedauert haben (Anm. d. Red.: Felix Studer kam 1987 als hauptamtlicher Dozent ans TDS.)? Wenn nicht, was macht dann meine Begeisterung aus?

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Von echter Gemeinschaft inspiriert

Ich bin begeistert!

Theologie steht nicht in Konkurrenz zu den Geistes- und Sozialwissenschaften.»«

Die fröhliche und offene Atmosphäre am TDS Aarau schmeckt frisch und nicht nach Eingemachtem.»

Felix Studer wirkt seit 25 Jahren begeistert am TDS Aarau.«

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Perlen im TDS-TeamBewegung im TDS-TeamPlenumPl

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Wechsel bei den Fachdozierenden

«Ich schätze die Vielseitigkeit.»

Am 3. September 2012 hat Marcel Kempter seine neue Stelle als Hausverwalter am TDS Aarau angetreten. Wie seine beiden Vorgänger, Stefan Bröhl und Marcel Schmid, bringt er einen reichen Erfahrungsschatz aus der Privatwirtschaft mit. Er freut sich besonders auf die Vielseitigkeit seiner neuen Arbeit.

Wir verabschieden mit herzlichem Dank für die wertvolle und kompetente Mitarbeit ...

Hedy Brenner, Sozialarbeiterin FH: Frau Brenner hat am TDS Aarau von 2007–12 das Fach «Handlungslehre Sozialarbeit» un-terrichtet.

Matthias Spiess, Generalsekretär Schweizerische Evangelische Allianz: Herr Spiess hat am TDS Aarau von 2009–12 die Intensiv-woche «Jugendarbeit» geleitet.

... und begrüssen mit den besten Wünschen für einen erfolgreichen Start am TDS Aarau:

Nathalie Fülbeck, lic. phil., Dipl. in Sozialer Arbeit: Frau Fülbeck un-terrichtet am TDS Aarau neu das Fach «Soziale Arbeit».

Andi Bachmann, M.A. in praktischer Theologie, Jugendbeauftrag-ter der Schweizerischen Evangelischen Allianz: Herr Bachmann hat von Matthias Spiess die Leitung der Intensivwoche «Jugendarbeit» übernommen.

Hausverwaltung in erfahrenen Händen

Marcel Kempter ist ein Familienmensch. Beim Gespräch in der TDS-Lounge erzählt er mit Begeisterung von seinen vier Kindern und den gemeinsamen Camping-Ferien am Neuenburgersee. Nachdem seine Tochter kürzlich geheiratet habe und auch zwei sei-ner Söhne das Erwachsenenalter erreicht hätten, verlagere sich das Familienleben al-lerdings wieder etwas mehr Richtung Zwei-samkeit, erzählt er und ergänzt: «Es ist ein Traum, 24 Jahre lang glücklich verheiratet zu sein!» Damit deutet er an, dass sein Zuhause für ihn eine entscheidende Kraftquelle ist.

Die Mischung aus administrativer Arbeit, lebhaften Kontakten und handfestem Anpacken begeistert mich.»

«

Auch die berufliche Karriere von Marcel Kempter erzählt von Treue, Ausdauer und Konstanz: Während der vergangenen 25 Jah-re hat er sich bei einem bekannten Schweizer Unternehmen für Getränke- und Snackauto-maten vom Innendienst über die Service-technik zum Teamleiter entwickelt und dabei viel Verantwortung übernommen. Nachdem sich seine Tätigkeit infolge interner Umstruk-turierungen immer mehr in Richtung reine Büroarbeit entwickelt hatte, entschloss er sich, eine neue Herausforderung zu suchen und stiess nach kurzer Zeit auf die Ausschrei-bung auf livenet.ch. «Ich freue mich, etwas Neues anzupacken und meinen Horizont zu erweitern», sagt er und nennt die Vielseitig-keit als besonderen Anreiz.

Als Hausverwalter wird Marcel Kempter eine ganze Reihe administrativer, organisa-torischer, technischer und handwerklicher Aufgaben übernehmen und sich nebenbei um EDV und IT kümmern. Zudem führt er ein kleines Team und ist für externe Gebäu-debelegungen und Mandate verantwortlich. Seine Aufgabe wird dabei von engen Kon-takten zu Team, Studierenden, Kunden und Lieferanten geprägt sein. Als langjähriger Jungscharleiter, J+S-Experte und Ausbild-

ner bringt Marcel Kempter zusätzliche Füh-rungsqualitäten mit. Apropos J+S: Bei der sportlichen Betätigung in der Natur tankt Marcel Kempter regelmässig Kraft. Eine aus-gedehnte Wanderung durch eine spektaku-läre Schlucht, Balanceakte im Klettergarten oder ein Tauchgang in einem einheimischen See sind Abenteuer, die ihn immer wieder begeistern.

Leitung und Team des TDS Aarau heis-sen Marcel Kempter an dieser Stelle noch-mals herzlich willkommen und wünschen ihm bei seiner Tätigkeit weiterhin Begeis-terung, Energie und Erfolg. ■

André Kesper

Barbara, du führst seit 2009 die TDS-Buch-haltung. Wer sich mit so vielen komplexen Zahlen befasst, hatte bestimmt schon in der Primarschule ein Flair für Mathematik ... oder hattest du etwa ein anderes Lieb-lingsfach?

Ich ging generell gern zur Schule und lerne bis heute gern! Rechnen und Zahlen liegen mir bestimmt, aber auch Biologie, Geogra-phie und Geschichte mochte ich gern.

Wenn du am TDS Aarau für ein halbes Jahr eine andere Funktion übernehmen könn-test – was würde dich reizen?

Wenn ich wünschen könnte, in welches Unterrichtsfach ich für ein halbes Jahr ein-tauchen könnte, sei es als Studentin oder Dozentin, wäre es Kirchengeschichte.

Gibt es ein bestimmtes Erlebnis am TDS, das dir unvergesslich bleiben wird?

Die 50-Jahr-Feier vor zwei Jahren bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Ich gehörte zu den Neulingen der TDS-Crew und staunte über die Professionalität bei der Durchfüh-rung dieses grossen Anlasses. Ich spürte, dass Freude und Dankbarkeit zum TDS ge-

hören, sei es im Arbeitsalltag oder bei ei-nem grossen Fest.

Du arbeitest an knapp zwei Tagen am TDS. Was bestimmt deinen Alltag an den übri-gen Tagen?

Waschen, am Morgen Znünis in Schul-säcke verteilen, Putzen, Familienagenda führen, Kochen, an die Cervelat für die Schulreise denken, Fotoalbum gestalten, Einkaufen, Schulklasse ins Hallenbad be-gleiten, Bügeln, Hausaufgaben kontrollie-ren … An freien Nachmittagen bin ich mit unseren Buben in der Natur, am liebsten zu Fuss, mit dem Velo oder den Inline Ska-tes. Wenn ich Zeit und Musse habe, neh-me ich am liebsten die NZZ zur Hand oder spiele Klavier.

Das Thema dieser Ausgabe ist «Begeiste-rung». Kannst du die folgenden drei Sätze spontan beenden?• Das beste Buch, das ich in letzter Zeit

gelesen habe … ist «Den Himmel gibt’s echt» von Todd Burpo – da ist Vorfreude auf das Leben nach unserem irdischen Dasein garantiert!

• Die schönste Musik … sind die Klavierkon-zerte von Camille Saint-Saëns und J.S.Bach.

• Das Faszinierende an meiner Arbeit ist … das relativ kleine, abgegrenzte Gebiet mit grosser Verantwortung.

Der Herbst steht vor der Tür, und die Natur verwöhnt uns mit Farben, Düften und ganz speziellen Stimmungen. Wie würdest du ei-nen freien Oktobertag am liebsten gestalten?

Der Herbst ist meine Lieblingsjahres-zeit! Ich entfliehe am Morgen dem Nebel in Aarau und fahre mit einer Freundin per Zug ins Berner Oberland. Nach einer Kaf-fee- und Gipfelipause in Thun nehmen wir von Wimmis aus zu Fuss den Aufstieg zum Niesen in Angriff. Auf dem Gipfel erwar-tet uns im modern gestalteten Berghotel ein feines Essen. Bei einem Glas Wein und schönster Aussicht geniesse ich den Weit-blick und die Distanz zum Alltag.

Das klingt verlockend, ich wünsche dir die-ses Jahr viele solcher Herbsttage. Herzlichen Dank für den Einblick in deinen Alltag. ■

Das Gespräch führte André Kesper.

... sowie Konti, Löhne und Adressen

Barbara Schiffer, Verantwortliche Buchhaltung TDS Aarau

Marcel Kempter, Hausverwalter TDS Aarau

Barbara Schiffer führt am TDS Aarau Buchhaltung und Adressverwaltung. Sie ist zu-sammen mit drei Geschwistern im Emmental aufgewachsen und hat nach einer Lehre als Drogistin auf dem zweiten Bildungsweg die Matura erworben. Als Quereinsteigerin sammelte sie in einem KMU wertvolle Erfahrungen, bevor sie vor vier Jahren ans TDS Aarau wechselte. Barbara Schiffer ist verheiratet und Mutter von zwei Schulkindern. Sie lebt mit ihrer Familie in Aarau.

Klavierkonzerte, Wanderungen ...

Page 9: meinTDS

16 meinTDS 2012 | 05 meinTDS 2012 | 05 17

AtelierAteli

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Renommierte Fachperson am TDS Aarau

Palliative Care: umfassende Betreuung

Mit der «Nationalen Strategie Palliative Care 2010–2012» haben Bund und Kantone be-schlossen, die Palliative Care, die umfassende Betreuung von Kranken und Sterbenden, zu fördern. Pfarrerin Karin Tschanz leitet ein Projekt der Aargauer Landeskirche zur Entwicklung der Seelsorge sowie eines qualitativ hochstehenden freiwilligen Begleitdienstes im Bereich Palliative Care und bietet im Dezember 2012 am TDS Aarau einen Weiterbildungskurs zum Thema «Schwerkranke und Sterbende unterstützen und begleiten» an. meinTDS hat Karin Tschanz zu einem Kaffee eingeladen und zum herausfordernden Thema befragt.

Frau Dr. Tschanz, was ist Palliative Care?Palliative Care ist die Begleitung von

Menschen in der letzten Lebensphase so-wie von chronisch kranken Menschen und von Menschen ohne Heilungschancen. Es soll dabei nicht nur der Körper, sondern ebenso der innere Mensch im Mittelpunkt stehen. Die Betreuung soll professionell und kompetent, aber auch menschlich und respektvoll sein. Zur Palliative Care gehören fünf Aspekte: pflegerische und medizinische Behandlung sowie soziale, spirituelle und psychologische Unter-stützung. Zum Netzwerk des palliativen Begleitdienstes gehören ausgebildete Fachpersonen aus den Bereichen Medi-zin, Pflege, Seelsorge und Beratung sowie Freiwillige, die mehr als die Hälfte ausma-chen. «Umfassend» ist das entscheidende Attribut für unsere Arbeit.

Begleitet Palliative Care auch junge Kranke?Wir begleiten auch Kinder, Jugendliche

und junge Erwachsene mit chronischen oder fortschreitenden Krankheiten. Es gibt

Kinder, die mit solchen Krankheiten gebo-ren werden, das ist dann eine besondere Herausforderung für uns. In diesen Fällen brauchen oft auch die Eltern und Angehöri-gen eine Begleitung, was wir innerhalb der Palliative Care selbstverständlich bieten. Auch hier heisst das Stichwort: «umfas-send».

Sie bieten innerhalb der Aargauer Landes-kirche drei verschiedene Lehrgänge an.

Wir teilen unser Lehrgangsangebot in A1, A2 und B1 auf. Der Lehrgang A1 richtet sich an Freiwillige und Betreuende, die ei-nen Einführungskurs in das Gebiet der Pal-liative Care belegen wollen. Der Kurs A2 ist zusätzlich für Fachpersonen gedacht und erweitert die Module des A1-Kurses an speziellen Themenabenden. Geboten werden etwa Referate von ausgewiesenen Fachpersonen sowie Fallbesprechungen und Supervision. Im Lehrgang B1 suchen Fachpersonen, sowohl des Gesundheits-wesens als auch der Seelsorge, eine weite-re Vertiefung in die Themen der Palliativen Medizin: Ethik, Selbstsorge, Ressourcen und Quellen der Kraft, Seelsorge und Spi-ritualität.

Wie sehen Sie die Verbindung zwischen Pal-liative Care und dem christlichen Glauben?

Zum einen ist es für die umfassende Betreuung wichtig, in allen fünf Aspek-ten – medizinisch, pflegerisch, sozial, spi-rituell und psychologisch – professionelle und kompetente Hilfe bieten zu können. Und so wie Mediziner/-innen Profis in Ge-sundheitsfragen sind, hat die Kirche eine hohe Fachkompetenz im Bereich der psy-

Pfrn. Dr. theol. Karin Tschanz ist verheira-tet und Mutter zweier Kinder. Nach ihrem Theologiestudium in Bern, Basel und Eng-land hat sie in Kanada ein Zweitstudium zum Master of Theology mit Spezialisie-rung in Seelsorge und Beratung absol-viert sowie Ausbildungen zur Superviso-rin, diplomierten klinischen Seelsorgerin CPT und systemischen Ehe- und Familien-therapeutin abgeschlossen. Im Anschluss an ihre Ordination in der Berner Kirche arbeitete sie in Kanada als Seelsorgerin, Supervisorin und systemische Psychothe-rapeutin in eigener Praxis. In der Schweiz arbeitete Karin Tschanz während sechs Jahren als Gemeindepfarrerin und seit 9 Jahren als Spitalpfarrerin. Von August 2004 bis Juni 2010 leitete sie den Bereich Seelsorge der Landeskirchlichen Dienste. Zurzeit ist sie in einem Projekt der Lan-deskirche für die Aus- und Weiterbildung von Freiwilligen und Berufsfachpersonen in Palliative Care und für den Aufbau eines kantonalen Palliative-Begleitdienstes ver-antwortlich.

Weiterbildung am TDS Aarau

chosozialen und spirituellen Begleitung. Natürlich gibt es kirchenferne Menschen, die jahrelang keine Kirche besucht haben. Aber meistens wächst im letzten Lebens-abschnitt der Wunsch, sich mit spirituellen Themen auseinanderzusetzen. Vor dem Tod beschäftigen Menschen Fragen von Schuld und Vergebung unabhängig davon, ob sie kirchenfern oder gläubig sind. Vie-le fragen auch, ob es ein Leben nach dem Tod gebe und wie Gott wohl sein könnte. Solche Fragen tauchen bei glaubenden wie bei kirchenfernen Menschen auf. Hier kann die Kirche durch Seelsorge und gute Begleitung helfen. Der christliche Glaube bietet in Jesus Christus Hoffnung, Verge-bung und Befreiung an. Diese Glaubensin-halte werden zurückhaltend und respekt-voll angeboten, wenn Sterbende oder ihre Angehörigen andeuten, dass sie sich über Glaubensfragen Gedanken machen oder von der Schuldfrage belastet sind. Einige Menschen sprechen übers Sterben, bei an-deren verstehen wir eine Bibel oder einen Konfirmationsspruch beim Bett als Einla-dung, über den Glauben zu sprechen.

Wie formulieren Sie Ihre persönliche Vision?Wahrscheinlich haben Sie es schon

bemerkt: Mein Lieblingswort in dieser Thematik heisst «umfassend». Palliative Care ist eine umfassende Betreuung der Schwerkranken und Sterbenden und ihrer Angehörigen. Der Fokus ist nicht nur auf dem körperlichen Befinden aus medizi-nischer und pflegerischer Sicht, sondern auch das psychische, soziale und spiri-tuelle Befinden wird ernst genommen. Wichtig ist, dass neben den Fachpersonen

auch Angehörige und Freiwillige in die Be-gleitung eingeschlossen werden. In den Lehrgängen in Palliative und Spiritual Care werden somit die Kompetenzen der Fach-personen und der Freiwilligen gefördert und ausgeweitet. Die Rückmeldungen sind eindrücklich: Menschen, die Schwerkranke und Sterbende begleiten, merken, dass sie durch die palliative Arbeit zwar herausge-fordert werden, aber auch persönlichen Gewinn schöpfen: Viele betonen, dass sie, seit sie Sterbende begleiten, bewusster, intensiver und fröhlicher leben. Sie befas-sen sich mit ihrem eigenen Sterben und thematisieren ihre Ängste und ihre offe-nen Fragen, was eine gute Vorbereitung auf ihr eigenes Alter ist und ihnen mehr Lebensqualität und Gelassenheit gibt.

Im Dezember bieten Sie am TDS Aarau ei-nen Kurs an: Was dürfen die Kursteilneh-menden erwarten?

Sie erhalten anhand praktischer Bei-spiele aus meiner langjährigen Erfahrung als Gemeinde- und Spitalpfarrerin und Kursleiterin einen Einblick in Sterbebeglei-tung und Palliative Care. Dabei stehen die Bedürfnisse und Prozesse Sterbender und ihrer Angehörigen im Vordergrund, und es wird gefragt, was die Chancen und He-rausforderung für ihre Begleitenden sind. Wichtig ist dabei der Blick auf das Wesent-liche: die Menschen in ihrer Einzigartigkeit und Würde und die unbegreifliche und ge-heimnisvolle Liebe und Nähe Gottes. ■

Herzlichen Dank für das offene Gespräch.

Das Interview führte Eva Kesper-Wegelin.

Die Betreuung soll professionell und kompetent, aber auch menschlich und res-pektvoll sein.»

«

Zu Palliative Care gehören fünf Aspekte: pflegerische und medizinische Behand-lung sowie soziale, spirituelle und psycho-logische Unterstüt-zung.»

«

Pfrn. Dr. theol. Karin Tschanz

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18 meinTDS 2012 | 05 meinTDS 2012 | 05 19

Mobile Kurse Die nachfolgenden Kurse können je insgesamt 2–3-mal angeboten werden. Im TDS-Sekretariat erhalten Sie die Kontaktadressen, um die Verfügbarkeit direkt mit den TDS-Dozierenden bzw. den Referenten klären zu können.

33 Konkubinat – Scheidung – Wiederverheiratung: Biblische Weisungen für die heutige GemeindepraxisPfr. Dr. theol. Paul Kleiner, Rektor und Dozent TDS Aarau2 Abende oder 1 Halbtag, ab November 2012 bis Juni 2013

34 Petrus und die christliche Identität heutePfr. Dr. theol. Paul Kleiner, Rektor und Dozent TDS Aarau2 Abende oder 1 Halbtag, ab November 2012 bis Juni 2013

35 Suchtprävention in Gemeinde- und Jugendarbeit(siehe auch Kurs 3)Yolanda Sieber Emmenegger, lic. phil., Dozentin TDS Aarau, Dipl. in sozialer Arbeit 1 Abend

36 Wie tickt Didaktik?Felix Studer, lic. phil., Konrektor und Dozent TDS Aarau1 Abend oder 1 Halbtag, zwischen Dezember 2012 und Februar 2013

38 Meine Stärken: Erfolgreiches Self-Branding im priva-ten und beruflichen Kontext(siehe auch Kurs 7)Eva und André Kesper-Wegelin, Marketing und Kom-munikation am TDS Aarau, Inhaber der Werbestadt AG3 Abende oder 1 Tag

AtelierWeiterbildung am TDS Aarau Weiterbildung am TDS Aarau

Ateli

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Mit dem Kursprogramm 2012/13 lassen sich Grenzen erfahren und überschreiten! Geniessen Sie einen der inspirierenden Abend- oder Samstagskurse, belegen

Sie die Fächer des TDS-Diplomstudiums als Weiterbildung oder sprechen Sie sich mit TDS-Dozierenden und Referenten über einen Kurs bei Ihnen vor Ort ab.

Abend- und Samstagskurse 2 Als neuer Mensch leben – die geistliche Botschaft des RömerbriefsPfr. Dr. theol. Dieter Kemmler, Dozent TDS AarauMontagabend, 22./29. Oktober und 5. November 2012, 19.30–21.30 Uhr

3 Suchtprävention in Gemeinde- und JugendarbeitYolanda Sieber Emmenegger, lic. phil., Dozentin TDS Aarau, Dipl. in sozialer ArbeitDienstagabend, 23. Oktober 2012, 19.30–21.30 Uhr

4 Erreichen, motivieren und engagieren! Die neue Gene-ration der Pensionierten und ihr Platz in der GemeindeHanspeter Schwendener, Sozialdiakon; Christopher Wellauer, Sozialdiakon und GerontologeSamstag, 27. Oktober 2012, 9.15–16.30 Uhr

5 Vorbereitung auf die PensionierungMarianne und Werner Farner, Ausbildung in individual-psychologischer Beratung und Eheseelsorge; Hans Bürgi, Leiter 55+ von MUT ZUR GEMEINDE; Erika SchnyderSamstag, 3. November 2012, 9.15–16.30 Uhr

6 Grundkurs Bühnenmoderation – von der Vorbereitung bis zur PräsentationLadina Spiess, Journalistin/ModeratorinSamstag, 3. November 2012, 9.15–16.00 Uhr

7 Meine Stärken: Erfolgreiches Self-Branding im privaten und beruflichen KontextEva und André Kesper-Wegelin, Marketing und Kom-munikation am TDS Aarau, Inhaber der Werbestadt AGSamstag, 17. November 2012, 9.15–16.30 Uhr

8 Was ist Wahrheit? Ethische Reflexion und ErmutigungPfr. Dr. theol. Paul Kleiner, Rektor und Dozent TDS AarauDienstagabend, 20./27. November 2012, 19.30–21.30 Uhr

9 Aufbaukurs BühnenmoderationLadina Spiess, Journalistin/ModeratorinSamstag, 24. November 2012, 9.15–16.00 Uhr

10 Schwerkranke und Sterbende unterstützen und begleitenPfrn. Dr. theol. Karin Tschanz, Leiterin Palliative Care, Reformierte Landeskirche AargauSamstag, 1. Dezember 2012, 9.15–16.30 Uhr

11 Kraftort «24-Stunden-Kloster»Karin Curty-Grösser, Dozentin TDS Aarau, Supervisorin und christliche Meditationsleiterin; Thomas Härry, Fach-dozent TDS Aarau und Redakteur/AutorMittwoch, 5. Dezember 2012, 17 Uhr, bis Donnerstag, 6. Dezember 2012, 19 Uhr

12 Wachsende Intimität – ein Tag für Ehepaare: Wir reden miteinander über alles – auch über Sex.Pfr. Dr. Christoph und Cornelia Monsch-Rinderknecht, Dozent im Master-Programm TDS Aarau/Theol. Sem. Bienenberg und christliche Lebensberaterin ICLSamstag, 12. Januar 2013, 9.15–16.00 Uhr

13 In den falschen Hals gekriegt – Gefühle der Kränkung überwindenMonika Riwar, Theologin, Seelsorge und Beratung in eigener Praxis, Fachdozentin TDS AarauSamstag, 19. Januar 2013, 9.15–16.00 Uhr

Das vollständige Kursprogramm kann im TDS-Sekretariat bestellt werden und steht zudem auf der Website www.tdsaarau.ch als PDF zum Download zur Verfügung.

Intensiv-, Halbjahres- und Jahreskurse Die folgenden Fächer der Diplomausbildung am TDS Aarau eignen sich zur persönlichen Weiterbildung. Auf Anfrage können auch andere Studienfächer besucht werden.

28 Intensivkurs Theologie des Neuen TestamentsPfr. Dr. theol. Paul Kleiner, Rektor und Dozent TDS AarauDienstagmorgen, 16. Oktober bis 18. Dezember 2012, 8.20–9.50 Uhr

30 Halbjahreskurs Sozialwesen in der SchweizYolanda Sieber Emmenegger, lic. phil., Dozentin TDS Aarau, Dipl. in Sozialer ArbeitDienstagmorgen, 15. Januar bis 4. Juni 2013, 8.20–11.40 Uhr

31 Halbjahreskurs Leiterschaft in der GemeindeThomas Härry, M.A., Fachdozent TDS Aarau, Redakteur AUFATMEN und Autor, und TeamFreitagmorgen, 18. Januar bis 7. Juni 2013, 8.20–12.30 Uhr

32 Halbjahreskurs Gemeinwesenarbeit Paul Baumann, Gemeinwesenarbeiter NDS FH, Ausbildner eidg. FA, dipl. Organisationsentwickler und Coach (ias), Fachdozent TDS AarauDienstagnachmittag, 5./12./26. März, 23./30. April, 7./14. Mai 2013, 13.30–16.55 Uhr

Für diese Kurse erhalten Sie eine Abschlussbescheinigung.

TDS-Portfolio

Das TDS-Portfolio in Gemeindemitarbeit umfasst die vier Bildungsbereiche «Bibel/Theologie», «Lebensfragen», «Methoden der Gemeindearbeit» sowie «Sozialdiakonisches Handeln».

Es führt dabei weder zu einem Berufsabschluss, noch zielt es auf eine bezahlte Tätigkeit hin. Vielmehr schöpfen Sie per-sönlichen Gewinn aus Ihren wachsenden Kompetenzen in Theologie sowie Sozialdiakonie und professionalisieren Ihren Umgang mit praktischen Lebensfragen aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik und Spiritualität.

Der Portfolio-Lehrgang wird dem «European Credit Trans-fer System» angegliedert und umfasst 15 Kreditpunkte. Entsprechend dem ECTS entspricht ein Kreditpunkt einem Arbeitsaufwand von ca. 30 Stunden. In jedem der vier Haupt-

bereiche muss mindestens ein Kre-ditpunkt erreicht werden, in der Gewichtung der weiteren Punkte geniessen Sie Freiheit. Im Kurspro-gramm finden Sie die entsprechen-den Angaben: Ein Samstagskurs (6 Unterrichtsstunden und 1–2 Stun-den weiterführende Lektüre) wird

z. B. mit «1/4 Credit» ausgewiesen. Dasselbe gilt für einen aus 3 Abenden bestehenden Kurs. Die obere zeitliche Limite für den Abschluss des Portfolios liegt im Rahmen von 4–6 Jahren.

Felix Studer, lic. phil., Konrektor, Dozent und Verantwortlicher für das Kurswesen

Grenzen überschreiten!

Auszug aus dem Kursprogramm 2012/13

Page 11: meinTDS

20 meinTDS 2012 | 05 meinTDS 2012 | 05 21

OfficeSpendenbarometer

Stand Ende August 2012 in CHF

Einzelspenden/Baufonds 193'900Kollekten/Beiträge 65'300Spenden Firmen/Institutionen 23'800TOTAL 283'000

Legate 0.00

Fehlende Spenden bis Ende Jahr 2012 247'000

Fehlende Spenden bis Ende August 2012 70'300

Eingegangene Spenden bis Ende August 2012 283'000

Finanzen: Zwischenbilanz Ende August 2012

Liebe UnterstützendeLiebe Leserin, lieber Leser

Immer wieder neu begeistert mich das grosse und vielfältige Netzwerk des TDS Aarau. Unzählige Menschen, (Kirch-)Ge-meinden und Institutionen tragen mit ihrer Persönlichkeit, ihren Fähigkeiten, Angeboten, Finanzen und Gebeten sowie ihrem Fachwissen dazu bei, dass die «Or-ganisation TDS» funktioniert und dass wir Aus- und Weiterbildung in Sozialdiakonie anbieten können. Mein persönlicher Be-kanntenkreis, sozusagen mein privates Netzwerk, hat sich durch die Arbeit am TDS enorm vergrössert. Nicht nur meine Freunde staunen, wo und bei welchen Ge-legenheiten ich immer wieder Leute an-treffe, mir selber geht's genauso. Bekann-te Gesichter zu treffen, stellt mich auf.

Ebenso begeistert mich Gottes Versor-gen in all den Jahren, seit die damalige Schweizerische Evangelische Bibelschule Aarau 1960 gegründet wurde. Wie in den

letzten 52 Jahren sind wir hinsichtlich Fi-nanzen auch im aktuellen Jahr 2012 auf Sie als Unterstützende angewiesen. Ich danke Ihnen herzlich für jede Spende: für alle Gaben, die bereits bei uns angekommen sind, und auch für jene, die wir bis Ende 2012 noch verbuchen dürfen. Bis August sind über 50 % der für das laufende Jahr budgetierten Spenden eingegangen. Die andere Hälfte erbitten wir noch. Und wir leisten mit unserem praktischen Dazutun sowie den eigenen Fähigkeiten und Res-sourcen gleichzeitig einen Beitrag, dieses Ziel zu erreichen.

Ich wünsche Ihnen Momente voller Be-geisterung und grüsse Sie herzlich

Maya Loosli, Geschäftsführerin

300'000

400'000

530'000

200'000

100'000

TDS-Bildungsreise

GenussEinfach Ferien geniessen, ohne selbst et-was organisieren zu müssen ... Sich ver-wöhnen lassen und von einem Ort zum nächsten gefahren werden ... Direkt vor dem Hotel aussteigen und ein wunder-schönes Zimmer beziehen dürfen ... Sich an einen gedeckten Tisch setzen und mit feinen Speisen verwöhnt werden ... Un-zählige Sehenswürdigkeiten erklärt be-kommen und in die (Kirchen-)Geschichte eintauchen ... Den Komfort eines moder-nen Reisecars mit Wohlfühloase und Bis-tro schätzen ...

GemeinschaftUnsere Reisegruppe setzte sich aus den unterschiedlichsten Leuten zusammen: Frauen und Männer, Jüngere und Ältere, Paare und Einzelpersonen, Erwerbstätige und Pensionierte, Mitglieder der Gellert-kirche sowie Absolventen und Freunde des TDS Aarau. Als Einzelperson fühlte man sich sofort wohl und aufgenommen. Zu-dem war es jederzeit möglich, sich allein in sein Hotelzimmer zurückzuziehen oder ei-nen Stadtbummel zu machen, wenn man gerade keine Lust auf Gemeinschaft hatte. Wesentlich zu der guten Atmosphäre bei-getragen hat das abwechslungsreiche Pro-

gramm, welches eine gute Mischung aus gemeinschaftlichen und individuellen Tei-len beinhaltete. Zum festen Rahmen ge-hörten eine Kurzandacht am Morgen und zum Tagesabschluss eine Abendliturgie. Und nicht zuletzt haben auch die beiden Leitungs-Ehepaare Karin und Thomas Cur-ty-Grösser sowie Anita und Peter Henning viel zur guten Gemeinschaft beigetragen. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für die super Vorbereitung und Leitung der Reise!

GeschichteEs ist faszinierend zu erleben, wie Geschich-te lebendig wird, wenn man an den Origi-nalschauplätzen steht: so zum Beispiel an

der Pforte des Augustinerklosters in Erfurt, wo Martin Luther einst angeklopft hat, um ins Kloster aufgenommen zu werden. Ein-drücklich auch, bei der Führung durch Wei-mar die Häuser zu sehen, wo Goethe und Schiller gelebt und gearbeitet haben. Oder auf dem Weg nach Dresden die Kirchge-meinde Naunhof zu besuchen und zu hören, wie die Christen in der DDR ihren Glauben gelebt haben. Oder in Dresden vor der neu-erbauten Frauenkirche zu stehen, die kurz vor Ende des Krieges total zerstört worden war. Einer der vielen Höhepunkte der Reise war das halbstündige Konzert auf der be-rühmten Sonnenorgel im Dom von Görlitz. Die Fahrt nach Herrnhut, das Eintauchen in die Geschichte der Brüdergemeine und das Beschenktwerden mit der persönlichen Ge-burtstagslosung waren weitere eindrückli-che Erlebnisse. Zudem war der Ausflug ins Elbsandsteingebirge, wo der Maler Caspar David Friedrich viele seiner Bilder gemalt hat, einfach wunderschön!

Für mich als ehemaliger TDS-Student war es spannend, auf diese Weise meine Kennt-nisse der Kirchengeschichte auffrischen zu können. ■

Thomas Ehrismann, TDS-Absolvent 1994

Rückblick auf eine spannende Bildungsreise

Fast ein halbes Jahr ist vergangen, seit sich eine muntere Reisegruppe auf Einladung des TDS Aarau und der Gellertkirche Basel auf den Weg gemacht hat, um Geschichte zu erleben – auf den Spuren historischer Persönlichkeiten wie Luther, Goethe, Schiller, Zinzendorf und Caspar David Friedrich. Was bleibt von einer solchen Kulturreise im Rückblick? Für mich sind es die 3G: Genuss, Gemeinschaft, Geschichte!

Thüringen und Sachsen

Faszinierend, wieGeschichte an den Originalschauplätzen lebendig wird.»

«

Junge Menschen sozialdiakonisch auszubilden ist jetzt die beste Investition. Helfen Sie mit?»«

Ateli

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Page 12: meinTDS

22 meinTDS 2012 | 05 meinTDS 2012 | 05 23

Galerie

23

Wir gratulieren ...

... und stellen vor :

zur GeburtSalome17. Januar 2012Tochter von Cristina und Markus Zogg mit Raphael und Elena Markus studierte 2004–2007 am TDS Aarau.

Lia Malena9. Mai 2012 Tochter von Anina und Michael Grenacher-SchaffnerAnina und Michael studierten 2009–2012 am TDS Aarau.

Dan Levi und Lia Anna 31. Mai 2012Sohn und Tochter von Katrin und Beni Grünenwald-Walter mit Joel und SimeaBeni studierte 2003–2006 am TDS Aarau.

Dalia13. Juni 2012 Tochter von Lilian und Matías Di Claudio mit LeliaMatías studierte 2002–2004 und 2007 am TDS Aarau.

Gian Mauro21. Juni 2012 Sohn von Claudia und Claudio Müller mit Tamara und FabioClaudia studierte 2003–2006 am TDS Aarau.

Simon Obrist, TDS-Absolvent, Geschäfts-führer streetchurchSimon Obrist hat 2003 seine Diplomaus-bildung am TDS Aarau abgeschlossen und sie inzwischen durch ein Masterstudium am Malik Management-Zentrum St. Gal-len ergänzt.

Simon, du bist Geschäftsführer der street-church in Zürich. Die Jugendkirche wirbt mit dem prägnanten Claim «Love can do it.». Inwiefern erlebst du diese Aussage im Praxisalltag?

Wir gehen in unseren Beratungen sehr weit, wenn es nötig ist. Wir helfen beim Aufräumen der Wohnung, wenn die Person unter dem Zustand leidet, wir begleiten sie zum Arzttermin, wenn sie Angst davor hat, und wir nehmen mehrmals Kontakt

Glückwünsche | Porträt

Simon Obrist, TDS-Absolvent

Miro11. Juli 2012Sohn von Patricia und Reto PeroscePatricia studierte 2003–2006 am TDS Aarau.

Jana Melody9. August 2012Tochter von Sandra und David Gassmann-LüscherSandra und David studierten 2007–2010 am TDS Aarau.

Jason22. August 2012Sohn von Rahel und Jürg MaurerJürg studierte 1999–2003 am TDS Aarau.

zur HochzeitTamara Labora und Dimitri König15. September 2012 in Arisdorf BLTamara studierte 2008–2012 am TDS Aarau.

Galer

ie Zur Zeit dieses Interviews findet in der street-church gerade die Hiphop-Night statt. Welchen Anlass kannst du im Oktober empfehlen?

Ich kann allen empfehlen, Pfarrer Mar-kus Giger und sein Team in einem street-church-Gottesdienst mitzuerleben. Ich kenne kaum eine Person, der es gelingt, eine so heterogene Zuhörerschaft in den Bann zu ziehen. In unseren Gottesdiensten befinden sich Jugendliche aus dem Gefäng-nis und Konfirmanden. Die nächsten Gele-genheiten bieten sich am 30. September und am 4. November. Der streetchurch-Gottesdienst geht in der City-Kirche Offe-ner St. Jakob am Stauffacher in Zürich über die Bühne. Türöffnung mit Musik ab dem Plattenteller ist um 18.30 Uhr, der Gottes-dienst startet um 19 Uhr.

Du hast am TDS Aarau ein Vollzeitstudium absol-viert und das Diplom als Sozialdiakon erworben. Was macht diese Ausbildung einzigartig?

Für mich ist es der Geist der Schule, der den Unterschied macht. Dieser wird so-wohl von den Lehrpersonen als auch von den Mitarbeitenden geprägt. Menschen, die ihr Herzblut in diese Schule stecken, die mit ihrem Glauben ringen und ihre Studie-renden damit nicht verschonen, sondern eine ehrliche Auseinandersetzung mit Ent-täuschung, Zweifel und Leid zulassen. Das wiederum prägt den Lehrplan, den ich als sehr abwechslungsreich und vielseitig er-lebt habe. Der Mix aus Theologie und Dia-konie war für mich ideal.

auf, wenn eine Person aus unerklärlichen Gründen nicht mehr erscheint. Wir sind uns bewusst, dass sich das kaum eine In-stitution leisten kann und sind froh, dass die reformierte Kirche und gütige Spender das möglich machen. Als wir den Claim «Love can do it.» vor neun Jahren in unse-ren Auftritt integrierten, war uns sein Ein-fluss für die Entwicklung der Arbeit nicht bewusst. Heute sind wir eine professionell ausgerichtete Organisation mit entspre-chenden Fachpersonen in verschiedenen Positionen. Die Versuchung, möglichst wirtschaftlich zu arbeiten, ist gross. Der Claim ist eine Ermahnung, dass der einzel-ne Mensch im Zentrum der Aufmerksam-keit steht. Fachliches Arbeiten soll den «Liebes-Kodex» nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Was fasziniert dich an deinem Beruf am meisten?Mich begeistert es zu sehen, was ein

Coach im Leben eines jungen Menschen ausmachen kann. Ich denke, dass Einsam-keit, Überforderung im Alltag sowie Sinn- und Orientierungslosigkeit zu gravierenden Defiziten führen. Dem kann ich natürlich auch als Privatperson begegnen, indem ich mich um Freunde oder Nachbarn kümmere. Als Sozialdiakon in einer Kirche oder Orga-nisation kann ich entsprechende Angebote schaffen und den jeweiligen Zielgruppen zugänglich machen. Die Kirche bekommt so eine öffentliche Stimme, eine Rechtferti-gung und Relevanz in einer säkularisierten Schweiz. Ich sehe die Institutionalisierung von Kirchen als problematisch an, doch eine gute Organisation und der Sache dienende Strukturen sind für die sozialdiakonische Ar-beit eine grosse Chance. Meine Aufgabe als Geschäftsführer will ich deshalb nicht allein von der Faszination abhängig machen.

Es hält sich das hartnäckige Gerücht, du würdest in deiner «Stillen Zeit» jeweils ein Abenteuer von Calvin & Hobbes lesen. Möchtest du dies bestäti-gen oder dementieren?

Calvin & Hobbes bieten, was ein guter Comic braucht: Sinnfragen und Alltagsthe-men werden von charmanten Darstellern echt, humorvoll und manchmal geradezu sinnlich aufgenommen. Das sind Szenen, die mich auch in meinem Alltag interessie-ren und mit denen ich mich identifizieren kann. Mich bringen Calvin & Hobbes zum

Nachdenken, sie rütteln mich auf, las-sen mich herzhaft lachen. Als Ergänzung zum Bibelstudium finde ich diesen Comic durchaus inspirierend.

Wobei entspannst du dich am besten: bei einem Essen mit Freunden, mit einem Buch oder bei sportlichen Aktivitäten?

Ich bin ein Allrounder, das zeigt sich auch in meiner Freizeitgestaltung: Ich mache vie-les ein bisschen. Entspannen kann ich beim Kochen. Ich brauche dann aber genügend Zeit und möchte ungestört sein. Im Mo-ment tut mir geistliche Lektüre sehr gut, zurzeit lese ich «Jesus» von Klaus Berger. ■

Herzlichen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte André Kesper.

« Als Ergänzung zum Bibelstudium finde ich Calvin & Hobbes durchaus inspirierend.»

Die streetchurch ist ein Teil der reformierten Kirche Zürich. Die Trägerschaft bilden der Verband der stadtzürcheri-schen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden und die evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich. Gesamtleiter der streetchurch ist Pfarrer Markus Giger (siehe auch: www.streetchurch.ch).

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Studienjahr 2012/13■ Herbstferien8.–12. Oktober 2012

■ Unterrichtsbeginn Klasse II15. Oktober 2012

■ Intensivwoche Gruppendynamik Klasse II30. Oktober–2. November 2012

■ Unterrichtsbeginn Klasse IV: 3. Dezember 2012

■ Intensivwoche Gruppendynamik Klasse IV: 4.–7. Dezember 2012

■ Spezialschnuppertag am TDS Aaraufür alle, die sich für eine Ausbildung interessieren: Montag, 19. November 2012. Weitere Infos auf der Website www.tdsaarau.ch

Verein TDS Aarau■ MitgliederversammlungSamstag, 24. November 2012, 14.30 Uhr, am TDS Aarau Alle Mitglieder erhalten eine persönliche Einladung.

Weitere Termine■ Jugendleiterkongress newleaders.ch 10.–11. November 2012 auf St. ChrischonaDas TDS Aarau ist mit einem eigenen Stand am Kon-gress vertreten.

AGENDA

Hat Ihre Adresse geändert?Barbara Schiffer, Verantwortliche für die Adressverwaltung, nimmt gerne Ihre Adressänderung entgegen. Durch eine frühzeitige Meldung können Kosten eingespart werden. Herzlichen Dank. E-Mail: [email protected], Telefon: +41 62 836 43 43.


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