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Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt -...

Date post: 06-Apr-2015
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Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe Färbung an Hals und Rücken oder Pigmentflecke an Nase, Ohren und Euter. Die Haare sind kurz und liegen glatt an..Böcke haben manchmal längere Haare an Hals und Rücken. Die Weiße Deutsche Edelziege gibt es sowohl hornlos als auch gehörnt. Bock Geiß Widerristhöhe 80 - 90 70 - 80 Gewicht 70 - 80 kg 60 - 70 kg Verbreitung: Überwiegend zuhause ist die Ziege In der nördlichen Hälfte Deutschlands und in Nord-Baden. Leistung: Die Weiße Deutsche Edelziege ist futterdankbar, frühreif und langlebig. Verwendung finden sowohl ihr Fleisch als auch ihre Häute als Ziegenfell. Die Menge an Milch, die eine Geiß im Jahr gibt, liegt bei 900 kg mit einem Fettgehakt von rund 3,5 %. Es sind Geißen bekannt, die über 1800 kg Milch geben. Die Weiße Deutsche Edelziege bekommt im Durchschnitt zwei Zicklein pro Jahr. Zuchtgeschichte: Weiße Ziegen sind in Mitteleuropa schon seit Jahr- hunderten bekannt – so wie zum Beispiel die Langensalzaer Ziege. Alle rein weißen Ziegen erhielten um 1928 die Bezeichnung „Weiße Deutsche Edelziege“ Die hohe Milchleistung wird schon immer gelobt. Mit der Nachkriegszeit ging die Zahl der Tiere ständig zurück und erreichte 1976 ihren Tiefpunkt. Damals gab es in den alten Bundesländern noch 36 000 Ziegen. Inzwischen ist die Zahl der Ziegen in Deutschland wieder deutlich gestiegen, und zwar auf über 70 0000. Nach Schätzungen beträgt der Anteil der „Weißen“an ZIEGEN Weiße Deutsche Edelziege Amt für den ländlichen Raum beim Hochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe
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Page 1: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege

Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon

sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch

eine leicht rötlichgelbe Färbung an Hals

und Rücken oder Pigmentflecke an Nase,

Ohren und Euter. Die Haare sind kurz und

liegen glatt an..Böcke haben manchmal längere

Haare an Hals und Rücken. Die Weiße Deutsche

Edelziege gibt es sowohl hornlos als auch gehörnt.

Bock Geiß

Widerristhöhe 80 - 90 70 - 80

Gewicht 70 - 80 kg 60 - 70 kg

Verbreitung: Überwiegend zuhause ist die Ziege

In der nördlichen Hälfte Deutschlands und in Nord-Baden.

Leistung: Die Weiße Deutsche Edelziege ist futterdankbar, frühreif und

langlebig. Verwendung finden sowohl ihr Fleisch als auch ihre Häute als

Ziegenfell. Die Menge an Milch, die eine Geiß im Jahr gibt, liegt bei 900 kg mit

einem Fettgehakt von rund 3,5 %. Es sind Geißen bekannt, die über 1800 kg

Milch geben. Die Weiße Deutsche Edelziege bekommt im Durchschnitt zwei

Zicklein pro Jahr.

Zuchtgeschichte: Weiße Ziegen sind in Mitteleuropa schon seit Jahr-

hunderten bekannt – so wie zum Beispiel die Langensalzaer Ziege. Alle rein

weißen Ziegen erhielten um 1928 die Bezeichnung „Weiße Deutsche Edelziege“

Die hohe Milchleistung wird schon immer gelobt. Mit der Nachkriegszeit ging

die Zahl der Tiere ständig zurück und erreichte 1976 ihren Tiefpunkt. Damals

gab es in den alten Bundesländern noch 36 000 Ziegen. Inzwischen ist die

Zahl der Ziegen in Deutschland wieder deutlich gestiegen, und zwar auf über

70 0000. Nach Schätzungen beträgt der Anteil der „Weißen“an allen Ziegen in

Deutschland rund 35 %.

ZIEGENWeiße Deutsche Edelziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 2: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Große, kompakte Ziege.

Weiß mit rotbraunem Kopf und Hals.

Weiße Blesse, Rumpf gelegentlich braun

gescheckt. Kräftiger Kopf mit Ramsnase.

Lange Hängeohren. Breite, fleischige

Schulter. Gut entwickelte, breite Brust

und ausgeprägte Rippenwölbung.

Breiter Rücken. Muskulöse Beine.

Insgesamt kraftvolle Erscheinung.

Kurzes, weiches Haar. Behornt.

Bock Geiß

Widerristhöhe 80 - 90 65 - 75

Gewicht 90 - 100 kg 65 - 75 kg

Verbreitung: Südafrika, Namibia, Ostafrika,

Deutschland, Österreich.

Leistung: Sehr guter Fleischansatz. Zicklein mit hohen täglichen Zunahmen.

Schmackhaftes, zartes Fleisch, dem der typische Ziegengeruch fehlt. Die Felle

werden zu Schuhen, Handschuhen und Bucheinbänden verarbeitet. Hohe

Fruchtbarkeit, gute Muttereigenschaften. Ruhiges Temperament.

Vergleichsweise geringer Bockgeruch.

Zuchtgeschichte: In Südafrika beheimatet. Sie stammt von der

Hottentottenziege ab, die ihrerseits auf importierte nubische Ziegen

zurück geht. Der Zuchtverband wurde 1964 gegründet. Der erste gezielte

Transport kam 1977 aus Namibia als „Proviant“ mit einem Löwentransport nach

Deutschland. Hier wurde wegen der gehobenen Nachfrage nach Zickleinfleisch

eine Fleischziegenzucht aufgebaut. Als Burenziegen werden Fleischziegen mit

mehr als 87,5 % Burenanteil anerkannt.

ZIEGENBurenziege, Fleischziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 3: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Haarkleid kurz und glatt

anliegend. Zumeist hornlos. Es können

zwei Farbvarianten unterschieden werden:

Dunkelbrauner Grundton mit schwarzem

Aalstrich. Unterbauch sowie Beine vom

Sprunggelenk und Vorderknie abwärts

schwarz (ehemalige Frankenziege).

Mittel- bis sattbrauner Grundton mit

dunkelbraunem bis schwarzem Aalstrich.

Unterbauch hellbraun. Beine von Sprunggelenk

bzw. Vorderknie abwärts dunkelbraun geschient.

Angedeuteter heller Streifen von Hornbasis bis

Maulwinkel (ehemalige Schwarzwaldziege)

Bock Geiß

Widerristhöhe 75 - 85 70 - 80

Gewicht 60 - 80 kg 50 - 65 kg

Verbreitung: Vorwiegend Süddeutschland.

Leistung: Widerstandsfähig und futterdankbar. Fleisch. Häute.

Jahresmilchmenge 800 kg bei 3,7 % Fett. Höchstleistung von 1.800 kg.

Fruchtbarkeit: 2,1 Zicklein je Geiß pro Jahr.

Zuchtgeschichte: Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren in allen Gegenden

Deutschlands neben anderen Farbvarianten braungetönte Ziegen vorhanden.

1928 fasste der Reichsverband Deutscher Ziegenzuchtvereinigungen den

Beschluss, alle farbigen Ziegenschläge unter der Einheitsbezeichnung „Bunte

Deutsche Edelziege“ zusammen zu fassen, um eine größere Zuchtbasis zu

erhalten. Es ist aber kaum zu einem Austausch von Zuchtmaterial gekommen.

ZIEGENBunte Deutsche Edelziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 4: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Weiß, zum Teil mit rosa Anflug.

Haare an Rumpf und Oberschenkeln lang.

Ursprünglich hornlos, heute vermehrt behornt.

Bock Geiß

Widerristhöhe 70 - 80 65 - 75

Gewicht 65 kg 45 - 50 kg

Verbreitung: Nordost-Schweiz,

insbesondere in den beiden Kantonen

Appelzell. Nordamerika, Großbritannien.

In geringer Zahl auch in Deutschland.

Leistung: Fleisch, Häute. Durchschnittliche

Jahresmilchmenge 680 kg. Damit ist

gegenüber der frühen 1960er Jahre eine

erhebliche Leistungssteigerung eingetreten.

Zuchtgeschichte: Die meisten Tiere des „Appenzeller Schlages“ waren Ende

des 19. Jahrhunderts bereits weiß und langhaarig, es gab aber auch rötliche,

gefleckte und kurzhaarige. 103 wurde eine Ziegenzuchtgenossenschaft

gegründet, „um die weiße ungehörnte Appenzellerziege reinblütig weiter zu

erhalten und zu veredeln“. Es wird betont, dass sich diese Rasse deutlich

von der Samenziege unterscheidet. Angesehen von dem langen Haar ist

sie gedrungener und hat einen kürzeren, breiteren Kopf. Die Appenzellerziege

macht nur 2,6 % des Schweizer Ziegenbestandes aus; sie ist damit eine der

am wenigsten verbreiteten Rassen in diesem Land. Die Zahl der Herdbuchtiere

liegt bei knapp 600. Die Appenzellerziege wird meist mit der Züricherziege

zusammen gefasst, die ihr ähnlich ist. Sie gleicht jedoch mehr der Samenziege.

ZIEGENAppenzellerziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 5: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Die vordere Körperhälfte ist

überwiegend weiß mit schwarzen „Stiefeln“,

die hintere überwiegend schwarz. Die Innenseite

der Ohren und die Umgebung des Mauls ist

dunkel, es gibt weiter einen dunklen Wangenfleck

und dunkle Streifen von der Hornbasis übers

Auge bis zur Nase. Diese „Pfauen“ gaben der

Rasse ihren Namen. Die Oberseite des

Schwanzes und die Außenseite des Ober-

schenkels sind weiß, ein weißer Fleck auch

auf der Flanke. Gelegentlich ist das gesamte

Haarkleid mit bräunlichem Anflug. Dichtes,

mittellanges Haarkleid. Behornt.

Bock Geiß

Widerristhöhe 75 - 85 65 - 75

Gewicht 70 - 80 kg 50 - 60 kg

Verbreitung: Graubünden und Tessin in der Schweiz. Ähnlich gefärbte Tiere

sind in Österreich, .Oberitalien und Hochsavoyen zu treffen. Von dort als

French Alpine nach Nordamerika.

Leistung: Fleisch, Häute. Milchmenge während ca. sieben Monate dauernder

Laktation im Durchschnitt 470 kg.

Zuchtgeschichte: Über die Herkunft dieser Rasse ist wenig bekannt. Angaben

über die Prättigauer und die Engadinger Ziege decken sich im Bezug auf

Haarkleid, Körperbau und Färbung weitgehend mit der heutigen Pfauenziege.

Früher in Graubünden und im Tessin weit verbreitete Rasse. Nachdem sie bei

der Rassenbereinigung für Ziegen 1938 nicht offiziell anerkannt wurde, ging

der Bestand stark zurück. Einige unentwegte Züchter haben sie trotz dem

über die Jahrzehnte weiter gezüchtet. Es sind nur noch ca. 300 Exemplare

vorhanden. Seit kurzem sind sie in der Schweiz als Herdbuchrasse anerkannt.

ZIEGENPfauenziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 6: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Stämmige Hochgebirgsrasse.

Kurzer Kopf, Stirn und Maul breit. Leicht

abstehende Ohren. Kurzer Hals. Gerader

Rücken mit breiter Lende. Muskulöse Schenkel.

Vordere Körperhälfte schwarz, innen weiß.

Langhaarig. Auch die weiblichen Tiere besitzen

eine Stirnlocke. Behornt. Hörner der Böcke bis

zu 80 cm lang.

Bock Geiß

Widerristhöhe 75 - 85 70 - 80

Gewicht 65 - 70 kg 45 - 50 kg

Verbreitung: Oberwallis/Schweiz. Hauptsächlich

Vispertäler, Zermatt und Saas Fee. In Deutschland

in zahlreichen Zoos, gelegentlich aber auch in privater Tierhaltung. Ähnlich

gefärbt ist die Bagot Goat in Großbritannien.

Leistung: Attraktionstier im Walliser Tourismus. Bemerkenswerte Mast-

fähigkeit. Jahresmilchmenge 600 kg bei 3,1 % Fett und 3,0 % Eiweiß.

Durchschnittlich 1,7 Zicklein pro Geburt.

Zuchtgeschichte: Ursprünglich im Wallis beheimatet. Nach historischen

Berichten soll sie durch Einwanderung afrikanischer Völker 930 n. Chr.

In diese Gegend eingeführt worden sein. Die „Gletschergeiß“ war lange

Zeit die zahlenmäßig kleinste der anerkannten Rassen in der Schweiz.

1974 war der Bestand auf 440 Tiere zurück gegangen. Er erholt sich in den

letzten Jahren etwas. Die Walliser Schwarzhalsziege hat in etwa 11,6 % Anteil

an der Gesamtzahl der Schweizer Ziegen. Früher waren auch die

Bezeichnungen Sattelziege, Vispertalerziege und Halsene (französisch

Race de Viége) üblich.

ZIEGENWalliser Schwarzhalsziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 7: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Groß und kräftig gebaut.

Kurzer Kopf mit extrem geramsten

Nasenrücken. Tief angesetzte, lange

Hängeohren, die über das Maul hinunter-

reichen. Häufig etwas überbaut oder

leichter Senkrücken. Muskulöse Beine,

kräftige Fesseln. Kugeleuter mit wenig

ausgeprägtem Voreuter. Dünnhaariges,

seidig glänzendes Fell. Farben: Schwarz,

Braun, Gau, Gelblich und Weiss in nahezu

jeder Kombination. Auffallend sind Mondschecken

mit weißen Flecken auf pigmentiertem Untergrund.

Meist hornlos.

Bock Geiß

Widerristhöhe 85 - 90 75 - 80

Gewicht 90 - 100 kg 70 - 80 kg

Verbreitung: Ursprünglich nur in Großbritannien. Heute in zahlreichen

europäischen Ländern und in Übersee. In Deutschland einzelne Bestände.

Leistung: Gute Milchziege mit Durchschnittsleitungen von 1000 kg Milch pro

Jahr, bei Spitzenleistungen von nahezu 2000 kg mit annähernd 5 % Fett.

Schmackhaftes Fleisch.

Zuchtgeschichte: Mit Nubien hat diese Rasse nur bedingt etwas zu tun. Ende

des 19. Jahrhunderts wurde in England für nahezu jede Ziege aus dem Nahen,

Mittleren und Fernen Osten die Bezeichnung „nubisch“ verwendet. Die Rasse

geht zurück auf die Jumna-Pari-Rasse in Indien und die Zairaibi-Rasse in

Ägypten. Erste Tiere kamen als Milchlieferanten im 19. Jahrhundert nach

England. Ungewöhnlliches Aussehen und die beachtliche Milchleitung machten

die Anglo- Nubische Ziege zu einer der am meisten geschätzten Rassen in

Großbritannien.

ZIEGENAnglo-Nubische Ziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 8: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Klein- bis mittelrahmig.

Reinweiss mit langem, seidigem, lockig

herabhängenden Haarkleid. Leicht eingedellte

Nasenlinie. Mittellange bis lange Hängeohren.

Die Böcke tragen korkenzieherartig gedrehte,

nach hinten und außen schwingende Hörner.

Die sichelförmigen Hörner der Geißen sind

wesentlich kürzer.

Bock Geiß

Widerristhöhe 60 50

Gewicht 45 - 55 kg 30 - 40 kg

Verbreitung: Türkei (Ursprungsland), Südafrika,

Argentinien, USA, GUS, Australien. Einige Tiere

auch in Deutschland.

Leistung: Die Hauptnutzung liegt in der Gewinnung von Wolle, die als Mohair

auf den Markt kommt. Die Weltproduktion von Mohairwolle liegt bei 15 000

Tonnen. Zwei Schuren pro Jahr, jährlicher Wollertrag 3 – 4 kg (Geißen) und

5 – 6 kg (Böcke). Nässeempfindlich und daher für mitteleuropäische

Verhältnisse nur bedingt geeignet. Mäßige Fruchtbarkeit, es lammen nur wenig

mehr als 90 % der Geißen. Spätreif. Einlingsgeburten sind die Regel,

Zwillingsgeburten machen nur 1 % aus. Die Geißen gelten als schlechte

Mütter. Die Böcke sind auch während der Decksaison friedlich.

Zuchtgeschichte: Ursprünglich wurde diese Rasse in der Provinz Ankara

(=Angora) in Anatolien gezüchtet. Es ist denkbar, dass es Angoraziegen

seit Jahrtausenden im Nahen Osten gibt; eine Passage im Alten Testament

kann jedenfalls in dieser Weise gedeutet werden. Der erste größere Export

aus der Türkei erfolgte 1838. Mitte des 19. Jahrhunderts waren allein in

Kalifornien schon über 100 000 Tiere.

ZIEGENAngoraziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 9: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen: Die Thüringer Wald Ziege ist

mittelgroß, es gibt sowohl kräftige, als auch

feingliedrige Typen – gehornt und ungehornt.

Das Haarkleid ist kurz und liegt glatt an.

Die Farbpalette reicht von hell- bis dunkel-

schokoladenbraun ohne Anflug von Fuchsfarbe

und ohne Aalstrich. Vereinzelt kommen auch

schwarze Tiere vor. Typisch ist die ausgeprägte

Gesichtsmaske mit dem weißen Streifen, den

weiß gesäumten Ohren und dem weiß gesäumten

Maul. Spiegel und Unterbeine sind ebenfalls weiß.

Verbreitung: Deutschland, hauptsächlich Thüringen.

Über Thüringen hinaus existieren auch nennenswerte

Bestände über die gesamte Bundesrepublik verteilt.

Leistung: Die Rasse ist widerstandsfähig und anspruchslos. Sie wird

sowohl für ihr Fleisch, hauptsächlich aber für ihre Milchleistung gehalten.

Dazu findet sie ihren Einsatz in der Landschaftspflege. Saisonale Brunst,

eine Lammung pro Jahr, in der Regel Zwillingsgeburten. Drillingsgeburten

sind nicht selten. Milchleistung: 700 bis 800 kg mit durchschnittlich

3,5 % Fett und 3,0 % Eiweiß.

Zuchtgeschichte: Die Thüringer Wald Ziege entstand um die Jahrhundert-

wende in Thüringen aus bodenständigen Landschlägen, in die für einige Zeit

Schweizer Toggenburger Ziegen eingekreuzt wurden.

ZIEGENThüringer Wald Ziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 10: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen:

Die Toggenburger Ziege gibt es mit kurzem und

mit langem Fell. Meist weist die hintere Körperhälfte

eine längere Behaarung auf. Die Farbe variiert von

hellbraun bis mausgrau. Die Ohren sind hell.

Die helle Fellfärbung führt vom Ohr bis zum Maul.

Beine, Schwanz und Bauch sind hell bis weiß.

Die Toggenburger Ziege gibt es sowohl mit als

auch ohne Hörner. Die Widerristhöhe bei der Ziege

beträgt 65 – 75 cm, beim Bock 75 – 85 cm.

Das Gewicht reicht bei der Ziege von 50 – 65 kg

und beim Bock von 75 – 100 kg.

Verbreitung: Ursprünglich in der Schweiz

beheimatet, gibt es die Toggenburger Ziege

mittlerweile in vielen Ländern.

Leistung: Die Rasse hat sowohl eine gute

Milchleistung als auch eine hohe Fruchtbarkeit.

In der Regel lammt sie einmal pro Jahr.

Ihre Euter sind drüsig, fest und mit gut abgesetzten

Strichen. Die Milchleistung liegt bei 700 bis 800 kg jährlich.

Zuchtgeschichte: Ursprünglich war sie in der Schweiz beheimatet. Durch ihre

Anpassungsfähigkeit und ihre guten Leistungen wurde sie in viele Länder

weltweit exportiert.

ZIEGENToggenburger Ziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe

Page 11: Kennzeichen: Die Weiße Deutsche Edelziege Ist kräftig gebaut und – wie der Name schon sagt - rein weiß. Gelegentlich hat sie auch eine leicht rötlichgelbe.

Kennzeichen:

Die Westafrikanische Zwergziege hat einen

starken Kopf mit ausbauchender Stirn,

das Profil ist gerade oder wenig konkav.

Sie hat meist einen schmalen Mund, die

Ohren sind relativ kurz. Böcke tragen einen

Bart und eine schwache Mähne, weibliche

Tiere tragen nur gelegentlich einen Bart.

Die Farbe ist sehr variabel, dunkelbraun

mit schwarz ist am meisten vertreten, aber auch

schwarz-, weiss-, braun-gescheckt und Mischfarben

treten auf. Die weibliche Zwergziege wiegt  ca. 18 - 22 kg,

die Böcke ca. 20 - 25 kg. Die Widerristhöhe

liegt bei beiden Geschlechtern bei ca. 30 - 50 cm.

Verbreitung: Ursprüngliich West- und Zentralafrika,

heute auch in den USA und Europa..

Leistung: Die Rasse ist robust und kann auch in kälteren Regionen

ohne Probleme gehalten werden. Sie ist langlebig und hat eine hohe

Fruchtbarkeit. Die Brunst ist asaisonal, drei Geburten in 2 Jahren sind

möglich. Die Zwergziege bekommt im Durchschnitt ein bis zwei Lämmer pro

Geburt. In Afrika wird die Westafrikanische Zwergziege als Fleischziege

gehalten, der Fleischertrag ist eher klein. Der Milchertrag ist so gering ,

dass die Zwergziege nicht zum Melken geeignet ist.

Zuchtgeschichte: Ziegen haben Ägypten um 5000 v. Chr. erreicht und der

kleine, kurzohrige, säbelgehörnte allgemeine Typ war gelegentlich auf

Grabmalereien des 4. Jahrtausends bebildert. Die echte Art der Zwergziegen

ist auf 15 Länder in West- und Zentralafrika begrenzt. Leider wurde und wird

die echte Zwergziege in vielen Ländern mit großen Ziegen gekreuzt, so dass

vielerorts nur noch Verzwergungen und Mischlinge anzutreffen sind.

ZIEGENZwergziege

Amt für den ländlichen Raum beimHochtaunuskreis, Bad Homburg v. d. Höhe


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