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Kleine Mitteilungen

Date post: 07-Feb-2017
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Tagungsberichte ZurVerminderungdesFliissigkeitsaufwandes beiFeldspritzungen. Die3 .Sitzungdes,AusschussesPflanzenschutz"ins KuratoriumTechniki .d .Landwirtschaftam15 .Fe- bruard .J .inBielefeldstandimZeichenderHerab- setzungdesFlussigkeits-anddamitdesArbeitsauf- wandesbeiFeldspritzungen.DurchVersucheanver- schiedenenStellenmitgleichenGeratenandgeeich- tenDiisen sollenunterFeststellungdesSpritzbildes andderbiologischenWirkungdiekleinst-notwendigen FlussigkeitsmengenbeiderUnkrautbekainpfungmit neuartigenHormonmitteln,beiderBekampfungder KrautfauleanddesKartoffelkafersermitteltandda- durchderIndustrieVorschllageerarbeitetwerden,die HerstellungderGeratedementsprechend anzupassen . DieimVorjahrevonden .,,AusschuBPflanzenschutz" imKTL .begonnenenVersucheerfahrendadurcheine wertvolleFortfuhrung . W.Schoel,Frankfurta .M. GesteigerterKampfgegenPflanzenkrankheitenand SchadlingezurVerbesserungderErnahrungslage . Einemindestens5prozentigeErtragssteigerungand einenichtwenigererheblicheQualitatsverbesserung istalleindurchvermehrtenPflanzenschutz,d .h .dutch einewirksamereBekampfungderKrankheitenand Schadlingeunsererlandwirtschaftlichen,gartnerischen, obst-andweinbaulichenKulturensowiedurcheinen wirksamerenVorratsschutzmoglich.Dieserbedeut- sameBeitragzurVerbesserungderErnahrungslage kannnachAnsichtderLandervertreterfur PfIanzenschutz,diegemeinsammitdenLei- ternderiibrigenPflanzenschutzamterdesVereinigten WirtschaftsgebietesEndeFebruarinFrankfurtzu- sammenkamen,kurzfristigerreichtwerden,jedoch werdemitBesorgnisfestgestellt,daf3dieortlichen OrganeetatsmaBigoftuntragbarbeschnittenandda- durchinihrerArbeiterheblichgehemmtwurden .Die VersorgungderPraxismitgeeignetenGeratenmuff weitfortgesetztwerden.ZurErprobungandAnregung vonVerbesserungenseitensderGerateindustrie,zur HerabsetzungdesAufwandesanArbeitsowieSpritz- undStaubemitteln,wurdeningrof3eremUmfange Vergleichsversuchegeplant,diegleichzeitigderPraxis dieWirtschaftlichkeiteinersachgema&nSchadlings- bekampfungvorAugenfuhrensollen .Diegemein- samenBemiihungenumdieBekampfungdesKar- toffelkaferssollenaufallewichtigenHackfruchtkrank- heiten,Krautfaule,Kartoffelabbau,Riibenviruser- weitertwerden.AuchandernotwendigenAufklarung andPropagandasoilgemeinsamweitergearbeitetwer- den .DasersteHeft,GesundePflanzen",einervolks- tumlichenZeitschriftfurPflanzen-andVorratsschutz, unterMitarbeitalterLeiterderPflanzenschutzamter, and ein FilmuberdieSanJose-Schildlaussinddazu nurdieerstenSchritte . W .Schoel,Frankfurta .M. EntomologischeKolioquieninBerlin-Dahlem (LaborZacher) . UnseremkiirzlichgebrachtenBerichtuberdas7 .and 8.EntomologischeKolloquiumimPflanzenschutzamt andInstitutfurbiologischeUntersuchungeninBerlin- DahlemtragenwirhiermitdieBesprechungderNie- derschriftenuberdas4 .,5 .and6 .Kolloquiumnach . Das4 .hatteam7 .1 .1948stattgefunden .Prof.Dr . K .Herterberichteteuber,NeueUntersuchungen uberdenTemperatursinnderInsekten" .SeineAuf- gabefurdieInsektenliegtdarin,daBertheseindie VorzugstemperaturalsdenjenigenBereichhinfuhrt, welchersighineinemfurdieLebensfunktionenopti- malenZustandbefndet .BeiEktoparasitendienter soderWirtsfindung(Bettwanze),beimanchenVor- KleineMitteilungen WineMitteilungen 125 ratsschadlingenverraterdieHerkunftauswarmen LandernandbeschranktsieaufdiewarmerenLager- hauser .NeuewesentlicheErkenntnissekonnteProf . Hertermitseinerneuen(verbesserten)Temperatur- orgelgewinnen,beiwelcherjetztnichtmehrdieLuft, sonderndieBodentemperaturgemessenwird . Dr . ZacherweistinderDiskussiondaraufhin,daBdie soermittelte„Vorzugstemperatur"imSinneHerters sickvermutlichausBoden-andLufttemperaturzu- sammensetze,sowieda13siemeisthoherliegealsdie „optimaleTemperatur",beiwelcherdasInsektdie giinstigstenVermehrungsbedingungenfinde,jabei manchenInsektenkommedieVorzugstemperaturfast andieWarmestarreheran(beimMenschengiltahn- liches.Anm .d .Ref .) . - Im5 .Kolloquiumam 3.3 .1948berichteteProf .Dr .H.Kemper,CJberdie derzeitigenAufgabenderhygienischenZoologie" . HierbeischilderteervorallemdieAuswirkungendes KriegesaufdieZunahmederLause,Fliegen,and sonstigenHaus-andWohnungsschadlinge . Inder DiskussionwiesDr .Zacherdaraufhin,daf3imGe- gensatzzuderZeit nach dem1 .WeltkriegedieMa- lariagegenwartignichtsoschnellabklinge .Imweite- renVerlaufbrachtedieDiskussioneinenregenEr- fahrungsaustauschfiberLause-andRattenbekampfung . - Im6 .Kolloquiumam5 .5 .1948behandelteDipi : Ing .H .K1ug,InteressantesuberdieSchadlingein derMUhle" .ZurZeitwirderprobt,obmitKontakt- insektizideneinDauerschutzgegenMiihlenschadlinge praktischdurchfihrbarist.Diebisherangewandten Durchgasungensindgesundheitlichnichtimmerun- bedenklich,besondersimFalleeinerMehlbegasung . Dr.ZacherweistinderDiskussiondaraufhin,da13 dieBezeichnung,,Mehlmilbe"nureinenSammelbegriff umgrenzt,daeineReihederverschiedenstenMilben- arteneinenMilbenbefalldesMehleserzeugenkonnen. WeiterhinzeigtedieDiskussion,wievieleokologische FaktorenbeimZustandekommeneinesMuhlenschad- bildesbeteiligtseinkonnen,andwokunftigeSchad- lingsbekampfungsmaBnahmenmoglicherweiseerfolg- reichansetzenkonnen . Wd.Eichler,Aschersleben . Buchbesprechungen H.E .Suter : „Untersuchung fiberdieWirkungvon DDTaufStomoxys calcitrans inHinsichtaufdie BekampfungderTsetsefliege ." Diss .med.vet . Univ.Zurich1946 . Mehrmonatige landwirtschaftliche Tatigkeit im tropischenAfrikaregtedenVerfasserzurexperi- mentellenVorpriifungderFragean,obeineGlos- sinenbekampfung mit DDT-Praparaten erfolgver- sprechendist .ImModellversuchzogerStomoxys calcifransheranandpruftevorallemdieSubstanz Geigy9723,inwelcherderDDT-Wirkstoffsoemul- giertist,daftermitHilfevonWaschungenamFell desWirtstiereszumHaftengebrachtwerdenkann andnachVerdunstenderBegleitsubstanzenanddes WassersseineWirksamkeitvollbeibehalt .DasPrapa ratenthalt20 11o desaktivenDDT-Wirkstoffs ;dieser istinorganischenLosungsmittelngelostandmitHilfe vonTinopolol(einemRizinusolsulfonat)emulgiert . EineWarnwirkungaufFliegenwurdenichtbeobachtet . DieVersuchsergebnissemitdemWadenstecherer- laubendieAufstellung eines Bekampfungsrezeptesfur Tsetsefliegen,welcheseinewesentlicheVerbilligung diesesPlanesbedeutet .Allerdingsmussennundie entsprechenden Feldversuche foigen. -Verfasser konnteeineDosistoxicanebeneinerDosisletali-, nichtfeststellen ;zeigteeineFliegeErscheinungender DDT-Vergiftung,soerholtesicsichnichtmehr .Bei VersuchenmithungerndenFliegenfandVerfasser keinen Einfluf3ihresaugenblicklichenHungerzustandes aufdenVergiftungsverlauf,auchnichteinensolehen
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Tagungsberichte

Zur Verminderung des Fliissigkeitsaufwandesbei Feldspritzungen.

Die 3. Sitzung des ,Ausschusses Pflanzenschutz" insKuratorium Technik i . d. Landwirtschaft am 15 . Fe-bruar d . J . in Bielefeld stand im Zeichen der Herab-setzung des Flussigkeits- and damit des Arbeitsauf-wandes bei Feldspritzungen. Durch Versuche an ver-schiedenen Stellen mit gleichen Geraten and geeich-ten Diisen sollen unter Feststellung des Spritzbildesand der biologischen Wirkung die kleinst-notwendigenFlussigkeitsmengen bei der Unkrautbekainpfung mitneuartigen Hormonmitteln, bei der Bekampfung derKrautfaule and des Kartoffelkafers ermittelt and da-durch der Industrie Vorschllage erarbeitet werden, dieHerstellung der Gerate dementsprechend anzupassen .Die im Vorjahre von den .,,AusschuB Pflanzenschutz"im KTL. begonnenen Versuche erfahren dadurch einewertvolle Fortfuhrung .

W. Schoel, Frankfurt a . M.

Gesteigerter Kampf gegen Pflanzenkrankheiten andSchadlinge zur Verbesserung der Ernahrungslage .

Eine mindestens 5prozentige Ertragssteigerung andeine nicht weniger erhebliche Qualitatsverbesserungist allein durch vermehrten Pflanzenschutz, d. h . dutcheine wirksamere Bekampfung der Krankheiten andSchadlinge unserer landwirtschaftlichen, gartnerischen,obst- and weinbaulichen Kulturen sowie durch einenwirksameren Vorratsschutz moglich. Dieser bedeut-same Beitrag zur Verbesserung der Ernahrungslagekann nach Ansicht der Landervertreter furP f I a n z e n s c h u t z, die gemeinsam mit den Lei-tern der iibrigen Pflanzenschutzamter des VereinigtenWirtschaftsgebietes Ende Februar in Frankfurt zu-sammen kamen, kurzfristig erreicht werden, jedochwerde mit Besorgnis festgestellt, daf3 die ortlichenOrgane etatsmaBig oft untragbar beschnitten and da-durch in ihrer Arbeit erheblich gehemmt wurden . DieVersorgung der Praxis mit geeigneten Geraten muffweit fortgesetzt werden. Zur Erprobung and Anregungvon Verbesserungen seitens der Gerateindustrie, zurHerabsetzung des Aufwandes an Arbeit sowie Spritz-und Staubemitteln, wurden in grof3erem UmfangeVergleichsversuche geplant, die gleichzeitig der Praxisdie Wirtschaftlichkeit einer sachgema&n Schadlings-bekampfung vor Augen fuhren sollen . Die gemein-samen Bemiihungen um die Bekampfung des Kar-toffelkafers sollen auf alle wichtigen Hackfruchtkrank-heiten, Krautfaule, Kartoffelabbau, Riibenvirus er-weitert werden. Auch an der notwendigen Aufklarungand Propaganda soil gemeinsam weiter gearbeitet wer-den. Das erste Heft ,Gesunde Pflanzen", einer volks-tumlichen Zeitschrift fur Pflanzen- and Vorratsschutz,unter Mitarbeit alter Leiter der Pflanzenschutzamter,and ein Film uber die San Jose-Schildlaus sind dazunur die ersten Schritte .

W. Schoel, Frankfurt a . M.

Entomologische Kolioquien in Berlin-Dahlem(Labor Zacher) .

Unserem kiirzlich gebrachten Bericht uber das 7. and8. Entomologische Kolloquium im Pflanzenschutzamtand Institut fur biologische Untersuchungen in Berlin-Dahlem tragen wir hiermit die Besprechung der Nie-derschriften uber das 4 ., 5 . and 6. Kolloquium nach .Das 4. hatte am 7 . 1. 1948 stattgefunden. Prof. Dr .K. H e r t e r berichtete uber ,Neue Untersuchungenuber den Temperatursinn der Insekten". Seine Auf-gabe fur die Insekten liegt darin, daB er these in dieVorzugstemperatur als denjenigen Bereich hinfuhrt,welcher sigh in einem fur die Lebensfunktionen opti-malen Zustand befndet . Bei Ektoparasiten dient erso der Wirtsfindung (Bettwanze), bei manchen Vor-

Kleine Mitteilungen

Wine Mitteilungen

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ratsschadlingen verrat er die Herkunft aus warmenLandern and beschrankt sie auf die warmeren Lager-hauser. Neue wesentliche Erkenntnisse konnte Prof .H e r t e r mit seiner neuen (verbesserten) Temperatur-orgel gewinnen, bei welcher jetzt nicht mehr die Luft,sondern die Bodentemperatur gemessen wird . Dr .Z a c h e r weist in der Diskussion darauf hin, daB dieso ermittelte „Vorzugstemperatur" im Sinne H e r t e r ssick vermutlich aus Boden- and Lufttemperatur zu-sammensetze, sowie da13 sie meist hoher liege als die„optimale Temperatur", bei welcher das Insekt diegiinstigsten Vermehrungsbedingungen finde, ja beimanchen Insekten komme die Vorzugstemperatur fastan die Warmestarre heran (beim Menschen gilt ahn-liches. Anm. d. Ref .) . - Im 5. Kolloquium am3. 3 . 1948 berichtete Prof . Dr. H. K e m p e r ,CJber diederzeitigen Aufgaben der hygienischen Zoologie" .Hierbei schilderte er vor allem die Auswirkungen desKrieges auf die Zunahme der Lause, Fliegen, andsonstigen Haus- and Wohnungsschadlinge . In derDiskussion wies Dr . Z a c h e r darauf hin, daf3 im Ge-gensatz zu der Zeit nach dem 1. Weltkriege die Ma-laria gegenwartig nicht so schnell abklinge . Im weite-ren Verlauf brachte die Diskussion einen regen Er-fahrungsaustausch fiber Lause- and Rattenbekampfung .- Im 6. Kolloquium am 5. 5. 1948 behandelte Dipi :Ing. H. K 1 u g ,Interessantes uber die Schadlinge inder MUhle" . Zur Zeit wird erprobt, ob mit Kontakt-insektiziden ein Dauerschutz gegen Miihlenschadlingepraktisch durchfi hrbar ist. Die bisher angewandtenDurchgasungen sind gesundheitlich nicht immer un-bedenklich, besonders im Falle einer Mehlbegasung .Dr. Z a c h e r weist in der Diskussion darauf hin, da13die Bezeichnung,,Mehlmilbe" nur einen Sammelbegriffumgrenzt, da eine Reihe der verschiedensten Milben-arten einen Milbenbefall des Mehles erzeugen konnen.Weiterhin zeigte die Diskussion, wie viele okologischeFaktoren beim Zustandekommen eines Muhlenschad-bildes beteiligt sein konnen, and wo kunftige Schad-lingsbekampfungsmaBnahmen moglicherweise erfolg-reich ansetzen konnen .

Wd. Eichler, Aschersleben .

BuchbesprechungenH. E. Suter : „Untersuchung fiber die Wirkung vonDDT auf Stomoxys calcitrans in Hinsicht auf dieBekampfung der Tsetsefliege ." Diss. med. vet .Univ. Zurich 1946 .Mehrmonatige landwirtschaftliche Tatigkeit im

tropischen Afrika regte den Verfasser zur experi-mentellen Vorpriifung der Frage an, ob eine Glos-sinenbekampfung mit DDT-Praparaten erfolgver-sprechend ist . Im Modellversuch zog er Stomoxyscalcifrans heran and prufte vor allem die SubstanzGeigy 9723, in welcher der DDT-Wirkstoff so emul-giert ist, daft er mit Hilfe von Waschungen am Felldes Wirtstieres zum Haften gebracht werden kannand nach Verdunsten der Begleitsubstanzen and desWassers seine Wirksamkeit voll beibehalt . Das Praparat enthalt 20 11o des aktiven DDT-Wirkstoffs; dieserist in organischen Losungsmitteln gelost and mit Hilfevon Tinopolol (einem Rizinusolsulfonat) emulgiert .Eine Warnwirkung auf Fliegen wurde nicht beobachtet .Die Versuchsergebnisse mit dem Wadenstecher er-lauben die Aufstellung eines Bekampfungsrezeptes furTsetsefliegen, welches eine wesentliche Verbilligungdieses Planes bedeutet. Allerdings mussen nun dieentsprechenden Feldversuche foigen. - Verfasserkonnte eine Dosis toxica neben einer Dosis letali-,nicht feststellen ; zeigte eine Fliege Erscheinungen derDDT-Vergiftung, so erholte sic sich nicht mehr . BeiVersuchen mit hungernden Fliegen fand Verfasserkeinen Einfluf3 ihres augenblicklichen Hungerzustandesauf den Vergiftungsverlauf, auch nicht einen solehen

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au£ die Geschwindigkeit des Ablaufes der Vergiftung.-- Zur Priifung der Wirkung DDT-behandelter Haucauf Fliegen nagelte S u t e r Hautstiickchen auf Brett .s-,hen auf und setzte einzelne Fliegen in Glasrohrchenvon 8 cm Lange und 16 rnm lichter Weite auf dasHaar dieser Haute . Dutch standiges langsames Verschieben werden die Flie~en zum Gehen auf demimpragnierten Fell veraniaBt, in einer Form, die etw2adem natiirlichen Suchen der Fliege nach einer geeig-neten Stelle zum Stechen entspricht . Das Heraufklettern der Fliegen an den Wanden der Glasrohrchenwar zwar unerwiinscht, doch wurde zu seiner Ver-hinderung kein Gleitmittel verwendet, um m6glichsalle Momente zu vermeiden, welche den. direktenKontakt hatten beeintrachtigen konnen . - Die Zeiten,welche bis zum Eintritt der RUckenlage vergehen, fandS u t e r unabhangig von den Konzentrationen undKontaktzeiten vorwiegend unter 70 Minuten liegend .Eine Verlangerung tritt nur ein bei niederen Kon-zentrationen und kurzer Kontaktzeit ( 1 /2 Min . bei0,5 °!o) . AL. geringste nosh wirksame Giftmenge fiirStomoxys calcitrans fand S u t e r die Dosierung'lcoo l DDT-Reinsubstanz pro qcm . - Bei alien ver-wendeten Konzentrationen zeigren vereinzelte Fliegen-individuen auf3ergew5hnlich hohe Resistenz . Verfasserverweist in diesem Zusammenhang auf die schon vonRose (bezilglich Anopheles) geaul3erte Befiirchtung,es kbnnten sich mit der Zeit DDT-resistente Insekten-stamme entwickeln . - Bei Beobachtungen des Saug-aktes an behandelten Rindern land S u t e r , daf3 beiden Konzentrationen von 0,5--5 5r, wahrend desSaugens bei den Fliegen noch keine Vergiftungs-erscheinungen auftraten ; von der Substanz ging alsokeine Warnwirkung a us. Die ersten Sy .mptome tretenabet unmittelbar nach Beendigung des Saugens auf .Anders beim Test mit dem reinen Produkt (100 0 /aGeigy 9723) ; hier war die eigentiimliche Beobachtungzu machen, daf3 (let Saugakt unvermittelt unterbrochenwurde. Die Fliege stellte sich brusk auf das hintereBeinpaar, den Leib aufgerichtet sowie den Riissel aus-gesireckt und steil nach hinten gerichtet . Diese Er-scheinung konnte bei samtlichen . Fliegen dieses Testsbeobachtet werden . Gleich anschlielend beganr_ dieExcitation und schiiei3lich folgten die ersten Koordi-nationsstorungen . - Die Anwendung der DDT-Behandlung des Viehs zwecks Bekampfung der Tsetse-fliege kommt reach S u t e r s Schlulbetrachtung „nurdort in Fxage, we grotie Viehherden regelrnaf3ig das-selbe Gebiet abweiden und Grof3wild (das ja seineGe£ahrlidrkeit all Trypanosomenreservoir beibehalt)nicht in grol3er Zahl vorhanden i st . s o Bail die Glos-sinenpopulation der Gegend vorwiegend auf die Blut-mahlzeit an Vieh angewiesen ist" . Wenn war jederzweite oder dritte Saugakt am Vich stattfrndet, kanndies zu vollst indigcm Aussterben der Glossinen dieserlegend fi:hren . Da eine Glossine am behandelten\Tieh noch einmal saugen kann, bevor sie stirbt, sovermag zwar eine infiziert, Tsetsefliege tech ein Rindeiner Herde anzustecken ; die am kranken, abet be-handelten Rind saugende Fliege kann die Krankheitjedoch nicht mehr i bertragen .

Wd. Eichler-Aschersleben .

B. Hildebrandt und K . 1 . Maurer, ,.Frostsicherer Obst-bau" Reiche Obsternte trotz Winterfrost und rauhemKlima. 5. verbesserte und erweiterte Auflage 1948Hannover Trowitzsch Verlag, 176 S .Die katastrophalen Verluste, die der extremkalte

Winter 1939,140 dem deutschen Obstbau durch Frost-schaden zufiigte, lief; auch die vielen hisher Un-belehrbaren erkennen . daf3 der Frost den Feind Nr . 1des deutschen Obstbaues darstellt . In Amerika, inRuf3land, in Schweden ist mar in der Erkenntnis dieserTatsache viol. welter all bei uns . K . 1 . M a u r e r vomlnstitut fir Obstbau in Geisenheim (Rhein), dem wir

Kieine Mitteilungen

die Neubearbeitung des Buches van H i 1 d e b r a n d tverdanken, hat dem deutschen Leser diese Erkenntnisse--fu erschliefien versucht . Auch der deutsche Pflanzen-schi tzer wird our orteil daraus ziehen kdnnen, weaner sills die Frage des frostsicheren Obstbaues genauerbesieht, wozu ihm die vorliegende Schrift die beatent?nterlagen bietet .

Fr .

Dr . Heinz Drees, ,Pflanzenkrankheiten und landwirt-schaftliche Erzeugungssteigerung" . Eine Aufklarungs-schrift uber die Bedeutung von Pflanzenschutzmafi-nahmen. 1948 Stuttgart-Ludwigsburg Eugen Ulmer .3 S . geh . DM 0,50.Ausgehend von cinigen alien and neuen Angaben

fiber Verlustminderung durch Schadlinge ticrischer undpflanzlicher Natur stellt D r e e s die Notwendigkeitintensiver Forschung heraus und fordert eine bessereAusbildung fir den „angewandten Biologen" (wirangewandten Entomologen halten dafiir, daf3 es besserist, den angewandten Botaniker und den angewandtenEntomologen zu trennen und beide fiir ein speziellesArbeitsgebiet dafiir um so griindlicher vorzubereiten),er hetont weiterhin die Notwendigkeit der Pflanzea-quarantane und stellt ein Arbeitsprogramm auf, indem sick interessante Angaben fiberr den Bedarf derdeutschen Landwirtschaft in der Bizone an Pflanzen-schutzmitteln finden .

Fr.

Rudolf Koloc, ,Obstsorten-Handbuch" Apfel undBirnen. Kleinausgabe 1948 Berlin-Charlottenburg .Siebeneidier Verlaa. 84 S. mit 40 Tabellen und\Vuchsbestimmungs~Iatt geb. DM 9,80 .140 Apfel- und Birnensorten werden in dem vor-

liegenden Handbuch in Tabellenform each Gi te,Pfliickzeiten, Reife, Fruchtform und Fruchtgrofie, Ver-sand und. Absatz, Blilte, Ertragsfahigkeit . Boden-a.nspriichen, Wuchsstarke, Frostharte, Krankheiten,schleehten Eigenschaften usw- . behandelt. Fiir den Obst-bauer- siredd diese Kenntnisse unerlallich, aber auchder Pflanzenschiitzer mu13 dariiber Bescheid wissen,sired dock manche der hier zusammengestellten Eigen-schaften. fiAr das Auftreten von Schadlingen undKrankheiten von grundlegender Bedeutung . Der Hin-weis auf diese interessante Neuerscheinung empfehltrich deshalb auch fir unsere Leser .

Fr.

Fr. Schneider und P . Bovey : .Die San-Jose-SchildlausAspidictus perniciosus Comsi ." Eidgcn . Druck •sachen- und Materialzentrale, Bern . 24 Seiten, 8 Abb .,I Farbtafel .Die ansprechend ausgestattete kleine Schrift ist fur

den praktischen Gebrauch der Pflanzenschutzkontrol- •leure und der Besitzer von Baumschulen und Obst-anlagen bestimmt. Herkunft, systematische Stellung,wntwicklungsgang, Wirtpflanzcn, Ausbreitarngs- undBekampfungsmoglichkeiten der SJL . werden beschrie-ben . Fine Bcstimmungstabelle der wichtigsten Di-aspinae 1st beigegeben . Auf folgende Angaben seihier besonders hingewieseni Bei sorgfaltigen Kon-trollen ist die SIL 1946 in den Kantonen Tessin undWallis .festgestellt worden ; eine Gruppe befallener;(ungbaume wurde in einer Baumschule des Schweizer.Mhtellandes entdeckt, trotzdem in ihr die Winter-spritzung mil Obstbaumkarbolineum regelmaliig vot-genommen worden ist . Die erste in der Schweiz auf-gefundene SjL-Infektion iai3t sich eirswandfrei aufVersc}aeppung in it ittfiziertein Cbst zurick-fiihren, Bei Importen werden alle von der SJL be-fallener Sendungen unabhangig von : infektionsgradan c.er Grenze zuriickgewiesen . Die in der Schweizdblichen Winterspritzmittel ---- ObstbaumkarbolineumLand Dinitrokresol-Praparate - geniigen zur Be-kampfung der SJL nicht . Hingegen wurde mit amen-kanischen Mineralol-Ernulsionen in 3-4c/viger Kon-zenttation, eine praktisch 1005/eige Abtntung erzielt .

Schwefelkalkbriihe (32' Be in 15-34°/°iger Konzen-tration) ist . zwar weniger wirkungsvoll, bietet aberden Vorteil der Nachhaltigkeit, da Junglause von uber-lebenden Weibchen noch nach. Wochen auf demSchwefelbelag zugrunde gehen . Die Verfasser legendas I-lauptgewicht auf die Winterbekampfung, wobeidie Baume vom Wurzelhals bis zu den Zweigspitzengriindlich benetzt werden rniissen .

H. Brandt, Miinchen .

Prof. Dr. H. Morstatt : „Pflanzenschutz in Theorie andPraxis ." 2 neubearbeitete Auflage . 1948 Berlin,Deutscher Zentralverlag . 86 S .Das von uns schon aus Anlal3 des Erscheinens der

1 . Auflage besprochene Buchlein hat dadurch seine Be-wahrung erwiesen, daf3 schon nach Jahresfrist eine2. Auflage erscheinen mul3te . Die Anderungen derersten Auflage gegenuber sind geringfiigig, sie be-schranken sicbkiuf kleine Nachtrage and Berichtigungen .Wir kannen also auf unsere seinerzeitige Besprechunghinweisen .

Fr.

Dr. Fritz Steiniger : „Einfiihrung in die PraktischeBekampfung der Haus- and Gesundheitsschadlinge ."1948 Hannover, M . and T . Schaper . 175 S., 46 Abb .,brosch . DM 6,--- .Die vorliegende Schrift schlief3t sich an den Lehr-

gang tilt Desinfektoren and Schadlingsbekampfer an,den der Verfasser in den letzten Jahren mchrinalsgehalten hat . Nach einer kurzen allgemeinen Ein-leitung werden in eigenen Kapiteln ,Lduse andEntlausteng", ,Wanzen and Wanzenbekampfung",„Schaben and Schabenbekampfung", „Bekampfung derHeimdien", ,Fl6hc and Flohbekampfung", „Fliegenand Fliegenbekampfung", Milcken and Malaria-bekampfung", „Besondere Gesichtspunkte bei bluf-saugenden Insekten" and ,Nagetierbekampfung" be-sprochen . Ein Verzeichnis der Herstellerfirmen vonSchadlingsbekampfungsmitteln and ein Schlagwort-register schlief3en das empfehienswerte Buch ab. Fr .

KurzberichteDie Ausbildung des Nachwuchses fur den

Pflanzenschutz in EnglandVon der Verwaltung fur Ernahrung, Landwirtschaft

and Forsten werden zur Zeit gemeinsam mit demLanderausschufl Pflanzenschutz" Empfehlungen furdie Ausbildung von Fachkraften fur den praktischenPflanzenschutzdienst ausgearbeitet . In diesem Zusam-menhange diirfte ein ,Bericht uber Nachwuchs andAusbildung von Phytopathologen in Grof3-Britannien °von Interesse sein, der in England „vom Ausschuli furPflanzenschadlinge and Pfl .anzenseuchen ausgearbeitetand von der Versammlung des Verbandes der ange-wandten Biologen gutgeheifien" wurde (The AnnalsOf Applied Biology 33, 1946, 1 .) .Die allgemeine landwirtschaftliche and gartnerische

Beratung in England obliegt den county officers",K r e i s b c r a t e r n, mit dem- Examen oder Diplomeines Land wirtschafis- oder Gartenbau-College . Er-fahrungsgentafi ist deren Ausbildung im Pflanzen-schutz nicht immer ausreichend. Es wird dringendvorgeschlagen, das Ausbildungsniveau der Kreisberaterzu heben and von Zeit zu ZeitAuffrischungslehrgangedurchzufiihren .Besondere Schadlings- and Seuchenfalle von all-

gemeinem Interesse werden von „specialist advisers",F a c h b e r a t e r n , bearbeitet, deren Wirkungskreiseine Provinz, 2-3 Kreise, umfaf3t and die auch For-schungsarbeiten kleineren Umfanges durchfuhren .Mit den verschiedensten Zweigen der Pflanzen-

schutzforschung befassen sich die research wor-kers", For s c h e r . Ihnen stehen zur Durchfiihrung

Klcine Mitteilungen

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von Hilfeleistungen technical assistents in plantpathologic" zur Scite, die im allgemeinen durch ihreVorgesetzten auf dem besonderen Fachgebiet heran-gebildet werden. Bei besonderer Befahigung habensie die Moglichkeit, in die Reihen der Fachberateroder Forscher aufzuriicken, jedoch wird ohne Fest-legung eines bestiminten Planes vorgeschlagen, ihrGrundwissen durch die Teilnahme an entsprechendenLehrgangen zu erwcitern .

Fiir die ,Fachberater" and ,,Forscher" wird einemoglichst allgemeine Grundausbildung fur zweckmafligerachtet. Fruhzeitige Beschaftigung mit Botanik, Zoo-logie oder Chemie erscheint wunschenswert . Ein Uni-versitatsstudium hat sich im allgemeinen besondersbewahrt, jedoch wird auch fur geeignete Kandidatendes Landwirtschafts- and Gartenbau-Colleges nach Er-langung des ersten Grades die Moglichkeit der Fort-bildung gefordert. Diese soil im ersten Halbjahr nachdem Examen eine Erweiterung and Vertiefung derallgemeinen Grundlagen, die Systematik and Praxisin der Unterscheidung von Insekten wie von Pilzen,auflerdem Vorlesungen and praktische Versuche auffdem Gebiet der Insekten- and der Pilzbekampfungs-mittel umfassen. Die Fortbildung soil an einem zen-tralen Fortbildungsinstitut in Seminaren and Ubungenerfolgen, an denen zunachst Entomologen und Mvko-logen gemeinsam teilnehmen . Eine teilweise Speziali-sicrung wird erst im zweiten Haibjahr fur giinstig ge-halten . Daneben soil dann bereits die Moglichkeitzur Beruhrung mit Landwirten and Fachleuten aufGebieten der allgemeinen Landwirtschaft gebofenwerden. Ebenso wird zur Einfuhrung die Assistenzbei Forschungs- and Beratungsprojekten empfohlen .Auch im zweitcn Jahre each dem Grundexamen soiltenoch ein allgemeiner Unterricht uber Pflanzenhaltung,Statistik usw. gegeben werden, nebenher jetzt auchschon die Neigung zur mehr wissenschaftlichen bzw .mehr beratenden Tatigkeit weiterentwickelt werden .Im allgemeinen wird these Differenzierung jedoch erstspat gegen Ende des zweiten Jahres auftreten, so daftjeder Kandidat ein gleich guter Forscher wie Fach-berater sein konnte and die spatere Richtung oft erstvon Anstellungsm6glichkeiten and dem Zufall abhan-gen wird . Es wird vorgeschlagen, die zweijahrige Fort-bildungszeit mit einem besonderen Diplom abzu-schlieflen, das von einem geeigneten Priifungsausschulzuerkannt wird . Da eine Ausbildung auf breitesterGrundlage gefordert werden mull, wird es nur inseltenen Ausnahmefal .len fur moglich gehalten, sogardavor gewarnt, dafI ein Kandidat bereits wahrend derAusbildungszeit seine Doktorarbeit fertigt. Dafiirsollte man den Studierenden nach Abschlul deszweiten Fortbildungsjahres an eine Forschungsanstaltoder eine Beratungsdienststelle versetzen . Wenn ineinem Einzelfalle das Thema bereits an der Fort-bildungsanstalt aufgegriffen wurde, konnte dem Kan-didaten ohne Durchbrechung des sonst ublichen zwei-jahrigen Ausbildungsplanes ermoglicht werden, biszur Erlangung des Doktorgrades bei der Fortbildungs-anstalt zu verbleiben .Die derzeitigen Ausbildungsmoglichkeitcn fur den

Pflanzenschutz liegen in England derart, daf3 zwarzahlreiche Universitaten and Colleges ein recht gatesAllgemeinwissen vermitteln . Die Moglichkeit derFortbildung in der Phytopathologie nach demGrundexamen ist an ihnen so gut wie gar nicht ge-geben. Bei Forschungsanstalten bestchen dazu zwarmehr M' glichkeiten, sind jedoch auf das enge Gebietdes jeweils bearbeitcten Problems bcschrankt . Eineumfassende Fortbildungsmogiichkeit besteht auch piernicht . Deshalb wird fur zukunftige Ausbildungs-m6glichkeiten die Einrichtung cines oder mehrererFortbildungszentren fur Pflanzenschutz gefordert .Diese m0 ten auf dem Lande cingerichtet werden, umdie Verbindung mit der Praxis zu gewahrieisten,

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andererseits verkehrsgunstig zu . London liegen, um. dieTeilnahme an Fachkongressen zu ermoglichen . Sicmussen unterrichtsmaBig, aber auchh labormaf3ig sowiemit Versuchsfeldern and Treibhausern derart aus-gerustet sein, urn der Foribildung gerecht werden ztt

konnen. Auch musse eine aktive Forschungsabteilungdie Einfuhrung des Kandidaten in wissenschaftlicheArbeit ermoglichen . Derartige Fortbildungsanstaltenkonnten lurch Ausbau bestehender botanischer oderzoologischer Universitatsfakultaten geschaffen werden .Bisher rekrutierte sich der Nadtwuchs fur den phyto-pathologischen Dienst aus Kraften ohne Spezial-ausbildung oder rnehr oder weniger zufallig in denDienst eingetretener. Obwohl ein zu hoher Grad derNormierung mifibilligt wird, wurde die Einrichtunganerkannter Ausbildungslehrgange die Nachwuchs-bildung sehr erleichtern . Ausbildung and Unter-halt der Studenten soliten durch angemessene finan-zielle Unterstutzung teilweise gedeckt werden . Je-doch ist zu fordern, daB die Ausschuttung von Sti-pendien in gesundem Verhaltnis zur Anstellungsm6g-lichkeit erfolgt . da sonst Studierende durch cin Ge-fiihl der Unsicherheit dazu getrieben wi.irden, irgendcine angebotene Stellung, haufig sogar noch vor Be-endigung ihlrer Ausbildung, anzunehmen .

Soweit der Bericht des Ausschusses fur Pflanzen-schadlinge and Pflanzenseuchen, der fast wortwi5rtlichauch in Deutschland abgefafit sein kinnte and zeigt,daft die Sorgen um die Heran and Ausbildung desNachwuchses auf deco Gehiete der Phvtopathologiein England and Deutschland vollig die gleichen sind .

W. Schoel, Frankfurt a . M .

Hausbork-ForschungWegen reger Nachfrage fertigen win von der im

Anzeiger fiir Schadlingskunde", Heft6 des laufen-den Jahrganges erschienenen Arbeit von Dr . GiintherB e c k e r, ,Ergebnissc der l-ausbock-Forschung",Sonderabdnlcke an .Bitte melden Sic lhren Bedarf umgehend den)

Verlag Paul P a r e v , Berlin SW 68, Friedrichstr. 227.

Schwedische Stiftung fur die Uberwachungvon Schadlingsbekampfungsmitteln .

Unter der Bezeichnung ,Stiftelsen Kontrollmark-ningen av Bekampningsmedel" (S . K . B.) wurde an-fangs Februar in Stockholm unter dent Vorsitz vonJustizrat G a r d c eine Organisation geschaffen, derenAufgabe es ist, „fur gesunde and loyale Verfahrenhelm Verkauf von Bekamufungsrnitteln zu wirken"Hierunter sind Pflanzenschutzmittel and Praparategegen Unkraut, Motten,Fliegen and Nagetiere zu ver-stehen, ferner auch Holzkonservierungsmittel and ahn-liche Praparate . Der Korperschaft gehiiren als Sach-verstandige Vertreter der Pflanzenschutzanstalt, desInstitutes fur Volksgesundheit, der LandwirtschaftlichenVersuchsanstalt, der staatlichen Priifungsanstalt, desIndus trieverbandes, des Kaufmannsverbandes, des Re-klameverbandes sowie der Vereinigung von Lieferantenfur Schadlingsbekampfungsmittel an . Letztere erhaltenfur ihre Erzeugnisse and ihre Werbung nach Prufungdurch die Stiftung eine besondere Kontrollmarke, dieden Kaufern gegenuber cine Gewahr bedeutet. Dielaufenden Arbeiten der Stiftung sollen von einerPrufungsstelle besorgt werden, deren Leiter der ersteAssistent an der staatlichen Anstalt fitr Pflanzenschutz,fil . mag . B . T u n b 1 a d, ist .

E. B .

Kleine Mitteilun et

Verstarkte Bekampfung der San Jose-Schildlaus .Vorn Referat Pflanzenschutz der Verwaltung fur

Ernahrung, Landwirtschaft and Forsten des Vereinig-ten Wirtschaftsgebietes wird uber den Stand derSan Jose-Schildlaus-Bekampfung mitgeteilt, daft esauf Grund der Berichte der mit der praktischen Durch-fuhrung der Bekampfung betrauten Stellen erst all-maihlich gelingt, das wahre Verb reitungsgcbiet diesesGroBschadlings unseres Obstbaues zu erfassen . Durchden inzwischen in alien Landern der Bizone eingerich-teten Begehungsdienst wurden allein in Wurttemberg-Baden 61 neue Befallsgemeinden festgestellt . Wahrendder Sommermonate konnten trotz ungunstiger Witte-rung im Hauptbefallsgebiet rund 700000 Baume durchSpritzung erfalit werden . Im Interesse der Erhaltungdes Obstbaues and um cine Weiterverbreitung der ge-fahrlichen Schildlaus unbedingt zu verhindern, soil dieBekampfung snit Begun des Winters keineswegs ein-gesteilt, vielmehr durch grofiangelegte Mal3nahmenin noch verstarktem Malie durchgefuhrt werden . Alleinim Hauptbefallsgebiet sind 2,3 Mill . Obstbaum-Hoch-stanune and 3,3 Mill . Buschbaume sowie Becren-straucher zu behandein . Hinzu kommen noch weltgr6flere Obstbestande in den gefahrdeten Rand-gebieten mit gelegentlichem Befall . Um these ge-waltige Aufgabe zu meistern, sollen in den Rand-gebieten and in den schwach befallenen Gemeindendie Nutznidler auf derv Verordnungswege zur Durch-fuhrung der Winterspritzung herangezogen werden . Inden Hauptbefallskreisen Karlsruhe Stadt and Land,Mannheim Sfadt and Land, Heidelberg Stadt andLand and Brudhsal ist daruber hinaus beabsichtigt,:)ewahrte Schadlingsbekampfungsbetriebe hinzuzuzie-hen. Etwa 400 Motorspritzen sollen aus ganz Siid-und Norddeutschland zusammengezogen werden .Allein 10000m. Hochdrucksehlauch sind zur Befriedi-gung der dringenden Ersatz anforderung fur die tellsin privater, teils in Hand der Gemeinden befindlichenGerate erforderlich, um ihren sofortigen Einsatz zu er-mhglidien . Erhebliche Kraftstoffmengen tnussen be-reitgestellt werden, nicht zu vergessen die Bekamp-fungsmittel : Obstbaumkarbolineum, Mineralol, Di-nifrokresol, Mischpraparate . Bei der Durchfuhrung derBekampfung wird man sich der neuesten Erfahrungender in sowie auslandischen Wissenschaft bedienenand zum ersten Male auch, die von B e r a n - Wienmit gutem Erfolg gegen Aspidiofus perniciosus er-probte F'rostspritzung", die Winterspritzung bei.Kaltegraden unter 0° , durchfuhren. Es ist vorgesehen,die Organisation einem besonderen Beauftragten zuiibertragen and diesem zur Uberwachung der Arbeiteneinc Reihe bewahrter Pflanzenschutztechniker vonalien Pflanzenschutzamtern beizugeben . Die Kostender im Interesse des ganzen deutschen Obstbaues wieauch der Verbraucherschaft liegenden Mafinahmenwerden in erster Linie aus von der Verwaltung furErnahrung, Landwirtschaft und Forsten bereitgestell-ten and vom Wirtschaftsrat genehmigfen Geidmiftelngetrager. . Nur zu einem Tell sollen die Nutzungs-berechtigten zur Deckung der Kosten herangezogenwerden .

W. Schoel, Frankfurt a . X. .

Sdtnftleitunq Irsdxenhausen 35, Post Ebenhausen bei 6lunchenVerantwor tlidrer Scbriftleiter : Dr. Hans Walter Frickhinger,'rsdrenhausen, geb . 18.9 . 1889 in Nordlingen . Weitere Mitarbeiterdieser Nummer : Paul Muncbberq, qeb . 18 .9 . 1955 in Trebisch :Georg Kaven, geb . 7 . 10 .1883 in Leipzig ; Richard Bielert, geb .24 . 5 . 13;70 in Magdebure; Fritz Zumpt, geb . 11 .5 . 1908 in Berlin ;Karl-Waldemar Stute, geb . 3 .4 . 1912 in Benthe : Joachim Evenius,geb . 12 . b . 1898 in Lubeck ; Wilhelm Schoel, qeb . 20. 12. 1908 . inWilhelnmshaven ; Woifdietrich Eichler, qeb. 22 12. 1912 is Ravens-burg; Herbert Brandt, gab . 31 . 1 . 1910 in Neukloster ; EdmundBickel, web, 14.7. 1899 in Wolfratshausen .


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