Date post: | 08-Apr-2016 |
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Verantwortung aufund neben dem Platz
Werte stiftenMagazin für Stifter, Stiftungenund engagierte Menschen
www.werte-stiften.de12.2014 . 6. Jahrgang
5,80 Euro
Warum sich Fußballprofi Stephan Fürstner als Stifter engagiert
Verantwortung aufund neben dem Platz
Ein Lächeln reicht als Dank! Mit Hilfe von strahlemaennchen.de werden Träume Wirklichkeit
Gezielte Hilfe in der NotÄrzte ohne Grenzen leistetmedizinische Nothilfe inKrisen- und Kriegsgebieten
Werte stiften z 3
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Jahr neigt sich zu Ende und die Stimmung in Deutsch-
land ist was die wirtschaftliche Lage angeht gar nicht so
weihnachtlich oder im Ausblick optimistisch für das kom-
mende Jahr 2015. Die anfängliche Euphorie zu Beginn des
Jahres 2014 ist in der Zwischenzeit verflogen, wenn es
auch übertrieben sein dürfte, jetzt schon von einem
schmerzhaften Abschwung zu sprechen. Die Pflanze Kon-
junktur zeigt sich zwar etwas welk, dürfte sich aber als das
bereits in der Vergangenheit so oft zitierte „zarte Pflänz-
chen der Konjunktur“ wieder als so robust erweisen, dass
es sich wieder erholen und weiter wachsen wird. Zwar
glauben die meisten Konjunkturforscher, dass das Wachs-
tum in Deutschland nur noch bei einem Plus von 1,3 Pro-
zent liegen wird, aber im Vergleich zu den anderen euro-
päischen Staaten ist das noch ein stolzer Wert. Es gab Jahre,
da wurde ein Wachstum von über einem Prozent schon
fast bejubelt. So erwartet denn auch die EU-Kommission
ein Wachstum von nur noch 0,8 Prozent in den 18 Euro-
Ländern. Aus diesem Grund verlangen die Politiker in Brüs-
sel denn auch von der Bundesrepublik mehr Investitionen,
da ja die staatliche Verschuldung schließlich nicht alar-
mierend sei.
Einer der Motoren der Konjunktur ist und bleibt in
Deutschland der Verbraucher. Bei diesen ist die Stimmung
wieder deutlich verbessert und gerade das Weihnachtsge-
schäft verspricht vor allem dem Handel wieder volle Kas-
sen. Dass die Deutschen nicht auf ihrem Geld sitzen blei-
ben, zeigt nicht nur ihre Ausgabefreudigkeit, sondern auch
das Spendenjahr 2014. Bereits bis Mitte des Jahres wurden
rund 2,7 Milliarden Euro gespendet. Damit lag das private
Spendenaufkommen mit einer Steigerung von 4,6 Prozent
deutlich über dem Vorjahreszeitraum. Rund 16,2 Millionen
Personen, also knapp ein Viertel der deutschen Bevölke-
rung spendeten bis dahin an gemeinnützige Organisatio-
nen oder Kirchen.
Ein drittes Indiz der Ausgabefreudigkeit der Deutschen
sind die Stiftungen. Mit 17 Milliarden Euro bei den Ausga-
ben zur Verwirklichung der Stiftungszwecke ist Deutsch-
land führend. Europaweit geben Stiftungen 53 Milliarden
Euro jährlich für gemeinnützige Zwecke aus. Das Gesamt-
vermögen aller Stiftungen in Europa wird aktuell auf etwa
433 Milliarden Euro geschätzt. Im Schnitt ist eine Stiftung
in Deutschland mit einem Kapital von 330.000 Euro aus-
gestattet und schüttet jährlich 20.000 Euro aus. Allerdings
ist die Verteilung höchst unterschiedlich: Nur 0,8 Prozent
der bundesdeutschen Stiftungen haben ein Kapital von
über 100 Millionen Euro, 72,4 Prozent liegen dagegen
unter einer Million. Bekannt sind eben einmal mehr die
großen Stiftungen und es wird auch fast nur von ihnen ge-
sprochen und berichtet. Aber das Gros der Stiftungen be-
steht aus den mittleren und kleineren Vermögen. Nicht nur
deshalb ist eben das Stiftungswesen so breit gefächert.
Möge es auch im neuen Jahr so bleiben.
In diesem Sinne
Dr.Wolf-R. Scharff
Chefredakteur
4 z Werte stiften
Portraits8 Gezielte Hilfe in der Not
Ärzte ohne Grenzen leistet medizinische
Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten
14 Verantwortung auf und neben dem Platz
Warum sich Fußballprofi Stephan Fürstner
als Stifter engagiert
Meldungen16 Aktion Deutschland Hilft
16 Eine sichere Zukunft für Orang-Utans und Elefanten
17 In Deutschland einzigartig
17 Weihnachtslieder und Märchen
18 Stifterinitiative Erlangen gegründet
18 Neuer Förderlotse erscheint
18 Heidi Klum im Kinderdorf
18 Band Aid: Popstars unterstützen mit
Weihnachts-Hit den Kampf gegen Ebola
Aktuelles19 „Ich komme in die Zwischenräume“
Eine Stiftung für das Wohl von Geschwisterkindern
20 Traditionelle Weihnachtsauktion zugunsten
der Sky Stiftung
Nicole Zubayr im Interview mit Werte Stiften
21 Stiftung „Zukunft stiften“ gegründet
22 Entwicklungsgeld
24 Waisenhä�user im Kern des Aufstandes
Einrichtungen in Burkina Faso in Gefahr
25 128.000 Euro veredeln die Kunst
Stiftergemeinschaft der Sparkasse Erding - Dorfen
26 15 Jahre Sparkassenstiftung der Erzgebirgssparkasse
27 Stiftung „Feuer & Flamme“
28 Honduras – Fortsetzung eines Erfolgsmodells
30 Erleben, entdecken, erwachsen werden
im Landkreis Bamberg
Inhalt
Herausgeber (V. i. S. d. P.):Dieter Weisner ([email protected])Stephan Bühring ([email protected])
Verlag:Bühring und Weisner Verlagsgesellschaft GbRBayreuther Straße 1, 91054 ErlangenTelefon 0 91 31.5 30 20-83, Fax 0 91 31.5 30 20-89www.werte-stiften.de, [email protected]
Chefredakteur:Dr. Wolf-R. Scharff ([email protected])
Redaktion:Dieter Weisner, Stephan Bühring, Michael Kniess, Andrea Löb, Katrin Mayer
Autoren:Helge Neuschwander-Lutz, Niclaus Bergmann
Anzeigen:Monika Rockrohr ([email protected])Petra Lutter ([email protected])Telefon 0 91 31.5 30 20-83
Produktion:bühring design und werbeagentur, Erlangenwww.buehring-media.de
Abonnement:Jahresabonnement Deutschland 22 Euro frei Haus
Auflage 10.000 Stü� ck. Werte stiften erscheint vier Mal imJahr. Es gelten die AGB der Bühring und Weisner Verlags-gesellschaft GbR und die Anzeigenpreisliste vom01.01.2011
Impressum
Werte stiften z 5
31 20 Jahre forschen, helfen, heilen
Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder
begeht 20-jähriges Jubiläum
32 Gemeinsam Zukunft schenken
Stiftergemeinschaft der Sparkasse Nürnberg
33 Seid stark und sagt nein!
Gemeinnützige Stiftung der Sparkasse Bad Kissingen
Berichte und Kampagnen34 Ein Lächeln reicht als Dank!
Mit Hilfe von strahlemaennchen.de
werden Träume Wirklichkeit
36 Werte weitergeben und Gutes bewirken
Mit einem Vermächnis in der Zukunft wirken
38 Notfallpädagogik
Pädagogische Erste Hilfe in Krisengebieten
39 Damit aus Not Perspektive wird
40 Gemeinsam können wir die Welt verändern
Stiftung Weltmission fördert Projekte weltweit
41 Lernen und dazulernen
Die Arbeit der Stiftungswelt professionalisieren
42 Bildung für die Zukunft
Diaconia Internationale Hilfe e.V.
43 Der Spezialist für Wohnimmobilien
ZBI bietet Wohnimmobilien für Fonds-
als auch Direktimmobilienanleger
Inhalt
8 z Werte stiften
Was im Dezember 2013 mit der Erkrankung eines zweijähri-
gen Kindes in einem Dorf in Guinea/Westafrika begann, hat
sich mittlerweile zu einer rasant ausbreitenden Epidemie ent-
wickelt. Bereits im März 2014 hatte die Organisation Ärzte
ohne Grenzen die Öffentlichkeit darauf aufmerksam ge-
macht, dass sich das Ebola-Fieber unkontrolliert in Guinea
ausbreitet. Die Angst vor dem Ebola-Virus wächst weltweit.
Der derzeitige Ausbruch in Westafrika ist der größte seit der
Entdeckung des Virus im Jahre 1976. Nie zuvor hatte sich die
Krankheit so weiträumig ausgebreitet oder war die Anzahl
der Infizierten und der an der Krankheit gestorbenen so
hoch. Mangelnde Kenntnisse über die Krankheit, die gute Ver-
kehrsinfrastruktur Westafrikas, welche den Einheimischen
Reisen über die Landesgrenzen hinaus ermöglicht und lan-
desübliche Trauerzeremonien sind einige der Gründe, die für
die Ausbreitung des Virus in Westafrika verantwortlich ge-
macht werden. Ebola ist eine der tödlichsten Krankheiten.
70 bis 90 Prozent aller Infizierten sterben. Derzeit gibt es
keine geeigneten Medikamente oder Impfstoffe, welche
Ebola heilen oder den Ausbruch verhindern können. Hinzu
kommt, dass die Unterscheidung von anderen Krankheiten
schwierig ist. Nur Labortests geben Gewissheit. Mittlerweile
stehen Hilfsorganisationen einer Flut von Erkrankten gegen-
über, der sie sich nicht mehr gewachsen fühlen. In den be-
troffenen Gebieten fehlt es an medizinischem Personal, Aus-
rüstung und Materialien. Seit März setzt sich die Organisa-
tion Ärzte ohne Grenzen für die Bekämpfung der Krankheit
ein. Die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Orga-
nisation leistet seit über 40 Jahren medizinische Nothilfe in
Krisengebieten. Sie tritt dann ein, wenn durch Naturkata-
strophen oder durch Menschen verursachte Krisen das na-
tionale Gesundheitssystem eine Versorgung der Bevölkerung
nicht mehr gewährleisten kann oder möchte.
Vielfältige Aufgabenbereiche
Immer wieder geraten Menschen auf der Welt aufgrund
von Naturkatastrophen, Epidemien oder Kriegen in Not. Die
private internationale Organisation Médicins Sans Frontiè-
res/Ärzte ohne Grenzen hat es sich zur Aufgabe gemacht, hu-
manitäre Nothilfe zu leisten. Dabei agiert sie nach den in den
Genfer Konventionen festgelegten Prinzipien der Unpartei-
lichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität. Jeder Notleidende,
der Hilfe bedarf, erhält diese. Die ethnische Herkunft, religiöse
oder politische Überzeugung des Betroffenen spielt hier
keine Rolle. Seit der Gründung im Jahre 1971 ist ein welt-
weites Netzwerk bestehend aus 23 nationalen bzw. regiona-
len Mitgliedsverbänden entstanden. Die Organisation bietet
jeweils die medizinische Hilfe an, welche in dem in Not ge-
ratenen Land aktuell benötigt wird. Die Hilfeleistungen rei-
chen von der Durchführung von Impfkampagnen, dem Be-
treiben von Ernährungszentren für Mangelernährte, der Be-
handlung von Infektionskrankheiten, psychologischer Hilfe,
Gesundheitsprävention bis hin zur Ausbildung von lokalen
Mitarbeitern. Lebensrettende Maßnahmen stehen immer an
oberster Stelle.
Zurzeit werden Projekte in 70 Ländern betrieben. Die Not-
hilfe wird nur so lange durchgeführt, bis die Lage in dem Land
wieder stabil ist und die medizinische Versorgung seitens lo-
kaler Gesundheitseinrichtungen oder anderer Organisationen
gesichert ist. Ärzte ohne Grenzen strebt eine kontinuierliche
Gezielte Hilfe in der NotÄrzte ohne Grenzen leistet medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten
von Andrea Löb
Portraits
Foto: Sylvain Cherkaoui/COSMOS
10 z Werte stiften
Portraits
Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit an. Im Laufe der letzten
Jahrzehnte sind viele medizinische Abläufe standardisiert und
zahlreiche Handbücher veröffentlicht worden. Diese werden
regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Resultierend aus
der langjährigen Erfahrung im Bereich humanitärer Hilfe wur-
den rund 500 unterschiedliche Notfall-Kits entwickelt. Diese
Materialkästen sind auf den Bedarf verschiedenster Krisensi-
tuationen zugeschnitten. Beispielsweise gibt es ein Kit für
eine „Basisversorgung“. Mit diesem Kit kann man drei Monate
lang 1.000 Menschen medizinisch versorgen. Es enthält unter
anderem Antibiotika, Schmerzmittel und Verbandsmaterial. Be-
reits fertig gepackt, lagern die Kits in Logistikzentren und sind
jederzeit abrufbereit.
Missstände öffentlich machen
Ärzte ohne Grenzen setzt sich dafür ein, dass auch Men-
schen in ärmeren Ländern die bestmögliche medizinische Ver-
sorgung erhalten. Aufgrund eingeschränkter finanzieller Mit-
tel stoßen die Helfer bei ihrer Arbeit jedoch immer wieder an
ihre Grenzen. Oft fehlt es an ausreichend medizinischen In-
strumenten, Impfstoffen und Medikamenten. Da die Erfor-
schung und Entwicklung bestimmter tropischer Erkrankun-
gen für Firmen nicht immer lukrativ und gewinnbringend ist,
ist auch das Interesse daran gering. Einige bereits vorhandene
lebensnotwendige Medikamente hingegen sind für Hilfsor-
ganisationen und Patienten in ärmeren Ländern einfach zu
teuer. Einer der Gründe für die Überteuerung von Medika-
menten ist das globale Patentsystem, welches hohe Medika-
mentenpreise und die Monopolstellung von Originalherstel-
lern möglich macht. Seit 1999 setzt sich die Organisation mit
ihrer Medikamentenkampagne für die Senkung der Kosten
bereits bestehender Medikamente und für die Erforschung
von neuen Medikamenten für vernachlässigte Krankheiten
ein. Zusätzlich verfolgt die Organisation das Ziel, dass bei der
humanitären Hilfe die Prinzipien der Unabhängigkeit, Unpar-
teilichkeit und Neutralität eingehalten werden. Dafür möchte
sie ein stärkeres Bewusstsein in der Politik und Gesellschaft
schaffen. Ärzte ohne Grenzen macht die Öffentlichkeit auf
Missstände aufmerksam, wenn zum Beispiel Regierungen hu-
manitäre Hilfe zum Erreichen eigener politischer und militä-
rischer Ziele missbrauchen und sucht das Gespräch mit den
Verantwortlichen.
Ein Team mit vielen Gesichtern
Zurzeit arbeiten mehr als 30.000 Mitarbeiter für die Hilfs-
organisation. 85 Prozent der Einsatzkräfte sind Einheimische
aus den Krisengebieten und 15 Prozent sind internationale
Helfer. Rund 60 Prozent des Einsatzteams von Ärzte ohne
Grenzen besteht aus Ärzten und anderem medizinischen
Fachpersonal (Pflegepersonal, Labormitarbeiter, etc). Damit
Nothilfe schnell und reibungslos ablaufen kann, verstärken
Mitarbeiter mit einer technischen Ausbildung in der Logistik
und im Bereich Wasser und Sanitäres das Team. Zu Logistikern
zählen zum Beispiel Elektriker, IT-Spezialisten, Buchhalter und
Materialverwalter. Diese Helfer schaffen geeignete Rahmen-
bedingungen für die medizinische Versorgung zum Beispiel
die Bereitstellung von Zelten für die Krankenversorgung o.ä.
Sie machen eine genaue Planung, kontinuierliche Kosten-
übersicht und einen schnellen Transport von Materialien mög-
lich. Ein Bewerber muss bereit sein, sich bei der Organisation
für mindestens neun Monate zu verpflichten. Der Zeitraum
des Einsatzes ist von der Dauer und dem Bedarf im jeweili-
gen Hilfsprojekt abhängig. Während ihres Aufenthalts erhal-
ten die Helfer pro Monat eine geringe Aufwandsentschädi-
gung und haben Kost und Logis frei. Vor dem Einsatz in einem
Krisengebiet werden die Hilfskräfte ausführlich über vor-
herrschende Gefahren und Risiken aufgeklärt. Daraufhin dür-
fen sie selbst entscheiden, ob sie einem Einsatz dort zustim-
men oder nicht.
Für den Notfall gerüstet
Wenn irgendwo auf der Welt „Not am Mann“ ist und ein
Land von einer Katastrophe heimgesucht wird, hat das meist
fatale Folgen für die Bevölkerung. Häufig bricht die gesamte
Infrastruktur zusammen und es fehlt überall am Nötigsten.
Dann ist schnelle Hilfe gefragt, um das Ausmaß und die Folgen
so gering wie möglich zu halten. Sobald Ärzte ohne Grenzen
von einem solchen Unglück erfährt, schickt die Organisation
ein kleines Team bestehend aus einer medizinischen Fach-
kraft und einem Logistiker in das Krisengebiet. Innerhalb von
24 bis 48 Stunden ist das Team vor Ort, um sich ein genaues
Bild über das Ausmaß der Katastrophe zu machen. Anhand
Foto: Martin Zinggl
Werte stiften z 11
12 z Werte stiften
Portraits
klar festgelegter Indikatoren
werden Informationen zur
Einschätzung der Lage einge-
holt. Dazu zählen beispiels-
weise Informationen über die
Bedürfnisse der Menschen,
die Mittel und potentiellen
Partner vor Ort, die logisti-
sche Durchführbarkeit, etc. In
der Regel ist dieser Prozess
nach drei Tagen abgeschlos-
sen. Basierend auf dieser
Grundlage wird dann ent-
schieden, ob und wann ein Nothilfeeinsatz durchgeführt wer-
den soll. Für die genaue Abwicklung des Einsatzes werden
Strategien und Ziele bestimmt. Diese werden auch während
der Projektdurchführung nie aus den Augen verloren und
überwacht. Nach dieser detaillierten Analyse reist das Ein-
satzteam mit den nötigen Materialien ins Land. Die Helfer wer-
den bereits im Vorfeld darüber informiert, was sie erwarten
wird. Die bereitstehenden Notfall-Kits ermöglichen ein
schnelles Handeln und können zeitig verschickt werden. Wäh-
rend des Projektes findet eine wöchentliche Evaluierung sei-
tens der Mitarbeiter statt. Die
Auswertung dieser Daten ent-
scheidet unter anderem dar-
über, wann ein Projekt been-
det werden soll oder ob Teile
des Projektes verändert wer-
den müssen. Zusätzlich hält
die Organisation Rücksprache
mit Partnern vor Ort wie die
Hilfsaktion von der Bevölke-
rung angenommen wird und
wie die Sicherheitslage aus-
sieht. All diese Kriterien flie-
ßen in die Einschätzung mit ein. Des Weiteren werden lokale
Mitarbeiter von der Hilfsorganisation ausgebildet, damit diese
irgendwann die medizinische Versorgung eigenständig über-
nehmen können.
Damit Menschen in Krisengebieten eine optimale medi-
zinische Versorgung erhalten können, braucht die Organisa-
tion qualifizierte Mitarbeiter und Spenden: Spendenkonto bei
der Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE72 3702 0500 0009
7097 00. u
8 www.aerzte-ohne-grenzen.de
Foto: Caitlin Ryan msf
Werte stiften z 13
14 z Werte stiften
Verantwortung aufund neben dem PlatzWarum sich Fußballprofi Stephan Fürstner als Stifter engagiert
von Michael Kniess
Portraits
„Ein solches Leben ist ein Privileg“, sagt Stephan Fürstner. Der
27-jährige gebürtige Münchner ist Fußballprofi. Seit 2009
spielt er bei der SpVgg Greuther Fürth, zuvor stand er beim
FC Bayern München unter Vertrag. Stephan Fürstner ist ein
Mensch, der Verantwortung übernimmt. Auf dem Platz und
auch außerhalb. „Profifußballer zu sein“, sagt er, „ist ein Pri-
vileg. Uns geht es verdammt gut. Wir haben unser Hobby zum
Beruf gemacht, verdienen gutes Geld und stehen jedes Wo-
chenende im Rampenlicht.“
Selbst auf der Sonnenseite des Lebens stehen und dabei
anderen zu helfen, denen es weniger gut geht als einem selbst
– diese Intention hat den Fußballprofi zum Stifter werden las-
sen. Im November 2012 gründete Stephan Fürstner unter
dem Dach der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Dachau die
„Stephan Fürstner-Stiftung“. „Ich möchte der Gesellschaft
etwas zurückgeben und Menschen helfen, denen es nicht so
gut geht, wie mir und so auch meiner sozialen Verantwortung
gerecht werden“, sagt er. Dass es ihm dabei nicht um eine
bloße PR-Geschichte geht, beweist nicht nur die Tatsache, dass
der bescheidene Kicker die Stammeinlage zu seiner Stiftung
aus eigener Tasche bezahlt hat.
Auch die Auswahl des mit den Stiftungsmitteln unter-
stützten Projekts spricht für sich. „Ich wollte eine Einrichtung
unterstützen, die vor Ort ist, damit ich mich selbst aktiv ein-
bringen kann“, sagt Stephan Fürstner. Mit seiner Stiftung un-
terstützt er deshalb die „Elterninitiative krebskranker Kinder
„Ich möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben und Menschen helfen, denen es nicht so gut geht, wie mir und so auch meiner sozialen Verantwor-tung gerecht werden“: Stephan Fürstner ist ein Mensch, der Verantwortung übernimmt. Auf dem Platz und auch außerhalb als Stifter.
Foto: Greuther Fürth
Portraits
Nürnberg“. „Die Arbeit der Menschen dort hat mich tief be-
eindruckt“, berichtet er von seinen Besuchen vor Ort. „Ich
möchte gerne dazu beitragen, dass die Kinder trotz der
schrecklichen Diagnose und der oft langwierigen Behand-
lung, eine möglichst angenehme Zeit verbringen.“
Der Grundstein für sein sozialesEngagement wurde früh gelegt
In intensiven Gesprächen hat sich der Jungstifter im Vor-
feld mit den Verantwortlichen und auch vor Ort in der Klinik
von der Arbeit der Elterninitiative überzeugt und ist sich si-
cher, dass hier jeder Cent absolut richtig angelegt ist. Seit in-
zwischen mehr als 30 Jahren kümmert sich die Elterninitiative
um Kinder, die auf der onkologischen Station der
Cnopf’schen Kinderklinik in Nürnberg untergebracht sind.
Sie veranstalten Feiern, unternehmen Ausflüge. Sie richten die
Station ein, besorgen Spielsachen.
Aus den Spenden werden Fachkräfte bezahlt, die sich um
die kleinen Patienten kümmern. Die Elterninitiative unter-
stützt zudem Mütter und Väter, die in wirtschaftliche Not ge-
raten, bietet günstige Übernachtungsmöglichkeiten an und
unterhält eine Ferienwohnung am Schliersee, in der sich die
Kinder gemeinsam mit ihren Eltern nach der Therapie erho-
len können. Um nun möglichst viel helfen zu können, hofft
der Profi mit seinem Bekanntheitsgrad auf weitere Unter-
stützer. „Ob Spende oder Zustiftung, das muss jeder selbst
entscheiden und ergänzt: „Es ist auch nicht relevant, ob je-
mand viel oder wenig gibt. Ich freue mich über jeden Cent.“
Auch aktuelle und ehemalige Mit- und Gegenspieler un-
terstützen Stephan Fürstner hinsichtlich seines sozialen En-
gagements. Jede Woche wird im Internet ein bei einem Spiel
getragenes Fußballtrikot zugunsten der Stiftung versteigert.
Im Fundus befinden sich wahre Goldstücke, etwa Trikots von
Bastian Schweinsteiger, David Alaba oder Manuel Neuer. „Auf
diese Weise kann man sich selbst vielleicht einen kleinen
Traum erfüllen und damit gleichzeitig etwas Gutes für andere
tun“, hofft Stephan Fürstner auf zahlreiche Gebote.
Die Idee zur Stiftungsgründung kam dem Mittelfeldspie-
ler beim Besuch des Familienhauses der Elterninitiative vor
zwei Jahren. Der Grundstein für sein soziales Engagement
wurde aber schon weitaus früher gelegt: Direkt nach der Un-
terzeichnung seines ersten Profivertrags beim FC Bayern
München stand eine Reise mit der Mannschaft nach Indien
an. Das Team des Rekordmeisters besuchte ein Waisenhaus
und zu Stephan Fürstners riesiger Überraschung hing an der
Wand im Zimmer eines Jungen nicht etwa ein Foto von Meh-
met Scholl oder von Oliver Kahn, sondern von ihm selbst. Ein
Schlüsselmoment, der ihn Verantwortung übernehmen ließ,
auch außerhalb des Fußballplatzes. u
8 www.stephanfuerstner-stiftung.de
16 z Werte stiften
Meldungen
Aktion Deutschland HilftUnterstütztung für Flüchtlinge
aus Syrien und Nordirak
Rückblick: 6. April 2014. Während Deutschland über das am
Vortag verkündete Aus von „Wetten dass…?“ diskutiert, än-
dert sich in etwa 2.700 Kilometer Entfernung das Leben von
Habib grundlegend – von einer Sekunde auf die andere: Der
sechsjährige Junge lebt in Aleppo, also mitten im syrischen
Kriegsgebiet. Der 6. April wird sein Schicksalstag: Unmittel-
bar neben Habib schlägt eine Granate ein – und zerfetzt sein
Bein.
In Syrien konnte man Habib nicht helfen. Also floh seine
Mutter mit ihrem verletzten Jungen über die Grenze in die
Türkei. Dort konnte er im Feldhospital von Malteser Inter-
national erfolgreich therapiert werden. Die Malteser sind nur
eine von vielen Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutsch-
land Hilft, die in der Region Flüchtlingen helfen. Das Bünd-
nis unterstützt sowohl Menschen aus Syrien, als auch aus
dem Norden des Irak – die erbitterten Kämpfe und der Ter-
ror der IS-Milizen haben sie dazu gezwungen, ihre Heimat
zurückzulassen.
Beispiel Nordirak: Hier haben die Bündnispartner drin-
gend benötigte Medikamente in die Region gebracht. Es wer-
den Notunterkünfte errichtet, um die Menschen vor dem
nahenden Winter zu wappnen. Natürlich werden Nah-
rungsmittel und Trinkwasser ausgegeben. Und man baut Kin-
derschutzzentren auf, um traumatisierten Kindern bei der
Verarbeitung ihrer
Erlebnisse zu helfen.
Doch zurück zu
Habib: Der Sechsjäh-
rige sehnt sich nach
seinem Vater, der mit
Habibs Geschwi-
stern aus Aleppo aufs
Land geflohen ist
und dort in einem
Zelt lebt. Zukunft: un-
gewiss. Spenden-
konto: IBAN DE62
3702 0500 0000
1020 30 u
8 www.aktion-deutsch-
land-hilft.de
Zoologische Gärten haben eine enorme Bedeutung für den
internationalen Artenschutz. Der Verlust natürlicher Lebens-
räume ist seit langem als Hauptursache für die Bedrohung der
biologischen Vielfalt erkannt. Und doch stellen sich die Men-
schen kaum der Verantwortung, die sie angesichts der stetig
wachsenden globalen Vernetzung auch für die Geschehnisse
in den Ursprungsländern exotischer Tiere haben. Die zuneh-
mende Naturentfremdung – insbesondere in den Städten –
stellt zoologische Gärten wie den Hamburger Tierpark Ha-
genbeck vor große Aufgaben. Hagenbeck nimmt diese Her-
ausforderung an und nutzt das Interesse und die Begeisterung
der Menschen für die Tierwelt, um mit pädagogischen Pro-
grammen und gezielter Informationsarbeit eine breite Öf-
fentlichkeit für den Natur- und Artenschutz zu sensibilisieren.
In koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen werden
viele vom Aussterben bedrohte Tierarten gezüchtet. Ob Su-
matra-Orang-Utan, Asiatischer Elefant oder Südamerikanischer
Riesenotter, sie alle haben bei Hagenbeck ein Refugium ge-
funden.
Die Stiftung Hagenbeck steht für den Erhalt von Fauna
und Flora, sie steht für den Schutz der natürlichen Lebens-
räume. Nur so kann Natur- und Artenschutz sinnvoll und ganz-
heitlich kombiniert werden. Die Stiftung Hagenbeck bietet
vielfältige Möglichkeiten, sich für den Natur und Artenschutz
und damit für das Leben in seiner Vielfalt zu engagieren. Spen-
denkonto bei der Hamburger Sparkasse, IBAN: DE36 2005
0550 1280 221001. u
8 www.hagenbeck.de
Eine sichere Zukunft fürOrang-Utans und Elefanten
Die Stiftung Hagenbeck nutzt dieKompetenz des traditionsreichen Hamburger
Tierparks und setzt sich für den Erhaltbedrohter Tierarten ein.
Foto: Hagenbeck
Habib ist bei seiner Phy-siotherapeutin in denbesten Händen. Foto:Malteser International
Meldungen
In Deutschland einzigartigDer Weihnachtshilfe-Fondder Deutschen AIDS-Stiftung
Weihnachtsbaum, Geschenke, Weihnachtsschmuck und Stol-
len – das gehört für die meisten zu einem richtigen Weih-
nachtsfest dazu. Für bedürftige Familien, deren Alltag die HIV-
Infektion bestimmt, ist dies aber oft nur ein Wunsch. Sie haben
keine Reserven für „Extras“.
Deshalb hat die Deutsche AIDS-Stiftung vor zwölf Jahren
einen Weihnachtshilfe-Fonds eingerichtet, der in Deutschland
einzigartig ist. Schon ab Ende Oktober gehen in BonnAnträge
von Familien ein. Etwa 500 Hilfsanfragen aus ganz Deutsch-
land werden es bis kurz vor den Festtagen sein. Eine nachge-
wiesen bedürftige Familie erhält 90 Euro für ein Kind, für
jedes weitere Kind 30 Euro – schnell und unbürokratisch. So
sorgt die Deutsche AIDS-Stiftung dafür, dass zu Weihnachten
kleine Kinderwünsche wahr werden können. Um hier effek-
tiv helfen zu können, freut sich die Deutsche AIDS-Stiftung
über Spenden, Spendenkonto bei der Sparkasse KölnBonn:
IBAN DE85 3705 0198 0008 0040 04. u
8 www.aids-stiftung.de
Weihnachtsliederund Märchen
CD mit der Stimme von Karlheinz Böhm
Pünktlich zum Weihnachtsfest gibt
die „Stiftung Menschen für Men-
schen – Karlheinz Böhms Äthio-
pienhilfe“ eine CD heraus, die es
im Handel nicht zu kaufen gibt.
Darauf befinden sich Weihnachts-
lieder, gesungen von bekannten
Chören, wie dem Dresdner Kreuz-
chor, dem Thomanerchor Leipzig und dem Tölzer Knaben-
chor. Als Highlight enthält die CD zwei Märchen, die von Karl-
heinz Böhm gelesen werden. Unter allen Lesern verlosen wir
20 CDs. Melden Sie sich unter [email protected] unter
dem Stichwort „Weihnachts-CD“. Alle anderen unterstützen
mit dem Kauf dieser CD „Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe“.
Infos bei Stiftung Menschen fur Menschen, Brienner Straße
46, 80333 Munchen, Telefon 089 383979-60. u
8 www.menschenfuermenschen.de
18 z Werte stiften
Meldungen
Anfang November besuchte Heidi Klum während eines Kurz-
besuches in ihrer Heimatstadt Bergisch Gladbach das Betha-
nien Kinderdorf in Refrath. Seit 13 Jahren pflegt Heidi Kon-
takte zum Kinderdorf. Diesmal besuchte sie die Kinderdorffa-
milie von Sr. Agnes und traf dort auf die inzwischen 16-jährige
Cheyan wieder. Im Kinderdorf gibt es Bilder, wo Heidi wäh-
rend eines früheren Besuches die dreijährige Cheyan auf dem
Arm trägt. „Oh Cheyan“, sagte Heidi, „bist du groß geworden,
ich hätte dich fast nicht wieder erkannt“. Heidi kam völlig
überraschend und die Kinder staunten nicht schlecht. u
8 www.bethanien-kinderdoerfer.de
Heidi Klum im KinderdorfSeit 13 Jahren in Verbindung
Band Aid: Popstars unterstützen mitWeihnachts-Hit den Kampf gegen Ebola
Der irische Rockmusiker Bob Geldof und sein schottischer
Kollege Midge Ure nahmen gemeinsam mit populären Mu-
sikern wie One Direction oder Bono in London eine neue
Version von „Do They Know It's Christmas?“ auf. Das Lied
soll auch erstmalig auf Deutsch unter anderem mit dem
Toten Hosen-Sänger Campino und Max Herre interpretiert
werden. 1984 gab es das erste Band-Aid-Projekt, um mit den
Spenden die Hungersnot in Äthiopien zu lindern. 1989
wurde das Lied als „Band Aid II“ neu aufgenommen. 2004
wurde das nächste Projekt mit „Band Aid 20“ gestartet, um
Geld gegen die Hungersnot im Sudan zu sammeln. Heute
wollen sie mit der vierten Version den Kampf gegen das
Ebolavirus unterstützen – gemäß dem Motto: „Buy the song.
Stop the virus.“ („Kaufe das Lied. Stoppe das Virus.“). u
Heidi Klum mitten in der Kinderdorffamilie von Sr. Agnes mit Geschäfts-führer Werner Langfeldt und Kinderdorfleiter Martin Kramm (2.v.l).Foto: Bethanien Kinderdörfer
Die dritte Ausgabe des Fördermittelführers erscheint am 31.
Januar 2015 im Buchhandel. Er gibt Überblick über Förder-
möglichkeiten in verschiedenen Arbeitsbereichen und Inter-
essensgebieten wie Kunst und Kultur, Bildung, Naturschutz
und vieles mehr. Institutionen und Förderprogramme werden
anschaulich in Steckbriefen vorgestellt und zeigen alle ent-
scheidenden Aspekte auf einen Blick. Zusätzlich punktet der
Fördermittelführer mit hilf-
reichen Tipps direkt vom
Fachmann und berät mit de-
taillierten Analysen und lang-
jährigen Erfahrungen über
Erfolgschancen. Neugierig?
Wir verlosen drei Exemplare
des Fördermittelführers.
Schreiben Sie uns eine E-Mail
mit dem Stichwort „Förder-
mittelführer“ an info@werte-
stiften.de. Einsendeschluss
ist der 31. Dezember 2014. u
8 www.foerder-lotse.de
Neuer Förderlotse erscheint Fördermittelführer für gemeinnützigeOrganisationen erscheint Ende Januar
In der fränkischen Medizinstadt Erlangen haben die Friedrich-
Alexander-Universität (FAU), die Stadt- und Kreissparkasse, die
Hypo-Vereinsbank, die Burgerstiftung und die Stadt Erlangen
gemeinsam die Stifterinitiative Erlangen ins Leben gerufen. Ziel
dieses Zusammenschlusses ist es, zum Stiften zu motivieren,
den Stiftungsgedanken zu fördern und interessierte Stifter
fachlich zu beraten. Stiftungen, Unternehmen und private För-
derer können sich anschließen und Mitglied in der Stifterin-
itiative Erlangen werden. Kurz nach der Gründung der Initia-
tive im Juni erfolgte im Oktober der erste Erlanger Stiftertag.
Weitere Veranstaltungen sollen in losen Abständen folgen und
dabei „die Lust am Stiften geweckt werden“, aber auch um Stif-
tern die Möglichkeit zu geben über ihr ganz persönliches
Motiv eine Stiftung zu errichten zu sprechen. u
8 www.stifterinitiative-erlangen.de
Stifterinitiative Erlangengegründet
Fünf Partner rufen Initiative ins Leben
Lisa und Tom sind zwei von über zwei Millionen Kindern und
Jugendlichen in Deutschland mit schwer behinderten oder
chronisch kranken Geschwistern. Es ist selbstverständlich, dass
sich die Eltern um das kranke Kind kümmern. Gesunde Ge-
schwister erfahren dadurch oft weniger Aufmerksamkeit und
zugleich lastet auf ihnen ständig der Druck, funktionieren zu
müssen, weil ja der Bruder oder die Schwester die Familie be-
reits genügend fordert. Viele Jungen und Mädchen wachsen an
dieser Aufgabe, andere halten der Belastung nicht stand.
Um die Unterstützung von Kindern wie Lisa und Tom und
ihren Eltern in ihrer besonderen Familiensituation geht es
der Novartis Stiftung FamilienBande. „Geschwisterkinder
werden oft übersehen“, so Irene von Drigalski, Geschäfts-
führerin der Stiftung. „Wir wollen, dass jedes Geschwisterkind
in seiner Nähe bei Bedarf ein passendes Angebot findet.“ Fa-
milienBande informiert Ärzte, Kostenträger, Politiker und die
breite Öffentlichkeit über die Situation von Geschwisterkin-
dern und was es an konkreten Hilfen gibt. „Wir sorgen au-
ßerdem dafür, dass betroffene Eltern und Geschwisterkinder
die Hilfe einfach finden, die es für sie schon gibt“, so von Dri-
galski. Hilfe zur Selbsthilfe ist der Ansatz der Stiftung.
Angebote speziell für Geschwisterkinder können unter-
schiedlich aussehen. Das sind zum Beispiel Literaturtipps und
Hinweise auf Vorträge. Und immer mehr Einrichtungen von
der Lebenshilfe bis zu Elternvereinen bieten Unterstützung.
Das geht von Freizeitangeboten bis zu regelmäßigen Ge-
schwistertagen/-Seminaren – also von einer Auszeit einmal
ganz ohne Rücksicht auf die kranken Geschwister bis zu be-
gleiteten Gesprächen in einem geschützten Raum.
Die speziellen Geschwisterkinder-Angebote sind dank Fa-
milienBande leichter zu finden – mehr als 230 stehen in der
Online-Suchmaschine der Stiftung zu – und es werden immer
mehr. Drigalski: „Wir haben das Ziel, dass es bundesweit in jeder
Region Anlaufstellen für Geschwisterkinder gibt – eine bunte
Deutschlandkarte mit vielen verschiedenen Angeboten.“ u
8 www.stiftung-familienbande.de
8 www.geschwisterkinder.de
8 www.geschwisterkinder-netztwerk.de
8 www.verbund-fuer-geschwister.jimdo.com
8 www.ispa-bunterkreis.de/projekt-geschwisterkinder
„Ich komme in die Zwischenräume“Eine Stiftung für das Wohl von Geschwisterkindern
Aktuelles
Wohnmobilverleih-Erlangen.de . Dompfaffstraße 122 . 91056 Erlangen . Tel. 0170.21 42 500 . [email protected]
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20 z Werte stiften
Aktuelles
Werte Stiften: Frau Zubayr, Weihnachten steht vor der Tür,
traditionell steigt die Spendenbereitschaft zur Adventszeit.
Planen Sie spezielle Aktionen?
Nicole Zubayr: Ja, seit dem 21. November läuft im Rahmen un-
seres großen Charity Advents bereits unsere traditionelle
Weihnachtsauktion zugunsten der Sky Stiftung, die wir in Ko-
operation mit dem Auktionsportal United Charity veranstal-
ten. Interessierte können unter www.sky.de/charity beson-
dere Erlebnisse und einzigartige Sammlerstücke wie zum Bei-
spiel signierte Fußballtrikots oder exklusive Tickets für Film-
premieren ersteigern. Darüber hinaus veranstalten wir am 3.
Dezember erstmals einen Spendentag auf unserem Sport-
nachrichtensender Sky Sport News HD. Zwischen 9 und 20
Uhr werden ver-
schiedene Förder-
projekte der Sky
Stiftung im laufen-
den Programm prä-
sentiert, zudem be-
grüßen wir promi-
nente Gäste im Stu-
dio. Über eine
Spendenhot l ine
haben Zuschauer
die Möglichkeit, die
Sky Stiftung mit
einer Spende zu un-
terstützen.
Und was passiert mit all den Einnahmen?
Alle Einnahmen aus dem Sky Charity Advent fließen der Sky
Stiftung zu, die davon wiederum gemeinnützige Sportprojekte
für Kinder und Jugendliche fördert.
Können Sie uns ein Beispiel geben? Was sind das für Projekte?
Wir haben ein Motto bei der Sky Stiftung: Jedes Kind hat ein
Recht auf Bewegung. Entsprechend fördern wir Initiativen,
die die junge Generation für ein sportlich aktives Leben be-
geistern, darunter zum Beispiel das sozialpädagogische Klet-
terprojekt „Neue Wege“ oder die interkulturelle Straßenfuß-
ballliga „buntkicktgut“. Ein besonderes Anliegen ist es uns,
Kinder und Jugendliche zu fördern, die aufgrund ihrer sozia-
len Situation oder einer körperlichen oder geistigen Behin-
derung häufig nicht die Möglichkeit haben, Sport zu treiben.
Erst vor kurzem haben wir daher auch ein neues Kooperati-
onsprojekt mit Special Olympics Deutschland und dem von
Franziska van Almsick gegründeten Verein …für Kinder e.V.
ins Leben gerufen, bei dem Kindern mit geistiger Behinde-
rung unter professioneller Anleitung das Schwimmen beige-
bracht wird.
Vielen Dank für das Gespräch! u
8 www.sky.de
Traditionelle Weihnachtsauktionzugunsten der Sky Stiftung
Nicole Zubayr, General Manager der Sky Stiftung im Interview mit Werte Stiften
Werte stiften z 21
Aktuelles
Die Stiftungsidee entstand
in Zusammenarbeit des
Vereins Lebenshilfe mit
der Stadtsparkasse Augs-
burg. Vorstandsmitglied
Cornelia Kollmer er-
kannte die Notwendig-
keit, dass die Lebenshilfe
in Zeiten knapper öffent-
licher Kassen und gleich-
zeitig zunehmender Er-
fordernisse durch die In-
klusion mehr denn je auf
Gelder von außen ange-
wiesen ist. Die neue Stif-
tung ist deshalb ein zusätzliches Instrument, Geld für not-
wendige Projekte zu gewinnen. Die Lebenshilfe Augsburg er-
hofft sich durch die Stiftungsgründung vielfältige Unterstüt-
zung bei der Verwirklichung ihrer Projekte und eine größere
Verbreitung der Lebenshilfe-Idee.
Die Stiftung „Zukunft stiften“ fördert Menschen mit einer
geistigen Behinderung aller Altersstufen in Augsburg Stadt und
Land, damit sie entsprechend ihrer Bedürfnisse und Möglich-
keiten leben können sowie in ihrer persönlichen und sozia-
len Entwicklung gefördert werden. Stifter können im Haus der
Stifter bereits ab 25.000 Euro das, was ihnen am Herzen liegt,
individuell mit einer Namensstiftung unterstützen. Ob dabei
der eigene Name über das eigene Leben hinaus erhalten wird
oder mit der Namensgebung an Vorfahren oder Lebenspart-
ner erinnert werden soll, dies alles bestimmt der Stifter selbst.
Stifter können nicht nur Privatpersonen sein.Auch Unterneh-
men, gemeinnützige Organisationen oder Kommunen können
in die Stiftergemeinschaft aufgenommen werden.
Inklusion vor Ort
In der Brunnenschule werden Projekte umgesetzt, die mit
Hilfe der neuen Stiftung zukunftsfähig ausgebaut werden sol-
len. Die anwesenden Gäste des Pressetermins im November
konnten sich vor Ort durch Kontakt und Austausch mit zwei
Brunnenschülern über das Projekt „iPads für Unterstützte
Kommunikation“ informieren und dieses bewusst erleben.
Ralf Gallep, Geschäftsführer der Lebenshilfe Augsburg: „Be-
sonders für autistische Kinder und Jugendliche stellt das iPad
eine vielseitig einsetzbare
Hilfe zum Lernen und zur
Kommunikation dar, da es
intuitiv bedient werden
kann.“ Cornelia Kollmer,
Vorstandsmitglied der
Stadtsparkasse Augsburg,
freute sich, dass im Haus
der Stifter mit „Zukunft
stiften“ eine Stiftung ent-
standen ist, die behinder-
ten Menschen hilft, ihren
Integrationsgrad weiter
zu optimieren. Spenden-
konto: IBAN DE03 7205
0000 0000 0781 21, Verwendungszweck: Zukunft stiften. u
8 www.sska.de
Stiftung „Zukunft stiften“ gegründetLebenshilfe Augsburg errichtet neue Stiftung in der Haus der Stifter -
Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg
22 z Werte stiften
Aktuelles
Wie kann man die entwicklungspolitische Arbeit im Finanz-
sektor in Bildern einfangen – und dabei erklären, warum sich
die Sparkassen als größte Finanzgruppe Deutschlands auch
ohne geschäftliches Interesse in Ländern wie Ecuador, Ghana
oder Laos engagieren?
Dass Banken wichtig sind, hat nicht zuletzt die globale Fi-
nanz- und Bankenkrise der letzten Jahre gezeigt. In vielen Ent-
wicklungsländern weiß man, dass fehlende oder schlecht
funktionierende Banken ein großes Entwicklungshemmnis
darstellen. Viele Projekte in Entwicklungsländern bemühen
sich deswegen darum, ein funktionierendes Finanzsystem auf-
zubauen und den Menschen einen Zugang zu überlebens-
wichtigen Finanzdienstleistungen zu ermöglichen.
Im Jahr 1992 haben die deutschen Sparkassen eine eigene
Stiftung gegründet, deren Ziel die Hilfe beim Aufbau von lo-
kalen Banken in Entwicklungs- und Schwellenländern ist.Ak-
tuell führt die Sparkassenstiftung aus eigenen Mitteln, Spen-
den aus der Sparkassenfinanzgruppe und mit Zuschüssen öf-
fentlicher Geldgeber wie dem BMZ, der Weltbank oder der
KfW 34 Projekte in 31 Ländern durch. Dabei beschäftigt die
Stiftung mehr als 150 Mitarbeiter, mehr als 80 Prozent davon
vor Ort in Projektländern in Lateinamerika,Afrika oder Asien.
In den Projekten der Sparkassenstiftung geht es oft um sehr
anspruchsvolle Fragestellungen: die Entwicklung von neuen
Sparprodukten, den Aufbau eines nationalen Zahlungsver-
kehrssystem, die Einführung der Kreditvergabe an Kleinun-
ternehmen, die Entwicklung von Regulierungsmaßnahmen
für Mikrofinanzinstitute oder auch die Verbesserung der fi-
nanziellen Grundbildung für Jugendliche. Personalentwick-
lung und Training für Mitarbeiter lokaler Finanzinstitute ge-
hören bei jedem Projekt mit dazu. Und immer sind es Mitar-
beiter aus den deutschen Sparkassen, die vor Ort ihre prakti-
schen Erfahrungen weitergeben. Dies mögen beeindruckende
Tätigkeiten und Zahlen sein – aber wie kommuniziert man
den Nutzen dieser Arbeit, wie gibt man dem trockenen Bank-
geschäft ein emotionales Gesicht?
Gemeinsam mit der Sparkasse Ulm hat die Sparkassenstif-
tung im Jahre 2013 beschlossen, eine künstlerisch ambitio-
nierte Fotodokumentation zur Arbeit der Sparkassenstiftung in
ausgewählten Entwicklungsländern zu konzipieren. Der Ulmer
Fotograf Philip Ruopp sammelte auf einer einmonatigen Reise
durch Ghana, Laos und Vietnam beeindruckende Impressionen
vor Ort – unmittelbar und ganz nah an den Menschen.
Auf seiner Suche nach Motiven erlebte er hautnah die je-
weiligen kulturellen, religiösen und politischen Verhältnisse in
den Partnerländern der Sparkassenstiftung. Und er doku-
mentierte in eindringlichen Fotos, wie Menschen diesseits
und jenseits des Bankschalters mit Geld umgehen, was Geld
Entwicklungsgeld Eine foto-dokumentarische Ausstellung verdeutlicht die vielfältige Projektarbeit
der Sparkassenstiftung in Partnerländern
von Niclaus Bergmann
MedizinrechtStiftungsrecht
Die Kanzlei Preißler Ohlmann & Partner ist als hochspezia-lisierte Kanzlei mit insgesamt elf Rechtsanwälten schwer-punktmäßig auf zwei Rechtsgebieten tätig: dem Medizin-recht und dem Stiftungsrecht.
Im Bereich Medizin- und Gesundheitsrecht zählenÄrzte, Krankenhäuser, Unternehmen, Verbände, Behördenund Privatpersonen zu unseren Mandanten. Neben unsererberatenden und forensischen Tätigkeit entwickeln wir fürunsere Mandanten auch unternehmerische Konzepte, mitdenen sie sich dem zunehmenden Wettbewerb im Gesund-heitswesen stellen können.
Unser Beratungsangebot im Stiftungsrecht richtet sichan Stiftungen, Privatpersonen und Firmen, Kommunen undandere Gebietskörperschaften, Krankenhäuser, Pflegeheime,Bildungseinrichtungen, Kirchen und sonstige gemeinnüt-zige Einrichtungen sowie an Banken und Sparkassen.
Preißler Ohlmann & Partner RechtsanwälteAlexanderstraße 26, 90762 Fürth / Bay.
Telefon: 09 11 / 7 40 76-0Telefax: 09 11 / 7 40 76-76E-Mail: [email protected]
www.medizinrecht-kanzlei.de
für die Entwicklung des Einzelnen, der Wirtschaft und der Ge-
sellschaft bedeutet. So lag es nahe, der hieraus entstandenen
Ausstellung den Titel „Entwicklungsgeld“ zu geben.
Aus über 6.000 „Rohfotos“ wurden schließlich die Ein-
drucksvollsten ausgewählt. Mit 42 aufwändig hergestellten
Fotos ist es gelungen, eine Ausstellung zu schaffen, welche die
Arbeit der Sparkassenstiftung aus einem etwas anderen, emo-
tionalen Blickwinkel zu zeigen. Die Exponate fokussieren und
porträtieren den Alltag der Empfänger der „Entwicklungsgel-
der“, zeigen den Finanzstrom in sehr persönlicher Form und
veranschaulichen – fernab jeglicher Urlaubsbilderoptik – au-
ßergewöhnliche Landschaften und Menschen.
Die Fotoausstellung wurde im Laufe des Jahres in ver-
schiedenen Sparkassen gezeigt, so auch im Mai in der Ge-
schäftsstelle Sonthofen der Sparkasse Allgäu. Aktuell ist die
Ausstellung in der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen zu be-
wundern sowie auf der Homepage der Sparkassenstiftung. u
8 www.sparkasse-allgaeu.de
8 www.sparkassenstiftung.de/fotoausstellung.html
Diese Frau in Vietnam hat sich durch einen Mikrokredit den Traum voneiner Selbständigkeit erfüllt. Sie produziert Pflegemittel für empfindlicheMöbel. Dafür ritzt sie Baumstämme auf und sammelt das wertvolleHarz in einer Muschel.
Seit 2010 sind die „Credit Unions“ in Ghana Projektpartner der Spar-kassenstiftung. Die abgebildete Sparbox ist besonders bei Händlern sehrbeliebt, die täglich einen Teil ihrer Einnahmen sparen wollen.
24 z Werte stiften
Aktuelles
Vor wenigen Wochen in Ouagadougou / Burkina Faso: Bürger-
kriegsähnliche Zustände, Häuser und Autos stehen in Flammen,
Schüsse auf den Straßen. Mittendrin befinden sich die Waisen-
häuser und Einrichtungen von A.M.P.O. Die ehemalige deut-
sche Buchhändlerin Katrin Rohde gründete vor 20 Jahren den
Verein A.M.P.O. („Verein zum Schutz von Waisenkindern – Das
Gute geht nie verloren“) in Ouagadougou, der Hauptstadt Bur-
kina Fasos. Auf dem Gelände einer ehemaligen Müllhalde er-
richtete Katrin Rohde 1995 ein Waisenhaus für Straßenjungen
– es war das erste einer ganzen Reihe sehr erfolgreicher Ein-
richtungen. Die Unruhen tobten nur wenige Meter entfernt
von den Häusern. Die Mitarbeiter stockten die Vorräte auf und
verschlossen die Türen, um die Kinder zu schützen. Die eigene
öffentliche Krankenstation vonA.M.P.O. lieferte Medikamente
und Verbandsmaterial an das städtische Krankenhaus während
des Aufstandes. Hier brachten die Ambulanzen im Fünf-Minu-
ten-Takt Leicht-bis Schwerverletzte aber auch Tote.
Das Militär hat die Macht übernommen und versprach in den
nächsten Wochen freie demokratische Wahlen abzuhalten. Die
aktuelle Lage in Ouagadougou hat sich normalisiert, die politi-
sche Zukunft bleibt allerdings ungewiss. Deshalb ist es umso
wichtiger, dass A.M.P.O. eine sichere Anlaufstelle für bedürftige
Menschen bleibt! Die Waisenhäuser, sowie die Häuser MIA und
ALMA (für bedürftige minderjährige Mütter) sind wichtige An-
sprechpartner innerhalb der sozialen Behörden.
Um die Einrichtungen langfristig und nachhaltig zu sichern,
ist 2005 die Katrin Rohde-Stiftung gegründet worden. Seit 20
Jahren lebt Katrin Rohde dauerhaft in Ouagadougou und ist
das Bindeglied zwischen A.M.P.O. und der Geschäftsstelle der
Stiftung in ihrer ehemaligen Heimat. So ist eine direkte Versor-
gung und Transparenz gewährleistet. Heute umfasst A.M.P.O.
acht große Einrichtungen: die öffentliche Krankenstation, eine
Reha-Station, eine Rollstuhlwerkstatt, Mädchen-und Jungen-
waisenhäuser, ein Haus für verstoßene Mädchen und junge
Mütter, eine Wohngruppe für an Aids erkrankte Frauen, sowie
eine Lehrfarm für biologische, nachhaltige Landwirtschaft.
A.M.P.O. finanziert Schulgeld für 1000 externe Kinder.
In dem bewegenden Roman „Mama Tenga – Mein afrikani-
sches Leben“ hat Katrin Rohde ihre außergewöhnliche Ge-
schichte zu Papier gebracht. Spendenkonto: IBAN: DE27 210
501 700 000 005 785. u
8 www.sahel.org
Waisenhauser im Kern des AufstandesEinrichtungen der Katrin Rohde-Stiftung in Burkina Faso in Gefahr
In ausgebrannten Autowracks suchen Straßenkinder nach brauchbarenÜberresten
Regelmäßig erreichen die Kinder großzügige Sachspendenlieferungen ausDeutschland, die für enorme Freude sorgen
Katrin Rohde wird von den Menschen in Burkina Faso liebevoll „MamaTenga“ – Mutter Vaterland – genannt
Aktuelles
Mit der Unterzeichnung der Stiftungsur-
kunde durch die Freunde des Jakobmayer
und der Sparkasse Erding - Dorfen ist im Ok-
tober die Kulturstiftung Jakobmayer Dorfen
ins Leben gerufen worden. Das Startkapital
beträgt 128.300 Euro. Zweck der Stiftung
ist die ideelle und finanzielle Förderung der
Freunde des Jakobmayer, insbesondere zur
Förderung kultureller Veranstaltungen. Als
„große Freude und Ehre“ wertete es der
Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Ludwig
Rudolf, dass die Freunde des Jakobmayer für
die erste Kulturstiftung im Landkreis unter
dem Dach der Stiftergemeinschaft der Spar-
kasse Erding - Dorfen ausgewählt wurden.
Dies sei eine „großartige Belohnung“ für
das „bisherige Wirken“ des Fördervereins,
betonte Rudolf bei der Gründungsveranstaltung. Damit sei ein
solides finanzielles Fundament für die kulturelle Arbeit des
Vereins in den kommenden zehn Jahren gelegt. Die Stiftung
sei auch gut für die Stadt, konstatierte Rudolf. Denn die At-
traktivität einer Kommune steige mit einem ansprechenden
Kulturangebot enorm.
Sparkassen-Vorstandsmitglied Mischa Schubert begrün-
dete die Auswahl der Freunde des Jakobmayer für die Kultur-
stiftung damit, dass sie für ein so hochwertiges kulturelles An-
gebot in Dorfen sorgten, wie es in einer Stadt mit der Funk-
tion eines Mittelzentrums nur selten zu finden sei. Dass der
Förderverein so viele Zustifter gefunden habe, dass das Stif-
tungskapital nun weit über den ursprünglich geplanten
100.000 Euro liege, bezeichnete Schubert als „beachtlich“.
Gleichzeitig ermutigte das Sparkassen-Vorstandsmitglied Fir-
men und Bürger in Dorfen, sich an der Stiftung zu beteiligen.
Zustiftungen seien jederzeit möglich. Vize-Bürgermeister
Günther Drobilitsch beglückwünschte die Freunde des Ja-
kobmayer im Namen der Stadt zu der Stiftung. Die vielen Be-
sucher im Jakobmayer-Kulturzentrum rechtfertigten diesen
Schritt. Die Stiftungsurkunde wurde schließlich von Dr. Ru-
dolf von den Freunden des Jakobmayer sowie vom Sparkas-
sen-Vorstandsvorsitzenden Joachim Sommer unterzeichnet.
Für die Freunde des Jakobmayer ist es jetzt möglich, jährlich
bis zu 10.000 Euro für den Spielbetrieb zu entnehmen. u
8 www.spked.de
128.000 Euro veredeln die Kunst Kulturstiftung Jakobmayer in der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Erding - Dorfen
Unter Dach und Fach: Mit der Unterzeichnung der Stifterurkunde durch den Sparkassen-Vor-standsvorsitzenden Joachim Sommer (sitzend, l., mit Vorstandskollegen Mischa Schubert, r.)und Dr. Ludwig Rudolf (M.) wurde die Kulturstiftung Jakobmayer offiziell besiegelt. Die Stifter(hinten) verfolgten die Zeremonie. Foto: Renner
26 z Werte stiften
Aktuelles
2012 fusionierten die Sparkasse
Mittleres Erzgebirge, die Sparkasse
Erzgebirge und die Kreissparkasse
Aue-Schwarzenberg zur Erzge-
birgssparkasse. Damit entstand
nicht nur die drittgrößte Spar-
kasse in Sachsen. Der neue Ver-
bund vereint auch die sechs Spar-
kassenstiftungen der beigetrete-
nen Kreditinstitute. Da alle Stif-
tungen nach dem in der jeweili-
gen Satzung genannten Gebiet
zweckbestimmt sind, bestehen
diese unter dem Dach der Erzgebirgssparkasse weiter. Eine von
ihnen, die frühere Sparkassenstiftung Mittleres Erzgebirge, ar-
beitet heute unter dem Namen „Stiftung der Erzgebirgsspar-
kasse“ für den ehemaligen Mittleren Erzgebirgskreis. Im Som-
mer feierte sie ihr 15-jähriges Bestehen. Seitdem konnte das
ursprüngliche Stiftungskapital von 750.000 Euro durch wei-
tere Zustiftungen um eine Millionen Euro auf ein Kapital von
aktuell 1.750.000 Euro aufgestockt werden. Als Kuratoriums-
vorsitzender fungiert Frank Vogel (CDU), Landrat des Erzge-
birgskreises und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Erzge-
birgssparkasse. Den Vorstand der Sparkassenstiftung bilden
Andre Leonhardt, Dirk Schönfeld und Markus Rehle. Jeweils
zum 10. Januar und zum 10. Juli eines Jahres können Anträge
eingereicht werden. Dafür steht ein transparent gestaltetes und
standardisiertes Antragsverfahren zur Verfügung.
„Seit der Gründung wurden rund 250 Projekte mit einer
Fördersumme von etwa 750.000 Euro bewilligt“, erklärt Andre
Leonhardt. Im Laufe der Zeit haben sich verlässliche Partner-
schaften entwickelt. So erhält der Radsportverein RSV 54 Ve-
nusberg e.V. finanzielle Unterstützung zur Förderung seiner Ka-
dersportler, dem Verein Olbernhauer Radtour e.V. wird die
Durchführung der jährlich stattfindenden Volkssportveranstal-
tung gefördert und dem DRK Kreisverband Mittleres Erzge-
birge e.V. durch Stiftungszuwendungen eine solide Ausbildung
von Rettungsschwimmern ermöglicht. „Herausragende Pro-
jekte auf kulturellem Gebiet konnten zudem in Zusammenar-
beit mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung unterstützt wer-
den“, ergänzt der Vorsitzende. Beispiele dafür sind bewilligte
Stiftungsanträge des Fördervereins
zur Rettung der St. Marienkirche in
Marienberg e.V. Mit dem Geld er-
folgte eine Restaurierung des
Hauptaltars in der spätgotischen
Hallenkirche. „Auch die Hilde-
brandt-Orgel in Lengefeld erschallt
durch Unterstützung des Förder-
vereins zur Rekonstruktion der Hil-
debrandt-Orgel in Lengefeld e.V.
aus Mitteln der Sparkassenstiftung
mit neuem Klang“, so Leonhardt
und beschreibt klar die Stiftungs-
philosophie: „Wir wollen Impulse setzen, die Gesellschaft mit-
gestalten und den Zusammenhalt der Menschen stärken.“
Das stifterische Handeln ist dabei in erster Linie von der
Verbundenheit mit den Bürgern vor Ort und der Verantwor-
tung, welche die Erzgebirgssparkasse in der Region über-
nommen hat, geprägt. Mit der Fördertätigkeit in den zurück-
liegenden 15 Jahren trug die Sparkassenstiftung in den Be-
reichen Kunst und Kultur, Sport sowie in der Denkmalpflege
zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität bei.
Dabei ist Nachhaltigkeit kein Schlagwort von aktuellem
Bezug. „Werte zu erhalten steht seit Stiftungsgründung im
Fokus unseres Handelns. Wenn etwa ein altes Baudenkmal
durch unsere Förderung wieder in altem Glanz erstrahlt und
zum Wahrzeichen für die Erzgebirgsregion wird, dann macht
das die Menschen und uns zu Recht stolz“, erklärt der Vor-
standsvorsitzende der Sparkassenstiftung. Dies ermöglicht
nicht zuletzt das eigenverantwortlich und unabhängig Agie-
ren der jeweiligen Sparkassenstiftungen. So beschäftigen sich
die drei im Jahr 2003 gegründeten Sparkassenstiftungen der
ehemaligen Kreissparkasse Aue-Schwarzenberg mit Kunst und
Kultur, Jugend und Sport sowie Umwelt und Sozialem. Die
beiden Stiftungen der früheren Sparkasse Erzgebirge mit Sitz
in Annaberg setzen ihr Engagement in den ehemaligen Land-
kreisen Stollberg und Annaberg fort. Die gemeinsamen Hand-
lungsprinzipien stärken die gesamte Gruppe der Sparkassen-
stiftungen nach außen und machen die Grundsätze ihrer täg-
lichen Stiftungspraxis transparent. u
8 www.erzgebirgssparkasse.de
15 Jahre Sparkassenstiftungder Erzgebirgssparkasse
Die Sparkassenstiftung Mittleres Erzgebirge unterstützte unter anderemdas Spielplatzprojekt des Heimatvereines Dittmannsdorf
v. l.: Marcus Rümmler (Elterninitiative), Isabell Bilz (Elternin-itiative), Markus Rehle (Sparkassenstiftung), Carola Große (El-terninitiative) und Uwe Wagner (Ortschaftsrat) trafen sich ammit den künftigen Nutzern zum symbolischen Spatenstich.
Foto: Matthias Degen
Werte stiften z 27
Der Verein Feuerwehrerlebniswelt Bayern e.V., der in Augs-
burg ein in Deutschland einmaliges Projekt verwirklichen
möchte, hat einen weiteren Baustein hinzugefügt, um die
„Feuerwehrerlebniswelt Bayern“ als dauerhafte Einrichtung
zu etablieren. Zur weiteren Unterstützung dieses Projektes
und zur Förderung der allgemeinen Aufklärung und Präven-
tion im Bereich Brandschutz in Haushalt, Beruf oder Umwelt
wurde im November 2014 die Stiftung „Feuer und Flamme“
in der „Haus der Stifter – Stiftergemeinschaft der Stadtspar-
kasse Augsburg“ gegründet.
Damit haben potentielle Unterstützer nun auch die
Möglichkeit, neben einer Mitgliedschaft oder einer Spende,
die Feuerwehrerlebniswelt und Projekte, durch die das
richtige Verhalten im Brand- und/oder Katastrophenfalle,
der Umgang mit Brandschutzeinrichtungen, Löschgeräten
und Löschmitteln sowie Erste Hilfe praktisch und theore-
tisch vermittelt werden, langfristig durch eine Zustiftung
zu fördern.
Feuer- und Katastrophenschutzdauerhaft fördern
Die Stiftung „Feuer und Flamme“ wurde zur dauerhaften
Unterstützung eingerichtet und wird aus den Stiftungserlö-
sen die Arbeit im Bereich des Feuer-, Arbeits-, Katastrophen-
und Zivilschutzes sowie der Unfallverhütung beständig durch
jährliche Zuwendungen fördern und finanzielle Spielräume
öffnen. Neben einer direkten Zuwendung an die Stiftung
„Feuer und Flamme“ ist es im „Haus der Stifter – Stifterge-
meinschaft der Stadtsparkasse Augsburg“ auch möglich, eine
Stiftung im eigenen Namen zur Förderung der Stiftungsziele
über den Verein Feuerwehrerlebniswelt e.V. einzurichten. Zu-
stiftungen können zu jeder Zeit und ab einem Betrag in Höhe
von 500 Euro erfolgen. Auch Nachlassstiftungen sind möglich.
Alle Spender und Stifter, die während der Gründer-Herbst
Aktion eine Zuwendung leisten, erhalten ein Namensschild
auf der Gründertafel in der Feuerwehrerlebniswelt und viele
weitere Vorteile.Spendenkonto: IBAN: DE03 7205 0000 0000
0781 21, Verwendungszweck: Zustiftung Stiftung Feuer und
Flamme. u
8 www.sska.de, www.feuerwehrerlebniswelt.de
Stiftung„Feuer & Flamme“
Die Feuerwehrerlebniswelt Bayernerhält weitere Unterstützung
28 z Werte stiften
Aktuelles
Schüchtern und doch ein
wenig stolz zeigen Celina
und Guadalupe ihre Ehren-
urkunde. Haben die bei-
den doch gerade den zwei-
ten Platz bei der nationalen
Mathe-Olympiade belegt.
Alljährlich vergleichen sich
Schüler der besten Schulen
des Landes in der Woche
der Jugend (Semana de La
Juventud). Erstmalig vertra-
ten die beiden Mädchen
die Schule der Schwestern
Maria und verwiesen neun Privatschulen auf die hinteren
Plätze. Kaum auszudenken, welche Gefühle die beiden Mäd-
chen bei der Preisverleihung überwältigt haben müssen. Stam-
men sie doch aus einfachsten Verhältnissen, aufgewachsen in
den Armensiedlungen, wo die Trostlosigkeit oft durch Alkohol
und Drogen betäubt wird. Vor drei Jahren war dort noch ihr
Zuhause, ein Leben als schlecht bezahltes Hausmädchen oder
als Wäscherin vorgezeichnet. Und jetzt stehen sie auf dem
Treppchen, konnten ihre Begabungen zeigen und sind nicht
mehr ein „Niemand“ aus den Armenvierteln des Landes.
Vor drei Jahren starteten die Schwestern Maria ihre erste
Schule für Mädchen in der Hauptstadt Tegucigalpa. 90 Mäd-
chen fanden im ersten Jahrgang einen Platz. Heute sind es
schon mehr als 460, die die weiterführende Schule drei Jahre
kostenfrei besuchen dürfen. Neben einer guten Schulausbil-
dung lernen die Mädchen auch ganz praktisch ihr Leben in
den Griff zu bekommen. Werte wie Fleiß, Ehrlichkeit und
Pünktlichkeit sind genauso wichtig wie Barmherzigkeit und
Nächstenliebe. Dies vermitteln die Schwestern den Mädchen,
mit denen sie eng zusammenleben.
In Mexiko und Guatemalaseit vielen Jahren bewährt
Die Schwestern Maria haben ihre Wurzeln in Asien und wur-
den Anfang der 90iger Jahre von der Armut in Lateinamerika
so bewegt, dass sie zunächst in Mexiko, später auch in Gua-
temala und Brasilien ihre
Schulen und Ausbildungs-
stätten etablierten.
Mehr als 4.200 Jungen
und Mädchen in Mexiko
und 1.926 in Guatemala
leben und lernen bei den
Schwestern Maria. Jahr für
Jahr halten etwa 700 Me-
xikaner und 300 Guate-
malteken ihr Abschluss-
zeugnis in Händen. Ein
Großteil findet im An-
schluss direkt eine feste
Anstellung und kann ein Leben außerhalb der Armutsviertel
des Landes führen.
Der Bischof Juan José Pineda aus Honduras besichtigte vor
einigen Jahren die Einrichtungen in Guatemala und bat die
Schwestern inständig, auch nach Honduras zu kommen. Bei
der offiziellen Einweihungsfeier in Tegucigalpa brachte er sei-
nen tief empfundenen Dank zum Ausdruck und bat die
Schwestern, die Jungen nicht zu vergessen.
Die Schwestern überlegen sehr genau, wo sie sich enga-
gieren. Denn mit jeder ihrer Schulen und Ausbildungsstätten
ist ein langfristiges Engagement verbunden. Seit fast 30 Jahren
unterhalten sie Schulen auf den Philippinen, 24 Jahre sind es
in Mexiko und 14 in Guatemala. Dies bringt aber auch die
Notwendigkeit, der soliden und konstanten Finanzierung der
Schulen mit sich. Förderer aus Deutschland standen und ste-
hen den Schwestern treu zur Seite.
Am 30. Oktober fand der erste Spatenstich für die neu ent-
stehende Schule für Jungen in Tegucigalpa statt. Bei der klei-
nen Zeremonie bekundeten die Gäste ihre große Freude, dass
jetzt auch die Buben eine solche Chance erhalten können.
Doch die Finanzierung der Schul- und Wohngebäude, die Ein-
richtung und die Ausstattung der Schule und Werkstätten ist
noch lange nicht gesichert. Schrittweise sollen die ersten Ge-
bäude entstehen, die ersten Schüler einen Platz finden. Ähn-
lich wie es auch in der Mädchenschule wenige Kilometer ent-
fernt war. u
8 www.schwesternmaria.de
Honduras –Fortsetzung eines Erfolgsmodells
Bildung ist der einzige Weg, die Armut zu überwinden.
Werte stiften z 29
30 z Werte stiften
Im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete
Orte im Land der Ideen“ 2014 ist das Projekt „JAM – Jugend-
arbeit im Landkreis Bamberg“ Mitte November als einer von
100 Preisträgern geehrt worden. Zum Thema „Innovationen
querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“ liefert das Pro-
jekt in der Kategorie Gesellschaft eine Antwort auf die Frage,
wie sich Kinder und Jugendliche aktiv einbringen und so ihre
eigene Entwicklung und die der Gemeinden auf dem Land
fördern können.
Keine Disco, kein Treff – in vielen ländlichen Regionen
fehlen Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Doch um
neue Erfahrungen zu sammeln oder sich in der Gemeinde ein-
zubringen, brauchen sie Raum. Diesen gibt ihnen der Verein
„Innovative Sozialarbeit“ (iSo) in Kooperation mit 14 Ge-
meinden und dem Landratsamt im Landkreis Bamberg. Ob
Fußballturnier, Ferienprogramm oder freiwilliges Engagement
– „JAM“ unterstützt junge Menschen beim Erwachsenwerden
und fördert gleichzeitig die Identifikation mit der Heimat.
Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die
Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs ge-
meinsam Ideen und Projekte aus, die einen positiven Beitrag
zur Gestaltung der ländlichen Räume und Regionen liefern
und sie fit für die Zukunft machen. Markus Herold, Filialdi-
rektor der Deutschen Bank Bamberg, überreichte Lothar Rie-
mer, Vorstand von iSo, die Auszeichnung als „Ausgezeichne-
ter Ort“ und betonte: „Sie zeigen uns, dass Innovationen mehr
sind als technologische Neuerungen. Hierzulande gestalten
wir Zukunft auch mit sozialen Innovationen – zum Wohl von
Stadt und Land.“ Im Rahmen der Preisverleihung, bei dem
sich Jugendliche aus verschiedenen JAM-Gemeinden aktiv ein-
brachten – als DJ, mit selbstgemachten alkoholfreien Cock-
tails für die Gäste oder mit einer Jump-Style-Tanzeinlage –
waren Bezirkstagspräsident Günther Denzler, Landrat Johann
Kalb und zahlreiche amtierende und ehemalige Bürgermei-
ster des Landkreises als Ehrengäste anwesend.
Lothar Riemer kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind
sehr stolz, ein ‚Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen‘ zu
sein und damit eine Lösung für die Herausforderungen der
ländlichen Regionen aufzeigen zu können. Wir von iSo neh-
men den Preis stellvertretend für die Gemeinden, den Land-
kreis und die Jugendlichen im Projekt an. Die Auszeichnung
ist eine überregionale Würdigung, dessen, was wir seit 2002
als richtigen Weg für Jugendarbeit auf dem Land sehen.“
„Der Einfallsreichtum und die Leidenschaft der Menschen,
mit denen sie Zukunft in unserem und für unser Land gestal-
ten, verdienen eine Bühne, auf der sie wahrgenommen wer-
den“, begründete Markus Herold das langjährige Engagement
der Deutschen Bank im Wettbewerb. Aus 1.000 Bewerbungen
wählte die Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschafts-
managern, Journalisten und Politikern gemeinsam mit einem
sechsköpfigen Fachbeirat das Projekt „JAM - Jugendarbeit im
ländlichen Raum Bambergs“ als Preisträger aus. u
8 www.iso-ev.de, www.ausgezeichnete-orte.de
www.innovationen-querfeldein.de
Erleben, entdecken, erwachsenwerden im Landkreis Bamberg
Innovationen querfeldein: Der Verein Innovative Sozialarbeitgestaltet mit JAM ländliche Räume von morgen
Aktuelles
Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Jim Albright
Werte stiften z 31
Warum erkranken Kinder an Krebs? Die
„Frankfurter Stiftung für krebskranke Kin-
der“ forscht zu Ursachen und zur Verbesse-
rung der Heilungschancen für krebskranke
Kinder und Jugendliche, mit dem Ziel, die Er-
folgsaussichten bei der Behandlung zu ver-
bessern.
Die im Jahre 1994 vom Verein „Hilfe für
krebskranke Kinder e.V.“ gegründete Stif-
tung hat sich zur Aufgabe gemacht, die Ursa-
chen für Krebserkrankungen bei Kindern, Ju-
gendlichen und jungen Erwachsenen zu er-
gründen. Zwar haben sich seit den 70er Jah-
ren die Überlebenschancen durch intensive
Forschung ganz erheblich verbessert, jedoch
sterben immer noch 30 Prozent der ca. 2.000
Kinder und Jugendlichen, die jährlich alleine
in Deutschland an Krebs erkranken. Die Tätigkeiten werden
im Dr.-Petra-Joh-Haus, dem Forschungshaus der Stiftung, in
enger Kooperation mit der „Klinik für Kin-
der- und Jugendmedizin“ des Universitätskli-
nikums Frankfurt am Main konzentriert, um
damit die Heilungschancen wesentlich zu
verbessern. Bis heute ist der Stiftungsvor-
stand weitgehend identisch mit dem Ver-
einsvorstand, der sich aus betroffenen Eltern
zusammensetzt. Durch diese personelle Ver-
bindung zwischen Verein und Stiftung ist ge-
währleistet, dass sich beide Einrichtungen
gezielt ihrer Aufgabenstellung, der Hilfe für
krebskranke Kinder widmen können.
Das Leitbild „Forschen – Helfen – Heilen“
der „Frankfurter Stiftung für krebskranke
Kinder“ zeigt die enge Verzahnung zwischen
der Stiftung sowie der „Hilfe für krebskranke
Kinder e.V.“ und der „Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin“ des Universitätsklinikums Frankfurt.u
8 www.kinderkrebsforschung-frankfurt.de
20 Jahre forschen, helfen, heilenFrankfurter Stiftung für krebskranke Kinder begeht 20-jähriges Jubiläum
Aktuelles
32 z Werte stiften
Gut geglückt sei sie,
die Stiftergemein-
schaft der Sparkasse
Nürnberg. So das Re-
sumee der beiden Re-
ferenten, die in
einem gut besuchten
Forum am 4. Nürn-
berger Stiftertag das
Konzept der Gemein-
schaftsstiftung vor-
stellten. Claus Löw,
Stiftungsberater der
Sparkasse Nürnberg,
hebt hervor, dass es
sich bei der Stifterge-
meinschaft um eine
rechtlich selbständige
Stiftung handelt, die
anders als Treuhand-
modelle der staatlichen Stiftungsaufsicht untersteht.
Die Stiftergemeinschaft der Sparkasse Nürnberg besteht
aus vielen einzelnen Stiftungsfonds, welche die jeweiligen Stif-
ter ab einem Betrag von 25.000 Euro nach ihren persönlichen
Präferenzen einrichten und gestalten können. Rechtlich ge-
sehen handelt es sich bei einem solchen Stiftungsfonds um
eine Schenkung mit Auflagen.
Jeder Stiftungsfonds wird unter einem individuellen
Namen geführt und kann einem konkreten Zuwendungs-
empfänger gewidmet werden. „Jeder gemeinnützige Zweck
ist möglich“, betont Jürgen Ziegler, Stiftungsmanager bei der
Sparkasse Nürnberg. An anschaulichen Beispielen verdeut-
licht Ziegler die Wirkungsweise der Stiftergemeinschaft.
Neben den jährlichen Ausschüttungen an die Destinatäre wird
ein Teil der Erträge, höchstens jedoch ein Drittel, einbehalten
und den Rücklagen zugeführt. Damit stellt der Stiftungsvor-
stand sicher, dass die einzelnen Stiftungsfonds ihre Ertrags-
kraft erhalten und den vom Stifter vorgegebenen Zweck auch
noch in hundert Jahren wirkungsvoll erfüllen können.
44 Zustiftungsvereinbarungen konnte die Stiftergemein-
schaft in den ersten zwei Jahren seit ihrer Errichtung schlie-
ßen. Hiervon sind bereits 13 Stiftungsfonds mit insgesamt
über 1,4 Mio. Euro ausgestattet. Die Ausschüttungen addieren
sich Löw zufolge bis-
her auf über 20.000
Euro.
Zufrieden zeigt sich
aber auch Stifter Hel-
mut Summer, der zu-
sammen mit seiner
Frau Renate den Stif-
tungsfonds „Summer
Kulturstiftung – In
Lauf Geschichte erle-
ben“ errichtet hat.
„Nein, einfach ist es
beileibe nicht gewe-
sen, unseren Stif-
tungswunsch zu reali-
sieren“, berichtet
Summer augenzwin-
kernd. „Erst als wir
mit unseren Beratern
bei der Sparkasse gesprochen haben, zeigte sich, wie un-
kompliziert das alles sein kann.“
Der Nürnberger Stiftertag hat sich zur Höhepunktveran-
staltung im Nürnberger Stiftungswesen entwickelt. Der dies-
jährige Titel „Glück stiften“ soll auf die Beidseitigkeit des Stif-
tens hinweisen. Mit Vorträgen zum Thema Glück und Stiften
eröffneten die beiden Hauptredner Prof. Dr. Hans Fleisch, Ge-
neralsekretär des Bundesverbandes deutscher Stiftungen, und
Johannes Friedrich, ehemaliger Landesbischof der evange-
lisch-lutherischen Kirche in Bayern, vor rund 250 interessier-
ten Gästen. Diese hatten anschließend Gelegenheit, das
Thema in Foren weiter zu vertiefen und sich mit Stiftern, Stif-
tungsverantwortlichen und Destinatären auszutauschen.
Getragen wird der Nürnberger Stiftertag von der Nürn-
berger Stifter-Initiative, die sich im Herbst 2010 gegründet hat,
mit dem Ziel, die Stiftungslandschaft der Stadt zu fördern.
Damit soll einerseits zur Gründung neuer Stiftungen moti-
viert, andererseits auch die Zusammenarbeit zwischen be-
stehenden Stiftungen intensiviert werden. Partner dieser In-
itiative sind die Sparkasse Nürnberg, die HypoVereinsbank,
die Stadt Nürnberg, die Nürnberger Bürgerstiftung, die Bro-
chier-Stiftung und die ökumenische Stiftungsinitiative. u
8 www.stiftergemeinschaft-nuernberg.de
Gemeinsam Zukunft schenkenStiftergemeinschaft der Sparkasse Nürnberg stößt auf
große Resonanz beim 4. Nürnberger Stiftertag
Aktuelles
Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, begrüßt die Besucher des Nürnber-ger Stiftertages im Heilig-Geist-Spital.
Werte stiften z 33
Aktuelles
So könnte der Unterricht öfter sein: Die Anti-Drogen-Live-Kon-
zerte an einem Schulvormittag sind ganz nach dem Ge-
schmack der Jugendlichen – coole Musik statt pauken. Im
Landkreis Bad Kissingen nahmen in diesem Jahr 1.500 Fünft-
und Sechstklässler von Volksschulen an solchen Präventions-
veranstaltungen teil. Dieter Breivogel, Vorsitzender der Sucht-
und Drogenprävention Oberfranken (SDO) hat das außerge-
wöhnliche Konzept „Prävention durch Emotion und Infor-
mation“ im Jahr 2005 in Zusammenarbeit mit „Timmi‘s Band“,
dass heißt Timmi Diehm und Pit Brendel, zwei studierten Mu-
sikpädagogen, entwickelt. „Wer heute etwas erreichen und
Jugendliche bewegen möchte, muss sich angesichts der reiz-
überfluteten Medienwelt mehr als das Übliche einfallen las-
sen, etwas, das sich an der Zielgruppe orientiert“.
Im Landkreis Bad Kissingen hatten diese Veranstaltungen
bereits in den Jahren 2009 und 2011 bei den Schulen sehr
großen Zuspruch gefunden und waren von den Jugendlichen
mit Begeisterung aufgenommen worden. Deshalb beschloss
der Stiftungsrat der Gemeinnützigen Stiftung der Sparkasse
Bad Kissingen, auch in diesem Jahr wieder eine Konzertreihe
zu finanzieren. Bei den Veranstaltungen gelingt es Dieter Brei-
vogel von Beginn an durch seine unterhaltsame Moderation
die Aufmerksamkeit der Schüler zu gewinnen. Der SDO-Vor-
sitzende setzt auf das moderne Konzept, Kinder mittels Selbst-
bewusstsein gegen Suchtgefahren stark zu machen. Überzeu-
gend vermittelt Breivogel den Heranwachsenden, dass man
durchaus „Nein“ sagen kann, wenn einen ein Freund oder
eine Freundin zum Rauchen oder Alkoholtrinken überreden
will. Aus einer gekonnten Mischung von selbst gestalteten Mit-
mach-Songs, einem Frage- und Antwortspiel, sowie einem In-
formationsteil hat der SDO die „richtige Mischung Präven-
tion“ gefunden, die bei den meisten Zehn- bis Zwölfjährigen
voll unter die Haut geht.
Roland Friedrich, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse be-
stätigt dies als Sponsor nicht nur, sondern bekräftigte auch,
dass das Geld hier genau an der richtigen Stelle investiert
wird. „Diese Begeisterung der Schüler, dieses Mitmachen und
Mitdenken zeigt uns, dass es richtig war, dass der Stiftungsrat
der Sparkasse Bad Kissingen auch in diesem Jahr wieder sechs
Anti-Drogen-Konzerte für den gesamten Landkreis sponsert“.
Dass man mit der allgemeinen Drogenprävention gar nicht
früh genug beginnen kann zeigen andernorts Schulen, bei
denen schon unter den Sechst- und Siebtklässlern Kettenrau-
cher zu finden sind. So zielte auch das ganze Präventions-
konzept von SDO auf die „weichen und erlaubten Drogen“
wie Alkohol und Zigaretten ab, die bereits manchen Zehn-
jährigen locken. Nicht nur in Bayern, auch in Sachsen, Saar-
land, Rheinland Pfalz und Hessen laufen die Konzerte mit gro-
ßem Erfolg. u
8 www.spk-kg.de
Seid stark und sagt NEIN!Gemeinnützige Stiftung der Sparkasse Bad Kissingen fördert „Anti-Drogen-Live-Konzerte“
Bei strahlemaennchen.de geht es darum, schwerstkranken
Kindern und Familien einen Herzenswunsch zu erfüllen und
diese zu unterstützen. Die gesunden Geschwister werden zu
Schattenkindern. Daher integriert der Verein die gesamte Fa-
milie um ein Stück Lebensfreude zu schenken. Positive Er-
lebnisse während der Krankheit sind, wie es auch Ärzte be-
stätigen, für die Familien förderlich und eine Möglichkeit
Kraft zu schöpfen. Sei es, dass ein Junge gerne einmal die FC
Bayern Stars treffen will oder einen Blick auf die eigene Hei-
mat aus dem Hubschraubercockpit genießen möchte.
Neben den schönen Augenblicken gibt es aber auch
immer wieder sehr traurige Momente, in denen die Kinder
ganz plötzlich Rückfälle erleiden oder den Kampf gegen die
Krankheit verlieren. Der Verein bietet den Familien in der
Trauerbegleitung durch unterstützende und beratende Ge-
spräche Hilfen. Ebenso steht strahlemaennchen.de den Be-
troffenen in finanziellen Notlagen zur Seite.
Der Verein besitzt zwei Ferienhäuser an der Listertalsperre
im Sauerland, die kostenlos für betroffene Familien zur Ver-
fügung stehen und ein naturverbundenes Erholungserlebnis
am See ermöglichen. Die Hausgäste können ruhen, entspan-
nen und sind eingeladen viele gemeinsame Aktivitäten zu ge-
nießen. All diese Arbeiten erfordern einen nicht unerhebli-
chen finanziellen Aufwand. Zur Fortführung weiterer Projekte
ist der Verein auf Spenden angewiesen. Spendenkonto: IBAN
DE96 200 300 00 0612 10 2053. u
8 www.strahlemaennchen.de
Ein Lächelnreicht als Dank! Mit Hilfe von strahlemaennchen.de
werden Träume Wirklichkeit
Berichte und Kampagnen
Wir leben in einer Welt, in der wir Tag für Tag Entscheidungen
treffen. Im Vergleich zu früheren Generationen haben wir
weitaus mehr Wahlmöglichkeiten – ob es sich dabei um ein-
fache Dinge des täglichen Lebens oder um Entscheidungen
größter Tragweite handelt. Beispielsweise bei der Fragestel-
lung: Was soll nach unserem Tod mit unserem Besitz gesche-
hen? Hier stehen wir vor einer großen Entscheidung, mit der
jeder von uns weit über seine eigene Lebenszeit hinaus Ver-
änderungen anstoßen und die Zukunft mitgestalten kann.
Die Hilfe von Mensch zu Mensch prägt die Arbeit der Jo-
hanniter seit mehr als 900 Jahren. In dieser Tradition wirkt
das Erbe der Johanniter bis heute fort: Überzeugt vom christ-
lichen Glauben übernehmen diese verantwortungsvoll die
Fürsorge für Menschen in Not. Die Johanniter in seinem Te-
stament zu bedenken bietet die Möglichkeit, eigenen Werten
Ausdruck zu verleihen und diese an nachfolgende Genera-
tionen weiterzugeben.
Ob ein bestimmtes Projekt in der eigenen Region oder im
Ausland unterstützt werden soll oder die Arbeit der Johanni-
ter dort gefördert wird, wo aktuell der größten Bedarf
herrscht, kann der Erblasser frei entscheiden. Gute Gründe
gibt es in jedem Fall. Interessierte finden eine kostenlose Erb-
schaftsbroschüre auf der Homepage der Johanniter zum
Download. u
8 www.johanniter-helfen.de
Berichte und Kampagnen
Werte weiter-geben und
Gutes bewirken Mit einem Vermächtnis in der Zukunft wirken
Foto: Jeanette Dietl, Fotolia.com
Werte stiften z 37
Berichte und Kampagnen
38 z Werte stiften
Berichte und Kampagnen
Der Sommer 2014 war gezeichnet von großen humanitären
Katastrophen, wie der Eskalation der Gewalt im Gazastreifen.
Besonders Kinder leiden unter den schweren Folgen des Krie-
ges und tragen tiefe seelische Wunden davon. Mit einem not-
fallpädagogischen Team von Pädagogen und Therapeuten ver-
suchen die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.,
die bereits von 2009 bis 2013 psychosoziale Hilfe im Gaza-
streifen geleistet haben, die Kinder in der Bewältigung ihrer
Erlebnisse zu unterstützen.
Mahmoud ist ein elfjähriger Junge aus Zeitoun, einem Vorort
von Gaza-Stadt. Er musste bereits im Krieg 2008/09 mitansehen,
wie sein kleiner Bruder und sein Vater erschossen wurden. Der
aktuelle Konflikt reist alte Wunden wieder auf. Wie Mahmoud
haben unzählige Kinder im Gazastreifen mehrfach traumatisie-
rende Erlebnisse hinter sich. Die Vereinten Nationen schätzen,
dass mindestens 370.000 Kinder dringend psychosoziale Be-
treuung benötigen, um das Erlebte zu verarbeiten.
Notfallpädagogik: Kindheit schenken
Spielen, Basteln, Toben und Malen gehört für viele Kinder,
die Gewalt, Hunger und Angst durchleben mussten, meist
nicht zum Alltag. Denn die unsichtbaren Verletzungen wiegen
schwer: Eltern, die ihre Kinder verloren haben, Kinder, die
schutzlos ihrem Schicksal überlassen und mit dem Erlebten
emotional und psychisch überlastetet sind.
Die Freunde der Erziehungskunst schenken ihnen durch
ihre Arbeit Momente des Glücks, der Unbeschwertheit und
tragen damit zur psychosozialen Gesundung der Kinder bei.
“Mithilfe unserer kunst- und erlebnispädagogischen Metho-
den bieten wir betroffenen Kindern die Möglichkeit, den trau-
matischen Erlebnissen neue, schöne Erfahrungen entgegen-
zusetzen,“ bestätigt Bernd Ruf, Begründer der Notfallpädago-
gik. „Wir sorgen dafür, dass sie Freude verspüren, lachen und
klatschen und Momente der Unbeschwertheit erleben dür-
fen, was ihnen dabei hilft, das Vergangene hinter sich zu las-
sen.“ Diese Herangehensweise der Traumaarbeit hat sich be-
reits nach zahlreichen Katastrophen, wie in Haiti 2010 nach
dem verheerenden Erdbeben und in Japan 2011 nach der
Dreifachkatastrophe bewährt.
Die Aus- und Weiterbildung lokaler Notfallpädagogen ist
ein weiterer wesentlicher Bestandteil der traumapädagogi-
schen Arbeit in Krisengebieten. Auch im Gazastreifen schulen
die Freunde der Erziehungskunst gemeinsam mit der lokalen
Partnerorganisation NAWA Centre for Culture and Arts ein-
heimische PädagogInnen in den Grundlagen der Psychotrau-
matologie. So können die Kinder auch nach Abreise des eh-
renamtlichen deutschen Teams in der Verarbeitung ihrer Er-
lebnisse unterstützt werden.
Um Kindern in Krisengebieten zeitnah Hilfe und Unter-
stützung bieten zu können, sind die Freunde der Erziehungs-
kunst auf Spenden angewiesen. Spendenkonto: IBAN DE06
4306 0967 0800 8007 00, Stichwort „Notfallpädagogik“.
Die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. för-
dern weltweit Initiativen eines freien Bildungswesens.
Seit 1971 setzen sie sich für die Waldorfpädagogik und
für Freiheit im Bildungswesen ein. Seit 1993 organisiert
und betreut das Büro in Karlsruhe internationale Freiwil-
ligendienste in aller Welt und ermöglichte bislang über
7.000 Menschen einen sozialen Dienst in über 350 Pro-
jekten in mehr als 60 Ländern. Zurzeit nehmen jährlich
rund 600 junge Menschen an den Programmen teil. Seit
Sommer 2011 können Interessierte über den Verein auch
einen 12-monatigen Freiwilligendienst in anthroposo-
phischen Einrichtungen in Deutschland leisten. Seit 2006
sind die Freunde der Erziehungskunst im Bereich „Not-
fallpädagogik“ tätig. u
8 www.freunde-waldorf.de
NotfallpädagogikPädagogische Erste Hilfe für traumatisierte Kinder in Krisengebieten
Werte stiften z 39
Berichte und Kampagnen
„Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt weltweit seit über 30
Jahren Menschen in Not – schnell, effektiv und nachhaltig.Als
Hilfsorganisation setzt sich Help dafür ein, dass Menschen, die
unverschuldet in Not geraten sind, nicht alleine gelassen wer-
den und die Rückkehr in ein eigenverantwortliches und
selbstständiges Leben gelingt. Durch berufliche Weiterbil-
dung, landwirtschaftliche Trainings oder Einkommen schaf-
fende Maßnahmen verringert Help so Abhängigkeiten von
Hilfslieferungen und stärkt die Selbsthilfekräfte der einhei-
mischen Bevölkerung.
Wie etwa in Simbabwe, wo Help Kleinbauern verbesserte
Anbaumethoden vermittelt und ihnen so den Lebensunter-
halt ihrer Familien sichert. Die Familien werden mit Saatgut
versorgt und zusätzlich über verbesserte Anbaumethoden ge-
schult, so dass sie größere Ernten erzielen. Auch die 43-jäh-
rige Justice nahm an diesen Schulungen teil und kann jetzt
wieder eigenständig für ihre Familie sorgen. In einem Brief
an Help schreibt sie: „Danke, dass ihr uns nicht den Fisch ge-
geben habt, sondern
gelehrt habt, wie
man ihn fängt. Ihr
habt uns mit dem
Grundkapital und
Wissen für den
Anbau von Nah-
rungsmitteln ausge-
stattet und jetzt
haben wir immer
etwas im Magen.
Der Hunger schaut
in unsere Zimmer,
aber er wagt sich nicht mehr herein.“ So schafft Help neue
Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben und einen ge-
lungenen Neuanfang. Spendenkonto bei der Commerzbank
Köln: IBAN: DE62 3708 0040 0233 0003 00. u
8 www.help-ev.de
Damit aus Not Perspektive wirdHelp – Hilfe zur Selbsthilfe fördert weltweit den Start in ein selbstbestimmtes Leben
Frauen wie Justice können dank Help jetztwieder ihre Familie ernähren. Foto: Help
40 z Werte stiften
Die Stiftung Weltmission fördert diemedizinische Arbeit im Gaubin-Memo-rial-Hospital in Papua-Neuguinea. Foto:Mission EineWelt
Berichte und Kampagnen
Ob es um Ernährung geht oder medizinische Versorgung, ob
Bildung oder Erhaltung der Lebensgrundlagen, die durch Um-
welteinflüsse gefährdet sind; die Möglichkeiten sind weltweit
ungleich verteilt. Tatsächlich lässt sich ein massives Gefälle zwi-
schen der nördlichen und südlichen Halbkugel unserer Welt
feststellen. Diese ungleichen Voraussetzungen an möglichst vie-
len Stellen auszugleichen, hat sich Mission EineWelt, das Cen-
trum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evange-
lisch-Lutherischen Kirche in Bayern, zur Aufgabe gemacht. Mit
finanziellen Mitteln, aber auch mit der Entsendung von Perso-
nal setzt sich das Partnerschaftszentrum für mehr Gerechtig-
keit, für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ein.
Ziele sind unter anderem die Überwindung von Hunger,
Armut und Krankheiten, von Unwissenheit und Chancenlo-
sigkeit. Es geht darum, Bewusstsein für die Anliegen der Men-
schen im Süden zu schaffen, sei es bei Themen wie dem Kli-
mawandel oder den Menschenrechten. Weltweit arbeitet die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern mit ihrer größten
Einrichtung, Mission EineWelt, deshalb vernetzt mit Partnern
in allen Erdteilen. Neben landeskirchlichen Mitteln und Spen-
den dienen auch Stiftungen diesem Zweck. So fördert die Stif-
tung Weltmission beispielsweise Projekte der Partnerkirchen
in Übersee. Zu mehr als 20 evangelischen Überseepartnern
pflegt Mission EineWelt, unter deren Dach diese Stiftung ent-
standen ist, enge Beziehungen. Stifterinnen und Stifter haben
hier die Möglichkeit, eine eigene Stiftung mit eigenem Namen
und Zweck zu errichten. Ebenso können aber auch Fonds für
unterschiedliche Förderbereiche eingerichtet werden.
Beispielhaft für die Arbeit im Basisgesundheitswesen ist
die Unterstützung des Health Care Technical Service in Tan-
sania, der einerseits Wartung und dringend notwendige Re-
paraturen an technischen und medizinischen Geräten in lu-
therischen Krankenhäusern Tansanias finanziert und ande-
rerseits die Anschaffung wichtiger medizinischer Geräte un-
terstützt. Daneben werden auch kirchliche Krankenhäuser in
südpazifischen Papua-Neuguinea finanziell gefördert. Mit der
Finanzierung von Krankentransporten im nur schwer zu-
gänglichen Hochland Papua-Neuguineas wird wichtige Not-
fallhilfe geleistet.
Im pädagogischen Bereich finanziert die Stiftung unter an-
derem das Rainbow-Projekt, das Unterrichtsmaterial für den
Religionsunterricht an Grund- und Hauptschulen in Papua-
Neuguinea entwickelt. Aber auch ganz praktische Dinge der
kirchlichen Basisarbeit werden unterstützt, etwa die An-
schaffung von Fahrrädern für Evangelisten, um von einem
Dorf zum nächsten zu kommen. In Mittelamerika unterstützt
die Stiftung unter anderem die Kinder- und Jugendarbeit oder
Bibelfreizeiten der lutherischen Kirchen von El Salvador, Ni-
caragua, Honduras und Costa
Rica. Unter dem Dach von Mis-
sion EineWelt fördern neben der
Stiftung Weltmission weitere Stif-
tungen wie die Lieselotte und Ro-
sina Heinrich-Stiftung und die An-
nette und Wolfgang Döbrich-Stif-
tung vor allem Projekte in La-
teinamerika. u
8 www.mission-einewelt.de
Gemeinsam können wirdie Welt verändern
Die Stiftung Weltmission fördert Projekte in Partnerländern weltweit
von Helge Neuschwander-Lutz
Berichte und Kampagnen
Seit über 10 Jahren bietet die EBS Business School im Rhein-
gau die Weiterbildung zum Stiftungsmanager an. Mittlerweile
haben bereits 13 Jahrgänge das Zertifikat „Stiftungsmanager
EBS“ erhalten. Seit 2013 werden zwei ergänzende Module für
die Zusatzausbildung zum Stiftungsberater angeboten.
Menschen, die mit dem Stiftungssektor in Verbindung kom-
men oder die in der kleinen, aber produktiven Stiftungswelt
tätig sind, wollen denn oft auch zweierlei verknüpfen: Ihren
Idealismus, dass die gesellschaftlichen Dinge verbessert wer-
den können, und den Anspruch an sich selbst, dies so profes-
sionell und wirkungsvoll wie irgend möglich zu tun. Genau
diese Menschen braucht der Stiftungssektor auch, damit das
besondere Privileg der Stiftungen, ihre Unabhängigkeit, zum
maximalen Nutzen für die Gesellschaft eingesetzt werden kann.
Eine besondere Mischung an Menschen und Akteuren
spiegelt sich in der Teilnehmerzusammensetzung des Studi-
engangs lebhaft wider. Eine von unterschiedlichen Persön-
lichkeiten geprägte kreative Gemeinschaft, wächst in ihrer
Zeit an der EBS zu einem harmonischen Team zusammen, das
einerseits von dem umfangreichen, neu erworbenen Wissen
über das Stiftungsmanagement und andererseits von dem Aus-
tausch untereinander profitiert. Dazu verhilft die professio-
nelle Mischung aus Vorlesungen, Workshops, Case Studies und
Kaminabenden mit herausragenden Persönlichkeiten der Stif-
tungswelt. Diese erstklassige Kombination ermöglicht nach-
haltig den Erfahrungsschatz aufzubereiten und weiterzuge-
ben. Eine wichtige Aufgabe, die sich die EBS Business School
zur Profession gemacht hat.
Als Erwachsene freiwillig an einer privaten Hochschule im
schönen Rheingau zu lernen und eine Gemeinschaft zu bilden,
die Idealismus und Professionalität verbindet, ist ein Privileg. u
8 www.ebs.edu
Lernen und dazulernenDie wertvolle Arbeit der Stiftungswelt professionalisieren
42 z Werte stiften
Berichte und Kampagnen
Armut und Arbeitslosigkeit bestimmen den Alltag in Arme-
nien. Die meisten Familien können nur durch Hilfe aus dem
Ausland überleben. Das christlich humanitäre Hilfswerk Dia-
conia Internationale Hilfe e.V., mit Hauptsitz in der Schweiz,
hilft in Armenien seit Jahren durch Entwicklungsprojekte und
durch das „Dorf der Hoffnung“, das am Rande von Jerewan
errichtet wurde, und dem darin integrierten Berufsausbil-
dungszentrum „BAZ“. Angehende Bäcker und Konditoren
sowie Näherinnen werden dort nach Schweizer Standard un-
terrichtet und gefördert. Handarbeitskurse und Sprachkurse
in Englisch und Russisch ergänzen das Programm.
Schon Amalyas Vater und ihre Grossmutter arbeiteten als
Näher und brachten ihr die ersten Schritte bei. „Die Arbeit
macht mir so viel Freude! Jetzt schneidere ich Hochzeits- und
Abendkleider und kann problemlos auch Ausbesserungen vor-
nehmen“, so Amalya. Sie betont, wie wichtig es ist, ein Ziel zu
haben, und sich nicht mit den Gegebenheiten zufriedenzu-
geben. Ebenso wird der Computerkurs gerne besucht. Marine
nahm am ersten Computerkurs im BAZ teil. Nun arbeitet die
vierfache Mutter schon eine Weile in einer Postfiliale der Je-
rewaner „Haypost“ GAG und kann zum Einkommen der Fa-
milie beitragen. Mittlerweile wurde als Zusatzangebot der
zweite Lehrgang für das Bauhandwerk begonnen.
Durch die Auswirkungen der europäischen Finanzkrise
wurden in Rumänien Hunderttausende Menschen arbeitslos.
Bildung und gesunde Ernährung ist oft nicht sichergestellt. Da
weit über die Hälfte aller Hilfswerke in Brasov bereits vor Jah-
ren ihren Dienst eingestellt hat, ist für viele Hilfesuchende Dia-
conia die letzte Hoffnung. Im Armenviertel von Brasov hat Dia-
conia ein Zentrum mit Hausaufgaben-Hilfe eingerichtet. Neben
dieser Hilfe erhalten die Kinder eine warme Mahlzeit sowie
Kleidung und Beistand in persönlichen Nöten. Zurzeit besu-
chen täglich 120 Kinder das Kinderbildungszentrum KiBiZ.
Oft werden auch ehemalige Opfer von Menschenhandel
betreut und bekommen Hilfe beim Schritt zurück in den All-
tag. Für die Kleinsten gibt es einen Kindergarten mit Schul-
vorbereitung und eine Ganztagsbetreuung mit einer Förde-
rung, die die Eltern oft nicht bieten können. Die meisten Kin-
der wünschen sich nichts sehnlicher, als zur Schule gehen zu
können und etwas zu Essen zu bekommen. So auch Marian.
Der Fünfjährige hat vier Schwestern und lebt im Elendsvier-
tel von Brasov in einer kleinen Hütte ohne Strom, Wasser und
Heizung. Seine größte Freude ist es, mit bunten Stiften Bilder
zu malen. „Die haben wir zu Hause nicht,“ sagt er.
Der Hauptfokus von Diaconia Internationale Hilfe e.V..
liegt auf der Bildung und Förderung der kommenden Gene-
ration. Denn nur wenn die Menschen ein solides Fundament
für eine selbstbestimmte Zukunft erhalten, kann sich auf
Dauer etwas in den Ländern ändern.
„Natürlich können wir nicht jedem Hilfesuchenden hel-
fen, und wir müssen häufig Menschen abweisen, weil wir ein-
fach nicht genügend finanzielle Mittel haben“, so Michaela
Kuhlmann, Geschäftsleiterin von Diaconia Internationale Hilfe
e.V.. Deshalb freut sich Diaconia über Spenden, Spenden-
konto: IBAN: DE10 6845 2290 0077 0321 59. u
8 www.diaconia.org
Bildung für die ZukunftIn den Bildungszentren von Diaconia Internationale Hilfe e.V. erhalten Jugendliche und
junge Erwachsene den Start in eine selbstbestimmte und hoffnungsvolle Zukunft
In Armenien werden nach Schweizer Standard Näherinnen ausgebildet. 120 Kinder besuchen regelmäßig das Kinderbildungszentrum KiBiZund erhalten dort neben Hausaufgaben-Hilfe eine warme Mahlzeit.
Werte stiften z 43
Berichte und Kampagnen
Die ZBI ist ein führender Asset Ma-
nager von deutschen Wohnimmobi-
lienfonds und versteht sich als Inno-
vationsführer im Bereich der Kon-
zeption von Investment KGs. Das
230 Mitarbeiter starke Team der ZBI
bewirtschaftet an 8 Standorten aktu-
ell 17.000 Wohneinheiten mit einem
Investitionsvolumen von 1,4 Mrd.
Euro. Das erfolgreiche Geschäftsmo-
dell der ZBI Professional Fondslinie
sieht den Einkauf von Wohnimmobi-
lien mit Wertsteigerungspotential in
den großen deutschen Ballungsräu-
men vor. Hier wird bewusst auf Pro-
jektentwicklungen / Neubau auf-
grund des höheren Risikos verzich-
tet. In den nach dem Einkauf folgen-
den Jahren wird kontinuierlich der
Immobilienbestand von ca. 2.000
Wohneinheiten pro Fonds „ver-
edelt“, um diese nach einer Laufzeit des Fonds von ca. 2,5 bis
7,5 Jahren zu verkaufen. Bisherige Ergebnisse für den Anleger
liegen zwischen ca. 5,5 Prozent p. a. und 15,5 Prozent p. a.
Als Spezialist für deutsche Wohnimmobilien deckt die ZBI
den gesamten Wertschöpfungsprozess rund um die Immobi-
lie komplett selbst ab. Die Kernkompetenzen der ZBI Gruppe
liegen im Einkauf, in der sorgfältigen Auswahl der Investiti-
onsobjekte, der ertragsorientierten Bewirtschaftung, der Op-
timierung des Wohnwertes durch Renovierung und regelmä-
ßige Instandhaltung und dem erfolgreichen Verkauf von
Wohnimmobilien. Somit hat die ZBI den Erfolg der Fonds und
die Substanzoptimierung der Immobilien selbst in der Hand
und ist nicht auf Leistungen Dritter angewiesen.
Das Konzept der Professional-Fonds sieht den Einkauf von
Wohnimmobilien vor, deren Kaufpreis einen festgelegten An-
kaufsfaktor grundsätzlich nicht übersteigen darf. Damit wer-
den eine hohe Mietrendite und eine große Sachwertsubstanz
im Fonds erzielt. Das Netzwerk der ZBI Gruppe und der ex-
zellente Ruf bei Banken, Insolvenzverwaltern und Verkäufern
ermöglichen prospektgemäße Einkäufe.
Aufgrund des weitreichenden Netzwerks erreichen ca.
6.000 Kaufangebote im Jahr die Unternehmensgruppe. Aus
diesem Angebot sind nur wenige Immobilien geeignet, den
hohen Ansprüchen der vertraglich
verankerten Investitionskriterien ge-
recht zu werden. Insofern durchlau-
fen die Kaufofferten ein Selektions–
und Filtersystem, welches durch ein
Team von Immobilienspezialisten
der ZBI Gruppe gesteuert wird. Al-
leine im ersten Halbjahr 2014 konn-
ten Wohnimmobilien von deutlich
über 100 Mio. Euro mit dem Schwer-
punkt Berlin von der ZBI eingekauft
werden.
Immobilien, die nach Meinung des
Einkaufs kurzfristig wieder veräu-
ßerbar sind und somit für den Han-
del bestimmt wurden, erhalten nach
Ankauf eine erste Prüfung der Ver-
wertungsoptionen. Hier wird zwi-
schen den Möglichkeiten des Glo-
balverkaufs (zum Beispiel Verkauf an
einen Käufer), der Privatisierung
(Einzelveräußerung) oder der Einbindung in ein zu verkau-
fendes Objektpaket entschieden. In Abhängigkeit von der
wirtschaftlichsten Variante erfolgt die Festlegung auf ein Ver-
kaufskonzept und dessen Umsetzung. Hierbei werden even-
tuell benötigte Sanierungen, Mieterhöhungen oder auch Neu-
vermietungen exakt aufeinander abgestimmt. Durch die Op-
timierung der Immobilien kann in den anschließenden Ver-
kaufsverhandlungen ein attraktiver Preis für die Fondsimmo-
bilien erzielt werden, wodurch wiederum für die Anleger eine
gute Fondsperformance gesichert wird.
Die ZBI bietet als Emissionshaus mit ihren Wohnimmobi-
lienfonds eine attraktive Anlagemöglichkeit für Investoren die
einen mittelfristigen Investitionszeitraum (2,5 bis 7,5 Jahre)
und während dieses Zeitraums eine fixe Kapitalverzinsung
für diese Anlage wünschen. Als Anbieter für Direktimmobi-
lien bietet die ZBI zudem Kapitalanlegern, die zum Beispiel
unter dem Gesichtspunkt einer langfristigen sachwertbezo-
genen Altersversorgung bzw. –absicherung investieren möch-
ten, eine optimale Art der Vermögensanlage in Form von ren-
tablen Eigentumswohnungen. In beiden Fällen übernimmt die
ZBI die gesamte Verwaltung. Der Kunde wählt aus, die ZBI
kümmert sich um den Rest. u
8 www.zbi-ag.de
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