Am 2. 10.1952 konnte Geh . Regierungsrat Prof. Dr .phil. Dr. med. vet . h. c ., Dr. Ing . h. c . R e i n h a r dD e m o 11 in Miinchen seinen 70 . Geburtstag begehen .Der Jubilar ist 1882 in Kenzingen bei Emmendingen(Baden) geboren, besuchte in Konstanz das Gymnasiumand studierte dann Medizin in Freiburg i . Br . Noch vordem Physikum aber schwenkte er ab zur Zoologie, inwelchem Fach A u g u s t W e i s m a n n sein Lehrer war .Bei ihm promovierte D e m o 11 1907 mit einer Arbeitfiber „Die Mundteile der solitaren Apiden". Mit einemForschungsstipendium der Stadt Konstanz ging er dann
an die Zoologische Station Neapel, wo er auf hydrobiolo-gisehe Fragen hingelenkt wurde. Hier machte er die Ent-deckung des Augenmechanismus von Squilla mantis, dieer zur Habilitationsarbeit verwendete . Seine Habilitationfiihrte er 1908 in Giel3en bei Prof . S p e n g e 1 durch .1914 wurde er als Ordinarius fiir Forstzoologie an dieTechnisehe Hochschule Karlsruhe berufen. Seine Tatig-keit in Karlsruhe wurde allerdings durch den bald daraufeinset3enden 1 . Weltkrieg unterbrochen . Nach einemDienst in der Sanitatsgruppe wurde Prof . D e m o I I1917 als Ordinarius fiir Zoologie and Fischkunde an dasZoologisehe Institut der Tierarztlichen Fakultat der Uni-versitat Miinchen berufen, nachdem er vorher schou einenRuf als Ordinarius fur Zoologie an die UniversitatKonstantinopel abgelehnt hatte . Gleichzeitig ubernahmD e m o 11 die Leitung der Bayerischen Biologischen Ver-suehsanstalt and der Teiehwirtschaftliehen Versuchsanstaltin Wielenbach bei Weilheim . Aus der weiteren TatigkeitD e m o 11 s sind hesonders hervorzuheben die 1920 er-folgte Griindung des Instituts fiir Seenforschung andSeenbewirtschaftung in Langenargen am Bodensee, die1924 begonnene Herausgabe des „Handbuches der Binnen-fiseherei in Mitteleuropa", die gemeinsam mit Oberreg .Rat Dr. M a i e r erfolgte, seine Tatigkeit als Rektor derUniversitat in den Jahren 1931-32 and 1950 die Griin-dung der Gesellschaft fur Ernahrungsbiologie . Maligeblichwar D e m o 1 I audx beteiligt am Zustandekommen derVereinigung Deutscher Gewasserschut3 . Er war langeJahre such President des Deutschen Fisehereiverbandes,dem er jet3t als Ehrenprasident vorsteht . Die wahrendseiner Miinchener Jahre an ihn ergangenen Rufe an dieUniversitaten GieBen and Wien hat D e m o 11 abgelehnt .Fr konnte sich nicht entschlietlen, scin Munchener Institut
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zu verlassen . Die Arbeiten D e m o 11's haben sick inden langen Jahren seiner Miinchener Tatigkeit mit demGebiet der Sinnesphysiologie, der Atmung, des Flugesder Vogel and Insekten befal3t . Sein Hauptarbeitsgebieterstreckte sich dann aber mehr and mehr auf die an-gewandte Hydrobiologie, d . h . auf die Fischerei- and Ab-wasserbiologie. Die Verehrung der Miinchener Studen-tenschaft fur Geheimrat D e m o l l fand ihren Aus-druck in einem Fackelzug, der dem Jubilar am Abendseines 70. Geburtstages dargebracht wurde . Die Medi-zinisehe Fakultat der Miinchener Universitat verliehGeheimrat D e m o 11 aus diesem AnlaB das Ehren-doktorat. Wir wiinschen dem Jubilar noch viele Jahreungetrfibter Schaffenskraft .
Fr.Prof. Dr. Harms Kreut3 gestorben
Prof. Dr. Hanns Kreut3, der am 14 . 9.1952 seinen60. Geburtstag begehen konnte, ist am 2. Dezemberin Wiirzburg gestorben . Von 1919 bis 1921 warProf. K r e u t z an der Bayerischen Landessaatzuclit-anstalt in Weihenstephan tatig, wo ihm zunachst dieHills enf rucht ab teilun g and spacer auch die Klee- andGraserabteilung fibertragen wurde. Seine weitereLaufbahn fiihrte ihn als Konservator an die Tech-nische Hochschule in Miinchen, wo er zugleich wissen-schaftlicher Mitarbeiter des bekannten PflanzenziichtersProf. Dr . K i e B l i n g wurde . 1943 folgte er einem Rufals ord . Prof . an die Universitat Breslau. Gleichzeitigubernahm er dort die Oberleitung des UniversitatsgutesGiintherbrucke . In den let3ten Jahren lebte Prof . Dr.K r e u t z in Kibingen, wo er sich mit pflanzenziichte-rischen Fragen im Gemiisebau befal3te . Der Verstorbenehat von je auch den Fragen des Pflanzenschut3es seinInteresse zugewandt .
Fr.Dr. W e I l e r, der Direktor der Bayerischen Landes-
saatzuchtanstalt in Weihenstephan, der sick besonders aufdem Gebiete der Griinlandwirtschaft betatigt hat andauch fiir die Fragen der Schedlingsbekampfung immerein offenes Auge hatte, konnte vor kurzem seinen 60 . Ge-burtstag begehen.
President Dr . F r a n z S t roe b e I e, der lange Jahredie Leitung der landwirtschaftlichen Abteilung der Badi-schen Anilin- and Sodafabrik in Ludwigshafen inne hatteand zulet3t President des Bauernverbandes in Wiirttem-berg-Baden gewesen ist, ist am 25 . 9. 1952 im Alter von73 Jahren in Stuttgart gestorben .Am 30. 9 . 1952 trat Prof . Dr. A. H a s e , stelly. Direk-
tor der Biologischen Zentralanstalt' fiir Land and Forst-wirtschaft in Berlin-Dahlem, nach 44jahriger Berufsarbeitin den Ruhestand . Uber die zahlreichen Verdienste Hase'sauf dem Gebiete der Schadlingsbekampfung haben wir indieser Zeitschrift anlaBlich seines 70 . Geburtstages im ver-gangenen Jahre berichtet .Am 31. 10 . 1952 trat Oberreg.-Rat Dr. H. T h i e m ,
Direktor des Institutes fur Obstbau der BiologischenBundesanstalt in Heidelberg, wegen Erreichung der Alters-grenze in den Ruhestand . Dr. Thiem ist am 9 .4.1887in Altenfeld in Thiiringen geboren . 1919 trat er alsAssistent in die Biologische Reichsanstalt ein. Anfanglichwidmete sich T h i e m der Reblausforschung an derZweigstelle in Naumburg (Saale). Seit vielen Jahren hatPr sich den Fragen des obstbaulichen Pflanzenschut3es zu-gewandt and auf diesem Gebiete Hervorragendes geleistet .Am 19. 10 . 1952 konnte die heutige Lehr- and For-
schungsanstalt fiir Wein-, Obst- and Gartenbau in Geisen-heim auf ein 80jahriges Bestehen zuriickblicken . Ihrerster technischer Leiter war Generalkonsul v o n L a d e .Unter der Leitung von Landesokonomierat R u d o I fG o e t h e (1879-1903), Prof . Dr. W o r t m a n n (1903his 1921), Prof. Dr. M u t h (1921-1934), Prof. Dr .R u d 1 o f f (1934-1945) and Prof . Dr. S t e i n b e r g(seit 1946)) hat sich die Anstalt zu der bekannten andangesehenen Lehr- and Forschungsstatte von heute ent-wiekelt .
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Gerda GerlingAm 2. Mai 1952 verschied nach kurzer heimtuckischer
Krankheit die erste Assistentin des Labors fur Textil-zoologie der Farbenfabriken Bayer in Leverkusen, Frau-lein G e r d a G e r I i n g . Uber 25 Jahre hat die Ver-storbene mit ihrem hohen fachlichen Konnen am Auf-und Ausbau des Labors tatigsten Anteil genommen . Imlet3ten grol3en Kriege half sie mit ihrer Tatkraft undihrerp reichen Laborerfahrungen eine moderne F'or-schungsstatte fur Kleiderlausbekampfung einzurichten, inder die wirksamsten Lausepraparate, das Lauseto undLucex, ausgearbeitet wurden . Es war ihr grol3tes Gluck,daB sie in den furchtbaren Zeiten der Zerstorung ihreganze Kraft Aufgaben widmen durfte, die der Erhaltungvon Menschenleben dienten .Die Kronung ihrer Lebensarbeit aber fand G e r d a
G e r I i n g in ihrer tatigen Mitarbeit bei der Planungund der Einrichtung der Termitenstation in Leverkusen .Meine Zusammenarbeit mit G e r d a G e r I i n g war hierso harmonisch und innig, daB eine Unterscheidung derLeistung des Einzelnen nicht mehr moglich ist . JederStein, jedes Stuck der Einrichtung in der Termitenstationerzahlen von der Arbeit und der geistigen LeistungGerda Gerlings .
Wenn G e r d a G e r I i n g auch selbst keine eigenenwissenschaftlichen Arheiten geschrieben hat, so hat siebei fast alien wissenschaftlichen Untersuchungen des Ver-fassers nicht nur technisch, sondern auch wissenschaftlichmitgearbeitet. In der leuten Zeit haste sie eigene Unter-suchungen fiber die Vorgange bei der Grundung des Ter-mitenstaates durch ein Imagopaar ausgefuhrt . Leider hatihr allzu friiher Tod these interessanten Versuche nichtausreifen lassen .
In Anerkennung ihrer bedeutenden Leistungen er-nannte die Werkleitung der Farbenfabriken Bayer Frau-lein G e r 1 i n g zur hochsten technischen Beamtin derBayerwerke. Diese hohe Ehre war vor ihr noch keineranderen weiblichen Angestellten zuteil geworden . ImNovember 1951 feierte G e r d a G e r l i n g nosh gesundund froh ihr 25jahriges Dienstjubiliiumn das sie auf einarbeits- und erfolgreiches Leben zuruckblicken lick . Ihrwar Arbeit nicht Broterwerh, sondern hochstes Lebens-gliick und tiefstes Erlebnis . Noch Anfang 1952 wurdeG e r d a G e r l i n g mit dem Verfasser auf eine Studien-reise zum Kongomuseum in Tervueren geschickt, um dortdie Kongotermiten zu studieren und Vorstudien fur einewissenschaftliche Kongoreise des Verfassers zu treihen .
Da sebte ein unerbittliches Schicksal ihrem Leben undStreben ein fruhes Ziel . Der Tod nahm mir eine einzig-artige tiichtige Mitarbeiterin und einen lichen, gii.tigenMensehen .
Die angewandte Entomologie aber verliert mit G e r d aG e r I i n g eine Jiingerin, deren eifriges und begeistertesSchaffen im Dienste der Wissenschaft still und unauf-fallig erfolgte, nicht getrieben durch die Sucht nachauBerer Anerkennung und Erfolg, sondern durch dietiefe Liebe zu ihrer Aufgabe . Wenn auch ihr Werknamenlos aufging in der grol3eren Sache, dem Fortschrittder Wissenschaft der angewandten Entomologie, so istes die Pflicht der Dankharkeit, G e r d a G e r l i n g sanch, an dieser Stelle in Treue zu gedenken .
A. H e r f s, Leverkusen .Priisident Prof. Dr. G u s t a v G a B n e r wurde vom
Bundesprasidenten das grol3e Verdienstkreuz der Bundes-republik verliehen .Abt. Direktor Dr . K a r I B o n i n g konnte am
1. 10 . 1952 das Jubilaum seiner 25jahrigen Tatigkeit ander Bayerischen Landesanstalt fur Pflanzenbau undPflanzenschut3 in Miinchen begehen .Am 16. 10. 1952 verstarb Oberreg . Rat Dr . H e r -
m a n n Z ill i g, Direktor des Instituts fur Weinbauder Biologischen Bundesanstalt in Bernkastel-Kues .Z ill i g , der sick als Weinbaufachmann allgemeinerAnerkennung und Wertschiibung erfreute, ist nur59 Jahre alt geworden . 1921 hat der Verstorbene dieLeitung der damaligen Zweigstelle der BiologischenReichsanstalt in Trier ubernommen, die 1926 von dort
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nach Bernkastel-Kues verlegt worden ist. Z ill i g istneben semen vielen wissenschaftlichen Arbeiten auf demGebiet des weinbaulichen Pflanzenschut3es vor allem auchdie organisatorische Leistung der Begrundung des Reb-schut3dienstes im Moselgebiet zu verdanken, der vielenanderen Weinbaugebieten zum Vorbild geworden ist .Das Andenken an diesen verdienten Pflanzenschut3fach-mann wird allerorts im deutschen and internationalenWeinbau lebendig bleiben .
Fr.Unser Mitarbeiter Prof . Dr . Dr . h. c . Albert
B o r g e r in La Estanzuela (Uruguay) erhielt aus An-laB seiner 40jahrigen erfolgreichen Forschertatigkeit indiesem Lande vom deutschen Bundesprasidenten dasgrol3e Verdienstkreuz des Verdienstordens der deutschenBundesrepublik . B o r g e r hat sich seit 1912 im Auftragder uruguayischen Regierung der Zuchtung der fur diesesLand wichtigen Kulturpflanzen sowie der Losung land-bautechnischer Fragen gewidmet . Sein aus kleinen An-fangen entwickeltes Institut „La Estanzuela" wurdeunter B o r g e r s Leitung zu einer in der ganzen Weltbekannten Anstalt fur Ziichtungsforschung . Auch denFragen der Schadlingsbekampfung hat sick Prof. B o r -g e r von jeher eifrig gewidmet . Wir gratulieren demerfolgreichen deutschen Pionier in Sudamerika zu dieserehrenvollen Auszeichnung,Prof. Dr. Johanna Westerdijk, die das Phy-
topathologische Laboratorium Willie Commelin Scholtenund das Centraalbureau voor Schimmelcultures zu Baarn(Niederlande) geleitet hat, ist mit dem Beginn desWintersemesters zuriickgetreten .
Regierungsprasident a. D. L u d wig O s t h e l d e r,allen Entomologen als Lepidopteren-Kenner ein Begriff,feierte am 19 .11 .1952 in Kochel am See semen 75 . Geburts-tag . Sein Hauptwerk .Die Schmetterlinge Sudbayernsund der angrenzenden nordlichen Kalkalpen" machtesemen Namen weit fiber die Fachkreise hinaus bekannt .50 Jahre Bayerische Landesanstalt fur Pflanzenbau und
Pflanzenschut3 in MunchenIm August 1902 wurde auf Anregung von Prof . v o n
S o x I e t h und mit besonderer Unterstu9ung durch dendamaligen kgl . bayerischen Minister des Innern, Dr.v o n B r e t. t r e i c h , die Agriculturbotanische Anstaltin Miinchen begrundet, deren Leitung dem damaligen Re-gierungsrat an der biologischen Abteilung .des kaiser-lichen Gesundheitsamtes in Berlin, Dr . L o r e n z H i l t -n e r , anvertraut wurde . Die Bayerische Landesanstaltfur Pflanzenbau und Pflanzenschutz, die aus der Agri-culturbotanischen Anstalt hervorgegangen ist, kann des-halb in diesem Jahre ihren 50. Geburtstag begehen .Eine Festsitzung im Plenarsaal des Bayerischen Land-tages im Maximilianeum erinnerte an dieses Jubilaum .Regierungsdirektor J o s e f S c h a r f, der derzeitigeDirektor der Landesanstalt, begruBte die zahlreich er-schienenen Gaste, Vertreter der Ministerien, Universi-taten, Institute und Wissenschaftlichen Gesellschaften,von denen einige dann noch das Wort ergriffen . Dir.Scharf gab einleitend einen Uberblick Uber das Wer-den und die Aufgaben der heute weit fiber Bayern unddie deutschen Grenzen hinaus bekannten Anstalt . Derstelly . Direktor Dr. Ing . habil . St. S p r i n g e r hieltdann einen interessanten Vortrag fiber „Die neuerenErgebnisse der Humusforschung in ihrer Bedeutung furdie Bodenfruchtbarkeit", eine Frage, die mehr und'mehr in ihrer wirtschafltchen Bedeutung erkannt undan deren Losung die Anstalt in vorderster Front be-teiligt ist. Den 2. Vortrag dieser inhaltsreichen Fest-sibung horten wir von Abt .-Direktor Dr. K . Boningiiber das Thema ,PflanzenernHhrung und PflanzenschutzIn geistreichen und klar disponierten Ausfiihrungenschilderte der Redner die mannigfachen Verbindungen,in denen die verschiedenen Moglichkeiten der Pflanzen-er'nahrung durch DungungsmaBnahmen mit all' ihrenmoglichen Fehlern und Ubersteigerungen mit dem Auf-treten von Pflanzenkrankheiten, vornehmlich durehViren, Bakterien und Pilze erregt, stehen konnen . Ausden Ausfiihrungen Dr. B o n i n g s ergab sick aber auch,daB die Verhiitung und noch mehr die Bekampfung der
Pflanzenkrankheiten nur durch DungungsmaBnahmenallein wohl nur in den seltensten Fallen zu einem durch-schlagenden Erfolg fuhren konnen . Den AbschuB derFestsit3ung bildete - der bcste AbschluB, den man sichwunschen konnte - eine Ansprache des hayerischenStaatsministers fur Ernahrung, Landwirtschaft and For-sten, Dr . S c h l o g l , in der er sich als uberzeugterFreund der wissenschaftlichen Arbeit, die in den Landes-anstalten geleistet wird, and die der Landwirtschaftin uberaus glucklicher Weise zugute kommen, bekannteand ihre Forderung and ihren Ausbau nach besten Kraf-ten voranzutreiben versprach. Ein geselliges Zusammen-sein in den Gaststatten des Bayerischen Landtages ver-einte noch einen Ted der zahlreichen Teilnehmer derFestsitzung, wobei der hekannte bayerische Volkslieder-sammler K i e m P a u I i, unterstiit3t von den Waakirch-ner Sangern and dem Holzfurtner Trio sich der dank-haren Aufgahe der Unterhaltung der Gaste unterzog .
Fr .ZusammenschluB der deutschen PflanzenschutjtechnikerAnlallich eines Lehrgangs in Bad Zwischenahn (Olden-
burg), wurde ein ZusammenschluB der samtlichen Pflan-zenschut3techniker des Bundesgebietes beschlossen. Einaus 3 Technikern hestehender vorlaufiger Vorstand soildie Vorarbeiten zur Griindung der Vereinigung deutscherPflanzenschut3techniker leisten. Die Anschrift der Ver-einigung lautet : Vereinigung Deutscher Pflanzenschug-techniker e . V ., Bonn a. Rh., PostschiieBfach 534 .
Die „Deutsche Gesellschaft fur angewandte Entomolo-gie" hat auf ihrer 12 . Mitgliederversammlung in Frank-furt a . M. Herrn Prof. Dr . E n o c h Z a n d e r - Erlangenzum Ehrenvorsit3enden and die Herren Prof. Dr. K .Friedrichs-Gottingen, Prof. Dr. E . Martini-Hamhurg, Prof. Dr. O. S c h n e i d e r - 0 r e l l i - Zurich,Prof. Dr. U n i o S a a l a s- Helsinki and Dr . J. J. d eG r y s e - Ottawa zu Ehrenmitgliedern ernannt .
Fr.
TagungsberichteInternationale Dendroiogische Union
In den Tagen vom 17 .-18.9.1952 fand in Antwerpeneine Mitgliederversammlung der Internationalen Dendro-logischen Union statt, wozu eine Reihe von Dendrologenaus Belgien, Holland, Deutschland, England and derSchweiz erschienen waren . Der bisherige Vorstand wurdewiedergewahlt . Es wurden eine Reihe von Vortragen ge-halten and 2 Besichtigungsfahrten zum ArboretumCalmthout bei Antwerpen and nach Zundert (Holland)durchgefuhrt . Die Mitteilungen der IDU erscheinen furDeutschland in der Zeitschrift „Deutsche Baumschule",deren Hauptschriftleiter, G . K r u B m a n n auch Sekre-tar der IDU ist .
Der B u n d fur V o g e l s c h u t z in Stuttgart hieltam 8. 11 . 52 unter der Leitung seines 1 . VorsiuendenH e r m a n n H a h n 1 e seine heurige Hauptversamm-lung ab . Aus dem Tatigkeitsbericht, den H e r m a n nH a h n l e - Giengen/Brenz erstattete, ging hervor, dal3der Bund zur Durchfuhrung von eingehenden Unter-suchungen caber die Rolle der Vogelwelt bei der Be-kampfung von Schadinsekten vom Bundesministerium furErnahrung, Landwirtschaft and Forsten einen ansehn-lichen Zuschul erhalten hat and daB mit den Studienzur Bekampfung des Eichenwicklers im FrankfurterStadtwald (durch den Leiter der Vogelschugwarte Frank-furt a . M. Sebastian P f e i f e r) hereits begonnenwurde . Die Bundestagsabgeordneten B a u s c h andStein h o r s t e r unterstrichen den Wunsch des Bun-destages, sich den Belangen der biologischen Sehadlings-bekanrpfung mit aller Kraft anzunehmen, Im Anschlullan den Tatigkeitsbericht wurde ein mehrteiliger im leutenJahr im Schut3gebiet am Federsee bei Buchau (Wiirtt .)aufgenommener Film vorgefuhrt, dessen einpragsamsteTeile uns u . a . schone Bilder von der Balz des Birk-wildes vermittelten .
Fr.Auf dem 32. Ausspracheabend ins Robert-Koch-Institut
fur Hygiene and Infektionskrankheiten sprach Dr. W .B o r k m a n n .,Uber die Toxikologie neuerer Ratten-bekampfungsmittel". Anschliel3end wurde nach einleiten-
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den Worten von Dr. E. K i r c h b e r g der amerikanischeFarbfilm „Aus dem Leben der Fleckfieherzecke" vor-gefuhrt .
BuchbesprechungWalter Kotte . Krankheiten and Schadlinge im Gemuse-bau and Ihre Bekampfung . 2. vollig neubearbeiteteAuflage, 1952 Berlin and Hamburg. Paul Parey.280 Seiten, 186 Textabbildungen and 8 farhige Tafeln .Kart. DM 24,-, Ganzleinen DM 27,-K o t t e s Buch fiber die Schadlinge im Gemusebau ist
als das griindlichste Buch fiber these Probleme bekanntand bewahrt . Wenn sich der Verfasser entschlieBenmuflte, die 2. Auflage diese.s Buches vollig neu zu be-arbeiten, so heil3t das gewiB nicht, daB die 1. Auflageentscheidende Mangel in der Darstellung aufgewiesenhatte, es darf nur als sprechender Beweis dafur gewertetwerden, in welchem Tempo die Entwicklung in unsererWissenschaft in den 1e13ten Jahren (die erste Auflage ist1944 erschienen) fortgeschritten ist. Chemie and Technik(Schadlingsbekampfungsmittel and Gerate) sind hier ingleicher Weise beteiligt . Die Bedeutung mancher Schad-lingee hat sick vertieft, ihrer Besprechung muBte deshalbauch mehr Raum gewidmet werden als in der 1 . Auflage.Kohltriebriiller, Bohnenkafer sind u. a. hier zu er-wahnen. Mancher Praktiker stellte dem Verfasser seineErfahrnngen zur Verfugung. Da der Verfasser auch einguter Photograph ist, steht die Behilderung des Buchesauf einer anerkennenswerten Hohe . Die von der 1. Auf-lage bewahrte Einteilung des Buches wurde iibernommen,nur die Hinweise auf das fur den Praktiker wichtigeSchrifttum wurde fortgelassen .
Fr.Prof. Dr. Erwin Schimitschek-Wien, Der amerikanischeWehebar (Hyphantria cunea Drury) Merkblatt 1. Her-ausgegeben vom Bundesministerium fur Land- u . Forst-wirtschaft in Wien, der Forstl . BundesversuchsanstaltMariabrunn Alit. Forstschut3 and der Landesforst-inspektoren fur Niederosterreich and Burgenland,4 Seiten, 1 Farhtafel .Die Notwendigkeit der Aufklarung breitester Volks-
kreise fiber diesen neuen, aus dem Osten drauendenSchadling lal3t dieses Merkblatt im Verein mit der treff-lichen Farhtafel freudig begrul3en . Der Text gibt fiberdas Aussehen von Raupe, Puppe and Falter, fiber seineLebensweise and wirtschaftliche Bedeutung, sowie fiber dieBekampfung klare Auskunft and unterstreicht die Melde-pflicht jeglichen Auftretens . Die Farhtafel zeigt Ge-spinste, Raupe, Puppe find Falter in ausgezeichneterFarhgehung. Eine weite Verbreitung von Farhtafel andMerkblatt ist sehr zu wunschen . Vielleicht konnte auchin Deutschland davon Gebrauch gemacht werden . Fr .Pflanzenschut3 im Wechsel der Jahreszeiten 1953 . Mainz,
Mainzer Verlagsansalt and Druckerei Will & Rohte K .G.Die Giite der schwarzweil3en and farbigen Abbildungen
dieses Abreil3kalenders ist im heurigen Jahrgang nachPapier and Reproduktion betrachtlich verbessert, ihreZahi dafur verkleinert worden . Nicht jede Woche, wieim let3ten Jahrgang, soil uns ein neues Bild fiber eineFrage des Pflanzenschut3es unterrichten, alle 2 Wochenwechseln die Bilder heuer . O . R. R. Dr. D r e e s hatdem Kalender wieder ein Geleitwort gestiftet. Dr.E. S c h r a d e r vom Pflanzenschut3amt Hannover hatden monatlichen Arbeitsweiser verfal3t. Den AbschluBdes Kalenders bildet ein Verzeichnis der gebrauch-lichsten Pflanzenschugmittel find eine Liste der Pflanzen-schut3amter .
Fr.
PatentscbauBekanntgemacht am 9 . Oktober 1952
Kl. 45 1, 3/01 . D 4172. Anm . : Deutsche Hydrierwerke A .G .,Diisseldorf.Schadlingsbekampfung. 2 . 10 . 42 .
Kl . 45 1, 3/01 . D 4515. Anm . : Deutsche Hydrierwerke A .G .,Diisseldorf .Schiidlingsbekiimpfursg . 8 . 11 . 43,
16
Kl. 451, 3/01 . R 7401. Erf . : Dr. Max-Heinz Sy, Seelze beiHannover. Aura . : Riedel-De Haen Aktiengesellschaft,Seelze bei Hannover .Insekticide Mittel zum Einstreuen in Getreide andahnliche Vorrate. 16.10.51 .
Kl. 451, 3/01 . Sch 2548. Erf. : Dr . Karl Schollkopf, Berlin-Dahlem, Dr. Robert Ebert, Berlin-Halensee, Dr . Her-bert Schotte, Berlin -Charlottenburg, Dr . Karl Gornib,Seehof bei Teltow and Dr . Hermann Fox, Santiagode Chile. Anm . : Sobering A.G ., Berlin .Sdtadlingsbekiimpfungsmittel. 19 . 12 . 42 .
KI. 45 1, 3/01 . W 6502. Erf.: Dr. Franz Xaver Schwaebel,Miinchen and Gustav Obermayer, Miinchen-Pasing .Anm .: Dr . Alexander Wacker Gesellschaft fur elektro-chemische Industrie G .m.b.H ., Munchen.Bekampfung von Pilzkrankheiten an Pflanzen .14 .8.51 .
KI. 45 1, 3/06, Sch 3748 . Erf . : Dr. Herbert Schotte,Berlin-Charlottenburg, Dr. Alfred Czyzewski, Berlin-Tempelhof and Dr . Max Ehlers, Berlin-Frohnau .Anm .: Schering A.G ., Berlin .Verfahren zur Herstellung von haftfahigen and zu-gleich wasserabstollenden Mitteln zur Bekampfungvon Nagetieren . 23 . 8 . 50.
Kl. 45 1, 5 . D 5803 . Erf. : Lloyd J. Meuli, Long Beach, Calif .(V. St . A .) . Anm.: Dow Chemical Company, Midland,Mich . (V . St . A.) ; Vertr. : Dr . Ing. H. Ruschke, BerlinSW 61 and Dipl.-Ing. K. Grent3enberg, Munchen 13,Pat.-Anwalte .
Pflanzenwuchsschadigendes Mittel . 20. 9 . 50 .V. St . Amerika. 10 . 4. 44.
Bekanntgemacht am 16. Oktober 1952KI. 45 k, 1/01 . p 614 B . Erf., zugl . Aura.: Louise Stor-
johann, gob. Bulwin, Berlin-Wannsee .Vorrichtung zum Fangen von fliegenden Insekten.27.11 .48.
KI. 45 k, 4/25, p 312 D . Erf . : Heinrich Huebner, Kiln-Dellbruck . Anm. : Walter & Cie . Aktiengesellschaft.Koln-Dellbriick.Fahrbares Spritjgerat, insbesondere fur die Schad-lingsbekampfung an Pflanzen. 1 .10.48 .Frankreich 16 . 11 . 46 .
Kl. 45 k, 4/25 . G 7423. Anm . : Dr . Martin Gruber, Lorrach .Verfahren and Vorrichtung zum Fiihren and Ver-legen der Schlauche von Obst . and Rebspritjen.13.11.51 .
Kl. 45 k, 5/01 . L 2526. Anm . : G. L. Loos & Co's FabriekenN.V.; Amsterdam (Niederlande) ; Vertr. : Dipl -Ing . A.Bohr, Miinchen 2 and Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lich-terfelde-West, Pat .-Anwalte .Azethylenexplosionsgerat zum Verscheuchen vonTieren. 8 . 6 . 43.Niederlande 18 . 6 . 42 . Wiedereingesebt Ges . Nr. 8 .
KI. 45 1, 3/01 . N 3974. Erf. : Seaver Ames Ballard, Emery-ville (V . St . A.) . Anm .: N.V.De Bataafsche PetroleumMaatschappij, Den Haag ; Vertr . : Dr.-Ing. F . Wuest-hoff and Dr . F . Wuesthoff, Pat .-Anwalte, Miinchen 9.Verfahren zur Bekampfung von Pilzen . 31 . 5 . 51.V. St. A . 31 . 5 . and 26. 12 . 50 .
Kl. 45 1, 3/01 . Sch 2223 . Erf . : Dr. Herbert Schotte, Berlin-Charlottenburg. Anm . : Sobering A.G ., Berlin .Verfahren zur Herstellung von gegen Insektenschadenschiitjenden Verpackungsmitteln fur organischeMaterialien . 29. 7 . 44 .
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur angewandteEntomologie
Zur Vorstandswahl am 27. X . 1952Der bisherige 1 . Vorsit3ende der Gesellschaft, Prof .
Dr. Z w o l f e r and der amtierende Schriftfuhrer,Dr. F r i c k h i n g e r baten wegen Arbeitsuberlastungbzw. aus gesundheitlichen Griinden von ihrer Wie-derwahl abstand zu nehmen. Um die notwendige Stetig-keit in der Weiterarbeit unserer Gesellschaft trobdem zu
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wahren, wurde seitens der Versammiung der none Vor-stand mit folgender Zusammenset3ung gewahlt :
1 . Vorsitjender : Professor Dr. Kemper, Berlin2. (Stellv .) Vorsitjender : Professor Dr. Zwilfer,
Munchen3. (Stellv .) Vorsitjender : Professor Dr. Andersen,
FreisingSchriftfuhrer : Dozent Dr . G . Becker, BerlinStelly. Schriftfuhrer : Dr. H. W. Frickhinger, Irschen-
hausen bei Munchen.Sat3ungsgemaB werden die Geschafte des neuen Vor-
standes von Prof. Dr. K e m p e r and Dr. G. B e c k e rmit dem 1. Januar 1953 ubernommen .
None Mitgliederder Deutschen Gesellschaft f. angewandte EntomologieDr. Ernst A. B a r t e l s, Wiesbaden, Distrikt Oberried .Dr. Gustav E s c h e r i c h, Munchen 19, Prinzenstral3e 26 .Dr . Kurt Heinz, Biologische Zentralanstalt furLand and Forstwirtschaft, Berlin-Dahlem, Kinigin-Luise-Stral3e 19 .Frau Grete H u e m e r, Geschaftsfuhrer der Oster-reichischen Pflanzenschut3gesellschaft m.b.H ., Wien VII,Mariahilfer SiraBe 88a .Dr. F . D u s p i v a, Biolog. Zentralanstalt fur Land- andForstwirtschaft, Institut fur Gemusebau, Heidelberg,Tiergartenstral3e .Dr. F . K I e i n , Darmstadt, Kranichsteiner Str . 21 .Dr. F . S c h n e i d e r, Eidgeniiss . Versuchsanstalt furObst-, Wein- and Gartenbau, Wadenswil (Schweiz) .Dr. Joachim E v e n i u s, Niedersachsisches Landesinsti-tut fur Bienenforschung and bienenwirtschaftliche Be-triebslehre, Celle, WehlstralBe 4a .Dr. Walter F r e y , Biologische Bundesansalt, Labora-torium fur Vorratsschut3, Kiel-Kit3eberg, Liederallee 38 .Dr. 0, H i e r h o I z e r, Institut fur Pflanzenpathologie,Gottingen, Nikolausberger Weg 5a .Prof. Dr. Otto K u h n , Direktor des Zoologischen In-stiuts der Universitat Kiln, Ko1n-Lindenthal, KerpenerStralle 13 .Oberreg .-Rat Dr. H. D r e e s, Kiln-Riehl, Johannes-Muller-Stral3e 2 .Dr. phil . nat. Ludwig E m m e 1, Wissenschaftl. Rat,Bergen-Enkheim b. Frankfurt a . M., LandgrafenstraBe 4 .Dr. Hellmut G a b 1 e r, Institut fur Forstwissenschaften,Tharandt (Sachsen), Dippoldiswalder Stralie 21 .Dr. W. F i n k e n b r i n k, Frankfurt a . M. Hochst, Ger-lachstral3e 14 .Prof. Dr. B r a n d e n b u r g, Institut fur Phytopatho-logie der Justus-Liebig-Hoohschule, Gielien (Lahn), Bran-gasse 7.Dr. G o n t a r s k i, Institut fur Bienenkunde an derUnversitat Frankfurt a . M . (Polytechnische Gesellschaft),Oberursel (Taunus), Eichwaldchen .Ing . agr. Dr. sc . techn. E . G ii n t h a r t, c/o ChemischeFabrik Dr. R. Maag AG., Dielsdorf-Zurich (Schweiz) .Frl . Dr . W. P e t z o I d, Bln . Treptow, Graet3str . 42-43/2 .Dr. Rolf S c h a f e r, in Fa . J. & A. Margesin, Lana(Italia), Prov. Bolzano.Prof. Dr. Heinrich P r e 1 I, Zoolog . Institut der Forst-lichen Hochschule, Tharandt (Sachsen) .Prof. Dr. Erwin S c h i m i t s c h e k, Forstliche Bundes-anstalt Mariabrunn, Wien-Hadersdorf, Osterreicb .
Wilhelm S c h m i d t, Direktor der OsterreichischenPflanzenschut3gesellschaft m.b.H., Wien VII, MariahilferStralie 88a.Prof. Dr. Schuurmans-Stekhoven, BiologischesLaboratorium . V/H Noury & van der Lande, Postbox 10,Deventer/Holland .
Alle Mitglieder, die ihren Jahresbeitrag 1952 nochnicht bezahlt haben, werden gebeten, ihn baldmoglichstauf das Postscheckkonto Miinchen 7838 der BayerischenVereinsbank Miinchen zu uberweisen mit der Angabe :fur. Konto Nr. 524693 der Deutschen Gesellschaft furangewandte Entomologie .
