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Jubiläumsschrift 50 Jahre Hilti-Betriebsfeuerwehr

Date post: 10-Nov-2021
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1 Jubiläumsschrift 50 Jahre Hilti-Betriebsfeuerwehr 22./23. August 2008 Version 23. Juni 2008 Mannschaftsfoto vom 16. Mai 2008 Mannschaftsfoto Von Uli Reitz
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Jubiläumsschrift 50 Jahre Hilti-Betriebsfeuerwehr 22./23. August 2008 Version 23. Juni 2008

Mannschaftsfoto vom 16. Mai 2008

Mannschaftsfoto Von Uli Reitz

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Inhaltsverzeichnis

Jubiläumsschrift 50 Jahre Hilti-Betriebsfeuerwehr 1

Vorworte 3

Grusswort des Kommandanten Heinz Büchel 3

Grusswort Hr. Michael Hilti 4

Grusswort Fahnenpatin Frau Sabine Appel 5

Tätigkeit der Hilti-Betriebsfeuerwehr 6

Mannschaft der Hilti Betriebsfeuerwehr 2008 10

Chronik der Hilti-Betriebsfeuerwehr 14

Gründung 14

Rückblick der Kommandanten Ernst Wohlwend und Werner Steiger 15

Kommandanten von der Gründung bis heute 20

Personalbestand Gründung und heute 21

Fahrzeugpark 1965 bis 2008 22

Ausrüstung 27

Die Wandlung der Kleider – vom Überkleid zur damals neusten Brandschutzbekleidung „Teled“ 27

Hitzeschutzbekleidung 28

Helme 29

Einsätze 30

Kurse / Ausbildungen 32

Feuerwehrübungen einst und heute 33

Betriebliche Einrichtungen einst und heute 35

Fahrzeugpark und Gerätschaften im Jubiläumsjahr 2008 37

Löschgruppe Werk 3 Mauren 40

Mannschaft 2008 40

Highlights aus 50 Jahre Hilti Betriebsfeuerwehr 42

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Vorworte

Grusswort des Kommandanten Heinz Büchel

50 Jahre sind ein Grund zum Feiern. Es ist eine Freude, ein solches Jubiläum feiern zu können, und wir sind stolz darauf. Die Hilti-Betriebsfeuerwehr bestärkt das Jubiläum im guten Gefühl, einer verdienstvollen und engagierten Gemeinschaft anzugehören.

50 Jahre sind ein Grund zum Danken. Wenn wir dieses Fest begehen, tun wir es auch im Bewusstsein, dass wir auf einem Fundament stehen, das andere gelegt haben. Daher gilt mein Dank allen, die diese Betriebsfeuerwehr aufgebaut und weiterentwickelt haben. Die Gründungsmitglieder haben schon damals die Notwendigkeit erkannt, sich zu organisieren, um Personen, Unternehmenswerte und Umfeld zu schützen. Die Mitglieder waren sich der Verantwortung bewusst, deshalb stellten sie die bestmögliche Ausrüstung und Ausbildung bereit. Ermöglicht wurde die Gründung der Betriebsfeuerwehr durch ein zukunftorientiertes Denken der Familie Hilti, dafür danken wir sehr herzlich. Der Dank gilt auch allen Unterstützern, den Konzernleitungsmitgliedern, Freunden und Patinnen, den ehemaligen Kommandanten für ihr hohes Engagement im Übungsbetrieb und für ihre Einsatzbereitschaft bei Ereignissen und vor allem den ehemaligen wie auch den derzeitigen Mitgliedern der Betriebsfeuerwehr. Besonders in meinen Dank mit einbeziehen möchte ich die Familienangehörigen, da sie doch sehr oft Verzicht üben, wenn der Lebenspartner seine Freizeit der Feuerwehr zur Verfügung stellt.

Die Feuerwehrmitglieder haben seit der Gründung vor 50 Jahren immer wieder bewiesen, dass sie unentbehrliche Helfer sind. Nicht nur der professionelle Einsatz bei Brandfällen auf dem Hilti-Areal, sondern auch die Ausbildung von jungen Feuerwehrleuten und die Mithilfe bei Grosseinsätzen im Land gehören zu den Schwerpunkten, welche die Hilti-Betriebsfeuerwehr in den vergangenen 50 Jahren erfolgreich gemeistert hat.

Hohes Engagement, Teamgeist und eine gute Kameradschaft bilden das Fundament. Der Mitgliederzuwachs bei der Hilti-Betriebsfeuerwehr zeigt uns, dass der eingeschlagene Weg erfolgreich ist. Erfolg erreichen wir nur durch entschlossenes Handeln und durch Geschlossenheit. Es ist unsere Aufgabe, die Dinge selber in die Hand zu nehmen. Dazu haben wir beste Voraussetzungen, und deshalb blicken wir positiv in die Zukunft.

Feuerwehr ist eine Lebensphilosophie: „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.“ Dieser Leitsatz begleitet uns auf der Betriebsfeuerwehrfahne und motiviert uns, das Erreichte weiter zu stärken. Als Kommandant der Hilti-Betriebsfeuerwehr begrüsse ich alle Feuerwehrkameraden und -kameradinnen und alle unsere Gäste aus dem In- und Ausland bei uns in Schaan recht herzlich und danke auch dem Organisationsteam für die umsichtige Vorbereitung dieses Anlasses. Wir freuen uns, mit Ihnen diesen Anlass feiern zu dürfen, und wünschen Ihnen frohe und gemütliche Stunden. Kdt. Hilti-Betriebsfeuerwehr Heinz Büchel

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Grusswort Hr. Michael Hilti

Eine Selbstverständlichkeit, die keine ist

Das 50-Jahr-Jubiläum unserer Hilti-Betriebsfeuerwehr ist eine würdige Gelegenheit des Dankes und der Anerkennung. Dank und Anerkennung für die immerwährend erbrachte Leistung und den hohen Einsatz über all die Jahre hinweg. Dank und Anerkennung aber auch für das grosse persönliche Engagement jedes Mitgliedes der Betriebsfeuerwehr – für ein Engagement, das vielfach als Selbstverständlichkeit empfunden wird, aber nicht selbstverständlich ist. Die Betriebsfeuerwehr reflektiert in geradezu idealer Weise unsere Unternehmenswerte. Integrität, als Verlässlichkeit und Berechenbarkeit verstanden. Mut im besonderen Masse, denn es ist nicht jedermanns Sache, auf Leitern in Schwindel erregende Höhen zu steigen, mit Atemschutzgeräten in brennende und verrauchte Räume einzutauchen, Verletzte unter schwierigen Bedingungen zu bergen und Erste Hilfe zu leisten, sich ungewohnten und gefährlichen Situationen auszusetzen. Vorbildliche Teamarbeit, denn nur wenn das Team auch wirklich zusammenspielt, wenn jeder sich auf den anderen verlassen kann, dann kann wirkungsvolle Arbeit in schwierigen Situationen geleistet werden. Und natürlich Engagement – Engagement in Form von ständigem Training und persönlicher Weiterentwicklung, um für den Ernstfall optimal gerüstet zu sein. Ich denke dies ist nicht nur persönliches Engagement, sondern Ausdruck von Leidenschaft. „Was, Ihr habt eine eigene Betriebsfeuerwehr?“, ist eine oft gestellte Frage von aussen Stehenden. Die Antwort ist einfach: Wir haben nicht nur eine, wir haben eine fantastische Betriebsfeuerwehr! Sie hat dies in vielen Situationen bewiesen, und vielleicht kommt daher auch das Gefühl der Selbstverständlichkeit auf: Sie ist da, wann immer sie gebraucht wird, sie ist kompetent und leistungsfähig, und das erzeugt doch ein sehr beruhigendes Gefühl. Mit der Evolution und dem Wachstum des Unternehmens hat auch unsere Betriebsfeuerwehr eine Evolution durchlaufen – nicht nur was die Fahrzeuge und die Ausrüstung betrifft, sondern insbesondere auch die Professionalität und Leistungsfähigkeit ihrer Teammitglieder. Wie wir alle wissen: Es sind die Menschen, die Dinge entscheidend bewegen und verändern. Das Unternehmen selbst kann nur die Rahmenbedingungen und das entsprechende Umfeld bieten. Wir sind bereit, dies auch für die kommenden Jahre zu gewährleisten, und hoffen, dass auch zukünftig dieser hervorragende Korpsgeist und diese Passion erhalten bleiben. In diesem Sinne – auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ein ganz herzlicher Dank und unsere Anerkennung für Ihren grossen persönlichen Einsatz, verbunden mit den besten Wünschen zum 50-Jahr-Jubiläum! Michael Hilti Verwaltungsrat der Hilti Aktiengesellschaft

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Grusswort Fahnenpatin Frau Sabine Appel

Eine Fahrt mit Norma

Wir hören sie nicht, wir sehen sie nicht, aber sie sind da, wenns brennt oder wenn sonst Not ist. Genau für diesen, im normalen Alltag kaum erkennbaren und im Extremfall doch so wichtigen und unverzichtbaren Dienst möchte ich der Hilti-Betriebsfeuerwehr von ganzem Herzen danken! Es erfüllt mich mit Stolz, und ich empfinde es als Ehre, Fahnenpatin der Hilti-Betriebsfeuerwehr zu sein! Aus dieser Verbundenheit heraus ist auch mein ehrliches und tief empfundenes Bedürfnis gewachsen, mich einmal im Jahr mit den Feuerwehrmitgliedern zu treffen. Dann spüre ich jeweils den Teamgeist ganz unmittelbar. Dieses Korps von Freiwilligen, die aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen stammen, verbindet ein gemeinsamer Nenner, der sich kaum in Worte fassen lässt. Versuchen will ich es trotzdem: Es ist dieses durch ernsthafte Vorbereitung und unablässige Übungen entstandene Vertrauen, sich im Notfall blind und bedingungslos aufeinander verlassen zu können. Dieses gegenseitige Vertrauen betrachte ich als Privileg, das sich die Hilti-Betriebsfeuerwehr in den fünfzig Jahren ihres Bestehens aufgebaut und von Mitglied zu Mitglied weitergegeben hat und weitergeben wird. Jetzt kommen die nächsten fünfzig Jahre – mit der gleichen noblen Aufgabe, Menschen zu retten und zu schützen und Sachwerte zu bewahren. Die Hilti-Betriebsfeuerwehr selber zeigt, wie ernst es ihr damit ist: Sie hegt und pflegt das schon in die Jahre gekommene Feuerwehrauto Norma mit seiner Drehleiter mit grosser Hingabe. Norma leistet ja noch heute wertvolle Dienste. Und so wird Norma für mich zum Sinnbild für den beispielhaften Geist der Hilti-Betriebsfeuerwehr. Zum Jubiläum wünsche ich allen Teammitgliedern der Betriebsfeuerwehr, diesen Geist zu bewahren und, wenns einmal im Einsatz drauf ankommt, auch unter schwierigen Bedingungen zu unser aller Wohl zu nutzen. Sabine Appel Fahnenpatin

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Tätigkeit der Hilti-Betriebsfeuerwehr

Das Einsatzgebiet der Hilti-Betriebsfeuerwehr erstreckt sich auf den Standort Liechtenstein. Die Hilti-Betriebsfeuerwehr gehört der Sektion „Betriebsfeuerwehren“ an, welche wiederum dem Liechtensteinischen Feuerwehrverband (LFV) angeschlossen ist. Bei Grossereignissen in den Gemeinden oder landesübergreifenden Ereignissen kann die Hilti-Betriebsfeuerwehr auch aufgeboten werden. Damit die Betriebsfeuerwehr für solche Situationen vorbereitet ist, werden jährlich Übungen durchgeführt, welche auf die speziellen Situationen abgestimmt sind. Die Schwerpunkte sind Retten von Personen, Erste Hilfe, Brandbekämpfung, Chemieereignisse, technische Einsätze, Verkehrs- und Ordnungsdienst. Ein bedeutender Teil der Aufgaben ist sicherlich der vorbeugende Brandschutz. Dies bedeutet dass im Vorfeld, nebst den gesetzlichen Vorschriften, immer darauf geachtet wird, dass es gar nicht erst zum Ereignis kommt. Sämtliche Mitglieder der Hilti-Betriebsfeuerwehr sind deshalb aufgerufen mögliche Brand- oder Unfallgefahren unverzüglich zu melden.

Feuerwehrkurs in Schaan

Gemeinschaftsübung Werk Nendeln mit Gemeindefeuerwehren

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Atemschutz Einsatzübung (Milzbrand)

Brandschutzschulung Externes Personal

Fahrsicherheitstraining in Röthis (A)

Platzhalter Foto Gemeinsame Übung Werk Mauren Uli Reitz

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Erste Hilfe Kurs der Hilti-Betriebsfeuerwehr 2006

Brandschutzaudit in den Werken

Kobaltfilterbrand Werk 1

Einsatz bei Föhnsturm mit Säbelsäge 2006

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Einsatzplan

Einsatzplan

Abwasserschieber Werk 1

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Mannschaft der Hilti Betriebsfeuerwehr 2008 Kommandant und Stellvertreter

Büchel Heinz, Kommandant, Hptm, Eberle Mario, Stv-Kdt, Maj Mitglied seit 1981 Mitglied seit 1967

Kadermitglieder

Mattle Ernst, Oblt Auderset Marco, Hptm Wohlwend Gerhard, Oblt Mitglied seit 1976 Mitglied seit 1992 Mitglied seit 1997

Tschiggfrei Peter, FW Eberle Sandro, AdF Mitglied seit 1995 Mitglied seit 2004

Leiter Löschgruppe Werk 3 Mauren und Stellvertreter

Beck Rainer, Wm Kerschbaum Thomas, Hptm Mitglied seit 2007 Mitglied seit 1992

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Mitglieder Hilti Betriebsfeuerwehr

Amann Christoph, AdF Berchtel Ernst, AdF Bischof Manfred, AdF Mitglied seit 2006 Mitglied seit 2001 Mitglied seit 2001

Büchel Peter, AdF Dornig Peter, AdF Eberle Wilfried, Kpl Mitglied seit 1980 Mitglied seit 2008 Mitglied seit 1983

Ehrne Christoph, AdF Fiens Michael, AdF Fontana Simon, AdF Mitglied seit 2003 Mitglied seit 2007 Mitglied seit 2006

Frick Dieter, AdF Fischli Mathias, AdF Giger Bill, AdF Mitglied seit 2007 Mitglied sei 2004 Mitglied seit 2004

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Huber Robert, AdF Iten Robert, Kpl Jussel Martin, AdF Mitglied seit 2001 Mitglied seit 1977 Mitglied seit 2003

Kranz Edgar, AdF Kaiser Robert, Kpl Kirschbaumer Thomas, Hptm Mitglied seit 2007 Mitglied seit 1989 Mitglied seit 1981

Lampert Ulrich, AdF Meier Gerold, Oblt Mündle Elmar, AdF Mitglied seit 2003 Mitglied seit 1990 Mitglied seit 1978

Müller Alex, AdF Müller Roman, AdF Müntener Ronni, Oblt Mitglied seit 2007 Mitglied seit 2004 Mitglied seit 2007

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Oehri Patrick, AdF Schädler Kevin, AdF Schlegel Jasmin, AdF Mitglied seit 2007 Mitglied seit 2008 Mitglied seit 2007

Schmid Michael, AdF Stuhlmayer Gerhard, AdF Todt Thomas, AdF Mitglied seit 2007 Mitglied seit 1999 Mitglied seit 2006

Wanger Werner, Kpl Weiss Martin, AdF Wenaweser Peter, AdF Mitglied seit 1976 Mitglied seit 2001 Mitglied seit 2008

Wiederin Joachim, AdF Wolf Dietmar, Kpl Wolf Robert, AdF Mitglied seit 2008 Mitglied seit 1985 Mitglied 2008

Legende: AdF Feuerwehrmann/-frau Kpl Korporal WM Wachtmeister FW Feldweibel Lt Leutnand Oblt Oberleutnant Hptm Hauptmann Maj Major Oberstlt Oberstleutnant

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Chronik der Hilti-Betriebsfeuerwehr

Gründung

Aus der ersten Schrift vom 15.März 1958 liest man zum ersten Mal von der Hilti-Betriebsfeuerwehr die dem damaligen Personalchef Walter Meier unterstellt war.

Erstes Aufgebot vom 14.03.58

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Rückblick der Kommandanten Ernst Wohlwend und Werner Steiger

Alt-Kommdanten Ernst Wohlwend und Werner Steiger erzählen aus alten Zeiten Zum Anlass des 50.jährigen Hilti-Betriebsfeuerwehrjubiläums haben wir die ehemaligen Kommandanten, Ernst Wohlwend, und Werner Steiger zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Sie berichteten aus alter Zeit, von den Anfängen der Gründung , der Feuerbekämpfung und vom Brandlöschen mit einfachen Hilfsmitteln. Die beiden Herren erzählten uns einige lustige und sehr interessante Geschichten welche wir für unsere Nachwelt gerne festhalten möchten. Die Hilti-Betriebsfeuerwehr, damals unter dem Namen Löschgruppe geführt, wurde im Jahr 1958 mit 16 Mitgliedern gegründet. Der zuständige Kommandant rekrutierte Mitglieder aus der Belegschaft welche sich für den Brandschutz im Unternehmen zur Verfügung stellten. Bereits in dieser Zeit war Weiterbildung im Bereich Brandschutz ein wichtiger Bestandteil in der Führung einer Feuerwehr, deshalb besuchte Ernst Wohlwend einen Feuerwehrkurs. Mit diesem Wissen konnte Ernst eine Feuerwehr aufbauen und das Erlernte in die internen Uebungen bei der Feuerwehr einbringen. Anfänglich standen vier Übungen auf dem Jahresprogramm welche dann nach der Betriebserweiterung erhöht wurden. Die Uebungen wurden immer montags nach Arbeitsschluss durchgeführt. Für eine geleistete Uebungsstunde wurde eine Anerkennungsprämie von CHF 5.00 bezahlt. Später wurde der Stundensatz auf CHF 10.00 bzw. Jahre darauf auf CHF 20.00 erhöht. Zusätzlich zu den internen Aus- und Weiterbildungen konnten die Mitglieder an diversen Feuerwehrkursen im Land teilnehmen. Nebst der Ausbildung wurde auch grosses Augenmerk auf die Ausrüstung gelegt. Anfänglich stand zwar eine bescheidene Ausrüstung zur Verfügung welche dann fortlaufend dem Stand der Technik und nach dem Gefährdungspotenzial angepasst wurde. Zur Ausrüstung eines Feuerwehrmannes gehörte eine Militärkleidung, Helm und Stiefel. Als Feuerlöscher verwendeten sie damals neben einer Schlauchkiste auch Chianti Flaschen ohne Bastkorb. Diese Flaschen wurden mit Wasser gefüllt und dienten für den Soforteinsatz bei Entstehungsbränden. 1965 wurde das erste Hilti-Feuerwehrfahrzeug, zugleich das erste Einsatzfahrzeug im Fürstentum Liechtenstein angeschafft. 1967 wurde die Löschgruppe Hilti-Werk 3 Mauren vormals Contina AG gegründet. Die Lösch-Wasserversorgung in diesem Werk war zu diesem Zeitpunkt ungenügend, deshalb wurde ein ausgedienter Oeltank in das Erdreich versetzt und anschliessend mit Wasser gefüllt. Somit war die Wasserversorgung für den Ersteinsatz bei Bränden gewährleistet. Zur Wasserentnahme wurde eine Motorspritze Typ 1 mit einer Leistung von ca 800 Liter/ Minute angeschafft. 1969 wurden Werner Steiger und Jodok Kindle zu den ersten Feuerwehr-Instruktoren ernannt. Während den Aufbaujahren gab es immer wieder Diskussionen zur Einsatzbereitschaft und zur Alarmierung welche dann optimiert wurde. Die neu gegründete Hilti-Betriebsfeuerwehr sollte in erster Linie für die Ereignisbewältigung während der Arbeitszeit zur Verfügung stehen. Neue Erkenntnisse forderten auch die Einsatzbereitschaft während der Nacht, deshalb musste ein neues Alarmierungs-System aufgebaut werden. Was heute kommunikationstechnisch selbstverständlich ist, war im Jahr 1958 noch eine grosse Herausforderung. Da zu dieser Zeit nur wenige Haushalte ein Telefon besassen wurde für den Ernstfall ein Schneeballsystem (Informations-System) eingeführt.

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Schneeballsystem

Ab ca. 1969 sind die ersten Pager für das Feuerwehrkader angeschafft worden. Heute sind alle Feuerwehrmitglieder mit Pager oder Mobiltelefone ausgerüstet.

Erste Generation Zweite Generation heutige Generation Von ca. 1974 – 1980 Von ca. 1980 – 1990 seit ca. 1990

Von 1976 bis 1987 war die Hilti Alarmzentrale auch die Alarmstelle für die Gemeinde Schaan. Alle Alarmrufe von den Einwohnern in Schaan wurden vom Hilti Werkschutz bearbeitet.

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Alarmzentrale Werk 1bis 1999

Alarmzentrale ab 1999

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Schreiben betreffend Alarmzentrale für die Gemeinde Schaan

Die heutige Alarmierung erfolgt über die Software „Winpage“ und die landesweite Alarmzentrale bei der Liechtensteinischen Landespolizei. Mit dieser Technik ist es möglich, unverzüglich alle Mitglieder über Telefon, Pager oder Mobiletelefon zu alarmieren. Es besteht auch die Möglichkeit, gleichzeitig mehrere Hilfsorganisationen aufzubieten. Zu den Hauptaufgaben des Feuerwehrkommandanten zählte die Eigenkontrolle im Betrieb, vorbeugende Massnahmen, Ausbildung der Mannschaft, Mitarbeiterschulungen und vieles mehr. Schon zu der Zeit von Ernst Wohlwend gab es Gefährdungspotenziale bei diversen Arbeitsprozessen wie: Härten, Gussdrehen, Magnesiumbearbeitung, Kohleheizung, Galvanikbetrieb und Gefährdungen mit Stoffen und Gasen. Die Hilti-Betriebsfeuerwehr war immer optimal ausgerüstet und konnte somit wertvolle Dienste im Einsatz leisten.

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Grossen Wert wurde auf die Zusammenarbeit mit den Gemeindefeuerwehren gelegt. Diese Gemeinschaftsübungen mit den Feuerwehren haben seit den Anfangsjahren immer noch Tradition und sind wertvoll für einen regen Erfahrungsaustausch. Ernst Wohlwend hat nach 7 jähriger Tätigkeit das Amt des Kommandanten an Werner Steiger weiter gegeben. Werner Steiger bildete sogar ein Jahr lang die Schaaner Feuerwehr aus. Ueber die Jahre entwickelte sich eine sehr gute Zusammenarbeit, die auch für die Weiterbildung bis heute von wichtiger Bedeutung geblieben ist. 1978 übernahm Mario Eberle die Betriebsfeuerwehr von Werner Steiger. Mario war 28 Jahre Kommandant und kann mit grossem Stolz sagen, dass in seiner Zeit keine grossen Ereignisse eingetreten sind. Er hofft, dass auch in Zukunft die Firma Hilti von Grossereignissen verschont bleibt. Mario hebt besonders hervor, dass nur mit einer hohen Einsatzbereitschaft der Mannschaft ein Feuerwehrbetrieb funktionieren kann. Mario Eberle ist nach 28 Jahren sehr zufrieden, dass er die Leitung der Hilti-Betriebsfeuerwehr seit 2006 in die Hände seines erfahrenen Nachfolgers Heinz Büchel weitergeben durfte.

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Kommandanten von der Gründung bis heute

Ernst Wohlwend bis ca. 1965

Werner Steiger 1965 bis 1978

Mario Eberle 1978 bis 2006

Heinz Büchel 2006 bis dato

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Personalbestand Gründung und heute

Zur Gründungszeit erklärten sich 16 Männer für den Feuerwehrdienst bei der Hilti-Betriebsfeuerwehr bereit. Seit ca. 1972 wurde der Mannschaftsbestand immer auf ca. 30 Mitglieder gehalten. Im Jubiläumsjahr dürfen wir auf stolze 44 Kameraden zählen.

Tanklöschfahrzeug „Lisa“ mit Mannschaft, ca. 1970

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Fahrzeugpark 1965 bis 2008

Bis 1965 gab es kein Fahrzeug. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde ein ausgedienter Hilti VW-Bus als Mannschafts- und Materialtransporter umgebaut. Dieser Bus war zugleich das erste Feuerwehrfahrzeug im Fürstentum Liechtenstein.

1965 Hilti-Betriebsfeuerwehr Kader mit dem ersten Einsatzfahrzeug v.l.n.r. Adolf Erne, Offizier, Werner Steiger, Kommandant, Ernst Wohlwend, Kdt. Stv.,Karl Frick, Off.

Ca. 1970 wurde ein gebrauchtesTanklöschfahrzeug (TLF) aus dem damaligen West-Berlin angeschafft. Marke: Mercedes Pumpe: Typ 2 mit einer Leistung von 1600 Liter/Minute Löschwassertank: 1500 Liter Kosename: LISA

LISA

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1977 schenkte Hr. Prof. Martin Hilti das Fahrzeug der Gemeindefeuerwehr St. Gallenkirch (A). Schenkung des Tanklöschfahrzeuges nach St. Gallenkirch (A)

Platzhalter Foto Schenkung

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1976 wurde aus einem gebrauchten Hilti-LKW in Zusammenarbeit mit der Kaiser Fahrzeug AG ein Speziallöschfahrzeug gebaut. Kosename: MONALISA

So wurde das Fahrzeug von der Fa. Kaiser in Schaanwald geliefert.

Das Fahrzeug war als Allround Einsatzfahrzeug ausgerüstet. Es verfügte über einen Chromstahltank für Chemieunfälle, eine Vakuumpumpe zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, eine Hochdruckpumpe für den Löscheinsatz, sowie eine Schneckenpumpe zum Aufsaugen von schlammartigen Flüssigkeiten.

Umbauarbeiten am Mehrzweckfahrzeug „Eigenbau“

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Das fertig umgebaute Mehrzweckfahrzeug MONALISA mit dem Erbauer Werner Steiger, damaligen Kommandant.

Der Fahrzeugpark im Jahre 1977

Von l. nach r. 2 Schlauchwagen, MotorspritzeTyp 2, Oelwehranhänger, Range-Rover Zugfahrzeug, Hanomag Atemschutz- und Mannschaftfahrzeug, Tanklöschfahrzeug Eigenbau, Mechanische Leiter (Einsatzhöhe 22m)

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Ein grosser Moment für die Hilti-Betriebsfeuerwehr war die Anschaffung der Autodrehleiter 1987 (ADL) Kosename NORMA. Dieses Fahrzeug, Baujahr 1963 wurde von der Gemeindefeuerwehr Weingarten (D) gekauft. (DM 10000.-)

Autodrehleiter NORMA – heute noch im Einsatz

Das heutige Tanklöschfahrzeug der Fa. Rosenbauer wurde im Jahre 1991 angeschafft.

Tanklöschfahrzeug

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Ausrüstung

Die Grundausrüstung bestand aus einem Militärkombi, Militärstahlhelm, Rohrführgurt, Feuerwehrbeil, Feuerwehr-Gummistiefel und Handschuhen.

Die Wandlung der Kleider – vom Überkleid zur damals neusten Brandschutzbekleidung „Teled“

Ca. 1969 wurde die damals auf dem Markt neueste Brandschutzbekleidung „Teled“ angeschafft.

Bekleidung 1958 bis 1969: Vom „Überkleid“ zur ersten Teled-Brandschutzkleidung

Teled-Brandschutzbekleidung von 1990

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Seit 2006 ist die Hilti-Betriebsfeuerwehr im Besitz der aktuellsten Brandschutzbekleidung mit integriertem Rohrführergurt.

Die jetzige Brandschutzbekleidung erfüllt die Kriterien der neuen Brandschutznormen.

Hitzeschutzbekleidung

1972 konnte die Hitzeschutz-Bekleidung angeschafft werden welche speziell für Metallbrände eingesetzt wurde.

Hitzeschutzbekeidung aus dem Jahre 1972

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Bereits im Jahre 1972 wurde in den Landeszeitungen über die Notwendigkeit der Feuerwehr-Bekleidungen berichtet.

Helme

Die Generationen der Feuerwehrhelme haben sich vom Stahlhelm über den Plastikhelm bis hin zum heutigen Vollschutzhelm entwickelt. (Gesicht- und Nackenschutz)

Platzhalter für Zeitungsbericht. Muss noch gut eingescanned werden.

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Einsätze

Grosseinsätze gab es bei Hilti Dank dem betriebseigenen Werkschutz und der Betriebsfeuerwehr nie. Die Einsätze begrenzten sich auf relativ kleine Brände, technische Einsätze, Naturereignisse, Oel-Chemiewehr, Parkdienst sowie Nachbarschaftshilfe. Grossereignisse, zu welchen die Hilti-Betriebsfeuerwehr zum Einsatz aufgeboten wurde 1967 Brand Emax Möbel Schaanwald 1973 Schekolin-Brand Vaduz Explosion Einfamilienhaus Schaan 1976 Brand Fa. Ivoclar Schaan 1977 Dorbena-Brand Vaduz 1985 Waldbrand Balzers ?? Gasexplosion Fa. Elkuch Bendern

Explosion in Schaan 1973

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Brand Dorbena 1977 Waldbrand Balzers 1985

Platzhalter Waldbrand Balzers

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Kurse / Ausbildungen

Zusätzlich zu den internen Ausbildungen werden Kurse vom Amt für Bevölkerungsschutz besucht. Dazu gibt es einen Ausbildungsweg, der vom Grundkurs über Spezialistenkurse bis zum Einsatzleiter führen kann. Es besteht die Möglichkeit, Kurse in der Schweiz zu absolvieren, die vom Schweizerischen Feuerwehrverband (SFV) angeboten werden.

Gängiger Ausbildungsweg im Fürstentum Liechtenstein

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Feuerwehrübungen einst und heute

Übungsplan aus dem Jahre 1975

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Übungsplan 2008

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Betriebliche Einrichtungen einst und heute

Der älteste Feuerlöscher, der bei Hilti eingesetzt wurde bestand aus einer Chianti-Flasche (ohne Bastkorb). Die Flasche wurde mit Wasser gefüllt und verkorkt. Im Brandfall warf man die Flasche ins Feuer. Ab 1958 wurden die ersten handelsüblichen Löscher angeschafft und an exponierten Stellen platziert.

Älteste Generation von Feuerlöscher

1975: Inbetriebnahme der ersten Sprinkleranlage im Hochregallager Werk 1.

Sprinklerkopf (Löschdüse) Sprinklerzentrale

Nach und nach wurden speziell gefährdete Bereiche in den Werken mit automatischen Rauchmeldern ausgerüstet.

Rauchmelder

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1983: Einbau der automatischen Halon-Gaslöschanlage im EDV-Bereich Im Verlaufe der letzten 10 Jahre rüstete man die Produktion mit Sprinkleranlagen aus. Alle Alarme sind auf die Brandmeldezentrale im Werkschutz aufgeschaltet und werden von dort aus bearbeitet.

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Fahrzeugpark und Gerätschaften im Jubiläumsjahr 2008

Tanklöschfahrzeug (TLF)

Verwendung: Einsatzfahrzeug, Wassertransport, Mannschaftstransport, Rettungen,

Druckerhöhung, Schnellangriff, Beleuchtung 2000l Löschwassertank, Typ 3 Pumpe: Leistung 2800 Liter/Minute, 2 Schnellangriffe, diverses Schlauchmaterial, 3 Atemschutzgeräte, Leiter mit 11 Meter, Schwer- und Mittelschaum, diverse Rettungsgeräte, Absperr- und Beleuchtungsmaterial Autodrehleiter (ADL)

Verwendung: Rettungsgerät, Mannschaftstransport 30 Meter Auszugsleiter, Rettungsschlitten, diverse Rettungsgeräte, Wasserwerfer

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Atemschutz-Fahrzeug

Verwendung: Mannschaftstransport, Zugfahrzeug für Anhänger 9 Atemschutzgeräte, Reserveflaschen, Funkgeräte, Rettungsmaterial Bereitschafts- Bus

Verwendung: Einsatzfahrzeug für Technische Einsätze, Mannschaftstransport Sauger, Abdicht- Material, Auffangbecken, diverse Werkzeuge, Dichtkissen, diverses Pioniermaterial

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Motorspritze (MS) Typ 2

Typ 2 Motorspritze: Leistung 1800 min Liter, Schlauchmaterial Verwendung: Wassertransport, Druckerhöhung, Saugen ab offenem Gewässer und Löscheinsatz Zusätzlich verfügt die Hilti-Betriebsfeuerwehr über folgendes Material:

12 AS Geräte

Ölwehranhänger

Diverses Schlauchmaterial

ELRO – Chemiekalienpumpe

Diverse Tauchpumpen

Wassersauger

2 Notstromaggregate

Verkehrsmaterial

6 Handfunkgeräte mit Sprechgarnituren für den Atemschutzeinsatz (Körpermikrofon)

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Löschgruppe Werk 3 Mauren

Mannschaft 2008

Feuerwehrdepot Werk 3 Mauren

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Mannschafts- und Material-Transporter

Motorspritze (MS) Typ 1

Typ 1 Motorspritze: Leistung von ca. 800 Liter/Minute, Schlauchmaterial 200m Verwendung: Wassertransport, Druckerhöhung, Saugen ab offenem Gewässer, Löscheinsatz Momentaner Einsatzort Werk 3, Mauren Es handelt sich hier um die einzige Typ 1 Motorspritze im Fürstentum Liechtenstein.

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Highlights aus 50 Jahre Hilti Betriebsfeuerwehr

Die Hilti-Betriebsfeuerwehr steht in erster Linie für den vorbeugenden Brandschutz und für die Brandbekämpfung zur Verfügung. Dessen ungeachtet hat die Kameradschaft und die Geselligkeit einen hohen Stellenwert. Nach einem harten Einsatz, einer gelungenen Übung oder einfach so während des Jahres wird die Kameradschaft sehr gepflegt. Hier einige Impressionen davon:

Ausflug Kaufering Werk 6, 2007

Fahnenweihe, Kapelle Dux Schaan, 2005

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Familientag auf Egg, 2007

Taufe Autodrehleiter „Norma“ mit Taufpatin Norma Hasler

Platzhalter für Foto Taufe Autodrehleiter (ADL) Foto im Album


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