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Konfuzius-Institut Metropole Ruhr Bericht 2010
Mache Dir keine Sorgen darüber, dass die Menschen Dich nicht kennen, sondern darüber, dass Du die Menschen nicht kennst. (Konfuzius)
Impressum
Herausgeber: Konfuzius-Institut Metropole Ruhr e.V. Bismarckstr. 120, 47057 Duisburg
Redaktion: Dr. Anja Senz
Texte: Dr. Anja Senz unter Mitarbeit von Jennifer Adler, Julia Kleinfeld, Mareike Stickdorn
Übersetzung: Prof. Xu Kuanhua, Deng Shijie, Dr. Anja Senz
Kalligraphien: Prof. Xu Kuanhua
Karten: Harald Krähe
Layout & Satz: Ralf Schneider – www.raschmultimedia.de
Druck: WoWiDigital – www.wowidigital.de
Bildnachweis
S. 7: UDE Pressestelle | S. 14, 15, 16: A. Senz | S. 17 links: IMD/GFW Duisburg, Karsten Rabbas | S. 17 rechts: Dustin Liedtke | S. 18, 19: UDE Pressestelle |
S. 20, 21: Xu Kuanhua | S. 24: UDE-Pressestelle/Frank Preuß | S. 25 links oben und rechts unten: Uwe Köppen, Stadt Duisburg | S. 25 links unten und rechts oben:
UDE-Pressestelle/Frank Preuß | S. 26 oben links: Uwe Köppen, Stadt Duisburg | S. 26 oben rechts: UDE-Pressestelle/Frank Preuß | S. 26 unten links und rechts:
UDE-Pressestelle/Frank Preuß | S. 26 unten Mitte: Uwe Köppen, Stadt Duisburg | S. 27 links und Mitte: UDE-Pressestelle/Frank Preuß | S. 27 rechts: Uwe Köppen,
Stadt Duisburg | S. 28: Xu Kuanhua | S. 30 links: A. Senz | S. 30 rechts: Jens Fischer | S. 31: Aileen Müller | S. 32: Kerstin Artz | S. 33 links: Heike Maus |
S. 33 Mitte: Zhan Zhendong | S. 33 rechts: Sina Frank | S. 34: A. Senz | S. 35 links: Melanie Strauß | S. 35 Mitte und rechts, S. 36: Xu Kuanhua | S. 37 links
und S. 38: Helmut Demes | S. 37 Mitte und rechts, S. 44, 49: A. Senz | S. 39: Kyong-won Lee | S. 43, 45, 46, 50: Xu Kuanhua | S. 60 links: IMD/GFW Duisburg,
Karsten Rabbas
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr Bericht 2010
Grußworte & Geleit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Grußwort des Rektors der Universität Duisburg-Essen . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Grußwort des Präsidenten der Wuhan Universität . 8
Zum Geleit – Prof. Dr. Michael Roggendorf . . . . .10
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Der Informationsbedarf über China wächst – die Brückenfunktion des Konfuzius-Instituts . . . .14
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr . . . . . . . .16
Die Universität Duisburg-Essen . . . . . . . . . . . . . .18
Die Wuhan Universität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Highlights 2009 / 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Eröffnung des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Chinesisches Neujahrs- und Frühlingsfest . . . . . 28
Vertretung Chinas bei der UN-Simulationskonferenz in New York . . . . . . . 30
Fotowettbewerb Wuhan – Duisburg . . . . . . . . . 32
San Chuan-Konzert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Kalligraphie-Ausstellung „Frühlingserwachen“ . . 35
NRW-Kreativwettbewerb Chinesisch: Workshop für die Gewinner . . . . . . . . . . . . . . . 36
Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010: A40 „Still-Leben Ruhrschnellweg“ – Wir waren dabei! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Summer School Ostasienwissenschaften . . . . . . 38
Nacht der Wissenschaftskultur . . . . . . . . . . . . . 39
InhaltKO
NFU
ZIU
S-INSTITUT METROPO
LE RU
HR
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Inhalt
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Jahresbericht 2010
Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Angebote zu Sprache und Kultur . . . . . . . . . . . . 43
Chinesisch-Sprachkurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Kalligraphie, die Kunst der Schrift . . . . . . . . . . 44
„Chinesisches Schattenboxen“: Taijiquan . . . . . 45
Workshops zu chinesischer Kunst und Kultur . . 46
Konfuzianischer Lesezirkel . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Wirtschaftsbezogene Veranstaltungen . . . . . . . . . 48
Veranstaltungen zu Entwicklungen in Politik und Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Vortragsreihe „China im Wandel“ . . . . . . . . . . . 49
Ausstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Vortragstätigkeit und Medienpräsenz . . . . . . . . . .51
Prof. Dr. Markus Taube . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Prof. Dr. Thomas Heberer. . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Prof. Xu Kuanhua . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Dr. Anja Senz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Der Weg zur Geschäftsstelle. . . . . . . . . . . . . . . .61
Informative Internet-Seiten . . . . . . . . . . . . . . . 62
Aktuelle Veröffentlichungen des Direktoriums . . 63
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6 Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Grußworte & Geleit
Grußwort des Rektors der Universität Duisburg-Essen – Prof . Dr . Ulrich Radtke
Die Universität Duisburg-Essen blickt mit Stolz auf ihre seit mehreren Jahrzehnten
bestehende fruchtvolle Kooperation mit der Wuhan Universität, einer der renommiertesten
Hochschulen Chinas, zurück. Die gemeinsame Gründung des Konfuzius-Instituts Metropole
Ruhr im Jahr 2009 war ein besonders erfreulicher Ausdruck dieser guten Zusammenarbeit
und eröffnete zugleich die Möglichkeit, die Beziehungen zu China weiter zu intensivieren.
Neben der Universität Duisburg-Essen war die Stadt Duisburg, die mit der Stadt Wuhan durch
die älteste deutsch-chinesische Städtepartnerschaft seit 1982 verbunden ist, von Beginn an
Partner und Förderer des Instituts.
Die Arbeit des Instituts hat den Wissenschaftsstandort Duisburg-Essen nachdrücklich
bereichert. Da Chinas internationale Bedeutung seit vielen Jahren zunimmt, ist es wichtig, sich
mit diesem Land und seiner Entwicklung zu beschäftigen. Im Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr können nun nicht nur Studierende, sondern auch Führungskräfte aus Industrie und
Wirtschaft sowie alle Interessierten Chinesisch lernen und mehr über die Kultur und Ent-
wicklung Chinas erfahren. Mit dem Konfuzius-Institut Metropole Ruhr und der gebündelten
Expertise der hier tätigen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ist ein Kompetenzzentrum
zu China entstanden, das eine wichtige Vermittlungs- und Brückenfunktion zwischen Duisburg
und Wuhan, zwischen Deutschland und China übernimmt.
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Der Umfang der Dienstleistungen des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr ist, wie der
Name verrät, auf eine der größten und wichtigsten Wirtschaftsregionen Deutschlands und
Europas – das Ruhrgebiet – ausgedehnt. Dies stellt eine Besonderheit im Verhältnis zu anderen
Konfuzius-Instituten dar und so profitieren nicht nur die Universitäten Wuhan und Duisburg-
Essen sowie die Stadt Duisburg von dem Fachwissen über China, sondern die gesamte Region
Ruhr. Denn mit der Ansiedlung des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr in Duisburg ist den
Menschen der Region ein Fenster zum Kennenlernen und zum Verständnis Chinas geöffnet
worden.
Das Institut blickt nun auf ein erfolgreiches erstes Jahr mit einer Vielzahl interessanter
Veranstaltungsangebote zurück, die als eine wichtige Ergänzung der akademischen und
kulturellen Landschaft gelten können und in dem vorliegenden Jahresbericht vorgestellt
werden. Ich gratuliere dem Institut zu diesem hervorragenden Start und wünsche für das
kommende Jahr alles Gute. Zweifellos ist die Einrichtung des Konfuzius-Instituts für unsere
Universität, die Stadt Duisburg und das Ruhrgebiet ein großer Gewinn!
7
Prof. Dr. Ulrich RadtkeRektor der Universität Duisburg-Essen
15. November 2010
Prof. Dr. Ulrich Radtke
8 Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Grußworte & Geleit
Grußwort des Präsidenten der Wuhan Universität – Prof . Gu Hailiang
Heute vor einem Jahr hat Prof. Li Qingquan, Vize-Rektor der Wuhan Universität, Duisburg
besucht und an der Eröffnungsfeier des von der Universität Duisburg-Essen und der Wuhan
Universität gemeinsam gegründeten Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr teilgenommen.
Die Zeit vergeht so schnell, dass bereits ein Jahr vorübergegangen ist. In diesem Zeit-
raum hat das Konfuzius-Institut bemerkenswerte Leistungen erbracht. Die Wuhan Universität
gratuliert dem Institut zu diesem Erfolg und dankt allen Mitgliedern für die enormen Bemü-
hungen und Anstrengungen beim Aufbau des Instituts sowie ihrem Beitrag zur Vertiefung
unserer langjährigen Freundschaft. Seit 20 Jahren haben die beiden Universitäten Duisburg-
Essen und Wuhan bereits gute Kontakte. Die Wuhan Universität legt großen Wert auf
diese lange Freundschaft. Auch der ehemalige Rektor ebenso wie der jetzige Rektor der
Universität Duisburg-Essen schätzen die Zusammenarbeit der beiden Universitäten. Im
vergangenen Jahr unterzeichneten die beiden Universitäten nach gegenseitigen Besuchen
beider Rektoren zunächst ein Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Gründung des
„Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr“ und dann über die Zusammenarbeit beim Aufbau einer
Plattform für Geistes- und Sozialwissenschaften. Wir haben uns außerdem entschieden, ein
Studierendenaustauschprogramm einzuführen. Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr hat
dies sehr unterstützt und damit den Austausch zwischen beiden Universitäten, die Ver-
tiefung der Freundschaft zwischen Wuhan und Duisburg und das gegenseitige deutsch-
chinesische Verständnis positiv beeinflusst. Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr ist damit
schon jetzt eine richtige Brücke zwischen China und Deutschland.
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Im vergangenen Jahr hat das Konfuzius-Institut den Schwerpunkt der Arbeit auf Duisburg
gelegt, aber auch das gesamte Ruhrgebiet berücksichtigt. Zum einen hat es die chinesische
Sprache und die traditionelle Kultur Chinas vermittelt, zum anderen Informationen über Wirt-
schaft und Wissenschaft Chinas und Deutschlands angeboten und die Zusammenarbeit
zwischen China und Deutschland unterstützt. Im Konfuzius-Institut haben vielfältige
Sprachkurse stattgefunden, die für verschiedene Interessenten geeignet waren. Es wurden
darüber hinaus zahlreiche Veranstaltungen über die chinesische Kultur organisiert sowie viele
Vorträge, um die wirtschaftliche Entwicklung Chinas und den sozialen Wandel zu erklären und
darüber zu diskutieren. Dies alles lässt das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr zu einem Fenster
werden, durch das man im Westen China und die Chinesen besser kennenlernen kann.
Konfuzius sagt: „Mache Dir keine Sorge darüber, dass die Menschen Dich nicht kennen,
sondern darüber, dass Du sie nicht kennst.“ In diesem Sinne ist das Konfuzius-Institut
Metropole Ruhr ein bedeutender Ort des Kulturaustausches und der Völkerverständigung.
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr hat viele besondere Merkmale, es hat hervorragende
Leistungen erbracht und wir in Wuhan sind darüber sehr erfreut.
Prof. Gu Hailiang
Prof. Gu HailiangPräsident der Wuhan Universität
6. November 2010
10 Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Grußworte & Geleit
Zum Geleit – Prof . Dr . Michael Roggendorf
Mit großer Freude haben wir vor nunmehr einem Jahr, im November 2009, das Konfuzius-
Institut Metropole Ruhr eröffnet. Die langjährige gute Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem,
wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet zwischen der Stadt Duisburg und der Stadt Wuhan
fand in dieser Gründung einen neuen Höhepunkt.
Die engen Beziehungen datieren zurück bis in die 1980er Jahre, als Duisburg als erste
deutsche Stadt eine Städtepartnerschaft mit dem chinesischen Wuhan einging. Auch die
universitäre Zusammenarbeit mit Wuhan geht auf die 1980er Jahre zurück, als – jetzt spreche
ich nur für den Bereich des Klinikums Essen – ein Kooperationsvertrag mit der Tongji Medical
School geschlossen wurde. Dieser beinhaltete, chinesischen Ärzten eine praktische Ausbildung
in der Medizin und wissenschaftliche Fortbildung einschließlich Promotionsmöglichkeiten zu
eröffnen. In den vergangenen 25 Jahren sind über 300 Ärzte aus Wuhan am Universitäts-
klinikum Essen tätig gewesen und haben sich in den verschiedensten Fachgebieten weiter-
gebildet. Die besondere Beziehung zu den Universitäten in Wuhan zeigt sich auch daran, dass
im Jahre 2009 ein Forschungsschwerpunkt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft – der
gemeinsam mit dem chinesischen Ministry of Science and Technology finanziert wird – ein-
gerichtet worden ist, der im Jahre 2010 seine Aktivitäten voll entfaltet hat.
Mit dem neu gegründeten Konfuzius-Institut haben sich die Möglichkeiten, den beste-
henden kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch auf hohem Niveau
fortzuführen, weiter verbessert.
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Meine durch enge wissenschaftliche Kooperation bedingten häufigen Besuche in China
haben mich gelehrt, dass Völkerverständigung nur durch direkten Kontakt möglich ist. Unser
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr übernimmt dabei eine extrem wichtige Funktion: die
Menschen, die sich hier weiterbilden, können die kulturellen Besonderheiten des jeweils anderen
Landes kennenlernen und dazu beitragen, häufig vorhandene Vorurteile abzubauen und das
gegenseitige Verständnis zu fördern.
Das Konfuzius-Institut hat in seinem ersten Jahr, wie der hier vorliegende Jahresbericht
zeigt, bereits eine erfreuliche Vielfalt von Veranstaltungen angeboten, die den Menschen im
Ruhrgebiet Einblicke nach China ermöglichten und unseren chinesischen Freunden als Fenster
nach Deutschland dienten. Neben Sprachkursen zählten dazu Ausstellungen, Konzerte,
Kulturveranstaltungen, Vorträge und Konferenzen sowie ein deutsch-chinesischer Fotowett-
bewerb.
Ich hoffe, dass auch zukünftig viele Menschen Interesse an China haben werden,
ihr Wissen über das Land, seine Kultur und Sprache im Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
erweitern und damit selbst wiederum Träger der Völkerverständigung werden können.
Prof. Dr. Michael Roggendorf
Prof. Dr. Michael RoggendorfVorsitzender des Vereins
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr e.V.
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Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Jahresbericht 2010
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
14
China hat in den letzten 30 Jahren
im Zuge seiner Reform- und Öffnungs-
politik einen enormen Veränderungspro-
zess durchlaufen. Vor diesem Hintergrund
ist die internationale Bedeutung des
Landes erheblich gestiegen. Damit hat
auch das allgemeine Interesse an China,
der chinesischen Sprache und dem
Verständnis der chinesischen Kultur
zugenommen. So kommt es, dass in-
zwischen weltweit über 30 Millionen
Menschen Chinesisch als Fremdsprache
lernen. In Deutschland sind es derzeit
ca. 10.000.
Zuletzt sorgten die Olympischen
Spiele in Beijing im Jahre 2008 und die
Expo 2010 in Shanghai dafür, dass
China besondere internationale Aufmerk-
samkeit erhielt. Doch waren es zunächst
die Wirtschaftsdaten – hohe Wachstums-
raten, Chinas WTO-Beitritt und das Auf-
rücken zu einer der wichtigsten Export-
nationen weltweit – mit denen China
die Welt beeindruckte. Bedingt durch
den wirtschaftlichen Erfolg ist China
inzwischen auch international ein ein-
flussreicher Akteur, ohne dessen Betei-
ligung viele globale Herausforderungen
nicht bewältigt werden können.
Mit der Einführung marktwirt-
schaftlicher Mechanismen hat China im
Inneren einen enormen Wandel durch-
laufen. Die Hebung des Lebensstandards
von Millionen Chinesen, der Umbau
staatlicher Institutionen und der mit den
Reformen einhergehende soziale Wandel
haben das Land nachhaltig verändert.
Zugleich sind jedoch große soziale Un-
gleichheiten entstanden und viele Miss-
stände sind Kennzeichen der noch nicht
abgeschlossenen Neuordnung. China
erscheint heute als ein Land der Super-
lative und großen Dimensionen, in dem
viele erfreuliche Verbesserungen mit
Problemen kontrastieren, die eine gro-
ße Herausforderung für die weitere
Entwicklung darstellen. Zweifellos ist
China damit ein dynamisches Land, mit
dem zu beschäftigen sich lohnt, will man
die Veränderungen der letzten Jahr-
zehnte nachvollziehen und einordnen
können. Zugleich ist es ein traditions-
reiches Land mit einer langen Geschich-
te, wovon Orte wie die „Verbotene Stadt“
in Beijing, die Große Mauer oder die
Terrakotta Armee in Xi’an erzählen.
Konfuzius-Institute sind eine her-
vorragende Möglichkeit, sich über China
zu informieren. Seit dem Jahre 2004
wurden weltweit bislang 322 Institute
Der Informationsbedarf über China wächst – die Brückenfunktion des Konfuzius-Instituts
Straßenverkehr im nächtlichen Beijing: Autos haben Fahrräder vielerorts als Verkehrsmittel abgelöst.
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in 96 Ländern gegründet. Sie sind ver-
gleichbar mit anderen Einrichtungen –
den deutschen Goethe-Instituten, dem
British Council, der Alliance Française
oder dem spanischen Instituto Cervantes
– die sich dem kulturellen Austausch
und der Vermittlung von Sprachkennt-
nissen verpflichtet haben. Konfuzius-
Institute sind damit ein Hinweis darauf,
wie weit sich das einstmals verschlos-
sene China inzwischen dem Ausland
geöffnet hat. Mit „Konfuzius“ wurde als
Symbolfigur für die Institute einer der
bedeutendsten Denker Chinas gewählt,
der selbst in einer Zeit großer gesell-
schaftlicher Umbrüche lebte und daraus
seine philosophischen Schlussfolgerun-
gen zog. Seine Wahl als Namensgeber
zeugt daher auch von einem neuen Be-
wusstsein für die eigenen Traditionen in
China.
Konfuzius-Institute werden jeweils
zur Hälfte von chinesischen und aus-
ländischen Partnern getragen. Zumeist
kooperieren zwei Universitäten mitein-
ander, die unter anderem das Führungs-
personal für das jeweilige Institut stellen.
Eine offizielle Anerkennung als Kon-
fuzius-Institut erfolgt durch das Büro
für chinesische Sprachausbildung in
Peking, einer Art Dachverband aller
Konfuzius-Institute weltweit.
Das Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr ist eines von zwölf Instituten in
Deutschland. Es versucht dem stetig
wachsenden Bedarf an fundierten Kennt-
nissen über China mit einem vielseitigen
Angebot entgegenzukommen. Dabei liegt
der besondere Programmschwerpunkt
neben der Vermittlung von Sprach- und
Kommunikationskompetenzen auf Ver-
anstaltungen zu den aktuellen Entwick-
lungen in China. Hierunter verstehen wir
sowohl wirtschaftliche, sozio-politische
als auch kulturelle Veränderungen und
laden alle Interessierten ein, sich mit
China und seinem Wandel im Konfuzius-
Institut Metropole Ruhr näher zu be-
schäftigen.
Prof. Dr. Thomas HebererProf. Dr. Markus TaubeProf. Xu KuanhuaDr. Anja Senz
Dorfweg in Nordchina Moderne Hochhausarchitektur in Beijing: Große Stadt-Land-Unterschiede kennzeichnen China
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
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Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
Das Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr mit Sitz in Duisburg wurde im
Jahre 2009 als Institut an der Universität
Duisburg-Essen gegründet. Da die Stadt
Duisburg bereits seit langem freund-
schaftliche Kontakte mit der Stadt
Wuhan unterhält und die Universität
durch das Institut für Ostasienwissen-
schaften über gute Beziehungen nach
China und eine hervorragende Regional-
expertise verfügt, ist Duisburg mit der
Universität Duisburg-Essen ein idealer
Standort für ein Konfuzius-Institut.
Der chinesische Partner des Konfu-
zius-Instituts Metro-
pole Ruhr ist die re-
nommierte Wuhan
Universität, die zu den
zehn besten Universi-
täten Chinas gehört.
Auf der deutschen
Seite sind die Univer-
sität Duisburg-Essen,
die Stadt Duisburg,
die Stiftung der Sparkasse Duisburg so-
wie die Duisburger Universitätsgesell-
schaft wichtige Förderer des Instituts.
Die Finanzierung des Instituts er-
folgt hälftig zwischen den deutschen
und chinesischen Kooperationspartnern.
Die Wuhan Universität entsendet vor
allem chinesische Lehrkräfte und un-
terstützt das Institut personell und in-
haltlich. Welche Bedeutung der Ko-
operation in Wuhan beigemessen wird,
ist aus der Tatsache ersichtlich, dass
Prof. Xu Kuanhua als chinesischer Co-
Direktor des Konfuzius-Instituts entsandt
wurde. Er ist ein in China sehr angese-
hener Germanist und zugleich der Pro-
dekan der Fakultät für Fremdsprachen an
der Wuhan Universität. Das Konfuzius-
Institut kann ferner Lehrmaterialien für
die chinesische Sprachausbildung und
Projektmittel beim Büro für chinesische
Sprachausbildung in China beantragen.
Das Büro unterstützt auch zum Beispiel
die Fortbildung von Lehrkräften für
den Chinesisch-Unterricht. Die deutschen
Partner unterstützen die Institutstätig-
keit mit Räumlichkeiten sowie mit Per-
sonal- und Projektmitteln.
Geleitet wird das Institut von
einem Direktorium bestehend aus
Konfuzius-Darstellung in einem Seminarraum des Instituts
Geschäftsstelle des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr
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1
Prof. Dr. Thomas Heberer, Prof. Dr. Markus
Taube und Prof. Xu Kuanhua; wissen-
schaftliche Geschäftsführerin ist Dr. Anja-
Désirée Senz. Das Direktorium entschei-
det über die inhaltliche Ausrichtung der
einzelnen Veranstaltungsangebote und
Projekte. Es gibt drei Programmbereiche:
• Sprache und Kultur Chinas
(Prof. Xu Kuanhua)
• Politik und Gesellschaft Chinas
(Prof. Dr. Thomas Heberer)
• Wirtschaft und Industrie Chinas
(Prof. Dr. Markus Taube)
Als Gastwissenschaftlerinnen bzw.
Lehrkräfte sind derzeit Prof. Ran Xiaoqun,
Tang Jingyao und Zhou Huaying am
Konfuzius-Institut tätig. Vorsitzender
des Trägervereins ist Prof. Dr. Michael
Roggendorf, Direktor des Instituts für
Virologie am Uniklinikum Essen, welches
seit langem über zahlreiche medizinische
Kooperationsprojekte mit chinesischen
Partnern verbunden ist.
Das Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr stellt seine Expertise der gesamten
Region Ruhr zur Verfügung. Es bietet zu
diesem Zweck Veranstaltungen mit
Chinabezug im gesamten Ruhrgebiet an.
Zum Ruhrgebiet können elf Großstädte
und vier Kreise gerechnet werden.
Mit ca. 7 Mio. Einwohnern gehört es zu
den größten Ballungszentren Europas.
Zu den Angeboten für die gesamte Re-
gion Ruhr zählen Informations- und
Dialogveranstaltungen, Sprachkurse,
Fortbildungsseminare, Workshops, Aus-
stellungen und Konzerte.
Das Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr hat seit 2010 die Zulassung zur
Durchführung der staatlichen chinesi-
schen Sprachprüfungen und vermittelt
Stipendien, die zum Beispiel von der
Wuhan Universität gewährt werden.
Das Team des Konfuzius-Instituts
Prof. Zhou, Vize-Präsident der Wuhan-Universität , zu Besuch im Konfuzius-Institut
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
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Die Universität Duisburg-Essen
Die Universität Duis-
burg-Essen (UDE), die 2003
durch die Fusion der Hoch-
schulen in Duisburg und
Essen entstand, gehört
zu den zehn größten in
Deutschland. Sie liegt im
Ruhrgebiet, im Herzen
Deutschlands und hat mit
dem 1994 gegründeten
Institut für Ostasienwissen-
schaften (In-East) einen
international renommierten
Ostasienschwerpunkt.
Die Universität Duis-
burg-Essen bietet 31.000 Studierenden aus 130 Nationen
ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum –
von den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften über die
Wirtschaftswissenschaften bis hin zu den Ingenieur- und
Naturwissenschaften und der Medizin. Die UDE gehört in
vielen Disziplinen zu den forschungsstärksten deutschen
Universitäten, ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt auf
den Bereichen: Nanowissenschaften, Biomedizinische Wissen-
schaften, Urbane Systeme, Empirische Bildungsforschung
sowie Wandel von Gegen-
wartsgesellschaften.
Die Universitäts-
bibliothek ist gut sortiert
und verfügt über einen
Gesamtbestand von etwa
2,5 Mio. Bänden. Sie hat
gegenwärtig ca. 4.000
Print-Zeitschriften abon-
niert und bietet Zugang
zu über 17.500 elektroni-
sche Zeitschriften an. Sie
hat jährlich ca. 2 Mio. Be-
sucher/innen. Da mit dem
Institut für Ostasienwis-
senschaften das größte universitäre Institut gegenwarts-
bezogener China- und Japanforschung in Deutschland zur
Universität Duisburg-Essen gehört, verfügt die Bibliothek
der Universität über eine attraktive „Ostasiensammlung“, mit
ca. 10.000 Büchern zu China und Japan.
Seit März 2007 ist die Universität Duisburg-Essen
gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum und der
Technischen Universität Dortmund in der Universitätsallianz
Metropole Ruhr verbunden. Grundidee dieser Allianz ist es,
Die „Keksdosen“ am Campus Duisburg
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die Kräfte zu bündeln und die Forschungs- und Lehrschwer-
punkte zu einem gewichtigen Standort in der nationalen und
internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft weiter-
zuentwickeln. Zu dieser Allianz gehören nun 89.000 Studierende
und 1.250 Professoren und die Allianz eröffnet eine große
Vielfalt an Studien- und Forschungsmöglichkeiten.
Campus Essen
Universität Duisburg-Essen
Campus Duisburg Forsthausweg 2 47057 Duisburg
Campus Essen Universitätsstraße 2 45141 Essen
Info-Line: +49-203-3791800
Internet: www.uni-due.de
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
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Die Wuhan Universität
Als eine der ältesten und renommiertesten Hochschulen
Chinas gilt die Wuhan Universität.
Derzeit sind etwa 54.000 Studierende eingeschrieben;
es lehren und forschen dort 3.000 Wissenschaftler und Wis-
senschaftlerinnen. Für die Lehre und Forschung bietet die
Hochschule ein ideales Arbeitsumfeld. Durch neuste techni-
sche Ausstattung in allen Bereichen sind die erforderlichen
Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Studium und
eine zukunftsorientierte Forschung gegeben. Die Universitäts-
bibliothek umfasst einen Buchbestand von etwa 5,4 Millionen
Bänden, darunter viele alte und seltene Exemplare. Darüber
hinaus gibt es gegenwärtig etwa 10.000 aktuelle Zeitungen und
Zeitschriften. Die hohe wissenschaftliche Fachkompetenz und
die gute Infrastruktur wird der Universität in nationalen und
internationalen Hochschulrankings bestätigt. Preise erhalten
regelmäßig auch die zahlreichen nationalen und internatio-
nalen Forschungsprojekte.
Durch ihren außergewöhnlichen Campus gilt sie auch als
eine der schönsten Universitäten Chinas. Inmitten von be -
waldeten Hügeln gelegen, grenzt der Campus der Wuhan
Universität mit seiner einzigartigen Kombination aus alter und
moderner Architektur an den Ostsee in Wuhan, den größten
innerstädtischen See Chinas. Das Gelände umfasst ein Areal
von 222 Hektar und beheimatet mehr als 800 verschiedene
Pflanzenarten. Jedes Jahr besuchen viele Touristen den Campus,
besonders zur Frühlingsblüte, wenn mehr als 1.000 Kirsch-
bäume in den Obstgärten der Universität erblühen.
Die Geschichte der Wuhan Universität lässt sich bis ins
Jahr 1893 zurückverfolgen, als Zhang Zidong (1837-1909),
der damalige Gouverneur der Provinzen Hunan und Hubei, das
Ziqian-Institut in Wuhan gründete und damit den Grundstein
für die Universität legte. Diese Institution wurde mehrfach
umbenannt, bis sie im Jahre 1949 schließlich den Namen
Bewaldeter Campus der Wuhan Universität
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Wuhan Universität annahm. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich
mit der Einrichtung von sechs Fakultäten als Grundpfeilern der
universitären Lehre, namentlich der Fakultäten für Geistes-,
Natur-, Rechts- und Agrarwissenschaften sowie Ingenieurwe-
sen und Medizin, bereits als moderne und zeitgemäße Hoch-
schule in Zentralchina etabliert. Im August 2000 fusionierte
die Universität mit drei weiteren Hochschulen in der Stadt
Wuhan, der Universität für Wasserwirtschaft und Energie-
technik, der Technischen Universität für Vermessungswesen
und Kartographie sowie der Medizinischen Hochschule Hubei,
so dass sie nun an einem Hochschulstandort Lehre und For-
schung aller großen wissenschaftlichen Disziplinen auf
höchstem akademischen Niveau vereint und den Erfordernis-
sen der modernen Wissensgesellschaft Rechnung trägt.
Die Wuhan Universität unterhält Partnerschaften und
Austauschprogramme mit etwa 200 Universitäten in mehr als
60 Ländern. Um die vielen ausländischen Studierenden, die in
Wuhan studieren möchten, gut betreuen zu können, wurde die
Foreign Students Education School geschaffen, welche die
Beratung, Zulassung und Betreuung der Studierenden über-
nimmt und ihnen begleitende Chinesisch-Sprachkurse anbietet.
Chinesisch-Studierende aus den Sprachkursen der Konfuzius-
Institute haben neben den herkömmlichen Förderungsmöglich-
keiten zusätzlich die Chance auf Sonderstipendien.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten der Foreign Students Education School:
The Admissions Office College of Foreign Students Education
Wuhan University Wuhan, 430072 People’s Republic of China
Telefon: 0086-27-87647553 0086-27-68753912 Fax: 0086-27-87863154 E-Mail: [email protected] Internet: http://fses.whu.edu.cn/
Highlights 2009 / 2010
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Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Highlights 2009 / 2010
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Eröffnung des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr | 6 . November 2009
Am 6. November 2009 wurde das Konfuzius-Institut
Metropole Ruhr eröffnet. Über 250 Gäste nahmen an der Eröff-
nungsfeier im modernen Ambiente des Fraunhofer-inHaus-
Zentrum in Duisburg teil. Delegationen der Partnerstadt Wuhan
sowie der Partneruniversität Wuhan waren angereist, ebenso
der chinesische Botschafter S.E. Wu Hongbo, der im Rahmen
des Festaktes einen vielbeachteten Vortrag über „60 Jahre VR
China und die chinesisch-deutschen Beziehungen“ hielt.
Prof. Dr. Michael Roggendorf, der Vorsitzende des Vereins
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr e.V., hatte zunächst die
Gäste begrüßt und seiner Freude darüber Ausdruck verliehen,
dass das Institut nach langer Vorbereitungszeit nun eröffnet
werden könne. Es folgten Grußworte durch Repräsentanten
der beiden Universitäten, Prof. Dr. Li Qingquan für die Wuhan
Universität und Prof. Dr. Franz Bosbach für die Universität
Duisburg-Essen. Prof. Bosbach hob hervor, dass die Einrichtung
des Konfuzius-Instituts für die Universität Duisburg-Essen
und die regionale Wirtschaft ein großer Gewinn sei. „Hier
können Studierende und Interessierte, aber auch Führungs-
kräfte aus Industrie und Wirtschaft die Sprache und Kultur
des Partnerlandes erlernen.“ Prof. Li ergänzte: „Das Konfuzius-
Institut Metropole Ruhr wird ein bedeutender Platz sein, wo
das gegenseitige Kennenlernen und das Verständnis zwischen
beiden Völkern gefördert werden kann. Ich bin sicher, dass
das Institut den Austausch erleichtern wird, die Kooperation
zwischen beiden Universitäten weiter fördern und für die Ver-
tiefung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen den beiden
Ländern eine konstruktive Rolle spielen wird.“ Danach be-
grüßte auch der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Adolf
Sauerland, die Gäste: „Ich halte die Eröffnung für ein kleines
Wunder, wenn ansonsten überall Einrichtungen der unter-
schiedlichsten Art geschlossen werden.“ Die Errichtung des
Konfuzius-Instituts in Duisburg könne auch als Anerkennung
der vorhandenen Infrastruktur verstanden werden, so der
Oberbürgermeister weiter, die von der ältesten deutsch-chine-
sischen Städtepartnerschaft über die verschiedenen Wirt-
schaftskontakte bis zum Institut für Ostasienwissenschaften
an der Universität reiche. Er bedankte sich außerdem bei dem
chinesischen Botschafter Wu Hongbo für die offenkundige
Würdigung Duisburgs als Zentrum der deutsch-chinesischen
Freundschaft: „Unsere Stadt wird dies gern auch in Zukunft
bleiben – nun aber unterstützt und inspiriert durch das neue
Institut. Es bündelt die besondere Kompetenz dieses Standor-
tes und macht sie nach außen besser sichtbar.“
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Eintragung in
das Goldene Buch der Stadt Duisburg, das zu diesem besonderen
Anlass ausnahmsweise an den Ort der Feierlichkeiten gebracht
worden war. Dies war zugleich ein Symbol dafür, wie stark die
S.E. Botschafter Wu Hong Bo spricht über die deutsch-chinesischen
Beziehungen
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Empfang der chinesischen Gäste im Rathaus der Stadt Duisburg
Das Streichquartett der Duisburger Philharmoniker spielt
Über 250 Gäste wohnen der Eröffnungsfeier bei
Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Johannes Pflug (MdB) begrüßen den chinesischen Botschafter S.E. Wu Hongbo in Duisburg
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 201026
Highlights 2009 / 2010
Prof. Xu beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Duisburg
Prof. Heberer spricht über kulturelle Unterschiede zw. Deutschland und China
Prof. Roggendorf heißt die Gäste Willkommen
Prof. Taube erläutert die Aufgaben des neuen Instituts für die PresseMusik rundet das Programm ab
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Stadt Duisburg die Gründung des Konfuzius-Instituts von Be-
ginn an unterstützt hatte. Es folgten ein musikalisches Inter-
mezzo des Streichquartetts der Duisburger Philharmoniker
und zwei kurzweilige Beiträge der deutschen Co-Direktoren des
Instituts. Prof. Dr. Thomas Heberer sprach anschaulich über
die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen
Deutschland und China und Prof. Dr. Markus Taube verdeut-
lichte mit Blick auf die ökonomische Situation die Bedeutung
Chinas für Deutschland. Mit Bezug auf die zukünftige Arbeit
des Institut resümierte er: „Das Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr versteht Kultur, Politik und Wirtschaft als Einheit und
wird mit einem vielgestaltigen Programmangebot versuchen,
sowohl gegenseitiges Verständnis zu fördern als auch Kli-
schees und Vorurteile über das moderne China zu überwin-
den.“ Den eindrucksvollen Abschluss der Feierlichkeit bildete
der Auftritt des Duo Seidenstraße, dem mit Klängen von Ma-
rimbaphon, Percussion, Guzheng und Gesang der stilistische
Brückenschlag zwischen Asien und Europa gelang.
Die Institutsgründung erweckt MedieninteresseProf. Li überbringt Grüße
der Wuhan UniversitätProf. Bosbach begrüßt die Gäste im
Namen der Universität Duisburg-Essen
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Highlights 2009 / 2010
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Chinesisches Neujahrs- und Frühlingsfest | 13 . Februar 2010
Das chinesische Frühlingsfest, das auch Neujahrsfest
genannt wird, weil es nach dem chinesischen Mondkalender den
Beginn des neuen Jahres markiert, ist von seiner Bedeutung her
vergleichbar mit dem westlichen Weihnachtsfest. Es ist eines der
wichtigsten chinesischen Feste und wird mit der Familie und
guten Freunden gefeiert. Das Konfuzius-Institut organisierte
das Fest am 13. Februar 2010 im Duisburger Innenhafen erst-
mals gemeinsam mit dem Internationalen Zentrum der Volks-
hochschule, der chinesischen Gemeinschaft Duisburg e.V.
und dem Tutoren-Team des Studentenwerks der Universität
Duisburg-Essen. Eingeladen waren sowohl die vielen Chinesen
aus Duisburg und Umgebung sowie alle Duisburger, die mehr
über die chinesische Kultur erfahren wollten. Über 200 Gäste
kamen, um den Neujahrsbeginn gemeinsam zu feiern.
Das Angebot an diesem Abend war vielfältig. In einem
Schnupperkurs konnten Interessierte einen ersten Eindruck
von der chinesischen Sprache erhalten und sich einige chine-
sische Redewendungen aneignen. Außerdem wurden haus-
gemachte chinesische Speisen und chinesisches Bier angeboten.
Wer wollte, konnte die Aufzeichnung der Neujahrsshow aus
dem chinesischen Fernsehen oder einen der gerade preisge-
krönten Dokumentarfilme über das chinesische Leben anse-
hen. Die chinesischen Studierenden freuten sich besonders
über die Gelegenheit zum Karaoke, bei dem zu instrumentaler
Begleitung aktuelle chinesische Popsongs zum Besten gegeben
wurden. Viele deutsche Gäste interessierten sich dafür zu se-
hen, wie ihr Name auf Chinesisch geschrieben wird. Auch die
Eröffnung der Feier, mit verschiedenen musikalischen Beiträ-
gen unter anderem auf traditionellen chinesischen Instru-
menten, fand großen Anklang.
Karaoke singen macht Spaß
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So bot der Abend den Chinesen wie den Duisburger
Freunden der chinesischen Kultur eine Gelegenheit zum fröh-
lichen Beisammensein und Prof. Xu Kuanhua, Co-Direktor des
Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr, zog eine positive Bilanz:
„2010 ist das Jahr des Tigers und der steht für Mut, Kraft und
Lebendigkeit. Zwar beginnt dieses Jahr des Tigers mit Kälte,
denn draußen schneit es heftig, aber hier drinnen hat der
Frühling bereits begonnen.“
Rheinische Post (Duisburg), 15.02.2010, Text: Gabi Adrian, Foto: Andreas Probst
Chinesisches Schriftzeichen für „Glück“
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Highlights 2009 / 2010
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Vertretung Chinas bei der UN-Simulationskonferenz in New York | 28 . März - 1 . April 2010
Die weltweit größte UN-Simulationstagung in New York
gibt in jedem Frühjahr rund 6.000 Studierenden aus aller Welt
die Möglichkeit, die Arbeitsweise der Vereinten
Nationen (UN) kennen zu lernen, über aktuelle
politische Themen zu dis kutieren und die Ver-
handlungen in UN-Gremien wie dem Sicherheits-
rat nachzustellen. Diese Art der Simulation er-
laubt es Studierenden, die Arbeitsweise der
Vereinten Nationen und zentrale Themen der in-
ternationalen Politik besser zu ver stehen. Sie wird
von einem Konsortium amerikanischer Universi-
täten veranstaltet und von der UNO aktiv geför-
dert. Jede studentische Delegation vertritt ein
anderes Land. Vorab reichen sie Papiere ein, aus
denen die offizielle Position des jeweiligen Landes
zu den Themen, die während der Tagung disku-
tiert werden sollen, hervorgeht. Wortgewandt-
heit, verhandlungssicheres Englisch sowie die
genaue Kenntnis der offiziellen Haltung der jeweiligen Länder
sind zentrale Voraussetzung für einen erfolgreichen Auftritt
auf diesem „diplomatischen Parkett“.
Bei der UN-Simulationstagung in New York im Jahr 2010
vertraten Studierende der Universitäten Duisburg-Essen und
Bochum erstmals die Volksrepublik China. Die erfolgreiche
Die Studierenden erhielten zur Vorbereitung die Möglichkeit, mit dem chinesischen Botschafter S.E. Wu Hongbo zu sprechen.
Der chinesische Botschafter beantwortet ausführlich die Fragen der Studierenden.
UN-Hauptgebäude in New York
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Bewerbung hierfür war vom Institut für Politikwissenschaft,
dem Institut für Ostasienwissenschaften und dem Konfuzius-
Institut Metropole Ruhr (alle Universität Duisburg-Essen) so-
wie dem DuEMUN e.V. getragen worden. Finanziell gefördert
wurde die Studienreise unter anderem von der Universität
Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum, der Robert
Bosch Stiftung, der Duisburger Universitätsgesellschaft und
dem Konfuzius-Institut Metropole Ruhr.
China im Rahmen dieser UN-Simulation zu repräsentie-
ren war zweifellos eine besondere Herausforderung, weil das
Land als Vetomacht und Mitglied im Sicherheitsrat einer der
wichtigsten Akteure in der UNO ist. Vorbereitend hatten die
31 Studierenden der Delegation ein Seminar zum UN-System
unter der Leitung von Dipl.-Pol. Dieter Reinhardt an der Univer-
sität Duisburg-Essen besucht. Wichtiger Bestandteil der um-
fangreichen Vorbereitung war außerdem eine Einführung in
die chinesische Außenpolitik, die durch Besuche in der stän-
digen Vertretung Chinas in New York und in der chinesischen
Botschaft in Berlin, unter Leitung von Dr. Anja Senz vom
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr, ihren Höhepunkt fand.
S.E. Wu Hongbo, Botschafter der VR China in Berlin, nahm
sich mit seinen Mitarbeitern am 5. März 2010 einen ganzen
Nachmittag Zeit, um alle Fragen der Studierenden ausführlich
zu beantworten und die diplomatische Position Chinas zu er-
klären. Dabei ging es um ein
breites Themen spektrum, das
von Chinas Position zur
Verbreitung von Atomwaf-
fen, dem Klimaschutz, der
Bekämpfung des internatio-
nalen Terrorismus, bis hin zu
den Millenium Development
Goals und Kinderrechten reichte. Der Tag fand seinen Ab-
schluss bei einem Empfang in der Botschaft, der den Studie-
renden in lockerer Atmosphäre weitere Gespräche mit den
verschie denen anwesenden Diplomaten ermöglichte.
Bei der New Yorker Simulationstagung vertrat die
studentische Delegation China dann so gut, dass sie als
Auszeichnung für ihre Leistungen gleich zwei Preise erhielt.
Die Preis verleihung fand im UN-Hauptgebäude im Saal der
UN-Generalversammlung statt.
„UN-Simulationen sind eine hervorragende Möglichkeit
für die Studierenden einen praxisnahen Eindruck von diplo-
matischer Verhandlungsführung, Koalitionsbildung und zen-
tralen Themen der internationalen Politik zu erhalten. Die
Unterstützung der chinesischen Botschaft war ungeheuer
hilfreich und eine wichtige Erfahrung für die Studierenden“,
resümierte Dr. Anja Senz.
Delegationsmitglieder in der Generalversammlung am Platz der Volksrepublik China
China vertreten – eine Herausforderung!
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Fotowettbewerb Wuhan – Duisburg | 1 . März - 10 . April 2010
Die beiden Städte Duisburg und Wuhan sind bereits seit
1982 durch eine Partnerschaft freundschaftlich verbunden, die
damit die älteste deutsche Städtepartnerschaft ist. Im Frühjahr
des Jahres 2010 veranstaltete das Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr einen Fotowettbewerb zu Ehren dieser Partnerschaft.
Ziel war es, möglichst kreative Gegenstücke zu Vorlagenfotos
aus der jeweils anderen Stadt zu finden. Viele Teilnehmer
folgten dem Aufruf und begaben sich auf die Suche nach
Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen Duisburg und
Wuhan und wurden auf vielfältige Art fündig.
Im April wurden schließlich die schönsten Fotos der Teil-
nehmer aus Duisburg bei einer Preisverleihung im Konfuzius-
Institut ausgezeichnet. Nach einer Begrüßung durch die
Geschäftsführerin Dr. Anja Senz und der Präsentation der Ge-
winnerfotos überreichte der chinesische Co-Direktor Prof. Xu
Kuanhua die Urkunden und Preise.
Überraschter Gewinner des ersten Preises war Zhang
Zhendong. Den zweiten Platz erreichte Sina Frank und den
dritten Platz teilten sich Fan Peikai und Zhao Runtian. Alle
Teilnehmer studieren an der Universität Duisburg-Essen und
Unsere Gewinner aus Duisburg: (v.l.n.r.) Fan Peikai, Zhang Zhendong, Sina Frank und Zhao Runtian
Gruppenfoto von der Preisverleihung in Wuhan (v.l.n.r.): Jan Helmerdig, Yu Wenbin (Vizepräsident des Fotovereins Wuhan), Ding Guangguo mit Enkelin,
Mei Tao, Wang Tianqi, Yao Liyuan, Zhou Jianwen
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hatten die originellsten Gegenstücke zu den Vorlagen aus
Wuhan gefunden.
Die Preisverleihung für die Teilnehmer aus Wuhan fand
an der Wuhan Universität statt. Jan Helmerdig, ein Mitarbeiter
des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr, überreichte die Preise.
Den dritten Platz erreichte Wang Tianqi, eine Studentin der
Wuhan Universität. Mei Tao, Mitglied des Fotovereins Wuhan,
freute sich über den zweiten Platz. „Ich habe zwar nicht ge-
wonnen“, sagte er, „aber das ist nicht so schlimm. Viel wichtiger
ist es, dass die schönen Seiten Wuhans durch meine Fotos
bekannt werden.“ Der Gewinner des Wettbewerbs hieß Ding
Guangguo. Als er seinen Preis entgegennahm strahlte er und
sagte: „Ich habe auch ein Geschenk mitgebracht.“ Der Vize-
präsident des Fotovereins Yu Wenbin rollte daraufhin eine
Kalligraphie aus, auf der in großen Schriftzeichen die deutsch-
chinesische Freundschaft beschrieben wird. Diese Kalligraphie
hat inzwischen einen Ehrenplatz in den Räumen des Konfuzius-
Instituts Metropole Ruhr in Duisburg erhalten.
Vorlage aus Wuhan: die Kranichpagode
Gefunden in Duisburg: Sportschule Wedau
Gefunden in Duisburg: Salvatorkirche
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Highlights 2009 / 2010
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Am 23. April 2010 spielte das Musikerinnen-Trio „San
Chuan“ im Rahmen der vom Konfuzius-Institut organisierten
Veranstaltung „Kultur und Klänge: O-Töne aus dem heutigen
China“ im Tec-Tower Duisburg. San Chuan, das wörtlich
übersetzt ‚drei Flüsse’ bedeu-
tet, besteht aus den jungen
Musikerinnen Wang Yao,
Sang Ka und Liu Yu, Ab-
solventinnen der renommier-
ten China-Musikhochschule
in der chinesischen Haupt-
stadt Beijing. Sie spielen auf
der traditionellen chinesi-
schen Wölbbrettzither, die
auf Chinesisch „Guzheng“
genannt wird und zu den
populärsten chinesischen
Ins trumenten zählt. Im April
waren sie auf Deutschland-
Tournee und gastierten im Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr. Robert Zollitsch, Komponist und Produzent des Trios
San Chuan, führte in den musikalischen Abend ein: „China ist
mehr als die heutige Medienberichterstattung. Die Musik
wird uns eine andere, wunderschöne Seite dieses Landes
zeigen. Und sie wird zeigen, dass Tradition auch in der Moder-
ne einen Platz hat.“
Im darauffolgenden Konzert vereinte das Guzheng-Trio
eindrucksvoll die Kunst der traditionellen Zupftechnik mit
musikalischer Experimentier-
freude und vermittelte dem
begeisterten Publikum ein
inspirierendes Klangerlebnis.
Mit großer Virtuosität
und musikalischer Sensibi-
lität widersprachen die drei
Musikerinnen europäischen
„China-Klischees“, denn die
Musik von San Chuan ist
anders: sie swingt, ist
eingängig aber nicht ober-
flächlich und die Kombina-
tion von drei Zithern ist
äußerst selten, aber Dank der
raffinierten Arrangements, die zwischen traditionellen Musik-
stücken und neuen Kompositionen wechseln, überaus gelun-
gen.
Das Trio San Chuan begeisterte das Publikum.
San Chuan – drei Flüsse
San Chuan-Konzert | 23 . April 2010
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Kalligraphie-Ausstellung „Frühlingserwachen“ | 12 . April - 15 . Mai 2010
Seit inzwischen 25 Jahren veranstalten die Kinder- und
Jugendbibliothek der Stadt Wuhan und zwölf weitere öffentliche
Bibliotheken aus der Region Wuhan einen Kalligraphie- und
Malwettbewerb für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen
vier und 16 Jahren. Ziel ist es, die Hobbys und die Kreativität der
Kinder aus den Grund- und Mittelschulen zu fördern. Bereits
über 200.000 Kinder haben insgesamt an diesen jährlich statt-
findenden Wettbewerben teilgenommen. In jedem Frühling
wird eine Vorauswahl getroffen, zu der sich jedes Kind anmelden
kann. Eine Jury aus Malern, Kalligraphen und Erziehern ent-
scheidet anschließend, wer in die Endauswahl kommt und
welche Werke am Ende prämiert werden.
Vom 12. April bis zum 15. Mai 2010 wurden in der
Stadtbibliothek Duisburg erstmals 60 prämierte Werke des
Wettbewerbs ausgestellt. Es handelte sich um 40 Bilder und
20 Kalligraphien. Die Ausstellung zeigte die Welt der Kinder
aus Wuhan, wie sie die Dinge erfassen, verstehen und fühlen.
Ihre Malereien sind phantasievoll und farbenprächtig, die kal-
ligraphischen Werke sind in unterschiedlichen Stilen angefer-
tigt und in der Ausführung bemerkenswert. Um Duisburger
Jugendlichen die Welt der Kinder und Jugendlichen aus
Wuhan nahe zu bringen, organisierte das Konfuzius-Institut
Metropole Ruhr gemeinsam mit der Stadtbibliothek im April
und Mai Führungen durch die Ausstellung und bot darüber
hinaus Kalligraphieworkshops für Schulklassen an.
Führung durch die Ausstellung mit Prof. XuKalligraphie-Workshop
für Duisburger KinderBilder und Kalligraphien der Kinder aus Wuhan
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Highlights 2009 / 2010
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NRW-Kreativwettbewerb Chinesisch: Workshop für die Gewinner | 29 . Juni 2010
Am 29. Juni 2010 besuchten die Mitglieder der Chi-
nesisch-AG der Realschule Burbach das Konfuzius-Institut
Metropole Ruhr. Die Schüler hatten beim nordrhein-westfä-
lischen „Kreativwettbewerb Chinesisch“ den ersten Platz er-
reicht und dafür die Teilnahme an einem exklusiven China-
Workshop im Konfuzius-Institut Metropole Ruhr gewonnen.
Erfolgreich hatten sie sich für diesen Preis gegen 250 Mitbe-
werber im Aufführen von chinesischen Reimen, Liedern, Ge-
dichten oder Theaterstücken durchgesetzt. Bewertet wurde
dabei nicht nur die Aussprache, sondern auch die Kreativität
der Schülerinnen und Schüler.
Zu Beginn gab Prof. Xu Kuanhua, Co-Direktor des Konfu-
zius-Instituts Metropole Ruhr, den Schülern eine Einführung
in die Besonderheiten Chinas und der chinesischen Kultur. Er
lobte sie auch für ihre erfolgreiche Teilnahme am Wett-
bewerb: „Chinesisch ist eine schwere Sprache, es ist toll, dass
ihr schon so viel gelernt habt und den ersten Platz im Landes-
wettbewerb gewinnen konntet.“ In einer Chinesisch-Stunde
trainierten die Burbacher Schüler danach mit Frau Tang zu-
nächst ihre chinesische Aussprache. Dann gab Prof. Ran eine
Taijiquan-Vorführung und lud die Schüler ein, mitzumachen.
„Taiji ist gar nicht so einfach, wie es aussieht“, sagte eine Teil-
nehmerin, als sie sich gemeinsam mit den anderen im chine-
sischen Schattenboxen probierte. Den Abschluss des Work-
shops bildete später ein gemeinsames chinesisches Essen. „Ich
bin froh, dass wir den Wettbewerb gewonnen haben und da-
her an dem Workshop heute teilnehmen konnten. Es war toll,
so viel über China zu lernen und dabei so viel Spaß zu haben.
Jetzt können wir neuen Teilnehmern der AG selber etwas
zeigen“, freuten sich die Schüler.
Stolz zeigen die Burbacher Schüler ihre selbsterstellten Kalligraphien
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Ein Großereignis im Rahmen der Kulturhauptstadt
„Ruhr.2010“ war die Vollsperrung der Autobahn A40 – der
verkehrstechnischen Herzschlagader des Ruhrgebiets –
auf 60 Kilometern zwischen Dortmund und Duisburg am
18. Juli 2010. Wo sich ansonsten täglich die Autos stauen,
verbrachten an diesem Tag drei Mio. Menschen aus dem
Ruhrgebiet einen fröhlichen Tag beim „A40 Still-Leben Ruhr-
schnellweg“. Auch das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
beteiligte sich an dem längsten Straßenkulturfest der Welt.
Am Kreuz Kaiserberg, in Block 10 bei Kilometer 43,3 präsen-
tierten die Mitglieder des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr
Beispiele chinesischer Kultur in der Praxis. Chinesische
Kalligraphie, Scherenschnitt und „Schattenboxen“ (Taijiquan) –
Kunstfertigkeiten, die zum regulären Kursangebot des Instituts
gehören – stießen auf reges Interesse bei den Besuchern
des Projekts Still-Leben. Viele Besucher freuten sich darüber,
chinesische Süßigkeiten probieren zu können und einen
kleinen chinesischen Scherenschnitt oder eine Kalligraphie
zu erhalten. Der Co-Direktor des Konfuzius-Instituts,
Prof. Xu Kuanhua, fertigte diese Kalligraphien persönlich an,
die Besucher konnten eine schöne Bedeutung wählen, die er
sodann in chinesischen Zeichen schrieb. Auch die Taijiquan-
Vorführungen von Frau Prof. Ran zu chinesischer Musik fanden
viele begeisterte Zuschauer. Dieser Tag war ein schönes und
außergewöhnliches Ereignis für alle Institutsmitglieder und das
Konfuzius-Institut leistete nicht nur einen Beitrag zu einem
der Highlights der RUHR.2010, sondern auch zur Völker-
verständigung.
Straßenfest auf der A40 im Rahmen von „Ruhr.2010“Tang Jingyao zeigt
chinesischen Scherenschnitt
Prof. Xu Kuanhua kalligraphiert auf der A40
Prof. Ran Xiaoqun demonstriert Taijiquan
Kulturhauptstadt Europas Ruhr .2010: A40 „Still-Leben Ruhrschnellweg“ – Wir waren dabei! | 18 . Juli 2010
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Highlights 2009 / 2010
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Summer School Ostasienwissenschaften | 19 . Juli - 22 . Juli 2010
Im Jahr 2010 stand die
Duisburger „Summer School“
unter dem Titel „Asien mit an-
deren Augen“. Das für Schü-
lerinnen und Schüler der
gymnasialen Oberstufe ge-
meinsam vom Institut für
Ostasienwissenschaften, dem
Verein Alumni und Freunde
der Duisburger Ostasienstu-
dien e. V. (AlFreDO) und dem Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
veranstaltete Format zielt darauf ab, interessierten zukünftigen
Studierenden das Studium der Ostasienwissenschaften vorzu-
stellen und Entscheidungshilfen für die Wahl der Studienschwer-
punkte zu geben. Die Teilnehmer, die aus ganz Deutschland
zur „Summer-School“ angereist waren, erhielten auch die
Möglichkeit sich mit Absolventen über das Studium zu unter-
halten und sich über die Zukunftschancen zu informieren.
Fünf Tage lang hatten die Schülerinnen und Schüler
aber vor allem die Gelegenheit, mehr über Ostasien zu erfah-
ren, denn unter dem Motto „Asien mit anderen Augen sehen“
wurde die Perspektive gewechselt: Ausgehend von der Vor-
stellung „Was wäre, wenn Du selbst in Asien aufgewachsen
wärest?“ ging es um das Leben der Menschen in China, ihre
Erziehung, Kultur sowie das wirtschaftliche, politische und
soziale Umfeld. Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr bot Vor-
träge, einen einführenden Chinesischkurs und einen Workshop
zu chinesischem Schattenboxen (Taijiquan) an.
„Die Schriftzeichen und die Aussprache im Chinesischen
sind ganz anderes als bei den Sprachen, die wir bisher in der
Schule gelernt haben“, erzählte eine Teilnehmerin, „aber es ist
eine spannende Herausforderung. Vielleicht studiere ich ja
bald hier an der Universität den neuen Bachelor-Studiengang
Ostasienwissenschaften.“ Über eins waren sich die Teilnehmer
einig: Die Anforderungen in einem solchen Studium sind sehr
hoch, aber das Spektrum an Möglichkeiten, das man nach einem
erfolgreichen Studium hat, ebenfalls.
Die Teilnehmer der Summer-School konnten nicht nur Uni-Luft schnuppern, sondern auch Taijiquan ausprobieren.
Die Schülergruppe mit Prof. Ran Xiaoqun
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Nacht der Wissenschaftskultur | 24 . September 2010
Am Freitag den 24. Sep-
tember 2010 beteiligte sich
das Konfuzius-Institut Metro-
pole Ruhr gleich mit zwei
verschiedenen Programmpunk-
ten an der Nacht der Wis-
senschaftskultur der Univer-
sität Duisburg-Essen:
Im B-Trakt des Duisburger
Campus hielt Prof. Dr. Thomas
Heberer einen Vortrag zum
Thema „Ländliche Transformation
in China“. In diesem sprach er vor
einem interessierten Publikum
über den umfassenden Umbau des ländlichen Raumes in China
und die Veränderungen der dörflichen und landwirtschaftlichen
Strukturen. Abschließend diskutierte er die Folgen dieser Ent-
wicklung mit den Teilnehmern.
Außerdem konnten sich die Besucher der Wis sen schafts-
nacht über die verschiedenen Angebote des Konfuzius-Insti-
tuts Metropole Ruhr informieren. Um den Interessenten das
Kursangebot näher zu bringen, gaben Prof. Ran und Frau
Tang vom Konfuzius-Institut Metropole Ruhr ab 20.30 Uhr
eine Einführung in das Taijiquan, das in Deutschland auch oft
als „chinesisches Schattenbo-
xen“ bezeichnet wird. Das Pub-
likum war so begeistert, dass
sich einige sogleich Prof. Ran
anschlossen und mitmachten.
So entstand schnell ein per-
sönlicher Kontakt, der in einer
lockeren Diskussion über die
verschiedenen Stile des Taiji
endete. Auf diese Weise
konnten Interessenten einen
Zugang zu dieser chinesischen
Bewegungslehre finden und
erfahrene Kenner einen neuen
Ort des Austausches. Selbst das tech nikorientierte Publikum
der gleichzeitig stattfindenden „Engineer’s Night“ konnte
durch die publikumsnahe Dar bietung überzeugt werden.
Das begeisterte Publikum schließt sich Prof. Ran bei ihrer Taiji-Vorstellung an.
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Jahresbericht 2010
KON
FUZ
IUS-IN
STITUT METROPOLE R
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Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 201042
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
Das Programm des Konfuzius-Instituts wird vom
Direktorium geplant und besteht aus drei Säulen. Die drei Co-
Direktoren mit ihren unterschiedlichen fachlichen Expertisen
stellen die Qualität des Programms sicher. Das Gebiet „Sprache
und Kultur Chinas“ wird von Prof. Xu Kuanhua betreut,
für den Bereich „Chinesische Wirtschaft und Industrie“ ist
Prof. Dr. Markus Taube zuständig und für das Programmfeld
„Politik und Gesellschaft Chinas“ ist Prof. Dr. Thomas Heberer
verantwortlich.
Jedes Jahr werden neben den festen Veranstaltungs-
formaten auch zahlreiche wissenschaftliche und kulturelle
Sonderveranstaltungen in den drei Programmbereichen an-
geboten. Der Abschnitt „Highlights 2009/2010“ in diesem
Heft hat bereits einen Überblick über einige besondere
Programmereignisse in der Vergangenheit gegeben. Im Jahr
2010 wurden außerdem beispielsweise zwei wissenschaft-
liche Tagungen organisiert: eine internationale Konferenz zu
aktuellen Entwicklungen in der chinesischen Umweltver-
waltung und ein internationaler Workshop zur Anpassung
Chinas an internationale Normen. Hochkarätige Wissenschaft-
ler aus Europa und Asien nahmen an beiden Veranstaltungen
teil. Sofern es der Zeitrahmen zulässt, organisiert das Konfuzius-
Institut außerdem Informations- und Dialogveranstaltungen
zu ausgewählten Fragestellungen bzw. tagesaktuellen Themen.
Nachfolgend werden nun die regulären Veranstaltungs-
angebote in den drei Programmbereichen vorgestellt. Alle
Termine und aktuelle Informationen zum Programm des
Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr sind über die Internet-
seite abrufbar. Gerne senden wir auf Anfrage auch regelmäßig
Programminformationen zu. Auskünfte sind ferner über das
Institutssekretariat erhältlich.
http://www.konfuzius-institut-ruhr.de
Das Programm des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr
Programm
Konfuz ius- inst i tut metroPole ruhr
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sPrache und Klutur
PolitiK und gesellschft
Wirtschaft und industrie
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43
Das auch als
„Mandarin“ bezeich nete
Chinesisch ist die offizielle
Hochsprache der Volks-
republik China und ent-
spricht im Wesentlichen
dem nordchinesischen
Dialekt Beijings. Neben
dem Mandarin existieren
zahlreiche weitere chi-
nesische Dialekte. Das
Chinesische ist eine tonale
Sprache, wobei das Hoch-
chinesische vier verschie-
dene Töne unterscheidet.
Im Gegensatz zu den uns bekannten Buchstabenschriften
basiert Chinesisch auf Schriftzeichen, wobei jedes Zeichen
für eine Silbe steht. Das chinesische Zeichensystem hat sich
seit ca. 2000 Jahren nur in sehr geringem Umfang verändert,
aber Ende der 1950er wurde in der VR China eine Schrift-
reform beschlossen, welche die Zeichen verkürzte und stan-
dardisierte.
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr bietet regel-
mäßig Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene an, die
neben Sprachkenntnissen
auch einen Einblick in
die chinesische Kultur
vermitteln. Ein besonde-
res Angebot sind außer-
dem Spezialkurse für
Studierende und Schüler
sowie Schnupperkurse für
Interessierte, die sich
einen ersten Eindruck
vom Chinesischen ver-
schaffen möchten. Das
Konfuzius-Institut Metro-
pole Ruhr bietet außer-
dem Sprachtests an (HSK,
YCT, BCT), ermöglicht die Teilnahme an chinesischen Sprach-
wettbewerben und vermittelt Stipendien, sofern diese ver-
fügbar sind. Informationen zu dem Angebot im Bereich
Sprachkurse, -tests und -stipendien sind über das Institutsse-
kretariat oder über die Internetseite erhältlich.
Angebote zu Sprache und Kultur | Chinesisch-Sprachkurse
Sprachkurs mit Frau Tang im Konfuzius-Institut
Frau Zhou erklärt die chinesische Aussprache.
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
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Kalligraphie gilt in China als eigenständige Kunstrich-
tung, die über Jahrhunderte hinweg entwickelt wurde und ein
hohes Ansehen genießt. Dabei ist die Kalligraphie weit mehr
als reine Schönschreibkunst: Sie erfordert eine gesunde Kör-
perhaltung, Konzentration und Geduld und gilt als Mittel der
Erhaltung von Kultur und gesundem Geist. Sie ist die höchste
Form der Darstellung der chinesischen Schrift. Vier Werkzeu-
ge gehören zur Grundausstattung eines traditionellen Kalli-
graphen: ein Schreibpinsel aus Tierhaar, Stangentusche, ein
Tuschereibstein und Papier.
Am Konfuzius-Institut Metropole Ruhr finden regelmä-
ßig Workshops und Kurse zur chinesischen Kalligraphie statt,
die sich großer Beliebtheit erfreuen. Zu Beginn eines Kurses
werden zunächst die Grundprinzipien des Schreibens erlernt,
welche die Basis für die weiterführenden Übungen darstellen.
Außerdem wird auch eine Einführung in die Geschichte der
Kalligraphie gegeben und es werden die verschiedenen
Schriftarten vorgestellt.
Informationen zu den Kursterminen sowie den zahlrei-
chen Sonderveranstaltungen sind über das Institutssekretari-
at oder die Internetseite erhältlich.
Angebote zu Sprache und Kultur | Kalligraphie, die Kunst der Schrift
Prof. Xu beim Kalligraphieren
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Das Taijiquan gilt als traditionelle chinesische Kampf-
kunst, die inzwischen weltweit praktiziert wird. Heute steht
jedoch weniger der Nahkampf, sondern vielmehr die Bewe-
gungslehre im Vordergrund. Die Bewegungsabläufe des Taiji-
quan setzen sich aus sogenannten „Formen“ zusammen, d.h.
bestimmten Abfolgen von Einzelbewegungen, die als Bilder
bezeichnet werden. Da diese Formen häufig den Kampf gegen
einen imaginären Gegner darstellen, wird das Taijiquan auch
als chinesisches Schattenboxen bezeichnet. Taijiquan ist eine
Art Volkssport in China. Es ist gesundheitsfördernd und erhält
die Bewegungsfähigkeit bei entsprechendem Training bis ins
hohe Alter. Meditative Elemente und langsame, fließende Be-
wegungen fördern dabei die Entspannung und eine gesunde
Körperhaltung, ohne die Gelenke ungünstig zu belasten. In
China führen die Menschen Taijiquan gerne in den frühen
Morgenstunden z.B. in Parks aus.
Am Konfuzius-Institut Metropole Ruhr bietet Prof. Ran
regelmäßig Einführungs- und Übungskurse an, die im Jahr
2010 bereits auf großes Interesse stießen. Das Angebot wird
daher im Jahr 2011 fortgesetzt. Prof. Ran präsentiert außer-
dem Taijiquan-Vorführungen zu verschiedenen Gelegenheiten.
Informationen zu den aktuellen Kursterminen und Veran-
staltungen sind über das Institutssekretariat oder die Internet-
seite des Instituts erhältlich.
Frau Professor Ran mit Teilnehmern des Taiji-Kurses vor dem TecCenter in Duisburg
Angebote zu Sprache und Kultur | „Chinesisches Schattenboxen“: Taijiquan
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
46
Das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr möchte den
Menschen in Deutschland, insbesondere im Ruhrgebiet, die
chinesische Kunst und Kultur näherbringen und organisiert
hierzu eine große Bandbreite von verschiedenen Veran-
staltungen. Die Workshop-Reihe „Chinesische Kultur in der
Praxis“ erlaubt den Teilnehmern einen aktiven Einblick in
verschiedene chinesische Kulturformen, das heißt Mit- und
Selbermachen wird groß geschrieben.
Neben einer Einführung in die chinesische Musik und
traditionelle Musikinstrumente können Interessierte zum Bei-
spiel chinesische Volkslieder und Tänze erlernen. Im Rahmen
der Reihe finden ferner kunsthandwerkliche Workshops statt, in
denen unter anderem das Knüpfen chinesischer Glücksknoten
oder die Kunst des chinesischen Scherenschnitts erlernt werden
kann. Auch eine Einführung in die Stempel- und Siegelher-
stellung oder die Tuschemalerei wird angeboten. Ferner gibt
es Workshops zur Teezeremonie oder der traditionellen chine-
sischen Medizin. Das thematische Spektrum ist breit.
Eine Übersicht über alle aktuellen Workshop-Angebote
ist über die Internetseite des Konfuzius-Instituts Metropole
Ruhr abrufbar. Auf Anfrage werden außerdem Workshops,
zum Beispiel für Schulklassen, organisiert. Auskünfte hierzu
erteilt das Institutssekretariat.
Angebote zu Sprache und Kultur | Workshops zu chinesischer Kunst und Kultur
Frau Prof. Ran zeigt chinesische Tänze
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Der chinesische Philosoph Konfuzius ist auch Europä-
ern ein Begriff. Um die Inhalte seiner Lehre aber zu erklären
und zu diskutieren, organisiert das Konfuzius-Institut Metro-
pole Ruhr regelmäßig Vorträge zu ausgewählten Aspekten
des Konfuzianismus und bietet gemeinsam mit der Deut-
schen Konfuzianischen Gesellschaft einen „Konfuzianischen
Lesezirkel“ an. Die Teilnehmer des Lesezirkels treffen sich ein-
mal im Monat in den Räumen des Konfuzius-Instituts Metro-
pole Ruhr und versuchen, sich mit der Lektüre zentraler kon-
fuzianischer Texte die konfuzianische Ethik zu erschließen
und Auslegungsfragen zu klären. Der Zirkel ist auch bemüht,
Bezüge zu gegenwärtigen Gesellschaftsentwicklungen her-
zustellen und die Aktualität konfuzianischer Auffassungen
kritisch zu diskutieren. Der Lesezirkel steht allen Interessier-
ten offen. Eine Teilnahme ist auch ohne Chinesischkenntnisse
möglich! Termine können über das Institutssekretariat erfragt
oder über die Internetseite des Instituts bzw. der Deutschen
Konfuzianischen Gesellschaft abgerufen werden.
Deutsche Konfuzianische Gesellschaft:
www.kongfuzi.de
Angebote zu Sprache und Kultur | Konfuzianischer Lesezirkel
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
48
Wirtschaftsbezogene Veranstaltungen
Chinas Wirtschaft und Industrie ist einer der drei Pro-
grammbereiche des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr. Neben
spezifischen Vorträgen zu den ökonomischen Aspekten von
Chinas Entwicklung, wirtschaftsbezogenen Sprachkursen und
Fortbildungsseminaren werden unter anderem multimediale
Workshops zur chinesischen Wirtschaft angeboten.
Dabei werden neben grundlegenden Fragen der chinesi-
schen Ökonomie und chinesischer Unternehmens- und Ma-
nagementstrukturen auch interkulturelle Themen berührt.
„Ziel ist es, anhand realitätsnaher Beispiele Arbeitsprozesse in
einer westlich-asiatischen Arbeitsumgebung zu analysieren“,
erklärte Prof. Dr. Markus Taube, der für den Programmschwer-
punkt am Konfuzius-Institut verantwortlich zeichnet. Da im-
mer mehr Unternehmen heute mit chinesischen Handelspart-
nern kooperieren bzw. eigene Filialen in China unterhalten, ist
es wichtig, China bzw. die chinesische Wirtschaftskultur zu
verstehen. Seit Sommer 2010 finden diese multimedialen
Workshops statt. Sie werden auch im Jahr 2011 wieder ange-
boten werden.
Der Programmbereich „Wirtschaft und Industrie“ wird
außerdem der Schwerpunktbereich im Jahr 2011 sein, und im
Zuge dessen um besondere Angebote für Studierende und
Unternehmen erweitert werden. Auskünfte über die aktuellen
Veranstaltungen sind über das Institutssekretariat erhältlich.
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Zum Angebot des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr
gehört die Vortragsreihe „China im Wandel“, in deren Rahmen
vielfältige Themen zu China von aktueller Relevanz behandelt
werden. Das Spektrum der einmal pro
Monat stattfindenden Vorträge reicht
dabei von Fragen der internationalen
Politik über innenpolitische und gesell-
schaftliche Themen bis zu Wirtschafts-
problemen. Auch ausgesuchte Aspekte
der chinesischen Geschichte und Kul-
tur werden abgedeckt. Das Konfuzius-
Institut lädt hierzu ausgewählte Ex-
perten aus ganz Deutschland sowie
dem Ausland ein, die das jeweilige
Thema sachkundig vorstellen und dis-
kutieren. Zu den Referenten im Jahr
2010 gehörte unter anderem der
renommierte Philosophie-Professor
Lee Ming-Huei, dessen Fachgebiet
der Konfuzianismus und Ansätze einer
interkulturellen Philosophie sind. Als
Schüler von Mou Zongsan gilt er als
Repräsentant des Modernen Neukonfuzianismus, einer
der einflussreichsten Denkströmungen im modernen China.
Er ging im Februar 2010 der Frage nach, ob der Konfuzianismus
eine Religion sei. Der Ökonom Andreas Oberheitman, Professor
an der bekannten Tsinghua Universität in Beijing, wiederum
sprach im Mai 2010 über Chinas Rolle
in den internationalen Klimaverhand-
lungen und Chinas Maßnahmen zum
Klimaschutz. Im November 2010 ana-
lysierte Prof. Dr. Martin Wagener, einer
der wenigen deutschen Experten für
Sicherheitspolitik im ostasiatischen
Raum, die amerikanisch-chinesischen
Beziehungen und die Rolle beider
Staaten in der Region Ost- und Süd-
ostasien.
„Diese Vortragsreihe dient dazu,
aktuelle Entwicklungen in China zu
diskutieren und einzuordnen“, erklärt
Prof. Dr. Thomas Heberer, der für den
Programmbereich Politik und Gesell-
schaft Chinas zuständig ist. Die Reihe
wird im Jahre 2011 fortgesetzt. Alle Vor-
träge finden in deutscher Sprache statt.
Aktuelle Termine können über die Internetseite des Instituts
abgerufen bzw. das Institutssekretariat erfragt werden.
Veranstaltungen zu Entwicklungen in Politik und Gesellschaft | Vortragsreihe „China im Wandel“
Prof. Lee Ming-Huei sprach im Rahmen der Vortragsreihe im Februar 2010
über den Konfuzianismus.
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
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Der Wandel in der Volksrepublik China spiegelt sich nir-
gendwo so deutlich wider, wie in den großen Städten. Wie in
einem Brennglas zeigt sich hier die ganze Vielschichtigkeit
des Ende der 1970er Jahre eingeleiteten Transformationspro-
zesses mit seinen sozialen, ökonomischen und ökologischen
Folgen. Dabei sind Chinas Metropolen zugleich Motoren des
Wandels und Fenster zur Welt.
Die Ausstellung „Chinas Metropolen im Wandel“ prä-
sentierte vom 28. April bis 17. November 2010 auf 20 Tafeln
in Bild und Text die Entwicklung, Gegensätze und Besonder-
heiten chinesischer Großstädte und beleuchtete urbane Aspekte
der chinesischen Reform- und Öffnungspolitik. Konzipiert wurde
die Ausstellung von Dr. Michael Waibel von der Universität
Hamburg und umgesetzt vom EU-China Civil Society Forum
in Zusammenarbeit mit der Asienstiftung (Essen), dem Geo-
graphischen Institut der Universität Hamburg und der
Arbeitsgemeinschaft für Pazifische Studien (APSA). Das Kon-
fuzius-Institut Metropole Ruhr präsentierte die Ausstellung
gemeinsam mit dem Institut für Ostasienwissenschaften an
der Universität Duisburg-Essen.
Das Konfuzius-Institut zeigt regelmäßig Ausstellungen
zu verschiedenen Themen. Für das Jahr 2011 ist z.B. eine um-
fangreiche Ausstellung über die Duisburger Partnerstadt
Wuhan in Vorbereitung, zu der es auch ein Begleitprogramm
mit Sonderveranstaltungen geben wird. Aktuelle Informatio-
nen hierzu sowie zu weiteren Ausstellungen können über die
Internetseite abgerufen werden.
Veranstaltungen zu Entwicklungen in Politik und Gesellschaft | Ausstellungen
Poster-Ausstellung „Metropolen im Wandel“ im Institut für Ostasienwissenschaften in Duisburg
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Vortragstätigkeit und Medienpräsenz
Das Direktorium des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr
hält jährlich zahlreiche Vorträge zu ausgewählten Fragestel-
lungen mit China-Bezug. Diese Vorträge finden nicht nur im
Konfuzius-Institut statt, sondern auf Einladung bei anderen
Institutionen. Nachfolgend sind die Vorträge und Medienauf-
tritte des Direktoriums im Jahr 2010 aufgelistet.
Vorträge Prof . Dr . Markus Taube (2010)03.02.2010 Hilden „Herausforderung Interkulturelles Management - China“
Vortrag gehalten bei der Friedrich Kocks Gmbh & Co. KG
03.02.2010 Hilden „Expansion und Konsolidierung in Chinas Stahlindustrie – Macht und Ohnmacht eines vertikalen Kartells“, Vortrag gehalten bei der Friedrich Kocks Gmbh & Co. KG
10.02.2010 Lund „Institutionelle Grundlagen der relationalen Korruption in der VR China“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten in der Lund University/Schweden
10.02.2010 Lund „Feldforschung in China – Do‘s und Dont‘s“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten in der Lund University/Schweden
21.02.2010 Bochum „Rising China: ‚Wirtschaftswunder‘ und Management-Herausforderung“ Vortrag beim „Landesvorbereitungsseminar China“ veranstaltet von dem Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen
04.03.2010 Vallendar „China als wirtschaftliche Weltmacht“, Vortrag gehalten auf dem 9. Ascanen-Seminar „Der ‚gelbe Riese’“
11.03.2010 Tutzing „Zu dynamisch für die Wirtschaftstheorie? Chinas Wirtschaftswachstum ohne ‚Property Rights’ “ Vortrag gehalten auf der Tagung „Ökonomik in der Krise?“ der Evangelischen Akademie
18.03.2010 Berlin „China: starker Staat – starker Markt?“ (in englischer Sprache) Vortrag gehalten bei der CESifo International Spring Conference 2010 “Getting the Global Economy Unstuck“
15.04.2010 Nürnberg „Chinas Wirtschaft im internationalen Umfeld“, Seminartag im Rahmen des China Manager IHK
26.04.2010 Lindau „China in der Weltwirtschaft – Markt, Partner, Konkurrent“, Vortrag gehalten vor den Kaufm. Leitern der Liebherr Gruppe
10.05.2010 Wuhan „Reputation und Märkte. Von der Lex Mercatoria zu Online-Auktionen“ (in englischer Sprache) Vortrag gehalten in der School of Economics and Management Studies, Wuhan Universität/China
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 201052
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
11.05.2010 Wuhan „Handel im frühen Europa. Institutionelle Lösungen zu einem Kooperationsdilemma“ (in englischer Sprache)
Vortrag gehalten in der Huazhong University of Science and Technology/China
29.05.2010 Portland „Untersuchung der Bedingungen von Kaufabsichten gegenüber Fälschungen: Erkenntnisse aus anderen Kulturen“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten bei der Jahrestagung der Academy of Marketing Science, Oregon/USA
23.06.2010 Würzburg „Korruption arbeitsfähig machen! Über institutionelle Grundlagen der relationalen Korruption in der VR China“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
26.06.2010 Tutzing „Die Dynamik des Kapitalismus in Asien: Gibt es kulturelle Erklärungsansätze?“
Vortrag gehalten auf dem Seminar „Das kulturelle Fundament der Ökonomie“ der Akademie für Politische Bildung
08.07.2010 Brüssel „Chinas Wechselkursregime und Arbeitsprinzipien des chinesischen ‚Marktsystems’“ (in englischer Sprache)
Vortrag gehalten beim Oral Hearing – Case No. 39642 - Freight Forwarding (Alleged CAF Cartell)
09.07.2010 Duisburg „Globalisierung der Märkte - Schwerpunkt Nord-Amerika / Asien“, Seminartage im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahme „Interdisziplinäres Qualifizierungsprogramm“ der ThyssenKrupp Steel AG
13.07.2010 Wildbad Kreuth
„Energie- und Umweltpolitik der VR China“, Vortrag gehalten bei der Bayerischen EliteAkademie
13.07.2010 Wildbad Kreuth
„Wirtschaftspolitik und wirtschaftliche Entwicklung Chinas“, Vortrag gehalten bei der Bayerischen EliteAkademie
23.07.2010 München „Chinas Wirtschaft im internationalen Umfeld“, Seminartag im Rahmen des China Manager IHK
25.08.2010 Wolfsburg „Aktuelle ökonomische und wirtschaftspolitische Entwicklungen in der VR China“
Vortrag gehalten bei der Abteilung „Umfeld- und Wettbewerbsanalyse“ der Volkswagen AG
23.09.2010 Beijing „‚Jenseits von Büchern und Bytes’ – Datensammlung durch Umfragen und Interviews in China“ (in englischer Sprache)
Vortrag gehalten beim DFG Graduate School “Risk and East Asia“ ‘September Seminar’
27.09.2010 Würzburg „China in der Weltwirtschaft – Muster und Wirkung“ (in englischer Sprache)
Vortrag gehalten im Rahmen der MBA Business Integration (Qiagen), Universität Würzburg
07.10.2010 Prag „(Ent-) Kopplungsprozesse in der chinesischen Stahlindustrie – divergierende Trends“ (in englischer Sprache)
Vortrag gehalten beim “4th East AsiaNet Research Workshop”
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20.10.2010 Lund „Feldforschung in China – Do‘s und Dont‘s“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten in der Lund University/Schweden
27.10.2010 Duisburg „Chinas Wirtschaft zwischen Markt und Plan”, Vortrag gehalten am Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
04.11.2010 Duisburg „China auf dem Weg zur Weltmacht“, Vortrag gehalten in der Heinrich-Heine Buchhandlung
15.11.2010 Wuppertal „Die Rückkehr des Staates: Chinas eigenwillige Marktwirtschaft“, Vortrag gehalten beim Rotary Club Wuppertal-Süd
15.11.2010 Mülheim (Ruhr)
„Eine zukunftsweisende Partnerschaft. Deutsches Unternehmensmanagement in China“, Vortrag gehalten bei der Tagung „Engagement in der Fabrik der Welt. Die Chinastrategie dt. Unternehmen“ der Kath. Akademie Die Wolfsburg
18.11.2010 Duisburg „China im Widerspruch zwischen staatlicher Wirtschaftslenkung und ungeregeltem Kapitalismus“ Vortrag gehalten bei der Gesellschaft Casino Duisburg
Medienauftritte Prof . Dr . Markus Taube24.03.2010 Interview bei Deutsche Welle TV zur Einordnung des chinesischen Verhaltens im Rio Tinto Gerichtsverfahren
07.04.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zur chinesischen Diskussion über die Einführung einer steuergestützten Sozialversicherung
20.04.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zum Wissenstransfer durch Abwerbung auslandschinesischer Manager durch westliche Banken
05.07.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zur aktuellen inflationären Preisentwicklung in China
06.09.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zu Bestrebungen hinsichtlich einer forcierten Internationalisierung des Renminbi
10.09.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zum Streckennetz von Hochgeschwindigkeitszügen und Geschäftschancen deutscher Unternehmen
28.09.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zur aktuellen währungspolitischen Konfrontation zwischen der VR China und den USA sowie Japan
13.10.2010 Interview für den Hessischen Rundfunk zur Transferierbarkeit des exportorientierten Wachstumsmodells auf das westchinesische Hinterland
25.10.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zur politischen Ökonomie der eskalierenden inflationären Preisentwicklung in China
04.11.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk zur Gefahr von Stagflation in China bei anhaltend expansiver Geldpolitik in den USA
22.11.2010 Interview für den Hessischen Rundfunk zu Konzepten einer langfristigen Wachstumsstrategie für die chinesische Volkswirtschaft
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 201054
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
Vorträge Prof . Dr . Thomas Heberer (2010)12.01.2010 Bremen „Transformation des ländlichen Raumes aus der Perspektive lokaler Kader“, Vortrag
an der Hochschule Bremen, in Kooperation mit dem Ostasiatischen Verein Bremen
09.02.2010 Wiesbaden „China – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zwei alternative Sichten“ Vortrag gehalten in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
11.02.2010 Bad Kissingen „Wie stabil ist China?“, Vortrag gehalten beim Lions Club und dem Verband junger Unternehmer
26.02.2010 Koblenz „Das Chinabild in Deutschland“, Vortrag gehalten vor der Gneisenau-Tafelrunde
04.03.2010 Buchenbach „Politische Legitimation und Partizipation in der VR China“, Vortrag gehalten am Institut für politische Bildung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
09.03.2010 Berlin „Chinas Aufstieg zur Weltmacht: Die innenpolitische Dimension“ Vortrag gehalten im Rahmen des „Seminar für Sicherheitspolitik 2010“, Bundesakademie für Sicherheitspolitik
09.03.2010 Berlin „Chinas innere Entwicklung: eine Bestandsaufnahme“, Vortrag gehalten bei der Heinrich Böll Stiftung
09.03.2010 Berlin „Nationalitätenpolitik und -konflikte in China“, Vortrag gehalten bei der Heinrich Böll Stiftung
20.03.2010 Changsha „Deutschlands und Chinas Minderheitenpolitik: Gemeinsamkeiten und Unterschiede“ (in chin. Sprache) Vortrag im Rahmen der Veranstaltung “Ethnizität und Integration” , Hunan University/ China
07.04.2010 Brüssel „Wie stabil ist China?“ (in engl. Sprache), Vortrag gehalten für die Mitglieder des Europ. Parlaments (China Delegation)
07.05.2010 Ulm „Wie stabil ist China?“, Vortrag gehalten im Rahmen der China Wochen an der Universität Ulm
18.05.2010 Mülheim (Ruhr)
„Einführung: Implementierung von Umweltpolitik in urbanen und ländlichen Regionen Chinas – Erfolge, Probleme und Defizite“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten im Rahmen der internationalen Konferenz “Implementation von Umweltpolitik im städtischen und ländlichen China”, Kath. Akademie Die Wolfsburg
18.05.2010 Mülheim (Ruhr)
„Umweltmanagement, lokale Verwaltung und institutionelle Grenzen“ (in engl. Sprache), Vortrag gehalten bei der Konferenz “Implementation von Umweltpolitik im städtischen und ländlichen China”, Kath. Akademie Die Wolfsburg
07.06.2010 Berlin „Chinas große Transformation des ländlichen Raumes“, Vortrag gehalten im Konfuzius Institut der Freien Universität Berlin
14.06.2010 Berlin „Zusammenarbeit zwischen Medien und Wissenschaft in der China-Berichterstattung“, Vortrag und Podiumsdiskussion im Rahmen des Medienfachgesprächs „Nachrichten aus dem ‚Reich des Bösen’ – Die China- Berichterstattung in den deutschen Medien – zwischen Polemik und konkreter Information, Heinrich Böll Stiftung
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25.06.2010 Duisburg „Aus der Sicht eines Staates: Die Risiken autoritär zu sein“ (in engl. Sprache), Vortrag beim Symposium “Risk and East Asia”
26.06.2010 Essen „Umweltmanagement zwischen Flexibilität und institutionellen Grenzen“ (in englischer Sprache) Vortrag gehalten beim internationalen Kolloquium “Climate Change in China and Ideas on Nature and Environment in Chinese Cultural History”, Kulturwissenschaftliches Institut
03.08.2010 Xichang „Die Perspektive der Unternehmer. Yi (Nuosu) Unternehmer als Fallstudie“ (in chinesischer Sprache) Vortrag gehalten bei der “6th International Conference on Yi Studies“, Xichang / China
06.08.2010 Hangzhou „Umweltmanagement zwischen Flexibilität und institutionellen Grenzen“ (in englischer Sprache) Vortrag gehalten in der School of Public Administration, Zhejiang University / China
06.08.2010 Hangzhou „Warum China relativ stabil ist“ (in engl. Sprache), Vortrag gehalten in der School of Pub. Admin., Zhejiang University / China
24.09.2010 Duisburg „Ländliche Transformation in China“, Vortrag gehalten im Rahmen der Nacht der Wissenschaftskultur
30.09.2010 Düsseldorf „Die Nationalitätenfrage in China: Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten“ Vortrag gehalten vor der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft
05.10.2010 Köln „China nach der globalen Wirtschaftskrise: Herausforderungen und Perspektiven“, Vortrag und Podiumsdiskussion bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und des Oberbürgermeisters der Stadt Köln
09.10.2010 Düsseldorf „Wie stabil ist China?“, Vortrag und Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung „EU-China: Wirtschaft und Politik in der Weltordnung nach der Krise“, SPAIR-Seminar, China Center
20.10.2010 Kaohsiung „Eine sich entwickelnde Zivilgesellschaft in China und ihre Auswirkungen für Taiwan“ (in englischer Sprache) Vortrag gehalten im Institut für Politikwissenschaft der National Sun Yat-Sen University in Kaohsiung/Taiwan
31.10.2010 Haikou „Umweltmanagement: institutionelle Defizite und lokale Flexibilität“ (in englischer Sprache) Vortrag gehalten beim “International Forum on China Reform in the 12th Five-Year Program Period: Transformation of Development Models and Choice of Reforms”, China Institute for Reform and Development und der GTZ
17.11.2010 Duisburg „Wo steht China gegenwärtig? Kernfaktoren eines Modells“ Vortrag gehalten vor dem Außenwirtschaftsausschuss der Industrie- und Handelskammer Duisburg-Niederrhein
27.11.2010 Würzburg „Strategische Gruppen und institutionelles Manövrieren: Evaluierungssysteme als Fallstudie“ (in englischer Sprache) Vortrag gehalten im Rahmen der Joint International Conference Research Network “Governance in China“ und der Association for Social Science Research on China
06.12.2010 Essen „China’s Nationalitätenpolitik“, Vortrag gehalten beim „Verein Lebenslanges Lernen”
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 201056
Programm Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
Medienauftritte Prof . Dr . Thomas Heberer18.02.2010 Interview bei ADR Mittag zu Tibet, dem Dalai Lama und den amerikanisch-chinesischen Beziehungen
12.05.2010 Interview bei der Deutschen Welle Rundfunk über die Rolle von Wen Jiabao in der aktuellen chinesischen Politik
14.06.2010 Interview mit der Nachrichtenagentur Xinhua in Berlin über die deutsche Medienberichterstattung zu China
26.06.2010 Interview bei WDR 5 in Essen über die chinesische Umweltverwaltung und traditionelle chinesische Vorstellungen zum Thema Umwelt
04.07.2010 Interview durch Shidai Zhoubao über die Rolle der Medien in China und Deutschland
15.07.2010 Fernsehinterview in Studio 47 über eine gerade veröffentlichte Studie zur Medienberichterstattung über China
03.08.2010 Interview bei Sichuan Television über die persönlichen Erfahrungen mit der chinesischen Yi-Minderheit
04.08.2010 Interview in Liangshan Television über die Bedeutung von Unternehmern für die ethnischen Beziehungen in China
05.10.2010 Interview bei Deutsche Welle Rundfunk über die chinesische Wirtschaft nach der globalen Finanzkrise
Vorträge von Prof . Xu Kuanhua (2010)13.02.2010 Duisburg „Einführung in die chinesische Kultur“, Vortrag gehalten im Internat. Zentrum der VHS Duisburg
15.04.2010 Weil der Stadt „Chinesische Kultur und Sprache“, Vortrag gehalten im Rahmen der „Kinder-Uni“
23.04.2010 Duisburg „Wirtschaftsdynamik und Traditionswandel in China“, Vortrag gehalten im Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
27.05.2010 Mainz „China – Chancen und Risiken eines prosperierenden Marktes“, Vortrag gehalten beim Management Forum
29.06.2010 Duisburg „Einführung in die chinesische Landeskunde“, Vortrag gehalten im Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
20.07.2010 Duisburg „Kindheit in China“, Vortrag gehalten am Institut für Ostasienwissenschaften, Universität Duisburg-Essen
12.09.2010 Liverpool „Traditionelle chinesische Feste: Drachenbootrennen als Beispiel“, Vortrag gehalten im Konfuzius-Institut Liverpool
Medienauftritte Prof . Xu Kuanhua06.11.2009 Interview mit der Nachrichtenagentur Xinhua in Duisburg über die Bedeutung des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr und die Perspektiven
06.11.2009 Interview mit der Zeitung Huashang über die Funktion und die Bedeutung des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr
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13.02.2010 Interview mit der Zeitung WAZ über die Bedeutung des chinesischen Frühlingsfestes und die chinesischen Studierenden in Duisburg
12.04.2010 Interview mit der Zeitung WAZ über Malerei und Kalligraphie-Arbeiten von Kindern in China
22.11.2010 Interview mit der Zeitung NRZ/WAZ über die traditionellen Sitten und Gebräuche des Frühlingsfestes in China
Vorträge Dr . Anja Senz (2010)20.01.2010 Duisburg „China: Selbstwahrnehmung – Fremdwahrnehmung“, Vortrag gehalten im Institut für
Politikwissenschaft, Universität Duisburg-Essen
14.03.2010 Duisburg „Shanghai fiction“ (Dokumentation), Filmgespräch zu dem preisgekrönten Dokumentarfilm, VHS Duisburg
18.03.2010 Duisburg „Lokale Entscheidungsfindung und institutioneller Wandel: Wer entscheidet in chinesischen Dörfern? (in engl. Sprache), Vortrag gehalten im Rahmen der globalen Video-Konferenz “WUN Contemporary China Center Virtual Seminar Series”
18.05.2010 Mülheim (Ruhr)
„Umweltmanagement und institutionelle Hindernisse in China“ (in engl. Sprache), Vortrag gehalten im Rahmen der internatio-nalen Konferenz “Implementation von Umweltpolitik im städtischen und ländlichen China”, Kath. Akademie Die Wolfsburg
01.06.2010 Bochum „Chinas Entwicklung: Politik und Wirtschaft“, Vortrag gehalten beim Kath. Forum Bochum
09.06.2010 Duisburg „Chinesische Anpassung an internationale Normen?“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten beim Workshop “Adjustment to International Norms?“, Institut für Entwicklung und Frieden und Institut für Politikwissenschaft, UDE
07.07.2010 Turin „Lokale Verwaltung in China: Dorfmanagement als Fallbeispiel“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten im Rahmen der “International China Summer School“, Universität Turin/Italien
08.07.2010 Turin „Chinas politische Entwicklung: Demokratie, Stabilität oder Kollaps?“ (in engl. Sprache), Vortrag gehalten im Institut für Politikwissenschaft der Universität Turin/Italien
13.09.2010 Berlin „Einführung in die aktuelle Politik und Wirtschaft Chinas“, Vortrag gehalten in der Bundesakademie für Sicherheits-politik, Sicherheitspolitisches Seminar deutscher und chinesischer Generale/Admirale
14.10.2010 Beijing „Die Rolle der Konfuzius-Institute für die Kooperation zwischen ausländischen und chinesischen Universitäten“ (in englischer Sprache), Vortrag gehalten bei der Renmin Universität, Beijing/China
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Informationen
KON
FUZ
IUS-IN
STITUT METROPOLE R
UH
R
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Informationen
60
Kontakt
Die Geschäftsstelle des Konfuzius-Institut Metropole
Ruhr liegt im Duisburger Technologiezentrum, einem eleganten,
lichtdurchfluteten Bürogebäude des bekannten Architekten
Sir Norman Foster. Hier stehen nicht nur Büroräume, sondern
auch verschiedene Seminar- und Veranstaltungsräume für das
Angebot des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr zur Verfügung.
Postanschrift des Instituts:
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr Geschäftsstelle
Bismarckstr. 120 (Tec-Center) 47057 Duisburg
Institutssekretariat: Öffnungszeiten: Mo-Fr von 9.00h bis 12.00h
Sandra Urban Tel: +49-203-306-3131 Fax: +49-203-306-3135 E-Mail: [email protected]
Internet: www.konfuzius-institut-ruhr.de
Sitz des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr: Das Tec-Center Sandra Urban ist Ansprechpartnerin im Institutssekretariat
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Mit dem PKW …• über die A 2/A 3/A 40:
Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg: Ausfahrt 14: Duisburg Kaiserberg:
Richtung Essen/Mülheim/Du-Kaiserberg (A40), Richtung Zentrum links auf
die Carl-Benz-Straße, rechts auf die Mülheimer Straße, am Zoo vorbei,
nach ca. 2 km links auf die Bismarckstraße
• über die A 59 aus Richtung Wesel:
Ausfahrt Duisburg-Duissern: Richtung Duissern/Zoo, links auf die Kardinal-
Galen-Straße, rechts auf die Oranienstraße/Saarstraße, links durch die
Unterführung auf die Mülheimer Straße, rechts auf die Bismarckstraße
• Parken:
Das TecCenter verfügt über zahlreiche Stellplätze. Der Parkplatz ist über die
Bismarckstraße erreichbar. An der Schranke beim Tec-Center „klingeln“.
Bitte beachten:Wenn Sie mit Navigationsgerät anreisen, geben Sie bitte die Postleitzahl (47057)
oder den Namen des Ortsteils (Neudorf) zusammen mit der Adresse
(Bismarckstr. 120) an, da ansonsten die Gefahr besteht, in einen anderen Ortsteil
Duisburgs geführt zu werden.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln …ab Duisburg Hauptbahnhof:
U 901: Richtung Mülheim nächste Haltestelle: Lutherplatz aussteigen, zu
Fuß weiter am „Haus der WirtscHaftförderung“ vorbei, links in die Pappenstraße,
ca. 200 Meter geradeaus.
Der Weg zur Geschäftsstelle
Das Konfuzius-Institut liegt im B-Bereich des Campus Duisburg
BR Deutschland
Konfuzius-Institut Metropole Ruhr | Bericht 2010
Informationen
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Informative Internet-Seiten
http://www.chinesetesting.cn/index.doInformationen zu staatlichen chinesischen Sprachtests
http://cis.chinese.cn/index.html Informationen zu Stipendien des Büros für chinesische
Sprachausbildung (Hanban)
http://de.chinese.cn/ Online-Material zum Chinesisch lernen
http://english.hanban.org/ Büro für chinesische Sprachausbildung (Hanban)
http://www.chinese.cn/Confucius Institute Online
http://w3.whu.edu.cn/en/ Wuhan Universität
http://www.konfuzius-institute.de/ Deutsche Konfuzius-Institute
http://www.konfuzius-institut-ruhr.deKonfuzius-Institut Metropole Ruhr
http://www.uni-due.de Universität Duisburg-Essen
http://www.in-east.de Institut für Ostasienwissenschaften (InEast),
Universität Duisburg-Essen
http://www.asienhaus.de/index.phpAsienhaus Essen, China-Programm
http://www.fachverband-chinesisch.de/Informationen des Fachverbandes Chinesisch in Deutschland
http://www.kongfuzi.de/ Deutsche Konfuzianische Gesellschaft
http://www.de-cn.net/ Deutsch-chinesisches Kulturnetz
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Aktuelle Veröffentlichungen des Direktoriums
Heberer, Thomas: Chinas Zivilgesellschaftliche Entwicklung,
in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung
Das Parlament, 27. Sept. 2010, Nr.39/2010, S.3-8
Heberer, Thomas und Jörg-M. Rudolph: China – Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft. Zwei alternative Sichten. Hrsg.:
Hessische Zentrale für politische Bildung, Wiesbaden 2010
Heberer, Thomas und Claudia Derichs: Einführung in die
politischen Systeme Ostasiens: VR China, Hongkong, Japan,
Nordkorea, Südkorea, Taiwan, Wiesbaden: VS Verlag, 2. Auflage,
2008
Heberer, Thomas und Anja Senz: Deutsche Chinapolitik ab
1998, in: Thomas Jäger, Alexander Höse, Kai Oppermann (Hg.),
Deutsche Außenpolitik, 2., aktualisierte und überarbeitete
Auflage, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften,
2010, S. 673-692
Senz, Anja: Nationale Minderheiten zwischen Anpassung und
Autonomie, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur
Wochenzeitung Das Parlament, 27. Sept. 2010, Nr.39/2010,
S.15-22
Taube, Markus und Christian Schmidkonz: Meyers Atlas
China: Auf dem Weg zur Weltmacht, Mannheim: Bibliogra-
phisches Institut, 2009
Xu Kuanhua / 许 宽 华: „Kuai le xue de yu“ 《快乐学德语》(Spaß am Deutschlernen), Wuhan: Verlag der Wuhan Univer-
sität (武汉大学出版社), 2010
Xu Kuanhua / 许 宽 华: „Zhong guo wen hua“ 《中国文化》(Chinesische Kultur), Shanghai: Verlag für Fremdsprachenbildung
Shanghai (上海外语教育出版社), 2011
Xu Kuanhua / 许 宽 华: „De guo xi ju gai lun“ 《德国戏剧概论》 (Einführung ins Deutsche Drama), Beijing: Verlag der
Beijing Universität (北京大学出版社), 2011