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KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem...

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Geschäftsbericht 2003
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Der KfW-Klimaschutzfonds.

Geschäftsbericht 2003

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INHALT.

5

Vorstand, Direktoren der KfW. 6

Lagebericht und Konzernlagebericht. 103

Jahresabschluss 2003. 124

Anhang und Konzernanhang. 133

Organigramm der KfW. 160

Impressum. 161

Mitglieder des Verwaltungsrats. 10

Bericht des Verwaltungsrats. 8

Kennzahlen der KfW Bankengruppe. 7

Brief des Vorstands. 11

Vorstand, Direktoren der KfW Bankengruppe. 6

Geschäftsfelder der KfW. 40

Investitionsfinanzierung – KfW Mittelstandsbank und KfW Förderbank. 40

Internationale Projekt- und Exportfinanzierung – KfW IPEX-Bank. 61

Förderung der Entwicklungsländer – KfW Entwicklungsbank und DEG. 69

Beratung und andere Dienstleistungen. 81

Refinanzierung. 91

Arbeit in den Zentralbereichen – Informationstechnologie und Personal. 95

Die KfW Bankengruppe im Jahr 2003. 15

Die wichtigsten Ereignisse im Überblick. 15

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Hans W. Reich (Sprecher)

Ingrid Matthäus-Maier

Wolfgang Kroh

Dr. Peter Fleischer

Dr. Peter Klaus

Detlef Leinberger

Heinrich Heims

Christian Murach

Dr. Peter Klaus (Sprecher)

Michael Ebert

BEREICHSVORSTAND.

DIREKTOREN.

Dr. Stefan Breuer

Michael Ebert

Werner Genter

Dr. Dieter Glüder

Dr. Volker Groß

Dr. Hanns-Peter Neuhoff

Klaus Neumann

Werner Oerter

Christiane Orlowski

Ludolf Rischmüller

Wolfgang Roßmeißl

Rainer Hartje

Heinrich Heims

Dr. Norbert Kloppenburg

Klaus Klüber

Gerhard Lewark

Christian Murach

Dr. Bernd Schreiber

Gunnar Seibert

Dietrich Suhlrie

Bruno Wenn

Dr. Christian Zacherl

MITGLIEDER DER GESCHÄFTSLEITUNG KFW IPEX-BANK.

In der KfW IPEX-Bank sind die Geschäftsbereiche Projekt- und Unternehmensfinanzierung im Inland und die

internationale Export- und Projektfinanzierung zusammengefasst. Seit 1. Januar 2004 arbeitet die KfW IPEX-

Bank als rechtlich unselbstständige Bank in der Bank. Mit Beginn des Jahres 2008 wird sie ein rechtlich selbst-

ständiges Tochterunternehmen der KfW Bankengruppe sein, das dem KWG und der Bankenaufsicht unterliegt.

Dr. Peter Klaus (Sprecher) Michael Ebert Heinrich Heims Christian Murach

Dr. Michael Bornmann

6

VORSTAND, DIREKTOREN DER KFW BANKENGRUPPE.

Dr. Peter Klaus Detlef Leinberger Hans W. Reich Ingrid Matthäus-Maier Wolfgang Kroh Dr. Peter Fleischer(Sprecher)

VORSTAND.

GENERALBEVOLLMÄCHTIGTER.

Dr. Günther Bräunig

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KENNZAHLEN DER KFW BANKENGRUPPE.

7

Kennzahlen der KfW BankengruppeAngaben in Mio EUR

20011 20021 20031

I. KfW Mittelstandsbank 15.156,8 17.956,0 13.796,7

Kreditfinanzierungen 11.308,3 9.461,8 9.013,0

Darunter Globaldarlehen gewerbliche Wirtschaft 1.480,6 2.360,2 3.211,2

Mezzanine Finanzierungen 386,2 333,5 988,1

Beteiligungsfinanzierungen 790,6 369,0 311,1

Verbriefungen PROMISE 2.671,8 7.791,7 3.484,4

II. KfW Förderbank 18.572,1 31.608,2 44.851,5

Wohnwirtschaftliche Investitionen 8.431,4 10.346,3 15.442,2

Darunter Globaldarlehen Wohnungswirtschaft – 1.409,8 3.670,0

Bildung 197,7 712,7 777,9

Kommunale Infrastruktur 3.174,2 3.035,5 4.682,7

Globallinien an Landesförderinstitute – 1.550,0 1.529,1

Verbriefungen PROVIDE 2.500 12.267,7 18.398,8

Investitionsförderung Deutschland und Europa 33.728,9 49.564,2 58.648,2

III. KfW IPEX-Bank 12.294,5 10.358,7 11.443,3

Industrie, Telekommunikation, Rohstoffe 3.597,8 4.219,2 3.713,8

Energie, Umwelt 2.390,4 1.535,2 1.864,9

AKA-Exportkredite 25,0 – 50,0

IV. KfW Entwicklungsbank 1.594,4 1.290,7 1.594,1

Haushaltsmittel 1.040,3 970,6 1.084,8

KfW-Mittel 392,0 180,6 432,1

Mandataraufträge 162,1 139,5 77,2

Gesamtfördervolumen 48.029,8 61.677,3 72.191,5

Geschäftsvolumen 283.940 372.165 402.341

Bilanzsumme 245.777 303.799 313.894

Kapital und Rücklagen 7.393 9.274 9.939

Jahresüberschuss 207 264 247

Zahl der Beschäftigten 2.541 3.574 3.670

Differenzen in den Summen durch Rundungen1) Um die Jahreskennzahlen vergleichbar zu machen, wurden für die Jahre 2001 und 2002 die Kennzahlen der DtA nachträglich eingerechnet, mit

Ausnahme der Zahlen 2001 für Geschäftsvolumen, Bilanzsumme, Kapital und Rücklagen, Jahresüberschuss.

V. DEG 412,0 463,7 505,9

Transport und Verkehrsinfrastruktur 6.281,3 4.604,5 5.814,6

Umweltinvestitionen 4.268,8 3.696,0 4.020,8

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Wolfgang ClementBundesminister für Wirtschaft und Arbeit

Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung und

Vermögensverwaltung der KfW laufend über-

wacht. Zu diesem Zweck, insbesondere zur Be-

schlussfassung über die Gewährung von Finan-

zierungen und die Übernahme von Bürgschaften

unter den in Gesetz und Satzung erwähnten

Voraussetzungen, haben im Laufe des Geschäfts-

jahres mehrere Sitzungen des Verwaltungsrats

und seiner Ausschüsse stattgefunden.

In diesen Sitzungen unterrichtete der Vor-

stand jeweils zeitnah über die Entwicklung und

die Perspektiven in den Geschäftsfeldern. Dabei

wurde auch über die Risikostruktur und Risikobi-

lanz der KfW sowie über die Ertragslage und die

erwartete Ergebnisentwicklung informiert. Erst-

mals wurde das neue Konzept der Konzernge-

schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-

talkonzept als Grundlage vorgestellt.

Das Jahr 2003 war für die KfW ein Jahr ein-

schneidender struktureller Veränderungen, die

in den Sitzungen diskutiert wurden. Breiten Raum

nahmen die Berichterstattung zum Förderban-

kenneustrukturierungsgesetz, insbesondere zur

Zusammenlegung der KfW mit der Deutschen

Ausgleichsbank (DtA), sowie zur rechtlichen Um-

setzung der EU-Verständigung ein. Wichtige

Punkte der Gesetzesnovellierung waren die Prä-

zisierung des Katalogs der Förderaufgaben und

die Ausgliederung des Wettbewerbsgeschäftes

der Export- und Projektfinanzierung auf ein bis

zum Jahr 2008 zu gründendes selbstständiges

Tochterunternehmen. Ferner wurde mit der No-

vellierung des KfW-Gesetzes der Verwaltungsrat

um neun auf insgesamt 37 Mitglieder erweitert,

der alternierende Wechsel im Vorsitz und stell-

vertretenden Vorsitz zwischen dem Bundesminis-

ter der Finanzen und dem Bundesminister für

Wirtschaft und Arbeit geregelt sowie zur Kon-

kretisierung des staatlichen Auftrags der Mittel-

standsbank das neue Gremium Mittelstandsrat

geschaffen. Die aus der Gesetzesnovellierung

resultierenden Änderungen der KfW-Satzung

wurden im Verwaltungsrat diskutiert und be-

schlossen.

Mit Wirksamwerden der Fusion wurde der

Vorstandssprecher der DtA, Herr Dr. Peter Flei-

scher, zusätzlich in den Vorstand der KfW beru-

fen. Für das Kalenderjahr 2004 hat der Bundes-

minister für Wirtschaft und Arbeit den Vorsitz

des Verwaltungsrats übernommen.

BERICHT DES VERWALTUNGSRATS.

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Mehrfach berichtete der Vorstand über den ak-

tuellen Stand der Fusion von KfW und DtA. Dabei

wurden insbesondere die Konsequenzen für die

Aufbauorganisation sowie das neu entwickelte

Produktangebot der KfW Mittelstandsbank er-

läutert. Weitere Themen waren die neue Mar-

kenarchitektur der KfW Bankengruppe, der Be-

richt über die Umweltarbeit der KfW sowie eine

Präsentation über die Programme zur Wohnungs-

bauförderung.

Der Kreditbewilligungsausschuss befasste sich

mit den nach Gesetz und Satzung vorlagepflich-

tigen Kreditengagements. Ferner wurden das Ge-

schäftsmodell und die Aufstellung der bis zum

Jahr 2008 auszugründenden Tochter KfW IPEX-

Bank dargestellt. Die Beteiligung der KfW an der

Gründung einer Gesellschaft zur operativen För-

derung des Verbriefungsmarktes in Deutschland

(True-Sale-Initiative) wurde ebenfalls erörtert

und genehmigt.

Im Beirat für Fördermaßnahmen in den neu-

en Bundesländern wurde das nach der Fusion mit

der DtA überarbeitete Informations- und Bera-

tungsangebot der KfW vorgestellt.

Mit der Verabschiedung des Förderbanken-

neustrukturierungsgesetzes wurden in den er-

weiterten Verwaltungsrat Ende 2003 folgende

Mitglieder berufen:

Vertreter des Bundestags: Dietrich Austermann,

Klaus Brandner, Bartholomäus Kalb, Waltraud

Lehn, Friedrich Merz, Christine Scheel und Lud-

wig Stiegler.

Vertreter des Bundesrats: Roland Koch und Hart-

mut Möllring.

Im Berichtszeitraum schieden Peter Benz,

Dr. Karsten von Köller, Ursula Konitzer, Prof. Dr.

Karl-Heinz Paqué, Hartmut Perschau, Dr. Thilo

Sarrazin und Dr. Franz Schoser aus dem Verwal-

tungsrat aus. Der Verwaltungsrat dankt den bis-

herigen Mitgliedern für ihre Mitarbeit und ihr

wertvolles Wirken für die Bank. Neu eingetreten

sind Dr. Günter Baumann, Jochen Dieckmann,

Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, Prof. Dr. Wolf-

gang Methling, Dr. Horst Metz, Margret Mönig-

Raane und Dr. Ralf Stegner.

Die auf Vorschlag des Verwaltungsrats von

der Aufsichtsbehörde zum Wirtschaftsprüfer

bestellte PwC Deutsche Revision AG, Frankfurt

am Main, hat den vom Vorstand aufgestellten

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2003 geprüft

und mit einem uneingeschränkten Bestätigungs-

vermerk versehen. Der Verwaltungsrat hat den

Abschluss gemäß § 9 Absatz 2 des KfW-Gesetzes

in seiner Sitzung am 14. Mai 2004 genehmigt.

Frankfurt am Main, 14. Mai 2004

DER VERWALTUNGSRAT

Vorsitzender

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Wolfgang ClementBundesminister für Wirtschaftund ArbeitVorsitzender(seit 1.1.2004)Stellvertretender Vorsitzender(bis 31.12.2003)

Hans EichelBundesminister der FinanzenStellvertretender Vorsitzender(seit 1.1.2004)Vorsitzender (bis 31.12.2003)

Dietrich AustermannMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Dr. Günter BaumannMitglied des Vorstands des DIHKDeutscher Industrie- und Handels-kammertagVertreter der Industrie(seit 1.1.2004)

Peter BenzOberbürgermeister derStadt DarmstadtVertreter der Gemeinden(bis 31.12.2003)

Anton F. BörnerPräsident des Bundesverbandesdes Deutschen Groß- und Außenhandels e. V.Vertreter des Handels

Klaus BrandnerMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Dr. Rolf-E. BreuerPräsident des Bundesverbandesdeutscher Banken e. V.Vertreter der Kreditbanken

Dr. Ulrich BrixnerVorstandsvorsitzender der DZ BANK AGVertreter der genossenschaftlichenKreditinstitute

Jochen DieckmannMinister der Finanzen des LandesNordrhein-WestfalenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 14.2.2003)

Joschka FischerBundesminister des Auswärtigen

Lutz FreitagPräsident des GdW Bundesverbanddeutscher Wohnungsunternehmen e. V.Vertreter der Wohnungswirtschaft

Dr. Rolf-Jürgen FreybergVorsitzender des Vorstands der BGAGBeteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AGVertreter der Gewerkschaften

Prof. Dr. Hans-Günter HennekeHauptgeschäftsführer DeutscherLandkreistagVertreter der Gemeinden(seit 1.1.2004)

Dr. Dietrich H. HoppenstedtPräsident des Deutschen Sparkassen-und Giroverbandes e. V.Vertreter der Sparkassen

Bartholomäus KalbMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Roland KochMinisterpräsident des Landes HessenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 17.12.2003)

Dr. Karsten von KöllerVorstandsvorsitzender derEUROHYPO AG a.D.Vertreter der Realkreditinstitute(bis 31.12.2003)

Ursula Konitzerver.di Bundesvorstandsmitglied a.D.Vertreterin der Gewerkschaften(bis 31.12.2003)

Renate KünastBundesministerin für Verbraucherschutz,Ernährung und Landwirtschaft

Waltraud LehnMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Friedrich MerzMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Prof. Dr. Wolfgang MethlingMinister für Umwelt des LandesMecklenburg-VorpommernVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 1.1.2004)

Dr. Horst MetzStaatsminister der Finanzen desFreistaats SachsenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 1.1.2004)

Hartmut MöllringMinister der Finanzen desLandes NiedersachsenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 17.12.2003)

Margret Mönig-RaaneStellvertretende Vorsitzende ver.di e.V.Vertreterin der Gewerkschaften(seit 1.1.2004)

Prof. Dr. Karl-Heinz PaquéMinister der Finanzen desLandes Sachsen-AnhaltVom Bundesrat bestelltes Mitglied(bis 31.12.2003)

Hartmut PerschauBürgermeister der Freien undHansestadt BremenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(bis 31.12.2003)

Heinz PutzhammerMitglied des GeschäftsführendenBundesvorstandes des DeutschenGewerkschaftsbundesVertreter der Gewerkschaften

Dr. Michael RogowskiPräsident des Bundesverbandesder Deutschen Industrie e. V.Vertreter der Industrie

Dr. Thilo SarrazinSenator für Finanzen desLandes BerlinVom Bundesrat bestelltes Mitglied(bis 31.12.2003)

Christine ScheelMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Hanns-Eberhard SchleyerGeneralsekretär des Zentralverbandesdes Deutschen HandwerksVertreter des Handwerks

Dr. Franz SchoserHauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages a.D.Vertreter der Industrie(bis 31.12.2003)

Michael SommerVorsitzender des DeutschenGewerkschaftsbundesVertreter der Gewerkschaften

Gerhard SonnleitnerPräsident des DeutschenBauernverbandes e. V.Vertreter der Landwirtschaft

Dr. Ralf StegnerMinister der Finanzen desLandes Schleswig-HolsteinVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 1.1.2004)

Ludwig StieglerMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Dr. Manfred StolpeBundesminister für Verkehr,Bau und Wohnungswesen

Erwin TeufelMinisterpräsident des LandesBaden-WürttembergVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Dr. Alexander von TippelskirchSprecher des Vorstands derIKB Deutsche IndustriebankAktiengesellschaftVertreter des Industriekredits

Jürgen TrittinBundesminister für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit

Heidemarie Wieczorek-ZeulBundesministerin für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung

MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATS.

AUFGABE DES VERWALTUNGSRATS.

Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung und Vermögensverwaltung der KfW. Er genehmigt die größeren Kreditobligos und den

Jahresabschluss. Der Verwaltungsrat besteht aus 37 Mitgliedern. Vorsitzender ist der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, stellvertre-

tender Vorsitzender der Bundesminister der Finanzen.

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BRIEF DES VORSTANDS.

Das Jahr 2003 war für die KfW Bankengruppe

ein Jahr des Wandels und der Innovationen. Die

KfW ist heute eine andere, als sie es noch zu Be-

ginn des zurückliegenden Jahres war. Der Auftrag

der Bank hat eine erneuerte, langfristige Grund-

lage erhalten. Die KfW ist fester Bestandteil des

Finanzplatzes Deutschland. Die neue KfW Ban-

kengruppe zeigt sich auch im Markt mit einem

neuen Auftritt. Zielgruppengerecht stehen vier

neue Marken für die Produkte der Bank: die

KfW Mittelstandsbank, die KfW Förderbank, die

KfW IPEX-Bank und die KfW Entwicklungsbank

zusammen mit der eingeführten Tochter, der DEG.

Über ein modernes und prägnantes Logo werden

alle Marken zur Bankengruppe vereint. Es drückt

die Innovationskraft und Dynamik aus, die der

neuen KfW zu Eigen ist.

Die Wegmarken rund um das im August

rechtskräftig gewordene neue KfW-Gesetz haben

die Geschehnisse des Jahres 2003 dominiert. Die-

ses im Bundestag einstimmig und in Rekordzeit

verabschiedete Gesetz hat neben strukturellen

und regulatorischen Auswirkungen auch die stra-

tegischen Umbauten der Förderung ermöglicht.

Dieses neue Gesetz ist die Basis einer vollkommen

runderneuerten Mittelstandsfinanzierung und

einer langfristig aufgestellten und sich EU- und

wettbewerbskonform präsentierenden Export-

und Projektfinanzierung.

Das Jahr 2003 hat der KfW vieles gebracht

und vieles abverlangt. Denn im Jahr 2003 hat der

KfW-Konzern sowohl die Auflösung und völlige

Integration der Deutschen Ausgleichsbank geleis-

tet als auch die neue KfW IPEX-Bank in den

Markt der Export- und Projektfinanzierer einge-

führt. Vom Marktaustritt bis zum Marktauftritt!

Ein – in der Tat – rundum ausgefülltes Jahr.

DAS JAHR DER ENTSCHEIDUNGEN.

Es ist vor allem anderen die Leistung der Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter von KfW und DtA,

die eine Fusion ohne negative Schlagzeilen er-

möglicht hat. Unter der Maßgabe: „keine betriebs-

bedingten Kündigungen“ konnte eine sachliche

und effiziente Integration der Bonner Kollegen

bei gleichzeitiger aktiver Geschäftstätigkeit er-

folgen. Dafür bedanken wir uns bei allen 3.600

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für den

Konzern an vier Standorten arbeiten. Unser Dank

gilt jedoch auch all denen in Bundes- und Lan-

desministerien, in Bundestag und Bundesrat, die

zusammen mit den Repräsentanten ihrer Häuser

engagiert daran mitgewirkt haben, das Förder-

bankenneustrukturierungsgesetz Wirklichkeit

werden zu lassen.

Sicherlich sind es die Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter der ehemaligen DtA, denen die größte

Leistung abverlangt wurde. Die Identität ihres

Unternehmens ging verloren. Sie sind heute Teil

der größeren KfW. Und sie sind es gern, wie wir

mittlerweile wissen. Ihre Aufgaben finden sich vor

allem in der KfW Mittelstandsbank wieder, und

zwar an zentraler Stelle. Denn die KfW Banken-

gruppe ist nun in der Lage, Gründern und mittel-

ständischer Kundschaft ein deutlich transparen-

teres und effizienteres Förderangebot zu machen:

Förderung aus einer Hand. Förderung für alle

Phasen der Unternehmensentwicklung. Förde-

rung mit dem Markt und mit marktkonformen

Mitteln auch durch Beratung. Die neue KfW

Mittelstandsbank verteilt keine Geschenke, son-

FUSION.

11

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dern finanziert Zukunft. Durch die Fusion von

KfW und DtA ist Deutschland dem Ziel einer

schlanken und effektiven Mittelstandsförderung

ein gutes Stück näher gekommen.

Die KfW Mittelstandsbank kam zur rechten

Zeit. Wie selten zuvor werden seit letztem Jahr

Themen rund um die Finanzierung des Mittel-

stands intensiv öffentlich diskutiert. Der Struktur-

wandel in der Bankwirtschaft und die schwierige

konjunkturelle Lage erschweren kleinen und mit-

telständischen Unternehmen erheblich den Zu-

gang zu benötigtem Kapital. Die Sicherung der

Mittelstandsfinanzierung sehen wir daher als

unsere größte Aufgabe in diesem und in den

nächsten Jahren an. Wir haben aus diesem Grund

bereits vor der Fusion damit begonnen, die Pro-

gramme der Mittelstandsförderung neu zu struk-

turieren. Seit dem 1. September 2003 bieten wir

mit dem Unternehmerkredit Gründern und mit-

telständischen Unternehmern ein zentrales Finan-

zierungsprodukt in Form eines klassischen Inves-

titionskredits an. Seit dem 1. März 2004 ist ein

innovatives Zusatzangebot, das Unternehmer-

kapital, hinzugekommen. Dabei handelt es sich

um eine mezzanine Produktlinie, die kleinen und

mittleren Unternehmen Nachrangdarlehen zur

Verfügung stellt. Damit wollen wir helfen, die

chronische Eigenkapitalschwäche – und damit ein

entscheidendes Wachstumshemmnis – des deut-

schen Mittelstands abzubauen. Im laufenden

Jahr wollen wir mittelständischen Unternehmen

auch ein erneuertes Angebot zur Bereitstellung

von externem Eigenkapital, also Beteiligungska-

pital, unterbreiten.

Sicher kann die KfW Mittelstandsbank nicht

über Nacht den Mittelstand von den Sorgen und

Nöten um seine Finanzierungsoptionen befreien.

Es ist auch nicht jedes Geschäftsmodell finanzier-

bar, aber wer beispielsweise bedenkt, dass wir

2003 über 46.000 Kredite an mittelständische

Unternehmen vergeben haben, der weiß, dass

wir auch 2004 zusammen mit Banken und

Sparkassen hart daran arbeiten werden, die Fi-

nanzierungsbedingungen für Unternehmen in

Deutschland wieder auf eine sichere Grundlage

zu stellen.

Dem Marktaustritt der DtA im August 2003

folgte zum zweiten Halbjahr 2003 die sukzessive

Vorbereitung des Markteintritts der neuen Ex-

port- und Projektfinanzierung – der KfW IPEX-

Bank. Seit 1. Januar 2004 arbeitet die KfW IPEX-

Bank nun als organisatorisch eigenständige, aber

noch rechtlich unselbstständige „Bank in der

Bank“, um nach einer Übergangszeit von vier

Jahren in eine rechtlich selbstständige Tochter

der KfW Bankengruppe überführt zu werden,

ohne Haftung der Mutter und ohne den Refi-

nanzierungs- und Steuervorteil.

Das Projekt „KfW IPEX-Bank“ war die zweite

große Herausforderung des Jahres 2003. In diesem

Jahr sind das Geschäftsmodell und die Strukturen

der neuen Export- und Projektfinanzierung ent-

standen und ihre langfristigen Geschäftsziele de-

finiert worden. Der Name der neuen Bank wurde

nicht von Beratern, sondern von einem Mitarbei-

ter gefunden. Nicht nur aus solchen Vorkommnis-

sen wissen wir, wie groß schon heute die Identifi-

kation der Mitarbeiter mit ihrer neuen Bank ist.

Auf sie bauen wir die Zukunft der KfW IPEX-Bank.

Der Boden hierfür ist bereitet. Strategische

Ausrichtung und Organisation stehen. Die Ge-

schäftsleitung hat ihre Arbeit aufgenommen.

Die KfW IPEX-Bank kann auf eine 50-jährige Er-

fahrung in der Export- und Projektfinanzierung,

ein Kreditportfolio von 70 Mrd EUR und ein welt-

weit anerkanntes sektorspezifisches Branchen-

KFW IPEX-BANK.

Brief des Vorstands.

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Know-how zurückgreifen. Wir sind überzeugt,

dass sich die Bank bald als führendes Spezialkre-

ditinstitut etablieren wird. Gerade der Export hat

sich in der Vergangenheit oft als Zugpferd der

konjunkturellen Erholung Deutschlands erwiesen.

Auf den Export hofft die deutsche Wirtschaft

auch dieses Jahr. Mit der KfW IPEX-Bank tragen

wir dazu bei, dass die deutsche und europäische

Wirtschaft in ihrem Exportgeschäft einen starken

Partner behält, der seinen Werten und Zielen so

treu bleibt wie seinen Kunden. Das ist nach wie

vor unser gesetzlicher Auftrag. Auf diese Weise

leisten wir langfristig unseren Beitrag zu einer

Stützung und Belebung der Konjunktur.

Trotz aller Umbauaktivitäten hat das Geschäft

der KfW 2003 nicht gelitten. Im Gegenteil: Wir

konnten das Fördergeschäft weiter vorantreiben

und das Fördervolumen insgesamt um rd. 17 %

steigern. Der Konzern hat zum 31.12.2003 eine

Bilanzsumme von 315 Mrd EUR. Und auch das

Gesamtfördervolumen ist mit 72,2 Mrd EUR, ge-

rade für ein Fusionsjahr erfreulich. Über die Ge-

schäftstätigkeit in allen Förderbereichen infor-

mieren wir Sie auch in diesem Geschäftsbericht

ausführlich.

Wir haben also unsere eigentlichen Aufga-

ben – die Förderung der deutschen Wirtschaft

und die Finanzielle Zusammenarbeit mit Ent-

wicklungsländern – auch im Jahr der Umbrüche

und Veränderungen 2003 sehr ernst genommen

und erfolgreich angepackt. Hervorzuheben ist das

Ergebnis der KfW Förderbank, das mit knapp

27,7 Mrd EUR das Vorjahr um rund ein Drittel

übertraf. Dafür haben vor allem die beiden im

April 2003 gestarteten Programme „Sonder-

fonds Wachstumsimpulse“ für die kommunale

Infrastruktur und die „KfW-Wohnraummoderni-

sierung 2003“ für den privaten Wohnungsbau

mit über 250.000 Zusagen beigetragen. Beide

von der Bundesregierung initiierten und finan-

ziell unterstützten Programme haben gerade im

baunahen Gewerbe nachhaltige Wirkung zur

Stärkung der Konjunktur entfaltet und zur Sta-

bilisierung des Arbeitsmarktes sowie zur Redu-

zierung des CO2-Ausstoßes beigetragen. Auch

andere KfW-Programme tragen maßgeblich zur

Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesre-

gierung bei. Daran wollen wir auch 2004 an-

knüpfen.

Die KfW IPEX-Bank übertraf mit Neuzusagen

von 11,5 Mrd EUR aufgrund einiger Großge-

schäfte die eigenen Erwartungen sehr deutlich,

und das trotz der enormen Belastungen durch den

internen Ausgründungsprozess. Dabei war der An-

teil der Finanzierungen in Europa mit rd. 80%

außergewöhnlich hoch.

Die KfW Entwicklungsbank lag hervorragende

20% über ihrem Zusagevolumen im Vorjahr, was

vor allem dem erfolgreich eingeführten FZ-För-

derkredit – einem Kredit nur aus KfW-Mitteln –

zu verdanken ist. Um den Entwicklungsbeitrag

zu verbessern, kooperieren wir immer häufiger

mit anderen internationalen Organisationen der

Entwicklungszusammenarbeit. Allen voran die

Europäische Union und die französische Ent-

wicklungsbank AfD. Unsere Entwicklungsförde-

rung wäre nicht vollständig ohne die wertvolle

Arbeit der DEG. Sie hat die Privatwirtschaft in

den Entwicklungs- und Schwellenländern auch

im vergangenen Jahr wieder kräftig gefördert –

mit einem Zusagevolumen, das 10% über dem

Vorjahresniveau lag.

Und der Mittelstand? Die KfW Mittelstands-

bank hat ihre Kreditzusagen bereits im ersten Jahr

stabil gehalten im Vergleich zu den Aktivitäten

von KfW und DtA in 2002; und das bei rückläu-

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT.

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Brief des Vorstands.

figem Investitionsvolumen der deutschen Wirt-

schaft. Mit dem Angebot von Krediten an den

Mittelstand haben wir uns jedoch nicht begnügt.

Wir müssen die Strukturen im Finanzmarkt so

verändern, dass sich die Finanzierungsbedingun-

gen für den Mittelstand endlich wieder verbes-

sern. Das geht nicht über Nacht. Um das Ziel zu

erreichen, müssen unsere Finanzprodukte es den

Kreditinstituten erleichtern, sich wieder stärker in

der Mittelstandsfinanzierung zu engagieren. Mit

Globaldarlehen ermöglichen wir es den Kreditins-

tituten, ihre Mittelstandskredite flexibler zu refi-

nanzieren. Auch die überaus erfolgreichen Ver-

briefungsprogramme der KfW, mit denen die

Risiken von Mittelstandskrediten am Kapitalmarkt

handelbar gemacht werden, leisten ihren Beitrag

dazu. Die KfW hat den Verbriefungsmarkt in

Deutschland groß gemacht. Im vergangenen Jahr

haben wir zusätzlich mit der True-Sale-Initiative

(TSI) zusammen mit zwölf weiteren Banken ein

zentrales Instrument für den deutschen Kapital-

markt initiiert. Neue Impulse und neue Produkte

für den Finanzplatz Deutschland sind auch das

Ziel der Initiative Finanzplatz Deutschland (IFD),

an der wir uns aktiv insbesondere für die Mittel-

standsfinanzierung beteiligt haben. Schließlich

waren wir mit über 50 Mrd EUR Mittelaufnahmen

wieder einer der großen Akteure am internatio-

nalen Kapitalmarkt. Das kam auch den zwei Pri-

vatisierungstransaktionen unserer Beteiligungen

an Deutscher Post und Deutscher Telekom zugute.

Endlich Licht am Ende des Tunnels? Ja, wir sind

der Überzeugung, dass die Jahre der Stagnation

zu Ende sind und auch in Deutschland eine Be-

lebung der Konjunktur einsetzen wird. Die KfW-

Volkswirte bestätigen diese Prognosen der Wirt-

schaftsforschungsinstitute auch für unsere Kund-

schaft. Allerdings bleibt Vorsicht geboten. Es gibt

noch keine Sicherheit für einen nachhaltigen

Aufschwung. Die Reformen in Deutschland müs-

sen weitergehen. Wirtschaft, Gesellschaft und

Finanzmärkte müssen das Tempo ihrer Struktur-

veränderungen beschleunigen.

Auch für uns in der KfW ist die aktuelle Re-

formdynamik in Deutschland Ansporn, unseren

eigenen Beitrag zu leisten. Neben der Mittel-

standsfinanzierung ist dabei das Bildungssystem

ein für die KfW Bankengruppe zentraler An-

knüpfungspunkt, dem wir in diesem Jahr viel

Energie widmen werden. Ohne ein leistungsstar-

kes Hochschulwesen steht die Zukunftsfähigkeit

Deutschlands auf dem Spiel. Zugleich unterstüt-

zen wir weiterhin nach Kräften die deutsche

Wirtschaft mit gezielten Förderprodukten. In

diesem Jahr wollen wir beweisen, dass der KfW-

Konzern ein noch effizienteres und schlagkräfti-

geres Förderinstitut geworden ist. Eine bessere

Förderbank.

Frankfurt am Main, im Mai 2004

Der Vorstand

AUSBLICK.

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DIE WICHTIGSTEN EREIGNISSE IM ÜBERBLICK.

DIE KFW BANKENGRUPPE IM JAHR 2003.

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Wenn zwei starke Förderbanken sich so gut ergänzen, können sie auch gemeinsam für ihre Ziele kämpfen. Um den Wachstumsmotor Mittelstandzukünftig noch schlagkräftiger zu unterstützen, wurde beschlossen, die Förderbanken KfW und DtA zusammenzulegen. Mit dem Ziel, durch vereinteKräfte der deutschen Wirtschaft neue und noch stärkere Impulse zu geben. Beide Kreditinstitute sollen unter dem Dach der KfW Bankengruppe fest

Fusion mit DtA: KfW erhöht ihre Schlagkraft.

KfW und DtA gehen zusammen.

Die Weichen zur Verschmelzung der DtAauf die KfW sind gestellt. Die Förderpro-gramme beider Institute werden in der KfWMittelstandsbank zusammengefasst.

Innovationspreis für Kölner Unternehmen.

Der von der KfW gesponserte Innovations-preis der deutschen Wirtschaft 2003 gehtan die Kölner Firma Solvent Innovation.

Erfolgreicher Abschluss.

Nach 13 Jahren geht das KfW-Wohnraum-förderprogramm für die neuen Bundeslän-der zu Ende. Es war das bisher größte Kredit-programm seit Bestehen der KfW.

DIE KFW IM JANUAR 2003.

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KfW Mittelstandsbank nimmt Arbeit auf.

Als Förderinitiative von KfW und DtA startetdie KfW Mittelstandsbank im Internet miteinem eigenen Auftritt und einem neuenAntragsformular.

Ein Jahr Wiederaufbau in Afghanistan.

Vor einem Jahr nahm die KfW in Kabul ihreArbeit auf. Sie ist im Auftrag der Bundes-regierung und als Mandatar der EU und derWeltbank in Afghanistan tätig.

Jahresauftakt des US$-Programms.

Die KfW hat die vierte Globalanleihe aus ih-rem US$-Programm in Höhe von 3 Mrd USDerfolgreich emittiert.

verschmolzen werden. Die Weichen für den Zusammenschluss waren im Januar bereits gestellt. Die Minister Hans Eichel und Wolfgang Clementhaben diese strategische Entscheidung gemeinsam vorangetrieben. Eine Anzeigenkampagne informiert zu Jahresbeginn über den bevorstehendenZusammenschluss. Überall dort, wo er für die Zukunft Impulse geben soll: genau da, wo Gründer und Mittelstand die Fördermaßnahme brauchen.

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Farbe bekennen: Die KfW fördert eine Lackierstraße.

Beim Thema Umweltschutz bekennen immer mehr Unternehmen Farbe. Nicht zuletzt aus diesem Grund investierte man bei der Firma Claas indie Modernisierung der Lackierstraße. Weil das neue Beschichtungsverfahren für Maschinenteile einen extrem hochwertigen und umweltver-träglichen Korrosionsschutz bietet, beantragte der weltweit bekannte Agrarmaschinenhersteller einen Förderkredit aus dem Umweltprogramm

Aus Sorge um die Umwelt.

Die KfW förderte im Jahr 2002 über ihrUmweltprogramm gewerbliche Umwelt-und Klimaschutzinvestitionen in Höhe von871 Mio EUR.

Neuer KfW-Award.

Die KfW startet ihren neuen Wettbewerb„Europäisch Leben – Europäisch Wohnen“,der sich an Bauherren mit innovativen Bau-und Wohnideen richtet.

Globaldarlehen für EU-Beitrittsländer.

Die KfW unterzeichnet erstes Globaldarlehenmit der ERSTEN BANK Ungarn unter derKMU-Finanzierungsfazilität der Europä-ischen Gemeinschaft für EU-Beitrittsländer.

DIE KFW IM FEBRUAR 2003.

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Das Beste vom Besten für den Müll.

Die KfW IPEX-Bank beteiligt sich an der Fi-nanzierung einer mit modernster Technikausgestatteten Müllverbrennungsanlage inBaden-Württemberg.

Darlehensvertrag mit CAF.

Die Entwicklungsbank Corporación Andinade Fomento (CAF) erhält von der KfW Mittelzur Finanzierung von Infrastrukturvorhabenin den Andenländern.

e-Benchmark-Programm startet erfolgreich.

Die erste Globalanleihe aus dem c-Bench-mark-Programm der KfW in diesem Jahr trifftauf eine sehr gute Nachfrage.

der KfW. Dieses Programm unterstützt Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Umweltbilanz beitragen. Mit dem Ergebnis, dass im neuenOberflächenzentrum neuartige Recyclingkreisläufe den abwasser- und lösungsmittelarmen Betrieb garantieren und modernste Landmaschinenumweltschonend vor Korrosion geschützt sind. Denn wo Schadstoffbelastungen reduziert werden, engagiert sich die KfW am laufenden Band.

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Wer im Land der aufgehenden Sonne Vertrauen genießen will, muss gute Reputationen vorweisen. Als ehrwürdiges deutsches Unternehmen hates die KfW schon zu beachtlichem Ansehen gebracht. So haben über 55.000 Kleinanleger die erste Uridashi-Anleihe der KfW erworben. DieseAnleihen von ausländischen Emittenten in Fremdwährungen werden ausschließlich an japanische Kleinanleger veräußert. Mit einem Volumen

Big in Japan: Uridashi-Anleihen der KfW.

Milliardenschwere Uridashi-Anleihe.

Mehr als 55.000 japanische Privatanlegerhaben die Anleihe der KfW erworben undmachten sie zu einem Erfolg.

Gemeinsame Verbriefung.

Die Nord/LB und die KfW verbriefen erstmalsMittelstandskredite einer Sparkasse. Die Ver-briefung wurde mit einem KfW-Globaldar-lehen kombiniert.

Ein Jahr www.baufoerderer.de.

Über 250.000 Besucher verzeichnete dieInternetplattform in ihrem ersten Jahr. Fürmehr Transparenz beim Hausbau sorgt derneue Service „Sachverständige“.

DIE KFW IM MÄRZ 2003.

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Globaldarlehen mit Lettland.

KfW und BMU schließen einen Vertrag zurDurchführung eines deutsch-lettischen Um-weltschutzpilotvorhabens – „Initiative ener-getische Wohnungssanierung“.

Solarstrom für Marokkos Dörfer.

Die KfW unterstützt die Installation vonPhotovoltaik-Anlagen in 6.200 Dörfern Ma-rokkos. Es ist das größte Solarstrom-Pro-jekt dieser Art weltweit.

Weltwasserforum in Kyoto.

Die KfW nimmt am Weltwasserforum inKyoto teil. Im Kampf gegen die Armut för-dert sie weltweit Wasserprojekte.

von rd. 1 Mrd US-Dollar ist sie die größte Anleihe ihrer Art. Die KfW emittiert seit fast 20 Jahren am japanischen Kapitalmarkt und nimmt dortinzwischen 10% ihres Bedarfs zur Refinanzierung auf. Davon haben beide etwas: die deutsche Wirtschaft, die durch eine solide Refinanzie-rung an günstige Förderkredite kommt. Und die japanischen Anleger, die von bester Bonität und hoher Verzinsung profitieren.

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Ob ein Unternehmen zu neuen Höhenflügen durchstartet, hängt stark von seinem Reformwillen ab. Nach dem Umzug der Regierung nach Berlinstand der Flughafen Köln /Bonn vor großen strukturellen Herausforderungen. Die Betreibergesellschaft ging in die Offensive. Neben dem Ausbaudes lukrativen Frachtgeschäfts konnten zwei weitere Airlines am Köln Bonn Airport angesiedelt werden. Mit Erfolg: Das Passagieraufkommen

Starthilfe: Die KfW finanziert Köln /Bonn.

Flughafen im Aufschwung.

Die KfW refinanziert Teile der Terminalinves-titionen des Flughafens Köln /Bonn, dessenPassagierzahlen 2003 um 50% stiegen.

Gemeinsame Bankeninitiative.

Deutsche Banken, unter ihnen die KfW, star-ten „True-Sale-Initiative“ zur Förderung einesneuen Segments des Verbriefungsmarktes inDeutschland.

Neue KfW-Programme ab sofort abrufbar.

Der Bund und die KfW unterzeichnen die Ver-träge für die neuen KfW Programme „Wohn-raummodernisierung 2003“ und „SonderfondsWachstumsimpulse“.

DIE KFW IM APRIL 2003.

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Fortsetzung des Engagements in Indien.

Die KfW unterzeichnet mit der indischen Entwicklungsbank ICICIBank einen Darlehensvertrag zur Förderung privater Infrastruktur-projekte in Indien.

Frieden für Burundi.

In Burundi bereitet die KfW Vorhaben zur Wiedereingliederung vonFlüchtlingen und ehemaligen Soldaten vor.

stieg um 50%, und auch das Non-Aviation-Geschäft boomte. Dadurch konnte sich der Flughafen in einem starken Wettbewerbsumfeld be-haupten. Die KfW beteiligte sich am notwendigen Ausbau durch Darlehen für Neubau- und Modernisierungsinvestitionen, inklusive Anschlussan das Verkehrsnetz der Deutschen Bahn. Der ICE-Bahnhof wird im Juni 2004 eröffnet. Damit Köln /Bonn noch stärker zum Zug kommt.

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SARS ist eine menschliche Tragödie. Der Ausbruch von SARS in Ostasien war aber auch ein Schock für die internationale Staatengemeinschaft.Um die drohende Ausbreitung der Seuche wirkungsvoll zu verhindern, hat die KfW schnell gehandelt und die chinesische Regierung mit einemSofortprogramm tatkräftig unterstützt: Für die Anschaffung von dringend benötigten Röntgengeräten und Beatmungsapparaten sowie für lebens-

Erste Hilfe: Die KfW engagiert sich gegen SARS.

Gemeinsamer Kampf gegen SARS.

Die KfW und die chinesische Regierungunterzeichnen einen Zuschussvertrag über10 Mio EUR, mit denen Maßnahmen imKampf gegen SARS finanziert werden.

Verleihung des KfW-Awards.

In Berlin werden die diesjährigen Preisträgerdes KfW-Awards „Europäisch Leben – Euro-päisch Wohnen“ ausgezeichnet. Schwer-punktthema war „Flexibles Wohnen“.

3,9 Millionen Seitenabrufe.

Das Internetangebot der KfW wird immerstärker genutzt. Im Vormonat verzeichnetdie Website mit rd. 3,9 Mio Seitenabrufeneinen Rekord.

DIE KFW IM MAI 2003.

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500.000. Darlehenszusage.

Seit dem Programmstart im Jahr 1996 sag-te die KfW im Wohneigentumsprogramm500.000 Darlehen in einer Gesamthöhe vonmehr als 24 Mrd EUR zu.

Rege Beteiligung.

500 Unternehmer und Investoren nahmenam Deutschen Eigenkapitalforum teil, dasdie KfW und die Deutsche Börse zusammenmit dem Land Berlin veranstaltet.

Teilprivatisierung mitfinanziert.

In Schwerin wird die bisher in öffentlicherRegie betriebene Wasserversorgung und -entsorgung teilprivatisiert. Die KfW hatdie Ausgründung mitfinanziert.

wichtige Schutzkleidung des behandelnden Krankenhauspersonals stellte die KfW im Auftrag der Bundesregierung Mittel in Höhe von 10 Mio EURzur Verfügung. Und leistete damit ganz unbürokratisch einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Weltgesundheit. Denn in kritischen Situationenmuss sich solidarische Hilfe schneller ausbreiten als jede Krankheit.

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Umweltfreundliche Stromerzeugung wird mit aller Energie gefördert. Dafür startete die KfW 1999 z.B. das 100.000-Dächer-Solarstrom-Programm,das in diesen Tagen erfolgreich zu Ende geht. Rund 66.000 Förderkredite mit einem Volumen von 1,7 Mrd EUR wurden zugesagt. Das ehrgeizigeZiel, die Solarstromkapazität für die häusliche Stromerzeugung von damals 50 MW auf heute 350 MW auszubauen, wurde bereits frühzeitig

Mit aller Energie: das 100.000-Dächer-Solarstrom-Programm der KfW.

Kurz vor dem Ziel.

Bis zum Jahresende wird das 100.000-Dächer-Solarstrom-Programm sein Ziel von 300 MWan neu installierter Photovoltaik-Leistungerreicht haben.

Neuordnung der Förderprogramme.

Die KfW hat im Zuge der Fusion mit der DtAmit der Neuordnung des Förderangebots be-gonnen, um mehr Transparenz und Effizienzzu schaffen.

Dritte gemeinsame Verbriefung.

Die KfW und die Commerzbank verbriefenüber die Plattform PROVIDE Risiken aus pri-vaten Wohnungsbaukrediten in Höhe von1,5 Mrd EUR.

DIE KFW IM JUNI 2003.

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Gemeinsamer Austausch.

KfW und AfD treffen sich mit Mitgliedern derfranzösischen Nationalversammlung zumAustausch über aktuelle Themen der Ent-wicklungszusammenarbeit.

Neue Energie für Entwicklungsländer.

Die KfW Bankengruppe stellt ihren Jahres-bericht 2002 über die Zusammenarbeit mitEntwicklungsländern vor: „Neue Energie füreine Entwicklung mit Zukunft.“

Starke Platzierung.

Mit der achten Globalanleihe in Höhe von5 Mrd EUR aus dem c-Benchmark-Programmgelang der KfW eine erfreulich hohe Platzie-rung bei Investoren in Europa.

erreicht. Gleichzeitig sanken die Investitionskosten für Photovoltaik-Anlagen aufgrund der Ausweitung des Marktes. Damit ist Deutschland nachJapan weltweit heute der zweitgrößte Solarstromproduzent und nimmt auch bei der Entwicklung der Solarstromtechnologie international eineSpitzenposition ein. Schließlich hängt die Energieversorgung der Zukunft entscheidend von dem heutigen Fördervolumen ab.

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Im Kampf gegen die Gewalt.

Die KfW leistet einen Beitrag zur Gewaltprä-vention im städtischen Armenviertel Khaye-litsha in der Nähe von Südafrikas HauptstadtKapstadt.

Fusion von KfW und DtA.

Auch der Bundesrat billigt das vom Bundes-tag bereits verabschiedete Förderbankenneu-strukturierungsgesetz. Damit wird die Fusionvon KfW und DtA besiegelt.

True-Sale-Initiative.

Die KfW und zwölf weitere Banken unter-zeichnen den „Letter of Intent“ für die True-Sale-Initiative und konkretisieren ihr Enga-gement für den Finanzplatz Deutschland.

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DIE KFW IM JULI 2003.

Hilfe zur Selbsthilfe: KfW unterstützt Gewaltprävention.

Auch zehn Jahre nach Abschaffung des Apartheidregimes in Südafrika ist die Kluft zwischen Schwarzen und Weißen, Armen und Reichennoch lange nicht überwunden. Aber es gibt Zeichen für eine positive Entwicklung. In Khayelitsha, einer Township in der Nähe von Kap-stadt, ergreifen die Menschen zunehmend selbst die Initiative, um den Kreislauf aus Armut, Aids und Gewalt zu durchbrechen. Die KfW

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Neues KfW-Umweltprogramm.

Im Zuge der Neuordnung des Förderangebotsvon KfW und DtA startet das neue Umwelt-programm der KfW. Es ergänzt das ERP-Um-welt- und -Energieprogramm.

Stärkung der deutschen Wirtschaft.

Über 11.000 kleine und mittelständische Un-ternehmen profitieren im ersten Halbjahr2003 von den KfW-Investitionskrediten.

Privatisierung fortgesetzt.

Die KfW begibt erstmals eine Umtauschan-leihe auf Aktien der Deutschen Telekom. Miteinem Volumen von 5 Mrd EUR ist sie dieweltweit größte Umtauschanleihe.

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unterstützt modellhaft die dort entstandenen Programme zur Gewaltprävention, wie etwa die Urban Agricultural Initiative. Und leistet damiteinen wichtigen Beitrag zur Entwicklung nach dem Selbsthilfeprinzip. Erste, wenn auch bescheidene Erfolge stellen sich ein. Und was dabeinoch ermutigender ist: Die Menschen von Khayelitsha werden auch in Zukunft auf finanzielle Hilfe aus Deutschland bauen können.

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Transparenz durch starke Marken: die neue KfW Bankengruppe.

Die Fusion der DtA auf die KfW macht die Förderlandschaft transparenter. Gleichzeitig hat die KfW Bankengruppe ihren Markenauftritt neuaufgestellt. Unter der Dachmarke KfW Bankengruppe stehen fünf Marken: die KfW Förderbank für Umwelt- und Klimaschutz, Wohnungswirtschaft,kommunale Infrastruktur und Bildung, die KfW Mittelstandsbank für mittelständische Unternehmer und Existenzgründer, die KfW Entwicklungs-

Die neue Markenarchitektur der KfW.

Die KfW hat sich eine neue Markenarchitek-tur gegeben. Unter dem Dach der KfW Ban-kengruppe erfüllen fünf neue Marken alteund neue Aufgaben.

Gemeinsame Beratung.

Die Berliner Beratungszentren von DtA undKfW werden zusammengefasst und die Be-ratungsangebote der fusionierten Partnergebündelt.

Fusion rechtsgültig.

Die Fusion von KfW und DtA wird zum 22. August 2003 rechtsgültig. Die DtA istdamit rückwirkend zum 1. Januar 2003 aufdie KfW verschmolzen.

DIE KFW IM AUGUST 2003.

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Förderung für Chinas Mittelstand.

Die KfW fördert mittelständische chinesischeUnternehmen mit lang- und kurzfristigenDarlehen.

Geberzusammenarbeit in Tansania.

Im Rahmen einer Kofinanzierung zur Förde-rung der Wasserversorgung in Tansania be-auftragt die Europäische Kommission dieKfW mit der Verwaltung der EU-Mittel.

Integration schreitet voran.

Die Bestände des Passivgeschäfts der KfWund der DtA werden integriert. Für die ge-meinsame Abwicklung wird das EDV-Sys-tem „Summit“ als technische Basis genutzt.

bank für den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt in Entwicklungsländern, die DEG für die Finanzierung privater Investitionen in Entwick-lungsländern und die KfW IPEX-Bank für maßgeschneiderte Finanzierungen von weltweiten Exporten und Projekten. Jede Marke spricht ihreeigene Zielgruppe an – und alle zusammen stehen für die Werte der KfW Bankengruppe.

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Der neue „Unternehmerkredit“.

Die KfW Mittelstandsbank startet ein neuesFörderkreditprogramm für Investitionen vonMittelstand, Freiberuflern und Existenzgrün-dern: den Unternehmerkredit.

Zusammenarbeit vereinbart.

Die Caisse des dépôts und die KfW unter-zeichnen einen Kooperationsvertrag zur Fi-nanzierung von Infrastruktur- und Trans-portprojekten in Europa.

Deutschlandpremiere in Rostock.

Die Warnowquerung ist für den Autoverkehrfreigegeben. Der Tunnel ist das erste privatfinanzierte Verkehrsinfrastrukturprojekt, dasdie KfW finanziert.

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DIE KFW IM SEPTEMBER 2003.

Gerade Unternehmen mit einem hohen Spezialisierungsgrad benötigen finanzielle Polster. Für die Firma Spekon erhöhte die KfW die finanzielleSchubkraft. Denn der renommierte Zulieferer für die Luftfahrtindustrie konnte nicht nur seine Zusammenarbeit mit der DASA ausbauen. Er erhieltauch neue Aufträge von Airbus Industries für den Einbau von Isolierungen, Böden und Fenstern im neuen Airbus A 380 und in anderen Modellen.

Startvorbereitung: Potenziale von innen ausbauen.

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Finanzierung von Ozeangiganten.

Die Containerschiffe von Hapag-Lloyd ge-hören mit einer Länge von 320 Metern zuden größten der Welt. Ihr Bau wird von derKfW finanziert.

Zum Schutz der Tropenwälder.

Die KfW beteiligt sich am ZDF-Symposium„Dschungelland wird abgebrannt“, bei demüber Chancen einer neuen Tropenwaldpolitikdiskutiert wird.

Rettung für die Galapagosinseln.

Die KfW Entwicklungsbank hilft Ecuador beider Rettung des Biosphärenreservats Galapa-gos. Die Energieversorgung der Inseln wirdauf Solarstrom umgestellt.

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Dafür musste das Unternehmen zunächst investieren. Mit dem KfW-Unternehmerkredit finanzierte man im Werk Seifhennersdorf bauliche Ver-änderungen und investierte in Produktionsmittel und Personal. Schließlich arbeitet bei Airbus in Finkenwerder ein 30-köpfiges Team der FirmaSpekon an der Endmontage. Mit der Finanzierung durch die KfW konnte das Unternehmen einen beachtlichen Erfolg landen.

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Der Channel-Tunnel-Rail-Link.

Die KfW IPEX-Bank schließt drei Finanzie-rungen für den Bau einer Hochgeschwin-digkeitsstrecke vom Channel-Tunnel nachLondon ab.

Neue Tochter heißt KfW IPEX-Bank.

Unter dem Namen KfW IPEX-Bank bündeltdie KfW ihr ab 2008 auszugliederndes Ex-port- und Projektfinanzierungsgeschäft ineiner selbstständigen Tochtergesellschaft.

Über 100.000 Träume verwirklicht.

Das Wohneigentumsprogramm steht nachwie vor hoch im Kurs. Über 100.000 privateHaushalte verwirklichen ihren Traum vomeigenen Heim mit Hilfe der KfW.

DIE KFW IM OKTOBER 2003.

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Große Projekte müssen finanziell in geregelten Bahnen laufen. Im Rahmen der Export- und Projektfinanzierung konnte die KfW drei Finanzie-rungen im großen Umfang für den Channel-Tunnel-Rail-Link in England abschließen. Die terrestrische Verbindung Englands mit Kontinentaleu-ropa wird mit Hilfe dieser Finanzierung weiter bis nach London-Waterloo ausgebaut. Der erste Streckenabschnitt vom Tunnelausgang bis nach

Neue Zugkraft: Internationale Projekt- und Exportfinanzierung der KfW.

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Meister-BAföG kommt gut an.

Die KfW vergibt das 200.000. Darlehenseit Start des Meister-BAföG im Jahr 1996und erreicht ein Kreditvolumen von über1 Mrd EUR.

KfW unterstützt Entschuldungsinitiative.

Die KfW entsendet eine Mitarbeiterin nachOstafrika für die Programmfinanzierung derArmutsminderungsstrategien im Rahmen derEntschuldungsinitiative.

Neunte e-Benchmark-Anleihe.

Die KfW schließt ihr c-Benchmark-Programmfür dieses Jahr mit einer dreijährigen Anleiheab. Die Anleihe trifft auf breite Investoren-nachfrage und ist deutlich überzeichnet.

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Fawkham Junction konnte bereits im September 2003 eröffnet werden. Der zweite Bauabschnitt zwischen Nord-Kent und London-Saint Pancraswird bis voraussichtlich 2007 folgen. Ab diesem Zeitpunkt verkehren dann regelmäßig Eurostar-Züge zwischen Paris/Brüssel und der britischenHauptstadt. Nicht zuletzt durch die Finanzierung der KfW IPEX-Bank verbindet der Schienenverkehr die europäischen Metropolen in einem Zug.

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50.000 Kreditzusagen.

Für die Modernisierung und Instandsetzungvon bestehendem Wohnraum sagte die KfW50.000 Kredite aus dem KfW-Wohnraum-Modernisierungsprogramm 2003 zu.

Erste Verbriefung in Holland.

Als erste holländische Bank verbrieft die NIBCapital Bank Wohnungsbaukredite in Höhevon 1 Mrd EUR über die KfW-Verbriefungs-plattform PROVIDE.

Rekordbeteiligung.

Die Deutsche Börse und die KfW Mittel-standsbank veranstalten das Deutsche Ei-genkapitalforum 2003, an dem 1.500 Kapi-talmarktvertreter teilnehmen.

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DIE KFW IM NOVEMBER 2003.

Neu bedeutet nicht automatisch besser. Ohne den Bestand an gut erhaltenen Altbauten würde der Wohnkultur eine wichtige Facette fehlen.Darum unterstützt die KfW mit ihrem Wohnraum-Modernisierungsprogramm 2003 den Erhalt und die Instandsetzung von bestehenden Ge-bäuden mit zinsgünstigen Finanzierungen. Im Rahmen dieses Programms hat die KfW bereits bis jetzt 50.000 Förderkredite mit einem Volumen

Türöffner: Altbauten werden neu erschlossen.

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Finanzsektor-Förderung in Südosteuropa.

Seit 1995 fördert die KfW im Auftrag derBundesregierung und als Mandatar der EUden Aufbau des Finanzsektors in Südosteu-ropa mit rd. 120 Mrd EUR.

Aufforstungsprojekte in China.

Die KfW finanziert seit 1993 Forstprojektein China mit 145 Mrd EUR. Schwerpunkt derFörderung ist der Ressourcenschutz durchmodernes Management.

Die KfW vor Ort.

Die KfW Entwicklungsbank baut ihre lokalePräsenz aus und eröffnet Büros im Senegalund in Mosambik.

37

von insgesamt 1,7 Mrd EUR bewilligt. Und hat damit vielen Eigentümern die Möglichkeit gegeben, Substanz und Charakter traditionellenWohnraums durch Um- und Ausbau zu bewahren oder neu zu interpretieren. Nicht umsonst zählen sanierte Altbauten zu den bevorzugtenWohnlagen. Eine solide Finanzierung durch die KfW bedeutet damit für die meisten Bauherren und Sanierer weit mehr als die halbe Miete.

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Das neue Unternehmerkapital.

Die KfW Mittelstandsbank stellt ihre neuemezzanine Produktfamilie vor: das Unter-nehmerkapital.

Erstes Aktionsprogramm des IFD.

Die Initiative Finanzstandort Deutschland(IFD) stellt ihr Programm zur Stärkung desFinanzstandorts vor. Mitinitiator der IFD istdie KfW Bankengruppe.

Neues Geschäftsmodell.

Die 13 Banken der True-Sale-Initiative legenDetails ihres gemeinsamen Geschäftsmodellszur Entwicklung des deutschen True-Sale-Verbriefungsmarktes fest.

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DIE KFW IM DEZEMBER 2003.

Will sich ein Unternehmen verändern, braucht es vor allem finanzielle Beweglichkeit. Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt hat die KfW Mittel-standsbank die Öffentlichkeit deshalb über ihr neues Programm unterrichtet. Unter dem Namen „Unternehmerkapital“ können ab dem 1. März2004 Gründer, junge Wachstumsunternehmen, aber auch etablierte Mittelständler KfW-Nachrangdarlehen beantragen. Die Darlehen haben einen

Erwartungsvoll: In fünf Minuten kommt die Presse.

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Kreditvolumen vergrößert.

Die KfW Förderbank und die Bundesregie-rung stocken den Sonderfonds „Wachstums-impulse“ für strukturschwache Regionen auf.

Zweite Multi-Seller-Verbriefung.

Die DG HYP, die DZ BANK und die KfW brin-gen eine weitere Multi-Seller-Verbriefungüber die KfW-Verbriefungsplattform PROVIDEan den Kapitalmarkt.

Startschuss für KfW IPEX-Bank.

Der Bereich Export- und Projektfinanzierungder KfW stellt sich als eigene Bank auf. Dieneue KfW IPEX-Bank stellt ihr Geschäftsmo-dell der Öffentlichkeit vor.

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eigenkapitalähnlichen Charakter, da sie ohne bankübliche Sicherheiten gewährt werden und somit nicht zu Lasten der Eigenkapitalquote gehen.Das neue KfW-Programm „Unternehmerkapital“ hilft Mittelständlern auch nach der Phase des Aufbaus, den Zugang zum Kapital offen zu halten.Und gibt ihnen dadurch mehr Freiraum, die Eigenkapitaldecke zu erhöhen.

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INVESTITIONSFINANZIERUNG – KFW MITTELSTANDSBANK UND KFW FÖRDERBANK.

WICHTIGE IMPULSE FÜR MITTELSTAND UND PRIVATES WOHNEIGENTUM.

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Zur Unterstützung der deutschen und europäi-

schen Wirtschaft hat die KfW 2003 ein Förder-

volumen von 58,6 Mrd EUR (inklusive Verbrie-

fungen) bereitgestellt. Damit konnte die KfW-

Förderleistung um 18% gegenüber dem Vorjahr

gesteigert werden. Das Fördervolumen der KfW

Mittelstandsbank belief sich auf 13,8 Mrd EUR

und das der KfW Förderbank auf 44,9 Mrd EUR.

DIE INVESTITIONSFINANZIERUNG DER KFW MITTELSTANDSBANK UND DER KFW FÖRDERBANK.

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Fördervolumen Investitionsfinanzierung 2003Angaben in Mrd EUR1)

KfW Mittelstandsbank 13,8

■ Kreditfinanzierung 9,0

■ Mezzanine Finanzierung 1,0

■ Beteiligungsfinanzierungen 0,3

■ Garantien und Verbriefungen 3,5

KfW Förderbank 44,9

■ Wohnwirtschaftliche Investitionen 15,4

■ Kommunale Infrastruktur 4,7

■ Umweltinvestitionen 4,0

■ Globallinien an Landesförderinstitute 1,5

■ Bildung 0,8

■ Garantien und Verbriefungen 18,4

1) Differenzen in den Summen durch Rundung.

Fördervolumen 2003 insgesamt 58,6 Mrd EUR

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Förderung der deutschen und europäischen WirtschaftZusagen in Mio EUR1)

Programme 2002 2003 Finanziert werden

I. Fördervolumen KfW Mittelstandsbank 17.956,0 13.796,7

1. Förderkredite KfW Mittelstandsbank 10.164,3 10.312,3

a) Kreditfinanzierung 9.461,8 9.013,0

■ Unternehmerkredit 4.307,3 3.485,3 Investitionsfinanzierung von Gründern sowie kleinenund mittleren Unternehmen

■ Unternehmerkredit – Betriebsmittel 128,5 126,0 Finanzierung von Betriebsmitteln für Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen

■ Unternehmerkredit (Ausland) 60,0 35,3 Mittelstandsfinanzierungen im Ausland

■ Gründungs- und 1.135,2 993,7 Finanzierung von Gründungs- und Festigungsmaß-Wachstumsfinanzierung (GuW) nahmen in Zusammenarbeit mit Landes-

förderinstituten

■ Gründungs- und Wachstums- 48,5 53,9 Finanzierung von Betriebsmitteln für Gründer infinanzierung (GuW) – Betriebsmittel Zusammenarbeit mit Landesförderinstituten

■ KfW-Akquisitionsfinanzierung 180,6 223,3 Finanzierungen von Unternehmensübernahmen

■ StartGeld 120,5 116,6 Finanzierung von Existenzgründungen

■ Mikro-Darlehen 10,7 32,0 Finanzierung von Existenzgründungen

■ KfW-Sonderprogramm Hochwasser 8,9 25,6 Aufwendungen zur Beseitigung von Schäden, diedurch das Augusthochwasser 2002 entstanden sind

■ Globaldarlehen gewerbliche Wirtschaft 1.300,0 2.000,0 Globaldarlehen an Geschäftsbanken zur Finanzie-rung kleiner und mittlerer Unternehmen

■ Globaldarlehen Mittelstand Ausland 1.060,0 1.211,2 Globaldarlehen an Förder- und Geschäftsbanken in Europa

■ ERP-Existenzgründungsprogramm 412,7 234,1 Finanzierung von Existenzgründungen, Betriebs-verlagerungen und Festigungsmaßnahmen

■ ERP-Regionalförderprogramm 325,3 198,2 Investitionen in den Fördergebieten der Gemeinschaftsaufgabe (GA) „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“

■ ERP-Innovationsprogramm (Kreditvariante) 258,9 218,1 Marktnahe Forschung und Entwicklung sowie Markteinführung von Innovationen

■ ERP-Darlehen Bürgschaftsbanken 65,8 53,0 Ausstattung von Bürgschaftsbanken

■ Sonstige Kredite 38,7 6,9 Sonderkredite, Kredite für Ausgleichsmaßnahmenund Kredite für Pilotprojekt Schuldscheindarlehen

b) Mezzanine Finanzierung 333,5 988,1■ KfW-Programm Kapital für Arbeit 21,8 744,7 Unterstützung des Abbaus von Arbeitslosigkeit

■ ERP-Eigenkapitalhilfe-Programm 306,2 235,9 Eigenkapitalähnliche Mittel zur Unterstützung vonExistenzgründungen und Festigungsmaßnahmen

■ ERP-Eigenkapitalhilfe-Programm- 5,5 7,5 Eigenkapitalähnliche Mittel zur Beseitigung von Hochwasser Schäden, die durch das Augusthochwasser 2002

entstanden sind

1) Differenzen in den Summen durch Rundungen

KfW Mittelstandsbank /KfW Förderbank.

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Fortsetzung

Programme 2002 2003 Finanziert werden

c) Beteiligungsfinanzierung 369,0 311,1

■ KfW/BMWA-Technologie- 39,0 8,1 Beteiligungen an kleinen TechnologieunternehmenBeteiligungsprogramm

■ Beteiligungskapital für kleine 32,8 19,7 Beteiligungskapital für kleine Technologieunternehmen (BTU) Technologieunternehmen

■ BTU-Frühphase 5,3 6,6 Beteiligungskapital für neu gegründeteTechnologieunternehmen

■ tbg-Konsolidierungs- und 9,8 1,6 Beteiligungskapital für Unternehmen in denWachstumsfonds Ost neuen Bundesländern

■ Sonstige tbg-/gbb-Programme 32,2 8,9 FUTOUR, tbg-Technologie-Beteiligungsprogramm,VC-Fonds und gbb-Eigenprogramm

■ ERP-Beteiligungsprogramm 133,7 106,8 Unternehmensbeteiligungen privater Kapital-beteiligungsgesellschaften

■ ERP-Innovationsprogramm 20,3 3,4 Beteiligungen an kleinen und mittleren(Beteiligungsvarianten) Unternehmen

II. Fördervolumen KfW Förderbank 31.608,2 44.851,5

1. Förderkredite KfW Förderbank 19.340,5 26.452,7a) Umweltschutzinvestitionen 3.696,0 4.020,8

■ KfW-Umweltprogramm 1.506,0 1.180,8 Umweltschutzvorhaben in Deutschland

■ KfW-Umweltprogramm (Ausland) 35,0 8,7 Umweltschutzvorhaben im Ausland

■ ERP-Umwelt- und -Energieeinsparprogramm 1.672,3 2.121,3 Umweltschutzvorhaben in Deutschland

■ KfW-100.000-Dächer-Solarstrom-Programm 396,0 650,2 Photovoltaik-Anlagen

■ KfW-Programm zur Förderung 86,7 59,7 Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energienerneuerbarer Energien

b) Wohnungswirtschaft 10.346,3 15.442,2

■ KfW-Wohnraum- 5,3 1,9 Modernisierung und Instandsetzung vonModernisierungsprogramm I Wohnraum in den neuen Bundesländern

■ KfW-Wohnraum- 1.072,1 2,2 Modernisierung und Instandsetzung von Modernisierungsprogramm II Wohnraum in den neuen Bundesländern

■ KfW-Private-Equity-Programm 2,0 23,5 Finanzierung von Unternehmensübernahmen

■ KfW-Beteiligungsfonds (Ost) 3,3 9,8 Beteiligungen an Unternehmen in den neuenBundesländern

■ KfW-Risikokapitalprogramm 90,6 122,7 Beteiligungen an Unternehmen durch (Beteiligungsfondsfinanzierung) KfW-finanzierte Venture-Capital-Fonds

2. Garantien und Verbriefungen 7.791,7 3.484,4 Absicherung und Verbriefungen vonKfW Mittelstandsbank Mittelstandskrediten

a) Verbriefung – PROMISE 7.775,6 3.458,7

b) Garantien Förderkredite 16,1 25,8

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Fortsetzung

■ KfW-Wohneigentumsprogramm 6.378,8 7.594,8 Bau und Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum

■ KfW-Sonderprogramm Hochwasser 15,0 11,0 Aufwendungen für die Beseitigung der Hochwasser-Schäden an der Gebäudesubstanz

■ KfW-Programm zur CO2-Minderung 711,0 851,8 Investitionen zur CO2-Minderung und Energieeinsparung in Wohngebäuden

■ KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm 754,3 1.183,9 Maßnahmenpakete zur CO2-Einsparung in Wohngebäuden des Altbaubestandes

KfW Mittelstandsbank /KfW Förderbank.

■ KfW-Wohnraum- – 2.126,6 Modernisierung und Instandsetzung von Modernisierungsprogramm 2003 Wohnraum

Programme 2002 2003 Finanziert werden

■ Globaldarlehen Wohnungswirtschaft 1.409,8 3.670,0 Globaldarlehen an Geschäftsbanken zur Finanzierung von Wohneigentum

c) Kommunale Infrastruktur 3.035,5 4.682,7

■ KfW-Infrastrukturprogramm 3.033,5 1.169,3 Kommunale Infrastrukturmaßnahmen

■ KfW-Infrastrukturprogramm „Sonderfonds – 3.361,6 Kommunale InfrastrukturmaßnahmenWachstumsimpulse“

■ Globaldarlehen Infrastruktur Ausland – 150,0 Globaldarlehen an Förder- und Geschäftsbanken in Europa

d) Bildung 712,7 777,9

■ BAföG-Staats-Darlehen 459,2 466,7 Ausbildung und Studium von Schülerinnen, Schü-lern und Studierenden aus Familien mit geringem Einkommen

■ BAföG-Bank-Darlehen 19,6 23,2 Ergänzung zum BAföG-Staats-Darlehen

■ Bildungskredit 40,0 65,8 Ausbildung und Studium im fortgeschrittenenStadium, unabhängig vom Einkommen der Eltern

■ ERP-Ausbildungsplätze 0,7 – Maßnahmen zur Schaffung neuer Ausbildungsplätze

e) Globallinien an Landesförderinstitute 1.550,0 1.529,1 Globaldarlehen zur Refinanzierung der Landesför-derinstitute

Fördervolumen Investitionsförderung insgesamt 49.564,2 58.648,2

■ Abwasserentsorgung Sachsen-Anhalt 2,0 1,8 Abwasserprojekte in Sachsen-Anhalt

■ AFBG-Darlehen (Meister-BAföG) 193,2 222,2 Berufliche Fortbildung von Fachkräften

Davon:

Förderkredite insgesamt 29.504,8 36.765,0

aus ■ KfW-Mitteln 26.303,4 33.587,0

2. Verbriefungen KfW Förderbank – PROVIDE 12.267,7 18.398,8 Absicherung und Verbriefung von Hypothekarkrediten

■ ERP-Mitteln 3.201,4 3.178,0

Garantien und Verbriefungen 20.059,4 21.883,3

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Mit einem Anteil von fast 35% am Volumen ist

das verarbeitende Gewerbe die wichtigste Emp-

fängerbranche für Kreditzusagen der KfW Mittel-

standsbank. Gegenüber dem Vorjahr konnte die

Branche um 2,5% zulegen. Dienstleistungsbran-

chen wie Handel oder Gesundheits- und Sozial-

wesen verzeichneten dagegen leichte Rückgänge.

Der Anteil des Kreditzusagevolumens, der an

Handwerksbetriebe vergeben wurde, erhöhte sich

in 2003 von 10 auf über 11%. Nach mehreren

Jahren rückgängiger Nachfrage haben die Hand-

werksbetriebe ihren Anteil an den Förderkrediten

der KfW Mittelstandsbank erstmals wieder ausge-

baut. Dies zeigt, dass das Handwerk auch in

konjunkturell schwierigen Zeiten Investitionen

durchführt. Förderkredite sind somit ein wichti-

ger stabilisierender Faktor im Segment der klei-

nen und mittleren Unternehmen.

VERARBEITENDES GEWERBE UND HANDWERK LEGEN ZU.

KfW-Kreditzusagen nach Wirtschaftsbereichen und Branchen 2002 und 2003In %

Wirtschaftsbereiche/Branchen KfW Mittelstandsbank1) KfW Förderbank2)

Angaben in % Angaben in %

Gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0

1) KfW Mittelstandsbank ohne tbg und Globaldarlehen.2) KfW Förderbank ohne Bildungsfinanzierung und Globallinien an Landesförderinstitute sowie Globaldarlehen.

Davon Handwerk 10,2 11,2 0,3 0,3

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 12,4 10,3 3,1 2,6

Private Haushalte 0,6 4,4 51,9 54,0

Ohne Angaben 0,0 0,7 0,0 0,0

Sonstige öffentliche und persönliche Dienstleistungen 6,0 5,0 14,6 16,9

Erziehung und Unterricht 0,1 0,1 0,1 0,0

Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen, Grund- und 8,8 7,4 0,8 0,5Wohnwesen, Vermietung beweglicher Sachen

Grundstücks- und Wohnungswesen 2,8 3,5 7,2 5,9

Kredit- und Versicherungsgewerbe 1,0 0,9 0,0 0,0

Verkehr und Nachrichtenübermittlung 3,4 3,4 0,6 0,3

Gastgewerbe 4,7 3,9 0,1 0,1

Groß- und Einzelhandel, Instandhaltung und Reparatur von KfZ 20,6 18,6 0,6 0,3

Baugewerbe 5,9 5,4 0,6 0,2

Energie- und Wasserversorgung 0,3 0,4 15,7 15,8

Verarbeitendes Gewerbe 32,1 34,6 4,2 2,6

Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 0,4 0,5 0,1 0,0

Land- und Forstwirtschaft 0,9 0,8 0,5 0,7

2002 2003 2002 2003

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Bei der KfW Förderbank geht der Großteil der För-

derkredite an Privatpersonen. Ihr Anteil beträgt

54%. Dies ist vor allem auf den hohen Stellenwert

zurückzuführen, den die Förderung der wohnwirt-

schaftlichen Investitionen genießt. Von ihr pro-

fitieren in erster Linie die privaten Haushalte.

Die regionalen Schwerpunkte der Förderung

lagen wie in den letzten Jahren auf den Flächen-

ländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-

Württemberg. Das gilt sowohl für die KfW Mittel-

standsbank als auch für die KfW Förderbank.

Allein auf diese drei Länder entfiel mehr als die

Hälfte der Kreditzusagen.

In den neuen Bundesländern sind die Kredit-

zusagen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück-

gegangen. Der Stellenwert der neuen Länder in-

klusive Berlin ist in der KfW-Förderung aber nach

wie vor hoch. Ihr Anteil am gesamten Programm-

volumen der KfW Mittelstandsbank und der KfW

Förderbank beträgt knapp 16 %. Er liegt damit

immer noch gut einen Prozentpunkt über ihrem

Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung (BIP).

PRIVATE HAUSHALTE WICHTIGSTES KUNDENSEGMENT DER KFW FÖRDERBANK.

Die KfW bietet ein breites Spektrum an Förderpro-

grammen für Umwelt- und Klimaschutzinvestitio-

nen an. Es deckt nahezu alle wichtigen Bereiche

ab: das produzierende Gewerbe, die kommunale

Umwelt-Infrastruktur, die Förderung erneuerba-

rer Energien sowie den Bestand und den Neubau

von Wohngebäuden. In 2003 förderten die KfW

Mittelstandsbank und die KfW Förderbank den

Umwelt- und Klimaschutz mit insgesamt 7,4 Mrd

EUR. Das entspricht einem Zuwachs von 21%

gegenüber dem Vorjahr.

FÖRDERUNG DES UMWELT- UND KLIMASCHUTZES NIMMT ZU.

KfW Mittelstandsbank /KfW Förderbank.

In der globalen Wirtschaft spielt neben dem öko-

nomischen Nutzen die ökologische Verträglich-

keit eine immer bedeutendere Rolle. Die KfW stellt

sich dieser Verantwortung. Sie plant einen Klima-

schutzfonds, der ökonomisch vernünftiges Han-

deln mit ökologischen Notwendigkeiten vereint.

Grundlage dafür bilden das Kyoto-Protokoll und

der 2005 in der EU beginnende Emissionshandel.

Der KfW-Klimaschutzfonds wendet sich an

Unternehmen aus Deutschland wie auch aus an-

deren Staaten der EU, die Reduktionsverpflich-

tungen unter dem EU-Emissionshandelssystem

erwarten und diese durch Emissionsgutschriften

aus Klimaschutzprojekten kostengünstig erfüllen

wollen. Die KfW erwirbt diese Gutschriften treu-

händerisch für die teilnehmenden Unternehmen

und überträgt sie anteilig an diese. Das ange-

strebte Volumen des Fonds beträgt 50 Mio EUR.

Die Fondslösung erlaubt eine Risikodiversifizie-

rung durch Portfoliobildung, erspart den Unter-

nehmen den Aufbau umfangreicher eigener Ka-

pazitäten und ermöglicht es, auch mit kleineren

Beträgen die Kyoto-Mechanismen zu nutzen.

Gleichzeitig kann der KfW-Klimaschutzfonds bei

der Realisierung von Klimaschutzprojekten hel-

fen, die ohne die zusätzlichen Einnahmen aus dem

Verkauf der Emissionsgutschriften nicht renta-

bel durchzuführen wären.

KLIMASCHUTZFONDS DER KFW.

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Umwelt Wohnungs- Infrastrukturwirtschaft

Baden-Württemberg 1.477 373 1.494 580 3.923

Bayern 1.039 529 1.929 800 4.297

Bremen 86 17 169 69 341

Hamburg 143 11 301 401 856

Niedersachsen 677 684 1.281 292 2.934

Nordrhein-Westfalen 1.499 744 3.248 973 6.464

Rheinland-Pfalz 316 163 601 134 1.215

Saarland 76 9 129 27 241

Schleswig-Holstein 274 241 463 88 1.066

Alte Länder 6.054 2.865 10.406 3.694 23.019

Berlin 124 1 341 329 795

Brandenburg 134 475 280 72 960

Mecklenburg-Vorpommern 99 114 180 40 433

Sachsen 268 74 248 231 821

Sachsen-Anhalt 184 390 176 109 859

Thüringen 164 87 141 58 449

1) KfW Mittelstandsbank ohne Globaldarlehen.2) KfW Förderbank ohne Bildungsfinanzierung und Globallinien an Landesförderinstitute, Globaldarlehen.

Hessen 466 95 792 330 1.682

Bundesländer KfW Mittelstandsbank KfW Förderbank2) Gesamt

Zusagen nach Bundesländern 2003Angaben in Mio EUR

Neue Länder 973 1.140 1.366 839 4.318

Sonstige1) 39 7 0 0 46

Gesamt 7.066 4.012 11.772 4.533 27.383

Die KfW-Förderung hat auch im Jahr 2003 zur

Stärkung des Arbeitsmarktes beigetragen. Durch

Förderkredite der KfW Mittelstandsbank und KfW

Förderbank für die gewerbliche Wirtschaft, den

Wohnungssektor und die kommunale Infrastruk-

tur (ohne Globaldarlehen) konnten im vergange-

nen Jahr über 1,5 Mio Arbeitsplätze – direkt oder

durch Nachfrageeffekte – wettbewerbsfähiger

und krisenfester gemacht sowie knapp 56.000

Arbeitsplätze neu geschaffen werden.

STÄRKUNG DES ARBEITSMARKTES.

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Die Finanzmärkte sind momentan von enormen

strukturellen Umwälzungen betroffen. Diese ver-

änderten die Finanzierungsbedingungen des deut-

schen Mittelstandes innerhalb kurzer Zeit tief-

greifender und umfassender, als dies über viele

Jahrzehnte zuvor der Fall war. Die klassische

Fremdfinanzierung gerät zunehmend unter Druck.

Alternative Finanzierungsformen gewinnen an

Bedeutung. Für viele kleine und mittlere Unter-

nehmen wird die Verbesserung ihrer Eigenkapi-

talquote zur vorrangigsten Aufgabe.

Auch die Mittelstandsförderung muss die sich

ändernden Funktionsprinzipien des Finanzmark-

tes berücksichtigen. Wo immer es möglich ist,

muss sie sie im Sinne des Mittelstandes mitge-

stalten. Sie muss ihre Kräfte bündeln und ihre

Produkte und Prozesse vorausschauend auf die

veränderten Strukturen und Finanzierungsbe-

dürfnisse der kleinen und mittleren Unternehmen

ausrichten.

Die Fusion von KfW und DtA war in dieser

Hinsicht ein substanzieller Fortschritt. Sie hat die

Schlagkraft der Mittelstandsförderung wesent-

lich erhöht. In kurzer Zeit wurden die notwendi-

gen gesetzlichen Neuregelungen geschaffen, so

dass das Förderbankenneustrukturierungsgesetz

bereits im August 2003 rechtswirksam wurde. Da-

durch war eine rückwirkende Verschmelzung bei-

der Häuser zum 1. Januar 2003 möglich.

Alle primären Finanzierungs- und Beratungs-

angebote für Gründer, Innovatoren und mittel-

ständische Unternehmen werden seither auf einer

Plattform – der KfW Mittelstandsbank – bereitge-

stellt. Dies bietet erhebliche Vorteile:

■ Gründer, Mittelständler und durchleitende Kre-

ditinstitute haben in Zukunft nur noch einen

Ansprechpartner. ■ Die Verfahren können vereinfacht und beschleu-

nigt werden.■ Überschneidungen im Programmangebot wer-

den beseitigt. ■ Es entsteht ein in sich geschlossenes und trans-

parentes Förderangebot aus einer Hand.■ Effizienzgewinne kommen direkt wieder der

Mittelstandsförderung zugute.

Das Finanzierungsangebot der KfW Mittelstands-

bank wird Kredit-, Mezzanine- und Beteiligungs-

finanzierungen umfassen. Es ist so konzipiert,

dass es für jede Art von Kapitalbedarf eines Un-

ternehmens etwas Passendes zur Verfügung stellt.

Bereits am 1. September 2003 wurde mit dem

„Unternehmerkredit“ ein neues, schlankes Basis-

Kreditprogramm eingeführt. Es führt die wesent-

lichen Bestandteile des früheren KfW-Mittel-

stands- und DtA-Existenzgründungsprogramms

zusammen. Damit können alle Arten von Inves-

titionen – von Baumaßnahmen über den Kauf von

Maschinen bis hin zur Bereitstellung von Betriebs-

mitteln sowie Weiterbildungsmaßnahmen für

Mitarbeiter – finanziert werden.

Auch im Bereich der Mezzanine-Finanzie-

rungen steht die neue Programmstruktur: Mit

der Produktfamilie „Unternehmerkapital“ wird

die KfW Mittelstandsbank ein breit gefächertes

Angebot an Nachrangdarlehen bereitstellen. Es

handelt sich dabei um Darlehen, für die seitens

der Unternehmen keine Sicherheiten gestellt wer-

den müssen. Sie werden im Insolvenzfall erst nach

NEU AUFGESTELLT UND OPTIMIERT – DIE MITTELSTANDSFÖRDERUNG DER KFW MITTELSTANDSBANK.

KfW Mittelstandsbank.

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allen normalen Fremdkapitalansprüchen bedient.

Weitere entscheidende Merkmale der Nachrang-

darlehen sind zum einen ihre lange Laufzeit und

zum anderen, dass die Tilgung erst gegen Ende

der Laufzeit einsetzt. Dies verschafft dem Unter-

nehmen Spielraum, um in der Zwischenzeit die

Eigenkapitaldecke zu verbessern. Insgesamt ha-

ben Nachrangdarlehen eigenkapitalähnliche

Funktion. Sie verbessern die Finanzierungsstruk-

tur und schaffen dadurch zusätzlichen Spielraum

für die Kreditaufnahme.

Die Produktfamilie „Unternehmerkapital“ be-

steht aus drei separaten Bausteinen. Diese sind

auf die speziellen Finanzierungsbedürfnisse von

Gründern, Unternehmen in der ersten Wachs-

tumsphase und etablierten Unternehmen aus-

gerichtet.

Die dritte Produktsäule der neuen KfW Mittel-

standsbank bilden die Beteiligungsprogramme.

Die Produktpalette wird im Laufe des Jahres 2004

neu konzipiert.

Darüber hinaus werden weiterhin bedarfsgerechte

Spezialprogramme angeboten, z. B. zur Förderung

von Unternehmensgründungen oder von Innova-

tionen und Unternehmensübernahmen.

Das KfW-Finanzierungsangebot wird durch

ein breites Beratungs- und Informationsangebot

ergänzt. Durch die Fusion von KfW und DtA ver-

fügt die KfW Mittelstandsbank über ein ganz-

heitliches Beratungsangebot für Gründer und

mittelständische Unternehmen. Ganzheitlich

heißt in diesem Zusammenhang, dass die Mittel-

standsbank nicht nur über ihre Fördermittel in-

formiert, sondern ihre mittelständischen Kunden

auch beim Erwerb einer fundierten unterneh-

merischen Qualifikation und in Krisensituatio-

nen unterstützt. Als weiteren Service bietet sie

internetgestützte Plattformen an, auf denen Ge-

schäftsideen, Unternehmen und Venture-Capital

vermittelt werden.

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Der Übergang zur wissensbasierten Informations-

und Dienstleistungsgesellschaft bietet neue Mög-

lichkeiten und Chancen für Gründungen. Exis-

tenzgründer stellen eine zentrale Zielgruppe der

KfW Mittelstandsbank dar. Sie werden von der

KfW Mittelstandsbank mit maßgeschneiderten

Förderprogrammen und gezielter Beratung un-

terstützt.

Existenzgründer stehen bei der Finanzierung

vor speziellen Problemen. Sie verfügen meist über

wenig Startkapital und können keine Daten zur

Unternehmenshistorie, wie z. B. Bilanzen, vor-

weisen. Ihre Erfolgschancen lassen sich häufig

nur schwer abschätzen. Außerdem verursachen

sie den Kreditinstituten – gemessen an ihrem re-

lativ geringen Kreditbedarf – vergleichsweise hohe

Kosten. Das führt dazu, dass sich Banken und

Sparkassen bei der Gründungsfinanzierung zu-

rückhalten.

Hier setzt die KfW Gründungsförderung ins-

besondere mit Produkten wie StartGeld und Mi-

kro-Darlehen an. Eine hohe Haftungsfreistellung

der Hausbank von 80% und eine Bearbeitungs-

gebühr machen die Finanzierung auch kleinster

Vorhaben für die Kreditinstitute wieder attrakti-

ver. Beide Förderprogramme unterstützen ferner

Im Fokus der Förderung der KfW Mittelstands-

bank stehen Gründer, Innovatoren sowie kleine

und mittlere Unternehmen. Vor allem sie tragen

zu Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Be-

schäftigung in Deutschland bei.

Zur Unterstützung des deutschen und europä-

ischen Mittelstandes hat die KfW Mittelstands-

bank 2003 ein Fördervolumen von insgesamt

13,8 Mrd EUR (inklusive der Verbriefungen) be-

reitgestellt. Speziell zur Förderung von Investitio-

nen hat sie Finanzierungsmittel in Höhe von

10,3 Mrd EUR (inklusive Globaldarlehen) zugesagt.

Trotz des konjunkturell schwierigen Fahrwassers

und des deutlichen Rückgangs der gesamtwirt-

schaftlichen Nettoanlageinvestitionen lagen die

ausgereichten Kredite damit über dem Vorjah-

resniveau.

Der Anteil der Kreditfinanzierungen am Gesamt-

volumen betrug 9,0 Mrd EUR (inklusive Glo-

baldarlehen). Sie vereinten damit nach wie vor

den Großteil der Förderung auf sich.

Die zunehmende Bedeutung von eigenkapi-

talnahen Finanzierungsformen zeigt sich bereits

deutlich. Während die Kreditfinanzierungen um

etwa 5% zurückgegangen sind, haben sich die

mezzaninen Finanzierungen der KfW Mittel-

standsbank verdreifacht. Sie betragen knapp

1 Mrd EUR. Die Zusagen für Beteiligungsfinan-

zierungen sind um 16% auf 0,3 Mrd EUR zurück-

gegangen. Ein Grund ist vor allem die nach wie

vor geringe Nachfrage im Frühphasensegment.

DIE KFW MITTELSTANDSBANK.

HOHES WACHSTUM BEI MEZZANINE-FINANZIERUNGEN.

GRÜNDUNGEN – EIN ZENTRALES UND EXPANDIERENDES FÖRDERFELD.

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KfW Mittelstandsbank.

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Neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren

treiben den technischen Fortschritt voran und

sichern so zukunftsfähige Arbeitsplätze. Innova-

tionen gehören zu den treibenden Kräften des

strukturellen Wandels einer Volkswirtschaft.

Doch vor allem kleine und mittlere Unter-

nehmen können ihr Innovationspotenzial nicht

voll ausschöpfen, da sie erhebliche größenbe-

dingte Nachteile bei der Finanzierung haben. Die

KfW-Förderung versucht diese Nachteile auszu-

gleichen und erleichtertes mittelständischen

Unternehmen, in eigene Forschungs- und Ent-

wicklungsaktivitäten zu investieren. Somit leis-

ten die Programme der KfW Mittelstandsbank

einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Inno-

vationskraft der deutschen Wirtschaft.

Um den hohen und meist stark risikobehaf-

teten Kapitalbedarf von jungen, technologie-

orientierten Unternehmen zu decken, bietet sich

im besonderen Maße Beteiligungskapital an. Ne-

ben verschiedenen KfW-Förderprogrammen zur

Finanzierung von Beteiligungskapital bietet die

tbg speziell Beteiligungskapital für Technologie-

unternehmen an. Als Koinvestor geht die tbg in

der Regel stille Beteiligungen an jungen High-

Tech-Unternehmen ein und finanziert sie insbe-

sondere in der Seed- und Start-up-Phase.

Mit ihrer Beteiligungsförderung hilft die KfW

Mittelstandsbank kleinen und mittleren Unter-

nehmen, ihre Eigenkapitalquote zu erhöhen. Vor

dem Hintergrund der Veränderungen auf den Fi-

nanzmärkten bleibt die Schließung der Eigenka-

pitallücke eine zentrale Aufgabe der KfW.

Die Entwicklung auf dem Beteiligungskapi-

talmarkt in Deutschland verlief 2003 zunächst

verhalten. Erst in der zweiten Jahreshälfte mehr-

ten sich die Anzeichen, dass die Talsohle in 2003

durchschritten wird. Die Marktentwicklung spie-

gelt sich in der geringen Nachfrage nach Innova-

tions- und Beteiligungsfinanzierungen wider. Das

Zusagevolumen ist gegenüber dem Vorjahr gesun-

ken und beläuft sich auf insgesamt 530 Mio EUR.

NACHFRAGE NACH INNOVATIONS- UND

BETEILIGUNGSFINANZIERUNGEN GESUNKEN.

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den Start im Nebenerwerb – ein ebenfalls zu-

nehmender Trend. Außerdem können Gründer alle

anderen Förderangebote wie Fremdkapital, mez-

zanines Kapital und Eigenkapital nutzen. Natür-

lich stehen ihnen auch die Informations- und

Beratungsprodukte der KfW Mittelstandsbank

zur Verfügung.

Mit rd. 1,6 Mrd EUR gingen 18% des Zusagevo-

lumens im Rahmen der Kreditprogramme der

KfW Mittelstandsbank im Jahr 2003 an Exis-

tenzgründungen. Bezogen auf die Zusagezahl

waren zwei Fünftel der Mittelstandskredite, also

knapp 18.500, für Gründungen bestimmt.

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Die KfW hat ihre europäische Mittelstandsför-

derung im vergangenen Jahr erfolgreich auf eine

breitere Basis gestellt. Inzwischen haben Banken

aus nahezu allen EU-Mitgliedsländern Global-

darlehen von der KfW erhalten.

Im westeuropäischen Ausland lag der Schwer-

punkt der Mittelstandsförderung 2003 im angel-

sächsischen Raum. Von den Gesamtzusagen in

Höhe von 1,2 Mrd EUR entfielen 800 Mio EUR

auf britische und irische Banken. Mittelständi-

sche Unternehmen in Großbritannien und Irland

erhielten so Zugang zu günstigen Finanzierungs-

möglichkeiten.

Kräfte auf europäischer Ebene zu bündeln war das

Ziel einer strukturierten Transaktion in Schweden.

Gemeinsam mit dem Europäischen Investitions-

fonds (EIF) hat die KfW für zwei schwedische Spar-

kassen eine Eigenkapitalentlastung über die Ver-

briefung von Mittelstandskrediten mit der Ver-

gabe eines Globaldarlehens kombiniert. Die

schwedischen Sparkassen setzen das Globaldar-

lehen zur Refinanzierung neuer Förderkredite für

kleine und mittlere Unternehmen ein.

MITTELSTANDSFÖRDERUNG IN WESTEUROPA VERSTÄRKT.

Seit Start der Refinanzierung von Kreditprogram-

men lokaler Förderbanken und Geschäftsbanken

in 13 Ländern Mittel- und Osteuropas wurde bis-

lang ein Kreditvolumen von insgesamt 808 Mio

EUR zugesagt. Diese Kreditprogramme sind in ers-

ter Linie auf die Unterstützung mittelständischer

Unternehmen ausgerichtet.

REFINANZIERUNG MITTEL- UND OSTEUROPÄISCHER FÖRDER- UND

GESCHÄFTSBANKEN FORTGEFÜHRT.

Bereits Ende 2000 wurde das Programm zur För-

derung von KMU in den EU-Beitrittsländern

Mittel- und Osteuropas gemeinsam mit der Ent-

wicklungsbank des Europarates (CEB) und der EU-

Kommission begonnen. Es wurde auch 2003 er-

folgreich fortgeführt.

Anfang 2004 wurden hierfür weitere Mittel

bereitgestellt. Das Programm unterstützt Kredite

der KfW/CEB in Höhe von 263 Mio EUR mit Zu-

schüssen der EU-Kommission. Sie belaufen sich

insgesamt auf 51 Mio EUR. Ziel des Programms

ist die Stärkung der Kreditvergabe an mittel-

ständische Unternehmen durch lokale Banken.

Diese erhalten für ihr Engagement in der Mittel-

standsfinanzierung neben technischer Unterstüt-

zung weitere EU-Zuschüsse. Sie können zur Ab-

deckung von erhöhten Kreditrisiken und höheren

Bearbeitungsaufwendungen genutzt werden.

Bis Ende 2003 hat die KfW Verträge mit Part-

nerbanken in den zehn osteuropäischen EU-Bei-

trittsländern sowie in der Türkei über ein Kredit-

volumen von insgesamt 271 Mio EUR und ergän-

zende Zuschüsse aus dem EU-Haushalt in Höhe

von 43,8 Mio EUR abgeschlossen.

KMU-FINANZIERUNGSFAZILITÄT DER EU.

KfW Mittelstandsbank.

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1999 gründete die KfW gemeinsam mit Förder-

banken aus anderen Mitgliedstaaten der EU das

Network of European Financial Institutions for

SMEs (NEFI). Mittlerweile hat sich dieses Netz-

werk als länderübergreifender Ansprechpartner

für die Unternehmensfinanzierung etabliert. In

dieser Funktion wird es von der Europäischen

Kommission und dem Europäischen Parlament

konsultiert. Ein wesentliches Ziel der NEFI ist es,

im Dialog mit den Europäischen Institutionen

die Förderrahmenbedingungen für kleine und

mittlere Unternehmen in Europa zu gestalten und

weiterzuentwickeln.

Parallel zur bevorstehenden EU-Erweiterung

schuf die NEFI die Voraussetzungen dafür, das

Netzwerk durch die Aufnahme neuer Partner-

banken aus den Beitrittsländern Tschechien, Slo-

wakei, Ungarn und Lettland zu erweitern. Der

formelle Beitritt ist für Mai 2004 vorgesehen.

BESTEHENDE NETZWERKE AUSGEBAUT.

Europäische Fördermittel sollen für den deut-

schen Mittelstand besser zugänglich sein. Aus

diesem Grunde kooperiert die KfW eng mit eu-

ropäischen Partnern. Zu ihnen zählen vor allem

die Europäische Investitionsbank (EIB), der Euro-

päische Investitionsfonds (EIF), die Entwicklungs-

bank des Europarates (CEB) und die Europäische

Kommission.

Die KfW nutzt z. B. die Finanzierungsinstru-

mente, die die EU-Kommission im Rahmen ihres

Mehrjahresprogramms für Unternehmen und Un-

ternehmertum (2001–2005) aufgelegt hat. Damit

werden vor allem kleine und mittlere Unterneh-

men in den Mitgliedstaaten gefördert. Durch Ga-

rantien aus dem Mehrjahresprogramm, die vom

EIF als Mandatar der EU-Kommission bereitge-

stellt werden, kann die KfW ihr Eigenrisiko bei

Krediten an Existenzgründer und kleine Unter-

nehmen erheblich reduzieren. Das ermöglicht ihr,

diese Zielgruppe mit Krediten zu günstigen Kon-

ditionen effizient zu fördern.

Die KfW bindet nicht nur europäische Mittel

in ihre Förderarbeit ein, sondern beteiligt sich

auch an der Ausgestaltung künftiger EU-Förder-

programme. Neue europäische Förderinitiativen

und -instrumente für kleine und mittlere Unter-

nehmen basieren oft auf „best practice“-Erfah-

rungen in den Mitgliedstaaten. Die KfW betei-

ligt sich an Arbeits- und Expertengruppen der

Europäischen Kommission, um ihr spezifisches

Förder-Know-how einzubringen. Gleichzeitig

profitiert sie von neuen Ansätzen in anderen EU-

Ländern. Zusammen mit anderen Förderbanken

aus EU-Ländern hat die KfW ihre Erfahrungen in

die Entwicklung neuer europäischer Förderan-

sätze im Bereich der Forschungs- und Innova-

tionsförderung einfließen lassen.

ENGE ZUSAMMENARBEIT MIT DER EUROPÄISCHEN UNION.

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Über die Verbriefungsplattform PROMISE wurden

in 2003 rd. 18.000 Förderkredite an kleine und

mittlere Unternehmen mit insgesamt 3,5 Mrd EUR

verbrieft (2002: 7,8 Mrd EUR).

Seit Einführung der Plattform Ende 2000

wurden in zwölf Transaktionen Mittelstandskre-

dite in Höhe von insgesamt rd. 17 Mrd EUR ver-

brieft. Damit hat die KfW mit dazu beigetragen,

dass die Kreditvergabe für den Mittelstand bei

den Banken und vom Kapitalmarkt gestützt wird,

weil sich ein zunehmend liquider Kapitalmarkt

herausbildet. Ein wachsendes Volumen an Mittel-

standskrediten wurde auf dem Kapitalmarkt

handelbar, und es hat sich eine eigene deutsche

Assetklasse etabliert. Mit diesem mittlerweile gut

bekannten ABS-Produkt konnte eine Vielzahl

gerade von internationalen Investoren für Mittel-

standsrisiken gewonnen werden.

Ziel der KfW ist es, mit der Verbriefungsplatt-

form PROMISE flankierend zu ihren Programm-

krediten die Spielräume für die Neuvergabe von

Krediten zu erhöhen. Lang laufende Kredite an die

Förderzielgruppe müssen die Kreditinstitute –

genauso wie ihre anderen Kreditarten – nicht

mehr mit allen Risiken bis zur Endfälligkeit der

Darlehen halten, sie können sie verlässlich und

kosteneffizient zum geeigneten Zeitpunkt im

Kapitalmarkt absichern. Neue Kredite können

sodann eingeworben werden, ohne dass die Kre-

ditinstitute den Risikogehalt ihres Portfolios auf

Dauer erhöhen müssen. Eine zunehmende Zahl

von Kreditinstituten sieht in dieser „Handelbar-

keit“ eine notwendige Vorbedingung für weitere

Kreditvergaben.

Die Förderung gerade des Zugangs zum Ver-

briefungsmarkt auch von regional konzentrier-

ten Banken mit eher kleinen Portfolios ist ein

weiteres Ziel der KfW. Mit Speziallösungen und

Multi-Seller-Produkten wird insbesondere für

diese Zielgruppen innovativ an maßgeschnei-

derten Lösungen gearbeitet. Darüber hinaus ko-

operiert die KfW auch mit europäischen Banken,

weil dort vergleichbare Bedarfslagen bestehen

und ein effizienter sowie liquider Verbriefungs-

markt für Mittelstandsrisiken letztlich über eine

europäische Dimension verfügen muss.

VERBRIEFUNGEN DER KFW MITTELSTANDSBANK.

KfW Mittelstandsbank.

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TRUE-SALE-INITIATIVE.

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der syn-

thetischen Verbriefung hat sich die KfW zum

Ziel gesetzt, auch die Entwicklung eines True-

Sale-Verbriefungsmarktes in Deutschland und

damit einhergehend die Entwicklung eines neuen

Standbeines der Mittelstandsfinanzierung zu

unterstützen.

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im

Gewerbesteuerrecht haben sich Anfang 2003

fünf deutsche Kreditinstitute und die KfW zur

True-Sale-Initiative, kurz: TSI, zusammengefun-

den, um die Entwicklung eines breiter angeleg-

ten deutschen Verbriefungsmarktes voranzutrei-

ben. Das gemeinsame Interesse wurde durch die

Unterzeichnung eines „Memorandum of Under-

standing“ im April 2003 zum Ausdruck gebracht.

Die Initiative fand in der deutschen Banken-

landschaft so viel Interesse, dass sich bis zur

Unterzeichnung einer Absichtserklärung, dem

so genannten „Letter of Intent“, am 9. Juli 2003

insgesamt zwölf Banken mit der KfW der True-

Sale-Initiative angeschlossen hatten.

In intensiver Zusammenarbeit mit Marktteil-

nehmern, Aufsichtsbehörden, Wirtschaftsprü-

fungsgesellschaften und Fachanwälten wurde

ein Modell für True-Sale-Verbriefungen erarbei-

tet, das marktorientiert und auf den deutschen

Rechtsrahmen abgestimmt ist. Die konkrete

Struktur wurde am 13. Dezember 2003 von al-

len 13 Banken verabschiedet.

Die KfW hat in diese Zusammenarbeit mit den

Banken ihr spezifisches Wissen sowohl bezüglich

Verbriefungen als auch hinsichtlich Mittelstand

und Wohnungsbau einbringen können.

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KfW Förderbank.

Die Kreditzusagen zur Förderung der Energieein-

sparung und des Klimaschutzes in Wohnungen –

im Rahmen des KfW-CO2-Gebäudesanierungs-

programms und des KfW-Programms zur CO2-

Minderung – haben mit 2 Mrd EUR etwa ein

Drittel gegenüber dem Vorjahr zugelegt.

Zu diesem Ergebnis hat die Erweiterung des

KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramms we-

sentlich beigetragen. In die Förderung wurden ein

Teilschulderlass von 20% für die energetische

Modernisierung von Altbauten auf Niedrigener-

giehausstandard, der Austausch von Heizungen

als Einzelmaßnahme sowie der Neubau oder Erst-

erwerb von KfW-Energiesparhäusern neu auf-

genommen.

Das Erreichen des Niedrigenergiehausstan-

dards im Bestand ist ein wichtiges Ziel der neuen

Förderung. Dazu werden Anreize geschaffen,

auch bestehende Wohnungen zu sanieren. Sie

sollen zukünftig nicht mehr Energie verbrauchen

als moderne Neubauten. In 3.248 der geförderten

Altbauwohnungen wurde der Niedrigenergie-

hausstandard erreicht und mit einem Teilschuld-

erlass prämiert.

KFW-CO2-GEBÄUDESANIERUNGSPROGRAMM DEUTLICH AUSGEWEITET.

Der Schwerpunkt der KfW Förderbank liegt auf

dem Umwelt- und Klimaschutz, der Förderung des

Wohneigentums, der Modernisierung des Woh-

nungsbestandes, der Finanzierung der kommuna-

len Infrastruktur und der Bildungsförderung.

Das Fördervolumen der KfW Förderbank belief

sich im Jahr 2003 inklusive der Verbriefungen

auf insgesamt 44,9 Mrd EUR. Es lag damit um

mehr als 40% über dem Vorjahresniveau.

DIE KFW FÖRDERBANK.

Zur Förderung der Wohnungswirtschaft und des

Klimaschutzes im Gebäudebestand hat die KfW

in 2003 Förderkredite über 15,4 Mrd EUR zuge-

sagt. Entgegen dem anhaltenden Rückgang der

gesamtwirtschaftlichen Wohnungsbauinvesti-

tionen haben sich die Förderzusagen um rund die

Hälfte gegenüber dem Vorjahr erhöht.

FÖRDERUNG DES WOHNEIGENTUMS, DER CO2-MINDERUNG IN WOHNGEBÄUDEN

UND DER WOHNRAUMMODERNISIERUNG UM 50 % GESTIEGEN.

Vor allem die Nachfrage nach Förderkrediten für

den Bau und Kauf von Wohneigentum hat deut-

lich zugenommen. Hier lagen die Zusagen in 2003

bei 11,3 Mrd EUR. Davon entfielen 3,7 Mrd EUR

auf Globaldarlehen, mit denen Banken und Spar-

kassen Förderkredite refinanzieren.

Die Förderung des Kaufs von Eigenheimen

und Eigentumswohnungen aus dem Bestand hat

wesentlich an Bedeutung gewonnen. In 2003

entfiel die Hälfte der im KfW-Wohneigentums-

programm zugesagten Förderkredite auf Käufe

von bestehenden Eigenheimen und Eigentums-

wohnungen. Damit leistet die Förderung einen

wichtigen Beitrag, den vorhandenen Wohnraum

zur Wohneigentumsbildung zu nutzen. Insgesamt

hat die KfW in 2003 mit ihrem Wohneigentums-

programm den Kauf bzw. Bau von 136.000 Eigen-

heimen und Eigentumswohnungen finanziert.

136.000 EIGENHEIME UND EIGENTUMSWOHNUNGEN FINANZIERT.

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Im April 2003 startete die KfW Förderbank das

Wohnraum-Modernisierungsprogramm 2003.

Es wurde im Rahmen des Konzeptes der Bundes-

regierung zur Stärkung der Binnennachfrage auf-

gelegt. Es leistet einen Beitrag zur Aufwertung des

Wohnungsbestandes und zur Belebung der Bau-

investitionen in Deutschland. 2003 wurden be-

reits 2,1 Mrd EUR des insgesamt vorgesehenen

Förderkreditvolumens von 8 Mrd EUR zugesagt.

Damit wurden Instandsetzungs- und Moderni-

sierungsinvestitionen in 210.000 Wohnungen

gefördert.

Die Fördermittel wurden vor allem für Maß-

nahmen zur Erhöhung des Gebrauchswertes von

Wohnungen, z. B. durch Verbesserung des Schall-

schutzes und Veränderungen des Wohnungszu-

schnitts, für die Modernisierung von Sanitärin-

stallationen sowie für Maßnahmen zur Energie-

einsparung und CO2-Minderung zugesagt. Damit

leistet das Programm einen beachtlichen Beitrag

zum Klimaschutz.

Gefördert werden überwiegend kleinere In-

vestitionsvorhaben. Der durchschnittliche Kredit-

betrag lag bei 36.000 EUR. Die mit der Förderung

in 2003 angestoßene Investitionsnachfrage von

2,9 Mrd EUR und die positiven Arbeitsplatzef-

fekte kommen vor allem der mittelständischen

Bauwirtschaft und dem Handwerk zugute.

WOHNRAUMMODERNISIERUNG STÄRKT KONJUNKTUR UND ARBEITSMARKT.

Verwendungszwecke im KfW-Programmzur CO2-Minderung 2003

■ Wärmedämmung an Außenwänden,Dach, Kellerdecken, Fenstern 44,2%

■ Brennwertkessel oder Niedertemperatur-heizkessel 17,1%

■ Passivhäuser, KfW-Energiesparhäuser 19,9%

■ Regenerative Energien 17,8%

■ Fern-, Nahwärme, Kraft-Wärme-Kopplung 1,0%

Kreditvolumen 2003 insgesamt 851,8 Mio EUR

Antragsteller im KfW-Wohnraum-Modernisierungsprogramm 2003

■ Haushalte 55,1%

■ Unternehmen 35,2%

■ Genossenschaften 9,5%

■ Gebietskörperschaften 0,2%Geförderte Wohneinheiten 210.000

Die breite Umsetzung derart anspruchsvoller Sa-

nierungen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg

zu einem ökologisch nachhaltigen und klima-

freundlichen Umgang mit Energie. Darüber hi-

naus setzen die neuen Fördermöglichkeiten wei-

tere Akzente für die Ausstattung von Altbauten

mit modernen Heizsystemen und die Nutzung

erneuerbarer Energien.

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Durch die Fusion von KfW und DtA wurden die

bisherigen Programme der DtA zur Breitenför-

derung gewerblicher Umwelt- und Klimaschutz-

investitionen in das Umweltförderangebot der

KfW Bankengruppe integriert. Hierbei wurden

Programmüberschneidungen beseitigt. Die Pro-

gramme wurden zu einem attraktiven und trans-

parenten Förderangebot aus einer Hand zu-

sammengefasst.

Das bislang von der DtA angebotene DtA-

Umweltprogramm wurde Mitte Juli 2003 mit dem

KfW-Umweltprogramm zusammengelegt. Daraus

entstand das neue KfW-Umweltprogramm. Es

dient als Ergänzungsfinanzierung zum unverän-

dert weitergeführten ERP-Umwelt- und -Energie-

sparprogramm. Die Umweltspezialprogramme der

DtA, die Demonstrationsvorhaben im Umwelt-

schutz und Hersteller innovativer umweltfreund-

licher Produkte förderten, wurden ebenfalls in

das KfW-Umweltförderangebot aufgenommen.

In 2003 beliefen sich die Förderzusagen für ge-

werblichen Umwelt- und Klimaschutz in Deutsch-

land auf 3,3 Mrd EUR. Trotz des insgesamt schwä-

cheren konjunkturellen Umfeldes konnte das

Vorjahresergebnis damit sogar leicht übertrof-

fen werden. Einen maßgeblichen Anteil am Ge-

samtvolumen hat der Klimaschutz.

Rund drei Viertel des Zusagevolumens entfie-

len auf die Förderung der gewerblichen Nutzung

erneuerbarer Energien, vor allem der Windkraft

und Biomasse. Knapp 15% wurden für Vorhaben

zur Energieeinsparung in der Produktion und

im Gebäudebereich zugesagt. Weitere wichtige

Förderschwerpunkte bildeten Maßnahmen zur

Frischwassereinsparung und Abwasservermei-

dung sowie abfallwirtschaftliche Investitionen.

Der Sonderfonds „Wachstumsimpulse“ ist der

zweite KfW-Baustein im Rahmen des Konzeptes

der Bundesregierung zur Stärkung der Binnen-

nachfrage. Er war zum Jahresende bereits zu rd.

50% ausgeschöpft.

In 2003 wurden aus dem Sonderfonds Kre-

dite in Höhe von 3,4 Mrd EUR zugesagt, um In-

vestitionen in die kommunale Infrastruktur zu

finanzieren. Zur Finanzierung von Investitionen

in den Fördergebieten der Gemeinschaftsaufgabe

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk-

tur“ stellt der Fonds eine Sondertranche zur Ver-

fügung. Diese Tranche konnte zu besonders güns-

tigen Konditionen gewährt werden und wurde

inzwischen von 1 Mrd EUR auf 2 Mrd EUR auf-

gestockt.

Insgesamt hat die KfW Förderbank im Jahr

2003 Kredite in Höhe von 4,5 Mrd EUR für den

Ausbau und die Modernisierung der Infrastruk-

tur in den Kommunen zugesagt.

PROGRAMM ZUR FÖRDERUNG DER INFRASTRUKTUR.

UMWELTSCHUTZ UND ERNEUERBARE ENERGIEN.

58

KfW Förderbank.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 58

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Im Sommer 2003 wurde das 100.000-Dächer-So-

larstrom-Programm für Neuanträge geschlossen.

Im Rahmen dieses weltweit größten Kreditpro-

gramms zur Förderung von Photovoltaik-Anlagen

konnte die KfW Förderbank seit Programm-

start im Januar 1999 rd. 66.000 Förderkredite

über ein Volumen von 1,7 Mrd EUR zusagen. Davon

entfielen allein 650 Mio EUR auf das Jahr 2003.

Während der gesamten Programmlaufzeit

wurden Investitionen von insgesamt 2,4 Mrd EUR

angeschoben. Damit konnten die in Deutschland

bestehenden Photovoltaik-Kapazitäten in weniger

als fünf Jahren versiebenfacht werden. Ende 2003

erreichte die geförderte Photovoltaik-Leistung

rd. 350 MW. Dies deckt den Strombedarf von

100.000 Haushalten. Im internationalen Vergleich

liegt Deutschland bei den installierten Solarstrom-

kapazitäten bereits seit 2001 an zweiter Stelle –

hinter Japan und vor den USA.

Ein wichtiges Ergebnis für die Zukunft der So-

larenergie ist die Kostensenkung für Solarstrom-

anlagen, die infolge der Förderung eintrat. Zwi-

schen 1999 und 2003 gingen die Anlagekosten

um rund ein Viertel zurück.

Die KfW Förderbank setzt die erfolgreiche

Förderung von Solarstromanlagen im Rahmen

des KfW-Umweltprogramms und des KfW-Pro-

gramms zur CO2-Minderung fort.

WELTWEIT GRÖSSTES KREDITPROGRAMM ZUR FÖRDERUNG VON

SOLARSTROMANLAGEN ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN.

Im Jahr 2003 wurden innerhalb des Programms

zur Förderung erneuerbarer Energien Förderkre-

dite in Höhe von insgesamt 60 Mio EUR zugesagt.

Damit erhöhte sich der Gesamtumfang der Förde-

rung seit Programmstart im September 1999 auf

mehr als 320 Mio EUR. Der mit Abstand größte

Anteil an diesem Zusagevolumen entfiel auf An-

lagen zur energetischen Nutzung von Biogas.

FÖRDERUNG ERNEUERBARER ENERGIEN GESTIEGEN.

Verwendungszwecke im Programm zur För-derung erneuerbarer Energien in Anteilenam Zusagevolumen

■ Biogas 71,4%

■ Biomasse 17,1%

■ Wasserkraft 10,7%

■ Geothermie 0,9%

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 59

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Im Jahr 2003 förderte die KfW Förderbank ins-

gesamt 63.000 Fachkräfte und Studierende. Mit

knapp 0,8 Mrd EUR ermöglicht sie ihnen eine

berufliche Weiterbildung oder ein Studium. Im

Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Förder-

volumen um 9 %. Die Zusagezahlen stiegen so-

gar um 30%.

Im Rahmen der Aufstiegsfortbildungsförde-

rung, des so genannten Meister-BAföG, wurden

über 220 Mio EUR an Krediten zugesagt. Damit

konnten 45.000 Fachkräfte ihre berufliche Wei-

terbildung finanzieren.

Besonders gut entwickelt hat sich der 2001 ein-

geführte Bildungskredit. Mit diesem Förderpro-

dukt werden Studierende in fortgeschrittenen

Ausbildungsphasen, z. B. nach der Zwischenprü-

fung, unabhängig von der Höhe des Einkom-

mens und dem Vermögen der Eltern gefördert.

Hier stiegen die Zusagen im Vergleich zum Vor-

jahr um 65% auf rd. 66 Mio EUR.

60

BILDUNG ALS INVESTITION IN DIE ZUKUNFT.

KfW Förderbank.

Über die Verbriefungsplattform PROVIDE wur-

den in 2003 rd. 238.000 Förderkredite mit insge-

samt 18,4 Mrd EUR verbrieft (2002: 12,3 Mrd

EUR). Darin ist auch ein Pilotvorhaben, PROCESS

Home, in Höhe von 1,5 Mrd EUR mit einem ge-

mischten Portfolio aus Immobilienkrediten an

Mittelständler und privaten Wohnungsbaudar-

lehen enthalten.

Seit Einführung der Plattform PROVIDE im

Jahr 2001 wurden 19 Transaktionen mit insge-

samt rd. 33 Mrd EUR abgeschlossen. Auch hier

hat die KfW Förderbank mit dazu beigetragen,

dass das Kreditangebot für den privaten Woh-

nungsbau nachhaltig gestützt wird. Es konnten

zahlreiche neue nationale und internationale In-

vestoren für diese lang laufenden privaten

Wohnungsbaukredite gewonnen werden. Insge-

samt holt der deutsche Markt auch hier mit den

Transaktionen (Residential Mortgage Backed

Securities oder RMBS) im Vergleich zu anderen

großen europäischen RMBS-Märkten auf.

VERBRIEFUNGEN DER KFW FÖRDERBANK.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 60

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INTERNATIONALE PROJEKT- UND EXPORTFINANZIERUNG – KFW IPEX-BANK.

IM INTERESSE DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT AUCH IM AUSLAND.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 61

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KfW IPEX-Bank.

DIE KFW IPEX-BANK SAGT KNAPP 11,5 MRD EUR ZU.

62

In der KfW IPEX-Bank sind die marktmäßigen Ge-

schäftsaktivitäten der KfW Bankengruppe zusam-

mengeführt, die im Wettbewerb mit anderen in-

und ausländischen Banken stehen. Sie umfassen

Kredite an inländische Unternehmen, für inlän-

dische und andere europäische Infrastrukturpro-

jekte, sowie Exportkredite, Projekt- und Unterneh-

mensfinanzierungen im Ausland. In der Exportfi-

nanzierung nimmt die KfW IPEX-Bank weiterhin

die Aufgaben der KfW im Bereich der öffentlich

unterstützten Exportförderung wahr. Dies sind die

Exportkredite zu CIRR-Konditionen (Commercial

Interest Reference Rate der OECD) und die Ab-

satzbeihilfen für bestimmte Typen ziviler Luft-

fahrzeuge (LASU-Finanzierungen).

Die rasche Ausgliederung der marktmäßigen,

im Bankenwettbewerb durchgeführten Geschäfts-

aktivitäten ist die von der KfW gezogene Konse-

quenz aus einer in 2002 erzielten Verständigung

der Bundesrepublik Deutschland mit der Kommis-

sion der Europäischen Union über eine Neuord-

nung des Förderbanken-Systems in Deutschland.

Die Verständigung sieht eine klare Trennung von

Förderbankengeschäft und markt- oder wettbe-

werblichem Geschäft vor. Die gesetzliche Grund-

lage für die Neuordnung der Geschäfte der Förder-

banken des Bundes wurde mit dem Förderban-

kenneustrukturierungsgesetz vom 15. August

2003 geschaffen, nachdem im Jahr zuvor eine

entsprechende Verständigung mit der EU-Kom-

mission über den Status und die Aufgabenvertei-

lung der Landesbanken gefunden wurde.

Die KfW begann unverzüglich mit der organisa-

torischen und ablaufmäßigen Planung einer der

EU-Verständigung entsprechenden neuen Struk-

tur. Diese Planungen wurden in 2003 abge-

schlossen. Die KfW hat sich hierbei professionel-

ler Beratung bedient, der weitaus größte Teil der

Planungsarbeit wurde und wird weiterhin aber

hausintern geleistet.

Ab dem 1. Januar 2008 wird die KfW IPEX-

Bank eine rechtlich selbstständige Bank in der

KfW Bankengruppe sein – in der Rechtsform einer

GmbH. In der Übergangszeit wird die neu ge-

schaffene Einheit als „Bank in der Bank“ ihre

Organisation und den Ablauf aller Bankprozesse

einer Feinadjustierung unterziehen, um allen An-

forderungen des KWG und entsprechender an-

derer bankenaufsichtsrechtlicher Regelungen in

vollem Umfang zu genügen.

Die KfW IPEX-Bank wird sich, ungeachtet

einer vollauf marktmäßigen Neuaufstellung, des

ursprünglichen Auftrags an die KfW, der im För-

derbankenneustrukturierungsgesetz bestätigt

wurde, bewusst bleiben, insbesondere die Inte-

ressen der deutschen und europäischen Wirt-

schaft im Auslandsgeschäft zu unterstützen.

Im Jahr 2003 betrugen die Neuzusagen ins-

gesamt fast 11,5 Mrd EUR. Davon wurden 6,1 Mrd

EUR in Deutschland und 5,4 Mrd EUR im Ausland

zugeteilt.

Am gesamten Finanzierungsvolumen haben

Kredite in Euro einen Anteil von knapp 63%. Bei

den Fremdwährungskrediten dominierte der US-

Dollar.

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Telekommunikation 160 392 552 Mobile Kommunikationssysteme

Rohstoffe 171 350 521 Minenprojekte, Rohstofftransport

Schifffahrt 726 943 1.669 Kreuzfahrt-, Fähr- und Containerschiffe

Luftfahrt 831 859 1.689 Airbus-Lieferungen

Schienen- und Straßenverkehr 463 1.243 1.706 Schienenverkehr

Zur Entwicklung in den einzelnen GeschäftsfeldernKreditzusagen in Mio EUR1)

Geschäftssparte Inland Ausland Gesamt Finanzierungsschwerpunkt

Energie, Umwelt 1.254 611 1.865 Anlagen zur Elektrizitätserzeugung und -übertragung, Umwelttechnik

Industrie 1.846 794 2.640 Automobilbau, Chemie, Stahl

Flug- und Seehäfen, Bauwirtschaft 555 196 751 Flug- und Seehafen-Terminals

AKA 50 – 50 Refinanzierungslinie

Insgesamt 6.055 5.388 11.443

1) Differenzen in den Summen durch Rundung.

Gesamtaufteilung Inlands- und Auslandszusagen der Export- und Projektfinanzierung Angaben in Mio EUR

■ Inland 6.055

■ Ausland 5.388Insgesamt 11.443 Mio EUR

Gesamtaufteilung Auslandszusagen der Export- und Projektfinanzierung Angaben in Mio EUR

■ Investitionsfinanzierung und sonstigeUnternehmensfinanzierung 3.541

■ Exportfinanzierung 1.847Insgesamt 5.388 Mio EUR

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Die regionale Verteilung der Auslands-Kreditzu-

sagen zeigt, dass der europäische Raum wie in den

vergangenen Jahren Schwerpunkt der Finanzie-

rungsaktivitäten der KfW IPEX-Bank gewesen ist.

REGIONALE VERTEILUNG DER AUSLANDS-KREDITZUSAGEN.

64

Liefergebundene Exportfinanzierungnach Zielregionen

■ Europa 45%

■ Asien/Australien 30%

■ Nordamerika 10%

■ Lateinamerika inkl. Karibik 10%

■ Afrika 5%Insgesamt 1.847 Mio EUR

Investitions- und sonstige Unternehmensfinanzierung nach Regionen

■ Europa 76%

■ Nordamerika 10%

■ Asien/Australien 8%

■ Lateinamerika inkl. Karibik 5%

■ Afrika 1%

Insgesamt 3.541 Mio EUR

KfW IPEX-Bank.

Projekt- und Unternehmensfinanzierungen in

Deutschland zu Marktkonditionen liegen außer-

halb des KfW-Fördergeschäfts. Sie haben in den

vergangenen Jahren kontinuierlich an Bedeutung

gewonnen. Diese Kredite wurden überwiegend

in Konsortien mit anderen deutschen Geschäfts-

banken vergeben. Finanzierungsschwerpunkte

in 2003 waren Investitionen von Industrie- und

Dienstleistungsunternehmen, vor allem von Han-

delsunternehmen, sowie Projekte im Energiebe-

reich und in der Verkehrsinfrastruktur.

Die KfW IPEX-Bank finanzierte im Energiesektor

u. a. Investitionen regionaler Elektrizitäts-Ver-

sorgungsunternehmen wie Stadtwerke mit. Im

Bereich Verkehrsinfrastruktur übernahm sie die

Finanzierung z.B. für die Erneuerung des Wag-

gon-Parks der Hamburger Hochbahn und der

Bremer Straßenbahn sowie die Finanzierung von

Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen

inländischer Flughäfen. Dazu gehörten die Flug-

häfen Köln /Bonn, Frankfurt /Hahn und München.

PROJEKT- UND UNTERNEHMENSFINANZIERUNG IN DEUTSCHLAND.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 64

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Die KfW IPEX-Bank ist ein spezialisiertes Finan-

zierungsinstitut, das die Interessen der deutschen

und europäischen Wirtschaft vertritt. Deutsche

Unternehmen kooperieren mit ausländischen

Unternehmen, insbesondere aus anderen EU-

Ländern, in vielfältiger Weise. Dies betrifft Ex-

portgeschäfte ebenso wie Investitionsprojekte.

Die Bank trägt dieser Entwicklung schon seit

Jahren Rechnung. Zu diesem Zweck stellt sie

Finanzierungspakete aus einer Hand auch für

Liefer- und Leistungsanteile ausländischer Unter-

nehmen bereit.

Ein wichtiges Ziel der KfW Bankengruppe ist die

Unterstützung des europäischen Integrations-

prozesses. Die KfW IPEX-Bank finanziert Exporte

aus Europa sowie europäische Kooperationen von

Unternehmen. Zudem hat sie sich auch 2003 an

größeren Infrastrukturvorhaben im Rahmen von

TEN-Projekten (transeuropäische Netze) beteiligt.

In Großbritannien wirkte sie u. a. an der Finan-

zierung des Channel-Tunnel-Rail-Link-Projekts

mit. Das Projekt stellt die schnelle Verbindung

zwischen dem Kanaltunnel und der Londoner

City sicher.

FINANZIERUNG FÜR UND IN EUROPA.

65

Liefergebundene ExportfinanzierungLieferanteile nach Herkunftsregionen

■ Deutschland 56%

■ Andere EU-Länder 24%

■ Nicht regional zugeordnet:Bauzeitzinsen, lokale Kosten, Sonstiges 11%

■ Sonstiges Ausland 8%

■ Sonstiges Europa 1%Insgesamt 1.847 Mio EUR

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 65

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Kreditversicherungen und Kredite, die aus öffent-

lichen Mitteln unterstützt werden, sind wichtige

Instrumente der staatlichen Exportförderung. In

bestimmten Ländern und auf bestimmten Märk-

ten sind sie für das Zustandekommen oder den

Erhalt von Geschäftsbeziehungen deutscher Un-

ternehmen zu ausländischen Partnern entschei-

dend. Die Bank nimmt auch Deckungen seitens

anderer europäischer Kreditversicherer in An-

spruch, wenn sie entsprechende ausländische

Lieferungen finanziert.

Aus öffentlichen Finanzmitteln unterstützte Kre-

dite müssen den internationalen Vereinbarungen

zur staatlichen Zinsstützung für die so genannte

Commercial Interest Reference Rate (CIRR) sowie

für den Flugzeugsektor entsprechen. Sie machten

2003 nur einen geringen Teil der Exportfinanzie-

rung aus. Das deutsche System erlaubt CIRR-Fi-

nanzierungen nur zu Gunsten von Entwicklungs-

ländern. Dort stellen sie jedoch nach wie vor ein

wichtiges Element zur Sicherung der Wettbe-

werbsfähigkeit deutscher Anbieter dar.

EXPORTFINANZIERUNGEN MIT ÖFFENTLICHER UNTERSTÜTZUNG.

Liefergebundene ExportfinanzierungAnteile mit/ohne Exportversicherung

■ KfW-Finanzierung ohne ECA-Elemente*) 58%

■ Euler Hermes 41%

■ Andere ECAs*) 1%*) Export Credit Agencies (Exportkreditversicherer).

Insgesamt 1.847 Mio EUR

Liefergebundene ExportfinanzierungAnteile mit/ohne öffentliche finanzielleUnterstützung

■ Ohne öffentliche finanzielleUnterstützung 87%

■ LASU1) 7%

■ CIRR2) 6%1) Large Aircraft Sector Understanding.2) Commercial Interest Reference Rate.

Insgesamt 1.847 Mio EUR

KfW IPEX-Bank.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 66

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67

Bei Investitions- und sonstigen Unternehmens-

finanzierungen mit großen Volumina sind kon-

sortiale Finanzierungen die Regel. Das heißt, sie

erfolgen in Kooperation mit anderen Banken.

Auch in der Export- und Projektfinanzierung ver-

tieft sich die Zusammenarbeit zwischen Banken

und anderen Finanzierungsinstitutionen. Ein

Grund dafür ist das verbreitete „Multi Sourcing“

von Lieferungen und Leistungen, bei dem sich

mehrere Anbieter aus einem oder mehreren Län-

dern an einem Projekt beteiligen. Banken rich-

ten sich auch aus Gründen des Risikomanage-

ments zunehmend darauf aus, ihr Kreditportfolio

zu diversifizieren. Dies gilt auch für die Größe

der Einzelengagements. Rund 72% aller Aus-

landsfinanzierungen der KfW IPEX-Bank in 2003

wurden gemeinsam mit anderen Banken durch-

geführt.

KOOPERATION MIT ANDEREN BANKEN.

Kooperation mit anderen Banken1)

Finanzierungen mit/ohne Anteil anderer Banken

■ Konsortiale Finanzierungen 69%

■ Parallele Finanzierungen 3%

■ Ohne Beteiligung anderer Banken 28%1) Basis: Anzahl der Finanzierungen.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:06 Uhr Seite 67

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68

Nach der Umweltrichtlinie der KfW-Export- und

Projektfinanzierung werden alle Kreditanträge

für Auslandsfinanzierungen einem „Screening“

(Vorprüfung) unterzogen. Dabei werden die zu

finanzierenden Vorhaben auf ihre Umwelt- und

Sozialaspekte hin geprüft. Im Jahr 2003 betraf

dies 154 neu zu genehmigende Kredite.

VERANTWORTUNG FÜR DIE UMWELT.

Umweltaspekte in der KfW-Export- undProjektfinanzierung

■ Anzahl der Projekte insgesamt

■ Davon: Projektland EU oder andere OECD-Länder

130

120

110

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0Kategorie A1)

1) Kategorie A: potenziell erhebliche negative Umwelteffekte.2) Kategorie B: potenziell negative Umwelteffekte.3) Kategorie C: keine oder geringfügige negative Umwelteffekte.Kategorie B2) Kategorie C3)

82

9

20

126

89

Vorhaben der Kategorien A und B werden vertieft

geprüft. Dazu werden technische und Umwelt-

sachverständige der KfW eingeschaltet. Ausge-

nommen sind Projekte, die in einem EU-Land oder

einem anderen OECD-Land mit etablierter Um-

weltschutzgesetzgebung und -praxis durchge-

führt werden. In 2003 wurden Rohstoffprojekte,

Kraftwerke, Stromübertragungsanlagen und ei-

nige Verkehrsinfrastrukturprojekte auf die Ein-

haltung international akzeptierter Umweltstan-

dards geprüft.

Unter die Kategorie C fallen Flugzeuge, Schiffe,

Telekommunikationseinrichtungen sowie Stan-

dardprodukte der Investitionsgüterindustrien, die

allgemein akzeptierten Standards genügen.

Die KfW IPEX-Bank hat 2003 Kredite über 1,4 Mrd

EUR für die Finanzierung umweltfreundlicher

oder umweltverbessernder Vorhaben eingesetzt.

Überwiegend ging es um den weiteren Ausbau

oder die Modernisierung des Schienenverkehrs.

An zweiter Stelle standen Vorhaben der Was-

serversorgung sowie der Abwasser- und Abfall-

behandlung. Zu den Projekten, die in Deutschland

finanziert wurden, gehörte z. B. eine moderne

Abwasserbehandlungsanlage für ein großes Le-

bensmittelunternehmen. In Russland beteiligte

sich die Bank an der Finanzierung einer Klär-

schlammbehandlungs-Anlage.

Mit über 61 Mio EUR finanzierte die Bank

Investitionen im Bereich erneuerbarer Energien.

Dies betraf zwei Biogasanlagen sowie drei Wind-

parks in Deutschland und einen in Spanien.

KfW IPEX-Bank.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 68

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FÖRDERUNG DER ENTWICKLUNGSLÄNDER –KFW ENTWICKLUNGSBANK UND DEG.

MEHR FRIEDEN IN DER WELT DURCH WENIGER ARMUT.

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KfW Entwicklungsbank.

70

Die KfW Entwicklungsbank führt im Auftrag der

Bundesregierung die Finanzielle Zusammenar-

beit (FZ) mit den Entwicklungsländern durch. Sie

finanziert entweder einzelne Investitionen oder

unterstützt gesamtwirtschaftliche und sektorale

Reformprogramme. Die KfW Entwicklungsbank

prüft die entwicklungspolitische Förderungs-

würdigkeit von Projekten, finanziert und unter-

stützt ihre Durchführung und lässt abschließend

jedes Projekt auf seinen Erfolg hin überprüfen.

Die FZ ist vor allem dem Ziel der Armuts-

minderung verpflichtet. Sie trägt zum Abbau

sozialer und wirtschaftlicher Spannungen und

ökologischer Risiken bei. Damit leistet sie einen

Beitrag zur weltweiten Friedenssicherung. Einge-

bunden in die Entwicklungsstrategien der Partner

in den Entwicklungsländern, wird die Förderung

eng mit den Vorhaben der deutschen Techni-

schen Zusammenarbeit (TZ) sowie anderer bi-

und multilateraler Geber abgestimmt. Derzeit

fördert die KfW Entwicklungsbank 1.422 Vorha-

ben in 106 Ländern.

Die für die FZ aus dem Bundeshaushalt bewil-

ligten Mittel werden den Partnerländern in Form

von Zuschüssen oder Darlehen bereitgestellt. Die

vom Bund zur Verfügung gestellten FZ-Darlehen

werden immer häufiger durch KfW-eigene Mittel

ergänzt, für die sich die KfW am Markt refinan-

ziert. So können in ausgewählten Fällen größere

Finanzierungsaufgaben übernommen werden. Im

Falle einer Mischung von Haushalts- und Markt-

mitteln sprechen wir von FZ-Entwicklungskre-

diten. Sie erweitern einerseits den finanziellen

Rahmen der FZ erheblich. Andererseits können

FZ-Entwicklungskredite durch die Beimischung

von Haushaltsmitteln zu günstigeren Konditionen

vergeben werden als reine Marktfinanzierungen.

Sie erfüllen in jedem Fall die Anforderungen der

OECD für die Anerkennung als offizielle Ent-

wicklungshilfeleistungen.

Zusätzlich zu den FZ-Entwicklungskrediten

gibt es die FZ-Förderkredite. Diese Finanzierun-

gen enthalten keine Verbilligungselemente aus

dem Bundeshaushalt. Sie werden vollständig aus

KfW-Mitteln finanziert. Maßgebliche Kriterien

für die Vergabe von FZ-Förderkrediten sind die

entwicklungspolitische Wirksamkeit und eine aus-

reichende finanzielle Belastbarkeit des jeweiligen

Vorhabens.

LEISTUNGEN IN DER ENTWICKLUNGSPOLITISCHEN ZUSAMMENARBEIT.

DIE KFW ENTWICKLUNGSBANK.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 70

Page 72: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

71

Die Finanzierungszusagen der KfW Entwick-

lungsbank für entwicklungspolitisch förderungs-

würdige Vorhaben lagen im Jahr 2003 mit ins-

gesamt 1.594 Mio EUR um rd. 23 % über dem

Vergleichswert des Vorjahres (1.291 Mio EUR).

Hierzu trug insbesondere ein starkes Wachstum

bei den FZ-Förderkrediten bei. Sie stiegen von

41 auf 246 Mio EUR. Diese Entwicklung zeigt,

dass die FZ-Förderkredite als neues entwick-

lungspolitisches Förderinstrument dem Bedarf

vieler Kooperationspartner in den wirtschaftlich

weiter fortgeschrittenen Partnerländern entspre-

chen. Der FZ-Förderkredit erweitert deutlich unse-

ren entwicklungspolitischen Handlungsspielraum.

Auch die Zusagen aus Haushaltsmitteln stie-

gen gegenüber dem Vorjahr um 12% auf 1.085

Mio EUR (971 Mio EUR). Wie im Vorjahr wurden

70% als nicht rückzahlbare Zuschüsse und 30%

als zinsgünstige langfristige Kredite vergeben.

Trotz der weiterhin schwierigen weltwirtschaft-

lichen Rahmenbedingungen konnte die KfW Ent-

wicklungsbank zusätzlich KfW-Mittel in Höhe von

432 Mio EUR (181 Mio EUR) für entwicklungspo-

litisch förderungswürdige Vorhaben einsetzen.

Die KfW Entwicklungsbank sucht aktiv die

Zusammenarbeit mit deutschen und internatio-

nalen Partnern, um die entwicklungspolitische

Wirkung und Effizienz ihrer Förderaktivitäten

weiter zu steigern. Dazu gehört auch die Über-

nahme der Projektbetreuung für andere bi- und

multilaterale Geber (Mandate). Die KfW Ent-

wicklungsbank übernahm 2003 Mandatarauf-

träge in Höhe von insgesamt 77 Mio EUR (139 Mio

EUR). Der hohe Vorjahreswert ist auf umfangrei-

che Aufträge in den Krisenregionen Balkan und

Afghanistan zurückzuführen, die wir auch jetzt

noch weiter durchführen.

ZUSAGEN UM 23 % GESTIEGEN.

Zusagen der KfW Entwicklungsbank 2000–2003Zusagen in Mio EUR

2000 2001 2002 2003

KfW Entwicklungsbank gesamt 1.019 1.5941) 1.291 1.594

Davon Haushaltsmittel 74 193 109 101

FZ-Entwicklungskredite 150 469 249 287

FZ-Darlehen (Haushaltsmittel) 236 353 182 227

FZ-Zuschüsse (Haushaltsmittel) 541 494 680 757

Davon Haushaltsmittel gesamt 851 1.040 971 1.085

FZ-Förderkredite (KfW-Mittel) 30 116 41 246

1) Ohne Kredit an die Armuts- und Wachstumsfazilität des IWF (2001: 1.430 Mio EUR).

Mandataraufträge (EU, GEF etc.) 62 162 139 77

Davon KfW-Mittel 76 276 140 186

Davon KfW-Mittel gesamt 106 392 181 432

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Die asiatischen Länder erhielten in 2003 Förder-

mittel in Höhe von 530 Mio EUR (435 Mio EUR).

Mit 33% (34%) ist ihr Anteil an den FZ-Zusagen

mit Abstand am größten. Die Zusagen für Sub-

sahara-Afrika erhöhten sich auf 327 Mio EUR

(275 Mio EUR). Der regionale Anteil blieb jedoch

mit 20% (21%) fast konstant. Bei den anderen

Regionen ist vor allem der starke Anstieg der Zusa-

gen für Nordafrika/Naher Osten bemerkenswert.

In dieser Region wurden 239 Mio EUR (88 Mio

EUR) zugesagt. Der regionale Anteil stieg damit

von 7 auf 15% der Zusagen.

Die regionale Verteilung der Zusagen folgt

keinem eindeutigen Trend. Sie spiegelt vielmehr

die unterschiedlichen projekt- und konjunktur-

abhängigen Entwicklungen in den Partnerländern

wider. Insgesamt waren die Zusagen 2003 gleich-

mäßiger auf die Regionen verteilt als im Vorjahr.

72

ZUSAGEN GLEICHMÄSSIGER AUF REGIONEN VERTEILT.

Zusagen der KfW Entwicklungsbank nachRegionen im Jahr 2003Angaben in Mio EUR und %

■ Asien und Ozeanien 530 33%

■ Europa und Kaukasus 259 16%

■ Subsahara-Afrika 327 21%

■ Lateinamerika 237 15%

■ Nordafrika und Naher Osten 239 15%

■ Überregional 2 0%

KfW Entwicklungsbank.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 72

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Im Jahr 2003 zahlte die KfW Entwicklungsbank

1,2 Mrd EUR (1,3 Mrd EUR) für Vorhaben zur För-

derung der Entwicklungsländer aus. Unter Be-

rücksichtigung der Zins- und Tilgungszahlungen

belief sich die Nettobelastung des Bundeshaus-

halts 2003 auf 176 Mio EUR (104 Mio EUR).

Die Zusagen für die soziale Infrastruktur, d. h. für

Wasser, Abwasser, Bildung und Gesundheit, stie-

gen gegenüber dem Vorjahr von 489 Mio EUR

auf 609 Mio EUR. Ihr Anteil an den Gesamtzu-

sagen blieb jedoch mit 38% konstant. Der An-

teil des Finanzsektors stieg dagegen deutlich auf

25% (15%). Hauptgrund dafür waren mehrere

FZ-Förderkredite an Finanzierungsinstitutionen.

Mit 23% (25%) folgte die wirtschaftliche Infra-

struktur. Sie umfasst im Wesentlichen die Sekto-

ren Energie und Verkehr. Agrar- und forstwirt-

schaftliche Vorhaben machten 4 % (8 %) der

Zusagen aus.

Mit 45% (49%) entfiel fast die Hälfte des För-

dervolumens auf den Querschnittsbereich „Ar-

mutsbekämpfung“. Wie im Vorjahr entfielen

22% der Mittel auf Vorhaben mit expliziter Aus-

richtung auf den Umwelt- und Ressourcenschutz.

Weitere 22% (15 %) wurden für Projekte einge-

setzt, bei denen Umwelt- und Ressourcenschutz

wichtige Nebenziele darstellen. Diese Zahlen zei-

gen, dass die Zusagen sich weiterhin an den

Hauptzielen der Entwicklungszusammenarbeit

ausrichten. Diese Ziele orientieren sich vor allem

an den „Millennium Development Goals“ der

Vereinten Nationen. Hierbei steht insbesondere

die Armutsbekämpfung neben anderen wichtigen

sozialen und ökologischen Zielen im Mittelpunkt.

LEICHTE VERSCHIEBUNGEN BEI DEN FÖRDERSCHWERPUNKTEN.

DIE KFW ENTWICKLUNGSBANK ZAHLTE 1,2 MRD EUR.

73

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KfW Entwicklungsbank /DEG.

74

Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Bun-

desregierung bereit, hoch verschuldeten, reform-

bereiten Partnerländern die Rückzahlung von ge-

leisteten Entwicklungshilfedarlehen zu erleichtern

oder teilweise zu erlassen. Derartige Zusagen er-

folgen in Abstimmung mit der internationalen

Gebergemeinschaft im Rahmen des Pariser Clubs

bzw. durch die HIPC-Initiative (Heavily Indebted

Poor Countries), die vom internationalen Wäh-

rungsfonds (IWF) verwaltet wird. Die KfW wirkt

bei den Verhandlungen auf deutscher Seite mit.

Zur Schuldenerleichterung der Partnerländer

hat die KfW 2003 Umschuldungs- und Erlassver-

träge mit Ghana, der Demokratischen Republik

Kongo, Madagaskar und Nicaragua über insge-

samt 106 Mio EUR abgeschlossen.

Für Schuldenumwandlungen sagte die Bun-

desregierung 2003 ein Volumen von 25 Mio EUR

zu. Den Schuldnerländern wird die Rückzahlung

der Schulden erlassen, wenn sie die eingespar-

ten Mittel für Vorhaben zur Armutsbekämpfung

und Umwelterhaltung einsetzen. Unter Nutzung

von Volumina aus den Vorjahren hat die KfW

2003 entsprechende Verträge über 90 Mio EUR

abgeschlossen.

UMSCHULDUNGEN UND SCHULDENUMWANDLUNGEN FÜR

UMWELTSCHUTZ UND ARMUTSBEKÄMPFUNG.

Die KfW Bankengruppe hat in den letzten zehn

Jahren ihre lokale Präsenz in den Partnerländern

auf- und ausgebaut. Die Anzahl der Bürostand-

orte mit entsandten Fachkräften wurde kontinu-

ierlich erhöht, und zusätzliche Standorte mit lo-

kalen Fachkräften wurden eingerichtet. Kunden

und Projektpartner von KfW Entwicklungsbank

und DEG profitieren von diesem Außenbüronetz.

Es umfasst inzwischen rd. 30 Büros und 18 Au-

ßenstellen weltweit. Im Jahr 2003 wurden fünf

neue Büros in Jemen, Ghana, Mosambik, Senegal

und Mexiko eingerichtet. Die Büros überneh-

men Aufgaben bei der Kundenbetreuung sowie

der Vorbereitung von neuen Vorhaben.

Die positiven Auswirkungen der lokalen Präsenz

auf die Arbeitsabläufe in der Entwicklungszu-

sammenarbeit sind klar erkennbar. Verstärkte

Koordination und Kooperation mit den lokalen

Partnern und anderen Geberorganisationen er-

fordern die Vertretung vor Ort. Die Vorbereitung

und Betreuung von Vorhaben hat sich verbessert,

Mandate wurden übernommen und umgesetzt,

die Beteiligung am Sektordialog verstärkt, FZ-

Förderkredite vereinbart, und nicht zuletzt die

DEG-Zusammenarbeit mit privaten Partnern

unterstützt. Die KfW Entwicklungsbank hat sich

diesen Herausforderungen gestellt und wird auch

in Zukunft intensiv bei der Steuerung der Ent-

wicklungszusammenarbeit vor Ort und der Koor-

dination der Schwerpunkte mitwirken.

KFW ENTWICKLUNGSBANK UND DEG BAUEN LOKALE PRÄSENZ AUS.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 74

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Trotz anhaltender weltwirtschaftlicher Stagna-

tionstendenzen und vielfältiger politischer Un-

sicherheiten konnte die DEG ihr Finanzierungs-

geschäft 2003 erneut ausbauen. Mit 506 Mio EUR

(464 Mio EUR) erzielte sie ihr bisher höchstes

Zusagevolumen. Das entspricht einer Steigerung

von 9% gegenüber dem Vorjahr. Mit 88 Projek-

ten erzielte sie die größte Anzahl an Finanzie-

rungen in einem Jahr. Weitere 52 Mio EUR wurden

durch Risiko-Unterbeteiligungen in Kooperation

mit der KfW Entwicklungsbank und dem nieder-

ländischen Entwicklungsfinanzierungsinstitut

FMO mobilisiert. Nach den Bewertungen des Neu-

geschäfts im geschäftspolitischen Rating hat sich

die entwicklungspolitische Qualität der Projekte

weiter verbessert.

Die Auszahlungen stiegen auf 434 Mio EUR

(357 Mio EUR). Im Rahmen von Risiko-Unterbe-

teiligungen flossen weitere 43 Mio EUR an Pro-

jektgesellschaften.

Das Portfolio erhöhte sich auf 2,4 Mrd EUR,

verteilt auf 472 Unternehmen in 85 Partnerlän-

dern. Damit ist die DEG eines der größten euro-

päischen Spezialfinanzierungsinstitute zur För-

derung der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und

Reformländern.

Für Beteiligungsfinanzierungen sagte die DEG

im vergangenen Jahr rd. 26 Mio EUR zu. Die Dar-

lehen beliefen sich auf 477 Mio EUR. Davon wa-

ren 58 Mio EUR als beteiligungsähnliche Darle-

hen strukturiert. Damit summierte sich der

Einsatz von Risikokapital in Form von Beteiligun-

gen und mezzaninen Finanzierungen auf 84 Mio

EUR. Das waren fast 17% des Neugeschäfts. Für

Garantien wurden 3 Mio EUR zugesagt.

DIE LEISTUNGEN DER DEG.

FINANZIERUNGSGESCHÄFT WEITER AUSGEBAUT.

Zusagen der DEG 2000 –2003Angaben in Mio EUR

■ DEG-Neuzusagen insgesamt

600

500

400

300

200

100

02000 2001 2002

360

412464

2003

5061)

1) Weitere 52 Mio EUR wurden im Rahmen von Risikobeteiligungen Dritter zugesagt.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 75

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DEG.

76

Die Finanzierungszusagen 2003 verteilten sich

auf 32 Länder. Erstmals engagierte sich die DEG in

Algerien und Uruguay. Nach längerer Unterbre-

chung nahm sie ihr Engagement in Madagaskar

und Singapur wieder auf. Regionaler Schwer-

punkt war Europa/Kaukasus/Türkei mit 148 Mio

EUR (29 %) vor Asien mit 142 Mio EUR (28%).

Es folgte Lateinamerika mit 129 Mio EUR (26%).

Auf Afrika entfielen 79 Mio EUR (15%). Davon

wurden 42 Mio EUR für Subsahara-Afrika und

37 Mio EUR für Nordafrika zugesagt. Für zwei

weltweit operierende Projektgesellschaften wur-

den 8 Mio EUR (2%) bereitgestellt.

Die DEG verstärkte in 2003 insbesondere ihr

Finanzsektorengagement in den Partnerländern.

Die zugesagten Mittel entsprachen einem Anteil

von 43% des Neugeschäfts. Sie dienen u. a. der

Förderung der Investitionstätigkeit kleiner und

mittlerer Unternehmen sowie der Finanzierung

von Exporten. Ferner wurden Leasing- und Woh-

nungsbaugesellschaften mitfinanziert. Für Unter-

nehmen des verarbeitenden Gewerbes wurden

28% bereitgestellt. Auf Infrastrukturvorhaben –

Telekommunikation, Transport, Verkehr, Energie

und Bildung – entfielen 15% der Neuzusagen.

Der Anteil von Tourismus- und sonstigen Dienst-

leistungsprojekten betrug 10%. Der Bergbau und

der Agrarsektor einschließlich der Fischwirtschaft

repräsentierten jeweils 2%.

REGIONALE UND SEKTORALE STRUKTUR DES NEUGESCHÄFTS.

Zusagen der DEG nach Regionenim Jahr 2003Angaben in Mio EUR und %

■ Europa und Kaukasus 148 29%

■ Asien und Ozeanien 142 28%

■ Lateinamerika 129 26%

■ Nord- und Subsahara-Afrika 79 15%

■ Überregional 8 2%Insgesamt 506 Mio EUR

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77

Die Kooperation mit den europäischen Entwick-

lungsfinanzierungsinstituten im Rahmen von EDFI

(European Development Finance Institutions)

wurde intensiviert. Zehn der insgesamt 13 EDFI-

Mitglieder – darunter auch die DEG – haben im

Dezember 2003 mit der Europäischen Investi-

tionsbank (EIB) einen Vertrag zur Gründung der

European Financing Partners (EFP) S.A. unter-

zeichnet. In diesem Projekt werden Mittel der

EDFI-Mitglieder (90 Mio EUR) mit Mitteln der

Cotonou-Investitionsfazilität (90 Mio EUR) ge-

bündelt. Ziel ist es, eigene Projektfinanzierun-

gen der EDFI-Institutionen zur Förderung der

Privatwirtschaft in den AKP-Staaten (Afrika, Ka-

ribik und Pazifik) zu ergänzen.

Außerdem hat die DEG die enge Zusammenar-

beit mit der niederländischen FMO, die seit vie-

len Jahren besteht, weiter ausgebaut. Es wurden

gemeinsame Richtlinien für die arbeitsteilige Zu-

sammenarbeit bei Projektfinanzierungen entwi-

ckelt. Sie führen zu gemeinsamen Prüfberichten

und einheitlichen Vertragswerken. Auch mit der

französischen PROPARCO wurde eine wesentliche

Vertiefung der Kooperation vorbereitet. Die DEG

hat sich am Kapital der PROPARCO beteiligt und

wird im Verwaltungsrat der Gesellschaft ver-

treten sein.

EUROPÄISCHE ZUSAMMENARBEIT INTENSIVIERT.

Die DEG erbrachte Beratungsleistungen für deut-

sche und ausländische Unternehmen sowie für

Institutionen zur Förderung der privatwirtschaft-

lichen Zusammenarbeit in den Partnerländern.

Sie stellte ihr Know-how für die Vorbereitung,

Strukturierung und Realisierung von Investitions-

vorhaben in den Entwicklungsländern sowie in

den Transformationsländern Mittel- und Osteuro-

pas zur Verfügung.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick-

lung (BMZ) initiierten Programms für Entwick-

lungspartnerschaften mit der Wirtschaft (Public

Private Partnership, PPP) hat die DEG im Be-

richtsjahr 48 Projekte finanziert und hierfür 8 Mio

EUR aus Mitteln des Bundes zugesagt. Die Part-

nerunternehmen investierten weitere 15 Mio EUR.

Insgesamt wurde 2003 ein Projektvolumen von

23 Mio EUR realisiert.

Seit 1999 hat die DEG 278 PPP-Projekte fi-

nanziert. Etwa zwei Drittel erfolgten in Zusam-

menarbeit mit kleinen und mittelständischen

Projektpartnern. Der Einsatz öffentlicher Mittel

belief sich auf 36 Mio EUR. Der Beitrag der Un-

ternehmen erreichte 69 Mio EUR.

In derzeit acht Partnerländern bietet die DEG

im Auftrag des BMZ ein spezielles Darlehenspro-

gramm für Existenzgründer und junge Unter-

nehmer an. Zu diesem Zweck wurden bei lokalen

Partnerbanken revolvierende Kreditfonds einge-

richtet. Aus den Fonds werden junge Existenz-

gründer mit Startfinanzierungen zu marktge-

rechten Konditionen versorgt. Darunter sind auch

Fachkräfte, die in Deutschland ausgebildet wur-

den. Mehr als 670 Kredite wurden 2003 aus die-

sen Fonds bewilligt. Sie trugen zur Sicherung von

über 4.000 Arbeitsplätzen bei.

Darüber hinaus unterstützt die DEG im Auf-

trag des BMZ seit 2002 auch Existenzgründer in

Afghanistan mit nicht rückzahlbaren Eigenkapi-

talhilfen und begleitenden Beratungsangebo-

ten. Rund 190 Projekte wurden 2003 vorwiegend

in traditionellen handwerklichen Bereichen ge-

fördert. Bisher sind durch die Gründerfinanzie-

rung von Kleinstunternehmen mehr als 4.600 Ar-

beitsplätze geschaffen worden.

BERATUNG UND FÖRDERPROGRAMME.

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Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-

keit hat sich mit 57,4 Mio EUR (49,8 Mio EUR)

weiter verbessert. Dies ist vor allem auf einma-

lige Erträge aus der Veräußerung von Beteili-

gungen sowie den Rückgang der Netto-Risiko-

vorsorge zurückzuführen.

Nach Berücksichtigung der Steuern in Höhe von

16,6 Mio EUR (11,9 Mio EUR) verblieb ein Jah-

resüberschuss von 40,8 Mio EUR (37,9 Mio EUR).

Er entspricht dem Bilanzgewinn und wird zur

Stärkung der Eigenkapitalbasis den Gewinnrück-

lagen zugeführt.

ERGEBNIS WEITER VERBESSERT.

Das Angebot an langfristigem Investitionskapi-

tal ist in den meisten Partnerländern nach wie

vor unzureichend. Das führt dazu, dass die leb-

hafte Nachfrage nach DEG-Finanzierungen und

projektspezifischen Strukturierungen unvermin-

dert anhält – unabhängig von den weiterhin be-

stehenden konjunkturellen und politischen Un-

sicherheiten.

Vor diesem Hintergrund plant die DEG für

2004 einen moderaten Ausbau des Neugeschäfts

auf 550 Mio EUR. Besondere Aufmerksamkeit

wird der Förderung des Afrika-Geschäfts und dem

Ausbau von Beteiligungsfinanzierungen gelten.

Außerdem sollen die gemeinsamen Finanzierun-

gen mit mittelständischen Unternehmen aus

Deutschland verstärkt werden.

Zur Fortentwicklung des Neugeschäfts wird

der Ausbau des Außenbüronetzes der KfW-Gruppe

beitragen. Die DEG wird Anfang 2004 ihr zwei-

tes Büro in Lateinamerika mit Sitz in Mexico-City

offiziell eröffnen. Im asiatischen Raum wird die

Akquisition durch ein neues Regionalbüro in

Bangkok unterstützt. Es wird Sitz des für Asien

zuständigen Abteilungsleiters sein.

Die DEG wird sich vor allem in schwierigen

Ländern weiter dafür einsetzen, bestehende Enga-

gements zu stabilisieren und finanzielle Restruk-

turierungen im Rahmen der Möglichkeiten zu

unterstützen. Diese besondere Bestandspflege

dient der Wahrung von Vermögensinteressen.

Gleichzeitig sichert sie vor allem die Arbeitsplät-

ze und die Einkommen von Beschäftigten in den

mitfinanzierten Unternehmen.

AUSBLICK AUF DAS KOMMENDE JAHR.

KfW Entwicklungsbank /DEG.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 78

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79

2 Indien 92,98 61,75 154,73

3 Andenpakt (CAF) 94,59 0,00 94,59

4 Palästinensisch verwaltete Gebiete 90,46 0,00 90,46

5 Kroatien 49,48 36,10 85,58

6 Ägypten 66,47 11,87 78,34

7 Tansania 64,66 0,00 64,66

8 Vietnam 61,00 0,00 61,00

9 Amerika, überregional 0,00 57,33 57,33

10 Bangladesch 56,51 0,00 56,51

11 Rumänien 12,89 43,15 56,04

12 Indonesien 29,58 24,37 53,95

13 Tunesien 51,22 0,00 51,22

14 Georgien 39,99 0,13 40,12

15 Brasilien 23,01 15,57 38,58

16 Kenia 36,92 0,00 36,92

17 Bolivien 32,54 0,00 32,54

18 Überregional 22,38 8,00 30,38

19 Ghana 29,29 0,00 29,29

20 Philippinen 16,53 12,26 28,79

21 Bulgarien 20,39 7,23 27,62

22 Äthiopien 26,97 0,00 26,97

23 Serbien /Montenegro 25,17 1,58 26,75

24 Polen 0,00 25,81 25,81

25 Algerien 0,00 25,00 25,00

26 Kasachstan 12,90 11,62 24,52

27 Türkei 11,12 12,50 23,62

28 Zentralamerikanische Entw.-Bank (BCIE) 23,41 0,00 23,41

29 Afghanistan 22,70 0,00 22,70

30 Aserbaidschan 21,69 0,00 21,69

31 Albanien 19,54 0,00 19,54

32 Usbekistan 19,29 0,00 19,29

33 Burkina Faso 17,98 0,00 17,98

34 Panama 17,59 0,00 17,59

35 Sambia 10,17 6,53 16,70

36 Jemen 16,25 0,00 16,25

37 Guinea 16,14 0,00 16,14

38 Costa Rica 8,69 7,37 16,06

39 Tschad 15,48 0,00 15,48

40 Armenien 15,35 0,00 15,35

41 Russische Föderation 0,00 15,17 15,17

42 Jordanien 15,00 0,00 15,00

43 Uruguay 0,00 14,92 14,92

44 Ecuador 14,86 0,00 14,86

1 Volksrepublik China 183,88 17,98 201,86

Rang Land KfW DEG Summe

Förderung der Entwicklungsländer – Finanzierungszusagen des KfW-Konzernsnach Ländern im Jahr 2003Zusagen in Mio EUR

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 79

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80

Fortsetzung

Insgesamt 1.594,11 505,94 2.100,05

Rang Land KfW DEG Summe

45 Nigeria 0,00 14,80 14,80

46 Afrika, überregional 0,00 14,26 14,26

47 Mosambik 14,01 0,00 14,01

48 Kirgistan 12,70 0,00 12,70

49 Argentinien 0,00 12,10 12,10

50 Kamerun 11,68 0,00 11,68

51 Eritrea 11,42 0,00 11,42

52 Mauretanien 10,90 0,00 10,90

53 Nicaragua 10,62 0,00 10,62

54 Madagaskar 4,09 6,50 10,59

55 Mali 10,11 0,00 10,11

56 El Salvador 0,51 8,94 9,45

57 Mexiko 0,00 9,42 9,42

58 Kambodscha 8,11 0,98 9,09

59 Malediven 0,00 9,00 9,00

60 Südafrika 9,00 0,00 9,00

61 Südosteuropa 8,60 0,00 8,60

62 Uganda 8,24 0,00 8,24

63 Mazedonien 7,12 0,00 7,12

64 Karibische Wirtschaftsgemeinschaft (CARICOM) 6,00 0,00 6,00

65 Ruanda 5,62 0,00 5,62

66 Laos 5,11 0,00 5,11

67 Senegal 5,03 0,00 5,03

68 Benin 5,00 0,00 5,00

69 Litauen 0,00 5,00 5,00

70 Guatemala 4,90 0,00 4,90

71 Sri Lanka 2,56 1,92 4,48

72 Mongolei 4,39 0,00 4,39

73 Ukraine 4,23 0,00 4,23

74 Bosnien-Herzegowina 4,06 0,00 4,06

75 Honduras 0,00 3,83 3,83

76 Burundi 3,50 0,00 3,50

77 Namibia 2,56 0,07 2,63

78 Malawi 1,87 0,00 1,87

79 Singapur 0,00 1,78 1,78

80 Kap Verde 1,53 0,00 1,53

81 Moldau 1,28 0,00 1,28

82 Southern African Development Community 1,00 0,00 1,00

83 Tadschikistan 1,00 0,00 1,00

84 Ungarn 0,00 1,00 1,00

85 Zentralasien NA 1,00 0,00 1,00

86 Chile 0,50 0,00 0,50

87 Lesotho 0,40 0,00 0,40

88 Nepal 0,39 0,00 0,39

89 Europa, überregional 0,00 0,10 0,10

KfW Entwicklungsbank /DEG.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 80

Page 82: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

81

BERATUNG UND ANDERE DIENSTLEISTUNGEN.

GANZHEITLICHE BERATUNG FÜR MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 81

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Beratung und andere Dienstleistungen.

82

Die KfW nutzt das Internet als zentrales Medium,

um aktuell und zielgruppenadäquat zu informie-

ren. Unter www.kfw.de können Interessierte alles

Wissenswerte über die KfW Bankengruppe und

ihre Produkte abrufen. Interaktive Förderberater

empfehlen dem Nutzer die Förderprogramme,

die speziell für sein geplantes Vorhaben geeig-

net sind.

Mit Gründung der KfW Mittelstandsbank im

Juli 2003 wurde die Internetplattform www.kfw-

mittelstandsbank.de ins Netz gestellt. Die Seite

bietet Informationen über alle Programme der

KfW Bankengruppe für Existenzgründer, kleine

und mittlere Unternehmen, Freiberufler und

Start-ups.

Darüber hinaus richtet sich das Berater-Forum

mit seinen spezifischen Informationen rund um

die Förderprodukte der KfW Mittelstandsbank an

die Vertriebs- und Kooperationspartner der KfW.

Online-Beratung zu Themen, die über die

reine Kreditförderung hinausgehen, ermöglicht

die KfW durch Kooperationen. Die Internetsei-

ten www.co2online.de, www.baufoerderer.de,

www.solarfoerderung.de und www.business-an-

gels.de wurden im Jahr 2003 zum Teil erheblich

erweitert und verbessert.

INTERNET BLEIBT WICHTIGSTES MEDIUM.

Das Wissen von Gründern, mittelständischen Un-

ternehmern, Wohnungsunternehmen, privaten

Haushalten, Kommunen und Multiplikatoren über

die Förderkredite der KfW ist eine wichtige Vor-

aussetzung dafür, dass unsere Finanzierungsan-

gebote auch bei denen ankommen, für die sie

gedacht sind.

Es geht nicht nur darum, über das Förderange-

bot der KfW zu informieren, sondern auch um

Beratung über die richtige Finanzierungsstruktur

und Finanzierungsalternativen. Wir nutzen alle

geeigneten Kommunikationskanäle, um Kunden

und Multiplikatoren zielgerichtet zu informieren.

ZIELGERICHTETE FINANZIERUNGSBERATUNG.

BERATUNGEN FÜR EXISTENZGRÜNDER, MITTELSTÄNDLER UND PRIVATE BAUHERREN.

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Das KfW-Infocenter hat sich an die neuen Struk-

turen der KfW Mittelstandsbank und der KfW

Förderbank angepasst und personell verstärkt.

Die Nachfrage ist enorm. Fast 350.000 Anrufe

erreichten die KfW-Finanzierungsexperten im

vergangenen Jahr. Das Infocenter der KfW Mittel-

standsbank (Tel.: 0180 1 241124) beantwortete

allein 100.000 Beratungsanfragen von mittel-

ständischen Unternehmern. Weitere 250.000

Anfragen wurden vom Infocenter der KfW För-

derbank (Tel.: 0180 1 335577) zu den Förderange-

boten vor allem aus dem Bereich der Wohnungs-

wirtschaft und des Umwelt- und Klimaschutzes

bearbeitet.

GROSSE NACHFRAGE NACH TELEFONISCHER BERATUNG

BEI DEN KFW-INFOCENTERN.

An den zentralen KfW-Standorten in Bonn und

Berlin nutzten in 2003 mehr als 3.000 Kunden

die Möglichkeit, sich persönlich von KfW-Exper-

ten beraten zu lassen. Entsprechend der Nach-

frage der Kunden werden hier alle Fragen zur

Förderung von Existenzgründungen, Wohnungs-

eigentum sowie Klimaschutz und Energiespar-

maßnahmen beantwortet.

Darüber hinaus besteht speziell für Existenz-

gründer die Möglichkeit, sich an einem der rd.

50 KfW-Beratungssprechtage zu komplexen Fi-

nanzierungsfragen beraten zu lassen. Sie finden

monatlich bundesweit statt. Die Gründungsbera-

tungen knüpfen an die allgemeinen Orientie-

rungsberatungen der Wirtschaftskammern an. Die

Wirtschaftskammern sind regionale Koopera-

tionspartner der KfW. Rund 3.000 Gründerinnen

und Gründer haben die KfW-Beratung vor Ort in

2003 in Anspruch genommen.

PERSÖNLICHE BERATUNG IN DEN KFW-BERATUNGSZENTREN

UND AN DEN KFW-SPRECHTAGEN.

Beratungsschwerpunkte in den Infocenternder KfW Bankengruppe 2003Angaben in %

■ Umwelt- und Klimaschutz 38%

■ Gewerbliche Kreditprogramme 31%(ohne Umweltprogramme)

■ Wohnwirtschaftliche Förderung 29%

■ Infrastruktur 2%

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Beratung und andere Dienstleistungen.

84

Die KfW hat die Fusion mit der DtA genutzt, um

ihr Beratungsangebot für mittelständische Unter-

nehmen zu erweitern.

Vor allem für Gründungen und junge Unter-

nehmen gilt, dass Geld allein noch keinen Un-

ternehmenserfolg macht. Ihre Erfolgsaussichten

hängen von der Qualität des Vorhabens ab, dem

unternehmerischen Know-how sowie einer brei-

ten unternehmerischen Erfahrung. Aber auch ex-

terne Rahmenbedingungen spielen eine große

Rolle. Sie halten für junge Unternehmen man-

ches unvorhergesehene Schlagloch bereit.

Die KfW stellt Gründern und mittelständi-

schen Unternehmen eine Reihe von Beratungs-

instrumenten zur Verfügung. Nach dem Motto

„Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützen wir sie in wich-

tigen Entwicklungsphasen – Wachstum, Nach-

folge oder Krise – bei der Umsetzung ihrer Unter-

nehmensidee oder der Gestaltung des Generatio-

nenwechsels. Darüber hinaus gibt es bewährte

Coaching-Instrumente. Mit ihnen unterstützen

wir mittelständische Unternehmen, die sich vo-

rübergehend in schwierigem Fahrwasser befin-

den, bei ihrer Rückkehr auf den Erfolgspfad.

Die Coaching-Angebote und Börsen der KfW

Mittelstandsbank werden in Kooperation mit den

regionalen Kammern aus Industrie und Handel,

Handwerk und den freien Berufen sowie weite-

ren Partnern angeboten.

BERATUNG ZUR UNTERNEHMENSENTWICKLUNG.

Das im Rahmen der Mittelstandsoffensive der

Bundesregierung im Juli 2003 gestartete KfW-

Gründercoaching und die Gründertage wurden

zunächst an den drei Pilotstandorten in Berlin,

Neubrandenburg und Leipzig installiert.

An den regelmäßig stattfindenden Gründer-

tagen haben Gründer die Gelegenheit, ihre Kon-

zepte „live und vor Ort“ einem Team aus Exper-

ten der KfW, der IHK/HWK und – im Falle einer

Gründung aus der Arbeitslosigkeit heraus – des

regionalen Arbeitsamtes zu präsentieren.

Auf Basis dieser Präsentation erhält der Gründer

von den Experten Empfehlungen zur Umsetzung

seines Vorhabens und gegebenenfalls eine ESF-

kofinanzierte Förderung im Rahmen des Grün-

dercoachings. Das Gründercoaching wirkt dabei

als Prozessbeschleuniger und Qualitätssteigerer.

Die Pilotphase lief bis zum 31. Dezember 2003.

Die Evaluierung erfolgt durch VDI/VDE-IT.

PILOTPROJEKTE FÜR KFW-GRÜNDERCOACHING ABGESCHLOSSEN.

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Franchising bietet Gründungswilligen eine Alter-

native zur Verwirklichung einer eigenen Grün-

dungsidee. Franchisegeber geben Gründern als

Franchisenehmern die Chance, ein bereits am

Markt etabliertes Produkt oder eine Dienstleis-

tung unter Nutzung des Markennamens anzu-

bieten. Dafür übernimmt der Franchisenehmer

auch Pflichten.

Die im Rahmen der „nexxt“-Initiative im Internet

unter www.nexxt.org installierte Franchisebörse

der KfW Mittelstandsbank gibt einen Überblick

über Franchisesysteme, die nach den KfW-För-

derrichtlinien förderfähig sind.

Technologieorientierte junge Unternehmen sind

ein wichtiger Hoffnungsträger für Innovation

und Strukturwandel. Die KfW unterstützt diese

Unternehmen nicht nur durch eigene Finanzie-

rungsangebote, sondern auch durch Kontaktver-

mittlungen zu potenziellen Kapitalgebern und

Investoren.

Gemeinsam mit der Deutschen Börse organi-

siert die KfW ein halbjährlich stattfindendes Ei-

genkapitalforum. Dort können sich innovative

Unternehmen interessierten Investoren mit dem

Ziel präsentieren, Partner für eine Eigenkapital-

finanzierung zu finden. Rund 500 Unternehmen

und fast 1.000 Investoren und Berater nutzten

in 2003 diese Möglichkeit der direkten Kontakt-

aufnahme.

Die KfW Mittelstandsbank, die Deutsche Börse

und BAND (Business Angels Network Deutsch-

land) bieten gemeinsam den Business-Angels-Ser-

vice im Internet unter www.business-angels-

forum.de an. Diese Plattform fördert die Vermitt-

lung zwischen Kapital und Know-how suchenden

Existenzgründern und Business-Angels. Zurzeit

sind fast 150 Gründer bzw. Business-Angels in

der Datenbank registriert.

KFW-MARKTPLÄTZE FÜR INNOVATIVE GRÜNDER UND JUNGE UNTERNEHMER.

Die KfW bietet gemeinsam mit dem DIHK ein

Patencoaching in den neuen Ländern an. Es gibt

kleinen und mittelständischen Unternehmen die

Möglichkeit, ihre Wettbewerbs- und Leistungs-

fähigkeit mit externer Unterstützung zu verbes-

sern. Mehr als 600 Unternehmer haben in 2003

eine Managementunterstützung zur Verbesse-

rung betrieblicher Abläufe und Prozesse durch

ehrenamtliche Paten erhalten.

DAS KFW/DIHK-PATENCOACHING IN DEN NEUEN LÄNDERN –

MANAGEMENTUNTERSTÜTZUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN.

FRANCHISE – DER IDEENPOOL FÜR GRÜNDER.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 85

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Beratung und andere Dienstleistungen.

Unter dem Motto „Teach the teacher“ bieten wir

zusammen mit der KfW-Akademie sowie in Form

von gezielten Workshops spezifische Schulungs-

angebote zu mittelstandsrelevanten Themen an.

WEITERBILDUNGSANGEBOTE.

Unter dem Dach der KfW-Akademie bietet die

KfW Schulungsveranstaltungen zu zentralen The-

men der mittelständischen Wirtschaft sowie zu

Fragen aus dem wohnwirtschaftlichen Bereich

an. Das Themenspektrum reicht vom Rating über

Unternehmensbewertung bis hin zum Krisenma-

nagement. Im vergangenen Jahr haben knapp

1.000 Teilnehmer die 20 Akademieveranstaltun-

gen besucht.

KFW-AKADEMIE – SCHULUNGSANGEBOTE FÜR BERATER UND MULTIPLIKATOREN.

86

Im Internet unter www.nexxt.org betreibt die KfW

Mittelstandsbank gemeinsam mit dem Bundes-

ministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie

weiteren Partnern die „nexxt“-Initiative. Sie um-

fasst eine Unternehmensbörse für Gründer, in

der mehrere tausend Unternehmer in Deutsch-

land einen Nachfolger suchen. Das Börsenange-

bot der Unternehmensnachfolgebörse „change“

stellt unter www.change-online.de einen Aus-

zug des Gesamtangebotes von „nexxt“ dar. Es wird

in enger Kooperation mit den regionalen Wirt-

schaftskammern angeboten. Allein in 2003 gab

es mehr als 1.000 Vermittlungserfolge, bei denen

Unternehmer mit Gründern eine Nachfolge ver-

einbart haben.

UNTERNEHMENSNACHFOLGE – HILFE BEI DER SUCHE NACH

DEM GEEIGNETEN UNTERNEHMEN.

DER „KFW-RUNDE TISCH“ – AUCH IN 2003 STARK FREQUENTIERT.

Der „KfW-Runde Tisch“ arbeitet an nahezu 50

Standorten in ganz Deutschland. Er richtet sich

an Unternehmen, die aufgrund einer nicht er-

wartungsgemäß verlaufenen wirtschaftlichen

Entwicklung in Schwierigkeiten geraten sind, ob-

wohl sie gute Marktchancen haben. Fast 4.000

Unternehmen konnten in 2003 eine Runde-Tisch-

Betreuung erhalten. Für sie erstellte ein Unter-

nehmensberater eine Schwachstellen- und Be-

triebsanalyse. Auf Basis der Analyse wurde eine

Aussage über die Sanierungsfähigkeit des Un-

ternehmens getroffen. Bei positiver Fortfüh-

rungsprognose wurde gemeinsam mit den Betei-

ligten ein Lösungsvorschlag erarbeitet.

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Im Auftrag des Bundes und der Länder über-

nahm die KfW 1993 die Durchführung des Alt-

schuldenhilfegesetzes (AHG).

Bisher konnte mehr als 2.000 Wohnungsun-

ternehmen bestätigt werden, dass sie ihre Priva-

tisierungsverpflichtung erfüllt bzw. die Nichter-

füllung nicht zu vertreten haben. Das entspricht

über 98% der Antragsteller. Aus den Privatisie-

rungserlösen wurden bislang rd. 874 Mio EUR an

den Erblastentilgungsfonds abgeführt.

Im Auftrag des Bundes hat die KfW die Durch-

führung der am 1. Januar 2001 in Kraft getrete-

nen Altschuldenhilfeverordnung übernommen.

Nach den Regelungen dieser Verordnung kann

Wohnungsunternehmen, die infolge erheblichen

dauerhaften Leerstandes in ihrer wirtschaft-

lichen Existenz gefährdet sind, auf Antrag wei-

tere Entlastung gewährt werden. Die Antrags-

frist lief zum 31. Dezember 2003 aus. Bislang

wurden für 115 Anträge mit einem Gesamtvolu-

men von mehr als 657 Mio EUR Zusagen erteilt.

Somit konnten die vom Bund für die Umsetzung

der Verordnung bisher zur Verfügung gestellten

Haushaltsmittel von rd. 658 Mio EUR nahezu

vollständig zugesagt werden. Rund 280 weitere

Anträge liegen der KfW vor.

AUFGABEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER DEUTSCHEN EINHEIT.

UMSETZUNG UND DURCHFÜHRUNG DES ALTSCHULDENHILFEGESETZES (AHG).

Die KfW bietet thematisch strukturierte Work-

shops und Veranstaltungen zu allen KfW-Förder-

und -Beratungsprodukten an. Durch sie sollen

Multiplikatoren qualifiziert werden, die Förder-

programme an den Endkunden zu vermitteln.

WORKSHOPS – QUALIFIZIERUNG VON MULTIPLIKATOREN.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 87

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Die KfW verwaltet Altforderungsbestände, die im

Zuge der deutschen Wiedervereinigung auf den

Bund übergegangen sind. Das ursprüngliche Vo-

lumen von ca. 3,3 Mrd EUR wurde inzwischen bis

auf einen Restbestand von rd. 70 Mio EUR ab-

gearbeitet. Darüber hinaus verwaltet die KfW im

Rahmen der gesetzlichen Vertretung Konten un-

bekannter Gläubiger bzw. Gläubiger unbekann-

ten Aufenthaltes, die zu DDR-Zeiten einer staat-

lichen Verwaltung unterlagen. Derzeit bestehen

hier noch rd. 5.500 von ehemals 8.000 Konten.

Die KfW hat die Anstrengungen weiter verstärkt,

die noch unbekannten Gläubiger der verbliebe-

nen rd. 5.500 Konten zügig zu ermitteln bzw. bei

erfolgloser Ermittlung die Guthaben der Konten

an den Entschädigungsfonds beim Bundesamt zur

Regelung offener Vermögensfragen abzuführen.

ALTFORDERUNGEN WEITER ABGEBAUT.

Im Auftrag des Bundes wickelt die KfW Forde-

rungen aus den Außenwirtschaftsbeziehungen

der ehemaligen DDR gegen eine Reihe ausländi-

scher Staaten ab. Sie beliefen sich zum 31. De-

zember 2003 auf rd. 1,2 Mrd EUR. Im Berichtsjahr

wurde der Saldo gegenüber Angola abschließend

geregelt. Die Zahlungseingänge betrugen insge-

samt rd. 157 Mio EUR.

Gleichzeitig bearbeitet die KfW für den Bund

Rückforderungsansprüche gegen deutsche Ex-

porteure aus unberechtigt in Anspruch genom-

menen Transferrubel-Verrechnungen. Hieraus hat

sie in 2003 rd. 0,6 Mio EUR realisiert.

Aus beiden Komplexen zusammen hat die KfW

im Berichtsjahr rd. 158 Mio EUR für den Bund

eingenommen.

FORDERUNGEN AUS AUSSENWIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN DER EHEMALIGEN DDR.

Die KfW ist mit der Geschäftsbesorgung für den

Ausgleichsfonds Währungsumstellung beauftragt.

Er wurde im Zusammenhang mit der Währungs-

union errichtet.

Zum 31. Dezember 2003 beliefen sich die zu-

geteilten Ausgleichsforderungen auf 45,6 Mrd EUR.

Davon wurden 43,6 Mrd EUR in Inhaberschuldver-

schreibungen umgewandelt. Die Ausgleichsver-

bindlichkeiten bezifferten sich auf 1,9 Mrd EUR.

Unter Berücksichtigung bereits erfolgter Til-

gungen betrug der Saldo gegenüber dem Erb-

lastentilgungsfonds 2,3 Mrd EUR.

AUSGLEICHSFONDS WÄHRUNGSUMSTELLUNG.

Beratung und andere Dienstleistungen.

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Die Geschäftstätigkeit der FuB umfasst die ge-

schäftsbesorgende Erledigung von Aufgaben der

Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonder-

aufgaben mit den Schwerpunkten■ Vertragsmanagement zur Überwachung und

Durchsetzung der Verpflichtungen aus den Pri-

vatisierungsverträgen,■ Beteiligungsführung von Gesellschaften in Ab-

wicklung,■ Reprivatisierung mit der Bearbeitung privater

und öffentlicher Restitutionsansprüche,■ BvS-Querschnittsaufgaben wie Haushaltspla-

nung und Rechnungswesen.

In 2003 wurden von den 1.600 Privatisierungs-

verträgen, die am Jahresanfang bestanden, 560

abschließend bearbeitet. Bei 320 Unternehmen

wurde die Löschung im Handelsregister erreicht,

so dass zum Jahresende 2003 nur noch 365 Un-

ternehmen im Bestand verblieben. Auch in der

Restitution wurde eine deutliche Abarbeitung

von offenen Fällen erreicht, trotz zusätzlich ein-

gegangener Neuanträge.

Am 15. Mai 2003 erwarb die FuB wertberichtigte

Forderungen von der TLG Immobilien GmbH (ehe-

mals Treuhand Liegenschaftsgesellschaft). Sie

übernahm in diesem Zusammenhang das Ver-

tragsmanagement für rd. 2.600 Liegenschafts-

verträge. Die Endbearbeitung dieser Verträge

konnte in 2003 erfolgreich begonnen werden.

Darüber hinaus erledigt die FuB Sonderauf-

gaben der Währungsumstellung, insbesondere die

Ermittlung von Anspruchsberechtigten damals

bestehender Devisenausländerkonten. In 2003

konnten erneut rd. 1.400 Guthabenspositionen

über 1,63 Mio EUR an zuvor unbekannte Gläubi-

ger oder an den Entschädigungsfonds beim Bun-

desamt zur Regelung offener Vermögensfragen

ausgekehrt werden. Es verbleibt per 31. Dezem-

ber 2003 nur noch ein Restbestand von rd. 5.900

Konten über 7,3 Mio EUR.

FINANZIERUNGS- UND BERATUNGSGESELLSCHAFT MBH (FUB).

Die EdW sichert Kleinanleger gegen den Verlust

ihrer Ansprüche aus Wertpapiergeschäften im

gesetzlich definierten Umfang ab. Zum 31. De-

zember 2003 waren der EdW 780 Wertpapier-

handelsunternehmen zugeordnet. Bei 15 der EdW

zugeordneten Unternehmen stellte die Bundes-

anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (vormals

Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen) in den

vergangenen Jahren den Entschädigungsfall fest.

In 2003 wurde von der Bundesanstalt für Finanz-

dienstleistungsaufsicht kein neuer Entschädi-

gungsfall festgestellt. Bisher wurden an 355 An-

leger Entschädigungen in Höhe von insgesamt

rd. 3 Mio EUR geleistet.

ENTSCHÄDIGUNGSEINRICHTUNG DERWERTPAPIERHANDELSUNTERNEHMEN (EDW).

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 89

Page 91: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

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Beratung und andere Dienstleistungen.

Mit der Erholung der Aktienmärkte setzte die

KfW die Privatisierung der Deutschen Telekom

AG und der Deutschen Post AG fort. Im Juli 2003

begab die KfW eine fünfjährige Umtauschanleihe

in Aktien der Deutschen Telekom. Im Dezember

folgte eine dreijährige Umtauschanleihe in Ak-

tien der Deutschen Post in Kombination mit ei-

nem direkten Aktienverkauf.

Mit den Umtauschanleihen wurde die Palette

möglicher Privatisierungsinstrumente um ein

neues innovatives Kapitalmarktinstrument erwei-

tert. Durch die Verbindung des sehr guten KfW-

Ratings mit Unternehmenswerten des DAX ent-

stand ein attraktives Produkt, das eine starke

Nachfrage institutioneller Anleger hervorrief.

Die Umtauschanleihe in Aktien der Deutschen

Telekom stellte mit einem Volumen von 5 Mrd

EUR die weltweit größte Anleihe dieser Art dar.

Mit 2,1 Mrd EUR zählten die Umtauschanleihe

und der Aktienverkauf der Deutschen Post zu

den größten Transaktionen in 2003. Beide Maß-

nahmen wurden in Europa als wegweisend für

weitere Privatisierungsschritte aufgenommen.

Auch aufgrund dieser Vorreiterrolle und der

professionell durchgeführten Transaktion wurde

die Umtauschanleihe in Aktien der Deutschen

Telekom vom International Finance Review als

„Equity-Linked Deal of the Year 2003“ ausge-

zeichnet.

In der zweiten Jahreshälfte erwarb die KfW im

Rahmen eines neuen Platzhaltergeschäftes rd.

4,7% der Deutschen Telekom und rd. 30,0% der

Deutschen Post im Wert von 5,5 Mrd EUR.

PRIVATISIERUNG DER DEUTSCHEN TELEKOM UND DER DEUTSCHEN POST.

Deutsche Telekom AG

■ Streubesitz 57%

■ Bund 26%

■ KfW 17%

Deutsche Post AG

■ KfW 43%

■ Streubesitz 37%

■ Bund 20%

Rund 703 Mio Aktien in KfW-Besitz

Rund 474 Mio Aktien in KfW-Besitz

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Page 92: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

REFINANZIERUNG.

91

Einer der bedeutendsten Emittenten weltweit.

Die KfW hat sich in den vergangenen Jahren zu

einem der weltweit bedeutendsten Emittenten

entwickelt. Im Jahr 2003 hat sie an den Kapital-

märkten langfristige Mittel im Gegenwert von

48,6 Mrd EUR aufgenommen, zuzüglich 2,1 Mrd

EUR in Verbindung mit ihren Verbriefungsakti-

vitäten. Das Gesamtvolumen hat sich gegenüber

dem Rekordjahr 2002 (53,9 Mrd EUR) leicht ver-

ringert. Für das nächste Jahr wird erneut mit ei-

nem Emissionsvolumen zwischen 50 und 55 Mrd

EUR gerechnet.

Die KfW verfügt über ein breites Spektrum

unterschiedlicher Instrumente in verschiedenen

Kapitalmarktsegmenten. Dies stellt sicher, dass

sie zu jeder Zeit große Volumina aufnehmen

kann. Der Großteil der Mittelaufnahmen wird

von den Benchmark-Programmen mit ihren

hochliquiden Anleihen in den Kernwährungen

Euro und US-Dollar getragen. Die unter den Pro-

grammen emittierten Benchmark-Anleihen ha-

ben sich zu echten Surrogaten für Staatsanleihen

entwickelt. Aufgrund der breiten internationa-

len Investorenbasis können sie gegebenenfalls

auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolg-

reich platziert werden.

Mit öffentlichen Anleihen außerhalb der

Benchmark-Programme und mit maßgeschnei-

derten Privatplatzierungen in einer Vielzahl von

Währungen kann die KfW aktuelle Markttrends

und besondere Investorenbedürfnisse berück-

sichtigen. So konnte für 2003 z.B. ein hoher An-

teil an kündbaren Anleihen in Höhe von rd.

25% des Emissionsvolumens verzeichnet werden.

Mit ihnen reagierte die KfW auf eine starke

Nachfrage in diesem Marktsegment.

Verlässlichkeit, ein hoher Bekanntheitsgrad

als erstklassiger Emittent sowie die Bereitschaft

zu Flexibilität und Innovation sind weiterhin die

Basis für den erfolgreichen Kapitalmarktauftritt

der KfW.

ERFOLGREICHER KAPITALMARKTAUFTRITT DER KFW.

KfW-Mittelaufnahme an in- und ausländischen Kapitalmärkten1)

Angaben in Mrd EUR2)

2002 2003

Darunter: Darlehen 1,3 2,5

Wertpapieremissionen 20,6 24,8

1) Laufzeit ab einem Jahr.2) Umrechnung der Fremdwährungen in EUR mit Wechselkursen am Tag der Mittelaufnahme.3) Abweichungen in der Summe durch Rundungen.

In EUR3) 21,9 27,3

In Fremdwährung 32,1 23,4

Insgesamt 3) 53,9 50,7

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 91

Page 93: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

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Refinanzierung.

Rund die Hälfte der Mittelaufnahmen entfielen

auf Wertpapieremissionen in Euro (2002: rd. 40%).

Etwa ein Drittel wurde durch Emissionen in US-

Dollar abgedeckt. 8% der Mittel wurden durch

Emissionen in japanischen Yen aufgenommen,

der Rest durch britische Pfund Sterling und an-

dere Währungen. Insgesamt hat die KfW 509

Transaktionen durchgeführt (Vorjahr: 479).

REFINANZIERUNGSVOLUMEN WEITERHIN AUF HOHEM NIVEAU.

Mittelaufnahmen nach Währungen 2002/2003Angaben in Mrd EUR und %

2002 2003

Währung Mrd EUR % Mrd EUR %

Sonstige 1,7 3,2 1,5 3,0

Summe 53,9 100,0 50,7 100,0

EUR 21,9 40,5 27,3 53,7

USD 23,6 43,7 16,4 32,3

JPY 4,2 7,8 3,9 7,7

GBP 2,6 4,8 1,7 3,4

2003 wurde in den Benchmark-Programmen ein

Volumen von umgerechnet 20,5 Mrd EUR bege-

ben. Dies entspricht einem Anteil von 40% am

gesamten Refinanzierungsvolumen. 15 Mrd EUR

entfielen auf das e-Benchmark-Programm. 6 Mrd

USD wurden unter dem US$-Programm begeben.

Andere öffentliche Anleihen stellten mit 17

Mrd EUR einen deutlich größeren Anteil an der

Refinanzierung als im Vorjahr (12,8 Mrd EUR).

Dies ist vor allem das Ergebnis zweier Neuerun-

gen. Zum einen bestand seitens der Investoren

eine große Nachfrage nach kündbaren Produkten.

Zum anderen spielte die 5 Mrd EUR starke Um-

tauschanleihe der KfW in Aktien der Deutschen

Telekom AG eine Rolle. Diese Anleihe war nicht

nur ein großer Erfolg in Bezug auf die Privati-

sierung des Unternehmens. Sie hat außerdem das

Refinanzierungsinstrumentarium der KfW erwei-

tert. Detaillierte Informationen hierzu ab Seite 90.

Mit einem Volumen von 10,7 Mrd EUR und

einer Stückzahl von 417 blieben die Privatplat-

zierungen hinter dem Vorjahreswert (14,1 Mrd

EUR) zurück. Dennoch erreichten sie ein erfreu-

liches Ergebnis.

GELUNGENER INSTRUMENTEN-MIX.

e-Benchmark-Programm 2003

Mrd EUR Laufzeit Zinssatz in %

KfW-c-Benchmark VII 5,0 bis 25.04.2008 3,250

KfW-c-Benchmark VIII 5,0 bis 04.07.2013 3,875

KfW-c-Benchmark IX 5,0 bis 15.11.2006 3,125

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In 2003 wurden 336 Einzelanleihen in japanischen

Yen für Investoren in Japan emittiert. Im Vorjahr

waren es 291 gewesen. Die Emissionen erfolgten

überwiegend in Form von Privatplatzierungen,

d.h., die Ausstattungsmerkmale wurden speziell

auf die Bedürfnisse der einzelnen institutionellen

Investoren zugeschnitten.

Auch bei der Platzierung von Wertpapieren

für japanische Privatanleger hat die KfW einen

großen Schritt nach vorn gemacht. Im April 2003

wurde die bisher größte so genannte Uridashi-

Anleihe eines ausländischen Emittenten für den

japanischen Markt begeben. Dabei handelt es

sich um eine öffentliche Anleihe, die speziell für

Privatkunden begeben wird, aber nicht auf japa-

nische Yen lautet. Die Anleihe hatte ein Volumen

von 1,665 Mrd AUD. Das entspricht etwa 925 Mio

EUR. Im Jahresverlauf wurden noch zwei weitere

Anleihen dieser Art in kleinerem Umfang emit-

tiert. Mit diesen Wertpapieren konnte die Inves-

torenbasis in Japan erfreulich vertieft werden.

SICHERES STANDBEIN AM JAPANISCHEN KAPITALMARKT.

US$-Programm 2003

Mrd USD Laufzeit Zinssatz in %

USD-Globalanleihe IV 3,0 bis 23.01.2008 3,375

USD-Globalanleihe V 3,0 bis 25.09.2006 2,375

Emissionsvolumen 2003 nach InstrumentenAngaben in Mrd EUR und %

Mrd EUR %

Wertpapiere 48,2 95,0

Davon: Credit-linked Notes 2,1 4,2

Davon: sonstige 0,4 0,8

Summe 50,7 100,0

Davon: Benchmark-Anleihen 20,5 40,4

Davon: andere öffentliche Anleihen 17,0 33,6

Davon: Privatplatzierungen 10,7 21,0

Darlehen 2,5 5,0

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 93

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94

Im Geldmarkt kann die KfW erneut auf ein er-

folgreiches Jahr zurückblicken. Im Euro-Com-

mercial-Paper-Markt konnte sie ihre Stellung als

einer der führenden Emittenten weiter festigen.

Im Segment kurzfristiger Wertpapiere können

Investoren mit einem über Laufzeiten und Wäh-

rungen äußerst flexiblen Instrument den Kredit

der Bundesrepublik Deutschland erwerben. Im

Jahr 2003 konnte die KfW im Multi-Currency-

Commercial-Paper-Programm in 570 Transak-

tionen ein Gesamtvolumen von 37,1 Mrd EUR

emittieren. Sie knüpft damit an das hohe Niveau

des Vorjahres an. Die Mittel wurden zur kurzfris-

tigen Liquiditätssteuerung der Bank eingesetzt.

Daneben ist die KfW International Finance

Inc. mit einem US-Commercial-Paper-Programm

in den USA vertreten. Die Vereinigten Staaten sind

der weltweit größte Commercial-Paper-Markt.

Dieses Programm wurde Anfang 2003 auf 6 Mrd

USD aufgestockt, um das in den USA vorhandene

Marktpotenzial noch besser zu nutzen. Dement-

sprechend sind die dort emittierten Volumina im

Vergleich zum Vorjahr um knapp 30% auf 40,9

Mrd USD gewachsen.

GELDMARKTAKTIVITÄTEN AUF HOHEM NIVEAU STABIL.

Die Investor-Relations-Aktivitäten der KfW wur-

den 2003 deutlich ausgebaut. Schwerpunkte wa-

ren die verstärkte Betreuung der großen inländi-

schen wie internationalen Investoren sowie die

Präsentation der KfW bei internationalen Kapi-

talmarktkonferenzen.

Die zeitnahe und umfassende Information

über die Emissionsstrategie und die wirtschaft-

lichen Verhältnisse der KfW gewinnt immer mehr

an Bedeutung. Infolgedessen wurde der Internet-

auftritt kontinuierlich erweitert. In diesem Jahr

werden die Medien durch einen monatlich er-

scheinenden E-Mail-Newsletter ergänzt. Er kann

im Internet unter www.kfw.de/Investoren abon-

niert werden.

BEKANNTHEITSGRAD BEI INVESTOREN WEITER GESTEIGERT.

Für das Jahr 2004 geht die KfW von einem Mit-

telbedarf im Kapitalmarkt von 50–55 Mrd EUR

aus. Im Rahmen der beiden Benchmark-Program-

me sind insgesamt Anleihen in Höhe von mindes-

tens 20 Mrd EUR geplant. Wie in 2003 wird eine

ausgewogene, diversifizierte Inanspruchnahme

der internationalen Kapitalmärkte angestrebt.

Als neue Initiative wurden mit Beginn des Jahres

2004 KfW-Privatpapiere aufgelegt. In Koopera-

tion mit Geschäftsbanken, Genossenschaftsban-

ken und den Sparkassen bietet die KfW privaten

Anlegern wöchentlich Anleihen zu aktuellen

Marktkonditionen an. Damit reagiert sie auf die

steigende Nachfrage privater Anleger nach fest-

verzinslichen Produkten.

AUSBLICK AUF DAS JAHR 2004.

Refinanzierung.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 94

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95

ARBEIT IN DEN ZENTRALBEREICHEN.

Die Zusammenführung der technischen Infra-

struktur und der Anwendungssysteme der KfW

und der DtA wurde bereits vor In-Kraft-Treten des

Förderbankenneustrukturierungsgesetzes be-

gonnen. Nach der erfolgreichen Kopplung der

Weitverkehrsnetze wurden die wesentlichen An-

wendungen im Bereich Bürokommunikation und

Telefonie frühzeitig für alle Standorte bereitge-

stellt. So konnten bereits 2003 wichtige Etappen

erreicht und Synergien genutzt werden.

Das Neugeschäft für nahezu alle Produkte der

Mittelstandsbank, vor allem für den neu einge-

führten Unternehmerkredit, wird seit September

2003 in einem einheitlichen IT-System bearbeitet.

Das Kreditbearbeitungssystem der KfW Banken-

gruppe wurde um ein Ratingverfahren für Exis-

tenzgründer erweitert. So kann die Bonität dieser

Kundengruppe adäquat bewertet und können die

gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.

Die Arbeiten zur Unterstützung der neuen Mez-

zanine-Produktfamilie „Unternehmerkapital“,

die ehemalige Produkte von KfW und DtA bündelt

und zum 1. März 2004 in Produktion ging, wur-

den weitestgehend abgeschlossen.

Die Zusammenführung des Refinanzierungs-

geschäfts von KfW und DtA konnte durch Migra-

tion auf die gemeinsame technische Plattform

„Summit“ erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit der Integration der Datenbestände aus

der DtA in die Anwendungssysteme der KfW

Bankengruppe wurde begonnen. Sie hat das Ziel,

eine vollständige Migration der Daten in 2004

zu erreichen. In einem ersten Schritt wurden in

2003 die Geschäftspartnerdaten von KfW und

DtA in einem einheitlichen IT-System zusammen-

geführt.

PRODUKT- UND INFRASTRUKTURINTEGRATION ERFOLGREICH UMGESETZT.

Mit der Entwicklung und Umsetzung der internen

Ratinganwendungen der KfW wurden modulare

und parametrisierte Ratinglösungen geschaffen.

Sie können in Form von Web-Services standort-

und institutsunabhängig über verschlüsselte In-

ternetverbindungen genutzt werden. Dieser Ser-

vice wird Förderinstituten im Rahmen von Ra-

tingkooperationen angeboten. Als gemeinsame

Ratingplattform ermöglicht er nicht nur Kosten-

einsparungen bei der Ratingentwicklung, son-

dern sorgt auch für mehr Fördertransparenz und

-effizienz.

MEHR TRANSPARENZ UND EFFIZIENZ DURCH RATINGKOOPERATION.

Arbeit in den Zentralbereichen – Informationstechnologie.

IT-INTEGRATION WEIT VORANGESCHRITTEN.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 95

Page 97: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

96

Durch die erfolgreiche Anbindung der finanz-

mathematischen Software NumeriX an das Han-

delssystem Summit ist die KfW in der Lage,

komplexe exotische OTC-Geschäfte selbstständig

„mark-to-market“ zu bewerten. Damit wurde die

Bewertungskapazität der KfW im Derivatebereich

weiter ausgebaut und eine wichtige Vorausset-

zung für die Umstellung der Rechnungslegung

auf IAS erfüllt.

Die Möglichkeiten der externen Anbindung an

IT-Anwendungen des Investitionskreditgeschäfts

wurden weiter ausgebaut.

Innerhalb des Projektes „Ausbau IT-Infrastruk-

tur für Web-Anwendungen“ wurde unter Einsatz

neuester Informationstechnologie eine Verbin-

dungsinfrastruktur zwischen dem Internet einer-

seits und den Bearbeitungs- und Informationssys-

temen der KfW andererseits geschaffen.

Mit der erfolgreichen Implementierung des

Projekts können externe Kunden über Internet-

anwendungen interne Services der KfW nutzen.

Vorab müssen sie einen Nutzungsvertrag mit der

KfW abschließen. „Kreditantrag im Internet –

Rückweg“ und „Ratingkooperation mit Landes-

förderinstituten“ werden die ersten Geschäftsan-

wendungen sein, die 2004 über diese neue Mög-

lichkeit verfügen.

Im Rahmen des Projekts wurde die entspre-

chende Basisinfrastruktur auf den Zentralrech-

ner migriert. Sie erhöht erheblich die Verfüg-

barkeit und Skalierbarkeit für die interne und

externe Nutzung von Internetanwendungen –

unter Beachtung moderner Sicherheitsricht-

linien. Sie stellt somit eine strategische Positio-

nierung in diesem Bereich dar.

INTERNET AN DAS GROSSRECHNERSYSTEM ANGEBUNDEN.

FINANZMATHEMATISCHE SOFTWARE „NUMERIX“ EINGEFÜHRT.

Arbeit in den Zentralbereichen – Informationstechnologie.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 96

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Zum Jahresende 2003 beschäftigte die KfW 3.325

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber

2.264 im Vorjahr. Das ist fast die Hälfte mehr als

ein Jahr zuvor. Dieser Zuwachs ist überwiegend

auf die Fusion mit der Deutschen Ausgleichs-

bank (DtA) zurückzuführen.

Durch den Betriebsübergang kamen 974 Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter der DtA zum 21.

August 2003 zur KfW. Zwischenzeitlich betrug

der Personalbestand 3.336 Beschäftigte. Zum

Jahresende konnte dieser hohe Bestand trotz wei-

terer Neueinstellungen ein wenig gesenkt wer-

den. Damit ergab sich zum Jahresende ein fusion-

bereinigtes Personalwachstum von 3,8%. Somit

lag das Personalwachstum auf dem Vorjahresni-

veau (+3,4%).

Der personelle Zuwachs erstreckte sich auf

die Stabs- und Kreditbereiche der KfW Förder-

bank und der KfW Mittelstandsbank. Der Perso-

nalbedarf für die neu gegründete KfW IPEX-Bank

musste überwiegend über den Arbeitsmarkt ge-

deckt werden. Der Personalbestand der KfW Ent-

wicklungsbank blieb nahezu unverändert.

Der Anteil der außertariflich Beschäftigten in der

KfW ist mit der Fusion deutlich gesunken und

beträgt 57,5% (68,2%). Wie im Vorjahr ist der

Frauenanteil mit 48,6 (48,3%) ebenso leicht an-

gestiegen wie der Anteil der Frauen bei den au-

ßertariflich Beschäftigten mit 37,0% (36,7%). Das

vor vier Jahren entwickelte Verfahren der Poten-

zialeinschätzung und die besondere Förderung

qualifizierter Frauen führten erneut zu einem hö-

heren Frauenanteil unter den Führungskräften.

Er stieg auf 19,9% (16,5%).

Der Anteil der Schwerbehinderten ist um

0,2 % auf 5,4 % gesunken. Dennoch liegt die

KfW mit ihrem Engagement für die Integration

Schwerbehinderter weiterhin deutlich über der

gesetzlich geforderten Quote von 5%.

ENTWICKLUNG DES PERSONALBESTANDES UND DER PERSONALSTRUKTUR.

97

Arbeit in den Zentralbereichen – Personal.

AUF DIE NEUEN AUFGABEN BESTENS VORBEREITET.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 97

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Die KfW bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern ein umfangreiches internes Fortbil-

dungsprogramm an. Insgesamt 360 interne Wei-

terbildungsveranstaltungen zu den Themen Fach-,

Sozial- und Managementkompetenz wurden im

Jahr 2003 durchgeführt. Dieses Qualifizierungs-

angebot wurde durch zahlreiche Sprachkurse für

insgesamt acht Fremdsprachen ergänzt. Darüber

hinaus bestand die Möglichkeit, an externen Ver-

anstaltungen wie Kongressen, Fachtagungen und

-seminaren teilzunehmen.

Neben Standardangeboten für die Fortbildung

werden zunehmend individuelle Angebote für Ab-

teilungen, Teams und auch einzelne Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter konzipiert.

Das Verfahren der Potenzialeinschätzung

ermöglicht die Erstellung von individuellen Ent-

wicklungsplänen. So können Mitarbeiter gezielt

gefördert und auf Führungsaufgaben vorberei-

tet werden. 50 Mitarbeiterinnen haben sich im

Jahr 2003 zur Potenzialeinschätzung angemel-

det. 59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben

PERSONALENTWICKLUNG UND -EINSCHÄTZUNG.

98

Arbeit in den Zentralbereichen – Personal.

Die KfW hat unter Mitwirkung der Gleichstel-

lungsbeauftragten einen Gleichstellungsplan ent-

sprechend den Anforderungen des Gleichstel-

lungsdurchsetzungsgesetzes verabschiedet. Er

ersetzt den früheren Frauenförderplan. Hier wer-

den die Bereiche identifiziert, in denen die Frauen

unterrepräsentiert sind, wobei unter Bereich so-

wohl höhere Gehaltsgruppen wie auch Positio-

nen mit Führungsverantwortung verstanden wer-

den. Dort hat sich der Frauenanteil zwar deut-

lich verbessert, die Unterrepräsentanz ist aber

immer noch nicht beseitigt. Der Gleichstellungs-

plan wie auch die Gleichstellungsbeauftragte sind

hier ein wichtiges Korrektiv für weitere personal-

politische Maßnahmen.

GLEICHSTELLUNGSPLAN.

Im vergangenen Oktober ist der Umweltbericht

2003 der KfW Bankengruppe erschienen. Er in-

formiert über die umweltrelevanten Entwick-

lungen in allen Geschäftsfeldern der KfW, erst-

mals unter Einbeziehung der DEG. Neu ist auch

seine Testierung durch einen externen Prüfer, die

PwC Deutsche Revision AG.

Im Zuge der Fusion mit der DtA wurde bei der

Novellierung des KfW-Gesetzes der Umweltschutz

als eigenständige Förderaufgabe nun auch juris-

tisch festgeschrieben. Darüber hinaus hat sich die

KfW Bankengruppe dazu verpflichtet, den Um-

weltschutz als Teilbereich der nachhaltigen Ent-

wicklung mit den ihr als Bank verfügbaren Mit-

teln zu fördern. Das entsprechende „Handwerks-

zeug“ liefert das Umweltmanagementsystem der

KfW mit Umweltrichtlinien für alle Geschäfts-

felder und demnächst auch für den technischen

Betrieb der Gebäude.

Interessierte können dem Umweltbericht nä-

here Informationen über das Umweltmanage-

mentsystem der KfW sowie eine Übersicht aller

Ansprechpartner für weiter gehende Fragen ent-

nehmen.

UMWELTBERICHT 2003.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 98

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99

VERÄNDERUNGSMANAGEMENT IN DER KFW.

Initiiert wurde das Veränderungsmanagement

durch das Projekt „Tempo“ des Länderbereichs.

Mittlerweile ist es ein in der ganzen KfW eta-

bliertes Instrumentarium bei der Durchführung

von Großprojekten. 2003 startete das Projekt

„IPEX“ zur Ausgliederung der KfW IPEX-Bank.

Die neue KfW-Tochter wird als Export- und Pro-

jektfinanzierungsbank am Markt tätig sein. Be-

gleitend zu den Veränderungen fanden auf Ma-

nagement- und Mitarbeiterebene Workshops

statt.

Vorab wurden die Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter in einer groß angelegten Befragung so-

wohl zu ihrer Meinung zu dem Projekt als auch

zu ihren Sorgen im Zusammenhang mit den Ver-

änderungen befragt. Die Befragungsergebnisse

bildeten eine der Grundlagen für die Workshops.

Die Workshops gaben den Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern die Möglichkeit, sich gemeinsam mit

ihren Vorgesetzten mit Fragen auseinanderzu set-

zen, die sie bewegten. Dieser Prozess wird in 2004

fortgesetzt. Ziele des weiteren Prozesses werden

sein:

■ Schaffung eines einheitlichen Verständnisses

der neuen Führungsrollen■ Initiierung und Begleitung von Teambildungs-

prozessen■ Etablierung von funktionsfähigen Schnitt-

stellen

Auch die Integration der DtA-Mitarbeiterinnen

und -Mitarbeiter wurde im Auftrag der VIP-Pro-

jekt-Leitung – Vertrauen – Integration – Perspek-

tiven – begleitet. Erstmals wurden dafür 14 Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter der KfW und der

ehemaligen DtA als Integrationsbegleiter ausge-

bildet und eingesetzt. Sie fungierten bei der In-

formation und Kommunikation über die Fusion

als Nahtstelle zwischen Projektleitung und Mit-

arbeitern. Auf der Grundlage einer Mitarbeiter-

befragung, der „KollegInnen-Gespräche“, iden-

tifizierten die Integrationsbegleiter eine Reihe

von integrationsfördernden Maßnahmen. Durch

die Befragungsergebnisse wurden Strategie- und

Integrationsworkshops für die besonders von der

Fusion betroffenen Bereiche sowie regelmäßige

Führungskräfte-Briefings und die Vortragsreihe

„Die Bereiche der KfW stellen sich vor“ geschaffen.

Im Herbst 2002 startete die KfW die Pilotphase

für das KfW-Führungskräfte-Feedback. Es han-

delt sich dabei um eine 270°-Rundumeinschät-

zung für Führungskräfte. Dieses Verfahren wurde

von der Personalabteilung gemeinsam mit den

Führungskräften entwickelt.

Führungskräfte können sich nun dem Feedback

ihrer Mitarbeiter, von nachgeordneten Führungs-

kräften, Kollegen und internen „Kunden“ sowie

Schnittstellenpartnern stellen und deren Urteil

mit ihrem Selbstbild vergleichen. Der Fokus liegt

dabei auf der Einschätzung durch die Mitarbei-

KFW-FÜHRUNGSKRÄFTE-FEEDBACK.

sich durch ihre Vorgesetzten einschätzen lassen.

53 haben das Potenzialinterview absolviert und

48 den Potenzialentwicklungsworkshop besucht.

Acht stellvertretende Abteilungsleiter haben sich

dem Verfahren für zukünftige Abteilungsleiter

gestellt.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 99

Page 101: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

Die KfW richtete erneut ihre besondere Auf-

merksamkeit darauf, Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter weiterzubilden und zu fördern sowie gut

ausgebildete Nachwuchskräfte zu gewinnen. 31

Auszubildende (22) begannen im Berichtsjahr

ihre Berufsausbildung. Zum Beginn des neuen

Ausbildungsjahres im Herbst 2003 waren 92 Aus-

zubildende (63) in der beruflichen Erstausbil-

dung. Davon gehörten 24 Auszubildende zur

ehemaligen DtA. Als Beitrag zur Ausbildungsof-

fensive 2003 der Bundesregierung hat die KfW

nach Beginn des Ausbildungsjahres drei zusätz-

liche Ausbildungsplätze geschaffen und kurzfris-

tig besetzt.

In den neuen Bundesländern haben junge

Menschen nach wie vor besondere Schwierig-

keiten, einen Ausbildungsplatz in ihrer näheren

Umgebung zu finden. Deshalb berücksichtigt die

KfW seit Jahren bei der Besetzung von Ausbil-

dungsplätzen auch Bewerbungen aus den neu-

en Bundesländern. Ihr Anteil liegt bei der Hälfte

aller Auszubildenden.

Im Verlauf des Geschäftsjahres nahmen 90

(61) Jungakademiker an unseren hausinternen,

überwiegend einjährigen Trainee-Programmen

teil. Dieser starke Anstieg basiert auf den beson-

deren Bedarf der neu aufgestellten KfW IPEX-

Bank. Über die Hälfte der Trainees wurden für

den Bereich der Kreditsachbearbeitung ausge-

bildet. Die restlichen Trainees wurden auf ihre

künftige Tätigkeit als Projektmanager in der KfW

Entwicklungsbank oder als Sachbearbeiter in den

verschiedenen Stabsabteilungen vorbereitet.

Zum Jahresende beschäftigte die KfW insge-

samt 92 Auszubildende und 46 Trainees. Im Vor-

jahr waren es insgesamt 107 gewesen.

FÖRDERUNG VON NACHWUCHSKRÄFTEN.

100

Arbeit in den Zentralbereichen – Personal.

Der Personalaufwand insgesamt stieg um 5,8%

auf 277,3 Mio EUR (262,0 Mio EUR). Die Gehäl-

ter erhöhten sich um 7,6% auf 202,9 Mio EUR

(188,6 Mio EUR). Die sozialen Abgaben nahmen

um 11,7% auf 29,7 Mio EUR (26,6 Mio EUR) zu.

Die Aufwendungen für die Altersversorgung be-

trugen 40,1 Mio EUR (44,4 Mio EUR). An Pensio-

näre und Hinterbliebene wurden 19,1 Mio EUR

(17,3 Mio EUR) gezahlt.

PERSONALAUFWAND GESTIEGEN.

ter von unten. Die ersten 20 Führungskräfte ha-

ben bereits Feedback-Workshops mit ihren Teams

absolviert. Ziel ist, dass Vorgesetzte und Mitar-

beiter gemeinsam ihre Zusammenarbeit und

Kommunikation optimieren. Die Workshop-Er-

kenntnisse können die Führungskräfte zudem

für ihre individuelle Entwicklung nutzen.

Die Einschätzung durch die Mitarbeiter er-

folgt in Form eines Fragebogens, der die ver-

schiedenen Aspekte von Führung, Zusammenar-

beit und Kommunikation abbildet.

Die Pilotphase mit den 24 „Piloten“ und ihren

Teams endete Anfang 2004. Seitdem wird dieses

Instrument unternehmensweit Führungskräften

und ihren Teams angeboten. Dies ist ein weite-

rer Schritt zur Stärkung der internen Kommuni-

kation. Die Feedbacks sollen positiv als Chance

begriffen werden. Dies entspricht dem neuen

Leitbild der KfW.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 100

Page 102: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

101

Die KfW hat im Jahr 2001 das Grundzertifikat

im Rahmen des Audits „Beruf und Familie“ er-

halten. Mit dieser Grundauditierung wurden der

Bestand familienorientierter Maßnahmen sowie

weiterführende Zielvorgaben für eine familien-

bewusste Personalpolitik der drei folgenden

Jahre begutachtet.

Zum Bestand familienfreundlicher Maßnah-

men gehört der Betriebskindergarten, der 2003

sein 30-jähriges Bestehen feierte. Des Weiteren

zählt dazu die „Vereinbarung über Familie und

Beruf“ mit Freistellungsmöglichkeiten, die weit

über die gesetzliche Elternzeit hinausgehen.

Die weiterführenden Zielvorgaben werden

rechtzeitig zur Reauditierung im Sommer 2004

weitgehend erfüllt sein. So wurde eine neue Re-

gelung „Flexibel in Arbeitszeit und Arbeitsort“

umgesetzt. Eine wesentliche Flexibilisierung der

Arbeitszeit wurde zum einen durch den Wegfall

der Kernarbeitszeit und der strengen Anwesen-

heitspflicht erreicht. An ihre Stelle trat eine kun-

denorientierte Anwesenheitszeit. Zum anderen

wurden längere Abrechnungszeiträume sowie

die gelegentliche Arbeit zu Hause ermöglicht.

Erstmals bot die Bank befristete Teleheimar-

beitsplätze an, die probeweise in fast allen Ge-

schäftsbereichen eingerichtet wurden. Hierbei

wird die Arbeitsleistung ganz oder überwiegend

zu Hause mit wenigen Kontakttagen in der KfW

erbracht. Dabei verzichten die Betroffenen auf

einen ständigen eigenen Büroarbeitsplatz und

ersparen sich demgegenüber längere Fahrtzei-

ten zur KfW. Die ca. 40 Teleheimarbeitsplätze

werden überwiegend von Frauen und vor allem

während der Elternzeit genutzt.

Daneben wurde ein Familienservice eingerich-

tet. Dieser übergeordnete private Träger hilft El-

tern, eine geeignete Betreuungsform für ihre

Kinder oder pflegebedürftige ältere Familienan-

gehörige zu finden. Eine Mitarbeiterbefragung

hat ergeben, dass insbesondere eine Unterstüt-

zung bei der Kinderbetreuung in Ausnahmefäl-

len gewünscht wird, z. B. wenn der Kindergarten

geschlossen und die Tagesmutter erkrankt ist.

Hier bietet der Familienservice in Form eines

selbst eingerichteten Kindergartens Hilfe an.

Ein besonderes Problem ist die Betreuung von

Kleinkindern, da es zurzeit noch an der nötigen

Zahl von Krippenplätzen fehlt. Hier plant die KfW

zusammen mit der Stadt Frankfurt am Main und

der Deutschen Bundesbank eine Beteiligung an

einer so genannten betrieblichen Kindereinrich-

tung, in der Kleinkinder von Mitarbeitern der

KfW und der Deutschen Bundesbank zusammen

mit Stadtteilkindern betreut werden können. Die

Trägerschaft übernimmt ein Verein, der von den

beteiligten Banken wie auch von der Stadt Frank-

furt ideell und finanziell unterstützt wird.

Im Rahmen des Projekts „Beruf und Familie“

wurden die Gründe für die geringe Beteiligung

der Mitarbeiterinnen am Potenzialeinschät-

zungsverfahren untersucht. Die Teilnahme an

diesem Verfahren ist unabdingbare Vorausset-

zung für eine Führungskarriere in der KfW. Als

wesentliche Ursachen haben sich Informations-

defizite sowie geschlechtsspezifische Verhal-

tensunterschiede herausgestellt. Durch zusätzli-

che Informationen im Intranet sowie vor allem

durch Schulung der Führungskräfte haben in-

zwischen deutlich mehr Frauen an der Potenzial-

einschätzung teilgenommen. Dies ist ein wichti-

ger Beitrag zur Förderung der Mitarbeiterinnen

und damit zur Chancengleichheit.

Mit ihrer familienbewussten Personalpolitik

stärkt die KfW die Motivation ihrer Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter und bindet sie auch bei

familienbedingten Auszeiten an das Unterneh-

men. Gleichzeitig erhöht sie die Attraktivität der

Bank am Arbeitsmarkt.

AUDIT „BERUF UND FAMILIE“.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 101

Page 103: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

102

Arbeit in den Zentralbereichen – Personal.

Unsere Anerkennung und unser Dank gelten al-

len Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie ha-

ben sich tatkräftig und erfolgreich für die Be-

lange der KfW eingesetzt. Mit ihren Leistungen

erbrachten sie einen wichtigen Beitrag zum För-

derauftrag der KfW.

Wir haben die anstehenden personellen, so-

zialen, organisatorischen und wirtschaftlichen Fra-

gen in regelmäßigen Gesprächen mit der jeweils

zuständigen Personalvertretung wie auch mit der

Gleichstellungsbeauftragten erörtert. Dabei ha-

ben sich alle im Rahmen ihrer Aufgabenstellung

für die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter mit Engagement eingesetzt. Wir danken

dem Gesamtpersonalrat und den örtlichen Per-

sonalvertretungen sowie der Gleichstellungsbe-

auftragten für die gute, vertrauensvolle und sach-

liche Zusammenarbeit des vergangenen Jahres.

DANK AN DIE MITARBEITERINNEN, MITARBEITER,

DIE GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE UND DIE PERSONALVERTRETUNGEN.

Wir trauern um unsere 2003 verstorbenen Mit-

arbeiterinnen Gisela Scior und Christiane Wiesel

sowie um unsere Pensionärinnen und Pensionäre

Frieda Brodziak, Carola Burck, Lieselotte Buro,

Peter Eisenreich, Gisela Ottenberg, Lina Pascolo,

Dr. Kurt Falch, Walter Grüner, Fritz Knecht, Hans

Kramer, Gerd Roos, Dr. Rudolf Schröder und Kurt

Zühlsdorff. Wir werden sie in dankbarer Erinne-

rung behalten.

IN MEMORIAM.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 102

Page 104: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

103

ÜBERBLICK.

LAGEBERICHT UND KONZERNLAGEBERICHT.

Das Berichtsjahr war geprägt durch die Ver-

schmelzung der Deutschen Ausgleichsbank (DtA)

auf die KfW. Die Vermögensübertragung der DtA

auf die KfW erfolgte rückwirkend zum 1. Januar

2003. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden des-

halb die Vorjahreszahlen in Einzel- und Konzern-

abschluss zusammengeführt. Ausnahmen wer-

den beschrieben. Mit der Fusion veränderte sich

die Zusammensetzung des KfW-Konzerns, der so-

mit zum Jahresende 2003 folgende Gesellschaf-

ten umfasste:■ Finanzierungs- und

Beratungsgesellschaft mbH (FuB)■ KfW International Finance Inc. (KfW-Finance)■ DEG-Deutsche Investitions- und

Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG)■ KfW Beteiligungsholding AG■ tbg Technologie-Beteiligungs-

Gesellschaft mbH (tbg) ■ gbb Beteiligungs-AG (gbb)

Weiterhin wird die IKB Deutsche Industriebank AG

als assoziiertes Unternehmen in den Konzernab-

schluss einbezogen. Die im Lagebericht beschrie-

bene Entwicklung des Konzerns ist unverändert

maßgeblich vom Jahresabschluss der KfW geprägt.

Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im

Geschäftsjahr um 10,1 Mrd EUR (3%) auf 313,9

Mrd EUR. Insbesondere die weiterhin hohe Nach-

frage nach inländischen Investitionskrediten ließ

die Forderungen gegenüber Kreditinstituten um

7,2 Mrd EUR bzw. 5% zunehmen. Platzhalter-

geschäfte mit dem Bund bewirkten einen An-

stieg der Aktien und anderer nicht festverzins-

licher Wertpapiere um 5,5 Mrd EUR (44%) auf

17,8 Mrd EUR. Gegenläufig wirkte der im We-

sentlichen währungsbedingte Rückgang der For-

derungen gegenüber Kunden um 3,1 Mrd EUR

(3%) auf 90,9 Mrd EUR.

Durch die im Geschäftsjahr 2003 durchge-

führten Kreditverbriefungen, die zu einer weite-

ren Erhöhung der Bürgschaften auf 51 Mrd EUR

führten, stieg das Geschäftsvolumen deutlich auf

402,3 Mrd EUR an.

Bilanzsumme, eigene MittelEigenkapitalquote Angabe in Mrd EUR

■ Bilanzsumme

■ Eigene Mittel1) Eigenkapitalquote in %.

300

250

200

150

100

50

0

10

8

6

4

2

01999 2000 2001 2002

2,761)

2,951)

2,991)

Bilanzsumme Eigene Mittel

2003

3,091)

3,161)

Vorjahreszahlen 1999–2002 ohne DtA

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Das zufrieden stellende Ergebnis der KfW Ban-

kengruppe ist im Jahr 2003 von unterschiedlichen

Entwicklungen geprägt. Das Konzernbetriebser-

gebnis vor Risikovorsorge erreichte 1.298 Mio EUR

und liegt damit um 139 Mio EUR unter dem Vor-

jahresergebnis. Wesentliche Ursachen für den

Rückgang liegen einerseits im Zinsergebnis, das

durch den schwächeren US-Dollar und Einmal-

effekte im Vorjahr beeinflusst wurde. Anderer-

seits stiegen die Verwaltungsaufwendungen

aufgrund erhöhter Projektaktivitäten (IAS, Ba-

sel II, Fusion DtA, Ausgründung KfW IPEX-Bank).

Gleichzeitig fiel aber auch das Ergebnis aus Ri-

sikovorsorge und Bewertung um 140 Mio EUR

niedriger aus. Trotz zusätzlicher Belastungen aus

der konzerneinheitlichen Risikobewertung im

Rahmen der DtA-Fusion ergaben sich Entlastun-

gen durch verbesserte Länderratings und den

schwächeren US-Dollar. Insgesamt wurde – wie

bisher auch – allen erkennbaren Risiken vorsich-

tig Rechnung getragen. Nach Risikovorsorge/Be-

wertung erzielte die KfW Bankengruppe einen

Jahresüberschuss von 247 Mio EUR, der leicht

unter dem Vorjahreswert von 264 Mio EUR liegt.

Lagebericht und Konzernlagebericht.

Erhöhung der Forderungen ■an Kreditinstitute (7,2)

Anstieg Aktien und anderer ■nicht festverzinslicher

Wertpapiere (5,5)

Anstieg Schuldverschrei- ■bungen, anderer festver-

zinslicher Wertpapiere und Ausgleichsforderungen (2,1)

Rückgang der Forderungen ■an Kunden (3,1)

Rückgang Sonstige (1,6) ■

■ Erhöhung der verbrieften Verbindlichkeiten (13,7)

■ Anstieg der eigenenMittel (0,7)

■ Anstieg sonstigeVerbindlichkeiten (4,5)

■ Rückgang der Verbindlich-keiten gegenüber Kunden (1,5)

■ Rückgang der Verbindlich-keiten gegenüber Kreditinstituten (7,3)

25

15

5

0

-5

-10

25

15

5

0

-5

-10

PassivaAktivaVeränderungsbilanzAngaben in Mrd EUR

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Das Konzernkreditvolumen (Kreditforderungen

einschließlich Treuhand- und Avalkrediten) stieg

auf 295,2 Mrd EUR (Vorjahr: 277,0 Mrd EUR).

Diese Steigerung ist vornehmlich auf die um 16,6

Mrd EUR höheren Avalkredite (51,0 Mrd EUR) –

aufgrund der Ausweitung der Verbriefungs-

transaktionen von Mittelstands- und Woh-

nungsbaukrediten – zurückzuführen. Dies ent-

spricht einem Anteil von inzwischen 17 % des

Kreditvolumens. Daneben lagen die Investitions-

kredite für die deutsche Wirtschaft um 7,2 Mrd

EUR höher. Der Anteil am Konzernkreditvolumen

sank leicht auf 61%.

Das Volumen der Export- und Projektfinan-

zierung, deren Anteil am Kreditvolumen 14 %

beträgt, ging insbesondere aufgrund des nied-

rigeren US-Dollar-Kurses um 4,8 Mrd EUR (11%)

zurück. Die Kredite zur Förderung der Entwick-

lungsländer (7 % des Kreditvolumens) blieben

nahezu konstant.

KREDITVOLUMEN.

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Jahresüberschuss

Angaben in Mio EUR

■ Jahresüberschuss

■ Betriebsergebnis vor Risikovorsorge

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

01999

271 245

1.023

2000

954

2001

207

1.028

2002

264

1.332

2003

247

1.298

Kreditvolumen 2003

■ Investitionsfinanzierung 61% 63%

■ Avalkredite 17% 12%

■ Export- und Projektfinanzierung 15% 17%

■ Förderung Entwicklungsländer 7% 8%

2003 2002

Vorjahreszahlen 1999–2002 ohne DtA

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 105

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Die zentrale Refinanzierungsquelle des Konzerns

ist der Kapitalmarkt. Die fremden Mittel wurden

vornehmlich durch die Emission von Schuldver-

schreibungen (70% der Fremdmittel) aufgenom-

men; sie erhöhten sich um 13,6 Mrd EUR bzw.

8%. Davon entfallen 44,4 Mrd EUR auf Emissio-

nen der KfW-Finance. Der Anteil der Mittelauf-

nahmen bei Kreditinstituten und Kunden (ohne

Bundesmittel) fiel von 19% auf nunmehr 17%.

Die aus dem Bundeshaushalt und von Seiten des

ERP-Sondervermögens bereitgestellten Mittel

betragen 13 % der Fremdmittel (Vorjahr: 15 %).

REFINANZIERUNG.

Lagebericht und Konzernlagebericht.

Für die inländischen Investitionskredite haften

überwiegend durchleitende Banken. Garantien

des Bundes und Risikobeteiligungen von Ge-

schäftsbanken begrenzen die Risiken aus Export-

krediten zu einem großen Teil. Vertragliche Ver-

einbarungen mit dem Bund schließen Risiken für

die KfW aus den Krediten zur Förderung der Ent-

wicklungsländer weitgehend aus. Soweit im Ei-

genrisiko verbleibende Kreditengagements akut

oder latent gefährdet sind, sind diese Risiken

durch nach vorsichtigen Maßstäben bemessene

Wertberichtigungen, Rückstellungen sowie den

Fonds für allgemeine Bankrisiken abgesichert.

Auch 2003 hat die KfW einigen Kreditnehmern

Zahlungserleichterungen durch Umschuldungen

oder Stundungen auf der Grundlage bilateraler

und multilateraler Umschuldungsvereinbarun-

gen eingeräumt. Sie beliefen sich bei Haftungs-

forderungen auf 832 Mio EUR (Vorjahr: 805 Mio

EUR). Ausgebucht wurden im Berichtsjahr not-

leidende Kreditforderungen über 628 Mio EUR

(Vorjahr: 293 Mio EUR), davon gegenüber inlän-

dischen Kreditnehmern 254 Mio EUR (Vorjahr:

106 Mio EUR).

Kreditvolumen KfW-Konzern 2003Angaben in Mio EUR und %

31.12.2003 31.12.2002 Veränderung

Mio EUR Mio EUR Mio EUR in %

Übrige

■ Weitere Förderkredite 62 83 – 21 – 25

■ Avalkredite 51.026 34.423 16.603 48

Kreditvolumen insgesamt 295.248 277.108 18.140 7

Davon Treuhandkredite 8.047 8.259 – 212 – 3

Förderung der deutschen Wirtschaft

■ Investitionsfinanzierung 180.398 173.208 7.190 4

■ Export- und Projektfinanzierung 42.345 47.102 – 4.757 –10

Kredite zur Förderung der Entwicklungsländer 21.417 22.292 – 875 – 4

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 106

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Der Anteil der am Geld- und Kapitalmarkt aufge-

nommenen Mittel blieb mit 79% oder 241,7 Mrd

EUR gegenüber dem Vorjahr (79% oder 233,0 Mrd

EUR) nahezu unverändert.

Fremde Mittel 2003Angaben in Mio EUR und %

Fremde Mittel 2003

■ Verbriefte Verbindlichkeiten 70% 66%

■ Bund/ERP 13% 15%

■ Kreditinstitute 10% 13%

■ Sonstige Gläubiger 7% 6%

2003 2002

Insgesamt 241,7 (233,0) Mrd EUR

31.12.2003 31.12.2002 Veränderung

Mio EUR Mio EUR Mio EUR in %

Sonstige Gläubiger 19.680 17.200 2.480 14

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 57.270 58.766 –1.496 –3

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.469 34.823 –7.354 –21

Anleihen 104.525 109.304 –4.779 –4

Inhaberschuldverschreibungen (einschließlich Kassenobligationen und Commercial Papers) 86.805 68.294 18.511 27

Anteilige und fällige Zinsen 3.225 3.339 –114 –3

Begebene Schuldverschreibungen 194.555 180.937 13.618 8

Insgesamt 279.294 274.526 4.768 2

Bundesrepublik Deutschland

■ ERP-Sondervermögen 22.782 26.781 –3.999 –15

■ Bundeshaushaltsmittel 14.808 14.785 23 0

37.590 41.566 –3.976 –10

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Lagebericht und Konzernlagebericht.

Der Bestand der Geldmarktpapiere, Anleihen und

Schuldverschreibungen fremder Emissionen ist

mit 20,9 Mrd EUR nahezu konstant geblieben.

Der überwiegende Teil der Wertpapiere wird zur

Liquiditätssicherung der KfW vorgehalten. Diese

Wertpapiere sind den Treasury-Wertpapierport-

folios zugeordnet, die insbesondere in Euro, in

geringem Umfang auch in US-Dollar geführt

werden. Die Wertpapiere des Euro-Portfolios

können bei Refinanzierungsgeschäften mit der

EZB als Sicherheiten verwendet werden, dies be-

trifft 95% des Gesamtbestandes an Geldmarkt-

papieren, Anleihen und Schuldverschreibungen.

Neben den Treasury-Wertpapierportfolios hält

die KfW im Zusammenhang mit ihren Aktivitä-

ten in der Kreditverbriefung ein Portfolio von

Asset-backed Securities vor. Neben diesen eigen-

verwalteten Portfolios hält die KfW in der Posi-

tion Aktien und andere nicht festverzinsliche

Wertpapiere weitere extern verwaltete Spezial-

und Geldmarktfonds über 3,7 Mrd EUR im Rah-

men ihrer Liquiditätssicherung.

Zur Kurspflege wurden zum Jahresende no-

minal 4.845 Mio EUR (Vorjahr: 2.834 Mio EUR)

eigene Schuldverschreibungen im Bestand ge-

halten. Dies entspricht 2% der von der Banken-

gruppe begebenen Schuldverschreibungen.

Der Aktienbestand der KfW Bankengruppe

erhöhte sich 2003 um 5,5 Mrd EUR auf 17,8 Mrd

EUR. Dies ist im Wesentlichen auf Käufe von Ak-

tien der Deutschen Telekom AG und der Deut-

schen Post AG im Zuge der weiteren Privatisie-

rung dieser Unternehmen zurückzuführen. Im

Zusammenhang mit diesen Aktienkäufen hat der

Bund der KfW ein Nachrangdarlehen in Höhe von

500 Mio EUR gewährt.

ENTWICKLUNG SONSTIGER WESENTLICHER BILANZPOSITIONEN.

2001 % 2002 % 2003 %

■ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 44.557 23 34.823 15 27.469 11

■ Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.099 5 17.200 7 19.693 8

■ Begebene Schuldverschreibungen 141.942 72 180.937 78 194.555 81

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

Am Geld- und Kapitalmarkt aufgenommene Mittel 2003Angaben in Mio EUR

Zahlen 2001 ohne DtA

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Den überwiegenden Teil der aktiven Rechnungs-

abgrenzungsposten bilden zeitanteilig abge-

grenzte Zinsaufwendungen für übernommene

Leasingverpflichtungen im Rahmen von Projekt-

finanzierungen. Weiterhin sind Mindererlöse

(Disagien und Bonifikationen) aus der Aufnahme

von Fremdmitteln und Zinsaufwendungen für

Einbehalte abgegrenzt.

Die Rückstellungen sind gegenüber dem Vor-

jahr um 264 Mio EUR zurückgegangen. Von den

Zuführungen (290 Mio EUR) entfallen 94 Mio

EUR auf Rückstellungen für die Altersversorgung

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 186 Mio

EUR betreffen überwiegend weitere noch nicht

abgerechnete Sach- und Personalleistungen so-

wie Rückstellungen im Beteiligungsgeschäft der

tbg. Verbraucht wurden 167 Mio EUR; 197 Mio

EUR konnten aufgelöst werden. Zur Vereinheit-

lichung des Bilanzausweises im Rahmen der Fu-

sion von KfW und DtA wurden Rückstellungen

im Kreditgeschäft in Höhe von 185 Mio EUR in

die Risikovorsorge für Forderungen gegenüber

Kreditinstituten und Kunden umgebucht.

EIGENE MITTEL.

Die eigenen Mittel des Konzerns (eingezahltes ge-

zeichnetes Kapital, Rücklagen und Fonds für all-

gemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB) belau-

fen sich auf insgesamt 9,9 Mrd EUR. Die Zunahme

von 665 Mio EUR oder 7% resultiert aus der Ver-

stärkung der Rücklage aus Mitteln des ERP-Son-

dervermögens um 47 Mio EUR, aus der Zuwei-

sung des Jahresüberschusses der KfW von 232 Mio

EUR zur Gewinnrücklage sowie der Erhöhung der

anderen Gewinnrücklagen von 16 Mio EUR durch

Einbeziehung der Ergebnisse der Tochtergesell-

schaften und der Kapitalkonsolidierung. Dem

Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g

HGB wurden 370 Mio EUR zugeführt. Die eige-

nen Mittel der KfW betragen 9,4 Mrd EUR. Die

Eigenkapitalanforderungen für international ope-

rierende Banken werden von der KfW und vom

Konzern weiterhin gut erfüllt.

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Lagebericht und Konzernlagebericht.

ERTRAGSLAGE.

Eigene MittelAngaben in Mio EUR

1) Zu korrigieren um das aktivisch ausgewiesene Sonderverlustkonto gemäß §17 (4) DMBilG (27,0 Mio EUR).

31.12.2003 31.12.2002 Veränderung

Gezeichnetes Kapital der KfW 3.750,0 3.750,0 0,0

Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen der KfW -450,0 -450,0 0,0

Kapitalrücklage 1.603,8 1.603,8 0,0

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 606,5 559,1 47,4

Erwirtschaftete Gewinne

a) gesetzliche Rücklage gemäß §10 (2) KfW-Gesetz 618,4 480,8 137,6

b) Sonderrücklage gemäß §10 (3) KfW-Gesetz 1.235,3 1.141,1 94,2

c) Sonderrücklage gemäß §17 (4) DMBilG1) 47,6 47,6 0,0

d) andere Gewinnrücklagen 527,5 512,0 15,5

Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß §340g HGB 2.000,0 1.630,0 370,0

Insgesamt 9.939,1 9.274,4 664,7

ErtragslageAngaben in Mio EUR und %

Zinserträge1) 11.881 12.694 –813 –6

Zinsaufwendungen 10.312 11.031 –719 –7

Zinsüberschuss 1.569 1.663 –94 –6

Provisionsüberschuss 150 164 –14 –8

Handelsüberschuss2) 12 –12 24 –207

Allgemeiner Verwaltungsaufwand 576 519 57 11

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 143 141 2 1

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertungen 1.298 1.437 –139 –10

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis3) –987 –1.127 140 –12

Betriebsergebnis (= Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit) 311 310 1 0

2003 2002 Veränderung

Mio EUR Mio EUR Mio EUR in %

1) Saldo aus Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften, festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen sowie laufenden Erträgen aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen.

2) Saldo aus Kursgewinnen und -verlusten aus der Fremdwährungsumrechnung.3) Einschließlich Abschreibungen auf Sonderverlustkonto und Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß §340g HGB.

Vertragsgemäße Zuführung zur Rücklage aus Mitteln desERP-Sondervermögens 47 34 13 38

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17 12 5 –

Jahresüberschuss 247 264 –17 –6

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Das Betriebsergebnis des Konzerns vor Risikovor-

sorge und Bewertungen nahm gegenüber dem

Vorjahr um 139 Mio EUR (10%) auf 1.298 Mio

EUR ab (KfW: Rückgang um 97 Mio EUR bzw. 7%

auf 1.253 Mio EUR).

Maßgeblich hierfür war der um 94 Mio EUR

(-6%) gesunkene Zinsüberschuss der KfW. We-

sentlich beeinflusst wurde diese Entwicklung

durch den schwächeren US-Dollar sowie durch in

den Vorjahreszahlen enthaltene Einmaleffekte

aufgrund von Kreditumschuldungen und außer-

ordentliche Ausschüttungen im Rahmen von Pro-

jektfinanzierungen der DEG. Der Anteil der DEG

am Zinsüberschuss der KfW Bankengruppe beläuft

sich auf 102 Mio EUR (–20 Mio EUR bzw. 16%).

Der Provisionsüberschuss verringerte sich um

14 Mio EUR (8%) auf 150 Mio EUR. Ursache hier-

für waren gestiegene Aufwendungen aus Rück-

bürgschaften sowie gesunkene Provisionserträge

und Bearbeitungsgebühren aus dem Kreditge-

schäft. Gegenläufig wirkten gestiegene Bürg-

schaftsprovisionen infolge deutlich erhöhter Kre-

ditverbriefungsvolumina.

Der Verwaltungsaufwand stieg um 57 Mio

EUR (11%) auf 576 Mio EUR (KfW: Erhöhung um

44 Mio EUR bzw. 10% auf 488 Mio EUR). Darin

enthalten ist die Erhöhung des Personalauf-

wandes um 14 Mio EUR (5%) auf 323 Mio EUR

aufgrund des Personalwachstums sowie der Ge-

haltsanpassungen tariflicher und leistungsbezo-

gener Art. Der Anstieg des Sachaufwandes wird

auf Konzernebene wesentlich beeinflusst von der

Sonderabschreibung eines Gebäudes der gbb Be-

teiligungs-AG. Daneben haben zu dieser Entwick-

lung vor allem Aufwendungen für Datenverar-

beitung und Beratung im Rahmen von Projekten

zur Erfüllung aufsichtsrechtlicher und gesetz-

licher Vorgaben (insbesondere Basel II und IAS)

sowie zum Zusammenschluss mit der DtA und zur

Ausgründung der KfW IPEX-Bank beigetragen.

Verwaltungsaufwand 2003Angaben in Mio EUR und %

Löhne und Gehälter 238,6 222,7 15,9 7,1

Soziale Abgaben 39,8 34,5 5,3 15,5

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 44,7 51,9 –7,2 –13,9

Personalaufwand 323,1 309,1 14,0 4,5

Andere Verwaltungsaufwendungen 185,7 168,5 17,2 10,2

Abschreibungen auf Gebäude und Geschäftsausstattung 67,1 41,7 25,4 60,9

Sachaufwand 252,8 210,2 42,6 20,3

Verwaltungsaufwand 575,9 519,3 56,6 10,9

Mio EUR Mio EUR Mio EUR in %

2003 2002 Veränderung

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Lagebericht und Konzernlagebericht.

Das Risiko- und Bewertungsergebnis als Gesamt-

position verminderte sich gegenüber dem Vor-

jahr um 140 Mio EUR und wird mit 987 Mio EUR

ausgewiesen. Die Risikovorsorge wird von der KfW

nach einem Risikoüberwachungssystem bemes-

sen, in das alle zum Abschlussstichtag erkenn-

baren Risiken – überwiegend Adressenrisiken –

nach unverändert vorsichtigen Bewertungsmaß-

stäben einfließen. In diese Bewertungsmaßstäbe

haben wir auch alle von der DtA übernommenen

Geschäfte mit einbezogen. Für alle erwarteten

Verluste wurde im Konzern Vorsorge in Form von

Einzel- und Pauschalwertberichtigungen ge-

troffen. Hierbei hat die KfW insbesondere akute

Risiken in der Flugzeug- und Beteiligungsfinan-

zierung versorgt, dabei in Teilen aber eine Entlas-

tung durch die US-Dollar-Entwicklung erhalten.

Weitere Entlastungen ergaben sich durch verbes-

serte Länderratingeinschätzungen. Darüber hin-

aus erfolgte eine Aufstockung des offen ausge-

wiesenen Fonds für allgemeine Bankrisiken um

370 Mio EUR auf 2.000 Mio EUR. Hierdurch wird

sichergestellt, dass auch unerwartete Verluste aus

der besonderen Risikostruktur der inländischen

Mittelstands- und Beteiligungsfinanzierung so-

wie der langfristigen Exportfinanzierung der KfW

in ausreichender Höhe abgesichert sind. Gleich-

zeitig wird hierdurch im Vorgriff auf den geplan-

ten Übergang der Konzernrechnungslegung auf

die International Accounting Standards dieser Teil

der Risikovorsorge transparent dargestellt.

Aufgrund insgesamt geringerer Bewertungs-

änderungen und Zuführungen zur Risikovorsorge

verbleibt ein Konzernbetriebsergebnis, das mit

311 Mio EUR das gute Vorjahresniveau wieder er-

reichen konnte.

Der ausgewiesene Konzernjahresüberschuss

beträgt 247 Mio EUR gegenüber 264 Mio EUR

im Vorjahr. Der Jahresüberschuss der KfW be-

läuft sich auf 232 Mio EUR.

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113

RISIKOSTRUKTUR UND RISIKOSTEUERUNG.

RISIKOCONTROLLING UND -MANAGEMENT ALS KERNKOMPETENZ

IN DER KFW BANKENGRUPPE.

Das professionelle Risikomanagement der KfW

Bankengruppe ist eine wichtige Voraussetzung

für die nachhaltige Erreichung ihrer förderpoli-

tischen Ziele und die Einhaltung zentraler Neben-

bedingungen (wie z. B. der Risikotragfähigkeit).

Mit Blick auf die diversifizierte Geschäfts-

und Produktstruktur im KfW-Konzern ist die Ge-

staltung einer adäquaten Organisation der Risiko-

steuerung von großer Bedeutung. Hierbei stellen

bankaufsichtliche Anforderungen, wie sie die Min-

destanforderungen an das Kreditgeschäft (MaK)

sowie Basel II formulieren, wichtige risikopoli-

tische Rahmenbedingungen für den KfW-Kon-

zern dar. Auf dieser Grundlage bilden zentral ko-

ordinierte, bankinterne Verfahrensgrundsätze zur

Identifikation, Messung, Steuerung und Über-

wachung von Risiken den Kern des gruppenweit

ausgerichteten Risikomanagements und -con-

trollings. Moderne, kalibrierte Instrumente und

Methoden erlauben hierbei eine separate Mes-

sung und Überwachung unterschiedlicher Risiko-

arten sowie eine konzernweite Aggregation aller

Risiken auf Basis eines einheitlichen Konzepts.

Damit wird einerseits eine an vorsichtigen Be-

wertungsmaßstäben ausgerichtete Risikotrag-

fähigkeit in der KfW Bankengruppe insgesamt

sichergestellt, anderseits wird eine aufeinander

abgestimmte Umsetzung kapitalbindender Stra-

tegien in den einzelnen Geschäftsfeldern und

Konzernunternehmen transparent unterstützt.

Gruppenweit werden so die Voraussetzungen für

ein aktives, einheitliches Risikomanagement und

die Steuerung der KfW Bankengruppe insgesamt

geschaffen.

Die Organisation der Risikosteuerung in der KfW

Bankengruppe muss sich an externen wie inter-

nen Rahmenbedingungen in einem insgesamt dy-

namischen Umfeld orientieren. Als externe Rah-

menbedingungen bezieht die KfW gemäß ihrem

Selbstverständnis freiwillig bankaufsichtliche Re-

gularien in ihre Konzeptionen ein. In diesem Zu-

sammenhang wird die KfW die ab Juli 2004 gül-

tigen MaK-Regelungen für eine angemessene

Auf- und Ablauforganisation des Kreditgeschäfts

berücksichtigen. Zur Sicherung der fristgerechten

Umsetzung der MaK wurde im vergangenen Jahr

eine Meilensteinplanung erarbeitet.

Weiterhin werden die Anforderungen des Kredit-

wesengesetzes (KWG) an geeignete Risikoüber-

wachungs- und -steuerungsinstrumente sowie

aufsichtsrechtliche Eigenmittelanforderungen

als begrenzende Faktoren für das risikobehaftete

Geschäft beachtet. Die regulatorischen Eigenka-

pitalanforderungen werden in der KfW Banken-

gruppe gut erfüllt.

Intern sind Entwicklungen der Konzern- und

Geschäftsfeldstrukturen auch in der Risikosteue-

rung adäquat zu adressieren. So wurden die Pro-

zesse und die Organisation der Risikosteuerung

im Zuge der Fusion von KfW und DtA an die

RAHMENBEDINGUNGEN UND ORGANISATION DER RISIKOSTEUERUNG.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 113

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114

Lagebericht und Konzernlagebericht.

neuen Strukturen in der inländischen Investi-

tionsfinanzierung angepasst. Weitere Anpassun-

gen sind derzeit mit Blick auf die geplante

Gründung der KfW IPEX-Bank in Vorbereitung.

Innerhalb dieser Rahmenbedingungen fin-

det der Risikosteuerungsprozess auf der Basis von

internen Risikogrundsätzen statt, die an die Defi-

nition und Identifikation von Risiken, die Risiko-

methodik und -steuerung sowie die Übernahme

von Risiken anknüpfen und die konzernweit ver-

bindlich sind.

Verwaltungsrat

Committees (Credit Risk Committee, Asset Liability Management Committee)

Risikomanagementsystem der KfW: Organisation

Mitgliedschaft im … Risikodaten/Berichte

Vorstand

Inne

nrev

isio

n

Risiko-controlling

Risikomessung, Qualitätund Verfügbarkeit derRisikodaten, internes und externes Reporting,Konsistenz der Metho-den und Modelle, Back-testing, regulatorischeund ökonomische Risi-kotragfähigkeit

DezentraleRisikomanage-ment-Einheit

Ratingdurchführung,Sublimitallokation

Risiko-management

Risikogrundsätze und -strategien, Globallimite, Port-foliomanagement, Integrität der Risiko-management-Instru-mente und -Verfahren,Aufsichtsrecht, Projekt-koordination

OperativeBereiche

Akquisition undTransaction-Manage-ment

Der Vorstand der KfW bestimmt im Rahmen sei-

ner Gesamtverantwortung die risikopolitischen

Richtlinien und Grundsätze im Konzern.

In einem regelmäßigen Turnus werden die

Aufsichtsorgane – Verwaltungsrat und Rechts-

aufsicht – über die Risikosituation des Konzerns

informiert. Dem Verwaltungsrat obliegt die lau-

fende Überwachung der Geschäftsführung und

Vermögensverwaltung der KfW.

In die Risikosteuerung der KfW sind verschie-

dene Committees (i.W. das Credit Risk Committee

und das Asset Liability Management Committee)

eingebunden, in denen neben dem Vorstand, dem

Risikocontrolling und Risikomanagement auch

operative Bereiche vertreten sind. Die organisato-

risch getrennten Einheiten Risikomanagement

und Risikocontrolling der KfW sind funktional

unabhängig von den operativen Kreditbereichen

(vgl. Grafik).

Eine bereichsübergreifende Überwachung der

Verfahren, Systeme und Arbeitsabläufe erfolgt

zudem laufend durch die Innenrevision.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 114

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115

Zur Risikosteuerung werden den verantwortlichen

Gremien in der KfW im regelmäßigen Turnus Be-

richte über die eingegangenen Risiken und die

Risikotragfähigkeit der KfW vorgelegt. Dabei wer-

den alle Risikoarten (Kreditrisiko, Marktpreisrisiko,

operationelles und sonstiges Risiko) für die Ge-

samtbank quantifiziert und den verfügbaren fi-

nanziellen Ressourcen gegenübergestellt. Zudem

erfolgt über einen Zeithorizont von fünf Jahren

ein Vergleich der verfügbaren finanziellen Res-

sourcen mit den zukünftigen Risiken.

In den Committees werden hierauf aufbauend

die für die KfW bestehenden geschäftspolitischen

Spielräume bewertet, und über notwendige risiko-

politische Steuerungsmaßnahmen entschieden.

Im Rahmen der gruppenweit angelegten Risiko-

steuerung nehmen die rechtlich selbstständigen

Konzernunternehmen eigene Steuerungsfunk-

tionen wahr. Bei der DEG erfolgt wie in der KfW

neben dem Management der Einzelrisiken die

Analyse und Steuerung der Ausfall- und Länder-

risiken auf Portfolioebene. In regelmäßigen Ab-

ständen wird das Kredit- und Beteiligungsenga-

gement nach unterschiedlichen Kriterien (Länder,

Branchen) analysiert und hinsichtlich der Risiken

bewertet. Zur Sicherung der konzerneinheit-

lichen Risikobewertung und -steuerung ist die

DEG in den relevanten Gremien der KfW und in

den Projekten zur Neuausrichtung der Kreditri-

sikosteuerung vertreten.

Eine zentrale Aufgabe in 2003 stellte die Einbin-

dung des Geschäftes der ehemaligen DtA – inkl.

deren Beteiligungsgesellschaften – in den gesam-

ten Risikobewertungs- und -managementprozess

des Konzerns dar. So wurden hier zur Sicherstel-

lung einer konzernweit konsistenten Risikosteue-

rung zunächst die einzelnen Risikoträger identi-

fiziert sowie die Ratingsysteme aufeinander

abgestimmt. Zusätzlich wurde eine Strategie zur

vollständigen Harmonisierung der Risikomanage-

mentsysteme und -prozesse festgelegt.

In 2003 sind die Aktivitäten zur Weiterent-

wicklung der Risikosteuerung fortgesetzt worden.

Dabei wurden wichtige Meilensteine zur weiteren

Verbesserung der Risikobewertung und -steue-

rung auf Basis eines modernen ökonomischen

Steuerungskonzeptes (ökonomisches Kapital, risi-

koadjustierter Ertrag) erreicht. Schwerpunkte im

vergangenen Jahr waren u. a. die Erarbeitung

neuer Methodiken für die Bewertung des Zins-

änderungsrisikos und die Konzeption eines Ra-

tings für Projektfinanzierungen. Darüber hinaus

wurde zum ersten Mal der Planungsprozess kon-

zernweit und auf Basis der ökonomischen Steue-

rungsgrößen durchgeführt. In 2004 wird darauf

aufbauend eine regelmäßige Überwachung für

die Gesamtbank und die einzelnen Geschäftsfel-

der angestrebt. Die konsistente, konzernweite

Weiterentwicklung der Risikomessung verbessert

intern die Transparenz über Erträge, Kosten sowie

Risiken der Förderaktivitäten und reflektiert die

Besonderheiten der KfW. Gleichzeitig wird den

Anforderungen von Basel II und den MaK ent-

sprochen.

Das Ziel der KfW ist, über die adäquate An-

wendung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften

hinaus die Bankengruppe „State of the Art“ zu

steuern. Den durch Basel II vorgegebenen Zeitplan

wird die KfW aus heutiger Sicht einhalten.

WEITERENTWICKLUNG DER RISIKOSTEUERUNG.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:07 Uhr Seite 115

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Lagebericht und Konzernlagebericht.

Die KfW geht Kreditrisiken1 bewusst im Rahmen

des Förderauftrages der Bank ein. Insgesamt ist

das Kreditrisiko der KfW durch Haftungsüber-

nahmen der öffentlichen Hand und anderer Ban-

ken sowie durch den Einsatz von Kreditderivaten

nach wie vor begrenzt. Die Ausfallrisiken bei

Wertpapieranlagen und bei Derivaten sind durch

die Fokussierung auf sehr gute Bonitäten sowie

durch Besicherungsvereinbarungen eng limitiert.

Als Förderbank sind der KfW zudem Begrenzun-

gen – z. B. der Handelsaktivitäten – vorgegeben.

Risiken übernimmt die KfW insbesondere im

Rahmen ihrer Export- und Projektfinanzierung.

Im inländischen Förderkreditgeschäft übernimmt

die KfW im bankendurchgeleiteten Kreditgeschäft

sowie in der Beteiligungsfinanzierung kleiner

und mittlerer Unternehmen verstärkt Risiken.

Die Überwachung der Risiken obliegt dem Ri-

sikocontrolling. Im Credit Risk Committee werden

hierauf aufbauend die für die KfW bestehenden

geschäftspolitischen Spielräume bewertet und

notwendige risikopolitische Maßnahmen erar-

beitet sowie über Risikosteuerungsmaßnahmen

im Portfoliokontext entschieden.

Die Bewertung der Kreditrisiken erfolgt mit

internen Ratingverfahren. Länderrisiken und ein-

zelwirtschaftliche bzw. projektbezogene Risiken

werden separat bewertet. Die Ratingverfahren der

KfW folgen hierbei einer einheitlichen, konsis-

tenten Modellarchitektur, sie sind auf relevante,

möglichst homogene Kundensegmente zuge-

schnitten. Die Kalibrierung der Verfahren erfolgt

auf Ein-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeiten. Die

Konsistenz der einzelnen Ratingverfahren wird

durch die Abbildung der Ausfallwahrscheinlich-

keiten auf einer konzernweit einheitlichen Mas-

terskala gewährleistet. Die Masterskala der KfW

ermöglicht auch eine Vergleichbarkeit mit den

Ratingkategorien der großen Ratingagenturen.

Für jede Masterskala-Klasse wird eine mittlere

Ausfallwahrscheinlichkeit zugrunde gelegt, die

einem Backtesting-Prozess unterworfen werden

wird. Zu allen Ratingverfahren existieren genaue

Prozessregelungen zur Organisation, insbesondere

zu den Zuständigkeiten, Kompetenzregelungen

und Kontrollmechanismen. Durch eine turnus-

gemäße Validierung und Weiterentwicklung der

Ratingverfahren wird sichergestellt, dass auf ver-

änderte Rahmenbedingungen zeitnah reagiert

werden kann. Ratinginstrumente und -prozesse

genügen aus heutiger Sicht den Mindestanfor-

derungen künftiger Aufsichtsstandards (Basel II).

Das Management wird regelmäßig über Kre-

ditengagements, die mit höheren Risiken ver-

bunden sind, zeitnah informiert („watch-list“,

„NPL-Liste“). Ein eigenständiger Bereich zur Be-

treuung erhöht risikobehafteter Engagements

garantiert ein frühzeitiges Einschalten einer

Einheit spezialisierter Kreditfachleute, um ein

professionelles Problemkreditmanagement zu

gewährleisten.

Grundlage für die Bildung von Einzelwertbe-

richtigungen sind die im Eigenrisiko der Bank

stehenden non-performing-loans2. Die Risiko-

vorsorge für latente Risiken wird abgeleitet aus

der Bewertung der Kreditforderungen im Rah-

men des jährlich stattfindenden Ratingprozesses.

In dem Geschäftsjahr 2003 sind von 39,5 Mrd

EUR Kreditforderungen im Eigenrisiko des Kon-

zerns 3,0 Mrd EUR als non-performing-loans ein-

gestuft. Die potenziellen Ausfälle hieraus sind

vorsichtig bewertet und mit 1,7 Mrd EUR einzel-

wertberichtigt. Zudem bestehen im Beteiligungs-

geschäft der DEG Wertberichtigungen in Höhe

von 0,14 Mrd EUR.

KREDITRISIKO.

1) Unter Kreditrisiken wird die Gefahr von finanziellen Verlusten verstanden, die eintreten, wenn der Kreditunternehmer bzw. Kontrahent seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Darüber hinaus wird das Länderrisiko unter dem Kreditrisiko subsumiert. Es beinhaltet Transfer-, Konvertierungs- und politische Risiken.

2) Basis hierfür sind die relevanten aktuellen Basel-II-Default-Kriterien.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 116

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Bei dem im politischen Eigenrisiko des Konzerns

stehenden Barobligo des Kreditgeschäftes in Höhe

von 29,8 Mrd EUR betragen die bewerteten la-

tenten Länderrisiken 1,3 Mrd EUR. Das bewertete

Länderrisiko ist durch eine spezielle Risikovor-

sorge abgedeckt.

Ein Teil der Risikovorsorge wird in der Bilanz

der KfW in einem Fonds für allgemeine Bankri-

siken offen ausgewiesen. Diese Praxis wurde in

2003 fortgesetzt, und der Fonds für allgemeine

Bankrisiken wurde um weitere 0,4 Mrd EUR auf

2 Mrd EUR verstärkt. Im Hinblick auf eine ab-

sehbare IAS-Bilanzierung weist die KfW ihre Risi-

kovorsorge schrittweise offen aus.

Die Kreditforderungen sind insgesamt vor-

sichtig bewertet, die Risikovorsorge ist ausrei-

chend bemessen.

Marktpreisrisiken3 werden im Rahmen der Risiko-

steuerung in Zins-, Währungs- und sonstige Preis-

änderungsrisiken klassifiziert. Die KfW und ihre

Tochtergesellschaften sind keine Handelsbuch-

institute; ihre Marktpreisrisiken beschränken sich

daher auf das Anlagebuch.

Die Bewertung und Steuerung der Marktpreis-

risiken erfolgt in der KfW durch das Asset Liability

Management Committee, in dem die Zins-, Wäh-

rungs- und Derivatepositionen bewertet und

analysiert werden. Den Schwerpunkt stellt die

langfristig ausgerichtete Steuerung der gesamten

Zinsposition der Bank dar.

Fremdwährungskredite werden in gleicher

Währung refinanziert oder über entsprechende

Währungssicherungsinstrumente abgesichert.

Wechselkursrisiken entstehen vornehmlich aus

den im Kreditgeschäft erzielten Margen in Fremd-

währung.

Das Zinsänderungsrisiko wird in besonderer

Weise durch die Möglichkeit zur außerplanmä-

ßigen Kreditrückzahlung im inländischen Förder-

kreditgeschäft geprägt. Bei der Steuerung der

Zinsänderungsrisiken aus außerplanmäßigen

Kredittilgungen geht die KfW in begrenztem

Umfang formal offene Zinspositionen ein, indem

sie auf Basis ihrer Zinserwartung vorausschau-

end kurzfristige Finanzierungen vornimmt bzw.

frühzeitig Ersatzaktiva in Form von Wertpapie-

ren beschafft, um das Zinsrisiko zu minimieren.

Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos er-

folgt mit Hilfe einer Standardsoftware, die an

alle relevanten internen und externen Datenbe-

stände angebunden ist. Hierdurch ist die KfW in

MARKTPREISRISIKO.

Latente Kreditrisiken in der KfWAngaben in % und Mrd EUR

■ Inländische Projektrisiken 46% 2,4

■ Ausländische Projektrisiken 30% 1,6

■ Konvertierungs- und Transferrisiken 24% 1,2

Auslandsrisiken insgesamt 54% – 2,8 Mrd EUR

3) Marktpreisrisiken zeigen den potenziellen Verlust, der durch Veränderungen von Preisen hervorgerufen wird.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 117

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118

Lagebericht und Konzernlagebericht.

der Lage, zeitnah und regelmäßig Value-at-Risk-

Berechnungen für das Zinsänderungsrisiko durch-

zuführen und ihre Refinanzierungsentscheidun-

gen hierauf abzustimmen.

Die Wertpapiere der KfW werden überwie-

gend in einem dem Umlaufvermögen zugeord-

neten Liquiditätsportfolio gehalten und dienen

der Liquiditätsvorsorge der KfW. Durch den Ein-

satz von Assetswaps werden Risiken aus Kurs-

veränderungen dieser Wertpapiere jedoch weit-

gehend vermieden.

Im Zuge der Fusion wurden die extern ge-

managten Spezialfonds der ehemaligen DtA mit

den Spezialfonds der KfW organisatorisch zu-

sammengeführt und in den Risikomanagement-

Prozess der KfW integriert. Dabei werden u. a.

regelmäßig Risikokennziffern über Benchmark-

Zeitreihen ermittelt sowie Stresstests für die in

diesen Fonds im geringen Umfang enthaltenen

Aktienpositionen durchgeführt.

Die KfW hat im letzten Jahr zusammen mit

verschiedenen Banken ihre Verbriefungsaktivi-

täten weiter ausgedehnt. Ziel dieser Aktivitäten

ist es, Teile der Ausfallrisiken aus Mittelstands-

und Wohnungsbaukrediten von durchleitenden

Banken zu übernehmen und im Kapitalmarkt zu

platzieren. In 2003 wurden erstmals Verbrie-

fungstransaktionen mit Banken aus dem europä-

ischen Umfeld durchgeführt. Die durchleitenden

Banken werden auf diese Weise von Kreditrisi-

ken entlastet. Durch die unmittelbare Weitergabe

an den Kapitalmarkt kann die KfW wiederum ihre

eigenen Risiken bei diesen Transaktionen mini-

mieren. Die potenziellen Wiedereindeckungsrisi-

ken sind aufgrund der restriktiven Auswahl der

Geschäftspartner sehr gering.

Für den Abschluss, die Abwicklung und die

Abrechnung von Handelsgeschäften im Sinne der

Mindestanforderungen für das Betreiben von

Handelsgeschäften (MaH) gelten vom Vorstand

erlassene Rahmenbedingungen, die dem Markt-

standard entsprechen.

Dem Liquiditätsrisiko4 begegnet die KfW mit ei-

nem EDV-gestützten Liquiditätssteuerungssys-

tem, das tagesaktuell alle Liquiditätsströme der

KfW bereitstellt. Die Liquiditätsplanung erfolgt

auf täglicher, monatlicher und jährlicher Basis.

Daneben überwacht die KfW ihre Liquiditätslage

anhand der Vorgaben im KfW-Gesetz und ermit-

telt regelmäßig die Liquiditätskennzahlen ent-

sprechend den Regeln des KWG-Grundsatzes II.

Die Liquiditätskennziffer liegt deutlich über dem

Mindestwert. Die KfW verfügt zusätzlich über

einen angemessenen Bestand an liquiden Wert-

papieren, die als Kategorie-I-Sicherheit bei der

EZB sowohl im Rahmen der Spitzenrefinanzie-

rung als auch über reguläre Offenmarktgeschäfte

refinanzierbar sind. Zusätzlich hält die KfW li-

quide USD-Wertpapiere als Liquiditätsreserve.

Darüber hinaus wird im Rahmen der durch

das Asset Liability Management Committee

durchgeführten und kontrollierten Steuerung

der Zinsposition eine ausgewogene mittel- und

langfristige Liquiditätsstruktur sichergestellt.

LIQUIDITÄTSRISIKO.

4) Als Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, die gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht, vollständig oder nur zusehr hohen Preisen erfüllen zu können.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 118

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Neben den banktypischen Risiken spielt in der

kreditwirtschaftlichen Praxis und auch im Rah-

men der Fortentwicklung des bankaufsichtlichen

Instrumentariums („Basel II“) die Steuerung ope-

rationeller Risiken eine zunehmende Rolle. Unter

diesen Risiken versteht man neben allgemeinen

Betriebsrisiken in erster Linie Risiken, die sich

aus einzelnen Ereignissen (Betrugsfälle, DV-Sys-

tem-Störungen, Naturkatastrophen etc.) ergeben

können.

Die Betriebsrisiken im Konzern werden durch

ein internes Kontrollsystem begrenzt. Das EDV-

Instrumentarium wird permanent weiterent-

wickelt, die Geschäftsprozesse werden analysiert

und optimiert. Für Risiken, die aufgrund nicht

vorhersehbarer Ereignisse eintreten können, exis-

tieren angemessene Notfallkonzepte (Ausfall

DV-Systeme) sowie ein ausreichender Versiche-

rungsschutz (Feuer- und Wasserschäden u. Ä.).

Im Jahr 2003 wurde das Gesamtprojekt

„Operationelle Risiken“ weiterverfolgt. Im Zuge

der Fusion mit der DtA wurden ursprünglich pa-

rallel laufende Projekte in den beiden Instituten

zusammengelegt, um hier konzerneinheitliche

Lösungen zu schaffen. In dem Gesamtprojekt

wurde insbesondere der Aufbau einer Verlustda-

tenbank weiter vorangetrieben. Damit soll u. a.

die Grundlage geschaffen werden, operationelle

Risiken zukünftig differenzierter zu quantifizie-

ren, zeitnah zu berichten und ursachenorientiert

zu steuern.

Dem Rechtsrisiko begegnet der Konzern durch

die frühzeitige Einbindung der eigenen Rechts-

abteilung sowie durch die enge Zusammenar-

beit mit externen in- und ausländischen Rechts-

beratern. Verträge dürfen nur auf Grundlage

eindeutiger und korrekt dokumentierter Verein-

barungen abgeschlossen werden. Für die gängi-

gen Geschäfte gibt es überdies Standardverträge

(z. B. ISDA-Verträge).

Die Innenrevision überwacht regelmäßig Ver-

fahren, Systeme und Arbeitsabläufe. Prüfungen

der Innenrevision erfolgen vor allem im Rahmen

der Beurteilung zur Angemessenheit der Risiko-

limitierung und Überwachungen gemäß den Be-

stimmungen der Mindestanforderungen an das

Betreiben von Handelsgeschäften. Die personelle

und organisatorische Ausgestaltung der Innenre-

vision wurde an die wachsenden Anforderungen

angepasst. Operationelle Risiken werden im Rah-

men der allgemeinen Disposition der Risikovor-

sorge adressiert.

OPERATIONELLE UND SONSTIGE RISIKEN.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 119

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Lagebericht und Konzernlagebericht.

AUSBLICK.

Das am 22. August 2003 in Kraft getretene För-

derbankenneustrukturierungsgesetz hat auch den

rechtlichen Rahmen festgelegt, in dem sich die

KfW IPEX-Bank bewegen wird. Sie wird ab 1. Ja-

nuar 2008 eine rechtlich selbstständige Bank in

der Rechtsform einer GmbH sein, die im 100 %

Besitz der KfW bleibt. In der Übergangsphase

operiert sie als „Bank in der Bank“, bei sukzessiver

Anwendung von MaK-konformen Prozessen und

anderen regulatorischen Bestimmungen für das

kommerzielle Bankgeschäft. Die Aufbau- und Or-

ganisationsplanungen sind abgeschlossen, mit

der Umsetzung der Maßnahmen wurde bereits

im Laufe des Berichtsjahrs begonnen.

Die KfW IPEX-Bank wird sich unverändert im

Interesse der deutschen und europäischen Wirt-

schaft in den Bereichen der Unternehmens- und

Projektfinanzierung innerhalb Deutschlands sowie

der internationalen Export- und Projektfinanzie-

rung engagieren. Dazu gehören das Festhalten

am Prinzip langfristiger Partnerschaft mit ihren

Kunden, das Offenhalten von Ländern und Märk-

ten auch in kritischen Phasen sowie schnelle und

verbindliche Entscheidungen. Die Zielgröße für das

Neugeschäft im Jahr 2004 liegt bei 8–10 Mrd EUR.

Die Bank wird ihren geschäftspolitischen Fo-

kus weiterhin konsequent auf den europäischen

Raum ausrichten und für Finanzierungen in den

Sektoren Industrie, Energie und Umwelt, Roh-

stoffe, Telekommunikation, Luftfahrt, Schifffahrt,

Schienen- und Straßenverkehr sowie Flug- und

Seehäfen bereitstehen. Aber auch das traditio-

nelle Exportfinanzierungsgeschäft und Projekt-

finanzierungen im außereuropäischen Ausland

bilden nach wie vor Schwerpunkte im Geschäft

der Bank.

Ihre Kernkompetenz sieht die Bank auch in Zu-

kunft im mittel- und langfristigen Kreditgeschäft.

Sie wird ihre Produktpalette aber ausbauen und

in den nächsten Jahren schrittweise um komple-

mentäre Instrumente ergänzen. Dazu werden kür-

zerfristige Kredite, Avalgeschäfte, eigenständige

Leasing-Finanzierungen, Akquisitionsfinanzie-

rungen sowie Mezzanine-Produkte gehören. Die

Geschäftsfelder werden weiterentwickelt und

differenziert, um Spezialisierungsvorteile zu nut-

zen. Einen hohen Stellenwert wird das Syndizie-

rungsgeschäft einnehmen.

Ebenso soll vor allem die europäische Kun-

denbasis verbreitert werden. Hier ist das Ziel, so-

wohl im Inlands- wie auch im Auslandsgeschäft

vermehrt größere mittelständische Unterneh-

men zu erreichen, wobei wir hier auch auf eine

enge Zusammenarbeit mit der IKB setzen.

Die strategische Partnerschaft mit der IKB

verläuft sehr erfolgreich. Positive Synergieef-

fekte ergaben sich bisher sowohl bei der Zu-

sammenarbeit in Zentralbereichen als auch im

operativen Geschäft. Im laufenden Jahr wollen

wir gemeinsam mit der IKB die Partnerschaft

weiter ausbauen. Im Vordergrund steht dabei

die Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer

Förderprodukte und bei strukturierten Finanzie-

rungen. Auch die Veranstaltungsreihe „Partner

für den Mittelstand“ wird fortgesetzt.

Die KfW wird im Jahr 2004 mit ihren För-

derprogrammen die Wirtschaft in Deutschland

erheblich unterstützen. Im Förderbereich KfW

Mittelstandsbank bildet die Finanzierung von

Gründern, kleinen und mittleren Unternehmen

und Innovationen den Schwerpunkt. Die Förde-

rung erfolgt über klassische Fremdfinanzierun-

gen, Mezzanine-Kapital und Beteiligungskapital.

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In dieses Angebot sind die Programme der ehe-

maligen DtA integriert. Zur Bereitstellung von

Mezzanine-Kapital für den gesamten Mittelstand

wurde im März 2004 die neue Programmfamilie

„Unternehmerkapital“ gestartet. Es wird erwar-

tet, dass sich hiermit Mezzanine-Finanzierungen

als Finanzierungsinstrument für den Mittelstand

etablieren. Das Programmangebot zur Förderung

von Beteiligungskapital wird im Laufe des Jahres

überarbeitet.

Der Bereich KfW Förderbank ist im Jahr 2004

noch einmal durch die volumenstarken Sonder-

programme „KfW-Wohnraummodernisierung

2003“ und „Sonderfonds Wachstumsimpulse“ im

Rahmen des KfW-Infrastrukturprogramms ge-

kennzeichnet. Beide Sonderprogramme sind in

ihrem Volumen gedeckelt und laufen in 2004 aus.

Weitere Schwerpunkte bilden Umwelt und Klima-

schutz, Bildung sowie die Wohneigentumsför-

derung.

Wegen der vielfältigen Einflussfaktoren lässt

sich das Fördervolumen nur grob abschätzen. Ge-

genüber 2003 gehen wir von einem Zuwachs aus

und rechnen mit Zusagen aus unseren Förderkre-

ditprogrammen von mindestens 35 Mrd EUR. Die

Kreditprogramme werden dabei ständig den Er-

fordernissen der Förderung und des Marktes an-

gepasst. Die Modernisierung unseres Förderange-

bots in Richtung schlankere und effizientere

Produkte und die Weiterentwicklung risikodiffe-

renzierter Margensysteme stehen im Mittelpunkt.

Wir gehen davon aus, dass unsere inzwi-

schen fest etablierten Verbriefungsplattformen

PROMISE und PROVIDE auch 2004 weiter regel-

mäßig genutzt werden, um Kreditportfolios am

Kapitalmarkt zu platzieren. Da das Interesse an

synthetischen Verbriefungen in anderen euro-

päischen Ländern in der letzten Zeit gewachsen

ist, erwarten wir weiterhin auch Nachfrage von

europäischen Banken. Darüber hinaus sind wir

weiterhin bestrebt, durch eine geeignete Struk-

turierung auch kleineren Banken die Möglich-

keiten des aktiven Risikomanagements durch

Verbriefung zu erschließen. Eine Prognose zur

Nutzung der Verbriefungsprogramme ist sehr

schwierig, da der deutsche Verbriefungsmarkt

2004 voraussichtlich zunehmend von der Ent-

wicklung des True-Sale-Segments geprägt sein

wird. Die KfW hat sich im vergangenen Jahr ge-

meinsam mit zahlreichen Banken in der True-

Sale-Initiative (TSI) zusammengefunden, um den

in Deutschland noch relativ jungen Verbriefungs-

markt weiterzuentwickeln.

Die KfW Entwicklungsbank erwartet in Ab-

hängigkeit von der Entwicklung der Weltwirt-

schaft für 2004 Zusagen in Höhe von 1,6 bis 1,7

Mrd EUR. Der Ausbau der Entwicklungsfinanzie-

rung über den verstärkten Einsatz KfW-eigener

Mittel wird dabei – neben der weiteren Opti-

mierung der Verfahrensabläufe – eine zentrale

Aufgabe sein. Angesichts des unverändert unzu-

reichenden Angebots an langfristigem Investi-

tionskapital in den meisten Partnerländern hält

die lebhafte Nachfrage nach DEG-Finanzierun-

gen und projektspezifischen Strukturierungen

trotz weiterhin bestehender konjunktureller und

politischer Unsicherheiten unvermindert an. Vor

diesem Hintergrund plant die DEG für 2004 ei-

nen Ausbau des Neugeschäfts auf 550 Mio EUR.

Für das Gesamtjahr 2004 rechnet die KfW mit

einem im Vergleich zu 2003 leicht höheren Refi-

nanzierungsbedarf in Höhe von 50–55 Mrd EUR.

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Page 123: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

Im Zuge der angestrebten Kontinuität bei der

Fortführung der beiden Benchmark-Programme

der KfW ist für 2004 ein Emissionsvolumen für

diese beiden Programme zusammen von mindes-

tens 20 Mrd EUR geplant. Wie auch in den ver-

gangenen beiden Jahren werden unter dem

Benchmark-Programm in Euro mindestens drei

Anleihen emittiert werden, davon eine mit fünf-

und eine mit zehnjähriger Laufzeit. Unter dem

Benchmark-Programm in US-Dollar werden in

2004 mindestens zwei neue Anleihen begeben.

Beide Programme werden leicht modifiziert, in-

dem die Mindestvolumen nach Laufzeiten vari-

ieren. Dies ermöglicht der KfW, die Anleihen noch

markt- und nachfragegerechter auszustatten, und

dient damit auch dem Interesse der Investoren.

Sowohl die Inanspruchnahme des Geld- und

des Kapitalmarkts in den verschiedenen großen

Währungen als auch die Gewichtung der anzu-

bietenden Produkte werden in 2004 wie in der

Vergangenheit wieder ausgewogen und verläss-

lich sein und sich etwa an den Werten des Jah-

res 2003 anlehnen. Diese Ausrichtung und die

bisher erreichte exzellente Rolle an den Märk-

ten lassen die KfW auch in 2004 sicher agieren.

Auch in den kommenden Jahren wird die KfW

verstärkt Risiken übernehmen. Vor dem Hinter-

grund des national wie international nach wie

vor unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes bleibt

ein systematisches Risikomanagement von zen-

traler Bedeutung für die KfW.

Mit Blick auf die Weiterentwicklung der Orga-

nisation der Risikosteuerung in der KfW Banken-

gruppe stellten der sukzessive Aufbau des Risiko-

managements und -controllings in der künftigen

KfW IPEX-Bank sowie die diesbezügliche Inte-

gration in die gruppenweite Risikosteuerung eine

vorrangige Aufgabe dar.

Zur Optimierung der Risikosteuerung und

hinsichtlich der zu erwartenden Änderungen der

aufsichtsrechtlichen Anforderungen führt die

KfW ihre Aktivitäten zur Weiterentwicklung der

Kreditrisikosteuerung fort; die hierfür erforder-

lichen Projekte wurden zu einem Projektportfolio

zusammengefasst. In diesem Rahmen wird u. a.

auch ein Modell zur Quantifizierung der Kredit-

portfoliorisiken intensiv weiterentwickelt. Da-

mit wird es zukünftig möglich sein, die einzel-

nen Engagements und Teilportfolios besser zu

bewerten und zu steuern. Zur Erfüllung der auf-

122

Lagebericht und Konzernlagebericht.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 122

Page 124: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

sichtsrechtlichen Anforderungen sind darüber

hinaus noch weitere Anstrengungen erforder-

lich. In diesem Zusammenhang werden in 2004

die bestehenden Risikogrundsätze, Kreditprozesse

sowie die Sicherheitenbewertung und das Sicher-

heitenmanagement weiterentwickelt. Außerdem

überarbeitet die KfW ihr Limitmanagementsys-

tem. Ziel ist es, DV-gestützt Risikokonzentratio-

nen durch konzernweite Globallimite zu begren-

zen bzw. durch Sekundärmarkttransaktionen

sogar gezielt abzubauen.

Die Betriebsrisiken werden durch weitere Inves-

titionen in die Entwicklung der EDV und Prozess-

optimierung laufend minimiert. Darüber hinaus

wird die Steuerung der operationellen Risiken

im Rahmen eines eigenständigen Projektes wei-

ter vorangetrieben.

Die KfW Bankengruppe rechnet für 2004 mit

einem zufrieden stellenden Jahresergebnis, das

eine angemessene Verstärkung sowohl der Risiko-

vorsorge als auch der Gewinnrücklagen zulässt.

123

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JAHRESABSCHLUSS 2003.

Jahresbilanz zum 31.12.2003 der KfW.

124 125

1. Barreserve

a) Kassenbestand 178 0

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 26.663 26

darunter: bei der Deutschen Bundesbank 26.663 26

c) Guthaben bei Postgiroämtern 0 26.841 0 26

2. Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig 161.176 499

b) andere Forderungen 165.157.551 165.318.727 157.414 157.913

3. Forderungen an Kunden 90.844.706 94.476

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 0 0

darunter: Kommunalkredite 30.649.595 27.848

4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

a) Geldmarktpapiere

aa) von öffentlichen Emittenten 0 0

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0 0

ab) von anderen Emittenten 242.247 242.247 82

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0 0

b) Anleihen und Schuldverschreibungen

ba) von öffentlichen Emittenten 3.165.398 3.183

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 3.106.933 3.076

bb) von anderen Emittenten 19.480.262 22.645.660 19.211

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 17.084.860 16.905

Nennbetrag 2.942.753 1.363

5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 17.807.512 12.330

6. Beteiligungen 29.061 15

darunter: an Kreditinstituten 9.784 8

darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 0 0

7. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.063.736 992

darunter: an Kreditinstituten 306.852 306.852

darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 0 0

8. Treuhandvermögen 7.884.822 8.087

darunter: Treuhandkredite 7.882.762 8.084

9. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Handeinschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 128.579 193

10. Immaterielle Anlagewerte 8.484 8

11. Sachanlagen 515.160 527

12. Sonstige Vermögensgegenstände 64.286 41

13. Rechnungsabgrenzungsposten 3.055.782 4.115

14. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildunggemäß §17 Abs. 4 des D-Markbilanzgesetzes 27.019 27

Summe der Aktiva 312.807.884 302.664

2003 2002

c) eigene Schuldverschreibungen 3.145.262 26.033.169 1.438 23.914

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

Aktivseite

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 124

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Passivseite2003 2002

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

5. Sonstige Verbindlichkeiten 8.640.929 3.567

6. Rechnungsabgrenzungsposten 6.438.131 6.806

7. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen 515.893 483)

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0 0

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften undGewährleistungsverträgen 51.003.653 34.405

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0 51.003.653 0 34.405

2. Andere Verpflichtungen

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensions-geschäften 0 0

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0 0

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 36.813.806 36.813.806 33.237 33.237

a) begebene Schuldverschreibungen 150.162.632 115.831)

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0 150.162.632 0) 115.831

4. Treuhandverbindlichkeiten 7.884.822 8.087

darunter: Treuhandkredite 7.882.762 8.084

3. Verbriefte Verbindlichkeiten

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 101.424.953) 101.663.345 101.663.345 123.286 123.864 123.864

ba) täglich fällig 238.392 578)

b) andere Verbindlichkeiten

a) Spareinlagen 0 0)

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 27.182.220 27.323.285 33.531) 34.602

a) täglich fällig 141.065 1.071)

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

b) andere Rückstellungen 264.939 780.832 622) 1.105

8. Abführungspflichten nach D-Markbilanzgesetz 2.336 40

9. Nachrangige Verbindlicheiten 500.000 0

11. Eigenkapital

a) gezeichnetes Kapital 3.750.000) 3.750)

abzüglich ausstehender Einlagen (450.000) (450)

eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300.000

darunter: eingefordert 0 0

b) Kapitalrücklage 1.603.764 1.604)

Zuführung 0 702

c) Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 606.500 559)

Vertragsgemäße Zuführung von Zinsen 47.411 34

d) Gewinnrücklagen

da) gesetzliche Rücklage gemäß §10 (2) KfW-Gesetz 618.428) 481)

db) Sonderrücklage gemäß §10 (3) KfW-Gesetz 1.235.273) 1.140)

dc) Sonderrücklage gemäß §17 Abs. 4 des

D-Markbilanzgesetzes 47.607) 1.901.308 7.411.572 48) 7.132

Summe der Passiva 312.807.884 302.664

10. Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.000.000 1.630

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 125

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Gewinn- und Verlustrechnung der KfW für die Zeit vom 1.1. bis 31.12.2003.

126

Aufwendungen

1. Zinsaufwendungen 10.303.941 11.022

2. Vertragsgemäße Zuführung von Zinsen zur Rücklageaus Mitteln des ERP-Sondervermögens 47.411 34

3. Provisionsaufwendungen 301.895 268

2003 2002

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

a) Personalaufwand

aa) Löhne und Gehälter 202.920 189

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-versorgung und für Unterstützung 74.332 277.252 73

darunter: für Altersversorgung 40.099 44

b) andere Verwaltungsaufwendungen 167.398 444.650 144 406

6. Abschreibungen und Wertberichtigungen aufimmaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 43.346 38

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 69.417 25

8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowieZuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 521.034 1.061

darunter: Zuführung zum Fonds für allgemeineBankrisiken 370.000 430

10. Aufwendungen aus Verlustübernahme 27.139 16

11. Außerordentliche Aufwendungen 0 27

12. Abschreibungen auf Sonderverlustkonto gemäß §17 Abs. 4 des D-Markbilanzgesetzes 217 6

Summe der Aufwendungen 12.415.975 13.136

9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Betei-ligungen, Anteile an verbundenen Unternehmenund wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 425.169 –

13. Jahresüberschuss 231.756 220

4. Nettoaufwand aus Finanzgeschäften – 13

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 126

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127

2000 1999

1. Zinserträge aus

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 10.937.100 11.671

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuch-forderungen 756.808 11.693.908 859 12.530

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

2003 2002

Erträge

Summe der Erträge 12.415.975 13.136

2. Laufende Erträge aus

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wert-papieren 53.849 16

b) Beteiligungen 200 0

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0 54.049 6 22

3. Provisionserträge 453.289 426

4. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 13.489 –

5. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,Anteilen an verbundenen Unternehmen und wieAnlagevermögen behandelten Wertpapieren – 15

6. Sonstige betriebliche Erträge 201.240 143

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 127

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Jahresbilanz zum 31.12.2003 KfW-Konzern.

128 129

Aktivseite

1. Barreserve

a) Kassenbestand 182 0

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 26.663 26

darunter: bei der Deutschen Bundesbank 26.663 26

c) Guthaben bei Postgiroämtern 0 26.845 0 26

2. Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig 171.135 517

b) andere Forderungen 165.407.035 165.578.170 157.835 158.352

3. Forderungen an Kunden 90.885.567 93.964

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 0 0

darunter: Kommunalkredite 30.649.595 27.848

4. Schuldverschreibungen und andere festverzinslicheWertpapiere

a) Geldmarktpapiere

aa) von öffentlichen Emittenten 0 0

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0

ab) von anderen Emittenten 242.247 242.247 82

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0 0

b) Anleihen und Schuldverschreibungen

ba) von öffentlichen Emittenten 3.165.398 3.183

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 3.106.933 3.076

bb) von anderen Emittenten 17.477.572 20.642.970 17.650

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 16.739.550 16.998

Nennbetrag 4.844.981 2.834

5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 17.816.634 12.338

6. Beteiligungen 915.375 1.277

darunter: an Kreditinstituten 134.334 689

darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 0 0

7. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 591.961 553

darunter: an Kreditinstituten 591.961 553

darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 0 0

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 11.845 12

darunter: an Kreditinstituten 0 0

darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 0 0

9. Treuhandvermögen 8.121.632 8.344

darunter: Treuhandkredite 8.047.051 8.259

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Handeinschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 128.579 193

11. Immaterielle Anlagewerte 9.009 8

12. Sachanlagen 553.472 588

2003 2002

c) eigene Schuldverschreibungen 5.153.198 26.038.415 3.012 23.927

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

13. Sonstige Vermögensgegenstände 133.627 75

14. Rechnungsabgrenzungsposten 3.055.831 4.115

15. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildunggemäß §17 Abs. 4 des D-Markbilanzgesetzes 27.019 27

Summe der Aktiva 313.893.981 303.799

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 128

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Passivseite

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig 106.519 1.023 )

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 27.362.671 27.469.190 33.800 34.823

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

a) Spareinlagen 0 0)

b) andere Verbindlichkeiten

ba) täglich fällig 140.583) 545 )

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 57.129.788) 57.270.371 57.270.371 58.220 58.766) 58.766

3. Verbriefte Verbindlichkeiten

a) begebene Schuldverschreibungen 194.554.657 180.937)

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0 194.554.657 0) 180.937

4. Treuhandverbindlichkeiten 8.121.632 8.344

darunter: Treuhandkredite 8.047.051 8.259

5. Sonstige Verbindlichkeiten 8.648.105 3.595

6. Rechnungsabgrenzungsposten 6.438.918 6.806

7. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen 553.731 527)

b) Steuerrückstellungen 10.674 19)

c) andere Rückstellungen 385.275 949.680 668 1.214

8. Abführungspflichten nach D-Markbilanzgesetz 2.336 40

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 500.000 0

11. Eigenkapital

a) gezeichnetes Kapital 3.750.000) 3.750)

abzüglich ausstehender Einlagen (450.000) (450)

eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300.000

darunter: eingefordert 0 0

b) Kapitalrücklage 1.603.764 1.604)

Zuführung 0 0

c) Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 606.501 559)

Vertragsgemäße Zuführung von Zinsen 47.411 34

d) Gewinnrücklagen

da) gesetzliche Rücklage gemäß §10 (2) KfW-Gesetz 618.429 481)

dc) Sonderrücklage gemäß §17 Abs. 4 des D-Markbilanzgesetzes 47.607) 47

dd) andere Gewinnrücklagen 527.519) 2.428.827 7.939.092 512 7.644

db) Sonderrücklage gemäß §10 (3) KfW-Gesetz 1.235.272) 1.141

2003 2002

10. Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.000.000 1.630

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0 0

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften undGewährleistungsverträgen 51.026.066 34.423

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0 51.026.066 0 34.423

2. Andere Verpflichtungen

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensions-geschäften 0 0

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0 0

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 37.421.266 37.421.266 33.943 33.943

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

Summe der Passiva 313.893.981 303.799

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 129

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Gewinn- und Verlustrechnung KfW-Konzern für die Zeit vom 1.1. bis 31.12.2003.

130

Aufwendungen

1. Zinsaufwendungen 10.312.224 11.031

2. Vertragsgemäße Zuführung von Zinsen zur Rücklageaus Mitteln des ERP-Sondervermögens 47.411 34

3. Provisionsaufwendungen 324.314 288

2003 2002

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

a) Personalaufwand

aa) Löhne und Gehälter 238.544 223

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-versorgung und für Unterstützung 84.510 323.054 86

darunter: für Altersversorgung 44.722 52

b) andere Verwaltungsaufwendungen 185.733 508.787 169 478

6. Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerteund Sachanlagen 67.134 42

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 71.644 10

8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowieZuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 651.897 1.120

darunter: Zuführung zum Fonds für allgemeineBankrisiken 370.000 430

10. Abschreibungen auf Sonderverlustkonto gemäß §17 Abs. 4 des D-Markbilanzgesetzes 217 6

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 16.619 12

Summe der Aufwendungen 12.582.405 13.297

9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Betei-ligungen, Anteile an verbundenen Unternehmenund wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 334.758 1

12. Jahresüberschuss 247.400 264

4. Nettoaufwand aus Finanzierungsgeschäften – 11

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Page 132: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

131

Erträge

Summe der Erträge 12.582.405 13.297

1. Zinserträge aus

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 10.984.406 11.714

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuch-forderungen 758.151 11.742.557 862 12.576

TEUR TEUR TEUR TEUR Mio EUR Mio EUR Mio EUR

2003 2002

2. Laufende Erträge aus

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wert-papieren 53.849 16

b) Beteiligungen 62.861 82

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0 0

d) Anteilen an assoziierten Unternehmen 21.786 138.496 20 118

3. Provisionserträge 474.800 452

4. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 12.310 –

5. Sonstige betriebliche Erträge 214.242 151

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 131

Page 133: KfW Geschäftsbericht 2003...mals wurde das neue Konzept der Konzernge-schäftsfeldplanung mit dem ökonomischen Kapi-talkonzept als Grundlage vorgestellt. Das Jahr 2003 war für die

132

Kapitalflussrechnung KfW-Konzern 2003.

Angaben in Mio EUR

Jahresüberschuss 264 276

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit:

– Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen 1.054 1.140

– Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 26 –16

– Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –71 –179

– Gewinn aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen –32 –31

– Sonstige Anpassungen (Saldo) 4.053 3.499

Zwischensumme 5.294 4.689

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit:

– Forderungen an Kreditinstitute –7.238 –12.946

– Forderungen an Kunden 2.749 4.503

– Wertpapiere (ohne Finanzanlagen) –8.966 939

– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –7.356 –18.291

– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –1.493 3.441

– Verbriefte Verbindlichkeiten 13.617 16.359

– Andere Aktiva –19 0

– Andere Passiva –201 –60

– Erhaltene Zinsen 11.743 12.667

– Gezahlte Zinsen –10.312 –11.049

– Ertragssteuerzahlungen –17 -12

Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit –2.199 240

Einzahlungen aus der Veräußerung von:

– Finanzanlagen 2.303 64

Auszahlungen für den Erwerb von:

– Finanzanlagen –688 –299

– Sachanlagevermögen –40 –55

Mittelveränderung aus sonstiger Investitionstätigkeit 36 0

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit 1.618 –283

Cash-Flow Finanzierungstätigkeit 547 34

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 26 26

Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit –2.199 240

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit 1.618 –283

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 547 34

Effekte aus Wechselkursänderungen und Konsolidierung 34 8

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 27 26

Einzahlung aus Eigenkapitalzuführungen 47 34

Mittelveränderung aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 500 0

– Sachanlagevermögen 7 7

31.12.2003 31.12.2002

Die Kapitalflussrechnung der KfW Bankengruppe ist entsprechend der Empfehlung des DRS 2–10

gegliedert. Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand ist eng abgegrenzt und enthält den Kassenbe-

stand sowie das Guthaben bei Zentralnotenbanken.

10430_KfW_GB03_Innen_ma 10.05.2004 16:08 Uhr Seite 132

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133

In den Konzernabschluss wurden zusätzlich zur

KfW die KfW International Finance Inc., Delaware,

USA, die Finanzierungs- und Beratungsgesell-

schaft mbH (FuB), Berlin, die DEG – Deutsche

Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH,

Köln, die KfW Beteiligungsholding AG sowie die

tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH,

Bonn, und die gbb-Beteiligungs AG, Berlin, ein-

bezogen. Drei verbundene Unternehmen wurden

nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da

ihre Berücksichtigung für die Darstellung der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-

zerns von untergeordneter Bedeutung ist.

Die Jahresabschlüsse der einzelnen Konzern-

unternehmen wurden einheitlich nach den für die

KfW geltenden Bilanzierungs- und Bewertungs-

methoden aufgestellt. Forderungen und Verbind-

lichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge

zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden

verrechnet. Die Erstkonsolidierung der Konzern-

unternehmen erfolgte nach der Buchwertme-

thode, wobei auf die Wertansätze zum einheit-

lichen Konzernbilanzstichtag abgestellt wurde.

Die Kapitalkonsolidierung wurde auf Grund-

lage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstma-

ligen Einbeziehung der Unternehmen in den Kon-

zernabschluss durchgeführt. Die sich aus der

Kapitalkonsolidierung ergebenden passivischen

Unterschiedsbeträge in Höhe von 446 Mio EUR

sind in der Konzerngewinnrücklage enthalten.

Der Jahresabschluss der KfW International

Finance Inc., die in fremder Währung bilanziert,

wurde zu den Devisenmittelkursen vom 31. De-

zember 2003 umgerechnet.

Der Einzel- und Konzernabschluss der KfW wur-

den entsprechend den Bestimmungen des Han-

delsgesetzbuches (HGB), der Verordnung über die

Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV)

sowie des Gesetzes über die Kreditanstalt für

Wiederaufbau aufgestellt. Zusätzlich wurden die

besonderen Bestimmungen des D-Markbilanzge-

setzes (DMBilG) beachtet. Die Gliederung für die

Bilanz und für die Gewinn- und Verlustrechnung

wurde erweitert um einen gesonderten Ausweis

der Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermö-

gens und die hierfür vorgenommene vertragsge-

mäße Zuführung von Zinsen sowie die nachträg-

lich vermerkten Zuführungen zu den Kapitalrück-

lagen. Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz,

die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang vor-

zunehmen sind, erfolgen im Anhang.

Mit In-Kraft-Treten des Gesetzes zur Neustruk-

turierung der Förderbanken am 22. August 2003

wurde die Fusion von KfW und der Deutschen

Ausgleichsbank rückwirkend zum 1. Januar 2003

vollzogen. Das Vermögen der Deutschen Aus-

gleichsbank ging im Wege der Gesamtrechts-

nachfolge auf die KfW über. Bilanziell erfolgte

die Übertragung des Vermögens zu Buchwerten.

Zur Ermittlung vergleichbarer Vorjahreszahlen im

vorliegenden Einzel- und Konzernabschluss ha-

ben wir unterstellt, dass die Verschmelzung be-

reits zum 1. Januar 2002 durchgeführt wurde.

Die im Jahr 2003 im Rahmen von Bewertungs-

und Ausweisvereinheitlichungen vorgenommenen

Anpassungen wurden bei den Vergleichszahlen

berücksichtigt, soweit diese der besseren Ver-

gleichbarkeit dienen.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN.

KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE.

ANHANG UND KONZERNANHANG.

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Die Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute

und an Kunden, Beteiligungen, Beteiligungen an

assoziierten Unternehmen und Anteile an ver-

bundenen Unternehmen sowie die „Sonstigen

Vermögensgegenstände“ wurden mit den An-

schaffungskosten, dem Nennbetrag oder einem

niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Un-

terschiedsbeträge zwischen höherem Nennwert

und niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forde-

rungen wurden in den passiven Rechnungsab-

grenzungsposten erfasst.

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve (ein-

schließlich verbriefter Ausgleichsforderungen

gegen die öffentliche Hand) sind, soweit sie nicht

durch außerbilanzielle Geschäfte gesichert sind,

nach dem strengen Niederstwertprinzip, Wert-

papiere des Anlagevermögens gemäß gemilder-

tem Niederstwertprinzip bewertet. Wertpapiere,

denen ein Assetswap zugeordnet ist, sind ver-

knüpft bewertet. Dem Handelsbestand sind keine

Wertpapiere zugeordnet.

Die Sachanlagen wurden mit ihren Anschaf-

fungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen,

vermindert um planmäßige Abschreibungen ent-

sprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Jahr

ihres Zugangs voll abgeschrieben.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Rück-

zahlungsbetrag bilanziert, Unterschiedsbeträge

zwischen einem vereinbarten höheren Rückzah-

lungsbetrag und dem Ausgabebetrag wurden in

den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpflichtungen wurden nach versicherungsma-

thematischen Grundsätzen auf Grundlage der

„Richttafeln für die Pensionsversicherung“ von

Dr. Klaus Heubeck aus dem Jahr 1998 ermittelt.

Bei den Berechnungen wurde für die KfW das

Teilwertverfahren mit einem Rechnungszinsfuß

von 3 % bzw. 6 % angewendet. Die anderen

Rückstellungen wurden in Höhe ihrer voraus-

sichtlichen Inanspruchnahme ausgewiesen.

Den Risiken, die aufgrund der Geschäfts-

struktur der KfW überwiegend aus dem Kredit-

geschäft resultieren, wurde durch vorsorglich

gebildete Wertberichtigungen und Zuführungen

zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß

§ 340 g HGB ausreichend Rechnung getragen.

Die Zuführungsbeträge wurden in der Position

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie

Zuführung zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

ausgewiesen. Von den Verrechnungsmöglichkei-

ten in der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß

§340f (3) HGB sowie §340c (2) HGB wurde Ge-

brauch gemacht.

Anhang und Konzernanhang.

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ANGABEN ZU AKTIVA.

Forderungen an KreditinstituteAngaben in Mio EUR

bis 3 mehr als 3 Monate mehr als 1 Jahr mehr als Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

31.12.2003 KfW 161 15.810 10.441 40.418 95.954 2.535 165.319

31.12.2003 Konzern 171 15.849 10.481 40.629 95.892 2.556 165.578

31.12.2002 KfW 499 14.462 9.758 42.691 87.732 2.771 157.913

31.12.2002 Konzern 517 14.597 9.820 42.847 87.779 2.792 158.352

darunter an:

Verbundene Unternehmen 178 0

täglich fällig Restlaufzeit anteilige Zinsen Insgesamt

KfW Konzern

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4 53

ohne Haftungsverpflichtung durchleitender Banken 4.091 4.091

Nachrangige Vermögensgegenstände 25 25

Forderungen an KundenAngaben in Mio EUR

mit unbestimmter Laufzeit Restlaufzeit anteilige Zinsen Insgesamt

bis 3 mehr als 3 Monate mehr als 1 Jahr mehr als Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

31.12.2003 KfW 0 3.295 6.406 30.447 49.089 1.608 90.845

31.12.2003 Konzern 0 3.364 6.505 30.559 48.842 1.616 90.886

31.12.2002 KfW 0 3.712 6.587 31.642 50.718 1.817 94.476

31.12.2002 Konzern 0 3.737 6.684 31.992 49.736 1.815 93.964

KfW Konzern

darunter an:

Verbundene Unternehmen 767 33

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7 110

Nachrangige Vermögensgegenstände 1.152 1.180

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Im Posten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ enthaltene Beträge, die

in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig werden:

Die Position „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ enthält Forderungen an:

In den „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ sind enthalten:

SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE.

Anhang und Konzernanhang.

Geldmarktpapiere, Anleihen und Schuldverschreibungen 4.380 3.983 3.501 3.325

Nominalwert 4.352 3.967 3.450 3.280

Eigene Schuldverschreibungen 357 754 121 305

Nominalwert 353 738 121 298

Summe 4.737 4.737 3.622 3.630

Nominalwert 4.705 4.705 3.571 3.579

Bilanzstichtag 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002KfW KfW Konzern Konzern

Im Folgejahr fällig werdendAngaben in Mio EUR

Angaben in Mio EUR

KfW Konzern

Verbundene Unternehmen 2.008 0

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 12

Angaben in Mio EUR

KfW Konzern

Börsennotierte Wertpapiere 23.561 23.566

Nicht börsennotierte Wertpapiere 2.156 2.156

Börsenfähige Wertpapiere 25.717 25.722

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PENSIONSGESCHÄFTE.

Im Rahmen von Sell & Buy Back-Geschäften wurden Wertpapiere im Buchwert von 777 Mio EUR

in Pension gegeben.

ANLAGEVERMÖGEN.

Anlagespiegel per 31.12.2003 KfWAngaben in TEUR

Veränderungen1) Restbuchwert Restbuchwert2003 31.12.2003 31.12.2002

(7) (8) (9)

Anschaffungs-/ Zugänge Abgänge Umbu- Zuschrei- Abschreibungen/ Restbuchwert RestbuchwertHerstellungskosten2) chungen bungen Wertberichtigungen 31.12.2003 31.12.2002

Insgesamt 2003(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9)

Beteiligungen 14.227 29.061 14.834

Anteile an verbundenen Unternehmen 72.071 1.063.736 991.665

Wertpapiere des Anlagevermögens –3.585.379 4.429.038 8.014.417

Summe –3.499.081 5.521.835 9.020.916

Immaterielle Anlagewerte 28.820 8.532 785 5.825 0 33.908 12.971 8.484 7.740

Sachanlagen3) 646.969 30.456 7.531 –5.825 0 148.909 30.375 515.160 526.804

Summe 675.789 38.988 8.316 0 0 182.817 43.346 523.644 534.544

Insgesamt 6.045.479 9.555.460

1) Einschließlich Kursdifferenzen.2) Von der Erleichterungsmöglichkeit gemäß Artikel 31 (6) EGHGB wurde Gebrauch gemacht.3) Davon per 31.12.2003: - Gesamtbetrag der im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzten Grundstücke und Gebäude 490.136 TEUR

- Gesamtbetrag der Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.024 TEUR

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Anhang und Konzernanhang.

138

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht

festverzinsliche Wertpapiere, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen

und deshalb in der Regel bis zur Endfälligkeit gehalten werden, wurden den Wertpapieren des

Anlagevermögens zugeordnet. Sie sind buchhalterisch getrennt erfasst und gemäß gemildertem

Niederstwertprinzip bewertet. Der Rückgang der Wertpapiere des Anlagevermögens ist im We-

sentlichen auf den Verkauf von Wertpapieren (2,2 Mrd EUR) und die Umgliederung von Wertpa-

pieren in das Umlaufvermögen (1,0 Mrd EUR) zurückzuführen.

Der Bilanzwert der nicht zum Niederstwert bewerteten börsenfähigen Schuldverschreibungen,

die in der Position „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ enthalten sind,

beträgt 3.965 Mio EUR.

Anlagespiegel per 31.12.2003 KonzernAngaben in TEUR

Veränderungen1) Restbuchwert Restbuchwert2003 31.12.2003 31.12.2002

(7) (8) (9)

Anschaffungs-/ Zugänge Abgänge Umbu- Zuschrei- Abschreibungen/ Restbuchwert RestbuchwertHerstellungskosten2) chungen bungen Wertberichtigungen 31.12.2003 31.12.2002

Insgesamt 2003(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9)

Beteiligungen –322.343 1.507.336 1.829.679

Anteile an verbundenen Unternehmen –59 11.845 11.904

Wertpapiere des Anlagevermögens2) –3.576.257 4.438.160 8.014.417

Summe –3.898.659 5.957.341 9.856.000

Immaterielle Anlagewerte 31.932 8.661 785 5.825 0 36.624 13.515 9.009 8.448

Sachanlagen3) 723.573 31.004 7.903 –5.825 0 187.377 53.619 553.472 588.295

Summe 755.505 39.665 8.688 0 0 224.001 67.134 562.481 596.743

Insgesamt 6.519.822 10.452.743

1) Einschließlich Kursdifferenzen.2) Von der Erleichterungsmöglichkeit gemäß Artikel 31 (6) EGHGB wurde Gebrauch gemacht.3) Davon per 31.12.2003: - Gesamtbetrag der im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzten Grundstücke und Gebäude 523.915 TEUR

- Gesamtbetrag der Betriebs- und Geschäftsausstattung 28.611 TEUR

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In der Position „Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere“ sind enthalten:

Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß §§285 Abs. 11 und 313 Abs. 2 HGB ist beim

Amtsgericht Frankfurt hinterlegt.

Der Bilanzwert der nicht zum Niederstwert bewerteten börsenfähigen Wertpapiere, die in der Po-

sition „Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere“ enthalten sind, beträgt 9 Mio EUR.

Angaben in Mio EUR

KfW Konzern

Börsennotierte Wertpapiere 14.118 14.127

Nicht börsennotierte Wertpapiere 3.690 3.690

Börsenfähige Wertpapiere 17.808 17.817

Angaben zum AnteilsbesitzAngaben in TEUR und %

1) Stand per 31.12.20032) Umgerechnet zum Stichtagskurs per 31.12.2003 (1 EUR = 1,263 USD).3) Stand per 31.03.2003

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital Eigenkapital 1) Jahresüberschuss 1)

in % TEUR TEUR

1. DEG–Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH,Köln 100,0 851.167 40.830

2. Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft mbH (FuB),Berlin 100,0 6.397 5.848

3. KfW International Finance Inc.,Delaware, USA 100,0 8 2) 0 2)

4. KfW Beteiligungsholding AG, Bonn 100,0 760.874 –434.809

5. tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbh, Bonn 100,0 430.930 0

In den Konzernabschluss sind die Gesellschaften 1 bis 6 als Tochterunternehmen, die Gesellschaft 7 ist als assoziiertes Unternehmen einbezogen.

6. gbb Beteiligungs-Aktiengesellschaft,Berlin 100,0 11.400 0

7. IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf 37,8 1.785.982 3) 85.839 3)

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Anhang und Konzernanhang.

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AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN.

Die in der Position „Aktive Rechnungsabgrenzungsposten“ enthaltenen Unterschiedsbeträge zwi-

schen höherem Rückzahlungsbetrag und niedrigerem Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten betragen

481 Mio EUR.

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE.

Die „Sonstigen Vermögensgegenstände“ beinhalten überwiegend anteilige Zinsen aus Devisenswap-

geschäften in Höhe von 27 Mio EUR sowie Herausgabeansprüche aus der Verwertung von Sicher-

heiten in Höhe von 26 Mio EUR.

In der Position „Beteiligungen“ sind enthalten:

Angaben in TEUR

KfW Konzern

Börsennotierte Wertpapiere 0 653.823

Nicht börsennotierte Wertpapiere 12.784 12.784

Börsenfähige Wertpapiere 12.784 666.607

TreuhandvermögenAngaben in Mio EUR

KfW Konzern

Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig 176 181

b) andere Forderungen 838 1.014 977 1.158

Forderungen an Kunden 6.869 6.891

Beteiligungen 2 73

Insgesamt 7.885 8.122

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ANGABEN ZU PASSIVA.

Fristenstruktur der aufgenommenen MittelAngaben in Mio EUR

bis 3 mehr als 3 Monate mehr als 1 Jahr mehr als Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

per 31.12.2002 Konzern 1.023 3.116 4.584 11.485 11.295 3.320 34.823

täglich fällig Restlaufzeit anteilige Zinsen Insgesamt

per 31.12.2002 KfW 1.071 3.116 4.545 11.299 11.255 3.316 34.602

KfW 238 8.355 14.473 40.674 36.268 1.655 101.663

Konzern 141 3.191 4.888 18.216 29.926 908 57.270

per 31.12.2002 KfW 578 10.610 11.988 54.885 43.628 2.175 123.864

per 31.12.2002 Konzern 545 2.135 2.962 18.689 33.509 926 58.766

KfW 379 11.073 16.724 51.394 44.585 4.831 128.987

Konzern 247 5.949 7.185 29.009 38.261 4.086 84.739

in %

KfW 0 9 12 40 35 4 100

Konzern 0 7 9 34 45 5 100

im Folgejahr fällig werdend

Verbriefte Verbindlichkeiten – begebene Schuldverschreibungen 20.469 35.253

per 31.12.2002 12.537 32.738

KfW Konzern

KfW 141 2.718 2.251 10.720 8.317 3.176 27.323

Konzern 107 2.758 2.296 10.793 8.336 3.179 27.469

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mitvereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

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Anhang und Konzernanhang.

SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN.

Die „Sonstigen Verbindlichkeiten“ enthalten im Wesentlichen den Ausgleichsposten aus der Umrech-

nung swapgesicherter Fremdwährungspositionen in Höhe von 8,5 Mrd EUR.

142

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Angaben in Mio EUR

Verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten

gegenüber verbundenen Unternehmen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

KfW Konzern KfW Konzern

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 35 0 0 533

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 44.495 0 0 3

Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 01)

Insgesamt 44.531 0 0 536

1) Soweit ermittelbar.

Treuhandverbindlichkeiten Angaben in Mio EUR

KfW Konzern

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig 0 0

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 67 67 67 67

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

a) Spareinlagen

b) andere Verbindlichkeiten

ba) täglich fällig 780 780

bb) mit vereinbarter Laufzeit oderKündigungsfrist 7.038 7.818 7.275 8.055

Insgesamt 7.885 8.122

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PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN.

In der Position „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“ sind Disagien aus Forderungen in Höhe von

1.409 Mio EUR erfasst.

EIGENKAPITAL.

NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb von Aktien der Deutschen Telekom AG und der Deutschen Post

AG zur weiteren Privatisierung dieser Gesellschaften hat der Bund der KfW ein Nachrangdarlehen

in Höhe von 500 Mio EUR gewährt. Das Darlehen mit einem vereinbarten Zinssatz von 3,9475% ist

am 11. November 2008 fällig. Für das Nachrangdarlehen besteht keine vorzeitige Rückzahlungsver-

pflichtung durch die KfW. Im Falle der Liquidation oder des Konkurses gehen die Forderungen und

Zinsansprüche aus dieser Verbindlichkeit den Forderungen aller Gläubiger der KfW nach.

Die Zinsaufwendungen für die nachrangige Verbindlichkeit betrugen 2,8 Mio EUR. Diese abge-

grenzten, noch nicht fälligen Zinsen sind unter den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ ausgewiesen.

Konzerneigenkapital nach DRS 7Angaben in Mio EUR

Gezeichnetes Kapital der KfW 3.750,0 0,0 0,0 3.750,0

Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen –450,0 0,0 0,0 –450,0

Kapitalrücklage 1.603,8 0,0 0,0 1.603,8

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 559,1 0,0 47,4 606,5

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

a) gesetzliche Rücklage gemäß §10 (2) KfW-Gesetz 480,8 137,6 0,0 618,4

b) Sonderrücklage gemäß §10 (3) KfW-Gesetz 1.141,1 94,2 0,0 1.235,3

c) Sonderrücklage gemäß §17 (4) DMBilG 47,6 0,0 0,0 47,6

d) andere Gewinnrücklagen 511,9 15,6 0,0 527,5

Konzerneigenkapital 7.644,3 247,4 47,4 7.939,1

31.12.2002 Konzernjahres- Sonstige 31.12.2003überschuss Veränderungen

Der Konzernjahresüberschuss von 247 Mio EUR wurde in Höhe des Jahresüberschusses der KfW von

232 Mio EUR gemäß §10 (2) und (3) KfW-Gesetz der gesetzlichen Rücklage (138 Mio EUR) und der

Sonderrücklage (94 Mio EUR) zugewiesen. Der auf die konsolidierten Tochtergesellschaften entfal-

lende Jahresüberschuss von 16 Mio EUR wurde den anderen Gewinnrücklagen zugewiesen. Das Ei-

genkapital der KfW beträgt 7.412 Mio EUR. Hierin enthalten ist der bereits in den Vorjahreszahlen

berücksichtigte Zugang des Eigenkapitals der DtA in Höhe von 1.153 Mio EUR in die Kapitalrücklagen.

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Anhang und Konzernanhang.

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WEITERE VERMERKPFLICHTIGE ANGABEN ZU PASSIVA.

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN.

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen im Konzern betragen

51.026 Mio EUR. Von dem Gesamtbetrag per 31.12.2003 entfallen 46.521 Mio EUR auf Credit De-

fault Swaps, 4.496 Mio EUR auf Kreditbürgschaften (davon Bürgschaften für Flugzeugfinanzierun-

gen von 1.054 Mio EUR, für Sonderkredite von 745 Mio EUR sowie Bürgschaften für den Woh-

nungsbau von 559 Mio EUR) und 9 Mio EUR auf Akkreditive.

Die 2003 neu valutierten Bürgschaften und Garantien für Risiken Dritter in Höhe von 22.022 Mio

EUR resultieren insbesondere aus der Übernahme von Kreditausfallrisiken Dritter im Zusammen-

hang mit Verbriefungen von 21.024 Mio EUR. Getilgt wurden insgesamt 2.658 Mio EUR.

Die „Unwiderruflichen Kreditzusagen“ des Konzerns in Höhe von 37.421 Mio EUR betreffen mit 8.002

Mio EUR Export- und Projektfinanzierungen, mit 20.453 Mio EUR Investitionsfinanzierungen, mit

3.999 Mio EUR Kredite zur Förderung der Entwicklungsländer sowie mit 4.999 Mio EUR Avalkredite.

ANDERE VERPFLICHTUNGEN.

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SEGMENTBERICHTERSTATTUNG.

Die Segmentberichterstattung folgt bei ihrer Gliederung der internen Steuerung der Geschäftsfel-

der in der KfW Bankengruppe.

Die Zusammensetzung unserer Segmente ergibt sich aus folgender Übersicht:

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG.

Segmentberichterstattung

Investitionsförderung Inland/Europa

■ Eigenkapitalfinanzierung (inkl. tbg – Technologie Beteiligungs GmbH)

■ Unternehmensfinanzierung/Gewerbliche Umweltfinanzierung

■ Bildungs- und Sozialfinanzierung

■ Infrastruktur- und Wohnungsbaufinanzierung

■ Globaldarlehen

■ Kreditverbriefung

Eine detaillierte Darstellung der Produkte und Dienstleistungen der einzelnen Geschäftsbereiche

enthalten die Ausführungen im Abschnitt „Geschäftsfelder der KfW“ dieses Geschäftsberichts.

Förderung Entwicklungsländer

■ Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer im Auftrag der Bundesregierung (Haushaltsmittel)sowie ergänzend mit Marktmitteln der KfW

■ DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (Förderung der Privatwirtschaft)

Beratung/Dienstleistung/Beteiligung

■ Platzhaltergeschäfte für den Bund

■ Anteilsbesitz

■ Wertpapieranlagen

■ Sonstige Dienstleistungen

Export- und Projektfinanzierung

■ Förderung deutscher und europäischer Exporte

■ Finanzierung von Direkt- und sonstigen Unternehmensinvestitionen

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Anhang und Konzernanhang.

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Die operativen Geschäftsfelder werden anhand des Betriebsergebnisses gemessen. Den einzelnen

Positionen liegen folgende Methoden zugrunde:■ Der Zinsüberschuss wurde nach dem Prinzip der Marktzinsmethode aufgegliedert. Die Position

beinhaltet ebenfalls die kalkulatorisch zugeordnete Eigenmittelverzinsung. ■ Die verursachungsgerechte Verteilung der Verwaltungskosten auf die einzelnen Segmente ba-

siert auf den Ergebnissen der Prozesskostenrechnung. ■ Die Risikovorsorge wurde den einzelnen Segmenten auf Basis der bei Geschäftsabschluss kalku-

lierten Risikokosten belastet. ■ Das Segmentvermögen beinhaltet die gesamten Aktivpositionen. Die Zuordnung der eigenen

Mittel1) auf die Segmente wird entsprechend der Risikoposition (gemäß Grundsatz I KWG) vor-

genommen.

Ergebnisbeiträge, die außerhalb der Segmente anfallen, werden der Zentrale zugeordnet. Der

Unterschied aus den bei den operativen Geschäftsfeldern verrechneten Risikokosten zur gesamten

Risikovorsorge ergibt den Risikovorsorgesaldo der Zentrale (inkl. Aufstockung des offen ausgewie-

senen Fonds für allgemeine Bankrisiken).

Die Überleitungs-/Konsolidierungsspalte beinhaltet alle Anpassungsmaßnahmen, die für die

Überleitung der betriebswirtschaftlichen internen Größen auf die entsprechenden Daten des ex-

ternen Rechnungswesens notwendig sind.

1) Beinhaltet das eingezahlte gezeichnete Kapital, Rücklagen und Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß §340g HGB.

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Segmentberichterstattung nach GeschäftsfeldernAngaben in Mio EUR

+ Zinsüberschuss 330 422 140 97 466 114 1.569

+ Provisionsüberschuss 71 77 99 26 0 –123 150

– Verwaltungsaufwand 265 89 153 66 0 3 576

+ Ergebnis aus Finanz-geschäften sonst.betriebl. Ergebnis 1 0 2 6 335 –189 155

– Risikovorsorge/Bewertungsergebnis 119 244 41 1 783 –201 987

= Betriebsergebnis(Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit) 18 166 47 62 18 0 311

Vermögen 173.826 49.733 21.784 61.605 6.946 0 313.894

Verbindlichkeiten 169.423 46.652 20.897 58.598 6.811 1.574 303.955

Risikoposition(gew. Risikoaktiva GS I) 46.151 35.257 1.469 34.249 1.539 0 118.665

Eigene Mittel 4.403 3.081 887 3.007 135 –1.574 9.939

Aufwands-/Ertragsrelation2) 66,0 17,8 63,7 50,9 30,9

Rentabilität der durch-schnittlich gebundeneneigenen Mittel1) 0,5 4,9 5,0 2,6 3,2

Primäre Segmente Investitions- Export-/ Förderung Beratung/ Zentrale Überleitung/ KfW-förderung Projekt- Entwick- Dienstleis- Konsoli- Konzern

Inland/ finanzierung lungsländer tungen/ dierungEuropa Beteiligung

1) Verhältnis Betriebsergebnis zu durchschnittlich gebundenen eigenen Mitteln.2) Verhältnis Verwaltungsaufwand zu Ertragsüberschuss (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, sonstige betriebliche Erträge).

Angaben in %

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SEGMENTBERICHTERSTATTUNG NACH REGIONEN.

Da die KfW Bankengruppe keine Auslandsfilialen unterhält, erfolgt die geografische Segmentierung

des Kreditvolumens auf Basis des Sitzlandes der Kunden. Die verbleibenden Vermögenspositionen

werden dem Inland zugeordnet.

Segmentberichterstattung nach RegionenAngaben in Mio EUR

+ Zinsüberschuss 951 68 119 52 97 141 27 115 1.569

+ Provisionsüberschuss 117 19 33 3 11 51 39 –123 150

– Verwaltungsaufwand 322 48 55 24 25 75 24 3 576

+ Ergebnis aus Finanz-geschäften sonst.betriebl. Ergebnis 342 0 1 0 0 0 1 –189 155

– Risikovorsorge/Bewertungsergebnis 928 34 69 26 68 50 13 –201 987

= Betriebsergebnis(Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit) 160 5 29 5 15 67 30 0 311

Vermögen 223.418 20.858 20.235 10.229 8.089 23.720 7.345 0 313.894

Verbindlichkeiten 216.015 19.764 19.125 9.716 7.533 23.114 7.114 1.574 303.955

Risikoposition(gew. risikoaktiva GS I) 80.011 12.521 10.681 5.869 4.310 4.289 984 0 118.665

Eigene Mittel 7.403 1.094 1.110 513 556 606 231 –1.574 9.939

Aufwands-/Ertragsrelation2) 22,8 55,3 36,0 43,2 23,0 39,1 35,6 30,9

Rentabilität der durch-schnittlich gebundeneneigenen Mittel1) 2,4 0,5 2,9 0,9 2,6 10,4 14,0 3,2

Sekundäre Segmente Deutsch- Euroland sonstiges Nord- Latein- Asien/ Afrika Über- KfW-land (ohne Europa amerika amerika Aust- leitung/ Konzern

Deutsch- inklusive ralien Konsoli-land Karibik dierung

1) Verhältnis Betriebsergebnis zu durchschnittlich gebundenen eigenen Mitteln.2) Verhältnis Verwaltungsaufwand zu Ertragsüberschuss (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, sonstige betriebliche Erträge).

Angaben in %

Anhang und Konzernanhang.

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SONSTIGE VERMERKPFLICHTIGE ANGABEN.

Die auf ausländische Währung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden sowie die am Bi-

lanzstichtag nicht abgewickelten Kassageschäfte sind zu den Devisenmittelkursen vom 31.12.2003

in EUR umgerechnet worden.

Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung wurden unter Beachtung des Im-

paritätsprinzips im „Nettoaufwand aus Finanzgeschäften“ berücksichtigt.

Wechselkursbedingte Wertänderungen der in fremden Währungen gebildeten Einzelwertbe-

richtigungen wurden in der Position „Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen

und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft“ erfasst.

Termingeschäfte wurden unter Beachtung der Vorschriften zur besonderen Deckung bzw. zur

Deckung in der gleichen Währung umgerechnet. Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrech-

nung ergaben sich nicht.

Zum 31.12.2003 betrug der gemäß §340h (1) HGB umgerechnete Gesamtbetrag der auf Fremd-

währung lautenden Vermögensgegenstände 46,7 Mrd EUR.

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Schulden betrug 100,1 Mrd EUR.

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SCHULDEN IN FREMDER WÄHRUNG.

Die KfW setzt im Wesentlichen zur Absicherung von Zinsänderungs-, Wechselkurs-, sonstigen Preis-

und Kreditrisiken folgende Termingeschäfte/derivative Produkte ein:

1. Zinsbezogene Termingeschäfte/derivative Produkte■ Zinsswaps■ Zinsbegrenzungsvereinbarungen

2. Währungsbezogene Termingeschäfte/derivative Produkte■ Zins- und Währungsswaps■ Devisenswaps■ Devisentermingeschäfte

3. Sonstige Termingeschäfte■ Aktienoptionen als Stillhalter

ANGABEN ÜBER MARKTRISIKOBEHAFTETE GESCHÄFTE.

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KfW-Einzelabschluss Angaben in Mio EUR

31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2003

Volumina

Kontrakte mit Zinsrisiken

Zinsswaps 227.942 193.162 5.912 1.540

Stillhalteverpflichtungen aus Swap-Optionen 1.405 769 0 2

Spreadlocks 0 572 0 0

Zinsbegrenzungsvereinbarungen2) 716 765 7 3

230.063 195.268 5.919 1.545

Sonstige 173 26 0 0

Insgesamt3) 230.236 195.294 5.919 1.545

Zins- und Währungsswaps 68.131 56.921 1.266 999

Devisenswaps 8.287 13.554 49 26

Devisentermingeschäfte 205 395 20 5

Devisenkassageschäfte 0 18 0 0

Sonstige 0 0 0 0

Insgesamt3) 76.623 70.888 1.335 1.030

Kontrakte mit sonstigen Preisrisiken

Aktienoptionen als Stillhalter 96 72 0 0

Insgesamt3) 96 72 0 0

Kontrakte mit Währungsrisiken

Nominalwerte Nominalwerte Wiederbe- Kreditrisiko-schaffungskosten1) äquivalente1)

DERIVATIVE GESCHÄFTE.

1) Zum 31.12.2003 waren insgesamt 161,1 Mio EUR zur Besicherung der derivativen Geschäfte bei der KfW hinterlegt.Die Berechnung erfolgt für alle Kontrakte nach der Marktbewertungsmethode. K-III Swaps sind berücksichtigt.Die Angabe der Wiederbeschaffungskosten erfolgt ohne Add-On.

2) Ohne „eingebettete“ Zinsbegrenzungsvereinbarungen.3) OTC-Kontrakte.

Fristengliederung

Restlaufzeit von

■ bis 3 Monate 8.818 8.563 8.821 8.553 0 0

■ über 3 Monate bis 1 Jahr 22.340 21.990 11.797 5.650 0 0

■ über 1 bis 5 Jahre 112.145 90.753 34.600 35.434 96 72

■ über 5 Jahre 86.933 73.988 21.405 21.251 0 0

Insgesamt3) 230.236 195.294 76.623 70.888 96 72

Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Sonstige Preisrisiken

in Mio EUR 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002

Anhang und Konzernanhang.

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31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2003 31.12.2003 31.12.2003

Kontrahenten

OECD-Banken 237.048 195.819 5.128 76 1.893 367

Banken außerhalb OECD 0 0 0 0 0 0

Sonstige Kontrahenten 67.682 67.715 2.088 142 683 156

Öffentliche Stellen 2.225 2.720 39 39 0 0

Insgesamt2) 306.955 266.254 7.255 257 2.576 523

Nominalwerte Wiederbeschaffungskosten1) Kreditrisikoäquivalente1)

ohne Netting mit Netting ohne Netting mit Netting

Angaben in Mio EUR

KfW-KonzernAngaben in Mio EUR

31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2003

Volumina

Kontrakte mit Zinsrisiken

Zinsswaps 229.144 193.974 5.940 1.548

Stillhalteverpflichtungen aus Swap-Optionen 1.405 769 0 2

Spreadlocks 0 572 0 0

Zinsbegrenzungsvereinbarungen2) 804 866 8 3

231.353 196.181 5.948 1.553

Sonstige 173 26 0 0

Insgesamt3) 231.526 196.207 5.948 1.553

Zins- und Währungsswaps 68.589 57.339 1.321 1.014

Devisenswaps 8.287 13.554 49 26

Devisentermingeschäfte 213 395 21 5

Devisenkassageschäfte 0 18 0 0

Sonstige 0 0 0 0

Insgesamt3) 77.089 71.306 1.391 1.045

Kontrakte mit sonstigen Preisrisiken

Aktienoptionen als Stillhalter 96 72 0 0

Insgesamt3) 96 72 0 0

Kontrakte mit Währungsrisiken

Nominalwerte Nominalwerte Wiederbe- Kreditrisiko-schaffungskosten1) äquivalente1)

1) Zum 31.12.2003 waren insgesamt 161,1 Mio EUR zur Besicherung der derivativen Geschäfte bei der KfW hinterlegt.Die Berechnung erfolgt für alle Kontrakte nach der Marktbewertungsmethode. K-III Swaps sind berücksichtigt.Die Angabe der Wiederbeschaffungskosten erfolgt ohne Add-On.

2) Ohne „eingebettete“ Zinsbegrenzungsvereinbarungen.3) OTC-Kontrakte.

1) Zum 31.12.2003 waren insgesamt 161,1 Mio EUR zur Besicherung der derivativen Geschäfte bei der KfW hinterlegt.Die Berechnung erfolgt für alle Kontrakte nach der Marktbewertungsmethode. K-III Swaps sind berücksichtigt.Die Angabe der Wiederbeschaffungskosten erfolgt ohne Add-On.Die Angabe der Kreditrisikoäquivalente gem. Grds. I KWG erfolgt incl. Add-On.

2) OTC-Kontrakte.

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Fristengliederung

Restlaufzeit von

■ bis 3 Monate 8.818 8.563 8.840 8.553 0 0

■ über 3 Monate bis 1 Jahr 22.432 22.089 11.957 5.688 0 0

■ über 1 bis 5 Jahre 113.019 91.340 34.785 35.763 96 72

■ über 5 Jahre 87.257 74.215 21.506 21.302 0 0

Insgesamt3) 231.526 196.207 77.089 71.306 96 72

Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Sonstige Preisrisiken

in Mio EUR 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002

Anhang und Konzernanhang.

31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2003 31.12.2003 31.12.2003

Kontrahenten

OECD-Banken 238.771 197.051 5.212 76 1.915 367

Banken außerhalb OECD 5 7 0 0 0 0

Sonstige Kontrahenten 67.711 67.807 2.088 142 683 156

Öffentliche Stellen 2.225 2.720 39 39 0 0

Insgesamt2) 308.712 267.585 7.339 257 2.598 523

Nominalwerte Wiederbeschaffungskosten1) Kreditrisikoäquivalente1)

ohne Netting mit Netting ohne Netting mit Netting

Angaben in Mio EUR

Darüber hinaus hat die KfW Ausfallrisiken aus Mittelstands- und Wohnungsbaukrediten übernom-

men und an den Kapitalmarkt transferiert. Die Risikoübernahmen erfolgten über Kreditderivate,

deren Gesamtsumme zum 31.12.2003 46,5 Mrd EUR betrug (Vorjahr: 27,5 Mrd EUR). Die vollständige

Risikoweitergabe an den Kapitalmarkt erfolgte mittels Credit Default Swaps (42,0 Mrd EUR) oder

über Credit-linked Notes (4,5 Mrd EUR).

1) Zum 31.12.2003 waren insgesamt 161,1 Mio EUR zur Besicherung der derivativen Geschäfte bei der KfW hinterlegt.Die Berechnung erfolgt für alle Kontrakte nach der Marktbewertungsmethode. K-III Swaps sind berücksichtigt.Die Angabe der Wiederbeschaffungskosten erfolgt ohne Add-On.

2) Ohne „eingebettete“ Zinsbegrenzungsvereinbarungen.3) OTC-Kontrakte.

1) Zum 31.12.2003 waren insgesamt 161,1 Mio EUR zur Besicherung der derivativen Geschäfte bei der KfW hinterlegt.Die Berechnung erfolgt für alle Kontrakte nach der Marktbewertungsmethode. K-III Swaps sind berücksichtigt.Die Angabe der Wiederbeschaffungskosten erfolgt ohne Add-On.Die Angabe der Kreditrisikoäquivalente gem. Grds. I KWG erfolgt incl. Add-On.

2) OTC-Kontrakte.

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KREDITE IN FREMDEM NAMEN FÜR FREMDE RECHNUNG.

Die Kredite in fremdem Namen und für fremde Rechnung valutieren zum 31.12.2003 in Höhe von

6.320 Mio EUR.

PERSONALBESTAND.

Der durchschnittliche Personalbestand von Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern ohne Vorstand und Aus-

zubildende, aber einschließlich Aushilfen ist aus Quartalsendständen des Berichtsjahres ermittelt.

2003 KfW 2002 KfW 2003 Konzern 2002 Konzern

Mitarbeiterinnen 1.548 1.441 1.802 1.734

Mitarbeiter 1.657 1.579 1.868 1.840

außertariflich Eingestufte 1.867 1.721 2.135 2.035

tariflich Eingestufte 1.338 1.299 1.535 1.539

Insgesamt 3.205 3.020 3.670 3.574

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Anhang und Konzernanhang.

BEZÜGE, VORSCHÜSSE UND KREDITE AN MITGLIEDER DES VORSTANDS

UND DES VERWALTUNGSRATS.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2003 betrugen 2.685 TEUR. Die Bezüge des

Verwaltungsrats der KfW betrugen 173 TEUR.

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebe-

nen sind zum 31.12.2003 31.024 TEUR zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen 2.807 TEUR.

Der Gesamtbetrag der Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstands betrug zum

31.12.2003 76 TEUR.

BERICHTERSTATTUNG ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN

PERSONEN (NACH DRS 11).

Als nahe stehende Personen oder Unternehmen im Sinne des DRS 11 gelten natürliche sowie juris-

tische Personen und Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden kön-

nen bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Die KfW ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, an der die Bundesrepublik Deutschland (Bund)

zu 80% und die Bundesländer zu 20% beteiligt sind. Vertreter dieser juristischen Personen sind laut

KfW-Gesetz Mitglieder im Verwaltungsrat. Der Bund verfolgt mit seiner Beteiligung die Erfüllung

des im KfW-Gesetz niedergeschriebenen Förderauftrages.

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MANDATE GESETZLICHER VERTRETER ODER ANDERER MITARBEITER IN

AUFSICHTSGREMIEN GROSSER KAPITALGESELLSCHAFTEN GEMÄSS § 267 (3) HGB.

Hans W. ReichAareal Bank AG, WiesbadenALSTOM GmbH, Frankfurt am Main HUK-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraft-fahrender Beamter Deutschlands a. G. in Coburg, CoburgHUK-Coburg-Holding AG, CoburgDeutsche Telekom AG, Bonn IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf RAG Aktiengesellschaft, EssenThyssenKrupp Steel AG, Duisburg

Dr. Peter KlausAllgemeine HypothekenBank Rheinboden AG, Frankfurt am Maindebis AirFinance B.V., Amsterdam Deutsche VerkehrsBank AG, Frankfurt am Main Georgsmarienhütte Holding GmbH, GeorgsmarienhütteSTEAG AG, EssenThyssenKrupp Technologies AG, Essen

Ingrid Matthäus-MaierDEG–Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, KölnDeutsche BauBeCon AG, HannoverEuropäische Investitionsbank (EIB), LuxemburgSalzgitter Handel GmbH, Düsseldorf

Detlef LeinbergerEuropäischer Investitionsfonds, Luxemburg Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main

Wolfgang KrohDEG–Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln

Gerhard Lewark, Dr. Volker Groß, Detlef VogtKfW International Finance Inc., Delaware, USA

Heinrich HeimsEKO Stahl GmbH, EisenhüttenstadtTelecomAsia Public Corp. Ltd., Bangkok, ThailandBangkok Inter Teletech Company Ltd, Bangkok, Thailand

Klaus Tüngeler, Claus Stadler, Andreas KlockeTelecomAsia Public Corp. Ltd., Bangkok, Thailand

Doris KöhnProCredit Bank, Georgia, Tbilisi

Dr. Klaus GlaubittProCredit Bank AD, Serbia, BelgradProCredit Bank Kosovo, Prishtina

Hanns Martin HagenProCredit Bank, (Bulgaria) AD, Sofia

Waltraud WolffSaarstahl AG, Völklingen

Stichtag 31.12.2003

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Anhang und Konzernanhang.

VERWALTUNGSRAT.

Hans EichelBundesminister der FinanzenVorsitzender (bis 31.12.2003)Stellvertretender Vorsitzender(seit 1.1.2004)

Wolfgang ClementBundesminister für Wirtschaftund ArbeitStellvertretender Vorsitzender(bis 31.12.2003)Vorsitzender(seit 1.1.2004)

Dietrich AustermannMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Dr. Günter BaumannMitglied des Vorstands des DIHKDeutscher Industrie- und Handels-kammertagVertreter der Industrie(seit 1.1.2004)

Peter BenzOberbürgermeister derStadt DarmstadtVertreter der Gemeinden(bis 31.12.2003)

Anton F. BörnerPräsident des Bundesverbandesdes Deutschen Groß- und Außenhandels e. V.Vertreter des Handels

Klaus BrandnerMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Dr. Rolf-E. BreuerPräsident des Bundesverbandesdeutscher Banken e. V.Vertreter der Kreditbanken

Dr. Ulrich BrixnerVorstandsvorsitzender der DZ BANK AGVertreter der genossenschaftlichenKreditinstitute

Jochen DieckmannMinister der Finanzen des LandesNordrhein-WestfalenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 14.2.2003)

Joschka FischerBundesminister des Auswärtigen

Lutz FreitagPräsident des GdW Bundesverbanddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.Vertreter der Wohnungswirtschaft

Dr. Rolf-Jürgen FreybergVorsitzender des Vorstands der BGAGBeteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AGVertreter der Gewerkschaften

Prof. Dr. Hans-Günter HennekeHauptgeschäftsführer DeutscherLandkreistagVertreter der Gemeinden(seit 1.1.2004)

Dr. Dietrich H. HoppenstedtPräsident des Deutschen Sparkassen-und Giroverbandes e. V.Vertreter der Sparkassen

Bartholomäus KalbMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Roland KochMinisterpräsident des Landes HessenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 17.12.2003)

Dr. Karsten von KöllerVorstandsvorsitzender derEUROHYPO AG a.D.Vertreter der Realkreditinstitute(bis 31.12.2003)

Ursula Konitzerver.di Bundesvorstandsmitglied a.D.Vertreterin der Gewerkschaften(bis 31.12.2003)

Renate KünastBundesministerin für Verbraucherschutz,Ernährung und Landwirtschaft

Waltraud LehnMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Friedrich MerzMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Prof. Dr. Wolfgang MethlingMinister für Umwelt des LandesMecklenburg-VorpommernVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 1.1.2004)

Dr. Horst MetzStaatsminister der Finanzen desFreistaats SachsenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 1.1.2004)

Hartmut MöllringMinister der Finanzen desLandes NiedersachsenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 17.12.2003)

Margret Mönig-RaaneStellvertretende Vorsitzende ver.di e.V.Vertreterin der Gewerkschaften(seit 1.1.2004)

Prof. Dr. Karl-Heinz PaquéMinister der Finanzen desLandes Sachsen-AnhaltVom Bundesrat bestelltes Mitglied(bis 31.12.2003)

Hartmut PerschauBürgermeister der Freien undHansestadt BremenVom Bundesrat bestelltes Mitglied(bis 31.12.2003)

Heinz PutzhammerMitglied des GeschäftsführendenBundesvorstandes des DeutschenGewerkschaftsbundesVertreter der Gewerkschaften

Dr. Michael RogowskiPräsident des Bundesverbandesder Deutschen Industrie e. V.Vertreter der Industrie

Dr. Thilo SarrazinSenator für Finanzen desLandes BerlinVom Bundesrat bestelltes Mitglied(bis 31.12.2003)

Christine ScheelMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Hanns-Eberhard SchleyerGeneralsekretär des Zentralverbandesdes Deutschen HandwerksVertreter des Handwerks

Dr. Franz SchoserHauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages a.D.Vertreter der Industrie(bis 31.12.2003)

Michael SommerVorsitzender des DeutschenGewerkschaftsbundesVertreter der Gewerkschaften

Gerhard SonnleitnerPräsident des DeutschenBauernverbandes e. V.Vertreter der Landwirtschaft

Dr. Ralf StegnerMinister der Finanzen desLandes Schleswig-HolsteinVom Bundesrat bestelltes Mitglied(seit 1.1.2004)

Ludwig StieglerMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 27.11.2003)

Dr. Manfred StolpeBundesminister für Verkehr,Bau und Wohnungswesen

Erwin TeufelMinisterpräsident des LandesBaden-WürttembergVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Dr. Alexander von TippelskirchSprecher des Vorstands derIKB Deutsche IndustriebankAktiengesellschaftVertreter des Industriekredits

Jürgen TrittinBundesminister für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit

Heidemarie Wieczorek-ZeulBundesministerin für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung

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Frankfurt am Main, den 02.02.2004

KfW

DER VORSTAND.

Dr. Peter Klaus Detlef Leinberger Hans W. Reich (Sprecher)

Ingrid Matthäus-Maier Wolfgang Kroh

Dr. Peter Klaus Detlef Leinberger Hans W. Reich (Sprecher)

Ingrid Matthäus-Maier Wolfgang Kroh Dr. Peter Fleischer

Dr. Peter Fleischer

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Bestätigungsvermerk.

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS.

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir den folgenden uneingeschränkten

Bestätigungsvermerk erteilt:

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbezie-

hung der Buchführung der KfW, Frankfurt am

Main, und den von ihr aufgestellten Konzernab-

schluss mit einem zusammengefassten Anhang

sowie den zusammengefassten Bericht über die

Lage der Bank und des Konzerns für das Ge-

schäftsjahr vom 1. Januar 2003 bis 31. Dezember

2003 geprüft. Die Buchführung und die Aufstel-

lung dieser Unterlagen nach den deutschen han-

delsrechtlichen Vorschriften und den Regelun-

gen im Gesetz und der Satzung über die KfW

liegen in der Verantwortung des Vorstands der

KfW. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beur-

teilung über den Jahresabschluss unter Einbe-

ziehung der Buchführung und über den Kon-

zernabschluss sowie den zusammengefassten

Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahres- und Konzernab-

schlussprüfung nach § 317 HGB unter Beach-

tung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-

nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-

zuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,

die sich auf die Darstellung des durch den Jah-

res- und Konzernabschluss unter Beachtung

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

und durch den zusammengefassten Lagebericht

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-

und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-

reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der

Bank und des Konzerns sowie die Erwartungen

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rech-

nungslegungsbezogenen internen Kontrollsys-

tems sowie Nachweise für die Angaben in Buch-

führung, in Jahres- und Konzernabschluss und in

dem zusammengefassten Bericht über die Lage

der Bank und des Konzerns überwiegend auf der

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

umfasst für den Jahresabschluss die Beurteilung

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und

für den Konzernabschluss die Beurteilung der

Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung

des Konsolidierungskreises und der angewand-

ten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrund-

sätze. Weiterhin umfasst die Prüfung für den

Jahres- und den Konzernabschluss die Beurtei-

lung der wesentlichen Einschätzungen des Vor-

stands sowie die Würdigung der Gesamtdar-

stellung des Jahres- und Konzernabschlusses

und des zusammengefassten Lageberichts. Wir

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beur-

teilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen

geführt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS.

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Wagener

Wirtschaftsprüfer

Nach unserer Überzeugung vermitteln der Jah-

resabschluss und der Konzernabschluss unter

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-

und Ertragslage der KfW und des Konzerns. Der

zusammengefasste Lagebericht gibt insgesamt

eine zutreffende Vorstellung von der Lage der

KfW und des Konzerns und stellt die Risiken der

künftigen Entwicklung zutreffend dar.

ppa. Dr. Ott

Wirtschaftsprüfer

Frankfurt am Main, den 25. März 2004

PwC Deutsche Revision, Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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VORSTAND

Dr. Peter Klaus Wolfgang Kroh Detlef Leinberger Ingrid Matthäus-Maier Hans W. Reich (Sprecher)Dr. Peter Fleischer

FZ-EvaluierungEvaluierungsabteilung für finanzielle Zusammenarbeit

Prof. Dr. Hans-R. Hemmer FZ-E

Stabstelle Umwelt

Jürgen Lottmann ST-U

Finanzdisposition und Mittelbeschaffung

Gerhard Lewark FM

Informationssysteme/Datenverarbeitung

Dr. Bernd Schreiber ID

Interne Revision

Dr. Christian Zacherl IR

Personal

Gunnar Seibert PA

Internes Consulting/Projektportfolio-Steuerung

Klaus Neumann IC

Recht

Dr. Volker Groß R

Rechnungswesen/Controlling

Rainer Hartje RW

Transaktions- undSicherheitenmanagement

Wolfgang Roßmeißl TM

Zentrale Services

Christiane Orlowski ZS

Restrukturierung

Ludolf Rischmüller RE

Kreditverbriefung

Dr. Dieter Glüder KV

Infrastruktur, Wohnungsbau,Auftragsgeschäfte des Bundes

Werner Genter KIV

Bildung, Spezialkreditmanagement

Klaus Klüber KIII

Unternehmerfinanzierung,Gewerbliche Umweltfinanzierung

Dr. Stefan Breuer KII

Eigenkapitalfinanzierung,Globaldarlehen

Werner Oerter KI

KreditsekretariatFörderung der Wirtschaft in Deutschland und Europa

Dietrich Suhlrie KS

Länderbereich IIAmerika, Afrika und Nahost

Dr. Hanns-Peter Neuhoff LII

Länderbereich IEuropa und Asien

Dr. Norbert Kloppenburg LI

AuslandssekretariatFörderung der Entwicklungsländer

Bruno Wenn AS

Vorstandssekretariat

Dr. Günther Bräunig VS

KfW IPEX-BankGeschäftsleitung

Kreditmanagement,DV-Koordination,Organisation

XIV

RisikomanagementZentralfunktionen

XIIIDr. Peter Klaus (Sprecher)

Akquisition, StrukturierungSchifffahrt, Luftfahrt, Schienen- undStraßenverkehr, Flug- und Seehäfen,Bauwirtschaft, Syndizierung,Treasury

XIIChristian Murach

Akquisition, StrukturierungGrundstoffindustrie, verarbeitendesGewerbe, Handel, Gesundheit, Energie,Umwelt, Telekommunikation/neue Medien, Produkte

XIHeinrich Heims Michael Ebert

Sonderbeauftragter des Vorstands

Dr. Michael Bornmann

ORGANIGRAMM DER KFW.

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Herausgeber:KfW Bankengruppe

Abteilung Konzernkommunikation

Palmengartenstraße 5–9, 60325 Frankfurt am Main,

Telefon 069 7431-0, Fax 069 7431-2944,

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Konzeption und Realisation:MEHR Werbe- und Projektagentur, Düsseldorf

Lithografie: Laser Litho 4 GmbH, Düsseldorf

Druck: Mareis Druck GmbH, Weißenhorn

Gedruckt auf PlanoPlus, Schneidersöhne Papier.

Bildverzeichnis:Rüdiger Nehmzow, Düsseldorf

Seite 3 (links, 2. von links, 4. von links, rechts), 4 (links, 2. von links, 3. von links, 5. von links, rechts),

15–19, 22/23, 26–33, 36–40, 61, 69

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Seite 3 (3. von links), 21

Reporters/laif

Seite 3 (5. von links), Seite 24

Channel Tunnel Rail Link, London

Union Railways

Seite 4 (4. von links)

KfW Bankengruppe/-

Seite 6

BMWi

Seite 8

Getty Images/Tim Flach

Seite 20

Zuder/laif

Seite 25

Channel Tunnel Rail Link, London

Mac Hawkins/Union Railways

Seite 34/35

Granser/laif

Seite 81

Seite 26/27

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung

der B&O CONCEPT Consulting GmbH für Hochbau,

Ingenieurwesen und Umwelt, Haßfurt

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Der KfW-Klimaschutzfonds.

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