Am 17. Mai d . J . beging der Jemorchet der derlagsbuch-handlung Paul Parey, Berlin and Hamburg semen 75 . Ge-burtstag and zugleich sein 50-jahriges Berufsjubilaum . Seit1911 ist R u d o I f Georgi Mitinhaber des fiber 100 Jahrebestehenden Unternehmens and hatte somit mal3geblichenAnteil an der Entwicklung der Firma zu einem der be-deutendsten Verlagsunternehmen Deutschlands and aufihren Spezialgebieten auch in der Welt . Zunachst an derSeite seines Bruders, des verstorbenen Dr. Dr. h . c .Arthur G e o r g i and spater auch seines Neffen Dr . phil .Arthur Georgi tatig, iibernahm er 1945 die Leitungder Firma and ging mit ungebrochener Energie and Zahig-keit an den Wiederaufbau des Verlages, der noch kurzvor Kriegsende durch Vernichtung seiner Geschaftshauserschwerste Einbul3en erlitten hatte . Gestiitjt auf einen inTreue verbundenen Autorenkreis and seine durch seinBeispiel angespornten treuen Mitarbeiter hat er zusammenmit seinem Neffen and seinem Sohn F r i e d r i c hG e o r g i die Verlagsbuchhandlung zu neuer Bliite gefiihrt .
R u d o l f G e o r g i verdankt seine Erfolge and seinAnsehen neben besonderen verlegerischen Fahigkeitenseinem beispielhaften Arbeitswillen and seinen grollenErfahrungen . Sein liebenswiirdiges Wesen, seine person-licheBescheidenheit and aufrechte Haltung haben zwischenihm, den Autoren and seinen Mitarbeitern jenes herzlicheVertrauensverhaltnis geschaffen, das ein segensreichesand dauerhaftes Zusammenwirken ermoglichte . Wenn diedeutsche Land- and Forstwirtschaft auf vielen Gebietengrope Erfolge erringen konnte and in vieler Beziehungvorbildlieh fiir andere Under geworden ist, so hat dieVerlagsbuchhandlung Paul Parey and in Sonderheit ihrSeniorchef daran einen nicht geringen Anteil . In An-erkennung dieser besonderen Leistungen verlieh der Bun-desprasident Theodor Heul3 Herrn R u d o l f G e o r g ianlal3lich seines 75 . Geburtstages das GroBe Verdienst-kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland .Wir wiinschen dem verehrten Jubilar noch manches
fruchtbare Jahr der Arbeit im Dienste des Verlages PaulParey and der deutschen Landwirtschaft.
Fr.
Friedrich Zacher(zum 70 . Geburtstag)
Prof. Dr. F . Z a c h e r, der am 18 . 6 . in Berlin seinen70. Geburtstag begeht, wird einmal in die Geschichte derangewandten Entomologie eingehen als ein Forscher, dessenName aufs engste mit dem Gedanken des Vorratsschutjesverbunden ist.
1884 in Breslau geboren, studierte er spater dort ander Universitat Naturwissenschaften and schloB 1910 seinStudium mit der Promotion ab . Seine berufliche Lauf-bahn fiihrte ihn fiber eine Tatigkeit alt Assistent am
Kleine Mitteilungen
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Pflanzenphysiologischen Institut der Universitat Breslauschon vor dem 1 . Weltkrieg an die Biologische Reichs-anstalt Berlin-Dahlem, der er his 1933 angehorte . Hierwirkte er anfangs als Assistent am zoologischen Laborato-rium and ab 1920 als Regierungsrat and Vorstand desLaboratoriums fiir Vorrats- and Speicherschadlinge . 1932wurde er zum Oberregierungsrat ernannt .
Es ist fiir Z a c h e i s regen wissenschaftlichen Geistbezeichnend, daB er auch nach seinem Ausscheiden ausder BRA seine fachliche Tatigkeit nicht aufgah : So stu-dierte er 1933 in Kairo als Gast der Kgl . agyptischen Ento-mologischen Gesellschaft die Vorratsschadlinge Agyptens,leitete anschlieBend ein Forschungsinstitut der Gesellschaftfiir Vorratsschut3, die ihre Griindung seiner personlichenInitiative verdankte and stand wahrend des 2 . Weltkriegsdem Heeres-Oberkommando ehrenamtlich als Sachverstan-diger in Fragen des Vorratsschut3es zur Verfiigung .
Nach 1945 war er zunachst als Abteilungsleiter am Insti-tut fiir Ernahrungs- and Verpflegungswissenschaft, spaterals Leiter des ,Pflanzenschut3amtes and Instituts fiir bio-logische Forschungen des Magistrates von GroB-Berlin"tatig. 1950 wurde er in Anerkennung seiner besonderenwissenschaftlichen Verdienste zum Honorarprofessor ander Technischen Hochschule Berlin ernannt . 1952 erfolgtewegen Erreichung der Altersgrenze seine Verset3ung inden Ruhestand .
Z a c hers Forschungen bewegten sich anfanglich insystematischer and tiergeographisch-faunistischer Richtung .Sic betrafen Dermapteren, phytophage Milben and Orthop-teren. Let3tere hat er zusammenfassend in einem 1917erschienenen grundlegenden systematisch - faunistischenWerk „Die Geradflugler Deutschlands andihre Verbreitung" behandelt .
Seine Spinnmilbenstudien fiihrten ihn zwangslaufig indie angewandte Arbeitsrichtung . Fr ist bei uns einer ihrerersten and eifrigsten Vertreter geworden . Sein offenerBlick fiir die wirtschafthchen Belange unseres Faches kamihm dabei zugute .Fiir Zacher's Lebenswerk - die systematische Be
arbeitung der Vorratsschadlinge - gab der 1. Weltkriegden entscheidenden Anstol3, der die groBe wirtschaftlicheBedeutung des Schut3es gelagerter Vorrate gegen Schad-linge allenthalben fiihlbar werden lieL . Sie in ihrer vollenTragweite erkannt and von nun an in geduldiger, miihe-voller Kleinarbeit das wissenschaftliche Fundament fiireinen allgemeinen Vorratsschui3 gelegt zu haben, ist
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Z a c h e i s besonderes Verdienst. Seine Ubernahme derLeitung des Laboratoriums fur Vorratsschadlinge hot diebesten Vorausset3ungen dazu . Von nun an war Z a c her' sWirken ganz auf den Gedanken des Vorratsschutjes ein-gestellt, dem er geschickt in Wort and Schrift auch in denKreisen der Praxis Eingang zu verschaffen wujte .
Als Frucht dieser Arbeiten erschien 1927 sein Haupt-werk: „Die Vorrats-, Speicher- and Material-s c h a d l i n g e ", das Z a c h e r' s Namen in Fachkreiseninternationale Geltung verschaffte . Die seit jener Zeit vonihm gesammelten Erfahrungen and die neuen Forschungs-ergebnisse sollen - dem Vernehmen nach - in einer alsHandbuch geplanten Neuauflage des alten Standardwerkesihren Niederschlag finders. Moge dem Jubilar, der sichdurch seine gewinnenden menschlichen Eigenschaften unterden Fachgenossen des In- and Auslandes viele aufrichtigeFreunde gewann, der Abschlull dieses groBen Werkes inGesundheit vergonnt sein .
Z w o 1 f e r, Munchen .
Oberregierungsrat Dr . Walter Trappmann , derLeiter der Prufsielle fur Pflanzenschut3mittel and -gerateder Biologischen Bundesanstalt fur Land- and Forstwirt-schaft in Braunschweig, konnte am 4 . Marz d. J . das65. Lebensjahr vollenden . Trappmann ist im Jahre 1919
in die damalige Biologische Reichsanstalt in Berlin-Dahlem eingetreten and hat wahrend des weitaus grolltenTeils seiner Dienstzeit auf dem Gebiet der Pflanzenschut3-mittelpriifung gearbeitet, Auch durch seine Buch-veroffentlichungen ,SchHdlingsbekHmpfung", „Grnndlagenand Methoden zum Pfianzenschut3", das unter dem Titel„Pflanzenschut3 and Vorratsschut3" zu einer umfassendenNeubehandlung gekommen ist, von der bisher der 1 . Band,,Grundlagen der Phytopathologie" erschienen ist, hat sichDr. Trappmann um unsere Wissenschaft groBe Verdiensteerworben . Im Jahre 1951 wurde er durch die Verleihungder Ehrenplakette des Bundesministeriums fur Ernahrung,Landwirtschaft and Forsten geehrt .
Am 11. Marz 1954 beging Oberregierungsrat i . R . Prof.Dr. E m i l W e r t h, der jet3t in Hambuhren bei Cellelebt, in geistiger and korperlicher Riistigkeit den 85 . Ge-burtstag . Der Jubilar hat von 1908 his 1934 an der Bio-logischen Reichsanstalt gearbeitet and sich durch zahl-reiche grundlegende Arbeiten fiber die Beziehungenzwischen Witterung and Vegetationsrhythmus der Kultur-pflanzen and deren Krankheiten bekannt gemacht . Der1921 ins Leben gerufene Phanologische Reichsdienst istsein Werk .Wolf gang Mentzel, seit Oktober 1952 als Sach-
bearbeiter im Referat P$anzenschut3 des Bundesministe-riums fur Ernahrung, Landwirtschaft and Forsten, Bonn,tatig, wurde mit Wirkung Yom l . Februar 1954 zum Regie-rungsinspektor ernannt .
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Dr. H a n s E h r e n hard t, bisher am Institut fur Obst-ban der Biologischen Bundesanstalt in Heidelberg, trat am1.4.1954 an die Landesanstalt fur Wein-, Obst- and Gar-tenbau, Neustadt a. d. Weinstralle, fiber, um im Rahmend.er zoologischen Abteilung der Anstalt insbesondere dieBearbeitung der Obstschadlinge zu ubernehmen .An der Mainzer Universitat promovierten die Kandi-
daten der Naturwissenschaften Gerd Dieter Jan c k e andHeinz S c h n e i d e r mit Dissertationen, die in der zoolo-gischen Abteilung der Landesanstalt fur Wein-, Obst- andGartenbau, Neustadt a . d. WeinstraBe, angefertigt wordenwaren, zum Dr . rer nat.
TagungenEnde Januar 1954 fand in Algier eine Tagung der Euro-
paischen Pflanzenschut3-Organisation zusammen mit denMittelmeerstaaten statt . Hauptthema waren durchzu-fiihrende Quarantanemalinahmen, um die starke Ver-seuchung von Citrusfruchten mit der Mittelmeerfrucht-fliege (Ceratitis capitata) zu vermeiden. Als Sachverstan-diger der Europaischen Pflanzenschut3-Organisation nahmMin.-Rat Dr. H. Drees, Bundesministerium fur Erniih-rung, Landwirtschaft and Forsten, Bonn, an der Tagungteil, um die Interessen der Importlander von Citrus-frfichten wahrzunehmen .
BuchbesprechungenE. W. Schmidt: „Die Pflanze als Patient", 1953, Berlin-
Nikolassee, Gebriider Borntrager, 265 Seiten, 16 Tafeln,geb. DM 19,20 .Das Buch, das schon einmal unter dem Titel „Die kranke
Pflanze" ersehienen war, sell kein Lehrbuch, auch keinHandbuch sein, ich mochte sagen, es ist eine Plauderei caberunser Arbeitsgebiet, das in gefalliger Form geschriebenist and besonders auch in seinen historischen Reminiszen-zen sicherlich dem Verstandnis fur unsere Wissenschaftwird gut dienen konnen. Die Bebilderung mit trefflichenTafeln verdient besondere Erwahnung.
Fr.Dr. Martin Schmidt : ,Landwirtschaftlicher Pflanzenschut3",
1952, Berlin, Deutscher Bauernverlag, 395 Seiten, zahl-reiche Abbildungen im Text, gebunden .Das Buch behandelt den landwirtschaftlichen Pflanzen-
schut3 in guter Weise . Zuerst wird eine Ubersieht fiber dieGrundlagen and die Durchfiihrung des landwirtschaftlichenPflanzenschut3es gegeben . Im speziellen Teil werden dieverschiedenen Krankheiten and Schadlinge nach den Kul-turpflanzen besprochen, wodurch dem Laien die Benut3ungdes Buches erleichtert wird . Dabei finders Getreide, Mais,Hirse, Griinland, Leguminosen, kleeartige Pflanzen, Serra-della, Hulsenfruehte, Erbse, Ackerbohne, Lupine, Raps,Rubsen, Mohn, Leindotter, Flachs, Hanf, Sonnenblumen,Kartoffel, Ruben, Mohre, Zwiebel, Kohl, Tabak, Buch-weizen, Hopfen and Korbweiden Berucksichtigung . DieZeichnungen sind von Curt S c h o l z a -Berlin, bei-gesteuert .
Fr.Dr. Waldemar Madel : ,Schadlinge im Bauholz", 1952,
Darmstadt, Otto Elsner Verlagsgesellschaft, 4 . erw. Aufl .,108 Seiten, 117 Abb ., brosch. DM 3,80 .Das Biichlein ist fur die holzverarbeitende Baupraxis
bestimmt, kann aber daruber hinaus auch fur den Schad-lingsbekiimpfer in Frage kommen . Die instruktiven Be-stimmungstabellen ,Sieht es so aus?", die sich auf gateAbbildungen stut3en, werden dem Laien willkommen sein .Die gute Bebilderung erleichtert den Gebrauch des Buch-leins sehr.
Fr.Manfred Koch and Kurt Herschel : „Falter bei Tag and
Nacht" Aus dem Leben unserer heimischen Schmetter-linge . 1953, Radebeul and Berlin, Neumann Verlag,288 Seiten, zahlreiche Tafeln, geb. DM 12,-M a n f r e d K o c h hat den Text zu diesem Buche ge-
schrieben, Kurt H e r s c h e l hat die schonen Photos bei-gesteuert, so kam das stattliche Buch zustande, das jedemEntomologen Freude bereiten wird .
Fr.Maurice Thomas: „Vie et Moeurs des Araignees, Payot-
