Date post: | 26-May-2015 |
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07:30 Uhr, noch sieht die Lehrküche ziemlich verwaist aus.
Kalbsröllchen mit Philipp
„Guten Morgen
Herr Hofer, ich bin
wie immer
der Erste!“
„Um Himmelswillen,
was ist denn das für eine
Kochmütze? Philipp, du hast noch genau 2
Minuten um das in Ordnung zu
bringen! Außerdem werde ich heute ganz besonders auf dich ein Auge
werfen!“
24 Sekunden später.
Das ist die voll motivierte Kochgruppe der HLT 3b. Wir werden heute original Wiener Kalbfleischröllchen zubereiten. Philipp steht bereits an meiner Seite und ist schon ungeduldig, er möchte mit dem Mis en place beginnen.
„…bitte sehr, alles für 4 Portionen vorbereitet!“
4 Stück Kalbsschnitzel à ca. 130 g2 Scheiben Toastbrot40 g Zwiebel60 g gekochter SchinkenPetersilie1 ganzes EiSalz, Pfeffer, Muskat1/16 l Weißwein1/4 l Sc. demi glace1/16 l ObersButter
…übrigens Herr Hofer, dieses Kalbfleisch hat mittelgrobe Fasern, ist sehr mager und wenig durchwachsen, somit stelle ich fest dass es sich um Schnitzel vom
Kaiserteil handelt!“
„Kluges Köpfchen, ich sehe dass du
vom Fleisch etwas verstehst!
Beginne jetzt bitte mit der
Zubereitung!“
Zwiebel fein schneiden.
Schinken klein schneiden.
Toastbrot in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben
Petersilie fein hacken.
Butter in einer Sauteuse
erhitzen, darf ohne weiteres
nussbraun werden
Zwiebel und
Schinken in der Butter
glasieren.
Toastbrot mit Zwiebel und
Schinken,
gehackter Petersilie,
einem Ei,
Salz,,
Pfeffer,
und einer Messerspitze
Muskat,
gut mischen..
„Jetzt werde ich
das Fleisch
vorbereiten“
„Herr Hofer,
haben Sie einen
Klopfer?“
„Waaaas?? Ich denke ich höre nicht richtig!!“
„Entschuldigung, ich habe natürlich
einen Schnitzelklopfer
gemeint!“
Schnitzel dünn klopfen.
Fülle auf das Fleisch
geben, Ränder frei
lassen.
Die seitlichen
Ränder einklappen.
Fleisch einrollen.
An den Seiten mit
Zahnstochern fixieren.
Fleisch salzen und pfeffern.
„Herr Hofer, da fällt mir noch ein, ich
war am Wochenende in
einem Billigrestaurant mit dem Namen „Zum
leeren Geldbörserl“. Gegessen habe ich eine Schottische
Tomatensuppe, war nicht so besonders,
nur lauwarmes Wasser im roten
Teller. Etwas besser war der sogenannte
„Kaviar à la Geizhals. Dieses Gericht habe ich auch für meine
Rezeptsammlung fotografiert!“
„Das ist ja wirklich
hochinteressant, darf ich
das Foto sehen?
„Bitte sehr, Kaviar à la
Geizhals, Reis mit sehr dunkler
Sonnenbrille!“
„Will mich Philipp jetzt auf den Arm nehmen oder
war das Ernst?“
Öl in einer Kasserolle erhitzen.
Die Röllchen in etwas
Mehl wenden.
Auf allen Seiten im heißen Öl
anbraten und wieder heraus
nehmen.
Bratensatz mit
Weißwein ablöschen.
Die Sauce demi glace dazu geben
und aufkochen
lassen.
„So, lieber Philipp,
jetzt möchte ich aber auch
etwas über diese
braune Grundsauce
wissen“
„Kein Problem, Herr Hofer, steht
alles im Fachbuch auf Seite 171!“
„Tolle Antwort, passt so richtig zu
dir“!
Fleisch wieder in die
Kasserolle, geben,
zudecken
und ca. 30 Minuten bei schwacher
Hitze dünsten lassen
„… langweilig!“
„Hallo Philipp, Pause ist später, kümmere dich bitte jetzt auch
um eine Beilage. Durchstöbere den
Kühlschrank und schau nach ob du etwas
Passendes findest!“
„Wir haben schönes frisches
Gemüse…“
„…noch ein paar
hausgemachte Nudeln dazu…“
„…Mann bin ich heute gut
drauf…!“
Die fertigen Röllchen aus der Sauce nehmen.
Zudecken und warm stellen.
Sauce durch ein feines Sieb passieren,
mit Obers und
kalter Butter auf
mixen.
Zahnstocher aus den Röllchen entfernen.
Fleisch schräg
aufschneiden und anrichten.
Voila!!
„Rebecca, bitte probiere mein
sagenhaftes Produkt und wehe du sagst dass
es nicht schmeckt“
„…hmmm, nicht schlecht“
„Ausgezeichnet Philipp, kochen ist ja reine
Glückssache und du bist heute ein echtes
Glückskind!“
„Wirklich gut
gemacht, habe
auch nie daran
gezweifelt!“