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medianet automotive

Date post: 07-Mar-2016
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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche
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IMPERIUM WÄCHST Faber erweitert sein Portfolio um vormals unter Aprilia firmierenden Roller Seite 51 GUTES ERGEBNIS ÖAMTC bilanziert traditionellen Sommer- reifentest „zufriedenstellend“ Seite 54 MINI ROADSTER RUNDET MODELLPALETTE AB automotive business © ÖAMTC medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 2. MÄRZ 2012 – 49 Rüsselsheim. Mit mehreren Wochen Verspätung liefert der deutsche Automobilhersteller Opel sein Elektrofahrzeug „Ampera“ an die Kunden aus. Ursprünglich war die Markteinführung für Ende 2011 ge- plant, nach einem Brand beim na- hezu baugleichen Schwesterfahr- zeug „Chevrolet Volt“ hatte Opel die Auslieferung aber zunächst gestoppt. „Wir freuen uns über die Begeisterung unserer Ampera-Kun- den und sind zuversichtlich, das Verkaufsziel von 10.000 Fahrzeu- gen in diesem Jahr zu erreichen“, sagte Opel-Direktor Enno Fuchs diese Woche in Rüsselsheim. www.opel.de Opel Auslieferung von Ampera startet nach Verzögerung Mit Verspätung ins Elektrozeitalter Opel-Direktor Enno Fuchs strebt 2012 ein Verkaufsziel von 10.000 Amperas an. © Opel Bordelektronik wird für Image immer wichtiger Bits & Bytes Für Autokäufer rücken PS und Drehmoment in den Hintergrund. Rückfahrkameras und Einparkhilfen sind die neuen Imagefaktoren und werden für Pkw- und Elektronikbranche gleichermaßen zum großen Geschäft. Seite 50 © BMW © Scarabeo Crewe. Die britische VW-Luxusmar- ke Bentley will ihre Verkäufe welt- weit kräftig steigern. „Innerhalb der kommenden fünf Jahre peile ich einen Jahresabsatz von 15.000 Einheiten an“, sagte Markenchef Wolfgang Dürheimer der Fachzeit- schrift Automotive News Europe in einem Interview. „Ich gehe für 2012 von einem robusten zweistelligen Zuwachs aus.“ Der Bentley-Mar- kenchef setzt dabei vor allem auf die Märkte in China und den USA. Zum künftigen Angebot soll auch ein SUV (Sport Utility Vehicle) ge- hören. Dürheimer rechne dabei mit 3.500 bis 5.000 Geländewagen im Jahr. www.bentleymotors.com Bentley Motors Markenchef Dürheimer will hoch hinaus Kräftiges Wachstum als Zielsetzung Bentley Markenchef Wolfgang Dür- heimer hat sich große Ziele gesteckt. © EPA SHORT Wolfsburg. Der Vertrag von Hans Dieter Pötsch (Bild) als Finanzchef bei Volkswagen ist für fünf Jahre verlängert worden. Der 60 Jahre alte Ma- nager aus Österreich ist seit 2003 Finanzvorstand beim Wolfsburger Autohersteller und gilt als enger Vertrauter von Chefkontrollor Ferdinand Piech. Als eines seiner wich- tigsten Projekte gilt die Vor- bereitung der Übernahme von Porsche, Pötsch sitzt auch im Vorstand der Dachgesellschaft Porsche SE. www.volkswagen.com Aurora. Der kanadische Zuliefe- rer Magna International, Mut- ter der österreichischen Ma- gna Steyr, hat im vergangenen Jahr bei einem stabilen ope- rativen Ergebnis sowie Netto- gewinn fast ein Viertel mehr umgesetzt. Der Umsatz betrug 28,7 Mrd. USD (21,6 Mrd. ) nach 23,5 Mrd. USD (17,5 Mrd. ) im Jahr davor, das opera- tive Ergebnis (EBIT) lag 2011 bei 1,217 Mrd. USD (905 Mio. ) nach 1,197 USD Mrd. (890 Mio. ) im Jahr 2010. www.magna.com © EPA © APA/Harald Schneider Wien. Die AutoBank AG konnte das Ergebnis 2011 verbes- sern, blieb aber leicht hinter den eigenen Erwartungen zurück. Das Betriebsergebnis legte von 807.000 auf 901.000 € zu, der Jahresüberschuss stieg auf 511.000 nach zuletzt minus 43.000 . Das Neuge- schäftsvolumen führte zu einem Anstieg der Kundenfor- derungen um 20% auf 187,7 Mio. und dem Einlagenge- schäft um 16%, die Autobank schloss das Jahr 2011 mit einem Einlagenvolumen von 258,3 Mio. € ab. www.autobank.at © Thorben Wengert/pixelio.de © Mini Austria
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Page 1: medianet automotive

ImperIum wächst

Faber erweitert sein Portfolio um vormals unter Aprilia firmierenden Roller Seite 51

Gutes erGebnIs

ÖAMTC bilanziert traditionellen Sommer-reifentest „zufriedenstellend“ Seite 54

mInI RoadsteR Rundet Modellpalette ab

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medianet inside youR business. today. FReitag, 2. MäRz 2012 – 49

Rüsselsheim. Mit mehreren Wochen Verspätung liefert der deutsche Automobilhersteller Opel sein Elektrofahrzeug „Ampera“ an die Kunden aus. Ursprünglich war die Markteinführung für Ende 2011 ge-plant, nach einem Brand beim na-hezu baugleichen Schwesterfahr-zeug „Chevrolet Volt“ hatte Opel die Auslieferung aber zunächst gestoppt. „Wir freuen uns über die Begeisterung unserer Ampera-Kun-den und sind zuversichtlich, das Verkaufsziel von 10.000 Fahrzeu-gen in diesem Jahr zu erreichen“, sagte Opel-Direktor Enno Fuchs diese Woche in Rüsselsheim. � www.opel.de

Opel auslieferung von ampera startet nach Verzögerung

Mit Verspätung ins Elektrozeitalter

Opel-Direktor Enno Fuchs strebt 2012 ein Verkaufsziel von 10.000 Amperas an.

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Bordelektronik wird für Image immer wichtiger

Bits & Bytes Für autokäufer rücken ps und drehmoment in den Hintergrund. Rückfahrkameras und einparkhilfen sind die neuen imagefaktoren und werden für pkw- und elektronikbranche gleichermaßen zum großen geschäft. Seite 50

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Crewe. Die britische VW-Luxusmar-ke Bentley will ihre Verkäufe welt-weit kräftig steigern. „Innerhalb der kommenden fünf Jahre peile ich einen Jahresabsatz von 15.000 Einheiten an“, sagte Markenchef Wolfgang Dürheimer der Fachzeit-schrift Automotive�News�Europe in einem Interview. „Ich gehe für 2012 von einem robusten zweistelligen Zuwachs aus.“ Der Bentley-Mar-kenchef setzt dabei vor allem auf die Märkte in China und den USA. Zum künftigen Angebot soll auch ein SUV (Sport Utility Vehicle) ge-hören. Dürheimer rechne dabei mit 3.500 bis 5.000 Geländewagen im Jahr. � www.bentleymotors.com

Bentley Motors Markenchef dürheimer will hoch hinaus

Kräftiges Wachstum als Zielsetzung

Bentley Markenchef Wolfgang Dür-heimer hat sich große Ziele gesteckt.

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Wolfsburg. Der Vertrag von Hans Dieter Pötsch (Bild) als Finanzchef bei Volkswagen ist für fünf Jahre verlängert worden. Der 60 Jahre alte Ma-nager aus Österreich ist seit 2003 Finanzvorstand beim Wolfsburger Autohersteller und gilt als enger Vertrauter von Chefkontrollor Ferdinand Piech. Als eines seiner wich-tigsten Projekte gilt die Vor-bereitung der Übernahme von Porsche, Pötsch sitzt auch im Vorstand der Dachgesellschaft Porsche SE. � www.volkswagen.com

Aurora. Der kanadische Zuliefe-rer Magna International, Mut-ter der österreichischen Ma-gna Steyr, hat im vergangenen Jahr bei einem stabilen ope-rativen Ergebnis sowie Netto-gewinn fast ein Viertel mehr umgesetzt.

Der Umsatz betrug 28,7 Mrd. USD (21,6 Mrd. €) nach 23,5 Mrd. USD (17,5 Mrd. €) im Jahr davor, das opera-tive Ergebnis (EBIT) lag 2011 bei 1,217 Mrd. USD (905 Mio. €) nach 1,197 USD Mrd. (890 Mio. €) im Jahr 2010. � �� www.magna.com

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Wien. Die AutoBank AG konnte das Ergebnis 2011 verbes-sern, blieb aber leicht hinter den eigenen Erwartungen zurück. Das Betriebsergebnis legte von 807.000 auf 901.000 € zu, der Jahresüberschuss stieg auf 511.000 nach zuletzt minus 43.000 €. Das Neuge-schäftsvolumen führte zu einem Anstieg der Kundenfor-derungen um 20% auf 187,7 Mio. € und dem Einlagenge-schäft um 16%, die Autobank schloss das Jahr 2011 mit einem Einlagenvolumen von 258,3 Mio. € ab. � www.autobank.at

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Wien. Navi, Rückfahrkamera, Frei-sprechanlage und Einparkhilfe – was noch vor ein paar Jahren teure Extras waren, inkludieren heute viele Hersteller in die Basis-ausführung ihrer Modelle. Und die Entwicklung geht weiter; längst ar-beiten Ingenieure rund um den Glo-bus an der nächsten automotiven Elektronik-Generation. Japanische Forscher tüfteln etwa an einem Ge-säß-Scanner, der den Besitzer am Hinterteil erkennt und der schwe-

dische Oberklasse-Hersteller Volvo testet Systeme, die seine Fahrzeuge automatisch bis 90 km/h in Kolon-ne in sicherem Abstand hinter Last-wagen hält. Mithilfe der Elektronik lassen sich Pkw immer individu-eller gestalten, in der Konsequenz lösen Bytes und Bites zunehmend PS und Drehmoment als automoti-ve Imagefaktoren ab.

Vernetzte Mobilitäts-Zukunft

„Elektronik ist heute im Auto der dominierende Faktor“, sagt Hans Adlkofer, Chef des Automotive-Systems-Geschäfts beim Halblei-terkonzern Infineon. „Wir alle seh-

en, wie das vernetzte Fahrzeug Re-alität wird – unter dem Blech und über das Blech hinaus“, ergänzt Matthias Klauda, technischer Direktor bei Autozulieferer Bosch. Das Auto werde künftig „eines von zahlreichen smarten Endgeräten in einer vollständig vernetzten Welt“, meint Autoexperte Matthias Ben-tenrieder von der Unternehmens-beratung Oliver Wyman.

Laut Experten gibt es derzeit weltweit rund 45 Mio. Connected Cars, also Autos, bei denen die bordeigenen Systeme miteinan-der und mit anderen Fahrzeugen oder der Umgebung kommunizie-ren und so etwa Infos über Staus austauschen oder die Internet-nutzung im Wagen ermöglichen. Im Jahr 2016 soll Schätzungen zu-folge bereits die große Mehrheit der weltweit verkauften Neuwagen ver-netzt sein; rund 210 Mio. Connected

Cars werden dann auf den Straßen dieser Welt rollen. Der größte Markt für vernetzte Fahrzeuge wird in Nordamerika gesehen, gefolgt von Westeuropa.

Große Rendite-Potenziale

Die Pkw- und IT-Branche wit-tern ein riesiges Geschäft. Bereits heute stecken für 300 USD (226 €) Mikrochips in einem Durchschnitts-wagen. Den Leistungsunterschied zwischen etwa einem BMW 520i und dem stärkeren 528i bewirkt allein die Software, die Motoren sind baugleich. Und für die um 61 PS stärkere Variante 528i werden laut Liste gut 5.000 € mehr fällig. Mit mehr Elektronik im Auto kön-nen die Hersteller nicht nur hö-here Renditen erzielen, sondern auch neue Kunden locken – be-sonders wichtig in den Automärk-

ten des Westens, die als gesättigt gelten.

Um mit der technologischen Ent-wicklung Schritt halten zu können, müssen sich die Fahrzeugbauer bei neuen Angeboten – üblicherweise ist ein Automodell fünf bis sieben Jahre auf dem Markt – nach den schnelleren Abläufen der IT- und Elektronikbranche richten. „Die Automobilelektronik profitiert von der Konsumerelektronik und läuft ihr hinterher“, sagt Bosch-Exper-te Klauda. „Wir werden es uns auf Dauer nicht leisten können, eine abgekoppelte Automobilelektronik zu betreiben.“

Wichtige Verkaufsargumente

Zudem drängen neue Akteure mit ihren Produkten unter Arma-turenbrett und Motorhaube. En-de Februar eröffnet der Chipriese Intel in Karlsruhe sein weltweit erstes Entwicklungszentrum für Autochips und steigt damit in den Konkurrenzkampf mit Zulieferern wie Infineon oder STMicro ein. Experten erwarten, dass die Intel-Technologie zunächst Radio, Navi-gation und Kommunikation im Auto erobert und auch das Internet in die Fahrzeuge bringt.

Praktisch jede IT-Innovation wan-dert früher oder später ins Auto, sei es die iPod-Schnittstelle oder jüngst die weiße LED. Bisher v.a. als De-signelement eingesetzt, können die Leuchtdioden laut Adlkofer mehr: „Wenn ein Fahrer zu aggressiv un-terwegs ist, wird auf bläuliches Licht umgestellt, das beruhigt. Dreht jemand die Heizung wär-mer, wird das Licht rötlicher und vermittelt einen Wärmeeindruckt.“ Und das stärkt nicht nur das Wohl-gefühl, sondern ist für eine immer größere Zahl von Autofahrern auch ein wichtiges Verkaufsargument.

50 – automotivebusiness Cover Freitag, 2. März 2012

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Kommentar

Tachodreherei – ein Kavaliersdelikt?

Jürgen Zacharias

Früher war das alles ganz einfach. Automotives Basiswissen und eine

funktionierende Bohrmaschine vorausgesetzt, war der ana-loge Tacho des eigenen Autos im Handumdrehen auf die gewünschte Kilometerzahl zurückgespult und auf dem Papier deutlich aufgewertet. Auch wenn der Handel und mit ihm zahlreiche Autokäu-fer dadurch nicht unbedingt profitierten – immerhin kaufte man um gutes Geld einen über-bewerteten Wagen –, wurde die Tachokorrektur vielerorts als Kavaliersdelikt abgetan. Und das ist vielfach auch heute noch der Fall, obwohl sich die Kilometerschummelei längst zu einem Milliardengeschäft ausgewachsen hat. Kfz-Tandler zwielichtigen Vertrauens sind mit Rat und Tat zur Stelle, um die nun kilometersammelnden Mikrochips zu knacken, ebenso wie Tausende Helfer im Inter-net. Sie stellen gegen teils über-raschend billiges Geld Werk-zeuge zur Verfügung, beraten in Schrift, Bild und Ton und schädigen damit – ob bewusst oder unbewusst – eine ganze Branche massiv. Das mögen Sie dem fiesen Autoverkäufer um die Ecke, der ihnen einen überteuerten Gebrauchten aufschwatzen wollte, vielleicht noch vergönnen, aber sich selbst? Wenn Sie einen Jung-wagen mit deutlich mehr Kilo-meter am Buckel als angezeigt erwerben und der dann bald mit Motorschaden liegen bleibt?

Detroit/Paris. Was für eine Woche für den amerikanischen Auto-mobilhersteller General Motors! Zuerst konnte der in den vergan-genen Jahren kurz vor der Insol-venz stehende Autobauer einen neuen Rekordgewinn von 7,6 Mrd. USD (5,65 Mrd. €) vermelden und dann wurde auch noch das Inter-esse des französischen Peugeot-Konzerns an einer Kooperation

mit den Amerikanern bekannt. Die zuletzt erfolgreiche Arbeit von GM bringt also früher als erwartet erste Früchte.

Gemeinsame Plattformen

Im Fokus einer möglichen Ko-operation mit Peugeot steht bei General Motors vor allem das Eu-ropageschäft von Tochter Opel.

Der deutsche Autobauer konnte im vergangenen Jahr trotz zahlreicher Restrukturierungsmaßnahmen kei-ne positive Trendumkehr schaffen und schrieb ein Minus von 747 Mio. USD (575 Mio. €) – zu viel für die amerikanischen Manager, die sich nun durch gemeinsame Modell-Plattformen mit Peugeot vor allem bei Kleinwagen Größenvorteile und geringere Herstellungskos- ten sowie insgesamt eine erfolg-reichere Performance erhoffen. „Es geht um eine strategische Allianz“, wird ein Insider in Medienberich-ten zitiert.

Raus aus der Verlustzone

Vorteile hätte eine Kooperation aber auch für Peugeot: Der franzö-sische Autobauer ist wegen seiner Abhängigkeit vom Heimatmarkt und den südeuropäischen Schul-denstaaten der am heftigsten von der Krise betroffene Autobauer. Die Franzosen waren zuletzt im Kerngeschäft in die Verlustzone gerutscht und haben herbe Ein-schnitte angekündigt.

Positiven Einfluss könnte die

Kooperation für Peugeot aber auch über die europäischen Grenzen hinaus haben. So hakt es bei den Franzosen etwa seit längerer Zeit in Südamerika, wo der Konzern immer noch viel Geld verliert. Seit Längerem prüft Peugeot, wie dort die Trendwende zu schaffen ist.

Kooperation mit Vorteilen?

Wie auch immer die Kooperati-on schlussendlich aussehen mag, eine enge Verflechtung über Akti-enbeteiligungen sei zunächst nicht geplant, hieß es aus Verhandlungs-kreisen. Allenfalls würden kleinere Aktienpakete ausgetauscht, was le-diglich einen symbolischen Stellen-wert hätte. Die Firmen seien einer Einigung aber noch nicht nah.

Analysten konnten in einer er-sten Reaktion nur schwer mögliche Vorteile einer Kooperation erken-nen; schließlich kämpften beide Firmen in Europa mit ähnlichen Problemen und hätten sich daher nur wenig zu geben, sagte Erich Hauser von Credit Suisse.

www.peugeot.com www.gm.com

General Motors Der wieder erstarkte amerikanische Autohersteller könnte eine Kooperation mit Peugeot eingehen

Frankreichs Löwe auf großer Brautschau

elektronik immer wichtiger Elektronische Fahrzeugkomponenten werden zu einem immer wichtigeren Imagefaktor

Bits & Bytes drängen sich vor PS & Drehmoment

Jürgen Zacharias

Längst machen Rückfahrkameras und Co den angestammten Verkaufsargumenten ihren Rang streitig.

Die Bordelektronik ist für die Wahl beim Autokauf ein immer wichtigeres Kriterium.

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Peugeot und General Motors könnten beim Europageschäft zusammenarbeiten.

„Wir alle sehen, wie

das vernetzte Fahrzeug

Realität wird – unter

dem Blech und über

das Blech hinaus.“

matthias Klauda, Bosch

Great Wall & Youngman

Großoffensive

Peking. Chinas Automobilher-steller setzen ihre rasante Auf-holjagd der vergangenen Jahre fort. Nachdem Land Rover und Jaguar mit Geely bereits einem Unternehmen aus dem Reich der Mitte gehören, könnte nun auch der insolvente Saab-Kon-zern einen Besitzer aus Fern-ost bekommen. Der chinesische Autokonzern Youngman hat 2 Mrd. Kronen (269 Mio. €) für das schwedische Unterneh-men geboten. Derweil eröffnete Great Wall in der nordbulga-rischen Stadt Lowetsch als ers-ter chinesischer Hersteller eine Autofabrik in der EU. www.young-man.cn www.gwm.com.cn

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Great Wall produziert seine Fahr-zeuge nun auch erstmals in der EU.

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Hersteller & Zulieferer automotivebusiness – 51Freitag, 2. März 2012

scarabeo Ab sofort hat Josef Faber mit dem vormals unter „Aprilia“ firmierenden Roller ein weiteres Produkt der Piaggio-Gruppe im Portfolio

scooter-imperium wächst weiterWien. „In Pontedera denkt man der-zeit nicht über eine Veränderung der Vertriebsstruktur von ‚Aprilia‘ in Österreich nach“, betont Josef Faber. Der österreichische Impor-teur der Piaggio-Konzern-Marken Vespa, Piaggio, Gilera, Derbi und Moto Guzzi erweitert mit der Sai-son 2012 sein scooterdominiertes Programm um ein weiteres Rol-ler-Produkt aus dem Konzern, zu dem auch Aprilia gehört: Scarabeo. Dabei handelt es sich um einen Scooter, der bisher unter dem Apri-lia-Label gefahren ist. Das Modell ist in Italien ein Top-Seller, auf den besonders viele Frauen abfah-ren. Bisher gehörte es zum Porfo-lio des österreichischen Aprilia- Importeurs, der Firma Ginzinger mit Stammsitz in Ried im Innkreis/Oberösterreich.

Um den Absatz dieses Rollers auch auf anderen Märkten anzu-

kurbeln, wurde aus dem Aprilia Scarabeo jetzt eine eigene Marke – namens Scarabeo. Der Großrad-Roller wird in den Kubaturen 50, 100, 125, 150 und 200 cm� herge-stellt. In Österreich konzentriert man sich vor allem auf die Achtel-liter-Version. Die angepeilte Ziel-gruppe ist, auch in Österreich, in erster Linie die der Frauen.

„Für uns ist der ‚Scarabeo‘ eine Ergänzung zur bestehenden Piag-gio-Palette“, begründet Faber den Neuzugang in seinem wachsenden Scooter-Imperium: „Und Aprilia ist und bleibt bei Ginzinger“, ergänzt er. Die Möglichkeit von Kanniba-lisierungen aufgrund ähnlicher

Modelle sowohl im Roller- als auch im Motorrad-Segment kommen-tiert er wie folgt: „Die Überschnei-dungen im Piaggio-Konzern haben sich zwar in den vergangenen zehn Jahren deutlich minimiert, sie werden aber auch in Zukunft nicht ganz zu vermeiden sein.“

Als Absatzziel für den Scarabeo hat sich Faber in der heurigen Saison 500 Einheiten vorgenom-men. Das wären im Vergleich 2011 mehr als zehn Mal so viele: „Die Marke soll auf dem Großradroller-Markt eine führende Position ein-nehmen.“ Der Preis für den 125er: 2.999 €, inklusive Topcase.

� www.faber.at

beatrix keckeis-hiller

Vor allem Frauen als Zielgruppe; Absatzziel für 2012: rund 500 Fahrzeuge.

Arctic Cat Neuer Chef

Von Bus auf ATVSt. Johann/Pongau. Markus Ferch, vormals BMW, KTM und Husqvar-na, hat von der österreichischen Niederlassung des polnischen Bus-Herstellers Solaris zu Arctic Cat, einem US-Produzenten von Quads, ATVs und Schneemobilen gewech-selt. Mit Dezember 2011 übernahm er die Leitung der Europa-Zentrale in St. Johann im Pongau, derzeit steht der Abschluss des mit 31.3. endenden Bilanzjahrs bevor: „Wir schließen mit einem deutlichen Plus.“ Gleichzeitig legt der aus-gebildete Jurist die künftige Aus-richtung des Unternehmens fest: „Wir werden unsere Händlernetz-strategie auf neue Herausforde-rungen und Modelle ausrichten.“ Ferch erwartet sich ein deutlich hö-heres Absatzvolumen als bisher. �� www.arcticcat.eu

Harley-Davidson Wien

NiederlassungWien. 890 Harley-Davidsons wur-den 2011 neu zugelassen. Das sind zwar noch nicht die 1.000 Ein-heiten, die laut H.-D. Deutschland und Österreich-GF Christian Arne-zeder eine eigene Austro-Importge-sellschaft wirtschaftlich rechtfer-tigen würden, doch ein Anfang ist gemacht – mit einer Harley-David-son-Niederlassung in Wien, einem Büro im Euro Plaza-Komplex in Meidling. Beschäftigt in diesem Sales Office sind unter der Lei-tung von Country Manager Mar-tin Schmied fünf österreichische Mitarbeiter, darunter der zum US-Hersteller zurückgekehrte Herbert Koller. � www.harley-davidson.at

Harley-Davidson verfügt nun über eine eigene Niederlassung in Wien.

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Scarabeo: In Italien ein Topseller, vor allem unter Frauen, rollt der preisgünstige ita-lienische Großrad-Scooter ab heuer nicht mehr unter dem Aprilia-Logo auf den Markt.

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Page 4: medianet automotive

Wien. Dass „billig“ von „günstig“ oft Lichtjahre entfernt ist, machte die tschechische VW-Tochter Sko-da in den letzten Jahren schon mit zahlreichen Modellen klar. Mit dem „Octavia“ der letzten drei Generati-onen fuhr das Unternehmen einen Erfolg nach dem anderen ein und auch die restliche Modellpalette zeichnet sich durch tolles Design, hochwertige Verarbeitung und Langlebigkeit aus. Mit dem „Su-perb“ gelang Skoda eine besonders weite Grätsche zwischen Luxus und Leistbarkeit. Dass das im Mut-terkonzern mit den Augen des VW Passat und des Audi A6 oft nicht ganz so gern gesehen wird, ist ver-ständlich, zeichnet den Superb aber andererseits auch aus.

Zeitloses Design

Der Superb der aktuellen Gene-ration ist nun schon seit 2008 auf dem Markt. Doch ist den Skoda- Designern mit der zweiten Gene-ration ein wirklich großer Wurf gelungen, der über ein zeitloses Design verfügt, das auch noch vier Jahre nach seiner Einführung ta-dellos frisch wirkt. In der „Com-bi“-Version wirkt das Design noch gediegener und runder als in der Limousinen-Variante. Der lange Radstand des Superb Combi ver-leiht dem feschen Tschechen nicht nur eine ausgewogene Straßenlage, sondern auch eine elegante, staats-karossenhafte Note.

Riesiger Innenraum

Im Innenraum herrscht ein auf-geräumtes Ambiente, wie man das aus dem VW-Konzern gewohnt ist. Die Verarbeitungsqualität befindet sich auf hohem Niveau und lässt

kaum Kritik zu. Schon in der Basis-ausstattung erfreut man sich über eine umfangreiche Ausstattung. In der getesteten „Elegance“-Ver-sion verfügt der Superb über Bi-Xenonscheinwerfer, Memorysitze, Multifunktions-Lederlenkrad, Park- und Regensensoren und vieles mehr. Das Highlight im Su-perb Combi ist jedoch das unan-fechtbare Platzangebot, das durch den langen Radstand ermöglicht wird. Im Fond erfreuen sich die Passagiere über eine mehr als be-eindruckende Kniefreiheit, die eher einer Chauffeur-Limousine der Luxusklasse entspricht. Der Kof-ferraum ‚schluckt‘ 633 l und ist bei umgelegter Rückbank bis auf un-schlagbare 1.865 l erweiterbar. Da-mit schlägt der Superb Combi den

Konkurrenten aus der eigenen Kon-zernverwandtschaft, den Volkswa-gen Passat um mächtige 131 l.

Sparsam mit Allrad

Das aus der Limousine stam-mende und überarbeitete Fahrwerk nimmt die Lenkbefehle souverän und recht direkt an und sorgt für ein überraschend dynamisches Fahrerlebnis, das durch den optio-nalen Allradantrieb auch auf win-terlicher Fahrbahn für viel Freude sorgt. Die TDI-Motoren aus dem VW-Konzern sind eine Klasse für sich. So auch der 2,0 l Common Rail Diesel mit 170 PS im Skoda Superb Combi. Das satte Drehmo-ment von 350 Nm sorgt auch in vollbeladenem Zustand noch für

eindrucksvollen Vortrieb. Das kna-ckige Sechsgang-Schaltgetriebe verfügt über kurze Schaltwege, was dem sportlichen Gesamtcharakter des Superb Combi einen weiteren Pluspunkt verleiht. Verbrauchssei-tig gibt sich der Superb allerdings sehr bescheiden und begnügt sich im Durchschnitt mit knapp 7,5 l, bei dynamischer Fahrweise. Bei entspanntem Gleiten sind aber auch die werksseitig kolportierten 5,9 l durchaus in Reichweite. Für 2012 bietet Skoda den Superb als auch als „Laurin & Klement“-Edi-tion an, die eine Hommage an die beiden Firmengründer Vaclav Lau-rin und Vaclav Klement darstellt und über zahlreiche und exklusi- ve Austattungsdetails verfügt. � (gj)�� www.skoda.at

52 – automotivebusiness modell & handel Freitag, 2. März 2012

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Ford Custom Concept

Custom-Wagen

Genf. Mit der modernen Studie „Ford Transit Tourneo Custom Concept“, die Anfang März auf dem Genfer Automobilsalon ihre Weltpremiere feiert, bringt Ford frischen Wind in das Segment der leichten Nutzfahrzeuge.

Der Personentransporter, ein Konzeptfahrzeug, bietet bis zu neun Personen Platz und gibt einen ersten Vorgeschmack auf die komplett neue Generation leichter Nutzfahrzeuge, die noch in diesem Jahr unter der neuen Modellbezeichnung „Ford Tran-sit Custom“ ihr Debüt feiern wird. Zu dieser künftigen neuen „Ford Transit Custom“-Modellfa-milie im 1-Tonnen-Segment wer-den über die Personentranspor-ter-Variante hinaus zum Beispiel auch Kastenwagen-, und Kombi (Bus)-Versionen gehören.

Das Interieur des Ford Tran-sit Tourneo Custom Concept ist eine komplette Neuentwicklung. Es verzichtet mit seinem Pkw-ähnlichen Stil und zahlreichen raffinierten Detaillösungen bewusst auf jeglichen Nutz-fahrzeug-Charakter. Der zwei-farbig gestaltete Innenraum unterstreicht das luxuriöse und geräumige Ambiente der Genf-Studie zusätzlich.

Zur Wahl stehen drei TDCi-Diesel-Euro 5-Motorisierungen: mit 74 kW (100 PS), 92 kW (125 PS) und 114 kW (155 PS).

Die „Ford Transit Custom“-Modellfamilie wird sowohl in Europa als auch auf anderen Kontinenten angeboten werden, die Markteinführung in Öster-reich wird aller Wahrschein-lichkeit nach bereits Ende des heurigen Jahres erfolgen.

� www.ford.at�

Ford bringt Ausblick auf die nächste Generation leichter Nutzfahrzeuge.

Citroen DS4 Racing

Sportlicher DS

Genf. Auf dem Genfer Automo-bilsalon präsentiert Citroen ein weiteres sportives DS-Modell, den „DS4 Racing“. Das Concept-Car verfügt über ein um 35 mm tiefer gelegtes Fahrwerk (im Vergleich zum Serienfahrzeug), eine um 55 mm verbreiterte Spur vorn und eine um 75 mm verbreiterte Spur hinten. Dazu kommen spezielle Lufteinlässe, eine besondere Frontschürze und unterer Karosseriegürtel so-wie Kotflügelverbreiterungen.

Der 1,6 l Turbomotor wur-de auf 256 PS aufgeblasen, die Bremsanlage wurde ebenfalls auf das sportliche Wesen des Fahrzeugs abgestimmt. � www.citroen.at

Mit dem „DS4 Racing“ erweitert Citro-en die DS-Reihe um ein Sportmodell.

GreGor Josel

Krems. Nach dem schnittigen Cou-pé bringt Mini nun ein weiteres pfiffiges Modell auf den Markt, das in bester Mini-Tradition sportlich, kompakt und nunmehr offen daherkommt. Neben dem Cabrio bietet Mini mit dem neu-en Roadster eine zweisitzige und besonders sportliche Alternative für Cabrio-Fans. Seit 25. Februar ist der neue „Mini Roadster“ auch in Österreich bei den Händlern – gerade rechtzeitig zu den ersten frühlingshaften Temperaturen und als Vorgeschmack auf den kommen-den Sommer.

Der neue Roadster basiert auf dem sportlichen Mini Coupé, ist daher als reiner Zweisitzer konzi-piert und verspricht schon dadurch viel Fahrspaß. Die Verwandtschaft zum Coupé verleiht dem offenen Mini, der klassisch mit einem Stoffverdeck ausgestattet ist, auch bei geschlossenem Dach eine wohl-geformte und sportliche Linie. Das Stoffverdeck lässt sich wahlwei-se gänzlich manuell oder semi- automatisch öffnen und schlie-ßen. Durch den Wegfall schwerer und klobiger Klappmechanismen

bleibt dem Roadster auch ein ver-gleichsweise großes Gepäcksfach, das 240 l Volumen fasst. Das Heck des Mini beherbergt einen auto-matischen Spoiler, der bei 80 km/h selbstständig ausfährt und unter 60 km/h wieder einklappt. Er soll die Aerodynamik verbessern und sieht obendrein auch noch wirklich gut aus. Für den Auftritt vorm Eis-salon lässt sich der Spoiler auch mittels Knopfdruck ausfahren.

Das Interieur des Roadsters bietet Mini pur. Wie gewohnt ist der große Tacho mit dem mittigen Radio-Teil zentraler Punkt im Cock-pit. Wahlweise kann man auch für den Roadster ein vollständiges In-fotainment-Paket mit Navigation ordern. Dann wird die Tachomitte zum Display.

Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig, die Schalter und Knöp-fe typisch Mini. Die Bedienelemente

haben zwar noch in keiner Weise an Pfiffigkeit verloren, ein paar frische Akzente würden aber nicht scha-den. Erstaunlich ist das niedrige Geräuschniveau bei geschlossenem Verdeck; damit bleibt der fesche Brite auch abseits der Cabrio- Saison voll alltagstauglich.

Antriebs-Philosophie

Zur Markteinführung stehen für den Mini Roadster vier ebenso kraftvolle wie effiziente Benzin- und Dieselmotoren zur Auswahl; das Angebot reicht vom Mini Coo-per Roadster (90 kW/122 PS) über den Mini Cooper SD Roadster (105 kW/143 PS) und den Mini Cooper S Roadster (135 kW/184 PS) bis zum 155 kW/211 PS starken Topsportler Mini John Cooper Works Roads-ter. Die kraftvollen Motoren wer-den vom ausgewogenen Fahrwerk des Roadsters unterstützt, das verhältnismäßig geringe Gewicht bringt bei sportlicher Gangart viel Freude und macht sich auch beim scharfen Anbremsen von Kurven positiv bemerkbar. � (gj)�� www.mini.at�

Skoda Superb Combi 4x4 Obere Mittelklasse für Individualisten und solche, die es noch werden wollen

ein Schiff wird kommen – und es wird gut seinDer „Superb Combi“ bietet alles, was der autofahrende Mensch braucht, und noch ein wenig mehr.

Der Skoda Superb 4x4 Elegance TDI mit 170 PS ist ab 38.020 Euro habbar, in der Einstiegs-Version Active TSI ab 26.580 Euro.

mini Roadster Mit dem neuen Roadster komplettiert Mini das Produktportfolio mit einem offenen Zweisitzer

der Roadster rundet die modellpalette ab

Der Einstiegspreis in die britische Roadster-Welt à la Mini beträgt 23.390 Euro.

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Neue Bereifung für Elektro-FahrzeugeHannover. Mit dem „Conti.eCon-tact“ hat Continental einen neuen Reifen speziell für die besonderen Anforderungen von Elektroautos und Hybrid-Pkw entwickelt. Der mit 30% Re-duzierung deutlich niedrigere Rollwiderstand – um die Reich-weite von e-Cars zu erhöhen und bei Hybridautos längeren Betrieb mit dem Elektromotor zu ermöglichen – gegenüber konventionellen Reifen wird durch eine bisher unübliche Reifendimension erreicht: Mit der Reifengröße für die Ver-suchsabstimmung 195/55 R 20 ist der Conti.eContact optisch sehr groß und schmal gewor-den; dadurch verringert sich die Verformung des Reifens beim Einlauf in die Bodenauf-standsfläche, dies reduziert den Rollwiderstand erheblich. Der neue Conti.eContact wird im Pkw-Reifenwerk in Korbach gefertigt, eine erste Freigabe zur exklusiven Ausstattung des Twizy von Renault liegt vor. www.conti-­online.com

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Der „eCon- tact“ wurde speziell für die Anforder- nisse von E-Au- tos entwickelt.

ÖAMTC Der Autofahrerclub bilanziert seinen Sommerreifentest zufriedenstellend: nur zwei Reifen „nicht empfehlenswert“

Pneus unter der TestlupeWien. Langsam, aber sicher sollten sich Fahrzeugbesitzer Gedanken über die Wahl der neuen Sommer-reifen machen. Eine wichtige Ent-scheidungshilfe dabei ist traditi-onell der Reifentest des ÖAMTC. Der heimische Autofahrerclub hat gemeinsam mit seinen Partnern 37 Modelle in drei Größen getes-tet: 15 Sommerreifen aus der gän-gigen Kleinwagendimension 165/70 R14 T, 15 Modelle der Dimension 205/55 R16 V für die Kompakt- und Mittelklasse und heuer auch sieben Reifen in der Größe 215/65 R16 H für die immer zahlreicheren Kompakt-SUVs. „Insgesamt wur-den zwölf Modelle mit der Höchst- note ‚Sehr empfehlenswert‘ beurteilt und weitere 23 mit ‚Empfehlens-wert‘“, fasst ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel die Ergebnisse zu-sammen. Mit ‚Nicht empfehlens-wert‘ haben nur zwei Reifen abge-schnitten.

Starker Newcomer

In die Spitzengruppe der Dimension 165/70 R14 T schob sich neben den etablierten Herstellern Continental („ContiEcoContact 5“), Michelin (Energy Saver) und Pirelli („Cinturato P1“) diesmal ein New- comer aus Indien: „Der ‚Apollo Ama-zer 3G Maxx‘ ist laut Hersteller heu-er erstmals in Österreich erhältlich“, sagt Eppel. „Auf nasser Fahrbahn

erzielte er gemeinsam mit Michelin die Bestnote aller Testkandidaten der kleinen Dimension. Ebenfalls „Sehr empfehlenswert“ und da-mit ganz vorn dabei: Der „Barum Brillantis 2“ aus dem Continental-Konzern, ein Reifen aus der güns-tigeren Preiskategorie. Mit „Nicht empfehlenswert“ schnitt lediglich der „Infinity INF-030“ ab, der zwar die besten Verschleißwerte hatte, auf nasser Fahrbahn aber nicht überzeugte. Laut Hersteller handelt es sich bei diesem Reifen allerdings um ein Auslaufmodell, eine verbes-serte Version soll demnächst auf den Markt kommen.

Verschleiß entscheidend

In der größeren Dimension 205/55 R16 V setzten sich der „Continental ContiPremiumContact 5“, der „Goodyear OptiGrip“, der „Dunlop SP Sport Fast-Response“, der „Bridgestone Turanza T001“ und der „Semperit Speed-Life“ von den Konkurrenten ab. „Fünf Kan-didaten dieser Dimension mussten aufgrund des höheren Verschleißes um eine Stufe auf ‚Empfehlens-wert‘ abgewertet werden. Mit dem ‚Yokohama C.drive 2‘ traf es auch den auf nasser Fahrbahn besten Reifen dieser Dimension“, hält der ÖAMTC-Reifenexperte fest.

Bei den Reifen der Größe 215/65 R16 H für Kompakt-SUVs teilten sich „Continental CrossContact UHP“ und „Pirelli Scorpion Verde“

die Spitzenposition. Vier weitere Modelle erhielten ein „Empfehlens-wert“, lediglich der „Sava Inten-sa SUV“ musste wegen schlechter Nassgriffeigenschaften mit „Nicht empfehlenswert“ beurteilt werden. „Kompakte SUVs werden häufig als Zugfahrzeuge von Camping- oder Bootsanhängern eingesetzt. Als Spezialkriterium floss in die-ser Reifendimension daher auch die Traktion auf nassem Gras in die Wertung mit ein“, erklärt der ÖAMTC-Experte.

Die Eigenschaften auf nas-ser Fahrbahn sind allgemein ein

wichtiges Kriterium bei den Tests. „Viele Modelle weisen dabei gute, teilweise auch verbesserte, Eigen-schaften bei Nässe auf. Bei einigen Pneus geht das allerdings zulasten der Verschleißfestigkeit“, schildert Eppel. „Dieses Problem zeigt, wie wichtig die aufwendige Abriebsprü-fung ist, die bei den unabhängigen Reifentests des ÖAMTC und seinen Partnern durchgeführt wird.“ Nur dadurch ist es möglich, dass die Verbraucher umfassend und unab-hängig informiert werden und eine für sie richtige Kaufentscheidung treffen können. ­ www.oeamtc.at

Moritz Kolar

Insgesamt wurden 37 Modelle in drei Größen getestet, erstmals auch in der Größe 215/65 R16 H.

Besondere Aufmerksamkeit kam bei den ÖAMTC-Tests der Verschleißfestigkeit zu.

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