+ All Categories
Home > Documents > KJSW Prisma 4-18 301118 · Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer...

KJSW Prisma 4-18 301118 · Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer...

Date post: 18-Oct-2020
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
4
Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer 4-2018 Katholisches Jugendsozialwerk München e. V., Forstenrieder Allee 107, 81476 München Erscheinungsweise: Viermal jährlich zum 15.3., 15.6., 15.9. und 15.12. Redaktionsschluss ist jeweils der 25. des Vormonats. V. i. S. d. P.: Egon Forchhammer, Vorstand Berthold Wübbeling, Vorstand Redaktion: Dr. Gabriele Riffert, [email protected], Telefon 0151 / 10 78 79 91 oder 089 / 810 59 210. Grafik, Layout: Melanie von Mendel, mvm-Grafikdesign, Ismaning Druck: die druckbörse, Straubing, www.diedruckboerse.de Gedanken zum Logo des KJSW Schützende Hände Die Kreise unseres Logos, die nach oben hin unterbrochen sind, symbolisieren meiner Meinung nach sowohl zwei be- tende als auch zwei schützende Hände, in die man was reinlegen kann. Somit passt das Symbol zu den Begriffen „katholisch“ und „sozial“ (katholisch = sozial), aus denen sich unsere Bezeich- nung „Katholisches Jugendsozialwerk München e.V.“ zusammensetzt. Fritz Hein, Dienststelle Landshut, Berufseinstiegsbegleiter an der Mittelschule Reisbach Ab 2019 neuer Look für Unser Prisma“ Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW „Unser Prisma“ gibt es seit Ende 2010. Es wird also Zeit, das Layout zu „modernisieren“. Ab Nummer 1-2019 sieht „Unser Prisma“ frischer und moderner aus. Sie dürfen sich darauf freuen! Menschen bei uns: Wanda Danich-Robl und Nadine Schneider Frauenbeauftragte in der Werkstatt für behinderte Menschen München-Pasing. Was macht eigentlich eine Frauenbeauftragte? „Wir wollen, dass Frauen genauso behandelt werden wie die Männer“, erklärt Nadine Schneider, die stellvertretende Frauenbeauftragte in der Werkstatt für behinderte Menschen des KJSW in München-Pasing ist. „Wir möchten, dass es den Frauen gut geht“, betont die 27-Jährige. Frauenbeauftragte Wanda Danich-Robl erzählt, dass die Idee zu den Frauenbeauftragten 2003 im Verein „Mensch zuerst“ entwickelt wurde. Erst seit November 2017 sind Frauenbeauftragte in Werkstätten aber Pflicht. Als Nadine Schneider, die in der Versandgruppe der Werkstatt arbeitet, davon hörte, wollte sie für dieses Amt kandidieren. Für diese Wahlen gibt es genaue Regeln in Leichter Sprache in der Werkstätten-Mitwirkungs- verordnung. Schon vor der Kandidatur musste jede Kandidatin mindestens drei Unterstützer- Unterschriften von drei Frauen aus der Werkstatt vorlegen. „Frauen wird oft weniger zugetraut als Männern“, weiß Wanda Danich-Robl, die als eine von nur zwei Frauen in der Schlosserei arbei- tet. Die sportliche 41-Jährige hat das selbst schon erfahren. Deshalb bringt sie sich gerne in dieser Arbeit ein. Jeden Dienstag bieten die Frauenbeauftragten eine Frauensprechstunde in der Werk- statt an. Über die Inhalte bei den Sprechstunden bewahren sie Stillschweigen außer bei denen, die es direkt betrifft. Auch sonst planen die beiden einiges: etwa ein Selbstbehauptungstraining für Frauen oder ein Frauencafé mit anderen Frauenbeauftragten. Hasret Aydin vom begleitenden Fachdienst unterstützt Wanda Danich-Robl und Nadine Schneider liebevoll bei ihrer Aufgabe – aber sie übernimmt nur dann etwas, wenn die beiden sie darum bitten. Denn so viel ist klar: Die beiden selbstbewussten Frauenbeauftragten schaffen fast alles selbst. (gr) Damit alle schöne Ferien haben Ein sommerlicher Rückblick aus dem Monsignore-Bleyer-Haus Wenn in den ersten drei Wochen der Sommerferien Förderstätte und Werkstatt aufgrund ihres Betriebsurlaubes geschlossen haben, wird es ruhig im Monsignore-Bleyer- Haus. Im Wohnheim dagegen herrscht in dieser Zeit „Aufbruchsstimmung“. „Frü- her sind wir mit den Bewohner*innen im Sommer in den Urlaub gefahren“, berichtet Wohnheimleiterin Angelika Stryz-Doncec. „Aber inzwischen wollen sehr viele nicht so lange an einem fremden Ort sein, sondern lieber verschiedene Dinge unternehmen“ und in ihren eigenen Betten schlafen. Seither gibt es ein sehr abwechslungsreiches Programm, zu dem de Bewohner*innen jedes Jahr ihre Wünsche beisteuern. Michael Edlhuber vom pädagogischen Fachdienst bündelt die Ideen, bevor sie an den Heimbeirat gehen. Jeden Tag gibt es andere Angebote. Die Bandbreite reicht von der „Mallorca-Party“ im Münchner Westpark über eine Fahrt auf die Zugspitze, eine Führung durch die Arena des FC Bayern, einen Ausflug zum Skyline-Park bei Bad Wörishofen bis zum Aufenthalt auf Gut Aiderbichl, um nur einige Beispiele zu nennen. Zu den gesamten Aktivitäten gibt es einen „Reisekatalog“ mit Fotos und kurzer Beschrei- bung. Dann können sich die Bewohner*innen anmelden. Möglich wird dieses Angebot durch einen Stamm an Übungsleiter*innen, Zuschüsse vom Bezirk für Begegnungsmaß- nahmen und Spenden. Foto MBH Seite 8 Ausgabe 4-2018 UNSER PRISMA Die Mitarbeiterzeitschrift des Katholischen Jugendsozialwerks München e. V. Inhalt Menschen begegnen Kirche in der sozialen Arbeit . . . . . . . . . . . . . 1 Gedanken zum Logo des KJSW . . . . . . . 1 Ein Kreuz aus Skateboards . . . . . . . . . . 2 Dienstjubiläen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Geburtstage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Aus dem KJSW . . . . . . . . . . . . . . . . 4/5 Ganz bewusst beim KJSW . . . . . . . . . . 6 Evangelischer Christ ist Chef einer katholischen Einrichtung . . . . . . . 7 Menschen bei uns . . . . . . . . . . . . . . . 8 Damit alle schöne Ferien haben . . . . . . 8 Seite 1 Ausgabe 4-2018 Menschen begegnen Kirche in der sozialen Arbeit Egon Forchhammer & Berthold Wübbeling. Foto: Riffert/KJSW Das Jahresende ist eine Zeit des Rückblicks auf das, was war und eine Zeit der Hoffnung auf eine gute Zukunft. Wir möchten bei dieser Gelegenheit den Blick einmal über den Rahmen unseres KJSW hinaus richten. Als Fachverband im Caritasverband der Diözese München und Freising sind wir verbunden mit vielen Vereinen, Verbänden und Stiftungen. Wir alle sind im katholischen Wohlfahrtsbereich tätig, mit unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten und vielfältigen Organisationsstrukturen. Unter dem Dach des Caritasverbandes tauschen wir unsere Stand- punkte aus, stimmen unsere Angebote ab und formulieren unsere Forderungen gegenüber den Kostenträgern und der Politik. Regelmäßige Konferenzen mit der Verwaltung der Erzdiö- zese ermöglichen Transparenz auf allen Entscheidungsebenen und helfen, eine abgestimmte Strategie für unsere gemeinsamen gesellschaftlichen Aufgaben festzulegen. Wie das Zusammenspiel der katholischen Träger sozialer Arbeit funktioniert Dieses Zusammenspiel war in diesem Jahr einer der Schwerpunkte der Arbeit des Vorstandes. Wir konnten uns aktiv in die Veränderungsprozesse des Caritasverbandes einbringen und die Zusammenarbeit mit allen Akteuren stärken. Die Arbeit in den katholischen Vereinen, Verbänden und Stiftungen ist Ausdruck kirchlichen Lebens und wird für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zunehmend wichtiger. Hier findet die Berührung mit Kirche statt, hier nimmt sie zu. Die Vielfalt unserer kirchlichen Organisatio- nen ist nicht nur geschichtlich begründet, sie ist Ausdruck der Lebendigkeit und der Dynamik der caritativen Akteure. Diese Initiativen zu fördern und auch finanziell zu unterstützen liegt nicht zuletzt in der Verantwortung der Bistumsleitung. Bedanken wollen wir uns an dieser Stelle für die ideelle und finanzielle Unterstützung durch die Erzdiözese München und Freising. Für die kollegiale Zusammenarbeit mit den Fachver- bänden und befreundeten Einrichtungen sowie allen anderen kirchlichen Vereinigungen sei hier ein großes Dankeschön ausgesprochen. Dank an alle Mitarbeiter*innen Wir danken allen Mitarbeiter*innen für die in diesem Jahr geleistete Arbeit, für die getragene Verantwortung und für alle Mühen, die der Arbeitsalltag immer wieder mit sich bringt. Ihnen allen, Ihren Familien und Freunden wünschen wir ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest. Möge das Jahr 2019 Ihre Hoffnungen erfüllen. Egon Forchhammer & Berthold Wübbeling Das Foto zeigt von links nach rechts: Wanda Danich-Robl, Hasret Aydin und Nadine Schneider. Foto: Riffert/KJSW
Transcript
Page 1: KJSW Prisma 4-18 301118 · Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer 4-2018 Katholisches Jugendsozialwerk München e. V., Forstenrieder Allee 107, 81476

Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer 4-2018Katholisches Jugendsozialwerk München e. V., Forstenrieder Allee 107, 81476 München Erscheinungsweise: Viermal jährlich zum 15.3., 15.6., 15.9. und 15.12. Redaktionsschluss ist jeweils der 25. des Vormonats.V. i. S. d. P.: Egon Forchhammer, Vorstand Berthold Wübbeling, Vorstand

Redaktion: Dr. Gabriele Riffert, [email protected], Telefon 0151 / 10 78 79 91 oder 089 / 810 59 210.Grafik, Layout: Melanie von Mendel, mvm-Grafikdesign, IsmaningDruck: die druckbörse, Straubing, www.diedruckboerse.de

Gedanken zum Logo des KJSW

Schützende HändeDie Kreise unseres Logos, die nach oben hin unterbrochen sind, symbolisieren meiner Meinung nach sowohl zwei be-tende als auch zwei schützende Hände, in die man was reinlegen kann. Somit passt das Symbol zu den Begriffen „katholisch“ und „sozial“ (katholisch = sozial), aus denen sich unsere Bezeich-nung „Katholisches Jugendsozialwerk München e.V.“ zusammensetzt.

Fritz Hein, Dienststelle Landshut, Berufseinstiegsbegleiter an der Mittelschule Reisbach

Ab 2019 neuer Look für Unser Prisma“Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW „Unser Prisma“ gibt es seit Ende 2010. Es wird also Zeit, das Layout zu „modernisieren“. Ab Nummer 1-2019 sieht „Unser Prisma“ frischer und moderner aus. Sie dürfen sich darauf freuen!

Menschen bei uns:

Wanda Danich-Robl und Nadine SchneiderFrauenbeauftragte in der Werkstatt für behinderte MenschenMünchen-Pasing. Was macht eigentlich eine Frauenbeauftragte? „Wir wollen, dass Frauen genauso behandelt werden wie die Männer“, erklärt Nadine Schneider, die stellvertretende Frauenbeauftragte in der Werkstatt für behinderte Menschen des KJSW in München-Pasing ist. „Wir möchten, dass es den Frauen gut geht“, betont die 27-Jährige. Frauenbeauftragte Wanda Danich-Robl erzählt, dass die Idee zu den Frauenbeauftragten 2003 im Verein „Mensch zuerst“ entwickelt wurde. Erst seit November 2017 sind Frauenbeauftragte in Werkstätten aber Pflicht. Als Nadine Schneider, die in der Versandgruppe der Werkstatt arbeitet, davon hörte, wollte sie für dieses Amt kandidieren.

Für diese Wahlen gibt es genaue Regeln in Leichter Sprache in der Werkstätten-Mitwirkungs-verordnung. Schon vor der Kandidatur musste jede Kandidatin mindestens drei Unterstützer- Unterschriften von drei Frauen aus der Werkstatt vorlegen. „Frauen wird oft weniger zugetraut als Männern“, weiß Wanda Danich-Robl, die als eine von nur zwei Frauen in der Schlosserei arbei-tet. Die sportliche 41-Jährige hat das selbst schon erfahren. Deshalb bringt sie sich gerne in dieser Arbeit ein. Jeden Dienstag bieten die Frauenbeauftragten eine Frauensprechstunde in der Werk-statt an. Über die Inhalte bei den Sprechstunden bewahren sie Stillschweigen außer bei denen, die es direkt betrifft. Auch sonst planen die beiden einiges: etwa ein Selbstbehauptungstraining für Frauen oder ein Frauencafé mit anderen Frauenbeauftragten. Hasret Aydin vom begleitenden Fachdienst unterstützt Wanda Danich-Robl und Nadine Schneider liebevoll bei ihrer Aufgabe – aber sie übernimmt nur dann etwas, wenn die beiden sie darum bitten. Denn so viel ist klar: Die beiden selbstbewussten Frauenbeauftragten schaffen fast alles selbst. (gr)

Damit alle schöne Ferien habenEin sommerlicher Rückblick aus dem Monsignore-Bleyer-HausWenn in den ersten drei Wochen der Sommerferien Förderstätte und Werkstatt aufgrund ihres Betriebsurlaubes geschlossen haben, wird es ruhig im Monsignore-Bleyer-Haus. Im Wohnheim dagegen herrscht in dieser Zeit „Aufbruchsstimmung“. „Frü-her sind wir mit den Bewohner*innen im Sommer in den Urlaub gefahren“, berichtet Wohnheimleiterin Angelika Stryz-Doncec. „Aber inzwischen wollen sehr viele nicht so lange an einem fremden Ort sein, sondern lieber verschiedene Dinge unternehmen“ und in ihren eigenen Betten schlafen. Seither gibt es ein sehr abwechslungsreiches Programm, zu dem de Bewohner*innen jedes Jahr ihre Wünsche beisteuern. Michael Edlhuber vom pädagogischen Fachdienst bündelt die Ideen, bevor sie an den Heimbeirat gehen.

Jeden Tag gibt es andere Angebote. Die Bandbreite reicht von der „Mallorca-Party“ im Münchner Westpark über eine Fahrt auf die Zugspitze, eine Führung durch die Arena des FC Bayern, einen Ausflug zum Skyline-Park bei Bad Wörishofen bis zum Aufenthalt auf Gut Aiderbichl, um nur einige Beispiele zu nennen. Zu den gesamten Aktivitäten gibt es einen „Reisekatalog“ mit Fotos und kurzer Beschrei-bung. Dann können sich die Bewohner*innen anmelden. Möglich wird dieses Angebot durch einen Stamm an Übungsleiter*innen, Zuschüsse vom Bezirk für Begegnungsmaß-nahmen und Spenden. Foto MBH

Seite 8 Ausgabe 4-2018

UNSER PRISMADie Mitarbeiterzeitschrift des Katholischen Jugendsozialwerks München e. V.

InhaltMenschen begegnen Kirche in der sozialen Arbeit . . . . . . . . . . . . . 1Gedanken zum Logo des KJSW . . . . . . . 1Ein Kreuz aus Skateboards. . . . . . . . . . 2Dienstjubiläen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Geburtstage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Aus dem KJSW . . . . . . . . . . . . . . . .4/5Ganz bewusst beim KJSW . . . . . . . . . . 6Evangelischer Christ ist Chef einer katholischen Einrichtung. . . . . . . 7Menschen bei uns . . . . . . . . . . . . . . . 8Damit alle schöne Ferien haben . . . . . . 8

Seite 1Ausgabe 4-2018

Menschen begegnen Kirche in der sozialen Arbeit

Egon Forchhammer & Berthold Wübbeling. Foto: Riffert/KJSW

Das Jahresende ist eine Zeit des Rückblicks auf das, was war und eine Zeit der Hoffnung auf eine gute Zukunft.

Wir möchten bei dieser Gelegenheit den Blick einmal über den Rahmen unseres KJSW hinaus richten. Als Fachverband im Caritasverband der Diözese München und Freising sind wir verbunden mit vielen Vereinen, Verbänden und Stiftungen. Wir alle sind im katholischen Wohlfahrtsbereich tätig, mit unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten und vielfältigen Organisationsstrukturen. Unter dem Dach des Caritasverbandes tauschen wir unsere Stand-punkte aus, stimmen unsere Angebote ab und formulieren unsere Forderungen gegenüber den Kostenträgern und der Politik. Regelmäßige Konferenzen mit der Verwaltung der Erzdiö-zese ermöglichen Transparenz auf allen Entscheidungsebenen und helfen, eine abgestimmte Strategie für unsere gemeinsamen gesellschaftlichen Aufgaben festzulegen.

Wie das Zusammenspiel der katholischen Träger sozialer Arbeit funktioniertDieses Zusammenspiel war in diesem Jahr einer der Schwerpunkte der Arbeit des Vorstandes. Wir konnten uns aktiv in die Veränderungsprozesse des Caritasverbandes einbringen und die Zusammenarbeit mit allen Akteuren stärken.

Die Arbeit in den katholischen Vereinen, Verbänden und Stiftungen ist Ausdruck kirchlichen Lebens und wird für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zunehmend wichtiger. Hier findet die Berührung mit Kirche statt, hier nimmt sie zu. Die Vielfalt unserer kirchlichen Organisatio-nen ist nicht nur geschichtlich begründet, sie ist Ausdruck der Lebendigkeit und der Dynamik der caritativen Akteure. Diese Initiativen zu fördern und auch finanziell zu unterstützen liegt nicht zuletzt in der Verantwortung der Bistumsleitung.

Bedanken wollen wir uns an dieser Stelle für die ideelle und finanzielle Unterstützung durch die Erzdiözese München und Freising. Für die kollegiale Zusammenarbeit mit den Fachver-bänden und befreundeten Einrichtungen sowie allen anderen kirchlichen Vereinigungen sei hier ein großes Dankeschön ausgesprochen.

Dank an alle Mitarbeiter*innenWir danken allen Mitarbeiter*innen für die in diesem Jahr geleistete Arbeit, für die getragene Verantwortung und für alle Mühen, die der Arbeitsalltag immer wieder mit sich bringt. Ihnen allen, Ihren Familien und Freunden wünschen wir ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest. Möge das Jahr 2019 Ihre Hoffnungen erfüllen.

Egon Forchhammer & Berthold Wübbeling

Das Foto zeigt von links nach rechts: Wanda Danich-Robl, Hasret Aydin und Nadine Schneider. Foto: Riffert/KJSW

Page 2: KJSW Prisma 4-18 301118 · Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer 4-2018 Katholisches Jugendsozialwerk München e. V., Forstenrieder Allee 107, 81476

Geburtstage Oktober Stefanie Glöcklhofer, Behindertenhilfe Rosenheim 50 JahreFlorian Heider, Behindertenhilfe Rosenheim 45 JahreHelene Holzner, Altenheim Elisabeth Rosenheim 50 JahreMarkus Nitsche, Behindertenhilfe Rosenheim 30 JahreStefan Reiser, Behindertenhilfe Rosenheim 40 JahreGerlinde Scharlach, Dienststelle Landshut 55 Jahre

November Christian Beck, Dienststelle Landshut 30 JahreAndreas Demmel, Behindertenhilfe Rosenheim 45 JahreAmelie Sophie Dressler, Monsignore-Bleyer-Haus 20 JahreCamelia Gruber, Dienststelle Landshut 45 JahreMartin Hauenstein, JWH München Süd 50 JahreOliver Knauer, Monsignore-Bleyer-Haus 40 JahreFranziska Pfaffinger, Ambulante Dienste 20 JahreNadine Roller, Behindertenhilfe Rosenheim 20 JahreEwald Schild, Behindertenhilfe Rosenheim 65 JahreSvenja Schulz, MBH Förderstätte 25 JahrePatricia Slipek, Dienststelle Landshut 25 JahreSteve Waschke, Dienststelle Landshut 20 Jahre

Dezember Gordana Arayesh, Haus Maria Linden 50 JahreStephan Holler, Dienststelle Landshut 35 JahreUdo-Sebastian Kandert, Kinder- u. Jugendhaus Straubing 45 JahreRené Krüger, Dienststelle Landshut 35 JahreKata Leucht, Behindertenhilfe Rosenheim 45 JahreDejana Ljubic, Altenheim Elisabeth Rosenheim 40 JahreIndira Padaeva, Dienststelle Landshut 40 JahreRoswitha Schneider, Altenheim Elisabeth Rosenheim 55 JahreUlrike Unterner, Altenheim Elisabeth Rosenheim 65 Jahre

Das neue Landshuter Dienstgebäude wurde eingeweihtZwei Jahre nach der Grundsteinlegung durch Kardinal Reinhard Marx wurde nun das neue Dienstgebäude des KJSW in Landshut eingeweiht. Knapp 7000 Quadratmeter Geschossfläche im neuen Haus bieten Platz für bis zu 165 Bewohner sowie für alle Verwaltungsräume des KJSW in Landshut. „Es ist mir eine große Freude, dass Sie heute alle da sind, um mit uns die Einweihung unseres neuen Gebäudes zu feiern“, begrüßt Ludwig Weber die knapp 300 Gäste aus den Bereichen Schule, Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Projektpartnerschaften. „Das KJSW ist der größte Jugendhilfeträger in Landshut mit über 170 Hauptamtlichen und mehr als 60 Ehrenamtlichen. Es ist schön, dass nun das Jugendwohnheim und unsere viel-fältigen anderen Aufgabenbereiche unter einem Dach vereint sind“, betont der Landshuter Gesamtdienststellenleiter.

Einer der beiden Außenflügel des Gebäudes mit dem Mittelteil.

Sie freuen sich über das neue Dienstgebäude und das Kreuz aus Skateboards: Landshuts Landrat Peter Dreier, Oberbürgermeister Alexander Putz, der Leiter des KJSW in Lands-hut Ludwig Weber, KJSW-Fachvorstand Berthold Wübbeling und Vereinsratsvorsitzender Domkapitular Klaus Peter Franzl.

Ein Teil der Gäste bei der Einweihungsfeier. Alle Fotos: Riffert

Seite 2 Seite 3

Ein Kreuz aus Skateboards Jungen Menschen Beheimatung ermöglichen„Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein gemeinnütziger Verein ein solches Gebäu-de hinstellt“, betont Domkapitular Klaus Peter Franzl, der Vereinsratsvorsitzender des KJSW ist. Damit signalisiere das Katholische Jugendsozialwerk, dass Landshut neben München und Rosenheim ein wichtiger Standort für den sozialen Träger sei. Die Wurzeln des KJSW lägen im Jugendwohnen. Es sei auch heute wichtig, jungen Menschen Beheimatung zu ermöglichen. Dann weiht Domkapitular Franzl das Kreuz, das im Ein-gangsbereich des neuen Gebäudes aufge-hängt wird. Es ist aus Skateboards gefertigt, die Jugendliche und Mitarbeiter gespendet haben. Schreinermeister Georg Geltinger hat die Boards unter Mitarbeit von Jugendlichen zu einem bunten Mosaik zusammengefügt.

KJSW-Finanzvorstand Egon Forchhammer weist darauf hin, dass der Bau nur unwe-sentlich mehr kostet als vor fünf Jahren zu Beginn der Planungen veranschlagt: Rund 17 Millionen Euro statt 16,2 Millionen. „Das heißt, man kann auch heute als kirch-licher Bauherr die Kosten effektiv im Auge behalten und verantwortungsbewusst mit Mitteln umgehen“, so Forchhammer.

Im Falle des neues KJSW-Dienstgebäudes hat das Katholische Jugendsozialwerk den Großteil der Kosten aus Eigenmitteln gestemmt. Zuschüsse kamen unter anderem von der Erzdiözese München und Freising, die 1,6 Millionen Euro bereitgestellt hat.

Neben dem Jugendwohnheim leistet das KJSW in Landshut soziale Arbeit in Familien und Schulen. Über 300 Jugendliche werden im Übergang von Schule und Beruf unterstützt. In einem eigenen Ausbildungsbetrieb werden 18 benachteiligte Jugendliche ausgebildet. Weitere Bereiche sind etwa der Jugendmigrationsdienst, Jugendtreffs, eine therapeutische Wohngruppe, sowie die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.

Eine Fotogalerie vom Tag der Einweihung gibt es auf www.kjsw.de

Gabriele Riffert

Dienstjubiläen Ingrid Haberler, Altenheim Elisabeth Rosenheim 35 JahreRusanda Puca, Monsignore-Bleyer-Haus WfbM 35 JahreLucia Hartl, Dienststelle Landshut 30 JahreHannelore Vybiral, Monsignore-Bleyer-Haus 25 JahreElisabeth Detterbeck, Behindertenhilfe Rosenheim 25 JahreAlexanderOstermaier, Behindertenhilfe Rosenheim 20 JahreOlav Schumacher, Monsignore-Bleyer-Haus 20 Jahre

Stefanie Blankenburg , Monsignore-Bleyer-Haus 15 JahreJenny Copony, Behindertenhilfe Rosenheim 15 JahreErika Deser, Behindertenhilfe Rosenheim 15 JahreReiner Ried, Behindertenhilfe Rosenheim 15 JahreFlorian Brosig, Behindertenhilfe Rosenheim 10 JahreTanja Jann, Behindertenhilfe Rosenheim 10 JahreNatalie Meister, Monsignore-Bleyer-Haus WfbM 10 JahreSabine Kuttner, Monsignore-Bleyer-Haus WfbM 10 Jahre

Page 3: KJSW Prisma 4-18 301118 · Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer 4-2018 Katholisches Jugendsozialwerk München e. V., Forstenrieder Allee 107, 81476

Seite 4 Seite 5

Goldene Rampe für den „Spuiratz“Am 3. Dezember erhielt das KJSW den begehrten Sozialpreis „Goldene Rampe“ für die Begleitung und Durchführung des „Spuiratz“ in Bruckmühl. Diese integrative Ferienfreizeit bietet Kindern mit und ohne Behinderung kreative und spielerische Freizeitangebote in Ge-meinschaft. Sieben Vorschläge für die Preisträger 2018 waren beim AK Inklusion fristgerecht eingegangen. In der letzten Abstimmungsrunde erhielt der „Spuiratz“ schließlich die nötige Mehrheit mit 19 von 32 Stimmen. Die Preisverleihung fand am 3. Dezember 2018 in Heufeld bei Bruckmühl statt.

Lesetipp: Christine Altmanns spannender RomanLeni ist eine junge Frau mit Vorliebe für Kriminalgeschichten, die neugierig, schlau und mutig ist. Dass sie eine Behinderung, das sogenannte Down Syndrom hat, spielt für sie keinerlei Rolle. Eines Tages entdeckt Leni beim Milchholen ein verlassenes Auto. Darin ist eine Tasche mit Geld, viel Geld. Sie nimmt diese Tasche an sich um sie sicher zu verwahren, bis sie den Besitzer gefunden hat. Doch in der Tasche ist Lösegeld. Leni rückt plötzlich ins Visier der Entführer. Mit Mut, Entschlossenheit und positiver Energie schaffen es Leni und ihr autistischer Freund Hauke es trotz ihrer Behinderung zur Aufklärung des Falles entscheidend beizu-tragen. Für ihren Mut wird sie zur Ehrenpolizistin ernannt. Wer noch ein nettes Weihnachtsgeschenk sucht, ist mit diesem spannenden Roman der KJSW-Mitarbeiterin Christine Altmann

gut beraten. Das Buch eignet sich für Leser*innen mit und ohne Lernbeeinträchtigung.

Christine Altmann. Leni und wie sie zur Polizei kam. Taschenbuch: Books on demand Norderstedt, ISBN 978-3-7528-3355-3, 9,99 .. Kindle-Edition für Reader: 3,99 ..

Jubel in der KistEAm 5. Oktober wurden 40 Jahre Offene Kinder- und Jugendarbeit im Hasenbergl-Süd des KJSW und 30 Jahre „neue“ KistE gefei-ert. Viele geladene Gäste aus der Region, Kooperationspartner*innen, ehemalige Mitarbeiter*innen, KJSW-Vorstand Egon Forchhammer, Matthias Schmid und Gabriele Fry von der MAV sowie viele Besucher*innen der KistE hörten interessiert die lobenden und motivierenden Grußworte von Monsignore

Klaus Peter Franzl. Dienststellenleiter Erich Mehlsteibl bot anschließend einen Rückblick der Offenen Kinder- und Jugendarbeit des KJSW. Deutlich wurde dabei, wie stark sich das Profil des Arbeitsfeldes in den letzten 40 Jahren verändert hat: von den Anfängen in einer ehe-maligen Bundeswehrbaracke mit dem damaligen Trägerschwerpunkt Lehrlingsschutz bis zur heutigen Freizeitstätte. Mit Blick in die Zukunft wies Erich Mehlsteibl auf die Heraus-forderungen hin, die der Ausbau der „Kooperativen Ganztagsbildung an Schulen“ bedeutet. Besonders die Umsetzung der Strukturprinzipien Freiwilligkeit, Offenheit und Partizipation sei zunehmend in Gefahr. Insgesamt zog der Leiter der KistE dennoch eine positive Bilanz der aktuellen Besucher*innenzahlen. Unter schwieriger werdenden Bedingungen sei die Akzep-tanz der Einrichtung bei Kindern Jugendlichen nach wie vor sehr hoch. Anschließend wurde bei Essen, Trinken und Livemusik noch länger gemeinsam gefeiert. Foto: Erich Mehlsteibl schaut in die „KistE“ Bild: Lehmann/KistE

Aus dem KJSW40 Jahre Jugendwohnheim München-Süd

Eingangs feierte Vereinsratsvorsitzender Domkapitular Klaus Peter Franzl die Vesper in der Kapelle des benachbarten Caritas-Heims. Dabei arbeitete er in seiner Predigt die Rolle der Gastfreundschaft heraus. „Was macht uns als katholischen Träger aus? Diese Gastfreundschaft, die niemanden ausschließt und die unserem christlichen Menschenbild entspringt.“ Im Jugendwohn- und Gästehaus München Süd werde ebenso wie in den anderen Einrichtungen des KJSW versucht, jungen Leuten eine Kultur zu ver-mitteln, die annehme, aufnehme und teile. Einrichtungsleiter Thomas Frank begrüß-te später die heutigen Bewohner*innen, die Mitarbeiter*innen, die Mitglieder des Vereinsrats sowie Kolleg*innen und Kollegen aus dem Kreis der KJSW-Dienststellenleiter. Die Küche des Jugendwohnheims servierte Grillwürstl und Steaks, dazu gab es gegrillte Maiskolben und viel Salat. Aus einem oft gehörten „Hm, das riecht gut“ wurde schließlich bei gut gefüllten Tellern ein „Hm, das schmeckt gut.“ Foto: Riffert/KJSW

Workshop mit Siemens-Managern zu wichtigen ZukunftsfragenIm Rahmen eines „Day of Care“, bei dem sich Manager von Siemens sozialen Themen wid-men, haben sich insgesamt sieben von ihnen einen ganzen Tag Zeit genommen, um sich mit einigen Dienststellenleiter*innen und den Vorständen des KJSW über dringende Themen des KJSW auszutauschen.In zwei Workshops wurde zu den Themen Personalgewinnung und Personalbindung sowie Digitalisierung wurden mit den Managern des Finanzbereichs von Siemens Gedanken diskutiert und Handlungsemp-fehlungen ausgearbeitet. In etwa sechs Monaten wird es eine Rückkoppelung geben, was davon umgesetzt werden konnte.

Neue Azubis in RosenheimFrüher galt das Sprichwort „Lehrjahre sind kei-ne Herrenjahre“. Diese Sichtweise hat sich je-doch grundlegend geändert. Heute sind Aus-zubildende die Garanten für eine erfolgreiche Weiterentwicklung jedes Unternehmens. Mit diesem Gedanken begrüßte Einrichtungsleiter Thomas Bacher die neuen Auszubildenden zum Heilerziehungspfleger beim Katholischen Jugendsozialwerk in Rosenheim.

Das Foto zeigt von links nach rechts: Josef Hainz, Matthias Mörtl (Fachabteilungsleiter), Katarina Günay, Laura Kohlbacher; Sarah Nie-dermaier, Gordana Nikolic, Thomas Bacher (Ein-richtungsleiter), Laura Stefan. Nicht auf dem Foto ist Julia Schnell. Foto: KJSW Rosenheim

MAV: Zahlen und Themen951 Personalvorgänge und 17 MAV-Sitzungen mit über 67 Beschlussfassungen, das sind nur ein paar Kennzahlen für die MAV-Arbeit seit der Neuwahl im Mai 2017. Von der MAV-Arbeit der vergangenen eineinhalb Jahre berichtete der Vorsitzende Matthias Schmid bei den Mitarbeiterteilversammlungen Ende November 2018 in Rosenheim und Vaterstetten. Diese Zahlen geben einen kleinen Einblick, wie viel Arbeitsaufwand sich hinter den Aufgaben der MAV Mitglieder verbirgt. Im Mittelpunkt der Versammlungen standen jedoch nicht die Zahlen, sondern Themen, die die Mitarbeiter-schaft bewegen und die MAV-Arbeit in jüngerer Vergangenheit bestimmt haben. Zum Thema Überstunden und Dienstplan referierte Chris Riemann von der Diözesanen Arbeitsgemein-schaft (DiAG-B) München. An Infostationen konnten die Mitarbeiter sich zudem zu den The-men Rente, Überlastungsanzeige und Gehalts-abrechnung informieren. Auch die Vorstände des KJSW, Egon Forchhammer und Berthold Wübbeling, standen den Mitarbeiter*innen für Fragen zur Verfügung. Das Interesse der Mitarbeiter war an den Teilversammlungen durchwegs gut, so dass insgesamt deutlich mehr Besucher von der MAV begrüßt werden als in den vorangegangenen Jahren.

Der Day of Care kam auf Initiative von Harriet Austen vom Verein „Lichterkette“ zustande. Engagierte Manager treffen sich mit Vereinen und sozialen Trägern und erörtern deren The-men. Davon profitieren beide Seiten. Foto: Siemens Financial Services (SFS)

Ferientage der TWGAuch dieses Jahr hat es die Therapeutische Wohngemeinschaft (TWG) Landshut und ihre Jugendlichen wieder an die Ostsee gezogen, genauer gesagt auf die Insel Usedom, um die Sommerferien dort gemütlich ausklingen zu lassen. Dank des tollen Wetters verbrachten die Jugendlichen und ihre Betreuerinnen tolle Strandtage mit Sandburgen-Bauen oder einfach mal die Seele baumeln lassen. Aber auch Bewegung und Action durften natürlich nicht fehlen. Der Rotary Club Landshut ermöglichte mit seiner Spende zudem eine Fahrradtour mit anschließendem Besuch eines Kletterwaldes. Collage: KJSW Landshut

Page 4: KJSW Prisma 4-18 301118 · Impressum: Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW: Nummer 4-2018 Katholisches Jugendsozialwerk München e. V., Forstenrieder Allee 107, 81476

Seite 6 Seite 7

40 Jahre bei einem Arbeitgeber zu arbeiten ist in der freien Wirtschaft nicht mehr angesagt. Dort heißt es, vielfältige Erfahrungen bei unterschiedlichen Arbeitgebern sammeln. Dies fördert den Marktwert des Mitarbeiters.

In der Dienststelle Straubing des Katholischen Jugendsozialwerks gibt es langjährige Mitarbeiter*innen. Für uns ist dies von großer Bedeutung. Im Zeitalter des Fachkräftemangels kommt die Qualität der Arbeit insbesondere aus der Erfahrung unserer langjährigen bestän-digen Mitarbeiter*innen. Sie kennen die Einrichtung wie im Schlaf, wissen um die Strukturen und sind trotz der langen Dienstzeit bereit, innovativ mitzuarbeiten. Sie sind bereit, genau diesen Fachkräftemangel aufzufangen.

Ganz bewusst oder weil der Zufall sie zum KJSW gebracht hat, sind sie angekommen, ge-blieben und mit ihrer Dienststelle verwachsen. Auch wenn nicht jeder Tag gleich ist und im Alter das eine oder andere „Zipperlein“ dazu kommt, sind sie motiviert und gestalten den Alltag – ob dieser in der Reinigung stattfindet, in der Küche, in der Verwaltung oder bei den Kindern und Jugendlichen. Sie sind Garant für den Erhalt der Standards und unserer christlichen Werte.

Werte weitertragenDen „Langjährigen“ ist es wichtig, dass neue Kolleg*innen diese Werte erkennen und weiter-tragen, dass Konzepte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern gelebt werden. Es ist ihnen wichtig, manchmal auch dann in die Arbeit zu kommen, wen sie sich nicht gut fühlen, damit der Teamkollege nicht alleine mit den Klienten ist.

Vaterstetten. Das Haus Maria Linden, eine Einrichtung der Behinder-tenhilfe in Trägerschaft des Katholischen Jugendsozialwerks München, hat einen neuen Gesamtleiter: Den Sozialpädagogen und Diplom-Pädagogen Michael Liebmann. Nachdem die bisherige Leite-rin Petra Backes im Sommer in ihre saarländische Heimat zurückkeh-ren wollte, ist der 58-Jährige seit September im Amt. Der gebürtige Würzburger lebt mit seiner Frau, die bei der Arbeiterwohlfahrt eben-falls im sozialen Bereich beschäftigt ist, und zwei fast erwachsenen Kindern in Anzing.

Michael Liebmann bringt viel an Erfahrung für seine neue Aufgabe mit: So hat er nach dem Abitur seinen Zivildienst im Blindeninstitut München absolviert. Danach wollte der evangelische Christ erst einmal Theologie und Sport auf gymnasiales Lehramt studieren, er-kannte aber bald, wie schlecht dort die Berufsaussichten sein würden. So entschied er sich für die Soziale Arbeit. Das Anerkennungsjahr als Sozialpädagoge leistete er im Antoniusheim in Fulda ab, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Dort blieb er einige Jahre und lebte mit sieben Erwachsenen im Rahmen des Be-treuten Wohnens. Parallel dazu studierte er in Frankfurt Pädagogik.

Es folgten Stationen in einem Projekt im Hochtaunuskreis für Men-schen, die aus der Psychiatrie kamen und die Leitung eines Heims für einen ähnlichen Klientenkreis in Hanau. „Damals habe ich viel mit Menschen gearbeitet, die suizidgefährdet waren“, berichtet Michael Liebmann. Nach Heirat und Geburt der Tochter zog die Familie im Jahr 2000 nach Anzing um. Liebmann arbeitete dann zehn Jahre lang als Leiter einer heilpädagogischen Tagesstätte in Unterhaching. Dann folgten sieben Jahre als Leiter eines Hauses für obdachlose Männer mit Suchtproblemen und häufig psychischen Erkrankungen in Obermenzing.

Schöne EinrichtungNun leitet er das Haus Maria Linden in Vaterstetten mit seinen rund 80 Mitarbeitern sowie 100 stationären Bewohnerinnen und Bewoh-nern und 18 Klienten im Betreuten Einzelwohnen. Sie sind alle über 40 Jahre alt und haben neben einer psychischen Erkrankung oft noch andere Behinderungen. „Ich bin noch dabei, die Bewohnerin-nen und Bewohner namentlich kennenzulernen“, berichtet er von seiner Einarbeitungsphase. Sehr angetan ist Michael Liebmann vom parkartigen Gelände des Hauses Maria Linden. „Das ist einfach eine schöne Einrichtung, in der man sich wohlfühlen kann – sowohl als Bewohnerin oder Bewohner als auch als Mitarbeitende.“ Der neue Leiter ist dankbar, dass er ein gut bestelltes Haus übernommen hat, wo es unter anderem eine sehr engagierte Seelsorgerin gibt und aktive Ehrenamtliche.

Michael Liebmann treibt in seiner Freizeit gerne Sport und joggt viel mit dem Hund der Familie. Humor sei ihm wichtig, sagt er. „Es darf auch mal gelacht werden. Den Bewohnern geht es dann gut, wenn es den Mitarbeitern gut geht.“ (rif)

Birgit Glende-Wiemers (links) bei der Feier zum 40-jährigen Jubiläums des Kinder- und Jugendhauses Don Bosco in Straubing. Foto: Riffert/KJSW

Michael Liebmann. Foto: KJSW-Pressestelle/Riffert

Die Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen ist unverzichtbar für alle Einrichtungen und Dienststellen in der sozialen Arbeit. Dabei darf man aber auch die langjährigen Mitarbeiter*innen nicht vergessen, wie die Autorin dieses Beitrags weiss.

Ganz bewusst beim KJSW

Evangelischer Christ ist Chef einer katholischen EinrichtungMichael Liebmann aus Anzing leitet nun das Haus Maria Linden

Bei uns in Straubing sind 23 Prozent der Mitarbeiterschaft mehr als 20 Jahre beim KJSW. 20 Prozent sind länger als 10 Jahre dabei, weitere 20 Prozent zwischen fünf und zehre Jahre und 34 Prozent zwischen einem und fünf Jahren. Das ist eine gute Mischung, denn auch für die „Neuen“ ist es wichtig, sich an erfahrenen Kollegen zu orientieren. Wir können auf diese Erfahrung aufbauen und wir müssen sie wertschätzen. Wir müs-sen für sie werben und ihnen zeigen, dass nicht nur die fehlenden neuen Mitarbeiter/Fachkräfte, die so schwer zu bekommen sind, für uns wichtig sind.

Gerne bedanke ich mich bei Werner Klingl-König für 40 Jahre Mitarbeit beim KJSW in Straubing. Er ist Koch und Bereichsleiter „Hauswirtschaft und Hausmeisterei“. Bei Claudia Fetzer bedanke ich mich für 22 Jahre Bereichsleitung im Jugendwohn-haus. Für den bevorstehenden Ruhestand wünsche ich ihr alles Gute und eine erfüllte Zeit. Es war eine besondere Zeit, die wir gemeinsam gestalteten und gemeinsam an unseren Zielen arbeiteten. Vergelt´s Gott!


Recommended