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Außenwand-Wärmedämm-Verbundsysteme(WDVS)
Planung, Verarbeitung
Vermeidung von Schäden und Mängel
Baumeister DI Dr.techn. Klaus PohlplatzAllgem. beeid. u. gerichtl. zert. Sachverständiger
Bauakademie Salzburg am 09.04.2015
WDVS
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Inhalte und Ziele des Vortrages
Inhalt des Vortrages:
• Grundsätze betreffend Außenwand –Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS)
• ÖNORM B 6400: WDVS – Planung
• ÖNORM B 6410: WDVS - Verarbeitung
• Praxisbeispiele
• Ausgewähltes Regelinstrumentarium
Ziele des Vortrages:
• Basics zum Thema Außenwand –Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS)
• Planungskriterien und Anforderungen an WDV-Systeme
• Warn- und Hinweispflicht des AN
• Ausführung: Voraussetzungen, Beschaffenheit und Prüfung des Untergrundes, Vorbereitungsmaßnahmen, normative Verarbeitungshinweise zum Verlegen der Platten, Kleben und Dübeln.
• Fremdüberwachung von WDVS-Arbeiten
Nutzen des Vortrages:
• Kenntnis betreffend die Voraussetzungen und die richtige Verarbeitung von WDV-Systemen zur Vermeidung von Schäden und Mängel
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WDVS
Wärmedämm-Verbundsystem
• 1 Untergrund
• 2 Verklebung
• 3 Dämmschicht (EPS-F, MW-PT)
• 7 Dübelung
• 4, 5 Unterputz inkl. Bewehrung (Textilglasgitter) + Grundierung
• 6 Oberputz
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ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
Grundsätze
• Systemkonforme Verarbeitung
• Komponenten aufeinander abgestimmt und den Regelwerken entsprechend
• Eignungsgeprüftes System kommt zur Anwendung
• Material in Originalgebinden bzw. Systemhalterverpackungen geliefert
• Sachgerechte Lagerung auf der Baustelle
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Sachgerechte Lagerung
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Sachgerechte Lagerung
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ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
Voraussetzungen für die Ausführung
• Entsprechender Untergrund
• sachgemäß gelagerte „systemkonforme“ Produkte
• Ausbildung aller notwendigen Anschlussdetails (z.B.: Sohlbänke, Hochzüge, Dachanschluss, Sockelverblechungen, Rohrdurchführungen)
• Klimatische Bedingungen: Temperatur > 5°C, Oberflächentemp. über Taupunkt, Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen (Netz, Abdeckungen)
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Beschaffenheit des Untergrunds
• Risse
• Tragfähigkeit (lose Teile, Verschmutzungen,....)
• Ebenheit (DIN 18202)
• Saugfähigkeit
• Feuchtigkeit
• Hinternässung des WDVS (z.B.: Verblechungen)
ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
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Prüfung des Untergrunds
• Augenschein
• Wischprobe
• Kratz-, Ritzprobe
• Klopfprobe
• Ebenheitsprobe
• Abreißprobe
ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
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weitere je nach Untergrund erforderliche Vorarbeiten
• Prüfung der Haftzugfestigkeit (Anhang A normativ)250 kPa bei 40% Verklebung, 80kPa vollflächig
• Dübelausziehversuche
ÖNORM B 6400 – WDVS Planung
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Prüfung der Haftzugfestigkeit (Anhang A normativ)250 kPa bei 40% Verklebung, 80kPa vollflächig
ÖNORM B 6400 – WDVS Planung
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Praxisbeispiel
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Vorbereitungsmaßnahmen (Beispiele)
Zustand Maßnahmen
staubig abkehren
Mörtelreste und -grate abstoßen
Unebenheiten, Fehlstellen mit geeignetem Mörtel ausgleichen
feucht austrocknen lassen
Ausblühungen trocken abbürsten und abkehren
Mürbe, nicht tragfähig Abschlagen, austauschen, ausmauern
schmutzig, fettig Hochdruckwasserstrahlen (max. 200 bar) mit
Reinigungsmittel, nachwaschen, trocknen
klaffende Fugen > 5mm Auswerfen der Fugen mit Zementmörtel,
Montageschaumfüllungen auszukratzen!
ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
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Praxisbeispiel
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ÖNORM B 6410
Kleber
• Randwulst-Punkt-Methode(Kontaktfläche > 40%)
Kleber
• Vollflächig mit
Zahnspachtel
(Kontaktfläche > 80%)
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Praxisbeispiel
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ÖNORM B 6410
Verlegung der Dämmplatten
• Im Verband voll auf Fug
• Reststückbreiten > 15 cm
• Nur unbeschädigte Platten
• Schuhschnitt
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Praxisbeispiel
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Praxisbeispiel
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ÖNORM B 6400 – WDVS Planung
Erforderliche Dübelung EPS-F:
EPS-F-Platten benötigen zusätzlich zur Verklebung eine Verdübelung.
Ausnahme: neuwertige Untergründe
- Mauer- und Hochlochziegel gemäß ÖNORM B 3200.
- Hohl- u. Vollblocksteine gemäß ÖNORM EN 771-3, ÖN EN 771-5.
- Betonschalsteine gemäß ÖNORM EN 15435.
- Mantelbeton gemäß ÖNORM EN 15498 aus zementgebundenen Holzspanbeton-Mantelsteinen.
Dübelung jedenfalls erforderlich, bei einer Gebäudehöhe > 25 m und
einer flächenbezogenen Masse > 30 kg/m².
MW-PT:
mit stehender Faser (Lamellenplatten) => analog wie EPS-F
mit liegende Faser => benötigen zusätzlich zur Verklebung eine Verdübelung
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Dübelschemata
• bei EPS-F empfohlen:
T-Verdübelung
• bei MW-PT:
W-Verdübelung
ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
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Anzahl der Dübel
• Anzahl der Dübel ist abhängig von der Systemklasse 1, 2, o. 3
– WDVS - Gewichtsklasse
– Basisgeschwindigkeit, Windlast nach ÖNORM EN 1991-1-4
– Geländekategorie: II (offenes Land), III (Vorstadt), IV (Stadt)
– Gebäudebezugshöhe (≤10, ≤ 25, ≤ 35)
• generell mindestens 6 Dübel/m², Dübelteller mind. 60 mm
• für die Randzone erhöht sich die erf. Anzahl abhängig vom Einsatzfall
• max. 12 Dübel/m²
ÖNORM B 6400 – WDVS Planung
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Praxisbeispiel
Dübel muss immer im Kleber sein !
Gestauchte bzw. nicht festsitzende Dübel sind zu ersetzen !
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ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
Prüfungen
Prüfgegenstand Prüfverfahren Umfang
Angelieferte
Systemkomponenten
Augenscheinliche
Kontrolle der Verpackung,
Lieferscheine
Stichprobenartig
Verlegung und Verklebung
der Dämmplatten
Augenscheinlich,
Bilddokumentation
Gesamte Fassadenfläche
Zusätzliche mechanische
Befestigung, Verdübelung
Augenscheinlich,
Bilddokumentation,
Kontrolle der Dübel
Gesamte Fassadenfläche
Stichprobenweise
Aufbau und Dicke des
bewehrten Unterputzes
Schichtdickenmessung
mittels Messschieber
1 x je Teilabschnitt 1)
1) Beispiele für die Wahl eines Teilabschnitts:
Fassadenorientierung
Flächenabschnitte nach Vereinbarung
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Praxisbeispiel
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Praxisbeispiel
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Praxisbeispiel
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Praxisbeispiel
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ÖNORM B 6410 – WDVS Verarbeitung
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ÖNORM B 6410
Bewehrung
Diagonalbewehrung (20 cm x 40 cm)
Ichsenbewehrung
Überlappung mind. 10cm
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Praxisbeispiel
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ÖNORM B 6410
Schichtdicken des Unterputzes
Nenndicke
[mm]
Mindestdick
e [mm]
Mittelwert1)
[mm]
Lage des
Textilglasgitters
Einzuhalten bei
Systemen mit
3 2 2,5 Mittig EPS-F
5 4 4,5 äußeres Drittel EPS-F, MW-PT
8 5 7 äußeres Drittel MW-PT
1) Mittelwert einer repräsentativen Stichprobe (mind. 5 Einzelwerte)
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Praxisbeispiel
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Überlappung mind. 10 cm
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ÖNORM B 6410
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APU-Leiste
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Standarddetail der Güteschutzgemeinschaft WDVS-Fachbetrieb
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Ausgewähltes Regelinstrumentarium
• ÖNORM B 2259 Herstellung von Außenwand-Wärmedämm-Verbundsystemen, Werkvertragsnorm, Ausgabe 2012-07-01
• ÖNORM B 6400, Außenwand-Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS), Planung, Ausgabe 2011-09-01
• ÖNORM B 6410, Außenwand-Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS), Verarbeitung, Ausgabe 2011-09-01
• ÖNORM B 6124, Mechanische Befestigung für Außenwand-Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS), Ausgabe 2013-12-15
• Ausführungsdetails für WDVS
Herausgeber: Güteschutzgemeinschaft WDVS-Fachbetriebhttp://www.wdvsfachbetrieb.at/
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Praxisbeispiel
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Kontakt: DI Dr. Klaus Pohlplatz
ständiger Konsulent am OFI
t: +43 1 7981601 281
f: +43 1 7981601 530
m: +43 699 11410341
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BaumeisterAllg. beeid. u. gerichtl. zert. Sachverständiger
PBC POHLPLATZ BAUCONSULT GmbH