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Date post: 23-Sep-2020
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Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Bundesverband e.V. Jahresbericht 2016 „Schwierige Themen“
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Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Bundesverband e.V.

Jahresbericht 2016

„Schwierige Themen“

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Mitgliedschaften des Bundesverbands der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe:

Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen Waldeck e.V.

Gesamtverband für Suchthilfe e.V. (GVS) – Fachverband der Diakonie Deutschland

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.

Delegiertenversammlung 2016 in Rendsburg (Foto: Anika Bornemann)

Jahresbericht 2016: „Schwierige Themen“ Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Bundesverband e.V. Untere Königsstr. 86, 34117 Kassel Tel. 0561 / 780413, Fax 0561 / 711282 www.freundeskreise-sucht.de [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Andreas Bosch, Vorsitzender Text und Ideen zur Gestaltung: Ute Krasnitzky-Rohrbach, Suchtreferentin Umsetzung der Gestaltung: Claudia Lorenz, Bürokauffrau Korrekturlesen: Ingrid Jepsen, Freundeskreis Nürnberg

Elisabeth Stege, stellv. Vorsitzende Herstellung: Erich Ernstberger, stellv. Vorsitzender

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2016 – „Schwierige Themen“ Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde! In 2016 feierten die Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe wieder ein besonderes Jubiläum: Vor 60 Jahren sind die ersten Freundeskreis-Selbsthilfegruppen in Württemberg entstanden. Vor etwa 40 Jahren gab es bereits die ersten Überlegungen zu einer bundesweiten Vernetzung. Denn im Juni 1975 wandten sich Vertreter aus Freundeskreisgruppen in Nordhessen und Württemberg an den Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe (heute: Gesamtverband für Suchthilfe). Im Oktober 1975 fand auf Initiative von Ernst Knischewski, damaliger Geschäftsführer des Gesamtverbands für Suchtkrankenhilfe, die erste gemeinsame Sitzung von Freundeskreis-Vertretern statt. Mich erfüllt es mit Stolz, dass unser Verband ein Selbsthilfeverband ist, der durch die Initiative von Suchtkranken und ihren Angehörigen gegründet wurde. Ihnen erschien es damals erstrebenswert und sinnvoll, sich bundesweit zu organisieren. Wir sind noch eine relativ junge Selbsthilfeorganisation. Trotzdem besteht auch bei uns die Gefahr, dass sich in Teilen Routine und manchmal auch Stillstand einschleichen. Deshalb beschäftigen wir uns schon längere Zeit damit, wie Freundeskreise ihr Angebot aktuell halten können, damit sie zielorientiert auf die Bedürfnisse der Menschen in der heutigen Zeit reagieren können und ihr Gruppenangebot daraufhin ausgerichtet ist. Es ist wichtig, dass wir nicht stehen bleiben, sondern wir müssen uns den Anforderungen an die heutige Sucht-Selbsthilfe stellen. Dazu gehört auch, dass wir unsere Selbsthilfearbeit immer wieder kritisch überprüfen, auch wenn das schwierig und manchmal unbequem und vielleicht schmerzhaft ist. Deshalb diesmal das Motto: „Schwierige Themen“. In allen Arbeitsbereichen stellten wir uns die Fragen: An welchen Stellen müssen wir einen Wandel zulassen? Wo und in welcher Form müssen wir unser Angebot verändern und anpassen? Aber auch: Was hat sich bewährt? Was kennzeichnet die Arbeit der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe? Was ist das Profil unseres Verbands? Ich bedanke mich bei allen, die unsere Arbeit mitgetragen und gestaltet haben sowie bei allen, die uns ihre Unterstützung ausgedrückt haben. Besonders möchte ich erwähnen:

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die Delegierten aus den Landesverbänden und alle Mitarbeitenden im erweiterten Vorstand des Bundesverbands,

die Gruppenbegleiter in den örtlichen Freundeskreisen und die Menschen, die sich durch die Gruppenarbeit der Freundeskreise angesprochen fühlen,

die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund),

die GKV-Gemeinschaftsförderung - Selbsthilfe auf Bundesebene,

die Krankenkassen, die uns Mittel über ihre kassenindividuelle Förderung zur Verfügung stellten.

Ein besonderer Dank geht ebenso an den Gesamtverband für Suchthilfe e.V. und an die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie und Ihr unseren Jahresbericht mit Interesse für unsere Arbeit in der Sucht-Selbsthilfe zur Kenntnis nehmen würden / würdet. Andreas Bosch Vorsitzender Hersbruck, 01. Mai 2017

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Jahresbericht 2016 – Schwierige Themen Inhaltsverzeichnis

Seite

Eine besondere Ehrung – Ehrenvorsitzender Rolf Schmidt erhielt das Verdienstkreuz Erster Klasse 6

Teil 1: Schwerpunkte in der Arbeit des Bundesverbands der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe

Krankenkassen individuelle Förderung 2016 DAK-Projekt – „Umgang mit schwierigen Themen“ 8 Verstetigung: Seminar im LV Saarland 10 BARMER-Projekt – „Förderung der Kreativität“ 12 TECHNIKER Krankenkasse – Workshop „Ich bin, wie ich bin“ 15 KAUFMÄNNISCHE Krankenkasse – Schulung für Betreuer des Chatrooms 18

GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene 22

Strukturwandel in den Freundeskreis-Organisationen 23

Öffentlichkeitsarbeit Apotheken-Umschau 26 Freundeskreis Journal 27 Info-Materialien 29 Homepage und Facebook 32 Leihbibliothek 32

Mitgliedschaften des Bundesverbands Gesamtverband (GVS): 33 Beirat Selbsthilfe 33 Projekt „Selbsthilfe online“ 33 Deutsche Hauptstelle (DHS) 34

Teil 2: Der Bundesverband Delegiertenversammlung 2016 in Rendsburg 35 Die Delegierten 2016 36 Mitglieder, Freundeskreise und Gruppen 2016 38 Der erweiterte Vorstand 39 Erstes Motorradtreffen des Bundesverbands 40 Bundesverband unterstützt Verkehrsmalbuch der GdP 41 Unterstützung des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes 42 Kassel

Nachrufe 43 Termine 45

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Eine besondere Ehrung

Ehrenvorsitzender Rolf Schmidt erhielt das Verdienstkreuz Erster Klasse

Regierungspräsidentin M. Rolf Schmidt und Ehepaar Sigried und Rolf Thomann-Stahl und R. Schmidt Karl-Heinz Wesemann Schmidt mit Regierungs- Thomann-Stahl

Auf Vorschlag von Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von NRW, wurde Rolf Schmidt aus Blomberg das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am Freitag, 21. Oktober 2016, in den Räumen der Bezirksregierung in Detmold überreicht. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl führte in ihrer Rede aus, dass Rolf Schmidt, dem bereits im April 2000 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen wurde, diese höhere Einstufung zugesprochen wurde, weil er auch nach 2000 weiterhin sehr intensiv für die Sucht-Selbsthilfe ehrenamtlich tätig war. Die Regierungspräsidentin sprach davon, dass Rolf Schmidt bereits in 1981 eine Selbsthilfegruppe gegen Suchtgefahren in Blomberg gründete, die sich 1984 den Freundeskreisen für Suchtkrankenhilfe anschloss. Bis 2015 war er Vorsitzender des Freundeskreises. Schwerpunktmäßig lag ihm hier die Arbeit mit jungen Menschen sehr am Herzen. Mit dem Freundeskreis betrieb er über Jahre ein Jugendcafé in Blomberg, das 2004 auf seine Initiative in die Verantwortung der Drogenberatung überging. Seit 1985 wirkte er im Landesverband in Nordrhein-Westfalen mit. Von 1990 bis 2002 war er dort Vorsitzender. Seit 1988 war er Delegierter für den Bundesverband. Hier wurde er 1997 zum Vorsitzenden gewählt und seit 2012 ist er Ehrenvorsitzender des Bundesverbands. Seit 2006 ist er zudem Vorsitzender des Trägervereins von Gut Dörenhof, einer Einrichtung für chronisch mehrfach abhängige Menschen in Ostwestfalen-Lippe. Rolf Schmidt stellte und stellt stets die Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns. Menschen, die als Abhängige oder Familienmitglieder von einer Sucht betroffen sind, gab und gibt er eine Stimme. Aus dieser Haltung heraus sind im Bundesverband sehr viele Arbeitsschwerpunkte umgesetzt worden.

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Hier nur einige Beispiele:

die Erarbeitung eines eigenen Leitbilds für die „Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe“,

der Aufbau der Freundeskreisarbeit in Ostdeutschland. Er ist Mitbegründer des Landesverbands Sachsen,

drei Bundeskongresse fielen in seine Amtszeit, mit jeweils etwa 800 Teilnehmenden,

die Vertretung der Freundeskreise bei den Deutschen Evangelischen Kirchentagen und beim ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin,

die Beteiligung an Stellungnahmen in den Gremien der Suchthilfe.

Er arbeitete bei der Durchführung von bedeutenden Projekten mit, die dem Verband auch heute noch ein besonderes Profil verleihen, z.B. „Kindern von Suchtkranken Halt geben“.

Er setzte sich ein für die Konzeption und Herausgabe einer modernen Verbandszeitschrift. Das „Freundeskreis-Journal“ erfreut sich nach wie vor einer großen Akzeptanz.

Wir gratulieren Rolf Schmidt sehr herzlich zu dieser verdienten Ehrung.

Die Festredner Im Gespräch Gruppenmitglieder aus dem Freundeskreis Blomberg

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Teil 1: Schwerpunkte in der Arbeit des Bundesverbands der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe

Krankenkassenindividuelle Förderung 2016 Auf der gesetzlichen Grundlage des Paragraphen 20 h im Sozialgesetzbuch (SGB V) haben folgende Krankenkassen den Bundesverband gefördert.

DAK Gesundheit Fördersumme: 7.000,00 €

Hiermit wurde der 3. Teil des Projektes „Umgang mit schwierigen Themen in der Sucht-Selbsthilfegruppe (SHG) – Erstellung einer Denk- und Arbeitshilfe für Gruppenbegleiter“ umgesetzt.

In den Jahren 2014 und 2015 fanden Seminare zu den „Schwierigen Themen in der Gruppenarbeit“ statt im nordhessischen Homberg, in Erkner bei Berlin, in Hannover sowie in Bad Herrenalb. Durch diese Seminare konnten etwa 100 Gruppenbegleiter aus den Freundeskreisen für Suchtkrankenhilfe erreicht werden. Sie brachten ihre Erfahrungen in diese Wochenendveranstaltungen ein, diskutierten intensiv an Lösungswegen und machten vor allem Selbsterfahrung.

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Im jetzt letzten Projektteil ging es darum, die gemachten Erfahrungen zu verschriftlichen. Es sollte eine Denk- und Arbeitshilfe entstehen, die den Gruppenbegleitern, die nicht durch die Seminare erreicht werden konnten, Möglichkeiten und Anregungen an die Hand gibt zur Auseinandersetzung mit schwierigen Gruppensituationen und zu deren Bewältigung nach dem Verständnis der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe. Im ersten Projektabschnitt bildeten wir eine Redaktionsgruppe. Diese bestand aus den ehrenamtlichen Mitarbeitenden Hildegard Arnold (Landesverband = LV Württem-berg), Stefan Engbert (LV Nordrhein-Westfalen), Uschi Großer (LV Bremen) und Elisabeth Stege (stellv. Vorsitzende). Die Redaktionsgruppe wurde unterstützt durch Annelene Fink (LV Württemberg), Peter Ilgen (LV Thüringen) und Wolfgang Kneip (LV Saarland). Dieser Personenkreis war in unserem Arbeitskreis „Aus- und Fortbildung“ tätig und hatte dort auch die inhaltliche und methodische Planung der Seminare verantwortet. Schließlich standen alle noch für die Moderation der Seminare zur Verfügung. Die Redaktionsgruppe wurde zudem unterstützt durch die beim Bundesverband angestellte Suchtreferentin Ute Krasnitzky-Rohrbach und durch die Diplom-Psychologin und Journalistin Jacqueline Engelke aus Kassel. Die Redaktionsgruppe traf sich zu einer Arbeitstagung vom 17. - 19. Juni 2016 im Parkhotel Emstaler Höhe in Bad Emstal (unweit von Kassel). Mit der Methode Mind Map wurden unter der Moderation von Jacqueline Engelke gemeinsam Themen und Inhalte für die Broschüre erarbeitet:

Was macht Themen in der Selbsthilfegruppe schwierig?

Was ist in diesem Zusammenhang Aufgabe der Selbsthilfegruppe?

Was sind hinderliche und hilfreiche Einstellungen von Gruppenbegleitern?

Wie hängen Thema – Gruppe – Individuum zusammen, und wie bewirken sie sich gegenseitig?

Welche Rahmenbedingungen gibt es?

Welches sind die Aufgaben der Gruppenbegleitung? Wo stößt sie an Grenzen?

Auf welche Hilfen kann ein Gruppenbegleiter zurückgreifen?

Kommunikation in der Selbsthilfegruppe: Was ist hilfreich? Welche Einstellungen sind hinderlich?

Wie kann die Selbsthilfegruppe Vernetzung aufbauen? Ganz wichtig war der Redaktionsgruppe der Praxisbezug. So entwickelte sie zusätzlich konkrete Arbeitsmaterialien für den Einsatz in der Selbsthilfegruppe. Es wurden weiter Fallbeispiele für Konfliktsituationen erarbeitet mit Vorschlägen zu deren Klärung. Jaqueline Engelke erstellte den ersten Textentwurf. Dieser wurde durch die Mitglieder der Redaktionsgruppe sorgfältig überarbeitet. Jacqueline Engelke arbeitete anschließend die Änderungswünsche und Ergänzungen ein.

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Die Redaktionsgruppe beendete nun ihre Arbeit mit der Herausgabe der 40-seitige Broschüre „In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten“ – Schwierige Themen in der Sucht-Selbsthilfe – eine Denk- und Arbeitshilfe für Gruppenbegleiter. Planmäßig wurden 1.000 Exemplare gedruckt, die zwischen-zeitlich nahezu verteilt sind: an die Mitglieder des erweiterten Vorstands des Bundesverbands und an die Gruppenbegleiter in den Landesverbänden und an Interessierte. Die Rückmeldungen sind überaus positiv. Ein Gruppenbegleiter schrieb uns: „Ich möchte dem Arbeitskreis ein dickes Lob aussprechen. Eine hervorragende Broschüre. Wirklich sehr gute Arbeit. Ich möchte noch weitere 2 Exemplare haben.“ Die Broschüre ist auf unserer Internetseite www.freundeskreise-sucht.de einzusehen und kann bei Bedarf heruntergeladen werden. Vielen Dank an die DAK Gesundheit. Verstetigung des Projekts: Seminar zum Umgang mit schwierigen Themen im LV Saarland Zum Seminar „Umgang mit schwierigen Themen in der Gruppe“ kamen vom 19. – 21. August 2016 23 Gruppenbegleiter und –begleiterinnen in Wallerfangen zusammen. Tags zuvor hatte sich Ute Krasnitzky-Rohrbach, Suchtreferentin des Bundesverbandes, mit Gabi Augustin, Wolfgang Kneip und dem Ehepaar Gertrud und Manfred Kessler getroffen. Diese ehrenamtlich Mitarbeitenden aus unserem LV hatten an den Seminaren des Bundesverbands zu schwierigen Themen in der Sucht-Selbsthilfe teilgenommen. Wolfgang Kneip ist außerdem Mitglied im Arbeitskreis „Aus- und Fortbildung“ auf der Bundesebene. Jetzt sollte ein Seminar dazu in unserem LV durchgeführt werden.

Der Seminarraum mit schön gestalteter Mitte

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Gemeinsam wurde Ziele, Ablauf und Zuständigkeiten im Seminar festgelegt. Wichtig war, dass keine Patentlösungen vermittelt wurden, sondern dass es nach dem Selbsthilfegedanken um Anregungen und Erfahrungen gehen sollte. Nach der Vorstellungsrunde beschäftigten wir uns mit den Fragen: Was sind für mich schwierige Themen? Wo spüre ich meine Grenzen? Jeder schrieb seine Gedanken auf Karteikarten, welche dann vorgestellt und nach den folgenden Oberbegriffen sortiert wurden: * Schwierigkeiten in Partner- oder Familienbeziehungen, * Schwierigkeiten im Umgang mit psychischen Krankheiten, * Schwierigkeiten in der Gruppenarbeit. Der Text von Günter Höver, „Der andere ist anders“, machte uns allen klar, dass jeder Mensch stets individuell mit seinen Problemen und Schwierigkeiten umgehen wird. Es war ein langer Abend mit anregenden Diskussionen! Nach der meditativen Einstimmung durch Gabi Augustin begannen wir den folgenden Tag mit Kleingruppenarbeit. Es ging um unsere ganz eigenen Schwierigkeiten und um den Umgang mit unseren Grenzen. Im Plenum diskutierten wir: Was habe ICH verstanden? Wo hat sich was in meiner eigenen Einschätzung verändert? Danach kamen die Probleme und Grenzen in unserer örtlichen Gruppenarbeit dran. Die Nachmittagseinheit startete mit Auflockerungs- und Bewegungsübungen sowie einer gemeinsamen Puzzlearbeit zum Freundeskreis-Logo. Weiter ging es mit einer Materialienbörse. Das „Manual für die Gruppenbegleitung in den Freundeskreisen“ wurde vorgestellt. Es folgte ein kurzer Input zu „Wie wir kommunizieren“. Dann wurden wir konkret: In Rollenspielen übten wir unser Verhalten in schwierigen Gruppensituationen. Eine äußerst informative und lehrreiche Art, diese Problematik zu erarbeiten. Nach anfänglicher Skepsis machte es uns sogar Spaß, aber wir lernten auch ganz neue Seiten an uns kennen und reflektierten diese. Ein Freundeskreisnetzwerk, das wir mit mehreren Wollknäueln entwickelten, bildete den krönenden Abschluss am letzten Seminartag: Niemand braucht mit seinen schwierigen Themen allein zu bleiben. Es gibt viele Hilfen – angefangen vom Landesverband bis hin zu den örtlichen Beratungsangeboten zu den unterschiedlichsten Krankheiten und Krisensituationen. Nicht zuletzt gibt es aber auch in der Gruppe selbst schon viele Erfahrungen, auf die wir immer zugreifen können. Herzlichen Dank an Ute Krasnitzky-Rohrbach und an die ehrenamtlichen Moderatorinnen und Moderatoren für dieses tolle und lehrreiche Seminar. Der Landesverband Saarland erhielt zur Durchführung dieses Seminars eine Förderung über die Selbsthilfemittel der Techniker Krankenkasse. Autor: Manfred Kessler

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Barmer Fördersumme: 9.000,00 €

Damit wurde das Projekt „Förderung der Kreativität der Gruppenteil-nehmenden in den Freundeskreisen für Suchtkrankenhilfe zur Optimierung der Selbsthilfearbeit“ umgesetzt.

Im ersten Abschnitt des Projekts führten wir eine Schreibwerkstatt durch. Diese fand vom 18. – 20. November 2016 im Waldhotel Schäferberg in Espenau-Schäferberg statt. Auch hier griffen wir wieder auf die bekannte und versierte Fachkraft Jacqueline Engelke zurück, die sich zwischenzeitlich zudem einen Namen als Schreibbegleiterin gemacht hat und über mannigfache Erfahrungen in der Durchführung von Schreibwerkstätten mit unterschiedlichen Zielgruppen verfügt. Sie konnte insbesondere Impulse für die Öffentlichkeitsarbeit einbringen: Unterstützung beim Formulieren von Pressetexten, Anregungen für den Umgang mit Journalisten und für den Aufbau der Beziehungspflege zwischen Sucht-Selbsthilfe und Presse. An der Schreibwerkstatt nahmen 15 Personen teil. Leider gab es drei kurzfristige krankheitsbedingte Abmeldungen. Dennoch war es ein repräsentativer Kreis von Menschen, die in den Landesverbänden Bayern, Bremen, Saarland und Württemberg für die Öffentlichkeitsarbeit der Freundeskreis-Selbsthilfegruppen zuständig sind. Weiter nahm die Suchtreferentin Ute Krasnitzky-Rohrbach teil, in deren Arbeitsfeld auch die Öffentlichkeitsarbeit fällt. In der Schreibwerkstatt zeigten sich dann drei Strömungen:

Einige Teilnehmende hatten bereits die Freude am Schreiben entdeckt.

Einige wollten entdecken, ob ihnen Schreiben Freude macht und wie sie Texte interessant gestalten können.

Andere hatten das Ziel, Blockaden und Ängste zu überwinden. Alle einte der Wille und die Bereitschaft, die eigene Kreativität zu entdecken und zu entwickeln. Im Mittelpunkt standen verschiedene Schreibaufgaben. Diese wurden so ausgewählt, dass sie auch in Sucht-Selbsthilfegruppen bzw. für deren Öffentlichkeitsarbeit nützlich sind. Am Ende des Workshops gab es nur positive Rückmeldungen. Alle Teilnehmenden fühlten sich gestärkt und erkannten bei sich Fähigkeiten, von denen sie vorher nicht wussten, dass sie diese haben.

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Im zweiten Abschnitt des Projekts wurde eine Broschüre konzipiert. Zunächst wurden Anregungen, Arbeitsergebnisse und Erfahrungen aus dem Workshop zusammengestellt. Für die Erstellung des Textes konnten wir wieder Jacqueline Engelke gewinnen. Entstanden ist daraufhin ein 40-seitiges Heft mit dem Titel: „Kreativität macht das Leben reicher … Eine bunte Textpalette – Schreibwerkstatt bei den Freundeskreisen“. Es ist eine „Mitmachbroschüre“, wobei Leserinnen und Leser angeregt werden sollen, auch eigene Texte zu verfassen.

Planmäßig wurden auch hier 1.000 Exemplare gedruckt. Es wurden unverzüglich etwa 800 Exemplare verteilt: an die Mitglieder des erweiterten Vorstands des Bundesverbands und an die Landesverbände. Die Rückmeldungen sind ausnahmslos gut. Der Bezug zur Freundeskreisarbeit und das Angebot, selbst aktiv zu werden, werden lobend hervorgehoben. Selbstverständlich ist auch diese Broschüre auf unserer Internetseite www.freundeskreise-sucht.de zu finden. Die komplette Broschüre ist einzusehen und kann bei Bedarf heruntergeladen werden.

Vielen Dank an die BARMER!

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Hier einige Textbespiele aus der Schreibwerkstatt: Schreiben Schreiben Schreiben kann Idee haben Menschen dazu bringen In Worte fassen Sich mit der Welt Text zu Papier bringen Auseinanderzusetzen Gut (Ein Elfchen von Bruno) Ein Elfchen von Jonny) Humorvoll In Celle geborgen Ehrgeizig Neugierig auf Neues Idealist Gerne in Gesellschaft Neugierig Reiselustig Zärtlich Immer in Bewegung (Ein Akrostichon von Heinz) Danke für alles (Ein Akrostichon von Ingrid)

Gruppe Hilfreich, gut

Wir sind Freunde Zuhören, reden, verstehen, helfen Diese Gemeinschaft ist so wichtig

Trockenheit ist unser Ziel Menschlichkeit für jedermann

Füreinander da Freundeskreise

(Ein Schneeball von Renate) Meine Nacht war wie der Kuschelbär von Lenor bis sich der grimmig dreinschauende Wecker heute Morgen eingemischt hat. Das Frühstück von Antje aus Holland hat einen super Start in den Tag kredenzt. (Günter aktiviert die Sinne beim Schreiben.) Gespräche führen Freundeskreisseminare Lesen Auto fahren und gefahren werden Musik hören Gutes Essen und Gesundheit Reisen Kein Stress auf der Arbeit Freunde treffen Schönes Buch lesen Sport Sich treiben lassen Radfahren Sonnenschein und Herbstfarben Handwerkeln / Basteln Zufriedene Kolleginnen und Kollegen Autofahren Stolz auf den Verein / die Truppe Gut essen gehen Schönes und flottes Fußballspiel Neues erfahren / lernen Keine Kriegsnachrichten Doku-Serien schauen Gute Laune Astronomie Sorgenfrei (Ein „Kataloggedicht“ von Wolfgang) (Ein „Kataloggedicht“ von Manfred)

Ich bin ein guter Freund von Catherine, mit ihr ganz verwurzelt. Ich bin ein Wunschzopf – seit ihrer Kindheit – aber erst seit der Therapie mit ihr und für sie da. Ich gehe mit ihr durch ihr buntes Leben – ob Aschblond (auch Kuhschwanzfarbe genannt), rot, rötlich, blond oder silberfarben. Ich bin ihr Glückzopf, zeige ihr jeden Tag, dass es nie zu spät ist, eine glückliche Kindheit z haben. (aus der Sicht eines Erkennungszeichens von Catherine)

Ich bin schon völlig überspannt, vor lauter darüber wachen, dass nicht schon wieder jemand im Regen steht. Die Stürme des Lebens haben mir ganz schön zugesetzt und nicht immer konnte ich alle beschirmen. So ein mancher musste zusehen, wie er allein trocken wurde. Ich tue mein Bestes, aber auch Schirme sind manchmal geknickt. (aus der Sicht eines bedeutenden Gegenstands von Gertrud)

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Techniker Krankenkasse (TK) Fördersumme: 5.800,00 €

Hiermit wurde das Projekt: Workshop „Ich bin, wie ich bin! Warum?“ Die Auswirkungen von Sucht auf das soziale System umgesetzt.

Der Workshop für ehrenamtliche Gruppenmitglieder fand vom 11. – 13. November 2016 im Kloster St. Josef in Neumarkt / Opf. statt. Insgesamt nahmen 39 Personen aus den Landesverbänden Baden, Bayern, Saarland, Sachsen, Thüringen und Württemberg teil.

Die Teilnehmenden am Workshop im Garten des Klosters St. Josef in Neumarkt

Alle hatten individuelle Erfahrungen zu den Auswirkungen von Sucht auf ihr soziales Umfeld gemacht. Immer wieder wurde zu Beginn des Workshops geäußert, dass die Teilnehmenden in ihrer Rolle - egal ob als Suchtkranker oder als Angehöriger - eine große Ambivalenz spüren und somit auch in eine Überforderungssituation geraten. Ziel des Workshops war, mit Hilfe verschiedener Arbeitsmethoden - Kleingruppenarbeit, Erstellung eines Genogramms, Basteln einer Collage oder Austausch im Plenum zu den Themenbereichen „Selbsterfahrung“ und „Rollenfindung“ - die Auseinandersetzung mit den persönlichen Stärken und Schwächen anzuregen.

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Der Workshop im Detail:

Zu Beginn stand das intensive gegenseitige Kennenlernen. Hierzu wurden Ansichtskarten zum Thema „Familie“ ausgelegt. Jeder Teilnehmer durfte sich die Karte, die ihn besonders ansprach, auswählen und erzählte anschließend seinen Bezug zum gewählten Bild.

Um noch intensiver miteinander in Kontakt zu kommen, gruppierten sich die Teilnehmenden danach zu vorgegebenen Fragen, z.B. „Wie bist du angereist?“, „Wer ist Einzelkind?“, „Wer hat Geschwister?“ und tauschten ihre persönlichen Erfahrungen aus.

Die zweite Arbeitseinheit begann am nächsten Tag mit einem meditativen Text. Darauf folgte ein fachlicher Input in Form einer Power-Point-Präsentation zu den Merkmalen einer suchtbelasteten Familie und der damit verbundenen Übernahme von bestimmten Rollen als Überlebensstrategie. Nach der Präsentation war jeder selbst gefragt. In Murmelgruppen (à 3 Personen) wurde mit Hilfe eines Fragebogens die eigene Standortbestimmung und Rolle erörtert. Das anschließend verteilte Arbeitsblatt mit den charakteristischen Rollen, Persönlichkeitsmerkmalen, Gefühlen und Verhaltensweisen von Kindern in dysfunktionalen Familien führte zu einer lebhaften und emotional aufwühlenden Diskussion im Plenum. Die Arbeitsmethode „Genogramm“ wurde vorgestellt. Es ist eine grafische Darstellung von biologischen und sozialen Informationen über ein Familiensystem. In Einzelarbeit erstellten die Teilnehmenden eigene Genogramme. In der vierten. Arbeitseinheit führten wir eine Spiegelungsübung zur eigenen Rolle und zu Rollenperspektiven durch. Hierfür wurden Kleingruppen gebildet. In der fünften Arbeitseinheit wurden die Teilnehmenden gebeten, die persönlichen Ergebnisse, die sie über den Tag gewonnen hatten, als Collage zu visualisieren. Einige stellten ihre Collage den anderen vor. Mit einer Feedbackrunde endete ein arbeitsintensiver Tag. Die sechste Arbeitseinheit startete am Sonntagmorgen mit einer Bewegungsübung mit Musik. Hierbei ging es um Begrüßungsrituale. Danach wurde der Blick auf den Umgang mit „Sucht im System“ im Heimatfreundeskreis gelenkt. In einer Kleingruppenarbeit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit zu reflektieren, wie mit dem Thema im eigenen Freundeskreis umgegangen wird. Die Auswertung der Kleingruppenarbeit erfolgte im Plenum. Es stellte sich heraus, dass der Blick auf die Sucht im System dringend erweitert werden sollte. Nicht in allen Freundeskreisen ist die Familie in die Gruppenarbeit einbezogen. Betroffenheit wird ausschließlich bei den Abhängigen wahrgenommen. Die letzte Arbeitseinheit beinhaltete die ausführliche Auswertung des Workshops. Die thematischen Diskussionen und der Erfahrungsaustausch wurden von allen als positiv und bereichernd beschrieben. Die Teilnehmer machten Selbsterfahrung,

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schätzten ihr eigenes Verhalten auch kritisch ein und entwickelten neue Perspektiven für ihr eigenes Leben und für ihre Gruppe. Alle wollen dort dafür sorgen, dass auch die Familie stärker in die Gruppenarbeit ihres Freundeskreises einbezogen wird. Hier einige Rückmeldungen:

„Ein sehr harmonischer Workshop, der mir geholfen hat, mich in Zukunft besser hinterfragen zu können.“

„Ich bin auf dem richtigen Weg. Ich kann immer noch viel dazulernen, was meine Sucht betrifft.“

„Ich fühle mich vor allem von dem Austausch mit den anderen Teilnehmern bereichert und werde zukünftig anders hinsehen, wenn es um meine Angehörigen geht.“ Vielen Dank an die Techniker Krankenkasse! Autorin: Anika Bornemann Vorbereitet wurde der Workshop durch die Mitarbeitenden im AK „Sucht und Familie“: Hildegard Arnold (LV Württemberg) Gabi Augustin (LV Saarland) Anika Bornemann (Suchtreferentin) Erich Ernstberger (stellv. Vorsitzender) Angelika Grunert (LV NRW) Hannelore Haas (LV Rheinland-Pfalz) Susanne Ilgen (LV Thüringen) Uta Münchgesang (LV Baden) Wolfgang Staubach (LV Hamburg)

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Kaufmännische Krankenkasse (KKH) Fördersumme: 12.000,00 € Hiermit war es möglich, das Projekt „Schulung für ehrenamtliche Betreuer des Chatrooms“ umzusetzen.

Wir starteten bereits in 2015 mit dem Projekt zur Einrichtung eines Chatrooms. Durch die erneute Förderung konnten wir dieses Projekt fortführen und Betreuer und Betreuerinnen schulen. Diese Schulungen (mit Erfahrungsaustausch) fanden vom 15. - 16. April und vom 30. September - 01. Oktober 2016 im City Hotel Kassel statt.

Die Betreuerinnen und Betreuer des Chatrooms

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Die Schulungen im Detail: jeweiliger Zeitrahmen: Freitagabend (Beginn: 18:00 Uhr) bis Samstagnachmittag (16:00 Uhr)

Erste Schulung Vorstellungsrunde mit Erwartungsabfrage Die Schulung begann mit einer Vorstellungsrunde. Zusätzlich sollten die Teilnehmenden ihre Motivation für die Teilnahme an der Schulung und die damit verbundenen Erwartungen an dieses Wochenende benennen. Zusammenfassend lässt sich hier festhalten, dass alle die Einrichtung eines Chatrooms sehr begrüßten und eine hohe Motivation hatten, an diesem Projekt mitzuarbeiten. Die technische Bedienung des Chatrooms verursachte jedoch auch Bedenken und Ängste. Projekteinführung Anhand der Power-Point-Präsentation wurde das Projekt Chatroom mit seinen Zielen und Rahmenbedingungen vorgestellt. Der Chatroom soll als „virtuelle Gruppe“ betrieben werden. Er orientiert sich am Leitbild der Freundeskreise, denn die Teilnehmer am Chat sollen motiviert werden, eine Freundeskreisgruppe vor Ort zu besuchen.

Technische Einführung Es wurde erläutert und über Beamer gezeigt, wie man sich in den Chat einloggt und registriert. Im nächsten Schritt wurde auf die Funktionen, Befehle und Anwendungen des Chatrooms eingegangen. Zunächst zeigten wir jeden Befehl einmal praktisch. Parallel dazu gab es ein Hand-Out. Es folgte ein Ausprobieren und praktisches Kennenlernen der Chattechnik im Sinne von „Learning by Doing“.

Praktisches Üben Jeder loggte sich in den Chatroom ein und das Chatten wurde eigenständig geübt. Kommunikationsregeln Gesprächsregeln für das Miteinander wurden gemeinsam erarbeitet und auf den Umgang im Chat hin überprüft. Hier entstand ein anregender und interessanter Austausch untereinander.

Betreuungsplan /-management Die Wunschvorstellung war die tägliche Betreuung des Chatrooms durch zunächst zwei Personen. Um dies umsetzen zu können, wurde eine Tabelle erstellt, in der jeder Betreuer einen Wochentag und einen Zeitraum angab, der ihm passte. Dies funktionierte so gut, so dass der Chatroom täglich (außer samstags) von 19:00 bis 21:00 Uhr mit einer Doppelbetreuung öffnen konnte.

Manual für Gruppenbegleiter und Leitbild der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Da der Chatroom funktionieren soll wie eine Freundeskreisgruppe setzten sich die Betreuer intensiv mit dem „Leitbild“ und dem „Manual für Gruppenbegleiter“ auseinander und verinnerlichten die Inhalte.

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Nach dieser erfolgreichen Schulung konnte der Chat am 17. Mai 2016 online gehen und findet bis heute regelmäßig statt.

Zweite Schulung Bei der zweiten Schulung lag der inhaltliche Schwerpunkt auf dem Erfahrungsaustausch. Zu unserer großen Freude konnten auch drei neue potenzielle Chatbetreuer in der Runde begrüßt werden. Sie wurden in die Befehle und Features des Chatrooms eingeführt. Es wurden Fragen beantwortet und das Chatten wieder praktisch geübt. Die Regelung der Vertretungssituationen über eine gemeinsame „Whats-App-Gruppe“ funktioniert sehr gut. Sehr lobend soll hier die Einsatzbereitschaft und das Engagement der Betreuerinnen und Betreuer erwähnt werden. Alle Operatoren sind überaus motiviert, den Chat weiterhin aufrecht zu erhalten und auszubauen. Schließlich wurden aber auch die Probleme besprochen, die sich im Moment stellen: Einige Betreuerinnen und Betreuer sind stark belastet, weil sie den Dienst an mehreren Tagen in der Woche übernommen haben. Um diesen Operatoren etwas Luft zu verschaffen, wurden die neuen Betreuer den bereits bestehenden Betreuungsteams zugeordnet. Insofern ist man nun flexibler. Die Frequenz der Interessenten wird in einer Statistik erfasst. Es haben sich bisher rund 350 Menschen angemeldet. Die meisten Chatteilnehmer kamen aus einem Freundeskreis. Die Chats wurden in der Regel als sehr intensiv und nahe an der Realität der Gruppen erlebt. Die Betreuer hatten sehr oft das Gefühl, Menschen bei ihren Problemen mit der Suchtkrankheit unterstützt zu haben. Es wurde gemeinsam beschlossen, die Werbung für den Chatroom zu intensivieren.

Hier wurde als erste Maßnahme ein Text mit dem Link zum Chatroom an alle Landesverbände, verschiedene Beratungsstellen, Institutionen und andere Kooperationspartner verschickt mit der Bitte um Verlinkung bzw. Erwähnung auf deren Homepage, im Newsletter o.ä. Leider zeigte diese Aktion nicht den gewünschten Erfolg. Zwischenzeitlich wurde eine Karte mit den Informationen und einem professionellen Layout erstellt. Diese Karten werden ab sofort allen Versendungen beigelegt, die in der Geschäftsstelle des Bundesverbands bearbeitet werden. Außerdem wurde den Landesverbänden ein Kontingent an Karten zur Verfügung gestellt. Die Betreuer des Chatrooms machten regional in ihren Gruppen und Landesverbänden vermehrt auch durch persönlichen Einsatz Werbung. Des Weiteren wurde angeregt, bei Vorstellungsterminen in Kliniken ebenso auf den Chatroom hinzuweisen und in den Kliniken konkret dafür zu werben.

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Eine andere Idee war, dass die Adresse des Chatrooms in die E-Mail-Signaturen eingefügt wird. Dies wurde zwischenzeitlich ansatzweise umgesetzt. Vielen Dank an die KKH! Autorin: Anika Bornemann

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GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene Die GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene ist der Zusammenschluss von AOK-Bundesverband GbR, BKK Bundesverband GbR, der IKK e.V., der Knappschaft, dem Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung und dem Verband der Ersatzkassen (vdek). Die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände unterstützen und fördern seit vielen Jahren Strukturen und Aktivitäten der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe durch immaterielle, infrastrukturelle und finanzielle Hilfen. Die Selbsthilfeförderung der Krankenkassen und ihrer Verbände zielt darauf ab, die Selbsthilfe in der Vielfalt ihrer Strukturen und Ausrichtungen zu unterstützen und dabei auch die neueren Entwicklungen der Selbsthilfebewegung in Deutschland zu berücksichtigen. Ein wichtiges Anliegen der Förderung ist es, Selbsthilfestrukturen und –aktivitäten zu unterstützen, die für Betroffene leicht zugänglich sind und die sich durch eine neutrale und unabhängige Ausrichtung auszeichnen.

Quelle:

Leitfaden zur Selbsthilfeförderung

Der Bundesverband erhielt in 2016 einen Förderbetrag von 50.000,00 €. Diese Mittel wurden eingesetzt für Miets- und Betriebskosten der Geschäftsstelle in Kassel, für die Kosten der Kommunikationsmedien (Telefon, Fax, Internet), für Porto, Wartung der technischen Geräte, für Personalkosten (Bürokraft), für Fahrt- und Reisekosten, Öffentlichkeitsarbeit und für die Fortbildung der hauptamtlichen Mitarbeitenden. Vielen Dank an die GKV-Gemeinschaftsförderung!

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Strukturwandel in den Freundeskreis-Organisationen

Das Motto „Freundeskreise im Wandel“ wurde 2016 umbenannt in „Strukturwandel in den Freundeskreis-Organisationen“. Begonnen hat alles mit der Intention, sich verstärkt um die Basis der Freundeskreise – d. h. um uns selbst, um unsere Gruppenarbeit und um unsere Ansprüche an die Sucht-Selbsthilfe – zu kümmern sowie mit einer neuen Vorgehensweise in der Seminararbeit. Unter dem Motto „Freundeskreise im Wandel“ hatten sich bereits die Gruppenbegleiter in Bayern an einem Wochenende getroffen, um anhand eines von ihnen entwickelten Fragenkatalogs zu diskutieren. Dieser wurde in einer Excel-Tabelle präsentiert. Sie nannten dieses Verfahren „Matrix“. In Kleingruppen wurden diese Fragen besprochen und jeweils ein Kernsatz als Ergebnis formuliert. Dieser Kernsatz wurde in einem weiteren Schritt mit den Kernsätzen der anderen Gruppen verglichen und zu einer abschließenden Antwort zusammengeführt. Was sich hier erst einmal schwierig liest, funktioniert tatsächlich. Das bestätigen viele, die bisher teilgenommen haben. Diese Vorgehensweise wurde auf den Bundesverband übertragen. Den Anfang machten 2015 die ostdeutschen Bundesländer. Nach einem Vorbereitungstreffen der Verantwortlichen, bei dem der Fragenkatalog für die eigentliche Veranstaltung erarbeitet wurde, trafen sich im März 2015 unter der Federführung von Andreas Bosch, Erich Ernstberger und Elisabeth Stege circa 60 Teilnehmer in Erkner. Sie diskutierten die Fragen zu „Freundeskreis“ unter den Oberpunkten „Gruppe – Landesverband – Bundesverband“. Auf der erweiterten Vorstandssitzung im März 2015 wurde beschlossen – ähnlich wie für den östlichen Raum – im übrigen Bundesgebiet Regionen zu bilden, in denen diese Form der Diskussion zum Thema „Freundeskreise“ stattfinden soll.

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Es wurden Vertreter für die gebildeten Regionen benannt, die die Idee und die Vorgehensweise als Multiplikatoren verbreiten sollten. Region 1 (Koordinator: Wilhelm Märtz) Beteiligte LV: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Region 2 (Koordinator: Stefan Engbert) Beteiligte LV: Hessen und NRW. Region 3 (Koordinator: Michael Kröhler) Beteiligte LV: Baden, Rheinland-Pfalz und Saarland. Region 4 (Koordinator: Mirko Schober) Beteiligte LV: Berlin-Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. Region 5 (Hildegard Arnold) Bayern und Württemberg. Im Januar 2016 gab es ein Treffen dieser Koordinatoren, auf dem das weitere Vorgehen besprochen und anhand der Diskussion über das Leitbild die Arbeit mit der Matrix allen bekannt gemacht wurde. Das Wochenende brachte für das weitere Vorgehen im Bundesverband wichtige Erkenntnisse:

Leider konnten nicht in allen Regionen die Landesverbände gleichermaßen

erreicht werden. Es wurden daher auch keine gemeinsamen Ergebnisse

erzielt.

Es bildete sich jedoch eine stabile Kooperation zwischen dem LV Saarland

und dem LV Rheinland-Pfalz. Hier konnten zwei Veranstaltungen durchgeführt

werden, wo die Fragen diskutiert wurden.

Im LV Niedersachsen trafen sich die Regionalbegleiter und diskutierten die

vom Landesverband erarbeiteten Fragen.

Die Auswertung aller bisher durchgeführten Veranstaltungen zeigte, dass es immer

wieder dieselben Punkte waren, wo es unterschiedliche Meinungen und

Auffassungen gibt:

- Offen für alle Süchte – Was bedeutet dies? Wie wird es umgesetzt? Welche

Ängste und Vorbehalte bestehen?

- Gruppenregeln in den Freundeskreisen: Wie lauten diese? Wer überwacht

sie?

- Gruppenbegleitung – zu lange im Amt, ausgebrannt, überfordert bei

schwierigen Themen, benötigen Supervision (professionelle Unterstützung),

sollten ein gutes Maß an Selbstreflektion entwickeln. Was ist hier jetzt zu tun?

- Aus- und Fortbildung – Notwendigkeit einer Vereinheitlichung,

Berücksichtigung der Möglichkeiten der Teilnehmenden, wie z.B. kurze

Anfahrtswege zu den Seminarhäusern, flexible Veranstaltungsformen

(Tagesveranstaltungen anstelle von Wochenendseminaren).

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- Angehörigenarbeit – wird - trotz Festlegung im Leitbild – wenig bis gar nicht

umgesetzt. Welche Anregungen und Hilfen benötigen Gruppenbegleiter hier?

- Kontrolliertes Trinken – Inwieweit ist dies ein Thema für die Selbsthilfe? Es

fehlt an Aufklärung, welche Inhalte das Programm hat und welche Zielgruppe

angesprochen wird.

An diesen Punkten soll in 2017 weiter gearbeitet werden. Weitere Informationen im nächsten Jahresbericht. Autorin: Elisabeth Stege

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Öffentlichkeitsarbeit

Apotheken-Umschau Noch in 2015 war ein Kontakt zur Apotheken-Umschau entstanden. Die stellv. Vorsitzende Elisabeth Stege hatte einen Leserbrief geschrieben und ihre Sichtweise zur Medikation bei der Krankheit „Alkoholismus“ dargestellt. Hierbei stellte sich dann heraus, dass die Apotheken-Umschau keine Leserbriefe veröffentlicht. Die Redaktion konnte jedoch für das Thema „Sucht und Selbsthilfe“ interessiert werden. Gleich in der ersten Ausgabe des Jahres 2016 erschien ein sehr umfangreicher Artikel dazu, in dem Elisabeth Stege ihre Erfahrungen einbringen konnte.

Die Apotheken-Umschau erscheint in einer Auflage von rund 9,5 Mio. Exemplaren und wird in den Apotheken kostenlos abgegeben. Durch diese Aktion wurde eine gute Öffentlichkeitsarbeit für die Freundeskreise gemacht.

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Freundeskreis Journal Planmäßig erschien die Verbandszeitschrift des Bundesverbands mit zwei Ausgaben in einer Auflage von 8.200 Exemplaren. Ausgabe 1 / 2016

… befasste sich mit dem Profil der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe. Es ging darum, was Freundeskreise tun können /müssen, um ihre Arbeit nach außen zu präsentieren und den Menschen zu zeigen, was sich hinter dem Namen „Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe“ verbirgt. Wir stellten uns die Fragen: „Wie und wo hast du Freundschaft erfahren?“ „Was hat dir dies gebracht in der Genesung von der Suchtkrankheit?“ „Was ist das Besondere an der Gruppenatmosphäre?“ „Wie ist die Willkommenskultur bei den Freundeskreisen?“ Weiter ging es um „Vertrauen und Schweigepflicht“, um das

„Abstinenzverständnis“, um „Sprache und Haltung“, und um „Aus- und Fortbildung für Gruppenbegleiter“. In einem Fachartikel – als Fortbildung für die Gruppenbegleiter - befasste sich die leitende Oberärztin Diana Kloppenburg in der Klinik für Suchtmedizin im Klinikum Region Hannover, Psychiatrie Wunstorf, mit der Frage nach Medikamenten bei Abhängigkeit: „Hilfreiche Ergänzung oder zusätzliches Risiko“. Andreas Bosch in „Auf ein Wort“: „Unser Verband lebt von der Beteiligung, von der Diskussion in und mit allen Ebenen. Der Aufbau der Freundeskreise ist basisdemokratisch. Das bedeutet, unsere Verbandsarbeit ist von der Basis – das sind die Menschen in den örtlichen Freundeskreisen – aus bestimmt. Die Themen und Arbeitsschwerpunkte in den Landesverbänden oder im Bundesverband sollen sich in den Gruppen wiederfinden. Genauso müssen auch neue Impulse aus der Arbeit in den Landesverbänden und im Bundesverband in die Gruppen transportiert und dort an- und aufgenommen werden. Die Gruppen haben die Aufgabe - und damit die Pflicht - , mit den Landesverbänden im ständigen Kontakt zu sein und ihre Schwerpunkte dort einzubringen. Aus den unterschiedlichen Bedürfnissen der Landesverbände entwickelt sich dann der Auftrag für den Bundesverband.“

Diese Ausgabe hatte 32 Seiten (inkl. der Texte in den Rubriken: „Aus dem Bundesverband“, „Aus den Freundeskreisen“, „Material für die Gruppenarbeit“ und „Lesetipps“).

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Ausgabe 2 / 2016

… drehte sich um das Thema „Achtsamkeit lernen – Vom Umgang mit Leben und Tod“. Damit knüpfte nun auch die Mitgliederzeitschrift an das Projekt „Schwierige Themen in der Gruppenarbeit“ an. Die dort herausgearbeiteten „schwierigen Themen“ sollen zukünftig in diesem Medium noch einmal aufgenommen werden. Es soll Raum sein für Impulse und Anregungen, die im Gespräch einer Selbsthilfegruppe eingesetzt werden können. Das Thema „Tod“ beleuchteten wir aus der Blickrichtung der „Achtsamkeit“. Es ging um den Tod der anderen, aber

auch um den eigenen Tod. Das Heft enthielt Texte zur Definition von „Achtsamkeit“: Was ist darunter zu verstehen? Ein Gruppenmitglied aus dem Freundeskreis Nürnberg erzählte im Interview, wie es die achtsame Lebensweise konkret umsetzt. Zusätzlich gab es Anregungen zu Achtsamkeitsübungen und für eine von Achtsamkeit getragene Gesprächskultur in den Freundeskreisen. Erstmals führten wir eine Umfrage zum Thema „Sucht und Familie“ durch. Die Auswertung wird im Freundeskreis-Journal 1 / 2017 zu lesen sein. In diesem Heft wird es schwerpunktmäßig um „Sucht und Familie“ gehen - auch ein Thema, das im o. e. Projekt den „schwierigen Themen“ zugeordnet wurde. Ute Krasnitzky-Rohrbach in „Auf ein Wort“: „Wenn wir auf unseren Freundeskreis-Selbsthilfeverband schauen, sollte Achtsamkeit die Basis sein für die wertschätzenden Beziehungen, die wir gemäß unserem Leitbild zueinander anstreben. Das achtsame Verhalten funktioniert nicht als Einbahnstraße. Wir sind gefragt, auch die Mitmenschen im Verband im Blick zu haben. Dabei kann es um folgende Fragen gehen: Kann ich gesundheitsbezogene Achtsamkeit vorleben und damit sogar Orientierung geben? Was kann ich tun, um Überlastung – nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Mitstreitern – zu vermeiden? Wo lassen sich Abläufe optimieren? Wo und wie kann ich unterstützen und dadurch die Selbstfürsorge fördern?“ Diese Ausgabe umfasste mit den bekannten Rubriken 28 Seiten. Konzipiert wurden diese beiden Ausgaben von den Mitarbeitenden im AK „Öffentlichkeitsarbeit“: Anika Bornemann (Suchtreferentin), Sylvia Bräuning (LV Hessen), Ingrid Jepsen (LV Bayern), Manfred Kessler (LV Saarland), Catherine Knorr (LV Württemberg), Ute Krasnitzky-Rohrbach (Suchtreferentin), Lothar Simmank (Journalist), Wolfgang Staubach (LV Hamburg), Elisabeth Stege (stellv. Vorsitzende).

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Info-Materialien Die Mitarbeitenden im Arbeitskreis „Öffentlichkeitsarbeit“ fassten im Berichtszeitraum den Beschluss, dass Broschüren und Faltblätter, die nachgedruckt werden müssen, vorab gründlich durchzuarbeiten sind im Hinblick auf notwendige Änderungen und Aktualisierungen. Das traf als erstes auf die Broschüre „Wer? Wie? Was?“ zu, die nun folgende Inhalte enthält:

Was ist Sucht?

Wo gibt es Hilfe?

Ziele der Suchtbehandlung

Sucht ist kein Einzelschicksal – viele sind betroffen!

Selbsthilfegruppen in der Suchtbehandlung (Merkmale und Wirkung)

Die Geschichte der Freundeskreise

Die Landesverbände

Das Leitbild

Das Logo

Sucht belastet das soziale Umfeld

Kinder in suchtbelasteten Familien

Christliche Grundwerte

Abstinenz – eine selbstbewusste Entscheidung

Der Bundesverband

Wo kann ich Mitglied werden? Ziel der Broschüre ist, zum Aktivwerden in den Freundeskreisen zu motivieren. Umfangreiches Wissen fördert Identifizierung und Beteiligung. Die Broschüre kam so gut an, dass sie innerhalb kürzester Zeit vergriffen war und im Berichtszeitraum bereits einmal nachgedruckt werden musste. Das Faltblatt „Familie und Sucht – Gemeinsam Lösungen finden“ … wurde sprachlich angepasst und inhaltlich aktualisiert. Es ermöglicht eine schnelle Information über die Auswirkungen von Sucht auf die Familie. Ziel dieses Faltblattes ist die Motivierung von Angehörigen. Sie sollen aktiv werden, Hilfemöglichkeiten für sich kennen lernen und in Anspruch nehmen, gerade auch dann, wenn das abhängige oder Suchtmittel missbrauchende Familienmitglied sein Verhalten nicht verändert (verändern möchte).

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Freundeskreise BeratungsstellenFachkliniken, Interessierte

Zum Dritten wurde das Faltblatt „Selbsthilfe – wie geht das?“ überarbeitet. Es stellt in kompakter Form die Arbeitsweise der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe dar und ist geeignet, es bei allen Einsätzen in der Öffentlichkeitsarbeit auszulegen und über die Arbeit der Freundeskreis-Selbsthilfegruppen zu informieren. Versendungen durch die Geschäftsstelle

Auch in 2016 erreichten uns beinahe täglich Anfragen nach dem Info-Material des Bundesverbands (Broschüren und Faltblätter): Insgesamt 32.726 Exemplare unserer diversen Materialien konnten weitergegeben werden, was eine erhebliche Steigerung zum Jahr 2015 ist.

77% der Anfragen kamen aus unseren Landesverbänden und Freundeskreisen. Dieses große Interesse erfreut uns sehr. Zeigt es uns doch auch, dass wir auf dem Weg in Richtung der dringend notwendigen Vereinheitlichung in der öffentlichen Darstellung der Freundeskreisarbeit ein kleines Stück weiter gekommen sind.

23% fielen auf externe Stellen, wie Beratungsstellen, Fachkliniken, Schulen, der Jugendhilfe, Kindergärten und andere Interessierte. Auch dies ist als positives Ergebnis zu werten. Wir sehen darin eine Bestätigung in Gestaltung und Inhalten unserer Faltblätter und Broschüren. .

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Die „Hitliste“ unserer Broschüren und Faltblätter im Jahr 2017 Auf dem 1. Platz finden wir den überarbeiteten Flyer „Selbsthilfe – Wie geht das?“. Platz 2 nimmt die neue Broschüre „Wer? Wie? Was?“ ein. Auf dem 3. Platz befindet sich das neu überarbeitete Faltblatt „Familie und Sucht“.

Was wurde von wem im Einzelnen angefordert?

Vorhandene Materialien Freundeskreise

Beratungsstellen Fachkliniken, Interessierte Insgesamt

Leitbild der Freundeskreise 2.823 66 2.889

Frei sein - Suchtmagazin 1.281 220 1.501

Kinder von Suchtkranken Halt geben 594 1.549 2.143

Leitfaden zur Ausbildung von Gruppenbegleitern 77 47 124

Sucht und Familie 578 496 1.074

Manual für die Gruppenbegleitung 192 25 217

Selbsthilfe wie geht das? 3.167 662 3.829

Familie und Sucht 3.670 2.172 5.842

Hol dir dein Leben 2.114 493 2.608

Angehörige von Suchtkranken 1.437 415 1.852

Wer? Wie? Was? 3.897 720 4617

Abstinenz-Karte 1.940 758 2.698

Freundeskreis-Buch 80 8 88

Baumwolltasche (mit Freundeskreis-Logo) 435 0 435

Kugelschreiber (BIO MIX, 70% nature) 2.810 0 2.810

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Homepage www.freundeskreise-sucht.de und Facebook Wie bereits in den vergangen Jahren war die Pflege der Internetseite – hier insbesondere die der Kontaktdaten (Orte, Treffpunkte und Ansprechpartner) – die ständige Herausforderung. Hier sind wir angewiesen auf eine kontinuierliche und verlässliche Zusammenarbeit mit den Landesverbänden. Denn nur durch korrekte und zeitnahe Angaben kann sichergestellt werden, dass Hilfe suchende Menschen die passenden Ansprechpartner finden. Die Facebook-Seite wurde kontinuierlich im Berichtszeit-raum in Anspruch genommen. Zu den dargestellten Themen erhalten wir in der Regel positive Rückmeldungen und Kommen-tare. Allerdings sollten wir zukünftig diesen Bereich weiter ausbauen. Im Vergleich zu den Facebook-Auftritten der anderen Sucht-Selbsthilfeverbände wird unsere Seite immer noch recht wenig frequentiert.

Leihbibliothek Um auf der Internetseite einen neuen und aktiven Inhalt zu bieten, entschlossen wir uns, im Berichtszeitraum eine virtuelle Leihbibliothek zu eröffnen. Sie enthält interessante Bücher, die wir in die folgenden Kategorien eingeteilt haben:

Lebensgeschichten,

Materialien für die Gruppenarbeit,

Gesundheitsbücher,

Hintergrundwissen zur Sucht.

Ziel ist, mit den Gruppenbegleitern und Gruppenmitgliedern aus den örtlichen Freundeskreisen in Kontakt zu kommen und ihnen ein Angebot zur Optimierung der Gruppenarbeit zu machen. Wie die Ausleihe erfolgt, ist auf der Internetseite beschrieben. Dort ist auch die Liste mit kurzen Inhaltsangaben zu jedem Buch veröffentlicht. Die Leihbibliothek wird kontinuierlich um neue Titel ergänzt. Als Zusatzangebot gibt es für Gruppenbegleiter, Gruppenmitglieder und Interessierte, die in unsere Geschäftsstelle kommen, noch einen kleinen Bücherflohmarkt mit Titeln, die gegen einen kleinen Obolus erworben werden können.

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Mitgliedschaften des Bundesverbands

Gesamtverband für Suchthilfe e. V. (GVS) Fachverband der Diakonie Deutschland Beirat „Selbsthilfe“

Der Bundesverband ist gemeinsam mit dem Blauen Kreuz in Deutschland (BKD), dem Blauen Kreuz in der evangelischen Kirche (BKE), der Evangelisch-Methodistischen Kirche (EmK) vertreten im Beirat „Selbsthilfe“, der beim GVS angesiedelt ist. Der GVS stellt die Rahmenbedingungen sicher. Zuständig ist der Suchtreferent Knut Kiepe. In 2016 haben zwei Sitzungen in Hannover stattgefunden: vom 01. - 02. März und am 06. Oktober. Von Seiten des Bundesverbands haben wechselseitig teilgenommen: Anika Bornemann, Andreas Bosch und Ute Krasnitzky-Rohrbach. Inhalte der Zusammenkünfte der Sitzungen waren:

Kontrolliertes Trinken / kontrollierter Konsum,

Cannabis,

Beteiligungskultur,

Elternschaft und Selbsthilfe,

Selbsthilfe Online,

Wahrnehmung der Sucht-Selbsthilfe in der Öffentlichkeit,

BEPAS-Projekt,

Anbietergemeinschaft „Diakonie Sucht Bildung“,

Nachhaltigkeit des C.N.N.-Projekts,

Sucht-Selbsthilfe und das Thema Flüchtlinge,

Selbsthilfe und Kirchengemeinden. Daneben hat sich eine Untergruppe - bestehend aus den Vertreterinnen und Vertretern des BKD, des BKE, des Bundesverbands und des GVS – befasst mit der Vorbereitung des gemeinsamen Informationsstands im Markt der Möglichkeiten beim in 2017 stattfindenden 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Berlin. Projekt „Selbsthilfe online“ Der Beirat „Selbsthilfe“ hat bereits in 2015 als gesonderten Arbeitsschwerpunkt unter der Federführung des BKD mit dieser Projektarbeit begonnen. (s. auch Jahresbericht 2015). Finanziert wird dieses Projekt durch die Techniker Krankenkasse. Den Bundesverband vertraten in 2016 in diesem Projekt: Anika Bornemann und Ute Krasnitzky-Rohrbach bzw. Erich Ernstberger (= wechselseitige Vertretung).

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Die Sitzungen fanden statt vom 07. - 08. Juli und vom 07. - 08. November 2016 in Hannover. Erarbeitet wurden die Texte für den geplanten verbandsübergreifenden „Leitfaden der Sucht-Selbsthilfe in der Diakonie“. Anika Bornemann und Ute Krasnitzky-Rohrbach erstellten den Text zum „Verhalten im Internet“. Die Broschüre wird 2017 veröffentlicht. Weiter ist eine ergänzende Webseite www.selbsthilfe-sicher-im-Netz.de konzipiert worden, die nach der Herausgabe des Leitfadens zukünftig aktuelle Informationen weiter transportieren wird. Über die konkreten Inhalte und den Ablauf des Projekts informiert eine Präsentation, die auch dem erweiterten Vorstand des Bundesverbands zur Verfügung gestellt wurde. Weitere Informationen: www.sucht.org / Selbsthilfe

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) Anika Bornemann nahm an den Arbeitstreffen der Suchtreferentinnen und –referenten vom 24. - 25. Februar und vom 20. - 21.September 2016 in Hannover teil. Zuständig für den Ablauf der Treffen ist Regina Müller, Suchtreferentin bei der DHS. In den Arbeitstreffen wurden folgende Punkte thematisiert:

Angebote der Selbsthilfe für chronisch mehrfach Abhängige,

Sucht-Selbsthilfeverbände gegen die Lobbypolitik der Alkoholindustrie,

Cannabispolitik in Deutschland,

Zusammenarbeit der Sucht-Selbsthilfe mit der beruflichen Suchthilfe,

Abstinenzorientierung versus Suchtmittelreduzierung. Weitere Informationen: www.dhs.de / Arbeitsfelder / Selbsthilfe

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Teil 2: Der Bundesverband

Delegiertenversammlung 2016 in Rendsburg Die Delegiertenversammlung fand vom 06. – 08. Mai 2016 im Nordkolleg Rendsburg GmbH statt. Anwesend und beschlussfähig waren 39 Delegierte. Mitgereist waren auch diesmal zahlreiche Gäste. Neben der Abhandlung der Regularien und der Festlegung der Aufgaben für das aktuelle Geschäftsjahr 2016 beschäftigten sich die Delegierten damit, ob es zukünftig weiterhin die dreitägigen Bundeskongresse geben solle. Sie entschieden sich dagegen, jedoch mit dem Auftrag, stattdessen eine alternative Veranstaltungsform anzubieten.

Die Delegierten 2016

Laut Satzung des Bundesverbands, § 6 (3) richtet sich die Anzahl der Delegierten eines jeden Landesverbands nach der Zahl der jeweils Beitrag zahlenden Mitglieder. Auf jeweils 200 Mitglieder entfällt ein/e Delegierte/r. Ab je 50 % mehr Mitglieder wird ein weiterer Delegierter benannt. Jeder Landesverband hat mindestens eine Stimme (Minderheitsrecht).

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Folgende Delegierte bestimmten die Arbeit des Bundesverbands im Jahr 2016: LV Baden Engels, Ludwig Wilkens, Torsten LV Bayern Benke, Helga Fleischmann, Claudia Jepsen, Ingrid LV Berlin-Brandenburg Schuldt, Christian LV Bremen Rucktäschel, Karin LV Hamburg Staubach, Wolfgang LV Hessen Weyer, Ellen Weyer, Gerhard LV Mecklenburg-Vorpommern Krüger, Peter LV Niedersachsen Gröneweg, Johannes Hinrichs, Alfred Märtz, Ingrid Märtz, Wilhelm Meenke, Sonja LV Nordrhein-Westfalen Grunert, Angelika Hellweg, Harry Kaiser, Wolfgang Pätsch, Wolfgang Peper, Stefan Wesemann, Karl-Heinz LV Rheinland-Pfalz Binzel, Arno LV Saarland Kessler, Manfred Kneipp, Wolfgang

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LV Sachsen Wirth, Sigrid LV Sachsen-Anhalt Weinert, Martina LV Schleswig-Holstein Eichner, Roswitha Gestmann, Wolfgang Knüppel-Grambow, Sandra LV Thüringen Wahl, Petra LV Württemberg Arnold, Hildegard Bader, Ursula Boerner, Cornelius Herzog, Rolf Mock, Christiane Schaupp, Edmund Seidel, Reiner Svrga, Damir

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Mitglieder, Freundeskreise und Gruppen 2016

Landesverband Freundes-

kreise Gruppen

Gruppen- besucher

Beitrag zahlende Mitglieder

Baden neu: 1 Gruppe ausgetreten: 1 Gruppe

14 41 ca. 1.300 425

Bayern 20 52 928 619

Berlin-Brandenburg ausgetreten: 2 Gruppen

3 4 36 19

Bremen

13 13 145 145

Hamburg

18 18 300* 136

Hessen neu: 1 Gruppe

14 28 560 447

Mecklenburg-Vorpommern

5* 11* 100-160* 53

Niedersachsen neu: 2 Gruppen ausgetreten: 3 Gruppen

74 104* 1.700* 927

Nordrhein-Westfalen neu: 2 Gruppen ausgetreten: 2 Gruppen

53 104 1.162 1.187

Rheinland-Pfalz

4 5 80 57

Saarland neu: 2 Gruppen

8 30 ca. 450 306

Sachsen

16 25 ca. 500 167

Sachsen-Anhalt

4 8 80* 67

Schleswig-Holstein neu: 1 Gruppe ausgetreten: 1 Gruppe

42 49 681* 576

Thüringen neu: 1 Gruppe

6 5*

55* 44

Württemberg neu: 1 Gruppe ausgetreten: 4 Gruppen

102 213 3.218 1.670

Gesamt 396 710 11.355 6.845

*Stand: Jahr 2015

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Der erweiterte Vorstand Nach § 9 (1 + 2) der Satzung des Bundesverbands besteht der erweiterte Vorstand aus den Mitgliedern des jeweiligen geschäftsführenden Vorstandes sowie je einem Vertreter der Landesverbände. Das sollten die Vorsitzenden sein. Die wesentliche Aufgabe des erweiterten Vorstands ist die Verbindung zwischen Mitgliedsverbänden und Vorstand während des laufenden Jahres.

Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands Vorsitzender: Bosch, Andreas Stellvertretende Vorsitzende: Ernstberger, Erich Limpert, Klaus Stege, Elisabeth Theis, Simone Vertreterinnen und Vertreter aus den Landesverbänden (LV) in 2016 LV Baden Engels, Ludwig / Stahl, Lutz LV Bayern Lorenz, Helmut LV Berlin-Brandenburg Hasche, Frank / Arndt, Hartmut LV Bremen Schmidt, Renate / Jakubowski, Jonny LV Hamburg Staubach, Wolfgang LV Hessen Weyer, Gerhard LV Mecklenburg-Vorpommern Jedwilayties, Wencke LV Niedersachsen Märtz, Wilhelm LV Nordrhein-Westfalen Wesemann, Karl-Heinz / Kaiser, Wolfgang LV Rheinland-Pfalz Kröhler, Michael

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LV Saarland Wagner, Günter / Kessler, Manfred

LV Sachsen Schober, Mirko

LV Sachsen-Anhalt Weinert, Martina

LV Schleswig-Holstein Gestmann, Wolfgang

LV Thüringen Ilgen, Peter / Schmidt, Bodo

LV Württemberg Arnold, Hildegard Der Bundesverband hat zwei Ehrenvorsitzende: Hack, Carl-Heinz Schmidt, Rolf Die Sitzungen des erweiterten Vorstands fanden statt: 04. - 06. März 2016 im Hotel La Strada (Kassel) sowie am 12., 13. und 16. Oktober 2016 im Kloster Drübeck in Drübeck. Vom 14. - 15. Oktober 2016 fand eine Supervision mit Martina Toppe, Heilpraktikerin für Psychotherapie aus Achim (bei Bremen), statt.

Erstes Motorradtreffen des Bundesverbands Vom 02. - 04. September 2016 fand auf Initiative von Erich Ernstberger das erste bundesweite Motorradtreffen im Thüringer Wald statt. Insgesamt nahmen daran 32 Personen auf 24 Motorrädern teil. Der Hauptanteil der Teilnehmenden stammte aus dem LV Bayern. Dort werden schon seit vielen Jahren Motorradtreffen angeboten, und es hat sich bereits ein fester Stamm herausgebildet. Dennoch konnten die Organisatoren Erich Ernstberger und Carsten Linge mit Freude zudem auch Motorradfahrer aus Hamburg, Niedersachsen und NRW begrüßen. Die kurvenreiche Strecke umfasste ca. 300 Kilometer (über den Rennsteig, Suhl, Bad Salzungen, Schmalkalden). Im Vordergrund standen das gemeinsame Fahren durch die schöne Natur des Thüringer Waldes und der Austausch unter Freunden. Besonders erfreut waren die Teilnehmenden daher auch, dass zum gemeinsamen Abendessen eine Abordnung des LV Thüringen erschienen war. In Planung ist ein zweites bundesweites Motorradtreffen, eventuell in 2018.

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Bundesverband unterstützt Verkehrsmalbuch der GdP Auch in 2016 erreichte uns wieder die Anfrage der Gewerkschaft der Polizei nach einer finanziellen Unterstützung ihrer Aktion für Kindergartenkinder. Der geschäftsführende Vorstand kam dieser Bitte nach, und der Bundesverband stellte einen Sponsorenbetrag in Höhe von 100,00€ (zzgl. MWST) zur Verfügung. Seine Kontaktdaten wurden damit in der veröffentlichten Sponsorenliste erwähnt.

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Unterstützung des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Kassel Zum Weihnachtsfest 2015 / Jahreswechsel nach 2016 wurde auf den Versand von Grußkarten verzichtet. Stattdessen wurde der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst in Kassel mit einer Spende von 150,00€ unterstützt.

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Nachrufe

Man muss sich hüten, in den Erinnerungen zu wühlen,

sich ihnen auszuliefern, wie man auch ein kostbares Geschenk

nicht immerfort betrachtet, sondern nur zu besonderen Stunden

und es sonst nur wie einen verborgenen Schatz, dessen man sich gewiss ist, besitzt;

dann geht eine dauernde Freude und Kraft von dem Vergangenen aus.

Dietrich Bonhoeffer

LV Niedersachsen

Der Landesverband Niedersachsen trauert um seine langjährige Regional- und Gruppenbegleiterin Rose-Gundula Begemann. Gundula hat jahrelang sehr engagiert im Freundeskreis gewirkt. Wir werden ihre ehrliche offene Art in guter Erinnerung behalten. Unsere besondere Anteilnahme gilt ihrem Ehemann Roland. Autor: Alfred Hinrichs

LV Württemberg Das Urgestein der Freundeskreise ist gestorben

„Es sind alles meine Freunde, und Freunde enttäuscht man nicht,“ lautete das Motto von Karl Votteler, dem Mitbegründer der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe - Landesverband Württemberg e.V.

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Am 10. Februar 2017 starb der Reutlinger kurz nach seinen 90. Geburtstag. Karl Votteler war ein Visionär, ein Urgestein, der sich energisch wie ein Feldwebel für die Interessen der Betroffenen und für die Sucht-Selbsthilfe eingesetzt hat. Als junger Mann hatte er ein Problem: Er trank zu viel. „Doch dieses Problem hatten viele Kriegsheimkehrer“, sagte er später, und „das gesellschaftliche Bild des Alkoholikers glich im Nachkriegsdeutschland dem eines willensschwachen und charakterlosen Menschen, der keinen gesetzlichen Anspruch auf eine Heilbehandlung hatte.“ Nach einer Kur in der damaligen „Trinkerheilstätte“ Haus Burgwald im Jahr 1956 war es Karl Vottelers oberstes Ziel, trocken zu bleiben. Er animierte ebenfalls Betroffene zu regelmäßigen Treffen im heimischen Wohnzimmer zur Unterstützung der eigenen Abstinenz und zur Unterstützung der Familien auf dem Weg in eine suchtmittelfreie Lebensgestaltung. So entstanden die ersten Selbsthilfegruppen der späteren „Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe“. Dabei wurden Hausbesuche für Karl Votteler zum wesentlichen Bestandteil seines Engagements. Und nicht nur einmal holte er einen Freund am Freitagabend am Werkstor ab, damit der Wochenlohn bei der Familie ankam, anstatt in der nächsten Kneipe verloren zu gehen. Verständnis für die Nöte der Betroffenen und das gemeinsame Ziel, suchtmittelfrei zu leben, sorgten Sonntag für Sonntag für ein volles Wohnzimmer. Darüber hinaus engagierte Karl Votteler sich in Gemeinden, Schulen, Krankenhäusern und sprach mit Ärzten über das, worüber lange nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt worden war: Alkoholmissbrauch. Das Ehepaar mit vier Kindern und einem Malergeschäft war in der Region so bekannt, dass die Polizei an einem Heiligabend einmal zwei Kinder einer betrunkenen Mutter bei ihnen ablieferte. Im Oktober 1957 gründeten Vottelers den „Verein ehemaliger Burgwälder“, der sich zu einem stetig wachsenden Freundeskreis entwickelte. Karl Votteler bereiste die ganze Republik, leistete Aufklärungsarbeit und half bei der Gründung weiterer Freundeskreise. Dabei wurden auch Kontakte in die damalige DDR geknüpft. Vorbildhaftes Verhalten, Konsequenz und Zuverlässigkeit zeichneten Votteler aus. Dafür erhielt Karl Votteler das Kronenkreuz der Diakonie in Gold, das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. „Menschen müssen eine Aufgabe haben, sinnvoll wirken können, Freude am Leben spüren und offen für andere sein“, betonte Karl Votteler immer wieder. Denn aus eigener Erfahrung wusste er: „Gemeinsames Erleben verbindet, und Menschen müssen dort abgeholt werden, wo sie sind, um im Alltag wieder zurecht zu kommen.“ Der Pionier Karl Votteler und seine Frau Ruth haben ihre Freunde an die Hand genommen. Der Kampf gegen Alkoholmissbrauch und der Wille zur Abstinenz wurden ihnen zur Lebensaufgabe, aus der die heutigen Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe mit 16 Landesverbänden und einem Bundesverband entstanden sind. Autorin: Hildegard Arnold

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Termine 29. - 30. Januar 2016 Andreas Bosch und Erich Ernstberger trafen sich mit

dem Vorstand des LV Baden zum inhaltlichen Austausch und zur Diskussion.

12. – 14. Februar 2016 Sitzung des geschäftsführenden Vorstands in Kassel. 23. Februar 2016 Anika Bornemann, Andreas Bosch, Elisabeth Stege

und Erich Ernstberger nahmen an der Ausstellungs-eröffnung „Herauswachsen aus der Sucht“ im Südstadtforum in Nürnberg teil.

01.- 03. März 2016 Andreas Bosch nahm am Beirat „Selbsthilfe“ des GVS

in Hannover teil. 12. März 2016 Andreas Bosch nahm an der Mitgliederversammlung

des LV Schleswig-Holstein teil und hielt ein Grußwort. 18. – 19. März 2016 Gemeinsam besetzten der

Bundesverband und der Freundeskreis Kassel den

Informationsstand bei den Nordhessischen Gesundheits-tagen. Zum Einsatz kamen hierbei auch die Plakate „Herauswachsen aus der Sucht“.

20. Mai 2016 Austauschgespräch zwischen Andreas Bosch und den

hauptamtlichen Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle in Kassel.

03. April 2016 Erich Ernstberger nahm am Vorbereitungstreffen für die

Chat-Schulung teil. 15. – 16. April 2016 Begleitung und Durchführung der Schulung für

ehrenamtliche Betreuer des Chatrooms durch Erich Ernstberger.

21. – 22. Mai 2016 Erich Ernstberger nahm am Arbeitskreis „Sucht und

Familie“ teil. 20. und 21. Mai 2016 Andreas Bosch nahm an der Klausur-Sitzung der

Vorsitzenden / Geschäftsführer der fünf Verbände in Bad Driburg teil.

08. Juni 2016 Elisabeth Stege gestaltete zwei Unterrichtseinheiten vor

Gymnasialschülern zum Thema „Prävention / Sucht-Selbsthilfe“ in Stolzenau.

10. – 12. Juni 2016 Sitzung des geschäftsführenden Vorstands in Kassel.

Klaus Limpert am Stand

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24. – 26. Juni 2016 Erich Ernstberger, Andreas Bosch und Klaus

Limpert waren beteiligt am Seminar „Freundeskreise im Wandel“ der LV Saarland und Rheinland-Pfalz in Ebernburg.

26. August 2016 Anika Bornemann und Ute Krasnitzky-Rohrbach

nahmen auf Einladung von Herrn Simmank an der Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Blick in die Kirche“ in Kassel teil.

26. – 28. August 2016 Sitzung des geschäftsführenden Vorstands in Nürnberg. 16. – 18. September 2016 Elisabeth Stege, Erich Ernstberger und Andreas

Bosch waren beteiligt am Treffen der Freundeskreise in Niedersachsen in Hustedt (bei Celle) zum Thema „Freundeskreise im Wandel“.

22. – 23. September 2016 Anika Bornemann nahm an der Fortbildung des

Kasseler Instituts für systemische Therapie und Beratung teil: „Ein Existenz-Gründungsseminar – zugeschnitten auf den Bedarf von Therapeuten/innen und Berater/innen“.

4. September - 15. November 2016 Ute Krasnitzky-Rohrbach nahm an einer Fort-

bildung zum Einsatz von kreativen Techniken in der Gruppenarbeit in Fuldatal-Rothwesten teil.

30. 09. -1.10.2016 Erich Ernstberger begleitete die Durchführung

eines Erfahrungsaustauschs für ehrenamtliche Mitarbeitende des Chatrooms.

29. Oktober 2016 Andreas Bosch nahm an der Delegiertenver-

sammlung des LV NRW in Spenge teil, über- brachte ein Grußwort und stellte die Präsentation zu „Ein Fest für Freunde vor“.

12. November 2016 Elisabeth Stege moderierte das Austauschtreffen der Region 2 im LV Niedersachsen. Es ging um das Thema „Freundeskreise“.

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24. November 2016 Andreas Bosch nahm am 12. Berliner

Suchtgespräch des GVS teil. 25. November 2016 Andreas Bosch nahm an der Mitglieder-

versammlung des GVS in Berlin teil. 25. – 27. November 2016 Elisabeth Stege, Erich Ernstberger und

Andreas Bosch waren beteiligt am Seminar „Freundeskreise im Wandel“ der LV Saarland und Rheinland-Pfalz in Wallerfangen.

05. November 2016 Erich Ernstberger begleitete den Arbeitskreis

„Sucht und Familie“. 30. November 2016 Andreas Bosch nahm am Austauschtreffen

der Vorsitzenden / Geschäftsführer der fünf Verbände in Kassel teil.

03. Dezember 2016 Andreas Bosch nahm an der Weihnachts-

feier des Freundeskreises Neumarkt teil und hielt ein Grußwort.

09. – 11. Dezember 2016 Sitzung des geschäftsführenden Vorstands

in Kassel.

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Collage von Jonny und Wolfgang zum Thema „Freundeskreise“

(entstanden in der Schreibwerkstatt in Espenau-Schäferberg)


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