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LS9 – Manual
1. Oberfläche des LS9 S.2
1.2 Die Menübedienung des LS9
1.3 Die Fader-Ebenen (Layer)
2. Anschlüsse des LS9 S.5
2.1 Anschlüsse für die Beschallung / Monitoring
2.3 Anschluß WordClock
2.2 Anschluß MADI
3. Einen Kanal auf die Beschallung geben S.8
3.1 Einen Kanal den OMNI-Ausgängen zuordnen
4. OMNI-Ausgänge S.10
4.1 Pegeln der OMNI-Ausgänge
4.2 Pegeln für die Sendung
5. Verkoppeln von Eingangskanälen S.11
6. Bilden von Mute-Gruppen S.12
7. Der 32 Band Equalizer S.15
8. Kanalspezifischer Equalizer S.17
8.1 Verwendung
8.2 Speichern des EQ
9. Szenen Speicher S.19
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1. Oberfläche des LS9
User Defined Keys
Stereo Eingänge
Menübedienung
USB - Anschluß
Selected Channel Bereich
Stereo Pegelanzeige
Display
MIX/MATRIX Select Bereich
Display Access Bereich
Layer Bereich
Kanalmodul Bereich
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1.2 Die Menübedienung des LS9
1 [DEC]/[INC]-Tasten Diese Tasten erhöhen oder verringern den Wert des
Parameters, auf dem sich der Cursor auf dem Bildschirm befindet, in Schritten von –
1/+1.
2 Cursor-Tasten Diese Tasten bewegen den Cursor auf dem Bildschirm nach
oben/unten/links/rechts.
3 Wählrad Dieses Wählrad erhöht oder verringert kontinuierlich den Wert des
Parameters, auf dem sich der Cursor auf dem Bildschirm befindet.
4 [ENTER]-Taste Diese Taste schaltet eine Schaltfläche auf dem Bildschirm ein oder
aus, oder bestätigt eine vorgenommene Änderung.
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1.3 Die Fader-Ebenen (Layer)
Für die Eingangssignale stehen die Fader-Ebenen 1-32 und 33-64 zur Verfügung. Für die
Pegelung der OMNI-Ausgänge steht die Master-Fader-Ebene zur Verfügung.
Sie lassen sich über das Bedienfeld [LAYER] anwählen. Dabei kann immer nur eine Ebene auf
den 32 vorhandenen Fadern zur Bearbeitung angezeigt und aufgelegt werden.
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2. Anschlüsse des LS9
2.1 Anschlüsse für die Beschallung / Monitoring
OMNI OUT (Mischpult) Alcon 1 (Endstufe) Alcon 2 (Endstufe)
1 channel 1
2 channel 1
3 channel 2
4 channel 2
5 OSC Endstufe (optional für Monitoring)
6 Fostex (Regieabhöre)
7 K + H (Delay L)
8 K + H (Delay R)
Bild 2.1
Anschlüsse 1/2 und 3/4
Das Line-Array wird an OMNI 1,2,3 und 4 angeschlossen. Dabei sind die Subwoofer (Alcon
jeweils channel 2) über OMNI 3 und 4 von dem restlichen Line-Array getrennt. Somit kann die
Sprache (Moderation) separat nur über die Hochtonboxen des Line-Arrays gegeben werden,
was erheblich der Sprachverständlichkeit und dem Schutz gegen Rückkopplungen dient.
Beschallung
Monitoring
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Anschlüsse 5/6
Für Optionale Abhörmöglichkeiten, kann Kanal 5/6 benutzt werden, um z.B. sich eine
Monitor-Box am FOH aufzubauen und Signale bei Proben etc. dann durchhören zu können.
Für die Sendungen und Proben, ist es ratsam eine kleine Fostex Box am FOH Platz aufzubauen
und diese mit einem in der Regie befindlichen Mikrofon auf einen freien, nicht benötigten
Fader zu belegen.
Anschlüsse 7/8
Für die Beschallung des geöffneten Studios, werden die aktiven K+H Boxen verwendet. Sie
werden auf der Höhe des geöffneten Tores aufgestellt. Da sie aktive Boxen sind, ist eine
dazwischengeschaltete Endstufe nicht notwendig. Sie werden direkt über den Ausgang mit
einem XLR-Kabel verbunden.
2.2 Anschluß MADI
Bild 2.2
Die digitalen MADI Signale liegen automatisch am Pult am Layer „19-32“ auf.
Die Belegung bzw. das Routing, der Kanäle 19-32 kann nur in der Tonregie über das LAWO
Pult im Routing-Setting vorgenommen werden.
Tip: Es lässt sich eine Kanalquelle auch mehrfach am LS-9 auflegen.
Intern lassen sich die Signale am LS-9 nicht routen. Es beispielsweise nicht möglich, am LS-9
einzustellen, dass ein ankommendes Signal z.B. Kanal 19 auf den Kanal 20 geroutet wird.
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2.3 Anschluß WordClock
Bild 2.3.1
Damit nach Anschluß (Bild 2.3.1) dem LS-9 ein Referenz-Wordclock Signal übermittelt wird,
muss in der Tonregie das LAWO Pult in Betrieb genommen sein.
Im Display-Access-Bereich solange die Taste [Setup] drücken bis unten links Word Clock
erscheint.
Um von der internen Synchronisation auf externe zu schalten muss [WC IN] angewählt
werden. Sobald das Pult synchronisiert ist, sollte die Anzeige über [WC IN] grün leuchten.
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3. Einen Kanal auf die Beschallung geben
3.1 Kanal den OMNI-Ausgängen zuordnen
Für jeden Kanal werden die OMNI-Ausgänge separat zugewiesen. Dies ist in der linken Spalte
[Send To Mix] (Bild 2.1) bei Anwahl eines Kanals durch [SEL] (Bild 2.2) möglich.
Bild 2.1 Bild 2.2
Die OMNI-Send Kanäle sind in Bild 2.1 Variable eingestellt. Besser ist es, sie ausschließlich an-
und ausschaltbar einzustellen und zwar unter [Setup] – [Mix] siehe Bild 2.3. Dort für die
OMNI-Send Kanäle „Fixed“ auswählen und bei Stereokanälen, z.B. OMNI 1/2, 3/4 und 7/8, auf
„Stereo“ stellen.
Bei den OMNI-Send 5 und 6 würde man auf „Mono x 2“ stellen, da diese Mono Ausgänge
(Monitorbox, Regieabhöre) bilden.
Bild 2.3 Bild 2.4
In Bild 2.4 sind Die OMNI-Ausgänge 1 bis 8 auf „Stereo“ aber noch „MonoX2“ eingestellt. Die
Einstellung „Stereo“ würde durch einen Schrägstrich zwischen 1 und 2 dann erkennbar sein.
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Um jetzt einen Kanal auf die Beschallung zu geben, muss er über die [SEL]
Taste (Bild2.2) angewählt werden und wie in Bild 2.5 die gewünschten OMNI-
Ausgänge auf „ON“ stellen.
Für die Pegelung der Beschallung siehe: 4.1 Pegeln der OMNI-Ausgänge
Bild 2.5
Für die Headsets und Handmikrofone ist es Sinnvoll sie ausschließlich auf die OMNI-Ausgänge
1/2 zu geben. Werden sie nicht über den Subwoofer (OMNI-Ausgänge 3/4) gegeben, hilft das
die Sprachverständlichkeit zu fördern und vor allem Rückkopplungen zu vermeiden.
Für die MAZ Beiträge oder Einspieler vom CD-Player sollten die Subwoofer OMNI-Ausgänge
3/4 natürlich mitbenutzt werden.
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4. OMNI-Ausgänge
4.1 Pegeln der OMNI-Ausgänge
Für das Pegeln der OMNI-Ausgänge muss unter [Layer] auf die Ebene [Master] gewechselt
werden. Jetzt liegen die OMNI-Ausgänge auf den Fadern auf und lassen sich mit diesen Pegeln.
Benutzt werden, wie angeschlossen, die Fader 1 bis 8.
4.2 Pegeln für die Sendung
Um sich genügend Headroom zu schaffen und damit gegen Rückkoppelungen sicher zu sein,
sollte man mit einem Kommilitonen der mit Headset an der kritischsten Talkmoderation (die
Position die am nächsten des Line Arrays liegt) eine Talkrunde nachstellt (er soll reden).
1. Zunächst sind die Fader der OMNI-Ausgänge auf stumm (Fader in unterer Position).
2. Dann in der Layer Ebene des Mikrofons „19-32“ den Fader auf ca. +6dB (oder gewünschten
Headroom) stellen.
3. Jetzt den Kommilitonen etwas „moderieren“ lassen und dabei unter der Layer Ebene
„Master“ den OMNI Ausgang 1/2 bzw. die Line Arrays langsam nach oben ziehen, bis es zum
Rückkopplungpunkt kommt, danach leicht darunter stehen bleiben.
4. Zieht man den Mikrofoneingang wieder auf die 0dB Ausgang, besitzt man als Headroom die
eingestellten 6dB
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5. Verkoppeln von Eingangskanälen
Werden Kanäle wie z.B. die MAZ als Stereo-Kanäle benutzt, ist es nötig diese zu koppeln.
Dadurch kann die Bedienung der Fader und Parametereinstellungen des EQ der beiden
Kanäle miteinander verknüpft werden.
Im DISPLAY-ACCESS-Bereich mehrmals die Taste [CHANNEL JOB] bis Bild 5.1 - CH LINK
erscheint.
Kanäle Koppeln
1. Gewünschte Fader Ebene auswählen - über [LAYER]
2. Die [SEL]-Taste des Quell Kanals gedrückt halten und die [SEL]-Taste des zu koppelnden
Ziel-Kanal drücken.
Bild 5.1
Mit „Link Parameter“ lässt sich einstellen, Welche Parameter gekoppelt werden.
HA Eingangsverstärkereinstellungen
EQ EQ - Einstellungen
DYNA 1 / 2 Einstellungen von Dynamikprozessor 1 und 2
MIX ON Ein-/Ausschaltzustand von an die MIX-Busse gesendeten
Signalen
MIX SEND Send-Pegel von an die MIX-Busse gesendeten Signalen
FADER Die Fader Bedienung
CH ON [ON] Taste der Kanäle
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6. Bilden von Mute-Gruppen
Mit Mute-Gruppen lassen sich mehrere Kanäle gleichzeitig Ein- und Ausschalten.
Z.b. ist es Sinnvoll, sich eine Mute Gruppe zu erstellen, in der man alle Kanäle des
Pultes auf einmal Stumm schalten kann.
Im DISPLAY-ACCESS-Bereich solange die [CHANNEL JOB] Taste drücken bis Bild
6.1 erscheint.
Bild 6.1
Es können 8 Mute-Gruppen gebildet werden. Um Kanäle der Mute-Gruppe 1
zuzuordnen muss mit dem Cursor „Mute Group - 1“ angewählte werden. Jetzt
lassen sich die Kanäle durch Anwählen mit dem Cursor für die Mute-Gruppe 1
bestimmen.
Wurde ein Kanal durch eine Mute-Gruppe stumm geschaltet, wird dies
ersichtlich, indem die [SEL] - Tasten des Kanals aufblinken.
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Zum aktivieren der Mute-Gruppen gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Im Kanalanzeigefeld
Mit dem Cursor lassen sich die Mute Gruppen im Kanalanzeigefeld einfach
anwählen und aktivieren.
2. Mit den „User Defined Keys“
Um eine schnellere Anwahl einer Mute-Gruppe zu gewährleisten, können sie
auch auf die User Defined Keys gelegt werden, und mit einem Knopfdruck
aktiviert.
Dazu im DISPLAY-ACCESS-Bereich die Taste [SETUP] solange drücken bis Bild
6.2 erscheint. Dann „User Defined Keys“ anwählen.
Bild 6.2
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Mit dem Cursor die Popupschaltfläche der gewünschten Mute-Gruppe Belegung
anwählen und mit [ENTER] bestätigen. Bild 6.3
Bild 6.3
Mit dem Wählrad unter Function Mute Gruppe anwählen und im Parameter die
gewünschte Mutegruppenzahl. Bild 6.4
Bild 6.4
Jetzt lassen sich die Mute-Gruppen schnell und einfach an den
User Defined Keys aktivieren und deaktivieren.
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7. Der 32 Band Equalizer zur Vermeidung von Rückkopplungen
Um Frequenzen, bei denen es vermehrt zu Rückkopplungen kommt, schmalbandig zu filtern
wird vor den Ausgang der OMNI-Ausgänge ein 32 Band Equalizer eingeschliffen.
Auf der Ebene [Layer] – [Master] über [SEL] den OMNI-Ausgang 1 anwählen. Dann im
Displaymenü „Insert“ anwählen. (Bild 3.1)
Bild 3.1
Für MIX 1 jeweils oben und unten RACK 1A auswählen.
Für MIX 2 jeweils oben und unten RACK 2A auswählen.
Für MIX 7 jeweils oben und unten RACK 3A auswählen.
Für MIX 8 jeweils oben und unten RACK 4A auswählen.
Aktiviert wird das Insert durch anwählen von „ON“.
MIX 1
RACK 1A
RACK 1A
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Die Einstellungen des Racks werden dann unter [Rack 1-4] vorgenommen.
Rack 1/2 wird für das Line Array verwendet und Rack 3/4 für die
Delays. Um die Einstellungen von Rack 1 ebenfalls auf Rack 2 zu
übertragen sollten diese mit [Link] gekoppelt werden. Das gleiche gilt
für Rack 3/4.
Aktiviert werden die Racks mit „ON“. Für die leichtere Einstellung des Racks lässt sich der
Equalizer auf die Fader des LS9 unter „FADER ASSIGN“ legen.
Jetzt lassen sich störende Frequenzen schmalbandig filtern.
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8. Kanalspezifischer Equalizer
8.1 Verwendung
Für die Moderatoren und Gäste ist ein individueller Equalizer unabdingbar. Mit [SEL] den
Kanal anwählen und mit dem Cursor die Popup-Schaltfläche „EQ“ anwählen. Bild 4.1
Bild 4.1 Bild 4.2
Den „HPF“ Filter einzusetzen ist bei Moderatoren und Gästen sinnvoll (bis 100 Hz
bedenkenlos einsetzbar).
Die anderen vier Einstellmöglichkeiten LOW, LOW MID, HIGH MID und HIGH lassen sich mit
dem Cursor wie folgt einstellen:
Q – Wie weit über die eingestellte Frequenz greift der EQ in darüber und darunterliegende
Frequenzen mit ein.
F – Frequenz die anzuheben / abzusenken ist.
G – Anheben / absenken der eingestellten Frequenz.
8.2 Speichern des EQ
Beim Soundcheck der einzelnen Gäste empfiehlt es sich den individuell eingestellten
Equalizer abzuspeichern.
Dazu wird die EQ-Library verwendet. Um sie zu öffnen mit dem Cursor „LIB“ öffnen. Bild 4.2
Es öffnet sich das GEQ-LIBRARY Fenster. Die Liste zeigt die in der Library enthaltenen
Einstellungen. Bild 4.3
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Bild 4.3
Zum Speicher eines Settings den Cursour auf die gewünschte Position (Zahl 001 bis 300)
setzen und mit der Schaltfläche „Store“ durch [ENTER] bestätigen. Es erscheint der STORE-
CONFIRMATION Bildschirm. Bild 4.4
Bild 4.4
Soll ein gespeichertes EQ-Setting geladen werden, wird die Schaltfläche „Recall“ verwendet.
Bild 4.3
Zum Laden im dann erscheinenden RECALL-CONFIRMATION Fenster bestätigen.
ACHTUNG: Nicht vergessen das aktuelle EQ-Setting zu speichern, bevor ein altes geöffnet
wird. Ansonsten geht diese Einstellung verloren!
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9. Szenen Speichern
Wurden für ein Setting alle Einstellungen wie Equalizer, OMNI-Sends der einzelnen Kanäle
etc. erledigt, sollten diese in einer Szene gespeichert werden.
Dazu im DISPLAY-ACESS-Bereich mehrmals die Taste [SCENE MEMORY] drücken, bis der
SCENE-LIST-Bildschirm auftaucht. Bild 9.1
Bild 9.1
Die linke Liste zeigt die Szenen an, die im Szenenspeicher abgelegt sind. Mit einem R-Symbol
gekennzeichnete Szenen sind „Nur-Lese-Szenen“. Schreibgeschütze Szenen sind mit einem
Schlossymbol versehen.
Zum Speicher eines Settings den Cursour auf die gewünschte Position (Zahl 001 bis 300)
setzen und mit der Schaltfläche „Store“ durch [ENTER] bestätigen. Es erscheint der STORE-
CONFIRMATION Bildschirm. Bild 9.2
Bild 9.2
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In diesem wird dem Speicherort ein Titel zugewiesen. Endgültiges Speichern über die
Schaltfläche „Store“ und im geöffneten STORE-CONFIGURATION Fenster „OK“ wählen. Bild 9.3
Bild 9.3
Soll eine gespeichertes Setting geladen werden, wird die Schaltfläche „Recall“ verwendet. Bild
9.1.
Zum Laden im RECALL-CONFIRMATION Fenster bestätigen. Bild 9.4
ACHTUNG: Nicht vergessen das aktuelle Setting zu speichern, bevor ein altes geöffnet wird.
Ansonsten gehen diese Einstellungen verloren!
Bild 9.4