Lernraum Campus: theoretische und
empirische PerspektivenOlaf Eigenbrodt
DINI Jahrestagung 2016, Ulm
Agenda
• Fragestellung und Ausgangslage
• Evolution informeller Lernräume
• Ansätze und Probleme
• Metaanalyse zu Lernräumen
• Fazit
Welche Perspektiven bieten sich für den Lern-und Wissensraum Hochschule jenseits
klassischer Dichotomien (formell-informell) und Flächenkonkurrenzen?
Ausgangslage
• Bedeutung des Selbststudiums für Bibliotheken
• Blick auf den Campus als Gesamtgefüge fehlt
• Unkritische Übernahme von Konzepten
• Empirische Erkenntnisse gestreut
• Quantität vs. Qualität
Evolution informeller LernräumeVom Lesesaal zum Learning Centre
Lesesaal
Information Commons
Learning Commons
Learning Centre
Kontemplatives, stilles Lernen und Arbeiten
PC Pool mit Support
Gruppenarbeit, Undergraduates
Einführung von PCs an Hochschulen und Bibliotheken
Betonung kollaborativen Lernens, Notebooks
Inspiration, Kreativität und Individualität
Multifacettiert, gestaltet, betreut
Theoretische Ansätze
• Lernen als sozialer Prozess
• Informationsarm
• Informationsreich
• Hands on learning
• Spatial turn
In der Praxis
• Beanbag approach
• Lernzentren
• Multifacettierte Räume
• Aufenthaltsqualität
• Technische Ausstattung
Probleme • Ubiquitär heißt nicht nirgendwo
• Theoriedefizit
• "Open it and they will come"
• Planen und Bauen "one fits all"
• Flächenkonkurrenz
• Lernort vs. Lernraum
Formell vs informell
• Digitalisierung der Lehre
• Inverted Classroom, Flipped Classroom
• Coffee lectures, lunch lectures
• Auslaufmodell Selbststudium
• Welches Lernen findet wann wo und wie statt?
Metaanalyse
• Welche Anforderungen haben Studierende?
• Wie nehmen sie die bestehenden Angebote wahr?
• Welche Defizite gibt es?
• Theoretische Annahmen vs. reale Bedürfnisse
• HIS Studie zum Selbststudium defizitär
Daten• Bibliotheken bieten beste Datengrundlage
• Teilweise zu allgemein oder zu spezifisch
• Rücklauf 25 Befragungen, 22 ausgewertet
• Daten aus NRW
• Insgesamt 51.266 ausgewertete Fragebögen
• Qualitative Daten gesondert betrachtet
Blick in die Werkstatt
• Campus als Lernraum
• Stille - Ruhe - Kommunikation
• Die drei L
• Atmosphäre
• Kernkompetenzen vs. "nice to have"
Zwischenfazit• Lernen nicht auf einfache Dichotomien reduzieren
• Ganzheitliche Betrachtung entscheidend
• Bedeutung der Präsenz von Peers und Personal
• Kernkompetenzen nicht unterschätzen
• Lernendenzentrierte und theoriegestützte Planung
• Mehr experimentelle Flächen wie Learner Labs