+ All Categories
Home > Documents > Leitthema: Betriebliche Informationssyteme und E-Systems · ERP- und SCM-Systeme Seite 7...

Leitthema: Betriebliche Informationssyteme und E-Systems · ERP- und SCM-Systeme Seite 7...

Date post: 18-Oct-2020
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
20
Betriebliche Anwendungs- software Seite 3 8. Aachener PPS-Tage am 09./10. Mai 2001 Seite 5 Entwicklung innovativer Dienst- leistungen Seite 6 Mythos integrierte Lieferkette Seite 7 Webbasierte Auswahl von ERP- Systemen Seite 9 Leitthema: Betriebliche Informationssyteme und E-Systems Projektintegriertes Wissens- management Seite 10 Modulare IT-Systeme Seite 12 IT in dezentralen Produktions- strukturen Seite 13 Aachener Dienstleistungsforum am 30./31. Mai 2001 Seite 14 Beschaffungsstrategien im Handel Seite 15
Transcript
  • Betriebliche Anwendungs-softwareSeite 3

    8. Aachener PPS-Tage am09./10. Mai 2001Seite 5

    Entwicklung innovativer Dienst-leistungenSeite 6

    Mythos integrierte LieferketteSeite 7

    Webbasierte Auswahl von ERP-SystemenSeite 9

    Leitthema: BetrieblicheInformationssyteme undE-Systems

    Projektintegriertes Wissens-managementSeite 10

    Modulare IT-SystemeSeite 12

    IT in dezentralen Produktions-strukturenSeite 13

    Aachener Dienstleistungsforumam 30./31. Mai 2001Seite 14

    Beschaffungsstrategien imHandelSeite 15

  • 2FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Editorial Liebe Leserinnen und Leser,die Informationstechnik gilt als schnellle-big. Viele Unternehmen sehen sich außer-stande, dem rasanten Entwicklungstempoder IT-Industrie zu folgen. Unternehmens-beratungen und Forschungsinstitute habensich daher darauf konzentriert, Dienstlei-stungen zur Unterstützung der Auswahlbetrieblicher Informationssysteme zu ent-wickeln. Das FIR hat dabei insbesonderemit dem 3-Phasen-Konzept zur Auswahlund Einführung von PPS-/ERP-Systemenund der zugrundeliegenden BAPSY-Daten-bank eine führende Stellung eingenom-men.

    Dass die IT-Technik schnelllebig ist , ist abernur die halbe Wahrheit. Strategische An-wendungen werden in der Praxis oft zehnJahre und länger genutzt und eine kürz-lich im Auftrag des Bundesministeriums fürBildung und Forschung erstellte Studie be-legt, dass die meisten Unternehmen in exi-stenziell wichtigen Bereichen Systeme ein-setzen, die in ihrer Entstehung auf die 70erJahre zurückgehen. Dies steht nicht nur imauffälligen Gegensatz zu den Modernitäts-beschwörungen der einschlägigen Fach-zeitschriften, sondern muss auch insofernverwundern, als sich aufgrund zunehmen-der Globalisierung und kürzerer Innovati-onszyklen Abläufe und Strukturen in den

    Unternehmen tatsächlich ändern. Verän-derte Geschäftsprozesse erfordern aberinnovative und vor allem maßgeschneider-te Softwarelösungen.

    Für viele Unternehmen ergibt sich darausein Dilemma. Wie können die ständig neu-en Herausforderungen bewältigt werden,ohne dass auf die Stabilität und Zuverläs-sigkeit der bestehenden Systeme verzich-tet werden muss? Die wesentliche Aufga-be der Zukunft wird daher nicht die Aus-wahl und Einführung eines Gesamtsystems,sondern der Austausch einzelner Teile - so-genannter Komponenten - und die Inte-gration dieser Komponenten in die beste-hende IT-Landschaft sein. Diese Erkennt-nis ist nicht grundlegend neu, sie wird aberinsbesondere in kleinen und mittleren Un-ternehmen bisher nur zögerlich aufge-griffen.

    Welche Konsequenzen hat die skizzierteEntwicklung für die Unternehmen? Zu-nächst ist zu klären, welche Systeme denKern der betrieblichen IT-Landschaft dar-stellen. In vielen Fällen ist dies das PPS-/ERP-System, aber daneben gewinnen wei-tere Systeme wie Supply Chain Manage-ment-, Customer Relationship Manage-ment- oder Shop-Systeme für das E-Busi-ness an Bedeutung. Eins ist klar: Die schonheute bestehende Vielfalt an Hard- und

    Software wird weiter zunehmen, und nachEinschätzungen der Gartner Group werdendadurch mehr Anwendungsdaten undProgrammfunktionen als heute in den Un-ternehmen redundant vorliegen. Einen be-sonderen Stellenwert wird daher auch dieflexible Kopplung von Software-Systemeneinnehmen. Hierbei wird message-orien-tierter Middleware eine Schlüsselrolle zu-kommen, um die verschiedenen Anwen-dungen über Services intelligent zu inte-grieren. Insgesamt wird deutlich, dass dasIT-Management der Zukunft immer weni-ger auf die Auswahl und Einführung eineseinzelnen betrieblichen Informationssy-stems beschränkt sein kann, sondern viel-mehr als strategische Managementaufga-be begriffen werden muss.

    Wir möchten Sie einladen, auf den mittler-weile achten Aachener PPS-Tagen dieseAspekte mit Kollegen anderer Unterneh-men und Lösungsanbietern zu diskutieren.Unter dem Motto “ERP-im-Unternehmen-der-Zukunft.de” werden wieder aktuelleund zukunftsweisende Trends in den Be-reichen Betriebsorganisation und betrieb-liche Informationssysteme zur Unterstüt-zung der Auftragsabwicklung erörtert. Wirfreuen uns, Sie am 9./10. Mai im AachenerEurogress begrüßen zu dürfen.

    Ihr Walter Eversheim

    E-SYSTEMS

    Betriebliche AnwendungssoftwareWie das FIR Licht ins Dunkel des Software-marktes bringt Seite 3

    Systemweltchefs am FIR Seite 4

    www.ERP-im-Unternehmen-der-Zukunft.de8. Aachener PPS-Tage Seite 5

    Individualisieren –Eine grosse HerausforderungGastkommentar von Prof. Dr. Peter Mertens

    Seite 6

    Mythos integrierte LieferketteEntwicklungen auf dem Markt der PPS-/ERP- und SCM-Systeme Seite 7

    Webbasierte Auswahl vonERP-Systemenwww.concit.com Seite 9

    Modularen IT-Systemen gehört dieZukunftGrenzen zwischen IPS- und SM-Systemenverschwimmen Seite 12

    IT in dezentralen Produktions-strukturenModulare IT-Lösungen in der technischenAuftragsabwicklung Seite 13

    DIENSTLEISTUNGSORGANISATION

    Entwicklung innovativer Dienstlei-stungen Seite 6

    Aachener Dienstleistungsforum am30./31. Mai 2001 Seite 14

    BESCHAFFUNGSLOGISTIK

    Beschaffungsstrategien im HandelVoraussetzung „E-Business“ Seite 15

    Inhalt

    Prof. Walter Eversheim ist Direktordes FIR e.V. und Inhaber desLehrstuhls für Produktions-

    systematik der RWTH Aachen.

    SERVICE/INFO

    Der Relaunch des IAW-Internetauf-trittsChancen und Möglichkeiten der Internet-nutzung im universitären Bereich

    Seite 11

    Projektintegriertes Wissensmana-gementRüstzeug für die tägliche Arbeit und zurGestaltung der Organisationsumgebung

    Seite 10

    Neue Literatur Seite 16

    Impressum Seite 12

    Für Sie gelesen Seite 17

    FIR+IAW Pressespiegel Seite 18

    Veranstaltungskalender Seite 19

  • 3FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    E–SystemsBetriebliche AnwendungssoftwareWie das FIR Licht ins Dunkel des Softwaremarktes bringt

    90 % der Unternehmen mit mehr als50 Mitarbeitern werden bis 2005Software zur Unterstützung der be-trieblichen Auftragsabwicklung ein-setzen. Im Vergleich zu heute bedeu-tet dies eine Steigerung um 20 %.Dieser Meinung sind die Experten,die in einer Delphi-Studie des FIRbefragt wurden sowie die Teilnehmerder Aachener PPS-Tage 1999 (EVERS-HEIM, KAMPKER 1999). Die dynami-sche technologische Entwicklung be-lebt die Softwarebranche und dieNachfrage nach neuen Produktenmerklich. Bedarfssog und Techno-logiedruck bringen eine Vielzahl vonAnwendungssystemen hervor. Einenegative Begleiterscheinung dieserEntwicklung ist die wachsende Un-übersichtlichkeit des Software-marktes.

    Entsprechend steigt der Bedarf der Unter-nehmen, bei der Gestaltung ihrer IT-Land-schaften unterstützt zu werden. Sie sehensich oftmals nicht in der Lage, die Auswahlvon Anwendungssystemen und eine spä-tere Erweiterung bestehender Software-landschaften ohne externe Unterstützungdurchzuführen. Das FIR bietet daher seitüber 15 Jahren methodische Hilfestellungund Informationen an (LUCZAK, EVERS-HEIM 1999]. Um Unternehmen bei derSoftwareauswahl und Softwaresanierungzu unterstützen, sind detaillierte Kenntnis-se der Softwarelandschaftselemente undihrer Beziehungen zueinander notwendig(siehe Bild 1).

    Ein Softwarelandschaftselement, zum Bei-spiel ein CAD-System, bildet dabei mit al-len anderen CAD-Systemen auf demSoftwaremarkt eine Systemwelt. Unter-schiedliche Systemwelten wie die System-welt der PPS-/ERP-Systeme und dieSystemwelt der CAD-Systeme treffen inSoftwarelandschaften von Unternehmenzusammen und müssen dort aufeinanderabgestimmt werden.

    Konzept zur “Systemweltanalyse”Es soll erläutert werden, wie das FIR beider Analyse der einzelnen Elemente vor-geht und wie es sich aufbauorganisatorischaufstellt, um dieses Wissen systematischund effektiv zu erlangen und weiterzuge-ben: Um eine “Systemwelt” - wie zumBeispiel die Welt der PPS-/ERP-Systeme -zu erfassen, werden am FIR folgende Ar-beitsschritte durchlaufen:

    - Eine erste grobe Marktanalyse erhöhtdie Trennschärfe zwischen verschiede-nen Systemwelten. Die zu analysierendeSystemwelt wird so gegen andere Sys-tembereiche abgegrenzt.

    - Auf Basis dieser Abgrenzung wird eineZielgruppe von Anwendern ermittelt undein Modell erstellt, das die Prozesse al-ler dort zu unterstützenden Unterneh-mensaufgaben abbildet.

    - Das Prozessmodell dient als Grundlage,um Funktionskataloge (EFK = Erfas-sungskatalog) zu erstellen. Diese enthal-ten detailliert alle für die Anwender er-forderlichen Basisfunktionen und bildendie Prozesse der zu unterstützenden Un-

    ternehmensaufgaben ab. Branchenspe-zifische Funktionalitäten werden in ei-nem späteren Durchlauf der Prozedurbestimmt.

    - Um die Systemanbieter zu identifizieren,die große Teile der geforderten Funktio-nalitäten aufweisen, wird eine weiterefeinere Marktanalyse durchgeführt, anderen Ende ein Stamm von Softwarean-bietern einer „Systemwelt“ steht. EinemTeil dieser Anbieter wird der EFK zur Stel-lungnahme zugestellt. Verbesserungs-vorschläge werden eingepflegt.

    - Nach dieser Kontrollphase werden alleAnbieter gebeten, den Katalog auszufül-len. Die zurückgeschickten Angabenüber die Systemfunktionalitäten werdenkontrolliert und bei den Anbietern vorOrt durch Mitarbeiter des FIR validiert.Die funktionalen Daten der einzelnenSysteme werden durch Angaben zu denUnternehmen der Anbieter (zum BeispielInstallationszahlen) erweitert. Die Erhe-bung dieser Daten wird in Anbieterbe-fragungen quartalsweise oder halbjähr-lich vorgenommen.

    - Inhalte der Erfassungskataloge und derAnbieterbefragungen werden kontinu-ierlich weiterentwickelt. Ein erneuterDurchlauf der Datenerfassung bei denAnbietern mit Validierung erfolgt nachspätestens 1,5 Jahren. Erhebliche tech-nologische Weiterentwicklungen inner-halb einer Systemwelt können diesenZyklus verkürzen.

    Aufbauorganisation zur System-weltenkontrolleAm FIR werden aktuell die SystemweltenERP- (Enterprise Resource Planning) Syste-me, SCM-(Supply Chain Management) Sy-steme, IPS-(Instandhaltungsplanungs- und-steuerungs-) Systeme, SMS-(Service Ma-nagement- und Steuerungs-) Systeme undLVS-(Lagerverwaltungs- und -steuerungs-)Systeme gepflegt. Die Pflege verteilt sichauf die drei aufbauorganisatorischenBereiche „Produktionsmanagement“,„Dienstleistungsorganisation“ und „Logi-stik“ des FIR. Um die Kontrolle einzelnerSystemwelten möglichst effektiv zu gestal-ten, muss gewährleistet sein, dass Über-schneidungen zwischen Systemwelten

    Dipl.-Ing. Ralf Kampker arbeitetseit 1997 als wissenschaftlicherMitarbeiter am FIR und istzuständig für die BAPSY-Daten-bank.

    Weitere Informationen:Tel.: 02 41/4 77 05-426E-Mail: kk@fir.rwth-aachen.dewww.aachener-marktspiegel.dewww.fir.rwth-aachen.de

    Bild 1: Um qualitativ hochwertige Softwarelandschaften zu gestalten, müssen dieverschiedenen Systemwelten aufeinander abgestimmt werden.

  • 4FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    E–Systems transparent sind. Das Zusammenwirkenunterschiedlicher Systeme innerhalb einerSoftwarelandschaft kann nur beschriebenwerden, wenn ein Informationsaustauschzwischen den für einzelne Systemweltenzuständigen Bereichen erfolgt. Am FIR istdazu eine bereichsübergreifende Orga-nisationseinheit (Practice E-Systems) ein-gerichtet worden, die sich aus den für eineSystemwelt verantwortlichen Mitarbeiternzusammensetzt (siehe Bild 2). Die Analyseder gesamten Softwarelandschaft wirddurch sie gemeinsam gesteuert. Ziel ist es

    Bild 2: Um das Zusammenwirken unterschiedlicher Systeme zu analysieren, gibtes am FIR eine bereichsübergreifend arbeitende Practice E-Systems mitverschiedenen “Systemweltchefs”.

    Am FIR werden derzeit die Systemwelten PPS/ERP (Produktionsplanung und -steuerung/Enterprise Resource Planning), SCM(Supply Chain Management), IPS (Instandhaltungsplanung und -steuerung), SM (Service Management) und Shop-Systemegepflegt. Um das Zusammenwirken der verschiedenen Systeme zu beschreiben, ist am FIR eine bereichsübergreifendeOrganisationseinheit (Practice E-Systems) eingerichtet worden, die sich aus den für eine Systemwelt verantwortlichen „System-weltchefs“ zusammensetzt. Im einzelnen sind dies (von links nach rechts) Dipl.-Wi.-Ing. Phillip Schiegg (SCM), Dipl.-Ing. ThorstenLücke (PPS/ERP), Dipl.-Phys. Dipl.-Wirt. Phys. Klaus Wienecke (PPS/ERP), Dipl.-Ing. Peter Laing (Shop-Systeme), Dipl.-Ing. GeraldPötsch (SM), Dipl.-Kffr. Kristin Brast (Shop-Systeme), Dipl.-Wirt.-Ing. Elmar Hartweg (SCM), Dipl.-Ing. Christoph Hachmöller (SM),Dipl.-Ing. Matthias Friedrich (IPS), Dipl.-Ing. Hendrik Hoeck (IPS), Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Erwin Schick (IPS).

    „Systemwelt-Chefs“ am FIR

    dabei unter anderem, eine IT-Landkarte zuerstellen, in der Beziehungen zwischen denSystemwelten direkt erkennbar sind. DiePractice E-Systems wird im ersten Quartal2001 um die Systemweltchefs für CAFM-(Computer Aided Facility Management)Systeme und Shop-Systeme erweitert.

    Nutzung der Systemweltdaten- Nur mit Kenntnis der einzelnen Elemente

    einer Softwarelandschaft sind Beziehun-gen zwischen Produkten unterschiedli-cher „Systemwelten“ gestaltbar. Das FIRsetzt das Know-how über mehrere „Sys-temwelten“ in Projekten ein, wo gezielteinzelne Elemente in bestehenden Soft-warelandschaften ausgetauscht werdensollen.

    - Die Datenbasis nach einer Systemwelt-analyse erlaubt weiterhin eine qualitativhochwertige Auswahl von Systemen ei-ner Systemwelt für Unternehmen. DasFIR kann diesbezüglich auf eine großeZahl erfolgreicher Auswahlprojekte zu-rückblicken.

    - Um die Daten einer breiten Öffentlich-keit zugänglich zu machen, werden in

    regelmäßigen Abständen große Teile derInformationen in der Aachener Markt-spiegelreihe veröffentlicht (LUCZAK,EVERSHEIM, STICH 2000). Die aktuell-sten Marktspiegel behandeln die „Welt“der PPS-/-ERP-Systeme und die „Welt“der IPS-Systeme.

    - In Zusammenarbeit mit der Concit AG,die als Spin off des FIR gegründet wur-de, sollen die Daten in einem nächstenSchritt über das Internet einer noch grö-ßeren Unternehmenszahl zugänglichgemacht werden. Ziel ist es, die Markt-transparenz im IT-Bereich deutlich zuerhöhen.

    Literatur1) Luczak, H.; Eversheim, W.; Stich. V. (Hrsg.): PPS-

    /ERP-Systeme für den Mittelstand. Band 1 Aache-ner Marktspiegelreihe. FIR, Aachen 2000.

    2) Luczak, H.; Eversheim, W. (Hrsg.): Produktions-planung und -steuerung. Grundlagen, Gestal-tung und Konzepte. 2. Auflage. Springer Verlag,Berlin 1999.

    3) Eversheim, W.; Kampker, R.: Aachener-PPS-Del-phi. Expertenbefragung zur Entwicklung des PPS-Marktes nach dem Jahr 2000. Aachener PPS-Tage 1999, Aachen.

  • 5FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    www.ERP-im-Unternehmen-der-Zukunft.deDie Fachwelt trifft sich auf den 8. Aachener PPS-Tagen

    Weitere Informationen zur Veranstaltung:Helga Boy, FIR, Tel.: 02 41/4 77 05-400E-Mail: [email protected]. David Frink, Tel.: 02 41/4 77 05-423E-Mail: fk@for.rwth-aachen.dewww.ERP-im-Unternehmen-der-Zukunft.dewww.pps-tage.de

    Die 8. Aachener PPS-Tage finden am 09. und 10. Mai 2001 imAachener Eurogress statt. Der Leitgedanke der diesjährigen Veran-staltung ist „www.ERP-im-Unternehmen-der-Zukunft.de“.

    Die Themen des ersten Veranstaltungstages lauten „Hürden über-winden - Erfolgreiche Auswahl und Integration betrieblicherAnwendungssysteme“ und „Optimierung bestehender PPS-/ERP-Systeme“. Mitarbeiter der KAUP GmbH & Co. KG und der ErbeElektromedizin GmbH berichten von ihren Praxiserfahrungen beider Auswahl und Einführung von PPS-/ERP-Systemen. Das FIR stelltanschließend neue Konzepte und Vorgehensweisen für einezukunftsweisende Auswahl betrieblicher Anwendungssysteme vor.Vertreter der Hotset Heizpatronen und Zubehör GmbH und derWicke GmbH berichten über ihre Erfahrungen mit der Optimie-rung bestehender PPS-/ERP-Systeme durch den Einsatz neuer Tech-nologien beziehungsweise durch die Anwendung von AdvancedPlanning and Scheduling (APS)-Verfahren. Ein Mitarbeiter derSchuler-Automation GmbH & Co. schildert die Erfahrungen mit derEinführung dezentraler Steuerungssysteme.

    Der zweite Veranstaltungstag wird von Professor Günther Schuhvon der Universität St. Gallen, Institut für Technologiemanagement,mit einem Vortrag zum Thema „Neustrukturierung der Wert-schöpfungskette (Collaborative Commerce)“ eröffnet. Anschließendstellt die CIM GmbH im Rahmen des Themenkreises „E-Businessrichtig dosiert“ erprobte Konzepte vor. Es folgen Erfahrungsbe-richte der Hella KG Hueck & Co. sowie der Lingl AG. Die Veranstal-tung wird mit dem Themenkreis „Unternehmensübergreifendebeziehungsweise standortübergreifende Planung mit PPS-/ERP-Systemen“ abgeschlossen. Hierzu referieren Vertreter der OttoFuchs Metallwerke, der Zenner Unternehmensgruppe sowie derCarnaud Metalbox und stellen ihre Erfahrungen aus der Praxis vor.

    Abgerundet wird die Veranstaltung durch ein Anbieterforum, aufdem jeweils zwei Softwareanbieter ihre Lösungen zu den in denjeweiligen Themenkreisen angesprochenen Problemen vorstellen.Außerdem präsentieren fast 40 namhafte Softwareanbieter ausdem ERP-Umfeld parallel zu den Vorträgen ihre Lösungen zu denThemenschwerpunkten auf einer Fachmesse.

    PPS–Tage

    Tagungsprogramm Mittwoch, 9. Mai Donnerstag, 10. MaiMittwoch, 9. Mai Donnerstag, 10. Mai

    Begrüßung durch Dr. Götz Marczinski,Geschäftsführer, CIM GmbH, Aachen

    Hürden überwinden –Erfolgreiche Auswahl und Integrationbestehender ERP-Systeme

    Auswahl von PPS-/ERP-Systemen undanderen betrieblichen Anwendungs-komponentenClemens Philippson, Bereichsleiter Produk-tionsmanagement, FIR an der RWTHAachen

    Auswahl und Integration betrieblicherAnwendungssysteme in einemmittelständischen UnternehmenThomas Zoller, Leiter IT/Organisation,ERBE Elektromedizin GmbH, Tübingen

    Aus Schaden wird man klug -Erfolgreiche Auswahl und Einführungvon ERP-SystemenStefan Schulz, Projektleitung ERP/Segmentleitung-Einzelfertigung,KAUP GmbH & Co. KG, Aschaffenburg

    Optimierung bestehender PPS-/ERP-Systeme

    Ein dezentrales System vitalisiert dieoperative Ebene des PPS-SystemsBernd Leiters, Leiter Fertigung, Schuler-Automation GmbH & Co. KG, Hessdorf

    Steigerung des Nutzens von PPS-/ERP-Systemen durch den Einsatz vonMicrosoft-COM-TechnologienWolf-Dietrich Wiechel, IT-Leiter, HotsetHeizpatronen und Zubehör GmbH,Lüdenscheidt

    Ablösung der PPS-/MRP-Stufenpla-nung durch APS-VerfahrenLothar Reiche, DV-Leiter, Roland von Gersum,Controlling, Wicke GmbH, Sprockhövel

    Begrüßung durch Prof. Günther Schuh,Institut für Technologiemanagement,Univerisät St. Gallen

    E-Business richtig eingesetzt

    Website, Webshop, Marktplatz - NeueVertriebskanäle über das InternetaufbauenDr. Götz Marczinski, Geschäftsführer,CIM GmbH, Informations- und Produktions-management, Aachen

    Einführung von SAP B2B ProcurementBernhard Deppe, Leiter EK-2 und Projekt-leiter B2B, Hella KG Hueck & Co., Lippstadt

    eBusiness im Anlagenbau - eineJahresbilanzFrank Appel, Assistent der Geschäftsleitung,Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstech-nik GmbH & Co. KG, Neu-Ulm

    Unternehmens- bzw. standortüber-greifende Planung mit PPS-/ERP-Systemen

    Praktische Erfahrung bei der Imple-mentierung eines kundenorientierten,dezentralen Produktionsnetzwerkes ineinem Halbzeug-WerkRalph Kuprat, Projektleiter, Otto FuchsMetallwerke, Meinerzhagen

    Internationale, standortübergreifendeProduktionsplanung bei einemWasserzählerherstellerRoland Zeller, EDV-Leiter, ZennerUnternehmensgruppe, Saarbrücken

    Unternehmensübergreifende PPS beieinem Verpackungshersteller fürKonsumgüterEberhard Schneider, Leiter Organisations-planung /Projektmanagement, CarnaudMetalbox - A Crowne Cork & SealCompany, Seesen

  • 6FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Individualisieren – Eine große HerausforderungEin Nürnberger Unternehmer lud meineStudentinnen und Studenten ein, um dieGeschichte seines Aufstiegs bis zum Inha-ber einer bedeutenden Supermarkt-Kettezu erzählen. Es begann mit einem kleinenEinzelhandel. Individualisierte Bedienungwar das Credo, das Erfolgsgeheimnis die-ses Kaufmannes: “Ich wusste, dass FrauHuber Äpfel mit glänzender Schale verlang-te. Wenn ich durch mein Schaufenster blick-te und sah, dass sie die Straße herunterkam, griff ich zum Handtuch und polierteeinige Äpfel ...”.

    In der Zwischenzeit haben wir uns an denundifferenzierten Massenbetrieb gewöhnt.Mit McDonald’s fing es an, jetzt sprechenwir von McFood, McHotel oder garMcUniversity. Aber die erneute Wende deu-tet sich an vier “Fronten” an, und zwarbeim sogenannten E-Commerce, bei derInformationsversorgung von Fach- undFührungskräften, bei der Schulung und beider Zuweisung von Menschen zu Aufga-ben und umgekehrt. Stichworte neben derIndividualisierung sind Personalisierung,Profilbildung, Rollenkonzepte und Be-nutzermodelle, und sie begegnen uns mehrund mehr und signalisieren dadurch ihrenStellenwert.

    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. PeterMertens ist Inhaber des Lehrstuhlsfür Betriebswirtschaftslehre, insbe-sondere Wirtschaftsinformatik I, ander Wirtschafts- und Sozialwissen-

    schaftlichen Fakultät (WiSo) derUniversität Erlangen-Nürnberg.

    E-Mail: [email protected]

    GastkommentarMehr Automation bei größerer Indivi-dualisierung – ist dies ein Widerspruch?Auf dem weiten Weg zu einer starken Au-tomation des betrieblichen Geschehenskönnen wir zwei Etappen abstecken: Dieeine ist die menschenähnliche Informati-onsverarbeitung: Wenn wir in der Zukunfteinen Anzug kaufen, nachdem wir einenHinweis von einem Produktberatungs-system erhalten haben, muss sich diesesSystem rasch und unauffällig auf den ob-jektiven Bedarf und die subjektiven Vor-lieben des Käufers ähnlich einstellen, wiedas ein cleverer Angestellter im Konfek-tionshaus kann.

    Die zweite Etappe ist die menschen-zugängliche Informationsverarbeitung:Sind wir eines Tages dicht von Automatenbeziehungsweise Robotern umgeben, somüssen diese von breiten Bevölkerungs-schichten bedienbar sein, ohne dass manvorher Informatik studiert. Dies setzt vor-aus, dass sich die Maschinen auf den Men-schen einstellen und nicht umgekehrt.

    Das technische Werkzeug ist die Modellie-rung der Benutzer im System. Diese Be-nutzermodellierung hat in der Informatikeine gute Tradition und viele Facetten.

    Die Kehrseite ist die Preisgabe von Infor-mationen. Gerade die Deutschen scheinenhier erhebliche Hemmungen zu haben. Ten-denziell gilt aber: Je mehr Informationenich dem System über mich überlasse, de-sto gezielter kann es mich beraten. Einfa-che Abhilfen liegen darin, dass nichts ge-speichert wird und der Benutzer situations-abhängig seine Beschreibung dem Systemzuführt. Das so entstandene Profil wirdnach dem Informations- oder Beratungs-vorgang wieder gelöscht. Den Preis zahltman mit einem höheren Eingabeaufwand.Der zweite Weg führt über Chipkarten, indenen Benutzermerkmale festgehaltensind; die Karte wird vor dem maschinellenBeratungsvorgang gelesen, ihr Inhalt abernicht gespeichert. Die elegantesten Lösun-gen liegen in Trust-Centern und in einermaschinell lesbaren beziehungsweise ge-speicherten Visitenkarte, die eine Gesamt-menge der Informationen über ihren Be-sitzer enthält. Von diesen Informationenwerden nur jene abgegeben, die für denBeratungsdialog gebraucht werden. Nachdem P3P-Konzept (Platform for PrivacyPreferences) verhandeln Agenten von Be-nutzer und System darüber, welche Leistun-gen des Automaten abgegeben werden,wenn der menschliche Partner diese oderjene Information über sich preis gibt.

    Entwicklung innovativer Dienstleistungen

    Dipl.-Wirtsch. Ing. Christian Gillbearbeitet am FIR das Projekt

    „Ganzheitliche Entwicklung vonDienstleistungen durch Service

    Engineering“, das vom Bundesmini-sterium für Bildung, Wissenschaft,

    Forschung und Technologie seitNovember 2000 gefördert wird.

    Tel.: 02 41/4 77 05-225E-Mail: [email protected]

    Die Zeit der “Ad-Hoc-Entwicklung” vonDienstleistungen ist vorbei. Das üblicheVorgehen wird der Bedeutung von Dienst-leistungen für den Unternehmenserfolgnicht mehr gerecht. Zu unsystematischwerden Leistungen entwickelt, zu dyna-misch sind Veränderungen auf den Märk-ten und zu komplex die Auswirkungen, dieeine kundenspezifische Leistungskon-figuration im Unternehmen hat. Ändert sichaufgrund von Kundenanforderungen einLeistungsparameter, hat dies oft umfassen-de Auswirkungen auf die Produktdoku-mentation, die Leistungskonzeption oderden Ressourcenplan. Insbesondere vor demHintergrund, dass Dienstleistungen imma-terieller Natur sind, scheint es auf den er-sten Blick wenige Ansatzpunkte für einesystematische Entwicklung von Dienstlei-stungen zu geben.

    Ziel des Projektes ist es, Service Enginee-ring als ganzheitliches Konzept für die Ent-wicklung von Dienstleistungen zu verste-hen, das es Unternehmen erlaubt, wett-bewerbsfähige Dienstleistungen am Marktanzubieten. Es geht also um die Integrati-on von organisatorischen, IT-spezifischenund produkt- und innovationsspezifischenAspekten. Dabei werden beispielsweise fol-gende Teilziele angestrebt:- Entwicklung und Umsetzung eines mo-

    dernen Produktverständnisses für wett-bewerbsfähige Dienstleistungen

    - Entwicklung und Implementierung vonOrganisations-, Personal- und Kompe-tenzkonzepten für die Dienstleistungs-entwicklung

    - Gestaltung von Kundenschnittstellenund kundengerechten Dienstleistungs-prozessen

    Diese Zielsetzungen werden im Rahmendes vom Bundesministerium für Bildungund Forschung über den Projektträger Ar-beit und Technik (Förderkennzeichen01HR0019) geförderten Verbundprojektes“Ganzheitliche Entwicklung von Dienstlei-stungen durch Service Engineering” bear-beitet. Neben dem FIR, das die Gesamt-koordination des Projektes inne hat, sindauf der Forschungsseite das Institut für Ar-beitswissenschaft und Technologiemana-gement (IAT) aus Stuttgart und das Insti-tut für allgemeine und industrielle Betriebs-wirtschaftslehre (AiB) aus München sowiedie Deutsche Telekom AG, die Siemens AG,die Audi AG, die Ocè Document TechnologyGmbH, die Infracor GmbH, die Drees &Sommer GmbH und die M.Huber GmbHauf der Unternehmensseite beteiligt.

    ServiceEngineering

  • 7FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Mythos integrierte LieferketteTrends und Entwicklungen auf dem Markt der PPS-/ERP- und SCM-Systeme

    Ihre Ansprechpartner am FIR:

    Dipl.-Phys. Dipl.-Wirt. Phys.Klaus Wienecke,Tel.: 02 41/4 77 05-433E-Mail: [email protected]

    Dipl.-Wi.-Ing. Philipp Schiegg,Tel.: 02 41/4 77 05-432E-Mail: [email protected]

    Dipl.-Wirt. Ing. Elmar HartwegTel.: 02 41/4 77 05-325E-Mail: [email protected]

    Links:www.aachener-marktspiegel.dewww.scm-systeme.de

    Am FIR werden regelmäßig Untersuchungen des Marktes für betriebliche In-formationssysteme durchgeführt und veröffentlicht. Das Ziel dieser Studienist es, anhand von verifizierten Daten die Markttransparenz für Anwender undAnbieter zu erhöhen. Aktuell werden diese Befragungen im Bereich der Pro-duktionsplanung und -steuerungs-/Enterprise Resource Planning-Systeme (PPS-/ERP-Systeme) und der Supply Chain Management Systeme (SCM-Systeme)durchgeführt (Treutlein u.a. 2000; Philippson u.a. 1999). Hierbei werden so-wohl allgemeine Daten zum Anbieter (z. B. Mitarbeiter- oder Installationszahlen)als auch Angaben zu den Systemfunktionalitäten abgefragt.

    von PPS zu SCM

    Speziell für PPS-/ERP-Systeme werden die-se Marktuntersuchungen seit über 15 Jah-ren durchgeführt. Eine Analyse der In-stallationszahlen in diesem Bereich zeigt,dass sich aus einer Gesamtheit von 105untersuchten Systemen vier Systeme 39%des Marktes teilen sowie 28 Systeme ei-nen Marktanteil von 80% und 50 Syste-me einen Anteil von 92% haben (jeweilskumulierte Zahlen). Das bedeutet, dass derMarkt der PPS-/ERP-Systeme grundsätzlichhomogen ist und Konzentrationen nur inTendenzen festzustellen sind. Der “befürch-tete Ausverkauf des PPS-/ERP-Marktes”(Philippson 2000) hat nicht stattgefunden.Weiterhin zeigte sich, dass zwischen denJahren 1998 und 2000 nur 25% der An-bieter kein Wachstum verzeichnen konn-ten (Philippson 2000, Treutlein u.a. 2000).Die Systemfunktionalitäten von PPS-/ERP-Systemen werden mit Hilfe von Kriterien-katalogen aufgenommen, die die Strukturdes erweiterten Aachener PPS-Modellsbesitzen. Eine Analyse der Funktionser-füllung der Systeme ist in Bild 1 dargestellt.

    Es zeigt sich, dass über 50% der SystemeKern-PPS-Funktionalitäten wie beispiels-weise Materialwirtschaft oder Lagerwesenerfüllen. Das bedeutet, dass sich die Syste-me bezüglich der – innerbetrieblich aus-gerichteten – Standard-Funktionalitätenimmer weiter angleichen.

    Dagegen zeigt sich bei einer Unterstützungvon Planungs- und Steuerungsfunktio-nalitäten, die über die Kern-PPS-Funktio-nen hinausgehen, ein anderes Bild. Diesesogenannten APS-Funktionalitäten (Ad-vanced Planning and Scheduling), die einereaktionsschnelle, simultane und simu-lationsgestützte Gesamtplanung der unter-schiedlichen Elemente einer Lieferkette er-möglichen, werden derzeit nur von ca.20% der Standard-PPS-/ERP-Systeme un-terstützt (siehe Bild 1). APS, das entwederals Modul eines PPS-/ERP-Systems oder alseigenständige Anwendung realisiert wer-den kann, bietet erweiterte Funktiona-litäten insbesondere hinsichtlich einerSimultanplanung von Mengen, Terminen

    und Kapazitäten sowie verbessertenPlanungsalgorithmen für die Fertigungs-feinplanung. Hierbei können teilweise auchwerksübergreifend Ressourcen betrachtetwerden. Durch diese neuartigen Planungs-ansätze kann eine aktuelle und realistischeAbbildung der inner- und überbetrieblichenPlanungssituation erreicht werden. DieFolge sind kurze Reaktionszeiten, da Auf-träge nicht mehr im Batch-Verfahren, son-dern online eingelastet und geplant wer-den können. Ein Unternehmen erhält zu-sätzlich die Möglichkeit, gegenüber demKunden realistische Lieferterminaussagenunter Berücksichtigung sämtlicher Pla-nungsrestriktionen zu machen (Available-to-Promise/Capable-to-Promise).

    Aufgrund der Defizite zahlreicher heute imEinsatz befindlicher PPS-/ERP-Systeme(zum Beispiel Planung im Batchbetrieb,mangelnde Unterstützung werksüber-greifender Planungen oder sequentiellenicht simultane Planung) haben sich in denletzten Jahren neben APS-Systemen sog.SCM-Systeme als weitere Form betriebli-cher Informationssysteme herausgebildetund am Markt etabliert. SCM-Systeme un-terstützen eine integrierte überbetrieblichePlanung der gesamten Lieferkette. Sie grei-fen teilweise auf bestehende Planungs-funktionalitäten von sowohl Standard-PPS-/ERP- als auch APS-Systemen zurück, er-weitern aber auch Planungsfunktio-nalitäten insbesondere in den Bereichender Beschaffungs-, Produktions-, Distribut-ions- und Transportplanung. Eine erste Un-tersuchung der wichtigsten angebotenenSCM-Systeme zeigt, dass eine grobeUnterteilung in drei Typen sinnvoll ist(Philippson u. a. 1999). Diese sind:

    1. Strategische Planungssysteme,2. Optimierungstools und3. erweiterte ERP–Systeme.

    Der Schwerpunkt des Einsatzes strategi-scher Planungssysteme liegt in der Model-lierung und Optimierung der Konfigurati-on von werksübergreifenden logistischenNetzwerken. Darüber hinaus werden auchFunktionen der Produktionsplanung aufWerksebene unterstützt. Zur Plandurch-setzung werden zusätzliche operative Sys-

    Bild1: PPS-/ERP-Systeme gleichen sich bezüglich der innerbetrieblichenStandardfunktionalitäten immer weiter an.

  • 8FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    von PPS zu SCM teme benötigt. Der Einsatz von SCM-Sy-stemen dieser Art erfolgt überwiegend ingroßen Industrieunternehmen mit Mehr-Werks-Strukturen. Zahlreiche SCM-Syste-me bieten eine Unterstützung einzelnerspezialisierter Funktionsbereiche, zum Bei-spiel für die Prognoserechnung oder dieMaschinenbelegungsplanung an. Der Ein-satzschwerpunkt derartiger Systeme liegtmeist auf der funktionalen Ergänzung be-stehender PPS-/ERP-Systeme und wird be-reits in Unternehmen sämtlicher Größeneingesetzt. Dieser Typ von SCM-Softwarewird als Optimierungstool oder APS-System(siehe oben) beschrieben. Zur Planung undSteuerung der Ausführung sind in der Re-gel zusätzliche operative Systeme erforder-lich.

    Eine dritte Gruppe von Systemen, die so-genannten erweiterten ERP-Systeme, ge-winnt zunehmend an Bedeutung. Derzeitintegrieren zahlreiche PPS-/ERP-AnbieterSCM-Planungsfunktionen beziehungswei-se -module in ihre Systeme, um eine durch-gängige Lösung anbieten zu können. DerEinsatz dieser Systemkategorie bietet sichfür Unternehmen insbesondere dort an, wodas entsprechende PPS-/ERP-System be-reits verwendet wird oder eine Neu-implementierung geplant ist.

    Als Grundlage für eine systematische Be-schreibung der Funktionalitäten von SCM-Systemen hat das FIR das in Bild 2 darge-stellte Modell entwickelt. Hieran lässt sichdas Funktionsspektrum der SCM-System-typen verdeutlichen:

    Derzeit arbeitet das FIR an der 2. Auflagedes Marktspiegels “Supply Chain Mana-gement Software”. Dazu wurde ein detail-lierter Kriterienkatalog zur systematischenErfassung und Bewertung von SCM-Syste-men auf Basis des obigen Aufgabenmodellserarbeitet – ähnlich dem bereits für Stan-dard-PPS-/ERP-Systeme entwickelten

    Kriterienkatalog. Der Marktspiegel bildetden dritten Band in der Reihe AachenerMarktspiegel. Die Veröffentlichung der Er-gebnisse ist für Mai 2001 geplant.

    Literatur1) Luczak, H. und Eversheim, W.: Produktionspla-

    nung und -steuerung. Grundlagen, Gestaltungund Konzepte. 2. Überarbeitete Auflage, SpringerVerlag, Berlin 1999.

    2) Philippson, C.: ERP-Auswahl im Wandel der Zeit- Kann ein System alleine heute noch alle Anfor-derungen abdecken? Vortrag bei den 7. Aache-ner PPS-Tagen, 2000.

    3) Philippson, C.; Pillep, R.; von Wrede, P. und Röder,A.: Marktspiegel Supply Chain ManagementSoftware, 1. Auflage, Forschungsinstitut für Ratio-nalisierung, Aachen 1999.

    Aktuelle Stellenangebote!

    Karriere am FIR im Bereich- Supply Chain Management- Logistik- Service Management- E-Business Engineering

    Wir suchen engagierte Mitarbeiter, für die der Tellerrand nicht die Grenze ist!

    Wenn Sie einen überdurchschnittlichen Studienabschluß haben und sich eher für betriebs-organisatorische als für technische Fragestellungen interessieren, dann bieten wir Ihnen:

    die Möglichkeit zur PromotionPraxiserfahrung durch Kontakte mit führenden Industrieunternehmenherausfordernde und abwechslungsreiche Aufgabenstellungeneine partnerschaftliche Arbeitsatmosphäre in jungen Teamsein anspruchsvolles Weiterbildungsprogramm

    weitere Infos: www.fir.de

    Bild 2: Das FIR hat ein Modell zur systematischen Beschreibung der Funktionalitätenvon SCM-Systemen entwickelt.

  • 9FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    IT–MatchmakersWebbasierte Auswahl von ERP-SystemenAachener Marktspiegel bieten die Basis für die Informations- und Kommunikations-plattform www.concit.com der Concit AG

    Dipl.-Phys. Dipl.-Wirt. Phys.Klaus Wienecke, Dipl.-Ing. RalfKampker und Dipl.-Ing. ErwinSchick sind wissenschaftlicheMitarbeiter am FIR.

    Informationsplattformwww.concit.com

    Seit mehr als 15 Jahren bieten dieMarktspiegel des FIR Orientierung imunübersichtlichen Markt für ERP-Sy-steme. Das Ziel, diesen Erfahrungs-schatz mit den Vorteilen des Internetszu verknüpfen, führte zur Gründungder Concit AG, die online mehr Trans-parenz im EPR-Markt bietet. Ab derHannover Messe 2001 wird dieInternetplattform www.concit.comUnternehmen und Auswahlberaterbei Investitionsentscheidungen be-züglich ERP-Systemen unterstützen.Gleichzeitig wird die Plattform Anbie-tern von ERP-Systemen einen wirk-samen und innovativen Vertriebs-kanal bieten.

    Soviel steht fest - an der elektronischenKommunikation und Datenverarbeitungführt kein Weg mehr vorbei. Ein Unterneh-men ohne Internet und IT-Lösungen istheute nahezu undenkbar. Wenn es aberdaran geht, geeignete IT-Lösungen zu fin-den und zu implementieren, dann unter-schätzen viele Unternehmen den Aufwandund vor allem die Kosten. Insbesondere fürkleinere und mittelständische Unterneh-men ist der Markt für ERP-Lösungen unddie darauf aufbauenden Systeme für SupplyChain Management (SCM) und CustomerRelationship Management (CRM) absolutunübersichtlich. Aufgrund der Komplexitätder Systeme kommt es zudem zunehmendauf das Dienstleistungsangebot des Sys-tem-Anbieters an, zum Beispiel auf Schu-lungen und Updates.

    Die Entscheidung für eine falsche IT-Lösungkann für ein Unternehmen fatale Folgenhaben: Immense Folgekosten verbundenmit demotivierten Mitarbeitern. Schlimm-stenfalls muss der ganze Versuch, ein ERP-System zu etablieren, ein zweites Mal an-gegangen werden. Unternehmen sind da-her nach wie vor darauf angewiesen, ausdem Meer der ERP-Anbieter den für sie„richtigen Fisch zu angeln“. EinfacheMarktübersichten zum Thema helfen da-bei nur bedingt. Sie führen dem ”IT-Su-chenden” einmal mehr vor Augen, wieschier unendlich groß das ERP-Systeman-

    gebot ist, über die Qualität der Angebotesagen sie indessen wenig aus. IT-Beraterhelfen bei dieser Problemlösung. Aber auchsie können nur dann die passende Lösungvermitteln, wenn sie in dem sich rasantentwickelnden ERP-Markt den Überblickdarüber behalten, welcher Mix aus Dienst-leistungen, Soft- und Hardware bestimm-te Geschäftsprozesse am besten unter-stützt.

    Deshalb sind für eine effiziente IT-Unter-stützung sorgfältige Anforderungsanalysensowie eingehende Vergleiche der im Marktangebotenen Systeme und Anbieterunerlässlich. Neben dem Funktions-vergleich der Systeme sollten Entscheiderschon zu einem sehr frühen Zeitpunkt desAuswahlprojektes Informationen über dieLeistungsfähigkeit der Anbieter sowie er-ste vergleichbare Kostenabschätzungen derAnbieter zur Verfügung haben.

    Das FIR hat die verfügbaren Quellen fürMarktinformationen über ERP-Systeme undihre Anbieter in Bezug auf Qualität, Neu-tralität, Aktualität und Vergleichbarkeit dergebotenen Informationen untersucht. Eszeigte sich, dass die Anforderungen bezüg-lich der Informationsqualität nicht erfüllt

    werden. Um den Softwaresuchenden abereine bestmögliche Informationsbasis beimSoftwareauswahlprozess zu bieten, wurdeals Spin off des FIR die Concit AG ausge-gründet. Die Concit AG betreibt ab derHannover Messe 2001 eine internet-basierte Informations- und Kommunika-tions-Plattform, die Unternehmen bei ih-rem ERP-Auswahlprozess effizient unter-stützen soll. Gleichzeitig bündelt die ConcitAG mit dieser Internet-Anwendung dieNachfrage nach ERP-Lösungen und wirdsomit einen neuen Vertriebskanal für IT-Anbieter schaffen.

    Basis dieser internetgestützten Dienstleis-tung sind Leistungsdaten der Systeme undAnbieter, die internetgestützt erfasst wer-den. Die hierfür erforderlichen Kriterien-kataloge werden vom FIR und weiterenkompetenten Content-Providern entwik-kelt. Das FIR entwickelt in der Tradition derAachener Marktspiegel unter anderem dieKriterienkataloge für die Bereiche PPS/ERP,Instandhaltungs- und Servicemanagement.Die notwendige Datenqualität wird sicher-gestellt, indem die erhobenen Leistungs-daten vom jeweiligen Content-Providergemeinsam mit dem entsprechenden An-bieter im Rahmen von Workshops über-

    Bild 1: Der webbasierte ERP-Auswahlprozess der Concit AG unterstützt Unternehmen effizient bei demProblem, aus dem „unendlich großen und unübersichtlichen ERP-Gewässer den richtigen Fisch zu angeln“.

  • 10FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    IT–Matchmakers

    Das IAW veranstaltet in Kooperation mitder Gesellschaft für interdisziplinäreTechnikforschung, Technologieberatungund Arbeitsgestaltung (GITTA) Berlin einenzweitägigen Workshop zum Thema„Projektintegriertes Wissensmanagementin Produktentstehungsprozessen“.

    Zielsetzung und VerlaufIm Workshop sollen die Möglichkeiten ei-ner engen Verzahnung von Informations-und Kommunikationstechnologie, „klassi-schem“ Projektmanagement und Wissens-management diskutiert und demonstriertwerden. Das Anwendungsfeld konzentriertsich auf Produktentwicklungs- undKonstruktionsprozesse in verschiedenenBranchen (Automobil, Metall, Software,

    Projektintegriertes WissensmanagementRüstzeug für die tägliche Arbeit und zur Gestaltung der Organisationsumgebung

    prüft werden. In Bild 1 ist der von der Ap-plikation unterstützte Auswahl- undAusschreibungsprozess dargestellt.

    Im Folgenden soll der Ablauf einer Voraus-wahl über die Internetplattform näher er-läutert werden. Leicht verständliche Check-listen für betriebliche IT-Lösungen sollenden Anwender in die Lage versetzen, sei-ne Anforderungen schnell und sicher zuformulieren. Mit Hilfe der Recherche-funktionalität hat der Nutzer die Möglich-keit, sich wesentlich schneller in dem ent-sprechenden am Markt verfügbaren Lö-sungsangebot zu orientieren. Der Anwen-der kann innerhalb eines Rankings 10-15geeignet erscheinende Anbieter identifizie-ren, die im Rahmen der folgenden Aus-schreibung um die Abgabe einer erstenKostenabschätzung gebeten werden. Dasintegrierte Ausschreibungsmodul der Platt-form, über das die Anbieter und Anwen-der (beziehungsweise Berater) miteinanderkommunizieren, ermöglicht die Handha-bung von Anfragen und Angeboten sowohlauf der Anwender- als auch auf der An-bieterseite. Ziel der anonymen Ausschrei-bung ist es, dem Anwender zunächst ver-gleichbare Kostenabschätzungen zur Ver-fügung zu stellen. Anschließend werdenauf dieser Basis konkrete Angebote vonden Anbietern bereitgestellt. Die Entschei-dung, welcher Anbieter dabei den Kontakt

    zum Softwaresuchenden erhält, liegt da-bei immer beim Anwender selbst. Dieserzweistufige Prozess beginnt mit dem ano-nymen Versand der Ausschreibungsunter-lagen über die Plattform an die vor-selektierten Anbieter. Der Anbieter erhältdas zuvor erstellte Anforderungsprofil inverdichteter Form sowie anonymisierteAngaben zum Projekt wie beispielsweiseUnternehmenseckdaten, Userzahlen undAusschreibungstermine. Die Erstellung undder gebührenpflichtige Versand des Ange-botes werden durch Funktionalitäten derPlattform unterstützt. Die eingehendenKostenabschätzungen kann der Anwendermit Hilfe der Plattform komfortabel aus-werten. Durch die Anonymität können An-bietergespräche, die in dieser frühen Aus-schreibungsphase deutlichen „Verkaufs-charakter“ aufweisen, vermieden werden.

    Im Rahmen der zweiten Ausschreibungs-phase können auf der Basis der ermittel-ten Preis-/ Leistungsverhältnisse maximalfünf Anbieter vorgemerkt werden, die auf-gefordert werden ein konkreteres Angebotabzugeben. Dazu können diese Anbieterauf das detaillierte Anforderungsprofil desUnternehmens zugreifen und somit in kur-zer Zeit ein deutlich belastbareres Ange-bot erstellen. Zudem hat der Anbieter Ein-blick über die Anzahl der Teilnehmer imRahmen der zweiten Ausschreibungsrunde

    und kann so seine Erfolgschancen imVertriebsprozess relativ gut einschätzen.Aufgrund der standardisierten Angebots-struktur ist für den Anwender die Vergleich-barkeit der eingehenden Angebote ge-währleistet. Nach dem kostenpflichtigenVersand des zweiten Angebotes an denAnwender wird dem Anbieter der Unter-nehmenskontakt freigeschaltet. Gleichzei-tig liegen dem anfragenden Unternehmenwesentlich genauere, vergleichbare Ange-bote vor. Sowohl das Unternehmen alsauch der Anbieter haben nach diesemAusschreibungsprozess eine gute Aus-gangssituation für die Durchführung vonsogenannten detaillierten Systemtests, dievor der endgültigen Auswahlentscheidungnoch durchzuführen sind. Zum Beispiel bie-ten die zuvor erstellten Anforderungsprofileeine solide Basis für die Anbieterworkshopsund für eine Spezifikation der Systeman-forderungen im Rahmen des Vertrages.

    Diese Auswahl- und Ausschreibungs-prozesse basieren auf der langjährigen Er-fahrung des FIR bei der Auswahl von be-trieblichen Anwendungssystemen. Teile dernotwendigen Untersuchungen am FIRwerden durch die Arbeitsgemeinschaft in-dustrieller Forschungsvereinigungen „Ottovon Guericke“ e.V. (AiF) im Rahmen desProjektes „Internetbasierter Informations-broker“ gefördert.

    Bau, Dienstleistung, Handel). Jeder Teilneh-mer soll nach dem Workshop ein besseresRüstzeug für seine tägliche Projektarbeithaben und als Multiplikator für Wissens-management in seiner Organisations-umgebung wirken können. Die Veranstal-ter wollen keine fertigen Lösungen präsen-tieren, sondern werden unterschiedlicheLösungsansätze zur Diskussion stellen undden Austausch zwischen den Teilnehmernmoderieren.

    TeilnehmerPraktikerinnen/Praktiker (Prozessver-antwortliche, Wissensmanager, Projektma-nager), branchenübergreifend aus Indu-strie, Beratung und angewandter For-schung. Um einen intensiven Gedanken-

    austausch zu ermöglichen, ist die Teilneh-merzahl auf max. 15 Personen begrenzt.

    Ort und TerminBerlin, 22./23. Mai 2001

    KostenRäume und Verpflegung während desWorkshops werden von der GITTA mbHgestellt. Die Teilnahme am Workshop istkostenlos. Fahrt- und Übernachtungskos-ten werden von den Teilnehmern getragen.

    Anmeldung / Kontakt am IAWManfred Mühlfelder, E-Mail:[email protected].: 02 4 /80-9 94 73Fax: 02 41/88 88-131

    IAW & GITTA –Workshop

    Weitere Informationen über dieAachener Marktspiegel und überwww.concit.com:

    Dipl.-Ing. Ralf Kampker, FIR,Tel.: 02 41/4 77 05-426E-Mail: [email protected]

    Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Kai Schmude,Concit AG, Kackertstrasse 11,52072 Aachen,Tel.: 02 41/40 00 93 10,Fax: 02 41/40 00 91 [email protected]

    Hannover Messe 2001, 23. - 28.April, Halle 14, Stand J55 und

    8. Aachener PPS-Tage,9.-10. Mai 2001

    www.concit.comwww. aachener-marktspiegel.de

  • 11FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    IAW–WebauftrittDer Relaunch des IAW-InternetauftrittsChancen und Möglichkeiten der Intenetnutzung in universitären Bereichen

    Im digitalen Informationszeitalter istdas Internet zum unverzichtbarenInformations- und Kommunikations-medium avanciert. Nach einer Unter-suchung im Auftrag des Wirtschafts-ministeriums von 2000 [2] haben in-zwischen zwei Drittel von 500 befrag-ten Unternehmen in DeutschlandZugang zum Internet und fast dieHälfte ist mit einer eigenen Webseiteim Netz präsent. Aber wie sieht dieSituation im universitären Bereichaus?

    Richtig ist, dass die Wurzeln des WorldWide Web im universitären Bereich zu fin-den sind [1] und Wissenschaftler weltweitdas Netz tagtäglich nutzen und zu einemzentralen Werkzeug der Forschung undLehre (“virtuelle Universität”) machenmöchten. Hochschulen in Deutschland ha-ben meistens eigene Internetauftritte(1998: 259 von 335 [3]) aber in derProfNet-Studie “Hochschulen” [3] werdenviele Defizite ausgemacht. “Viele Hoch-schulen übersehen im Internet ihre Kun-den, insbesondere die Studenten aber auchandere Interessengruppen”. Ebenfalls dieArt und Weise der Gestaltung sowie dieInteraktionsmöglichkeiten entsprechenkaum den technisch machbaren und heu-te im kommerziellen Bereich vorhandenenStandards.

    Vor diesem Hintergrund erfolgte die kon-sequente Umgestaltung der Internetseitendes IAW [4]. Ein Grund für den Relaunchwar die neue institutsinterne Personal-marketingstrategie, mit der interessierte

    Die Nutzer sind natürlich zu einem großenTeil Studierende, die hier detaillierte Infor-mationen zu (Lehr-)Veranstaltungen, Klau-suren, Diplom- und Studienarbeiten oderHiwi-Jobs finden und sich online zu Klau-suren anmelden oder ihre Ergebnisse ab-fragen können. Aber auch Interessentenund Partner aus Industrie und Forschungfinden wichtige Informationen zu der Ar-beit des Instituts, den Projekten und Mit-arbeitern. Aktuelle Veranstaltungen, Neu-igkeiten, Publikationen und Online-Artikeldienen nicht zur bloßen Selbstdarstellung,sondern bringen einen entsprechendenMehrwert.

    Besuchen Sie uns und schauen sie selbst:Das Institut der Zukunft informiert Sie ger-ne unter www.iaw.rwth-aachen.de.

    Aktuelle Veranstaltungen,Publikationen, Online-Artikel undvieles mehr finden Sie auf den neugestalteten Internetseiten des IAW.Besuchen Sie uns und schauen sieselbst: Das Institut der Zukunftinformiert Sie gerne unterwww.iaw.rwth-aachen.de.

    Ihre Ansprechpartner am IAW sind

    Iris BrunsTel.: 02 41/80-79 51

    [email protected] KünzerTel.: 02 41/80-79 [email protected]

    Literatur und Links1) Berners-Lee, Tim: Information Manage-

    ment: A Proposal, CERN European Labora-tory for Particle Physics, Geneva CH, March1989,http://www.w3.org/hypertext/WWW/Proposal.html.

    2) Bundesministerium für Wirtschaft undTechnologie (BMWi): Stand und Entwick-lungsperspektiven des elektronischen Ge-schäftsverkehrs in Deutschland, Europaund den USA unter besonderer Berücksich-tigung der Nutzung in kleinen und mittle-ren Unternehmen“, 2000

    3) Kamenz, Uwe und Heiland, Thomas: Kun-denorientierte Generierung von Bewer-tungskriterien von Internetseiten - darge-stellt am Beispiel von Hochschulen, Band97/02 der ProfNet Arbeitspapiere zumHochschulmarketing, November 1997

    4) www.iaw.rwth-aachen.de, erreicht am16.3.2001

    5) www.smartcms.de, erreicht am 16.3.2001

    Studenten, Absolventen und YoungProfessionals das Institut als potenziellenArbeitgeber wahrnehmen sollen. Schnellzeigte sich, dass die Instituts-Darstellungvom Umfang, der Gestaltung und Naviga-tion sowie der Aktualität nur schwer mitUnternehmen mithalten konnte. Diese ausPersonalmarketingsicht problematischeKonkurrenzsituation gab den Anstoß zueiner Erweiterung des Webauftritts umPersonalrekrutierungsfunktionen und führ-te letztendlich zu einer Neukonzeption deskompletten Internet-Auftritts. Das Corpo-rate-Design des Institutsverbunds FIR+IAWwurde bewusst aufgegriffen, und um dieAnforderungen an Aktualität und konsis-tente Layoutgestaltung mit einem vertret-baren Wartungsaufwand erreichen zu kön-nen, setzte man vollständig auf das Con-tent-Managementsystem Smart CMS [5].

    Kosten senken und Wettbewerbsvorteile sichern

    Werden Sie Mitglied im FIR e.V.Tel.: 0241/47705-150

    FIR e.V.

  • 12FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    IPS- & SM-Systeme Modularen IT-Systemen gehört die ZukunftFunktionale Grenzen zwischen „Instandhaltungsplanungs- und -steuerungs-systemen“ und „Servicemanagementsystemen“ verschwimmen

    Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. ErwinSchick und Dipl.-Ing. Hendrik

    Hoeck beschäftigen sich am FIRmit der Auswahl und Einführung

    von IPS- und SM-Systemen.

    Weitere Informationen:Tel.: 02 41/4 77 05-235

    E-Mail: [email protected]

    Die Aufgaben der innerbetrieblichenInstandhaltung und des Service wan-deln sich. Als Konsequenz verschwim-men auch die vormals klar voneindander abgegrenzten Funktions-profile der hier eingesetztenInstandhaltungsplanungs- und -steuerungs- und Servicemanage-mentsysteme (IPS- und SM-Systeme).In Zukunft werden modular aufge-baute IT-Systeme gefragt sein, die dieErbringung technischer Dienstlei-stungen unterstützen. Dabei werdendie einzelnen Systemkomponentenso zusammengesetzt sein, dass indi-viduelle Aufgabenprofile abgedecktwerden können.

    Traditionell unterscheidet man bei techni-schen Dienstleistungen zwischen der inner-betrieblichen Instandhaltung (Leistungenan eigenen Maschinen und Anlagen) unddem Service (Leistungen an fremden Ma-schinen und Anlagen wie zum Beispiel Af-ter-Sales-Service). Dieser Sichtweise fol-gend, werden im Allgemeinen auch zweiFamilien von IT-Systemen voneinander ab-gegrenzt, die das Management technischerDienstleistungen unterstützen: IPS- undSM-Systeme. IPS-Systeme decken vor al-lem die Funktionen ab, die in klassischenInstandhaltungsorganisationen zur Pla-nung und Steuerung ihrer Aufgaben be-nötigt werden. Dazu gehören unter ande-rem eine detaillierte Anlagendokumen-tation und -strukturierung, die Erstellungund Verwaltung von Wartungsplänen so-wie die Dokumentation sämtlicherInstandhaltungstätigkeiten.

    Im Gegensatz hierzu liegen die funktiona-len Schwerpunkte eines SM-Systems aufeiner ausführlichen Anfrageerfassung be-ziehungsweise auf einem ausgereiftenKundenkontaktmanagement, der zeitna-hen Disposition von Servicetechnikern undauf der Fakturierung der durchgeführtenServicetätigkeiten.

    Die diesen Systemfamilien zugrunde liegen-den Anforderungsprofile von Instandhal-tung und Service ändern sich jedoch auf-

    grund allgemeiner betriebsorganisatori-scher Trends in Verbindung mit neuen tech-nischen Möglichkeiten. Die vormals inner-betriebliche Instandhaltung wird heutevielfach als Profit-Center geführt. Zum Teilist sie ausgegründet worden und agiert alseigenständiges Dienstleistungsunterneh-men am Markt. Konsequenz dieser Ent-wicklung ist, dass die klassisch zur Anwen-dung kommenden IPS-Systeme nebenFunktionen zur Unterstützung der War-tung, Inspektion und Instandsetzung nunauch Funktionen zur Anfrageerfassung,Technikerdisposition und Fakturierung an-bieten müssen.

    Im Service kann gerade bei Herstellernhochkomplexer Maschinen und Anlagendie Tendenz zur Optimierung der eigenenWertschöpfungskette durch ein diversifi-ziertes Leistungsspektrum im After-Sales-Bereich festgestellt werden. Zukünftig wer-den nicht nur Reaktionszeiten, sondernvielmehr Anlagenverfügbarkeiten zugesi-chert werden. Dies schlägt sich unter an-derem im Trend zum Betreibermodell nie-der. Den sich hieraus ergebenden Anfor-derungen müssen auch die bisher zum Ein-satz kommenden SM-Systeme gerecht wer-den. Neben den klassischen Funktionen,die vor allem im Service der „weißen Ware“benötigt wurden, müssen sie weitereFunktionalitäten anbieten. Um zustands-abhängige Serviceleistungen (zum Beispielim Teleservice) anbieten zu können, gehö-ren dazu neben einer komfortablen An-lagendokumentation und -strukturierungvor allem die Kopplung an Maschinen- undBetriebsdatenerfassungssysteme (MDE-und BDE-Systeme). Erste Anbieter von IPS-und SM-Systemen reagieren auf diese Ent-wicklungen und erweitern den Funktions-umfang ihrer Systeme. Damit verschwim-men jedoch die vormals klar voneinanderabgegrenzten Funktionsprofile beiderSystemwelten. Dies hat Konsequenzen fürdie Auswahl von IT-Systemen. Insbesonderetechnische Dienstleister, die aufgrund ih-rer Anforderungen weder eindeutig der in-nerbetrieblichen Instandhaltung noch demklassischen Service zuzuordnen sind, kön-nen ihre Auswahlentscheidung nur auf-

    grund funktionaler Kriterien fällen. Die bis-herige Praxis, sich zu Beginn eines Aus-wahlprozesses entweder für ein IPS- oderein SM-System zu entscheiden, wird da-mit hinfällig. Alle IT-Systeme, die grundsätz-lich geeignet sind, technische Dienstleistun-gen zu unterstützen, müssen also zukünf-tig anhand ihrer Funktionsprofile erfasstund ausgewählt werden.

    Wohin werden sich IT-Lösungen fürdas Management technischerDienstleistungen entwickeln?Damit die Komplexität solcher Systemenicht weiter zunimmt, werden sich dieSystemanbieter verstärkt auf einzelneFunktionen konzentrieren. Damit wird sichauch hier der Trend zur Component Waredurchsetzen. Um das Anforderungsprofileines technischen Dienstleisters optimalabbilden zu können, müssen zukünftigeAuswahlprozesse das Ziel haben, die je-weils optimalen Komponenten verschiede-ner Anbieter zusammenzustellen.

    Das Verdienst-kreuz am Bandewurde SiegfriedFranz Gerich am26. Januar vomAachener Ober-bürgermeisterDr. Jürgen Lin-den verliehen.

    Siegfried Gerich begleitet das FIR nun seitzwei Jahren als Architekt und zeichnetunter anderem für die gelungene Aufstok-kung des FIR-Gebäudes verantwortlich.

    In seiner Laudatio bescheinigte Oberbür-germeister Dr. Jürgen Linden SiegfriedGerich ein hohes Maß an Verantwor-tungsbewußtsein und Sachverstand beiallen seinen ehrenamtlichen Tätigkeitenin den Gremien der Architektenkammer.

    Dr. Volker Stich, Geschäftsführer des FIR,beglückwünschte Siegfried Gerich im Na-men aller Mitarbeiter.

  • 13FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    PPS-/ERPIT in dezentralen ProduktionsstrukturenModulare Lösungen für betriebliche IT zur technischen Auftragsabwicklung

    Auswahl des KernsystemsBei der Auswahl eines Kernsystems musszwischen systemseitigen und anbieter-seitigen Anforderungen unterschieden wer-den. Der Fokus der systemseitigen An-forderungsüberprüfung ist einerseits auforganisationsimmanente beziehungsweiseunikale, unerlässliche Unternehmensan-forderungen zu legen (zum Beispiel Art desKundenauftragsbezugs: Einmalfertiger oderLagerfertiger; Branchenfunktionalität). An-dererseits muss das dezentrale Anforde-rungsprofil bei der Auswahl zugrundege-legt werden. Die für die neue dezentraleProduktionsstruktur erforderliche Funktio-nalität wird auf diese Weise berücksichtigt.

    Darüber hinaus muss in dieser Phase mitBezug auf die anbieterseitigen Anforderun-gen die grundsätzliche Anbieterstrategiedes PPS-/ERP-Systemanbieters ermitteltund anhand der unternehmensspezifischenIT-Strategie bewertet werden. Für den Er-folg des gesamten dezentralen IT-Ge-staltungsprojektes ist es notwendig zu wis-sen, welche Produkt- beziehungsweiseDienstleistungsstrategie der Anbieter erfülltund ob diese Strategie mit der IT-Einsatz-strategie konform ist.

    Auswahl des „Zusatzsystems”Im Gegensatz zur Auswahl eines Kern-systems stehen bei der Auswahl eines de-zentralen “Zusatzsystems” kurz- bis mit-telfristige Veränderungen in der Produk-tionsorganisation im Mittelpunkt. Dabei istdie Integrationsfähigkeit in die bestehen-de IT-Landschaft ein wesentliches Auswahl-kriterium. Basis für die Vorauswahl sindIntegrationsszenarien, in denen jeweils un-terschiedliche Leistungsumfänge des ge-suchten Systemtyps aus einer speziellenAufgabenverteilung zwischen vorhande-

    nen Systemen und gesuchtem Systemtypabgeleitet werden.

    Fazit und strategische Konsequenzen- Die steigende Zahl von Freiheitsgraden

    (vom monolithischen System über eineIT-Landschaft aus Kernsystem und Zu-satzkomponenten zur Dienstleistung)sowie die häufiger erforderlichen Verän-derungen bei Organisationsstrukturenund IT-Systemen führen zu einer steigen-den Komplexität des IT-Marktes.

    - Über eine reine PPS-/ERP-Auswahl hin-aus bedarf es einer dezidierten IT-Strate-gie sowie eines laufenden strategischenIT-Managements.

    - Bei der konkreten Auswahl eines be-trieblichen Informationssystems ist deut-lich zwischen dem Kernsystem und erfor-derlichen Zusatzsystemen zu unterschei-den. Auswahlprojekte sind grundsätzlichkonform zur IT-Strategie durchzuführen.

    - Es ist zu hinterfragen, ob geforderte IT-Funktionalitäten durch Dienstleistungensubstituierbar sind (vgl. Bild 2).

    Dipl.-Ing. Christian Schmidt, FIR,Tel.: 02 41/4 77 05-430E-Mail: [email protected]

    Bild 1: Neue Anforderungen müssen auf andere Weise abgedeckt werden, alsdurch Ablösung des gesamten PPS-/ ERP-Systems! Vielmehr sollte zwischen“Kernsystem” (PPS-/ERP-System) und dezentralem “Zusatzsystem” unterschie-den werden.

    Die zunehmende Geschwindigkeit organisatorischer Änderungen steht im Konflikt mit dem Produktlebenszyklus von PPS-/ERP-Systemen, die als zentrale Informationssysteme die technische Auftragsabwicklung in dezentralen Produktions-strukturen unterstützen. Aus diesem Grunde ist hier eine Trennung gemäß der Fristigkeit der Veränderungszyklen sinnvoll.Das heißt, langzyklische, unternehmensweite organisatorische Veränderungen, die die langfristige Anpassung der Unter-nehmung an die Umwelt betreffen (zum Beispiel Einführung einer neuen Produktsparte), müssen von kurzzyklischen(produktions-) organisatorischen Veränderungen (zum Beispiel Einführung dezentraler, kundenorientierter Montageinseln)unterschieden werden. Im Hinblick auf die IT-Unterstützung dieser Veränderungen kann hier zwischen “Kernsystem” (PPS-/ERP-System) und dezentralem “Zusatzsystem” unterschieden werden (vgl. Bild 1).

    Bild 2: Die Entwicklung geht vom „Beratermodell“ zum „Betreibermodell”.Dabei stellt sich die Frage, wie weit geforderte IT-Funktionalitäten durchDienstleistungen substituierbar sind.

  • 14FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Dienstleistungs-märkte

    Der vielzitierte „Wandel zur Dienstleis-tungsgesellschaft“ schreitet internationalkontinuierlich voran. Dieser Wandel hattiefgreifende volkswirtschaftliche, gesell-schaftliche, soziale und politische Auswir-kungen. Infolge dessen gewinnt die För-derung des Dienstleistungssektors unterWachstums-, Wettbewerbs- und Beschäf-tigungsgesichtspunkten zunehmend anBedeutung und bildet den Gegenstandgesellschaftlicher, politischer und sozialerDiskussionen. Charakteristisch für denWandel zur Dienstleistungsgesellschaft istdie verstärkte Nachfrage nach Dienstlei-stungen. Demzufolge steigt die Bedeutungdes Herstellers als ganzheitlichem Pro-blemlöser, und die Kundenbindung findetzunehmend über Serviceleistungen statt.Deshalb stehen Unternehmen nahezu al-ler Branchen vor der Herausforderung, aufdie geänderten Kundenanforderungen fle-xibel zu reagieren.

    Anregungen hierzu bietet das vom FIR ver-anstaltete 5. Aachener Dienstleistungs-Fo-rum, das zum Thema „Neue Dienstlei-stungsmärkte erschließen - Entwickeln undErbringen von Dienstleistungen“ am 30./31. Mai 2001 in der IHK Aachen stattfin-den wird. Wie schon in den vergangenenJahren werden Vertreter namhafter Unter-nehmen das Forum als Marktplatz der In-formation und Innovation, zum Erfahrungs-austausch und zur Diskussion von „Best

    Aachener Dienstleistungs-Forum am 30./31.05.01Unternehmensvertreter nutzen das Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussionvon „Best Practices“

    Irene Schmitt, M.A., beschäftigtsich am FIR mit dem Forschungs-projekt „Ganzheitliche Entwick-lung von Dienstleistungen durch

    Service Engineering“.Tel.: 02 41/4 77 05-236

    E-Mail: [email protected]

    Weitere Informationen zurVeranstaltung erhalten Sie bei

    Dipl.-Ing. Ulrich ScherrerTel.: 02 41/4 77 05-234Fax.: 02 41/4 77 05-199

    E-mail: [email protected]

    Practices“ nutzen. Um an die Erfolge dervergangenen Jahre anzuknüpfen, lädt dasFIR auch dieses Jahr wieder führende Ver-treter der Servicewirtschaft ein, die Erfah-rungen und Beispiele aus ihrer betriebli-chen Praxis vorstellen. An drei Halbtagenkönnen sich die Teilnehmer über die zen-tralen Erfolgsfaktoren auf dem Weg zuneuen Dienstleistungsmärkten informieren.

    Thema des ersten Halbtages ist die Ent-wicklung von Zielen und Strategien fürDienstleistungen. Die Vorträge des zwei-ten Halbtages beschäftigen sich mit derEntwicklung von Dienstleistungen. DenSchwerpunkt des dritten Halbtages bildetdie Erbringung von Dienstleistungen. ImRahmen dieser Themenstellungen werdendie erfolgreiche Umwandlung vom Produ-zenten zum Dienstleister ebenso besondereBerücksichtigung finden wie die Vorteileund Möglichkeiten neuer Technologien. AlsReferenten für die mittlerweile etablierteVeranstaltung konnten unter anderem Füh-rungskräfte nachfolgender Unternehmengewonnen werden, um ihre Erfahrungenund ihr Wissen anhand von Praxisbeipielenzu präsentieren:- arxes Network communication

    consulting AG- CISCO Systems GmbH,- Deutsche Bahn AG,- Deutsche Telekom AG,- Philips Medizin Systeme,

    - R&M HIMA GmbH,- SEW EURODRIVE GmbH & Co.,- SIG Combibloc Systems GmbH- ThyssenKrupp Industrieservice GmbH,- TLC Transport-, Informatik- und Logistik-

    Consulting GmbH.

    Die geladenen Teilnehmer, Führungkräftedes mittleren Managements beziehungs-weise Geschäftsführer kleinerer und mitt-lerer Unternehmen, die sich mit Produk-ten, Organisationen und Strategien vonDienstleistungen beschäftigen, erhalten dieMöglichkeit, von den Erfahrungen erfolg-reicher Unternehmen zu profitieren, diesich mit dem Management ihres Dienstlei-stungsgeschäftes erfolgreich auseinander-setzen und neue Dienstleistungsmärkte er-schließen.

    Um den Transfer der Beispiele aus den Vor-trägen in die eigene Praxis zu unterstüt-zen, wird den Tagungsteilnehmern ausrei-chend Zeit und Raum geboten, direkt mitden Unternehmensvertretern unterschied-lichster Branchen sowie Teilnehmern ausder Forschung zu diskutieren.

    Eine begleitende Ausstellung von Prof. Bir-git Mager, Fachbereich Design an der Fach-hochschule Köln, zu dem Thema „Service -Ein Produkt“ sowie Meeting-Points undeine Abendveranstaltung unterstützen denInformationsaustausch.

    Impressum ISSN 1439-2585: „Unternehmen der Zukunft“informiert mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen regelmäßig über die wissenschaftlichenAktivitäten des Forschungsinstituts für Rationalisie-rung sowie des Lehrstuhls und Instituts für Arbeits-wissenschaft. Sie erscheint 2001 im 2. Jahrgang undlöst die von 1969 bis 1999 erschienenen FIR+IAW-Mitteilungen ab.

    Herausgeber: Forschungsinstitut für Rationalisie-rung e.V. (FIR) an der RWTH Aachen, Pontdriesch14/16, D-52062 Aachen, Tel.: 02 41/4 77 05-120,Fax: 02 41/4 77 05-199, E-Mail: [email protected], Internet: www.fir.rwth-aachen.de imVerbund mit dem Lehrstuhl und Institut für Arbeits-wissenschaft der RWTH Aachen, Bergdriesch 27, D-52062 Aachen, Tel.: 02 41/80-48 00, Fax: 02 41/8888-13, E-Mail: [email protected],Interne: www.iaw.rwth-aachen.de

    Institutsdirektoren: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Holger Luczak; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c.Dipl.-Wirt.-Ing. Walter Eversheim.

    Leitende Mitarbeiter: Geschäftsführer (FIR): Dr.-Ing. Volker Stich; Bereichsleiter (FIR): Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Volker Liestmann (Dienstleistungsorganisation);Dipl.-Ing. Clemens Philippson (Produktionsmana-gement); Dipl.-Ing. Andreas Bruckner (Logistik);Dipl.-Ing. Stefan Bleck (Business DevelopmentGroup E-Business Engineering); Oberingenieure(IAW): Dipl.-Ing. Ludger Schmidt (BenutzerzentrierteGestaltung von I&K-Systemen); Dipl.-Psych. Matthi-as Brüggmann (Arbeitsorganisation); Forschungs-gruppenleiter (IAW): Dipl.-Päd. Melanie Frölich (Hu-man Resource Management); Dr.-Ing. MatthiasRötting (Ergonomie).

    Redaktion und Gestaltung: Friedrich MaurerM.A.; Birgit Kreitz; Bruno Kloubert M.A., Leiter Abt.Öffentlichkeitsarbeit (verantwortlich).Tel.: 02 41/4 77 05-150.E-Mail: [email protected]

    Bildnachweis: FIR+IAW-Archiv; A. Reimer

    Druck: GatzenDruck GmbH & Co.KG, Von Hum-boldt-Straße 103, 52511 Geilenkirchen.

    Hinweis gemäß §26 Abs. 1 des Bundesdaten-schutzgesetzes: Die Anschriften der Leser sind ineiner Adreßkartei gespeichert, die mit Hilfe der au-tomatischen Datenverarbeitung geführt wird.

    Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vollstän-diger Quellenangabe und nach Rücksprache mit derRedaktion. Belegexemplare werden erbeten.

    Programm und Anmeldung:www.fir.de

    E-Mail: [email protected]

  • 15FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Beschaffungsstrategien im HandelE-Business ist eine notwendige Voraussetzung zukünftiger Beschaffungsstrategien

    Handelsunternehmen stehen durch die zunehmende Vernetzung der Märkte ineinem intensiven globalen Wettbewerb. Neue Technologien, neue Handelstypen,verstärktes Global Sourcing, kürzere Produktlebenszyklen und veränderte Kun-denbedürfnisse erzwingen eine flexible Anpassung. Die Entwicklung neuer Mar-keting- und Beschaffungsstrategien ist unumgänglich für eine erfolgreiche Ge-schäftstätigkeit. Darüber hinaus bieten Informationstechnologien neue Chan-cen. Im Rahmen einer Studie am FIR wurden die Strategieentwicklungen imHandel beispielhaft an ausgewählten Handelsunternehmen der Bekleidungs-branche untersucht.

    Ziel der Studie war es, für den Handel inder Bekleidungsbranche geeignete Be-schaffungsstrategien auszuwählen. Dazuwurden die aktuellen Beschaffungsstrate-gien im Handel untersucht und neue Strate-giealternativen für unterschiedliche Han-delsformen ausgewählt. Die unsicherenEntwicklungen auf den Beschaffungsmärk-ten wurden unter Verwendung eines geeig-neten Prognoseverfahrens zur strategi-schen Planung einbezogen. Dabei ergabsich, dass mit großer Wahrscheinlichkeit dieGlobalisierung der Märkte stark zunehmenwird. Außerdem wird die Notwendigkeit ei-ner erheblichen Kosten- und Zeitreduktionbestehen und sich der verstärkte Einsatzneuer I&K-Technologien durchsetzen. Zu-sätzlich zeigte sich, dass verstärkte Kunden-bindungsmaßnahmen erforderlich seinwerden, was einen erhöhten Informations-bedarf aller beteiligten Partner einer Wert-schöpfungskette bedingt.

    Strategieentwicklungen im HandelAufbauend auf diesen Erkenntnissen konn-ten geeignete Beschaffungsstrategien fürverschiedene Handelstypen ausgewähltwerden: Kauf- und Warenhäuser sowie gro-ße Bekleidungshäuser werden ihre Kern-kompetenz auf die Pflege der Kundenbe-ziehungen reduzieren und überlassen dieFlächenbewirtschaftung hauptsächlich denBekleidungsherstellern. Dis-counter undVersandhändler gehen mehr und mehrdazu über, statt Labelprodukten von deut-schen Bekleidungsherstellern eigene Han-delsmarken zu verkaufen, die sie selbst ent-werfen und bei deutschen oder ausländi-schen Lohnnähereien produzieren lassen.Zusätzlich gewinnen Outlet-Center undHandelsgeschäfte der Hersteller an Bedeu-tung und immer mehr internationale Han-delsketten drängen auf den deutschenMarkt. Ihr Konzept besteht aus häufig

    wechselnden Angeboten modischer Wareim mittleren Preissegment, der Standardi-sierung der Sortimente mit klaren Zielgrup-penvorstellungen und einem modernenI&K-Management. Diese Veränderungensowie die Aspekte durchgängiger Waren-wirtschaftssysteme, Informations- undKommunikationssysteme, kürzere Produkt-lebenszyklen, hohe Kollektionsfrequenzen(bis zu zehnmal im Jahr), kürzere Lieferzei-ten und eine jederzeit mögliche Waren-nachbestellung seitens des Handels erfor-dern ebenfalls ein Umdenken beim deut-schen Bekleidungshersteller. Zur Erreichungeiner hohen Kundenzufriedenheit und zurGewährleistung der Konkurrenzfähigkeit,vorwiegend gegenüber ausländischen Han-delsunternehmen, ist die Realisierung kür-zerer Lieferzeiten unumgänglich. Die per-manente Produktion neuer Kollektionen,besonders im Bereich modischer Schnell-läufer, und die Gewährleistung einer per-manenten Warennachbestellung muß derdeutsche Bekleidungshersteller zukünftigrealisieren können. Die wichtigste Voraus-setzung dafür wird der Einsatz neuer IuK-und Online-Technologien sein.

    E-Business im HandelIm Rahmen der Beschaffung im Handelkönnen das Internet beziehungsweise dieOnline-Technologien zwei wesentlicheFunktionen einnehmen. Diese sind zum ei-nen die Anwendung des Information-En-richment, das heißt die Verbreitung von In-formationen entlang der Versorgungskette,und zum anderen die Nutzung des Electro-nic-Procurement, also die elektronische Be-schaffung von Waren über das Internet. In-formation-Enrichment dient zur Stärkungder Leistungsfähigkeit aller Mitglieder derVersorgungskette durch die Weitergabe re-levanter Informationen. Im Vordergrundsteht die Verbreitung von innerbetriebli-

    chen Informationen. Dabei geht es sowohlum die Informationsbereitstellung seitensder Hersteller, zum Beispiel über ein Han-dels-Extranet, als auch um die Weiterlei-tung artikelgenauer Point of Sale-Informa-tionen an den Hersteller im Rahmen desEfficient-Consumer-Response (ECR). E-Pro-curement unterstützt Transaktionen wie In-formationsbeschaffung, Beschaffungsaus-schreibung, Verhandlung von Preiskon-ditionen sowie Bestell- und Zahlungsab-wicklung auf elektronischem Weg. Der Nut-zen des E-Procurement besteht darin, dassdie Phasen der Geschäftsanbahnung und-vereinbarung, bei denen besonders un-strukturierte und grafikorientierte Informa-tionen ausgetauscht werden, elektronischabgewickelt werden können. Zusätzlichkönnen neue Beschaffungschancen imAusland realisiert werden. Die Daten derelektronischen Kommunikation, sowohlbeim Information-Enrichment als auch beiE-Procurement, fließen extern zwischenden Partnern über Electronic Data Inter-change-Systeme (EDI/ Web-EDI). Hierbeihandelt es sich um einen Standard zumstrukturierten Austausch von Informatio-nen.

    E-Business-Entwicklungen im HandelDie Vorbereitung durchgängiger Waren-wirtschaftssysteme und die Einführung vonECR- sowie Web-EDI-Konzepten zur Wei-tergabe von Point of Sale-Informationenan den Hersteller sind notwendige Voraus-setzungen zur Realisierung kürzerer Liefer-zeiten und einer jederzeit möglichenWarennachbestellung. Im Gegenzug zurBereitstellung der notwendigen Informa-tionen, als Voraussetzung der bedarfs-nahen Order, verlangt der Handel vomHersteller “Tracking- und Tracing-Informa-tionen” über den Status der bestelltenWaren. Das E-Procurement wird sich im Be-reich der Bekleidungsbranche nur in ge-ringem Umfang durchsetzen. Dennoch soll-ten sich der Handel sowie der Bekleidungs-hersteller auf die Möglichkeit der Beschaf-fung über das Internet vorbereiten, denndas Internet gilt auch in der Bekleidungs-branche als neue Beschaffungschance imAusland und birgt Chancen beim Absatzvon Überproduktionen.

    Dipl.-Ing. Jörg NottmeyerTel.: 02 41/4 77 05-326E-Mail: [email protected]

    Dipl.-Kffr. Kristin BrastTel.: 02 41/4 77 05-321E-Mail: [email protected]

    Beschaffungs-logistik

  • 16FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Service

    16FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Neue Literatur aus FIR+IAW

    Bücher und Buchbeiträge:Bökenbrink, Vera; Fischer, Joachim: Qualität sichernim Service. (Buchbesprechnung). In: HandbuchQualitätsmanagement. Springer Verlag, Berlin 2000,S. 9-10. (SV3367)

    Corsten, André; Brumby, Lennart: Maktstudie Fremd-instandhaltung 2000. fir-Sonderdruck 5/00, Aachen2000, 41 S. (SV3409)

    Gehnen, Gerrit; Sontow, Karsten; Gill, Christian;Spiess, Michael; Bracht, Martin; Hermsen, Martin:Die Workflow-Unterstützung von Teleservice. In:TELEC - Multimedialer Teleservice: Technik Organi-sation-Vermarktung - Erfahrungsberichte. Hrsg.:Martin Hermsen. Shaker Verlag, Aachen 2000, S.185-198. (SV3362)

    Gehnen, Gerrit; Sontow, Karsten; Kallenberg, Ro-bert; Liestmann, Volker; Spiess, Michael; Hermsen,Martin: TeleService unternehmensintern einführen.In: TELEC - Multimedialer Teleservice: Technik Or-ganisation-Vermarktung - Erfahrungsberichte. Hrsg.:Martin Hermsen. Shaker Verlag, Aachen 2000, S.169-185. (SV3363)

    Gehnen, Gerrit; Spiess, Michael; Sontow, Karsten;Bracht, Martin; Liestmann, Volker: Wirtschaftlichkeitvon TeleService. In: TELEC - MultimedialerTeleservice: Technik-Organisation Vermarktung - Er-fahrungsberichte. Hrsg.: Martin Hermsen. ShakerVerlag, Aachen 2000, S. 245-288. (SV3372)

    H. Luczak; H.-J. Bullinger; C. Schlick; J. Ziegler (Hrsg.):Unterstützung flexibler Kooperation durch Software.Methoden-Systeme-Beispiele. Springer Verlag, Ber-lin 2001, 208 S.

    Korsmeier, Susanne: Qualitätsmanagement für dieLehre. In: Handbuch Hochschullehre., Düsseldorf,2000, S. 15. (SV3369)

    Luczak, Holger; Gryglewski, Stefan; Stawowy, Ge-org: Gesundheitsförderung in Unternehmen. In: Le-xikon Qualitätsmanagement. Handbuch des Moder-nen Managements auf der Basis des Qualitäts-managements. Hrsg.: Hans-Dieter Zollondz.Oldenbourg Verlag, München 2001, S. 299-307.

    Rüttgers, Martin; Stich, Volker: Industrielle Logistik.Verlag Mainz, Aachen 2000, 351 S. (SV3373)

    Rüttgers, Martin; Wrede, Philip von; Loukmidis,Georgios: Adaptive Disposition. fir-Sonderdruck 2/00, Aachen 2000, 48 S. (SV3410)

    Schaub, Rudolf; Päßler, Matthias; Hermsen, Martin;Zuther, Magnus; Spiess, Michael: Welche Anforde-rungen sind an ein TeleService-System zu stellen?In:TELEC - Multimedialer Teleservice: Technik-Orga-nisation-Vermarktung - Erfahrungsberichte. Hrsg.:Martin Hermsen. Shaker Verlag, Aachen 2000, S.29-43. (SV3361)

    Sontow, Karsten; Spiess, Michael; Brumby, Lennart;Reddemann, Andeas; Schick, Erwin; Gehnen, Gerrit:Vermarktung von TeleService. In: TELEC - Multime-dialer Teleservice: Technik-Organisation Vermark-tung - Erfahrungsberichte. Hrsg.: Martin Hermsen.Shaker Verlag, Aachen 2000, S. 223-244. (SV3364)

    Aufsätze:Aengenvoort, Klaus; Pötzsch, Gerald: E-Business löstAlltagsprobleme. In: Gebäude Management, Frank-furt a. M. (2000)11, S. 50-51. (SV3402)

    Gerst, Manuel; Hackl, Helmut; Liestmann, Volker;Zimmermann, Oliver: Wege zum Wissen. Branchen-weite Studie zum Wissensmangement im Produkt-lebenszyklus zeigt Defizite und Handlungsfelder auf.In: Qualität und Zuverlässigkeit, München,46(2001)1, S. 51-52, 54-56. (SV3376)

    Janas, Ingo; Rienecker, Thorsten: Studie zu Konse-quenzen für bestehende Qualitätsmanagment-systeme aus der 2000-er Revision der DIN ISO 9001.Aachen 2000, 51 S. (SV3368)

    Küssel, R.; Liestmann, V.; Spiess, M.; Stich, V.:„TeleService“ a customer-oriented and efficientservice? In: Journal of Materials ProcessingTechnology, Amsterdam, 107(2000), S. 363-371.(SV3389

    Luzak, Holger: Betreibermodelle. Innovativer Serviceder Zukunft. In: i-Punkt (2000), S. 15. (SV3391)

    Niessen, Johannes; Schick, Erwin: Aachener Markt-spiegel Instandhaltungsplanungs- und Steuerungs-systeme. In: Der Instandhaltungsberater (1998), Akt.Erg.-Lieferung. TÜV-Verlag, Köln, S. 9. (SV3370)

    Pelzer, Thomas; Bruckner, Andreas; Loukmidis,Georgios: Kleines Tool - große Wirkung.Bestandsoptimierrung bei MCC Smart. In: LogistikHeute, München (2000)7-8, S. 58-60. (SV3393)

    Pötzsch, Gerald; Elsweiler, Bernd: Vergleichbarkeittechnischer Dienstleistungen durch branchenspezi-fische Leistungsstandards. In: DIN-Mitteilungen +electronorm, Berlin 79(2000)9, S. 624-628.(SV3398)

    Pötzsch, Gerald; Sontow, Karsten: Bereitschaft undFähigkeit zum Lernen und Handeln sind nötig. Ko-operation KVD/FIR. In: Service Today, Landsberg(2000)1, S. 88-89. (SV3397)

    Sommerhäuser, Lars; Korsmeier, Susanne: Qualitäts-management für die Lehre. In: Beiträge zur Hoch-schulpolitik, Bonn (2000)4, S. 11-16. (SV3366)

    Timmer, Heiko; Liestmann, Volker: Übertragung desPlattformkonzepts auf Dienstleistungen. In: ZwFZeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb, Mün-chen, 95(2000)12, S. 593-596. (SV3371)

    Treutlein, Peter: Internetgestützte Auswahl von PPS/ERP-Systemen. In: PPS 2000. Beiträge zu den AWF-PPS-Anwender-Foren, Eschborn 2000, S. 32.(SV3365)

    Vorträge:Bleck, Stefan: Internetnutzung im Service. In: Ta-gungsunterlagen zum VDI-Kundendienstforum am25. Mai 2000, 14 S. (SV3390)

    Foltz, Christian; Wolf, Martin; Luczak, Holger;Eggersmann, Markus; Schneider, Ralph; Marquardt,Wolfgang: Entwurf eines Referenzszenarios zurAnalyse und Gestaltung von Entwicklungsprozes-sen in der verfahrenstechnischen Industrie. In: Be-richt zum 46. Arbeitswissenschaftlichen Kongressder Gesellschaft für Arbeitswissenschaft. GfA Press,Dortmund 2000, S. 545-548. (SV3388)

    Hoeck, Hendrik; Schick, Erwin: Auswahl eines an-forderungsgerechten IPS-Systems. Vorgehen undErfolgsfaktoren. In: Tagungsunterlagen zu:„Maintenance & Facility Management Schweiz 01,am 25. Januar 2001 in Basel, 28 S. (SV3392)

    Looze, M.P. de; Roetting, M.; Vink, P.; Luczak, H.:Towards comfortable and efficient man-maschineinteraction in the cabins of vehicles. In: Proceedingsof the IEA 2000/HFES 2000 Congress vom 29. Juli -4. August 2000 in San Diego, S. 3-340. (SV3384)

    Luczak, H.; Stich, V.; Schmidt, C.: Einsatz betriebli-cher Informationssysteme zur technischen Auftrags-abwicklung in Unternehmen mit dezentralenProduktionsstrukturen. In: Tagungsunterlagen zur73. Tagung des Wissenschaftlichen Rates der AiFvom 20.-21. November 2000 in Dresden, 20 S..(SV3403)

    Luczak, Holger: Cognitive Modeling. In: Proceedingsof the IEA 2000/HFES 2000 Congress vom 29. Juli -4. August 2000 in San Diego, S. 1-584. (SV3378)

    Luczak, Holger; Kumashiro, Masaharu: OccupationalSafety and Health: A Cross-Cultural Comparsion. In:Proceedings of the IEA 2000/HFES 2000 Congressvom 29. Juli - 4. August 2000 in San Diego, S. 4-651 . (SV3382)

    Luczak, Holger; Rötting, Matthias; Brüggmann,Matthias: International Comparsion of OshResearch. In: Proceedings of the IEA 2000/HFES2000 Congress vom 29. Juli - 4. August 2000 inSan Diego, S. 4-652 - 4-655. (SV3380)

    Luczak, Holger; Schick, Erwin; Brumby, Lennart: Ler-nende Organisation in der Instandhaltung. In: Ta-gungsunterlagen zum 9. Instandhaltungsforum“Instandhaltungswissen besser nutzen – strategi-scher Faktor für den Unternehmenserfolg” der Uni-versität Dortmund am 23. Febr. 2001 in Dortmund,18 S.

    Luczak, Holger; Schlick, Christopher: Utility ofCognitive Models. In: Proceedings of the IEA 2000/HFES 2000 Congress vom 29. Juli - 4. August 2000in San Diego, S. 1-585 - 1-588. (SV3385)

    Mackau, Dirk; Müller, Stefan: How to Implement anIntegrated Manangement System (IMS) in Small andMedium-Enterprises (SME). In: Tagungsunterlagenzu ERGON-AXIA Second Internationale Conference:Ergonomics for Global Quality, Safety andProductivity. Hrsg.: W. Karwowski, vom 19. 21. Mai2000 in Warschau, S. 199-202. (SV3394)

    Mackau, Dirk; Müller, Stefan: Small and medium-Sized Enterprise Derives Benefit from an IntegratedManagement System. A Case Study. In: BuildingPeople and Organizational Excellence. Proceedingsof the 3rd International Conferece vom 20.-22.August in Aarhus, S. 85-91.

    Pereira, Carlos: Double Evolution. A Computer-basedQuality Management System for Enterprise SpecificTraining. In: Proceedings of the IEA 2000/HFES 2000Congress vom 29. Juli - 4. August 2000 in San Diego,S. 2-406 - 2-409. (SV3377 )

    Pötzsch, Gerald: „Service-Atlas“ Informations-bedarfe im internationalen Service. In: Tagungsun-terlagen zu: VDMA-AK Technischer Kundendienstam 2. Febr. 1999 in Nellingen, 11 S. (SV3399)

    Schmidt, Christian: Reflections on the usersinvolvement in the development of an informationsystem for team centred Quality Management. In:Tagungsunterlagen zum 7th IFAC Symposium:Automated Systems Based on Human Skill JointDesign of Technology and Organisation, Aachen2000, 45 S. (SV3406)

  • 17FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    17FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    ServiceFachliteratur zum Thema E-Systems

    Diephaus, Jürgen: Frischer Wind inder Fertigung. FertigungsbegleitendeQualitätssicherung über den gesam-ten Produktlebenszyklus. In: Qualitätund Zuverlässigkeit, 45(2000)12,S.1550-1553.Bei dem Folien- und Verpackungsunter-nehmen Nordenia International AG wurdeein integriertes Qualitätsmanagement-system über die gesamten Folienferti-gungsprozesse mit Anbindung an das be-stehende PPS-System und die Waren-eingangskontrolle implementiert. Das mo-dular aufgebaute Qualitätsmanage-mentsystem QSYS der IBS AG erlaubt,qualitätsrelevante Missdaten schnell undgenau zu analysieren und Probleme bei derFertigung der Folien im Produktlebenszyk-lus früh zu erkennen und zu beheben. ImBeitrag werden die Erfahrungen mit derCAQ-Software zusammengefasst, und eswird kurz auf die standortübergreifendeImplementierung eingegangen.

    Ley, Winfried: Wettbewerbsvorteiledurch prozessorientierte Auswahlvon IT-Systemen. Unternehmens-übergreifende Sollprozesse als Grundder Systemauswahl. In: Manage-ment-Zeitschrift Industrielle Organi-sation, 69(2000)11, S.82.Ein prozessorientiertes Vorgehen beiSystemevaluation und -einführung, dieumfassende Betrachtung von Prozessenund Produktstrukturen sowie ein rascherKnow-how-Übergang innerhalb der Kon-zeptphase der Einführung stehen bei er-folgreichen IT-Projekten im Vordergrund.Es werden wesentliche Erfolgsfaktoren fürdie Auswahl und Implementierung vonERP-Systemen aufgezeigt und das Vorge-hen anhand praktischer Beispiele illustriert.

    Lorenz, Dieter: Integration von EDM/PDM, PPS/ERP und Automation imMaschinenbau. In: Industrie Manage-ment, 16(2000)5, S.81-88.In Maschinenbauunternehmen überschnei-den sich zunehmend die Aufgabenberei-che EDM/PDM und PPS und führen dazu,dass keine redundanzfreie Datenhaltung

    Informieren Sie sich gezielt undzeitsparend. Hildegard Meurerschreibt regelmäßig Zusammen-fassungen von Artikeln aus über 65Fachzeitschriften zu den Themendes FIR+IAW.

    Der Literaturinformationsdiensterscheint sechsmal jährlich.Abonnement 150,- DM zzgl. Porto,kostenlos für FIR e.V. Mitglieder.

    Ihr kostenloses Probeexemplarbestellen Sie unter:Tel.: 02 41/4 77 05-156E-Mail: [email protected]

    und damit saubere Prozeßordnung und-führung möglich ist. Wenn die technischenIT-Prozesse konsequent im Einklang zu denjeweils natürlichen Datenstrukturen posi-tioniert werden, besteht dieser Mangelnicht. Vorgestellt wird ein solches geschlos-senes, integriertes IT-Konzept für den Ma-schinenbau mit organischen Strukturen,eindeutigen Schnittstellen und redundanz-freien Daten. Dieses Konzept kann demUnternehmenstyp entsprechend individu-ell implementiert und in bestehende IT-Landschaften eingefügt werden.

    Meyer, Hubert: Kommunikation undKoordination in virtuellen Fabriken.In: PPS Management, 5(2000)4, S.29-35.In dem Beitrag werden die im Rahmen derProduktionsplanung und -steuerung (PPS)in virtuellen Fabriken wichtigen und aufInternet-Technologie basierenden Infor-mations- und Kommunikationssystemesowie die relevanten Koordinationsmecha-nismen und -systeme dargestellt. Diesekönnen durch Multi-Agenten-Systeme, ins-besondere in Form von Kontraktnetzsys-temen in Verbindung mit elektronischenMärkten, unterstützt werden. Grenzen undWeiterentwicklungstendenzen der Kom-munikation und Koordination in virtuellenFabriken werden abschließend diskutiert.

    Sihn, Wilfried: 3Liter-PPS: PPS-Lösungfür dezentrale Organisationsstruktu-ren. In: PPS Management, 5(2000)4,S.36-39.Die Reorganisation der Produktion wurdemit den Konzepten dezentraler Organisa-tionsformen durchgeführt. Allerdings las-sen sich durch herkömmliche PPS-Syste-me die in dezentralen Organisationskon-zepten liegenden Potenziale nur unzurei-chend nutzen. Für diese Problemstellungwurde am IPA das Konzept des 3Liter-PPSals ganzheitlicher Ansatz aus dezentralenOrganisationskonzepten und EDV-gestütz-tem Planungswerkzeug entwickelt. Eigen-schaften und Merkmale des 3Liter-PPS so-wie Anwendungsfälle erläutert der Beitragnäher.

    Tönshoff, Hans Kurt: DezentralesProduktionsmanagement auf Basiseines Mediators. In: ZwF Zeitschriftfür wirtschaftlichen Fabrikbetrieb,95(2000)12, S.577-579.Vorgestellt wird ein Ansatz zur Unterstüt-zung der Auftragsplanung und -durch-führung in Unternehmensnetzwerken undentlang der Zulieferkette, der den Aufwandzur Auftragsplanung und -umplanungdeutlich reduzieren soll. Wichtig ist hierbeidie Integration bestehender Systeme undDatenbanken zur Produktionsplanung und-steuerung (PPS). Der hier vorgestellte An-satz eines dezentralen Produktionsma-nagements basiert auf dem Konzept desMediators. Ohne selbst Entscheidungskom-petenz zu haben, leitet er Anfragen undInformationen zwischen dezentralen Ein-heiten weiter. Der Mediator stellt Funktio-nen zur Verhandlungsführung, Belegungs-planung und Auftragsüberwachung zurVerfügung. Der Aufbau eines Prototypen-systems ist schematisch dargestellt.

    Rebstock, Michael: Elektronische Ge-schäftsabwicklung, Märkte undTransaktionen - eine methodischeAnalyse. In: HMD Praxis der Wirt-schaftsinformatik, 37(2000)215, S.5-12.In diesem Beitragwerden die Grundlagendes elektronischen Geschäftsmodells ent-wickelt. Die Analyse der Elemente elektro-nischer Geschäftsabwicklung erfolgt in dreiStufen: 1) Bestimmung des Konzeptes derelektronischen Geschäftsabwicklung, 2)Bestimmung von Transaktionsphasen derelektronischen Geschäftsabwicklung und3) Bestimmung von Anwendungen derelektronischen Geschäftsabwicklung (elek-tronische Märkte). Zusätzlich wird die Pro-blematik der Struktur elektronischer Trans-aktionen und ihre Bedeutung für die Ent-wicklung von Anwendungen der elektro-nischen Geschäftsabwicklung aufgezeigt.Aus diesen Elementen wird ein konzeptio-neller Rahmen für die Beschäftigung mitder elektronischen Geschäftsabwicklungabgeleitet.

  • 18FIR+IAW — UNTERNEHMEN DER ZUKUNFT 2/2001

    Pressespiegel FIR+IAW im Spiegel der Presse

    Computerwoche 4/01, S. 15-16Neukunden lassen sich mit IBMsMittelstandsrechner kaum gewinnen- Viele AS/400-Softwarehäuser ste-hen vor dem Aus[...] Heiß diskutiert wurden diese Themenauch auf dem letzten Usertreffen des Als-dorfer Softwarehauses AS/point Mitte No-vember. Die aufstrebenden AS/400-Spezia-listen mit Fokus auf die Warenwirtschafthatten dazu Volker Stich eingeladen. DerGeschäftsführer des Forschungsinstitutesfür Rationalisierung (FIR) an der RWTHAachen legte dar, dass der ERP-Markt ineinigen Teilen unter einer strukturellenSchwäche leidet.[...]

    Wachstum ist zu geringNach den jüngsten FIR-Analysen teilen sichheute vier Systeme 39 Prozent und 28 Sy-steme 80 Prozent des deutschen ERP-

    Marktes, auf dem laut Volker Stich, Ge-schäftsführer des Forschungsinstituts fürRationali


Recommended