BaumitWärmedämmung
Ideen mit Zukunft.
Leitfadenfür die WDVS-Verarbeitung
Stand: 12-08/16
Seite 2 von 130 Inhaltsverzeichnis
Stand 12-08/16
Inhaltsverzeichnis Es ist der jeweils aktuellste Stand gültig.
Allgemeine Informationen ......................................................................................................... 3
Allgemeingültige Normen und Regelwerke (Auszug) ......................................................... 3
Normen und Regelwerke für die Planung und Ausführung von Wärmedämm-
Verbundsystemen (Auszug) .............................................................................................. 4
Bauliche Voraussetzungen ................................................................................................ 5
Konstruktive Voraussetzungen .......................................................................................... 5
Allgemeine Verarbeitungsregeln ............................................................................................... 6
Verarbeitungsbedingungen ............................................................................................... 6
Untergrund und Vorbereitung ............................................................................................ 6
Brandschutz allgemein ...................................................................................................... 7
Verklebung allgemein ...................................................................................................... 12
Anschlüsse an andere Bauteile und Durchdringungen .................................................... 13
Anforderungen und Einbindung der Fensterbänke in das WDVS .................................... 13
Eckausbildungen, Fenster-/Türanschlüsse und Profile .................................................... 15
Dübel und Verdübelung ................................................................................................... 17
Endbeschichtungen allgemein ......................................................................................... 24
Baumit Wärmedämm-Verbundsysteme .................................................................................. 25
Baumit SuperDämmfassade / open ................................................................................. 25
Baumit Star / ProSystem EPS ......................................................................................... 33
Baumit Star / ProSystem Mineralwolle ............................................................................. 42
Baumit XS 022 Fassade .................................................................................................. 52
Baumit ÖkoFassade ........................................................................................................ 59
Baumit KeramikFassade.................................................................................................. 68
Baumit KickFassade ........................................................................................................ 78
Baumit onTop XS 022 ..................................................................................................... 91
Baumit onTop E ............................................................................................................... 98
Baumit onTop M ............................................................................................................ 107
Baumit WDVS-Sockel .................................................................................................... 115
Baumit FOX ................................................................................................................... 122
Inspektionszyklen für WDV-Systeme .................................................................................... 129
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Allgemeine Informationen
Allgemeingültige Normen und Regelwerke (Auszug)
VOB Teil A – DIN 1960 Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen
VOB Teil B – DIN 1961 Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen
VOB Teil C – DIN 18299 ATV – Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art
DIN 18201 Toleranzen im Bauwesen – Begriffe, Grundsätze, Anwendung, Prüfung
DIN 18202 Toleranzen im Hochbau
DIN 18195 Bauwerksabdichtungen
EnEV 2014
DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen
DIN 4108 Teil 1 – 4 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden
DIN 4108 Beiblatt 2 Wärmebrücken, Planungs- und Ausführungsbeispiele
Merkblatt 1 - Baustellenbedingungen
Verputzen bei hohen und niedrigen Temperaturen
Aufstellbedingungen für drucklose Baustellensilos
Aufstellbedingungen für Baustellensilos
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Normen und Regelwerke für die Planung und
Ausführung von Wärmedämm-Verbundsystemen (Auszug)
VOB Teil C – DIN 18345 Wärmedämm-Verbundsysteme
DIN 18550 Putze und Putzsysteme
DIN 55699 Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen
DIN EN 998-1 Festlegung für Mörtel
DIN 13914 Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen
DIN 18363 Maler- und Lackierarbeiten Beschichtungen
BFS-Merkblatt Nr. 21: Technische Richtlinie für die Planung und Verarbeitung von
Wärmedämm-Verbundsystemen
Merkblatt für die Planung und Anwendung von Putzprofilen im Außen- und Innenbereich
Egalisationsanstriche auf Edelputz
Strukturierte Putzoberflächen – visuelle Anforderungen
Beurteilung und Instandsetzung gerissener Putze an Fassaden
Risse in Verputzen und Beschichtungen
Merkblatt für den Einbau und das Verputzen von extrudierten Polystyrol-Hartschaumstoffplatten
Technische Information Algen und Pilze auf Fassaden
Ausblühungen an Bauteilen, deren Erkennung und Entfernung
Qualitätsrichtlinie für Fassadendämmplatten aus EPS
Qualitätsrichtlinie für Fassadendämmplatten aus Mineralwolle
Richtlinie – Fassadensockelputz/Außenanlage
Richtlinie – Metallanschlüsse an Putz und WDVS
Richtlinie – Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz, Trockenbau und WDVS
WDVS Technische Systeminfo Nr. 6 „Brandschutz“
WDVS Technische Systeminfo Nr. 7 „Schallschutz“
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Bauliche Voraussetzungen
Die folgenden baulichen Voraussetzungen müssen vor dem Aufbringen
eines Wärmedämm-Verbundsystems erfüllt werden:
Das gewählte Wärmedämm-Verbundsystem muss grundsätzlich auf den gewünschten
Einsatzzweck abgestimmt sein.
Der Untergrund muss klebegeeignet, ausreichend trocken und eben sein. Schmutz, Staub
und lose Teile müssen entfernt werden. Betonflächen müssen frei von Trennmitteln sein, evtl.
sind diese mit einem Dampfstrahler zu reinigen.
Die Ebenheit des Untergrundes muss den Anforderungen der DIN 18202 „Maßtoleranzen im
Hochbau“ entsprechen.
Es wird dem Auftragnehmer empfohlen, insbesondere dann Bedenken nach VOB Teil B bzw.
BGB anzumelden, wenn
o starke Verunreinigungen, Ausblühungen, extrem glatte Flächen oder Ähnliches
vorliegt,
o größere als die nach der DIN 18202 zulässigen Toleranzen vorhanden sind,
o eine zu hohe Baufeuchte, z. B. als Folge unzureichender Schutzmaßnahmen bei
der Mauerwerkserstellung o. Ä., vorliegt.
Konstruktive Voraussetzungen
Die folgenden konstruktiven Voraussetzungen sollen vor dem Aufbringen eines Wärmedämm-
Verbundsystems erfüllt werden:
Horizontale Abdeckungen wie Fensterbänke, Dachabschlüsse, Brüstungsabdeckungen usw.
sollen vor Arbeitsbeginn fertig montiert bzw. angepasst sein.
Bewegungsfugen sind zu planen bzw. müssen die vorhandenen Bewegungsfugen des
Baukörpers im Aufbau des Wärmedämm-Verbundsystems übernommen werden. Unabhängig
hiervon können alle 30 Meter Bewegungsfugen notwendig sein. Die Breite der Fugen bemisst
sich nach der DIN 18540 „Abdichten von Außenwandfugen mit Fugendichtmassen“. Die Art
der Fugenausbildung ist nach den örtlichen Verhältnissen deckungsgleich vorzusehen.
Anschlüsse an andere Bauteile müssen sorgfältig abgedichtet werden, damit kein Wasser in
oder hinter das Wärmedämm-Verbundsystem dringen kann.
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Allgemeine Verarbeitungsregeln
Verarbeitungsbedingungen
Grundsätzlich gilt, dass die Produkte (sofern im technischen Merkblatt zum Produkt keine anders
lautende Angabe enthalten ist) nicht unter + 5 °C und über + 30 °C Material-, Untergrund- und
Lufttemperatur zu verarbeiten und während der Abtrocknung diesen Bedingungen auszusetzen
sind. Des Weiteren soll eine direkte Sonnenbestrahlung sowie Regen oder Wind bei der
Verarbeitung vermieden werden, hierzu ist die Fassade bis zur vollständigen Erhärtung zu
schützen. Darüber hinaus sind die DIN 18558 und DIN 18345 (VOB Teil C) zu beachten.
Hohe bzw. niedrige Luftfeuchtigkeit und niedrige bzw. hohe Temperaturen können die
Abbindezeit deutlich beeinflussen (verlängern/verkürzen).
Untergrund und Vorbereitung
Der Untergrund muss eben, trocken, frei von Fremdbestandteilen und Verschmutzungen sowie
klebegeeignet sein.
Der Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm² dauerhaft
gewährleistet ist.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir eine zusätzliche
konstruktive Verdübelung vorzunehmen, siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln Abschnitt
„Dübel und Verdübelung“ unter Punkt b. „konstruktive Verdübelung“ (Seite 21).
Altputzflächen sind sorgfältig auf Hohlstellen zu überprüfen, evtl. hohlliegende Altputzflächen sind
zu entfernen. Die daraus resultierenden Vertiefungen/Löcher sind mit einem geeigneten Unter-
putz neu aufzuputzen (Putzgrund vorher säubern und ggf. vorbehandeln). Vor dem Verkleben der
Dämmplatten ist eine Standzeit von 1 Tag pro 1 mm Schichtdicke erforderlich. Ausschlaggebend
für die Bemessung der Schichtdicke ist die größte Schichtstärke.
Mürbe, lose und sandende mineralische Altputze sind zu entfernen bzw. nach dem Entfernen
aller losen Bestandteile mit PutzFestiger vorzubehandeln. Bitte hierzu die Hinweise für die
Verarbeitung im aktuell gültigen technischen Merkblatt beachten.
Mürbe, lose und stark kreidende mineralische Anstriche sind zu entfernen bzw. nach dem
Entfernen aller losen Bestandteile mit PutzFestiger vorzubehandeln. Bitte hierzu die Hinweise für
die Verarbeitung im aktuell gültigen technischen Merkblatt beachten.
Kreidende organische Beschichtungen sind mit Hydrosol vorzubehandeln. Mürbe, lose und
sandende organische Beschichtungen sind vollständig zu entfernen.
Alte Leimfarben, Ölanstriche und Fette müssen vom Untergrund vollständig entfernt werden.
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Brandschutz allgemein
Das baurechtliche Brandschutzziel an der Gebäudeaußenwand besteht darin,
eine schnelle Brandausbreitung über mehr als ein, maximal zwei Geschosse
oberhalb bzw. unterhalb der Brandausbruchstelle vor dem Löschangriff der
Feuerwehr zu verhindern.
Eine Gefährdung der Rettungskräfte durch großflächig herabstürzende Fassadenteile ist
auszuschließen.
Konstruktive Brandschutzmaßnahmen für Wärmedämm-Verbundsysteme mit EPS-Dämmstoffen
sind dann notwendig, wenn die Anforderung eines schwerentflammbaren WDVS besteht.
Sofern keine der folgend beschriebenen Maßnahmen ausgeführt werden, ist das System in die
Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 einzustufen.
Die Firma Baumit empfiehlt, Wärmedämm-Verbundsysteme mit EPS-Dämmstoffen grundsätzlich
schwerentflammbar auszuführen.
Grundlegende Brandschutzmaßnahmen:
(Quelle: Fachverband WDVS, Schulungspräsentation „Konstruktive Brandschutzmaßnahmen für WDVS mit EPS-Dämmung“)
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Schutzzone „Sockel“:
Bei der Verwendung von EPS-Dämmplatten sind bis zur Höhe der Decke
des 3. Geschosses zum Erhalt der Baustoffklasse B1 immer zusätzliche
Maßnahmen auszuführen (unabhängig von der Dämmstoffdicke).
Das applizierte Wärmedämm-Verbundsystem muss von der Unterkante des WDVS
bis mindestens zur Höhe des 3. Brandriegels (Decke über dem 3. Geschoss) folgende
Anforderungen erfüllen:
Mindestdicke des Putzsystems (Oberputz + Unterputz) von 4 mm, bei Ausführung
vorgefertigter klinkerartiger Putzteile (Flachverblender) Dicke des Unterputzes allein
mind. 4 mm
An Gebäudeinnenecken (ab einem Versatz ≥ 30 cm) sind in den bewehrten Unterputz
Baumit PanzerEckwinkel einzuarbeiten
Verwendung von Baumit EPS-Fassadendämmplatten (Rohdichte max. 25 kg/m³)
Verwendung Baumit StarTex Fein/Grob (Flächengewicht ≥ 150 g/m³)
Regelanwendung:
Die Regelanwendung gilt für die Baumit SuperDämmfassade (open), das Baumit Star/ProSystem
EPS und Baumit onTop E auf mineralischen Untergründen, sofern eine Gesamtdämmstoff-
dicke von 300 mm nicht überschritten wird.
(Quelle: Fachverband WDVS, Schulungspräsentation „Konstruktive Brandschutzmaßnahmen für WDVS mit EPS-Dämmung“)
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Bei Dämmstoffdicken über 300 mm bis maximal 400 mm gelten folgende
Anforderungen:
(Quelle: Fachverband WDVS, Schulungspräsentation „Konstruktive Brandschutzmaßnahmen für WDVS mit EPS-Dämmung“)
Anforderung an die Brandriegel:
Variante A:
Mineralwolle-Lamellen (Baumit MineralTherm Lamelle) mit folgenden Eigenschaften:
- Höhe ≥ 200 mm
- Brandverhalten: nichtbrennbar (Baustoffklasse A1 oder A2 nach DIN 4102-1 bzw. Klasse A1 oder A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1, nicht glimmend)
- hergestellt aus Steinfasern mit einem Schmelzpunkt von mind. 1.000 °C, geprüft nach DIN 4102-17
- mit einer Rohdichte zwischen 60 und 100 kg/m³ (Kleinstwert aller Messungen)
Variante B (mit Ausnahme von EPS-WDVS auf Holztafelbau):
Mineralwolle-Platten (Baumit FireStop) mit folgenden Eigenschaften:
- Höhe ≥ 200 mm
- Brandverhalten: nichtbrennbar (Baustoffklasse A1 oder A2 nach DIN 4102-1 bzw. Klasse A1 oder A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1, nicht glimmend)
- hergestellt aus Steinfasern mit einem Schmelzpunkt von mind. 1.000 °C, geprüft nach DIN 4102-17
- mit einer Rohdichte von ≥ 90 kg/m³ (Kleinstwert aller Messungen)
- mit einer Querzugfestigkeit von ≥ 5 kPa als Mittelwert, Einzelwerte dürfen den
Mittelwert um nicht mehr als 15 % unterschreiten
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Verklebung:
Die Verklebung der Brandriegel muss vollflächig mit mineralischem
Klebemörtel (Bindemittel Kalk und/oder Zement) erfolgen. Um dies zu
erreichen, ist es notwendig, den Klebemörtel auf den Untergrund und
auf die Mineralwolle-Lamelle bzw. -Platte mit ausreichend großer
Zahnung (15 mm) aufzuzahnen.
Verdübelung:
Die Verdübelung der Brandriegel kann sowohl mit dem Baumit SchraubDübel STR U 2G, als auch mit dem Baumit SchlagDübel H1 erfolgen. Die Montage erfolgt durch die Armierungsputz-lage, oberflächenbündig unter der Armierungsputzlage oder in der Mineralwolle-Platte (nicht Mineralwolle-Lamelle) versenkt (nur mit STR U 2G).
(Quelle: Fachverband WDVS, Schulungspräsentation
„Konstruktive Brandschutzmaßnahmen für WDVS mit EPS-Dämmung“)
Oberer Abschluss:
Grenzt ein Wärmedämm-Verbundsystem mit EPS-Dämmstoff am oberen Abschluss an brenn-
bare Bauprodukte an, muss als obere Begrenzung ein weiterer Brandriegel (Anforderungen siehe
„Anforderung an die Brandriegel“) angebracht werden.
An den Abschlussriegel werden folgende Anforderungen gestellt:
- Die Oberkante des Abschlussriegels darf max. 1,0 m von dem angrenzenden oberen Abschluss entfernt sein.
- Der Brandriegel muss vollflächig verklebt sein (siehe „Verklebung“).
- Eine Verdübelung muss nur dann erfolgen, wenn sie zur Aufnahme der Lasten aus Winddruck/Windsog benötigt wird.
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Schutzzone „Raumbrand“:
Zum Erhalt der Baustoffklasse B1 ist bei WDVS mit EPS-Dämmstoffen über
100 mm eine der folgenden zusätzlichen Maßnahmen im Bereich der Schutz-
zone „Raumbrand“ auszuführen.
Diese Maßnahmen müssen erst oberhalb des 3. Brandriegels ausgeführt werden,
da die Maßnahmen der Schutzzone „Sockel“ diese mit einschließen.
a. Brandbarriere im Sturzbereich:
Im Bereich des Fenstersturzes sind die Dämmplatten durch MineralTherm-Platten zu
ersetzen. Die Plattenhöhe muss ab der Gebäudeöffnung mindestens 20 cm betragen. Seitlich
sind die MineralTherm-Platten mindestens 30 cm über die Gebäudeöffnung herauszuführen.
Bei Fenstern, die vor der Öffnung stehend montiert sind, ist der Brandschutzstreifen auch in
der Vertikalen bis auf Brüstungshöhe auszuführen.
b. Brandriegel:
Bei Dämmstoffdicken über 100 mm bis maximal 300 mm darf die Ausführung von
Mineralwollestürzen entfallen, wenn mindestens in jedem 2. Geschoss ein horizontal um
das Gebäude umlaufender Brandriegel angeordnet wird. Der Brandriegel muss aus einem
mindestens 20 cm hohen und vollflächig angeklebten Mineralwolle-Streifen bestehen. Der
Mineralwolle-Streifen ist so anzuordnen, dass ein maximaler Abstand von 50 cm zwischen
Unterkante Sturz und Unterkante Brandriegel eingehalten wird.
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Weiterführende Informationen sowie Detaillösungen und Hintergründe zum Thema Brandschutz
sind in der technischen Systeminformation „WDVS und Brandschutz“ vom Fachverband WDVS
e.V. aufgeführt.
Verklebung allgemein
Grundsätzlich gilt, dass der Untergrund für die Verklebung eben, trocken, frei von Fremd-
bestandteilen und Verschmutzungen sowie klebegeeignet sein muss.
Neben den in den Systemen beschriebenen Klebeverfahren ist eine vollflächige Verklebung der
Dämmstoffplatten bei allen Systemen möglich.
Sofern Unebenheiten, Lot- und Winkeltoleranzen vorliegen, gilt für alle Baumit Wärmedämm-
Verbundsysteme:
Bei Unebenheiten ≤ 1 cm ist eine alleinige Verklebung der Dämmstoffplatten ohne zusätzliche
Maßnahmen zulässig.
oder
Bei Unebenheiten ≤ 2 cm ist das geklebte System zusätzlich konstruktiv zu verdübeln (siehe
Seite 18 ff Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“).
oder
Bei Unebenheiten < 3 cm ist ein Ausgleichsputz vorzusehen.
Bei Unebenheiten > 3 cm (max. bis 7 cm) ist das System Baumit FOX zu verwenden.
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Anschlüsse an andere Bauteile und Durchdringungen
An allen einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken,
Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen,
einschließlich Fenster und Türen, ist im Bereich der Dämmstoffebene ein Fugen-
dichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu erlangen.
Hierzu sind die folgenden Fugendichtbänder geeignet:
FugendichtBand FB-15/3-7 für Fugenbreiten von 3 – 7 mm
FugendichtBand FB-15/5-11 für Fugenbreiten von 5 – 11 mm
Die Armierungslage sowie der Oberputz sind mit geeigneten Mitteln an allen einbindenden bzw.
durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., sowie
zu anderen Bauteilen zu trennen, z. B. mit einem Kellenschnitt. Ein starrer Anschluss ist nicht
zulässig.
Bei Fenstern und Türen erfolgt die Trennung der Armierungslage und des Oberputzes durch
den Einsatz einer geeigneten Baumit Anputzleiste (siehe Abschnitt Fenster-/Türanschlüsse).
Die Anputzleiste ersetzt nicht das Fugendichtband im Bereich der Dämmstoffebene (siehe
Abschnitt „Fenster-/Türanschlüsse“, Seite 15).
Anforderungen und Einbindung der Fensterbänke in das WDVS
Der Fensterbanküberstand (über der Endbeschichtung) soll mindestens 30 mm betragen,
Kleberdicke und Toleranzen für Niveauausgleich sind bei der Bemessung der Fensterbanktiefe
im Vorfeld zu berücksichtigen.
Die Dichtigkeit zwischen Rahmen, Fensterbank und Bordprofil (Fensterbankendstück),
insbesondere in den hinteren Laibungsecken, muss sichergestellt sein, daher dürfen nur
Bordprofile mit Dichtung verwendet werden. Darüber hinaus müssen die Bordprofile in der Lage
sein, die thermische Bewegung der Fensterbank aufzunehmen. Eine Übertragung aus
resultierenden Spannungen der thermischen Bewegung auf das WDVS ist nicht zulässig.
Die Breite (Putzschenkel) der Bordprofile muss mind. 18 mm betragen. Die Bordprofile müssen
schlagregendicht sein. Spannungen aus der thermischen Ausdehnung der Fensterbänke dürfen
nicht auf das WDVS übertragen werden.
Die Kante des Putzschenkels stellt immer auch den Abschluss des Oberputzes dar. Ein
vorstehender oder zurückliegender Putzabschluss auf dem Putzschenkel ist nicht zulässig.
Bei Fensterbanklängen (-breiten) ab 1,2 m ist alle 80 – 100 cm eine mechanische Befestigung
mittels Befestigungswinkel vorzusehen (keine Diagonalstreben).
Bei Fensterbankausladungen von mehr als 150 mm sind, unabhängig von der Breite der
Fensteröffnung, entsprechende Halter bzw. Befestigungswinkel vorzusehen.
Für Trittstufen sind, unabhängig von ihrer Größe, stabile Lösungen für die Befestigung zu
wählen. Es dürfen keine Druckkräfte auf das WDVS übertragen werden.
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Stand 12-08/16
Es dürfen keine Hohlräume zwischen Dämmung und Fensterbank entstehen,
hierzu ist die Dämmung keilförmig zuzuschneiden. Sofern ein Hohlraum unter
der Fensterbank entsteht, ist dieser komplett mit Dämmstoff zu schließen.
Alternativ kann dieser auch komplett mit Baumit FüllSchaum geschlossen
werden.
Es empfiehlt sich, unterhalb der Fensterbank ein Antidröhnband zu verwenden.
Die in die Dämmstoffebene einbindenden Fensterbänke sind umlaufend mit einem Fugen-
dichtband zu versehen, um die Schlagregendichtigkeit zu gewährleisten (Fugendichtband nie
auf Zugspannung verlegen). Die Armierungslage sowie der Oberputz sind mit geeigneten Mitteln
zu trennen, z. B. mit einem Kellenschnitt. Ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Baumit Beispieldetail Fensterbank:
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Eckausbildungen, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
a. Eckausbildungen
Bei Gebäudeecken sind die zu verlegenden Dämmstoffe im Verband zu
verarbeiten und zu verzahnen, d. h. dass der Plattenrand um die Dicke des
Dämmstoffes zuzüglich der Klebemörtelstärke über die Gebäudeecke
herausragen muss.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an Gebäudeöffnungen
(Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden (Pistolenschnitt), d. h.
in den Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
An allen Gebäude- und Fensterecken sind vor dem Aufbringen der Armierungslage
Gewebeeckwinkel mit dem systemzugehörigen Klebespachtel anzusetzen. Im Bereich der
Fensterecken ist ein stumpfes Stoßen nicht zulässig. Hier ist der Gewebeeckwinkel
entsprechend zuzuschneiden, so dass eine Überlappung der Gewebefahnen der Eckwinkel
entsteht.
Im Bereich der Fläche von Gebäudeöffnungen, wie z. B. Fenster- und Türöffnungen, ist zur
Risikominimierung von Kerbrissen eine Diagonalarmierung, bestehend aus dem Baumit
ArmierungsPfeil, vor dem Aufbringen der Armierungslage mit dem systemzugehörigen
Klebespachtel anzusetzen. Alternativ kann auch ein Gewebestück (ca. 30 x 50 cm)
zugeschnitten werden.
Seite 16 von 130 Allgemeine Verarbeitungsregeln
Stand 12-08/16
b. Fenster-/Türanschlüsse
Der Anschluss an Fenster und Türen wird mittels einer Anputzleiste
hergestellt. Die Auswahl der Anputzleiste ist abhängig von der Einbau-
position des Fensters oder der Türe, der Fenster-/Türgröße sowie der
verwendeten Dämmstoffstärke.
Unter Berücksichtigung der oben genannten Anforderungen sind die folgenden Anputzleisten
gemäß der untenstehenden Tabelle einzusetzen:
AnputzLeiste entkoppelt ①
AnputzLeiste Flexibel ②
AnputzLeiste Ideal ③
AnputzLeiste mit Gewebe ④
Bei Verwendung der Baumit AnputzLeisten entkoppelt, Ideal und Flexibel kann ggf. der
Einbau des Fugendichtbandes in der Dämmstoffebene im Bereich der Fenster und Türen
entfallen, da diese die Anforderungen an die Schlagregendichtigkeit eigenständig erfüllen.
Die AnputzLeiste mit Gewebe darf nicht gestoßen werden, es sind ausschließlich komplette
Längen zu verwenden.
Um eine dauerhafte Anhaftung zum Untergrund gewährleisten zu können, ist bei Verwendung
der AnputzLeisten Flexibel, Ideal und mit Gewebe eine Klebeprobe durchzuführen, siehe
technische Zusatzinfo „Klebeprobe bei AnputzLeisten“. Fällt die Klebeprobe negativ aus, oder
bei Profilanwendungen auf Aluminiumabdeckungen auf Holzfenstern, muss eine komplett
entkoppelte Gewebeleiste eingesetzt werden, z. B. AnputzLeiste entkoppelt.
Die weiteren Produktinformationen entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen technischen
Merkblättern.
Die AnputzLeiste entkoppelt kann für Fenster/Türen bis 15 m² und einer Dämmstoffdicke
bis 400 mm eingesetzt werden.
Alternativ wird bei Fenstern/Türen über 10 m² die Anputzleiste durch das FugenDichtband
FB 15/5-11 in Kombination mit einem Abschlussprofil in der Oberputzebene ersetzt.
c. Profile
Es dürfen nur die Baumit Profile und Zubehörteile, wie z. B. Sockelschienen, Kanten- und
Fugenprofile, sowie die von Baumit freigegebene Profile und Zubehörteile verwendet werden.
Die maximale Länge der einzelnen Schienen darf 3 m betragen.
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Stand 12-08/16
Dübel und Verdübelung
Grundsätzlich gilt, dass bei einem ausreichend ebenen (Unebenheiten ≤ 1 cm)
und klebegeeigneten Untergrund die Baumit Wärmedämm-Verbundsysteme mit
EPS-Dämmstoffen und Mineralwolle-Dämmplatte Lamelle in der Windlastzone
1 – 3 ohne zusätzliche Verdübelung ausgeführt werden können.
Ein Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm² dauerhaft
gewährleistet ist.
Zur Gewährleistung der Standsicherheit sind alle anderen Baumit Wärmedämm-Verbundsysteme
mit Mineralwolle-Dämmplatten und der Fassadendämmplatte StarTherm XS 022 statisch relevant
zu verdübeln.
Bei nicht klebegeeigneten Untergründen ist ebenfalls, unabhängig vom System, immer eine
statisch relevante Verdübelung vorzunehmen.
Bei der statisch relevanten Verdübelung dürfen ausschließlich die Baumit Dübel mit
bauaufsichtlicher Zulassung verwendet werden. Bei der konstruktiven Verdübelung empfehlen wir
den Einsatz unserer bauaufsichtlich zugelassenen Dübel.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir eine zusätzliche
konstruktive Verdübelung vorzunehmen, d. h. dass als zusätzliche Sicherheit für den Fall
möglicher, punktueller Haftungsstörungen im Laufe der Nutzung, z. B. bei Gefahr von Verseifung
einer Altbeschichtung, die Standsicherheit des Wärmedämm-Verbundsystems gewährleistet ist.
Bei der Verdübelung von Baumit Wärmedämm-Verbundsystemen sind auf mineralischen
Untergründen die folgenden bauaufsichtlich zugelassenen Dübel zu verwenden:
SchraubDübel STR U 2G
Alternativ können auch verwendet werden:
SchlagDübel H1
SchlagDübel NTK U
Bei der Verdübelung auf Holzuntergründen ist der folgende Dübel zu verwenden:
SchraubDübel STR H
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Stand 12-08/16
a. statisch relevante Verdübelung nach DIN 1055-4
Die statisch relevante Verdübelung nach DIN 1055-4 ist auf allen Unter- gründen, bei denen eine sachkundige Prüfung und Beurteilung ergibt, dass keine ausreichende Abreißfestigkeit gegeben ist, anzuwenden. Es dürfen für die statisch relevante Verdübelung ausschließlich bauaufsichtlich zugelassene Dübel eingesetzt werden. Die statisch relevante Verdübelung ist grundsätzlich, auch bei tragfähigen Untergründen beim Einsatz der Fassadendämmplatte StarTherm XS 022 sowie beim Einsatz von Mineralwolle-Dämmplatten, mit Ausnahme der MineralTherm Lamelle, anzuwenden. Die Anzahl der benötigten Dübel pro m² ist objektbezogen zu ermitteln. Neben den rechnerischen Methoden (statischer Nachweis) der DIN 1055-4, gibt es ein
praxisgerechtes Verfahren zur Ermittlung der benötigten Dübel pro m², das durch den
Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e. V. entwickelt wurde.
Für die Dübelmengenermittlung nach dem praxisgerechten Verfahren werden folgende Daten
benötigt:
Die Windzone für die Lage des zu dämmenden Objektes (zu ermitteln unter
www.dibt.de).
Die Lastklasse (es wird unterschieden nach Systemlastklasse und Dübellastklasse,
wobei der jeweils kleinere Wert als Lastklasse zur Dübelmengenbestimmung
anzunehmen ist).
Die Gebäudehöhe h = Gebäudehöhe von GOK bis über First sowie die Gebäude-
breite = d (kleinere Gebäudeabmessung).
Die Tabelle 1 zur Ermittlung der Dübelmengen.
Die Ermittlung der Dübelmenge anhand der Tabelle kann erfolgen, wenn folgende Kriterien
eingehalten werden:
Die Bauwerkshöhe liegt unter dem Maß von 25 Metern, gemessen von der
Geländeoberkante bis zum Gebäudeabschluss.
Die Gebäudehöhe darf das Doppelte der Gebäudebreite nicht übersteigen (h/d < 2).
Die Ermittlung erfolgt in den Windlastzonen 1, 2 und 3.
Ebene Geländeform an der Umgebung des Gebäudes.
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Stand 12-08/16
Tabelle 1
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Stand 12-08/16
Kenndaten für die Ermittlung nach dem praxisgerechten Verfahren:
Bei der Auswahl der Lastklasse wird die kleinere Zahl, welche sich aus der
Dübellastklasse und der Systemklasse ergibt, verwendet. In aller Regel ist mit
der Systemklasse (Art des Dämmstoffs) die kleinere Zahl gegeben.
Tabelle 2: Dübellastklasse
Baustoff des Verankerungsgrunds
Zul. Lasten [kN/Dübel]
SchraubDübel STR U 2G
Zul. Lasten [kN/Dübel]
SchlagDübel NTK U
Zul. Lasten [kN/Dübel]
SchlagDübel H1
A Normalbeton C12/15 nach EN 206-1 1,50 0,60 0,90
A Normalbeton C 16/29 – C 50/60 nach EN 206-1 1,50 0,90 0,90
A Wetterschale aus Beton C 16/20 – C 50/60 1,50 - 0,90
B Mauerziegel (Mz) nach DIN 105 1,50 0,90 0,90
B Kalksandsteinvollstein (KS) nach DIN EN 106 1,50 0,90 0,90
B Vollstein (V) aus Leichtbeton nach DIN 18152 0,60 - -
C Hochlochziegel (Hlz) nach DIN 105 1,20 0,60 0,60 – 0,75
C Hochlochziegel (Hlz) Referenzstein nach ÖNORM B 6124
0,75 - -
C Kalksandlochstein (KSL) nach DIN EN 106 1,50 0,90 0,90
C Hohlblock (Hbl) aus Leichtbeton nach DIN 18151 0,60 - -
D Haufwerksporiger Leichtbeton (LAC) 0,90 - -
E Porenbeton P2 – P7 0,75 - -
Tabelle 3: WDV-Systemlastklasse
Dämmstoff Dübeldurchmesser Lastklasse KN
EPS-Hartschaum 60 0,15
MineralTherm plus WV 35 90 0,15
MineralTherm Echt/plus 035 oberflächenbündig
60 0,15
MineralTherm Echt/plus 035 versenkte Montage
60 0,12
MineralTherm Echt 035 in Kombination mit dem KombiTeller VT 2G
110 0,25
MineralTherm Lamelle 140 0,167
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Stand 12-08/16
Tabelle 4: Dübelmengen nach dem praxisgerechten Verfahren
Windlastzone Lastklasse Gebäudehöhe
bis 10 m
Gebäudehöhe bis 18 m
Gebäudehöhe bis 25 m
1
0,12 6 8 10
0,15 6 8 8
0,167 6 6 8
0,25 4 4 6
2
0,12 8 10 12
0,15 8 8 10
0,167 6 8 8
0,25 4 6 6
3
0,12 10 12(*) 14 (*)
0,15 8 10 12 (*)
0,167 8 8 10
0,25 6 6 8 (*) In WZ 3 und Gebäudehöhe über 18 m ist die Anwendung des praxisgerechten Verfahrens für die Dämmplatten
MineralTherm Echt / plus und MineralTherm plus WV 035 nicht möglich! (Nachweis muss über das rechnerische
Verfahren erfolgen)
Beispiele für die Dübelmengenermittlung nach dem praxisgerechten Verfahren des Fachverbandes
Wärmedämm-Verbundsysteme e.V..
Seite 22 von 130 Allgemeine Verarbeitungsregeln
Stand 12-08/16
b. konstruktive Verdübelung (Sicherheitsverdübelung)
Bei der konstruktiven Verdübelung handelt es sich um eine als zusätzliche
Sicherheit für den Fall möglicher, punktueller Haftungsstörungen im Laufe
der Nutzung, wie z. B. durch Verseifung einer Altbeschichtung, eines
Wärmedämm-Verbundsystems vorzunehmende Verdübelung.
Wir empfehlen, die konstruktive Verdübelung eines Systems in Anlehnung an das praxis-
gerechte Verfahren der statisch relevanten Verdübelung vorzunehmen (siehe Punkt a.).
Ein gesondertes Verankerungssystem für die konstruktive und statisch relevante Verdübelung
bei der Verwendung der Baumit SuperDämmfassade und der Baumit EPS-Fassade bis
Dämmstoffstärke 200 mm stellt der KlebeAnker StarTrack dar (Zulassung Z-33.49-1190).
Der Baumit KlebeAnker StarTrack ist in drei Varianten verfügbar, zweimal für Fassaden mit
Altputzbeschichtungen (orange und red) und für die Verwendung auf Betonflächen (blue).
Er gewährleistet eine wärmebrückenfreie mechanische Befestigung der vorgenannten
Wärmedämm-Verbundsysteme. Die Verarbeitung erfolgt wie nachstehend beschrieben:
1. Montage des SockelProfils:
Vor dem Setzen der KlebeAnker StarTrack ist das Baumit SockelProfil therm zu
montieren.
2. Verlegeraster:
Die KlebeAnker StarTrack sind immer im Raster, siehe Tabelle 5, zu verlegen. Das Raster wird
im Abstand maximal 10 cm horizontal vom SockelProfil therm und maximal 10 cm vertikal von
Gebäudekanten bzw. -achsen sowie Öffnungen (Fenster und Türen) beginnend angelegt. Das
Verlegeraster wird entweder mittels Schlagschnur (Baumit KlebeAnker Richtlatte) oder mit dem
Baumit AnkerLot hergestellt.
Tabelle 5: Maximale Windsoglasten in Abhängigkeit vom Verlegeraster
Verlegeraster cm x cm 40 x 40 40 x 35 40 x 30 40 x 25 40 x 20
Windsoglast kN/m² 0,75 0,85 1,00 1,20 1,50
Verlegeraster cm x cm 35 x 35 35 x 30 35 x 25 35 x 20
Windsoglast kN/m² 0,98 1,14 1,37 1,71
Verlegeraster cm x cm 30 x 30 30 x 25 30 x 20
Windsoglast kN/m² 1,33 1,60 2,00
Verlegeraster cm x cm 25 x 25 25 x 20
Windsoglast kN/m² 1,92 2,20
Seite 23 von 130 Allgemeine Verarbeitungsregeln
Stand 12-08/16
Sofern das praxisgerechte Verfahren des Fachverbandes Wärmedämm-Verbundsysteme e.V.
zur Dübelmengenermittlung angewendet werden soll, ist die Zuordnung des Verlegerasters für
den KlebeAnker StarTrack zur Windzone und Gebäudehöhe der Tabelle 6 zu entnehmen.
Tabelle 6
Das Verlegeraster gilt für alle Bereiche „A“, „B“, „C“ und „E“ nach DIN 1055-4, ebenes Gelände,
Verhältnis h/d ≤ 2.
Windzone und Lage Bauwerkshöhe
0 – 10 m über GOF1)
Bauwerkshöhe 10 – 18 m
über GOF1)
Bauwerkshöhe 18 – 25 m
über GOF1)
WZ 1
Windsogkräfte We (kN/m²)
0,738 0,959 1,106
Raster 40 x 40 cm 40 x 30 cm
oder 35 x 35 cm
40 x 25 cm oder
35 x 30 cm
WZ 2
Windsogkräfte We (kN/m²)
0,959 1,180 1,328
Raster 40 x 30 cm
oder 35 x 35 cm
40 x 25 cm oder
30 x 30 cm
40 x 20 cm oder
35 x 25 cm
WZ 3
Windsogkräfte We (kN/m²)
1,180 1,401 1,623
Raster 40 x 25 cm
oder 30 x 30 cm
40 x 20 cm oder
30 x 25 cm
30 x 20 cm oder
25 x 25 cm
1)GOF = Geländeoberfläche
Seite 24 von 130 Allgemeine Verarbeitungsregeln
Stand 12-08/16
3. Versetzen der Baumit KlebeAnker:
Die Bohrlochtiefe sollte mindestens 85 mm (orange, red) bzw. mindestens
60 mm (blue) betragen (Anschlagtiefe für Bohrtiefe einstellen: 95 mm (orange,
red) bzw. 60 – 70 mm (blue)). Schlagbohreinrichtung oder Bohrhammer nur bei
Vollziegelmauerwerk und Beton verwenden. Die Baumit KlebeAnker StarTrack
werden in die Bohrlöcher eingesetzt und die Kunststoffnägel eingeschlagen.
4. Kleberauftrag Dämmplatte/KlebeAnker StarTrack:
Der Kleberauftrag erfolgt mittels der Rand-Wulst-Punkt-Methode mit Baumit ProContact DC 56,
StarContact KBM, StarContact KBM-FIX, Multi 5 oder openContact W. Die Menge an auf-
getragenem Klebespachtel ist so zu wählen, dass sich unter Berücksichtigung der Untergrund-
toleranzen und der Schichtdicke des Klebers eine Kontaktfläche mit dem Untergrund von
mindestens 40 % ergibt.
Unmittelbar vor dem Verkleben der Dämmplatten werden auf die versetzten KlebeAnker
StarTrack ca. 20 mm dicke Klebemörtelpunkte aufgebracht, so dass sich im angedrückten
Zustand ein Kleberpunkt mit ca. 20 cm Durchmesser ergibt.
Achtung: Die Verklebung muss „nass in nass“ mit den aufgebrachten Kleberpunkten erfolgen!
5. Dämmplattenverlegung:
Die Ausführung erfolgt gemäß der jeweiligen Ausführungsbeschreibung der einzelnen Systeme.
Endbeschichtungen allgemein
Bei Anwendung auf WDVS darf der Hellbezugswert (HBW) nicht unter 20 liegen. Sofern dunklere
Farbtöne mit niedrigeren Hellbezugswerten gewünscht sind, ist es möglich, durch Ermittlung des
TSR-Wertes eine Werkstönung mit sogenannten CoolPigments vorzunehmen.
Zur Vermeidung von Farbabweichungen ist der Materialbedarf für ein ganzes Objekt in einer
Charge zu bestellen (siehe BFS-Merkblatt Nr. 25).
Seite 25 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
Baumit Wärmedämm-Verbundsysteme
Baumit SuperDämmfassade / open 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit SuperDämmfassade / open ist ein außenseitig aufzubringendes Wärmedämm-
Verbundsystem mit hoch dampfdiffusionsfähigen Dämmplatten aus Polystyrol und mineralisch
und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten eingesetzt.
Das System kann, bei klebegeeignetem Untergrund, bis zur Hochhausgrenze (22 m) ohne
zusätzliche Verdübelung eingesetzt werden. Als Untergrund eignen sich Mauerwerk, Beton und
zugelassene Holzwerkstoffe, wie sie z. B. im Holzbau verwendet werden.
Des Weiteren eignet es sich zur Sanierung von schadhaften sowie gerissenen Neu- und
Altfassaden. Es kann zur Überbrückung von Fugen bei der Sanierung von Großtafelbauten
(bis 6,20 m Plattenlänge) eingesetzt werden.
2. Nachweise
Die Baumit SuperDämmfassade / open ist bauaufsichtlich zugelassen mit den Zulassungs-
nummern Z-33.41-127 und Z-33.4.3-51. Die Zulassung gilt nur für das komplette System. Es
dürfen keine Systembestandteile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung
systemfremder Bestandteile erlöschen die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Das System ist in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft, sofern
die Maßnahmen der Schutzzone „Fassade“ ausgeführt werden. Die Schutzzone „Fassade“ setzt
sich aus den Schutzzonen „Raumbrand“ und „Sockel“ zusammen (siehe „Brandschutz
allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Sockel“:
Die Regelanwendung Schutzzone „Sockel“, welche auch die Schutzzone „Raumbrand“ mit
einschließt, gilt für die Baumit SuperDämmfassade / open (siehe „Brandschutz allgemein“,
Seite 7 ff.).
Schutzzone „Raumbrand“:
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken über 100 mm ist eine der folgenden zusätzlichen
Maßnahmen zum Erhalt der Baustoffklasse B1 auszuführen (siehe „Brandschutz allgemein“,
Seite 7 ff.).
a. Brandbarriere im Sturzbereich
b. Brandriegel
Sofern keine der oben beschriebenen Maßnahmen ausgeführt werden, ist das System in die
Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 einzustufen.
Seite 26 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
Das Brandverhalten des WDVS "Baumit ProTherm", "Baumit StarTherm"
und "Baumit openTherm" wird in Abhängigkeit von folgenden Eigenschaften
der zum Einsatz kommenden Komponenten eingestuft:
schwerentflammbar (nur mit Ausführung zusätzlicher
Brandschutzmaßnahmen)
normalentflammbar
Eig
enscha
ften
de
r
EP
S-P
latt
en
Plattenbezeichnung
openTherm 032 G / 035 G / 035 W SilverStar 032
StarTherm 032 G StarTherm plus 032
ProTherm 034 G
ProTherm 035 W
(bei Verwendung des Unterputzes SilverFlex, darf die maximale
Rohdichte max. 17 kg/m³ betragen - nur die fett gedruckten Platten)
openTherm 032 G / 035 G / 035 W SilverStar 032
StarTherm 032 G StarTherm plus 032
ProTherm 034 G ProTherm 035 W
Dämmstoffdicke [mm] ≤ 300 ≤ 400
Pu
tzsyste
m
Dicke (Oberputz + Unterputz) [mm]
≥ 4
(bei Verwendung des Unterputzes SilverFlex, darf die maximale
Gesamtputzdicke 8 mm betragen)
beliebig
Unte
rpu
tze
SilverFlex Verwendung nur in Verbindung mit
organischen Schlussbeschichtungen ja
alle mineralischen Baumit Klebe- und Armierungsmörtel
ja ja
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen ist das folgende Produkt zu verwenden:
openContact W
Für die Verklebung auf nicht mineralischen Untergründen (Kleinflächen), wie z. B.
Holzwerkstoffen (OSB), ist HolzContact oder SupraFix zu verwenden.
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
Seite 27 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
4.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zur Anwendung kommen:
openTherm 032 G
openTherm 035 G
openTherm 035 W
openTherm 032 G
openTherm 035 G
openTherm 035 W
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,032 0,035 0,035
Diffusionswiderstand µ 10/30 10/30 10/30
Rohdichte (kg/m³) 15 – 18 15 – 18 20
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung ist das folgende Produkt zu verwenden:
openContact W
Die entsprechenden technischen Daten des Klebe- und Armierungsspachtels entnehmen
Sie bitte dem aktuell gültigen technischen Merkblatt.
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.5. Dübel
Bei einem klebegeeigneten Untergrund ist eine zusätzliche Verdübelung nicht erforderlich.
Beim Einsatz auf Holzwerkstoffen, wie z. B. OSB (Kleinflächen), empfehlen wir die
Verdübelung in Anlehnung an das vereinfachte Dübelberechnungsverfahren der DIN 1055-4
und den Einsatz des SchraubDübels STR H (siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln,
Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a. „statisch relevante Verübelung“, Seite 18 ff.).
Sofern jedoch aus Sicherheitsgründen eine konstruktive Verdübelung, oder zur Gewähr-
leistung der Standsicherheit eine statisch relevante Verdübelung vorzunehmen ist, beachten
Sie bitte die allgemeingültigen Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“,
Seite 17 ff.
Seite 28 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikatTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
mineralische, dickschichtige Edelputze:
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn Kalkstein)
Korngrößen 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Untergrund und Vorbereitung“,
Seite 6.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Seite 29 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
Wulst-Punkt-Methode:
Die Platten sind rahmenförmig an den äußeren Plattenrändern mit
Klebemörtel zu beschichten. In die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzen-
förmige Punkte mit Klebemörtel zu setzen.
Der Mörtel ist so aufzutragen, dass nach dem Andrücken der Platte mindestens 40 % der
Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Klebemörtelauftrag auf die Wand:
Bei ebenen Untergründen kann der Klebemörtel auch maschinell in senkrechten Wülsten an
die Wand gespritzt werden. Die Wülste sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke
aufzubringen. Der Abstand darf dabei 10 cm nicht überschreiten. Es müssen mindestens
60 % der Fläche durch Mörtelstreifen bedeckt sein.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
Die Platten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht zu stoßen. Das
Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen entstehen (≥ 10 cm). An den
Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an Gebäudeöffnungen
(Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden z. B. Pistolenschnitt,
d. h. in den Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
Seite 30 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch bei
exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und Fehl-
stellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen
< 5 mm können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
Seite 31 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
5.3. Dübeln
Das System kann, bei einem klebegeeigneten Untergrund, bis zur
Hochhausgrenze (22 m) ohne zusätzliche Verdübelung eingesetzt
werden.
Der Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm²
dauerhaft gewährleistet ist.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir eine
zusätzliche konstruktive Verdübelung vorzunehmen, siehe allgemeingültige Verarbeitungs-
regeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt b. „konstruktive Verdübelung“,
Seite 22.
Bei nicht klebegeeigneten Untergründen ist eine statisch relevante Verdübelung vorzusehen,
siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt
a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18.
Beim Einsatz auf Holzwerkstoffen (Kleinflächen), wie z. B. OSB, empfehlen wir die
Verdübelung in Anlehnung an das vereinfachte Dübelmengenberechnungsverfahren
der DIN 1055-4 und den Einsatz des SchraubDübels STR H (siehe allgemeingültige
Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a. Seite 18 ff.).
5.4. Eckausbildungen, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten EPS-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei
vergilbten EPS-Platten ist die zerstörte Polystyrolschicht vor der weiteren Bearbeitung
zu entfernen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen vor der
weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze sind plan zu
schleifen.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Seite 32 von 130 Baumit SuperDämmfassade / open
Stand 12-08/16
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen,
hierzu empfehlen wir die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er
oder 12er Zahnung. Anschließend wird das Armierungsgewebe in senk-
rechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel faltenfrei
in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an
den Stößen mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist
nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis bündig
an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Beschichtungsvariante mit Edelkratzputz ist die Armierungslage nach dem Ansteifen
mittels Zahnkardätsche horizontal/waagerecht aufzukämmen, gegebenenfalls kann sie auch
mit einem Straßenbesen aufgeraut werden.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 3 mm bis maximal 5 mm
zulässig.
Zwischen Armierungslage und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes sind geeignete
Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht mit dem PremiumPrimer
DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages) vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7 „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
Seite 33 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
Baumit Star / ProSystem EPS 1. Anwendungsgebiet
Das Baumit Star / ProSystem EPS ist ein außenseitig aufzubringendes
Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus Polystyrol und mineralisch
und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten eingesetzt.
Das System kann, bei klebegeeignetem Untergrund, bis zur Hochhausgrenze (22 m) ohne
zusätzliche Verdübelung eingesetzt werden. Als Untergrund eignen sich Mauerwerk, Beton und
zugelassene Untergründe (Plattenwerkstoffe) für Außenwände im Holzbau.
Des Weiteren eignet es sich zur Sanierung von schadhaften sowie gerissenen Neu- und
Altfassaden. Es kann zur Überbrückung von Fugen bei der Sanierung von Großtafelbauten
(bis 6,20 m Plattenlänge) eingesetzt werden.
2. Nachweise
Das Baumit Star / ProSystem EPS ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit den Zulassungs-nummern Z-33.41-127, Z-33.4.3-51 und Z-33.47-814. Die Zulassung gilt nur für das komplette System. Es dürfen keine Systembestandteile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile erlöschen die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Das System ist in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft, sofern
die Maßnahmen der Schutzzone „Fassade“ ausgeführt werden. Die Schutzzone „Fassade“ setzt
sich aus den Schutzzonen „Raumbrand“ und „Sockel“ zusammen (siehe „Brandschutz
allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Sockel“:
Die Regelanwendung Schutzzone „Sockel“, welche auch die Schutzzone „Raumbrand“ mit
einschließt, gilt für das Baumit Star / ProSystem EPS (siehe „Brandschutz allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Raumbrand“:
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken über 100 mm ist eine der folgenden zusätzlichen
Maßnahmen zum Erhalt der Baustoffklasse B1 auszuführen (siehe „Brandschutz allgemein“,
Seite 7 ff.).
c. Brandbarriere im Sturzbereich
d. Brandriegel
Sofern keine der oben beschriebenen Maßnahmen ausgeführt werden, ist das System in die Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 einzustufen.
Seite 34 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
Das Brandverhalten des WDVS "Baumit ProTherm", "Baumit StarTherm"
und "Baumit openTherm" wird in Abhängigkeit von folgenden Eigenschaften
der zum Einsatz kommenden Komponenten eingestuft:
schwerentflammbar (nur mit Ausführung zusätzlicher
Brandschutzmaßnahmen)
normalentflammbar
Eig
enscha
ften
de
r
EP
S-P
latt
en
Plattenbezeichnung
openTherm 032 G / 035 G / 035 W SilverStar 032
StarTherm 032 G StarTherm plus 032
ProTherm 034 G
ProTherm 035 W
(bei Verwendung des Unterputzes SilverFlex, darf die maximale
Rohdichte max. 17 kg/m³ betragen - nur die fett gedruckten Platten)
openTherm 032 G / 035 G / 035 W SilverStar 032
StarTherm 032 G StarTherm plus 032
ProTherm 034 G ProTherm 035 W
Dämmstoffdicke [mm] ≤ 300 ≤ 400
Pu
tzsyste
m
Dicke (Oberputz + Unterputz) [mm]
≥ 4
(bei Verwendung des Unterputzes SilverFlex, darf die maximale
Gesamtputzdicke 8 mm betragen)
beliebig
Unte
rpu
tze
SilverFlex Verwendung nur in Verbindung mit
organischen Schlussbeschichtungen ja
alle mineralischen Baumit Klebe- und Armierungsmörtel
ja ja
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen dürfen die folgenden Produkte
verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Für die Verklebung auf nicht mineralischen Untergründen, wie z. B. Holzwerkstoffen (OSB),
ist HolzContact oder SupraFix zu verwenden.
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
Seite 35 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
4.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zum Einsatz kommen:
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
SilverStar 032
StarTherm plus 032
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
SilverStar 032
StarTherm plus 032
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,035 0,034 0,032 0,032 0,032
Diffusionswiderstand µ 30/70 20/50 20/50 20/50 20/50
Rohdichte (kg/m³) 20 ≥ 15 ≥ 15 ≥ 15 ≥ 15
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
mineralisch:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
organisch:
SilverFlex
Für die Ausführung der Mittelschichtarmierung (Dicke 6 – 10 mm) sind ausschließlich die
folgenden Produkte zu verwenden:
ProContact DC 56
StarContact Speed (bei geklebten Systemen)
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
Seite 36 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.5. Dübel
Bei einem klebegeeigneten Untergrund ist eine zusätzliche Verdübelung nicht erforderlich.
Beim Einsatz auf Holzwerkstoffen, wie z. B. OSB, empfehlen wir die Verdübelung in
Anlehnung an das vereinfachte Dübelmengenberechnungsverfahren der DIN 1055-4 und
den Einsatz des SchraubDübels STR H (siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln,
Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 17 ff.).
Sofern jedoch aus Sicherheitsgründen eine konstruktive Verdübelung, oder zur
Gewährleistung der Standsicherheit eine statisch relevante Verdübelung vorzunehmen
ist, beachten Sie bitte die allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und
Verdübelung“, Seite 17 ff.
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm
durch hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikonTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur) und Rillenputzstrukturen.
FineTop Korngröße: 1 mm
Für feine Reibe- und Filzputzstrukturen und zum Modellieren.
SilikatTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
GranoporTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
StyleTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Seite 37 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
CreativTop
Korngrößen: 0,1 – 0,2 mm / 0,5 mm / 1 mm / 1,5 mm / 3 mm / 4 mm
Für Modellierputzstrukturen.
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,7 mm / 1 mm / 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Münchner RauPutz MRP (Strukturkorn: Quarz)
Korngröße: 2 mm / 3 mm / 5 mm.
Für Reibe- und Rillenputzstrukturen.
ModellierPutz MSP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm
Zum freien Strukturieren und Modellieren.
EdelPutz Leicht MF
Korngrößen: 1 mm
Für Filzputzstrukturen.
mineralische, dickschichtige Edelputze:
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Beläge:
Kunstoff-Flachverblender
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
Seite 38 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Untergrund und
Vorbereitung“, Seite 6.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Wulst-Punkt-Methode:
Die Platten sind rahmenförmig an den äußeren Plattenrändern mit Klebemörtel zu
beschichten. In die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzenförmige Punkte mit Klebemörtel zu
setzen.
Der Mörtel ist so aufzutragen, dass nach dem Andrücken der Platte mindestens 40 % der
Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Klebemörtelauftrag auf die Wand:
Bei ebenen Untergründen kann der Klebemörtel auch maschinell in senkrechten Wülsten an
die Wand gespritzt werden. Die Wülste sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke
aufzubringen. Der Abstand darf dabei 10 cm nicht überschreiten. Es müssen mindestens
60 % der Fläche durch Mörtelstreifen bedeckt sein.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
Seite 39 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
Die Platten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht
zu stoßen. Das Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen
entstehen (≥ 10 cm). An den Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls
im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an
Gebäudeöffnungen (Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung
versehen werden, z. B. Pistolenschnitt, d. h. in den Ecken dürfen keine
kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch bei
exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und Fehl-
stellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen
< 5 mm können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
Seite 40 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
5.3. Dübeln
Das System kann, bei klebegeeignetem Untergrund, bis zur Hochhaus-
grenze (22 m) ohne zusätzliche Verdübelung eingesetzt werden.
Der Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von
0,08 N/mm² dauerhaft gewährleistet ist.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir eine
zusätzliche konstruktive Verdübelung vorzunehmen, siehe allgemeingültige Verarbeitungs-
regeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt b. „konstruktive Verdübelung“,
Seite 22.
Bei nicht klebegeeigneten Untergründen ist eine statisch relevante Verdübelung vorzusehen,
siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt
a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18.
Beim Einsatz auf Holzwerkstoffen, wie z. B. OSB, empfehlen wir die Verdübelung in
Anlehnung an das vereinfachte Dübelmengenberechnungsverfahren der DIN 1055-4 und
den Einsatz des SchraubDübels STR H (siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln,
Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.).
5.4. Eckausbildungen, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten EPS-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei
vergilbten EPS-Platten ist die zerstörte Polystyrolschicht vor der weiteren Bearbeitung
zu entfernen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen vor der
weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze sind plan zu
schleifen.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er oder 12er Zahnung. Anschließend wird
das Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder
Traufel faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an
den Stößen mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Seite 41 von 130 Baumit Star / ProSystem EPS
Stand 12-08/16
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen.
Es ist darauf zu achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit
Eckbereichen von Fenstern und anderen Wandöffnungen zusammenfällt.
An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis bündig an die Ecke
heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Beschichtungsvariante mit Edelkratzputz ist die Armierungslage nach dem Ansteifen
mittels Zahnkardätsche horizontal/waagerecht aufzukämmen, gegebenenfalls kann sie auch
mit einem Straßenbesen aufgeraut werden.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 3 mm bis maximal 5 mm
zulässig.
Als gesonderte Variante für die Verwendung von Oberputzen mit Körnungen ≤ 2 mm kann
eine Mittelschichtarmierung eingesetzt werden. Hier beträgt die Schichtstärke mindestens
6 höchstens jedoch 10 mm. Die Mittelschichtarmierung entspricht den nach DIN 18345
geforderten gesonderten Maßnahmen für Oberputze bei kleineren Körnungen als 3 mm.
Hierzu wird auf den wie oben beschrieben ausgeführten und angesteiften Armierungs-
spachtel nochmals eine Lage von maximal 2 mm aufgezogen. Die Oberflächenvorbereitung
erfolgt dann wie bereits beschrieben.
Zwischen Armierungslage und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes sind geeignete
Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht mit dem PremiumPrimer
DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages) vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7 „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
Seite 42 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
Baumit Star / ProSystem Mineralwolle 1. Anwendungsgebiet
Das Baumit Star / ProSystem Mineralwolle ist ein außenseitig aufzubringendes
Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus Mineralwolle und mineralisch
und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten eingesetzt.
Das System kann bis 100 m Gebäudehöhe eingesetzt werden. Es eignet sich, bei der
Verwendung einer mineralischen Endbeschichtung, speziell für Gebäude, bei denen die
Nichtbrennbarkeit der Fassadendämmung gefordert ist. Als Untergrund eignen sich
Mauerwerk und Beton.Die Baumit MineralTherm Lamelle kann auch auf zugelassenen
Untergründen (Plattenwerkstoffe) für Außenwände im Holzbau verwendet werden.
Des Weiteren eignet es sich zur Sanierung von schadhaften sowie gerissenen Neu- und
Altfassaden. Es kann zur Überbrückung von Fugen bei der Sanierung von Großtafelbauten
(bis 6,20 m Plattenlänge) eingesetzt werden.
2. Nachweise
Das Baumit Star / ProSystem Mineralwolle ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit den
Zulassungsnummern Z-33.44-113, Z-33.4.3-51 und Z-33.47-814. Die Zulassung gilt nur für das
komplette System. Es dürfen keine Systembestandteile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei
der Verwendung systemfremder Bestandteile erlöschen die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Das Brandverhalten des WDVS "Baumit MineralTherm" wird in Abhängigkeit von folgenden
Eigenschaften der zum Einsatz kommenden Komponenten eingestuft:
WDVS
nichtbrennbar Brandschutznachweis MFPA Leipzig GmbH, Untersuchungsbericht Nr. UB 3.2/12-351-1
schwerentflammbar
Eig
en
sch
aft
en
de
r
Min
era
lwo
lle
Plattenbezeichnung
MineralTherm Lamelle MineralTherm Echt plus 035
MineralTherm Echt 035 MineralTherm plus WV 035
MineralTherm Lamelle MineralTherm Echt plus 035
MineralTherm Echt 035 MineralTherm plus WV 035
Un
terp
utz
e SilverFlex
ja (nur in Kombination mit
Schlussbeschichtung NanoporTop) ja
alle mineralischen Baumit Klebe- und Armierungsmörtel laut abZ Nr. Z-33.4.3-51 oder Z-33.44-113
ja ja
Sch
luss-
besch
ichtu
ng
en
alle mineralischen Baumit Oberputze laut abZ Nr. Z-33.4.3-51 oder Z-33.44-113
ja ja
NanoporTop SilikatTop
ja ja
GranoporTop / StyleTop SilikonTop / CreativTop
nein ja
Seite 43 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen dürfen die folgenden
Produkte verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Für die Verklebung der MineralTherm Lamelle auf nicht mineralischen Untergründen, wie
z. B. Holzwerkstoffen, ist HolzContact zu verwenden.
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zum Einsatz kommen:
MineralTherm Lamelle
MineralTherm HD 040
MineralTherm Echt 035
MineralTherm plus WV 035
MineralTherm Echt plus 035
MineralTherm Lamelle
MineralTherm HD 040
MineralTherm Echt 035
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,041 0,040 0,035
Diffusionswiderstand µ 1 – 2 1 – 2 1 – 2
Anwendungsgebiet WAP-zh WAP-zh WAP-zg
MineralTherm plus WV 035
MineralTherm Echt plus 035
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,036 0,035
Diffusionswiderstand µ 1 – 2 1 – 2
Anwendungsgebiet WAP-zg WAP-zg
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
Seite 44 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
mineralisch:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
organisch:
SilverFlex (nur bei Dämmstoffdicken ≤ 200 mm)
Für die Ausführung der Mittelschichtarmierung sind ausschließlich die folgenden Produkte zu
verwenden:
ProContact DC 56
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.5. Dübel
Beim Einsatz der MineralTherm Lamelle und einem klebegeeigneten Untergrund ist eine
zusätzliche Verdübelung, bis zur Hochhausgrenze von 22 m, nicht erforderlich. Bei größeren
Gebäudehöhen ist die Verdübelung des Systems nach DIN 1055-4 festzulegen.
Beim Einsatz aller anderen MineralTherm-Dämmplatten sind zur Gewährleistung der
Standsicherheit die nachstehenden bauaufsichtlich zugelassenen Dübel einzusetzen, siehe
auch allgemeingültige Verarbeitungsregeln Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a.
„statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Seite 45 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
Auf mineralischen Untergründen sind der SchraubDübel STR U 2G
sowie alternativ der SchlagDübel H1 und NTK U, je nach Erfordernissen,
mit und ohne DübelTeller VT 90/KombiTeller VT 2G oder SBL 140 plus
einzusetzen.
Ausnahmen:
Bei Anwendung der MineralTherm Echt plus 035 darf der SchraubDübel STR U 2G bei
einer Dämmdicke von 100 mm bis 200 mm vertieft gesetzt werden (Abdeckung Rondelle
STR U Mineralwolle).
Bei Anwendung der MineralTherm Echt 035 darf der SchraubDübel STR U 2G ab einer
Dämmdicke von 120 mm vertieft gesetzt werden (Abdeckung Rondelle STR U Mineralwolle).
Die entsprechenden technischen Daten und Dübelbilder entnehmen Sie bitte den aktuell
gültigen technischen Merkblättern sowie Detaildarstellungen.
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikonTop (nur bei Dämmstoffdicken ≤ 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur) und Rillenputzstrukturen.
FineTop (nur bei Dämmstoffdicken ≤ 200 mm)
Korngröße: 1 mm
Für feine Reibe- und Filzputzstrukturen und zum Modellieren.
SilikatTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
GranoporTop (nur bei Dämmstoffdicken ≤ 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
StyleTop (nur bei Dämmstoffdicken ≤ 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Seite 46 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
CreativTop (nur bei Dämmstoffdicken ≤ 200 mm)
Korngrößen: 0,1 – 0,2 mm / 0,5 mm / 1 mm / 1,5 mm / 3 mm / 4 mm
Für Modellierputzstrukturen.
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,7 mm / 1 mm / 1, 5 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben,
Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Münchner RauPutz MRP (Strukturkorn: Quarz)
Korngröße: 2 mm / 3 mm / 5 mm
Für Reibe- und Rillenputzstrukturen.
ModellierPutz MSP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm
Zum freien Strukturieren und Modellieren.
EdelPutz Leicht MF
Korngrößen: 1 mm
Für Filzputzstrukturen.
mineralische, dickschichtige Edelputze:
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Untergrund und Vorbereitung“,
Seite 6.
Seite 47 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wasser-
menge mit einem handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine
verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht wird. Er kann auch mit allen
handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Sofern unbeschichtete MineralTherm-Dämmplatten verwendet werden,
wird der Klebemörtel in die Dämmplatte eingearbeitet (Press-Spachtelung)
und in einem zweiten Arbeitsgang „frisch in frisch“ entsprechend der
Vorgabe der Verklebung lt. bauaufsichtlicher Zulassung aufgebracht.
Press-Spachtelung
MineralTherm Lamelle:
Bei Verwendung der MineralTherm Lamelle (beidseitig beschichtet) erfolgt die Verklebung
vollflächig oder teilflächig auf den Untergrund. Der Mörtel ist bei vollflächigem Auftragen
unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämmplatte mit einer Zahntraufel aufzukämmen.
Alternativ darf bei der vollflächigen Verklebung der Klebemörtel auch in einem Arbeitsgang
auf die beschichtete Dämmplatte aufgebracht werden.
Bei teilflächigem Auftragen ist der Klebemörtel so auf die Wand zu spritzen, dass nach dem
Andrücken der Platte mindestens 50 % der Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Hierzu wird der Klebemörtel maschinell in senkrechten Wülsten an die Wand gespritzt. Die
Wülste sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke aufzubringen. Der Abstand darf
dabei 10 cm nicht überschreiten.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
Seite 48 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
MineralTherm HD 040, Echt plus 035, plus WV 035, Echt 035:
Die Platten sind rahmenförmig an den äußeren Plattenrändern mit
Klebemörtel zu beschichten. In die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzenförmige
Punkte mit Klebemörtel zu setzen. Der Mörtel ist so aufzutragen, dass
nach dem Andrücken der Platte mindestens 40 % der Fläche mit dem
Untergrund verbunden ist.
Punkt-Wulst-Verklebung
Alle MineralTherm-Dämmplatten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht zu
stoßen. Das Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen entstehen (≥ 10 cm).
An den Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls im Verband verlegt. Um das Risiko von
Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an Gebäudeöffnungen (Fenster- und
Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden, z. B. Pistolenschnitt, d. h. in den
Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch bei
exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und Fehl-
stellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen
< 5 mm, können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
Seite 49 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
5.3. Dübeln
Das System kann bei der Verwendung der MineralTherm Lamelle
und einem klebegeeigneten Untergrund, bis zur Hochhausgrenze in
Windlastzone 2 (22 m), ohne zusätzliche Verdübelung eingesetzt
werden. Bei größeren Gebäudehöhen ist die Verdübelung des
Systems nach DIN 1055-4 festzulegen.
Der Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm²
dauerhaft gewährleistet ist.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir, eine
zusätzliche konstruktive Verdübelung vorzunehmen, siehe allgemeingültige Verarbeitungs-
regeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt b. „konstruktive Verdübelung“,
Seite 22.
Bei der Verwendung aller anderen MineralTherm-Dämmplatten ist das System zur
Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch relevant zu verdübeln. Dübelauswahl
und Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund, dem Dämmstoff und der Gebäudehöhe,
siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter
Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Bei Verwendung der MineralTherm HD 040, Echt plus 035 (bis 200 mm) und Echt 035
sind Dübel mit einem Tellerdurchmesser von mindestens 60 mm zu verwenden.
Bei Verwendung der MineralTherm plus WV 035 und Echt plus 035 (ab 200 mm) sind
zusätzlich Aufsteckteller (Baumit VT 90) oder der Kombiteller (Baumit VT 2G) mit
mindestens 90 mm Tellerdurchmesser zu verwenden.
Die Dübel müssen oberflächenbündig fest sitzen, alternativ kann bei der Verwendung der
- MineralTherm Echt plus 035, bei einer Dämmstoffstärke von 100 mm bis 200 mm
- MineralTherm Echt 035, ab einer Dämmstoffstärke von 120 mm
unter Verwendung des SchraubDübels STR U 2G der Dübel auch versenkt werden. Die
Vertiefung ist dann entsprechend mit der Mineralwolle Rondelle abzudecken.
Alternativ kann die Verdübelung auch durch das Armierungsgewebe erfolgen, hierzu wird
die Armierungslage in zwei Schichten aufgetragen. In der ersten Schicht wird das
Armierungsgewebe aufgebracht. Danach werden die Dübel gesetzt und die zweite Schicht
Armierungskleber aufgebracht.
Die Verdübelung der Dämmplatten darf frühestens nach einer Standzeit von 3 Tagen nach
der Verklebung erfolgen.
5.4. Eckausbildung, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten MineralTherm-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung und Regen-
einwirkung zu schützen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen
vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze dürfen erst
nach dem Abbinden des Klebers beigeschnitten werden.
Seite 50 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden
Wassermenge mit einem handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt,
dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht wird. Er kann
auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er oder 12er Zahnung. Anschließend wird das
Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel
faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an den Stößen
mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis bündig
an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Beschichtungsvariante mit Edelkratzputz ist die Armierungslage nach dem Ansteifen
mittels Zahnkardätsche horizontal/waagerecht aufzukämmen, ggf. kann sie auch mit einem
Straßenbesen aufgeraut werden.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke bei dünnschichtiger Ausführung von 3 – 5 mm
und bei mittelschichtiger Ausführung von 6 – 10 mm zulässig.
Als gesonderte Variante für die Verwendung von Oberputzen mit Körnungen ≤ 2 mm kann
eine Mittelschichtarmierung eingesetzt werden. Hier beträgt die Schichtstärke mindestens
6 mm höchstens jedoch 10 mm. Die Mittelschichtarmierung entspricht den nach DIN 18345
geforderten gesonderten Maßnahmen für Oberputze bei kleineren Körnungen als 3 mm.
Hierzu wird auf den wie oben beschrieben ausgeführten und angesteiften Armierungs-
spachtel nochmals eine Lage von max. 2 mm aufgezogen. Die Oberflächenvorbereitung
erfolgt dann wie bereits beschrieben.
Zwischen Armierung und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes sind geeignete
Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht mit dem PremiumPrimer
DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages) vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7 „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Seite 51 von 130 Baumit Star / ProSystem Mineralwolle
Stand 12-08/16
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen,
wie z. B. Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine
Trennung ausgeführt werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist
nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
Seite 52 von 130 Baumit XS 022 Fassade
Stand 12-08/16
Baumit XS 022 Fassade 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit XS 022 Fassade ist ein außenseitig aufzubringendes
Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus Resolhartschaum und
mineralisch und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten eingesetzt.
Das System kann bis zur Hochhausgrenze (22 m) eingesetzt werden. Als Untergrund eignen sich
Mauerwerk und Beton.
Des Weiteren eignet es sich zur Sanierung von schadhaften sowie gerissenen Neu- und
Altfassaden.
2. Nachweise
Die Baumit XS 022 Fassade ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit der Zulassungsnummer
Z-33.49-1115. Die Zulassung gilt nur für das komplette System. Es dürfen keine Systembestand-
teile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile
erlöschen die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Das System ist in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft.
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen dürfen die folgenden Produkte
verwendet werden:
StarContact XS 022
easypro KlebeSchaum
Für die Verklebung auf nicht mineralischen Untergründen (nur Kleinflächen), wie z. B.
Holzwerkstoffen (OSB), ist HolzContact oder SupraFix zu verwenden.
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
Seite 53 von 130 Baumit XS 022 Fassade
Stand 12-08/16
4.2. Dämmplatten
Es darf die folgende Dämmplatte zur Anwendung kommen:
StarTherm XS 022
StarTherm XS 022
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
d = 20 – 40 mm = 0,022 d = 50 –120 mm = 0,021
d = 140 mm = 0,022
Diffusionswiderstand µ 35
Rohdichte (kg/m³) > 35
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatte entnehmen Sie bitte dem
aktuell gültigen technischen Merkblatt.
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung darf das folgende Produkt verwendet werden:
StarContact XS 022
Die entsprechenden technischen Daten des Klebe- und Armierungsspachtels entnehmen
Sie bitte dem aktuell gültigen technischen Merkblatt.
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe darf das folgende Produkt verwendet werden:
StarTex Fein
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.5. Dübel
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit zu verdübeln. Es sind die nach-
stehenden bauaufsichtlich zugelassenen Dübel einzusetzen, siehe auch allgemeingültige
Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a. „statisch relevante
Verdübelung“, Seite 18 ff.
Auf mineralischen Untergründen sind der SchraubDübel STR U 2G sowie alternativ der
SchlagDübel H1 und NTK U einzusetzen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
Seite 54 von 130 Baumit XS 022 Fassade
Stand 12-08/16
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikonTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur) und Rillenstrukturen.
SilikatTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
GranoporTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,7 mm / 1 mm / 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
mineralische, dickschichtige Edelputze:
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
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Stand 12-08/16
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Untergrund und
Vorbereitung“, Seite 6.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Die Platten sind mindestens 10 Minuten vor dem Ankleben aus der Verpackung zu
nehmen und ruhend zu lagern, damit sich diese entspannen. Die produktionsbedingte
Vlieskaschierung darf nicht entfernt werden.
Die Platten sind entweder vollflächig zu verkleben oder durch Auftragen einer umlaufenden
Wulst am Plattenrand und Klebepunkten in der Mitte so mit Klebemörtel zu versehen, dass
eine Verklebung von mindestens 60 % erreicht wird.
Klebemörtelauftrag auf die Wand:
Bei ebenen Untergründen kann der Klebemörtel auch maschinell in senkrechten Wülsten an
die Wand gespritzt werden. Die Wülste sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke
aufzubringen. Der Abstand darf dabei 10 cm nicht überschreiten. Es müssen mindestens
60 % der Fläche durch Mörtelstreifen bedeckt sein.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) in den Mörtel unter schiebenden Bewegungen einzubetten.
Beim Einbetten der Platten ist auf eine sorgfältige Verlegung zu achten, da entstehende
Plattenversätze nicht beigeschnitten und geschliffen werden können. Plattenversätze sind
auf ein Minimum zu reduzieren, als tolerabel gilt ein Versatz ≤ 2 mm.
Seite 56 von 130 Baumit XS 022 Fassade
Stand 12-08/16
Die Platten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht
zu stoßen. Das Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen
entstehen (≥ 10 cm). An den Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls
im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an
Gebäudeöffnungen (Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung
versehen werden, z. B. Pistolenschnitt, d. h. in den Ecken dürfen keine
kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch bei
exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und Fehl-
stellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen
< 5 mm können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
Seite 57 von 130 Baumit XS 022 Fassade
Stand 12-08/16
5.3. Dübeln
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch
relevant zu verdübeln. Dübelauswahl und Dübelmenge sind abhängig vom
Untergrund, dem Dämmstoff und der Gebäudehöhe, siehe allgemeingültige
Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt a.
„statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Nach einer Standzeit von mindestens 3 Tagen, nach der Verklebung der Dämmplatten,
kann die Verdübelung erfolgen.
Die Dübel müssen oberflächenbündig fest sitzen.
5.4. Eckausbildung, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten StarTherm XS 022 Platten sind vor Sonneneinstrahlung und Regenein-
wirkung zu schützen. Verfärbungen müssen nicht entfernt werden. Anhaftender Staub und
ähnliche Verschmutzungen sind vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende
Plattenversätze können nicht beigeschnitten und geschliffen werden. Plattenversätze
≤ 2 mm sind jedoch tolerabel.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 14er oder 16er Zahnung. Anschließend wird das
Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel
faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an den Stößen
mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis bündig
an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 6 mm bis maximal 8 mm
zulässig.
Zwischen Armierung und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Seite 58 von 130 Baumit XS 022 Fassade
Stand 12-08/16
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes
sind geeignete Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht
mit dem PremiumPrimer DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages)
vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7 „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
Seite 59 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
Baumit ÖkoFassade 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit ÖkoFassade ist ein außenseitig aufzubringendes, hoch
diffusionsfähiges Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus
Holzfasern und mineralisch und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten eingesetzt.
Das System kann bei Gebäuden mit geringer Höhe (GK 1 bis 3) eingesetzt werden. Als
Untergrund eignen sich Mauerwerk, Beton und zugelassene Holzwerkstoffe, wie sie im Holzbau
verwendet werden, sowie Holzmassivbauten.
2. Nachweise
Die Baumit ÖkoFassade ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit der Zulassungsnummer
Z-33.43-1086 für mineralische Untergründe und mit der Zulassungsnummer Z-33.47-1087 für
Untergründe in Holzbauart. Es dürfen keine Systembestandteile ausgetauscht oder ersetzt
werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile erlöschen die Zulassung und die
Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Das System ist in die Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft.
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen darf das folgende Produkt verwendet
werden:
multiContact MC 55 W
Auf geeigneten Außenwandbauteilen aus Holz und im Holzbau ist keine Verklebung
erforderlich, hier wird die Dämmplatte ausschließlich mechanisch befestigt.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
Seite 60 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
4.2. Dämmplatten
Es dürfen die in der allgemein bauaufsichtlichen Zulassung
aufgeführten Holzfaserplatten der Herstellerfirmen Pavatex, Steico
und Gutex zur Anwendung kommen:
Holzfaserdämmplatte Holzfaserlaibungsplatte
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,045 0,045
Diffusionswiderstand µ 5 5
Rohdichte (kg/m³) ca. 180 ca. 160
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung ist das folgende Produkt zu verwenden:
multiContact MC 55 W
Die entsprechenden technischen Daten des Klebe- und Armierungsspachtels entnehmen
Sie bitte dem aktuell gültigen technischen Merkblatt.
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.5. Dübel
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit zu verdübeln. Es sind die
nachstehenden bauaufsichtlich zugelassenen Dübel einzusetzen.
Wir empfehlen bei der Verklebung auf mineralischen Untergründen grundsätzlich den
Einsatz des SchraubDübels STR U 2G, alternativ kann ebenfalls der SchlagDübel H1
eingesetzt werden.
Beim Einsatz im Holzrahmenbau und Holzmassivbau empfehlen wir den SchraubDübel
STR H einzusetzen, alternativ kann das System auch mit Breitrückenklammern geklammert
werden, wie z. B. Haubold etc.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
Seite 61 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop (nur bei mineralischen Untergründen)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikonTop (nur bei mineralischen Untergründen)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur) und Rillenputzstrukturen.
SilikatTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,5mm / 0,7 mm / 1,5 mm / 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Münchner RauPutz MRP (Strukturkorn: Quarz)
Korngröße: 2 mm / 3 mm / 5 mm
Für Reibe- und Rillenputzstrukturen.
ModellierPutz MSP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm
Zum freien Strukturieren und Modellieren.
Seite 62 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
EdelPutz Leicht MF Korngrößen: 1 mm Für Filzputzstrukturen.
KellenwurfPutz KWP (Strukturkorn: Quarz) Korngrößen: 5 mm Für Kellenwurfputzstrukturen.
mineralische, dickschichtige Edelputze (nur bei mineralischen Untergründen):
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln Abschnitt „Untergrund und Vorbereitung“,
Seite 6.
5.2. Ankleben der Dämmplatten/mechanische Befestigung im Holzrahmenbau und
Holzmassivbau
Ankleben der Dämmplatten auf mineralischen Untergründen:
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Vor dem Auftrag des Klebemörtels auf die Platte ist eine Schicht auf die Platte vorzulegen
und in den Dämmstoff einzumassieren (Press-Spachtelung). Die Platten sind an den
äußeren Plattenrändern rahmenförmig mit Klebemörtel zu beschichten. In die Plattenfläche
sind 2 bis 3 batzenförmige Punkte mit Klebemörtel zu setzen.
Seite 63 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
Der Mörtel ist so aufzutragen, dass nach dem Andrücken der Platte
mindestens 40 % der Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Die Platten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht zu
stoßen. Das Überbindemaß muss mindestens 200 mm betragen, so dass
keine Kreuzfugen entstehen (≥ 10 cm). An den Gebäudeecken werden die
Platten ebenfalls im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an Gebäudeöffnungen
(Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden, z. B. Pistolenschnitt,
d. h. in den Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch bei
exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und Fehl-
stellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen
< 5 mm können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Fuge vor dem Verschließen Fuge nach dem Verschließen
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken,
Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist
im Bereich der Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die
Schlagregendichtigkeit zu erlangen.
mechanische Befestigung im Holzrahmenbau und Holzmassivbau:
Im Holzrahmenbau und Holzmassivbau wird auf eine Verklebung verzichtet, hier erfolgt
lediglich eine rein mechanische Befestigung, siehe Abschnitt 5.3 „Dübeln“.
Seite 64 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
5.3. Dübeln
Auf mineralischen Untergründen ist das System zur Gewährleistung der
Standsicherheit zu verdübeln. Es sind ausschließlich die unter Punkt 4.4
genannten bauaufsichtlich zugelassenen Dübel einzusetzen, siehe auch
allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“
Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Ergänzend zur statisch relevanten Verdübelung sind mindestens jedoch 6 Dübel pro Platte
einzubringen. Der Randabstand a1 und a2 beträgt ≤ 80 mm.
Für die mechanische Befestigung im Holzrahmenbau empfehlen wir die Befestigung mit
den unter Punkt 4.4 genannten bauaufsichtlich zugelassenen Dübeln, alternativ kann die
Befestigung auch mit Klammern nach DIN 1052-2 erfolgen.
Variante 1: Schraubbefestigung auf Rippen bzw. Ständern im Holzrahmenbau
Die Befestigung jeder Dämmstoffplatte muss auf mindestens 2 Rippen/Ständern erfolgen.
Die Anzahl der Befestigungsmittel je Rippe bzw. Ständer beträgt ≥ 3 Stück.
Die Einschraubtiefe in den Konstruktionshölzern beträgt ≥ 30 mm.
Der Randabstand a beträgt ≤ 5 cm.
Auch bei außenliegender Beplankung mit Holzwerkstoffen erfolgt die Befestigung immer in
die Rippe bzw. den Ständer.
Seite 65 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
Variante 2: Schraubbefestigung im Holzmassivbau auf flächigen
Untergründen aus Holzwerkstoffen
Es ist auf ein gleichmäßiges Schema der Befestigungsmittel sowie auf
eine ausreichende Befestigung mindestens der vertikalen Plattenränder
zu achten.
Die Mindestanzahl der Befestigungsmittel beträgt 6 Stück.
Die Einschraubtiefe in den Konstruktionshölzern muss > 30 mm betragen.
Der Randabstand a1 und a2 beträgt ≤ 80 mm.
Variante 3: Klammerbefestigung auf Rippen bzw. Ständern im Holzrahmenbau
Die Befestigung jeder Dämmstoffplatte muss auf mindestens 2 Rippen/Ständern erfolgen.
Die Anzahl der Befestigungsmittel je Rippe bzw. Ständer beträgt ≥ 8 Stück.
Die Einschlagtiefe in den Konstruktionshölzern muss ≥ 30 mm betragen.
Der Randabstand a ist nach DIN 1052-2 zu wählen. Der Abstand b = zulässiger vertikaler
Höchstabstand der Breitrückenklammern beträgt 100 mm. Die Winkelung der Klammern ist
gemäß Herstellerangabe zu wählen.
Auch bei außenliegender Beplankung mit Holzwerkstoffen erfolgt die Befestigung immer in
die Rippe bzw. den Ständer.
Seite 66 von 130 Baumit ÖkoFassade
Stand 12-08/16
Variante 4: Klammerbefestigung im Holzmassivbau auf flächigen
Untergründen aus Holzwerkstoffen
Es ist auf ein gleichmäßiges Schema der Befestigungsmittel sowie auf
eine ausreichende Befestigung mindestens der vertikalen Plattenränder
zu achten.
Die Mindestanzahl der Befestigungsmittel beträgt 4 Reihen á 4 Klammern (16 Stück).
Die Einschlagtiefe in den Konstruktionshölzern muss ≥ 30 mm betragen.
Der Randabstand a ist nach DIN 1052-2 zu wählen. Der Abstand b = zulässiger vertikaler
Höchstabstand der Breitrückenklammern beträgt 100 mm. Die Winkelung der Klammern ist
gemäß Herstellerangabe zu wählen.
5.4. Eckausbildung, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten/befestigten Holzfaserdämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung
und Regeneinwirkung zu schützen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche
Verschmutzungen vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende
Plattenversätze müssen beigeschliffen werden.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
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Stand 12-08/16
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen,
hierzu empfehlen wir die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 14er
oder 16er Zahnung. Anschließend wird das Armierungsgewebe in senk-
rechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel faltenfrei
in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an
den Stößen mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis
bündig an die Ecke heranzuführen.
Bei Bedarf kann nach dem Ansteifen eine zweite Lage Armierungsspachtel in einer maxi-
malen Schichtstärke von 2 mm über die im ersten Arbeitsgang aufgetragene Armierungslage
aufgezogen werden. Diese Vorgehensweise entspricht den nach DIN 18345 geforderten
gesonderten Maßnahmen für Oberputze bei kleineren Körnungen als 3 mm.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Beschichtungsvariante mit Edelkratzputz ist die Armierungslage nach dem Ansteifen
mittels Zahnkardätsche horizontal/waagerecht aufzukämmen, gegebenenfalls kann sie auch
mit einem Straßenbesen aufgeraut werden.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 6 mm bis maximal 8 mm
zulässig.
Zwischen Armierung und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes sind geeignete
Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht mit dem PremiumPrimer
DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages) vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7 „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von, mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder NanoporColor.
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Stand 12-08/16
Baumit KeramikFassade 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit KeramikFassade ist ein außenseitig aufzubringendes
Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus EPS-Dämmstoff oder Mineralwolle.
Als Oberfläche kommen keramische Bekleidungen, wie z. B. Klinkerriemchen, zum Einsatz.
Eine Kombination mit mineralischen oder organischen Endbeschichtungen ist möglich.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten eingesetzt.
Das System kann, bei der Ausführung mit EPS-Dämmstoffen, bis zur Hochhausgrenze (22 m)
eingesetzt werden, bei der Verwendung von Mineralwolle-Dämmplatten auch darüber hinaus.
Als Untergrund eignen sich Mauerwerk und Beton.
2. Nachweise
Die Baumit KeramikFassade ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit der Zulassungsnummer
Z-33.46-407. Die Zulassung gilt nur für das komplette System. Es dürfen keine Systembestand-
teile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile
erlöschen die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Bei Ausführung als EPS-System:
Das System ist in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft, sofern
die Maßnahmen der Schutzzone „Fassade“ ausgeführt werden. Die Schutzzone „Fassade“ setzt
sich aus den Schutzzonen „Raumbrand“ und „Sockel“ zusammen (siehe „Brandschutz
allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Sockel“:
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken bis maximal 200 mm.
(Quelle: Fachverband WDVS, Schulungspräsentation „Konstruktive Brandschutzmaßnahmen für WDVS mit EPS-Dämmung“)
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Schutzzone „Raumbrand“:
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken über 100 mm ist eine der
folgenden zusätzlichen Maßnahmen zum Erhalt der Baustoffklasse B1
auszuführen (siehe „Brandschutz allgemein“, Seite 7 ff.).
a. Brandbarriere im Sturzbereich
b. Brandriegel
Sofern keine der oben beschriebenen Maßnahmen ausgeführt werden, ist das System in die
Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 einzustufen.
Bei Ausführung als Mineralwolle-System:
Das System ist in die Baustoffklasse A2 (nichtbrennbar) nach DIN 4102 eingestuft.
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen darf das folgende Produkt verwendet
werden:
ProContact DC 56
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zum Einsatz kommen:
EPS-Dämmstoffe:
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,035 0,034 0,032
Diffusionswiderstand µ 30/70 20/50 20/50
Rohdichte (kg/m³) 20 ≥ 15 ≥ 15
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Mineralwolle-Dämmstoffe:
MineralTherm Lamelle
MineralTherm HD 040
MineralTherm Lamelle MineralTherm HD 040
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,041 0,040
Diffusionswiderstand µ 1 – 2 1 – 2
Anwendungsbereich WAP-zh WAP-zh
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung darf das folgende Produkt verwendet werden:
ProContact DC 56
Die entsprechenden technischen Daten des Klebe- und Armierungsspachtels entnehmen
Sie bitte dem aktuell gültigen technischen Merkblatt.
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe darf das folgende Produkt verwendet werden:
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.5. Dübel
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit zu verdübeln. Es sind die nach-
stehenden bauaufsichtlich zugelassenen Dübel einzusetzen, siehe auch allgemeingültige
Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ Punkt a. „statisch relevante
Verdübelung“, Seite 18 ff.
Auf mineralischen Untergründen sind der SchraubDübel STR U 2G sowie alternativ der
SchlagDübel H1 und NTK U einzusetzen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
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4.6. Oberflächenbeläge
Als Oberfläche kommen keramische Bekleidungen, wie z. B. Klinker-
riemchen, zum Einsatz. Eine Kombination mit mineralischen und pastösen
Endbeschichtungen ist möglich.
Die keramischen Bekleidungen sind, sofern sie die nachstehenden Parameter erfüllen,
frei wählbar.
Als keramische Bekleidungen dürfen Riemchen, Fliesen oder Platten der Gruppen AI, BIa,
BIb, AIIa und BIIIa nach DIN EN 14411 verwendet werden. Sie müssen frostbeständig nach
DIN EN ISO 10545-12 sein. Es dürfen auch Ziegel- und Klinkerriemchen verwendet werden,
die die Anforderungen an Vormauerziegel bzw. Klinker nach DIN 105-100 erfüllen.
Die Flächen der Bekleidungen dürfen nur ≤ 0,09 m² und die Seitenlänge nur ≤ 0,30 cm
betragen. Die maximale Dicke beträgt 15 mm.
Die Wasseraufnahme w nach DIN EN ISO 10545-3 darf bei Verwendung von EPS-
Dämmstoffen maximal 6,0 % und bei der Verwendung von MineralTherm-Dämmplatten
maximal 3,0 % betragen.
Die Porenverteilung muss ein Maximum bei Porenradien von < 0,2 µm aufweisen. Das
Porenvolumen muss ≥ 20 mm³/g betragen.
4.7. Verlegemörtel/Fugenmörtel
Als Verlegemörtel für das Ankleben der Oberflächenbeläge ist das folgende Produkt zu
verwenden:
ProContact DC 56
Als Fugenmörtel für die nachträgliche Verfugung sind die folgenden Produkte zugelassen:
FugenMörtel Keramik S
Für nichtsaugende, glatte keramische Beläge im Schlämmverfahren.
FugenMörtel Keramik F
Für saugende, raue keramische Beläge Verfugung mit Fugeisen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Untergrund und Vorbereitung“,
Seite 6.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
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Stand 12-08/16
Verarbeitung bei Ausführung mit EPS-Dämmplatten:
Wulst-Punkt-Methode:
Die Platten sind rahmenförmig an den äußeren Plattenrändern mit
Klebemörtel zu beschichten. In die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzen-
förmige Punkte mit Klebemörtel zu setzen.
Der Mörtel ist so aufzutragen, dass nach dem Andrücken der Platte mindestens 60 % der
Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Klebemörtelauftrag auf die Wand:
Bei ebenen Untergründen kann der Klebemörtel auch maschinell in senkrechten Wülsten an
die Wand gespritzt werden. Die Wülste sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke
aufzubringen. Der Abstand darf dabei 10 cm nicht überschreiten. Es müssen mindestens
60 % der Fläche durch Mörtelstreifen bedeckt sein.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
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Verarbeitung bei Ausführung mit MineralTherm-Dämmplatten:
Sofern unbeschichtete MineralTherm-Dämmplatten verwendet werden,
wird der Klebemörtel in die Dämmplatte eingearbeitet (Press-Spachtelung)
und in einem zweiten Arbeitsgang „frisch in frisch“ entsprechend der
Vorgabe der Verklebung lt. bauaufsichtlicher Zulassung aufgebracht.
Press-Spachtelung
MineralTherm Lamelle:
Bei Verwendung der MineralTherm Lamelle (beidseitig beschichtet) erfolgt die Verklebung
vollflächig oder teilflächig über den Untergrund. Der Mörtel ist bei vollflächigem Auftragen
unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämmplatte mit einer Zahntraufel aufzukämmen.
Alternativ darf bei der vollflächigen Verklebung der Klebemörtel auch in einem Arbeitsgang
auf die beschichtete Dämmplatte aufgebracht werden.
Bei teilflächigem Auftragen ist der Klebemörtel so auf die Wand zu spritzen, dass nach dem
Andrücken der Platte mindestens 60 % der Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Hierzu wird der Klebemörtel maschinell in senkrechten Wülsten an die Wand gespritzt. Die
Wülste sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke aufzubringen. Der Abstand darf
dabei 10 cm nicht überschreiten.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
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Stand 12-08/16
MineralTherm HD 040:
Bei Verwendung der MineralTherm-Dämmplatte HD 040 sind die
Platten an den äußeren Plattenrändern rahmenförmig mit Klebemörtel
zu beschichten. In die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzenförmige Punkte
mit Klebemörtel zu setzen. Der Mörtel ist so aufzutragen, dass nach
dem Andrücken der Platte mindestens 60 % der Fläche mit dem
Untergrund verbunden ist.
Punkt-Wulst-Verklebung
Die Platten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht zu stoßen. Das
Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen entstehen (≥ 10 cm). An den
Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an Gebäudeöffnungen
(Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden, z. B. Pistolenschnitt,
d. h. in den Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
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Stand 12-08/16
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch
werden sich auch bei exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht
immer vermeiden lassen. Fugen und Fehlstellen sind mit dem gleichen
Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen < 5 mm
können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
5.3. Dübeln
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit zu verdübeln. Dübelauswahl und
Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund, dem Dämmstoff und der Gebäudehöhe, siehe
allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt a.
„statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Die Verdübelung erfolgt durch das Armierungsgewebe, hierzu wird die Armierungslage
zweischichtig nass in nass ausgeführt. In der ersten Schicht (im Mittel 5 mm) erfolgt das
Einlegen des Armierungsgewebes, danach werden die Dübel gesetzt und die zweite
Schicht Armierungskleber (maximal 2 mm) aufgebracht.
Bei der Verwendung von EPS-Dämmplatten ist alternativ, bis zu einer Gebäudehöhe von
8 m, auch die Verdübelung unter dem Gewebe zulässig. Bei der Verdübelung unter dem
Gewebe ist vor der Verdübelung eine Standzeit von mindestens 3 Tagen nach dem Kleben
der Dämmstoffplatten einzuhalten.
5.4. Eckausbildung, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
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Stand 12-08/16
5.5. Armierungslage
Vorbereitung bei Ausführung mit EPS-Dämmplatten:
Die angeklebten EPS-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung zu
schützen. Bei vergilbten EPS-Platten ist die zerstörte Polystyrolschicht vor
der weiteren Bearbeitung zu entfernen. Ebenso sind anhaftender Staub und
ähnliche Verschmutzungen vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen,
evtl. bestehende Plattenversätze sind plan zu schleifen.
Vorbereitung bei Ausführung mit MineralTherm-Dämmplatten:
Die angeklebten MineralTherm-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung und Regen-
einwirkung zu schützen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen
vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze dürfen erst
nach dem Abbinden des Klebers beigeschnitten werden.
Ausführung der Armierungslage:
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er oder 12er Zahnung. Anschließend wird das
Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel
faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an den Stößen
mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis
bündig an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 3 mm bis maximal 6 mm
zulässig.
Zwischen Armierungslage und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
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Stand 12-08/16
5.6. Verlegung und Verfugung der Oberflächenbeläge aus Keramik
Vor dem Aufkleben der Oberflächenbeläge ist bei der Armierungslage
eine Standzeit von 1 Tag/1 mm Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage,
einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die Standzeit auch verlängern. Als
Oberflächenbeläge können Beläge eingesetzt werden, die die in Abschnitt
4.6. „Oberflächenbeläge“ genannten Anforderungen erfüllen.
Die Verklebung der Oberflächenbeläge erfolgt nach dem kombinierten Verfahren (Buttering
and Floating) nach DIN 18156-1. Hierzu wird der ProContact DC 56 mit einer Zahntraufel auf
die Armierungslage und auf die Rückseite des aufzubringenden Belages aufgetragen und
unter schiebenden Bewegungen in die noch frische Klebermasse eingebettet.
Die Verfugung erfolgt mit den in Abschnitt 4.7. „Verlegemörtel/Fugenmörtel“ genannten
Fugmörteln. Die Verarbeitung ist dem aktuell gültigen technischen Merkblatt zu entnehmen.
Für die Verfugung sind ebenfalls die Anforderungen der DIN 18515-1 zu beachten.
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Stand 12-08/16
Baumit KickFassade 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit KickFassade ist ein außenseitig aufzubringendes Wärmedämm-
Verbundsystem mit Dämmplatten aus EPS- und Mineralwolle sowie mineralisch
und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten eingesetzt. Es
erhöht die Sicherheit und Festigkeit in stark beanspruchten Bereichen. Darüber hinaus verbessert
es den Schallschutz um bis zu 8 dB.
Das System kann in der Ausführung mit EPS-Dämmstoffen, bei klebegeeignetem Untergrund, bis
zur Hochhausgrenze (22 m) und bei der Verwendung von Mineralwolle-Dämmplatten bis 100 m
Gebäudehöhe eingesetzt werden. Es eignet sich, in Kombination mit einer mineralischen
Endbeschichtung, speziell für Gebäude, bei denen die Nichtbrennbarkeit der Fassadendämmung
gefordert ist.
Als Untergrund eignen sich Mauerwerk und Beton.
Des Weiteren eignet es sich zur Sanierung von schadhaften sowie gerissenen Neu- und
Altfassaden. Es kann zur Überbrückung von Fugen bei der Sanierung von Großtafelbauten
(bis 6,20 m Plattenlänge) eingesetzt werden.
2. Nachweise
Die Baumit KickFassade ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit der Zulassungsnummer
Z-33.4.3-51. Die Zulassung gilt nur für das komplette System. Es dürfen keine Systembestand-
teile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile
erlöschen die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Bei Ausführung als EPS-System:
Das System ist in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft, sofern
die Maßnahmen der Schutzzone „Fassade“ ausgeführt werden. Die Schutzzone „Fassade“ setzt
sich aus den Schutzzonen „Raumbrand“ und „Sockel“ zusammen (siehe „Brandschutz
allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Sockel“:
Die Regelanwendung Schutzzone „Sockel“, welche auch die Schutzzone „Raumbrand“ mit
einschließt, gilt für die Baumit KickFassade (siehe „Brandschutz allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Raumbrand“:
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken über 100 mm ist eine der folgenden zusätzlichen
Maßnahmen zum Erhalt der Baustoffklasse B1 auszuführen (siehe „Brandschutz allgemein“,
Seite 7 ff.).
a. Brandbarriere im Sturzbereich
b. Brandriegel
Sofern keine der oben beschriebenen Maßnahmen ausgeführt werden, ist das System in die
Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 einzustufen.
Seite 79 von 130 Baumit KickFassade
Stand 12-08/16
Bei Ausführung als Mineralwolle-System:
Das System ist in die Baustoffklasse A2 (nichtbrennbar) nach DIN 4102 eingestuft.
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen dürfen die folgenden
Produkte verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zum Einsatz kommen:
EPS-Dämmstoffe:
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
SilverStar 032
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
SilverStar 032
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,035 0,034 0,032 0,032
Diffusionswiderstand µ 30/70 20/50 20/50 20/50
Rohdichte (kg/m³) 20 ≥ 15 ≥ 15 ≥ 15
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Stand 12-08/16
Mineralwolle-Dämmstoffe:
MineralTherm Echt 035
MineralTherm plus WV 035
MineralTherm Echt plus 035
MineralTherm Lamelle
MineralTherm Echt 035
MineralTherm plus WV 035
MineralTherm Echt plus 035
MineralTherm Lamelle
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,035 0,036 0,035 0,041
Diffusionswiderstand µ 1 – 2 1 – 2 1 – 2 1 – 2
Anwendungsbereich WAP-zg WAP-zg WAP-zg WAP-zh
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.3. Haftspachtelung
Eine Haftspachtelung ist nur bei der Verwendung von unbeschichteten Mineralwolle-
Dämmplatten und EPS-Dämmplatten auszuführen. Hierfür dürfen die folgenden Produkte
verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact KBM
multiContact MC 55 W
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.4. Unterputz
Für den Unterputz darf das folgende Produkt verwendet werden:
MineralporLeichtputz MP 69 Speed
Die entsprechenden weiteren technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
Seite 81 von 130 Baumit KickFassade
Stand 12-08/16
4.5. Armierungsspachtel
Für die Armierung dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.6. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.7. Dübel
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch relevant zu ver-
dübeln. Dübelauswahl und Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund, dem Dämmstoff
und der Gebäudehöhe, siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und
Verdübelung“ unter Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Nach einer Standzeit von mindestens 3 Tagen, nach der Verklebung der Dämmplatten,
kann die Verdübelung erfolgen.
Die Dübel müssen oberflächenbündig fest sitzen.
Beim Einsatz der MineralTherm Lamelle und einem klebegeeigneten Untergrund ist eine
zusätzliche Verdübelung, bis zur Hochhausgrenze von 22 m, nicht erforderlich.
4.8. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
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Stand 12-08/16
4.9. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikatTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
SilikonTop (nicht bei Mineralwolle-Dämmplatten > 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
FineTop (nicht bei Mineralwolle-Dämmplatten > 200 mm)
Korngröße: 1 mm
Für feine Reibe- und Filzputzstrukturen und zum Modellieren.
GranoporTop (nicht bei Mineralwolle-Dämmplatten > 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
StyleTop (nicht bei Mineralwolle-Dämmplatten > 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
CreativTop (nicht bei Mineralwolle-Dämmplatten > 200 mm)
Korngrößen: 0,1 – 0,2 mm / 0,5 mm / 1 mm / 1,5 mm / 3 mm / 4 mm
Für Modellierputzstrukturen.
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,7 mm / 1 mm / 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Münchner RauPutz MRP (Strukturkorn: Quarz)
Korngröße: 2 mm / 3 mm / 5 mm
Für Reibe- und Rillenputzstrukturen.
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Stand 12-08/16
ModellierPutz MSP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm
Zum freien Strukturieren und Modellieren.
EdelPutz Leicht MF
Korngrößen: 1 mm
Für Filzputzstrukturen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Untergrund und Vorbereitung“,
Seite 6.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Verarbeitung bei Ausführung mit EPS-Dämmplatten:
Wulst-Punkt-Methode:
Die Platten sind an den äußeren Plattenrändern rahmenförmig mit Klebemörtel zu
beschichten. In die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzenförmige Punkte mit Klebemörtel zu
setzen.
Der Mörtel ist so aufzutragen, dass nach dem Andrücken der Platte mindestens 40 % der
Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
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Stand 12-08/16
Klebemörtelauftrag auf die Wand:
Bei ebenen Untergründen kann der Klebemörtel auch maschinell
in senkrechten Wülsten an die Wand gespritzt werden. Die Wülste
sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke aufzubringen.
Der Abstand darf dabei 10 cm nicht überschreiten. Es müssen
mindestens 60 % der Fläche durch Mörtelstreifen bedeckt sein.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
Verarbeitung bei Ausführung mit MineralTherm-Dämmplatten:
Sofern unbeschichtete MineralTherm-Dämmplatten verwendet werden, wird der Klebemörtel
in die Dämmplatte eingearbeitet (Press-Spachtelung) und in einem zweiten Arbeitsgang
„frisch in frisch“ entsprechend der Vorgabe der Verklebung lt. bauaufsichtlicher Zulassung
aufgebracht.
Press-Spachtelung
MineralTherm Lamelle:
Bei Verwendung der MineralTherm Lamelle (beidseitig beschichtet) erfolgt die Verklebung
vollflächig oder teilflächig über den Untergrund. Der Mörtel ist bei vollflächigem Auftragen
unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämmplatte mit einer Zahntraufel aufzukämmen.
Alternativ darf bei der vollflächigen Verklebung der Klebemörtel auch in einem Arbeitsgang
auf die beschichtete Dämmplatte aufgebracht werden.
Bei teilflächigem Auftragen ist der Klebemörtel so auf die Wand zu spritzen, dass nach dem
Andrücken der Platte mindestens 50 % der Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Hierzu wird der Klebemörtel maschinell in senkrechten Wülsten an die Wand gespritzt. Die
Wülste sind dabei in ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke aufzubringen. Der Abstand darf
dabei 10 cm nicht überschreiten.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
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Stand 12-08/16
MineralTherm HD 040, Echt plus 035, plus WV 035, Echt 035:
Die Platten an den äußeren Plattenrändern rahmenförmig mit Klebemörtel zu beschichten. In
die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzenförmige Punkte mit Klebemörtel zu setzen. Der Mörtel ist
so aufzutragen, dass nach dem Andrücken der Platte mindestens 40 % der Fläche mit dem
Untergrund verbunden ist.
Punkt-Wulst-Verklebung
Die Dämmplatten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht zu stoßen.
Das Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen entstehen (≥ 10 cm). An den
Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren sollten die Platten an Gebäudeöffnungen
(Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden, z. B. Pistolenschnitt,
d. h. in den Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
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Stand 12-08/16
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch
werden sich auch bei exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht
immer vermeiden lassen. Fugen und Fehlstellen sind mit dem gleichen
Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen < 5 mm
können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
5.3. Dübeln
Bei Ausführung mit EPS-Dämmstoffen:
Das System kann, bei klebegeeignetem Untergrund, bis zur Hochhausgrenze (22 m)
eingesetzt werden.
Der Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm²
dauerhaft gewährleistet ist.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir eine
zusätzliche konstruktive Verdübelung vorzunehmen, siehe allgemeingültige Verarbeitungs-
regeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt b. „konstruktive Verdübelung“,
Seite 22.
Bei nicht klebegeeigneten Untergründen ist eine statisch relevante Verdübelung vorzusehen,
siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung unter Punkt
a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
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Stand 12-08/16
Bei der Ausführung mit MineralTherm-Platten:
Das System kann bei der Verwendung der MineralTherm Lamelle
und einem klebegeeigneten Untergrund, bis zur Hochhausgrenze in
Windlastzone 2 (22 m), ohne zusätzliche Verdübelung eingesetzt werden.
Bei größeren Gebäudehöhen ist die Verdübelung des Systems nach
DIN 1055-4 festzulegen.
Der Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm²
dauerhaft gewährleistet ist.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir eine
zusätzliche konstruktive Verdübelung vorzunehmen, siehe allgemeingültige Verarbeitungs-
regeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt b. „konstruktive Verdübelung“,
Seite 21.
Bei der Verwendung aller anderen MineralTherm-Dämmplatten ist das System zur
Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch relevant zu verdübeln. Dübelauswahl
und Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund, dem Dämmstoff und der Gebäudehöhe,
siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt
a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 17 ff.
Bei Verwendung der MineralTherm HD 040, Echt plus 035 (bis 200 mm) und Echt 035
sind Dübel mit einem Tellerdurchmesser von mindestens 60 mm zu verwenden.
Bei Verwendung der MineralTherm plus WV 035 und Echt plus 035 (ab 200 mm) sind
zusätzlich Aufsteckteller (Baumit VT 90) oder der Kombiteller (Baumit VT 2G) mit
mindestens 90 mm Tellerdurchmesser zu verwenden.
Die Dübel müssen oberflächenbündig fest sitzen, alternativ kann bei der Verwendung der
- MineralTherm Echt plus 035, bei einer Dämmstoffstärke von 100 mm bis 200 mm
- MineralTherm Echt 035, ab einer Dämmstoffstärke von 120 mm
unter Verwendung des SchraubDübels STR U 2G der Dübel auch versenkt werden.
Die Vertiefung ist dann entsprechend mit der Mineralwolle Rondelle abzudecken.
Alternativ kann die Verdübelung auch durch das Armierungsgewebe erfolgen, hierzu
wird die Armierungslage in zwei Schichten aufgebracht. In der ersten Schicht wird das
Armierungsgewebe aufgebracht. Danach werden die Dübel gesetzt und die zweite
Schicht Armierungskleber aufgebracht.
Die Verdübelung der Dämmplatten darf frühestens nach einer Standzeit von 3 Tagen nach
der Verklebung erfolgen.
5.4. Eckausbildung, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
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Stand 12-08/16
5.5. Haftspachtelung
Eine Haftspachtelung ist nur bei der Verwendung von unbeschichteten
MineralTherm-Dämmplatten und EPS-Dämmstoffen auszuführen.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wasser-
menge mit einem handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungs-
gerechte Konsistenz erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen
verarbeitet werden.
Der Klebemörtel wird in die Dämmplatte eingearbeitet (Press-Spachtelung) und in einem
zweiten Arbeitsgang „frisch in frisch“ vollflächig auf die Dämmplatte mit einer Zahntraufel als
Haftspachtelung aufgezogen.
5.6. Armierungslage
Vorbereitung bei Ausführung mit EPS-Dämmplatten:
Die angeklebten EPS-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei ver-
gilbten EPS-Platten ist die zerstörte Polystyrolschicht vor der weiteren Bearbeitung zu ent-
fernen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen vor der weiteren
Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze sind plan zu schleifen.
Vorbereitung bei Ausführung mit MineralTherm-Dämmplatten:
Die angeklebten MineralTherm-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung und Regen-
einwirkung zu schützen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen
vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze dürfen erst
nach dem Abbinden des Klebers beigeschnitten werden.
MineralporLeichtputz MP 69 Speed kann von Hand verarbeitet werden. Unter Zugabe
der entsprechenden Wassermenge kann er mit einem handelsüblichen Motorquirl so
aufgemischt werden, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht wird. Bei
großflächigem Auftrag empfiehlt sich der Einsatz von marktüblichen Verputz- und
Mischmaschinen in Standardausrüstung.
Die Mindestputzdicke beträgt 10 mm und die maximal zulässige Schichtstärke beträgt
16 mm.
MineralporLeichtputz MP 69 Speed nach dem Auftrag mit der Kartätsche planeben
abziehen. Die Oberfläche des Unterputzes ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es
darf keine Sinterhaut an der Oberfläche entstehen.
Zwischen Unterputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
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Stand 12-08/16
5.7. Armierungslage
Vor dem Auftrag der Armierungslage ist für den Unterputz eine
Mindeststandzeit von 1 Tag/1 mm Schichtdicke einzuhalten, bei
ungünstiger Witterung auch länger.
Ausführung der Armierungslage:
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er oder 12er Zahnung. Anschließend wird das
Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel
faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an den Stößen
mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis
bündig an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 3 mm bis maximal 5 mm
zulässig.
Zwischen Armierungslage und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
5.8. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes sind geeignete
Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht mit dem PremiumPrimer
DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages) vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
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Stand 12-08/16
5.9. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine
Standzeit von 1 Tag/1 mm Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage,
einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die Standzeit auch verlängern.
Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7. „Oberputz“ genannten Produkte
eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den entsprechenden
Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der
jeweiligen Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von, mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
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Stand 12-08/16
Baumit onTop XS 022 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit onTop XS 022 Fassade ist ein außenseitig aufzubringendes
Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus Resol-Hartschaum und
mineralisch und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten mit
bestehenden EPS-Wärmedämm-Verbundsystemen eingesetzt.
Hierbei sind folgende Maße einzuhalten:
Maximale Dämmstoffdicke (gesamt = alt + neu): 200 mm
Maximale Dämmstoffdicke StarTherm XS 022: 140 mm
2. Nachweise
Die Baumit onTop XS 022 Fassade ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit der Zulassungs-nummer Z-33.49-1548. Es dürfen keine Systembestandteile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile erlöschen die Zulassung und die Gewähr-leistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Für die Brandklassifizierung des Gesamtsystems gelten die Brandklassifizierungen des
Altsystems und des Neusystems. Zur Einstufung des Gesamtsystems ist die allgemein
bauaufsichtliche Zulassung hinzuzuziehen.
Das Neusystem ist schwerentflammbar.
Altsysteme sind als normalentflammbar einzustufen, sofern sie nicht nachweislich
schwerentflammbar sind.
Das Altsystem EPS ist in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft,
sofern die Maßnahmen der Schutzzone „Fassade“ ausgeführt werden. Die Schutzzone „Fassade“
setzt sich aus den Schutzzonen „Raumbrand“ und „Sockel“ zusammen (siehe „Brandschutz
allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Sockel“:
Die Regelanwendung Schutzzone „Sockel“, welche auch die Schutzzone „Raumbrand“ mit
einschließt, ist im Altsystem EPS auszuführen (siehe „Brandschutz allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Raumbrand“:
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken im Altsystem EPS über 100 mm ist eine der
folgenden zusätzlichen Maßnahmen zum Erhalt der Baustoffklasse B1 auszuführen (siehe
„Brandschutz allgemein“, Seite 7 ff.).
a. Brandbarriere im Sturzbereich
b. Brandriegel
Sofern keine der oben beschriebenen Maßnahmen ausgeführt werden, ist das Altsystem EPS in
die Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 einzustufen.
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Stand 12-08/16
Für die Brandklassifizierung des Gesamtsystems gilt – in Abhängigkeit
von der Brandklassifizierung des Altsystems EPS – folgende Tabelle:
Brandklassifizierung des
Altsystems
Brandklassifizierung des
Neusystems
Brandklassifizierung des
Gesamtsystems
normalentflammbar schwerentflammbar normalentflammbar
schwerentflammbar schwerentflammbar schwerentflammbar
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen darf das folgende Produkt verwendet
werden:
StarContact XS
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte dem aktuell gültigen technischen Merkblatt.
4.2. Dämmplatten
Es darf die folgende Dämmplatte zum Einsatz kommen:
StarContact XS 022
StarTherm XS 022
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
d = 20 – 40 mm = 0,022 d = 50 –120 mm = 0,021
d = 140 mm = 0,022
Diffusionswiderstand µ 35
Rohdichte (kg/m³) > 35
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatte entnehmen Sie bitte dem
aktuell gültigen technischen Merkblatt.
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung darf das folgende Produkt verwendet werden:
StarContact XS
Die entsprechenden technischen Daten des Klebe- und Armierungsspachtels entnehmen
Sie bitte dem aktuell gültigen technischen Merkblatt.
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Stand 12-08/16
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe darf das folgende Produkt verwendet werden:
StarTex Fein
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.5. Dübel
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch relevant zu ver-
dübeln. Dübelauswahl und Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund, dem Dämmstoff
und der Gebäudehöhe, siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und
Verdübelung“ unter Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Nach einer Standzeit von mindestens 3 Tagen, nach der Verklebung der Dämmplatten,
kann die Verdübelung erfolgen.
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikonTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur) und Rillenputzstrukturen.
SilikatTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
GranoporTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,7 mm / 1 mm / 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
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Stand 12-08/16
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
mineralische, dickschichtige Edelputze:
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Vor Beginn einer Aufdoppelung ist das vorhandene Wärmedämm-Verbundsystem
(Altsystem EPS) auf seine Standsicherheit zu prüfen.
Zur Überprüfung ist das bestehende System durch mind. eine Referenzöffnung pro
Hausseite auf folgende Punkte zu überprüfen:
Klebeverbund zum Untergrund
Klebeflächenanteil ≥ 40 %
bei Punkt-Wulst-Verklebung Lage und Ausführung der Randwulst
Verdübelung Ja/Nein
wenn Ja Sitz des Dübels im Untergrund
Im Bereich des Sockelprofils muss das alte Profil entfernt und durch ein neues Sockelprofil
in der Gesamtdicke (Altsystem + Neusystem) ersetzt werden. Hierzu empfiehlt es sich, die
alte Dämmung in Höhe von ~ 25 cm zu entfernen und durch eine dickere Dämmung
(Altsystem + Neusystem) zu ersetzen.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Das Ankleben der Dämmplatten erfolgt im Fugenversatz zum alten Dämmsystem.
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Die Dämmplatten sind vollflächig zu verkleben. Zum Kleberauftrag empfehlen wir eine
Zahntraufel mit einer 14er Zahnung. Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleber-
auftrag (max. 10 Minuten, bei warmer Witterung auch kürzer) unter schiebenden
Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
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Stand 12-08/16
Die Platten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht
zu stoßen. Das Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen
entstehen (≥ 10 cm). An den Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls
im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an
Gebäudeöffnungen (Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung
versehen werden, z. B. Pistolenschnitt, d. h. in den Ecken dürfen keine
kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch bei
exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und Fehl-
stellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen
< 5 mm können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
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Stand 12-08/16
5.3. Dübeln
Für das Baumit onTop XS 022 System ist zwingend eine statisch
relevante Verdübelung vorzusehen, siehe allgemeingültige Verarbeitungs-
regeln, Abschnitt„ Dübel und Verdübelung unter Punkt a. „statisch
relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
5.4. Eckausbildungen, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten StarTherm XS 022 Platten sind vor Sonneneinstrahlung und Regenein-
wirkung zu schützen. Verfärbungen müssen nicht entfernt werden. Anhaftender Staub und
ähnliche Verschmutzungen sind vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende
Plattenversätze können nicht beigeschnitten und geschliffen werden. Plattenversätze
≤ 2 mm sind jedoch tolerabel.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 14er oder 16er Zahnung. Anschließend wird das
Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel
faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an den Stößen
mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis
bündig an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 6 mm bis maximal 8 mm
zulässig.
Zwischen Armierung und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes sind geeignete
Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht mit dem PremiumPrimer
DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages) vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
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5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine
Standzeit von 1 Tag/1 mm Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage,
einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die Standzeit auch verlängern.
Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7. „Oberputz“ genannten Produkte
eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den entsprechenden
Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der
jeweiligen Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
Seite 98 von 130 Baumit onTop E Stand 12-08/16
Baumit onTop E 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit onTop E Fassade ist ein außenseitig aufzubringendes
Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus Polystyrol und mineralisch
und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten mit
bestehenden Wärmedämm-Verbundsystemen eingesetzt.
Das System kann bis 22 m Gebäudehöhe (Hochhausgrenze) eingesetzt werden.
2. Nachweise
Die Baumit onTop E Fassade ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit der Zulassungs-nummer Z-33.49-1505 in Verbindung mit der Z-33.4.3-51. Es dürfen keine Systembestandteile ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile erlöschen die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Für die Brandklassifizierung des Gesamtsystems gelten die Brandklassifizierungen des Altsystems und des Neusystems. Zur Einstufung des Gesamtsystems ist die allgemein bauaufsichtliche Zulassung hinzuzuziehen.
Für die Brandklassifizierung des Gesamtsystems gilt – in Abhängigkeit von der
Brandklassifizierung des Alt- und Neusystems – folgende Tabelle:
Brandklassifizierung des Altsystems
Brandklassifizierung des Neusystems
Brandklassifizierung des Gesamtsystems
normalentflammbar
normalentflammbar
normalentflammbar schwerentflammbar
nichtbrennbar
schwerentflammbar
normalentflammbar normalentflammbar
schwerentflammbar schwerentflammbar
nichtbrennbar
nichtbrennbar
normalentflammbar normalentflammbar
schwerentflammbar schwerentflammbar
nichtbrennbar nichtbrennbar
Das System ist in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102 eingestuft,
sofern im Gesamtsystem die Maßnahmen der Schutzzone „Fassade“ ausgeführt werden.
Die Schutzzone „Fassade“ setzt sich aus den Schutzzonen „Raumbrand“ und „Sockel“
zusammen (siehe „Brandschutz allgemein“, Seite 7 ff.).
Schutzzone „Sockel“:
Bei Dämmstoffdicken des Gesamtsystems ≤ 300 mm gelten die Anforderungen der
Regelanwendung (siehe „Brandschutz allgemein“, Seite 7 ff.).
Seite 99 von 130 Baumit onTop E Stand 12-08/16
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken von mehr als 300 mm bis
maximal 400 mm gelten folgende Anforderungen:
(Quelle: Fachverband WDVS, Schulungspräsentation „Konstruktive Brandschutzmaßnahmen für WDVS mit EPS-Dämmung“)
Schutzzone „Raumbrand“:
Bei der Verwendung von Dämmstoffstärken über 100 mm ist eine der folgenden zusätzlichen
Maßnahmen zum Erhalt der Baustoffklasse B1 auszuführen (siehe „Brandschutz allgemein“,
Seite 7 ff.).
a. Brandbarriere im Sturzbereich
b. Brandriegel
Sofern im Gesamtsystem keine der oben beschriebenen Maßnahmen ausgeführt werden, ist das
System in die Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) nach DIN 4102 einzustufen.
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen dürfen die folgenden Produkte
verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
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4.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zum Einsatz kommen:
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
SilverStar 032
StarTherm plus 032
ProTherm 035 W
ProTherm 034 G
StarTherm 032 G
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,035 0,034 0,032
Diffusionswiderstand µ 30/70 20/50 20/50
Rohdichte (kg/m³) 20 ≥ 15 ≥ 15
SilverStar 032
StarTherm plus 032
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,032 0,032
Diffusionswiderstand µ 20/50 20/50
Rohdichte (kg/m³) ≥ 15 ≥ 15
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
mineralisch:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
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organisch:
SilverFlex
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel
entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.5. Dübel
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch relevant zu ver-
dübeln. Dübelauswahl und Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund, dem Dämmstoff
und der Gebäudehöhe, siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und
Verdübelung“ unter Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Nach einer Standzeit von mindestens 3 Tagen, nach der Verklebung der Dämmplatten,
kann die Verdübelung erfolgen.
Die Dübel müssen oberflächenbündig fest sitzen, alternativ kann ab einer Dämmstoffstärke
von 80 mm unter Verwendung des SchraubDübels STR U 2G der Dübel auch versenkt
werden. Die Vertiefung ist dann entsprechend mit der EPS Rondelle abzudecken.
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikonTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur) und Rillenputzstrukturen.
FineTop Korngröße: 1 mm
Für feine Reibe- und Filzputzstrukturen und zum Modellieren.
SilikatTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
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GranoporTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
StyleTop Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
CreativTop Korngrößen: 0,1 – 0,2 mm / 0,5 mm / 1 mm / 1,5 mm / 3 mm / 4 mm
Für Modellierputzstrukturen.
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,7 mm / 1 mm / 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Münchner RauPutz MRP (Strukturkorn: Quarz)
Korngröße: 2 mm / 3 mm / 5 mm
Für Reibe- und Rillenputzstrukturen.
ModellierPutz MSP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm
Zum freien Strukturieren und Modellieren.
EdelPutz Leicht MF
Korngrößen: 1 mm
Für Filzputzstrukturen.
mineralische, dickschichtige Edelputze:
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Beläge:
Kunstoff-FlachVerblender
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
Seite 103 von 130 Baumit onTop E Stand 12-08/16
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Vor Beginn einer Aufdoppelung ist das vorhandene Wärmedämm-
Verbundsystem (Altsystem) auf seine Standsicherheit zu prüfen.
Zur Überprüfung ist das bestehende System durch mind. eine Referenzöffnung pro
Hausseite auf folgende Punkte zu überprüfen:
Klebeverbund zum Untergrund
Klebeflächenanteil ≥ 40 %
bei Punkt-Wulst-Verklebung Lage und Ausführung der Randwulst
Verdübelung Ja/Nein
wenn Ja Sitz des Dübels im Untergrund
Im Bereich des Sockelprofils muss das alte Profil entfernt und durch ein neues Sockelprofil
in der Gesamtdicke (Altsystem + Neusystem) ersetzt werden. Hierzu empfiehlt es sich, die
alte Dämmung in Höhe von ~ 25 cm zu entfernen und durch eine dickere Dämmung
(Altsystem + Neusystem) zu ersetzen.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Das Ankleben der Dämmplatten erfolgt im Fugenversatz zum alten Dämmsystem.
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Die Dämmplatten sind vollflächig zu verkleben. Zum Kleberauftrag empfehlen wir eine
Zahntraufel mit einer 14er Zahnung. Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleber-
auftrag (max. 10 Minuten, bei warmer Witterung auch kürzer) unter schiebenden
Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
Die Platten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht zu stoßen. Das
Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen entstehen (≥ 10 cm). An den
Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an Gebäudeöffnungen
(Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden, z. B. Pistolenschnitt,
d. h. in den Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
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Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch bei
exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und Fehl-
stellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen, kleinere Fugen und Fehlstellen
< 5 mm können mit Baumit FüllSchaum (Brandklasse B1) versehen werden.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
5.3. Dübeln
Das System kann bis zur Hochhausgrenze (22 m) eingesetzt werden. Für die Baumit
onTop E Fassade ist zwingend eine statisch relevante Verdübelung vorzusehen, siehe
allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt
a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Seite 105 von 130 Baumit onTop E Stand 12-08/16
5.4. Eckausbildungen, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen,
Fenster-/Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten EPS-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei ver-
gilbten EPS-Platten ist die zerstörte Polystyrolschicht vor der weiteren Bearbeitung zu ent-
fernen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen vor der weiteren
Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze sind plan zu schleifen.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er oder 12er Zahnung. Anschließend wird das
Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel
faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an den Stößen
mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis
bündig an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Beschichtungsvariante mit Edelkratzputz ist die Armierungslage nach dem Ansteifen
mittels Zahnkardätsche horizontal/waagerecht aufzukämmen, gegebenenfalls kann sie auch
mit einem Straßenbesen aufgeraut werden.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 3 mm bis maximal 5 mm
zulässig.
Zwischen Armierung und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Seite 106 von 130 Baumit onTop E Stand 12-08/16
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes
sind geeignete Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht
mit dem PremiumPrimer DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages)
vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7. „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt werden
(Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
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Baumit onTop M 1. Anwendungsgebiet
Die Baumit onTop M Fassade ist ein außenseitig aufzubringendes
Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmplatten aus Mineralwolle und mineralisch
und organisch gebundenen Oberputzen.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten mit einem
bestehenden Wärmedämm-Verbundsystem eingesetzt.
Das System kann bis 100 m Gebäudehöhe eingesetzt werden.
2. Nachweise
Die Baumit onTop M Fassade ist allgemein bauaufsichtlich zugelassen mit der Zulassungs-
nummer Z-33.49-1505 in Verbindung mit der Z-33.4.3-51. Es dürfen keine Systembestandteile
ausgetauscht oder ersetzt werden. Bei der Verwendung systemfremder Bestandteile erlöschen
die Zulassung und die Gewährleistung.
3. Brandverhalten nach DIN 4102
Für die Brandklassifizierung des Gesamtsystems gelten die Brandklassifizierungen des
Altsystems und des Neusystems. Zur Einstufung des Gesamtsystems ist die allgemein
bauaufsichtliche Zulassung hinzuzuziehen.
Für die Brandklassifizierung des Gesamtsystems gilt – in Abhängigkeit von der
Brandklassifizierung des Alt- und Neusystems – folgende Tabelle:
Brandklassifizierung des Altsystems
Brandklassifizierung des Neusystems
Brandklassifizierung des Gesamtsystems
normalentflammbar
normalentflammbar
normalentflammbar schwerentflammbar
nichtbrennbar
schwerentflammbar
normalentflammbar normalentflammbar
schwerentflammbar schwerentflammbar
nichtbrennbar
nichtbrennbar
normalentflammbar normalentflammbar
schwerentflammbar schwerentflammbar
nichtbrennbar nichtbrennbar
Seite 108 von 130 Baumit onTop M Stand 12-08/16
4. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
4.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen dürfen die folgenden
Produkte verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zum Einsatz kommen:
MineralTherm Lamelle
MineralTherm Echt 035
MineralTherm plus WV 035
MineralTherm Echt plus 035
MineralTherm Lamelle
MineralTherm Echt 035
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,041 0,035
Diffusionswiderstand µ 1 – 2 1 – 2
Anwendungsbereich WAP-zh WAP-zg
MineralTherm plus WV 035
MineralTherm Echt plus 035
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,036 0,035
Diffusionswiderstand µ 1 – 2 1 – 2
Anwendungsbereich WAP-zg WAP-zg
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
Seite 109 von 130 Baumit onTop M Stand 12-08/16
4.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
mineralisch:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
multiContact MC 55 W
Multi 5
organisch:
SilverFlex
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
4.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
4.5. Dübel
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch relevant zu ver-
dübeln. Dübelauswahl und Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund, dem Dämmstoff
und der Gebäudehöhe, siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln Abschnitt „Dübel und
Verdübelung“ unter Punkt a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Nach einer Standzeit von mindestens 3 Tagen, nach der Verklebung der Dämmplatten,
kann die Verdübelung erfolgen.
4.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
Seite 110 von 130 Baumit onTop M Stand 12-08/16
4.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
pastöse Oberputze:
NanoporTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungsarm durch
hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer Wirkung.
SilikonTop (nicht ab einer Gesamtdämmstoffdicke (Alt- und Neusystem) > 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur) und Rillenputzstrukturen.
SilikatTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
GranoporTop (nicht ab einer Gesamtdämmstoffdicke (Alt- und Neusystem) > 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
StyleTop (nicht ab einer Gesamtdämmstoffdicke (Alt- und Neusystem) > 200 mm)
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
CreativTop (nicht ab einer Gesamtdämmstoffdicke (Alt- und Neusystem) > 200 mm)
Korngrößen: 0,1 – 0,2 mm / 0,5 mm / 1 mm / 1,5 mm / 3 mm / 4 mm
Für Modellierputzstrukturen.
mineralische, dünnschichtige Edelputze:
Edelweiß Structo EST (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 0,7 mm / 1 mm / 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren.
ScheibenPutz SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Münchner RauPutz MRP (Strukturkorn: Quarz)
Korngröße: 2 mm / 3 mm / 5 mm
Für Reibe- und Rillenputzstrukturen.
ModellierPutz MSP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm
Zum freien Strukturieren und Modellieren.
Seite 111 von 130 Baumit onTop M Stand 12-08/16
EdelPutz Leicht MF
Korngrößen: 1 mm
Für Filzputzstrukturen.
KellenwurfPutz KWP
Korngrößen: 5 mm
Für Kellenwurfputzstrukturen.
mineralische, dickschichtige Edelputze:
KratzPutz KRP Jura (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm / 4 mm
Für Edelkratzputzstrukturen.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
5. Verarbeitung
5.1. Vorarbeiten/Untergrund
Vor Beginn einer Aufdoppelung ist das vorhandene Wärmedämm-Verbundsystem
(Altsystem) auf seine Standsicherheit zu prüfen.
Zur Überprüfung ist das bestehende System durch mind. eine Referenzöffnung pro
Hausseite auf folgende Punkte zu überprüfen:
Klebeverbund zum Untergrund
Klebeflächenanteil ≥ 40 %
bei Punkt-Wulst-Verklebung Lage und Ausführung der Randwulst
Verdübelung Ja/Nein
wenn Ja Sitz des Dübels im Untergrund
Im Bereich des Sockelprofils muss das alte Profil entfernt und durch ein neues Sockelprofil
in der Gesamtdicke (Altsystem + Neusystem) ersetzt werden. Hierzu empfiehlt es sich, die
alte Dämmung in Höhe von ~ 25 cm zu entfernen und durch eine dickere Dämmung
(Altsystem + Neusystem) zu ersetzen.
5.2. Ankleben der Dämmplatten
Das Ankleben der Dämmplatten erfolgt im Fugenversatz zum alten Dämmsystem.
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Sofern unbeschichtete MineralTherm-Dämmplatten verwendet werden, wird der Klebemörtel
in die Dämmplatte eingearbeitet (Press-Spachtelung) und in einem zweiten Arbeitsgang
„frisch in frisch“ entsprechend der Vorgabe der Verklebung lt. bauaufsichtlicher Zulassung
aufgebracht.
Seite 112 von 130 Baumit onTop M Stand 12-08/16
Press-Spachtelung
Bei Verwendung von beidseitig beschichtet MineralTherm-Dämmplatten erfolgt die
Verklebung vollflächig über den Untergrund. Der Mörtel ist bei vollflächigem Auftragen
unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämmplatte mit einer Zahntraufel aufzukämmen.
Alternativ darf bei der vollflächigen Verklebung der Klebemörtel auch in einem Arbeits-
gang auf die beschichtete Dämmplatte aufgebracht werden.
Die Dämmplatten sind unmittelbar nach dem Kleberauftrag (max. 10 Minuten, bei warmer
Witterung auch kürzer) unter schiebenden Bewegungen in den Mörtel einzubetten.
Alle MineralTherm-Dämmplatten sind fortlaufend im Verband zu verlegen und fugendicht zu
stoßen. Das Überbindemaß ist so zu wählen, dass keine Kreuzfugen entstehen (≥ 10 cm).
An den Gebäudeecken werden die Platten ebenfalls im Verband verlegt.
Um das Risiko von Kerbrissen zu minimieren, sollten die Platten an Gebäudeöffnungen
(Fenster- und Türöffnungen) mit einer Ausklinkung versehen werden, z. B. Pistolenschnitt,
d. h. in den Ecken dürfen keine kreuzenden Dämmstofffugen vorhanden sein.
Die Plattenstöße sind von Mörtel freizuhalten (Wärmebrücke), jedoch werden sich auch
bei exakter Arbeitsweise Fehlstellen und Fugen nicht immer vermeiden lassen. Fugen und
Fehlstellen sind mit dem gleichen Dämmstoff zu verschließen.
Bei einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B. Fensterbänken, Lüftungs-
rohren, Fallrohrhaltern etc., sowie als Anschluss zu anderen Bauteilen ist im Bereich der
Dämmstoffebene ein Fugendichtband einzubringen, um die Schlagregendichtigkeit zu
erlangen.
Seite 113 von 130 Baumit onTop M Stand 12-08/16
5.3. Dübeln
Das System ist zur Gewährleistung der Standsicherheit immer statisch
relevant zu verdübeln. Dübelauswahl und Dübelmenge sind abhängig vom
Untergrund, dem Dämmstoff und der Gebäudehöhe, siehe allgemeingültige
Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt a.
„statisch relevante Verdübelung“, Seite 17 ff.
Bei Verwendung der MineralTherm HD 040, Echt plus 035 (bis 200 mm) und Echt 035
sind Dübel mit einem Tellerdurchmesser von mindestens 60 mm zu verwenden.
Bei Verwendung der MineralTherm plus WV 035 und Echt plus 035 (ab 200 mm) sind
zusätzlich Aufsteckteller (Baumit VT 90) oder der Kombiteller (Baumit VT 2G) mit
mindestens 90 mm Tellerdurchmesser zu verwenden.
Die Dübel müssen oberflächenbündig fest sitzen, alternativ kann bei der Verwendung der
- MineralTherm Echt plus 035, bei einer Dämmstoffstärke von 100 mm bis 200 mm
- MineralTherm Echt 035, ab einer Dämmstoffstärke von 120 mm
unter Verwendung des SchraubDübels STR U 2G der Dübel auch versenkt werden. Die
Vertiefung ist dann entsprechend mit der Mineralwolle Rondelle abzudecken.
Alternativ kann die Verdübelung auch durch das Armierungsgewebe erfolgen, hierzu wird
die Armierungslage in zwei Schichten aufgebracht. In der ersten Schicht wird das
Armierungsgewebe aufgebracht. Danach werden die Dübel gesetzt und die zweite Schicht
Armierungskleber aufgebracht.
Die Verdübelung der Dämmplatten darf frühestens nach einer Standzeit von 3 Tagen nach
der Verklebung erfolgen.
5.4. Eckausbildung, Fenster-/Türanschlüsse und Profile
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Eckausbildungen, Fenster-/
Türanschlüsse und Profile“, Seite 15 ff.
5.5. Armierungslage
Die angeklebten MineralTherm-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung und Regen-
einwirkung zu schützen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen
vor der weiteren Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze dürfen erst
nach dem Abbinden des Klebers beigeschnitten werden.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen, hierzu empfehlen wir
die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er oder 12er Zahnung. Anschließend wird das
Armierungsgewebe in senkrechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel
faltenfrei in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an den Stößen
mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis
bündig an die Ecke heranzuführen.
Seite 114 von 130 Baumit onTop M Stand 12-08/16
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche
der Armierungslage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine
Sinterhaut an der Oberfläche entstehen.
Für die Beschichtungsvariante mit Edelkratzputz ist die Armierungslage
nach dem Ansteifen mittels Zahnkardätsche horizontal/waagerecht auf-
zukämmen, gegebenenfalls kann sie auch mit einem Straßenbesen
aufgeraut werden.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 3 mm bis maximal 5 mm
zulässig.
Zwischen Armierung und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
5.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes empfehlen wir die
Armierungsschicht mit dem Premium Primer DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages)
vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
5.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7 „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor oder
NanoporColor.
Seite 115 von 130 Baumit WDVS-Sockel
Stand 12-08/16
Baumit WDVS-Sockel
1. Anwendungsgebiet
Der Baumit WDVS-Sockel ist im erdberührten- und Spritzwasserbereich bei der
Ausführung von allen Baumit Wärmedämm-Verbundsystemen anzuwenden.
Das System wird zur Verbesserung der Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten in Ergänzung
zu den Baumit Wärmedämm-Verbundsystemen eingesetzt.
Als Untergrund eignen sich Mauerwerk, Beton, Bitumenbeschichtungen und zugelassene
Holzwerkstoffe, wie sie im Holzbau verwendet werden.
Der Baumit WDVS-Sockel übernimmt grundsätzlich keine Abdichtungsfunktion.
Die Ausführung des Baumit WDVS-Sockel ersetzt nicht die nach DIN 18195 erforderliche
vertikale und horizontale Gebäudeabdichtung, diese muss vorhanden sein.
2. zu verwendende Produkte und Produkteigenschaften
2.1. Klebemörtel
Für die Verklebung auf mineralischen Untergründen dürfen die folgenden Produkte
verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
Für die Verklebung auf bituminösen Untergründen ist die FundamentDickbeschichtung
2K Flex oder die DichtungsSchlämme DS 27 Contact zu verwenden.
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
2.2. Dämmplatten
Es dürfen die folgenden Dämmplatten zur Anwendung kommen:
SockelTherm 035
SockelTherm 032 G
SockelTherm 035
SockelTherm 032 G
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λ W/(m K) (DIN 4108)
0,035 0,032
Dicke (mm) ab 80 mm 80 – 300 mm
Diffusionswiderstand µ 40/100 40/100
Die entsprechenden weiteren technischen Daten der Dämmplatten entnehmen Sie bitte den
aktuell gültigen technischen Merkblättern.
Seite 116 von 130 Baumit WDVS-Sockel
Stand 12-08/16
2.3. Armierungsspachtel
Für die Armierung dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
Die entsprechenden technischen Daten der Klebe- und Armierungsspachtel entnehmen Sie
bitte den aktuell gültigen technischen Merkblättern.
2.4. Armierungsgewebe
Als Armierungsgewebe dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
StarTex Fein
StarTex Grob
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
2.5. Dübel
Bei einem klebegeeigneten Untergrund ist eine zusätzliche Verdübelung nicht erforderlich.
Beim Einsatz auf bituminösen Untergründen, wie z. B. Dickbeschichtungen, sind die
Platten oberhalb der Abdichtung (Sockelbereich ab 15 cm über GOK) mit Dübeln (je nach
Anforderung) zu fixieren.
Hierzu empfehlen wir grundsätzlich den Einsatz der SchraubDübels STR U 2G, alternativ
kann ebenfalls der SchlagDübel H1 eingesetzt werden.
2.6. Grundierung
Als Grundierung der Armierungslage empfehlen wir den Einsatz des
PremiumPrimer DG 27.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte dem aktuell gültigen
technischen Merkblatt.
2.7. Oberputz
Als Oberputze dürfen die folgenden Produkte verwendet werden:
mineralische Oberputze:
Fascina (Strukturkorn: Marmor)
Korngrößen: 1 mm / 2 mm / 3 mm
Je nach Körnung zum Spachteln, Spritzen, Schlämmen, Reiben, Strukturieren, Modellieren
und für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Fascina SEP (Strukturkorn: Kalkstein)
Korngrößen: 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Seite 117 von 130 Baumit WDVS-Sockel
Stand 12-08/16
pastöse Oberputze:
NanoporTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur), besonders verschmutzungs-
arm durch hydrophobe und hydrophile Eigenschaften. Mit photokatalytischer
Wirkung.
SilikonTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
GranoporTop
Korngrößen: 1,5 mm / 2 mm / 3 mm
Für Scheibenputzstrukturen (Kratzputzstruktur).
Für feine Filzstrukturen können als Endbeschichtungen folgende Klebespachtel eingesetzt
werden:
ProContact DC 56
StarContact Speed
StarContact KBM
StarContact KBM-FIX
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
Hinweis: Als Endbeschichtung erfolgt ein Anstrichsystem in mindestens 2 Arbeitsgängen.
3. Verarbeitung
3.1. Vorarbeiten/Untergrund
Siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln, Abschnitt „Untergrund und Vorbereitung“,
Seite 6.
Seite 118 von 130 Baumit WDVS-Sockel
Stand 12-08/16
3.2. Ausführungsvarianten
a. Flächenbündiger Sockel
b. Zurückspringender Sockel
Seite 119 von 130 Baumit WDVS-Sockel
Stand 12-08/16
c. Stabile Ausführung für erhöhte mechanische Belastung
Sofern Anforderungen an eine erhöhte mechanische Beanspruchung
bestehen, kann, nach einer Standzeit von 3 Tagen, vor dem Aufbringen
der Armierungslage die Baumit WandschutzPlatte vollflächig mit
Baumit SupraFix auf den Dämmstoff mittels Zahntraufel aufgeklebt
werden.
Dübeln:
Die WandschutzPlatten sind nur mit zugelassenen Schraubdübeln zu befestigen.
Die Verdübelung erfolgt nur im vertiefen Bereich der WandschutzPlatte.
Dübelanzahl: 6 Dübel/Platte. Dabei werden 2 Dübel in die Plattenmitte und 4 Dübel
verteilt im Randbereich/Eckbereich gesetzt.
Zur Verdübelung sind die weiteren Vorgaben der allgemeinen bauaufsichtlichen
Zulassungen zu beachten.
Bei Verwendung der WandschutzPlatte darf die Armierungslage in einer Dicke von
6 – 8 mm aufgebracht werden. Im Bereich des Übergangs von WandschutzPlatte zur
Dämmplatte muss eine doppelte Gewebespachtelung mit einem 20 cm breiten
Armierungsgewebestreifen hergestellt werden.
Die entsprechenden technischen Daten entnehmen Sie bitte den aktuell gültigen
technischen Merkblättern.
3.3. Ankleben der Dämmplatten
Verklebung auf mineralischen Untergründen:
Der Klebemörtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Die Platten sind an den äußeren Plattenrändern rahmenförmig mit Klebemörtel zu
beschichten. In die Plattenfläche sind 2 bis 3 batzenförmige Punkte mit Klebemörtel zu
setzen.
Der Mörtel ist so aufzutragen, dass nach dem Andrücken der Platte mindestens 40 % der
Fläche mit dem Untergrund verbunden ist.
Verklebung auf bituminösen Untergründen mit FundamentDickbeschichtung 2K Flex:
Vor der Verarbeitung wird die Emulsion zunächst mit einem langsam laufenden mecha-nischen Rührgerät bis zur Verflüssigung durchgerührt und danach das Pulver portionsweise zugegeben. Komponente A und Komponente B sind mengenmäßig aufeinander abgestimmt. Beide Komponenten intensiv, mit einem handelsüblichen Motorquirl aufmischen, bis eine homogene und knotenfreie Masse entsteht (Mischzeit ca. 2 – 3 Minuten).
Seite 120 von 130 Baumit WDVS-Sockel
Stand 12-08/16
Die alleinige Verarbeitung der Bitumenkomponente ohne Beimischen des Reaktionspulvers ist nicht möglich! Im Perimeterbereich werden die SockelTherm-Platten ca. mit 8 Klebe
punkten Bitumenkleber-Dickbeschichtung 2 K auf die vorhandene Abdichtung
aufgebracht. Platten müssen im Verband und stumpf gestoßen verlegt werden.
Es darf kein Kleber in die Fugen eintreten.
Im Sockelbereich erfolgt die Verklebung der SockelTherm in Form von Randwulst und
mindestens 3 Klebepunkten auf der Platte (ein Klebeflächenanteil von mind. 40 % muss
erreicht werden).
3.4. Dübeln
Der Baumit WDVS-Sockel kann, bei klebegeeignetem Untergrund, ohne zusätzliche
Verdübelung eingesetzt werden.
Der Untergrund gilt als klebegeeignet, wenn eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm²
dauerhaft gewährleistet ist.
Bei klebegeeigneten vorhandenen Altbeschichtungen und Putzen empfehlen wir eine
zusätzliche konstruktive Verdübelung vorzunehmen, siehe allgemeingültige Verarbeitungs-
regeln Abschnitt, „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt b. „konstruktive Verdübelung“,
Seite 22.
Bei nicht klebegeeigneten Untergründen ist eine statisch relevante Verdübelung vorzusehen,
siehe allgemeingültige Verarbeitungsregeln Abschnitt, „Dübel und Verdübelung“ unter Punkt
a. „statisch relevante Verdübelung“, Seite 18 ff.
Beim Einsatz auf bituminösen Untergründen, wie z. B. Dickbeschichtungen, sind die Platten
oberhalb der horizontalen und vertikalen Abdichtung (Sockelbereich) mit mindestens zwei
Dübeln zu fixieren.
3.5. Armierung
Die angeklebten SockelTherm-Dämmplatten sind vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei
vergilbten EPS-Platten ist die zerstörte Polystyrolschicht vor der weiteren Bearbeitung zu
entfernen. Ebenso sind anhaftender Staub und ähnliche Verschmutzungen vor der weiteren
Bearbeitung zu entfernen, evtl. bestehende Plattenversätze sind plan zu schleifen.
Der Armierungsspachtel wird unter Zugabe der entsprechenden Wassermenge mit einem
handelsüblichen Motorquirl so aufgemischt, dass eine verarbeitungsgerechte Konsistenz
erreicht wird. Er kann auch mit allen handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Seite 121 von 130 Baumit WDVS-Sockel
Stand 12-08/16
Er wird dann dick auf die Dämmplatte aufgetragen und plangezogen,
hierzu empfehlen wir die Verwendung einer Zahntraufel mit einer 10er
oder 12er Zahnung. Anschließend wird das Armierungsgewebe in senk-
rechten oder waagerechten Bahnen mittels Glätter oder Traufel faltenfrei
in den Armierungsspachtel eingebettet. Die Armierungsbahnen sind an
den Stößen mindestens 10 cm zu überlappen, ein stumpfes Stoßen ist
nicht zulässig.
Das Gewebe muss im äußeren Drittel des Armierungsspachtels liegen. Es ist darauf zu
achten, dass die Überlappung im Stoßbereich nicht mit Eckbereichen von Fenstern und
anderen Wandöffnungen zusammenfällt. An den Gebäudeecken ist das Gewebe bis
bündig an die Ecke heranzuführen.
Das Gewebe ist so einzubetten, dass es nicht frei liegt. Die Oberfläche der Armierungs-
lage ist nach dem Ansteifen rau abzureiben, es darf keine Sinterhaut an der Oberfläche
entstehen.
Für die Beschichtungsvariante mit Edelkratzputz ist die Armierungslage nach dem Ansteifen
mittels Zahnkardätsche horizontal/waagerecht aufzukämmen, gegebenenfalls kann sie auch
mit einem Straßenbesen aufgeraut werden.
Für die Armierungslage ist eine Schichtstärke von mindestens 3 mm bis maximal 5 mm
zulässig.
Zwischen Armierung und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
3.6. Grundierung
Zur Vorbereitung der Armierungslage für die Aufnahme des Oberputzes sind geeignete
Maßnahmen zu treffen. Wir empfehlen die Armierungsschicht mit dem PremiumPrimer
DG 27 (am Vortag des Oberputzauftrages) vorzubehandeln.
Bei eingefärbten Oberputzen empfehlen wir den Einsatz einer entsprechend des Oberputzes
eingefärbten Grundierung.
3.7. Oberputze
Vor dem Auftrag des Oberputzes ist bei der Armierungslage eine Standzeit von 1 Tag/1 mm
Schichtdicke, jedoch mindestens 7 Tage, einzuhalten. Je nach Witterung kann sich die
Standzeit auch verlängern. Als Oberputze können die im Abschnitt 4.7. „Oberputz“
genannten Produkte eingesetzt werden. Die Verarbeitung erfolgt gemäß den
entsprechenden Verarbeitungsempfehlungen in den technischen Merkblättern der jeweiligen
Produkte.
Zwischen Oberputz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen, wie z. B.
Fensterbänken, Lüftungsrohren, Fallrohrhaltern etc., muss eine Trennung ausgeführt
werden (Kellenschnitt), ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.
Bei der Verwendung von mineralischen, dünnlagigen Edelputzen ist zur Verbesserung der
Verschmutzungsresistenz ein zweimaliger Fassadenschutzanstrich im gleichen Farbton mit
Baumit Fassadenfarben vorzusehen. Wir empfehlen den Einsatz von Star SilikonColor.
Seite 122 von 130 Baumit FOX
Stand 12-08/16
Baumit FOX
Anwendungsgebiet:
Das Baumit FOX-System ist ein Wärmedämm-Verbundsystem mit rein
mechanischer Befestigung ohne Verklebung der Dämmplatten am Untergrund.
Diese Befestigungsart ermöglicht einen Niveauausgleich des Untergrundes
bis 7 cm und ist ideal einsetzbar für problematische Untergründe.
Das Befestigungssystem besteht aus Dübelschraube (je nach Untergrund), Wendel (grün,
schwarz) sowie zur Befestigung Bundbohrer, Setz- und Justierwerkzeug und Eindrehwerkzeug
(siehe Tabelle).
Vorteile:
Untergrundvorbereitung zur Erstellung eines tragfähigen Untergrundes (nicht
klebegeeignete verschmutzte Fassaden) nicht notwendig.
Niveauausgleich von 0 – 7 cm ist durch die exakte Justierbarkeit des Baumit FOX
möglich.
Ohne zusätzliches Verkleben der Dämmplatten.
Einsetzbar bis Gebäudehöhe 22 m.
Baumit FOX kann sowohl mit EPS als auch mit Mineralwolle ausgeführt werden. Hier gilt
folgendes zu beachten:
EPS Fassadendämmplatten (032, 035) nur mit Nut und Feder (Dämmdicke
100 – 200 mm).
MineralTherm HD 040 (Dämmdicke 100 – 140 mm).
Die Dübelmengen bemessen sich infolge der Windlasten nach DIN 1055-4,
bauordnungsgemäßer Nachweis der Dübelmenge/m² (in Absprache mit der
Anwendungstechnik).
Zur Verhinderung von Wärmebrücken muss der Mineralfaserstreifen 30 x 60 mm
einfach oder doppelt eingelegt werden (siehe nachstehende Detaildarstellung).
Bei einem Abstand zwischen Wand und Dämmplatten über 30 mm muss der
Mineralfaserstreifen doppelt eingelegt werden.
Seite 123 von 130 Baumit FOX
Stand 12-08/16
Aus Brandschutzgründen und zur Verhinderung von Luftströmungen muss grund-
sätzlich in Höhe jeder Geschossdecke und jedes Sturzes in den entsprechenden Luft-
spalt zwischen Dämmplatte und Wand ein 60 mm hoher und ein dem vorhandenen
Luftspalt entsprechend breiter, nichtbrennbarer Mineralwollstreifen eingelegt werden.
Verarbeitungsschritte:
Mit grünem Eindreh-
werkzeug Loch in
Dämmplatte vorbohren.
Wendel eindrehen
Die Wendel muss immer
mit 90° zur Dämmplatte
eingedreht werden.
Dübelschraube
eindrehen
Beim Durchdrehen der
Schraube muss der
Baumit FOX neu gesetzt
werden. Unter 0 °C
Wandtemperatur ist das
Eindrehen der Schraube
nicht zulässig.
Loch mit Bundbohrer
durch den Baumit
FOXWendel hindurch
bohren
Mit drehendem Bohrer
das Bohrloch mehrmals
lüften.
Beim Bohren in Loch-
ziegel darf kein Schlag
verwendet werden.
Feinjustierung
Platte exakt ausrichten.
Abstand zur Wand bis
max. 3 cm beim Baumit
FOX grün (B3, E1) und
bis max. 7 cm beim
Baumit FOX schwarz
(B300, E100)
zugelassen.
Attikaanschluss und Fensterbank
Zur Verhinderung von Wärmebrücken
muss der Mineralfaserstreifen (60 x 30 mm)
zu Beginn der Dämmarbeiten durchgehend
verlegt werden. Beim Verlegen der Platten
lässt sich der Mineralfaserstreifen bis zu
1 cm zusammenpressen.
Ausführung Sockelschiene
Mineralfaserstreifen 60 x 30 mm bei
Sockelschiene einlegen.
Dämmung der Fensterleibung
Mineralfaserstreifen 60 x 30 mm beim
Fenstersturz sowie Laibungen seitlich
einlegen.
1.) Fugendichtband am Fensterstock
2.) Laibungs-Dämmplatte messen und
zuschneiden
3.) Mit Justierschlüssel im Baumit FOX
Platte von der Wand 5 mm lösen
4.) Klebemörtel auf die Platte aufbringen
und zwischen Fensterstock und
Dämmung einbringen
5.) Mit Justierschlüssel im Baumit FOX
die Laibungsplatte zum Fensterstock
pressen
Ausführung Dachanschluss
2 Stück Mineralfaserstreifen 60 x 30 mm
bei Dachanschluss einlegen.
Seite 124 von 130 Baumit FOX
Stand 12-08/16
Dübelschraube setzen
(Kontrolle der Setztiefe)
Mit dem Setz- und
Justierwerkzeug den
Dübel durch die Wendel
stecken bis das Werkzeug
an der Wendel ansteht
(für Beton grauen
Schlüssel verwenden).
Verschließen des
Bohrlochs*
Polystyrol-Stange in das
Dübelloch eindrehen,
abschneiden und
planeben schleifen. Bei
Mineralfaserplatten mit
Mineralfaserresten
verschließen.
Dübelmengen Baumit FOX (Dübel/m²) infolge Windlasten nach DIN 1055-4 nach vereinfachtem
Verfahren.
Vorgehensweise:
1. Windzone für die Lage des Gebäudes ermitteln (www.dibt.de).
2. Lastklasse für Tabelle 1 ermitteln: Kleinerer Wert aus WDVS-Lastklasse der Zulassung
des WDVS und Dübellastklasse im Untergrund!
3. Gültigkeit der Tabelle 1 für das Gebäude überprüfen!
h = Gebäudehöhe über First, d = Gebäudebreite (kleinere Gebäudeabmessung)
4. Dübelanzahl Tabelle 1 entnehmen!
Seite 125 von 130 Baumit FOX
Stand 12-08/16
1. EPS
Dämmstoffdicke 100 – 200 mm
Maximale Unebenheit des Untergrundes:
30 mm bei Einsatz des grünen Baumit FOX (nur bis Dämmstärke 140 mm)
70 mm bei Einsatz des schwarzen Baumit FOX
Bauwerkshöhe über Geländeoberfläche Bis 10 m Bis 18 m > 18 m bis
Hochhausgrenze
Fassadenbereich A A A
WZ 1 Binnenland 6 8 8
WZ 2
Binnenland 8 8 10
Küste und Inseln der Ostsee 10 10 10
WZ 3
Binnenland 8 10 12
Küste und Inseln der Ostsee 10 12 12
WZ 4
Binnenland 10 12 14
Küste der Nord- u. Ostsee und Inseln der Ostsee
14 14 16
Inseln der Nordsee 14
Dämmstoffdicke 100 – 200 mm
Maximale Unebenheit des Untergrundes:
20 mm bei Einsatz des grünen Baumit FOX (nur bis Dämmstärke 140 mm)
60 mm bei Einsatz des schwarzen Baumit FOX
Bauwerkshöhe über Geländeoberfläche Bis 10 m Bis 18 m > 18 m bis Hochhausgrenze
Fassadenbereich A A A
WZ 1 Binnenland 4 6 6
WZ 2
Binnenland 6 6 8
Küste und Inseln der Ostsee 8 8 8
WZ 3
Binnenland 6 8 8
Küste und Inseln der Ostsee 8 10 10
WZ 4
Binnenland 8 10 10
Küste der Nord- u. Ostsee und Inseln der Ostsee
10 10 12
Inseln der Nordsee 10
Seite 126 von 130 Baumit FOX
Stand 12-08/16
2. EPS elastifiziert
Dämmstoffdicke 120 – 200 mm
Maximale Unebenheit des Untergrundes:
30 mm bei Einsatz des schwarzen Baumit FOX
Bauwerkshöhe über Geländeoberfläche Bis 10 m Bis 18 m > 18 m bis Hochhausgrenze
Fassadenbereich A A A
WZ 1 Binnenland 6 6 8
WZ 2
Binnenland 6 8 8
Küste und Inseln der Ostsee 8 10 10
WZ 3
Binnenland 8 10 10
Küste und Inseln der Ostsee 10 8 12
WZ 4
Binnenland 10 12 12
Küste der Nord- u. Ostsee und Inseln der Ostsee
12 12 14
Inseln der Nordsee 12
Dämmstoffdicke 120 – 200 mm
Maximale Unebenheit des Untergrundes:
30 mm bei Einsatz des grünen Baumit FOX (nur bis Dämmstärke 140 mm)
70 mm bei Einsatz des schwarzen Baumit FOX
Bauwerkshöhe über Geländeoberfläche Bis 10 m Bis 18 m > 18 m bis Hochhausgrenze
Fassadenbereich A A A
WZ 1 Binnenland 8 8 10
WZ 2
Binnenland 8 10 12
Küste und Inseln der Ostsee 8 12 14
WZ 3
Binnenland 10 12 14
Küste und Inseln der Ostsee 14 16 16
WZ 4
Binnenland 12 16 16
Küste der Nord- u. Ostsee und Inseln der Ostsee
16 18 20
Inseln der Nordsee 18
Seite 127 von 130 Baumit FOX
Stand 12-08/16
3. MineralTherm HD 040
Dämmstoffdicke 100 – 140 mm
Maximale Unebenheit des Untergrundes:
30 mm bei Einsatz des grünen Baumit FOX
70 mm bei Einsatz des schwarzen Baumit FOX
Bauwerkshöhe über Geländeoberfläche Bis 10 m Bis 18 m > 18 m bis Hochhausgrenze
Fassadenbereich A A A
WZ 1 Binnenland 8 8 10
WZ 2
Binnenland 8 10 12
Küste und Inseln der Ostsee 8 12 14
WZ 3
Binnenland 10 12 14
Küste und Inseln der Ostsee 14 16 16
WZ 4
Binnenland 12 16 16
Küste der Nord- u. Ostsee und Inseln der Ostsee
16 18 20
Inseln der Nordsee 18
Seite 128 von 130 Baumit FOX
Stand 12-08/16
Dübelbilder
Bei Systemen mit Polystyrol-Hartschaumplatten sind
nur Nut- und Federplatten zugelassen.
Plattengröße: 487 x 987 mm
Systeme mit Mineralwolle-Dämmplatten Typ HD sind
ohne Nut- und Federausführung.
Plattengröße: 800 x 625 mm
Baumit FOX Randabstand mind. 12 cm gemäß Zulassung
Die Dübelmengen bemessen sich infolge der Windlasten nach DIN 1055-4. Für einen bauordnungsmäßigen
Nachweis der Dübelmenge/m² muss eine Statik erstellt werden.
Kontaktieren Sie bitte Ihren Außendienst-Fachberater.
Seite 129 von 130 Inspektionszyklen für WDV-Systeme
Stand 12-08/16
Inspektionszyklen für WDV-Systeme Um eine dauerhafte Funktion der Gebäudefassade zu gewährleisten, bedürfen
diese nicht nur von Zeit zu Zeit eines Anstriches, sondern es müssen auch Schwach-
stellen kontrolliert und ggfs. repariert werden. Die Inspektion ist in einem Prüfprotokoll
zu dokumentieren. Im Einzelnen sollten folgende Prüf- bzw. Inspektionsprüfungen
erfolgen:
Prüfzyklus 5 Jahre: Hier sind folgende Prüfungen vorzunehmen
Prüfung Prüfmethode Umfang der
Prüfung
Erkennung Tech. Hinweise
Maßnahmen
Prüfung auf Risse Augenschein Erdgeschoss
und weitere
Geschosse
Gebrauchsüblicher
Abstand, höhere
Geschosse mittels
Fernglas
Je nach Größe und
Anzahl
Dichtigkeit von
Bauteilanschlüssen
Augenschein In jeder
Himmelsrichtung
eine Prüfstelle
exemplarisch,
min. alle zwei
Etagen
Wasserränder,
Verfärbungen,
Ablaufspuren
Bei Undichtigkeiten
alle Anschlüsse
prüfen und
geeignete
Maßnahmen zur
Abdichtung treffen
Prüfzyklus 10 Jahre: Hier sind zusätzliche zu den o. g. folgende ergänzende Prüfungen
vorzunehmen
Prüfung Prüfmethode Umfang der
Prüfung
Erkennung Tech. Hinweise
Maßnahmen
Dichtigkeit von
Bauteilanschlüssen
Augenschein In jeder
Himmelsrichtung
eine zusätzliche
Prüfstelle
exemplarisch,
Prüfung in jedem
Geschoss
Wasserränder,
Verfärbungen,
Ablaufspuren
Bei Undichtigkeiten alle
Anschlüsse prüfen und
geeignete Maßnahmen
zur Abdichtung treffen
Seite 130 von 130 Inspektionszyklen für WDV-Systeme
Stand 12-08/16
Prüfzyklus 15 Jahre: Hier sind zusätzliche, zu den o. g. folgende ergänzende,
Prüfungen vorzunehmen:
Prüfung Prüfmethode Umfang der
Prüfung
Erkennung Tech. Hinweise
Maßnahmen
Prüfung auf
Risse
Augenschein,
Benetzungsprobe
großflächig
Erdgeschoss
und weitere
Geschosse
Darstellung möglicher
Risse durch Dunkel-
färbung, bei naher
Betrachtung ohne
zusätzliche Hilfsmittel
höhere Geschosse
mittels Hubsteiger
Je nach Größe und
Anzahl
Prüfzyklus 20 Jahre: Hier sind zusätzliche, zu den o. g. Prüfungen, folgende ergänzende
Maßnahmen vorzusehen:
Vollflächig deckender 2-lagiger Fassadenanstrich einschl. der erforderlichen Untergrund-
vorbehandlung gemäß den jeweiligen gültigen Verarbeitungsrichtlinien (sofern nicht früher
vorgenommen).
Nach dem erfolgten Anstrich beginnen die Prüfzyklen mit der 5-Jahresprüfung entsprechend weiter folgend.
Schadensgruppen
Gruppe 1 – ohne Mängel: Gruppe 2 – geringe Mängel: Gruppe 3 – große Mängel:
Im Erdgeschoss bei normalem
Blickabstand und in oberen
Geschossen mit Fernglas
keine Mängel (Risse,
Ablösungen) erkennbar.
Kleinere Risse, die bei
normalem Blickabstand
praktisch nicht erkennbar sind,
werden hier mit eingruppiert.
Vereinzelt Risse, z. B. von
Fenstern ausgehende längere
Kerbrisse oder einzelne Risse
längs Dämmplattenstöße – nicht
auffällig – nur bei genauer
Betrachtung zu erkennen.
Häufig bzw. längere Risse, meist
längs Dämmplattenstöße;
Blasenbildung oder Ablösungen
von Beschichtung, deutlich
sichtbar.
Quelle: Fachverband Wärmedämmverbundsysteme e. V.
Maßnahmen
Gruppe 1 – ohne Mängel: Gruppe 2 – geringe Mängel: Gruppe 3 – größere Mängel:
Keine Maßnahmen nötig.
Nächsten Prüfzyklus vorsehen.
Keine sofort Maßnahmen nötig.
Prüfzyklen zeitlich halbieren.
Fassadenbeschichtung nach
DIN 18363 ist zwingend
vorzusehen.