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kirche pfarrei · 3 nien,die zur ungarischen Minderheit in Rumänien gehört,erklärt die...

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kirche + pfarrei FORUM DER BISTUMSREGIONEN SCHAFFHAUSEN + THURGAU Nr. 3 20. Januar bis 2. Februar 2002 Aussichten Foto: Hans Kuhn-Schädler
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DER BISTUMSREGIONEN

SCHAFFHAUSEN + THURGAU

Nr. 3 ■

20. Januar bis 2. Februar 2002

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Jugendkirche

Über 80’000 Jugendliche aus allen ost- und west-europäischen Ländern nah-men zum Jahreswechsel am traditionellen Jugend-treffen von Taizé in Buda-pest teil. Auch 125 Jugend-liche aus der Schweiz erleb-ten am 24. Treffen dieserArt während fünf Tagen inder ungarischen Metropoleunvergessliche Momente.

In der Halle D auf dem Gelände derHung-Expo ist es kurz nach acht.Langsam erhebt sich der 86-jährigeBruder im weissen Gewand von sei-nem Bethocker. Mehrere Kinderführt der Weisshaarige im hellenBaumwollüberwurf an der Hand.So-fort ist er von Jugendlichen umringt,die ihn am Ärmel zupfen. Die Me-ditation von Frère Roger, dem Priorvon Taizé, ist vorbei. Doch die Tau-senden von Jugendlichen, die dichtgedrängt auf dem nackten Fussbodenkauern, singen weiter. Oder sieschweigen.

Täglich geht das so in den Hal-len, dem Herzstück des europäischenTaizé-Treffens. Jedes Jahr zum Jahres-wechsel in einer anderen Stadt Euro-pas, ist das Treffen dieses Jahr in Buda-pest zu Gast. Sämtliche europäischen

Länder sind vertreten, am zahlreichs-ten Gruppen aus Mitteleuropa undJugendliche verschiedener Kirchenvom Balkan.Fröhlich schieben sie sichdurch U-Bahn, Innenstadt und Mes-segelände, überall summt es. Jugend-liche sind in nahezu 200 Kirchge-meinden zu Gast und übernachten inSchulen und Familien.Schon vor Mo-naten begaben sich Taizé-Brüder inBudapester Gemeinden auf die Suchenach Schlafgelegenheiten. Die Suchegestaltete sich diesmal nicht leicht.Diewirtschaftliche Lage überfordert vie-le Familien.Die Gründe liegen jedochnoch woanders.

Salz in offene WundenDie katholische Kirche Ungarns hatnach der Wende an Macht und Ein-fluss hinzugewinnen können. Eingrosser Teil der nach 1949 vom Re-gime verstaatlichten Güter ging 1990wieder ihn Besitz der katholischenKirche über. Die Zeit der staatlichenBevormundung war vorbei, ein neu-es Selbstbewusstsein wuchs heran.

Höhepunkt bildete das Jahr1991, als zum ersten Mal ein römi-scher Papst ungarischen Boden be-trat. Orden wie die Jesuiten, Ursuli-nen und Zisterzienser, die nach 1989wieder in Erscheinung treten durf-ten, konnten ebenfalls an Einfluss ge-

winnen.Der Anteil der Katholiken ander Bevölkerung liegt heute bei rund57 Prozent, der der Protestanten bei21 Prozent.Die durch die gewaltsameRekatholisierung (1576–1608) unddurch die späteren Verfehlungen derkatholische Kirche beigefügten Wun-den sind bei reformierten Christennoch zu spüren.

Im Vorfeld des Treffens gab es re-formierte Gemeinden, die sichzurückhaltend verhielten, als es da-rum ging, Quartiere für Taizé-Ju-gendliche zu finden. Frère Wolfgangweiss von Gemeinden, in denen esweder Werbung noch Informationenüber das Treffen gab.

«Die weiss gekleideten Brüder,die Kerzen, die Ikonen und Gesänge– Taizé gilt vielen Reformierten alskatholische Bewegung.Sie ziehen sichzurück», erklärt Eva Farkas. «Sie ha-ben die Botschaft der Versöhnungvon Taizé, die nicht nur zwischen Ostund West, sondern auch zwischenden Kirchen wirken soll, noch nichtverstanden», sagt sie.

Verständigung über Länderund GenerationenEin Zeichen, das hoffen lässt, ist dieherzliche Gastfreundschaft von Men-schen wie Eva Farkas.Ihr Haus liegt inder Dohany-Strasse 36 im ehemaligenJuden-Ghetto. In ihrer grossräumi-gen Stadtwohnung hat die agile 77-Jährige sechs Jugendliche aufgenom-men. Sie kommen aus dem RaumDresden und Bukarest. Sofort entste-hen Gespräche über das jeweilige Her-kunftsland. Beata, 17, aus Transsylva-

Europäisches Taizé-Meeting in Budapest und historische Hintergründe

Die subversive Kraft des Hallelujas

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nien, die zur ungarischen Minderheitin Rumänien gehört, erklärt die kom-plizierten Verhältnisse ihrer Heimat.Eva Farkas, eine feinsinnige und hu-morvolle Frau, hat mit ihren Gastge-bern keine Verständigungsprobleme.Die in der Esperanto-Bewegung akti-ve Frau spricht fliessend deutsch undwar 1965 selbst in Taizé.

Der Raum, in dem die Jugendli-chen schlafen, ist über und über mitBüchern vollgestopft. Hans Küng,Leonardo Boff, Simone de Beauvoirund andere Grössen stehen im Regal.Das Zimmer gehörte Evas Mann JosefFarkas. 1948 bekam er den Auftrag, indem Viertel, in dem die Jugendlichenfür fünf Tage wohnen dürfen, eineneue reformierte Gemeinde aufzu-bauen. Farkas genoss zu der Zeit alsreisender Jugendmissionar bereitsgrosse Beliebtheit und galt bei denKommunisten als Persona non grata.Seine Schriften waren verboten, füreine Reise nach Taizé bekam er nie einVisum. Doch der Geist von Taizéwohnt schon lange in diesem Haus.

Steiniger Weg für die KirchenDie von Josef Farkas aufgebaute re-formierte Gyulai-Pàl-Gemeinde giltbis heute als offen und liberal.Täglichbegegnen sich hier während des Tref-fens Engländer, Esten, Deutsche undSchweizer zum Gruppengespräch.Pfarrerin Eszter Karsay zögerte nicht,als es darum ging, sich nach 1991 zumzweiten Mal an einem Taizé-Treffenzu beteiligen.Wie im Hause Farkas istdie Gastfreundschaft gross.

In Begegnungen mit Menschenaus der Gemeinde erfahren die Ju-gendlichen, durch welche Phasen dieKirche hierzulande seit 1989 gegan-gen ist und welche Aufgaben sich fürsie ergeben haben. Eszter Karsay sagt:«Als die Euphorie nach dem System-wechsel abflaute, erkannten wir bald,was unsere Aufgabe war: den Des-illusionierten, Sinnsuchenden undGestrandeten Heimat geben, Ankersein.»

Soziale Misere, Perspektivenlo-sigkeit und neu aufkeimendes Ko-nusmdenken prägen derzeit den All-tag der Budapester.«Materialismus istjetzt Wirklichkeit, im Kommunismus

war er nur obligatorisch, aber nichtwirklich», sagt Eva Farkas. Doch inUngarn gibt es einen zähen,doch kon-tinuierlichen religiösen Aufschwungzu verzeichnen. Das anhaltende In-teresse an Religion ist gross,das kannman auch am Taizé-Treffen erkennen,es ist ein Aufbruch der Jungen.

Die Sehnsucht nach Spiritua-lität ist offensichtlich. Diese Bedürf-nisse befriedigen auch andere. «Un-sere Kirchen haben viele Jugendlichean Sekten verloren», bedauert EszterKarsay. Projekte wie Kleidersamm-lungen, Suppenküchen und Drogen-arbeit müssen mühsam lanciert wer-den.«Eine Zivilgesellschaft muss hiererst aufgebaut werden.»

Stiller AufbauFahrt in die Varosmajor-Gemeindeam Moskauer-Platz. Seit den Siebzi-gerjahren steht die Gemeinde in Kon-takt mit Taizé-Brüdern. Wie in ande-ren kommunistischen Staaten reistenBrüder über Jahre unauffällig und be-harrlich in Gemeinden, um Christenhinter dem Eisernen Vorhang zu er-mutigen. Noch unter dem Kadàr-Ré-gime begann man hier mit einemFreitagabendgebet mit Taizé-Liedern.Die Gemeinde nahm damit so etwaswie eine Vorreiterrolle in Ungarn ein.Wie an anderen Orten der Stadt fin-det hier heute ein Thementreffen statt.

Placiol Olaffson, ein kleinerMann mit hellwachen Augen und uri-gem Humor, berichtet von seinen Er-lebnissen als Jude in russischer Kriegs-gefangenschaft. Das Gespräch mitDeutschen ist dem betagten Priesterwichtig, schon wegen der leidvollenVergangenheit. «Jede persönliche Be-gegnung, jeder Schüler, jeder Studen-tenaustausch ist wichtig»,sagt er.«Eu-ropa aufbauen aus der Perspektivevon Budapest» und «Christ sein in einer säkularen Welt», so heissen an-dere Thementreffen an diesem Tag.

«Eine wunderbare Übung für das Leben»Bei den europäischen Treffen verbrü-dern sich Russen und Ukrainer, neh-men Polen und Deutsche einanderauf. Jugendliche gehen auf Menschenzu, die einen andern Lebensstil, eine

andere Glaubenszugehörigkeit ha-ben. Schon der Weg zum Gastquar-tier ist ein inneres Abenteuer.WernerGrossmann ist mehr als eine Stundeunterwegs zu seinem Schlafplatz ineinem katholischen Pfarrhaus inGödöllö. «Diese Treffen sind einewunderbare Übung für das Leben.Sielernen einen Geduld und Offenheitim Umgang mit Menschen und Ge-lassenheit in allen denkbaren Situa-tionen.» Auch Petra, 21, aus Menzin-gen übenachtet mit ihren Gefährtin-nen in Gödöllö: Sie schläft auf Iso-Matten in einer Schule. Waschen mitkaltem Wasser.Morgengebet in der ka-tholischen Ortsgemeinde in Gödöllö.Dann ein englisch-polnisch-spani-sches Glaubensgespräch. Das Treffenerzeugt in den beiden viele neueIdeen. Sie denken darüber nach, wieman auch in ihren Gemeinden Taizé-Gottesdienste feiern könnte. In ihrenGastgemeinden und am Treffen wer-den keine theologischen Debatten ge-führt. «Es geht eher um Fragen, diedie Essenz des Glaubens betreffen»,sagt Martin Gadient, Jugendseelsor-ger aus Kriens.

Vera Rüttimann (KIPA)

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Kirche weltweit

Das Treffen in Assisi als Antwort auf Terror

Von der Vision zum EreignisVor dem mit Spannung erwarteten Treffen derWeltreligionen in Assisivom 24. Januar laufen die Vorbereitungen aufHochtouren. Mitte Novem-ber, auf dem Höhepunkt des Afghanistan-Krieges,hatte Papst Johannes PaulII. überraschend diesengeistlichen Friedens-Gipfelangekündigt – als Antwortauf die Schreckensvision eines weltweiten Glaubens-krieges zwischen Islamistenund der westlichen Welt.

Seither hat er keine Gelegenheit aus-gelassen, seine tiefe Sorge um die be-drohliche Weltlage zu formulierenund gleichzeitig seine Vision einer aufGerechtigkeit und Versöhnung ge-gründeten Zukunft zu unterstreichen.

Seit Wochen schon inszeniert dermit Dramaturgie erfahrene Papst eineFolge immer neuer Friedensappelleund Gesten.Es fing an mit einem dra-matischen Hilferuf für die bedrohteMenschheit vor der Muttergottessta-tue an der Spanischen Treppe am 8.Dezember. Wenige Tage später emp-fing er christliche Kirchenführer ausdem Heiligen Land,um mit ihnen dieLage in Nahost zu erörtern. Tags dar-auf folgte der weltweite Fasttag derKatholiken im Einklang mit demEnde des Ramadan am 14.Dezember.Am Weihnachtsfest stand abermalsdas Gebet um den Frieden im Mittel-punkt der päpstlichen Ansprachen,ebenso beim Neujahrsgottesdienst,bei dem sogar für die Bekehrung derTerroristen gebetet wurde.

«Weg des Friedens weitergehen»Mit dem Beginn des neuen Jahreswurden die Zwischentöne der Frie-densappelle des Papstes optimisti-scher. Immer wieder betont er, dassdie Menschheit trotz des Massakersvon New York und des Krieges in Af-ghanistan eine Chance hat, den «Wegdes Friedens weiterzugehen». Zu-gleich verstärkte und verdichtete derPapst seine Ablehnung des religiösmotivierten Terrorismus. Der Satz,

dass niemand, aus welchem Grundauch immer,im Namen Gottes tötendarf, ist nun ein ständiges Motto sei-ner Ansprachen geworden.

Das Friedenstreffen von Assisi istin der Gegen-Inszenierung des Paps-tes zu Terror, Bomben und Panzernals krönender Abschluss geplant. DerPapst weiss um die Macht der Bilder.Wenn sich in der Stadt des heiligenFranziskus vor laufenden KamerasFührer der Muslime, der Juden, derChristen und der ostasiatischen Reli-gionen die Hand reichen, kann diesmehr aussagen als alle Erklärungenund Appelle.

«In diesem historischen Mo-ment braucht die Menschheit Gestendes Friedens und Worte der Hoff-nung», erklärte der Papst denn auchbei der Ankündigung des Treffens.

VisionSelbst für viele Mitarbeiter des Papsteskam diese Initiative anfangs überra-schend. Noch Ende September hattenVatikan-Insider allenfalls eine ge-meinsame Erklärung aller christlichenKirchen zu Terror und Krieg erwartet.Am Ende der Bischofssynode im Ok-tober soll dann bei einem Mittagessenmit den Oberen der katholischen Or-densgemeinschaften die Idee zum As-sisi-Treffen geboren worden sein.DreiWochen später machte der Papst dieEinladung an die Religionsführer ausaller Welt öffentlich.Mit dem Überra-schungseffekt schuf er vollendete Tat-sachen und umging innerkirchlicheDiskussionen um das Für und Widereiner solchen Geste. Seither arbeitendrei Kurien-Abteilungen mit Hoch-druck an der nicht ganz einfachen Rea-lisierung seiner Vision.

Bei den Päpstlichen Räten für Ge-rechtigkeit und Frieden, für die Öku-mene und für den interreligiösen Dia-log laufen zeitweise die Drähte heiss,wenn es darum geht, möglichst vieleund möglichst hochrangige Vertreterder Weltreligionen in Assisi begrüssenzu können. Diplomatische und öku-menische Empfindlichkeiten, aberauch ganz praktische Probleme gilt esdabei zu berücksichtigen. HunderteMedienvertreter aus allen Erdteilenbemühen sich um Akkreditierung,

um dabei zu sein, wenn über 200Würdenträger der unterschiedlichs-ten Religionen nach Assisi kommen.Mit besonderer Aufmerksamkeit wirdverfolgt,welche Führer des Islam – er-wartet werden etwa zehn hochrangi-ge muslimische Geistliche – und desJudentums sich auf den Weg in dieFranziskus-Stadt machen.

Dem Vernehmen nach soll vorallem die jüdische Abordnung dies-mal stärker und internationaler seinals beim ersten Welttreffen der Reli-gionen, das 1986 in Assisi stattfand.Beachtlich ist auch die Liste der er-warteten Teilnehmer aus dem ortho-doxen und altorientalischen Lager.Die Tatsache, dass diesmal sogar dasEhrenoberhaupt der Orthodoxie,Pat-riarch Bartholomaios, sein Kommenzugesagt hat, wird im Vatikan freudigvermerkt.

Gemeinsame PilgerfahrtZur Inszenierung des Ereignissesgehört auch die vom Papst ge-wünschte gemeinsame Pilgerfahrt derReligionsführer im Zug von Romnach Assisi. Was für die Sicherheits-kräfte ein Alptraum und für die Me-dien ein Leckerbissen ist, bereitet dervatikanischen Planung grosses Kopf-zerbrechen. Was sollen die religiösenWürdenträger bei ihrer zweistündi-gen Pilgerfahrt tun? «Gemeinsam denRosenkranz beten ist leider nichtmöglich», schildert ein Mitarbeiterdes Einheitsrates das Dilemma. Er-wartet wird nun, dass während derReise Texte aus den unterschiedlichenReligionen zum Thema Frieden vor-gelesen werden, auf die dann jederTeilnehmer nach seiner Tradition mitGebet oder Schweigen reagieren kann.

Ludwig Ring-Eifel, KIPA/HKS

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Bildungshaus kannweiter betrieben werden■ Das Schweizer Jugend- und Bil-dungszentrum Einsiedeln sieht wie-der eine finanzielle Zukunft. Die seitlängerem hängigen Gesuche hat derSchwyzer Regierungsrat im Sinne derEigentümer, der Annuntiata-Stif-tung,entschieden.Das Bildungshaus,dem die Schliessung drohte,kann da-mit weiter betrieben werden.

Das Schweizer Jugend- und Bil-dungszentrum beschäftigt 18 Voll-bzw. Teilzeitangestellte. Es werdenüber 18’000 Übernachtungen erwar-tet. Der jährlich erwirtschaftete Um-satz liegt bei 1,3 Millionen Franken.Das SJBZ steht im Dienst der Jugend-und Erwachsenenbildung. Es beher-bergt unabhängig von Weltanschau-ung und Herkunft Gruppen von Kin-dern, Jugendlichen und Erwachse-nen. Zur Verfügung stehen 230 Bet-ten – vom Einzelzimmer bis zumMassenlager.

Christliches Leben inkleinen Zellen wiederaufbauen■ «Wir müssen versuchen, daschristliche Leben in kleinen Zellenwieder aufzubauen», sagte der schei-dende Luzerner Stadtpfarrer GeroldBeck in einem Interview. Nur denZeiten nachzutrauern, in denen dieKirchen voll gewesen seien, bringenichts,denn man dürfe «nicht immernur alles an der Masse messen». DerWiederaufbau des christlichen Le-bens kann für Gerold Beck bereitsdurch zwei oder drei Familien ge-schehen, die Kindergottesdienste or-ganisieren. Das werde initiativ undkreativ gemacht, brauche aber dietheologische Begleitung durch dieSeelsorger. Nach Ansicht des schei-denden Pfarrers der Hofpfarrei wol-len die Menschen «in der Kirche wie-der etwas erleben, etwa bei einer Tau-fe, die für viele Familien und für diePfarrei eine Art Glaubensfest gewor-den ist.» Hochzeiten und Beerdigun-gen müssten ebenfalls wieder «be-wusster gestaltet» werden: «Es ist tollzu sehen, wie die Leute bei solchenGelegenheiten vibrieren. Das zeigt,dass das Christentum noch gross aus-strahlt.»

Die franziskanischeSchweiz im Überblick■ Auch wenn in der Schweiz diemeisten der rund 200 franziskani-schen Gemeinschaften unter Nach-wuchsmangel leiden, so sind hierzu-lande die Ideale des heiligen Franzis-kus von Assisi erstaunlich aktiv. Diesbeweist die Broschüre «Panorama2002». Sie umfasst 60 Seiten und ori-entiert über die vielfältigen Aktivitä-ten,welche franziskanische Gruppie-rungen im Jahr 2002 für breitere Krei-se anbieten. Dazu gehört die Mög-lichkeit von «Kloster auf Zeit» eben-so wie ein breites Spektrum vonbildenden, besinnlichen und spiritu-ellen Angeboten. Hinweise auf fran-ziskanische Zeitschriften und Inter-net-Adressen befinden sich ebenfallsin der Gratis-Broschüre. Sie ist er-hältlich bei: FG-Zentrale, Antonius-haus Mattli, 6443 Morschach.

Erwachsenenbildungals Persönlichkeits-entwicklung■ Das eben erschienene «Kursbuch«Bildung-Besinnung» 1/2002 für dieMonate Januar bis April beschreibt370 Weiterbildungsmöglichkeitenkatholischer Bildungshäuser undweiterer Institutionen der Deutsch-schweiz und Liechtensteins.Das drei-mal jährlich erscheinende Kursbuchkann bezogen werden bei: Arbeits-stelle für Bildung der Schweizer Ka-tholiken,Postfach 2069,6002 Luzern,Tel. 041 210 50 55, Fax 041 210 50 56,[email protected]

Begehrte Internet-und SMS-Seelsorge■ Die Zahl der Benützer der Inter-net- und SMS-Seelsorge hat sich 2001verglichen zum Vorjahr verdreifacht.«Alle Sorgen,die früher ins Pfarrhausgetragen wurden, kommen auf neu-en Kommunikationswegen heutewieder ins Pfarrhaus zurück», kom-mentierte Pfarrer Jakob Vetsch, re-formierter Pfarrer in Zürich,Gründerund Leiter der Internet-/SMS-Seels-orge,die Entwicklung.Schnelle Kurz-kontakte per SMS über die Telefon-nummer 076 333 00 35 würden im-mer öfter auch von älteren und vonalten Leuten aufgenommen.

Personelles■ Luisa Heislbetz hat mit Beginndieses Jahres ihre Arbeit als Personal-verantwortliche des deutschsprachi-gen Teils des Bistums Basel aufge-nommen. Die Theologin stand vor-her als Pastoralassistentin in ReinachBL und Baar ZG sowie als Gemein-deleiterin in Worb BE im Einsatz. AlsPräsidentin der diözesanen Kommis-sion für Fortbildung kirchlicher Amts-träger befasste sie sich bereits zuvormit diözesanen Fragen. Luisa Heisl-betz teilt ihre neue Aufgabe mit denbeiden weiteren Personalverantwort-lichen des Bistums Basel, Arno Sta-delmann und Alois Reinhard-Hitz.

Bischofsringe wurdenfür Afghanistan versteigert■ Eine ungewöhnliche Einnahme-quelle für Spendengelder zugunstenvon Kindern in Afghanistan wollteder Vatikan anzapfen. Wie die katho-lische Tageszeitung «Avvenire»be-richtete,wurden in Rom Bischofsrin-ge und andere Kostbarkeiten verstei-gert. Die Idee stammte von KardinalCrescenzio Sepe. Wertvollstes Ver-steigerungsobjekt war ein Brillant-ring, den eine römische Adelige ge-stiftet hatte.Die Auktion fand am Sitzder Missions-Kongregation an derSpanischen Treppe statt.

Karikatur■ Und wehe, wenn sie uns entge-genlacht ...

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Die Zuger AusbildungsstätteSt.Michael macht weit überdie Innerschweiz hinaus vonsich reden. So wundert esnicht, dass neben den «Ein-heimischen» zahlreiche jun-ge Männer aus allen Teilender Deutschschweiz diesesLehrerseminar wählen.

Eine Vielzahl der jeweils etwa 60 aus-wärtigen Seminaristen kehrt nachdem Erwerb des Patents in die Hei-matkantone zurück und nimmt dortdie Unterrichtstätigkeit auf. Zu die-sem Zeitpunkt des Übergangs in denberuflichen Alltag können sie auf ei-nen interessanten fünfjährigen Lehr-gang zurückblicken.

Grosse PraxisnäheDie Ausbildung hin zum Primarlehrerberuf enthält neben dem theoretischenRüstzeug eine grösstmögliche Praxisnähe. Zu dieser Aneignung berufsspezi-fischer Fertigkeiten gesellen sich weitere Faktoren. Das Zusammenleben imInternat, das Mittragen von Verantwortung, die seit mehr als zwei Jahrzehn-ten praktizierte Form der Selbstbeurteilung: all das und vieles mehr bezeugt,dass St.Michael in Zug auch eine Lebensschule sein will. Sie möchte die an-gehenden Junglehrer zu verantwortungsbewussten und wertorientiertenPädagogen heranbilden.

Aufruf des Bischofs

«Ihr werdet meine Zeugen sein»(aus der Apostelgeschichte 1,8)

Die Verlebendigung des Taufbewusstseins bei allen Glau-benden erweist sich als das dringende Gebot der gegenwärti-gen Kirchenstunde, wenn die Kirche in frischer Weise als dasin Erscheinung treten soll, wozu sie bestimmt ist: als sakra-mentaler Lebensort der Gegenwart Gottes.

In diesem Sinne geben sich die Verantwortlichen des Leh-rerseminars St.Michael immer wieder Rechenschaft über ihreTätigkeiten. Sie wissen, dass es auch eine private kirchliche Schu-le nicht um ihrer selbst willen gibt, dass auch sie vielmehr einemFenster gleicht, das unsere Welt öffnet und für das Geheimnis Got-tes durchsichtig macht.

Eine private kirchliche Schule ist daher nicht zuletzt dazu da,damit Gott gesehen wird und damit ein Ausblick auf Gott entsteht.Darin liegt der tiefe Sinn einer kirchlichen Schule,aber auch die Kraft,in unserer Zeit Bildungsarbeit wahrzunehmen.

Ich empfehle Ihnen die Kollekte für das Lehrerseminar St.Michaelherzlich und danke Ihnen sehr.

Kurt Koch, Bischof von Basel

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Kirche Schweiz

Kollekte für das Lehrerseminar St.Michael, Zug

Berufslehre und Lebensschule in einem

Dialog ist der Weg!Viele Menschen fragen immer wieder, wie soll es weiterge-hen? Wie soll die christliche Lehre zu den Menschen finden?Wie vor allem zu den Jungen? Wie soll bei dieser totalenÜbersättigung ein Weg in die Herzen offen bleiben? Ich glau-be, es ist ganz sicher nicht einfach und eine grosse Aufgabe.Ich bin aber überzeugt, dass es ähnlich laufen sollte wie ineiner funktionierenden Demokratie. Jeder ist beteiligt. Jedersoll seine Meinung einbringen, seine Fragen, seine Zweifelund Nöte. Alle haben die gleich langen Spiesse. Alle müsseneinbezogen, eingebunden und eingeschlossen werden in ei-nen Informationsaustausch- und Meinungsbildungsprozess,wo alle aufeinander hören und eingehen.

Wir brauchen «das freie Wort» auch in der Kirche, nichtnur in der Demokratie. Wir brauchen die breite Informa-tion und alle oder möglichst viele Vor- und Nachteile einerSache oder einer Vorlage. Wir brauchen die Gespräche unddie Achtung der anderen Meinung.

Darum will ich die Redaktion von «kirche+pfarrei/FO-RUM» ermuntern, die Schwelle für Leserbriefe oder per-sönliche Texte eher tief anzusetzen. Jeder und jede muss sichzu Hause fühlen können. Darum kann unser Glaube, unse-re Kirche genau gleich Richtschnur und Massstab sein undbleiben. Das ist richtig und sinnvoll. Nun wünsche ich allenein gesegnetes neues Jahr mit vielen guten und schönen Ge-sprächen. Das hilft uns allen, die täglichen Aufgaben mitFreude und Zuversicht zu tragen.

Willy Schmidhauser

Echo aus ZambiaSeit über drei Jahren erhalte ich «kirche+pfarrei/FORUM»,als Bürgerin von Ramsen. Mit Freude lese ich es immer vonA – Z, es gibt mir Stoff zur Kontemplation und ein Wissenvon der Zugehörigkeit zur Heimatpfarrei und Region. Ichstaune immer über die liebevolle Präsentation, kann denWorten von Bischof Koch zuhören und im «Zu guter Letzt»lassen Sie uns teilnehmen an Ihrem Apostolat, Ihrer Offen-heit zu Gott und den Mitmenschen.

Noch etwas: über die Schwestern von Kehrsiten zuhören, freut mich besonders. Mit Sr. Andrea Bucher war ich

in jungen Jahren in der Kranken-schwesternschule des Kantonsspi-tals Luzern. Nun bin ich seit 41Jahren in Lesotho und Zambiaals Menzingerschwester imDienste der Kranken und alsHebamme tätig. Dabei konn-te ich fast in allen Bereichentätig sein, zuletzt in der Aids-beratung und im Pastoral-dienst im Spital. Jetzt binich verantwortlich für dasHaus hier in Lusaka, einTaubenschlag!

In zwei Jahren binich siebzig, meine Nich-te fragte: «Wann wirstdu pensioniert?» Ich musste schmunzeln.

Sr. Amanda Maria

Leserecke

Die Begeisterung des künftigenJunglehrers überträgt sich auf die Schüler in der Übungsschule.

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Seelsorge Unter uns

Rückritt von Karl FässlerKarl Fässler, Kirchenrat der Katholischen Landeskirche Thurgau undKirchgemeindepräsident von Romanshorn ist von seinen Ämtern auspersönlichen Gründen zurückgetreten. Er wechselte seinen Wohnsitz in die Nähe seines Arbeitsortes in Zürich.Am 1./2. Juni 2002 finden die Gesamterneuerungswahlen in die Synodestatt. Am 24. Juni 2002 wählt die Synode den Kirchenrat für eine neueAmtsperiode von 4 Jahren.Bei dieser Gelegenheit wird auch die Nachfolge von Karl Fässler geregelt.Der Kirchenrat ist die Exekutive der Katholischen Landeskirche. Er setzt sich zusammen aus drei Personen des «weltlichen» Standes und 2 in der Seelsorge tätigen Priester oder Gemeindeleiterinnen/Gemeindeleiter.Derzeit gehören dem Kirchenrat an: Dr. Peter Plattner, Präsident, Dr. Erich Häring, Vizepräsident, Frau Regula Hasler-Bommer, Pfarrer Daniel Bachmann und bis anhin Karl Fässler.Karl Fässler wurde 1998 in den Kirchenrat gewählt und betreute das Ressort Jugendkommission.

Redaktion

Aus der Pressemitteilung der Katholischen Kirchenvorsteherschaft Romanshorn

Die Katholische Kirchenvorsteherschaft dankt Karl Fässler für sein grosses Engagement in der Kirchgemeinde. Sie wünscht ihm dabei alles Gute für die Zukunft.Die Kirchenvorsteherschaft beschloss gleichzeitig, auf eine Einzeler-satzwahl zu verzichten, da dieses Jahr die Gesamterneuerungswahlenfür die Kirchenvorsteherschaft (Amtsperiode 2003-2006) stattfinden.Cyrill Bischof, Vizepräsident, wird ab sofort für dieses Jahr die Führungder Präsidialgeschäfte übernehmen.

Basler Prostituierten-Seelsorge

(KIPA) Über 30’000 Franken haben die Basler Kirchen der Prostituierten-Seel-sorgerin Cornelia Schmidt übergeben.Das Geld, das den gesamten Erlös der Basler Kirchen mit ihren Ständen am letztjährigen «Fescht vo Basel» darstellt,wurde der Pfarrerin und Mutter von zweiKindern bei einem Festakt in der Basler Clara-Kirche übergeben.

Cornelia Schmidt kümmert sich seit zwei Jahren um dieSorgen und Nöte der Frauen im Basler Sexgewerbe. DieStelle «Seelsorge für Frauen im Sexgewerbe» wurde durchdas Aidspfarramt der Kirchen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft eingerichtet. Die Arbeit der Seelsorgerin be-stehe vor allem darin, Zeit zu haben für die Frauen «Ichhabe keinen Termindruck, muss den ‘Fall’ nicht in einerStunde behandelt haben und weiterreichen, sondern kannden Frauen einfach als Menschen begegnen, ihnenzuhören, sie mit seelsorgerischem Rat begleiten und auchpraktische Hilfestellung leisten», sagte Schmidt gegen-über der «Basler Zeitung».

Ein typisches Beispiel für ihre Arbeit sei dann gege-ben, wenn eine Frau in einer Krise sei und beschliesse, ausdem Sexgewerbe auszusteigen. Dies sei kein Fall für eineÄrztin oder eine Sozialarbeiterin. Es sei vielmehr ein Fall,«wo die Frau merkt, alleine komme ich nicht klar. Ichbrauche einen Halt».Die Seelsorgerin könne sie moralischunterstützen und ihr auch helfen, eine Wohnung oder ei-nen Job zu suchen, und für sie da sein, wenn sie jeman-den zum Reden brauche,dem sie vertrauen könne und beidem die Anonymität gewahrt sei.Cornelia Schmidt: «Diesist durch das Seelsorgegeheimnis garantiert.»

Häufig würden sich die Prostituierten bei einerSchwangerschaft an die Seelsorgerin wenden und über eineallfällige Abtreibung oder über die Möglichkeit, das Kindzu behalten, diskutieren.Abtreibung,Ausstieg aus der Sex-szene und die Probleme mit dem Doppelleben, das viele Prostituierte führen, seien die drei grossen Themen, soSchmidt.Diskutiert würden aber auch finanzielle Probleme.Dank einer speziellen Kasse habe sie in Härtefällen die Mög-lichkeit, Frauen in finanziellen Notlagen zu unterstützen.

Polizeiseelsorge wirdausgebaut (KIPA) Seit Anfang 1999 besteht in der Stadt Zürich einökumenisches Pilotprojekt «Polizeiseelsorge». Die Tätig-keit der mit dem Projekt betrauten Pfarrerin YvonneWaldboth habe dazu geführt, dass im Sommer 2000 diestädtische Feuerwehr und zu Beginn 2002 jetzt auch dieKantonspolizei hinzugekommen seien, teilte die refor-mierte Zürcher Landeskirche mit.

Ganz im Sinne des «Mannes aus Nazareth»

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Im Via Cordis Haus St. DorotheaFlüeli-Ranft

Vom 3. bis 10. März 2002

Kursthemen:● Fasten nach Hildegard von Bingen● Einübung in die Kontemplation: im Sitzen in der Stille,

in Leibarbeit, Gebärden und meditativen Gehen in der Natur

● Hinweise zum Fasten und zur Kontemplation

Kursbegleitung: Caroline GasserGesundheitsschwesterMeditationslehrerin

Interessiert?

Auskunft + Anmeldung:Haus St. Dorothea, 6073 Flüeli-RanftTel. 041 66050 45oder bei der KursleiterinTel. 079 290 62 84

KONTEMPLATION UND FASTEN

Musikalisch - poetischeAbendstunde

Konzert mit klassischer Musikaus verschiedenen Epochen

Gedichte von Christa Vock

Sonntag, 20. Januar 200217.00 Uhr, katholische Kirche Weinfelden

Ensemble MosaikUrsula Oelke SopranChrista Vock SaxophonMo Keist Rezitation

Begleitung an der Orgel Enza Gervasi

Kollekte

Auf dieser Seite haben Sie

Aussichten auf Ihr Inserat!

44’000 Haushalte werden es beachten!

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MEIN CREDOMEIN CREDO

MEIN CREDO

Konkret und nicht greifbar

nicht zufallnicht urknallnicht unfall kosmischer kräfte und gewaltensondernvon anfang an:Die Liebe

nicht allgemeinvorhandenseinvon licht und scheinsondern konkretmit namen und adressejesus von nazarethfestgenagelt an einem kreuz:Die Liebe

und dochnicht greifbarnicht haltbarnicht begründbarsondern noch nach dem todergreifendhaltendgründend die gemeinschaft der empfangendendie eines glauben:Die Liebe

Matthias Trommler, Radenbeul

aus Credo, Band 3, Publik-ForumISBN-3-88095-108X

In dieser Rubrik veröffentlichen wir persönliche Glaubensgebete.Es sind Gebete und Texte, verfasst vonMenschen wie du und ich, die wir aufder Suche nach dem sind, das unseremLeben Hoffnung und Sinn gibt. Es geht nicht darum, eine alte Traditionleichtfertig aufzugeben, sondern den «Glauben unserer Väter» wiederverständlich zu machen.

Marie-Therese Kuhn

Meditative Seite

Dieses Zitat begleitet mich seit Jah-ren. Früher war ich eine Ja-Sagerin.Ich wurde von allen Menschen kom-mandiert und merkte es nicht ein-mal, denn ich war begehrt.

Nein sagen gibt Streit,Auseinan-dersetzungen, führt zu Ablehnung,Ärger und Wut. Doch braucht nichtjede gesunde Beziehung beides: DasJa und das Nein? Überall im Leben istder Ausgleich zwischen den Extre-men, ist die gesunde Mitte erstre-benswert. Nicht immer ja. Nicht im-mer nein.Sondern manchmal ja,aberauch manchmal nein: Nein, das ma-che ich nicht! Nein, da habe ich eineandere Meinung!

Das Nein von einem Gegenüberführt nicht zu einem Nein zu sich sel-ber. Gerade das Umgekehrte ist zu

trainieren.Das Nein soll das Ja zu mirselber stärken und entwickeln. DieIch-Zerstörung ist der falsche Weg.Wenn ich mich selber mag, kann ichauch Ja und Nein zum Gegenüber sa-gen. Jeder ist ein Original, hat andereAnlagen, Interessen,Gaben,Grenzen.Diese sind nie total mit einem andernMenschen teilbar.

Mit meinen pubertierenden Kin-dern bin ich im Moment jeden Tag in-tensiv am Trainieren. Für mich ist daswichtigste in der Erziehung, meinenKindern diesen Umgang mit dem Jaund Nein für ihr Leben zu vermitteln.

Ich wünsche Ihnen allen für dasJahr 2002 ein intensives Training mitdem Ja und Nein.

Heidi Di Bartolo-Zurkirchen

ebete, die berühren!

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Aus der Bergpredigt

Eure Rede sei Ja oder Nein,jedes weitere Wort ist vom Übel.Also: Redet nicht nur Ja, Ja. Auch Nein! Bestimmt Nein!Vehement Nein! Laut und deutlich Nein! Aus innerer Überzeugung Nein! Zum Schutz der Persönlichkeit Nein!Für Reife und Weiterentwicklung Nein! Immer wieder einmal Nein! Nein und Amen!

Walter Ritter

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Aus der Region

Restaurierungsarbeiten in der Klosterkirche Paradies

Es herrscht eine gute Stimmung

Seit Herbst 2000 wird die Kloster-kirche Paradies restauriert. Diekleinste Kirchgemeinde des Kan-tons Thurgau, Schlatt Paradies,kann auf die finanzielle Hilfe derDenkmalpflege und der Landes-kirche zählen. Sie entwickelt zudem grossartige Eigeninitia-tive, um möglichst ohne Schuldendazustehen.

Im Advent 2001 fand auf dem Klosterareal einChristkindmarkt statt,dessen Erlös von rund10’000 Franken der Restaurierung der Klos-terkirche zugute kam. Die Dorfvereine, diekirchlichen Vereine sowie Privatpersonensetzten ihre vielfältigen Talente ein und tru-gen zu diesem Erfolg bei.

Die Stimmung in der Bevölkerung istgut, auch über die Kirchgemeindegrenzenhinaus. Der ökumenische Geist ist und wardeutlich zu spüren,nicht nur am Markt, son-dern auch im ökumenischen Baugottes-dienst. Das zweijährige Gastrecht in der re-formierten Kirche Schlatt zeugt ebenfallsvon gelebter Ökumene.

Eine bewegte GeschichteDas Kloster Paradies weist eine bewegte Ge-schichte auf. Im Jahre1253 ermöglichte derdamalige Graf von Kyburg die Gründungeines Klosters und liess eine zunächst einfa-che Klosteranlage bauen. Während der Re-formation löste die Stadt Schaffhausen dasKloster auf. Nach langwierigen Prozessenmusste Schaffhausen die Güter ausserhalbdes Klosters an Diessenhofen abtreten. Ge-

gen Ende des 16. Jahrhunderts übernahmendie katholischen Orte im Thurgau dieSchirmherrschaft über das Kloster. DreiNonnen aus dem Klarissenorden eröffnenden neuen Konvent. Im Jahre 1587 zerstörteeine Feuersbrunst die Kirche und das Kon-ventgebäude.

Am 21. Oktober 1602 wurde die wiederaufgebaute Kirche eingeweiht. Die heutigenRestaurierungen sollen 400 Jahre später ab-geschlossen sein. Das Einweihungsdatumder restaurierten Klosterkirche Paradiessteht also bereits fest, es ist der 29. Spetem-ber 2002, und zugleich das Fest des Kir-chenpatrons St.Michael.

Barocke AusstattungVon 1726 bis 1728 wurde das Innere der Kir-che mit wertvollen Barockstuckaturen aus-gestattet. Altäre und Kanzel bekamen Stu-ckaturen aus Marmor. Die Decke des Kir-chenschiffes erhielt ihre reichhaltigen Ver-zierungen.

Die Restaurierung dieser Stuckdecke istin vollem Gange. Über ein Treppengerüstvom Innern der ausgeräumten Kirche ge-langt man derzeit auf einen Boden, der aufZimmerhöhe von der Decke entfernt ist. DieRestaurateure sind damit beschäftigt,die Risse auszubessern und Farbschichtenabzutragen. Es bietet sich die einmalige Ge-legenheit, die riesigen Gemälde ganz aus derNähe zu betrachten.Die Bilder verlieren ihreTiefenwirkung, zeigen aber die feine Hand-arbeit und die Liebe zum Detail.

Die Stuckdecke ist in fünf quadratischeFelder aufgeteilt. In den fünf Mittelteilen, so

genannte «Milieus», durchdringen sich,durch Bogen,Zacken und Schweifungen ver-schleift und abgewandelt, die Grundformenvon Quadrat und Kreis. Die Milieu-Kontu-ren verzahnen sich mit Eck- und Seiten-stücken, die mit Rankenwerk besetzt sind.Die fünf Hauptfelder sind in der Längsach-se der Kirche miteinander verbunden. DerStuck und dessen Leerfelder tragen zahlrei-che modellierte oder gemalte Darstellungen.Auf den beiden vordersten Stuckmilieus sindzwei Legenden dargestellt, die mit der Or-densgeschichte der Klarissinnen zusam-menhängen. Eines der beiden Gemälde zeigtdie Stigmatisation des heiligen Franz von As-sisi, das andere die heilige Klara mit dem Al-lerheiligsten in der Hand, gefolgt von ihrenMitschwestern. Beide Bilder wurden vomgleichen Meister geschaffen und in weichenFarbtönen gehalten.

Die Fassade der Klosterkirche Paradies wur-de im Sommer 2001 restauriert und erhieltzwei Anstriche, wobei es zwischen den An-strichen eine Trocknungszeit abzuwartengalt, um die Intensität der Anstriche beur-teilen zu können.

Die Restaurierungsarbeiten erfordern Sorg-falt und Genauigkeit, wie die Reinigung desAltargewölbes mit dem Staubsauger zeigt.

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Eingreifender Umbau um 1726Die «Nonnenempore» ragt von Westen biszur dritten Fensterachse vor und weist aufeinen eingreifenden Umbau hin, der von1726 bis 1728 stattfand. Diese Nonnenem-pore nimmt etwa die Hälfte des Kirchen-raumes ein. Vom Podest aus, das gegen dieEmpore vergittert war, konnte der Priesterden Nonnen predigen oder die Kommunionausteilen. Die rückseitige Tür steht in der Vermauerung eines breiten Durchlasses mitsteinerner Stufe, durch welchen die Nonnenzum Gottesdienst Einzug hielten. Dahinterbefindet sich der Aufgang zum Dachstuhl.

Das Kloster Paradies erlebte viele Stür-me, einmal eine Plünderung durch französi-sche Truppen, dann einen Besitzerwechsel –durch den Druck der thurgauischen Regie-rung – von Schaffhausen an den KantonThurgau und 1836 die Aufhebung des Klos-ters. Zwei Jahre darauf gingen Klosterkircheund Pfarrhaus an die kleine KirchgemeindeParadies, die auch heute noch Eigentümerinder Kirche ist.

Heute ist die Klosterkirche Paradies einKulturgut von eidgenössischer Bedeutung.Sie dient als Pfarrkirche der KirchgemeindeParadies-Schlatt. Daneben wird sie auch alswertvoller Raum für kulturelle Anlässe undHochzeiten sowie als Ausflugsziel kunstge-schichtlich interessierter Kreise genutzt.Da-mit dieses kostbare Kulturgut wieder in al-ter Würde erstrahlen kann,entschlossen sichdie Kirchbürger zur Restaurierung ihrerKlosterkirche.Das Restaurierungsprojekt

Aufgrund eines sorgfältigen Vorprojekts be-auftragte die Kirchgemeinde Paradies-Schlatt im November 1999 die Baukommis-sion, in Zusammenarbeit mit der Denkmal-pflege und erfahrenen Architekten, mit derAusarbeitung des Restaurierungsprojekts.Ende Juni 2000 stimmte die Kirchgemeindedem Baukredit von 2,5 Millionen Frankenzu. Aus dem eigenen Renovationsfondskönnen 0,4 Millionen gedeckt werden. DieEidgenössische und Kantonale Denkmal-pflege, die Katholische Landeskirche Thur-gau und die Politische Gemeinde Schlatt si-cherten Beiträge von insgesamt 1,4 Millio-nen zu. Der Rest von 0,7 Millionen ist durchweitere Körperschaften und Gönner aufzu-bringen.

Verein der Freunde der Klosterkirche ParadiesEs lag auf der Hand, dass die Kirchgemein-de Paradies-Schlatt für dieses Vorhaben aufeine breite Unterstützung von aussen ange-wiesen ist.Zu diesem Zweck wurde der «Ver-ein der Freunde der Klosterkirche Paradies»gegründet. Das Ziel ist die Unterstützungder Restaurierung der im Eigentum der Ka-tholischen Kirchgemeinde Paradies befind-lichen Klosterkirche. Der Verein besteht ausEinzelmitgliedern sowie Kollektivmitglie-dern.Die Einnahmen bestehen aus dem Jah-resbeitrag, der für Einzelmitglieder Fr. 50.–und für Kollektivmitglieder Fr.200.– beträgt,sowie aus weiteren Spenden und Aktionen.Der Vereinsvorstand arbeitet ehrenamtlich.

Werden Sie Mitglied im Verein derFreunde der Klosterkirche Paradies!

Ihr Mitgliederbeitrag und Ihre Spendenwerden direkt und vollumfänglich für dasRestaurierungsprojekt eingesetzt.

Ruth Jung-Oberholzer

VVeerreeiinnssvvoorrssttaanndd

Präsident: Hans Uhlmann, Alt StänderatVizepräsident: Ivo ScherrerAktuarin: Ursula BrynerKassier: Rolf WidmerGeschäftsführer: Rainer Sigrist

Wenn Sie Mitglied des Vereins der Freunde der Klosterkirche Paradieswerden wollen, erhalten Sie weitereInformationen und Formulare zur Bei-trittserklärung bei folgender Adresse:Rainer Sigrist, Hallauerweg 4, 8247 Flurlingen, Tel. 052 659 13 75, Fax 052 659 13 75. E-Mail: [email protected]

Die Turmkugel,die mit Hilfe einesAutokrans herun-tergeholt wurde,konnte mit Doku-menten versehenund wieder zu-gelötet werden.

Nach der Restaurierung erstrahlt das Altargewölbe in neuem Glanz.

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Anfang 2001 wurden die Präsides der ThurgauerBlauring- und Jungwacht-scharen über ihre Anstel-lungsbedingungen und das Arbeiten als Jugend-begleiterInnen befragt.

Das doppelte MandatGut und gerne 380 Stunden im Jahrwenden engagierte Jugendbegleiter-Innen für die Begleitung der Leiter-Innenteams in den Blauring-undJungwachtscharen auf.Was finanzielldabei für sie herausschaut, ist bei denmeisten kein zentrales Thema. Unddoch,wer Jahr für Jahr so viel von sei-ner Zeit hergibt und es dabei auchauf sich nimmt, schwierige Zeitendurchzustehen und den manchmalnicht einfachen Erwartungen der Lei-terInnen einerseits und denen derKirchenvorsteherschaften anderer-seits gerecht zu werden, überlegt sichdoch dann und wann, in welcherForm er/sie denn eigentlich gewür-digt wird. Gerade dieser Rollenkon-flikt, in dem jede/r Präses steht,machtdie Arbeit schwierig.Die Erwartungender Vorsteherschaft und der LeiterIn-

nen sind oft widersprüchlich. EinenFaden zur Kirche aufrechtzuerhaltenin einem Kontext, der diesem Umfeldnur allzu gerne den Rücken kehrt,braucht starke Nerven. Umso mehrverdient sie/er unsere Beachtung.Dasdem nicht immer so ist, zeigen dieAuszüge aus der Umfrage.

Viel hört man über die Jugend,die offenbar die Kirche verlässt. Wiesehr dies zutrifft oder nicht, sei da-hingestellt. Jedenfalls steht die Jugendunseres Verbandes doch noch in einerVerbindung zur Kirche. Sie hält sichin und um die kirchlichen Räum-lichkeiten auf, hat hin und wieder ei-nen Spiri-Block im Lager oder derGruppenstunde und scheut sich nichtdavor, das Thema «Glauben» als Jah-resprojekt zu wählen.

Das Leben mit dem GlaubenverbindenDie JugendbegleiterInnen aller Scha-ren können im LeiterInnen-Höcknicht den Religionsunterricht nach-holen oder ergänzen.Aber sie könnenihre Religiosität vorleben, hin undwieder in einem Gespräch den Bogenzu Jesus spannen und in erster Linie

für die jungen LeiterInnen da sein.Kurz, das Leben mit dem Glaubenverbinden. Das wirkt nicht von heu-te auf morgen...aber vielleicht in zehnJahren, wenn die Jugendlichen ältersind, vielleicht verheiratet sind, Kin-der haben...

Danke sagt man erst späterIn der Schule habe ich über unserenPfarrer «gschumpfe». Im Jugendver-ein hatten wir einen älteren Leiter,dervor dem Essen gebetet hat. Ihn habenwir ausgelacht. Das kümmerte ihnwenig, er ist bei seiner Linie geblie-ben.

Heute bete ich selber vor dem Es-sen und treffe mich mit anderenMenschen zum Gebet. Zum Glückhatte ich einen Leiter,der mir das vor-gemacht hat. ...hoffentlich hat es ihmdamals jemand verdankt, ich tat esnicht, es war nicht die Zeit... Ich kannnur noch denen danken,die diese Ar-beit heute tun.Danke liebe Präsides!

Stephan Wälti, Arbeitsstelle Blauring

und Jungwacht TG

Auswertung Präsesumfrage

Was man weiss und doch nicht kennt

Blauring/Jungwacht aktiv

Bist du in irgend einer Form aangestellt?

ja36%

nein57%

keine Antwort

7%

Existiert ein Arbeitsvertrag oder PPflichtenheft?

Arbeits-vertrag21%

Pflichten-heft7%

Mündliche Verein-barung51%

keine Antwort

21%

Angestellt zu 15% 20% 25% 2 x PastoralassistentInnen

Addio, Don Elvio SforzaAm 31. Dezember 2001 hat sich der Seelsorger der beiden italienischsprachigen Pfarreien Kreuzlingen und Weinfelden, Don Elvio Sforza, verabschiedet. Don Elvio hat während einigen Jahren initiativ und wirksam zunächst die ita-lienische Pfarrei Kreuzlingen, nach der Zusam-menlegung dann auch noch die italienische Pfarrei Weinfelden begleitet. Für seinen ganzenEinsatz danke ich Don Elvio Sforza herzlich. Ich wünsche ihm für die kommende Zeit, in der er als pensionierter Seelsorger nach einem längeren Aufenthalt in Italien noch priesterli-che Dienste versehen wird, alles Gute und viel Freude. Bis zu einer definitiven Neubesetzung der Stelle wird Don Justino Singha, ein Priester aus Zaire, die priesterlichen Dienste versehen. Don Justino wird ab Donnerstagnachmittag bis Sonntag Abend der italienischsprachigen Pfarrei Kreuzlingen-Weinfelden jeweils zur Ver-fügung stehen. Es freut mich, dass Frau RosariaSaggiono wie bis anhin die Sekretariate in Weinfelden und Kreuzlingen engagiert und zuverlässig betreut. Monsignore Don Antonio Spadacini, der Nationaldelegierte der italieni-schen Seelsorger, wird sie dabei begleiten.

Erich Häring, Regionaldekan

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Werden die Erwartungen an dich zz.B. für das Lager schriftlich oder

mündlich formuliert?schriftlich

und mündlich

7%

mündlich43%

gar nicht50%

Sind deine Rolle und Kompetenzen in iirgend einer Form festgehalten?

nein

Lager-programm

7%

Arbeits-vertrag

7%

mündlich mSchar

besproch21%

keine Antwort29%

Schätzen die LeiterInnen sspir ituelle Inputs?

ja50%

keine Antwort

7%

durch-zogen29% nein

7%

weiss es nicht7%

Gibt es eine konkrete Verbindungspersoon zzur Pfarrei oder Kirchenvorsteherschaftt?

Wenn ja, wen?

selber

nein21%

keine Antwort7%

Kirvors

sc2

Pfarrei-leitun14%

theoretisch (?)

14%

Die Erwartungen und Rollen sind nicht klar definiert!

Allgemeines

Die finanziellen Entschädigungen sind sehr unterschiedlich.Die Unterstützung von den Pfarreien ist gering und die Wertschätzung klein.

Leider wurden nur wenige mit einem Ritualoder einem speziellen Anlass in ihr Amt aufgenommen.

Positiv aufgefallen sind die regelmässigen Höckbesuche der Präsides!

Die detaillierte Zusammenfassung ist auf der Arbeitsstelle Blauring/Jungwacht Thurgau, Tel. 071 622 42 47, oder [email protected] erhältlich.

Unter uns

Zwei Angebote des Clubs kbr

Winterwanderung nach Zurzach zum Baden■ Der Club kbr, kultur-begegnung-reisen,organisiert eine Winterwanderung für Al-leinstehende über den Achenberg nach Zurz-ach. Am Sonntag, 27. Januar, findet diese ca.zweistündige Wanderung statt: TreffpunktBahnhof Döttingen-Klingnau. Das Mittag-essen wird unterwegs in einem Restauranteingenommen. Anmeldung bis 21. Januar.

Ostern in Bivio GR■ Vom Donnerstag, 28. März, bis Montag,1. April, führt der Club kbr für Alleinste-hende Osterferien in Bivio GR durch. Eswerden Skitouren und Pistenfahrten orga-nisiert. Die Unterkunft ist in einem Hotel.Anmeldung bis 28. Januar.

Programme und Anmeldung für beideAngebote bei: Club kbr, Freizeitclub fürSingles,Moosstr.15,6003 Luzern,Tel.041 21016 53 oder 0848 258 257, Fax 041 210 27 61,E-Mail: [email protected]

Worte, die zu Herzen gehen■ Die Zehn Gebote stehen im Alten Te-stament unter positivem Vorzeichen. Siesind Weisungen Gottes,der um das mensch-liche Leben besorgt ist. Unter der Leitungvon Monika de Anta und Rita Bausch gilt es,diese Weisungen zu verstehen und in unse-re Zeit auszulegen.Die Bibelwerkstatt zu denZehn Geboten Gottes findet am Samstag, 9.Februar, von 9.15 bis 16.45 Uhr im Etter-Eg-loff-Haus in Weinfelden statt.

Detailprospekte und Anmeldung bis 28.Januar bei: Arbeitsstelle für Kirchliche Er-wachsenenbildung, Freiestr. 4, 8570 Wein-felden, Tel. 071 622 38 82, Fax 071 622 85 89,E-Mail: [email protected]

Gebetswochenende■ Die Spirituelle Weggemeinschaft Mariain Linden, Kehrsiten, bietet von Samstag, 2.März, bis Sonntag, 3. März, ein Gebetswo-chenende für Jugendliche und junge Er-wachsene an. Kosten: Fr. 50.–. Dieses Wo-chenende findet in Kehrsiten statt.

Prospekte und Anmeldung bei: Sr. M.Renata, Spirituelle Weggemeinschaft, 6365Kehrsiten,Tel.041610 70 24,Fax 041610 02 85.

Thurgauer und Schaffhauser Opfer■ 20. Januar

Caritas Thurgau27. JanuarCaritas Schaffhausen

Unter uns, in unseren Gemeinden, lebenMenschen, die von Armut und Not betrof-fen sind. Die regionale Caritas im Thurgauund in Schaffhausen steht diesen Menschenmit Rat und Tat zur Seite und hilft, wo Hil-fe nötig ist. Wir sind als Christen aufgefor-dert, Menschen in Not zu helfen und mit ih-nen solidarisch zu sein.Doch oft sind wir sel-ber damit überfordert. Caritas ist ein Hilfs-werk, das Sie mit einer grosszügigen Spen-de unterstützen können,um ein Zeichen derSolidarität mit Not leidenden Menschen zusetzen. Damit helfen Sie anderen Menschenüber die Runden zu kommen.

Diözesane Opfer■ 27. Januar

Für das Lehrerseminar St.Michael, Zug

Die Ausbildung der künftigen Lehre-rinnen und Lehrer in der Innerschweiz wirdneu geordnet. In dieser Übergangszeit ver-sucht das Katholische Lehrerseminar St.Michael, Zug in geeigneter Weise auchweiterhin einen gültigen Beitrag zur ge-samtmenschlichen Bildung der künftigenLehrerausbildung zu leisten. Bis zu einerNeuregelung bleibt die Kollekte notwendig,damit die Kosten für die ausserkantonalenSeminaristen erträglich bleiben und dieBemühungen für neue Wege fortgesetzt wer-den können. Der Beitrag der Katholikinnenund Katholiken des Bistums Basel hilft,christliche Werte in die künftige Ausbildungder Lehrkräfte einzubringen.

(Zum Lehrerseminar St.Michael, Zuglesen Sie auch Seite 6 in dieser Pfarreiblatt-Nummer.)

Wer sucht eine Aufgabe?

Der Thurgauische Katholische Frauenbund braucht Unterstützung.Der TKF sucht eine engagierte und zuverlässige

Sachbearbeiterin/Koordinatorin

(Freiwilligenamt mit kleiner Entschädi-gung), die Freude an einer lebhaftenMitarbeit in unserem kirchlichen Ver-band hat.

Fühlen Sie sich angesprochen und sind Sie im Besitze eines eigenen Computers, so kontaktieren Sie unsere Präsidentin Katharina Curtius, Tel. 079 247 77 62.

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Genesungswünsche an Pa-tienten des KantonsspitalsFrauenfeld Zürich via

RadioagenturBlumenstr. 408500 FrauenfeldTelefon 052 730 19 44Fax 052 730 19 55E-Mail: [email protected]

Kurse/Tagungen

Bistumsregion Thurgau neu im Internet:

«www.kath-tg.ch»

A lt ist man erst dann, wenn man an der

Vergangenheit mehr Freude hat,als an der Zukunft.

15

MH

Z 10

0.2,

100

.3, 1

01.9 RADIO TOP THURGAU

Norbert MohrSchmiedgasse 25

8597 LandschlachtE- Mail: [email protected]

Koordination:Hans Kuhn-Schädler

(siehe Redaktionsadresse)

TOP-Kick – Gedanken zum Tag(für das ganze Sendegebiet) Montag bis Freitag, zirka 6.20 Uhr21. bis 25. Januar: Annette Kuhn28. Januar bis 1. Februar: Jürg Noser

NOTIZEN ZUM SONNTAGjeden Samstag zw. 18.55 und 19 Uhr

19. Januar: Herbert Henggi, Pastor,Pfingstgemeinschaft Schaffhausen26. Januar: Hansjörg Frick,Spitalseelsorger, röm.-kath., Schaffhausen

«Unterwegs – ein kirchliches Magazin aus Schaffhausen»Jeweils letzter Sonntag im Monat: 8 bis 9 Uhr

Wiederholung: 22 bis 23 UhrÖkumenische Kommission für das Lokalradio

Postfach 1051, 8200 Schaffhausen

Radio«Zum neuen Tag» vom 21.bis 26.Januar BaltsNill,vom 28.Januar bis 2.Februar Paul Stein-mann. 6.40/8.50 Uhr, DRS1, 8.30 Uhr, Mu-sigwälle 531.

Samstag, 19. JanuarZwischenhalt.Unterwegs zum Sonntag mitGedanken, Musik und den Glockenklängender röm.-kath. Kirche von Kappel-Bonin-gen SO. 19.30 Uhr, DRS1.

Sonntag, 20. JanuarRömisch-katholische Predigt. Pfr. ErichHäring, Kesswil. 9.30 Uhr, DRS2.

Donnerstag, 24. JanuarWurzeln in ein gesundes Erdreich. Über600 Kinder wurden zwischen 1926 und 1972den Fahrenden in der Schweiz entrissen.Grösstenteils geschah dies im Rahmen derAktion «Kinder der Landstrasse», einemZweig der damaligen «Pro Juventute». DieSendung porträtiert eine Mutter und ihrKind, welche sich nach 46 Jahren zufälligwieder begegnet sind. 20.00 Uhr DRS1.(Wh.: 30. Januar, 15.00 Uhr, DRS2).

Samstag, 26. JanuarZwischenhalt. Unterwegs zum Sonntag mitGedanken, Musik und den Glockenklängender evang.-ref. Kirche von Volketswil ZH.19.30 Uhr, DRS1.

Sonntag, 27. JanuarPerspektiven: Sie singt eine Botschaft desFriedens. Dechen Shak-Dagsay lebt seit ih-rer Kindheit mit ihrer Familie in derSchweiz. Sie ist die älteste Tochter einesberühmten Lamas (geistlichen Lehrers) undfühlt sich in der tibetischen Kultur ebensozu Hause wie in der schweizerischen. AlsSängerin versucht sie, die uralten Mantras(Heilsilben) aus dem tibetischen Berglandwestlichen Ohren zugänglich zu machen.8.30 Uhr,DRS2.(Wh.: 1.Februar,15.00 Uhr)

FernsehenSamstag, 19. JanuarWort zum Sonntag.Xaver Pfister.19.55 UhrSF1.

Mittwoch, 23. JanuarNachtstudio: Über Engel. Wie kann manüber Engel reden,was kann man über sie wis-sen, wenn nicht einmal sicher ist, dass es siegibt? Diskussion mit Gästen. 01.15 Uhr, ZDF.

Mittwoch, 23. JanuarPioniere im Heiligen Land.Die Templer fuh-ren vor dem Ersten Weltkrieg in christlicherMission nach Palästina. Sie erstellten Fabri-ken,legten Strassen an,bauten die Landwirt-schaft aus.Ende der 40er Jahre wurden sie desLandes verwiesen, und jahrelang wollte sichniemand an sie erinnern. Heute ist die ehe-malige «German Colony» eine Touristenat-traktion. Dokumentation. 21.45 Uhr, 3sat.

Samstag, 26. JanuarWort zum Sonntag.Ralph Kunz.19.55 Uhr,SF1.

Sonntag, 27. JanuarKatholischer Gottesdienst. Aus Frank-furt/Oder an der deutsch-polnischen Gren-ze. 9.30 Uhr, ZDF.

Sonntag, 27. JanuarMediziner,Missionare,Manager. Seit über100 Jahren arbeiten Benediktiner aus derunterfränkischen Abtei Münsterschwarz-bach in Tansania mit Leprakranken. Unter-stützt werden sie dabei auch vom DeutschenAussätzigen-Hilfswerk. Dokumentation.13.25 Uhr, BR.

Dienstag, 29. JanuarFest der Herzen. Das Zusammenleben zwi-schen den christlichen und den sich zum Is-lam bekennenden Georgiern ist von Proble-men geprägt.Doch einmal im Jahr vereintbeide Seiten das Erntedankfest,das Ala-verdoba genannt wird und frei übersetzt«Ich schenke dir mein Herz» heisst.DerFilm begleitet eine christliche und einemuslimische Familie auf dem Weg zumFest. 10.15 Uhr, 3sat.

CHILEFENSCHTERAktuelles rund um das Thema Glaube und Kirchejeden Sonntag8 bis 8.30 Uhr

Medientipp

Band 2

«Fenster zum Leben»Nachdem vom ersten Band«Fenster zum Leben» weit über40’000 Exemplare verkauft wor-den waren, erschien der zweiteBand dieses Bestsellers. Auchder zweite Band beinhaltet 14ausgewählte Personenporträtsaus der TV-Reihe «Fenster zumSonntag».Die 14 ergreifenden Geschichten sind spannend,gradlinigund offen zu Papier gebracht.Der Autor Ulrich Weber lässt Menschenerzählen, wie sie mitten im Alltag oder in den Ausnahmesituationendes Lebens Gott gesucht und erlebt haben. Lebensberichte zu 14 ak-tuellen Themen – individuell, modern und durchgehend vierfarbiggestaltet. Das Buch ist zum Preis von Fr. 5.– im Handel.

Eine Leseprobe:Horror-Unfall auf der A1 überlebt: Madeleine und Martin VogtDer Chauffeur des Sattelschleppers fährt mit hoher Geschwindigkeitauf Vogts Mitsubishi auf, drückt ihn total zusammen und stösst ihngleichzeitig unter ohrenbetäubendem Lärm in das vor ihm stehen-de Auto. Sechs Fahrzeuge werden in den Unfall verwickelt. Amschlimmsten aber trifft es das Ehepaar Vogt. Sein Auto ist so fürch-terlich plattgedrückt, dass die herbeieilenden Helfer zunächst garnicht glauben wollen,dass in diesem Wrack noch jemand leben könn-te. Madeleine und Martin erleben den Unfall jedoch bei vollem Be-wusstsein.Beide werden völlig zusammengedrückt und können sichkeinen Zentimeter mehr bewegen.Martins Kopf wird durch den Auf-prall an die Windschutzscheibe gepresst, das Steuerrad drückt ihmden Hals zu. Er kann kaum noch atmen. Martin und Madeleine lei-den unter starken Schmerzen, können kaum mehr schreien, sitzenvöllig im Dunkeln, verabschieden sich voneinander, sprechen ein-ander gleichzeitig Mut zu, rufen zu Jesus, beten...

Zum Autor Ulrich WeberDr. iur., Zeitungs- und später Fernsehdirektor, längere Zeit Redak-tionsleiter beim Schweizer Fernsehen. Er schrieb viele erfolgreicheUnterhaltungsromane, Kurzgeschichten und Gedichte und ist unteranderem der geistige Vater der «Tobias»-Geschichten sowie der Fern-sehserie «Die Direktorin».

Auskünfte«Fenster zum Sonntag», Peter Stolz, Öffentlichkeitsarbeit, In der Ey 35, 4612 Wangen bei Olten, Tel. 062 205 90 50, Fax 062 205 90 59,E-Mail: [email protected]

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IMPRESSUMRedaktion:kirche+pfarrei/FORUM, Postfach, 8570 Weinfelden,Tel. 071 620 09 65, Fax 071 620 09 67, E-Mail: [email protected] Kuhn-Schädler, leitender Redaktor, Tel. 071 620 09 66Ruth Jung-Oberholzer, redaktionelle MitarbeiterinRedaktionssekretariat: Marie-Therese Kuhn-Schädler, Tel. 071 620 09 65, Fax 071 620 09 67 www.kath.ch/kirche-forum

Beiträge für den allgemeinen Teil sind bis 13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum dem leitenden Redaktor zu senden.

Herausgeber:Katholische Landeskirchen Thurgau und Schaffhausen/ Pressverein Genossenschaft

Pfarreiblattkommission:Präsident: Domherr Theo Scherrer, Kath. Pfarramt, Freiestr. 15a, 8570 Weinfelden, Tel. 071 626 57 81, Fax 071 626 57 80

Satz+Bild/Layout: Graphicom GmbH, Freiestrasse 4, 8570 Weinfelden (Zustell-Adresse für Pfarreiteil), Tel. 071 622 81 55, Fax 071 622 41 55,E-Mail: [email protected]

Druck: AVD GOLDACH, Sulzstr. 10, 9403 Goldach, Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55

Erscheint alle 2 Wochen

ZU GUTER LETZT

Aussichten oder«Fass dir ein Herz!»«Wir brauchen wieder Menschen mit Visionen!», schriebeine gescheite Persönlichkeit und spielte auf die spröde Po-litik, die spassbesessene Gesellschaft und die lahmgewor-dene Religiösität an.

Gab es nicht kürzlich noch einen Ghandi, einen Mar-tin Luther King, eine Mutter Teresa ...? Wie kann man an-dererseits von Visionen etwas erwarten, wenn die Faszi-nation des Krieges grösser als jene des Friedens ist? Dameinten einige, dass mit dem 11. September eine neueZeitrechnung beginne. Statt einer Zeitrechnung vor undnach der Geburt Jesu,werde es eine Zeit vor und nach dem11. September geben ...

Sollen wir nun zuwarten, bis wieder grosse Hoff-nungsträger geboren werden?

Das kann allerdings lange dauern!Ich halte lieber die Augen offen für die Visionen, die

Menschen im Alltag ausstrahlen: Kinder entwerfen diegrössten Visionen; manche Behinderte «überwältigen» unsmit ihrer menschlichen Wärme; Menschen wie du und ichübertragen durch ihr Wesen und ihr Handeln Optimismusund Lebensfreude ...

In einer Fernsehsendung übertrafen sich geistig be-hinderte Menschen buchstäblich im Tanzen, Singen wieauch im körperlichen Ausdruck. Auf die sich wiederho-lende Frage der Reporterin, was sie denn zu diesen Lei-stungen treibe, kam spontan dieselbe Antwort: das Herz!

Ist diese Fähigkeit den Behinderten vorbehalten? Eine Woche später kam dieselbe Antwort von einer

weltbekannten Jazz-Sängerin auf eine ähnliche Frage,wor-in das Geheimnis ihres musikalischen Ausdruckes liege:in der Seele!

Ich bin überzeugt, dass alle Menschen, die sich imkleinen Alltag «ein Herz fassen», eine ungeahnte Lebens-Vision ausstrahlen.

Wir möchten in unserem Pfarreiblatt diesen Lebens-Visionen ein wenig Rechnung tragen und noch vermehr-ter von Ereignissen berichten, wo Men-schen «sich ein Herz gefasst» haben.Daskönnen Jugendliche sein (siehe Seiten2 und 3), unser charismatischer Papst(siehe Seite 4) oder die Pfarrei Para-dies, die fast mittellos an ihrer kunst-vollen Kirche baut, oder ..., lesen Siedoch selbst!

Schöne Aussichten für das be-gonnene Jahr!

Sonntag, 20. Januar, 17.00 Uhrin der katholischen Kirche WeinfeldenEnsemble MosaikKonzert mit klassischer MusikGedichte von Christa VockUrsula Oelke, Sopran; Christa Vock, SaxophonMo Keist, Rezitation; Enza Gervasi, OrgelKollekte(Beachten Sie auch das Inserat auf Seite 8)

Montag, 21. Januar, 7.30 bis 7.45 Uhrim Kassenzimmer des Schaffhauser RathausesZugang durch die RathauslaubeÖkumenische Morgenbesinnungvor der GrossratssitzungPfr. M. Gafner

Montag, 21. Januar, 20.00 bis 21.45 Uhrim Pfarreisaal St. Maria, SchaffhausenMeditations-TanzLeitung: Rösli Koller

Mittwoch, 23. Januar, 20.00 Uhrim Etter-Egloff-Haus, WeinfeldenJordanien – Syrien - ReiseInformations-AbendArbeitsstelle für Kirchliche Erwachsenenbildung

Sonntag, 27. Januar, 14.30 Uhrin der Klosterkirche WilFranziskanische FeierThema: «Der Herr segne und behüte dich»anschliessend: Zusammenkunft im RefektoriumFranziskanische Gemeinschaft Wil

Kalenderblatt

Hans Kuhn-Schädler

Für den Pfarreiteil ist das entsprechendePfarramt verantwortlich.

Inserate: Inserateverwaltung kirche + pfarrei/FORUM,Postfach, 8570 Weinfelden, Tel. 071 620 09 65.Inseratenannahmeschluss:bis spätestens 8 Tage (Mittwoch) vor dem Erscheinungs-datum! (Auflage: 42 000 Exemplare)

An die Abonnenten: Adressänderungensind an das jeweils zuständige Pfarramt zu richten,in der Stadt Schaffhausen an die Katholische Kirchenverwaltung, Telefon 052 624 51 51.


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