Date post: | 05-Apr-2015 |
Category: |
Documents |
Upload: | gomeric-schnieders |
View: | 111 times |
Download: | 1 times |
Jugendmigrationsdienst
1
Der JUGENDMIGRATIONSDIENST
( JMD ) www.jugendmigrationsdienste.de
Aufgaben und praktische Umsetzung,
sowie Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Jugendämtern
Jugendmigrationsdienst
2
Nach den neusten Studien wird Ende 2012
der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund
in Deutschland 20% und bereits im Jahr 2035 50% betragen.
Jugendmigrationsdienst
3
Bundesweit rund 420 JMDs
Beraten
Begleiten
Bilden
50.000 junge Menschen mit Migrationshintergrund
bei800 hauptamtlichen Mitarbeitenden
* Quelle BMFSFJ
Jugendmigrationsdienst
4
Der JUGENDMIGRATIONSDIENST ( JMD ) Er versteht sich als:
► ein Teil der Jugendhilfe
Er finanziert sich:
► aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des BM FSFJ
Er zielt auf:
► die Vermeidung bzw. Ausgleich von Benachteiligungen
von jungen Menschen mit Migrationshintergrund ab
Er trägt zur:
► sprachlichen, schulischen, beruflichen und sozialen Integration der Migranten bei.
Er nimmt eine:
► Anlauf-, Koordinierungs- und Vermittlungsfunktion wahr
und ist Teil eines kommunalen Netzwerkes.
Jugendmigrationsdienst
5
Die Zielgruppen des JMD sind:
Zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene von 12 bis 27 Jahren mit Daueraufenthaltsperspektive
Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene von 12 bis 27 Jahren mit Migrationshintergrund (nachholende Integration)
Elternarbeit bei minderjährigen Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Institutionen in den sozialen Netzwerken / Gemeinwesen, die für Migranten relevant sind.
Jugendmigrationsdienst
6
Ziele des JMD sind:
► Verbesserung der Integrationschancen (sprachliche, schulische, berufliche und soziale Integration)
► Förderung der Chancengleichheit
► Förderung der Partizipation junger Migrantinnen und Migranten in allen Bereichen des sozialen, kulturellen und politischen Lebens
Jugendmigrationsdienst
7
Wie kommen die jungen Migranten zum JMD?:
Vermittlung durch
► die Ausländerbehörden
► die Integrationsbeauftragten
► die Jobcenter / BA
► andere Migrationsfachdienste
► eigenen Zugang
► Jugendämter ???
Jugendmigrationsdienst
8
Im Mittelpunkt der Arbeit des JMD stehen:
► die individuelle Begleitung der nicht mehr schulpflichtigen jungen Neuzuwanderer im Wege des Case Managements
Aus der Praxis:
- Case Management oder auch Unterstützungsmanagement: Relevant im Case Management ist die Unterscheidung von Fallmanagement (Optimierung der Hilfe im konkreten Fall) und Systemmanagement (Optimierung der Versorgung im Zuständigkeitsbereich). Die Übergänge von Systemmanagement zum Case Management sind fließend.*
Orientierung nach Moxley, 1989 - Integrationsförderplan (IFP) 'assessment' (Einschätzung, Abschätzung), 'planning' (Planung), 'intervention' (..... 'Durchführung' .....), inklusive Kompetenzfeststellung 'monitoring' (Kontrolle, Überwachung), 'evaluation' (Bewertung, Auswertung *Fachgruppe Case Management der Deutschen Gesellschaft für Sozialarbeit
Jugendmigrationsdienst
9
► Beratungsangebote für junge Menschen mit Migrationshintergrund – integratives Problem- und Krisenmanagement
Aus der Praxis:
- Hilfestellung bei Bewerbung und Lebenslauf- Ausfüllhilfen bei Anträgen z.B.: Zeugnisanerkennungen
Im Mittelpunkt der Arbeit des JMD stehen:
Jugendmigrationsdienst
10
► Gruppenangebote für Neuzuwanderer und junge Menschen mit Migrationshintergrund
Aus der Praxis:
Eine Möglichkeit des Zuganges- EDV-Grundkurse / deutsche Software – niederschwellig- Sportaktivitäten: Beispiel Fußball- Musische Aktivitäten: Beispiel Musische Festtage des CJD
Im Mittelpunkt der Arbeit des JMD stehen:
Jugendmigrationsdienst
11
► Vermittlung in Angebote für zugewanderte junge Menschen im örtlichen Netzwerk und Mitarbeit bei der Weiterentwicklung dieser Netzwerke
Aus der Praxis:
- Vermittlung in Sprachkurse- Berufsberatung / Ausbildungsbetrieb- Jobcenter / Agentur für Arbeit- Mittler zwischen Zugewanderte und Behörden- Standortschule für Sprachförderung
Im Mittelpunkt der Arbeit des JMD stehen:
Jugendmigrationsdienst
12
► Initiierung und Management von anderweitig geförderten Integrationsangeboten für junge Menschen mit Migrationshintergrund
Aus der Praxis:
- Neue Maßnahmen über Beirat Jobcenter (neu) - BA Maßnahmen U25-Team - Verpflichtung zum Integrationskurs / Ausländerbehörde + Jobcenter - ESF/BAMF Kurse
Im Mittelpunkt der Arbeit des JMD stehen:
Jugendmigrationsdienst
13
► Initiierung und Begleitung der interkulturellen Öffnung von Diensten und Einrichtungen in öffentlicher und freier Trägerschaft, sowie Netzwerkpartner
Aus der Praxis:
-Initiierung von Veranstaltungen / Netzwerken Beispiel: Runder Tisch Migration Landau – Südliche Weinstraße Tag der Integration in Landau Behörden – Netzwerk Jugendnetzwerke Podiumsdiskussionen Mitarbeit am Integrationskonzept der Stadt Landau Sozialpädagogische Begleitung in Integrationskursen
Im Mittelpunkt der Arbeit des JMD stehen:
Jugendmigrationsdienst
14
(grün) Öffentl. Einrichtungen
(gelb) Integrationsbezogne Einrichtungen
(rot) Schulen
(blau) Jugendhilfe
(grau) andere Organisationen
≥ 52 12-52
≤ 12
Netzwerkkarte Jugendmigrationsdienst Südliche Weinstraße
Stand: 01.01.11
Allgemeinbildende Schulen LD + SÜW
Weiterführende Schulen LD + SÜW
Berufsbildende Schulen LD + SÜW
Schulsozialarbeit Landau + SÜW
Familie, Jugend u. Soziales LD + SÜW
Jugendscout Landau + SÜW
Agentur für Arbeit Landau - Berufsberatung
- BvB- Maßnahmen - BIZ - Landau
Jugendpflege Bad Bergzabern - AK Netzwerk
Jugendpflege Edenkoben - AK Jugendpflege
Regionalkoordinator BAMF – Trier
Otto- Benecke- Stiftung
HK Kaiserslautern IHK Ludwigshafen
Printmedien:
- Die Rheinpfalz
- Stadtanzeiger
- Wochenblatt - Südpfalzkurier
Bundesverwaltungsamt
Volkshochschule LD+SÜW
ADD Trier - Zeugnisanerkennungen
BAG EJSA Stuttgart
- Aus- u. Weiterbildung im JMD - Koordinierungsstelle im JMD
CJD – Ebersbach - Koordinierungsstelle JMD
Kreisverwaltung SÜW + VGs
Diakonie Bad Bergzabern
CJD Neustadt
CJD Verbund
Rheinpfalz-Nordbaden
Jobcenter LD- SÜW
Jugendkonferenz - AK Netzwerk
Ausländeramt LD+SÜW
Stadt Bad Bergzabern
MBE Diakonie Bad Bergzabern
ProfeS - Sprachkursträger
MBE Caritas Landau
Runder Tisch
Migration Landau - SÜW
Landesbeauftragte RLP – Migration u. Integration
AK CJD Jugendmigrationsdienste der Pfalz
AK Migration + Asyl Diakonie der Pfalz
Polizei im LK SÜW
Jugendmigrationsdienst
15
Organisation und Rahmenbedingungen des JMD
► Finanzierung erfolgt über den Kinder- und Jugendplan des Bundes► Förderung erfolgt über die Trägergruppen der Jugendsozialarbeit ( hier: BAG EJSA ) unter Beteiligung der Länder und Kommunen über die regelmäßige Bestands- und Bedarfserhebung► Für die Netzwerkarbeit und der interkulturellen Öffnung kann eine 0,35 Stelle bereitgestellt werden► Über Neugründung / Schließung soll die Stellungsnahme der obersten Landesbehörden und der Kommune gehört werden► Der Zugang der jungen Neuzuwanderer zu den JMD soll auf der kommunalen Ebene verbindlich gestaltet werden.► Qualitätsentwicklung über regelmäßige Fortbildungen der Mitarbeiter, Rahmen- u. Einzelkonzepte, sowie Dokumentationen über Arbeitsergebnisse.► Das JMD berücksichtigt die Grundsätze des Gender Mainstreaming► Dokumentation erfolgt über die Online-Software I-mpuls und Jahresbericht
Jugendmigrationsdienst
16
Möglichkeiten der Zusammenarbeit JMD und Jugendämter aus der Sicht der JMD
► Unterstützung bei problembehafteten Migrantenfamilien (aufsuchende Sozialarbeit)
► Initiierung von SPFH
► Jugendhilfe bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
► Hilfen bei Einschulungen Neuzugewanderten (z.B. Schülerbeförderung, Schulbücher, Jahrgangseinstufung)
► Meldung von Kindeswohlgefährdung (z.B. Gewalt, Missbrauch)
Was nicht geht:
► Bereitstellung von Arbeitsstunden (Doppelfinanzierung)
► Helfer der Jugendgerichtshilfe (Interessenkonflikt)
Jugendmigrationsdienst
17
Möglichkeiten der Zusammenarbeit JMD und Jugendämter aus der Sicht der JMD
Auf Grund eines umfangreichen Hintergrundwissens über die Zielgruppe und guter Kontakte in die jeweiligen Communities kann Unterstützung angeboten werden, um…
die Zugangsschwellen zu den vielfältigen Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe abzubauen (vor allem bei Familien mit jüngeren Kindern)
die Akzeptanz der erzieherischen Hilfen zu erhöhen
die Grundidee der Hilfeplanung zu vermitteln
die Lebenssituationen und die Erwartungen der Adressatinnen bei der Hilfegestaltung stärker berücksichtigen zu können
Jugendmigrationsdienst
18
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
PS: alles eine Frage der richtigen Atemtechnik