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Jahresbericht2012 Feuerwehr 24-05-13...ToMa-Fotografi e, BRK, Max Kunkel Titelfoto Brennendes Pfadfi...

Date post: 01-Aug-2020
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Sicherheit ERlangen – Kompetente Hilfe rund um die Uhr Feuerwehr Erlangen Jahresbericht 2012
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Sicherheit ERlangen – Kompetente Hilfe rund um die Uhr

Feuerwehr ErlangenJahresbericht 2012

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Einführung

Die Feuerwehr der Medizin- und Universitätsstadt Erlangen besteht aus einer hauptamtlichen (ständigen) Wache sowie 13 ehrenamtlichen Einheiten. Die insgesamt 72 Einsatzbeamten des städtischen Amtes für Brand- und Katastro-phenschutz sind in drei Wachabteilungen eingeteilt, eine Mannschaft ist da-bei jeweils 24 Stunden im Dienst. Die Sicherheit für die über 107.000 Einwoh-ner der kreisfreien Stadt in der Europäischen Metropolregion Nürnberg kann nicht alleine durch freiwillige Wehren gewährleistet werden. Bereits seit 1946 gibt es hauptamtliches Personal (Gründung der Ständigen Wache). Zu rund 1.500 Einsätzen im Jahr rücken die Einsatzkräfte von der Hauptwache aus.

Zweite feste Säule für die Sicherheit sind insgesamt 13 Freiwillige Feuerweh-ren. 478 Frauen und Männer sorgen ehrenamtlich dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger „ruhig schlafen können“. Obwohl es hauptberufl iche Feuerwehrleute gibt, kann auf das Ehrenamt nicht verzichtet werden. Gemeinsam bewältigen sie rund um die Uhr große und kleine Einsätze für die Sicherheit der Menschen in der Stadt.

Impressum © Mai 2013

Herausgeber Stadt Erlangen, Amt für Brand- und Katastrophenschutz, Äußere Brucker Straße 32, 91052 Erlangen

Redaktion Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger, Sebastian Müller (Pressestelle), Karlheinz Schultheiß (Sachgebiet 7)

Fotos Stadt Erlangen, Klaus-Dieter Schreiter, Michael Busch, Alexander Müller, ToMa-Fotografi e, BRK, Max Kunkel

Titelfoto Brennendes Pfadfi nderheim (siehe Seite 10)

Satz & Layout Stadt Erlangen, Pressestelle Sebastian Müller und Vanessa Drummer

Druck Stadt Erlangen, Hausdruckerei

Info www.feuerwehr-erlangen.de Telefon 09131 86-2512

Die Hauptfeuerwache in der Äußeren Brucker Straße mit einem Großteil der Einsatzfahrzeuge im Sommer 2012.

Erlangen: Daten & Fakten

Stadtgebiet 76,9 km²

Einwohner 107.103

Straßen/Wege/Plätze 941

Haushalte ca. 52.700

Arbeitsplätze ca. 100.500

Berufseinpendler ca. 54.000

Studenten ca. 26.000

Stand: 31.12.2012

Inhalt

Seite 2 Einführung

Seite 3 Übersicht (Wache und Gerätehäuser)

Seite 4-6 Das war 2012

Seite 7-8 Zivil- und Katastrophenschutz

Seite 8 Organisation

Seite 9-16 Einsätze 2012 (Auswahl)

Seite 17-21 Statistik, Haushalt & Anschaff ungen

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Übersicht

Hauptwache und Gerätehäuser der Stadtteile

Dechsendorf

Büchenbach

Alterlangen

Erlangen-Stadt

Ständige Wache

Bruck/WF Siemens

Tennenlohe

EltersdorfFrauenaurachHüttendorf

Kriegenbrunn

Neuses

Steudach

Kosbach-Häusling

Plan: Amtliche Stadtkarte Fotos: Stadt Erlangen, A. Müller

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Das war 2012

Donnerstag, 24. Mai

Mehr Sicherheit auf

der Bergkirchweih

Die Stadt hat die Sicherheits-vorkehrungen auf der Berg-kirchweih weiter verstärkt. Nachdem bereits 2009 eine Sirenenanlage installiert wurde – sie ermöglicht z. B.bei einem heranziehenden Unwetter die Warnung der Besucher – gibt es seit 2012 eine zweite „Berg“-Feuerwa-che im westlichen Festge-lände (untere Bergstraße).

Drei spezielle Feuerwehr- gerätedepots (Bild), mit Kleinlöschgeräten, Schläu-chen, Atemschutzgeräten u. a. m., wurden im westli-chen Gelände eingerichtet. Dank der Depots ist es den Einsatzkräften möglich, imNotfall noch schneller ein-greifen zu können, weil mitder Ausrüstung keine langen Wege zurückgelegt werden

Montag, 11. Juni bis Freitag, 27. Juli

Leitstellen-Disponten lernten das „Feuerwehr-ABC“

Für Disponenten von Integrierten Leitstellen fand im Sommer der Lehrgang „Feuerwehrmo-dul 1“ auf der Ständigen Wache statt. Die 14 Teilnehmer aus ganz Bayern erlernten in sieben Wochen Grundlagen und spezielle Themen aus dem Bereich der Feuerwehr. Einsatzübun-gen vertieften das Erlernte. In zwei schriftlichen, einer mündlichen und zwei praktischen Prüfungen mussten die angehenden Disponenten ihr Wissen und Können beweisen.

Fünf von ihnen legten zusätzlich die Atemschutzgeräteträger-Prüfung erfolgreich ab. Die Teilnehmer kamen von den Integrierten Leitstellen Amberg, Bamberg-Forchheim, Bay-reuth-Kulmbach, Coburg, Erding, Fürstenfeldbruck, Ingolstadt, Rosenheim, Schwabach, Straubing und Weiden (Nordoberpfalz).

Donnerstag, 6. September bis Montag, 10. September

Delegation besuchte Partnerstadt Wladimir in Russland

Eine „Feuerwehr-Delegation“ der Stadt Erlangen besuchte unter Leitung von Bürgermeisterin Birgitt Aßmus die russische Partnerstadt Wladimir. Im Mittelpunkt stand der Austausch zwi-schen den beiden Feuerwehren. Den Auftakt machte die Besichtigung eines Feuerlöschzuges. In Wladimir gibt es insgesamt acht Feuerwachen. Die Feu-erwehren sind in Russland dem Katas-trophenschutzministerium unterstellt. Auch eine Wache der Region Wladi-mir mit einer großen Werkstatt – dort sind über 100 Mitarbeiter beschäftigt – gehörte zum Programm. Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger und Oberbrandmeister Felix Wasel staunten nicht schlecht über Raupenfahr-zeuge, Löschpanzer und andere – für deutsche Feuerwehren – ungewöhnliche Fahrzeuge.

Aufgrund der schwierigen Straßenverhältnisse im rus-sischen Winter werden auf allen Feuerwachen sepa-rate „Winter-Löschfahrzeu-ge“ vorgehalten. Für die intensiven Waldbrände in der Region gibt es spezielle Räum- und Raupenfahrzeu-ge. Pawel Litow, Chef der Feuerwehr Wladimir, zeigte der Delegation u.a. auch die Leitstelle mit der hoch-

modernen Technik, beispielsweise GPS-Fahrzeugortung oder die Kameraüberwachung von Verkehrswegen. Immer wieder wurde bei praktischen Übungen z. B. das Hakenleitersteigen demonstriert. Neben der Feuerwehr gibt es in Russland die Hilfsorganisation „Die Retter“. Sie sind für technische Hilfeleistungen zuständig: Wasserrettung, Gefahrguteinsätze, Verkehrs-unfälle, Bombenentschärfungen und vieles mehr. Auch hier standen zwei verschiedene Wa-chen auf dem Besuchsprogramm, u. a. ein Ausbildungszentrum. Da es bisher keine ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte gibt, will Litow ehrenamtliche Struktu-ren in deutscher Anlehnung schaff en. Neben den zahlreichen Feuerwehrterminen war na-türlich auch noch Zeit für Kulturelles. Neben Klöstern und Museen wurden auch Kirchen be-sichtigt. „Es waren abwechslungsreiche Tage mit beeindruckenden Erlebnissen“, sagte SBR Friedhelm Weidinger nach der Rückkehr in Deutschland.

müssen. An der „Ost-Wache“ (Rathsberger Straße) steht außerdem immer ein Lösch-fahrzeug zur Verfügung.

Eine der acht Feuerwachen in der 400.000 Einwohner großen Stadt.

Die Erlanger Delegation mit Pawel Litow (4.v.l.) in Wladimir.

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Das war 2012

Sonntag, 23. September

Etwa 7.000 Besucher strömten zum Tag der off enen Tür

Regelrecht überrannt wurde die Erlanger Feuerwehr am Tag der off enen Tür, der auf den Hof der Hauptwache in der Äußeren Brucker Straße gelockt hat. Dabei haben die haupt- und eh-renamtlichen Mitarbeiter den geschätzt gut 7.000 Gästen die Schlagkraft der Truppe anhand von spektakulären Einsätzen eindrucksvoll demonstriert.

Mit der obligatorischen Modenschau begann die Feuerwehr ihr siebenstündiges Programm. Bei der nächsten Vorführung war eine Betonplatte von einem Kran auf einen Pkw gefallen. Feuerwehr und Rotes Kreuz zeigten dabei, wie sie Hand in Hand arbeiten, um die einge-klemmten „Verletzten“ zu versorgen und mit schwerem Gerät zu retten. Auch eine Übung in luftiger Höhe auf einem Baukran gehörte zum Programm.

Auch die Jugendfeuerwehr hatte eine kleine Show vorbereitet, wusste aber vorher nicht, dass ein Holzhaufen plötzlich durchzünden würde. Diesen überraschenden Einsatz meister-te sie ganz souverän. Dass auch im Haushalt Gefahren lauern, wurde ebenfalls eindrucksvoll gezeigt. Und weil die Feuerwehr manchmal auch Unterstützung benötigt, präsentierten sich während der Feuerwehr-Schau auch das THW, der Rettungsdienst und die Polizei.

Dezember

„Das Örtliche“ mit

Sicherheitstipps

Der Telefonbuch-Verlag Müller (Nürnberg) hat ge-meinsam mit der Stadt Erlangen die aktuellen In-fo-Seiten „Sicherheit für die Stadt“, die vom Bürgermeis-ter- und Presseamt für „Das Örtliche 2012/2013“ produ-ziert wurden, auch als Son-derdruck veröff entlicht.

In dem Heft werden Tipps und Hinweise zu so wichti-gen Themen wie Rauchmel-der oder richtiger Notruf gegeben, sowie die Bedeu-tung von Sirenensignalen

erklärt. Dazu gibt es noch Informationen zur Feuer-wehr Erlangen. Die nur in kleiner Aufl age erschienene Broschüre ist kostenlos in der Pressestelle im Rathaus (1. OG) oder im Amt für Brand- und Katastrophen-schutz (Äußere Brucker Stra-ße 32) erhältlich.

Dezember

Neues Löschgruppenfahrzeug LF 10 im südlichsten Stadtteil

Ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10 mit Allradantrieb hat die Feuerwehr Hüttendorf im Dezember übernommen. Es ersetzt ein Unimog-Tank-löschfahrzeug (TLF 8/18, Baujahr 1978). Künftig kön-nen sich die Ehrenamtlichen aus dem südlichsten Stadtteil bereits auf dem Weg zur Ein-satzstelle mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Das neue, rund 265.000 Euro teure Fahrzeug verfügt außerdem über ei-nen 1.200 Liter fassenden Wassertank, einen Stromer-zeuger, einen Lichtmast am Dach sowie eine Motorsä-ge, eine Tauchpumpe und vieles mehr. Die offi zielle Einweihung und Übergabe fand am 27. April 2013 statt. Das neue LF 10 sorgt in Hüttendorf für mehr Sicherheit der Bevölkerung.

Nach 35 Jahren wurde das Unimog-

Tanklöschfahrzeug ausgemustert.

Gehen für ihre Bürger durchs Feuer: Bei der Modenschau zeigte ein Feuerwehrmann u. a. den Hitzeschutzanzug.

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Das war 2012

Dezember

Neuer Gerätewagen für die Wasserrettung

Für die Wasserrettung und Einsätze der Feuerwehrtaucher stand bisher ein ehemaliger, umgebauter Rettungswagen (Baujahr 1989) zur Verfügung. Mitte 2012 konnte ein Ford Transit (langer Radstand, Allradantrieb) angeschaff t werden. Die Firma Compoint (Forchheim) übernahm den Einbau von Funkgerät, Blaulicht/Martinhorn sowie die Installation des Lichtmastes und einer Umfeldbeleuchtung. Der eigentliche Ausbau zum neuen Taucherfahrzeug geschah in Eigenleis-tung durch Mitarbeiter der Ständigen Wache. Sie sparten der Stadt Erlangen dadurch rund 30.000 Euro.

Dezember

Für XXL-Hilfeleistungen: Neuer Rüstwagen

Ende 2012 löste ein neuer Rüstwagen RW 2 das alte Fahr-zeug aus dem Jahr 1988 ab. Vergleichbar mit einer mobilen Werkstatt ist der RW für technische Hilfeleistungen größeren Umfangs ausgelegt und gehört beispielsweise bei Verkehrs-unfällen auf den Autobahnen zum festen Bestandteil der Ausrückeordnung. Kennzeichnend für das Gefährt sind fest- eingebaute Geräte wie die Zugeinrichtung (Seilwinde, 50 kN), der Stromerzeuger (Leistung 32 kVA) und ein Lichtmast.

Eine Rettungsplattform (Arbeitsbühne für Lkw-Unfälle), star-ke hydraulische Rettungsgeräte, pneumatische Hebekissen, Abstützsysteme und eine Vielzahl weiterer Werkzeuge fi n-den sich außerdem auf dem von der Firma Rosenbauer aus-gebauten Fahrzeug. Anschaff ungspreis: 360.000 Euro.

Künftig können sich auf der Anfahrt zwei Einsatzkräfte fer-tig ausrüsten und das Tauchgerät anlegen. Die mitgeführte Ausrüstung ist für vier Taucher ausgelegt und umfasst u.a. leistungsstarke Unterwasserlampen, ein Tauchertelefon, Warntafeln für den Schiff sverkehr sowie einen Überlebens-anzug für die Eisrettung.

Das neue Taucherfahrzeug wurde

selbst ausgebaut (rechts), unten

der 24 Jahre alte Vorgänger .

Der Vorgänger-Rüstwagen, Baujahr 1988, wurde verkauft.

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Zivil- und Katastrophenschutz

Mit einer Stabsübung im Februar hat für den Katas-trophenschutz der Stadt Er-langen das Jahr begonnen.

Als Schadenszenario wurde eine aus dem Ruder gelau-fene Facebook-Party in der Innenstadt angenommen, die von einem Unwetter überrascht wurde. Dabei stürzte ein Baukran um und begrub zahlreiche Men-schen. Außerdem wurde ein angrenzendes Klinikumsge-bäude beschädigt.

Eine weitere Stabsübung fand im Juli mit einer etwas „größeren Lage“ statt: Ein Güterzug mit 14 Kesselwag-gons war auf der Bahnlinie Nürnberg-Bamberg unter-wegs, als die Achse eines Waggons brach. Fünf Wä-gen entgleisten, einer wur-de in ein Doppelhaus ge-schleudert, es kam zu einer gewaltigen Explosion. Die gesamte Häuserzeile der Borsigstraße zwischen der Äußeren Tennenloher- und der Einmündung Bosch-straße war stark beschädigt bzw. komplett zerstört. Ein Feuer breitete sich schnell aus, in einem weiteren Ra-dius von 300 Meter waren Trümmer verstreut. Diese Übung wurde dem Eisen-bahnunglück von Viareggio (Italien) nachempfunden, bei dem in einem ähnlichen Fall 26 Menschen ums Le-ben kamen.

Für die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) sowie die Örtliche Einsatz-leitung mit ihrer Unterstüt-zungsgruppe (UG-ÖEL) ein-schließlich der Fachberater verschiedener Hilfsorganisa-tionen sind solche Übungen elementarer Bestandteil der Ausbildung. Da es glückli-cherweise nur sehr selten zu derartig schwerwiegenden

Ereignissen kommt, müssen solche Lagen immer wieder trainiert werden. Dabei kön-nen wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, die zu Optimierungen führen.

Die FüGK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter wurden am 1. November zur Unter-stützung des Örtlichen Ein-satzleiters in einem realen, koordinierungsbedürftigen Schadensereignis (unter-halb der sog. „Katastrophen-schwelle“) alarmiert. Beim Brand einer Schreinerei in der Schillerstraße muss-te ein Hackschnitzelturm durch eine Sprengung zum Einsturz gebracht werden (siehe auch Seite 15).

Der Aufgabenschwerpunkt der FüGK lag in der Orga-nisation der Warnung der Bevölkerung durch Laut-sprecherfahrzeuge sowie der Medienarbeit. Auch für andere Teile des Stabes wie Lagekarte und Einsatzta-gebuch bot sich eine gute „Übungsmöglichkeit“ unter realistischen Bedingungen.

Neben weiteren theoreti-schen Ausbildungsveran-staltungen besichtigten die Rathaushelfer im Oktober die Werkfeuerwehr des Nürnberger Flughafens. Die Katastrophenschützer wur-

Die (Telefon-)Drähte laufen heiß: Der Krisenstab FüGK bei der Arbeit.

Hangrutsch am Burgberg, ein Zug ist eingeschlossen (Fotomontage).

den über mögliche Flugun-fälle und deren Bewältigung informiert.

Seit Ende Juni hat Vanessa Reck die Vertretung in der

Sachbearbeitung Katastro-phenschutz für Sofi a Karagi-ani übernommen, die sich in Elternzeit befi ndet. Im Laufe des Jahres konnten fünf neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Stadt-verwaltung für die FüGK gewonnen werden. Der Per-sonalstand beträgt derzeit 40 Helfer. Durch die Auf-stockung des Personal-stamms kann nun zur Be-wältigung einer Katastro-phenlage gegebenenfalls

des Eigenbetriebs für Stadt-grün, Abfallwirtschaft und Straßenreinigung, der im Februar den FüGK-Lehrgang an der Feuerwehrschule Ge-retsried besucht hat, steht

auch ein weiterer FüGK-Ansprechpart-ner (Leiter) bereit.

Zur Vervollständi-gung des Konzepts Warnung der Bevöl-kerung ist auf dem Schulgebäude in Frauenaurach eine elektronische Hoch-leistungssirene ins-talliert worden. Sie ersetzte die alte Mo-torsirene. Im Jahr 2013 soll eine der letzten Sirenen alter Bauart

auf einem Privatgebäude – ebenfalls in Frauenaurach – ausgetauscht werden. Als neuer Standort ist hier das Gemeindezentrum vorgese-hen, das gerade umfassend saniert wird.

Abschließender Höhe-punkt des Katastrophen-schutz-Jahres war die gro-ße Stabsrahmenübung im November. Rund 80 Kräf-te – einschließlich einer Übungsleitung – probten

ein Drei-Schicht-System betrieben werden. Mit Mar-cus Redel, dem 2. Werkleiter

das Zusammenwirken bei einem großen Schadensfall. Folgendes Szenario wurde

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Zivil- und Katastrophenschutz | Organisation

angenommen: Am Burg-berg war es zu einem gewal-tigen Hangrutsch gekom-men, der u.a. das südliche Portal des Eisenbahntunnels verschüttete. Ein Zug raste in den Geröllberg. Auch die angrenzenden Häuser am Böttigersteig sowie meh-rere Fahrzeuge in der Bay-reuther Straße wurden von der Schlammlawine mitge-rissen. Die Gesteinsmassen blockierten den Abfl uss der Schwabach, wodurch sich eine weitere Verschärfung der Lage ankündigte. Bei dem Management dieses Katastrophenfalles konnten alle Beteiligten ihr Können demonstrieren.

Das Katastrophenschutz- Team bedankt sich ganz herzlich bei allen Mitwirken-den. Neben den Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung und den Organisationen auch bei den vielen Ehrenamt-lichen der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes, den Rettungsdiensten und den Verbindungskräften der Bundeswehr.

Das Sirenen-Warnkonzept für die

Bevölkerung konnte weiter ausge-

baut werden.

Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger

Stadtbrandinspektor Peter Walz

Freiwillige Feuerwehr Ständige Wache (hauptamtliches Personal)

Amtsleiter Friedhelm Weidinger

stv. Amtsleiter Heinz-Joachim Ande

Einsatzführungsdienst (EFD)

Sachgebiet 1,

Friedhelm Weidinger

Verwaltung, Organisation, Personal, Freiwillige Feuerwehr, Öffentlichkeitsarbeit

Sachgebiet 3,

Gerhard Huberth

Ausbildung, Rettungsdienst,

Tauchwesen, Dienstsport

Sachgebiet 5

Birgit Süßner

Atemschutz, Umweltschutz

Sachgebiet 7

Karlheinz

Schultheiß

Einsatz, EDV, Wachzentrale

Sachgebiet 2,

Wolfgang Rühl

Technik

Sachgebiet 4,

Heinz-Joachim Ande

Vorbeugender Brand-schutz, Brandschutz-

aufklärung

Sachgebiet 6,

Klaus Menzner

Zivil- und Katastrophenschutz

Wachab- teilungs-

führer

Wachab- teilungs-

führer

Wachab- teilungs-

führer Feuerwehr-Wachzentrale

Wach- abteilung 1

Wach- abteilung 2

Wach- abteilung 3

13 Freiwillige Feuerwehren und zwei Siemens-Werkfeuerwehren

Erlangen-Stadt Alterlangen Bruck Büchenbach Dechsendorf

Eltersdorf Frauenaurach Hüttendorf Kosbach-Häusling Kriegenbrunn

Neuses Steudach Tennenlohe Siemens-Stammhaus Siemens-Gerätewerk

Jugendfeuerwehr

Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) ist das „Sekretariat“ des Örtlichen Einsatzleiters.

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Einsätze 2012

Donnerstag, 26. Januar, 10:43 Uhr, Röttenbacher Straße

Busbrand in der Röttenbacher Straße

Der Fahrer eines erdgasbetriebenen OVF-Busses bemerkte in Höhe des Kreisverkehrs in Dechsendorf eine starke Rau-chentwicklung aus dem Motorraum. Unverzüglich stellte er den Bus ab, evakuierte die Insassen und verständigte die In-tegrierte Leitstelle (ILS) Nürnberg.

Mit dem Einsatzstichwort „Brand Bus“ wurden der „Löschzug Lkw-Brand“ der Ständigen Wache sowie die Freiwillige Feu-erwehr Dechsendorf alarmiert. Die Polizei sperrte die Ein-satzstelle großräumig ab. Aufgrund der starken Rauchent-wicklung wurde der Motorraum des Erdgas-Busses vor dem Öff nen mit Schaum gefl utet, gleichzeitig der Gashaupthahn geschlossen und die Umgebung mit speziellen Gas-Messge-räten kontrolliert. Grund für die Rauchentwicklung: Durch einen geplatzten Kühlwasserschlauch spritzte Kühlwasser auf den heißen Motor und verdampfte.

Samstag, 11. Februar, 12:27 Uhr, Schenkstraße

Kellerbrand war brennender Rollstuhl

Der komplette Treppen-raum war sehr stark ver-raucht. Mehrere Bewohner standen in den Oberge-schossen an den Fenstern.

Der vorgehende Atem-schutztrupp lokalisierte schnell die Ursache: Ein im Eingangsbereich abgestell-ter Rollstuhl brannte und wurde von einem Anwoh-ner abgelöscht, so dass nur noch Nachlöscharbeiten durchzuführen waren.

Samstag, 28. Januar, 4:56 Uhr, Autobahn A3

Verkehrsunfall, anschließend Kran-Unfall

Kurz nach der Anschlussstelle Nürnberg-Nord in Fahrtrich-tung Würzburg kam es auf der A3 zu einem Verkehrsunfall. Ein Lkw war in die Mittelleitplanke gerutscht, der Fahrer wur-de dabei verletzt. Die Feuerwehr Erlangen wurde von der ILS zum Absichern einer Unfallstelle zwischen den Anschluss-stellen Tennenlohe und Nürnberg-Nord in Fahrtrichtung Sü-den alarmiert. Die Wehren aus Nürnberg und Heroldsberg befanden sich bereits vor Ort und hatten erste Maßnahmen eingeleitet. Die Erlanger Kräfte sicherten die Unfallstelle in Fahrtrichtung Süden ab, da die Zugmaschine rund einen Meter in die Gegenfahrbahn ragte.

Bei der Bergung durch eine Fachfi rma kam es gegen 7:00 Uhr zu einem Zwischenfall: Der 60-Tonnen-Kran, der die Bergung des Lkws durchführte, kippte um, so dass der Kranausleger auf zwei Fahrspuren stürzte, ein Kleinwagen konnte nicht mehr ausweichen. Dessen Lenker sowie der Kranfahrer und die vor Ort befi ndlichen Einsatzkräfte blieben unverletzt. Für die Bergung wurden zwei weitere Kranwagen angefordert. Der Einsatz zog sich bis in die Mittagsstunden.

Samstag, 25. Februar, 23:35 Uhr, Eggenreuther Weg

Zimmerbrand in Bruck: Flammen schlagen aus Tür und Fenster - Person vermisst

Gemeinsam mit der FF Bruck wurde der Löschzug der Ständigen Wache zu einem Zimmerbrand mit vermisster Person in den Eggenreuther Weg alarmiert.

Eine Wohnung im dritten Obergeschoss stand in Vollbrand, das Treppenhaus war am dem 1. OG verraucht. Die Tür zur brennenden Woh-nung stand off en. In mehreren Wohnungen befanden sich noch Menschen. Ausgerüs-tet mit einem C-Löschrohr wurde ein Atem-schutztrupp in die brennende Wohnung ge-schickt, ein Vermisster wurde nicht gefunden.

Ein weiterer Atemschutztrupp kontrollierte mit der Wärmebildkamera das Treppenhaus. Nach der Brandbekämpfung wurde der Rauch mit einem Lüfter aus dem Gebäude „geblasen“, zeitgleich die restlichen Woh-nungen kontrolliert und die Bewohner informiert. Der Vermisste tauchte im weiteren Verlauf an die Einsatzstelle auf.

Das Feuer ist gelöscht: Aufräumarbeiten nach einem Zimmerbrand im Eggenreuther Weg.

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Einsätze 2012

Donnerstag, 12. April, 11:18 Uhr, Autobahn A3

Gefahrguteinsatz an der Autobahn fordert Feuerwehren aus Stadt und Landkreis

Von der Gefahrgutgruppe der Polizei wurde ein Lkw auf der A3 routinemäßig kontrolliert. Dabei wurde festgestellt, dass einige der auf Paletten verladenen Säcke gerissen waren und Material austrat. Die Polizei sperrte den Parkplatz „Gei-erbusch“ ab. Angefordert wurden neben Feuerwehren aus dem Kreis Erlangen-Höchstadt auch der Gefahrgutzug der Ständigen Wache sowie Rettungsdienst und das THW.

Die FF Höchstadt/Aisch hatte bereits einen Atemschutztrupp mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) ausgerüstet. Weiter wurde ein Not-Dekontaminationsplatz eingerichtet. Die Er-langer stellten einen Rettungstrupp bereit. Der Abrollbehäl-ter Gefahrgut kam zum Einsatz. Der CSA-Trupp öff nete die Plane des Transporters und erkundete die Ladefl äche. Bei dem geladenen Gut handelte es sich um 25-kg-Säcke mit

Kaliumnitrat (für die Herstellung von Kunstdünger). Bereits ausgetretenes Substrat wurde aufgenommen und gesichert. Die beiden eingesetzten Trupps mussten dekontaminiert werden. Die FF Erlangen-Stadt besetzte die Hauptfeuerwache.

Montag, 30. April, 0:49 Uhr, Kurt-Schumacher-Straße

Großeinsatz an der Kurt-Schumacher-Straße: Pfadfi nderheim brannte völlig aus

Massiver Feuerschein deu-tete den Einsatzfahrzeugen den Weg: Das Vereinshaus der Pfadfi nder stand in Vollbrand. Im gebildeten Abschnitt 1 auf der süd-westlichen Seite kam ein Löschgruppenfahrzeug (LF) und im Abschnitt 2 (Nord-seite) das zweite LF sowie die Drehleiter zum Einsatz. Um ein Übergreifen des Feuers auf mehrere abge-stellte Wohnmobile zu ver-hindern, wurden von allen Seiten mehrere B- und C- Löschrohre vorgenommen,

umliegende Bäume brannten bereits. Über das SpVgg 1904-Gelände kamen zwei weitere Löschrohre zum Einsatz. Das dritte LF wurde dem Abschnitt 1 zugeteilt, das vierte LF sowie das Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 bildeten den dritten Abschnitt im nordöstlichen Bereich mit nochmal zwei Löschrohren. Durch den massiven Angriff konnte die Ausbreitung unterbunden werden. Sechs Gasfl aschen aus einem benachbarten Werk-zeugcontainer wurden in Sicherheit gebracht. Die Besatzung der Drehleiter bekämpfte Glutnester im Dach. Mit einer Mo-torsäge mussten dazu Öff nungen in das überwiegend aus Holz bestehende Haus geschnitten werden. Auf dem Park-platz des nahegelegenen Baumarktes richteten das Wech-selladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Atemschutz/Strah-lenschutz sowie der Versorgungs-Lkw ein Logistikzentrum ein, um u.a. neue Atemschutzgeräte bereitzustellen. Von der Ständigen Wache sowie den FF Erlangen-Stadt und Hütten-dorf waren insgesamt 40 Kräfte eingesetzt. Die FF Alterlangen besetzte die Hauptwache. Einsatzende war gegen 13:00 Uhr.

Mit Chemikalienschutzanzügen musste vor Ort gearbeitet werden.

Die Lage beim Eintreff en des Löschzugs: Das Pfadfi nderheim steht komplett in Flammen.

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Einsätze 2012

Montag, 23. April, 14:47 Uhr, Staudtstraße

Granatenfund im Röthelheimpark

Der Kampfmittelbeseiti-gungstrupp (Feucht) hat auf dem Gelände an der Staudtstraße wieder eine Granate gefunden, die vorOrt gezündet werden muss-te. Für die weiträumige Sper-rung sorgten Feuerwehrund Polizei. Viele Schaulusti-ge, darunter Schüler des na-hen Gymnasiums (ihr Nach-hauseweg war versperrt), fanden sich ein. Eine laute Detonation zeugte von der erfolgreichen Sprengung.

Samstag, 2. Juni, 15:15 Uhr, Hollerweg

18 Atemschutzträger eingesetzt

„Kellerbrand, verursacht durch einen Kühlschrank“ war die Alarmmeldung, zu der der Löschzug der Ständigen Wache und die FF Tennenlohe ausrückten. Alle Bewohner hatten sich in Sicherheit gebracht. Sowohl aus der Haustür als auch aus der Kellertür drang dichter schwarzer Rauch.

Über beide Zugänge ging jeweils ein Atemschutztrupp mit einem Löschrohr vor. Ein dritter Trupp wurde von außen ein-gesetzt und ein Sicherungstrupp bereitgestellt.

Eine gezielte Brandbekämpfung war erst nach dem Öff -nen einiger Fenster und dem anschließendem Rauchabzug möglich. In dieser Phase wurde ein weiteres Löschfahrzeug der FF Erlangen-Stadt und ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz nachge-fordert. Im Einsatzverlauf mussten noch 14 weitere Atem-schutzträger zu Nachlöscharbeiten eingesetzt werden. Auch zwei Hochleistungslüfter kamen zum Einsatz. Wegen des Erdgasanschlusses wurden die Stadtwerke her-beigerufen. Die Aufräumarbeiten wurden von der FF Elters-dorf unterstützt. Die FF Erlangen-Stadt sowie die FF Büchen-bach besetzten die Hauptwache. 49 Feuerwehrkräfte sowie Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz.

Sonntag, 10. Juni, 17:00 Uhr, Fichtestraße

Küche brannte vollständig aus

Eine Rauchentwicklung in der Fichtestraße meldete die ILS. Im ersten Obergeschoss war ein Brand ausgebrochen. Der eingesetzte Atemschutztrupp lokalisierte dort einen ausge-dehnten Küchenbrand. Die Kontrolle des zweiten OG über-nahm ein weiterer Atemschutztrupp. Zur Eigensicherung wurden die Gaszufuhr und der Strom im Haus komplett abgestellt. Die Fehlbodendecke musste teilweise geöff net und mit der Wärmebildkamera kontrolliert sowie große Teile des Gebäudes belüftet werden. Am späten Abend fand eine nochmalige Kontrolle durch ein Löschfahrzeug statt.

Samstag, 16. Juni, 2:37 Uhr, Autobahn A3

Verkehrsunfall endete tödlich

Bei einem Verkehrsunfall auf der A3 zwischen Tennenlohe und dem Autobahnkreuz Fürth-Erlangen ist ein Insasse ge-tötet, zwei weitere leicht verletzt worden. Aus unbekann-ter Ursache kam das Auto ins Schlingern und nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort krachte es in die Schutzplanke, überschlug sich und blieb auf der Seite liegen. Der Beifahrer wurde durch die Feuerwehr befreit. Er erlag noch an der Un-fallstelle seinen schweren Verletzungen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde ein Sachverstän-diger zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen.

Die Küche in der Fichtestraße brannte vollständig aus.

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Einsätze 2012

Samstag, 16. Juni, 15:30 Uhr, Gundstraße

„Gefahrgutunfall“

Auf einer Lkw-Ladefl äche trat eine Flüssigkeit aus. Die Fässer waren mit dem Ge-fahrstoff aufkleber „Giftig“ und der Aufschrift Kobal/Nickel Powder versehen. Während der Erkundung eines Trupps wurde der Lkw-Fahrer befragt und die Ladepapiere kontrolliert. Es handelte sich um Abfall-Me-tallspäne aus Kobalt/Nickel. Die ausgetretene Flüssigkeit waren Reste des Kühlmit-tels, das bei der Bearbei-tung des Metalls eingesetzt wurde. Zwei Fässer waren

undicht und wurden mit einem Gabelstapler eines naheliegenden Discounters abgeladen.

Freitag, 27. Juli, 18:12 Uhr, Gebbertstraße

Möbel brannten

Beim Eintreff en drang aus dem 2. OG sowie dem Kel-ler an der Rückseite Rauch. Je ein Atemschutztrupp wurden mit C-Löschrohr in den Keller bzw. das 2. OG entsendet, außerdem die Drehleiter in Stellung ge-bracht. In der Wohnung wa-ren Küchenmöbel in Brand geraten. Im Keller brannte es ebenfalls. Zwei Lüfter so-wie die FF Erlangen-Stadt kamen zum Einsatz.

Samstag, 11. August, 10:14 Uhr, Teplitzer Weg

Dechsendorf: Von den Pfl asterarbeiten ab zum Scheunenbrand

Samstag, 30. Juni, ab 23:00 Uhr

Viele Schäden: Unwetter wütete über der Hugenottenstadt

Aufgrund der frühzeitigen Unwetterwarnung befan-den sich die Ständige Wache sowie die Freiwilligen Feu-erwehren Erlangen-Stadt, Bruck und Dechsendorf be-reits in Alarmbereitschaft. Gegen 23:00 Uhr setzte ein Unwetter mit Gewitter, star-kem Wind und Regen ein. Rund 40 Kräfte der Wehren sicherten Bäume und mach-ten Straßen wieder frei. Die Schäden waren über das ganze Stadtgebiet verteilt, wie beispielsweise in der

Garten-, in der Elisabeth- und in der Theodor-von-Zahn-Straße. Dabei sind auch Autos durch Äste beschädigt worden. Viele geschädigte Bürger bemerkten erst am Folgetag Schäden und sorgten für einen arbeitsreichen Sonntag für die Feuerwehr.

Zu einem Scheunenbrand im Teplitzer Weg wurden die Ständige Wache sowie die FF Dechsendorf geru-fen. Eine Garage eines land-wirtschaftlichen Anwesens stand in Flammen. Durch die FF Dechsendorf, die zum Alarmzeitpunkt Pfl as-terarbeiten am Gerätehaus durchführte, wurden zwei Atemschutztrupps mit je einem C-Löschrohr einge-

setzt. Die Ständige Wache brachte zwei weitere Lösch- rohre zum Einsatz. Der umfassende Angriff zeigte schnell Wirkung. Die Nach-löscharbeiten wurden nur mit Atemschutz durchge-führt und durch Landwirte sowie Firmen mit Traktoren und Radladern unterstützt. Auf einem naheliegenden Acker wurde das brennende Heu endgültig abgelöscht.

Um den hohen Bedarf an Atemschutzgeräten abzu-decken, wurde das Wech-selladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Atemschutz angefordert. Außerdem unterstützten die Weh-ren Kosbach-Häusling und Kriegenbrunn vor Ort. Die Hauptwache besetzten die FF Erlangen-Stadt, die FF Büchenbach sowie dienst-freie Mitarbeiter.

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Dechsendorf waren schnell vor Ort und verhinderten eine Ausbreitung.

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Einsätze 2012

Donnerstag, 6. September, 15:15 Uhr, Mönaustraße

Großbrand: 80 Einsatzkräfte am Nahversorgungszentrum in Büchenbach gefordert

„Rauchentwicklung am Nahversorgungszentrum Mönaustraße“ lautete die Alarmierung für die Ständi-ge Wache sowie die Freiwil-ligen Feuerwehren Büchen-bach und Alterlangen.

Der Dachstuhl des rund 100 Meter langen Gebäudes, in dem mehrere Geschäfte untergebracht sind, stand auf über 20 Metern bereits in Vollbrand. Neben der Einteilung in zwei Einsatz-

abschnitte wurden sofort zwei weitere Drehleitern, das Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz und ein weiteres Löschfahr-zeug nachgefordert. Die Nachalarmierung umfasste die dienstfreien hauptamt-lichen Mitarbeiter, die Atemschutzwerkstatt, die FF Erlangen-Stadt sowie die Werkfeuerwehr Siemens.

Von der südlichen Seite

wurden zunächst ein B-Lö-schrohr sowie ein Wen-derohr über die Drehlei-ter zur Bekämpfung des Dachstuhlbrands vorge-nommen, auf der Nordseite mehrere Atemschutztrupps mit C-Löschrohren bei der betroff enen Metzgerei und dem Friseursalon. Dort un-terstützte die zweite Dreh-leiter mit einem Wenderohr, ebenso die Wehren Alterlan-gen und Büchenbach.

Das Löschfahr-zeug der FF Erlan-gen-Stadt wurde dem südlichen Ab-schnitt zugeteilt. In der Einsatzphase waren 20 Atem-schutzgeräteträger eingesetzt. In einer weiteren Nachfor-derung wurden die Stadtwerke – sie stellten Strom- und Gaszufuhr ab – so-wie eine zusätzli-che Wärmebildka-

mera (WBK) hinzugezogen. Nach dem umfassenden Löscheinsatz stellte sich fol-gende Lage dar: Dachstuhl auf einer Länge von rund 30 Metern – zwischen zwei Wänden – ausgebrannt und teilweise eingestürzt. Trotz der massiven Brand-bekämpfung konnte nicht verhindert werden, dass ein Friseursalon total und eine Metzgerei sowie ein Schreibwarenladen teilwei-se ausbrannten. Die je an-grenzenden Geschäfte blie-ben nahezu unversehrt.

Die beiden Seiten des nicht betroff enen Dachs wurden von Atemschutztrupps mit WBKs ständig kontrolliert. Umfangreiche Nachlösch-arbeiten waren erforder-lich, da es immer wieder zu kleineren Feuern kam. Die FF Büchenbach übernahm die Brandwache. Einheiten aus Eltersdorf und Kriegen-brunn besetzten die Haupt-feuerwache.

Die Rauchwolke über Büchenbach war weithin sichtbar. Nach Ende der Löscharbeiten zeigt sich erst das gesamte Schadensausmaß (siehe auch Foto unten).

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Einsätze 2012

Dienstag, 2. Oktober, 19:52 Uhr, Niederndorfer Straße

Verkehrsunfall mit eingeklemmter Frau

Auf der Niederndorfer Straße in Höhe des Autobahnzubrin-gers zur Autobahn A3 ereignete sich ein Verkehrsunfall, bei dem die Fahrerin eines der beiden beteiligten Fahrzeuge in ihrem Auto eingeklemmt wurde.

Nach einer ersten medizinischen Stabilisierung durch den Notarzt befreiten Erlanger Einsatzkräfte die Eingeklemmte mit hydraulischen Rettungsgeräten. Unterstützt wurde die Ständige Wache von den Feuerwehren Neuses und Herzo-genaurach. Die FF Erlangen-Stadt besetzte die Hauptwache.

Dienstag, 2. Oktober, 23:34 Uhr, Schuhstraße

Schacht-Rettung

Mit dem Stichwort „Rettung aus Höhen und Tiefen“ wur-de der Löschzug sowie der Rüstwagen in das Parkhaus Schuhstraße gerufen.

Ein Jugendlicher verlor bei Kletterversuchen auf dem obersten Parkdeck das Gleichgewicht und fi el fast fünf Meter tief in einen Lüf-tungsschacht.

Um dem Rettungsdienst Zu-gang zu verschaff en, wurde von der Feuerwehr an der Unterseite des Schachtes eine Wartungstür geöff net. Der Verletzte wurde in die Klinik gebracht.

Donnerstag, 6. September, 10:59 Uhr, Rathsberger Straße

Austretendes Chlorgas sorgt für Einsatz im Wohnstift Rathsberg

Ausgetretenes Chlorgas im Wohnstift Rathsberg sorgte für einen Einsatz des Gefahr-gutzugs. Ein Beschäftigter teilte dem Einsatzführungs-dienst vor Ort mit, dass in der Wasseraufbereitung ätzende Gase entstanden seien. Ein Kollege klagte bereits über Atemwegsbe-schwerden. In der Anlage, die sich im Keller befand, wird mit Zitronensäure und Natriumchlorid gearbeitet. Der Keller und das Erdge-

schoss wurden sofort geräumt, die Einsatzstelle großräumig abgesperrt. Ein mit Chemikali-enschutzanzug (CSA) ausgerüsteter Trupp wurde zum Niederschlagen der Dämpfe und für Messungen in den Keller geschickt. Ein Dekontaminationsplatz wurde eingerichtet und ein CSA-Sicherungstrupp bereitgestellt. Bei den Messungen waren keine Schadstoff e nachweis-bar, das Be- und Entlüftungsgerät kam zum Einsatz und entlüftete den betroff enen Raum.

Sonntag, 21. Oktober, 14:45 Uhr, Autobahn A3

Hubschrauber landete auf der Autobahn

Schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn A3 zwischen Erlangen-West und Frauenaurach: Zwei Personen waren im Pkw eingeschlossen, wurden aber bereits vom Notarzt versorgt. Er ordnete eine patientenschonende Rettung an. Nach der Entfernung aller Türen sowie des Dachs konnte die Beifahrerin mit dem sog. KED-System („Rettungskorsett“) gerettet werden, der Fahrer wurde mit dem Spineboard (ein

Rettungsbrett) aus dem Pkw geholt. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Dechsen-dorf nahmen die ausgelau-fenen Betriebsstoff e auf. Für den Abtransport der Ver-letzten landete der Nürn-berger Rettungshubschrau-ber „Christoph 27“ auf der gesperrten Autobahn.

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Einsätze 2012

Donnerstag, 1. November, 3:31 Uhr, Schillerstraße

Großbrand beschäftigte an Allerheiligen – Spänebunker durch Sprengung „umgelegt“

Ein Gebäudebrand in der Schillerstraße wurde der Feuerwehr gemeldet. Be-reits bei der Anfahrt war deutlicher Feuerschein und starke Rauchentwicklung sichtbar. Erste Nachalarmie-rungen wurden eingeleitet. Beim betroff enen Objekt handelt es sich um einen Fachbetrieb für Zimmerei und Holzbau. Der gesamte Bereich der Zimmerei, der

triebs konnte aufgrund der starken Hitzeentwicklung nicht genutzt werden. Da keine Menschenrettung er-forderlich war, wurde mit zwei Löschrohren sofort eine Riegelstellung zum Wohnhaus und angrenzen-den Dieseltanks errichtet, ebenso auf der Westseite. Durch die Polizei wurden die Schiller- und die Molt-kestraße gesperrt, um Auf-

stellfl ächen zu sichern. Die als nächstes eintreff ende FF Erlangen-Stadt erhielt den Auftrag, die Brandbekämp-fung auf der Nord-/Ostseite vorzunehmen.

Stadtbrandrat (SBR) Fried-helm Weidinger löste nach seiner Ankunft in der Schil-lerstraße Vollalarm für alle Erlanger Wehren sowie die dienstfreien Mitarbeiter der Ständigen Wache aus. Die Einsatzstelle wurde in vier Abschnitte geteilt. Geleitet wurde der Einsatz im Füh-rungsfahrzeug der Unter-stützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL).

Nach einem umfassenden Löschangriff von ca. 150 Ein-satzkräften mit 15 Löschroh-ren konnte das Wohnhaus nahezu unbeschadet geret-tet werden. Die Stadtwerke erhöhten im Bereich den Wasserdruck. Ein THW-Fach-berater stellte die Einsturz-gefahr fest, schweres Räum-gerät wurde angefordert.

Als Schwerpunkt stellte sich der mit rund 50 Kubikme-ter Hackschnitzel gefüllte, ca. acht Meter hohe Späne-bunkerturm dar. Während weitere Nachlöscharbeiten, unterstützt durch einen Bagger und einen Auto-kran, konnte der Spänebun-kerturm nicht abgelöscht werden. Mehrere Versuche mit Bohrhämmern Öff nun-gen zu schaff en oder mit ei-nem Bagger den Turm zum Einsturz zu bringen, schlu-gen fehl. Gemeinsam mit dem THW wurde beschlos-sen, den Hackschnitzelturm durch das Sprengen von zwei der vier Stützen zum Umkippen zu bringen. Um eine Gefährdung der Bevöl-

Schreinerei, ein Abricht-platz sowie ein Spänebun-ker standen in Vollbrand. Das unmittelbar angren-zende Wohnhaus war stark gefährdet, ein Übergreifen der Flammen stand kurz bevor. Durch Strahlungs-wärme hatte bereits ein rund zehn Meter entfernt stehendes Nebengebäude (Holzlager) Feuer gefan-gen. Der Innenhof des Be-

Während der Löscharbeiten: In der Mitte ist deutlich der brennende Holzspäneturm zu sehen.

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Einsätze 2012

kerung in den umliegenden Wohnhäusern auszuschließen, wurden die Bürger im Umkreis von 300 Metern durch Laut-sprecherdurchsagen (Bevölkerungswarnkonzept) aufgefor-dert, in Räume der benachbarten Berufsschule auszuwei-chen. Sie wurden dort vom Bayerischen Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund versorgt.Koordiniert wurden alle Maßnahmen, einschließlich der Me-dienbetreuung, in Zusammenarbeit mit der städtischen Füh-rungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK). Sie hatte in der Hauptfeuerwache ihr Lagezentrum eingerichtet. Die Polizei sperrte alle Straßen. Nach der erfolgreichen Sprengung durch die THW-Fachgruppe am frühen Abend konnten alle Bewohner in ihre Häuser zurück. Die Nachlö-scharbeiten zogen sich bis ca. 22:00 Uhr hin. Insgesamt wa-ren mehrere hundert Kräfte von Feuerwehr, THW, Rettungs-diensten, Katastrophenschutz und Polizei im Einsatz.

In der Örtlichen Einsatzleitung werden letzte Maßnahmen abgestimmt.

Dienstag, 20. November, 19:06 Uhr, Florian-Geyer-Straße

Dachstuhlbrand rechtzeitig bemerkt

Eine aufmerksame Frau meldete der ILS ein größeres Feuer in einem gegenüberliegenden Haus. Daraufhin rückten der Löschzug der Ständigen Wache sowie die FF Alterlangen aus. Im unteren Bereich des Dachstuhls drang Rauch hervor, aber noch kein off enes Feuer. Ein Atemschutztrupp deckte im betroff enen Teil Ziegel ab. Dort waren mehrere Balken und Dachlatten bereist stark verkohlt. Über den Drehleiterkorb erfolgte die Kontrolle mit der Wärmebildkamera. Die unmit-telbare Brandstelle musste großfl ächig freigelegt werden.

Samstag, 8. Dezember, 2:41 Uhr, Sankt Johann

Wohnungsbrand im neunten Stock

Freitag, 28. Dezember, 0:31 Uhr, Hans-Geiger-Straße

Müllcontainer setzen Dach in Brand

„Brand Container“ war das Stichwort für den Löschzug. Be-reits auf der Anfahrt meldete die Integrierte Leitstelle wei-tere Notrufe, der Einsatzführungsdienst forderte weitere Fahrzeuge nach. Am Hintereingang eines Getränkemarkts brannten mehrere Mülltonnen. Das Feuer griff bereits auf Dachbalken über. Mit dem schnellen Einsatz von zwei Löschrohren konnte der Brand eingedämmt werden. Aller-dings musste der Innenraum des Getränkemarkts mit der Wärmebildkamera kontrolliert werden. Dabei wurden auch zwei Gasfl aschen ins Freie gebracht und gekühlt.

Mit der Drehleiter wurde das Feuer auch von außen bekämpft.

Zu einem Wohnungsbrand im neunten Stock des Hochhau-ses Langer Johann erfolgte eine Alarmierung des Löschzugs der Ständigen Wache sowie der Freiwilligen Feuerwehren aus Alterlangen und Büchenbach. Zwei der 27 Stockwerke mussten geräumt werden. In dem 80 Meter hohen Wohnge-bäude sind derzeit 549 Menschen gemeldet.

Mit einer leichten Rauchvergiftung konnten sich die in der Brandwohnung lebende Familie sowie Nachbarn in Sicher-heit bringen. Für die Löschmaßnahmen wurde die trockene Steigleitung des Gebäudes genutzt, 12 Atemschutzgeräte-träger und die Drehleiter waren im Einsatz.

Der Rettungsdienst betreute die rund 60 Bewohner des 9. und 10. Stockwerks. Neben 40 Feuerwehrkräften waren 25 Mitarbeiter des Rettungsdienstes sowie 14 Polizisten vor Ort.

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Statistik 2012

Die Feuerwehr Erlangen wurde im Jahr 2012 zu ins-gesamt 1.429 Einsätzen (2011: 1.710) gerufen. Sie unterteilen sich in 833 Hil-feleistungen (1.043), 155 Brände (169), 256 Fehl-alarme (319), 176 Sicher-heitswachen (170) und neun böswillige Alarme (9).

Graphisch dargestellt sind rechts die Verteilung der Einsätze über die einzelnen Stadtteile und unten die Jahre 2011 und 2012.

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Statistik 2012

Die Grafi ken unten zeigen die Verteilung der Einsätze nach Prozenten im Berichtsjahr sowie zwei Übersichten der Ein-sätze in den Jahren von 2003 bis 2012.

Rechts und auf den nächsten Seiten sind die Einsatzarten näher aufgeteilt und dem Vorjahr gegenübergestellt.

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Statistik 2012

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Statistik 2012

Im Bereich Vorbeugender Brandschutz ist das Amt für Brand- und Katastrophenschutz beispielsweise bei Stellungnah-men, Objektbegehungen und Sicherheitswachen gefordert.

Eine detaillierte Übersicht des Personals und der Fahrzeu-ge im städtischen Amt für Brand- und Katastrophenschutz sowie der Freiwilligen Feuerwehren ist nachfolgend aufge-führt. Ergänzend auch die Altersstruktur im Jahr 2012 (erstes Diagramm) sowie die Verteilung der Schichtdiensttage.

Das Durchschnittsalter der hauptamtlichen Mitarbeiter be-trug im Berichtsjahr 42,1 Jahre (2011: 40,8 Jahre).

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Statistik 2012 | Haushalt

Haushalt & Anschaff ungenDer Ansatz 2012 im Haushalt des Amtes für Brand- und Kata-strophenschutz umfasste im Ergebnishaushalt 356.300 Euro an Aufwendungen und 240.800 Euro an Erträgen. Das Ge-samtvolumen im Investitionshaushalt betrug 600.000 Euro.

Für das Jahr 2013 sieht der Ansatz im Ergebnishaushalt 481.800 Euro (Aufwendungen) und 366.300 Euro (Erträge) sowie im Investitionshaushalt 391.000 Euro vor.

Wesentliche Anschaff ungen im Berichtsjahr waren ein Löschgruppenfahrzeug LF 10, ein Rüstwagen sowie ein Ge-rätewagen Wasserrettung (siehe je Seite 5 und 6). Außerdem einen Hochdruckreiniger, ein Elektroprüfgerät, zwei Wärme-bildkameras (Bullard T4 und Bullard Eclipse, siehe unten), ein Schneeräumgerät für den Traktor sowie ein Prüfgerät für Atemschutzmasken. Die Anschaff ungen umfassen ein Ge-samtvolumen von rund 750.000 Euro.

Zwei neue Wärmebildkameras gehören seit 2012 zur Ausrüstung. Sie wer-

den u.a. zur Suche vermisster Personen bei Bränden oder dem Aufspüren

von Glutnestern eingesetzt.


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