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Kleine Mitteilungen

Date post: 07-Feb-2017
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G .Steiner :ZurBekampfungderkleinenStubenfliegeninWohnraumen - KleineMitteilungen 157 AusdemZoologischenInstitutderUniversitatHeidelberg ZurBekampfungderkieinenStubenfliegeninWohnraumen VonGerolfSteiner DiekleinenStubenfliegen, Fanniacanicularis and Fanniascalaris, werdeninWohnraumenhauptsachlich deswegenlastig,weilsieDeckenleuchtenandandere, vonobenindenLuftraumdesZimmershereinragen- denGegenstandebeiihrenSpielflugenumtanzenand in„Tanzpausen"sichaufihnenniederlassenandsic mitKotbeschmutzen .AullerdembefliegensieFakalien andNahrungsmittelgleichermaf3en,sindalsoauch hygienischnichtunbedenklich . MankannnunihreSpielflugezuihrerBekampfung ausnutzen . Eslaf3tsichzeigen,daBsichdieFliegen optischorientiertanfliegen .Attrappenwerdeneben- fallsangeflogenandauchmitdenFiil3engehascht . Sogarabweisendriechende,optisch,fliegenahnliche" Attrappenwerdenangeflogen .Wennderabweisende Duftnichtsehrstarkist,weichendieanfliegenden FannienihnenerstimletztenAugenblickaus,be- ruhrensiedannabernochinvielenFallen .Sollendie Attrappenfliegenahnlich,d .h .anlockendsein,dann Personalien ZurFeierdes50jahrigenBestehensder„Landes- anstaltfurObst-,Wein-andGartenbau"inNeustadt a .d .Haardtfandvom6 .bis14.AugustzuNeustadt eineAusstellung„50JahreForschungfurdendeut- schenWein"statt . 1899alsbescheidenesstadtisches Unternehmengegrundet,wurdedieAnstalt1908vom bayerischenStaatubernommenandvergrof3ert .Seit- herwirktdieAnstalt,weitfiberdiepfalzischenGren- zenhinausvonBedeutung,inUnterrichtandVer- suchswesensehrverdienstlich . Fr . Buchbesprechungen Prof.Dr .Freiherr vonVietinghoff-Riesch : „Diestaat- lich anerkannteVogelschutzwarteNiedersachsen", Heft1derSchriftenreihe,DerVogel" . 1948Han- nover,Landbuch-VerlagGmbH .,62S .,15Abb . Dr .HeinrichGasoweroffnetdasHeftmit einemBeitrag„DiedeutschenVogelschutzwartenin VergangenheitandGegenwart",Dr .vonVieting- hoff - Rieschumreilltdanndie„Organisationand Arbeitsrichtlinien der Staatlich anerkanntenVogel- schutzwarteNiedersachsen", einBeitrag von Dr. HugoWeigo1d-Hannoverhandelt„vonVogel- schutzandVogelforschung",WoIfgangHahn bespricht„DieschutzenswertenVogelNiedersachsens", E .Lenskischlief3tsichmiteinemAufsatzuber ,.VogelschutzarbeitimRegierungsbezirkLuneburg"an, ReinhardWendehorstwurdigtden„Vogel- schutz alsTeilder Landschaftsgestaltung" . Uber „PraktischerVogelschutzimGarten"schreibtDr .von Vietinghoff,andErikavonXylander- HaushagengibtalsAbschluBdes,wiewirsehen,recht inhaltsreichen Heftes ihre ,Erfahrungen mitdem SiebenschlaferimSteinkrugerVogelschutzgebiet"be- kannt . Fr. Dr .habil . GuntherBecker and Prof . Dr. Bruno Schulze :„ZurPrufungdervorbeugendenWirkung vonHolzschutzmittelngegenInsekten ."Mitteilunn gendesReichsinstitutsfu;rForst-andHolzwirtschatt Nr .6,juni1948 .12S .,3Abb .,DM2,40 . WineMitteilungen genugtes,daBsieschwarzsindandeineGrof3evon etwa4X5mmhaben .ErhohtwirdihreAnlock- wirkungwennsicsichhinandherbewegen,beson- dersauch,wennsicsichsenkrechtbewegen . AlspraktischverwendbarhatsichfolgendeAttrappe erwiesen :EinschwarzesPapierstiickchenvon4X5mm Grof3ewirdanein30cmlanges,hellesFrauenhaar geleimt . DasHaarwirdamanderenEndeanein Stuckgummiertes,weiBesPapiervonetwa5X20mm Gr6Be(Briefmarken-Randpapier)geklebt .Dasschwarze PapierwirdineineDDT-Losunggetaucht,derenLo- sungsmittelbinnenkurzemvolligverdunstet .Das MarkenpapierdientzumBefestigenanderLampe oderderDecke .BesonderswirksamistdieAnord- nung,wenndasFrauenhaarstarkgewelltist,sodaf3 dieAttrappeschonvomFlugwindderFliegendeutlich bewegtwird .WenndieAttrappealle14Tagefrisch vergiftetwird,genugteinmaligemomentaneBeruhrung, umdieanfliegende Fannia todlichzuvergiften . DasMerkblattbefaBtsichmitVersuchen,diedarauf abzielten,eingeeignetesVerfahrenzurPrufungder vorbeugendenWirkungvonHolzschutzmittelngegen denHausbockkaferzufrnden .ImerstenKapitelwer- dendie,EntwicklungdesPrufverfahrensandAuf- gabedervorliegendenUntersuchungen"besprochen . EinKapitel,BeobachtungenuberdasNormverfahren andseineAnwendung"schliel3tsichan,dannwerden die„VersuchezurBeurteilungeinzelnerFragenand zurendgultigenGestaltungdesNorm-Verfahrens"ge- schildert,dieDurchfiihrungderVersuche,dieEin- dringungdesSchutzmittelsandEinfluBderHolzrich- tungbeimEinbohrenderLarven,derSalzgehaltder Schutzmittel-Losung,dieAnzahlderTauchbehandlun- gen,derZeitabstandzwischenderTauchbehandlung anddemEinfluBderVersuchs`.emperaturbesprochen . Bei derBesprechung der ,Prilfungsergebnisse an Holzschutzmitteln"wirddiePrufungnachkurzfristiger LagerungdesbehandeltenHolzesderNachwirkung aufdieVersuchstieregegenubergestelltanddiege- priiftenMittelauchalsFeuerschutzmittelbeurteilt .Im letztenAbsatzwerdenallgemeineBemerkungenuber dievorbeugendeWirkungvonHolzschutzmittelnge- machtandbetont,daBesentscheidendfurdenSchutz- erfolgeinesMittelssei,wiesichdieWirkungaufdie LarvenerwiesewahrendderkurzenZeit,indersie sichaufandinderbehandeltenHolzschichtbefinden andthesedurchbohren . DiespaterenSterblichkeits- zahlensindnichtmehrerheblich .Diemeistrechtgute SchutzwirkungderOleisteinmalnachkurzerLager- zeitnachderHolzbehandlun .gdurchdieVerhinderung desSchlupfensderEi-Larvenbedingt,weiterhindurch diemechanischeBehinderungderLarvenbeimEin- bohrensowiedurchdieTatsache,daBdiemeisten oligenandolartigenSchutzmittelnebeneinerFraB- gift-aucheineAtemgiftwirkungbesitzen,dieteilweise rechtbeachtlichbefundenwurde . Fr. Dr . HeinrichKruse : ,DesinfektionandSchadlings- bekampfung.4 .Ausgabe1948 .Gottingen,Verlag Muster-Schmidt .125S .,7Abb ., g eb .D M 7,- . DievondemHygienikerDr .Kruseverfaite SchriftwarursprunglichalsAnleitungandUnter- richtsbuch fur dieAusbildungvonDesinfektorenge-
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G . Steiner: Zur Bekampfung der kleinen Stubenfliegen in Wohnraumen - Kleine Mitteilungen

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Aus dem Zoologischen Institut der Universitat Heidelberg

Zur Bekampfung der kieinen Stubenfliegen in WohnraumenVon Gerolf Steiner

Die kleinen Stubenfliegen, Fannia canicularis andFannia scalaris, werden in Wohnraumen hauptsachlichdeswegen lastig, weil sie Deckenleuchten and andere,von oben in den Luftraum des Zimmers hereinragen-den Gegenstande bei ihren Spielflugen umtanzen andin „Tanzpausen" sich auf ihnen niederlassen and sicmit Kot beschmutzen . Aullerdem befliegen sie Fakalienand Nahrungsmittel gleichermaf3en, sind also auchhygienisch nicht unbedenklich .Man kann nun ihre Spielfluge zu ihrer Bekampfung

ausnutzen . Es laf3t sich zeigen, daB sich die Fliegenoptisch orientiert anfliegen . Attrappen werden eben-falls angeflogen and auch mit den Fiil3en gehascht .Sogar abweisend riechende, optisch ,fliegenahnliche"Attrappen werden angeflogen . Wenn der abweisendeDuft nicht sehr stark ist, weichen die anfliegendenFannien ihnen erst im letzten Augenblick aus, be-ruhren sie dann aber noch in vielen Fallen. Sollen dieAttrappen fliegenahnlich, d . h. anlockend sein, dann

PersonalienZur Feier des 50jahrigen Bestehens der „Landes-

anstalt fur Obst-, Wein- and Gartenbau" in Neustadta. d. Haardt fand vom 6 . bis 14. August zu Neustadteine Ausstellung „50 Jahre Forschung fur den deut-schen Wein" statt . 1899 als bescheidenes stadtischesUnternehmen gegrundet, wurde die Anstalt 1908 vombayerischen Staat ubernommen and vergrof3ert . Seit-her wirkt die Anstalt, weit fiber die pfalzischen Gren-zen hinaus von Bedeutung, in Unterricht and Ver-suchswesen sehr verdienstlich .

Fr.

BuchbesprechungenProf. Dr. Freiherr von Vietinghoff-Riesch : „Die staat-

lich anerkannte Vogelschutzwarte Niedersachsen",Heft 1 der Schriftenreihe ,Der Vogel" . 1948 Han-nover, Landbuch-Verlag GmbH ., 62 S ., 15 Abb .Dr. Heinrich G a s o w eroffnet das Heft mit

einem Beitrag „Die deutschen Vogelschutzwarten inVergangenheit and Gegenwart", Dr . v o n V i e t i n g-h o f f - R i e s c h umreillt dann die „Organisation andArbeitsrichtlinien der Staatlich anerkannten Vogel-schutzwarte Niedersachsen", ein Beitrag von Dr.H u g o W e i g o 1 d- Hannover handelt „von Vogel-schutz and Vogelforschung", W o I f g a n g H a h nbespricht „Die schutzenswerten Vogel Niedersachsens",E. L e n s k i schlief3t sich mit einem Aufsatz uber,.Vogelschutzarbeit im Regierungsbezirk Luneburg" an,Reinhard Wendehorst wurdigt den „Vogel-schutz als Teil der Landschaftsgestaltung" . Uber„Praktischer Vogelschutz im Garten" schreibt Dr . v o nVietinghoff, and Erika von Xylander-Haushagen gibt als AbschluB des, wie wir sehen, rechtinhaltsreichen Heftes ihre ,Erfahrungen mit demSiebenschlafer im Steinkruger Vogelschutzgebiet" be-kannt .

Fr.

Dr. habil . Gunther Becker and Prof . Dr. BrunoSchulze : „Zur Prufung der vorbeugenden Wirkungvon Holzschutzmitteln gegen Insekten ." Mitteilunngen des Reichsinstituts fu;r Forst- and HolzwirtschattNr. 6, juni 1948 . 12 S., 3 Abb ., DM 2,40 .

Wine Mitteilungen

genugt es, daB sie schwarz sind and eine Grof3e vonetwa 4X5 mm haben. Erhoht wird ihre Anlock-wirkung wenn sic sich hin and her bewegen, beson-ders auch, wenn sic sich senkrecht bewegen .Als praktisch verwendbar hat sich folgende Attrappe

erwiesen : Ein schwarzes Papierstiickchen von 4X5 mmGrof3e wird an ein 30 cm langes, helles Frauenhaargeleimt . Das Haar wird am anderen Ende an einStuck gummiertes, weiBes Papier von etwa 5X20 mmGr6Be (Briefmarken-Randpapier) geklebt . Das schwarzePapier wird in eine DDT-Losung getaucht, deren Lo-sungsmittel binnen kurzem vollig verdunstet . DasMarkenpapier dient zum Befestigen an der Lampeoder der Decke . Besonders wirksam ist die Anord-nung, wenn das Frauenhaar stark gewellt ist, so daf3die Attrappe schon vom Flugwind der Fliegen deutlichbewegt wird. Wenn die Attrappe alle 14 Tage frischvergiftet wird, genugt einmalige momentane Beruhrung,um die anfliegende Fannia todlich zu vergiften .

Das Merkblatt befaBt sich mit Versuchen, die daraufabzielten, ein geeignetes Verfahren zur Prufung dervorbeugenden Wirkung von Holzschutzmitteln gegenden Hausbockkafer zu frnden . Im ersten Kapitel wer-den die ,Entwicklung des Prufverfahrens and Auf-gabe der vorliegenden Untersuchungen" besprochen .Ein Kapitel ,Beobachtungen uber das Normverfahrenand seine Anwendung" schliel3t sich an, dann werdendie „Versuche zur Beurteilung einzelner Fragen andzur endgultigen Gestaltung des Norm-Verfahrens" ge-schildert, die Durchfiihrung der Versuche, die Ein-dringung des Schutzmittels and EinfluB der Holzrich-tung beim Einbohren der Larven, der Salzgehalt derSchutzmittel-Losung, die Anzahl der Tauchbehandlun-gen, der Zeitabstand zwischen der Tauchbehandlungand dem EinfluB der Versuchs`.emperatur besprochen .Bei der Besprechung der ,Prilfungsergebnisse anHolzschutzmitteln" wird die Prufung nach kurzfristigerLagerung des behandelten Holzes der Nachwirkungauf die Versuchstiere gegenubergestellt and die ge-priiften Mittel auch als Feuerschutzmittel beurteilt . Imletzten Absatz werden allgemeine Bemerkungen uberdie vorbeugende Wirkung von Holzschutzmitteln ge-macht and betont, daB es entscheidend fur den Schutz-erfolg eines Mittels sei, wie sich die Wirkung auf dieLarven erwiese wahrend der kurzen Zeit, in der siesich auf and in der behandelten Holzschicht befindenand these durchbohren . Die spateren Sterblichkeits-zahlen sind nicht mehr erheblich. Die meist recht guteSchutzwirkung der Ole ist einmal nach kurzer Lager-zeit nach der Holzbehandlun .g durch die Verhinderungdes Schlupfens der Ei-Larven bedingt, weiterhin durchdie mechanische Behinderung der Larven beim Ein-bohren sowie durch die Tatsache, daB die meistenoligen and olartigen Schutzmittel neben einer FraB-gift- auch eine Atemgiftwirkung besitzen, die teilweiserecht beachtlich befunden wurde .

Fr.Dr . Heinrich Kruse : ,Desinfektion and Schadlings-bekampfung. 4. Ausgabe 1948 . Gottingen, VerlagMuster-Schmidt . 125 S ., 7 Abb ., geb. DM 7,- .Die von dem Hygieniker Dr . K r u s e verfaite

Schrift war ursprunglich als Anleitung and Unter-richtsbuch fur die Ausbildung von Desinfektoren ge-

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dacht . Die in den spateren Auflagen durchgefdhrtcErweiterung macht das Buch aber heute brauchbarfur das in der Desinfektion tatige arztliche Hilfs-personal, sowie fur die Arzte selbst. Nach Kapiteln,die sich mit Seuchenlehre and Infektionskrankheiten,sowie snit der Desinfektion and besonderen Mafi-nahmen and Gesetzen befassen, wird in einem mehr-teiligen Kapitel die Entwesung besprochen . Die ver-schiedenen zu bekampfenden Schadlinge werden nachArt ihres Auftretens zusammengefaBt, so Lause andKratze (besser ware gesagt worden ,Kratzmilbe") als,,Ungeziefer, das in der Haut bzw. in der Kleidungdes Menschen lebt", Wanzen . F1ohe. Miicken, Zeckenals „Ungeziefer, das Menschen and Tiere zur Nah-rungsaufnahme (Blutsaugen) aufsucht", Fliegen, Mil-ben, Schaben and Grillen, Sdhnecken, Kellerassein,Kartoffelkafer als „Ungeziefer, das Nahrungsmittel vonMensch and Tier frifit, beschmutzt, zum Verderbenbringt oder mit Krankheitserregern infiziert" (wobciallerdings der Kartoffelkafer seiner Bedeutung ent-gegen nur ganz kurz mit wenigen Zeilen besprochenwird, er ware wohl besser uberhaupt nicht behandeltworden, da er ja diesem Kreis der Schadlinge nicht an-gehort), and endlich Motten, Holzkafer, Silberfisch-chen als „Ungeziefer, das Materialien vernichtet", andRatten and Mause als ,schadliche Kleintiere" . Incinem ansciliefienden aKpitel wird die ,Ungeziefer-bekampfung durch Vergasung" behandelt, wobei dieGase, die nur mit besonderer Genehmigung and nachAblegung eincr besonderen Prufung angewandt wer-den durfen, den Gasen gegenubergestellt werden, dievon jedem Desinfektor angewendet werden durfen .Das letzte Kapitel des inhaltsreichen Bi chleins ent-halt einige Zusamrnenstellungen, Bezugsquellennach-weis and Formularbelege .

Fr.

Dr. Paul M . Friedrich : „I)as kleine Gartenbuclh" .Hamburg 1948, H. H. Nolke Verlag . 152 Seiten,72 Textabb,

,,Das kleine Gartenbuch" ist aus einem Brief-wechsel entstanden. Einer der Freunde des Verfassersbekam im letzten Krieg einen Kleingarten . EinBriefwechsel sollte den neuen, jeder praktischenGartenkenntnis bis dahin baren Kleingartner uberdas Wichtigste belehren . Da these Briefe in der be-treffenden Gartenkolonie von bland zu Hand gingen,entstand die Anregung, sic zu einem kleinen Garten-buch auszugestalten . Das far den Kleingartner-An-fanger brauchbare Buch enthalt auch in zwei Kapiteln,,Bekannte Gemuseschadlinge" and ,Obstkrankheitenand Obstschadlinge" Anweisungen zur Schadlings-bekampfung, die im Verhaltnis zu dem wenigen Raumder in dem Rahmen des ganzen behandelten Themasubrig bleibt, doch die wichtigsten Angaben enthaltand dem Kleingartncr manche beherzigenswerte Be-ratting erteilt.

Fr.

Kurzschriften fiir Landwirtschaft, Gartenbau and Sied-lung .Im Metta-Kinau-Verlag Nachf . (Ldneburg). er-

scheint cine Reihe von Kurzschriften, die in knapperZusammenfassung das Wichtigste fiber bestimmte furdie Landwirtschaft wichtige Anbaufragen bringen.Hier liegen die Bandchen uber den Saatkartoffel-bau (von Dr. E r n s t S c h a f e r, DM 0,75), uberden Kornermais-Anbau (von Dr . H. H a n d e 1, DM0,90), uber die Sojabohne (von C a r 1 F r i t z s c h e,DM 1,30), uber den Luzernbau in Nordwestdeutsch-land (von W. M e y e r- B a h l b u r g, DM 0 .95) anduber den Flacks (von M a x U l t h o f f) vor, die ihrerHandlichkeit and Billigkeit wegen zu einem raschenCberblick uber die behandelten Themen gut geeignetsind .

Fr.

Kleine Mitteilungen

ZeitschriftenschauL . R. Detjen, E . W . Greve and W. H. Phillips : ,,Physi-

ological dropping of fruits . Mechanical and plum .-curculio injuries in relation to dropping of youngfruits" in : Delaware agric. exp . stat ., Bull, 240, 1942 .Apfel and Pfirsiche, die von Cornofrachelus nenuphar

Herbst. angestochen werden, fallen entweder vorzeitigvon den Baumen oder werden vorzeitig reif. DieFruchte weisen Verletzungen auf, die durch die Kaferverursacht wurden . Bei der Eiablage werden die Fruchteangestodien and man nimmt far gewohnlidh an, dafidamit Eingangspforten far andere Schmarotzer ge-schaffen werden . Sofern these Annahme sich als irrigerweisen sollte, so nnuli die Ursache fur den Abfallder jungen Fruchte anderwarts gesucht werden, anddurfte dann direkt mit dem Gesundheits- und Ent-wicklungszustand des Baumes in Beziehung stehen .Verletzungen durch Frail oder Eiablage, denen keineLarvenschadigung folgt, fi hren in der Regel nicht zumAbfall der Fruchte . Larvenschaden an jungen Friiditenfiihren fast ausnahmslos zum Fruchtfall . Die Zahl tmddie Tiefe von Frafistellen am Apfel and die Zahl derAnstiche am Pfirsich haben keine Wirkung auf das Ab .fallen der Fruchte .

M. Klinkowski. Aschersleben .M . A . Palimpsestov : ,Besonderheiten in der Enfwick-lung der Psoropfes-Raudemilben (russisch)" i . Vete-rinariya (Moskau), Bd . 24, S.6--9 (nadi einem Re-ferat in Rev . Appl . Ent . (B) 1947 36 : 153-154) .Die bisherigen Vorstellungen uber die Entwicklung

der Raudemilben konnte der Verfasser durch eigeneUntersuchungen wesentlich erweitern . Seine Feststel-lungen machte er an taglich eninommenen Haut-abschabseln der kunstlich infizierten spezifischen Wirtevon Psoropies-, Chorioptes- and Otodectes-Arten . ZuKontrollbeobachtungen hielt er dieselben Milben kiinst-lich tinter entsprechenden Temperatur- and Feuchtig~keitsbedingungen . Es ergab sich, daft der Stadien-wechsel nicht durch Hautung erfolgt, sondern uberein unbewegliches puppenahnliches Stadium . In dieservom Verfasser als Chrysalid bezeichneten Zwischen-puppe erfolgt in den moisten Geweben and Organenhisolytische Umwandlung zum nachsten Stadium .Dessen Schiupfen aus dem vorhergehenden Chrysaliderfolgt durch Integumentsprengung in gleicher Weisewie helm Schli pfen der Larve aus dcm Ei . Tin Chrysa-lidstadium sind die Milben vor ungiinstigen Einfli .issengeschutzt and konnen wie die Eier Belcampfungsmafinahmen iiberleben and dann 3-4 Wochen darauf Neu-infektionen bedingen . Bei der Prufung von Hautab-schabseln nach der Behandlung wird die unbeweglicheZwischenpuppe leicht fur eine tote Milbe gehalten .Sic ist kenntlich an ihrer hellen and durchsdieinendenFarbung, and in ihrem Innern ist als weifiliches Ge-bilde das sick entwickelnde nachste Stadium sichtbar,wahrend tote Milben geschrumpft and matt graugeibbis dunkelgelb gefarbt sind . Beide Geschlechter derRaudemilben durchlaufen 4 aktive (bewegliche) and4 passive (unbewegliche) Entwicklungsstadien . Diebeweglichen Stadien sind Larve, Protonymphe, Teleo-nymphe and Adultus (Adulta), die unbeweglichen sindEl, Larvalchrysalid, Protonymphalchrysalid, Teleo .,nymphalchrysalid and .Adultalchrysalid . Schon insLarvenstadium zeigt sich Sexualdimorphismus, and inalien folgenden Stadien 1st das Geschlecht leicht er-kennbar. Das Mannchen paart sich schon mit denweiblichen Teleonymphen, dagegen erfolgt die Ei-reifung erst mit der Entwicklung zum adulten Weib .then . Diesc biologische Anpassung ermoglicht demadulten Weibchen, Eier abzulegen, wo irgend es gCm-stige Bedingungen findet .

Wd. EichlerD. S. Bertram : ,An Apparatus for Collecting Blood-Sucking Mites", in : Ann. trop. Med. Parasit. 194(140 (2) : 209-214 .Es wird ein Apparat zum Sammeln blutsaugender

Milben beschrieben, der aber auch far andere Klein-

lebewesen vorteilhaft verwandt werden kann . DerVerfasser nahm ihn zur Aussorderung von Milben derArt Liponyssus bacoti Hirst, die sick in Sagespanenoder Sanderde befanden, welche als Lagerstatte furdie Wirtstiere (Sigmodon hispidus) dienten . Das mil-benhaltige Material wird in einem 90 cm langen Glas-zylinder von 2,5 cm Durchmesser and 1 mm Wand-starke gebracht, welcher waagerecht auf einem Gestellruht and am einen Ende in eine Sammelrohre mundet .Vom anderen Ende her wird eine den Glaszylinder in2,5 mm Abstand allseitig umschliei3ende 5 cm langeHeizmanschette mit einer Stundengeschwindigkeit von75 cm uber den Zylinder geschoben . Die von derlangsam ankommenden, auf 90° C gehaltenen Heiz-manschette erzeugte Warme treibt die Milben in dasSammelglaschen. In dieses muB wahrenddessen uberKalziumchlorid getrocknete Luft dauernd eingeblasenwerden, damit sick kein Kondenswasser bilden kann,welches die Milben verkleben wiirde .

Wd. Eichler

W. Bi ttiker, 1948 : „Flugzeugbestaubung mit Gesarolgegen den Maikafer and ihre Auswirkung auf dieVogelwelt" in: ,Vogel der Heimat" (Aarau) 18 : 169bis 177 .Im Mischwald des schweizerischen Mittellandes

wurde 1948 von der Fa . Geigy eine Flugzeugbestau-bung mit 1800 kg Gesarol 5 % auf einer Breite vonetwa 40 m Uber den etwa 12 km langen Waldrandgegen Maikafer durchgefuhrt. Hierbei untersuchtenverschiedene Biologen, wie stark die DDT-Behand-lung auf die Biocoenose des behandelten Waldes andder angrenzenden Felder einwirkt . Schon kurze Zeitnach den Stdubungsfliigen war der Waldboden dichtbesat mit toten Maikafern. Der Anteil der durchVogel getoteten Maikafer an den ausgezahlten 70000Exemplaren betrug etwa 0,03 %. Verfasser untersuchte-ror allem ornithologische Fragen, wozu er 5 Nist-kasten elektrisch an einen Terragraphen anschlo1,direkte Nestbeobachtungen tatigte, sowie vor, wahrendand nach der Behandlung kartographische Bestands-aufnahmen durchfiihrte . Zusammenfassend kommt Ver-fasser zu dem Ergebnis, daB eine DDT-Gesarol-Be-handlung in dem beschriebenen Rahmen fur die Vogelkeinen Schaden verursacht. Weder die Brutvogel nochdie Jungvogel zeigten Storungen irgendwel'cher Art .Demnach lagen die Mengen des Insektizids weit unterder schadigenden Dosis fur Vogel.

Wd. Eichler, Aschersleben.

W. Hofferbert and H. Orth, 1948 : ,Ein Vorschlag zurinneren Therapie der Kartoffelpflanze gegen diePfirsichblattlaus mit Hilfe von E 605f" in: „Kar-toffelwirtschaft" 1 : 31-33 .Eine innerliche Anwendung von Insektiziden bei

Pflanzen mit dem Ziele der Abtotung von auflerenparasitaren Insekten gab es bisher nicht in einerpraktisch verwertbaren Form . Die Verfasser habennun ein solches Verfahren mit E 605 f entwickelt . DasMittel wurde von abgeschnittenen Pflanzenteilen (Kar-toffelblattern) aufgenommen, these wurden dadurchinsektizid . d . h. Blattlause. die ietzt an ihnen sau¢ten .starben ab . Diese Abtotung erfolgte nicht etwa durcheine Vergasung des E 605f in den Glasschalen derVersuchsanordnung, sonder :n dadurch, daB die Blatt-lause in das Phloem des GefaBbundels einstachen andauf these Weise vergiftetei Pflanzensaft aufnahmen .Eine geringe Giftwirkung auf die Blattlause war sogarnoch bei der „fast hormonal anenutenden" Kon-zentration von 0,00000010/o im infrltrierten Blatt nach-weisbar . Das Insektizid wurde jedoch nicht nur vonabgeschnittenen Pflanzenteilen, sondern auch vonWurzeln aufgenommen . Ausgehend von diesen Labor-versuchen wurden Freilandversuche angestellt, beidenen sich ergab, daf3 das Giel3en mit E 605 f dieso behandelten Kartoffelpflanzen gegen Blattlause

Kleine Mitteilungen

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insektizid macht, wobei eine schwache Nachwirkungdes in Konzentrationen von 0,01--0,001 gegossenenMittels anscheinend sogar 14 Tage lang angehaltenhatte . Gegen die Moglichkeit einer langer anhaltendenWirkung wirken Guttation, Absorption an Boden-teilchen, Oxydation (zu Phosphorsaure) . Die letzt-genannte Erscheinung war auch wohl dafur ausschlag-gebend, daB einige Pflanzen einen schwachen Diinger-effekt zeigten. Auf dem von den Verfassern be-schrittenen Wege kann es vielleicht gelingen, zueinem praktisch anwendbaren ,Impf"-Verfahren zugelangen, welches die Vergiftung saugender Insektenermoglicht ; den Verfassern schwebt als noch idealerdie Einbringung von blattlauswidrigen" Stoffen indie Pflanze vor, welche iiberhaupt den Anflug derBlattlause bzw. das Anstechen der Pflanzen ver-hindern .

Wd. Eichler-Aschersleben.H. Gabler: „Die Nonnentachine in ihrer Beziehungzur chemischen Nonnenbekampfung" in „Z . Natur-forschg." 3b, 61-63, 1948 .Bei der Flugzeugbestaubung eines 4000 ha grollen

Nonnenbefalles im Thuringer Wald mit Dinitro-o-kresolen wurde aus technischen Gri nden mit der Be-giftung begonnen, als ein Ted der Jungraupen nochnhcht aufgebaumt war . Der Abtotungserfolg war ent-sprechend unvollstandig and die Altraupen verursach-ten noch starkeren Lichtfral3. Durch die fruhe Be-staubung wurden aber hier nicht, wie sonst dblich,die etwas spater fliegenden Tachinen (Parasetigenasegregata Rend.) mit vernichtet . Es gelang vielmehrnach Angaben des Verfassers, die Vorteile der chemi-schen Bekampfung mit denen der biologischen zu vereinen . Die Belegung der nach der Begiftung nochubrigen Nonnenraupen mit Tachineneiern and dieZahl tachinoser Raupen erwies sich als ihberaus hock(70-80N), and wahrend des Falterfluges zeigten sichin den friih begifteten Waldflachen noch wenigerFalter als in anderen doppelt bestaubten Gebieten .Es ware eine eigene Untersuchung wert, die nochoffene Frage zu klaren, wieweit durch eine derartigeFrdhbestaubung auBer der Parasite nwirkung auch derphysiologische Verfall der Nonnenpopulation imKrisenstadium gefordert werden kann, da sich geradeunter den nicht begifteten ,Nachziiglern" die meistenweniger leistungsfahigen Tiere befinden mogen .

J. Franz, Mi nchen .

L. Behr and Wd. Eichler : ,Kahlfrafi an Senf durchdie Rubenblattwespe (Athalia colibri)" in ,Nach-richtenblatt filr den Deutschen Pflanzenschutz-dienst", Heft 1/2, 1948, S . 3-5 .Eine Rubenblattwespenkalamitat wurde plotzlich

Ende Juli 1947 in Mitteldeutschland auf Senffeldernbeobachtet, die innerhalb weniger Tage zu volligemKahlfraB €uhrte . Eine wirksame Bekampfung istschwierig, da der Schaden erst bemerkt wird, wenn eszu spat ist. Weder mit Gesarol noch mit Arsenmittelnkonnten zufriedenstellende Erfolge erzielt werden .DDT-Staub besitzt nach S t a p e I and Pet e r s e nkeine abtotende Wirkung gegen die Larven . H . F.

M. Sy : „Ober die Eignung von DDT-Praparaten zurKornkaferbekampfung" in ,Nachrichtenblatt fur denDeutschen Pflanzenschutzdienst", Heft 1/2, 1948,S. 5-10 .Die vom Pflanzenschutzamt Bonn durchgefuhrten

praktischen Versuche zeigten, daft eine Kornkafer-bekampfung auf leeren Speichern mit Staubegesarolerfolgreich durchgefuhrt werden kann . Eine einmaligestarke Bestaubung des Speichers im Sommer wird zurvollstandigen Beseitigung des Befalls als ausreichendangesehen . Es ist wichtig, daf3 der Speicher einigeWochen nach der Behandlung leer bleibt and derStaubbelag auch bei der Neubelegung nicht entferntwird .

H. F.

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Albrecht Hase: „Uber Fatten and Rattenbekampfung`in ,Deutsdie Drogisten-Zeitung", Heft 6, 1948,S . 123-126 .Verfasser kornmt nach eingehender Behandlung

der Biologic der Ratten auf die Rattenbekampfungs-mittel zu sprechen and bemerkt, daft scit mehr alsfiinf Jahren kein frisches Meerzwiebelmaterial irrnennenswertern Umfang nach Deutschland eingefiihrtworden ist . Noch vorhandene Lagerbestande sindalso in ihrem Wirkstoffgehalt so zuriickgegangen, daf3sic als unbrauchbar zu bezeichnen sind . Damit schei-den heute im Handel Meerzwiebelpraparate alsRattenbekampfungsmittel praktiscb zunachst aus .GrofIt e Bedeutung milt der Verfasser der Koderfrageand der Begiftung der Koder mit wirksamen im Han-del befindlichen Rattenbekampfungsntitteln bei,

H. F .

Kurzberichfe

Stubenfliege contra DDT.Versagt das bekannte Insektenverfilgungsinittel?

Wie amerikanisehe Entomologen feststellten, ist dasInsektenvertilgungsmittei DDT, das bisher ais dersichere Tod alley Insekten gait, doch nicht so unfehl-bar, wie man angenornmen hat . Die Sanitatsbehordenvon Agypten and Griechenland ctnd von 25 ameri-kanischen Staaten melden, daft DDT bei der Be-k,impfung dieser Plage in manchen Gebieten immerhaufrger versagt_ Diese Erfahrung bestatigt nur dasErgebnis von Lab oraforiumsversuchen, die anfangs1943 unternommen wurden . Diese Versuche zeigten,daf3 Stubenfliegen gegen DDT immun werden, wennman sic wiederholt diesem Mittel aussetzt, so daB manstei2ende Mengen der Droge anwenden muff, um dieFliegen zu toten. Die Stubenfliege besitzt aullerdemvon Natur aus cine erh6hte Widerstandskraft gegenDDT. Man stellt nun eingehende Versuche an, um zuergriinden, warum DDT bei der Bekampfung derStubenfliege versagt and iiberpruft auch andere Schad-lingsbekampfungsmittel, die unter Umstanden wirksamangewendet werden konnten . Auger der Stubenfliegezeigt keine andere Insektenart ahnliche Widerstands-kraft gegen DDT. Diese Tatsache erklart sich, wie dieEntornologen behaupten, daraus, daB sich nur wenigeInsektcnarten so rasch vermehren wie die Stubenfliege,

Krahenplage auf Sansibar.

Wic tvir in der Zeitschrift „Die P.irsch" (1 . Jahrg .Nr.4 S. 134) lesen, herrscht auf Sansibar eine sehrstarke Krahenplage, so dal3 man fur jedes abgelieferteKra'henei 10 Cent zu bezahlen sich veranlal3t sieht .Die Krahe wird allerdings nur dann mit 10 Cent ver-giitet, wenn sic schon befiedert ist . Junggeschlupfte,aus dem Nest genommene Krahen sind im Preis denEiern gleichgestellt .

Fr.

Hubschrauber gegen Heuschrecken .

Das Problem der Bekampfung groller Heu-schreckenschwarme, die bisher trotz Verwcndung vonFlammenwerfern racist nur unvolikommene Ergeb-nisse zu verzeichncn hatte, scheint, wie wir in derZeitschrift ,Natur and Technik (1947 Nr.24) lesen,jetzt gelost zu sein. In Argentinien wurden kiirzlicherstmalig Hubschrauber, die sehr langsam fliegenkonnen, gegen Heuschrecken eingesetzt. Diese Flug-zeuge uberflogen die Schwarme and spriihten eineLosung von Dinitro-orthokresol auf sic ab . Der Er-folg war eine fast vollige Vernichtung der Schwarme ;98 v. H. der lnsekten konnten auf diese Weise ge-totet werden . - Flugzeuge mit Luftsehrauhenantriebhatten sich friiher als wenig geeignet erwiesen . Sicsind zu schnell, um die iiberflogenen Heuschrecken-schwarme mit zerstaubten Giftstoffen richtig crfassen

Kleine Mitteilungen

zu konnen. Aulierdem diirfen sic kemesfal:s in cinenSchwarm h.ineingeraten, wed dabei sofort die Wind-schutzsrheiben venschmieren, ~Iotorkuhloffnungenverstopfen and sogar die schnellaufenden Luft-schrauben zu Bruch gegenn konnen . Gefahren, denender Hubschrauber notfalls durch Langsamflug oder.,Auf-der-Stelle-treten" zu entgehen vermag .

Fr,

Moskitos in der Arktis(Mit spezieller Genc:hmigung .)

Der .. .Lebensbereich" der Moskitos ist keineswegs-uf die fropische oder die gemafiigte Zone beschrankt ;vielmehr liegen die Brutplatzc dieser gefahrlichen In-sekten oft ian hohen Norden, in Kanada and AlaskaIn der Zeit des kurzen arktischen Sommers machendiese Miicken allen Bewohnern das Leben zur Qual .Um nun diese Plage encrgisch, zu bekampfen, haben

amerikanische and kanadisclre Wissenschaftler dieBrutpiatzc der Moskitos mit DDT . von Flugzeugenaus bestaubt. Die daze benotigte Menge ist Bering :es geniigen 12 Kilograrnm pro Quadratkilometer . DasDDT. wird auf die Schnee- and Eisfelder .,abgeregnet"and wenn nach etlichen Wochen der Schnee schmilzt,werden alIe Moskitolarven vernichtet . Andererseitsist die Menge so gering, dal3 die Fische in den Str6-men offenbar nicht davon in Mitleidensehaft gezogenwerden .Versuche wurden bereits mit zufriedenstellendem

Erfolg an verschiedenen Punkten durchgefiihrt, so ander Westkiiste der Hudson-Bai im Norden des kana-dischen Staates Manitoba and in Alaska . WcitereExperimente im Nordwesten der Vereinigten Staaten(in Oregon and Washington) verliefen gleichfalls be-friedigend. . Bei starkerer Konzentration kann DDT .auch schon im Herbst angewendet werden and dieEntwicklung der Larven im kommenden Friihiahr ver-hindern, Noch im folgenden Sommer war das Wassetin diesen behandelten Gebieten fiir Moskitos todlich .DDT. erwies sich in den Versuchen als uberlegen

gegendber anderen Schadiingsbekampfungsmitte .ln, anddie Kosten fiir die DDT: Behandlung der arktischenScltneefelder sind verhaltnismal3ig gering . Die Ver-suche w rden von Experten des amerikanischen Land-wirtschaftslninisteriums and der Armee gemeinsam mitkanadischen Wissenschaftlern durchgefuhrt .

Rattenbekampfung in den USA .Von einer dem nordamerikanischen Innenmini-

sterium unterstehenden Dienststelle wird zusammenmit anderen staatlichen and Gerneindebeh6rden eindurchgreifender Feldzug gegen die Rattenpiage ein-geleitet . Die durch diese Schadlinge verursachten Vet-luste an Getreide and anderen Lebensmitteln werdenauf etwa 54 Millionen Tonnen veranschlagt, so daBdie Bekampfung einen volkswirtschaftlichen Gewinnbedeutet, Unter anderem wird durch das Innenmini-sterium ein Anschlag verbreitet, dessen Titel .,Ratten-bekampfung durch biirgerliche Gemeinscbaftsarbeitlautet . Die Verteilung sell vor allem in Backereienand MEhlen erfolgen . Die ,knschlHge enthalten inkurz gefal3ter Form Aufschlusse uber die durch Rattenverursachten Schaden and geeignete Mittel zu derenBeset igung,

Ti. B .

Schriftleirung : Irschenhause n 35, Post Ehenhausen bei Miinchen . --Verantwoetlicher S :hrihleiter : Dr . FIans Walter Frirkhinger, lrschen-hausen, gob . 18 .9 . 1889 in :vordlingen . -- Weitere jMitarbeiter dieser..umnierr Karl C : u r n i t z , geb . 2 . 3 . 1895 in thoncioth KarlF?rnst K n o': h , geb . 31 . 10 . 1911 in Eisenadi ; Hermann B o 1 1 o w,gob . 31 .3 . 1103 at Hamburg ; t udo D o s s e , gob . 23 . 12 . 1904 inBerlin ; G^-roll S t e i n o r , geb . 22 . 3 . 1908 in Strallhurg : MaximilianK I i n k o ~v s k i, geb . 24 .5 . 1934 in Benin ; Wolfdietrieh E i c r-1 e r , Vb . 22, 12 . 1912 .in Itayeasl:urg ; 'ost F r a r z , geb . 3 4 . 1915in Dresden ; 'Edmund

i e k e 1 . geb . 14 . 7, 1899 in Woliratshausen .


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