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Knieüberschreitende Revaskularisationen mit ... · Knöchel-Arm-Index (ABI) ... (ein Ulkus oder...

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Aus der Klinik für Gefäßchirurgie St. Josef-Hospital Bochum - Universitätsklinik - der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. Achim Mumme Knieüberschreitende Revaskularisationen mit heparinbeschichteten Polytetrafluorethylen (e-PTFE) Prothesen: kumulative Bypassdurchgängigkeit und Extremitätenerhalt Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Wojciech Marcin Bojara aus Warschau, Polen 2013
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Aus der Klinik für Gefäßchirurgie

St. Josef-Hospital Bochum - Universitätsklinik -

der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. Achim Mumme

Knieüberschreitende Revaskularisationen mit heparinbeschichteten Polytetrafluorethylen (e-PTFE) Prothesen: kumulative Bypassdurchgängigkeit und

Extremitätenerhalt

Inaugural-Dissertation zur

Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer

Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum

vorgelegt von Wojciech Marcin Bojara aus Warschau, Polen

2013

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Dekan: Prof. Dr. med. K. Überla Referent: Prof. Dr. med. A. Mumme Korreferent: PD Dr. med. R. Ernst Tag der Mündlichen Prüfung: 27.05.2014

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Abstract Bojara Wojciech Marcin Knieüberschreitende Revaskularisationen mit heparin beschichteten Polytetrafluorethylen (e-PTFE) Prothesen: kumulative By passdurchgängigkeit und Extremitätenerhalt Problem: Bei nicht verfügbarer Vena saphena magna (VSM) muss auf künstliche Gefäßprothesen zurückgegriffen werden, wenn eine kritische Ischämie (CLI) an den unteren Extremitäten gefäßrekonstruktive Maßnahmen erfordert. Mit der Einführung neuer heparinbeschichteter e-PTFE-Prothesen existiert seit 2002 eine neue Therapieoption für den kniegelenksüberschreitenden Gefäßersatz. Trotz vielversprechender experimenteller Laborergebnissen, fehlten jedoch klinische Langzeitergebnisse. Die Einführung des neuen Gefäßersatzmaterials wurde in unserer Klinik mit einer prospektiven Studie verbunden. Bypassdurchgängikeit und Extremitätenerhalt nach Revaskularisation mittels neuen heparinbeschichteten e-PTFE-Prothesen sollten erfasst werden um zu zeigen, ob die hohen Erwartungen an das neuartige Gefäßersatzmaterial erfüllt werden. Methode: Es wurden alle Patienten erfasst, die vom 01.07.2006 bis einschließlich 30.09.2009 in der Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-Universität Bochum, St. Josef-Hospital Bochum, wegen CLI einen infragenualen Propaten®-Bypass erhalten haben. Präoperativ wurde eine bildgebende Diagnostik mittels Duplexsonographie und Magnetrezonanzangiographie oder digitaler Substraktionsangiographie durchgeführt. Die Patienten wurden zu einer Nachuntersuchung nach 1, 6 und 12 Monaten und dann jährlich in die Gefäßambulanz eingeladen. Bei einem unauffälligen klinischen Befund, unverändertem oder verbessertem Knöchel-Arm-Index (ABI) sowie bei einem regelrechten Duplexbefund wurde der Bypass als offen gewertet. Die Ergebnisse für die Bypassdurchgängigkeit, den Beinerhalt und das postoperative Überleben wurden mittels der Kaplan-Meier-Produkt-Limit-Methode ermittelt. Ergebnis: Die primäre Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten betrug 66,3% ± 7%. Die sekundäre Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten betrug 74,2% ± 6,5%. Die Beinerhaltungsrate lag nach 12 Monaten bei 86% ± 4,9% und die Überlebensrate nach 1 Jahr bei 90% ± 4,3%. Es konnte kein statistisch relevanter Einfluss der Risikofaktoren wie arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, koronare Herzkrankheit, Hypercholisterinämie und Nikotinabussus auf die Ergebnisse nachgewiesen werden. Auch der Ausstrombahnstatus wirkte sich auf die Ergebnisse nicht aus. Wir konnten jedoch beweisen, dass die Lokalisation der distalen Anastomose die Ergebnisse sehr stark beeinflusste. Die Bypassdurchgängigkeit betrug 89,1% ± 7,3% für den poplitealen (POP-III) Anschluss und 63,6% ± 9,2% für den kruralen Anschluss (p=0,013). Die entsprechenden Beinerhaltungsraten unterschieden sich signifikant voneinander (popliteal 100% vs. krural 75,6% ± 8,1%, p=0,016). Diskussion: Im Vergleich zu den publizierten Ergebnissen künstlicher oder biologischer Gefäßersatzmaterialien, haben sich die nuerartigen e-PTFE-Prothesen als hervorrragende Aternative beim kniegelenksüberschreitenden Gefäßersatz erwiesen. Insbesondere bei femoro-poplitealen Rekonstruktionen zeigte sich bei der Bypassdurchgängigkeit nach 1 Jahr gegenüber den unbeschichteten PTFE-Prothesen (89,1% vs. 80,1%) und den biologischen Prothesen (89,1% vs. 46% - 74%) eine eindeutige Überlegenheit. Dieser Vorteil ergab sich auch hinsichtlich des Extremitätenerhaltes, der bei unbeschichteten PTFE-Prothesen mit 77,7 % und bei biologischen Prothesen mit 42%-62% eindeutig niedriger war (100% bei heparinbeschichteten e-PTFE-Prothesen). Im kruralen Gefäßabschnitt zeigte sich die bessere Bypassdurchgängigkeit der heparinbeschichteten Prothesen gegenüber den unbeschichteten PTFE-Prothesen (63,6% vs. 59%) und den biologischen Prothesen (63,6% vs. 13%-25%) sowie der bessere Extremitätenerhalt gegenüber den unbeschichteten PTFE-Prothesen (75,6% vs. 71,7%) und den biologischen Prothesen (75,6% vs. 25% - 69%). Damit ist die nach dem Wegfall der NSV-Prothesen initial befürchtete Verschlechterung der Revaskularisationsergebnisse nicht eingetreten.

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Für meine Eltern

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Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .......................................................................................5 1.1 Epidemiologie und Pathogenese der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)...............................................................5 1.2. Stadieneinteilung der pAVK.........................................................5 1.3 Chronische kritische Extremitätenischämie (CLI).........................6 1.4 Bypassmaterial.............................................................................7 2. Zielsetzung ..................................................................................14 3. Methodik ......................................................................................15 3.1 Vordiagnostik und perioperatives Management..........................15 3.2. Nachuntersuchung.....................................................................16 3.3. Datenerhebung ohne Nachuntersuchung..................................16 4. Krankengut ..................................................................................18 4.1 Geschlechtsverteilung.................................................................18 4.2 Altersverteilung...........................................................................18 4.3 Atherogene Risikofaktoren und Vorerkrankungen......................18 4.4 Voroperationen und Vorinterventionen an der ipsilateralen Extremität..........................................................................................19 4.5 Stadieneinteilung und Ausmaß der Ischämie.............................20 4.6 Ausstrombahn.............................................................................20 4.7 Lokalisation der proximalen Anastomose...................................21 4.8 Lokalisation der distalen Anastomose........................................22 4.9 Dauer der Operation...................................................................22 4.10 Dauer des stationären Aufenthaltes..........................................22 4.11 Postoperative Vollantikoagulation............................................22 4.12 Statistische Aufbereitung..........................................................23 5. Ergebnisse ...................................................................................24

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5.1 Kumulative Bypassdurchgängikeit..............................................24 5.1.1 Geschlechtsabängigkeit der Bypassdurchgängikeit................25 5.1.2 Einfluß der pAVK-Stadien auf die Bypassdurchgängikeit........25 5.1.3 Einfluß einer KHK auf die Bypassdurchgängikeit ...................26 5.1.4 Einfluß arterieller Hypertonie auf die Bypassdurchgängikeit.......................................................................27 5.1.5 Einfluß des Nikotinkonsums auf die Bypassdurchgängikeit.......................................................................28 5.1.6 Einfluß der vorausgegangen interventionellen oder operativen Revaskularisationen auf die Bypassdurchgängigkeit.....................................................................28 5.1.7 Einfluß eines Diabetes mellitus auf die Bypassdurchgängigkeit.....................................................................29 5.1.8 Einfluß einer Hyperlipidämie auf die Bypassdurchgängigkeit.....................................................................30 5.1.9 Einfluß der Ausstrombahn auf die Bypassdurchgängigkeit.....................................................................31 5.1.10 Einfluß der distalen Anastomose auf die Bypassdurchgängigkeit.....................................................................32 5.2 Kumulativer Beinerhalt................................................................32 5.2.1 Geschlechtsabängigkeit des Beinerhaltes...............................33 5.2.2 Einfluß der pAVK-Stadien auf den Beinerhalt..........................34 5.2.3 Einfluß einer KHK auf den Beinerhalt......................................35 5.2.4 Einfluß arterieller Hypertonie auf den Beinerhalt.....................35 5.2.5 Einfluß des Nikotinkonsums auf den Beinerhalt......................36 5.2.6 Einfluß der vorausgegangen interventionellen oder operativen Revaskularisationen auf den Beinerhalt...........................................37 5.2.7 Einfluß eines Diabetes mellitus auf den Beinerhalt..................37 5.2.8 Einfluß einer Hyperlipidämie auf den Beinerhalt......................38 5.2.9 Einfluß der Ausstrombahn auf den Beinerhalt.........................39 5.2.10 Einfluß der distalen Anastomose auf den Beinerhalt.............39

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5.3. Revisionseingriffe.......................................................................40 5.4. Komplikationen..........................................................................41 5.4.1 Allgemeine Komplikationen......................................................41 5.4.2 Majoramputationen..................................................................42 5.4.3 Mortalität..................................................................................42 6. Diskussion ...................................................................................44 6.1 Allgemeiner Teil..........................................................................44 6.2 Spezieller Teil.............................................................................46 6.3 Schlussfolgerung........................................................................53 7. Literaturverzeichnis ....................................................................55

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Abkürzungen A.................................................................................Arterie Abb........................................................................Abbildung ABI......................................................... Knöchel-Arm-Index ACVB..................................... aortokoronarer Venenbypass AFC.......................................... Arteria femoralis communis AFS........................................ Arteria femoralis superficialis Angio-MRT........................... Magnetresonanzangiographie ASA......................... American Society of Anesthesiologists ATA................................................... Arteria tibialis anterior ATP.................................................. Arteria tibialis posterior bzw........................................................... beziehungsweise ca.................................................................................. circa CLI..........................................chronische kritische Ischämie CRP........................................................C-reaktives Protein DSA................................ Digitale Subtraktionsangiographie e-PTFE............................... expanded Polytetrafluorethylen evtl......................................................................... eventuell FIB................................................................ Arteria fibularis ggf................................................................ gegebenenfalls KHK.................................................koronare Herzkrankheit Max........................................................................Maximum Min..........................................................................Minimum mg........................................................................Milligramm mm........................................................................ Millimeter mmHg...................................... Millimeter-Quecksilbersäule NSV...........................................................Nabelschnurvene o. g................................................................. oben genannt OP.........................................................................Operation pAVK......................periphere arterielle Verschlusskrankheit POP-III.......................... Arteria poplitea im dritten Segment PTA........................... perkutane transluminale Angioplastie PTFE................................................... Polytetrafluorethylen s....................................................................................siehe SD.......................................................Standardabweichung sog.......................................................................so genannt Tab............................................................................Tabelle TASC................The Transatlantic Inter-Society Consensus u. a................................................................ unter anderem vs............................................................................... versus VSM...................................................Vena saphena magna VSP......................................................Vena saphena parva z. B................................................................... zum Beispiel

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1. Einleitung

1.1 Epidemiologie und Pathogenese der peripheren ar teriellen

Verschlusskrankheit (pAVK)

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) gehört zu den

häufigsten Erkrankungen der Industriegesellschaft [74]. Die

symptomatische pAVK betrifft circa 1,8 Millionen Menschen in

Deutschland [23].

Kennzeichen der Erkrankung ist eine chronisch fortschreitende

Degeneration der Arterien mit progressiven Veränderungen der

Gefäßwand. Durch Bindegewebewucherung, intra- und extrazelluläre

Einlagerungen von Cholesterin, Fettsäuren und Kalziumionen sowie

Akkumulation von Kollagen und Proteoglykanen kommt es zu einer

Verhärtung und Verdickung der Gefäßwand, die mit Verengungen

und einer abnehmenden Elastizität einhergeht [92].

Zum Entstehen der pAVK prädisponieren beeinflussbare und nicht-

beeinflussbare Faktoren wie Geschlecht, Alter, Diabetes mellitus,

Nikotinabusus, arterielle Hypertonie, Dyslipidämie,

Hyperhomocysteinämie, erhöhtes C-reaktives Protein (CRP) und

chronische Niereninsuffizienz [74]. Häufig tritt die pAVK generalisiert

auf, zusammen mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und zerebralen

Durchblutungsstörungen, seltener mit Durchblutungsstörungen der

Viszeralorgane und der oberen Extremitäten [22, 44, 54].

1.2. Stadieneinteilung der pAVK

Nach dem Schweregrad der Symptome wird die pAVK in 4 Stadien

nach Fontaine eingeteilt [36]:

• Stadium I – Beschwerdefreiheit

• Stadium II - Claudicatio intermittens:

o Stadium IIa - schmerzfreie Gehstrecke über 200 m

o Stadium IIb - schmerzfreie Gehstrecke unter 200 m

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• Stadium III – ischämische Ruheschmerzen

• Stadium IV – Gewebeschäden

Im angloamerikanischen Raum ist die Klassifikation nach Rutherford

verbreitet [28]:

• Kategorie 0 – Beschwerdefreiheit

• Kategorie 1 – geringe Claudicatio intermittens

• Kategorie 2 – mäßige Claudicatio intermittens

• Kategorie 3 – schwere Claudicatio intermittens

• Kategorie 4 – ischämische Ruheschmerzen

• Kategorie 5 – geringe Gewebeschäden

• Kategorie 6 – schwere Gewebeschäden

Bei der pAVK handelt sich um eine chronische Gefäßerkrankung, die

sich in Form einer Cludicatio intermittens und einer chronischen

kritischen Extremitätenischämie (CLI) manifestiert. Diese zwei

Manifestationen sind mit der unterschiedlichen Prognose hinsichtlich

des Beinerhaltes und Überlebens verbunden.

1.3 Chronische kritische Extremitätenischämie (CLI)

Laut der Kriterien des Dokumentes Transatlantic Inter-Society

Consensus for the Management of Peripheral Arterial Disease

(TASC II) liegt eine CLI vor, wenn der Patient Ruheschmerzen oder

Gewebeschäden (ein Ulkus oder eine Gangrän) hat und der absolute

Knöchelarteriendruck < 50 mmHg (bei Ruheschmerzen) oder < 70

mmHg (bei Gewebeschäden) bzw. der absolute Zehenarteriendruck

< 30 mmHg (bei Ruheschmerzen) oder < 50 mmHg (bei

Gewebeschäden) liegt. Die Symptomdauer soll mindestens 2

Wochen betragen. Es ist zu bemerken, dass die o. g. Druckgrenzen

bei Vorhandensein einer Mediasklerose (z.B. bei Diabetikern) keine

Verwendung finden.

Das Stadium III und IV nach Fontaine bzw. die Kategorie 4, 5 und 6

nach Rutherford entsprechen der CLI mit vitaler Bedrohung der

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betroffenen Extremität. Hier besteht das Risiko des Beinverlustes

von ca. 30% und das Todesrisiko von ca. 25% innerhalb der

nächsten 12 Monate [74].

In Deutschland entwickelt sich jährlich bei 50 000 bis 80 000

Menschen eine CLI. Insgesamt werden jährlich ca. 25 000

Majoramputationen durchgeführt. Bei rechtzeitiger Revaskularisation

ist eine Beinerhaltungsrate nach einem Jahr von ca. 80 % möglich

[23, 42]. Angesichts der psychologischen und sozialen Folgen des

Beinverlustes für Patienten und der ökonomischen Last für das

Gesundheitswesen ist die Revaskularisation als eine essentielle

therapeutsiche Maßnahme zu sehen. Es wurde bewiesen, dass die

Mehrheit der Patienten mit CLI hinsichtlich der Lebensqualität von

einer Revaskularisation profitieren kann [20].

Es kommen sowohl interventionelle (perkutane transluminale

Angioplastie – PTA, Stenting) als auch chirurgische Methoden

(Gefäßrekonstruktion) zur Anwendung. Für längerstreckige,

mehretagige Verschlüsse bei der CLI ist die Gefäßrekonstruktion das

Mittel der ersten Wahl [11, 74, 75].

Vielversprechend sind ebenfalls zukunftsorientierte

Behadlungsmethoden mit autologen Stamzellen [12]. Hier sind

jedoch noch wietere Untersuchnungen erforderlich.

1.4 Bypassmaterial

Das Ersatzmaterial in der Bypasschirurgie kann bezeichnet werden

als:

• autolog – z. B. die Vena saphena magna (VSM), selten die

Vena saphena parva (VSP) oder die Vena cephalica, tiefe

Venen, eigene arterielle Segmente

• homolog (allogen) – z. B. Nabelschnurvenen (NSV),

kryokonservierte Arterien, kryokonservierte Venen

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• heterolog (xenogen) – Omniflow® Prothesen, Solcograft-P®

Prothesen

• alloplastisch – Polyesterprothesen (z.B. Dacron® Prothesen),

Polytetrafluorethylenprothesen (PTFE), Polyurethanprothesen

[55].

Das am meisten verwendete autologe Material ist die VSM. Sie ist

das Material der ersten Wahl zur Revaskularisation der infragenualen

Etage [55]. Die VSM ist gekennzeichnet durch eine sehr gute

langfristige Offenheitsrate und das niedrige Infektrisiko, was durch

mehrere Studien bewiesen wurde [32, 52, 56, 67, 84, 86, 90, 91].

Die VSP und die Vena cephalica finden seltener Verwendung. Vor

allem ist hier die Entnahme wegen aufwendiger Patientenlagerung

schwieriger. Obwohl die Revaskularisationsergebnisse mit Armvenen

vielversprechend sind [8, 33], sind der Durchmesser und die Länge

oft nicht ausreichend. Häufig sind Armvenen auch nach

vorausgegangenen Kanülierungen oder Blutentnahmen

unbrauchbar.

Die Vena femoralis superfizialis und eigene arterielle Segmente (z.

B. die A. femoralis superfizialis) eignen sich nur für spezielle

Rekonstruktionen, z. B. bei komplizierten Protheseninfekten.

Wegen einer chronisch-venösen Insuffizienz oder nach stattgehabter

koronaler Revaskularisation (ACVB-OP) steht autologes Material

mitunter nicht mehr im ausreichenden Maße zur Verfügung. In

diesen Fällen sind verschiedene „Kombinationsverfahren“ von

autologem und alloplastischem Material zu erwägen [37, 43]. Dabei

werden unterschieden:

• Composite grafts - zusammengesetzter Bypass aus Prothese

(proximal) und Vene (distal) mit End-zu-End-Anastomose

• Hitch-hike-grafts („Zweisprungbypass“) - ein offenes bzw.

desobliteriertes arterielles Gefäßsegment (A. poplitea)

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zwischen zwei Verschlussstrecken wird zur Überbrückung

genutzt und in den Bypass einbezogen

• Jump grafts - ein peripherer Verschluss wird durch einem vom

zentralen Bypass ausgehenden weiteren Bypass überbrückt.

Bypassdurchgängigkeit und Beinerhalt sind bei diesen Verfahren

jedoch nicht besser als bei einer totalen alloplastischen

Rekonstruktion [34, 35, 76].

Als weitere Alternative kann homo- oder heterologes Material in

Betracht gezogen werden. Bei homologem Material kann es sich um

eine NSV, kryokonservierte Arterien oder kryokonservierte Venen

handeln.

Zum heterologen Material gehören auf Basis von Tierkollagen

entstandene Conduits, welche durch spezielle Präparationsverfahren

mit enzymatischer Proteolyse und Fixierung der Kollagenbestandteile

hergestellt werden. Es findet denturiertes Schafkollagen (Omniflow®)

und verarbeitete bovine Karotiden (Solcograft-P® ) Verwendung.

Der Einsatz von homo- und heterologen Gefäßprothesen ist jedoch

mit gewissen Nachteilen verbunden. Sie erfordern ein subtiles,

langwieriges Handling (NSV, Omniflow®) oder eine spezielle OP-

Ausstattung (kryokonservierte Gefäße). Dieser Mehraufwand wäre

berechtigt, wenn sich durch den Einsatz von biologischem

Ersatzmaterial Vorteile bei den Langzeitergebnissen ergeben

würden. Allerdings ist die Durchgängigkeit dieser Bypässe nicht

zufriedenstellend und liegt bei 36% - 52% nach 1 Jahr [6, 40, 61, 93].

Albers et al. untersuchten in einer Metaanalyse eine primäre

Bypassdurchgängigkeit nach 1 Jahr von 2316 Revaskularisationen

mit homologem Bypassmaterial (kryokonservierte Arterie,

kryokonservierte Vene, NSV) [4] und verglichen diese Ergebnisse mit

einer publizierten Metaanlyse von 1379 Revaskularisationen mit

PTFE-Prothesen [5]. Die gewichtete Bypassdurchgängigkeit nach 1

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Jahr war signifikant schlechter in der Gruppe des homologen

Gefäßersatzes als die Ergebnisse mit den PTFE-Prothesen.

In einigen randomisierten kontrollierten Studien wurden

Revaskularisationen mittels NSV-Prothesen mit Revaskulariationen

mittels konventionellen PTFE-Prothesen direkt verglichen [1, 30, 31,

47, 70]. Besonders bei infragenualen Rekonstruktionen waren die

Langzeitergebnisse der NSV-Prothesen überlegen (74% vs 53%)

[30], so dass diese Prothesen als sehr wertvolles Ersatzmaterial bei

fehlender autologen Vene galten [71].

Ein bisher noch nicht gelöstes Problem des biologischen

Gefäßersatzes ist die sog. Biodegeneration, die mit einer

Strukturdesintegration einhergeht [15, 41] und eine Rate von

Aneurysmabildungen bis zu 40% nach 4 Jahren induziert [7, 14, 38,

59]. Darüber hinaus wurde eine hohe Frühthrombosenrate der

Rekonstruktionen mit NSV von 21% berichtet [73]. Die sekundäre

Bypassdurchgängigkeit und der Beinerhalt nach 5 Jahren betrugen

76% und 92% [72].

Die Verwendung von kryokonservierten Arterien oder Venen

erfordert den Einsatz einer Immunosupression, um die

Offenheitsraten zu verbessern [16, 18, 82]. Zudem ist es erforderlich,

die Verträglichkeit zwischen den Blutgruppen des Spenders und

Empfängers zu berücksichtigen [97].

Zum alloplatischen Gefäßersatz gehören synthetisch hergestellte

Prothesen. Am häufigsten finden Verwendung:

• Polyesterprothesen (gewebt oder gestrickt), vorwiegend für

aorto-iliakale und iliako-femorale Rekonstruktionen

• Polytetrafluorethylen (PTFE)-Prothesen geeignet für den

mittel- und kleinkalibrigen Gefäßersatz, z. B. krurale

Revaskularisationen.

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An der distalen Anastomose, wo die Prothese direkt auf eine native

Arterie aufgenäht wird, kommt es häufig zur Neointimahyperplasie,

die oft Ursache des Bypassverschlusses ist. Auch das sog.

Compliance-mismatch (unterschiedliche Elastizität der Prothese und

des Emfängergefäßes) kann die Bypassfunktion verschlechtern.

Durch den Elastizitätverlust der Arterie im Anastomosenbereich kann

eine adaptative Reaktion des Gefäßgewebes induziert und die

Neointimahyperplasie gefördert werden [48]. In einem

experimentellen Tiermodell konnte bewiesen werden, dass das

Compliance-mismatch die Bypassdurchgängigkeit negativ

beeinflussen kann [2].

Mit dem Ziel, das Compliance-mismatch möglichst aufzuheben,

wurden verschiedene Techniken entwickelt, die unter Einsatz eines

zusätzlich eingenähten Segmentes autologer VSM, die

unterschiedlichen Elastizitäten von PTFE-Prothese und

Empfängerarterie überbrücken sollen. Die am meisten verbreiteten

Tehniken sind:

• Linton-Patch – in das Emfängersegment wird ein Venenpatch

zur Erweiterung des Gefäßdurchmesser eingenäht und dann

auf diesen Patch der zuführende Bypass

Abb. 1. Linton-Patch [48]

• Taylor-Patch – ein keilförmiger Venepatch wird in den

zuführenden Bypass eingenäht

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Abb. 2. Taylor-Patch [48]

• Miller-Cuff – der zuführende Bypass wird auf einen Venenring

(sehr kurzes Interponat) genäht, der im 90°-Winkel von dem

empfangenden Gefäß absteht.

Abb. 3. Miller-Cuff [48]

Eine andere Methode, um die langsfristige Bypassfunktion zu

verbessen, ist die Anlage einer adjuvanten arterio-venösen Fistel im

Bereich der distalen Anastomose. Die in den letzen Jahren

publizierten Studien zeigen jedoch, dass diese zusätzlichen

Maßnahmen die Durchgängigkeit der Rekonstruktionen mit PTFE-

Prothesen kaum beeinflussen [57, 58, 69].

Bei fehlendem autologen Ersatzmaterial gehörten jahrzehntelang die

NSV-Prothesen zu den Materialien der ersten Wahl. Anfang des 21.

Jahrhunderts wurde aufgrund einer Gesetzesnovellierung für

biologische Materialien in den USA die Herstellung dieser Prothesen

enorm verteuert, sodass die Produktion aus wirtschaftlichen Gründen

eingestellt werden musste. Gleichzeitig wurden im Jahre 2002 neue

PTFE-Prothesen mit Heparinbeschichtung auf dem Markt eingeführt,

für die es aber zum damaligen Zeitpunkt keine Langzeitergebnisse

gab. Durch die Heparinbeschichtung soll die Thrombogenität der

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Prothese reduziert sein [55, 94]. Die Heparinmoleküle sind kovalent

an die innere Oberfläche der Prothese gebunden. Das ermöglicht

eine ungestörte intrinsische Funktion der bioaktiven Heparinmoleküle

mit langzeitiger antithrombotischer Wirkung. In einem Tiermodell

konnte bewiesen werden, dass kovalent gebundenes Heparin eine

Neointimahyperplasie reduzieren bzw. verzögern kann [19, 53, 62,

63]. Ebenfalls wurde eine Verminderung der

Thrombozytenaggregation auf der inneren Oberfläche der Prothese

berichtet [45, 62, 63].

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2. Zielsetzung

Die heparinbesichteten e-PTFE-Prothesen wurden von uns als

Ersatz für die aus dem Markt zurückgezogenen NSV-Prothesen

eigeführt. Im Rahmen einer prospektiven Studie sollte durch die

Bestimmung der kumaltiven Bypassdurchgängikeit und des

kumaltiven Extremitätenerhaltes erfasst werden, ob das neuartige

Gefäßersatzmaterial den bekannten Ergebnissen der NSV-Prothese

entspricht.

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3. Methodik

3.1 Vordiagnostik und perioperatives Management

Es wurden alle Patienten erfasst, die vom 01.07.2006 bis

einschließlich 30.09.2009 in der Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-

Universität Bochum, St. Josef-Hospital Bochum, wegen CLI einen

infragenualen Bypass mit Heparinbeschichtung erhalten haben.

In die Studie eingeschlossen wurden ausschließlich Patienten, bei

denen die VSM nicht verfügbar war. Alle Patienten wurden

präoperativ klinisch untersucht. Es wurde eine gefäßchirurgische

Anamnese erhoben unter Berücksichtigung von kardiovaskulären

Risikofaktoren und in der Vergangenheit durchgeführten

Revaskularisationen und Interventionen. An beiden Beinen wurden

die Verschlussdruckwerte über der A. tibialis posterior und über der

A. dorsalis pedis gemessen und ein Knöchel-Arm-Index (ABI)

berechnet. Bei allen Patienten wurde präoperativ eine bildgebende

Diagnostik mittels Magnetrezonanzangiographie (Angio-MRT) bzw.

digitaler Substraktionsangiographie (DSA) durchgeführt.

Bei allen Patienten erfolgte eine standardisierte Freilegung des

Spender- und Empfängergefäßes. Die distale und proximale

Anastomose wurde in End-zu-Seit-Technik hergestellt. An der

distalen Anastomose wurden keine Modifikationen (Patch oder Cuff)

vorgenommen. Eine adjuvante arterio-venöse Fistel wurde nicht

angelegt.

Alle Patienten wurden ab dem ersten postoperativen Tag mit

niedermolekularem Heparin in therapeutischer Dosierung behandelt.

Darüber hinaus erfolgte standardmäßig eine doppelte

Thrombozytenaggregationshemmung mit 100 mg Acetylsalicylsäure

und 75 mg Clopidogrel täglich für 14 Tage. Innerhalb von 14

postoperativen Tagen erfolgte die Umstellung auf eine lebenslange

Vollantikoagulation mit Phenprocoumon-Derivaten, unter

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16

Berücksichtigung möglicher Kontraindikationen. Vor der Entlassung

erfolgte eine duplexsonographische Kontrolle der Bypassfunktion.

3.2. Nachuntersuchung

Alle in den o. g. Beobachtungszeitraum eingeschlossenen Patienten

wurden zu einer Nachuntersuchung in die Gefäßambulanz

eingeladen. Die Nachuntersuchung erfolgte nach 1, 6 und 12

Monaten nach der Bypassimplantation und dann jährlich.

Bei den Nachuntersuchungen erfolgte eine standardisierte

Gefäßanamnese und eine körperliche Untersuchung. Es wurde der

Pulsstatus erhoben. Apparativ wurden die Verschlußdruckwerte

gemessen und der ABI berechnet. Darüber hinaus wurde die

Bypassfunktion mittels farbkodierter Duplexsonographie untersucht.

Bei einem unauffälligen klinischen Befund, unverändertem oder

verbessertem ABI sowie bei einem Duplexbefund mit biphasicher

Ableitung der Strömungskurve wurde der Bypass als durchgängig

gewertet.

War wegen eines akuten Bypassverschlusses eine notfallmäßige

Vorstellung des Patienten notwendig, dann wurden die

entsprechenden therapeutischen Maßnahmen (wie Bypassrevision,

Amputation) dokumentiert und bei der Auswertung der Daten

berücksichtigt.

3.3. Datenerhebung ohne Nachuntersuchung

Das Schicksal von Patienten, die nicht zur Nachuntersuchung

erschien (n=9, 15%), sollte durch Nachfrage beim Hausarzt geklärt

werden. Dabei wurde gezielt gefragt, ob Anzeichen für eine

Extremitätenischämie bestanden oder ob zwischenzeitig

Amputationen vorgenommen werden mussten.

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17

Stellte sich im Gespräch heraus, dass der Patient zwischenzeitlich

verstorben war (n=5, 8,3%), so wurde das Todesdatum und die vom

behandelnden Arzt vermutete Todesursache dokumentiert. Wenn bis

zum Ableben keine Anzeichen für Durchblutungsstörungen an der

operierten Extremität bestanden hatten, wurde von ener freien

Durchgängigkeit der Gefäßrekonstruktion ausgegangen.

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18

4. Krankengut

4.1 Geschlechtsverteilung

Vom 01.07.2006 bis zum 30.09.2009 wurden 60 konsekutive

Patienten mit einem infragenualen Propaten-Bypass in die Studie

eingeschleust. Es waren 29 Männer (48%) und 31 Frauen (52%).

Abb. 4. Geschlechterverteilung

4.2 Altersverteilung

Das Durchschnittsalter der Patienten zum Zeitpunkt der

Revaskularisation lag bei 73 ± 9 (Min. 52 – max. 90) Jahren.

4.3 Atherogene Risikofaktoren und Vorerkrankungen

49 Patienten (82 %) hatten eine Hyperlipidämie, 52 Patienten (87%)

litten an arterieller Hypertonie. Bei 52 Patienten (87 %) wurde eine

koronare Herzerkrankung diagnostiziert. 16 Patienten (28%) litten an

einem Diabetes mellitus. 2 Patienten (3%) waren dialysepflichtig.

Frauen52%

Männer48%

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19

40 Patienten (67 %) gaben einen Nikotinkonsum an. Die meisten

Patienten hatten mehr als einen Risikofaktor. Zum Zeitpunkt der

Revaskularisation befanden sich alle Patienten in der ASA-Gruppe 3

oder höher.

Abb. 5. Risikofaktoren und Vorerkrankungen

4.4 Voroperationen und Vorinterventionen an der ips ilateralen

Extremität

Bei 43 Patienten (72%) war dem heparinbeschichteten Bypass eine

interventionelle oder operative Revaskularisation vorausgegangen.

Bei 13 Patienten (21%) handelte es sich um eine supra- und/oder

infragenuale Intervention (PTA oder PTA+Stenting). 33 Patienten

(55%) hatten eine operative Revaskularisation in der Becken- oder

Oberschenkeletage erhalten (aorto-femoral oder femoro-popliteal).

20 Patienten (33%) wiesen eine verschlossene infragenuale

Rekonstruktion auf.

0 20 40 60 80 100

%

ArterielleHypertonie

Hyperlipidämie

KHK

Diabetes mellitus

TerminaleNiereinsuffizienz

Nikotinkonsum

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20

Abb. 6. Voroperationen und Vorinterventionen an der ipsilateralen

Extremität

4.5 Stadieneinteilung und Ausmaß der Ischämie

Sämtliche Eingriffe wurden bei kritischer Ischämie und drohendem

Extremitätenverlust durchgeführt. Der durchnittliche ABI der zu

operierenden Extremität lag bei 0,50 ± 0,3. 19 Patienen (32%)

befand sich im Stadium III nach Fontaine und 41 Patienten (68%) im

Stadium IV nach Fontaine.

Abb. 7. Stadieneinteilung nach Fontaine

4.6 Ausstrombahn

40 Patienten (66%) hatte eine 1-Gefäßversorgung des

Unterschenkels, bei 18 Patienten (30%) wurde eine 2-

Stadium III32%

Stadium IV68%

0 20 40 60

%

PTA/Stent

Gefäßrekonstruktionsupragenual

Gefäßrekonstruktioninfragenual

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21

Gefäßversorgung des Unterschenkels radiologisch dokumentiert. Bei

2 Patienten (3,3%) waren alle drei Unterschenkelarterien

durchgängig.

Abb. 8. Ausstrombahn

4.7 Lokalisation der proximalen Anastomose

Die proximale Anastomose erfolgte bei 45 Patienten (75%) an der A.

femoralis communis. Neun Anastomosen (15%) wurden mit der A.

femoralis superfizialis und sechs Anastomosen (10%) mit einer

bestehenden Gefäßprothese hergestellt.

Abb. 9. Lokalisation der proximalen Anastomose

75%

15%

10%

AFCAFS Prothese

66,6%

30,0%

3,3%

1-Gefäß versorgung

2-Gefäß versorgung

3-Gefäß versorgung

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22

4.8 Lokalisation der distalen Anastomose

Es wurden 26 Anastomosen (43,3%) mit der A. poplitea im dritten

Segment und 34 Anastomosen (56,6%) mit kruralen Arterien

durchgeführt. Davon erfolgten 15 Anastomosen (25%) mit der A.

tibialis anterior, 11 Anastomosen (18,3%) mit der A. fibularis und 8

(13,3%) Anastomosen mit der A. tibialis posterior.

Abb. 10. Lokalisation der distalen Anastomose

4.9 Dauer der Operation

Die durchnittliche Dauer des Eingriffes betrug 121 ± 36 Minuten.

4.10 Dauer des stationären Aufenthaltes

Die durchnittliche Dauer des stationären Aufenthaltes lag bei 13 ±

16 Tagen.

4.11 Postoperative Vollantikoagulation

Die orale Antikoagulation konnte bei 57 Patienten (95%) während

des Nachuntersuchungszeitraumes fortgesetzt werden. Bei 3

Patienten (5%) war eine orale Antikoagulation nicht möglich. In allen

43,3%

25,0%

18,3%

13,3%

POP-IIIATAFIBATP

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23

3 Fällen wurde stattdessen eine Antikoagulation mit

niedermolekularem Heparin vorgenommen. Eine zusätzliche

Aggregationshemmung wurde nur initial bis zum 14. postoperativen

Tag vorgenommen.

4.12 Statistische Aufbereitung

Die prospektiv erfassten Daten wurden in eine mit Microsoft Excel®

angefertigte Datenbank aufgenommen. Die Daten wurden dann

mittels der Software SPSS® 17.0 for Windows® für die weitere

statistische Auswertung eingelesen. Die Ergebnisse für die

Bypassdurchgängigkeit, den Beinerhalt und das postoperative

Überleben wurden mittels der Kaplan-Meier-Produkt-Limit-Methode

ermittelt. Mehrere Kaplan-Meier-Funktionen konnten mit Hilfe des

Log-Rank-Tests auf signifikante Unterschiede im Kurvenverlauf

überprüft werden. P-Werte < 0,05 galten dabei als signifikant.

Die Revaskularisationsergbnisse wurden als primäre und sekundäre

Bypassdurchgängigkeit sowie als Beinerhalt erfasst. Diese

Definitionen wurden von Rutherford [83] übernommen.

Primäre Bypassdurchgängigkeit

Unter dem Begriff „primäre Bypassdurchgängigkeit“ versteht man,

dass keine weitere Intervention oder Operation nötig war, um die

Funktion des Bypasses zu gewährleisten.

Sekundäre Bypassdurchgängigkeit

Die „sekundäre Bypassdurchgängigkeit“ umfasst neben den Fällen

mit primärer Durchgängigkeit auch diejenigen Fälle, bei denen ein

Bypassverschluß durch gefäßchirurgische oder interventionelle

Maßnahme beseitigt wurde.

Beinerhalt

Der Beinerhalt wurde als Freiheit von einer Majoramputation erklärt.

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24

5. Ergebnisse

5.1 Kumulative Bypassdurchgängikeit

Die kumulative primäre Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten

betrug 66,3% ± 7%. Die kumulative sekundäre

Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten betrug 74,2% ± 6,5%

Abb. 11. Kumulative primäre Bypassdurchgängigkeit

Abb. 12. Kumulative sekundäre Bypassdurchgängigkeit

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25

5.1.1 Geschlechtsabhängigkeit der Bypassdurchgängig keit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten lag bei Männern

(n=29) bei 78% ± 8,7% und bei Frauen (n=31) bei 70,4% ± 9,5%. Es

konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden

(p=0,726).

Abb. 13. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Geschlecht

5.1.2 Einfluß der pAVK-Stadien auf die Bypassdurchg ängigkeit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten betrug 75,8%± 10,6%

bei den Patienten im Stadium III nach Fontaine (n=19) und 73,6% ±

8,1% bei den Patienten im Stadium IV nach Fontaine (n=41). Es

konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden

(p=0,473).

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26

Abb. 14. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Stadien der pAVK

5.1.3 Einfluß einer KHK auf die Bypassdurchgängigke it

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten bei den Patienten mit

bekanter KHK (n=52) betrug 69,4% ± 7,4%. Bei allen Patienten ohne

KHK (n=8) war die Gefäßrekonstruktion nach 12 Monaten offen. Es

konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden

(p=0,755).

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27

Abb. 15. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf KHK

5.1.4 Einfluß arterieller Hypertonie auf die

Bypassdurchgängigkeit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten bei den Patienten mit

bekanter arterieller Hypertonie (n=52) lag bei 73,3% ± 7%. Bei den

Patienten ohne arterielle Hypertonie (n=8) betrug die

Bypassdurchgängigkeit 80% ± 17,9%. Es konnte keine statistische

Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,931).

Abb. 16. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf arterielle Hypertonie

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28

5.1.5 Einfluß des Nikotinkonsums auf die

Bypassdurchgängigkeit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten bei den Rauchern

(n=40) betrug 78,3% ± 7,3% und bei Nichtrauchern (n=20) lag bei

65,6% ± 12,6%. Es konnte keine statistische Signifikanz

nachgewiesen werden (p=0,821).

Abb. 17. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Nikotinkonsum

5.1.6 Einfluß der vorausgegangen interventionellen oder

operativen Revaskularisationen auf die Bypassdurchg ängigkeit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten bei den Patienten mit

Intervention oder Revaskularisation an der ipsilateralen Extremität in

der Vorgeschichte (n=43) betrug 78% ± 7,4%. Die

Bypassdurchgängigkeit bei den Patienten ohne operative und/oder

interventionelle Therapie in der Vorgeschichte (n=17) betrug 64,9% ±

12,8%. Es konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen

werden (p=0,315).

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29

Abb. 18. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Behandlung der

ipsilateralen Extremität in Anamnese

5.1.7 Einfluß eines Diabetes mellitus auf die

Bypassdurchgängigkeit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten bei den Patienten mit

bekantem Diabetes mellitus (n=17) lag bei 77% ± 11,8%. Bei den

Patienten ohne Diabetes mellitus (n=43) betrug die

Bypassdurchgängigkeit 73,1% ± 7,7%. Es konnte keine statistische

Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,603).

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30

Abb. 19. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Diabetes mellitus

5.1.8 Einfluß einer Hyperlipidämie auf die

Bypassdurchgängigkeit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten bei den Patienten mit

bekanter Hyperlipidämie (n=49) betrug 71,8% ± 7,2%. Bei den

Patienten ohne Hyperlipidämie (n=11) lag die Bypassdurchgängigkeit

bei 90% ± 9,5%. Es konnte keine statistische Signifikanz

nachgewiesen werden (p=0,443).

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31

Abb. 20. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Hyperlipidämie

5.1.9 Einfluß der Ausstrombahn auf die Bypassdurchg ängigkeit

Die Bypassdurchgängigkeit nach 12 Monaten bei den Patienten mit

einer 1-Gefäßversorgung des Unterschenkels (n=40) lag bei 77,2% ±

7,7%. Bei den Patienten mit mehr als einem durchgängigen Gefäß

am Unterschenkel (n=20) betrug die Bypassdurchgängigkeit 70,6% ±

11,1%. Es konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen

werden (p=0,889).

Abb. 21. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Ausstrombahn

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32

5.1.10 Einfluß der distalen Anastomose auf die

Bypassdurchgängigkeit

Die Durchgängigkeit der Bypässe, deren distale Anastomose mit der

A. poplitea im dritten Segment verbunden war (n=26), betrug nach

12 Monaten 89,1% ± 7,3%. Die Durchgängigkeit der Bypässe mit

kruraler Anastomose (n=34) lag bei 63,6% ± 9,2%. Es konnte eine

statistische Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,013).

Abb. 22. Bypassdurchgängigkeit mit Bezug auf Lokalisation der

distalen Anastomose

5.2 Kumulativer Beinerhalt

Der kumulative Beinerhalt im untersuchten Patientengut lag nach 12

Monaten bei 86% ± 4,9%.

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33

Tage 1250 1000 750 500 250 0

Kum

ulat

iver

Bei

nerh

alt

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0,0

Zensiert Überlebensfunktion

Abb. 23. Kumulativer Beinerhalt

5.2.1 Geschlechtsabhängigkeit des Beinerhaltes

Der Beinerhalt nach 12 Monaten lag bei Männern (n=29) bei 87,4% ±

6,9% und bei Frauen (n=31) bei 84,8% ± 7%. Es konnte eine

statistische Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,687).

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34

Abb. 24. Beinerhalt mit Bezug auf Geschlecht

5.2.2 Einfluß der pAVK-Stadien auf den Beinerhalt

Der Beinerhalt nach 12 Monaten betrug 88,9% ± 7,4% bei den

Patienten im Stadium III nach Fontaine (n=19) und 84,5% ± 6,5% bei

den Patienten im Stadium IV nach Fontaine (n=41). Es konnte keine

statistische Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,847).

Abb. 25. Beinerhalt mit Bezug auf Stadien der pAVK

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35

5.2.3 Einfluß einer KHK auf den Beinerhalt

Der Beinerhalt nach 12 Monaten bei den Patienten mit bekanter KHK

(n=52) betrug 83,6% ± 5,7%. Alle Patienten ohne KHK (n=8)

erhielten nach 12 Monaten die revaskularisierte Extremität. Es

konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden

(p=0,267).

Abb. 26. Beinerhalt mit Bezug auf KHK

5.2.4 Einfluß arterieller Hypertonie auf den Beiner halt

Der Beinerhalt nach 12 Monaten bei den Patienten mit bekanter

arterieller Hypertonie (n=52) lag bei 84,4% ± 5,4%. Alle Patienten

ohne arterielle Hypertonie (n=8) erhielten nach 12 Monaten die

revaskularisierte Extremität. Es konnte keine statistische Signifikanz

nachgewiesen werden (p=0,357).

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36

Abb. 27. Beinerhalt mit Bezug auf arterielle Hypertonie

5.2.5 Einfluß des Nikotinkonsums auf den Beinerhalt

Der Beinerhalt nach 12 Monaten bei den Rauchern (n=40) betrug

90,3% ± 5,3% und bei Nichtrauchern (n=20) lag bei 77,3% ± 10,0%.

Es konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden

(p=0,139).

Abb. 28. Beinerhalt mit Bezug auf Nikotinkonsum

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37

5.2.6 Einfluß der vorausgegangen interventionellen oder

operativen Revaskularisationen auf den Beinerhalt

Der Beinerhalt nach 12 Monaten bei den Patienten mit Intervention

und/oder Revaskularisation an der ipsilateralen Extremität in der

Vorgeschichte (n=43) betrug 85,7% ± 5,9%. Der Beinerhalt bei den

Patienten ohne operative und/oder interventionelle Therapie in der

Vorgeschichte (n=17) betrug 86,5% ± 8,9%. Es konnte keine

statistische Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,984).

Abb. 29. Beinerhalt bei interventionell oder operativ vorbehandelten

Patienten

5.2.7 Einfluß eines Diabetes mellitus auf den Beine rhalt

Der Beinerhalt nach 12 Monaten bei den Patienten mit bekantem

Diabetes mellitus (n=17) lag bei 93,3% ± 6,4%. Bei den Patienten

ohne Diabetes mellitus (n=43) betrug der Beinerhalt 82,6% ± 6,5%.

Es konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden

(p=0,331).

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38

Abb. 30. Beinerhalt mit Bezug auf Diabetes mellitus

5.2.8 Einfluß einer Hyperlipidämie auf den Beinerha lt

Der Beinerhalt nach 12 Monaten bei den Patienten mit bekanter

Hyperlipidämie (n=49) betrug 87,7% ± 5,2%. Bei den Patienten ohne

Hyperlipidämie (n=11) lag der Beinerhalt bei 77,1% ± 14,4%. Es

konnte keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden

(p=0,299).

Abb. 31. Beinerhalt mit Bezug auf Hyperlipidämie

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39

5.2.9 Einfluß der Ausstrombahn auf den Beinerhalt

Die Beinerhalt nach 12 Monaten bei den Patienten mit einer 1-

Gefäßversorgung des Unterschenkels (n=40) lag bei 82,3% ± 6,6%.

Bei den Patienten mit mehr als einem durchgängigen Gefäß am

Unterschenkel (n=20) betrug der Beinerhalt 92,9% ± 6,9%. Es konnte

keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,236).

Abb. 32. Beinerhalt mit Bezug auf Ausstrombahn

5.2.10 Einfluß der distalen Anastomose auf den Bein erhalt

Der Beinerhalt bei den Bypässen, deren distale Anastomose mit der

A. poplitea im dritten Segment verbunden war (n=26), betrug nach

12 Monaten 100%. Der Beinerhalt bei den Bypässen mit kruraler

Anastomose (n=34) lag bei 75,6% ± 8,1%. Es konnte eine

statistische Signifikanz nachgewiesen werden (p=0,016).

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40

Abb. 33. Beinerhalt mit Bezug auf Lokalisation der distalen

Anastomose

5.3. Revisionseingriffe

Bei 11 Patienten (18,3%) war in der Beobachtungszeit eine

Bypassthrombektomie notwendig. Bei 2 Patienten (3,3%) wurde die

Bypassthrombektomie mit einer Patcherweiterungplastik der distalen

Ansatomose durchgeführt. Bei einem Patienten (1,6%) wurde die

Bypassthrombektomie durch eine Patcherweiterungplastik der

proximalen Anastomose ergänzt und bei einem anderen Patienten

(1,6%) erfolgte die Bypassthrombektomie mit einer intraoperativen

PTA der distalen Anastomose.

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41

Abb. 34. Aufteilung der Revisionseingriffe

5.4. Komplikationen

5.4.1 Allgemeine Komplikationen

Zu den in der Beobachtungszeit erfassten Komplikationen gehörten:

ein Wundinfekt bei 3 Patienten (5%), eine verzögerte Wundheilung

bei 2 Patienten (3,3%), ein Bypassinfekt bei 4 Patienten (6,6%), ein

entlastungsbedürftiges Hämatom bei 6 Patienten (10%), ein

entlastungsbedürftiges Serom bei 1 Patienten (1,6%), eine Sepsis

bei 4 Patienten (6,6%), eine Lungenembolie bei 1 Patienten (1,6%)

und ein Herzinfarkt bei 5 Patienten (8,3%).

72

11 Bypassthrombektomie

Bypassthrombektomie mitPatchplastik der dist.Anastomose

Bypassthrombektomie mitPatchplastik der prox.Anastomose

Bypassthrombektomie mit PTAder dist. Anastomose

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42

Abb. 35. Allgemeine Komplikationen

5.4.2 Majoramputationen

In der Beobachtungszeit wurde bei 7 Patienten (11,6%) eine

Amputatio major erforderlich.

5.4.3 Mortalität

Die kumulative Überlebensrate nach 1 Jahr betrug 90% ± 4,3%. Die

30-Tage-Mortalitätsrate lag bei 1,6% ± 1,7%.

0 2 4 6 8 10

%

Wundinfekt

verzögerte Wundheilung

Bypassinfekt

Hämatom

Serom

Sepsis

Lungenembolie

Herzinfarkt

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43

Tage125010007505002500

Kum

ulat

ive

Übe

rlebe

nsra

te1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0,0

ZensiertÜberlebensfunktion

Kumulative Überlebensrate

Abb. 36. Kumulative Überlebensrate

Page 48: Knieüberschreitende Revaskularisationen mit ... · Knöchel-Arm-Index (ABI) ... (ein Ulkus oder eine Gangrän) ... Die Vena femoralis superfizialis und eigene arterielle Segmente

44

6. Diskussion

6.1 Allgemeiner Teil

Gegenüber anderen alloplastischen Gefäßersatzmaterialien bietet

die Propaten-Gefäßprothese den potenziellen Vorteil einer

Heparinbeschichtung und einer daraus resultierenden besseren

Eignung für kniegelenksüberschreitende Gefäßrekonstruktionen. Die

Gefäßprothese wurde schon bald nach ihrer Markteinführung in der

Klinik für Gefäßchirurgie des St.-Josef-Hospitals Bochum zum

Einsatz gebracht, obgleich seinerzeit die Langzeitergebnisse dieser

neuen Therapieoption weitestgehend unbekannt waren. Aus diesem

Grund wurden die Ergebnisse der neuen Implantate von Anfang an

im Rahmen einer prospektiven Studie erfasst. Von Juli 2007 bis

September 2009 wurden 60 Bypassimplantationen in die Studie

eingeschleust. Damit umfasste unser Kollektiv mehr Patienten als

das von Battaglia et al. [10]. In einer Studie von Peeters et al. wurden

dagegen 138 Patienten eingeschleust [78].

In unserem Patientengut lag das Medianalter bei 73 Jahren. Das ist

vergleichbar mit den Studien anderer Arbeitsgruppen [13, 24, 29, 68,

77, 81, 95]. Die Geschlechtsverteilung ergab ein Verhältnis Männer :

Frauen von 48 : 52. Solche Geschlechtverteilung kommt jedoch

relativ selten in der Literatur vor, in der Regel bilden Männer die

Mehrheit [13, 24, 29, 68, 77, 81, 95].

Erwartungsgemäß waren im untersuchten Patientengut sämtliche

Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arteriosklerose vorhanden.

Die Prävelenz der Riskofaktoren entsprach dem häufig berichteteten

Muster [13, 24, 51, 77, 81, 95]. Im Vergleich mit der Literatur waren

eine KHK (87%) und eine Hyperlipidämie (82%) überrepräsentiert.

Beispielsweise lag in der Studie von Hugl et al. der Anteil von

Patienten mit KHK bei 69 % [46]. Eine Hyperlipidämie betraf 60 %

der revaskularisierten Patienten [46].

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45

Die Indikation zur Gefäßrekonstruktion mit einer heparin-

beschichteten Prothese wurde überwiegend bei Patienten mit langer

pAVK-Vorgeschichte gestellt. Dementsprechend bestand bei fast drei

Viertel der Fälle eine invasive Vorbehandlung (Gefäßrekonstruktion

und/oder Intervention) am ipsilateralen Bein. Diese Beobachtung

entspricht den Ergebnissen anderer Arbeitgruppen [13, 77] und

spiegelt den progressiven Charakter der pAVK wider.

Alle in unsere Studie eingeschleusten Patienten wurden präoperativ

in eine ASA-Gruppe 3 oder höher eingestuft. In der Studie von

Daenens et al. lag beispielweise der Anteil der Patienten mit gleicher

ASA-Einstufung bei 58% [21].

Für die Prognose von Gefäßrekonstruktionen an der arteriellen

Strombahn ist die periphere Ausstrombahn von entscheidender

Bedeutung. In unserem Patientengut war die Ausstrombahn im

Durchschnitt schlecht. Bei 66% der Rekonstruktionen bestand eine

1-Gefäßversorgung des Unterschenkels. In Studien anderer Autoren

wurden Patienten mit besserer Ausstrombahn eingeschleust.

Beispielweise lag der Anteil der Patienten mit einer 1-

Gefäßversorgung des Unterschenkels in einer Studie von Pulli et al.

bei 44% [81]. Dorucci et al. und Lösel-Sadee et al. schleusteten in

ihre Studien jeweils 55% der Patienten mit einer 1-Gefäßversorgung

des Unterschenkels ein [29, 68]. In einer Studie von Dorigo et al. war

allerdings das Patientkollektiv mit einer 1-Gefäßversorgung des

Unterschenkels mit unserem gleich und betrug 66% [25].

Im Gegensatz zu anderen Berichten hatte die Mehrheit (68%)

unserer Patienten Gewebeschäden. Bei anderen Autoren lag der

Anteil der Patienten mit Kategorie 5 oder 6 nach Rutherford unter

50%. Beispielweise betrug er 26% in einer Studie von Bosiers et al.

[13]. In einer Studie von Puli et al. lag er bei 46% [81]. Die

Arbeitsgruppe von Dorrucci et al. berichtete über ähnlich hohe Raten

von Gewebeschäden wie in unserem Kollektiv. Der Anteil der

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46

Patienten mit Kategorie 5 oder 6 nach Rutherford betrug in dieser

Studie 62% [29].

Andere Autoren schleusten in ihre Studien mehr Patienten mit

ischämischen Ruheschmerzen ein als unsere Arbeitsgruppe. In

unserem Patientengut lag der Anteil dieser Patienten bei 32%. Eine

Studie von Lösel-Sadee et al. umfaßte sogar 57% Patienten mit

Kategorie 4 nach Rutherford [68]. In eine Studie von Pulli et al.

wurden 54% Patienten mit ischämischen Ruheschmerzen

eingeschleust [81].

6.2 Spezieller Teil

Unsere Ergebnisse waren kaum durch die kardiovaskulären

Riskofaktoren beeinflusst. Es konnte kein statistisch relevanter

Einfluss der Risikofaktoren wie arterielle Hypertonie, Diabetes

mellitus, KHK, Hypercholisterinämie und Nikotinabussus auf die

Ergebnisse nachgewiesen werden. Auch Geschlecht und Alter

wirkten sich auf die Bypassdurchgängigkeit und Beinerhalt nicht aus.

Über änhliche Beobachtungen berichteten Kashyap et al. [49]. In

einer Studie mit 77 Patienten wirkten sich Faktoren wie Geschlecht,

Nikotinkonsum, Diabetes mellitus und chronische Niereninsuffizienz

nicht auf die Bypassdurchgängigkeit und Beinerhaltungsraten aus. In

ihrer Dissertation konnte Lippelt ebenfalls keinen Unterschied

bezüglich Bypassdurchgängigkeit und Beinerhaltungsraten zwischen

Diabetikern und Nichtdiabetikern zeigen [65]. KHK oder terminale

Nierensinsuffizienz hatten ebenfalls keinen signifikanten Einfluss auf

die Beinerhaltungsraten. In einer Dissertation von Kierchner konnte

auch kein negativer Einfluß von Rauchen und arterieller Hypertonie

auf die Bypassdurchgängigkeit nachgewiesen werden [50].

Es wurde in der Literatur berichtet, dass die Beinerhaltungsrate von

Diabetikern der von Nichtdiabetikern nicht unterlegen sei [96]. In

unserem Patintenkollektiv konnten wir einen statistisch nicht

signifikaten Trend beobachtet, dass die Diabetiker bessere

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47

Bypassdurchgängigkeiten und Beinerhaltungsraten aufweisen.

Ähnliche Ergebnisse hinsichtlich der Bypassdurchgängigkeit bei

Diabetikern mit kritischen Ischämie berichteten AhChong et al. [3]. In

dieser Studie betrug die Bypassdurchgängigkeit bei Diabetikern 57%.

Bei Nichtdabetikern lag sie bei 47%. In einer multizentrischen Studie

konnten Wöllfle et al. ebenfalls zeigen, dass die

Bypassdurchgängigkeit bei Diabetikern besser als bei

Nichdiabetikern war (66% vs. 56%) [96].

Diese gute Revaskularisationsergebnisse bei Diabetikern stehen

jedoch im Widerspruch zu ihrer schlechter 1-Jahrüberlebensrate im

Vergleich mit Nichtdiabetikern (78% vs. 95%) [96], besonders wenn

zusammen mit Diabetes mellitus eine terminale Niereninsuffizienz

vorliegt [60].

Interessanterweise konnten wir bessere Durchgängigkeit und

Beinerhaltungsraten auch bei Rauchern zeigen, obwohl der

Unterschied zu Nichtrauchern statistisch nicht signifikant war.

Treiman et al. konnten ebenfalls zeigen, dass ihre Resultate durch

kardiovaskuläre Faktoren nicht beeinflusst waren und dass

ischämische Ulzerationen bei Rauchern überraschenderweise

schneller abheilten [89]. Auch Kierchner berichtete in seiner

Dissertation über bessere Revaskularisationsergebnisse bei

Rauchern [50].

Wir machten die interessante Beobachtung, dass bei allen Patienten

ohne diagnostizierte KHK die Bypassdurchgängigkeit und Beinerhalt

nach einem Jahr 100% betrug. Diese Beobachtung hatte keine

statistische Signifikanz, es wurde jedoch in der Literatur hinsichtlich

des negativen Einflusses der KHK auf das amputationsfreie

Überleben der Patienten nach Revaskularisation bei CLI berichtet

[87].

Ein analoger Trend wurde auch im Bezug auf die arterielle

Hypertonie erfasst. Bei allen Patienten ohne diese Erkrankung blieb

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48

nach 12 Monaten die revaskularisierte Extremität erhalten. Dagegen

lag die Amputationsrate bei Patienten mit arterieller Hypertonie bei

16%. Der Unterschied war jedoch statistsich nicht signifikant.

Darüber hinaus zeigte sich in unserem Patientengut ein Trend dazu,

dass Patienten mit vorausgegangener Revaskularisation und/oder

Intervention hinsichtlich Bypassdurchgängigkeit vergleichweise

besser abschneiden. Die Bypassdurchgängigkeit der Patienten mit

vorausgegangener gefäßchirurgischer Therapie lag bei 78%. Bei

Patienten ohne vorausgegangene Intervention lag die

Bypassdurchgängigkeit bei 65%. Diese Beobachtung war statistisch

nicht signifikant, es könnte jedoch angenommen werden, dass die

komplexe und konsequente Behandlung der pAVK langfristig

bessere Ergebnisse bringen kann. Die Beinerhaltungsraten waren

dagegen praktisch gleich mit 86% und 87%. Allerdings konnten

Dorigo et al. in einer multizentrischen Studie zeigen, dass Patienten,

die sich einer sekundären Revaskularisation unterziehen, durch eine

schlechtere Prognose hinsichtlich Bypassdurchgängigkeit

gekennzeichnet sind [26].

In der Literatur steht der prognostische Wert der Ausstrombahn für

die Bypassfunktion außer Frage. In einer Studie von Seeger et al.

mit 210 Patienten konnte gezeigt werden, dass der Beinerhalt mit der

Ausstrombahn statistisch korreliert [85]. Die präoperative

Angiographiebilder wurden nach standarisiertem Schema

ausgewertet und mit einem "run-off score" bezeichnet. Die Patienten

mit schlechtem "run-off score" wiesen signifikant höhere

Amputationsraten (44,4% vs. 7,4%) auf. Pulli et al. konnten in einer

multizentrischen Studie mit 425 Patienten ebenfalls den

prognostischen Wert der Austrombahn hinsichtlich des Beinerhaltes

zeigen [81]. In dieser Studie war die Amputationsrate der Patienten

mit schlechter Ausstrombahn signifikant höher als der Patienten mit

gutem "run-off score". Überraschenderweise zeigte sich in unserer

Studie kein Einfluß der Ausstrombahn auf die Bypassdurchgängigkeit

und Beinerhalt. Die Bypassdurchgängigkeit der Patienten mit einer 1-

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49

Gefäßversorgung des Unterschenkels unterschied sich von denen

mit mehr als einem durchgängigen Gefäß am Unterschenkel nicht

signifikant. Hinsichtlich des Beinerhaltes lag ebenfalls kein statistisch

signifikanter Unterschied zwischen diesen zwei Patientengruppen.

Der bekannte Einfluß der Lokalisation der distalen Anastomose auf

das Revaskularisationsergebnisse zeigte sich auch in unserem

Kollektiv. Die 1-Jahr-Durchgängigkeit der Bypässe mit einer distalen

Anastomose im Bereich des dritten Segmentes der A. poplitea war

deutlich höher als der Bypässe mit kruraler Lokalisation der distalen

Anastomose (89,1% ± 7,3% vs. 63,6% ± 9,2%). Der Unterschied war

statistisch signifikant (p<0,05). Ebenso unterschieden sich die

Beinerhaltungsraten signifikant voneinander (popliteal 100% vs.

krural 75,6% ± 8,1%, p<0,05). Diese Beobachtung spiegelt sich auch

in der Literatur wider [66]. In einer Studie von Peeters et al. mit 138

Patienten zeigte sich ein Unterschied hinsichtlich der

Bypassdurchgängigkeit zwischen Patienten mit einer distalen

Anastomose im Bereich des dritten Segmentes der A. poplitea und

denen mit kruraler Lokalisation der distalen Anastomose (86% vs.

71%) [78]. Ähnliche Ergebnisse berichteten ebenfalls andere Autoren

[46, 21, 68, 81].

Das bessere Abschneiden von Bypässen mit distalem Anschluß an

die vergleichweise großkalibrige A. poplitea ist nicht verwunderlich.

Schließlich bestehen bei größeren Gefäßdurchmessern bessere

technische Bedingungen für die Anastomosierung. Darüber hinaus

nimmt der periphere Widerstand mit steigendem Gefäßdurchmesser

ab, was ebenfalls das im Vergleich bessere Abschneiden von

Gefäßanastomosen an der A. poplitea begünstigt. Auch die Länge

der Rekonstruktion kann die Bypassdurchgängigkeit beeinflussen. In

einer Studie mit 237 Patienten ermittelten Ascer et al. eine

kumulative Bypassdurchgängigkeit nach 3 Jahren von 63 % für kurze

(Bypasslänge unter 40 cm), aber nur 45 % für lange Bypässe

(Bypasslänge über 40 cm) [9]. Ähliche Beobachtungen berichtete

ebenfalls Porath in seiner Dissertation [79]. Hinsichtlich der

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50

Bypassdurchgängigkeit und Beinerhaltungsrate schnitten längere

Bypässe schlechter als die kürzeren ab.

Hinsichtlich der Bypassdurchgängigkeit waren unsere Ergebnisse

etwas schlechter als Resultate anderer Zentren (s. Tab. 1). Die

Gesamtdurchgängigkeit in unserem Kollektiv betrug 74,2% ± 6,5%

nach 12 Monaten. Peters et al. und Hugl et al. berichteten über eine

kumulative Bypassdurchgängigkeit von 80% nach 1 Jahr [46, 78]. In

diesen Studien wurden allerdings bis 55% Patienten mit Claudicatio-

Symptomatik eingeschleust. Exzellente Ergebnisse teilten Bosiers et

al. mit der Gesamtdurchgängigkeit von 82% mit [13]. In diesem

Patientengut lag allerdings der Anteil der Patienten mit Claudicatio-

Symptomatik bei 58%. Zu vergleichbaren Resultaten kamen Pulli et

al. mit einer kumulativen Bypassdurchgängigkeit von 75% im

Gesamtkollektiv [81].

Tab. 1. Ein-Jahres-Durchgängigkeitsraten bei Verwendung von

Propaten-Prothesen in Abgängigkeit von der Lokalisation der

distalen Anastomose

Eigenes Krankengut

Peeters et al. [78]

Hugl et al. [46]

Daenens et al. [21]

Lösel-Sadee et al. [68]

Pulli et al. [81]

Bosiers et al. [13]

Durch-gängigkeit insgesamt

74,2% 80 % 80% k. A.* k. A.* 75% 82%

Durch-gängigkeit

bei POP-III-

Anastomose

89,1% 86% 74% 92% 77% 75% 81%

Durch-gängigkeit bei kruraler

Anastomose

63,6% 71% 79% 79% 64% 66% 74%

* - keine Angaben in der Studie

Betrachtet man die Ergebnisse im Hinsicht auf die Lokalisation der

distalen Bypassanastomose, so zeigten sich in unserem Kollektiv

überdurchschnittlich gute Resultate bei femoro-poplitealen

Rekonstruktionen. 89,1% der femoro-poplitealen Bypässe waren

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51

nach 1 Jahr noch durchgängig. Andere Autoren berichteten über

schlechtere Durchgängigkeitsraten von 74% - 86% (s. Tab. 1). Sehr

gute Ergebnisse mit einer Durchgängigkeitsrate von 92% teilten

Daenens et al. mit. Allerdings in dieser Studie lag der Anteil der

Patienten mit Claudicatio-Symptomatik bei 26%.

Die Durchgängigkeitsraten von Bypässen mit kruraler Anastomose

lagen in unserem Kollektiv dagegen etwas niedriger als die anderer

Autoren. Dies könnte allerdings an einer Negativselektion liegen.

Immerhin hatten 66% der operierten Patienten eine schlechte

Ausstrombahn mit einer 1-Gefäßversorgung des Unterschenkels.

Hugl et al. berichteten über die Bypassdurchgängigkeit von 79% bei

krularer Anastomose. In dieser Studie lag allerdings der Anteil der

Patienten mit einer 1-Gefäßversorgung des Unteschenkels bei nur

28% [46]. Bosiers et al. teilten die Bypassdurchgängigkeit von 74%

bei krularer Anastomose mit, bei allerdings niedrigem Anteil der

Patienten mit einer 1-Gefäßversorgung des Unteschenkels (51%)

[13].

Die neuartigen Propaten-Prothesen weisen mit den NSV-Prothesen

vergleichbare Durchgängigkeitsraten auf. Bei fehlendem autologen

Ersatzmaterial gehörten jahrzehntelang die NSV-Prothesen zu den

Materialien der ersten Wahl. Sie waren bei Durchgängigkeitsraten

von 68% - 91% anderen alloplastischen Ersatzmaterialien einduetig

überlegen, was in einigen randomisierten kontrollierten Studien

bewiesen wurde [1, 30, 31, 47, 70]. Im Vergleich zu anderen

alloplastischen und biologschen Ersatzmaterialien schnitten die

heparinbesichteten Propaten-Prothesen besser ab. Bei femoro-

poplitealen (POP-III) Rekonstruktionen zeigte sich gegenüber der

konventionellen PTFE-Prothesen und der biologischen Prothesen

eine eindeutige Überlegenheit. Aalders et al. berichteten über eine

Durchgängigkeitsrate der konventionellen PTFE-Prothesen von

80,1% nach 1 Jahr [1]. Die biologischen Prothesen schnitten mit

Durchgängigkeitsraten von lediglich 46% - 74% schlechter ab [6, 40,

93]. Auch im kruralen Abschnitt haben die neuartigen heparin-

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52

beschichteten Prothesen sehr gute Ergebnisse erzielt. Die

konventionellen PTFE-Prothesen weisen in dieser Position eine

Durchgängigskeitsrate von 59% nach 1 Jahr auf [5]. Bei biologischen

Ersatzmaterialien lagen die Durchgängigskeitsraten zwischen 13%

und 25% [18, 88].

Das Ziel des Extremitätenerhaltes wurde in umserem Kollektiv etwa

genauso häufig realisiert wie in Studien anderer Zentren (s. Tab. 2).

Die kumulative Beinerhaltungsrate in unserem Kollektiv lag bei 86%

± 4,9% nach 12 Monaten. Allerdings wiesen andere Studien ein

vergleichweise geringeres Risikoprofil auf. Beispielweise berichteten

Peeters et al. über eine exzellente Beinerhatungsrate von 90% [78].

Bei genauer Betrachtung fällt jedoch auf, dass 55% der Patienten

lediglich eine Claudicatio-Symptomatik aufwiesen. In der Studie von

Bosiers et al. lag die Beinerhaltungsrate bei 87%, bei jedoch 58%-

igem Anteil von Patienten mit Claudicatio-Symptomatik [13].

Tab. 2. Ein-Jahres-Beinerhaltungsraten bei Verwendung von

Propaten-Prothesen in Abhängigkeit von der Lokalisation der

distalen Anastomose

Eigenes

Krankengut

Peeters et al. [78]

Hugl et al. [46]

Daenens et al. [21]

Lösel-Sadee et al. [68]

Pulli et al. [81]

Bosiers et al. [13]

Beinerhalt insgesamt

86% 90% k.A.* k.A.* 84% 88% 87%

Beinerhalt bei POP-III-

Anastomose 100% 82% k.A.* 98%** k.A.* 87% k.A.*

Beinerhalt bei kruraler

Anastomose 75,6% 89% k.A.* 87%** k.A.* 82% k.A.*

* - keine Angaben in der Studie

** - nach 2 Jahren

Besonders günstige Resultate wurden erzielt bei femoro-poplitealen

Rekonstruktionen. Sämtliche operierte Extremitäten konnten erhalten

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53

werden. Andere Autoren teilten schlechtere Ergebnisse mit, obwohl

sie in ihre Studie auch Patienten mit Claudicatio-Symptomatik

einschleusteten [78].

Bei femoro-kruralen Rekonstruktionen schnitten unsere Ergebnisse

schlechter ab als die von anderen Zentren. Peters et al. und Pulli et

al. berichteten über die Beinerhaltungsraten von 82%-89% bei

kruraler Lokalisation der distalen Anastomosen. Allerdings lag der

Anteil der Patienten mit einer 1-Gefäßversorgung des

Unterschenkels in diesen Studien unter 50%. In unserem Kollektiv

lag der Anteil von Extremitäten mit einer 1-Gefäßversorgung mit 66%

deutlich häher.

Unter Berücksichtigung der Beinerhaltungsraten schnitten die

neuartigen heparin-besichteten Propaten-Prothesen besser ab als

andere alloplastische und biologsche Ersatzmaterialien.

Insbesondere bei femoro-poplitealen (POP-III) Rekonstruktionen

zeigte sich gegenüber der konventionellen PTFE-Prothesen und der

biologischen Prothesen eine eindeutige Überlegenheit. In einer

Metaanalyse von Albers et al. wurde über eine Beinerhaltungsrate

der konventionellen PTFE-Prothesen von 77,7% berichtet [5]. Andere

Studien berichtetet über Beinerhaltungsraten der biologischen

Prothesen von lediglich 42% - 62% [18, 80]. Auch im kruralen

Abschnitt haben sich die neuartigen heparin-beschichteten

Prothesen als gutes Ersatzmaterial erwiesen. Die konventionellen

PTFE-Prothesen weisen in dieser Position eine Beinerhaltungsrate

von 71,7% nach 18 Monaten auf [5]. Bei biologischen

Ersatzmaterialien lagen die Beinerhaltungsraten zwischen 25% und

69% [18, 39, 88, 93].

6.3 Schlussfolgerung

Eine kritische Ischämie an den unteren Extremitäten erfordert

gefäßrekonstruktive Maßnahmen, um den Beinerhalt zu

gewährlesiten. Bei fehlendem autologen Ersatzmaterial gehörten

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jahrzehntelang die NSV-Prothesen zu den Materialien der ersten

Wahl. Anfang des 21. Jahrhunderts wurde aufgrund einer

Gesetzesnovellierung für biologische Materialien in den USA die

Herstellung dieser Prothesen enorm verteuert, sodass die Produktion

aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werden musste. Gleichzeitig

wurden im Jahre 2002 neue PTFE-Prothesen mit

Heparinbeschichtung auf dem Markt eingeführt, für die es aber zum

damaligen Zeitpunkt keine Langzeitergebnisse gab. Die Einführung

des neuen Gefäßersatzmaterials wurde in unserer Klinik in Rahmen

einer internen Qualitätskontrolle mit einer prospektiven Studie

untersucht. In eigenem Patientengut konnte gezeigt werden, dass die

neuartigen e-PTFE-Prothesen mit Hepatinbeschichtung die hohen

Erwartungen hinsichtlich der Bypassdurchgängigkeit und

Beinerhaltung erfüllen. Selbst bei Patienten mit komplexen

Verschlüssen und höher Komorbidität konnten sehr gute Ergebnisse

im Hinsicht auf Bypassdurchgängigkeits- und Beinerhaltungsraten

erzielt werden. Damit ist die nach dem Wegfall der NSV-Prothesen

initial befürchtete Verschlechterung der

Revaskularisationsergebnisse nicht eingetreten. Die

heparinbeschichteten PTFE-Prothesen konnten die entstandene

Lücke ausfüllen, wie dies auch kürzlich publizierte Studien bestätigen

[27, 64]. Als Konsequenz dieser Studie wird in der Klinik für

Gefäßchirurgie des Katholischen Klinikum Bochum auch zukünftig

bei Patienten mit CLI die Propaten-Prothese zum Einsatz kommen.

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Danksagung

Ich danke Herrn Professor Doktor Achim Mumme für die

Überlassung des Themas sowie für die sehr gute Betreuung

während meiner Doktorarbeit.

Weiterhin danke ich dem ganzen ärztlichen Team der Klinik für die

freundliche Unterstützung bei der Durchführung der

Nachuntersuchungen.

Ich danke Frau Ines Bodenburg und Herrn Georg Hilke für die

Unterstüzung bei der statistischen Auswertung der Daten.

Frau Claudia Eichenlaub und Frau Martina Helmer danke ich für die

freundliche

Unterstützung bei der Terminvergabe und Organisation der

Nachuntersuchungen.

Und vor allem danke ich besonders herzlichst meinen Eltern für ihr

Verständnis, ihre ständige Unterstützung und konstruktive Kritik.

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Lebenslauf Name: Wojciech Marcin Bojara Geburtsdatum: 11.11.1979 Geburtsort: Warschau Ausbildung

• 1994-1998 Klementyna-Hoffmanowa-Allgemeinbildende Oberschule, Warschau

• 1998 –2004

Medizinische Universität in Warschau, Ärztliche Fakultät, Żwirki-i-Wigury-Strasse 61, 02091 Warschau, Polen

Arztdiplom benotet „sehr gut“ (mit Auszeichnung) Abschließendes Staatexamen am 10 November 2005 Approbation als Arzt in Polen seit 18 November 2005 Approbation als Arzt in Deutschland seit 18 August 2006

Klinische Tätigkeit

• Oktober 2004 – Oktober 2005 Arzt im Praktikum Zentrales Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität in Warschau, Banacha-Strasse 1A, 02091 Warschau, Polen

• Februar 2006 – März 2006

Assistenzarzt Klinik für Kinderchirurgie Klinisches Lehrkrankenhaus für Kinderheilkunde der Medizinischen Universität in Warszawa, Marszalkowska-Strasse 24, 00576 Warschau, Polen

• April 2006 – Juli 2006

Assistenzarzt Fachabteilung für Allgemein- und Gefäßchirurgie Miedzyleski-Krankenhaus, Bursztynowa-Strasse 2, 04749 Warschau, Polen

• August 2006 – November 2007

Assistenzarzt Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Unfallchirurgie Krankenhaus Porz am Rhein, Urbacher Weg 19, 51149 Köln

• Dezember 2007 - Juni 2013

Assistenzarzt Klinik für Gefäßchirurgie St. Josef-Hospital, Kliniken der Ruhr-Universität Bochum Gudrunstr. 56, 44791 Bochum


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