+ All Categories
Home > Documents > Jahrgang | Nr. Fr. 550.– Fr. 700.– Volleyball: 8 198 jetzt ... · Achtbar hat sich Katja Christ...

Jahrgang | Nr. Fr. 550.– Fr. 700.– Volleyball: 8 198 jetzt ... · Achtbar hat sich Katja Christ...

Date post: 28-Oct-2019
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
4
2019 Gewerbe: Der HGR möchte mehr Mitglieder für sich gewinnen SEITE 2 Podium: Diskussionen über Leben und Tod bei den Wenkenhofgesprächen SEITE 11 Fussball: Der FC Amicitia kommt dem Aufstieg ein grosses Stück näher SEITE 16 Buchen Sie jetzt Ih auf der Fron Kleiner Pr grosse Wirku Ihr Frontins Aboausgabe Fr. 55 Grossauflage Fr. 700 REDAKTION UND INSERATE: Riehener Zeitung AG Schopfgässchen 8, Postfach 198, 4125 Riehen 1 Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10 www.riehener-zeitung.ch Erscheint jeden Freitag Preis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich FONDATION BEYELER Generelles Baubegehren für Erweiterungsprojekt am Bachtelenweg eingereicht Ein grosser Wurf auf dem Prüfstand Ein gutes Jahr nach Präsentati- on der ersten Pläne vom Atelier Peter Zumthor hat die Fonda- tion Beyeler diese Woche das Generelle Baubegehren für ihr Erweiterungsprojekt «Museum im Neuen Park» eingereicht. Rolf Spriessler-Brander Vor gut einem Jahr, am 5. Mai 2017, war die Riehener Bevölkerung zu einem «Riehener Tag» eingeladen und hatte Gelegenheit, sich über das Erweite- rungsprojekt des Architekten Peter Zumthor zu informieren. Seither ist es, von aussen betrachtet, etwas ruhi- ger geworden um die Ausbaupläne der Fondation Beyeler. Baubegehren eingereicht Hinter den Kulissen allerdings wurde mit Hochdruck an der Weiter- entwicklung der Projektidee gearbei- tet. Und nachdem man Gespräche mit der Ortsbildkommission, der Denkmalpflege, dem Gemeinderat, den Anwohnern und vielen mehr ge- führt, viele Ideen entgegengenom- men und – so weit möglich und sinn- voll – in das Projekt eingearbeitet hat, ist nun ein weiterer wichtiger Schritt getan: Am Mittwoch wurde beim Bau- und Gastgewerbeinspektorat Basel-Stadt das Generelle Baubegeh- ren eingereicht. Die Begeisterung ist Museumsdi- rektor Sam Keller anzusehen, wenn er das aktuelle Modell betrachtet und sich die Visualisierungen ansieht. Im Zentrum des Erweiterungsprojekts steht der dreistöckige Museumsneu- bau links des Bachtelenwegs, der sich harmonisch in den alten Baumbe- stand am Rand des Iselin-Weber- Parks einfügt und mit seinen grossflä- chigen Fenstern viel Tageslicht in die Ausstellungsräume einlässt, gleich- zeitig aber auch schöne und spektaku- läre Ausblicke in den verwinkelten Iselin-Weber-Park, in den offeneren Berowerpark, zum Museumsgebäude von Renzo Piano und in Richtung Tül- lingerhügel erlauben wird. In der Wei- terbearbeitung habe man gesehen, dass es sich hier wirklich um einen «grossen Wurf» handle, so Keller. Position und Dimensionen des ein- geschossigen Pavillons, der in der süd- westlichen Ecke des Berowerparks zu stehen kommen soll, wurden aus Rücksicht auf die historische Bero- wervilla, wo sich das Restaurant und Büros befinden, etwas verändert. Der Blick von der Villa Richtung Tüllinger- hügel sei nun offener, der parkähnlich gestaltete Raum zwischen Villa und Pavillon grösser, erläutert Sam Keller. Ein Teil der bestehenden Mauer ent- lang des Bachtelenwegs wird entfernt und durch grosszügige, transparente Metallzäune und Gittertore ersetzt, die tagsüber geöffnet sein werden – in einer Art, wie man sie bei historischen Gärten findet. Man habe viel im Detail gearbeitet, sagt Sam Keller – so wurde etwa die Position der Fenster am «Haus für Kunst» leicht verändert, und das neue Ausstellungsgebäude erhielt eine Dachterrasse über dem Ostflügel, mit einem in die Aussenmauer eingelas- senen, von aussen nicht sichtbaren Treppenabgang in den Park, der gleichzeitig als Fluchtweg dient. Ein fliegendes Dach Beim Pavillon im Berowerpark, der tagsüber für Bevölkerung und Muse- umsbesucher frei zugänglich sein, aber auch als Veranstaltungsort für Konzerte, Vorträge oder Bankette die- nen soll, wurde das Dach angehoben. Dieses wird in einer leichten Holzkon- struktion mit einer Oberfläche aus grossformatigen Schindeln aus vorbe- wittertem Reinzinkblech gestaltet. Die Oberfläche werde wie eine Repti- lienhaut wirken und das Dach werde sozusagen über dem Gebäude schwe- ben, schwärmt Sam Keller – zwischen der Gebäudewand und dem Dach wird es ein etwa ein Meter hohes Fens- terband geben, das einen Durchblick Richtung Lange Erlen ermöglicht und auch Licht ins Gebäude einlässt. Das kleine Servicehaus mit Anlie- ferung, Kunstlager und Büros, das sich an die bestehende Häuserzeile links des Bachtelenwegs anschliesst, wurde konkretisiert und auf Anre- gung der Riehener Dorfbildkommis- sion in der Dimension an die beste- henden Baukuben angepasst. Es soll in einer einfachen Holzskelettbau- weise aus Eichenholz konstruiert wer- den und über grosszügige Fensterflä- chen verfügen. Das Erweiterungsprojekt umfasst neu auch einen kleinen Schopf für den Entsorgungscontainer, der hin- ter den aktuellen Ateliergebäuden zu stehen kommen soll und das dortige Ensemble optisch abschliesst. Der Bachtelenweg schliesslich soll breiter als ursprünglich geplant gestaltet werden und eine etwas edlere Ober- fläche erhalten. Er bleibt für Anwoh- ner auch mit dem Auto befahrbar, wird aber künftig keine Parkplätze mehr bieten. Er spüre sowohl aus der Bevölke- rung als auch aus den verschiedenen Gremien, mit denen man gesprochen habe, viel Begeisterung für das Pro- jekt, sagt Sam Keller, und deshalb se- he er der Planauflage des Generellen Baubegehrens zuversichtlich entge- gen. Nach der Planauflage werde der Gemeinderat dem Einwohnerrat den Baurechtsvertrag vorlegen, den es für die Erstellung des Pavillons brauche, da das dortige Areal im Besitz der Ge- meinde sei. Unter idealen Vorausset- zungen könnte 2019 die Baueingabe erfolgen und 2020 gebaut werden – doch so weit in die Zukunft wolle er noch nicht schauen, so Sam Keller. Man nehme Schritt für Schritt und sei überzeugt, hier ein hochwertiges Projekt zu entwickeln, das nicht nur die Fondation als Museum weiter- bringe, sondern auch für die Muse- umsbesucher und vor allem für die Riehener Bevölkerung sehr viel brin- gen werde, nicht zuletzt im Zusam- menhang mit dem bisher privaten Iselin-Weber-Park, der in Zukunft tagsüber öffentlich frei zugänglich sein werde. Fondation-Direktor Sam Keller hinter dem aktuellen Projekt-Modell – Blick über das Dach der Berower-Ökonomi- en mit dem Veranstaltungs-Pavillon (rechts mit grossen Flachdach), dem Haus für Kunst (Mitte), hinter dem sich der Iselin-Weber-Park ausbreitet, und dem Anlieferungs- und Bürogebäude (links). Foto: Rolf Spriessler-Brander Das Erweiterungsprojekt vom Atelier Peter Zumthor: das Haus für Kunst, Sicht aus dem Berower Park. Visualisierung: Courtesy Atelier Peter Zumthor & Partner Das Erweiterungsprojekt der Fondation Beyeler vom Atelier Peter Zumthor: Der flache Pavillon mit dem angehobenen Dach und das Haus für Kunst (links), Sicht aus dem Berower Park. Visualisierung: Courtesy Atelier Peter Zumthor & Partner 9 771661 645008 22 Reklameteil RZ047011 Telefon 061 643 07 77 Jetzt: Kebab-Spiessli vom Baselbieter Kalb. 2 für 1 Riehener Zeitung DIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN AZA 4125 Riehen 1 FREITAG, 1.6.2018 97. Jahrgang | Nr. 22 Einwohnerrat: Die SP ist jetzt die wählerstärkste Partei in Riehen SEITE 2 Liederabend: Annina Battaglia verzauberte das «Heimpublikum» SEITE 3 Volleyball: KTV-Frauen mit bester Ausgangslage für die Playoff-Halbfinals SEITE 14 Buchen Sie jetzt Ihr Inserat auf der Front Kleiner Preis – grosse Wirkung! Ihr Frontinserat Aboausgabe Fr. 550.– Grossauflage Fr. 700.– REDAKTION UND INSERATE: Riehener Zeitung AG Schopfgässchen 8, Postfach 198, 4125 Riehen 1 Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10 www.riehener-zeitung.ch Erscheint jeden Freitag Preis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich 9 771661 645008 06 Reklameteil GEMEINDEWAHLEN Nur noch zwei Gemeinderatssitze offen für den zweiten Wahlgang vom 18. März Hansjörg Wilde wurde glanzvoll bestätigt Christine Kaufmann, Daniel Hettich, Silvia Schweizer, Hansjörg Wilde und Daniel Albietz (von links) wurden am Sonntag bereits im ersten Wahlgang gewählt. Fotos: Philippe Jaquet RZ047011 Telefon 061 643 07 77 Liebesbrief zum Valentinstag mit raffinierter Hackfleischfüllung Hansjörg Wilde hat sein Amt als Gemeindepräsident bereits im ersten Wahlgang verteidigt, in den Gemeinderat gewählt wurden Christine Kaufmann, Daniel Albietz, Silvia Schweizer und als Neuling Daniel Hettich. Rolf Spriessler-Brander Loris Vernarelli Der grosse Sieger vom vergangenen Sonntag war Gemeindepräsident Hansjörg Wilde. Kaum einer hatte da- mit gerechnet, dass Wilde die Wieder- wahl im ersten Wahlgang schaffen würde, ein zweiter Wahlgang war all- gemein erwartet worden. Entspre- chend erleichtert zeigte sich Wilde, der auch von einem sehr guten Ge- samtergebnis der Bürgerlichen Alli- anz sprach. Sein Resultat zeige ihm, dass er sein Versprechen, über die Partei- grenzen hinaus zu wirken, habe ein- halten können und dass seine Bürger- nähe beim Wahlvolk angekommen sei, so Wilde weiter. Er sei froh, dass der Wahlkampf diesmal nicht so hart und persönlich geführt worden sei wie vor vier Jahren. Das mache die Zusammenarbeit im Gemeinderat einfacher. Daniel Hettich für Bürgenmeier auf Anhieb gewählt Einer der Profiteure der Bürgerli- chen Allianz war auch Daniel Hettich (LDP), der die Wahl als Neuling über- raschend deutlich schaffte und damit den LDP-Sitz des zurücktretenden Christoph Bürgenmeier verteidigte. Er gehe seine neue Aufgabe nun in Ruhe an, wolle für das Gewerbe ein- stehen und dafür sorgen, dass im Ge- meinderat das ganze Spektrum der bürgerlichen Interessen zum Zuge komme, jene der Alten wie jene der Jungen und jene aus allen Teilen der Gemeinde. Ob er sein Mandat im Grossen Rat weiterführen wird, liess Daniel Het- tich in einer ersten Reaktion am Wahl- tag noch offen. Einerseits sei dies eine gute Ämterkombination, die die Kon- taktpflege und die Vernetzung er- leichtere, andererseits müsse sich sein politisches Engagement arbeitstech- nisch mit seiner Tätigkeit als Chef eines Handwerksbetriebs vereinba- ren lassen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtete Christine Kaufmann (EVP) den Ausgang des ersten Gemeinderatswahlganges. Äus- serst zufrieden war sie mit ihrem Spit- zenergebnis als Gemeinderätin. Dass sie das beste Resultat aller Angetrete- nen machte, sei für sie eine Überra- schung gewesen. Enttäuschend sei hingegen, dass ihre Parteikollegin An- nemarie Pfeifer und SP-Mann Guido Vogel die Wiederwahl im ersten Wahl- gang nicht geschafft hätten. Guido Vo- gel habe allerdings das undankbarste Ressort, da er es sei, der sich um die Baustellen und den Durchgangsver- kehr habe kümmern müssen. Beim Präsidiumswahlgang habe sie fest mit einem zweiten Wahlgang gerechnet und das schwache Ergebnis von Martin Leschhorn sei sehr enttäu- schend. Aber Riehen gehe es ja gut und da sei wohl kein grosses Bedürfnis für einen Wechsel vorhanden gewesen. Der EVP sei es durchaus ernst gewesen mit ihrer Kritik am Wirken des Präsi- denten innerhalb des Gemeinderates und nun sei es am Gemeinderat, intern gewisse Dinge vielleicht anders anzu- gehen. Nun gelte es, im zweiten Wahl- gang den zweiten EVP-Sitz und den einen SP-Sitz ins Trockene zu bringen. Silvia Schweizer besser als erwartet wiedergewählt Eine der vielen kleinen Überra- schungen am letzten Sonntag stellte die Wahl von Silvia Schweizer (FDP) im ersten Wahlgang dar. Das Resultat ist umso erstaunlicher, als die Freisin- nigen bei den Einwohnerratswahlen deutliche Stimmenverluste hinneh- men mussten (minus 1,3% oder umge- rechnet rund 6000 Stimmen weniger als 2014). Die Gründe für ihr beachtli- ches Abschneiden schreibt Schweizer nicht nur der erfolgreichen Zusam- menarbeit der Bürgerlichen Allianz zu: «Mein Leistungsausweis hat viele Riehenerinnen und Riehener über- zeugt.» Nicht zu unterschätzen sei auch ihr grosses Netzwerk, schon al- leine als Präsidentin des Frauenver- eins erreiche sie viele Wählerinnen, betonte die FDP-Gemeinderätin. Sie freue sich, ihre Arbeit weitermachen zu können, denn Kontinuität im Schulbereich sei enorm wichtig. Daniel Albietz glanzvoll im Amt bestätigt Wie vor vier Jahren wurde Daniel Albietz (CVP) glanzvoll im ersten Wahlgang für eine weitere Legislatur- periode wiedergewählt. Er sei sich seiner Sache bis zuletzt nicht sicher gewesen, sagte er, obwohl ihm viele diesen Ausgang prophezeit hätten: «Wahlen sind Wahlen, da kann man sich nie in Sicherheit wiegen.» Albietz zeigte sich mit seinem Re- sultat und jenem der Bürgerlichen Allianz «sehr zufrieden». Es habe sich herausgestellt, dass die Bürger- lichen in Riehen fast unschlagbar sei- en, wenn sie zusammenhielten. Das «fast» bezieht sich auf die Nichtwahl von Felix Wehrli im ersten Wahlgang. «Es ist am heutigen Tag der einzige Wermutstropfen», fügte der im Amt bestätigte Gemeinderat an. Felix Wehrli (SVP) selbst allerdings war mit seinem Ergebnis im ersten Wahlgang durchaus zufrieden. Es sei so herausgekommen, wie er es erwar- tet habe. Sein Resultat sei sogar etwas besser, als er gedacht hätte. Dass er für einen SVPler ein doch sehr gutes Resultat gemacht habe, sei wohl auch ein Verdienst seiner Arbeit in den Ein- wohnerratskommissionen und auch damit zu begründen, dass er eine gute Zusammenarbeit mit den übrigen bürgerlichen Parteien pflege. Die Bürgerliche Allianz habe ihm geholfen, so Wehrli, und nun hoffe er darauf, dass dies auch im zweiten Wahlgang funktionieren werde. Er sehe seine Wahlchance durchaus in- takt, sein Abstand zu den beiden Bisherigen sei nicht so gross. Sehr ge- freut habe ihn die klare Wiederwahl des Gemeindepräsidenten. Auch hier habe die Bürgerliche Allianz offen- sichtlich Erfolg gehabt. Ganz anderer Stimmung war An- nemarie Pfeifer. Die EVP-Gemeinde- rätin verpasste das absolute Mehr um lediglich 158 Stimmen. «Dass es so knapp mit der direkten Wahl nicht ge- reicht hat, ärgert mich», gab sie zer- knirscht zu. Jetzt gelte es, sich voll auf den zweiten Wahlgang zu konzentrie- ren, in den sie «sehr motiviert» gehe. Das primäre Ziel von Mitte-Links müsse nun heissen, die Stärkeverhält- nisse im Gemeinderat beizubehalten. Sie sei zuversichtlich, dass das gelin- gen wird: «Guido Vogel und ich set- zen uns stark für die Gemeinde ein. Ich bin überzeugt, dass sich die Bevöl- kerung erkenntlich zeigen wird.» Der angesprochene Guido Vogel (SP) schlug selbstverständlich in die gleiche Kerbe. Er rechne sich für den zweiten Wahlgang gute Chancen aus, nicht zuletzt, weil er mehr Stimmen als Felix Wehrli erhalten habe. Sein Er- gebnis sei im Rahmen der Erwartun- gen ausgefallen: «Ich konnte im Ver- gleich zu den Wahlen 2014 sogar zulegen, obwohl ich diesmal nicht fürs Präsidium kandidiert habe», stellte Vogel fest. Sehr positiv wertete der Verkehrsdirektor schliesslich die Tat- sache, dass die Sozialdemokraten die wählerstärkste Partei in Riehen ge- worden seien. Achtbar hat sich Katja Christ ge- schlagen. Die ausserhalb der beiden Blöcke angetretene Kandidatin der Grünliberalen vereinte knapp über 2000 Stimmen auf sich und liess so- mit Martin Leschhorn und Cornelia Birchmeier hinter sich. «Die Wähler haben es geschätzt, sich nicht für Links oder Rechts entscheiden zu müssen», analysierte Christ ihr Wahl- ergebnis. Für sie hätten allerdings auch ihr Bekanntheitsgrad in der Ge- meinde sowie die Fokussierung auf eigene Themen gesprochen. Die GLP-Politikerin tritt im zwei- ten Wahlgang nochmals an und sieht sich keineswegs als chancenlos. Doch nur, wenn «sich die Parteiparolen nicht durchsetzen». Ihre Hoffnung sei, dass am 18. März die Personen und ihre Pläne im Mittelpunkt stün- den, nicht die Parteien. Diskrepanz zwischen Parlament und Gemeinderat Sehr enttäuscht über sein Ab- schneiden als Gemeinderats- und als Präsidiumskandidat war Martin Le- schhorn Strebel (SP). Die SP habe ei- nen sehr aktiven Wahlkampf geführt, was sich ja auch in einem guten Ein- wohnerratsergebnis niedergeschlagen habe. Dass es aber nicht gelungen sei, diesen positiven Trend in die Gemein- deratswahl zu übertragen, sei enttäu- schend. Allerdings sei es natürlich für die SP eine Gratwanderung gewesen, ei- nerseits als Kritikerin der bürgerli- chen Abbaupolitik im Sinne einer Oppositionspartei aufzutreten und sich gleichzeitig als Regierungspartei zu empfehlen. Es gehe nun darum, den SP-Sitz von Guido Vogel und den EVP-Sitz von Annemarie Pfeifer zu verteidigen und zu verhindern, dass die SVP in den Gemeinderat einziehe, und zwar im Interesse einer einiger- massen ausgewogenen Besetzung des Gemeinderats. Deshalb kandidie- re er im zweiten Wahlgang nicht mehr. Christine Birchmeier (Grüne) sprach von einem sehr guten persön- lichen Resultat. Immerhin 1515 Stim- men seien für sie als Frau, die noch nicht lange in Riehen wohne und wir- ke, wenig bekannt sei und dann noch zu den Grünen gehöre, ein sehr gutes Resultat. Es habe sich gezeigt, dass es in Riehen doch noch viele Leute gebe, die grüne Ideen unterstützen wollten. Unangenehm sei, dass ihr SP-Wahl- kampfkollege Guido Vogel noch nicht im Amt bestätigt worden sei. Der erste Wahlgang zeige das Bild Riehens, das bürgerlich bleiben wolle. Im zweiten Wahlgang wird Chris- tine Birchmeier, die als zweite Grüne neben Marianne Hazenkamp neu in den Einwohnerrat gewählt wurde, nicht mehr antreten. Sie unterstützt die Wiederwahl von Guido Vogel (SP) und Annemarie Pfeifer (EVP). Vier Kandidierende stellen sich dem zweiten Wahlgang Inzwischen ist die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang klar. Die SP und die EVP steigen gemeinsam mit ihren beiden Bisherigen Guido Vogel (SP) und Annemarie Pfeifer ins Rennen und werden dabei von den Grünen unterstützt. Der zweite SP- Kandidat Martin Leschhorn Strebel und die Grüne Christine Birchmeier treten nicht mehr an. Felix Wehrli (SVP) tritt als Kandi- dat der Bürgerlichen Allianz von FDP, LDP, CVP und SVP an. Die Allianz setzt auf Wehrli als einzigen Kandi- daten und gibt sonst keine Wahlemp- fehlung ab. Alleine nochmals ins Rennen stei- gen wird die GLP-Kandidatin Katja Christ, die sich als Alternative in der politischen Mitte versteht. Gemeinderatszahlen, Einwohnerrat und Kommentar siehe Seite 2. Überschwengliche Freude bei Hansjörg Wilde: Die Wiederwahl als Ge- meindepräsident im ersten Wahlgang kam auch für ihn überraschend. Riehener Zeitung DIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN AZA 4125 Riehen 1 FREITAG,9.2.2018 97. Jahrgang | Nr. 6 NÄCHSTE AUSGABE GROSSAUFLAGE Kammertheater: Premiere des Gastspiels «O du fröhliche Zweisamkeit» SEITE 3 Verkehrsverein: Feierlicher Abschied von Präsident Hanspeter Kiefer SEITE 9 Sport: Schachgesellschaft Riehen mit neuem Spieler zum Heimsieg SEITE 17 REDAKTION UND INSERATE: Riehener Zeitung AG Schopfgässchen 8, Postfach 198, 4125 Riehen 1 Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10 www.riehener-zeitung.ch Erscheint jeden Freitag Preis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich GEWERBE 2. HGR-Tischmesse findet am Freitag, 27. April, im Bürgersaal und Foyer des Gemeindehauses statt Gewerbeausstellung im Taschenformat In der Brunnenskulptur des Dorfplatzes wirbt seit gestern ein riesiger Tisch für die HGR-Tischmesse, die am kom- menden Freitag, 27. April, 17–21.30 Uhr im Gemeindehaus über die Bühne geht. Foto: Rolf Spriessler-Brander Z rs di lau Pa sic Gem Chr mar Z sich sich mals wohn dert d Änder das e- werden der Rat werden Mit d Natur- u hat der E dene Ein ihrem Ber mission (SLS) in a beziehung sprachen. Der Gem ment seine tion von Pa fend Einfüh Überprüfun ben der Gem antragt die Ü nes Anzugs. D EVP mit einem eingereichten generellen GA genvorschlags» Produktgru Zum zweiten Mal nach 2016 fürt der Handels- und Gewerbeverein Riehen (HGR) am kommenen Freitag, 27. April, im Gemeindehaus eine Tischmesse durch, an der sich Mitgliederbetriebe dem Publikum präsentieren. Rolf Spriessler-Brander Am kommenden Freitag, 27. April, findet die 2. HGR-Tischmesse statt. Rund 30 Aussteller aus dem Riehener Gewerbe präsentieren sich ab 17 Uhr bis 21.30 Uhr im Bürgersaal und im Foyer des Gemeindehauses an je ei- nem Tisch dem interessierten Pub- likum. So bietet sich eine gute Gele- genheit, Riehener Handwerksbetriebe und Geschäfte näher kennenzuler- nen, ihre Angebote zu studieren und mit den Leuten zu reden, die dahinter- stecken. Sicherheit und Heizung Zwei Spezialthemen gibt es an der diesjährigen Schau. Die Kantonspoli- zei Basel-Stadt ist mit ihrer Sicher- heitsprävention vor Ort. Spezialisierte Riehener Firmen stellen in diesem Umfeld ihre Angebote bezüglich Er- höhung der Sicherheit der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses vor. Für die Polizei ist es Teil der Sicherheitskampagne, in deren Rah- men sie um die Mithilfe der Bevölke- rung wirbt, um potenziellen Einbre- chern das Handwerk zu legen. «Bei Verdacht Tel. 117 – Tag und Nacht» lautet der Slogan. An den vergangenen zwei Samstagen war die Polizei mit ihrem Infomobil im Dorfzentrum präsent. Ausserdem bes k ein derart positives Echo ausgelöst, dass man 1995 eine zweite Gewer- beausstellung folgen liess, die zum veritablen Volksfest geriet. Es gab ein 500-plätziges Festzelt mit Unterhal- tung, die Riehener Landwirte sorgten mit ihren Tieren für besondere At- traktionen und ein grosser Teil des Riehener Gewerbes samt vielen Läden präsentierte sich einem grossen und sehr interessierten Publikum. Eine Tradition schien sich anzuba aber eine dr Trio bildet, das die HGR-Tischmesse organisiert. Das lokale Gewerbe müsse sich zeigen und seine Angebote prä- sentieren. Und viele Betriebe, bei de- nen es im Moment nicht so gut laufe, würden daraufhin ihre Werbebudgets zurückfahren – ein Fehler, denn so verpasse man die Chance, neue Kundschaft auf sich aufmerksam zu machen. Sch war die erste Tischmesse nicht nur eine Publikumsveranstaltung zur Information potenzieller Kundschaft, sondern nicht zuletzt auch ein An- lass, der die HGR-Mitglieder einander näher brachte und den Zusammen- halt festigte. Riehener Zeitung DIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN AZA 4125 Riehen 1 FREITAG, 20.4.2018 97. Jahrgang | Nr. 16 NÄCHSTE AUSGABE GROSSAUFLAGE Bannumgang: Viel Wissenswertes auf dem Weg zum Bäumlihofgut SEITE 2 Konzert: Lech Antonio Uszynski entlockt seiner Viola zauberhafte Klänge SEITE 7 Fussball: Der FC Amicitia geht als Tabellenführer ins Spitzenspiel gegen Muttenz SEITE 12 REDAKTION UND INSERATE: Riehener Zeitung AG Schopfgässchen 8, Postfach 198, 4125 Riehen 1 Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10 www.riehener-zeitung.ch Erscheint jeden Freitag Preis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich BÜRGERGEMEINDE RIEHEN Viele Neubürger, eine neue Bürgerrätin und ein neuer Bürgerratsschreiber Alles neu macht der Bürgerrat GEMEINDE RIEHEN Überschuss übertrifft Erwartungen rz. Die Gemeinde Riehen kann mit ei- nem guten Jahresergebnis 2017 auf- warten. Bei Gesamterlösen von rund 142 Millionen Franken wurde ein Überschuss von 4,7 Millionen Fran- ken erzielt, ganze vier Millionen mehr als im Budget erwartet. Die Verbesse- rung zum Budget basiere auf tieferen Gesamtkosten der Produktgruppen und ausserordentlichen, einmaligen Ausgleichszahlungen des Kantons im Rahmen der Neukalibrierung des kantonalen Finanz- und Lastenaus- gleichs, teilt die Gemeinde mit. Zu- dem musste Riehen 800’000 Franken weniger für den innerkantonalen Res- sourcenausgleich bezahlen. Im Vergleich zum Vorjahr 2016 sind die Gesamtnettokosten aller Pro- duktgruppen um rund eine Million Franken angestiegen. Diese Zunahme setzt sich zusammen aus rund zwei Millionen Franken Mehrkosten im Politikbereich Gesundheit und Sozia- les, vor allem in den Bereichen Asyl, Alter und Pflege, Ergänzungsleistun- gen und Beihilfen, sowie 1,9 Millionen Franken im Politikbereich Bildung und Familie, wo hauptsächlich stei- gende Kinderzahlen zu einem Anstieg der Gesamtkosten geführt hatten. Im Politikbereich Mobilität und Versor- gung sind hingegen tiefere Nettokos- ten von rund drei Millionen Franken zu verzeichnen, vornehmlich auf- grund ausserordentlicher Mehrein- nahmen bei den Kanalisationsbeiträ- gen und tieferen kalkulatorischen Zinsbelastungen. Investitionen wegen Kauf der Primarschulhäuser sehr hoch Periodenbereinigt bewegen sich die Steuererlöse gemäss Medienmit- teilung im Bereich des Vorjahrs. Zu- dem hat der Kanton Basel-Stadt im Geschäftsjahr 2017 gemäss Artikel 12 des Finanz- und Lastenausgleichsge- setzes eine einmalige ausserordentli- che Restausgleichszahlung von rund 3,2 Millionen Franken für Schulkos- ten des Jahres 2016 vergütet. Die In- vestitionen des Verwaltungs- und Fi- nanzvermögens waren im Jahr 2017 aufgrund des Kaufs der Primarschul- häuser für 66,8 Millionen Franken ausserordentlich hoch. Deshalb re- sultiert in diesem Jahr ein negativer Selbstfinanzierungsspielraum von 56 Millionen Franken. Davon wurden 35 Millionen mit Krediten bei Dritten fi- nanziert. Der ausführliche Geschäftsbericht 2017 mit Jahresrechnung ist wie üb- lich im Internet auf der Webseite www.riehen.ch (Schwerpunkte der Politik) aufgeschaltet. RZ048385 Der Bürgerrat für die neue Legislaturperiode steht fest: Willy Rinklin wurde verab- schiedet und Ursina Kissling in absentia gewählt. Michèle Faller Was gibt es an der diesjährigen Bür- gerversammlung wohl zu feiern? Statt wie üblich im Bürgersaal sind die Rie- henerinnen und Riehener in den Fest- saal des Landgasthofs geladen, wo das Licht gedämpft und stimmungsvoll und die Bühne mit dem fünfköpfigen Gremium und dem Bürgerratsschrei- ber höher ist. Fast hat man sogar das Gefühl, dass sich die Mitglieder des Bürgerrats noch ein wenig schicker gemacht haben als sonst. Und auch der im Vorfeld verschickte Geschäfts- bericht kommt als elegante Broschüre mit Farbfotos und professionellem Logo daher. Bürgersaal wurde zu eng Bürgerratspräsident Martin Lem- menmeier begrüsste zur aufgrund der Wahl des Bürgerrats speziellen Ver- sammlung. Die Wahl und die vielen Neubürgerinnen und Neubürger wa- ren denn auch der Grund für den Orts- wechsel – der Bürgersaal im Gemein- dehaus fasst nur 220 Sitzplätze. Ob man in Zukunft wieder oder ganz auf den Landgasthofsaal setzen wolle, sei noch offen, sagte Lemmenmeier nach der Versammlung. Nachdem die vier anwesenden Jungbürger mit einem Applaus be- grüsst worden waren, schritt Tages- präsident Willy Rinklin, der sein Amt als Bürgerrat niederlegte, zur Wahl. «Ich möchte Ihnen beliebt machen, den Präsidenten zu wählen, den wir schon haben», so Rinklin. «Martin Lemmen- meier ist seit 27 Jahren im Bürgerrat, acht Jahre davon als Präsident, und ist durch seine lange Amtszeit gut vernetzt mit den Basler Behörden.» Während der Ermittlung des Wahl- ergebnisses unter der Leitung von Alt-Bürgerrätin Rosmarie Mayer-Hirt begann die feierliche Bürgerbrief- übergabe an die zahlreich erschiene- nen Neubürgerinnen und Neubürger. 69 Einbürgerungsgesuche sind vom Bürgerrat gutgeheissen worden und auch dank den 103 Personen aus 17 ef sich die Gesamtzahl gerratspräsident, verwies auf das dreistufige Verfahren, das die auslän- dischen Bewerber durchlaufen müs- sen und meinte: «Heute Abend haben Sie es überstanden und können sich hoffentlich freuen.» Das machte ganz den Anschein, wenn man die mehr- heitlich lachenden Gesichter der frischgebackenen Riehenerinnen und Riehener betrachtete, wie sie symbol- trächtig unter dem Riehener Wappen, dem Schweizerkreuz und dem Basler- Geschenk son und eine weitere Frau würde dem Bürgerrat guttun.» Darauf erhob sich Werner Bracher und stellte sich selber zur Wahl, indem er seine Vorzüge als Parteilosen anpries: «Wählt mich und ihr wählt einen, der nicht politisch verfilzt ist!» Von den 224 gültigen Stimmen der insgesamt 227 ausgeteilten Wahlzet- tel erhielten Andreas Künzi 218, Elisa- beth Näf-Breiter 216, Daniele Agno- lazza 213 und Ursina Kissling 166 und wurden damit gewählt. Werner Bra- Stimmen. Noch vor der Neue «Corporate Identity» Bei der Bürgergutsrechnung er- klärte Künzi den höheren Aufwand für Sitzungsgelder mit den gestie- genen Einbürgerungsanträgen und kündigte an, dass der konstant gebliebene Posten «Büromaterial, Drucksachen» nächstes Jahr wegen der neuen «Corporate Identity» mit- samt Bürgergemeinde-Kugelschrei- bern höher sein werde. Als «höchst erfreulich» bezeichnete er die Buch- gewinne auf Wertschriften über 119’022 Franken. Mit dem bereits r einem Jahr platzierten Hinweis, hen im Willy Rinklin, Daniele Agnolazza, Andreas Künzi, Präsident Martin Lemmenmeier, der neue Bürgerratsschreiber Christian Heim und Elisabeth Näf-Breiter. Fotos: Philippe Jaquet Viele strahlende Gesichter gab es bei der Übergabe des Bürgerbriefs. Riehener Zeitung DIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN AZA 4125 Riehen 1 FREITAG, 11.5.2018 97. Jahrgang | Nr. 19
Transcript
Page 1: Jahrgang | Nr. Fr. 550.– Fr. 700.– Volleyball: 8 198 jetzt ... · Achtbar hat sich Katja Christ ge-schlagen. Die ausserhalb der beiden Blöcke angetretene Kandidatin der Grünliberalen

2019

Gewerbe: Der HGR möchte mehr Mitglieder für sich gewinnen

SEITE 2

Podium: Diskussionen über Leben und Tod bei den Wenkenhofgesprächen

SEITE 11

Fussball: Der FC Amicitia kommt dem Aufstieg ein grosses Stück näher

SEITE 16

Buchen Sie jetzt Ihr Inserat auf der Front

Kleiner Preis –grosse Wirkung!Ihr FrontinseratAboausgabe Fr. 550.–Grossauflage Fr. 700.–

REDAKTION UND INSERATE:Riehener Zeitung AGSchopfgässchen 8, Postfach 198,

4125 Riehen 1Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10

www.riehener-zeitung.chErscheint jeden FreitagPreis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich

FONDATION BEYELER Generelles Baubegehren für Erweiterungsprojekt am Bachtelenweg eingereicht

Ein grosser Wurf auf dem Prüfstand

Ein gutes Jahr nach Präsentati-on der ersten Pläne vom Atelier

Peter Zumthor hat die Fonda-tion Beyeler diese Woche das

Generelle Baubegehren für ihr Erweiterungsprojekt «Museum

im Neuen Park» eingereicht.Rolf Spriessler-BranderVor gut einem Jahr, am 5. Mai 2017, war

die Riehener Bevölkerung zu einem

«Riehener Tag» eingeladen und hatte

Gelegenheit, sich über das Erweite-

rungsprojekt des Architekten Peter

Zumthor zu informieren. Seither ist

es, von aussen betrachtet, etwas ruhi-

ger geworden um die Ausbaupläne der

Fondation Beyeler.Baubegehren eingereichtHinter den Kulissen allerdings

wurde mit Hochdruck an der Weiter-

entwicklung der Projektidee gearbei-

tet. Und nachdem man Gespräche

mit der Ortsbildkommission, der

Denkmalpflege, dem Gemeinderat,

den Anwohnern und vielen mehr ge-

führt, viele Ideen entgegengenom-

men und – so weit möglich und sinn-

voll – in das Projekt eingearbeitet hat,

ist nun ein weiterer wichtiger Schritt

getan: Am Mittwoch wurde beim

Bau- und Gastgewerbeinspektorat

Basel-Stadt das Generelle Baubegeh-

ren eingereicht.Die Begeisterung ist Museumsdi-

rektor Sam Keller anzusehen, wenn er

das aktuelle Modell betrachtet und

sich die Visualisierungen ansieht. Im

Zentrum des Erweiterungsprojekts

steht der dreistöckige Museumsneu-

bau links des Bachtelenwegs, der sich

harmonisch in den alten Baumbe-

stand am Rand des Iselin-Weber-

Parks einfügt und mit seinen grossflä-

chigen Fenstern viel Tageslicht in die

Ausstellungsräume einlässt, gleich-

zeitig aber auch schöne und spektaku-

läre Ausblicke in den verwinkelten

Iselin-Weber-Park, in den offeneren

Berowerpark, zum Museumsgebäude

von Renzo Piano und in Richtung Tül-

lingerhügel erlauben wird. In der Wei-

terbearbeitung habe man gesehen,

dass es sich hier wirklich um einen

«grossen Wurf» handle, so Keller.Position und Dimensionen des ein-

geschossigen Pavillons, der in der süd-

westlichen Ecke des Berowerparks zu

stehen kommen soll, wurden aus

Rücksicht auf die historische Bero-

wervilla, wo sich das Restaurant und

Büros befinden, etwas verändert. Der

Blick von der Villa Richtung Tüllinger-

hügel sei nun offener, der parkähnlich

gestaltete Raum zwischen Villa und

Pavillon grösser, erläutert Sam Keller.

Ein Teil der bestehenden Mauer ent-

lang des Bachtelenwegs wird entfernt

und durch grosszügige, transparente

Metallzäune und Gittertore ersetzt,

die tagsüber geöffnet sein werden – in

einer Art, wie man sie bei historischen

Gärten findet.Man habe viel im Detail gearbeitet,

sagt Sam Keller – so wurde etwa die

Position der Fenster am «Haus für

Kunst» leicht verändert, und das neue

Ausstellungsgebäude erhielt eine

Dachterrasse über dem Ostflügel, mit

einem in die Aussenmauer eingelas-

senen, von aussen nicht sichtbaren

Treppenabgang in den Park, der

gleichzeitig als Fluchtweg dient.Ein fliegendes DachBeim Pavillon im Berowerpark, der

tagsüber für Bevölkerung und Muse-

umsbesucher frei zugänglich sein,

aber auch als Veranstaltungsort für

Konzerte, Vorträge oder Bankette die-

nen soll, wurde das Dach angehoben.

Dieses wird in einer leichten Holzkon-

struktion mit einer Oberfläche aus

grossformatigen Schindeln aus vorbe-

wittertem Reinzinkblech gestaltet.

Die Oberfläche werde wie eine Repti-

lienhaut wirken und das Dach werde

sozusagen über dem Gebäude schwe-

ben, schwärmt Sam Keller – zwischen

der Gebäudewand und dem Dach

wird es ein etwa ein Meter hohes Fens-

terband geben, das einen Durchblick

Richtung Lange Erlen ermöglicht und

auch Licht ins Gebäude einlässt.Das kleine Servicehaus mit Anlie-

ferung, Kunstlager und Büros, das

sich an die bestehende Häuserzeile

links des Bachtelenwegs anschliesst,

wurde konkretisiert und auf Anre-

gung der Riehener Dorfbildkommis-

sion in der Dimension an die beste-

henden Baukuben angepasst. Es soll

in einer einfachen Holzskelettbau-

weise aus Eichenholz konstruiert wer-

den und über grosszügige Fensterflä-

chen verfügen.Das Erweiterungsprojekt umfasst

neu auch einen kleinen Schopf für

den Entsorgungscontainer, der hin-

ter den aktuellen Ateliergebäuden zu

stehen kommen soll und das dortige

Ensemble optisch abschliesst. Der

Bachtelenweg schliesslich soll breiter

als ursprünglich geplant gestaltet

werden und eine etwas edlere Ober-

fläche erhalten. Er bleibt für Anwoh-

ner auch mit dem Auto befahrbar,

wird aber künftig keine Parkplätze

mehr bieten.

Er spüre sowohl aus der Bevölke-

rung als auch aus den verschiedenen

Gremien, mit denen man gesprochen

habe, viel Begeisterung für das Pro-

jekt, sagt Sam Keller, und deshalb se-

he er der Planauflage des Generellen

Baubegehrens zuversichtlich entge-

gen. Nach der Planauflage werde der

Gemeinderat dem Einwohnerrat den

Baurechtsvertrag vorlegen, den es für

die Erstellung des Pavillons brauche,

da das dortige Areal im Besitz der Ge-

meinde sei. Unter idealen Vorausset-

zungen könnte 2019 die Baueingabe

erfolgen und 2020 gebaut werden –

doch so weit in die Zukunft wolle er

noch nicht schauen, so Sam Keller.

Man nehme Schritt für Schritt und sei

überzeugt, hier ein hochwertiges

Projekt zu entwickeln, das nicht nur

die Fondation als Museum weiter-

bringe, sondern auch für die Muse-

umsbesucher und vor allem für die

Riehener Bevölkerung sehr viel brin-

gen werde, nicht zuletzt im Zusam-

menhang mit dem bisher privaten

Iselin-Weber-Park, der in Zukunft

tagsüber öffentlich frei zugänglich

sein werde.

Fondation-Direktor Sam Keller hinter dem aktuellen Projekt-Modell – Blick über das Dach der Berower-Ökonomi-

en mit dem Veranstaltungs-Pavillon (rechts mit grossen Flachdach), dem Haus für Kunst (Mitte), hinter dem sich

der Iselin-Weber-Park ausbreitet, und dem Anlieferungs- und Bürogebäude (links). Foto: Rolf Spriessler-Brander

Das Erweiterungsprojekt vom Atelier Peter Zumthor: das Haus für Kunst,

Sicht aus dem Berower Park. Visualisierung: Courtesy Atelier Peter Zumthor & Partner

Das Erweiterungsprojekt der Fondation Beyeler vom Atelier Peter Zumthor: Der flache Pavillon mit dem angehobenen Dach und das Haus für Kunst

(links), Sicht aus dem Berower Park.

Visualisierung: Courtesy Atelier Peter Zumthor & Partner9 771661 645008

2 2

Reklameteil

RZ04

7011

Telefon 061 643 07 77

Jetzt: Kebab-Spiesslivom Baselbieter Kalb. 2 für 1

Riehener ZeitungDIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN

AZA 4125 Riehen 1

FREITAG, 1.6.201897. Jahrgang | Nr. 22

Einwohnerrat: Die SP ist jetzt die wählerstärkste Partei in Riehen

SEITE 2

Liederabend: Annina Battaglia verzauberte das «Heimpublikum»

SEITE 3

Volleyball: KTV-Frauen mit bester Ausgangslage für die Playoff-Halbfinals

SEITE 14

Buchen Sie jetzt Ihr Inserat auf der Front

Kleiner Preis –

grosse Wirkung!Ihr Frontinserat

Aboausgabe Fr. 550.–Grossauflage Fr. 700.–

REDAKTION UND INSERATE:Riehener Zeitung AG

Schopfgässchen 8, Postfach 198,

4125 Riehen 1

Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10

www.riehener-zeitung.ch

Erscheint jeden Freitag

Preis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich

9 771661 645008

0 6

Reklameteil

GEMEINDEWAHLEN Nur noch zwei Gemeinderatssitze offen für den zweiten Wahlgang vom 18. März

Hansjörg Wilde wurde glanzvoll bestätigt

Christine Kaufmann, Daniel Hettich, Silvia Schweizer, Hansjörg Wilde und Daniel Albietz (von links) wurden am Sonntag bereits im ersten Wahlgang gewählt. Fotos: Philippe Jaquet

RZ04

7011

Telefon 061 643 07 77

Liebesbrief zum Valentinstag

mit raffinierter Hackfleischfüllung

Hansjörg Wilde hat sein Amt als Gemeindepräsident bereits im ersten Wahlgang verteidigt, in den Gemeinderat gewählt wurden Christine Kaufmann, Daniel Albietz, Silvia Schweizer und als Neuling Daniel Hettich.

Rolf Spriessler-Brander Loris Vernarelli

Der grosse Sieger vom vergangenen Sonntag war Gemeindepräsident Hansjörg Wilde. Kaum einer hatte da-mit gerechnet, dass Wilde die Wieder-wahl im ersten Wahlgang schaffen würde, ein zweiter Wahlgang war all-gemein erwartet worden. Entspre-chend erleichtert zeigte sich Wilde, der auch von einem sehr guten Ge-samtergebnis der Bürgerlichen Alli-anz sprach.

Sein Resultat zeige ihm, dass er sein Versprechen, über die Partei-grenzen hinaus zu wirken, habe ein-halten können und dass seine Bürger-nähe beim Wahlvolk angekommen sei, so Wilde weiter. Er sei froh, dass der Wahlkampf diesmal nicht so hart und persönlich geführt worden sei wie vor vier Jahren. Das mache die Zusammenarbeit im Gemeinderat einfacher.

Daniel Hettich für Bürgenmeier auf Anhieb gewähltEiner der Profiteure der Bürgerli-

chen Allianz war auch Daniel Hettich (LDP), der die Wahl als Neuling über-raschend deutlich schaffte und damit den LDP-Sitz des zurücktretenden Christoph Bürgenmeier verteidigte. Er gehe seine neue Aufgabe nun in Ruhe an, wolle für das Gewerbe ein-stehen und dafür sorgen, dass im Ge-meinderat das ganze Spektrum der bürgerlichen Interessen zum Zuge komme, jene der Alten wie jene der Jungen und jene aus allen Teilen der Gemeinde.

Ob er sein Mandat im Grossen Rat weiterführen wird, liess Daniel Het-tich in einer ersten Reaktion am Wahl-tag noch offen. Einerseits sei dies eine gute Ämterkombination, die die Kon-taktpflege und die Vernetzung er-leichtere, andererseits müsse sich sein politisches Engagement arbeitstech-nisch mit seiner Tätigkeit als Chef eines Handwerksbetriebs vereinba-ren lassen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtete Christine Kaufmann (EVP) den Ausgang des ersten Gemeinderatswahlganges. Äus-serst zufrieden war sie mit ihrem Spit-zenergebnis als Gemeinderätin. Dass

sie das beste Resultat aller Angetrete-nen machte, sei für sie eine Überra-schung gewesen. Enttäuschend sei hingegen, dass ihre Parteikollegin An-nemarie Pfeifer und SP-Mann Guido Vogel die Wiederwahl im ersten Wahl-gang nicht geschafft hätten. Guido Vo-gel habe allerdings das undankbarste Ressort, da er es sei, der sich um die Baustellen und den Durchgangsver-kehr habe kümmern müssen.

Beim Präsidiumswahlgang habe sie fest mit einem zweiten Wahlgang gerechnet und das schwache Ergebnis von Martin Leschhorn sei sehr enttäu-schend. Aber Riehen gehe es ja gut und da sei wohl kein grosses Bedürfnis für einen Wechsel vorhanden gewesen. Der EVP sei es durchaus ernst gewesen mit ihrer Kritik am Wirken des Präsi-denten innerhalb des Gemeinderates und nun sei es am Gemeinderat, intern gewisse Dinge vielleicht anders anzu-gehen. Nun gelte es, im zweiten Wahl-gang den zweiten EVP-Sitz und den einen SP-Sitz ins Trockene zu bringen.

Silvia Schweizer besser als erwartet wiedergewähltEine der vielen kleinen Überra-

schungen am letzten Sonntag stellte die Wahl von Silvia Schweizer (FDP) im ersten Wahlgang dar. Das Resultat ist umso erstaunlicher, als die Freisin-nigen bei den Einwohnerratswahlen deutliche Stimmenverluste hinneh-men mussten (minus 1,3% oder umge-rechnet rund 6000 Stimmen weniger als 2014). Die Gründe für ihr beachtli-ches Abschneiden schreibt Schweizer nicht nur der erfolgreichen Zusam-

menarbeit der Bürgerlichen Allianz zu: «Mein Leistungsausweis hat viele Riehenerinnen und Riehener über-zeugt.» Nicht zu unterschätzen sei auch ihr grosses Netzwerk, schon al-leine als Präsidentin des Frauenver-eins erreiche sie viele Wählerinnen, betonte die FDP-Gemeinderätin. Sie freue sich, ihre Arbeit weitermachen zu können, denn Kontinuität im Schulbereich sei enorm wichtig.

Daniel Albietz glanzvoll im Amt bestätigtWie vor vier Jahren wurde Daniel

Albietz (CVP) glanzvoll im ersten Wahlgang für eine weitere Legislatur-periode wiedergewählt. Er sei sich seiner Sache bis zuletzt nicht sicher gewesen, sagte er, obwohl ihm viele diesen Ausgang prophezeit hätten: «Wahlen sind Wahlen, da kann man sich nie in Sicherheit wiegen.»

Albietz zeigte sich mit seinem Re-sultat und jenem der Bürgerlichen Allianz «sehr zufrieden». Es habe sich herausgestellt, dass die Bürger-lichen in Riehen fast unschlagbar sei-en, wenn sie zusammenhielten. Das «fast» bezieht sich auf die Nichtwahl von Felix Wehrli im ersten Wahlgang. «Es ist am heutigen Tag der einzige Wermutstropfen», fügte der im Amt bestätigte Gemeinderat an.

Felix Wehrli (SVP) selbst allerdings war mit seinem Ergebnis im ersten Wahlgang durchaus zufrieden. Es sei so herausgekommen, wie er es erwar-tet habe. Sein Resultat sei sogar etwas besser, als er gedacht hätte. Dass er für einen SVPler ein doch sehr gutes Resultat gemacht habe, sei wohl auch ein Verdienst seiner Arbeit in den Ein-wohnerratskommissionen und auch damit zu begründen, dass er eine gute Zusammenarbeit mit den übrigen bürgerlichen Parteien pflege.

Die Bürgerliche Allianz habe ihm geholfen, so Wehrli, und nun hoffe er darauf, dass dies auch im zweiten Wahlgang funktionieren werde. Er sehe seine Wahlchance durchaus in-takt, sein Abstand zu den beiden Bisherigen sei nicht so gross. Sehr ge-freut habe ihn die klare Wiederwahl des Gemeindepräsidenten. Auch hier habe die Bürgerliche Allianz offen-sichtlich Erfolg gehabt.

Ganz anderer Stimmung war An-nemarie Pfeifer. Die EVP-Gemeinde-rätin verpasste das absolute Mehr um lediglich 158 Stimmen. «Dass es so

knapp mit der direkten Wahl nicht ge-reicht hat, ärgert mich», gab sie zer-knirscht zu. Jetzt gelte es, sich voll auf den zweiten Wahlgang zu konzentrie-ren, in den sie «sehr motiviert» gehe.

Das primäre Ziel von Mitte-Links müsse nun heissen, die Stärkeverhält-nisse im Gemeinderat beizubehalten. Sie sei zuversichtlich, dass das gelin-gen wird: «Guido Vogel und ich set-zen uns stark für die Gemeinde ein. Ich bin überzeugt, dass sich die Bevöl-kerung erkenntlich zeigen wird.»

Der angesprochene Guido Vogel (SP) schlug selbstverständlich in die gleiche Kerbe. Er rechne sich für den zweiten Wahlgang gute Chancen aus, nicht zuletzt, weil er mehr Stimmen als Felix Wehrli erhalten habe. Sein Er-gebnis sei im Rahmen der Erwartun-gen ausgefallen: «Ich konnte im Ver-gleich zu den Wahlen 2014 sogar zulegen, obwohl ich diesmal nicht fürs Präsidium kandidiert habe», stellte Vogel fest. Sehr positiv wertete der Verkehrsdirektor schliesslich die Tat-sache, dass die Sozialdemokraten die wählerstärkste Partei in Riehen ge-worden seien.

Achtbar hat sich Katja Christ ge-schlagen. Die ausserhalb der beiden Blöcke angetretene Kandidatin der Grünliberalen vereinte knapp über 2000 Stimmen auf sich und liess so-mit Martin Leschhorn und Cornelia Birchmeier hinter sich. «Die Wähler haben es geschätzt, sich nicht für Links oder Rechts entscheiden zu müssen», analysierte Christ ihr Wahl-ergebnis. Für sie hätten allerdings auch ihr Bekanntheitsgrad in der Ge-meinde sowie die Fokussierung auf eigene Themen gesprochen.

Die GLP-Politikerin tritt im zwei-ten Wahlgang nochmals an und sieht sich keineswegs als chancenlos. Doch nur, wenn «sich die Parteiparolen nicht durchsetzen». Ihre Hoffnung sei, dass am 18. März die Personen und ihre Pläne im Mittelpunkt stün-den, nicht die Parteien.

Diskrepanz zwischen Parlament und GemeinderatSehr enttäuscht über sein Ab-

schneiden als Gemeinderats- und als Präsidiumskandidat war Martin Le-schhorn Strebel (SP). Die SP habe ei-nen sehr aktiven Wahlkampf geführt, was sich ja auch in einem guten Ein-wohnerratsergebnis niedergeschlagen habe. Dass es aber nicht gelungen sei,

diesen positiven Trend in die Gemein-deratswahl zu übertragen, sei enttäu-schend.

Allerdings sei es natürlich für die SP eine Gratwanderung gewesen, ei-nerseits als Kritikerin der bürgerli-chen Abbaupolitik im Sinne einer Oppositionspartei aufzutreten und sich gleichzeitig als Regierungspartei zu empfehlen. Es gehe nun darum, den SP-Sitz von Guido Vogel und den EVP-Sitz von Annemarie Pfeifer zu verteidigen und zu verhindern, dass die SVP in den Gemeinderat einziehe, und zwar im Interesse einer einiger-massen ausgewogenen Besetzung des Gemeinderats. Deshalb kandidie-re er im zweiten Wahlgang nicht mehr.

Christine Birchmeier (Grüne) sprach von einem sehr guten persön-lichen Resultat. Immerhin 1515 Stim-men seien für sie als Frau, die noch nicht lange in Riehen wohne und wir-ke, wenig bekannt sei und dann noch zu den Grünen gehöre, ein sehr gutes Resultat. Es habe sich gezeigt, dass es in Riehen doch noch viele Leute gebe, die grüne Ideen unterstützen wollten. Unangenehm sei, dass ihr SP-Wahl-kampfkollege Guido Vogel noch nicht im Amt bestätigt worden sei. Der erste Wahlgang zeige das Bild Riehens, das bürgerlich bleiben wolle.

Im zweiten Wahlgang wird Chris-tine Birchmeier, die als zweite Grüne neben Marianne Hazenkamp neu in den Einwohnerrat gewählt wurde, nicht mehr antreten. Sie unterstützt die Wiederwahl von Guido Vogel (SP) und Annemarie Pfeifer (EVP).

Vier Kandidierende stellen sich dem zweiten WahlgangInzwischen ist die Ausgangslage

für den zweiten Wahlgang klar. Die SP und die EVP steigen gemeinsam mit ihren beiden Bisherigen Guido Vogel (SP) und Annemarie Pfeifer ins Rennen und werden dabei von den Grünen unterstützt. Der zweite SP-Kandidat Martin Leschhorn Strebel und die Grüne Christine Birchmeier treten nicht mehr an.

Felix Wehrli (SVP) tritt als Kandi-dat der Bürgerlichen Allianz von FDP, LDP, CVP und SVP an. Die Allianz setzt auf Wehrli als einzigen Kandi-daten und gibt sonst keine Wahlemp-fehlung ab.

Alleine nochmals ins Rennen stei-gen wird die GLP-Kandidatin Katja Christ, die sich als Alternative in der politischen Mitte versteht.

Gemeinderatszahlen, Einwohnerrat und Kommentar siehe Seite 2.

Überschwengliche Freude bei Hansjörg Wilde: Die Wiederwahl als Ge-meindepräsident im ersten Wahlgang kam auch für ihn überraschend.

Riehener ZeitungDIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN

AZA 4125 Riehen 1

FREITAG,9.2.201897. Jahrgang | Nr. 6

NÄCHSTE AUSGABE GROSSAUFLAGE

Kammertheater: Premiere des Gastspiels «O du fröhliche Zweisamkeit»SEITE 3

Verkehrsverein: Feierlicher Abschied von Präsident Hanspeter KieferSEITE 9

Sport: Schachgesellschaft Riehen mit neuem Spieler zum Heimsieg

SEITE 17

Buchen Sie jetzt Ihr Inserat auf der Front

Kleiner Preis –grosse Wirkung!Ihr FrontinseratAboausgabe Fr. 550.–Grossauflage Fr. 700.–

REDAKTION UND INSERATE:Riehener Zeitung AGSchopfgässchen 8, Postfach 198,

4125 Riehen 1Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10www.riehener-zeitung.chErscheint jeden FreitagPreis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich

Reklameteil

9 771661 645008

1 6

Reklameteil

BETTINGEN Vor der Gemeindeversammlung vom 24. April auf der Chrischona

Guter Rechnungsabschluss und Umzug auf den Berg

GEWERBE 2. HGR-Tischmesse findet am Freitag, 27. April, im Bürgersaal und Foyer des Gemeindehauses statt

Gewerbeausstellung im Taschenformat

In der Brunnenskulptur des Dorfplatzes wirbt seit gestern ein riesiger Tisch für die HGR-Tischmesse, die am kom-

menden Freitag, 27. April, 17–21.30 Uhr im Gemeindehaus über die Bühne geht. Foto: Rolf Spriessler-Brander

RZ04

7011Telefon 061 643 07 77

Koteletts vom FreilandsäuliPolentaschnitte dazu offeriert

EINWOHNERRATZeit des Abschiedsrs. Am kommenden Mittwoch findet

die letzte Einwohnerratssitzung der laufenden Amtszeit statt. Einige Parlamentsmitglieder verabschieden sich. Ihre letzte Parlamentssitzung als Gemeinderatsmitglieder erleben auch Christoph Bürgenmeier und Anne-marie Pfeifer.Zu dieser Gelegenheit beschäftigt

sich der Einwohnerrat nochmals mit sich selbst. Zur Debatte steht noch-mals die Geschäftsordnung des Ein-wohnerrates. In seinem Bericht for-dert das Ratsbüro nun mit einem Änderungsvorschlag ausdrücklich, das e-Voting dürfe erst eingeführt werden, wenn das Stimmverhalten der Ratsmitglieder laufend angezeigt werden könne.Mit der Vorlage zur Festsetzung der

Natur- und Landschaftsschutzzonen hat der Einwohnerrat über verschie-dene Einsprachen zu entscheiden. In ihrem Bericht beantragt die Sachkom-mission Siedlung und Landschaft (SLS) in allen Fällen Nichteintreten beziehungsweise Ablehnung der Ein-sprachen.

Der Gemeinderat legt dem Parla-ment seine Stellungnahme zur Mo-tion von Patrick Huber (CVP) betref-fend Einführung einer regelmässigen Überprüfung der öffentlichen Aufga-ben der Gemeinde (GAP) vor und be-antragt die Überweisung in Form ei-nes Anzugs. Dagegen wehrt sich die EVP mit einem von Alfred Merz neu eingereichten Anzug, der statt einer generellen GAP im Sinne eines «Ge-genvorschlags» die Einführung einer Produktgruppe «Strukturkosten» er-reichen möchte.Eine ganze Reihe weiterer parla-

mentarischer Vorstösse ist ausserdem zu behandeln. Im Namen der Sach-kommission Mobilität und Versorgung verlangt deren Präsiden Felix Wehrli (SVP) eine Analyse des Riehener Bus-netzes, um allfällige Überkapazitäten respektive Kapazitätsengpässe festzu-stellen und damit Entscheidgrundla-gen im Hinblick auf die Verbesserung und Weiterentwicklung des Riehener Busnetzes zu schaffen.Ausserdem eingereicht worden

sind Anzüge von Philipp Ponacz (EVP) betreffend Eltern- und Familienbil-dung, von Caroline Schachenmann (EVP) betreffend autonomes Wohnen im Alter, von Martin Leschhorn Stre-bel (SP) betreffend Mitwirkung stär-ken, von Roland Lötscher (SP) betref-fend Förderung von bezahlbarem Wohnraum, von Roland Engeler (SP) betreffend Bildungslandschaften und von Roland Lötscher/Heinrich Ueber-wasser/Thomas Mühlemann (SP/SVP/Grüne) betreffend Wildtiere in Rie-hen.

rs. Für einmal findet die Bettinger Ein-wohnergemeindeversammlung nicht wie gewohnt in der Dorfhalle statt, die wegen des Schulhausumbaus derzeit nicht zur Verfügung steht, sondern im Konferenzsaal Chrischona Interna-tional auf dem Bettinger «Hausberg», und zwar am kommenden Dienstag, 24. April, um 20 Uhr. Haupttraktan-den sind die Gemeinderechnung 2017 und der Verwaltungsbericht 2017.

Einzelne Sachgeschäfte sind dies-mal keine traktandiert. Das Schul-hausprovisorium auf dem Badi-Park-platz ist inzwischen in Betrieb, die Arbeiten betreffend Ausbau und Sanie-

rung des Schulhauses haben begonnen, die Ersatzparkplätze an der Brohegasse konnten realisiert werden und der Er-satz der sanitären Anlagen des Garten-bades, verbunden mit einer leichten Erweiterung, sind im Gang. Die Bettin-ger Badesaison beginnt am 12. Mai.

Im Anschluss an die Gemeinde- versammlung wird zum zweiten Mal der Anerkennungspreis «Roter Be-cher» überreicht. Der Name des Preis-trägers oder der Preisträgerin wird erst am Dienstagabend bekanntge-geben. Trägerin des ersten Roten Be-chers, der vor einem Jahr vergeben wurde, war Elisabeth Siegenthaler für

ihr langjähriges Engagement für die Bettinger Kinder.Die Bettinger Gemeinderechnung

2017 schliesst bei einem Ertrag von 12,48 Millionen Franken mit einem Er-tragsüberschuss von 1,85 Millionen Franken. Die Netto-Investitionen be-trugen im Verwaltungsvermögen 780’167 Franken und im Finanzvermö-gen 69’391 Franken. Wegen sehr hoher Einkommens- uns Vermögenssteuern von 2015 neu Zugezogenen erhöhte sich der Ressourcenausgleich an den Kanton Basel-Stadt im Rechnungsjahr 2017 auf 1,4 Millionen Franken (budge-tiert waren 80’000 Franken).

Zum zweiten Mal nach 2016 fürt der Handels- und Gewerbeverein Riehen (HGR) am kommenen Freitag, 27. April, im Gemeindehaus eine Tischmesse durch, an der sich Mitgliederbetriebe dem Publikum präsentieren.Rolf Spriessler-BranderAm kommenden Freitag, 27. April, findet die 2. HGR-Tischmesse statt. Rund 30 Aussteller aus dem Riehener Gewerbe präsentieren sich ab 17 Uhr bis 21.30 Uhr im Bürgersaal und im Foyer des Gemeindehauses an je ei-nem Tisch dem interessierten Pub-likum. So bietet sich eine gute Gele-genheit, Riehener Handwerksbetriebe und Geschäfte näher kennenzuler-nen, ihre Angebote zu studieren und mit den Leuten zu reden, die dahinter-stecken.

Sicherheit und HeizungZwei Spezialthemen gibt es an der diesjährigen Schau. Die Kantonspoli-zei Basel-Stadt ist mit ihrer Sicher-heitsprävention vor Ort. Spezialisierte Riehener Firmen stellen in diesem Umfeld ihre Angebote bezüglich Er-höhung der Sicherheit der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses vor. Für die Polizei ist es Teil der Sicherheitskampagne, in deren Rah-men sie um die Mithilfe der Bevölke-rung wirbt, um potenziellen Einbre-chern das Handwerk zu legen. «Bei Verdacht Tel. 117 – Tag und Nacht» lautet der Slogan. An den vergangenen zwei Samstagen war die Polizei mit ihrem Infomobil im Dorfzentrum präsent.

Ausserdem besteht die Möglich-keit, sich an der HGR-Tischmesse spe-ziell zum Thema Heizungssanierung und Heizungsersatz zu informieren. Dieses Angebot ist gedacht als Ergän-zung zum Informationsabend vom kommenden Montag, wenn unter der Regie des Vereins Sun21 über die Auswirkungen des neuen Energiege-setzes informiert wird (19 Uhr, Bür-gersaal im Gemeindehaus). Dieses verbietet im Prinzip den Ersatz einer fossilen Heizung durch eine neue Hei-zung auf Basis fossiler Brennstoffe.Gewerbeschau 1990 und 1995

Die Wurzeln der HGR-Tischmesse reichen ins Jahr 1990 zurück, als erst-mals eine Riehener Gewerbeausstel-lung stattgefunden hat. Diese hatte

ein derart positives Echo ausgelöst, dass man 1995 eine zweite Gewer-beausstellung folgen liess, die zum veritablen Volksfest geriet. Es gab ein 500-plätziges Festzelt mit Unterhal-tung, die Riehener Landwirte sorgten mit ihren Tieren für besondere At-traktionen und ein grosser Teil des Riehener Gewerbes samt vielen Läden präsentierte sich einem grossen und sehr interessierten Publikum. Eine Tradition schien sich anzubahnen – aber eine dritte Gewerbeausstellung kam nicht mehr zustande. Sie wurde zwar geplant, mangels Interesse der potenziellen Aussteller aber nicht mehr durchgeführt.Vielleicht war das mit ein Grund

dafür, dass seit einigen Jahrzehnten alle vier Jahre ein Dorffest stattfindet. Auf jeden Fall war vielen Ausstellern der Aufwand für eine regelmässig stattfindende Schau des Riehener Ge-werbes zu gross und der eigene Profit angesichts des grossen personellen und materiellen Aufwandes zu gering.«Gewerbe muss sich zeigen»

Dieses Denken greife zu kurz, sagt Gaston Schweizer, der einer der Haupt-initianten der beiden Gewerbeaus-stellungen war und zusammen mit HGR-Präsident Daniel Hettich und HGR-Kassier Mario Biondi auch das

Trio bildet, das die HGR-Tischmesse organisiert. Das lokale Gewerbe müsse sich zeigen und seine Angebote prä-sentieren. Und viele Betriebe, bei de-nen es im Moment nicht so gut laufe, würden daraufhin ihre Werbebudgets zurückfahren – ein Fehler, denn so verpasse man die Chance, neue Kundschaft auf sich aufmerksam zu machen.

Schon viele Jahre habe man beim Handels- und Gewerbeverein an der Idee einer neuen Gewerbeschau in kleinerem Rahmen nachgedacht, sagt HGR-Präsident Daniel Hettich. Und so sei die Idee einer Tischmesse ent-standen – eine Mini-Gewerbeausstel-lung mit wenig aufwendigen Ständen, an nur einem Abend statt während drei Tagen, an einem Freitag statt übers Wochenende. Damit komme man dem Wunsch des Gewerbes, mit wenig Aufwand etwas zu bewirken, stark entgegen.Die Premiere vor zwei Jahren war

ein Erfolg. Es waren 45 Aussteller, die sich eingeschrieben hatten. Zwar kam nicht so viel Publikum wie erhofft, die erste Tischmesse erwies sich aber auch als gute Gelegenheit für die Ge-werbetreibenden, ihre Riehener Kol-leginnen und Kollegen etwas näher kennenzulernen und mehr über An-gebote und Produkte zu erfahren. So

war die erste Tischmesse nicht nur eine Publikumsveranstaltung zur Information potenzieller Kundschaft, sondern nicht zuletzt auch ein An-lass, der die HGR-Mitglieder einander näher brachte und den Zusammen-halt festigte.

Auf der Suche nach der endgültigen FormDie zweite Auflage wird mit rund 30 Ausstellern etwas kleiner. Das ma-che aber nichts, sagt Gaston Schwei-zer, denn eine solche Veranstaltung, die der HGR wenn möglich auf längere Zeit alle zwei Jahre durchführen wol-le, müsse erst ihre endgültige Form finden. «Dieses Jahr stecken wir sehr viel mehr Engagement und Mittel in die Werbung und erhoffen uns da-durch wesentlich mehr Publikum», sagt Daniel Hettich. Und werde dieses Ziel erreicht, werde die HGR-Tisch-messe für viele Aussteller attraktiver.

Der Zweijahresrhythmus sei von einer Mehrzahl der Aussteller im Rahmen einer Nachbefragung so ge-wünscht worden. Auch in diesem Jahr werde man die Aussteller im Nach-gang nach ihren Eindrücken und Ver-besserungsvorschlägen fragen und hoffe so, die HGR-Tischmesse als Schau des Riehener Gewerbes etab-lieren zu können.

Riehener ZeitungDIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN

AZA 4125 Riehen 1

FREITAG, 20.4.201897. Jahrgang | Nr. 16NÄCHSTE AUSGABE GROSSAUFLAGE

Bannumgang: Viel

Wissenswertes auf dem

Weg zum BäumlihofgutSEITE 2

Konzert: Lech Antonio

Uszynski entlockt seiner

Viola zauberhafte KlängeSEITE 7

Fussball: Der FC Amicitia

geht als Tabellenführer ins

Spitzenspiel gegen MuttenzSEITE 12

REDAKTION UND INSERATE:

Riehener Zeitung AG

Schopfgässchen 8, Postfach 198,

4125 Riehen 1

Telefon 061 645 10 00, Fax 061 645 10 10

www.riehener-zeitung.ch

Erscheint jeden Freitag

Preis: Fr. 2.–, Abo Fr. 80.– jährlich

9 771661 645008

1 9

Reklameteil

BÜRGERGEMEINDE RIEHEN Viele Neubürger, eine neue Bürgerrätin und ein neuer Bürgerratsschreiber

Alles neu macht der BürgerratGEMEINDE RIEHEN

Überschuss übertrifft

Erwartungen

rz. Die Gemeinde Riehen kann mit ei-

nem guten Jahresergebnis 2017 auf-

warten. Bei Gesamterlösen von rund

142 Millionen Franken wurde ein

Überschuss von 4,7 Millionen Fran-

ken erzielt, ganze vier Millionen mehr

als im Budget erwartet. Die Verbesse-

rung zum Budget basiere auf tieferen

Gesamtkosten der Produktgruppen

und ausserordentlichen, einmaligen

Ausgleichszahlungen des Kantons im

Rahmen der Neukalibrierung des

kantonalen Finanz- und Lastenaus-

gleichs, teilt die Gemeinde mit. Zu-

dem musste Riehen 800’000 Franken

weniger für den innerkantonalen Res-

sourcenausgleich bezahlen.

Im Vergleich zum Vorjahr 2016 sind

die Gesamtnettokosten aller Pro-

duktgruppen um rund eine Million

Franken angestiegen. Diese Zunahme

setzt sich zusammen aus rund zwei

Millionen Franken Mehrkosten im

Politikbereich Gesundheit und Sozia-

les, vor allem in den Bereichen Asyl,

Alter und Pflege, Ergänzungsleistun-

gen und Beihilfen, sowie 1,9 Millionen

Franken im Politikbereich Bildung

und Familie, wo hauptsächlich stei-

gende Kinderzahlen zu einem Anstieg

der Gesamtkosten geführt hatten. Im

Politikbereich Mobilität und Versor-

gung sind hingegen tiefere Nettokos-

ten von rund drei Millionen Franken

zu verzeichnen, vornehmlich auf-

grund ausserordentlicher Mehrein-

nahmen bei den Kanalisationsbeiträ-

gen und tieferen kalkulatorischen

Zinsbelastungen.

Investitionen wegen Kauf der

Primarschulhäuser sehr hoch

Periodenbereinigt bewegen sich

die Steuererlöse gemäss Medienmit-

teilung im Bereich des Vorjahrs. Zu-

dem hat der Kanton Basel-Stadt im

Geschäftsjahr 2017 gemäss Artikel 12

des Finanz- und Lastenausgleichsge-

setzes eine einmalige ausserordentli-

che Restausgleichszahlung von rund

3,2 Millionen Franken für Schulkos-

ten des Jahres 2016 vergütet. Die In-

vestitionen des Verwaltungs- und Fi-

nanzvermögens waren im Jahr 2017

aufgrund des Kaufs der Primarschul-

häuser für 66,8 Millionen Franken

aus serordentlich hoch. Deshalb re-

sultiert in diesem Jahr ein negativer

Selbstfinanzierungsspielraum von 56

Millionen Franken. Davon wurden 35

Millionen mit Krediten bei Dritten fi-

nanziert.Der ausführliche Geschäftsbericht

2017 mit Jahresrechnung ist wie üb-

lich im Internet auf der Webseite

www.riehen.ch (Schwerpunkte der

Politik) aufgeschaltet.

RZ048385

Der Bürgerrat für die neue

Legislaturperiode steht fest:

Willy Rinklin wurde verab-

schiedet und Ursina Kissling

in absentia gewählt.

Michèle Faller

Was gibt es an der diesjährigen Bür-

gerversammlung wohl zu feiern? Statt

wie üblich im Bürgersaal sind die Rie-

henerinnen und Riehener in den Fest-

saal des Landgasthofs geladen, wo das

Licht gedämpft und stimmungsvoll

und die Bühne mit dem fünfköpfigen

Gremium und dem Bürgerratsschrei-

ber höher ist. Fast hat man sogar das

Gefühl, dass sich die Mitglieder des

Bürgerrats noch ein wenig schicker

gemacht haben als sonst. Und auch

der im Vorfeld verschickte Geschäfts-

bericht kommt als elegante Broschüre

mit Farbfotos und professionellem

Logo daher.

Bürgersaal wurde zu eng

Bürgerratspräsident Martin Lem-

menmeier begrüsste zur aufgrund der

Wahl des Bürgerrats speziellen Ver-

sammlung. Die Wahl und die vielen

Neubürgerinnen und Neubürger wa-

ren denn auch der Grund für den Orts-

wechsel – der Bürgersaal im Gemein-

dehaus fasst nur 220 Sitzplätze. Ob

man in Zukunft wieder oder ganz auf

den Landgasthofsaal setzen wolle, sei

noch offen, sagte Lemmenmeier nach

der Versammlung.

Nachdem die vier anwesenden

Jungbürger mit einem Applaus be-

grüsst worden waren, schritt Tages-

präsident Willy Rinklin, der sein Amt

als Bürgerrat niederlegte, zur Wahl.

«Ich möchte Ihnen beliebt machen, den

Präsidenten zu wählen, den wir schon

haben», so Rinklin. «Martin Lemmen-

meier ist seit 27 Jahren im Bürgerrat,

acht Jahre davon als Präsident, und ist

durch seine lange Amtszeit gut vernetzt

mit den Basler Behörden.»

Während der Ermittlung des Wahl-

ergebnisses unter der Leitung von

Alt-Bürgerrätin Rosmarie Mayer-Hirt

begann die feierliche Bürgerbrief-

übergabe an die zahlreich erschiene-

nen Neubürgerinnen und Neubürger.

69 Einbürgerungsgesuche sind vom

Bürgerrat gutgeheissen worden und

auch dank den 103 Personen aus 17

Ländern belief sich die Gesamtzahl

der Riehener Bürgerinnen und Bürger

Ende 2017 auf 3620 Personen.

«Unser Dorf ist jetzt auch Ihr

Heimatort geworden», sagte der Bür-

gerratspräsident, verwies auf das

dreistufige Verfahren, das die auslän-

dischen Bewerber durchlaufen müs-

sen und meinte: «Heute Abend haben

Sie es überstanden und können sich

hoffentlich freuen.» Das machte ganz

den Anschein, wenn man die mehr-

heitlich lachenden Gesichter der

frischgebackenen Riehenerinnen und

Riehener betrachtete, wie sie symbol-

trächtig unter dem Riehener Wappen,

dem Schweizerkreuz und dem Basler-

stab den Bürgerbrief und als Geschenk

der Einwohnergemeinde das aktuelle

Riehener Jahrbuch entgegennehmen

durften.Mittlerweile stand der neue Präsi-

dent fest. Martin Lemmenmeier wur-

de mit 216 von 217 gültigen Stimmen

gewählt und wurde enthusiastisch

beklatscht. Er gab Luc Schultheiss das

Wort, der Ursina Kissling zur Wahl

vorschlug. «Sie ist eine engagierte Per-

son und eine weitere Frau würde dem

Bürgerrat guttun.» Darauf erhob sich

Werner Bracher und stellte sich selber

zur Wahl, indem er seine Vorzüge als

Parteilosen anpries: «Wählt mich und

ihr wählt einen, der nicht politisch

verfilzt ist!»

Von den 224 gültigen Stimmen der

insgesamt 227 ausgeteilten Wahlzet-

tel erhielten Andreas Künzi 218, Elisa-

beth Näf-Breiter 216, Daniele Agno-

lazza 213 und Ursina Kissling 166 und

wurden damit gewählt. Werner Bra-

cher erhielt 28 Stimmen. Noch vor der

mit Applaus quittierten Bekanntgabe

der Wahlergebnisse präsentierte Bür-

gerrat Andreas Künzi Bilanz und Bür-

gergutsrechnung. Er verwies unter

anderem auf die liquiden Mittel von

742’959 Franken, zirka 53 Prozent

mehr als letztes Jahr, und auf das an-

gestiegene Vermögen: von 1,542 Milli-

onen im Vorjahr auf 1,663 Ende 2017.

Neue «Corporate Identity»

Bei der Bürgergutsrechnung er-

klärte Künzi den höheren Aufwand

für Sitzungsgelder mit den gestie-

genen Einbürgerungsanträgen und

kündigte an, dass der konstant

gebliebene Posten «Büromaterial,

Drucksachen» nächstes Jahr wegen

der neuen «Corporate Identity» mit-

samt Bürgergemeinde-Kugelschrei-

bern höher sein werde. Als «höchst

erfreulich» bezeichnete er die Buch-

gewinne auf Wertschriften über

119’022 Franken. Mit dem bereits

vor einem Jahr platzierten Hinweis,

dass die Bürgergemeinde Riehen im

Sinne der Diversifikation gerne ein

Mehr familienhaus kaufen würde –

auch Waldstücke kaufe sie gerne

hinzu –, schloss Künzi seine Aus-

führungen. Der von der Bürgerge-

meinde offerierte Apéro rundete die

Versammlung ab.

RZ04

7011

Telefon 061 643 07 77

Unser Sonntagsbraten

zum Muttertag

mit Rezept für die

unkomplizierte Zubereitung

Reklameteil

Riehener ZeitungMitten im Dorf – Ihre …

Willy Rinklin, Daniele Agnolazza, Andreas Künzi, Präsident Martin Lemmenmeier, der neue Bürgerratsschreiber

Christian Heim und Elisabeth Näf-Breiter.

Fotos: Philippe Jaquet

Viele strahlende Gesichter gab es bei der Übergabe des Bürgerbriefs.

Sie alle sind nun Teil der Bürgergemeinde Riehen: die Neubürgerinnen und Jungbürger im Landgasthofsaal.

Riehener ZeitungDIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN

AZA 4125 Riehen 1

FREITAG, 11.5.2018

97. Jahrgang | Nr. 19

Page 2: Jahrgang | Nr. Fr. 550.– Fr. 700.– Volleyball: 8 198 jetzt ... · Achtbar hat sich Katja Christ ge-schlagen. Die ausserhalb der beiden Blöcke angetretene Kandidatin der Grünliberalen

Die Riehener Zeitung erscheint bereits im 95. Jahrgang als abonnierte Wochenzeitung für Riehen und Bettingen, mit einer Auflage von 12 000 Exemplaren in der Grossauflage, die sämtliche Haushalte in Riehen und Bettingen erreicht, sowie 6000 Exemplaren in der Normalauflage.

Die eigenständige, auf die lokalen und regio­nalen Belange konzentrierte Redaktion, das attraktive Erscheinungsbild sowie die zuverlässige Ver teilung durch die Post an eine kaufkräftige Leserschaft machen uns zu einem interessanten Medienpartner für Sie. Nutzen Sie die attraktive Werbeplatt­form in der Riehener Zeitung für sich und Ihre Kundschaft.

Gemeinde Riehen 21 449 Einwohner

Gemeinde Bettingen 1 210 Einwohner

Riehener ZeitungDIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN

Page 3: Jahrgang | Nr. Fr. 550.– Fr. 700.– Volleyball: 8 198 jetzt ... · Achtbar hat sich Katja Christ ge-schlagen. Die ausserhalb der beiden Blöcke angetretene Kandidatin der Grünliberalen

Riehener ZeitungDIE WOCHENZEITUNG FÜR RIEHEN UND BETTINGEN

Millimeter-Grundpreise Alle Preise verstehen sich zuzüglich 7,7 % MwSt.

Auflagen Normal Farbtarif Gross Farbtarif

Inserate Fr. –.78 Fr. 1.07 Fr. 1.00 Fr. 1.37Reklamen Fr. 2.80 Fr. 3.84 Fr. 3.70 Fr. 5.07Titelseite Fr. 4.45 Fr. 6.10 Fr. 5.75 Fr. 7.88Titelseite (Kopffeld) Fr. 550.– Fr. 700.–

Rabatte Inseratenabschlüsse Wiederholungsrabatte

2 000 mm 5 % 3­mal 5 % 4 000 mm 7 % 6­mal 10 % 10 000 mm 12 % 12­mal 12 % 15 000 mm 15 % 26­mal 15 % 20 000 mm 17 % 52­mal 20 % 30 000 mm 19 % 40 000 mm 21 % 50 000 mm 23 %

Annahmeschluss Dienstag, 17 Uhr Todesanzeigen Mittwoch, 12 Uhr

Erscheinungsweise 1 x pro Woche, Freitag

Satzspiegel 290 x 440 mm 4400 mm pro Seite

Spaltenzahlund 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Sp.Masse Inserate 27 56 85 114 143 172 201 230 259 288 mm Reklamen 54 113 172 231 290 mm

Druckverfahren Offset

Buntfarben 4 (CMYK)

Grundschrift 8 Punkt Grotesk (Inserate)

Raster 48er

Spezial- vorschriften

Die Mindesthöhe bei 1­spaltigen Inseraten beträgt 30 mm.

Liegenschaften gradspaltig

Für Inserate ab 400 mm Höhe wird die ganze Seitenhöhe von 440 mm verrechnet.

9­spaltige Inserate werden als 10­spaltige Inserate umbrochen und verrechnet.

Bei Vollvorlagen wird zur «Abdruckhöhe» oben und unten je 1 mm zugerechnet (gemäss Messvorschriften SZV / VSW).

Auflage Normalauflage 6 000 Grossauflage 12 000

Grossauflagen Nr. 4 25.01.2019 Nr. 34 23.08.2019 Nr. 8 22.02.2019 Nr. 38 20.09.2019 Nr. 13 29.03.2019 Nr. 42 18.10.2019 Nr. 16 18.04.2019 Nr. 47 22.11.2019 Nr. 20 17.05.2019 Nr. 50 13.12.2019 Nr. 24 14.06.2019

Zuschläge Panorama­Inserate Bundüberlauf wird mit (auf Anfrage) 2 Spalten verrechnet Chiffregebühr Fr. 35.–

SonderseitenAnnahmeschluss Steuern – Treuhand – Anlagen

Nr. 4 25.01.201910 Tage früher Mensch – Leben – Gesundheit

Hochzeiten Schule – Kurse – Bildung Nr. 8 22.02.2019 Umzüge

Mode Frühling/Sommer Garten im Frühling Nr. 13 29.03.2019 Velo/Motos

Mensch – Leben – Gesundheit Gut sehen und hören Nr. 16 18.04.2019 Einbrüche Sommerzeit

Sommertipps 2019 Nr. 24 14.06.2019

Tierisch gute Freunde

Schule – Kurse – Bildung Nr. 34 23.08.2019

Umzüge Mensch – Leben – Gesundheit Nr. 38 20.09.2019 Garten im Herbst

Mode Herbst /Winter Nr. 42 18.10.2019

Gut schlafen

Adventsausstellungen Tierisch gute Freunde Nr. 47 22.11.2019 Einbrüche Winterzeit

Weihnachtsgewinnspiel Nr. 47–50 22.11., 29.11., 6.12. und 13.12.2019

Weihnachts­/Neujahrswünsche Nr. 51/52 20.12.2019

Prospektbeilagen auf Anfrage

Verkauf Riehener Zeitung Verlag Riehener Zeitung AG Schopfgässchen 8, Postfach 198, 4125 Riehen Telefon 061 645 10 00 Telefax 061 645 10 10 inserate@riehener­zeitung.ch www.riehener­zeitung.ch

Preise und Leistungen 2019

Datenlieferung

Grundsätzliches: Um eine möglichst optimale Qualität Ihrer Inserate zu erreichen, sollte die Anlieferung in digitaler Form erfolgen (siehe entsprechende Datenformate).

Programme: Adobe InDesign, Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, Microsoft Word, Microsoft Excel

Datenformat: (Highend­)PDF­ oder EPS­Dateien, TIFF, JPEG

Verwendete Logos, Bilder und Schriften müssen mitgeliefert werden.

Datenträger: – CD, DVD, USB­Stick – Der Datenträger sollte folgende Angaben

enthalten: Auftraggeber, Absender, Telefon­nummer und E­Mail­Adresse, verwendetes Programm und Versions nummer des Programmes.

Printerausgabe: – Dem Datenträger ist ein aktueller Print der Inseratendatei beizulegen.

Page 4: Jahrgang | Nr. Fr. 550.– Fr. 700.– Volleyball: 8 198 jetzt ... · Achtbar hat sich Katja Christ ge-schlagen. Die ausserhalb der beiden Blöcke angetretene Kandidatin der Grünliberalen

Geschäftsbedingungen VSWAllgemeine Geschäftsbedingungen betreffend die vertraglichen Beziehungen zwischen Inserenten und Mitgliedern des Verbandes Schweizerischer Werbe gesellschaften VSW

A. ANWENDBARKEIT

1. Geschäftsbeziehungen zu Inserenten1.1 Die Geschäftsbedingungen regeln die vertraglichen Beziehungen (Insertionsvertrag) zwischen

einer Werbegesellschaft und einem Inserenten. Gegenüber den Werbe gesellschaften handeln Werbe­, Media­ oder PR­Agenturen im Namen und auf Rechnung des Inserenten.

1.2 Der Insertionsvertrag beinhaltet die Publikation (Einzelaufträge, Wiederholungsaufträge und Mengenabschlüsse) von Inseraten, Werbebeilagen und Beiheftern (Inserate) durch eine Werbegesellschaft, inkl. oder exkl. Beratung, Kreation von Inseraten im DTP­Verfahren, Erstellung von Mediaplänen oder administrativen Dienstleistungen. Gegen über den Verlagen übernehmen die Werbegesellschaften die Publikation der Inserate als ihre eigene Ver ­ pflichtung.

2. Geschäftsbedingungen der Inserenten2.1 Die Geschäftsbedingungen werden mit Vertragsschluss Bestandteil des Insertions vertrages.

Gleichzeitig verzichtet der Inserent auf die Anwendung seiner eigenen Geschäfts ­ bedingungen.

B. VERTRAGSABWICKLUNG

3. Preise3.1 Bezüglich Publikation gelten die jeweils gültigen Insertionstarife und Rabatte der Verlage.3.2 Bezüglich Beratungs­, Kreations­, Planungs­ oder administrativen Dienstleistungen der Werbe­

gesellschaften gelten deren jeweils gültigen Dienstleistungstarife.3.3 Änderungen der Insertionstarife, Rabatte und Dienstleistungstarife treten auch bei laufenden

Publikationen sofort in Kraft. Der Inserent hat aber das Recht, innerhalb von zwei Wochen seit Bekanntgabe des neuen Preises vom Vertrag zurückzutreten. In diesem Fall hat er nur Anrecht auf den Rabatt, der gemäss Rabattskala der effektiv abgenommenen Menge entspricht.

4. Zusätzliche Kosten4.1 Ausserordentliche Aufwendungen der Verlage oder der Werbegesellschaften, welche nicht

in deren Insertions­ oder Dienstleistungstarifen enthalten sind, können zusätzlich verrechnet werden. Als solche gelten auf Seiten der Verlage beispielsweise aufwändige Bearbeitungen von Voll­Druckmaterial.

5. Grösse der Inserate5.1 Für die Verrechnung massgeblich ist die in der betreffenden Zeitung gemessene Grösse von

Trennlinie zu Trennlinie. Bei Vollvorlagen und Rahmeninseraten werden zur Ab druck höhe 2 mm dazugerechnet.

5.2 Mehrmals erscheinende Inserate mit gleicher Vorlage oder Text werden alle mit der Grösse des ersterschienenen Inserates verrechnet.

6. Mengenabschlüsse, Mengenrabatte6.1 Für den Bezug von bestimmten Insertionsvolumen in mm oder Franken (nachfolgend Volumen)

während einem bestimmten Zeitraum (Mengenabschluss) können die Insertions tarife Mengen­rabatte vorsehen.

6.2 Wird das vereinbarte Volumen in diesem Zeitraum übertroffen und dadurch eine höhere Rabattstufe erreicht, wird nach Ablauf des Abschlusses rückwirkend der höhere Rabatt ver­gütet.

6.3 Wird das vereinbarte Volumen in diesem Zeitraum nicht erreicht, wird der zu viel be zogene Rabatt rückbelastet. Dem Inserenten wird dabei eine Toleranz von 3 % auf dem vereinbarten Volumen gewährt. Die nicht bezogenen Volumen können nicht auf das folgende Abschluss jahr übertragen werden.

7. Wiederholungsaufträge, Wiederholungsrabatte7.1 Für Inserate, die an zum Voraus festgesetzten Daten unverändert erscheinen (Wieder­

holungsaufträge) können die Insertionstarife Wiederholungsrabatte vorsehen.7.2 Die Inserate müssen grundsätzlich unverändert erscheinen; einzig bei Vollvorlagen können in

der Regel die Sujets gewechselt werden.7.3 Rückwirkend wird ein höherer Rabatt gewährt, sofern der Wiederholungsauftrag vor Erscheinen

des letzten Inserates unter den gleichen Voraussetzungen erweitert und damit eine höhere Stufe erreicht wird.

8. Modalitäten Mengenabschlüsse bzw. Wiederholungsaufträge8.1 Für jedes Insertionsorgan muss ein separater Mengenabschluss bzw. Wiederholungsauftrag

vereinbart werden.8.2 Der Mengenabschluss bzw. Wiederholungsauftrag kann grundsätzlich nur von einem einzel­

nen Inserenten getätigt werden. Konzernen und Holdinggesellschaften kann jedoch die Schweizerische Treuhandgesellschaft unter gewissen Voraussetzungen die Berechtigung zusprechen, Konzernabschlüsse zu tätigen.

8.3 Die Laufdauer des Mengenabschlusses bzw. Wiederholungsauftrages beträgt 12 Monate. Be­ginnt er bis und mit dem 15. eines Monats, so dauert er bis Ende Vor monat des folgenden Jahres; beginnt er ab 16. bis Ende eines Monats, so läuft er bis Ende des laufenden Monats des folgenden Jahres.

8.4 Grundsätzlich gilt für die ganze Laufdauer der gleiche Rabattsatz.

9. Verlegerrecht9.1 Die Verlage behalten sich vor, Änderungen der Inseratinhalte zu verlangen oder Inserate ohne

Angabe von Gründen abzulehnen.9.2 Die Verlage können aus technischen Gründen für bestimmte Daten vorgeschriebene, aber dem

Inhalt nach nicht unbedingt termingebundene Inserate ohne vorherige Benachrichtigung um eine Ausgabe vor­ oder zurückverschieben.

9.3 Die Verlage können Inserate mit der Bezeichnung «Inserat» versehen, um sie vom redak tionellen Teil abzugrenzen.

9.4 Die Verlage können grundsätzlich über die Platzierung der Inserate bestimmen. Platzierungs­wünsche des Auftraggebers können nur unverbindlich entgegengenommen werden. Für ein­gehaltene Platzierungsvorschriften wird der festgelegte Preis erhoben.

9.5 Aufträge für Werbebeilagen und Beihefter sind für die Verlage erst nach Genehmigung eines Musters bindend.

10. Chiffreinserate10.1 Die Werbegesellschaft verpflichtet sich zur Wahrung des Chiffregeheimnisses. Vorbehalten

bleiben namentlich folgende Fälle: Die Werbegesellschaft kann in begründeten Fällen • Justiz­ oder Verwaltungsbehörden • Personen, die einem Chiffreinserenten ihre Personendaten mitgeteilt haben und im Nach­

hinein wegen nicht zurückgesandter Unterlagen ihr Auskunftsrecht wahrnehmen wollen, die Identität des Chiffreinserenten bekannt geben.

10.2 Die Werbegesellschaft braucht insbesondere Werbesendungen, Vermittlungs­ und anonyme Angebote nicht an den Chiffreinserenten weiterzuleiten. Zu diesem Zweck kann sie ein gehende Angebote öffnen und überprüfen.

10.3 Für Chiffreinserate wird pro Auftrag eine Gebühr erhoben. Ausserordentliche Aufwendungen werden zusätzlich verrechnet.

10.4 Die Verantwortung für die Rücksendung von Dokumenten obliegt dem Chiffre inserenten.

11. Probeabzüge11.1 Auf Anfrage können Probeabzüge für kommerzielle Inserate geliefert werden, sofern die

Druckunterlagen mindestens 3 Tage vor Annahmeschluss eintreffen.11.2 Für Vollvorlagen wird kein Probeabzug geliefert.

12. Druckmaterial12.1 Ohne ausdrückliche Vereinbarung ist der Verlag bzw. die Werbegesellschaft für herkömmlich

oder digital geliefertes Druck­ und Datenmaterial (Reinzeichnungen, Filme, Fotos usw.) weder aufbewahrungs­ noch rückgabepflichtig.

13. Zahlungskonditionen13.1 Für die Publikation von Gelegenheitsinseraten gilt Barzahlung oder eine Zahlungsfrist von

10 Tagen.13.2 Für die Publikation von allen übrigen Inseraten gilt eine Zahlungsfrist von 30 Tagen ohne

Skonto abzug.13.3 Auf verfallenen Rechnungen wird ein marktüblicher Verzugszins verrechnet.13.4 Für Mahnungen werden die Kosten verrechnet.13.5 Bei Betreibung, Nachlassstundung oder Konkurs entfallen Rabatte und Vermittlungs pro­

visionen.

14. Vorzeitige Vertragsauflösung14.1 Stellt ein Insertionsorgan während der Vertragsdauer sein Erscheinen ein, kann die Werbe­

gesellschaft ohne Ersatzverpflichtung vom Vertrag zurücktreten.14.2 Dies entbindet den Inserenten nicht von der Bezahlung der erschienenen Inserate.14.3 Es werden keine Rabattnachbelastungen, aber Vergütungen vorgenommen, sofern zum Zeit­

punkt der Vertragsauflösung eine höhere Rabattstufe erreicht wird.

C. HAFTUNG DER WERBEGESELLSCHAFT

15. Fehlerhaftes Erscheinen, Nichterscheinen15.1 Reklamationen wegen fehlerhaftem Erscheinen oder Nichterscheinen sind innerhalb von

10 Tagen nach Publikation bei der Werbegesellschaft anzubringen.15.2 Wird der Sinn oder die Wirkung des Inserates wesentlich beeinträchtigt oder ist ein Termin­

inserat nicht erschienen, werden die Einschaltkosten ganz oder teilweise erlassen oder in Form von Inseratenraum in der betreffenden Publikation kompensiert. Bei telefonisch erteilten Auf­trägen, bei fehlerhaften digitalen Übermittlungen von Inseraten zur Werbegesellschaft oder zum Verlag, bei Fehlern infolge von Übersetzungen fremdsprachiger Vorlagen, bei Datenver­schiebungen (Ziff. 9.2), bei nicht eingehaltenen Platzierungsvorschriften, bei ungeeigneten Vorlagen, bei nicht signifikanten Passerdifferenzen und bei Abweichungen in der Farbe oder von typografischen Vorschriften sowie bei fehlenden Codebezeichnungen entfallen die genannten Ansprüche.

15.3 Sämtliche weitergehenden Ansprüche als die in Ziff. 15.2 genannten wegen fehlerhaftem Erscheinen, Nichterscheinen oder aus anderen Gründen sind ausgeschlossen.

D. HAFTUNG DES INSERENTEN

16. Haftung bezüglich Inhalt der Inserate16.1 Der Inserent ist für den Inhalt der Inserate verantwortlich. Er erklärt, die einschlägigen gesetz­

lichen Bestimmungen und Branchenregeln einzuhalten und dafür der Werbegesellschaft und dem Verlag verantwortlich zu sein. Er stellt die Werbegesellschaft und den Verleger sowie deren Organe und Hilfspersonen von Ansprüchen Dritter frei. Er ist in jedem Fall verpflichtet, sämtliche im Zusammenhang mit Ansprüchen Dritter oder in sonstigen Verfahren anfallende gerichtlichen oder aussergerichtlichen Kosten zu übernehmen.

17. Gegendarstellungsrecht17.1 Bei einem Gegendarstellungsbegehren (Art. 28 ff. ZGB) gegenüber Inserenten informiert der

Verlag bzw. die Werbegesellschaft den Inserenten über den Eingang des Begehrens und bespricht mit ihm das Eintreten auf das Begehren bzw. seine Abweisung oder Gutheissung sowie das Vorgehen bei einer allfälligen Publikation und die damit zusammenhängenden Modalitäten.

E. WEITERVERWENDUNG VON INSERATEN

18. Verwendung von Inseraten für elektronische Datenbanken18.1 Der Inserent erklärt sein Einverständnis, dass die Werbegesellschaft die Inserate in eigene oder

fremde elektronische Datenbanken einspeisen und zu diesem Zweck bearbeiten kann. Der In­serent kann sein Einverständnis jederzeit zurückziehen. Er nimmt zur Kenntnis, dass Personen­daten auch in Staaten abrufbar sind, die keine mit der Schweiz vergleichbaren Datenschutz­bestimmungen kennen und somit die Vertraulichkeit, Integrität, Authentizität und Verfügbar­keit seiner Personendaten nicht garantiert ist.

18.2 Die nicht autorisierte und ohne gewichtige Eigenleistung erfolgende Bearbeitung und Verwer­tung von abgedruckten oder in elektronische Datenbanken eingespeisten Inseraten durch Drit­te ist unzulässig und wird vom Inserenten untersagt. Dieser überträgt der Werbegesellschaft insbesondere das Recht, nach Rücksprache mit dem Verlag mit geeigneten Mitteln dagegen vorzugehen.

19. Geistiges Eigentum an Inseraten19.1 Der Inserent anerkennt das geistige Eigentum, insbesondere das Urheberrecht, der Werbege­

sellschaft an allen von ihr selber kreierten Inseraten mit individuellem Charakter (z. B. DTP­Verfahren). Soweit der Inserent seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Werbe­gesellschaft nachkommt, ist ihm die Nutzung des geistigen Eigentums im Rahmen des ur­sprünglichen Verwendungszweckes auf unbeschränkte Zeit erlaubt.

F. ANWENDBARES RECHT, GERICHTSSTAND20. Auf den Insertionsvertrag findet ausschliesslich schweizerisches Recht Anwendung.21. Ausschliesslicher Gerichtsstand ist das zuständige Gericht am Ort der Geschäftsstelle der Wer­

begesellschaft, die den Insertionsvertrag geschlossen hat.

Die vorliegenden Geschäftsbedingungen treten am 1. 10. 2003 in Kraft und ersetzen alle früheren Fassungen.


Recommended