+ All Categories
Home > Documents > medianet industrial

medianet industrial

Date post: 24-Mar-2016
Category:
Upload: medianet
View: 214 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
Description:
medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung über die Industriebranche- jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet
6
industrial technology PATENTE ERFINDUNGEN Der NÖ Laserspezialist Riegl punktet am Weltmarkt mit innovativer Präzision Seite 54 RUNDER GEBURTSTAG Thermokon feiert Vierteljahrhundert Erfolg mit grüner Gebäudetechnologie Seite 56 KEBA-ROBOTER INTELLIGENTE BEWEGUNG © Lichtwerk/C. Plaum medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 11. MAI 2012 – 53 Wien. Siemens hat den Auftrag er- halten, im Werk von Aperam im belgischen Châtelet die bestehen- den Gleichstrom-Hauptantriebe der Fertigungsstraßen durch leistungs- fähigere Wechselstromsysteme zu ersetzen. Das Projekt ist Teil eines um- fassenden Modernisierungsvorha- bens zur Produktivitätssteigerung und Kostensenkung. Die Moderni- sierung der Antriebe wird in sie- ben Etappen während geplanter jährlicher Wartungsstillstände durchgeführt und soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Die ers- ten Umbauten sind für Mitte 2013 geplant. www.siemens.at Siemens Neue Hauptantriebe für Warmwalzwerk Frischzellenkur für Aperam Stahl Hochwertige Eisenerzpellets für den Einsatz im Hochofen. © Siemens Wien. Auf der IFAT präsentiert Festo eine zukunftsweisende sys- temtechnische Entwicklung: einen Schaltschrank, bei dem die Anla- genbediener alle Parameter zur Steuerung der Armaturen eines Festbettfilters zentral einstellen können. Dabei kommt eine Ven- tilinsel anstelle von am Antrieb sitzenden Einzelventilen zum Ein- satz. Jedem Festbettfilter ist ein Schaltschrank zugeordnet. Die wesentlichen Bauteile des Schalt- schranks sind ein Touchscreen zur Anlagenbedienung sowie eine SPS. Die Anbindung an die Leitebene erfolgt über Ethernet. www.festo.at Festo Automatisierung für die Wasserversorgung Einbaufertige Schaltschränke Das Herz des Schaltschranks bildet die Ventilinselkombination CPX/MPA. © Festo Viel Bewegung im Maschinenbau-Markt Trendreport Nach ersten Schätzungen des VDMA wuchs der Weltmarkt im Maschinenbau 2011 um 12% auf ein neues Rekordhoch. Asien holt weiter auf, sowohl als Hersteller als auch als einer der dynamischsten Absatzmärkte. Seite 54 © Kuka SHORT Schwertberg. Am 13. und 14. Ju- ni trifft sich die internationale Spritzgießbranche (erwartet werden rund 2.500 Teilneh- mer) in Österreich zum Engel-Symposium 2012 in St. Valentin und Linz. Zu sehen sind zahlreiche Neuheiten, wie etwa die elek- trische Großmaschine „Engel e-duo“ und das neue Design der „Engel victory 500“. Wei- ters stehen Experten-Vorträ- gen zu den Megatrends und der Zukunft des Spritzgießens, eine Partnerausstellung sowie die Verleihung der HL-Awards 2012 auf dem Programm. www.engelglobal.com Bergheim. Mit der Weiterent- wicklung der Produktlinie für Abschlepp- und Bergeeinsätze stellt Palfinger erneut seine Stärke unter Beweis. Die vier zur Auswahl stehenden neu- en Modelle PK 13500T, PK 15500T-EH, PK 17500T und PK 19500T-EH zeichnen sich durch ein wartungsfreies Schubsystem, Functional De- sign und neue Schwenkstützen aus. Das Hubmoment erstreckt sich von 13,3 bis 18,5 Meter- tonnen. Die maximale hydrau- lische Reichweite beträgt 10 m. Die Montage ist auf jedem handelsüblichen Lkw- Chassis möglich. www.palfinger.com © Engel © Riegl LMS © Palfinger Wien. Beim FameLab Austria- Finale am 14. Mai im Haus der Industrie entscheidet sich, welcher Nachwuchswissen- schafter Österreich heuer bei der internationalen Ausschei- dung zum „Times Cheltenham Science Festival“ vertreten wird. In einem kurzen Vortrag müssen die Kandidaten ein hochkomplexes Thema vor einer Jury und dem Publi- kum inhaltlich korrekt sowie charismatisch und spannend – und ohne Zuhilfenahme der üblichen Präsentationsmetho- den – vortragen. Der Sieger erhält 2.000 €, erstmals wird heuer zusätzlich auch ein On- line-Preis über 1.000 € ver- geben. www.famelab.at © Keba
Transcript
Page 1: medianet industrial

industrialtechnologypatente erfindungen

Der NÖ Laserspezialist Riegl punktet am Weltmarkt mit innovativer Präzision Seite 54

runder geburtstag

Thermokon feiert Vierteljahrhundert Erfolg mit grüner Gebäudetechnologie Seite 56

keba-roboter intelligente

Bewegung

© l

icht

wer

k/C

. Pla

um

medianet inside your Business. today. freitag, 11. Mai 2012 – 53

Wien. Siemens hat den Auftrag er-halten, im Werk von Aperam im belgischen Châtelet die bestehen-den Gleichstrom-Hauptantriebe der Fertigungsstraßen durch leistungs-fähigere Wechselstromsysteme zu ersetzen.

Das Projekt ist Teil eines um-fassenden Modernisierungsvorha-bens zur Produktivitätssteigerung und Kostensenkung. Die Moderni-sierung der Antriebe wird in sie-ben Etappen während geplanter jährlicher Wartungsstillstände durchgeführt und soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Die ers-ten Umbauten sind für Mitte 2013 geplant. � www.siemens.at

Siemens neue Hauptantriebe für warmwalzwerk

Frischzellenkur für Aperam Stahl

Hochwertige Eisenerzpellets für den Einsatz im Hochofen.

© s

iem

ens

Wien. Auf der IFAT präsentiert Festo eine zukunftsweisende sys-temtechnische Entwicklung: einen Schaltschrank, bei dem die Anla-genbediener alle Parameter zur Steuerung der Armaturen eines Festbettfilters zentral einstellen können. Dabei kommt eine Ven-tilinsel anstelle von am Antrieb sitzenden Einzelventilen zum Ein-satz. Jedem Festbettfilter ist ein Schaltschrank zugeordnet. Die wesentlichen Bauteile des Schalt-schranks sind ein Touchscreen zur Anlagenbedienung sowie eine SPS. Die Anbindung an die Leitebene erfolgt über Ethernet. � www.festo.at

Festo automatisierung für die wasserversorgung

Einbaufertige Schaltschränke

Das Herz des Schaltschranks bildet die Ventilinselkombination CPX/MPA.

© f

esto

Viel Bewegung im Maschinenbau-Markt

Trendreport nach ersten schätzungen des VdMa wuchs der weltmarkt im Maschinenbau 2011 um 12% auf ein neues rekordhoch. asien holt weiter auf, sowohl als Hersteller als auch als einer der dynamischsten absatzmärkte. Seite 54

© K

uka

short

Schwertberg. Am 13. und 14. Ju-ni trifft sich die internationale Spritzgießbranche (erwartet werden rund 2.500 Teilneh-mer) in Österreich zum Engel-Symposium 2012 in St. Valentin und Linz.

Zu sehen sind zahlreiche Neuheiten, wie etwa die elek-trische Großmaschine „Engel e-duo“ und das neue Design der „Engel victory 500“. Wei-ters stehen Experten-Vorträ-gen zu den Megatrends und der Zukunft des Spritzgießens, eine Partnerausstellung sowie die Verleihung der HL-Awards 2012 auf dem Programm. � www.engelglobal.com

Bergheim. Mit der Weiterent-wicklung der Produktlinie für Abschlepp- und Bergeeinsätze stellt Palfinger erneut seine Stärke unter Beweis. Die vier zur Auswahl stehenden neu-en Modelle PK 13500T, PK 15500T-EH, PK 17500T und PK 19500T-EH zeichnen sich durch ein wartungsfreies Schubsystem, Functional De-sign und neue Schwenkstützen aus. Das Hubmoment erstreckt sich von 13,3 bis 18,5 Meter-tonnen. Die maximale hydrau-lische Reichweite beträgt 10 m. Die Montage ist auf jedem handelsüblichen Lkw-Chassis möglich. � www.palfinger.com

© e

ngel

© r

iegl

lM

s

© P

alfin

ger

Wien. Beim FameLab Austria-Finale am 14. Mai im Haus der Industrie entscheidet sich, welcher Nachwuchswissen-schafter Österreich heuer bei der internationalen Ausschei-dung zum „Times Cheltenham Science Festival“ vertreten wird.

In einem kurzen Vortrag müssen die Kandidaten ein hochkomplexes Thema vor einer Jury und dem Publi-kum inhaltlich korrekt sowie charismatisch und spannend – und ohne Zuhilfenahme der üblichen Präsentationsmetho-den – vortragen. Der Sieger erhält 2.000 €, erstmals wird heuer zusätzlich auch ein On-line-Preis über 1.000 € ver- geben. � www.famelab.at

© Keba

Page 2: medianet industrial

Horn. Den heuer erstmals vom Öster-reichischen Patentamt vergebenen Preis „Inventum” sicherte sich Riegl Laser Measurement Systems. Das niederösterreiche Unternehmen wurde für ein bahnbrechendes und international sehr erfolgreiches Patent im Bereich der Hoch- leistungsscanner ausgezeichnet.

Präzise & erfolgreich

Das Patent des Jahres bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Messen des Empfangszeitpunkts eines Impulses. Das neue Prinzip dient der Bestimmung der Puls-laufzeit und Pulsamplitude mit höchster Genauigkeit und Auf- lösung. Riegl setzt es bereits erfolg-reich in seinen Hochleistungslaser-scannern der V-Serie ein.

Das Unternehmen, das zu 98% für den weltweiten Export produ-ziert, konnte allein im vergangenen Jahr schon einige Hundert dieser Hightech-Produkte ausliefern und damit seinen Rang als Global Pla-yer in der 3D Scanning Technologie weiter festigen.

Sein Know-how stellt das Unter-

nehmen nicht nur im tagtäglichen Einsatz unter Beweis, sondern auch in heiklen und spektakulären Situ-ationen: 2004 halfen Riegl-Scanner nach dem großen Erdbeben im Iran bei der archäologischen Bestands-

aufnahme und historische Doku-mentation, 2011 wurde ein auf einem Roboter montierter Riegl-Laserscanner in der Hochsicher-heitszone des Reaktors Fukushima No. 1 in Japan eingesetzt, um die durch Erdbeben und Tsunami ent-standen Schäden aufzuzeichnen. Und heuer vertrauten auch die für die Bergung des auf Grund gelau-fenen Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia” Verantwortlichen auf das Know-how der niederösterrei-

chischen Laser-Experten und lie-ßen die Arbeiten von einem Laser-scanner mit einer Reichweite von bis zu 1.000 m überwachen.

Firmenchef Johannes Riegl: „Unsere Laserscanner stehen für höchste Präzision, modernste Technik, sind extrem robust, zu-verlässig und bringen tagtäglich weltweit beste Messergebnisse. Immer wieder kommen diese daher besonders bei heiklen Missionen zum Einsatz.” � www.riegl.co.at

Riegl Laser Measurement Systems wurde heuer mit dem „Inventum Award“ ausgezeichnet

Äußerst patenter Erfindungsgeist

Wien. Zahlen spiegeln zwar nicht die ganze Wahrheit in allen Details wider, aber summa summarum kann man sagen, dass es den Ma-schinenbauern zurzeit wohl nicht schlecht geht. Ganz im Gegenteil, 2011 sind die globalen Umsätze um satte 12% gestiegen – ein Plus, von dem so manche andere Branche ja nur träumen kann; seit dem Kri-senjahr 2009 liegt das Wachstum sogar bei 40%. Dynamisch geht es aber nicht nur nach oben, sondern auch grundsätzlich ist der Markt kräftig in Bewegung. Mit Maschi-nen und Anlagen im Wert von 563 Mrd. € hat China seine Produktion um 17% nach oben geschraubt und ist mit einem weltweiten Markt-anteil klarer Sieger im Länder-ranking. Das Kopf an Kopf-Ren-nen zwischen den USA und Japan (gemeinsam werfen sie lediglich etwas mehr als China allein in die Waagschale) um den zweiten Platz konnten heuer die Asiaten für sich entscheiden. Mittlerweile wird be-reits jede zweite Maschine in Asien gefertigt. Neben China haben es auch Südkorea (Platz 6) und Indien

(Platz 8) in die Top Ten-Maschi-nenbau-Regionen geschafft.

Europameister und weltweit auf Rang vier mit einem Umsatz-volumen von 230 Mrd. € (+16%) ist Deutschland. Italien konnte den 5. Platz im Länder-Ranking vertei-digen, der Abstand zu Deutschland

hat sich allerdings weiter vergrö-ßert. Österreich rangiert mit 18 Mrd. € und einem Plus von 15% auf Platz 16.

Gute Aussichten

Die starke Präsenz Asiens, und da vor allem Chinas, zeigte sich auch auf der kürzlich zu Ende gegangenen „Hannover Messe“. Allerdings wird das Reich der Mit-te nicht nur als gefährlicher Mitbe-werber gesehen, sondern auch als interessanter Absatzmarkt.

„Unsere Unternehmen haben in China Produktionen und erfolg-reiche Joint Ventures. In der An-triebstechnik sind ca. 30 Unterneh-men mit rund 45 Niederlassungen in China aktiv, bei der Fluidtechnik mehr als 25 Unternehmen mit rund 60 Niederlassungen; diese Zusam-menarbeit wird weiter ausgebaut”, so Hartmut Rauen, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung

und GF der VDMA Fachverbände Antriebs- und Fluidtechnik.

Positive Stimmung herrscht auch bei den Unternehmen. So rechnet Lothar Zimmer von ifm electro-nic im Anschluss an interessante Projektgespräche mit einem guten Nachmessegeschäft. Zuversichtlich ist auch Hans-Jochen Beilke, Vorsit-zender der GF der ebm-papst Grup-pe: „Wir hatten vielversprechende internationale Gespräche, u.a. mit Vertretern des chinesischen Part-nerlands. Die Stimmung ist gut, und wir rechnen mit einem Aufschwung im dritten Quartal.

„Die ganze Welt setzt auf deut-sche Technologien, denn die bes-te Maschine und die beste Anlage lässt sich nur mit besten Teilsys-temen und Komponenten realisie-ren”, ist Rauen überzeugt, dass sich made in Germany auf weiter-hin gegen alte und neue Mitbewer-ber behaupten kann

www.vdma.org

54 – industrialtechnology covER Freitag, 11. Mai 2012

kommentar

Vieles kommt anders als erwartet

britta biron

Das�Sprichwort,�dass�nichts�so�hei�gegessen�wird�wie�es�gekocht�

wurde,�mag�ja�banal�und�ab-gelutscht�sein,�aber�es�bewahr-heitet�sich�immer�wieder.��Was�waren�das�etwa�für�hit-zige�Diskussionen�im�Vorfeld�der�Ostöffnung�des�Arbeits-markts!�

Auf�der�einen�Seite�die�Be-fürworter,�hocherfreut�und�zu-versichtlich,�dass�sich�der�dro-hende�Fachkräftemangel�da-mit�wenn�schon�nicht�gänzlich�verhindern,�dann�zumindest�deutlich�mildern�ließe.�Auf�der�anderen�Seite�die�Gegner,�die�mehr�oder�weniger�plastisch�vor�einer�großen�Völkerwande-rungen�arbeitswilliger�Osteu-ropäer�warnte,�die�den�Inlän-dern�die�Jobs�wegschnappen�würde.

Ein�Jahr�später�haben�sich�die�Wogen�geglättet,�die�Dis-kussion�ist�–�auch�wegen�etli-cher�neuer�Themen�–�abgeflaut�und�man�kann�sagen�„Viel�Lärm�um�nichts”.��

Gerade�einmal�26.000�Per-sonen�(rund�die�Hälfte�davon�aus�Ungarn)�sind�zum�Arbei-ten�gekommen�–�ein�Massen-ansturm�sieht�anders�aus.�Ein�für�gut�ausgebildete�Fachkräf-te�attraktives�Land�allerdings�auch.�Fragt�sich�nur,�woran�das�liegt.�Vielleicht�wird�diese�Diskussion�auch�ähnlich�hitzig�geführt,�aber�viel�wichtiger�wäre�es,�den�Ursachen�auf�den�Grund�zu�gehen�und�dann�auch�die�entsprechenden��Maßnahmen�zu�setzen.

Uni Graz Innovation

Bausteine

Graz. Man nehme drei Enzyme, gebe sie in einen Topf mit wäss-riger Lösung, füge etwas Salz hinzu, schüttle die Mixtur und heraus kommt ein Polymer-baustein für die Herstellung eines hoch belastbaren und elastischen Spezialkunststoffs. Klingt wie Science Fiction, ist aber das Ergebnis intensiver Forschungen am Institut für Chemie der Karl-Franzens- Universität Graz.

Verwendung finden die Kunst-stoffbausteine etwa in der Che-mischen Industrie oder bei der Produktion von Pharmazeutika und Rotoren für Windkraft-werke. � www.uni-graz.at

© V

DE

Plastikbausteine als Basis für die Rotorfertigung für Windanlagen.

britta biron

Internationale Marktstudie 2011 stieg der globale Maschinenumsatz um 12% auf rund 2,1 Billionen Euro

Maschinenbau erreicht neues RekordhochDie deutschen Maschinenbauer sind guter Stimmung und rechnen für heuer mit weiterem Wachstum.

„Unsere Unternehmen

haben in China Produk-

tionen und erfolgreiche

Joint Ventures. Diese

Zusammenarbeit wird

weiter ausgebaut.“

Hartmut rauen, mitglied der Vdma-HauptgescHäftsfüHrung

© V

DM

A

„F&E ist ein wesentlicher

Bestandteil unseres Leis-

tungsspektrums und un-

serer Firmenphilosophie.“

joHannes riegl firmengründer und ceo

© R

iegl

LM

S (2

)

Riegl VZ-1000 arbeitet be-reits mit dem ausgezeichne-ten neuen Messverfahren.

Page 3: medianet industrial

VDE-Trendreport Elektroingenieure sind die Shootingstars am Arbeitsmarkt, an den Hochschulen wird der Nachwuchs bereits knapp

Wettbewerb nimmt weiter zuFrankfurt. Noch ist Deutschland Innovationsführer in der Elektro-technik und wird diese Rolle noch für einige Jahre verteidigen kön-nen, doch China holt rasant auf. Kein Wunder also, dass die meisten Unternehmen der Elektro- und IT-Branche weiterhin stark auf F&E setzen. Allerdings werden die dafür notwendigen Fachkräfte rar, wie der aktuelle VDI-Trendreport zeigt.

97% der VDE-Mitgliedsunter-nehmen und Hochschulen sind der Überzeugung, dass Hochschulab-solventen und Young Professionals in der Elektro- und Informations-technik trotz Wirtschaftskrise gute Berufschancen haben.

Die Hauptgründe orten die be-fragten Unternehmen vor allem im weiter verschärften internationa-le Wettbewerb um die Fachkräf-te sowie generell im wachsenden Bedarf angesichts des Trends zur Elektromobilität und zu intelli-genten Netzen. Hinzukommt, dass

die Ingenieurbelegschaft in den Unternehmen stetig älter wird und wenig Jüngere nachrücken.

Benötigt werden Elektroingeni-eure vor allem in den Bereichen Planung, Projektierung und En-gineering (81%). 69% der Unter-nehmen suchen Mitarbeiter für die F&E und 53% für den Bereich IT-Software -Dienstleistung. Aber auch für die Bereiche Vertrieb/Marketing sowie Produktion/Mon-tage werden technische Fachkräfte gesucht.

Neun von zehn Unternehmen geben an, dass sie ihren Bedarf an entsprechend ausgebildeten bzw. erfahrenen Kräften in Zukunft

nicht mehr ausreichend decken können. Und 80% sind der Ansicht, dass es an Hochschulen bereits Engpässe beim wissenschaftlichen Nachwuchs gibt.

Nur knapp ein Drittel meint, den eigenen Bedarf an Absolventen der Elektro- und Informationstechnik zukünftig decken zu können. Mehr als die Hälfte wird auf Absolventen der Mathematik, der Informatik oder der Naturwissenschaften zu-rückgreifen.

Auch ein Blick nach China ist für mehr als die Hälfte (61%) eine inter-essante Alternative zum drohenden Fachkräftemangel in Europa.

www.vde.de

Deutschland gerät als Innovationsführer weiter unter Druck von China.

KTK Start in Österreich

ErweiterungGermering/Piesendorf. „Die Nachfra-ge nach Kunststoffhalbzeugen ist in Österreich in den letzten Jahren zusammen mit der gesamtwirt-schaftlichen Entwicklung stark gestiegen. Dieser Trend und die positiven Erfahrungen in der Zu-sammenarbeit mit österreichischen Unternehmen in den Bereichen Maschinenbau, Holzindustrie und Chemischer Industrie haben uns veranlasst, dem österreichischen Markt noch größere Beachtung zu schenken“, sagt Thomas Lottermo-ser, Vertriebsleiter der KTK Kunst-stofftechnik GmbH. Das Münchner Unternehmen hat zur intensivieren Bearbeitung des österreichischen Marktes nun eine eigene Handels-vertretung gegründet.

Geleitet wird diese von Rein-hold Wallner, einem erfahrenen Experten für technische Kunst-stoffe und deren Einsatz- und Verarbeitungsmöglichkeiten. Er wird den bestehenden KTK-Kun-den über sein Büro im Salzburger Piesendorf zur Verfügung stehen sowie den Kundenstock weiter ausbauen.

Die KTK-Produktpalette um-fasst den Handel mit Standard-, Hochleistungs-, transparenten und elastischen Kunststoffen, Duroplasten und deren Zuschnitt und Bearbeitung. Neben dem mo-dernen Lager, das eine schnelle Lie-ferverfügbarkeit garantiert, stehen mehrere CNC- und Schneidezentren für die Produktion von Prototypen und Zeichnungsteilen in Klein- und Großserie zur Verfügung.

� www.ktkgmbh.de

Deutsche Unternehmen suchen händeringend nach Elektroingenieuren.

© P

anth

erm

edia

.net

/Hon

gqi Z

hang

Reinhold Wallner leitet die neue KTK-Handelsvertretung in Österreich.

© K

TK

industrialtechnology – 55innoVaTion & unTErnEhmEnFreitag, 11. Mai 2012

Page 4: medianet industrial

Linz/Fürstenfeld. Die voestalpine Austria Draht GmbH erweitert ihre Aktivitäten in der Draht- weiterverarbeitung und erwirbt 54% der CPA Filament GmbH von der Steinklauber-Gruppe. Gemein-sam wird im Rahmen des Joint Ventures am Standort Fürstenfeld eine neue Produktionsanlage für die Herstellung von ultrahoch-festen Feinstdrähten (bis 0,08 mm) errichtet, die bereits zum Jahres-ende in Betrieb gehen wird.

Start Ende 2012

„Die erste Ausbaustufe ent-spricht einer Jahreskapazität von rund 3.000 Tonnen und wird rund 40 neue Arbeitsplätze in der Region schaffen“, so der Chef der Division Bahnsysteme, Franz Kainersdorfer. Weitere Ausbaustufen sind in den nächsten Jahren geplant.

Beide Partner bringen umfas-sendes Know-how in die Zusam-menarbeit mit ein: voestalpine verfügt über umfassende Werk-stoffkompetenz, metallurgisch-technologische Erfahrung und profitiert von der Nähe des eigenen Stahlwerks in Donawitz und der

Kooperation mit dem steirischen Stahlverbund; die Kompetenz des Anlagenbauers Steinklauber liegt in der Herstellung hochfester Feinst-drähte und Korde. Das Gesamtpro-jekt wird von der SFG (Steirischen Wirtschaftsfördergesellschaft) un-terstützt. In der Region Fürstenfeld wird somit ein weiteres zukunftso-rientiertes Produkt entstehen und den Wirtschaftsstandort Steiermark weiter aufwerten.

� www.voestalpine.com

Schwertberg. Zwar liegt der Fokus der Praher Kunststofftechnik auf Rohrleitungsarmaturen aus Kunst-stoff für industrielle Anlagen so-wie Teile- und Baugruppen für das Wassermanagement, doch setzt man sein Know-how auch außer-halb des Handlings von Flüssig-keiten ein.

Die Abstimmung der Werk-zeugtechnik auf die spezifischen Betriebserfordernisse von Dick-wandteilen steht ab sofort über das Eigenprogramm hinaus auch externen Partnern im Rahmen von Werkzeugprojekten oder der Ent-wicklung von Fertigprodukten zur Verfügung.

Sowohl im Werkzeugbau als auch in der Anwendungstechnik und der Teileproduktion hat das Unternehmen aber auch schon Er-fahrungen im Dünnwandbereich, z.B. etwa von Gehäuseteilen mit integrierten Filterstrukturen. Ein Beispiel ist ein spezieller Trans-port- und Funktionsbehälter für Premiumkaffee, für dessen Be-hälterkörper die Werkzeug- und Spritzgießtechnik wegen der hohen Anforderungen an die Aromabarri-ere-Wirkung auf die Verwendung

von hochmolekularem PET in Blas-qualität abgestimmt wurde.

Ein weiterer Schwerpunkt von Praher ist die Verbindung von Dich-tungen aus TPE und Gehäuseteile aus technischen Thermoplasten durch einen 2K-Spritzgießprozess. Dabei ist man nicht nur auf klei-ne und mittlere Dimensionen be-schränkt, sondern durchaus auch für den Großteilebereich gerüstet.

� www.praher-plastics.com

56 – industrialtechnology innovation & unternehmen Freitag, 11. Mai 2012

RevXperts gewinnt Robotics Award 2012Garching. RevXperts erhielt die Auszeichnung für das Produkt „Track-in-Robotik”, ein neues Verfahren in der Messtechnik zur automatisierten Bahner-zeugung am realen Werkstück. Die neue Programmiermetho-de von RevXperts ermöglicht ungeschulten Mitarbeitern, Roboter zu programmieren und dabei einen Zeitgewinn von mehr als 70% zu erreichen. Zu der Lösung gehören ein Hand-zeigegerät und ein Tracker, mit denen sich die Bahnbewegung für einen Roboter durch Antas-ten von Bahnpunkten intuitiv beschreiben lässt. Die so ge-wonnenen Daten kann der An-wender danach in alle gängigen Robotersteuerungen übermit-teln. Darüber hinaus lassen sich die Daten nachträglich kontrollieren, optimieren und für Simulationen verwenden. � www.revxperts.de

Feuer & Flamme für CRM von FWI

Steyr-Gleink. FWI konnte wie-der einen namhaften CRM-Neukunden an Land ziehen. FWI wird die internationale Serviceabteilung des Feuer-wehrfahrzeuge-Herstellers Rosenbauer International mit einem professionellen CRM-Service unterstützen. „Der von FWI vorab entwickelte Pro-totyp überzeugte uns davon, dass unsere Anforderungen mit ‚Microsoft Dynamics CRM‘ abgedeckt werden können“, so Franz Rechberger, Projektleiter Informationssysteme bei der Rosenbauer International AG. � www.fwi.at�

Deutliches Umsatzplus: ABB weiter erfolgreich

Zürich. Der Umsatz erhöhte sich in allen Divisionen und lag 8% über dem Wert des Vorjahres-quartals, angeführt durch einen Zuwachs von 21% in der Divi-sion Industrieautomation und Antriebe und 9% in der Division Energietechnikprodukte. Das Plus bei den Auftragseingängen von 2% gegenüber dem Vorjah-resquartal resultiert einerseits aus Investitonen der Energie-versorger sowie steigender Nachfrage seitens der Industrie nach Automationslösungen zur Steigerung der Produktivität. � www.abb.com�

short

© R

osen

baue

r

Feuerwehrfahrzeughersteller Rosenbauer fährt auf FWI ab.

© A

BB

Automatisierungslösungen von ABB sind in der Industrie gefragt.

Jubiläum Thermokon sorgt seit 25 Jahren dafür, dass Gebäude intelligenter und umweltfreundlicher werden

erfolg mit Weitblick und innovationsgeist

del sowie Urbanisierung und die Entwicklung von Megastädten erkannte er mehr als nur Schlag-worte, sondern sah die sich daraus ergebenden technischen Anfor-derungen und die Chance für ein erfolgversprechendes Geschäfts- modell.

Nachhaltige Hightech

„Wir haben unser Produktport-folio sehr schnell um weitere Sen-soren zur Messung von verschie-denen physikalischen Größen wie Feuchtigkeit, Raumluftqualität, CO2, Helligkeit, Bewegung, Druck und Strömung im Gebäude erwei-tert”, sagt er.

Mittlerweile ist die gesamte Produktpalette von Thermokon

für die Anforderungen intelli-genter Gebäudetechnologie des 21. Jahrhunderts ausgelegt, die eine A-Klassifizierung nach DIN EN 15232 erreichen soll.

In der eigenen Entwicklungs- abteilung werden sowohl die beste-henden Produkte laufend optimiert, als auch neue Konzepte entwickelt. Dabei spielt „Green Technology” eine wesentliche Rolle. „Flexibi-lität und Energieeffizienz sind in diesem Bereich die wichtigsten Anforderungen. Und mit unseren Produkten leisten wir einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Reduzierung der CO2-Emission”, ist Zygan überzeugt.

Ein Beispiel dafür ist ‚Ther-mokon EasySens‘, eine kabellose Sensorik, die ihre Energie aus Son-

nenkraft oder Bewegung gewinnt. Die Informationen gelangen per Funk an einen Empfänger und werden dort ausgewertet und in Aktionen umgesetzt. Wirtschaft-lich überzeugt das System durch einen geringen Montageaufwand. So ist etwa der Einbau in denkmal-geschützten Gebäuden, in denen bauliche Veränderungen nicht oder nur sehr aufwendig möglich sind, oder bei flexiblen Raumkonzepten einfach zu realisieren.

Bei aller technischen Raffinesse ist die intuitive Bedienbarkeit der Sensoren ein wesentlicher Aspekt, ebenso wie das Design. „Gebäu-deautomation ist dann am besten, wenn man sie nicht bemerkt“, ist Zygan überzeugt.

� www.thermokon.de

britta bruckner

Mittenaar. Es gibt etliche Beispiele dafür, dass auch bescheidene An-fänge die Basis zu Größerem in sich tragen. Bekanntestes Beispiel ist sicher Microsoft, das Bill Gates in der elterlichen Garage startete.

Bei Harald Zygan war es zwar nicht die Garage, aber das eigene Wohnhaus, in dem er 1987 mit ei-ner kleinen Fertigungsanlage und einigen wenigen Mitarbeitern be-gann, spezielle Temperaturfühler für die Heizkesselindustrie herzu-stellen. Zu diesem Zeitpunkt konnte wohl noch niemand – und vermut-lich auch der damalige Jungunter-nehmer selbst – nicht voraussehen, was sich in der Folge darauf entwi-ckeln sollte.

Ein wenig Glück wird vielleicht mitgespielt haben – aber das ist ja bekanntlich mit den Tüchtigen – , doch der viel wichtigere Er-folgsfaktor war sicher, dass Zy-gan die Zeichen der Zeit erkannte. In den bereits damals kursierenden Begriffen Demografischer Wan-del, Globalisierung, Klimawan-

Aus einem Kleinbetrieb hat Harald Zygan ein solides, international agierendes Unternehmen geformt.

© L

icht

wer

k/C

hris

tian

Pla

um (2

)

„Gebäudeautomation ist dann am besten, wenn man sie nicht bemerkt“, ist Gründer und GF Harald Zygan überzeugt.

„Wir behalten die

Gebäudeautomation

und deren Möglich­

keiten weiterhin fest im

Blick, für eine gewinn­

bringende Zukunft.“

harald zygan, gründer und gf von thermokon

Praher Ausbau der Kompetenz am Kunststoffmarkt

Dick & dünn, groß & klein

© v

oest

alpi

ne

Franz Kainersdorfer, Chef der Abteilung Bahnsysteme bei der voestalpine.

Joint venture voestalpine und Steinklauber-Gruppe

Kooperation ist ganz auf Draht

© P

rahe

r Kun

stst

offte

chni

k

Praher Kunststofftechnik schützt auch das Aroma von Premium-Kaffee.

Page 5: medianet industrial

Linz/Pasching. Baumüller Aus- tria hat sich zum Ziel gesetzt, der Systempartner Nummer eins in Sachen Service und Reparatur von Elektromotoren und Elektronik in Österreich zu sein. Dafür wird jetzt ein neues und größeres Betriebs-gebäude in Pasching errichtet, in dem das Dienstleistungskonzept aus Wartung, Instandsetzung, Service und Ersatzteilversorgung noch besser als bisher umgesetzt werden kann.

Die 4.500 m� große Zentrale bietet größere Werkstattflächen mit mehr Kapazität, zudem auch neue Prüfstände für Motoren und Bussysteme sowie Klimaschränke für Dauertests. Darüber hinaus werden auch moderne Schulungs-räume zur Verfügung stehen. Mit der Investition in den neuen Standort kann Baumüller Maschi-nen mit einem Stückgewicht von 20 t bearbeiten.

� www.baumueller.de

Dornbirn. Nach einem 20%igen Plus im Vorjahr rechnet das Manage-ment von „1:1 Prototypen“ für heuer mit einer weiteren Umsatz-steigerung auf 14 Mio. €. Um der wachsenden Nachfrage vor allem aus dem Ausland – der Export- anteil liegt bei gut 90% – gerecht zu werden, wird jetzt kräftig aus-gebaut.

Engagierte Pläne

Rund eine Mio. € fließt in den Bau eines modernen, 600 m� gro-ßen Rapid Prototyping Center im Gewerbepark Rhomberg’s Fabrik, das Mitte des Jahres den Betrieb aufnehmen wird. Dort wird Besu-chern erstmals auch ein Einblick in die Produktion mit den neuesten

Technologien der Prototypen- und Modellbau-Branche gewährt.

Eine weitere Mio. wird in die Automatisierung der CNC-Ferti-gung investiert, um die Produkti-onskapazitäten zu steigern. „Mit diesen Investitionen schaffen wir die Voraussetzungen, um unser starkes Wachstum auch künftig zu bewältigen“, betont 1zu1-GF Hannes Hämmerle.

Eine Herausforderung bei der Expansion ist es, genügend Fach-personal zu bekommen. 2011 wur-de von 87 auf 108 Mitarbeiter auf-gestockt, bis Ende 2012 sollen es 125 sein. Aktuell bildet 1zu1 Proto-typen 21 Lehrlinge aus. „Die drin-gend benötigten Fachkräfte ziehen wir uns selbst heran“, schildert GF Wolfgang Humml. „Deshalb hat bei uns die Lehrlingsausbildung höchste Priorität.“ � www.1zu1.eu

innovation & unternehmen industrialtechnology – 57Freitag, 11. Mai 2012

1:1 Prototypen Weiter auf Wachstumskurs

2 mio. euro für ausbau

herbert strasser

2011 stieg der Umsatz auf 11,6 Mio Euro.

© B

aum

ülle

r

v.li.: P. Mair (Bgm. Pasching), W. Herrmann (Baumüller Austria), J. Loy u. A. Bau­müller (GF Baumüller), M. Ziegler (Baumüller Austria), Peter Zifferer (GF Haller Bau).

Baumüller austria Mehr Service und Kundennähe

Ausbau der Firmenzentrale

Motion

Automation

I/O

IPC

| BS1

2-02

G |

www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

© D

arko

Tod

orov

ic

Die beiden 1:1­Prototypen­GF Wolfgang Humml (li.) und Hannes Hämmerle.

Page 6: medianet industrial

da es zu keinen ab-rupten Start- und Stopp-Vorgängen kommt. Die Mecha-nik wird geschont, der Wartungsaufwand sinkt.

Alles in Bewegung

Letztendlich können durch die Verwendung von KeMotion die Roboter von Fall zu Fall sogar etwas „kleiner“ dimensioniert wer-den, als das ohne Keba-Steuerung der Fall wäre.

„Intelligent Motion“ ist ab Werk in KeMotion integriert; dem Anwender stehen somit alle er-wähnten Vorteile serienmäßig zur Verfügung. Extra-Programmierauf-wand fällt dafür nicht an.

Für die Verpackungsindustrie steht mit „KeMotion Packaging“ eine speziell für Pick & Place und Palettieranwendungen entwickelte

Systemlösung zur Verfü-gung. Die schnelle und einfache Integration von

Robotern, Vision-Sys-temen und Förder-bändern sowie die

einfache Konfiguration und Pro-grammierbarkeit der ganzen Anla-ge und der Roboter zählen dabei zu den zentralen Elementen.

Mehr Effizienz

SPS, Robotik und HMI sind durch das integrierte KeMotion Steuerungskonzept perfekt aufein-ander abgestimmt. Dies erlaubt die bestmögliche Synchronisation des gesamten Verpackungsprozesses, wie es ansonsten nicht möglich wäre.

Intelligent Motion – mit all ih-ren Vorteilen – ist natürlich auch fixer Bestandteil der Speziallösung KeMotion Packaging.

� www.keba.com

produktion & automatisierung

© S

andv

ik T

oolin

g

© M

apal

/Dr.

Kre

ss K

G

Busstecker für raue Industrieumgebungen

Wien. Weder Stecker in RJ45 noch SUB-D für Profibus oder CAN-Bus sind für raue Umge-bungen geeignet. Gogatec bietet jetzt mit speziell präparierten Alu-Gehäusen der Firma ILME/Mailands eine Lösung.

Die bewährten quadratischen Alu-Kleingehäuse besitzen ei-ne neuartige RoHS-konforme Druckguss-Chromatierung und eine neue Epoxydpulverbe-schichtung, die eine deutlich höhere Widerstandskraft als herkömmliches Epoxyd-Po-lyester aufweist. Durch einen Monoblock-Bügel aus Edelstahl und ein Feder-Rollen-Gehäuse wird ein fester und sicherer Verschluss gewährleistet. � www.gogatec.com

Neue Generation von Tieflochbohrern

Düsseldorf. Sandvik Coromant präsentiert mit „CoroDrill 861“ einen Vollhartmetallbohrer für tiefe Bohrungen. Er ist mit Advanced-Chip-Management (ACM)-Nutengeometrie ausge-stattet und produziert kleine und kontrollierbare Späne. Die speziell entwickelte Geometrie seiner Spitze reduziert die Axi-alkräfte, nötige Stabilität ver-leiht die patentierte, doppelte und versetzte Fase. � www.sandvik.coromant.com

Genau, stabil und bedienerfreundlich

Aalen. Mit dem MapaleUni-sca-le-M können Längen, Winkel und Radien an allen Arten von Bohrern, Fräsern und Reibah-len gemessen und kontrolliert werden. Zusätzlich können Oberflächendetails analysiert und der Werkzeugverschleiß zuverlässig erkannt werden. Der solide Aufbau mit Gra-nitplatte, schwingungsge-dämpften Stellfüßen und der hochpräzisen Führung können Messfehler nahezu vollständig ausgeschlossen werden. � www.mapal.com

short

Eine innovative Geometrie liefert präzise Bohrungen ohne Entspanen.

Ergonomisches Design, solider Aufbau und einfaches Handling.

Speziellen Gehäuse schützen emp-findliche Technik im harten Einsatz.

Esslingen. Gegenstände präzise zu greifen, zu halten und abzu-legen, sind zentrale Aufgaben in der Automatisierung. Jedoch ha-ben konventionelle Lösungen im Bezug auf die Energieeffizienz oft ein ungünstiges Verhältnis zwi-schen Greifkraft und Gewicht. Die Natur steckt dagegen voller positiver Beispiele an Effizienz-prinzipien. Festo macht sich diese im Rahmen des Bionic Learning Network zum Vorbild und hat in Hannover wieder einige Neuheiten präsentiert.

Natürliche Lösungen

Für den NanoForceGripper ha-ben sich die Ingenieure an den Beinen des Geckos, die ihm auch kopfüber an der Decke sicheren Halt geben, inspirieren lassen. We-sentlicher Bestandteil des Greifers ist eine Folie an der Unterseite, die mit 29.000 Haftelementen pro cm� bestückt ist.

Ein einmal gegriffenes Teil wird dauerhaft vom Greifer ge-halten, ohne dass dazu Energie notwendig ist. Einzig das Lösen der Verbindung, das beim Able-

gen des Greifguts notwendig ist, muss durch eine entsprechende Gegenkraft erfolgen. Dafür wird der Fin Ray Effect – dieser ist der Schwanzflosse von Fischen nachempfunden – eingesetzt. Eine Push-Push-Mechanik verformt die Struktur der Folie des Greifers von einer geraden in eine gebogene Fläche. Dadurch verringert sich die Haltefläche immer weiter und lässt das Greifgut sanft los.

� www.festo.com

© F

esto

Der NanoForceGripper wurde von den Beinen der Geckos inspiriert.

Festo Greifprinzipien aus der Natur für die Robotik

Geckos und Fische als Vorbild

keba Neue Multi-Robotersteuerung mit vorausschauender Bewegungsplanung auf der „Automatica 2012“

energiesparend & schnell mit „intelligent motion“Durchsatz und Produktivität können mit dem neuen Feature um bis zu 10% gesteigert werden.

„Intelligent Motion“ perfektioniert das Zusammenspiel mehrerer Roboter und bringt Vorteile bei bewegten Werkstücken.

© 3

M

Neuss. 3M erweitert sein Beschich-tungs-Sortiment und hat ab so-fort unter der Marke „Scotchkote“ auch flüssige Beschichtungen im Portfolio. Diese basieren auf dem neuesten Stand der wasserbasier-ten und lösemittelfreien Polymer-technologie. Konkret handelt es sich um Epoxide und Polyuretha-ne, die sich für zahlreiche Anwen-dungsbereiche eignen – von der Beschichtung von Rohren, Wän-den, Dächern und Böden bis hin zu

Pylonen, Windturbinen, Maschi-nen oder Bahnwaggons. Neben der klassischen Korrosionsschutz- Beschichtung gibt es zahl-reiche Spezialprodukte, darunter Lösungen für den Schutz vor Che-mikalien, Brandschutz oder für den Schutz vor Graffiti.

Ebenfalls zum Scotchkote-Port-folio gehören zahlreiche Repara-tursysteme sowie Spezialprodukte für den Schienenverkehr.

� www.3mdeutschland.de

3M Scotchkote-Beschichtungen: vielfältiges Produktportfolio für jeden Bedarf.

3m Neue, flüssige 3M Scotchkote-Beschichtungen

Noch mehr Korrosionsschutz

Facts

Die easy to use Robotersteuerung KeMoti-on kann dank der neuen „Intelligent Motion“ exakt vorhersagen, wann Roboterarme und bewegte Objekte an welchem Ort sein wer-den. Dadurch ergibt sich ohne zusätzlichen Programmieraufwand eine vorausschauen-de, kinematikschonende Bahnplanung, die den Durchsatz steigert und gleichzeitig den Energieverbrauch senkt.Eine Live-Demo der intelligenten Multi- Robotersteuerung zeigt Keba auf der diesjäh-rigen „Automatica“ in München von 22. bis 25. Mai, am Messestand B1-409B.

58 – industrialtechnology Freitag, 11. Mai 2012

© K

eba

norbert berger

Linz. Vorausschauendes Agieren ist nicht mehr nur dem Menschen vor-behalten, mittlerweile beherrschen das auch Roboter, zumindest jene des OÖ Herstellers Keba. Möglich macht das die Bahn- und Bewe-gungsplanung „Intelligent Motion“. Damit können mehrere Roboter im gemeinsamen Arbeitsraum so ge-steuert werden, dass sie sich nicht „gegenseitig im Weg stehen“.

Vorausschauende Bewegungsab-läufe sind auch dann notwendig, wenn sich die zu bearbeitenden Werkstücke bewegen, etwa bei Sta-pelaufgaben von Förderbändern oder beim Lackieren von Karos-serien auf der Produktionsstraße – alle diese Aufgaben können ent-weder Offline programmiert oder am Werkstück geteacht werden. Im normalen Produktionszyklus wer-den sie am bewegten Objekt ohne Programmänderung durchgeführt.

Einfache Programmierung

Durch das in KeMotion inte-grierte neue Feature werden von der Steuerung die Bewegungen der Roboterarme unter Berücksich-tigung aller bewegten Objekte im Umfeld der Roboter so geplant, dass Stillstände effektiv vermieden werden. Sich dauerhaft wiederho-lende, harte Start- und Stopp-Vor-gänge entfallen, die Bewegungen erfolgen stets fließend und dy-namisch. Dadurch ergeben sich zahlreiche Vorteile, wie etwa eine Steigerung von Durchsatz und Pro-duktivität um bis zu 10%. Gleich-zeitig sinkt auch der Energiebedarf um rund ein Zehntel, da stromfres-sende Anfahr-Drehmomente aus dem Stillstand entfallen.

Darüber hinaus werden Vibra-tionen an der Anlage vermieden,

© G

ogat

ec


Recommended