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Körnige Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

Date post: 09-Dec-2015
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Maximilian Imgrund / Harald Lesch, Körnige Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten. In: Sterne und Weltraum 36, Dezember 2011Wir wissen, dass Materie aus kleinsten Bausteinen, den Elemen-tarteilchen, besteht. Aber auch Raum und Zeit sollten denTheorien zufolge im Bereich des Allerkleinsten aus nicht mehrteilbaren, diskreten Einheiten bestehen. Aktuelle astronomischeBeobachtungen sind für diese Skala bereits empfindlich. Dochwo bleibt die körnige Raumzeit?Von Maximilian Imgrund und Harald Lesch
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36 Dezember 2011 STERNE UND WELTRAUM Welt der Wissenschaft: astrophysik I m Grunde ist es ganz einfach: Quan- tenmechanik und allgemeine Relati- vitätstheorie sind heute die erfolg- reichsten Modelle der physikalischen Welt. Die Quantenmechanik erklärt die Eigenschaften von Licht, die Physik der kleinsten Teilchen und ihre Wechselwir- kung mit elektromagnetischer Strahlung, die Stabilität der Materie, die Energiefrei- setzung der Sterne durch Kernfusion, die chemischen Eigenschaften von Atomen und Molekülen. Mit ihrer Hilfe lassen sich auch Technologien entwickeln, die unser modernes Leben prägen – man denke nur an digitale Elektronik, Computer, Laser, Kernkraftwerke, Atombomben. Und die allgemeine Relativitätstheorie beschäftigt sich mit der Physik der großen Massen, also der Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen, kurz des ganzen Universums. Ihre Glei- chungen beschreiben die Wirkung der Gravitation sowie die allgemeine Struktur von Raum und Zeit. Auch mit ihr sind wichtige Entwicklungen der Moderne ver- bunden, zum Beispiel die satellitenge- stützten Navigationssysteme. Schließlich bildet die allgemeine Relativitätstheorie das Fundament der Kosmologie, also der Wissenschaft von der Entstehung und Entwicklung des gesamten Universums, je nach seiner energetisch-materiellen Zu- sammensetzung. Abhängig vom Verhält- nis der kinetischen zur potenziellen Ener- gie expandiert ein Universum für immer, oder es fällt wieder in sich zusammen. Kurzum: Die Quantenmechanik ist die er- folgreiche Theorie des Allerkleinsten, die allgemeine Relativitätstheorie ist die er- folgreiche Theorie der großen Objekte bis hin zum Universum als Ganzem. Nun lautet die Gretchenfrage der mo- dernen Physik: Wie hängen diese beiden Theorien zusammen? Lassen sie sich zu einer Theorie von Allem vereinheitli- körnige raumzeit? Wir wissen, dass Materie aus kleinsten Bausteinen, den Elemen- tarteilchen, besteht. Aber auch Raum und Zeit sollten den Theorien zufolge im Bereich des Allerkleinsten aus nicht mehr teilbaren, diskreten Einheiten bestehen. Aktuelle astronomische Beobachtungen sind für diese Skala bereits empfindlich. Doch wo bleibt die körnige Raumzeit? Von Maximilian imgrund und harald lesch die struktur des allerkleinsten ó Aktuelle Theorien, welche die Schwerkraft quantenmechanisch beschreiben, sagen bei sehr kleinen Längen und Zeiten – auf der Planck-Skala – ein elementares Rauschen voraus. ó Obwohl die vorhergesagten Schwankungen unvorstellbar klein ausfallen, sind sie prinzipiell schon heute astronomischen Beobach- tungen zugänglich. ó Solche Beobachtungen setzen al- lerdings für die körnige Raumzeit noch viel kleinere Grenzen. in kürze
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Page 1: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

36 Dezember 2011 Sterne und Weltraum

WeltderWissenschaft:astrophysik

Im Grunde ist es ganz einfach: Quan-

tenmechanik und allgemeine Relati-

vitätstheorie sind heute die erfolg-

reichsten Modelle der physikalischen

Welt. Die Quantenmechanik erklärt die

Eigenschaften von Licht, die Physik der

kleinsten Teilchen und ihre Wechselwir-

kung mit elektromagnetischer Strahlung,

die Stabilität der Materie, die Energiefrei-

setzung der Sterne durch Kernfusion, die

chemischen Eigenschaften von Atomen

und Molekülen. Mit ihrer Hilfe lassen sich

auch Technologien entwickeln, die unser

modernes Leben prägen – man denke nur

an digitale Elektronik, Computer, Laser,

Kernkraftwerke, Atombomben. Und die

allgemeine Relativitätstheorie beschäftigt

sich mit der Physik der großen Massen,

also der Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen,

kurz des ganzen Universums. Ihre Glei-

chungen beschreiben die Wirkung der

Gravitation sowie die allgemeine Struktur

von Raum und Zeit. Auch mit ihr sind

wichtige Entwicklungen der Moderne ver-

bunden, zum Beispiel die satellitenge-

stützten Navigationssysteme. Schließlich

bildet die allgemeine Relativitätstheorie

das Fundament der Kosmologie, also der

Wissenschaft von der Entstehung und

Entwicklung des gesamten Universums, je

nach seiner en ergetisch-materiellen Zu-

sammensetzung. Abhängig vom Verhält-

nis der kinetischen zur potenziellen Ener-

gie expandiert ein Universum für immer,

oder es fällt wieder in sich zusammen.

Kurzum: Die Quantenmechanik ist die er-

folgreiche Theorie des Allerkleinsten, die

allgemeine Relativitätstheorie ist die er-

folgreiche Theorie der großen Objekte bis

hin zum Universum als Ganzem.

Nun lautet die Gretchenfrage der mo-

dernen Physik: Wie hängen diese beiden

Theorien zusammen? Lassen sie sich zu

einer Theorie von Allem vereinheitli-

körnigeraumzeit?Wir wissen, dass Materie aus kleinsten Bausteinen, den Elemen-

tarteilchen, besteht. Aber auch Raum und Zeit sollten den

Theorien zufolge im Bereich des Allerkleinsten aus nicht mehr

teilbaren, diskreten Einheiten bestehen. Aktuelle astronomische

Beobachtungen sind für diese Skala bereits empfindlich. Doch

wo bleibt die körnige Raumzeit?

VonMaximilianimgrundundharaldlesch

diestrukturdesallerkleinsten

ó Aktuelle Theorien, welche die Schwerkraft quantenmechanisch beschreiben, sagen bei sehr kleinen Längen und Zeiten – auf der Planck-Skala – ein elementares Rauschen voraus.

ó Obwohl die vorhergesagten Schwankungen unvorstellbar klein ausfallen, sind sie prinzipiell schon heute astronomischen Beobach-tungen zugänglich.

ó Solche Beobachtungen setzen al-lerdings für die körnige Raumzeit noch viel kleinere Grenzen.

inkürze

Page 2: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

www.astronomie-heute.de Dezember 2011 37

chen? Die kürzlich in dieser Zeitschrift

vorgestellte Loop-Quantengravitation ist

ein Versuch, die allgemeine Relativitäts-

theorie auf mikroskopisch kleinen Län-

genskalen durch eine Quantentheorie

der Gravita tion zu ersetzen (siehe SuW

7/2011, S. 30). Daneben gibt es zahlreiche

andere Theorieentwürfe mit dem großen

Ziel, die vier heute bekannten Grund-

kräfte (Gravitation, schwache und starke

Kernkraft, elektromagnetische Kraft) aus

einer einzigen Urkraft abzuleiten, die sich

durch die Ausbreitung und Abkühlung

des frühen Universums in diese vier Kräf-

te aufgespalten haben soll.

Aber was wissen wir eigentlich vom

Anfang des Universums – und lassen sich

hierzu messbare Größen definieren? Kön-

nen wir Experimente und Beobachtungen

durchführen, mit denen sich die theore-

tischen Vorhersagen überprüfen ließen?

Dazu gleich mehr – zuerst stellen wir die

Grundsatzfrage der Wissenschaftstheorie:

Was kann man mit Hilfe der Physik über-

haupt wissen – oder: Wie arbeitet eigent-

lich die Physik als Wissenschaft?

physik–dielehrevondernaturPhysik ist die quantitative Lehre von den

natürlichen Phänomenen: Anhand von

Messungen und Beobachtungen versucht

sie, Zählbares über die Natur herauszufin-

den. Sie zählt die Teilchen, welche die Ma-

terie aufbauen, sie zählt Planeten, Sterne

und Galaxien, und sie zählt die Kräfte,

welche die natürlichen Prozesse auslösen

und bestimmen.

Die Theorien und Hypothesen der Phy-

sik unterscheiden sich von allgemeinen

Spekulationen durch eine wichtige Eigen-

schaft: Jede Hypothese muss zumindest

im Prinzip anhand von Beobachtungen

und Experimenten überprüfbar sein. In

einem ständigen Wechselspiel von Hypo-

thesenbildung und Experiment, Messung

und Beobachtung ist die Physik einem

kontinuierlichen Überprüfungsverfahren

unterworfen. Jedes Experiment geht aus

einer Theorie hervor; Anlass einer jeden

realistischen Theorie sind beobachtete

Phänomene und Experimente.

Eine besondere Verpflichtung zur

Überprüfung unserer physikalischen

Vor stellungen besteht an den Grenzen

der erkennbaren materiellen Welt. Auf

diese Grenzen stoßen wir in der Kosmo-

logie und beim Aufbau der Materie. Was

war der Anfang des Kosmos, und was sind

die nicht mehr weiter teilbaren Grund-

bausteine der Materie? Auch die Frage

nach dem Ursprung der Grundkräfte,

die sowohl die Entwicklung des ganzen

Universums als auch den Aufbau und die

Entstehung aller Materie erklären, fällt

in diesen Grenzbereich. Seit 50 Jahren

versuchen die Physiker, die Bereiche des

ESO / SuW-Grafik

nachheutigemVerständniserfordertdiephysikalischeBeschreibungdesUrknallseineVereinigungderQuantentheorieundderallgemeinenrelativitätstheorie.dieforschererwarten,dassnachdieserzukünftigentheoriedieraumzeitauskleinsten,nichtweiterteilbaren»körnern«besteht.zwarsolltedernachweisdieserkörnigenraumzeitbereitsmitdenheutigenexperimentellenMittelngelingen,abereristbisher–trotzdiverserVersuche–ausgeblieben.

Page 3: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

38 Dezember 2011 Sterne und Weltraum

Allergrößten (das Universum) und des

Allerkleinsten (die Elementarteilchen) in

einem großen Theoriegebäude zusam-

menzufassen – der Theorie vom heißen

Urknall.

derheißeUrknallSeit rund 80 Jahren verdichten sich die

Hinweise aus den Beobachtungen, dass

unser Universum in einem Entwick-

lungsprozess entstanden ist und sich

auch heute noch weiterentwickelt. Es

expandiert und kühlt sich dabei ab. Im

expandierenden Kosmos haben sich die

Galaxien, Sterne und Planeten durch die

Wirkung der Gravitation gebildet. Den tat-

sächlichen Anfang der Expansion enthält

dieses Modell nicht, gedanklich lässt sich

der Prozess jedoch nachvollziehen: Wenn

der Kosmos expandiert, dann war er frü-

her kleiner, und ganz am Anfang müsste

er logischerweise so klein wie ein Elemen-

tarteilchen gewesen sein. Folglich sollte

sich das ganz junge Universum mittels

der Theorien von den Grundbausteinen

der Materie beschreiben lassen. Je kleiner

das Universum war, umso höher war sei-

ne Temperatur; deshalb spricht man vom

heißen Urknall, dessen Eigenschaften sich

mit Hilfe der experimentellen Kern- und

Teilchenphysik untersuchen lassen.

Im ursprünglichen Urknallmodell aus

dem Jahre 1948 hat der Kosmos einen hei-

ßen Anfang genommen. Daraus wurde

sogleich geschlossen, dass die leichten

Elemente während der ersten drei Minu-

ten entstanden seien. Ein Kosmos, der am

Anfang so heiß gewesen wäre, dass freie

Atomkerne wie im Inneren von Sternen

miteinander verschmolzen wären, sollte

die ersten leichten Elemente Wasserstoff

und Helium im Verhältnis 3 : 1 erbrütet

haben. Die Erzeugung weiterer Elemente

wäre nicht mehr möglich gewesen, weil

sich das Universum durch die Expansi-

on inzwischen zu weit abgekühlt hätte,

um eine Synthese schwererer Kerne zu

erlauben. Diese Vorhersage wurde durch

Beobachtungen vollauf bestätigt.

Eine zweite Vorhersage des heißen Ur-

knallmodells beschrieb die ursprünglich

heiße kosmische Hintergrundstrahlung,

welche das gesamte Universum fast völlig

gleichmäßig durchsetzen sollte. In einem

expandierenden und sich dabei auch

abkühlenden Kosmos sollte heute eine

Temperatur von knapp drei Kelvin herr-

schen – das Spektrum der entsprechenden

Wärmestrahlung sollte dem Spektrum

eines schwarzen Körpers dieser Tempera-

tur entsprechen. Auch diese Vorhersage

wurde mit hoher Präzision bestätigt.

Die Anwendung der Kern- und Teilchen-

physik sowie der Thermodynamik auf die

Bedingungen des frühen Kosmos ergab

also ein Modell, dessen Vorhersagen sich

alle empirisch bestätigten. Damit war die

Schnittstelle von Kosmologie und Teil-

chenphysik gefunden. In den folgenden

50 Jahren hatte praktisch jede neue Er-

kenntnis der Teilchenphysik zugleich auch

eine Relevanz für die frühen Phasen des

Kosmos. Vor allem die im Labor gewon-

nene Bestätigung, dass sich die beiden

fundamentalen Grundkräfte der elektro-

magnetischen und der schwachen Kraft

zu einer gemeinsamen Kraft, nämlich der

elektroschwachen Kraft vereinigen ließen,

öffnete das Tor zu den ganz frühen, nicht

mehr direkt beobachtbaren Phasen des

Universums. Die beiden Kräfte können

sich erst bei einer Temperatur von mehr als

1015 Kelvin (oder bei einem Abstand von

weniger als 2 ∙ 10 –18 Metern) zu einer Kraft

vereinigen; eine solche Temperatur muss

also damals geherrscht haben, als das Uni-

versum erst eine Nanosekunde alt war.

Heute sucht man nach der Vereinigung

der starken Kraft, welche die Atomkerne

zusammenhält, mit der elektroschwachen

Kraft – damit käme man dem Anfang

des Universums zeitlich noch einmal um

einen Faktor 1000 näher. Entsprechende

Experimente werden am Large Hadron

Collider (LHC) in Genf durchgeführt. So

verschafft uns die Erforschung der Struk-

tur der Materie immer tiefere Einblicke in

den Anfang des Universums.

Die Vereinigung der vierten Grund-

kraft, der Gravitation, mit den drei ande-

ren entzieht sich dem Experiment bisher

völlig. Gelänge auch dieser Nachweis, dann

wäre, nach dem gegenwärtigen Stand der

Forschung, die Grenze des physikalisch

zugänglichen Anfangs des Universums

erreicht. Alle Theorien, die einen solchen

Zusammenschluss bewerkstelligen wol-

len, verwenden als Grundbausteine der

Welt zwei Größen, welche die Struktur

der Raumzeit ausmachen – die Planck-

Länge und die Planck-Zeit. Das bedeutet:

Für die großen Theorien der vereinigten

Fundamentalkräfte muss die Raumzeit

in Paketform vorliegen; man spricht hier

auch von der Körnung der Raumzeit.

~ ~

elek

tro-

schw

ache

Vere

inhe

it-lic

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und

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Abstand in Metern

UrknallZä

hlra

te

106

107

10-18 10-19 10-32 10-34

105

104

1000

100

10

1

starke Kraft

elektromagnetische Kraft

schwache Kraft

schwache Kraft

elektroschwacheKraft

Schwerkraft

elektromagnetische Kraft

DES

Y / S

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derexperimentellenachweisderVereinigungvonelektromagnetischerundschwacherkraftgelangerstmals1983.diehiergezeigtenMessungenamteilchenbeschleunigerdesy(deutscheselektronen-synchrotron)inhamburgzeigendaszusammenlaufenderkräftebeiteilchenabständenkleinerals2 ∙ 10-18Meter.nachderVereinheitlichungmitderstarkenkraftwirdheuteamlargehadroncolliderdescerninGenfgesucht.

Page 4: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

www.astronomie-heute.de Dezember 2011 39

Die zentrale Frage lautet nun: Lassen

sich diese elementaren Pakete der quanti-

sierten Raumzeit an den Grenzen der phy-

sikalisch erfahrbaren Welt experimentell

nachweisen?

dieWeltdesallerkleinstenDer Urknall stellt den physikalischen An-

fang des Universums dar. Anfänge definie-

ren Grenzen, sie unterscheiden eindeutig

das Danach und Davor. Was war vor dem

Urknall? Was war seine Ursache? Diese

Fragen quälen uns schon lange – schon

Aristoteles beschreibt in seiner »Metaphy-

sik« dieses Problem der Logik. Kann man

sich eine Ursache vorstellen, die selbst

keine Ursache hat? Muss als Ursache des

Urknalls ein höheres Wesen, ein Schöpfer

tätig gewesen sein, oder müssen wir uns

den Kosmos als eine zufällige Schwan-

kung vorstellen? Und was genau soll da

geschwankt haben?

Die moderne Physik bietet hier eine

einfache Antwort: Relativitätstheorie

und Quantentheorie, zwei durch zahllose

Experimente bestätigte Theorien, setzen

unserer Erkenntnis Grenzen: Die grund-

sätzlichen physikalischen Modelle defi-

nieren nicht überschreitbare Schranken

des empirischen Erfahrungshorizonts.

Andererseits stellt das Urknallmodell

zwei unverzichtbare Bedingungen: Am

Anfang muss das Universum sehr klein

und sehr heiß gewesen sein. Räumliche

Kleinheit ist eine wichtige Eigenschaft

quantenmechanischer Systeme, und

hohe Temperaturen entsprechen hohen

Geschwindigkeiten der Teilchen – das Ma-

ximum ist die Lichtgeschwindigkeit. Also

sollte sich der Anfang des Universums

durch eine Theorie beschreiben lassen,

die aus der Vereinigung von Quantenme-

chanik und Relativitätstheorie hervorgeht.

Leider liegt eine solche Theorie noch in

weiter Ferne.

Aber wir können die Eigenschaften

der kleinsten physikalisch sinnvollen

kausalen Strukturen angeben – die Ei-

genschaften der Planck-Welt. Bereits 1899

definierte Max Planck ein universelles Sy-

stem von Einheiten, das nur aus Kombina-

tionen der Gravitationskonstanten G, der

Lichtgeschwindigkeit c und des von Planck

selbst eingeführten Wirkungsquantums

h besteht. Das folgende Zitat aus seiner

Publikation Ȇber irreversible Strah-

lungsprozesse« vermittelt einen Eindruck

von dem Stellenwert, den Planck diesen

Einheiten einräumte: »Diese Ein heiten

werden ihre Bedeutung für alle Zeiten

und für alle, auch außerirdische und au-

ßermenschliche, Kulturen nothwendig

behalten und können daher als natürliche

Maßeinheiten bezeichnet werden.«

Erst später, als Relativitätstheorie und

Quantenmechanik zu den wichtigsten

Theo rien der modernen Naturwissen-

schaften entwickelt waren, erkannte man

die tiefere Bedeutung dieser »Spielerei mit

Naturkonstanten«. Eine Zusammenschau

der grundsätzlichen Begriffe beider The-

orien liefert die gleichen Ergebnisse wie

Plancks Dimen sionsanalyse, die wir hier

nun erläutern wollen.

Die Relativitätstheorie kennt den Be-

griff des Ereignishorizonts. Alles, was hin-

ter ihm verborgen ist, hat keinerlei kausale

Verbindung mit dem Geschehen diesseits

des Horizonts. Für einen Körper der Masse

M ist der Ereignishorizont eine wohlde-

finierte Größe, gegeben durch den so ge-

nannten Schwarzschildradius R S= 2 G M/c2.

Hierbei ist c die Lichtgeschwindigkeit und

G die Gravitationskostante. Der Schwarz-

schildradius der Sonne beträgt drei Kilo-

meter. Angesichts ihres heutigen Radius

von 700 000 Kilometern wird klar, wie

dramatisch die Verdichtung der Materie

sein muss, damit ein Stern bis zu seinem

Arch

iv d

er M

ax-P

lanc

k-G

esel

lsch

aft

Maxplanckundalberteinstein,dieVäterdertheoriendesallerkleinstenunddesallergrößten:imheißenUrknallmüssenbeidezusammenkommen.

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Page 5: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

40 Dezember 2011 Sterne und Weltraum

Ereignishorizont schrumpft. Verantwort-

lich für einen solchen Kollaps ist die Gra-

vitation als einzige Kraft, die nur anzie-

hend wirkt. Wenn ihr keine Druckkräfte

entgegenwirken, kollabiert ein Stern unter

seinem eigenen Gewicht. Dieser Prozess

ist beobachtbar, bis der Stern seinen Ereig-

nishorizont unterschreitet. Die meisten

Sterne erreichen dieses Stadium nicht,

sondern werden zuvor durch Druckkräfte

stabilisiert.

Nur sehr massereiche Sterne von ei-

nigen zehn Sonnenmassen beenden ihr

Dasein in einem Gravitationskollaps.

Übrig bleibt ein Schwarzes Loch, von

dem keinerlei Information mehr in die

Umgebung gelangt. Alles, was sich inner-

halb eines Schwarzen Lochs abspielt, ist

grundsätzlich unbeobachtbar – über den

Ereignishorizont hinaus dringt keine In-

formation nach außen.

Während sich diese eine Grenze der em-

pirischen Forschung aus der Relativitäts-

theorie ergibt, wird eine andere durch die

Quantenmechanik definiert. Diese Theo-

rie beschreibt das Verhalten von Licht und

Materie im atomaren und subatomaren

Bereich. Hier werden alle physikalischen

Größen ihrer Eindeutigkeit beraubt und

durch statistische Funktionen ersetzt, die

eine Bandbreite von der Größenordnung

des planckschen Wirkungsquantums auf-

weisen.

Zum Beispiel wird der Aufenthaltsort

eines Teilchens mit definiertem Impuls in

der Quantenmechanik durch eine Wellen-

funktion seiner Aufenthaltswahrschein-

lichkeit ersetzt. Eine Wellenfunktion ist

wie ihr analoges Gegenstück, die Welle,

nicht punktförmig, sondern ausgedehnt.

Das bedeutet: In der Quantenmechanik

sind Ort und Impuls eines Teilchens

komplementäre Eigenschaften, die nicht

gleichzeitig genau bestimmt werden kön-

nen. Man kann nicht gleichzeitig beide

Seiten einer Medaille betrachten. Formal

drückt sich die Komplementarität in der

Unbestimmtheitsrelation aus, die 1927

von Werner Heisenberg aufgestellt wurde.

In Verbindung mit dem Schwarzschild-

radius liefert sie uns die fundamentalen

Größen der Planck-Welt (siehe Kasten

oben.

Wie weit die Planck-Welt selbst von

den exotischsten Formen der uns be-

kannten Materie entfernt ist, veran-

schaulicht schon die Tatsache, dass die

Planck-Länge etwa 1020-mal so klein ist

wie der Durchmesser des Protons und

damit weit jenseits einer direkten expe-

rimentellen Zugänglichkeit liegt. Wollte

man die Planck-Welt mit einem Teilchen-

beschleuniger untersuchen, so müsste

die Wellenlänge der Strahlung oder der

Teilchen (die so genannte De-Broglie-

Wellenlänge) mit der Planck-Länge ver-

gleichbar sein – ihre Energie entspräche

etwa der Planck-Energie von 1019 Giga-

elektronvolt. Die dieser Energie über

Die Unbestimmtheitsrelation besagt, dass für zwei komple-mentäre Eigenschaften eines Teilchens folgende Unglei-

chung gilt:

Dx ∙ Dp h

–––2 p

,

wobei die beiden Ausdrücke auf der linken Seite die Unbe-stimmtheit von Ort und Impuls und h das plancksche Wirkungs-quantum bezeichnen. Der Ort von irgendetwas kann also nur bis auf

Dx h

–––––––2 p Dp

bekannt sein. Der maximale Impuls p = m c entspricht der kleinsten Länge

x h

–––––––2 p m c

.

Diese Grenze ist prinzipieller Natur. Kommt ihr die Ortsbestim-mung eines Teilchen zu nahe, gilt also

Dx h

–––––––2 p Dp

,

wird sein Impuls unbestimmt. Kann hingegen der Impuls sehr genau bestimmt werden, bleibt der Ort unbestimmt.Nun können wir die beiden Grenzen empirischer Erkenntnis, Schwarzschildradius R S = 2G m/c2 und kleinste Länge x = h/(2p m c), gleichsetzen und erhaltenso die planck-Masse:

mPlanck h c

–––––4 p G 2,2 ∙ 10-5 g.

Sie entspricht der Masse eines Staubkorns. Wir setzen diese Masse in die Unschärfelänge oder den Schwarzschildradius ein und erhalten als die kleinste physikalisch sinnvolle Länge dieplanck-länge:

lPlanck G h

–––––p c3 1,6 ∙ 10-33 cm.

Sie gibt die kleinste Ausdehnung eines physikalischen Systems an, von dem man überhaupt noch irgendeine Information im Sinne einer Beziehung von Ursache und Wirkung erhalten kann. Entsprechend lässt sich eine kleinste physikalisch noch sinnvolle Zeiteinheit definieren – die planck-zeit:

tPlanck lPlanck––––––

c 5,4 ∙ 10-44 s

Neben den drei Grundgrößen Masse, Länge und Zeit werden auch folgende abgeleitete Größen verwendet:

planck-fläche: APlanck l2Planck 2,6 ∙ 10-66 cm2,

planck-energie: EPlanck mPlanck c2 1,2 ∙ 1028 eV,

planck-temperatur: TPlanck 1,4 ∙ 1032 K,

planck-dichte: rPlanck mPlanck–––––––l3Planck

5,4 ∙ 1093 g/cm3.

Diese Werte charakterisieren die elementaren Einheiten, die mit Relativitätstheorie und Quantenmechanik gerade noch verein-bar sind. Die Planck-Welt ist die kleinste kausale Struktur, in der Lichtgeschwindigkeit, Gravitationskonstante und plancksches Wirkungsquantum wohl definierte Naturkonstanten darstellen.

schwarzschildradius,UnbestimmtheitsrelationunddieGrößenderplanck-Welt

Page 6: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

www.astronomie-heute.de Dezember 2011 41

E = m ∙ c2 zugeordnete Masse ist mehr als

1016-mal so groß wie die Masse des Top-

Quarks, des schwersten bekannten Ele-

mentarteilchens.

Damit ist die kleinste kausal sinnvolle

Raum- und Zeiteinheit definiert. Die

Planck-Welt gibt für alle relevanten phy-

sikalischen Begriffe die Grenzen an, so-

wohl für das Allerkleinste als auch für die

höchste erreichbare Energie (beziehungs-

weise Temperatur) und Dichte.

Die Planck-Größen definieren die Gren-

zen der messbaren physikalischen Wirk-

lichkeit. Die Planck-Welt ist das zentrale

Verbindungsstück zwischen der Physik

der Materie und dem Anfang des Kosmos.

Wie kann man diese Grenzen der physi-

kalisch erkennbaren Wirklichkeit mittels

Beobachtungen ausloten? Schließlich ist

sie ja das allerkleinste Allerkleinste.

astronomieimschnellkursBeginnen wir mit unserer Suche nach

Überprüfungsmöglichkeiten doch einfach

bei den reinen, nackten Zahlen. Die Kör-

nung von Raum und Zeit in Einheiten der

Planck-Länge und Planck-Zeit vollzieht

sich in den kleinsten kausal möglichen

Portionen. Entsprechend klein sind die

möglichen Effekte der Raumzeitkörnung

pro Planck-Zelle. Direkt messbar ist da gar

nichts.

Aber welche indirekten Möglichkeiten

bieten sich an? Die Ausbreitung elektro-

magnetischer Wellen und hochenerge-

tischer Teilchen wird durch die Körnigkeit

der Raumzeit beeinflusst. Zusammen mit

der Winzigkeit der zu erwartenden einzel-

nen Abweichungen und Effekte ergibt sich

die Forderung nach langen Lichtwegen,

am besten nach einer Ausbreitung über

kosmische Entfernungen.

Die Untersuchung des Ursprungs

elektromagnetischer Wellen und ihrer

Ausbreitung über große Distanzen ist das

Kerngeschäft der Astronomie. Einerseits

die Physik der Strahlungsquelle zu iden-

tifizieren und andererseits eventuelle

Beeinflussungen der Ausbreitung der

Strahlung durch die kosmische Raumzeit

zu bestimmen, ist Aufgabe aller astrono-

mischen Beobachtungen.

Folglich gehen alle empirischen Tests

der Körnung der Raumzeit in Planck-Län-

gen und Planck-Zeiten folgendermaßen

vor: Entlang möglichst langer Sichtlinien

werden mittels astronomischer Mes-

sungen die Ausbreitungseigenschaften

elektromagnetischer Strahlung oder hoch-

energetischer Teilchen untersucht und

mit Vorhersagen verglichen, die sich aus

den theoretischen Modellen der Struktur

der Raumzeit ergeben.

lichtalssondederraumzeitWie aber prägt die Raumzeit den Abbildern

ferner Sterne und Galaxien ihre Signatur

auf? Tatsächlich beeinflusst die Struktur

der Raumzeit die Geschwindigkeit des

Lichts. Dieses Phänomen ist keinesfalls

exotisch oder unbekannt, sondern ge-

schieht alltäglich um uns herum – es folgt

aus der Tatsache, dass sich Licht in Materie

langsamer ausbreitet als im Vakuum und

in Luft schneller als zum Beispiel in Was-

ser; dies wird durch das Brechungsgesetz

beschrieben (siehe Kasten unten).

Die Brechzahl oder der Brechungsin-

dex wird von der Struktur des Mediums

bestimmt. Das einfallende Licht wird zwar

nicht von dem Medium absorbiert, aber

es tritt mit ihm in Wechselwirkung. Dies

erklärt die langsamere Ausbreitung des

Lichts. Aber was ist das für ein Medium,

durch welches sich das Licht fortbewegt,

bis es unsere Teleskope erreicht? Die

Beobach tungen zeigen, dass das Univer-

sum weit gehend leer ist. Seine mittlere

Dichte beträgt ein Wasserstoffatom pro

Kubikmeter. Zum Vergleich: Auf Meeres-

höhe enthält ein Kubikmeter irdischer

Luft 1026 Atome und Moleküle.

Das Licht der Sterne und Galaxien

breitet sich also nahezu im Vakuum aus.

Abgesehen von dichten Gas- und Staub-

wolken, beeinflussen die materiellen Bau-

steine des Universums die Ausbreitung

des Lichts nicht, aber das Licht bewegt sich

durch die Raumzeit. Sie ist das Medium,

dessen Brechungsindex darüber entschei-

det, wie schnell sich Licht ausbreitet, denn,

wie sich herausstellt, kann die Struktur der

Raumzeit die Lichtgeschwindigkeit positiv

oder negativ beeinflussen, das Licht also

schneller oder langsamer laufen lassen.

Allerdings ist der erwartete Einfluss

des Brechungsindex im Vakuum wesent-

lich geringer als in einem Medium wie

Glas oder Luft. Betrachten wir die Laufzeit

von Sternlicht, so ist diese Differenz allein

auch nicht von Nutzen, denn wir wissen

Trifft Licht exakt senkrecht auf ein ebenes Medium, so pflanzt es sich in

diesem in der ursprünglichen Richtung fort. Bei jedem anderen Einfallswinkel wird es gebrochen – es ändert seine Richtung. Ein Strohhalm im Wasserglas erscheint durch die langsamere Aus-breitung des Lichts im Wasser geknickt. Zeichnen wir die ebenen Fronten der Lichtwellen bis zur Wasseroberfläche auf, so schneiden die einzelnen Ebenen verschiedene Punkte der Grenzfläche, nennen wir sie P1, P2 ... Man denke sich die Ebenen gleichen Abstands als Zeit-punkte, zu denen die Wellenfront gerade so weit gekommen ist. Im Wasser ist das Licht langsamer – hier schafft die Wel-lenfront in derselben Zeit eine kleinere Strecke. Um die neuen Wellenfronten im Wasser zu konstruieren, zeichnen wir nun also Kreise mit einem geringeren Radius und dessen Vielfachen als dem Abstand der einfallenden Ebenen von den Schnittpunkten P1, P2 und so weiter. Die Kreise markieren die Punkte, die das Licht in einem oder mehreren Zeit-schritten erreichen kann. Diese Kreise tangieren also mögliche neue Wellen-

fronten im Wasser, deren Senkrechte einen größeren Winkel zur Grenzfläche bildet – so wird die Ausbreitung des Lichts durch das Huygens-Prinzip be-schrieben. Fassen wir diese Konstruktion in mathematische Formeln, so erhalten wir das Brechungsgesetz. Es verknüpft den Einfallswinkel eines Lichtstrahls an der Grenzfläche zweier Medien mit dem Ausfallswinkel. In dieses Gesetz gehen die Brechzahlen oder Brechungs-indizes der beiden Medien – hier Luft und Wasser – ein. Sie beschreiben das Verhältnis zwischen der im Vakuum und der im jeweiligen Medium gemessenen Lichtgeschwindigkeit.

dieBrechungdeslichts

SuW

-Gra

fik

P1 P2 P3 P4 P5 P6

Page 7: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

42 Dezember 2011 Sterne und Weltraum

nicht genau, wann das Licht seine Reise

begonnen hat und wie weit es seitdem

gekommen ist. Folglich können wir den

Brechungsindex auch nicht bestimmen.

Zum Glück hängt der Brechungsindex

aber nicht nur von den Eigenschaften des

Mediums ab, sondern auch von der Farbe

oder Wellenlänge des Lichts. Auch diesen

Effekt hat jeder von uns in Form des Re-

genbogens vor Augen. In der Regel gilt: Je

kürzer die Wellenlänge, desto stärker die

Brechung.

Generell ist die Lichtbrechung nur der

Vorbote einer großen Schar weiterer Ef-

fekte, die bei immer kürzeren Wellenlän-

gen eintreten. Das liegt daran, dass die Wel-

lenlänge des Lichts mit der Ausdehnung

der Bestandteile des durchschienenen

Mediums vergleichbar wird. Bildlich ge-

sprochen: Man kann mit einem Traktor

unbehelligt über einen Acker fahren, weil

die Reifen des Traktors einen größeren Ra-

dius haben als dessen durchschnittliche

Unebenheiten. Mit einem Kinderwagen

geht dies nicht ohne Holpern und Stol-

pern, da die wesentlich kleineren Räder

(physikalisch gesprochen) stärker mit den

Schlaglöchern wechselwirken.

Dieser Zusammenhang lässt sich direkt

auf die Ausbreitung des Lichts übertra-

gen. Sie wird umso stärker beeinflusst, je

mehr seine Wellenlänge den Abständen

der Atome und Moleküle im Medium

entspricht. Demnach wäre es für eine phy-

sikalische Untersuchung der Planck-Welt

am besten, sie im Licht einer Wellenlänge

zu betrachten, die der Planck-Länge selbst

entspricht. Dies ist aber aus dem fol-

genden Grund nicht möglich.

Für elektromagnetische Wellen gibt

es einen einfachen Zusammenhang zwi-

schen Wellenlänge und Frequenz: Ihr Pro-

dukt ergibt die Lichtgeschwindigkeit. Die

der Planck-Welt entsprechende Frequenz

wäre also die Lichtgeschwindigkeit ge-

teilt durch die Planck-Länge. Man erhält:

1045 Hertz. Nun gilt auch, dass die Energie

gleich dem Produkt aus dem planckschem

Wirkungsquantum und der Frequenz ist.

Demnach entspricht die Frequenz von

1045 Hertz einer Energie von 1028 Elektron-

volt. Diese Planck-Energie lässt sich wie-

derum in eine Temperatur von 1032 Kelvin

umrechnen. Solche Energien werden aber

niemals zur Verfügung stehen – uns fehlt

damit das geeignete »Mikroskop«, mit

dem wir die Planck-Länge direkt anschau-

en könnten.

frequenzabhängigelichtgeschwindigkeit?Ist also der direkte Blick versperrt, so

können wir es mit der Messung von Dif-

ferenzen versuchen. An einem Beispiel

sei dieses Verfahren erläutert. Betrachten

wir einen Kristall, so sind seine Atome zu-

nächst unsichtbar, weil die elektromagne-

tische Strahlung, die wir im Mikroskop

empfangen, eine größere Wellenlänge

hat als die Abstände der Atome im Kris-

tall. Während die Abstände der Atome

in einem typischen Kristallgitter einige

Nanometer, also milliardstel Meter, be-

tragen, ist die Wellenlänge des sichtbaren

Lichts etwa hundert Mal so groß. Aber hin

zu kleineren Wellenlängen werden diese

beiden Längenskalen vergleichbar, und

das Licht tritt stärker mit dem Kris tall in

Wechselwirkung.

Diese wellenlängenabhängige Stärke

der Wechselwirkung führt dazu, dass elek-

tromagnetische Strahlung unterschied-

licher Wellenlänge sich unterschiedlich

schnell durch das Medium bewegt. Mit

anderen Worten, der Brechungsindex des

Mediums ändert sich mit der Wellenlänge

der es durchdringenden elektromagne-

tischen Strahlung.

Fürs Erste genügt uns, dass die Bre-

chung von der Wellenlänge des verwende-

ten Lichts abhängig ist und mit kleinerer

Wellenlänge in der Regel zunimmt und

somit dem Spektrum entfernter Quellen

eine Signatur aufprägt, die messbar sein

sollte.

Den Messungen liegt also die folgende

Vorstellung zu Grunde. Wenn sich durch

die Körnung der Raumzeit die Brech-

zahlen zweier Wellenlängen des von

derselben in kosmologischer Entfernung

befindlichen Quelle emittierten Lichts

auch noch so geringfügig unterscheiden,

summiert sich über so große Distanzen

der kleinste Unterschied in der Ausbrei-

tungsgeschwindigkeit der Lichtstrahlen

zu Laufzeitdifferenzen im dreistelligen

Sekundenbereich auf.

Wir kennen das von der Autobahn: Wer

vom Nordkap bis nach Kapstadt unter-

wegs ist, der nutzt jede Gelegenheit, den

vorausfahrenden Lastwagen zu überholen,

denn über diese Strecke summiert sich die

Geschwindigkeitsdifferenz zu immensen

Zeitvorteilen auf.

Kurzum, es gilt, eine astronomische

Quelle zu finden, deren Licht eine Ma-

rathonstrecke durch das Universum zu-

rückgelegt hat. Je weiter die Quelle von

uns entfernt liegt und je kurzwelliger die

spektrale Zusammensetzung ihrer Strah-

lung ist, desto besser. Zwar ist die Reich-

weite des Elektromagnetismus unendlich,

aber die Intensität der Strahlung fällt mit

dem Quadrat der Entfernung ab. Darum

sollte die Quelle möglichst hell sein, um

auf der Erde noch ein deutliches Signal zu

Zeit

hochenergetischePhotonen

niederenergetischePhotonen

Page 8: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

www.astronomie-heute.de Dezember 2011 43

liefern und von anderen Quellen gut un-

terscheidbar zu sein. Und schließlich ist

zu bedenken, dass wir zwei möglichst weit

voneinander entfernte Spektralbereiche

auf Laufzeitunterschiede untersuchen

möchten.

Die Quelle sollte also ihre Helligkeit

innerhalb möglichst kurzer Zeit in beiden

Wellenlängenbereichen ändern. Nur dann

können wir eine etwaige Verzögerung

durch die Raumzeitkörnung bestimmen

(siehe Bild oben). »In kurzer Zeit« bedeutet

Millisekunden bis einige Sekunden, ande-

renfalls übersteigt die natürliche Dauer

des Strahlungsausbruchs die erwartete

Verzögerung durch die Raumzeit, und eine

für den Strahlungsmechanismus normale

Verzögerung könnte man dann nicht von

dem gesuchten Effekt unterscheiden. Dies

ist eine extrem kurze Zeitskala für die er-

wartete Größe eines so stark strahlenden

Objekts, wenn man bedenkt, dass in dieser

Zeit das Licht selbst und damit auch die

schnellste Ursache-Wirkungs-Beziehung

eine Strecke von nur etwa 0,2 Sonnen-

durchmessern zurücklegt.

GammastrahlenblitzeGammastrahlenblitze haben exakt die

zur Sondierung der Raumzeit erforder-

lichen Eigenschaften. Sie sind deshalb

so kurzlebig und so hochgradig variabel,

weil sie mit der Entstehung eines kom-

pakten Objekts (eines Schwarzen Lochs)

assoziiert sind. Ihre Helligkeit variiert im

geforderten Millisekunden- bis Sekunden-

bereich, und als die hellsten bekannten

Strahlungsquellen kann man sie noch

bei den höchsten Rotverschiebungen gut

von anderen Objekten unterscheiden. Die

Ausbrüche der Gammablitze beginnen im

Gammabereich, das heißt bei sehr hohen

Frequenzen, und durchlaufen das elektro-

magnetische Spektrum zu tie feren Fre-

quenzen hin. Es folgt ein »Nachglühen«

im optischen Bereich, und schließlich

leuchten die Quellen im Radio bereich

auf, bevor sie ganz abklingen (siehe SuW

4/2011, S. 44–52).

Inzwischen konnten zahlreiche Gam-

mastrahlenblitze beobachtet und für die

Messung einer möglichen frequenzab-

hängigen Laufzeitverzögerung verwendet

werden. Ein Eintreffen zu unterschied-

lichen Zeitpunkten ließ sich mit hoher

Genauigkeit ausschließen. Der Einfluss

der Raumzeitkörnung auf die Lichtaus-

breitung war also nicht festzustellen; sie

steuert zum wellenlängenabhängigen

Brechungsindex offenbar einen bei wei-

tem geringeren systematischen Beitrag

des Vakuums als erwartet bei.

dasQuantenrauschenDie Grenzlinie, an welcher der innere Auf-

bau der Raumzeit wichtig wird, haben wir

bereits mit der Planck-Skala ausgelotet.

Aber wie können wir uns den Übergang zu

einer unsteten Struktur vorstellen – zu ei-

ner finalen, kleinsten Ursache-Wirkungs-

Einheit, die uns einen Blick auf noch win-

zigere Längen verwehrt?

Antworten lassen sich in der Natur fin-

den, durch Beobachtung von Messgrößen

Gammastrahlenausbrücheentstehenbeimkollapsmassereicherobjekte.siesindkurzzeitigvariabelundnochingrößtenentfernungenbeiallenfrequenzendeselektromagnetischenspektrumszubeobachten.Wennwirannehmen,dassmarkanteschwankungenderlichtkurvedieQuellebeiunterschiedlichenfre-quenzengleichzeitigverlassen,dannführteinemöglicherweisevorhandenefrequenz-abhängigkeitderlichtgeschwindigkeitzunachweisbarunterschiedlichenankunfts-zeitendieserschwankungenamortdererde.

HES

S / M

PIK

/ SuW

-Gra

fik

Max

imili

an Im

grun

d

raumzeitfluktuationenwürdensichüberlangedistanzenähnlichauswirkenwiedernebelindiesemBild:einestarkekörnungderraumzeitwürdeweitentfernteobjekteunscharferscheinenlassen.derenhelligkeitbliebeabernahezuunbeeinflusst.

Page 9: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

44 Dezember 2011 Sterne und Weltraum

und wie sie sich gegenseitig bedingen. Ur-

sache und Wirkung sind spezifische Ver-

halten von Messgrößen, Abhängigkeiten

des Verhaltens einer Messgröße von ihrer

Vergangenheit. Hier wird offensichtlich,

was passiert, wenn keine Abhängigkeit

mehr vorhanden ist, Ursache und Wir-

kung nicht zu trennen sind: Der Zufall löst

die Abhängigkeit auf. In den Messdaten

äußert sich dieser Zufall als Rauschen.

Durch unvorhergesehene oder schwer

abschirmbare Störungen tritt Rauschen

bei Messungen jeder Art auf. Aber im Fall

der Raumzeitkörnung handelt es sich um

Quantenrauschen. Es wird nicht durch

schlechte Apparaturen oder externe Stö-

rungen hervorgerufen, vielmehr ist es

dem be obachteten Prozess inhärent und

wirkt sich unvermeidlich aus. Fachleute

sprechen von Raumzeitfluktuationen.

Die in der Raumzeit beschriebenen

Objekte erleiden dieselben Fluktuationen

wie die Raumzeit selbst. Dies gilt auch für

alle Maßstäbe, mit denen wir kürzeste

Zeiten und Entfernungen messen wollten:

Sie sind wie die Raumzeit, in der sie exi-

stieren, statistischen Schwankungen un-

terworfen, die eine genaue Bestimmung

kleinerer Strecken und Zeiten als der

Planck-Länge und der Planck-Zeit verhin-

dern – sie werden unscharf (siehe das Bild

auf S. 43).

Mit Impuls und Energie oder Ge-

schwindigkeit und Masse der Teilchen

verhält es sich ebenso. Damit werden

auch deren mögliche Wechselwirkungen

miteinander verändert. Ohne Raum-

zeitfluktuationen betrachtet, verbieten

Impuls- und Energieerhaltungssatz eine

Vielzahl an Reaktio nen oder verlangen

Mindestenergien der beteiligten Teilchen.

So dürfen die durch eine Teilchenkollision

erzeugten Teilchen nicht mehr Masse be-

sitzen, als die kollidierenden Teilchen in

Form von Masse und Bewegungsenergie

eingebracht haben.

Zum Beispiel kollidieren schnelle Pro-

tonen mit den Photonen der kosmischen

Hintergrundstrahlung und erzeugen

neue Teilchen, die Pionen. Diese Reak-

tion ist erst ab einer Bewegungsenergie

von 5,6 ∙ 1019 Elektronvolt pro Proton

möglich, bei geringeren Energien ist sie

durch Energie- und Impulserhaltungssatz

verboten. Man spricht von der Greisen-

Zatsepin-Kuzmin- oder GZK-Grenze. Diese

Energie entspricht der Bewegungs energie

eines laufenden Kleinkinds, vereint auf

ein einziges Proton. Im derzeit größten

Beschleuniger erreichen Protonen erst die

Bewegungsenergie einer Fliege!

Durch die Wechselwirkung mit dem

kosmischen Mikrowellenhintergrund

und die damit einhergehende Produktion

von Pionen werden mit zunehmender

Länge ihrer Reise durch das Universum

immer mehr Protonen höherer Energie

Teilchen der kosmischen Strahlung

Wasser-Tscherenkow-Detektoren

Luftschauer

Schauerscheibe

Fluoreszenz-teleskop

Fluoreszenz-teleskop

~ 60 km

~ 20

km

1,5 km

θ

Max

imili

an Im

grun

d / S

uW-G

rafik

J. H

öran

del

aufihrerreisezurerdewerdendieprotonenderkosmischenteilchenstrahlungmitenergienoberhalbderGzk-schwellebeiknapp1020elektronvoltaufGrundihrerWechselwirkungmitphotonendesMikrowellenhintergrundsabgebremstundsolltenbeihinreichendgroßerentfernungderQuellendieerdenichtmehrerreichen.fallsdieraumzeitgekörntist,solltesichdersoerzeugteknickinderenergievertei-lungmitzunehmenderWeglängederprotonennachimmergeringerenenergienhinverschieben.aberdieGzk-schwellewurdetatsächlichbeietwa5,6 · 1019elektronvoltgefunden.

daspierre-auger-observatoriumfängtinseinendetektorennichtdirektdiekosmischestrahlungauf,sonderndieindererdatmosphäreentstehendesekundärstrahlungausteilchenundphotonen.darauslassensichflugrich-tungundenergiederprimärteilchenrekonstruieren.

hoch

mittel

niedrig

Entfernung (Millionen Lichtjahre)

lg Energie lg Energie lg Energie

lg In

tens

ität

lg In

tens

ität

lg In

tens

ität

Ener

gie

5,6 � 1019 eV 5,6 � 1019 eV 5,6 � 1019 eV

Page 10: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

www.astronomie-heute.de Dezember 2011 45

der kosmischen Strahlung abgebremst,

ihre Energieverteilung zeigt bei der GZK-

Grenze einen immer deutlicheren Knick

(siehe Bild links oben). Bei hinreichend

großer Entfernung der Quellen können

keine Protonen oberhalb der GZK-Grenze

die Erde erreichen.

Wenn aber die vorhergesagten Raum-

zeitfluktuationen tatsächlich existieren,

schwanken Impuls und Energie der

Protonen ebenso wie diejenigen der sto-

ßenden Photonen. Folglich könnten schon

Protonen mit wesentlich geringeren mitt-

leren Energien als 1020 Elektronvolt die Re-

aktion mit den Photonen des kosmischen

Mikrowellenhintergrunds ein gehen, da

die scheinbare Energie der Reaktionspart-

ner im Moment der Kollision ausreicht, die

Reaktion auszuführen. Die Reaktionsgren-

ze wäre um etwa vier Größenordnungen

auf bis zu 1015 Elektronvolt herabgesetzt.

Demzufolge würde auf langen Strecken

das kosmische Hochenergiespektrum

nicht erst bei der GZK-Grenze von knapp

1020 Elektronvolt, sondern schon bei deut-

lich geringeren Energien ausklingen.

Diese immer noch immensen Energien

waren experimentell lange Zeit nicht

nachzuweisen. Inzwischen wurde die

Messung durch Observatorien auf der Erde

möglich, die diese ultrahochenergetische

kosmische Strahlung (Ultra High Energy

Cosmic Rays, kurz UHECRs) indirekt nach-

weisen. Sie vermessen den Schauer von

Sekundärteilchen, den der Aufprall der

hochenergetischen Partikel auf die Erdat-

mosphäre verursacht, und können so die

Ausgangsenergie der UHECRs bestimmen.

Eine solche Anlage ist das nach Pierre Au-

ger benannte Observatorium in der argen-

tinischen Pampa (siehe Bild links unten).

Inzwischen wurde hier im Energiespek-

trum der hochenergetischen Protonen die

GZK-Grenze gefunden, und zwar genau bei

der ursprünglich ohne Berücksichtigung

des Quantenrauschens vorhergesagten

Energie von 5,6 ∙ 1019 Elektronvolt.

Auch diese Daten liefern also keinen

Hinweis auf Raumzeitfluktuationen. Zwei

mögliche Erklärungen bieten sich dafür

an: Entweder es existieren schlichtweg

keine Raumzeitfluktuationen, oder die

beobachteten Quellen der hochener-

getischen Strahlung stehen zu nah an

der Erde, um in ihrem Energiespektrum

Auswirkungen der Raumzeitkörnung zu

tragen. Zwar sind sie weit genug entfernt,

dass die Pionenproduktion die Protonen

oberhalb der GZK-Grenze reduziert hat

(schließlich wurde die GZK-Grenze in den

experimentellen Daten nachgewiesen),

aber die Quelle müsste so nah sein, dass

die Wirkung der Raumzeitfluktuationen

noch nicht signifikant zum Tragen ge-

kommen ist und sich im Messfehler der

Bestimmung der Abrisskante versteckt.

Die untersuchten Quellen sind aber

weit genug entfernt, um diesen Fall aus-

zuschließen: Das durch Raumzeitfluk-

tuationen eventuell noch verursachte

Rau schen wäre um Größenordnungen

schwächer, als die verschiedenen Modelle

es vorhersagen. Die vorliegenden Daten

schließen Raumzeitfluktuationen nicht

gänzlich aus, da auch die Quellpositionen

der UHECRs und deren Originalspektren

das beobachtete Spektrum beeinflussen

und die Quellen noch nicht genau identifi-

ziert sind. Es wurde aber kein Hinweis auf

die Existenz der Fluktuationen gefunden.

Neben astrophysikalischen Experi-

menten wird auch in der Teilchenphysik

und Interferometrie versucht, die Raum-

zeitkörnung nachzuweisen. Die aktuellen

Experimente sind grundsätzlich in der

Lage, Fluktuationen in der erwarteten

Größenordnung der Planck-Skala festzu-

stellen, aber auch hier gab es noch keinen

Erfolg. Wir müssen also ernsthaft damit

rechnen, dass die Raumzeitfluktuationen

auf der Planck-Skala nicht existieren.

Die Beobachtungen der kommenden

Jahre werden tiefe Einblicke in die Natur

bieten, gerade dann, wenn die Raumzeit-

körnung unentdeckt bleibt. Die heute

bereits möglichen Experimente stellen

die Grundlagen von Quantenmechanik

und allgemeiner Relativitätstheorie auf

den Prüfstand. Weitere Beobachtungen,

zusammen mit dem Versuch, beide Theo-

rien zu vereinen, könnten einen Weg zu

einer neuen, vereinheitlichten Theorie

von Raum, Zeit und den vier Grundkräften

eröffnen. Wieder einmal könnten uns Ex-

perimente den Weg weisen, und die Flaute

auf den Feldern der Raumzeit könnte fri-

schen Wind in die Gedankengebäude der

theoretischen Physik bringen.

literaturhinweiseGiesel,k.: Loop-Quantengravitation. In: Sterne und Weltraum 7/2011, S. 30-41Gorbahn,M.,raffelt,G.: Spurensuche in der Welt der Quanten. In: Sterne und Weltraum 10/2010, S. 46-57hörandel, J.r.: Astronomie mit gela-denen Teilchen – das Pierre-Auger-Ob-servatorium. In: Sterne und Weltraum 1/2008, S. 28-35 hofmann,W.,voneldik,c.: Gamma-Astronomie, ein neues Fenster zum Kosmos. In: Sterne und Weltraum 3/2009, S. 38-47Janka,t.,klose,s.,röpke,f.: Supernovae und kosmische Gammablitze, Teil 2. In: Sterne und Weltraum 4/2011, S. 44-52niemeyer,J.,schwarz,d.J.: Inflation – der Auftakt zum Urknall. In: Sterne und Weltraum 1/2011, S. 46–56 nussbaumer,h.: Achtzig Jahre Urknall. In: Sterne und Weltraum 5/2011, S. 46-50 planck,M.: Über irreversible Strahlungs-prozesse. In: Sitzungsberichte der Preu-ßischen Akademie der Wissenschaften 5, 1899, S. 479

Weitere Literatur und Weblinks zum Thema:www.astronomie-heute/ artikel/1126868

haraldleschunterrichtet theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.

MaxiMilianiMGrUndstudiert theoretische und mathematische Physik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.

Eröffnen die negativen Ergebnisse zur körnigen Raumzeit einen neuen Zugang zur vereinheitlichten Theorie?

Page 11: Körnige  Raumzeit? Die Struktur des Allerkleinsten

46 Dezember 2011 Sterne und Weltraum

-

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Intelligente Geschenke

Weihnachten 2011

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Manfred Spitzer, Harald Lesch, GunklGOTT! WO STECKST DU? Ein Live-Gespräch2011, 140 Minuten, Galila

Bestell-Nr. 3465 € 19,90 (D), € 19,90 (A)Obwohl niemand etwas über Gott weiß, reden alle über ihn. Warum also nicht auch die drei ausgewiesenen Schlau- meier Spitzer, Lesch und Gunkl, die alle drei nicht auf dem

Mund gefallen sind? Jeder von ihnen bezieht eine etwas andere Position und man redet zielsicher aneinander vorbei. Am Ende der beiden Audio-CDs sind wir auch nicht schlauer, aber dies auf hohem Niveau – und wir haben uns gut unterhalten!

Heinrich PäsDIE PERFEKTE WELLE Mit Neutrinos an die Grenzen von Raum und Zeit oder warum Teilchenphysik wie Surfen ist2011, 271 S. m. Abb., geb., Piper

Bestell-Nr. 3435 € 19,99 (D), € 20,60 (A)Teilchenphysik hat viel von

Sciencefiction. Zum Beispiel Zeitreisen. Noch sitzen keine Menschen in Zeitmaschinen, wohl aber Neu- trinos. Diese superleichten, flüchtigen Elementarteil-chen sind der Forschungsgegenstand von Heinrich Päs. Ihre geringe Masse könnten sie der Tatsache verdanken, dass sie sich zum Teil in Extradimensionen befinden. Dimensionen außerhalb von Raum und Zeit. Ein Buch, über ein spannendes Phänomen der Physik und seine Bedeutung für unser Weltverständnis.

Chad OrzelSCHRÖDINGERS HUND Quantenphysik (nicht nur) für Vierbeiner2011, 323 S. m. 35 Abb., geb., Spektrum Akademischer Verlag

Bestell-Nr. 3394 € 19,95 (D), € 20,60 (A)Der Physiker Chad Orzel erklärt in

langen Gesprächen seiner Hündin Emmy die Quanten-physik. Wir erfahren, wie sich Kenntnisse dieser sehr zentralen Theorie der Physik eignen, um hundetypischer Ziele zu erreichen. So wird die bizarre Quantenwelt sehr anschaulich erfahrbar. Herr und Hund durchstreifen die Grundlagenfragen und Anwendungen der Quanten- physik – ein humorvolles Buch, das aber in der Sache ernst und korrekt ist: Sogar an der ein oder anderen mathematischen Formel hat Emmy zu kauen.

Marcelo GleiserDIE UNVOLLKOMMENE SCHÖPFUNG Kosmos, Leben und das versteckte Gesetz der Natur2011, 437 S., geb., Spektrum  Akademischer Verlag

Bestell-Nr. 3411 € 29,95 (D), € 30,80 (A)Alles, was ist, geht aus

grundlegenden Unvollkommenheiten, aus primor- dialen Asymmetrien der Materie und der Zeit, aus zufälligen Katastrophen in der frühen Erdge-schichte und aus Kopierfehlern bei der Genteilung hervor. Ohne Unvollkommenheiten wäre das Universum nichts als gleichmäßige Strahlung. Mit seinem kühnen Buch setzt sich der Physiker Marcelo Gleiser von zweieinhalb Jahrtausenden wissenschaftlichen Denkens ab: Er zeigt darin, dass die Suche nach der »Theorie von Allem« ein Irrweg ist, und erläutert, welch gravierende Auswirkungen dieser Paradigmenwechsel für die Menschheit hat.

Unser besonderer Tipp:

Eckhard SlawikDER STERNENHIMMELEin Routenplaner zu Sonne, Mond und Sternen2011, 104 S. mit 204 Farbabb., geb., Spektrum Akademischer Verlag

Bestell-Nr. 3357 € 129,95 (D), € 133,60 (A)Der Himmel, wie er wirklich aussieht – das riesige Fotobuch vom Picasso der Astrofotografie im Format 40 x 50 cmFür jede Jahreszeit zeigt der Band drei großformatige Aufnahmen, die von drei Orten mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen aufge- nommen wurden: Die erste zeigt den Himmel über der Großstadt, die zweite den über einer ländlichen Gegend und die dritte den Himmel, wie er im Hochgebirge ohne Lichtverschmutzung aussieht. Jede Aufnahme ist doppelt abgedruckt – einmal mit und einmal ohne Bezeichnungen. Lässt man sich von den Bildern und den einfachen Texterläuterungen dieses stellaren Routenplaners führen, kann man die Entdeckungsreise jederzeit im Freien fortsetzen.

Eine Leseprobe finden Sie unter: www.science-shop.de/artikel/1114543

AUDIO-CD

Katharina Al-Shamery (Hrsg.)MOLEKÜLE AUS DEM ALL? 2011, 316 S. m. Abb., geb., Wiley-VCH

Bestell-Nr. 3466 € 24,90 (D), € 25,60 (A)Der Ursprung des Lebens fernab wilder Spekulationen und frag- würdiger Behauptungen: Fakten- gestützt und unterhaltsam legen

die Autoren dar, wie es auf der anfangs ungemütlichen Erde zur Ausbreitung von Leben kommen konnte. Sie lassen uns verstehen, was kurz nach dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren los war, fischen in der Ursuppe des Lebens oder forschen nach außerirdischem Leben.

Katharina Al-Shamery (Hrsg.)

Moleküle aus dem All?

Richard PanekDAS 4%-UNIVERSUM Dunkle Energie, dunkle Materie und die Geburt einer neuen Physik2011, 363 S., geb., Hanser

Bestell-Nr. 3390 € 24,90 (D), € 25,60 (A)Die Materie, die wir sehen können,

macht nur vier Prozent der Masse des Kosmos aus. Wo ist der ganze Rest? Der Rest besteht aus mysteriöser Dunkler Materie, dem Klebstoff der Galaxien, und Dunk- ler Energie, die dafür sorgt, dass sich das Universum immer schneller ausdehnt. Temporeich und packend schildert Richard Panek die Jagd der Astrophysiker nach den unbekannten Bestandteilen des Weltalls - sowie die faszinierenden neuen Fragen, die ihr Wirken aufwirft.

Dieter LüstQUANTENFISCHEDie Stringtheorie und die Suche nach der Weltformel2011, 381 S. m. 37 Abb, geb., C.H.Beck

Bestell-Nr. 3452 € 26,95 (D), € 27,80 (A)Der heißeste Kandidat für die

Entwicklung einer Weltformel, die alle physikalischen Phänomene erklären kann, ist die Stringtheorie. Der Physiker Dieter Lüst nimmt sie streng unter die Lupe und testet ihre Kraft an unseren Erkenntnissen aus Kosmologie und Teilchenphysik. Diesen wilden Ritt durch die moderne Physik veranschaulicht der Autor durch »Das Märchen von den Quantenfischen im Fischteich«, die wie wir versuchen, ihr Universum zu verstehen. Quantenfische ist ein außergewöhn-lich rundes und wirklich gelungenes Buch – sowohl inhaltlich als auch ästhetisch!

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