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Ehrenamtlicher Einsatzin Extremsituationen
Werte stiftenMagazin für Stifter, Stiftungenund engagierte Menschen
www.werte-stiften.de09.2014 . 6. Jahrgang
5,80 Euro
Die Stiftung Bergwacht unterstützt und bildet ihre ehrenamtlichen Helfer aus
Ehrenamtlicher Einsatzin Extremsituationen
Für den guten Zweck indie Wüste geschicktBenefiz-Rallye führt von Oberstaufenin die jordanische Wüste
Gegen das WegschauenDie DAV-Stiftung unterstützt bedürftigeOpfer politisch motivierter Gewalttaten
Werte stiften � 3
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist schon eine verkehrte Welt in der wir leben. Auf der
einen Seite geben die Deutschen soviel Geld aus wie noch
nie, auf der anderen Seite aber sparen sie auch so viel wie
noch nie. So haben die Bundesbürger nach einer Erhebung
der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung GfK im
Jahr 2013 insgesamt 4,7 Milliarden Euro auf die hohe
Kante gelegt. Damit erreicht das Volumen der privaten
Spenden ein neues Rekordniveau. Ausschlaggebend für
diesen Anstieg des Spendenvolumens waren die Flut in
Deutschland und der Taifun Haiyan auf den Philippinen.
Verglichen mit dem Vorjahr stellt dies ein deutliches
Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Rund 34
Prozent der Deutschen im Alter von über zehn Jahren
spendeten im Jahr 2013 an gemeinnützige Organisationen
oder Kirchen. Die Zahl der Spender stieg damit um knapp
vier Prozent auf 23,3 Millionen Personen. Dies ist auch auf
eine deutliche Steigerung der durchschnittlichen Höhe
pro Spende von 29 auf 33 Euro zurückzuführen. Die Spen-
denhäufigkeit ging dagegen von durchschnittlich 6,5 Spen-
den pro Jahr auf 6,2 Spenden zurück.
Die deutschen Sparer haben so viel Geld wie nie zuvor.
Mit 5,152 Billionen Euro besitzen die deutschen Sparer
damit soviel Geld wie nie zuvor. Ende 1993 zum Beispiel
betrug das Geldvermögen noch 2,288 Billionen Euro, also
noch weniger als die Hälfte. Interessant ist neben der rei-
nen Höhe des Vermögens dessen Verteilung, die sich in den
letzten 20 Jahren deutlich verschoben hat. Trotz Niedrig-
zinsen ganz oben in der Gunst der Sparer stehen Lebens-
und Rentenversicherungen. Deren Volumen stieg von
454,5 Milliarden Euro Ende 1993 auf rund 1.557,0 Milliar-
den Euro Ende 2013. Das ist immerhin eine Steigerung von
rund 240 Prozent.
Zu dieser Trendentwicklung passt auch das Verhalten
der Verbraucher in der Bundesrepublik. Denn überaus ro-
bust zeigt sich die Stimmung der deutschen Verbraucher in
den letzten Monaten. Trotz der Krisenherde in der Ukraine,
im Gaza Streifen oder im Irak blieben die deutschen Ver-
braucher auch im Sommer dieses Jahres überaus optimi-
stisch. Bemerkenswert war vor allem der Anstieg der Ein-
kommenserwartung auf einen neuen Höchstwert seit der
Wiedervereinigung.Auch die Konjunkturerwartungen prä-
sentierten sich in guter Verfassung. So blieb im ersten Halb-
jahr 2014 der Trend der Konjunkturerwartung weiter nach
oben gerichtet.
Im Gefolge dieser guten Stimmung hat sich auch 2014
der Stiftungsboom des letzten Jahres weiter fortgesetzt. Im-
merhin stieg da ja die Zahl der Stiftungen auf 20.150. Seit
der Jahrtausendwende wurden 11.691 rechtsfähige Stif-
tungen bürgerlichen Rechts neu errichtet. Im Bundes-
durchschnitt kommen auf 100.000 Einwohner 25 Stiftun-
gen. Alle diese rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen
Rechts verfügen zusammen über etwa 70 Milliarden Euro.
Sie geben rund 17 Milliarden für gemeinnützige Zwecke
aus, traditionell vor allem für soziale Zwecke. So lange also
die gute allgemeine Stimmung in Deutschland anhält, so
lange können auch Stiftungen davon profitieren.
In diesem Sinne
Dr.Wolf-R. Scharff
Chefredakteur
4 � Werte stiften
Portraits8 Für den guten Zweck in die Wüste geschickt
Benefiz-Rallye führt von Oberstaufen
in die jordanische Wüste
10 Ehrenamtlicher Einsatz in Extremsituationen
Die Stiftung Bergwacht unterstützt und bildet
ihre ehrenamtlichen Helfer aus
14 Gegen das Wegschauen
Die DAV-Stiftung contra Rechtsextremismus
und Gewalt unterstützt bedürftige Opfer
politisch motivierter Gewalttaten
Meldungen16 Bild restaurieren mit Hilfe der Stiftung
16 Glücks-Musik im ganzen Land
17 31.000 Euro für krebskranke Kinder
17 Bundesverband mit neuer stellvertretenden
Generalsekretärin
18 Eine Million Euro für die Vereinsarbeit
18 Für mehr Brustkrebs-Früherkennung
Aktuelles19 Hilfe, die auch wirklich ankommt
Stiftung in der Stiftergemeinschaft Rothenburg
leistet Unterstützung für rund 80 Aids-Waisen
in Tansania
20 Spenden-Olympiade der Sparkasse Allgäu
343 Vereine und Organisationen erhielten
insgesamt 500.000 Euro
22 Spendenübergabe an Vereine
175.000 Euro für die Region –
das Jubiläumsgeschenk der Sparkasse Forchheim
Inhalt
Titelfoto: Hansi Heckmair, www.hansiheckmair.com
Herausgeber (V. i. S. d. P.):Dieter Weisner ([email protected])Stephan Bühring ([email protected])
Verlag:Bühring und Weisner Verlagsgesellschaft GbRBayreuther Straße 1, 91054 ErlangenTelefon 0 91 31.5 30 20-83, Fax 0 91 31.5 30 20-89www.werte-stiften.de, [email protected]
Chefredakteur:Dr. Wolf-R. Scharff ([email protected])
Redaktion:Dieter Weisner, Stephan Bühring, Michael Kniess, Andrea Löb, René Windisch, Holger Carstens, Katrin Mayer
Autoren:Erich R. Jeske, Christiane Esch-Rupprecht, Sandra Gessner,Kristina Lorents
Anzeigen:Monika Rockrohr ([email protected])Petra Lutter ([email protected])Telefon 0 91 31.5 30 20-83
Produktion:bühring design und werbeagentur, Erlangenwww.buehring-media.de
Abonnement:Jahresabonnement Deutschland 22 Euro frei Haus
Auflage 10.000 Stück. Werte stiften erscheint vier Mal imJahr. Es gelten die AGB der Bühring und Weisner Verlags-gesellschaft GbR und die Anzeigenpreisliste vom01.01.2011
Impressum
Werte stiften � 5
24 17.000 Euro für gemeinnützige Organisationen
in der Region
Erste Spendenübergabe aus der Haus der Stifter -
Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg
25 20 Jahre gelebter Tierschutz
Herzlichen Glückwunsch VIER PFOTEN –
Stiftung für Tierschutz
26 Äthiopien braucht unsere Hilfe
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe nach dem Tod
ihres Gründers
Berichte und Kampagnen28 Kinder dazu anstiften, ihre Zukunft zu gestalten
Kinderhilfswerk nph bietet 3.300 Mädchen und
Jungen in neun Ländern in Mittel- und Lateinamerika
ein Zuhause
30 Wie ein Raketenstart in Nachbars Garten
Unterwasserlärm bedroht die Weltmeere –
OceanCare sorgt für Ruhe
31 Kampf dem Hunger
Welthungerhilfe engagiert sich seit über 50 Jahren
für eine bessere Ernährung der Menschen
32 Für Menschen, denen Tiere am Herzen liegen
Das Online-Magazin www.PETA50plus.de
Finanztipp34 Vorsicht bei Mittelstandsanleihen
Wenn das Risiko keine Rolle mehr spielt
Inhalt
8 � Werte stiften
Rund 8.000 Kilometer vom Allgäu bis in den Orient, nur über
Landstraßen, ohne Navigationsgerät und mit einem Auto, das
mindestens 20 Jahre alt ist oder weniger als 1.111,11 Euro ko-
sten darf – das sind die wichtigsten Fakten eines der letzten
automobilen Abenteuers dieser Welt. Fabian Baumhoer, Da-
niel Flittner, Markus Holtappels, Christian Lovis,Anna Just und
Yorick Relle aus dem mittelfränkischen Möhrendorf bei Er-
langen mussten nicht lange überlegen, als sie von dieser be-
sonderen Herausforderung hörten. „Wir fanden es klasse, ei-
nerseits eine wirklich außergewöhnliche Erfahrung machen
und auf der anderen Seite gleichzeitig etwas Gutes tun zu
können“, sagt Christian Lovis.
Denn die Allgäu-Orient-Rallye ist mehr als ein bloßes Aben-
teuer. Vielmehr ist sie eine Art Fahrzeugüberführung. Die
mehr als 300 Autos – jedes der 111 Teams muss mit minde-
stens sechs Teilnehmern und drei Autos an den Start gehen –
werden nach der Ankunft in Jordanien als rollende Ersatzteil-
lager verkauft und mit den Erlösen Hilfsorganisationen un-
terstützt. Bei der Rallye im Jahr zuvor sind auf diese Weise
rund 180.000 Euro zusammengekommen.
Auch unterwegs wurde Bleibendes geschaffen. So gehö-
ren zu den Sonderaufgaben, die es während der gesamten Ral-
lye zu bewältigen gilt, nicht nur das Fotografieren markanter
Gebäude. Vielmehr sind es solche, die der Völkerverständi-
gung dienen oder einen sozialen Hintergrund haben. Vom
Startort im schwäbischen Oberstaufen bis zum ersten großen
Etappenziel in Istanbul galt es in diesem Jahr etwa für jedes
der Teams, einen Holzbalken zu transportieren, die in der tür-
kischen Metropole zu einem Dachstuhl für ein Begegnungs-
zentrum zusammengefügt wurden.
Abenteuer erleben und dabei Gutes tun
Einander näher bringt die Rallye, die 2014 zum neunten
Mal stattfand, nicht nur Baumaterial. „Es war unglaublich be-
wegend, auf so viele hilfsbereite Menschen zu treffen und
Für den guten Zweckin die Wüste geschickt
Benefiz-Rallye führt von Oberstaufen in die jordanische Wüste
von Michael Kniess
Portraits
Sie fuhren für den guten Zweck rund 8.000 Kilometer vom Allgäu bis in den Orient: Fabian Baumhoer, Yorick Relle, Anna Just, Daniel Flittner, Chri-stian Lovis und Markus Holtappels (v. links) nahmen an der diesjährigen Allgäu-Orient-Rallye teil und erlebten das größte Abenteuer ihres Lebens.
Portraits
fremde Kulturen kennenzulernen“, sagt Christian Lovis. Vom
gemeinsamen Tee mit Hafenarbeitern in Israel über serbische
Polizisten, die sie mittels Polizeieskorte nach hoffnungslosen
Irrwegen durch ein kleines Städtchen wieder auf den richti-
gen Weg geleitet hätten, bis hin zur Verköstigung mit Fladen-
brot, Käse und Spinat für die gesamte Rallye oder zur Hilfe-
stellung bei kleineren Pannen, es habe so viele Begegnungen
und Momente gegeben, dass man keine davon besonders her-
ausgreifen könne, sagt Anna Just. Sie seien ausschließlich auf
freundliche und offene Menschen getroffen.
Von Deutschland über Österreich, Norditalien, Slowenien,
Kroatien, Bosnien, Serbien, Bulgarien, die Türkei und Israel bis
nach Jordanien – in drei Wochen elf Länder zu durchqueren,
ohne dabei Autobahnen oder Mautstraßen zu benutzen und
ohne die Zuhilfenahme eines Navigationsgeräts, das bringt
einen auch menschlich näher zusammen, wissen die jungen
Leute, die sich seit Jahren aus der Schule oder durch das ge-
meinsame Engagement für die örtliche Kirchengemeinde ken-
nen, zu berichten. „Bis auf zwei Nächte haben wir die ge-
samten drei Wochen auch in unseren Autos geschlafen“, sagt
Christian Lovis. Zum einen schonte das den Geldbeutel, zum
anderen ist es ohnehin Teil der Regeln, nur im Auto, Zelt, im
Freien oder in Hotels zu übernachten, die nicht mehr als
11,11 Euro pro Nacht kosten.
„Man nimmt außerdem eine gewisse Grundgelassenheit
mit nach Hause in den Alltag“, sagt Christian Lovis. Und man
komme in den Genuss, Flecken dieser Erde zu sehen, die man
sonst wohl nie zu Gesicht bekommen würde, fügt Anna Just
hinzu. Gutes tun und dabei Abenteuer erleben, statt Pauschal-
reise – die Idee der Allgäuer Veranstalter scheint auf großen
Anklang zu stoßen. Die 111 Startplätze für die Jubiläumsrallye
im kommenden Jahr sind bereits alle vergeben, nur drei Minu-
ten nach Öffnung der Anmeldung hieß es: nichts geht mehr. �
� www.allgaeu-orient.de
10 � Werte stiften
Jahr für Jahr zieht es Tausende von Menschen in die Berge.
Sowohl auf Sportler als auch auf Touristen üben Berge eine
ganz besondere Faszination aus. Die Bergwelt besticht durch
ihr atemberaubendes Panorama, ihre imposanten Felsforma-
tionen und einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. In den letzten
Jahren hat die Zahl der Touristen stetig zugenommen. Lei-
stungsfähigere Seilbahnen machen die Bergwelt für immer
mehr Menschen das ganze Jahr über zugänglich. Moderne
Sportparcours sind Anziehungspunkte für eine Vielzahl von
Sportlern. Die Beweggründe für einen Aufenthalt in den Ber-
gen sind ganz unterschiedlicher Art. Die einen wollen ihre
körperlichen und psychischen Grenzen austesten, die ande-
ren suchen in der Stille der Natur einen kurzzeitigen Ausstieg
aus dem schnelllebigen Alltag. Doch das Eintauchen in die
Bergwelt birgt auch Risiken. Anders als bei einem Spaziergang
im Tal kann hier ein Ausrutscher fatale Folgen haben. Immer
wieder kommt es zu Unfällen und Todesfällen. Selbstüber-
schätzung, unzureichende körperliche Verfassung, Leichtsinn
und mangelnde Erfahrung sind die häufigsten Gründe für ein
Unglück.
Ein Aufenthalt in den Bergen erfordert ein hohes Maß an
Eigenverantwortung und das Bewusstsein für Gefahren. Auch
wenn man sich darüber im Klaren ist, ein Restrisiko bleibt.
Gegen Steinschläge, Sturm, das Versagen von Sicherheitsma-
terial, etc. gibt es keinen 100-prozentigen Schutz. Diese Er-
fahrung musste auch der vor Kurzem in der Riesending-
Schachthöhle durch einen Steinschlag verunglückte Höhlen-
forscher Johann Westhauser machen. Er hatte Glück im Un-
glück. Die Bergwacht konnte ihn aus 1.000 Meter Tiefe ber-
gen. Zu verdanken ist diese beispielslose Rettungsaktion
einem gut organisierten Team, welches sich die Rettung in al-
pinen Einsatzbereichen, an unwegsamen Einsatzschwer-
punkten und Höhlen zur Aufgabe gemacht hat.
Für die Bergrettungswachten in Deutschland arbeiten
eine Vielzahl ehrenamtliche Helfer. Diese müssen bestens aus-
gebildet sein und auf hervorragendes Material zurückgreifen
können. Im Juni 2012 wurde die Stiftung Bergwacht errichtet.
EhrenamtlicherEinsatz in
ExtremsituationenDie Stiftung Bergwacht unterstützt und bildet ihre ehrenamtlichen Helfer aus
von Andrea Löb
Portraits
Schwindelfrei? Als Bergretter braucht man starke Nerven.
Werte stiften � 11
Mit der gemeinnützigen Stiftung möchte man erreichen, dass
für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergrettungswach-
ten alle notwendigen Maßnahmen, welche der Absicherung,
Ausrüstung,Ausbildung und organisatorischen Unterstützung
dienen, dauerhaft verfügbar sind.
Ehrenamtliche Helfer mit Leib und Seele
Die Bergwacht, welche auf eine über 100-jährige Ge-
schichte blickt, sieht ihre Arbeit als ein Zeichen für Solidarität
an der Gesellschaft an. Sich in den Bergen sportlich zu betä-
tigen, hat einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Das wis-
sen auch die Krankenkassen und finanzieren einen Teil der
Betriebskosten der Bergrettungswachen. In Bayern bewälti-
gen rund 3.000 ehrenamtliche Helfer der Bergwachten
10.000 Einsätze im Jahr. 2012 mussten sie am häufigsten nach
Ski-, Wander- und Snowboardunfällen aktiv werden.
Durchschnittlich dreimal täglich wird der Hubschrauber
für die Rettung eingesetzt. Die Hälfte der Einsätze erfolgt wo-
chentags und nachts.Aus Leidenschaft für die Berge „opfern“
die Retter ihre Freizeit, ohne finanziell dafür entlohnt zu wer-
den. Die Helfer akzeptieren das potentielle Risiko, welches
die Rettung eines Menschen in Not, in unwegsamen Gelände
und bei widrigen Wetterverhältnissen birgt. Ihr Einsatz erfolgt
zu Fuß, auf Skiern, mit dem Geländefahrzeug oder dem Hub-
schrauber. Durch den rasanten technischen Wandel und die
steigende Anzahl der Bergtouristen wird jedoch von den Berg-
rettern immer mehr abverlangt. Die Erwartungen an sie in
puncto Schnelligkeit und dem Ausmaß der Hilfeleistungen
sind in den letzten Jahren gestiegen. Für diese Entwicklung
ist es wichtig, dass den ehrenamtlichen Einsatzkräften das
Beste an Bekleidung, Material, Ausbildung und Absicherung
zur Verfügung steht. Zur eigenen Absicherung müssen sie zum
Beispiel gegen Unfall, Invalidität sowie speziell gegen die Ri-
siken einer Luftrettung versichert werden. Ihnen und ihren
Familien sollen im „Falle eines Falles“ keine finanziellen oder
gesundheitlichen Nachteile entstehen und jede Unterstüt-
zung zuteilwerden. Nicht nur an der aktiven Rettung von
Menschen ist die Bergwacht beteiligt. Verwendete Rettungs-
geräte werden von den Helfern entwickelt und erprobt. Er-
fahrungen mit den eingesetzten Materialien werden ausge-
wertet und für die Weiterentwicklung verwendet. Im inter-
nationalen Austausch mit anderen Bergwachten werden ge-
meinsame Normen im Umgang mit den Gefahren erarbeitet,
welche die Überlebenschancen aller an einer Rettung Betei-
ligten verbessern sollen. Diese Maßnahmen erfordern Zeit
und kosten Geld. Die Stiftung setzt sich dafür ein, dass zu-
künftig genügend finanzielle Mittel vorhanden sind.
Gute Ausbildung das „A und O“
Damit eine Rettung in schwierigem Terrain unter extre-
men Bedingungen reibungslos verlaufen kann, braucht man
gut ausgebildete Retter mit besonderem Know-How. Diese
Portraits
Portraits
müssen sowohl versiert im Umgang mit der eingesetzten
Technik sein als sich auch mit der medizinischen Versorgung
auskennen. Sie dürfen auch in brenzligen Situationen nicht
die Nerven verlieren, sondern müssen sowohl mentale als
auch körperliche Stärke aufweisen können. Ein Rettungsteam
muss Hand in Hand arbeiten. Jeder Handgriff muss sitzen. Feh-
ler können für den Verunglückten und die Helfer fatale Folgen
haben. In einem anspruchsvollen Auswahlverfahren werden
junge Frauen und Männer für die Ausbildung zu Bergrettern
ausgesucht. Vor der Ausbildung testet ein Arzt den Bewerber
auf seine psychische und physische Eignung. Erst danach
kann der Anwärter die Ausbildung, die im Schnitt drei Jahre
dauert, antreten. Der Kandidat erhält zunächst eine Basisaus-
bildung in den Bereichen Bergsteigen im Sommer und im
Winter. Nach erfolgreichen Eignungstests in diesen Diszipli-
nen durchläuft er eine Grundausbildung in den Bereichen:
Winter-, Sommer- und Luftrettung sowie der Notfallmedizin
und dem Naturschutz. Die Ausbildung endet mit einer Ab-
schlussprüfung. Neben den Bergrettern arbeiten Spezialisten
für besondere Einsatzszenarien für die Bergwacht. Dazu zäh-
len Rettungssanitäter, Notärzte, Fachberater für Kriseninter-
ventions- und Stressberaterteams, Canyoning- und Höhlen-
retter. All diese Fachkräfte müssen speziell für ihre Tätigkeit in
den Bergen ausgebildet und regelmäßig geschult werden.
Ein effektiv arbeitendes Team bestehend aus ehrenamtli-
chen und beruflichen Mitarbeitern koordiniert regelmäßige
Aus- und Weiterbildungen der Einsatzkräfte, ist für die Finan-
zen zuständig und kümmert sich um die Ausrüstungs- und Ret-
tungsgerätbestände. Unterläuft dem Retter ein Unfall oder
Fehler, kann dieser sich vertrauensvoll an das Team wenden,
welches ihm dann juristisch und menschlich zur Seite steht.
Die Einsatzkräfte müssen regelmäßig den Ernstfall sowohl
theoretisch als auch praktisch proben. Dafür benötigen sie
modernste Trainingsgeräte und optimale Lehrmittel. In Bad
Tölz ist ein von der Bergwacht entwickeltes weltweit einzig-
Des Nachts bei Eis und Schnee – die Bergwacht ist immer einsatzbereit.
Portraits
artiges Simulationszentrum für Berg- und Luftrettung mit
einer Hubschrauber-Simulationshalle entstanden. Dieses be-
treibt die Stiftung gemeinsam mit der Bergwacht Bayern.
Weltweit einzigartig
Unabhängig von der Wetterlage können die Einsatzkräfte
hier jederzeit trainieren und sich auf ihre Echteinsätze vor-
bereiten. In der Anlage befindet sich beispielsweise eine Si-
mulationsanlage für die Evakuierung von Seilschwebebahnen
sowie ein Stand- und Flugsimulatur. Der Rettungseinsatz mit-
tels Helikopter stellt eine besondere Herausforderung dar und
birgt immer ein gewisses Risiko für alle Beteiligten. Durch
eine umfassende Ausbildung und Ausstattung der Einsatz-
kräfte möchte man dieses Risiko so gering wie möglich hal-
ten. Darüber hinaus soll sich durch das Simulieren einer Ret-
tung so etwas wie Routine entwickeln. Bevor die Schulung
an echten Geräten stattfindet, muss sich die Mannschaft in
einem „Trockentraining“ zuerst mit den eingesetzten Syste-
men vertraut machen. Ziel ist es, dass jedes Mitglied diese in-
und auswendig kennt.
Durch den Einsatz eines echten Hubschraubers begleitet
von Lärm, Wind und Bewegung in der Höhe wird das Gefühl
eines wirklichen Einsatzes vermittelt. Des Weiteren wird
durch die realitätsgetreue Umgebung bei den Auszubildenden
das notwendige Risikobewusstsein erzeugt. Gleichzeitig wird
bei den Übungseinheiten in der Halle die Natur geschont, und
es lassen sich sicherheitstechnische Hürden überwinden.
Damit Retter zukünftig optimal ausgerüstet, ausgestattet und
abgesichert sind und somit ihr eigenes Risiko und das Risiko
der Verunfallten so gering wie möglich gehalten wird, benö-
tigt die Stiftung Geld: Stiftung Bergwacht, Sparkasse Bad Tölz-
Wolfratshausen, IBAN: DE92 7005 4306 0011 1111 50, BIC:
BYLADEM1WOR �
� www.stiftung-bergwacht.org
Alle Abläufe noch im Kopf? In der Halle wird regelmäßig der Ernstfallgeprobt.
14 � Werte stiften
Gegen das WegschauenDie DAV-Stiftung contra Rechtsextremismus und Gewalt
unterstützt bedürftige Opfer politisch motivierter Gewalttaten
von Michael Kniess
Portraits
Im sächsischen Hoyerswerda verabreden sich deutsche Ju-
gendliche im Mai 1990 zum „Negerklatschen“, auf dem Rum-
melplatz verprügeln sie einen Mosambikaner, der blutüber-
strömt in die Klinik eingeliefert werden muss. Die sächsische
Stadt wird nicht einmal anderthalb Jahre später zum Inbegriff
für rechte Gewalt in Deutschland, als Neonazis zwischen dem
17. und 23. September 1991 ein Wohnheim für Vertragsarbei-
ter sowie ein Flüchtlingswohnheim angreifen. Teilweise ste-
hen bis zu 500 Personen vor den Heimen und beteiligen sich
an den Angriffen.
Auch im Westen überfallen Skinheads Ausländer und Linke:
Im März 1990 verwüsten Skinheads in Essen, bewaffnet mit
Eisenketten und Äxten, ein Ausländerwohnheim. In den Tagen
nach Hoyerswerda fliegen Feuerbomben und Molotowcock-
tails auf Asylbewerberheime im schwäbischen Weingarten, im
südbadischen March oder im westfälischen Münster. Minde-
stens zwölf Morde beziehungsweise Mordversuche und min-
destens 15 Überfälle in den Jahren 1999 bis 2011 werden den
Rechtsterroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“
(NSU) zugeschrieben.
Die Liste rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland ist
lang. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres wurden bislang
über 5.000 rechte Straftaten verübt, bei denen mehr als 200
Menschen verletzt wurden. Das geht aus Antworten des In-
nenministeriums auf Anfragen der Linken-Abgeordneten und
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau hervor. Eine heftige Welle
von Übergriffen auf Menschen mit Migrationshintergrund ist
es auch, die den Deutschen Anwaltverein (DAV) im Jahr 2001
dazu veranlasst, sich gegen rechtsextremistische Gewalt zu en-
gagieren und hierfür eine eigene Stiftung zu gründen.
Die DAV-Stiftung contra Rechtsextremismus und Gewalt
übernimmt seither die Kosten für Rechtsberatung und Rechts-
vertretung von Opfern rechtsextremistischer oder politisch
motivierter Gewalttaten, sofern diese bedürftig sind. „Damit
soll sichergestellt werden, dass die Opfer in ihrer psychischen
Notlage schnell und ohne bürokratische Hürden den not-
wendigen Rechtsrat und -beistand erhalten“, sagt Rechtsan-
walt Micha Guttmann, der Vorsitzende der Stiftung. Eine
Sache, die eigentlich selbstverständlich sein sollte, es aber bei
weitem nicht ist.
„Hinhören statt Wegschauen“
So seien die Interessen von Opfern rechtsextremer Gewalt-
taten vor Gericht immer schlechter vertreten, sagt Micha Gutt-
mann. Theoretisch gebe es zwar die Möglichkeit, dass Gerichte
in Fällen politisch motivierter Gewalt Opferanwälte kostenlos
beiordnen würden, dies werde jedoch zunehmend abgelehnt.
Aus Kostengründen, wie man seitens der Stiftung vermutet. „Mit
unserer Stiftungsarbeit geben wir vielen Menschen, die Opfer
solcher Gewalt geworden sind, überhaupt erst die Möglichkeit,
sich einen Anwalt ihres Vertrauens zu suchen, um die eigenen
Rechte durchsetzen zu können“, sagt Micha Guttmann.
Viele der Betroffenen seien dazu finanziell sonst schlicht-
weg nicht in der Lage. Zudem solle ein Opfer einer politisch
motivierten Gewalttat alleine aus psychologischen Gründen
nicht ohne anwaltliche Vertretung, beispielsweise in einem
Nebenklageverfahren, mit dem Täter konfrontiert werden. In
Portraits
21 Fällen mit ausländerfeindlichen Hintergrund wurden im
vergangenen Jahr Menschen seitens der Stiftung auf diese
Weise mit Spendenmitteln in Höhe von rund 33.000 Euro un-
terstützt – von der ersten Beratung bis hin zur Vertretung in
einem Prozess oder dem geltend machen von Schadenser-
satzansprüchen.
So hat sich die Stiftung 2013 etwa bereit erklärt, eine Ne-
benklägerin im NSU-Prozess durch einen Zuschuss zu den An-
waltskosten ihres Nebenklagevertreters zu unterstützen oder
einen als Linken beziehungsweise Punk erkennbaren Man-
danten beizustehen, der im Rahmen eines Benefizkonzerts in
einem Jugendclub von einer Gruppe stadtbekannter Rechter
angegriffen wurde, als er versuchte, einer jungen Frau zu hel-
fen. Seit Stiftungsgründung sind bislang mehr als 425 solcher
oder ähnlicher Unterstützungsanträge eingegangen.
Die finanziellen Mittel aus den Zinserträgen, die aus dem sei-
tens des DAV zur Verfügung gestellten und zwischenzeitlich
von der Deutschen Anwaltakademie erhöhten Stiftungskapi-
tal zu erzielen sind, reichen hierfür bei weitem nicht aus.
Neben Spendengeldern, die derzeit zumeist von Anwälten
stammen, gehört die DAV-Stiftung contra Rechtsextremismus
und Gewalt auch zu jenen gemeinnützigen Einrichtungen, die
durch gerichtliche Geldauflagen begünstigt werden können.
Um die sich auf konstant hohem Niveau bewegenden Unter-
stützungsanträge überhaupt entsprechend bewilligen zu kön-
nen, veranstaltete die Stiftung unter dem Motto „Hinhören
statt Wegschauen“ in diesem Sommer zudem erstmals ein Be-
nefizkonzert in der Berliner Akademie der Künste.
Jeder fünfte Deutsche ist nochimmer ausländerfeindlich
Eine Aufstockung der Mittel scheint dringend nötig. So
seien es zwar nach wie vor oftmals die Ersuche von Men-
schen mit Migrationshintergrund, welche die ehrenamtlich
tätige Stiftung erreichen - jegliche Verwaltungskosten für die
Stiftung werden nicht aus den Stiftungsgeldern finanziert, son-
dern vom DAV übernommen –, sagt Micha Guttmann. „Den-
noch stellen wir in den letzten Jahren fest, dass sich die Taten
auch zunehmend gegen Andersdenkende richten“, sagt er
auch. Die Opferseite verändere sich dahingehend, dass in-
zwischen auch Frauen unter den Opfern sind. Etwas, was es
früher nicht gegeben habe. Aber auch auf der Täterseite ver-
ändert sich das Bild: Die Täter werden jünger und es befinden
sich auch Mädchen und junge Frauen darunter.
Ein Problem jedoch bleibt die exakte Feststellung der tat-
sächlichen Anzahl rassistisch motivierter Taten: Nicht immer
werden jene Hassdelikte seitens der Polizei und Staatsanwalt-
schaften auch als solche eingeordnet und damit statistisch er-
fasst. „Wir haben es leider immer wieder erlebt, dass nach-
weislich rassistisch motivierte Taten als Schlägereien ohne einen
politischen Hintergrund abgetan
wurden, was zur Folge hatte, dass
gerade in jenen Fällen eine an-
waltliche Unterstützung drin-
gend notwendig war, da sonst
keinerlei Ansprüche hätten gel-
tend gemacht werden können“,
sagt Micha Guttmann.
Der gute Ruf der eigenen
Kommune oder Stadt sei man-
chem Lokalpolitiker dann doch
mehr wert, als eine schonungs-
lose Aufklärung. Wie wichtig
eine solche aber ist, zeigt die ak-
tuelle „Mitte-Studie“ der Uni-
versität Leipzig – die seit 2002
im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführte repräsentative Er-
hebung misst die rechtsextreme Einstellung in Deutschland.
Deren Ergebnissen zur Folge ist jeder Fünfte Deutsche noch
immer ausländerfeindlich - trotz der vermeintlich gezogenen
Lehren aus Hoyerswerda oder den Taten und Geschehnissen
um den NSU.
Spendenkonto: IBAN: DE66 3708 0040 0207 8296 01. �
� www.anwaltverein.de/ueber-uns/stiftung
„Mit unserer Stiftungsarbeitgeben wir vielen Menschen,die Opfer rechter Gewalt ge-worden sind, überhaupt erstdie Möglichkeit, die eigenenRechte durchsetzen zu kön-nen“: Rechtsanwalt MichaGuttmann ist Vorsitzender derDAV-Stiftung contra Rechtsex-tremismus und Gewalt.
16 � Werte stiften
Meldungen
Bild restaurieren mitHilfe der StiftungStiftung Basilika St. Benedikt
Bei der Jahresversammlung der Stiftergemeinschaft der
Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen stellte der Benedikt-
beurer Pfarrer P. Heiner Heim die Stiftung Basilika St. Bene-
dikt vor, deren Stiftungszweck der Erhalt der Basilika ist.
Die Kirche St. Benedikt im Kloster Benediktbeuern ist
ein historisches Bauwerk von überregionaler Bedeutung.
Zu Füßen der Benediktenwand erbaut, ist sie weithin sicht-
bar und wird oft als der „Dom im Loisachtal" bezeichnet.
Mit der später angebauten Anastasiakapelle ist sie eine der
bedeutendsten Kirchen der Barockzeit. Die größten Künst-
ler und Baumeister dieser Epoche haben sie erbaut und mit
Kunstwerken ausgestattet. Die Basilika ist zwar ein Teil der
Gesamtanlage des Klosters, aber mit der Säkularisation im
Jahre 1803 ist sie in den Besitz, die Verantwortung und den
Unterhalt der Kath. Pfarrkirchenstiftung übergegangen.
Als erstes wurde aus den vielen Kunstwerken der Basi-
lika ein wertvolles Gemälde aus der Zeit der Renaissance
ausgewählt. Es ist ein Weihnachtsbild, das der Schule Hans
von Aachen zu-
ge s ch r i e b e n
wird. An vielen
Stellen löst sich
die Farbschicht
vom Malunter-
grund und der
Leinwand. Es
besteht drin-
gender Reno-
vierungsbedarf
für dieses be-
sondere Bild,
der mit 12.000
Euro zu Buche
schlägt.
Pfarrer P. Heiner
Heim und Kir-
chenpfleger Dr.
Bernhard Hauser bitten um Unterstützung bei diesem und
bei folgenden Projekten zugunsten der Basilika. Mit der Stif-
tung ist dies ohne großen Aufwand umsetzbar, da sich In-
teressierte mit einer Zustiftung oder mit einer Spende be-
teiligen können. Spendenkonto: IBAN: DE02 7005 4306
0011 1112 18. �
� www.spktw.de, www.pfarrei-benediktbeuern.de
Glücks-Musikim ganzen Land
Die 28. Niedersächsischen Musiktagevom 6. September bis 5. Oktober 2014
Glück – so lautet das Thema der diesjährigen Niedersächsi-
schen Musiktage. Dieses kurze Wort spannt einen ganzen Ho-
rizont von Wünschen, Hoffnungen und Lebensformen der
Menschen auf. Hermann Hesse nannte Glück „ein Wort zum
Lachen und Weinen, ein Wort voll Urzauber und Sinnlichkeit“.
Die Niedersächsischen Musiktage bringen das Glück zum
Klingen, mit internationalen Künstlern, an außergewöhnli-
chen Spielorten. „Mit den 28. Niedersächsischen Musiktagen
wollen wir in einem facettenreichen Festivalprogramm er-
gründen, was das Glück eigentlich ausmacht“, so Thomas
Mang, Präsident der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.
Schon das Eröffnungswochenende in Oldenburg präsen-
tiert all diese Glücksmomente konzentriert an zwei Tagen: Die
Bamberger Symphoniker spielen das Eröffnungskonzert mit
Werken von Ives, Schubert und Bruckner. Das Publikum er-
fährt im wahrsten Sinne des Wortes das Glück unter freiem
Himmel, denn am Sonntag, dem 7. September gibt es eine mu-
sikalische Fahrradtour – eine Reverenz an das glückliche Ol-
denburg und sein Umland, wo Fahrräder so sehr zum Stra-
ßenbild gehören wie andernorts Automobile. Im Anschluss an
das Eröffnungswochenende geht es für vier Wochen durchs
ganze Land. Stefan Gwildis und die NDR Bigband, Elisabeth
Kulman, das Württembergische Kammerorchester und viele
weitere Künstler erzählen in eigens für das Festival erarbei-
teten Programmen von ihren Glückmomenten.
Die Niedersächsischen Musiktage werden veranstaltet von
der Niedersächsischen Sparkassenstiftung in Zusammenarbeit
mit den Sparkassen in Niedersachsen und örtlichen Mitver-
anstaltern. �
� www.musiktage.de, www.nsks.de
Foto
: Ric
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Meldungen
Bundesverband mitneuer stellvertretenden
GeneralsekretärinBirgit Radow beginnt Anfang Oktober
Birgit Radow (59) wird ab dem 1. Ok-
tober 2014 stellvertretende General-
sekretärin des Bundesverbandes Deut-
scher Stiftungen, dem Dachverband
der deutschen Stiftungen. Sie tritt die
Nachfolge von Prof. Dr. Burkhard Kü-
stermann an, der zur Brandenburgi-
schen Technischen Universität Cott-
bus-Senftenberg gewechselt ist. Zuvor
war die in Hamburg geborene Kauffrau Geschäftsführerin der
Deutschen Wildtier Stiftung. Davor war sie u.a. Vorstandsvor-
sitzende der Securvita Krankenkasse sowie Geschäftsführe-
rin in mehreren gemeinnützigen Organisationen. �
� www.stiftungen.org
31.000 Euro fürkrebskranke Kinder
Musikpädagogik-Studentenspenden Erlöse aus Musical-Aufführung
Mit riesigem Erfolg haben die Musikpädagogen der Friedrich-
Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in diesem Jahr das
Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Cats“ auf die Bühne gebracht.
Singend und tanzend haben sie in 27 Vorstellungen 22.000
Zuschauer begeistert. Diesen Erfolg wollen die Studierenden
und ihre Dozenten nun teilen und spenden 31.000 Euro aus
den Ticket-Erlösen an Einrichtungen und Vereine, die sich mit
großem Engagement um krebskranke Kinder kümmern.
Die Spenden gehen an die Palliativmedizinische Abteilung
am Universitätsklinikum Erlangen, die Cnopf‘sche Kinderkli-
nik Nürnberg, das Nordklinikum Nürnberg, die Selbsthilfe-
gruppe krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach, den Verein
wünschdirwas, den Verein Engelein, die Elterninitiative krebs-
kranker Kinder Nürnberg e.V und den Verein Hospiz-Team
Nürnberg. �
�www.fau.de
18 � Werte stiften
Meldungen
Das Mammakarzinom ist
der häufigste bösartige
Tumor bei Frauen. Jähr-
lich erkranken in
Deutschland 75.200
Frauen neu an Brust-
krebs. Betroffen sind
Frauen verschiedener Al-
tersgruppen und aller
Gesellschaftsschichten.
Was viele Menschen
nicht wissen: Früherken-
nung ist wichtig für den
möglichen Heilungsver-
lauf. Bleibt die Frage: Wie
erreicht man diese Ziel-
gruppe mit den entsprechenden Informationen?
Ein gesunder Mensch weist gedanklich eines weit von sich
– Krankheit. Umso schwieriger ist es, ihn dazu zu bringen, sich
mit dem Thema Früherkennung im möglichen Fall einer (Brust-
krebs-)erkrankung zu beschäftigen. Die Ansprache kann nicht
auf medizinischem Weg erfolgen. Pink Ribbon Deutschland
spricht die Menschen in ihrer Lebenswelt an. Die Kampagne
kommuniziert hell, freundlich, offen – und bewusst ohne tiefe
medizinische Wissensvermittlung. Hierzu verweist diese Kam-
pagne auf entsprechende Fachstellen. Denn die fachliche, me-
dizinische Begleitung von Betroffen und ihren Angehörigen ge-
hört in die Hände von kompetenten Medizinern. Vor diesem
Hintergrund nimmt Pink Ribbon Deutschland auch keine Spen-
den aus der Bevölkerung an. Der aktuelle Spendenaufruf an Pri-
vatpersonen erfolgt zugunsten der Deutschen Krebshilfe e. V.
und discovering hands UG. Die bundesweite Kommunikati-
onsarbeit von Pink Ribbon Deutschland wird durch einige we-
nige Unternehmen über Sponsorings getragen.
Ziel der ganzjährigen Kampagne ist es, bundesweit eine
Aufmerksamkeit und Sensibilisierung zu schaffen und auf-
recht zu erhalten für die Botschaft, wie wichtig Früherken-
nung bei Brustkrebs ist. Gleichzeitig wird diese Botschaft
durch eigene Veranstaltungen und die Unterstützung regio-
naler Engagements tief in die Regionen des Landes getragen.
Die Arbeit von Pink Ribbon Deutschland ist als gemeinnützig
anerkannt. �
� www.pinkribbon-deutschland.de
Für mehrBrustkrebs-FrüherkennungDie Pink Ribbon Deutschland Kampagne will
für das Thema Brustkrebs sensibilisieren
Bereits zum dritten Mal hat die ING-DiBa in diesem Jahr deut-
sche Vereine dazu aufgerufen, sich im Rahmen der Aktion „Di-
BaDu und Dein Verein“ um eine Spende über 1.000 Euro zu
bewerben. Mehr als 14.000 Vereine mobilisierten daraufhin
ihre Unterstützer, die insgesamt drei Millionen Stimmen für
die teilnehmenden Vereine abgaben. Insgesamt unterstützt die
ING-DiBa ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeit im Rah-
men der Aktion mit einer Million Euro. „Uns ist es wichtig, dass
ehrenamtliches Engagement nicht am Geld scheitert“, sagt Ro-
land Boekhout, Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa.
Der Großteil der teilnehmenden Vereine stammt aus dem
Sportbereich (46 Prozent), gefolgt von Vereinen, die sich für
Kinder und Jugendliche einsetzen (20 Prozent). Ebenfalls
noch stark vertreten waren Vereine für Soziales mit 16 Pro-
zent und für Kultur (13 Prozent). �
�www.ing-diba.de/fairantwortung
Eine Million Eurofür die Vereinsarbeit
Über 14.000 Vereine bewerben sich umeine Spende bei „DiBaDu und Dein Verein“
Für die aktuelle Kampagne „Hinfühlenstatt Wegsehen“ wurde Sylvie Meis vonMargaretha Olschewski fotografiert.
Der frühere Inhaber eines Rothenburger Traditionsgeschäftes
für Nähmaschinen, Fritz Uhl, sammelt schon sein halbes
Leben lang alte Nähmaschinen. Er bringt sie in Schuss und
verschifft sie ins ostafrikanische Tansania. Dort sind sie für
viele Menschen der Schlüssel, sich selbst und ihre Familien
zu ernähren. „Das ist gelebte Hilfe zur Selbsthilfe“, ist Fritz Uhl
überzeugt. Es geht ihm darum, der Armut und dem Elend in
der so genannten Dritten Welt entgegenzuwirken. Die Men-
schen vor Ort haben ihn längst als väterlichen Freund ins
Herz geschlossen.
Das Land am Kilimandscharo kennt Fritz Uhl aus rund 20
Aufenthalten, die er auf eigene Kosten unternahm. In vielen
Kirchengemeinden des dortigen Dekanates surren seine Näh-
maschinen. Auch zwölf Patenkinder haben seine Ehefrau El-
friede und er in Tansania, deren Schulbesuch und medizini-
sche Versorgung sie so sichern. Im Rahmen einer ganzheitli-
chen Sparkassen-Finanzkonzeptberatung durch den Stif-
tungsexperten der Sparkasse Rothenburg o.d.T., Werner Schu-
ster, wurden die Eheleute Uhl auf die Möglichkeit einer Stif-
tung aufmerksam. Nach nur wenigen Vorgesprächen wurde
dann unter dem Dach der Stiftergemeinschaft Rothenburg für
diesen humanitären Zweck eine gemeinnützige Einzelstiftung
begründet.Aus deren Erträgen sollen Aids-Waisen in der evan-
gelisch-lutherischen Gemeinde Sawe im tansanischen Part-
ner-Dekanat Rothenburgs unterstützt werden. Dort sind rund
80 Jungen und Mädchen in kirchlicher Obhut, die durch die
tödliche Immunschwäche-Krankheit ihre Eltern verloren
haben. Geplant ist eine kleine Handwerkerschule für die Aus-
bildung der Waisen. So können sie später eine eigene Existenz
aufbauen und müssen nicht in die Großstädte abwandern
unter erhöhter Gefahr, in die Kriminalität abzugleiten.
Die gegründete Stiftung sieht Fritz Uhl auch als gewissen
Ausgleich dafür, dass seine Frau und er ihren Einsatz aus Al-
tersgründen nicht ewig in dieser Intensität fortsetzen kön-
nen. Die Grundidee der Hilfe zur Selbsthilfe aber ist damit für
die Zukunft gesichert. Den Bürgern eröffnet sich mit dieser
Stiftung die Möglichkeit, ein Stück unmittelbarer, persönlicher
Afrika-Hilfe finanzielle zu unterstützen. Zustiftungen sind
nämlich jederzeit möglich. Je größer der Kapitalstock, desto
höher die Erträge daraus. Von diesen Erträgen finanziert sich
die Hilfe zur Selbsthilfe im Sinne des Stifters Fritz Uhl. �
� www.sparkasse-rothenburg.de
Hilfe, die auch wirklich ankommt
Stiftung in der Stiftergemeinschaft Rothenburg leistetUnterstützung für rund 80 Aids-Waisen in Tansania
Stifter Fritz Uhl besuchte Tansania rund 20 mal auf eigene Kosten
Werte stiften � 19
Aktuelles
Aktuelles
Ob Deutschunterricht in einer türkischen Moschee, interreli-
giöser Austausch bei einem Musikfestival oder die Renovie-
rung einer Kirche, der Aufbau einer Schulimkerei oder die För-
derung von Jungjodlern: das ehrenamtliche Engagement im
Allgäu ist vielfältig. Für die Sparkasse Allgäu ist es deshalb Eh-
rensache, gemeinnützige Organisationen und Vereine in ihrem
Geschäftsgebiet zu unterstützen. „In unserem Geschäftsgebiet
setzen sich viele Menschen für andere ein. Mit ihrem Engage-
ment für Kultur, Sport, die Jugend und soziale Anliegen verlei-
hen sie dem Leben in unserer Region wichtige Impulse. Ihr
Einsatz verdient unsere Unterstützung“, so Manfred Hegedüs,
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Allgäu. Die Sparkasse All-
gäu wirkt durch die regelmäßige Unterstützung vielfältiger
Projekte in ihrem Geschäftsgebiet konsequent und nachhaltig
mit, die Potentiale und regionalen Stärken zu fördern und ver-
deutlicht damit ihre Verbundenheit mit der Region.
So hatte die Sparkasse Allgäu – wie jedes Jahr – zur tradi-
tionellen Spendenübergabe geladen. 343 Vereine und ge-
meinnützige Organisationen aus dem Geschäftsgebiet der
Sparkasse waren zur Musikakademie nach Marktoberdorf ge-
kommen, um von Sparkassenvorstand und Verwaltungsrat
eine halbe Million Euro an Spenden entgegenzunehmen. Das
Rahmenprogramm gestaltete Monika Schubert von der Thea-
terschule mobilé auf launige Weise: Weil sich die Sparkasse
Spenden-Olympiadeder Sparkasse Allgäu
343 Vereine und Organisationen erhielten insgesamt 500.000 Euro
von Sandra Gessner
MedizinrechtStiftungsrecht
Die Kanzlei Preißler Ohlmann & Partner ist als hochspezia-lisierte Kanzlei mit insgesamt elf Rechtsanwälten schwer-punktmäßig auf zwei Rechtsgebieten tätig: dem Medizin-recht und dem Stiftungsrecht.
Im Bereich Medizin- und Gesundheitsrecht zählenÄrzte, Krankenhäuser, Unternehmen, Verbände, Behördenund Privatpersonen zu unseren Mandanten. Neben unsererberatenden und forensischen Tätigkeit entwickeln wir fürunsere Mandanten auch unternehmerische Konzepte, mitdenen sie sich dem zunehmenden Wettbewerb im Gesund-heitswesen stellen können.
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Telefon: 09 11 / 7 40 76-0Telefax: 09 11 / 7 40 76-76E-Mail: [email protected]
www.medizinrecht-kanzlei.de
als Olympiapartner Deutschland engagiert, wurde eine Spen-
den-Olympiade veranstaltet. Dabei mussten neue Disziplinen
wie Pfennigfuchsen, Zinsdrücken oder Geldwaschen bewäl-
tigt werden. Einige Spendenempfänger stellten ihre Projekte
vor und die Percussion-Gruppe der Mittelschule Marktober-
dorf sowie die Breakdancer des TSV Günzach zeigten ihr Kön-
nen auf der Bühne. Die Sparkassen-Azubis des ersten Ausbil-
dungsjahres präsentierten eine selbstgebaute Bank, die sie der
Oberallgäuer Volkshochschule stifteten. Einen klangvollen
Empfang bot ein Ensemble der Stadtkapelle Marktoberdorf
und das Max-Kinker-Trio führte musikalisch durch den Abend.
Vorstandsvorsitzender Manfred Hegedüs und seine Vor-
standskollegen Manfred Kreisle und Heribert Schwarz, das
stellvertretende Vorstandsmitglied Andreas Hirschle und Di-
rektor Vermögenskunden Josef Maierhofer verteilten mit den
Vertretern des Verwaltungsrates – Oberbürgermeister Thomas
Kiechle und Dr. Ulrich Netzer (Kempten), Landrat Toni Klotz
und Gebhard Kaiser (Oberallgäu), Landrätin Maria Rita Zin-
necker und Johann Fleschhut (Ostallgäu), Ursula Lax als Ver-
treterin von Bürgermeister Iacob (Füssen) und Thomas Wurm-
bäck (Immenstadt) – die Spendenschecks.
Die Jahresspende wurde mit rund 280.000 Euro von der
Sparkasse Allgäu und mit 220.000 Euro von der Sparkassen-
stiftung Allgäu ausgereicht. Der Spendentopf verteilt sich
heuer wie folgt: Rund 171.000 Euro fließen für kulturelle
Zwecke, 197.000 Euro für den sozialen Bereich, rund 39.000
Euro für die Umwelt sowie für den Sport rund 93.000 Euro.
Das Spendenvolumen an die Gewährträger verteilt sich
analog der jeweiligen Eigentumsverhältnisse. Wie jedes Jahr
folgte die Sparkasse Allgäu bei der Verteilung an die einzel-
nen Empfängerorganisationen der Empfehlung ihrer Träger. �
� www.sparkasse-allgaeu.de
von links: Sparkassenvorstand Manfred Kreisle, Richard Hartmann vomGebirgstrachten- und Heimatverein „D Neuschwanstoaner Stamm Füs-sen“ e.V., Miriam Osterried (Sparkasse), Ursula Lax und Bastian Kirch-ner (D Neuschwanstoaner)
22 � Werte stiften
Aktuelles
Seit ihrer Gründung unterstützt die Sparkasse Forchheim un-
terschiedliche Initiativen und Projekte im Rahmen ihrer Spon-
soring- und Spendenaktivitäten. Als Zeichen der Verbunden-
heit mit der Region und als ein besonderes Dankeschön im Ju-
biläumsjahr 2014 hat sie einen Vereinswettbewerb ausge-
schrieben, um mit insgesamt 175.000 Euro Vereine und Pro-
jekte zu fördern, die dem Gemeinwohl vor Ort dienen. Im Juli
fand die dritte Spendenübergabe mit Preisgeldern in Höhe
von 38.000 Euro statt.
Vereine sind ein zentrales Element bürgerschaftlichen En-
gagements und bedeuten nach wie vor sehr viel für den Zu-
sammenhalt unserer Gesellschaft. Bürger übernehmen hier
ehrenamtlich eine Vielzahl sozialer, kultureller, sportlicher und
gesellschaftlicher Aufgaben, die sonst entweder gar nicht oder
aber mit deutlich höherem finanziellen und bürokratischen
Aufwand seitens des Staates geleistet werden müssten. Sie
bringen Ideen, Konzepte und Initiativen in den öffentlichen
Meinungsbildungsprozess ein und sind somit Motoren für
Fortschritt und Wandel in unserer Gesellschaft. Die Arbeit der
Vereine in den Gemeinden bietet für alle Menschen neben
ihren vielfältigen Belastungen auch einen wichtigen Ausgleich
in Alltag und Beruf. Sie integrieren Bürger, bilden Gemein-
schaften und schaffen Beteiligungsmöglichkeiten für Jung
und Alt. Daher ist es der Sparkasse Forchheim sehr wichtig,
die Vereine als Orte des Bürgerengagements immer wieder
zu stärken und zu unterstützen – damit sie jederzeit in der
Lage sind, mit den täglich wachsenden Herausforderungen
gekonnt umzugehen.
Wer darf an dem Wettbewerb teilnehmen?
Gefördert werden kann jedes Projekt, das dem Gemein-
wohl dient und in Stadt und Landkreis Forchheim umgesetzt
wird. Pro Projekt und Maßnahme werden maximal 5.000 Euro
Spendenübergabe an Vereine175.000 Euro für die Region – das Jubiläumsgeschenk der Sparkasse Forchheim
von Christiane Esch-Rupprecht
ausgeschüttet. Die Kategorien: Freizeit und Gesellschaft, Um-
welt und Natur, Bildung und Erziehung sowie Kunst und Kul-
tur. Mit der Förderung von Maßnahmen und Projekten in der
Kategorie „Freizeit & Gesellschaft“ soll die Gestaltung des Zu-
sammenlebens in Dörfern, Gemeinden und Städten generati-
onsübergreifend gefördert werden, zum Beispiel Sportvereine,
Seniorentreffs, Heimatvereine. Sinn und Zweck der Unter-
stützung von Maßnahmen und Projekten in der Kategorie
„Umwelt und Natur“ soll sein, den Lebensraum in Stadt und
Landkreis Forchheim zu erhalten und attraktiv zu gestalten,
zum Beispiel Naturschutz, Erlebnispfade, Feuchtbiotope. Die
Kategorie „Bildung & Erziehung“ beinhaltet Maßnahmen und
Projekte, die die Entwicklung der sozialen und methodischen
Kompetenz sowie ein lebenslanges Lernen fördern, zum Bei-
spiel Projekte in Schulen und Kindergärten, Integrationshil-
fen. In der Kategorie „Kunst & Kultur“ werden Maßnahmen
und Projekte unterstützt, die zur kulturellen Vielfalt in der Re-
gion beitragen und das künstlerische Schaffen der Einwoh-
ner das Landkreises fördern, zum Beispiel Musikvereine, Thea-
ter-AGs, Seniorenkunst, Orchester, Bands, Chöre.
Die Teilnahme an diesem Vereinswettbewerb ist denkbar
einfach und mitmachen lohnt sich! Das Projekt kann von
allen Bürgern, Vereinen und Institutionen des Landkreises
Forchheim bis spätestens 31. Oktober 2014 auf der Jubilä-
umswebseite der Sparkasse Forchheim eingereicht werden.
Über die finale Förderung entscheidet eine Jury. Achtung:
Eine detaillierte und genaue Beschreibung des Projektes oder
der Maßnahme erleichtert den Entscheidungsprozess der Jury.
Je origineller, einzigartiger, kreativer und nachhaltiger ein Vor-
haben ist, umso größer sind die Chancen einer Förderung. �
� www.sparkasse-forchheim.de
Aktuelles
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24 � Werte stiften
Aktuelles
Vor zwei Jahren wurde die Haus der Stifter - Stiftergemein-
schaft der Stadtsparkasse Augsburg errichtet. Schon kurz da-
nach konnten die ersten Stifter begrüßt werden, die eine ei-
gene Stiftung im Haus der Stifter eingerichtet haben. Mittler-
weile ist die Stiftergemeinschaft auf zwölf ganz unterschied-
liche Stiftungen angewachsen, bald werden die nächsten fol-
gen. Auch wenn die Kapitalmarktsituation derzeit nicht ein-
fach ist, nutzen viele Menschen das Instrument der Stiftung
um zum Beispiel ihren Nachlass zu regeln und dauerhaft
Gutes zu tun. Sich bereits zu Lebzeiten zu engagieren und er-
leben zu können, wie sehr sich die begünstigten Einrichtun-
gen über die Zuwendungen aus der Stiftung freuen, ist eine
große Bereicherung für jeden Stifter. So ist es kein Wunder,
dass sich zur ersten Ausschüttungsveranstaltung im vergan-
genen Juli aus dem Haus der Stifter neben Vertretern der
geförderten Einrichtungen auch zahlreiche Stifter eingefun-
den haben, um die feierliche Übergabe mit zu erleben und in
lockerem Rahmen untereinander ins Gespräch zu kommen.
Neben Stiftern und begünstigten Einrichtungen waren auch
Vertreter des Kuratoriums der Stiftergemeinschaft sowie Herr
Weisner von der DT Deutsche Stiftungstreuhand AG, anwe-
send. Die gut zwei Stunden sind wie im Flug vergangen. Hö-
hepunkt war die Übergabe der Spenden – insgesamt 17.000
Euro wurden für gute Zwecke an Einrichtungen ausgeschüt-
tet, die alle von den Stiftern selbst bestimmt wurden. Über
Spenden freuten sich der Bunte Kreis, das Katholische Stadt-
pfarramt St. Ulrich und Afra zur Erhaltung der Basilika, die El-
terninitiative krebskranker Kinder Augsburg - Lichtblicke e.V.
, das Seniorenheim St. Afra zum Erhalt des Singkreises „Afra-
Lerchen“, die Bürgerstiftung Sozialstation Friedberg sowie die
Hospiz-Gruppe „Albatros“ e.V. und das St. Vinzenz Hospiz e.V..
Ohne derartiges Engagement wäre viel Gutes nicht mög-
lich und die Haus der Stifter - Stiftergemeinschaft der Stadt-
sparkasse Augsburg bietet den optimalen Rahmen für ein dau-
erhaftes Engagement. Immer mehr Kunden, die regelmäßig
spenden, ein Faible für ehrenamtliches Engagement haben,
keine (geeigneten) Erben haben oder gerade überlegen, ihren
Nachlass sinnvoll zu ordnen, entdecken diese tolle Lösung für
sich, dauerhaft Spuren zu hinterlassen. �
� www.sska.de
17.000 Euro für gemeinnützigeOrganisationen in der Region
Erste Spendenübergabe aus der Haus der Stifter -Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg
Aktuelles
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz gehört seit Jahren zu
Deutschlands einflussreichsten Tierschutzorganisationen. Seit
nunmehr 20 Jahren setzt sich die Stiftung für mehr Mensch-
lichkeit für Tiere ein. Mit gewaltfreien Kampagnen lenkt die
Stiftung das öffentliche Augenmerk auf Missstände in den Hal-
tungsbedingungen von Tieren,
fordert tiergerechtere Gesetze
und unterstützt durch Aufklä-
rungs- und Bildungsarbeit ein
bewusstes Konsumverhalten
der Menschen.
Dr. Andrea Berg, Country Ma-
nagerin bei VIER PFOTEN
Deutschland im Werte stiften-
Interview.
Was zeichnet VIER PFOTEN aus und wie grenzt sich die Stif-
tung von anderen Tierschutzorganisationen ab?
Unsere Arbeit zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass wir
realistische Lösungen anbieten können. Wir decken nicht nur
Missstände auf sondern helfen in unseren Tierschutzprojekten
in Not geratenen Tieren ganz konkret. In unseren Schutzzen-
tren, wie zum Beispiel dem Bärenwald Müritz in Mecklen-
burg-Vorpommern, finden notleidende Braunbären ein art-
gemäßes Zuhause. Außerdem erarbeiten wir mit Entschei-
dungsträgern in Politik und Wirtschaft tierfreundliche Lösun-
gen und zeichnen seit neuesten auch Produkte aus, die be-
sonders tierfreundlich hergestellt wurden. Das Gütesiegel
„Tierschutz kontrolliert“ soll Verbrauchern Hilfe und Orien-
tierung geben.
Kampagnen, Projekte, Aufklärungs-, und Bildungsarbeit
gehen bei uns also Hand in Hand um Tierschutz immer bes-
ser umzusetzen.
Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Unsere langfristigen Ziele leiten sich aus unserer Vision ab.
Wir werden auch in Zukunft dafür eintreten, dass Menschen
Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen.
Dazu gehören für uns zum Beispiel ein Wildtierverbot im Zir-
kus, das Verbot von Echtpelz in der Bekleidungsindustrie,
deutlichere Verbesserungen in der Nutztierhaltung, die Ab-
schaffung von Tierversuchen und eine Beendigung des ille-
galen Handels mit Welpen.
Wie kann man Sie unterstützen?
Wir freuen uns über jede Hilfe. Sie können unsere Kampag-
nen- und Aufklärungsarbeit im Rahmen von Aktionen oder
durch Petitions-Unterzeichnungen unterstützen, eine Pro-
jektpatenschaft übernehmen oder uns finanziell mit einer
Spende helfen.
Zum 20-jährigen Jubiläum haben wir uns etwas ganz be-
sonderes einfallen lassen: auf www.vier-pfoten.de/bruellen-
kann man ein Video hinterlassen und unsere Petition unter-
zeichnen um gemeinsam mit prominenten Unterstützern für
mehr Menschlichkeit für Tiere und gegen die Wildtierhaltung
in Zirkussen zu brüllen.
Spendenkonto: IBAN DE30 2001 0020 0745 9192 02.
Besten Dank für das Gespräch. �
� www.vier-pfoten.de
Das Interview führte René Windisch.
20 Jahre gelebter Tierschutz Herzlichen Glückwunsch VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
26 � Werte stiften
Aktuelles
Äthiopien braucht unsere HilfeKarlheinz Böhms Äthiopienhilfe nach dem Tod ihres Gründers
von Erich R. Jeske
Am 29. Mai 2014 starb Karl-
heinz Böhm. Wie geht es nun
mit der von ihm gegründeten
Organisation „Menschen für
Menschen“ weiter? In Äthio-
pien hat der Tod von „Mr.
Karl“ neben großer Trauer
auch Befürchtungen ausge-
löst, die Stiftung werde sich
aus dem Land am Horn von
Afrika zurückziehen. Diese
Sorge ist unbegründet: Die
Entwicklungsarbeit geht mit
voller Kraft weiter.
Abertausende Menschen versammelten sich in ganz Äthio-
pien zu Trauerfeiern für Karlheinz Böhm. Überall war der
Tenor der Reden gleich: Die von Böhm initiierte Entwicklung
wird erhalten bleiben - und weiter wachsen. In Kachisi, dem
Hauptort des Menschen für Menschen - Projektgebiets Ginde
Beret, begleitete ein Dutzend Reiter eine Trauerprozession.
Immer wieder blies einer der Reiter in eine Trompete. Dann
riefen die anderen ihre Trauerverse. „So jemand wie du sollte
nicht sterben. Du hast uns mit Trinkwasser versorgt. Du hast
uns Schulen gebracht. Du hast unsere Augen für die Entwick-
lung geöffnet. Unser Doktor Karl diente ganz Äthiopien!“
Bauer Tadesse Gonfa wanderte zweieinhalb Stunden aus sei-
nem Dorf nach Kachisi, um
bei dem Trauermarsch dabei
zu sein: „Wir ehren heute
einen Mann, der uns davor be-
wahrt hat, wie wilde Tiere
schmutziges Wasser zu trin-
ken. Ein Mann, der nicht nur
für seine eigene Familie lebte,
sondern für uns.“ Auch am
„Karl Square“ in Addis Abeba
versammelten sich Trauernde
– darunter viele ehemalige
Studenten des ATTC, dem
technischen College der Stif-
tung. „Durch die Chance einer
guten Ausbildung habe ich erfahren, was Nächstenliebe be-
deutet“, sagte Meeraf Shimelis, vor drei Jahren Absolvent in
der Studienrichtung Elektrotechnik. „Nun arbeite ich hart und
bilde in meiner eigenen kleinen Firma junge Leute aus. Das ist
mir wichtig, denn ich war selbst ein Junge ohne Hoffnung.“
„Wir werden unsere Arbeit mit großem Engagement fort-
setzen“, sagt Peter Renner, Vorstand der Stiftung. „Uns liegt es
am Herzen, den Idealen von Karlheinz Böhm treu zu bleiben,
und sein Lebenswerk in seinem Sinne fortzuführen.“ Es be-
steht also weiterhin Hoffnung für die Bevölkerung in den be-
sonders armen Regionen Äthiopiens. „Unser Ziel ist und
bleibt es, das entbehrungsreiche Leben der Menschen durch
Foto
: Leo
Ha
gen
unsere Hilfe nachhaltig zu verbessern“, betont auch Vor-
standskollege Dr. Peter Schaumberger.
Seit über 30 Jahren entwickelt die Stiftung im ländlichen
Äthiopien ganze Regionen und konnte bislang über fünf Mil-
lionen Menschen Starthilfe für ein Leben ohne Armut und Ab-
hängigkeit geben. Doch es bleibt viel zu tun: das Land, das
dreimal so groß ist wie Deutschland, zählt heute rund 96 Mil-
lionen Einwohner.
„In sechs Projektgebieten wurde die Arbeit bereits erfolg-
reich abgeschlossen. Dort haben die Menschen heute ein so-
lides Fundament für ihre weitere Entwicklung – unabhängig
von fremder Hilfe“, sagt Peter Renner, der für die Projektar-
beit vor Ort zuständig ist. Die abgeschlossenen Projekte wur-
den in die Hände der Bevölkerung und der verantwortlichen
Behörden übergeben. Mit einem kleinen Team wird die Hilfs-
organisation aber auch noch in den nächsten Jahren mit Rat
und Tat zur Seite stehen.
Neue Projektgebiete
Aktuell arbeitet Menschen für Menschen in elf ausge-
dehnten „Integrierten ländlichen Entwicklungsprojekten“
sowie in zahlreichen Infrastruktur- und Einzelprojekten. 2013
begann die Stiftung in Dano, Dale Wabera und Wogdi mit der
Projektarbeit. Die Bevölkerung dieser entlegenen äthiopi-
schen Regionen lebt in bitterster Armut. Überall sind Nah-
rungsmittel knapp. Die Felder werfen zu wenig ab, um den
Familien eine ausreichende Ernährung zu sichern. Es fehlt an
sauberem Trinkwasser, an Schulen, Gesundheitseinrichtungen
und befestigten Straßen. Mehr als 380.000 Kinder, Frauen und
Männer sollen in den drei jüngsten Projektgebieten künftig
von den integrierten Maßnahmen profitieren. „Dabei legen
wir Wert darauf, dass sich die künftigen Nutznießer an allen
Aktivitäten beteiligen. Wir bringen keine Geschenke, sondern
arbeiten gemeinsam mit den Menschen auf Augenhöhe. Nur
so kann Hilfe zur Selbstentwicklung funktionieren“, erklärt
Peter Renner die Philosophie der Stiftung. �
� www.menschenfuermenschen.de
Das Sprichwort „sich anstiften lassen“ ist auch heute ein fe-
ster umgangssprachlicher Begriff. Dies gilt auch für allerlei
„Guttaten“. Es gibt zahlreiche Gründe sich zu einer Tat be-
wegen zu lassen, die sowohl traditionell als auch nach wie
vor visionär und top aktuell ist. Eine wirkungsorientierte Ka-
pitalanlage die weit über den eigenen Anlagenhorizont hin-
aus reichen kann. Es handelt sich um die nph stiftung. Sie ist
eine der Säulen im Kinderhilfswerk nuestros pequeños her-
manos (nph). Aus dem Spanischen übersetzt heißt das: Un-
sere kleinen Brüder und Schwestern. Weltweite Förderbüros
machen sich stark für diejenigen Kinder, die in Mittel- und La-
teinamerika keine sichere Grundlage haben um ihr Leben
selbstbestimmt zu gestalten. Verteilt auf neun Länder bieten
elf Kinderdörfer derzeit insgesamt 3.300 Kindern ein Zuhause.
Bildung: Chance statt Privileg
In Mittel- und Lateinamerika gilt Bildung immer noch als
Privileg. Dort liegt die Priorität darin, dass auch die Kleinsten
einer Familie nicht die Schule besuchen, sondern als Mitver-
Berichte und Kampagnen
Kinder dazu anstiften,ihre Zukunft zu gestalten
Kinderhilfswerk nph bietet 3.300 Mädchen und Jungen in neun Ländern in Mittel- und Lateinamerika ein Zuhause
von Kristina Lorents
Die kleine Anne im St. Damien Kinderkrankenhaus in Haiti Durch die Stiftung geförderte Studentinnen in Honduras
Berichte und Kampagnen
sorger dabei helfen, dass die Familie Geld verdient und sich
somit das Mindestmaß an Nahrung leisten kann. In der Do-
minikanischen Republik beispielsweise scheitert der Schul-
besuch am häufigsten daran, dass sich Familien die Schuluni-
formen nicht leisten können. Die nph stiftung versteht Bil-
dung als elementar und baut diesen Bereich kontinuierlich
aus. Innerhalb dessen gibt es Möglichkeiten sich durch Zu-
stiftung, die Gründung einer eigenen Stiftung oder durch
zweckgebundene Fonds zu engagieren.
Die 19-jährige Nohemy ist eine junge Frau, die genau weiß,
was sie will. Mit sieben Jahren kam sie mit ihren beiden Schwe-
stern ins Kinderdorf von nph. Sie hat es genossen, zur Schule
zu gehen und hat immer gerne im Kinderdorf in der Domini-
kanischen Republik mitgearbeitet. 2013 hat Nohemy mit
ihrem Psychologiestudium begonnen. Es ist ihr wichtig, einen
gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und anderen zu helfen.
Nohemy drückt ihre Dankbarkeit und ihren positiven Blick in
die Zukunft so aus: „Zu wissen, dass jemand an mich denkt
und mir bei meinem Studium hilft, motiviert mich noch mehr.
Ich möchte mich bei meinen Unterstützern bedanken. Gott
segne Euch!“ Im nph-Kinderdorf in der Dominikanischen Re-
publik dürfen neben Nohemy auch noch Odilia und Valeria
durch ein Stipendium der nph stiftung studieren.
Förderstipendien im Bereich der Bildung sind innerhalb
der nph stiftung eine gern genutzte Möglichkeit langfristig zu
unterstützen und den Erfolg der „Investition“ im Auge zu be-
halten. Im vergangenen Jahr gründete ein Ehepaar unter dem
Dach von nph deutschland e. V. eine Stiftung. Eine Sonderaus-
schüttung ermöglichte 150 Studenten eine direkte Förderung.
Die Dimensionen, die sich im Rahmen von Stiftungen er-
strecken, sind so vielfältig wie die Projekte, die dieser Förde-
rung und Unterstützung bedürfen. Ob als Einzelperson,
Gruppe oder Unternehmen – nph stiftungs-Formen können
auch als Darlehen, testamentarische Zustiftung oder ewige Pa-
tenschaft gestaltet werden. Bei der ewigen Patenschaft liegt
der Unterschied zur allgemeinen Patenschaft darin, dass nicht
ein monatlicher Betrag erbracht wird, sondern eine einmalige
Summe als Zustiftung geleistet wird. Aus den Zinserträgen wird
die Versorgung des Patenkindes langfristig gesichert. Ist das
Patenkind groß geworden und kann sein Leben außerhalb des
Kinderdorfes führen, geht die ewige Patenschaft automatisch
auf ein jüngeres Kind über, welches der Förderung bedarf.
Medizin: Qualität statt Notstand
Auch der Zugang zu medizinischer Versorgung ist in La-
teinamerika keine Selbstverständlichkeit. In Haiti beispiels-
weise leben 80 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Ar-
mutsgrenze. Am härtesten trifft es die Kinder. Rund 20 Pro-
zent der unter Fünfjährigen sind unterernährt und leiden an
Mangelerscheinungen wie Durchfall und Schwellung des Bau-
ches. Daher hat nph in Haiti das Kinderkrankenhaus St. Da-
mien errichtet und baut die Hilfeleistungen stetig aus. Das St.
Damien ist für viele Familien der Rettungsanker. Durch die
nph stiftung konnte ein Teil der Betriebskosten im St. Damien
Kinderkrankenhaus übernommen werden, das laut Zählung
aus dem letzten Jahr insgesamt 96.123 Patienten betreute.
Unter den Patienten war auch Anne. Mit zweieinhalb Jah-
ren wäre sie beinahe an Unterernährung gestorben.Aufgrund
der Armut, in der sie lebte, konnte Annes Mutter ihrem Kind
nur drei bis vier Mal in der Woche zu essen geben. Anne
wurde sofort in das Mangelernährungsprogramm aufgenom-
men das aus dem Notstand heraus entwickelt wurde. Ihre
Mutter ist überglücklich. „Ich kann meine Dankbarkeit nicht
in Worte fassen. Die Ärzte und Schwestern im St. Damien
haben meiner Kleinen das Leben gerettet.“ David Morley, Prä-
sident von UNICEF Canada hat sich vor Ort vom Mangeler-
nährungsprogramm von nph in Haiti selbst überzeugt und
sagte: „Ich hatte das Glück, Ernährungs- und Versorgungssta-
tionen auf der ganzen Welt zu besuchen, aber ich habe noch
nie eine so freundliche, saubere und gut organisierte Station
gesehen wie die im St. Damien.“ Mit der nph stiftung kann
jeder mithelfen, Kindern die Chance zu geben ihre eigene Zu-
kunft zu gestalten. �
� www.nph-deutschland.org, www.stiftungfuerwaisenkinder.de
30 � Werte stiften
Berichte und Kampagnen
Am paradiesischen Ur-
laubsstrand ist er nicht
zu erahnen: der inferna-
lische Unterwasserlärm,
den Schiffsschrauben,
Militärsonar oder die
Erdölsuche verursa-
chen. Dass Lärm krank
macht, ist bekannt –
dass er eine der gröss-
ten Gefahren für die
Meere darstellt, wuss-
ten bis vor kurzem nur
Fachleute. Dank der
Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare steht der für
Fische und Meeressäuger wie Wale und Delphine lebensbe-
drohliche Stressfaktor heute auf der Agenda der UN.
In der Dunkelheit der Ozeane sind Meeresbewohner auf
ihr Gehör angewiesen. Doch das wird immer stärker beein-
trächtigt. Beispielsweise für Erdölsondierungen, die im Mit-
telmeer enorm zunehmen, werden alle zehn Sekunden aku-
stische Signale in den Meeresboden geschickt – jedes lauter
als ein Raketenstart in Nachbars Garten.An Land meist streng
reguliert, ist Lärm unter der Meeresoberfläche nicht geregelt,
obwohl die Folgen wissenschaftlich belegt sind: „Wale tau-
chen in Panik auf und sterben an der Taucherkrankheit. Del-
phine können Fisch-
schwärme nicht mehr
orten und verhungern
oder finden ihre Paa-
rungspartner nicht. Fi-
sche wandern ab“, so
Sigrid Lüber, Präsiden-
tin und Gründerin von
OceanCare. Mit dem
ökologischen Gleichge-
wicht könnte der Un-
terwasserlärm auch die
Welternährung ins Wan-
ken bringen: Nach Erd-
ölsondierungen wurden Ertragseinbußen von bis zu 80 Pro-
zent im Fischfang dokumentiert.
OceanCare kämpft seit 2002 gegen das Problem. Mit der
International Ocean Noise Coalition IONC macht sie weltweit
darauf aufmerksam, seit 2011 ist OceanCare Sonderberaterin
der UN für Fragen im Meeresschutz. Die internationale Aner-
kennung von Lärm als eine der zehn größten Gefahren für
die Meere wie auch die Einführung von Umweltverträglich-
keitsprüfungen bei der Rohstoffsuche im Meer durch die EU
sind große Erfolge. Doch damit in den Ozeanen wieder Ruhe
einkehrt, ist noch viel zu tun.�
� www.oceancare.org. www.silentoceans.org
Wie ein Raketenstart inNachbars Garten
Unterwasserlärm bedroht die Weltmeere – OceanCare sorgt für Ruhe
Werte stiften � 31
Berichte und Kampagnen
Den Hunger zu bekämpfen ist die größte Herausforderung
unserer Zeit. Rund 870 Millionen Menschen haben nicht ge-
nügend zu essen, Millionen Familien leben unter katastro-
phalen hygienischen und gesundheitlichen Bedingungen, vor
allem auf dem Land. Die Welthungerhilfe engagiert sich seit
über 50 Jahren gegen den weltweiten Hunger und für eine
bessere und ausgewogene Ernährung der Menschen. Sie ist
eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland
– politisch und konfessionell ungebunden. In Nothilfesitua-
tionen, wie dem Erdbeben in Haiti, der Flut in Pakistan und
der Dürre in Ostafrika, vereint die Welthungerhilfe schnelle
Hilfe mit Wiederaufbau und langfristiger Entwicklung bis hin
zur Katastrophenvorsorge. Gearbeitet wird immer nach dem
Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe, so dass die Menschen langfristig
und aus eigener Kraft für sich sorgen können.
Eine testamentarische Zuwendung an den Verein oder die
Stiftung Welthungerhilfe ermöglicht vielen Menschen in den
Entwicklungsländern eine selbstbestimmte und hoffnungs-
volle Zukunft und so die Chance, ein Leben in Würde und Ge-
rechtigkeit zu führen – frei von Hunger und Armut.
Detailierte Informationen zur Welthungerhilfe und den
kostenlosen Testamentsratgeber finden Interessierte auf der
Homepage der Stiftung. �
� www.welthungerhilfe.de/vererben
Kampf dem HungerWelthungerhilfe engagiert sich seit über 50 Jahren für eine bessere Ernährung der Menschen
Reichere Ernte in Burundi. Foto: Karin Desmarowitz
32 � Werte stiften
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Der Schutz von Tieren und Natur, eine gesunde Lebensweise
und ein nachhaltiges Sein liegen der Generation 50Plus be-
sonders am Herzen. Vor diesem Hintergrund hat die Tier-
rechtsorganisation PETA ein Online-Magazin etabliert, dass
mit seiner Themenauswahl die Interessen der Internetuser
genau anspricht: www.PETA50Plus.de
Hier werden spannende Themen mit vielen Hintergrundin-
formationen aufbereitet – für Menschen in der besten Le-
benszeit. Mit dem Online-Magazin präsentiert die Tierrechts-
organisation facettenreiche Artikel aus den Bereichen „Leben
& Sein“, „Natur & Garten“, „Aktiv sein“, „Freunde & Familie“
sowie „Gesundheit & Ernährung“ und beantwortet medizi-
nische Fragen. Zudem bietet PETA50plus.de köstliche vegane
Rezeptideen, saisonale Menüs sowie Kochtipps aus der vega-
nen Küche. Das Magazin ruft die Leser zum Mitmachen auf
und stellt wöchentlich wechselnd unterschiedliche PETA-
Kampagnen vor, bei denen das Engagement des Einzelnen
wichtig ist – um die Situation für die Tiere zu verbessern. Das
Online-Magazin wendet sich an alle die, die mehr erfahren
möchten und denen ein verantwortungsvolles Leben am Her-
zen liegt.
Das Magazin ist kritisch, hintergründig, informativ und auch
humorvoll. Es beschäftigt sich mit Aspekten des Lebens, die
für Menschen der Generation „50Plus“ besonders anspre-
chend sind – ohne Tabus und mit großer Themenvielfalt. Denn
hier wird aufgezeigt, wie man mitfühlend leben und durch
bewusstes Handeln im Alltag Tiere und die Natur schützen
kann.
PETA50plus ist eine barrierefreie Seite, die sowohl auf PCs
und MACs als auch auf anderen mobilen Endgeräten – wie Ta-
blets oder Smartphones – ohne Einschränkungen genutzt
werden kann. Social-Media-Plattformen wie Facebook und
Google+ sind ebenso in die Seite integriert wie YouTube und
der erfolgreiche veganblog.de. Die Schriftgröße der Seite lässt
sich über eine einfache Steuerung anpassen, damit jeder Nut-
zer alles gut lesen kann. �
PETA Deutschland e.V. ist eine Schwesterorganisation von
PETA USA, der mit über drei Millionen Unterstützern welt-
weit größten Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisa-
tion ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung
der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise
jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
PETA Deutschland e.V.
Friolzheimer Str. 3a
70499 Stuttgart
Stoppen Sie Tierquälerei, helfen Sie Leben zu retten. Spen-
denkonto bei der GLS Gemeinschaftsbank Bochum eG,
IBAN: DE71 4306 0967 7800 0780 00, BIC: GENO-
DEM1GLS.
� www.peta.de/spenden
Für Menschen,denen Tiere
am Herzen liegenDas Online-Magazin www.PETA50plus.de
Werte stiften � 33
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34 � Werte stiften
Wie eine Schafherde ziehen Investoren am Rentenmarkt seit
Jahren auf der Suche nach Rendite von Wiese zu Wiese. Schon
eine Weile ist es her, dass bei bundesdeutschen Staatsanleihen
auskömmliche Renditen zu verzeichnen waren. Bis ins Jahr
2008 muss man zurückblicken, um Renditen von 5 Prozent zu
erzielen. Aber es lockten als Alternative Unternehmensanlei-
hen. Selbst bei guten Bonitäten im Bereich Investment Grade
durfte man sich noch über satte Renditen von bis zu sieben
Prozent erfreuen und so erweiterte auch die ein oder andere
Stiftung ihren Anlagehorizont. Aber die Anlegerherde graste
auch diese Wiese schnell ab und so musste man sich bereits
2010 mit halbierten Renditen begnügen. Aber auch hier fand
sich schnell eine Alternative. Traute sich zunächst kaum jemand
an südeuropäische Staatsanleihen mit ihren verführerischen
Zinsen, so nahm einem bald die EZB augenscheinlich jegliche
Sorgen ab. Die Aussicht auf ein verträgliches Mahl mit sechs
Prozent Rendite für italienische und spanische Staatsanleihen
trieb die Herde schnell dorthin. Mittlerweile ist auch hier aus
sattem Grün eine Steppe geworden. Renditen von 2,6 bezie-
hungsweise 2,4 Prozent für stolze zehn Jahre Laufzeit dürfte
dem ein oder anderen Anleger – auf den Magen schlagen.
Da kommen doch Anleihen von guten deutschen Mittel-
ständlern mit rund sieben Prozent Zinsen wie gerufen! Die
Banken können und wollen (man denke nur an Basel III)
keine Kredite mehr vergeben und die Anleger sitzen auf rie-
sigen Bergen von Liquidität und leiden an (Zins-)Hunger.
Denn auch hier verweigern sich die Banken und zahlen keine
Zinsen mehr.
Dass diese Kombination höchst kritisch ist, scheint sich
aber noch nicht herumgesprochen zu haben. Denn wie ein
Verdurstender in der Wüste, übersehen auch Privatinvestoren
häufig die hohen Risiken, wenn Sie auf einmal vor einem
reich gedeckten Tisch stehen. Sei es nun Essen und Trinken
für den einen oder hohe Zinsversprechen für den anderen –
es wird einfach zugegriffen, ohne zu prüfen, ob es überhaupt
verträglich ist.
Wie riskant das Segment der Mittelstandsanleihen ist, zei-
gen inzwischen zahlreiche Problemfälle, sowie auch erste To-
talausfälle. Der bekannte Markenname sowie ein atemberau-
bend hoher Kupon wiegen den Anleger in Sicherheit.
Solidität auf dem Papier?
Dabei zeigen Beispiele, wie hochriskant der Markt ist. Mit
Strenesse hat dieses Jahr ein Unternehmen Insolvenz ange-
meldet, dass erst letztes Jahr rund 12 Millionen Euro zu neun
(!) Prozent Zinsen eingeworben hat. Oder die Mifa Mittel-
deutsche Fahrradwerke hatte mitgeteilt, dass die am 12. Au-
gust fälligen Anleihezinsen zunächst nicht bezahlt werden
könnten. Begeben wurde diese Anleihe erst vor einem Jahr –
für einst 100 Prozent bekommt der Anleger heute noch ganze
27 Prozent an der Börse geboten!
Dabei muss man sich auch hier vor Augen führen: Hohe
Zinsen sind ein untrügliches Signal – eine risikolose Rendite
gibt es nicht. Und bei einer Null-Zins-Politik der Zentralbank
sollten bei Renditen von fünf oder mehr Prozent alle Alarm-
glocken anfangen zu läuten. ‘Viele begebene Emissionen ver-
dienen eher den Namen Hochrisikoanleihen Hier wird durch
den Begriff des deutschen Mittelstands eine Solidität ange-
nommen, die dieses Marktsegment so nicht immer bietet.
Entscheidungshilfe auch bietet der Blick auf die Verwen-
dung der eingeworbenen Mittel. Anleger gehen in der Regel
davon aus, dass das Unternehmen das Geld für Investitionen
nutzt, modernisiert, die Produktion erweitert, neue Ge-
schäftsfelder erschließt oder in Forschung und Entwicklung
investiert. Doch die Realität sieht nach Angaben von Scope
anderes aus. Immer mehr Emittenten nutzen danach die Er-
löse aus Anleiheemissionen, um zum Beispiel Bankkredite ab-
Vorsicht beiMittelstandsanleihen
Wenn das Risiko keine Rolle mehr spielt
von Holger Carstens
Finanztipp
Werte stiften � 35
zulösen oder Altemissionen bedienen zu können: Danach
waren im Jahr 2010 noch über zwei Drittel der Mittel für In-
vestitionen vorgesehen, so schrumpfte die Quote ein Jahr spä-
ter bereits auf die Hälfte und beträgt inzwischen nur noch
ein Drittel.
Vermögenserhalt mitMittelstandsanleihen?
Die Alternativen sind rar – und so scheinen Unterneh-
mensanleihen für konservative Anleger wie Stiftungen ideal
zu sein. Erst jüngst unterschritt die zehnjährige Bundesanlei-
hen die Marke von ein Prozent p.a. Damit ist weder an die
Verwirklichung des Stiftungszwecks, noch an einen realen Ka-
pitalerhalt ernsthaft zu denken. So sprechen einige Argumente
für Anleihen von soliden deutschen Unternehmen. Diese wei-
sen häufig eine niedrige Verschuldung und eine gesunde Bi-
lanzstruktur auf. Auch der Cashflow verspricht eine pünktli-
che Bedienung der Zins- und Tilgungsverpflichtungen.
Allerdings gilt eben auch für Unternehmensanleihen: es
gibt keine risikofreie Rendite. Man muss dringend davor war-
nen, eine Anleihe nur aufgrund einer attraktiven Rendite und
eines bekannten Firmennamens zu kaufen – Renditen bei
Bundesanleihen unter ein Prozent p.a. sowie von Unterneh-
mensanleihen der ersten Reihe unter zwei Prozent p.a. sollten
zur ersten Einordnung des Risikos von Mittelstandsanleihen
mit Kupons von fünf bis teilweise über zehn Prozent p.a. ge-
nügen!
Experten sehen Mittelstandsanleihen weniger für Privat-
anleger geeignet, sondern deren Zukunft als Segment für pro-
fessionelle Investoren. Denn nur ein ausführliches Studium
des emittierenden Unternehmens kann zur richtigen Auswahl
führen. Kriterien, die hierfür unter anderem eine Rolle spie-
len, sind:
B ein stabiles und funktionierendes Geschäftsmodell: ein
Blick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung sowie auf
den Cashflow über mehrere Jahre ist hierbei hilfreich;
Bnachvollziehbares Business: Fragen nach der Bekanntheit
der Produkte, der Abhängigkeit von konjunkturellen
Schwankungen sowie einer Einschätzung der Zukunftsfä-
higkeit der Produkte sollten positiv beantwortet werden
können;
B eine solide Eigenkapitalausstattung sollte gegeben sein.
Auch ein Blick in die Fremdkapitalstruktur verrät einiges;
B Profitabilität des Emittenten: ganz wichtig, um bewerten
zu können, ob das Unternehmen auch in der Lage ist, den
Zinsverpflichtungen nachzukommen. Hierfür sollte das
EBIT sowie EBITDA den künftigen Zinszahlungen gegen-
übergestellt werden;
BKlare Zuordnung des Emittenten: teilweise handelt es sich
nur um eine Holdinggesellschaft, die selbst gar nicht ope-
rativ tätig ist. Denn auch die Emittenten wissen: Besonders
gefragt sind Unternehmen mit bekannten Markennamen –
wie zum Beispiel Katjes. Wer vermutet, dass diese Anleihe
vom eigentlichen Süßwarenkonzern in Deutschland
stammt, irrt. Es handelt sich um Katjes International, einer
reinen Beteiligungsgesellschaft, die Anteile an ausländi-
schen Lakritz- und Bonbonherstellern hält.
Die Zeiten sind hart. Und gerade Stiftungen, deren Hauptein-
nahmequelle häufig der Zinsertrag ist, spüren die Folgen der
Niedrigzinspolitik besonders stark. Dass bekannte Namen in
Verbindung mit hohen Kupons in diesem Zusammenhang
mehr als verführerisch klingen, ist verständlich. Genauso ver-
ständlich sollte jedem Privatanleger sein, dass es am Kapital-
markt keine Geschenke gibt. Wohltätige Organisationen wie
die Welthungerhilfe und das evangelische Stadtdekanat Mün-
chen wurden bereits Opfer notleidender Mittelstandsanlei-
hen. Dennoch können diese Anleihen bei der richtigen Aus-
wahl sowie einer laufenden Beobachtung durchaus zur Ren-
diteverbesserung beitragen. Kleine und mittlere Stiftungen,
die hierfür nicht über die erforderliche Expertise verfügen,
sollten die Finger von Mittelstandsanleihen lassen oder sich in
homöopathischen Dosen an einem entsprechenden Invest-
mentfonds beteiligen. �
Finanztipp
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