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Jahresbericht 2014 des LJRMV

Date post: 07-Apr-2016
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Jahresbericht 2014 des Vorstands des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern e. V.
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JAHRESBERICHT 2014 www.ljrmv.de
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JAHRESBERICHT 2014www.ljrmv.de

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HERAUSGEBER:Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern e. V.- Der Vorstand -Goethestr. 7319053 Schwerin

Tel.: 0385 76076-0 Fax: 0385 76076-20Email: [email protected]: www.ljrmv.de

REDAKTION: Andreas Beck | Friedhelm Heibrock (V. i. S. d. P.)

AUFLAGE: März 2015 – 200 Exemplare

BILDNACHWEIS:Landesjugendring M-V

Wir danken dem Landtag, dem Sozialministerium und dem LAGuS, Abteilung Jugend und Familie/För-derangelegenheiten, der Landes-zentrale für politische Bildung, dem Datenschutzbeauftragten M-V, der Stiftung Demokratische Jugend so-wie Jugend für Europa für die Un-terstützung zur Finanzierung unse-rer Arbeit.

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

I. VON GEBURTSTAGEN, SCHLÖSSERN, FERIENKINDERN UND EUROPA

1. 25 Jahre Landesjugendring 42. Jugend im Landtag 63. Abschlussbericht „Kinder brauchen Ferien“ 94. Europajugendkonferenz „Take Five for Europe“ 11

II. TABELLARISCHE ERGÄNZUNGEN UND ANHÄNGE ZUM JAHRESBERICHT 2013

Aktivitäten 15 Außenvertretungen 22

Gremien 23

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I. VON GEBURTSTAGEN, SCHLÖSSERN, FERIENKINDERN UND EUROPA

Der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern ist inzwischen in seinem 25. Lebensjahr angekommen; am 01.12.1990 wurde er aus dem Runden Tisch der Jugend des Bezirks Schwerin heraus gegründet. Vorher war ein Arbeitskreis zur Bildung des Landes-jugendrings M-V gebildet worden, der die Gründung vorbereitete. Gründungsmitglie-der waren AEJ, BDP, DJO, Deutsche Beam-tenbundjugend, DGB-Jugend, Jugend der DAG, Jugendrotkreuz, Jugendwerk der AWO, Katholische Jugend, Philatelistenjugend, SJD Die Falken, Sportjugend und der Land-jugendverband. Vorsitzender wurde Peter Wagner von der Katholischen Jugend. Pate bei der Gründung und hilfreich bei der Auf-bauarbeit in den ersten Jahren war der Lan-desjugendring Schleswig-Holstein.

Nun dauerte es fast ein Jahr bis am 01.09.1991 ein Geschäftsführer gewählt und eingestellt wurde und erst am 01.02. 1992 konnten die Geschäftsräume in der Von-Flotow-Straße bezogen und weitere Mitarbeiterinnen eingestellt werden.

Die erste große Aufgabe hatte der Landes-jugendring als Regionalpartner des Bun-desprogramms für die Neuen Bundesländer „Aufbau freier Träger“ (AFT). Hierbei wur-den über spezielle Kontaktstellen landes-weit Träger beraten, um auch in M-V eine breite und vielfältige Trägerlandschaft im Bereich der Jugendarbeit ins Leben zu rufen.

1994 veranstaltete der LJR die erste Ost-seejugendkonferenz in Prora. Ehrengast war

die damalige Bundesjugendministerin Dr. Angela Merkel. Von ihr erhielt der Landes-jugendring auch den Auftrag zur Gründung einer Bildungsstätte und so wurde 1994 das „Schabernack – Zentrum für Praxis und The-orie der Jugendhilfe“ gegründet.

Im Jahr 1995 trat der Landesjugendring in das Netzwerk „Platform“ ein. Dies ist ein eu-ropäisches Netzwerk von Jugendeinrichtun-gen, die internationalen Jugendaustausch organisieren und deren Maßnahmen sich an anerkannte Qualitätsstandards halten.

Neben zahlreichen Publikationen des Lan-desjugendrings ist der Ferienkalender wohl die bekannteste. Diesen veröffentlicht der LJR seit 1997 gemeinsam mit dem Sozial-ministerium Mecklenburg-Vorpommern. In dem Kalender werden Ferienmaßnahmen von gemeinnützigen Trägern zusammenge-fasst und er wird kostenlos verteilt.

1999 wurde die Jugendleiter(-innen)card „JuleiCa“ in Mecklenburg-Vorpommern ein-geführt. Seit dem 01.01.2000 ist der Lan-desjugendring Landeszentralstelle für die Beantragung der Juleica und verwaltet auch das Online-Antragsverfahren.

Ebenfalls 1999 machte der LJR im Bereich Jugendinformation einen riesigen Schritt nach vorn: gemeinsam mit dem Sozialmi-nisterium und der Stiftung Demokratische Jugend wurden über das Programm „Ju-gend ans Netz“ im Laufe von drei Jahren etwa 150 Jugendeinrichtungen mit Com-putertechnik ausgestattet und geschult.

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1. 25 JAHRE LANDESJUGENDRING

Gleichzeitig startete am 20.11.1999 der Jugendserver M-V „www.jugend.inmv.de“, der seitdem erfolgreich Informationen für Jugendliche und Multiplikator_innen ver-öffentlicht. An die bisherigen Erfahrun-gen anknüpfend, gab es in diesem Jahr ein neues Programm zur Unterstützung der medienpädagogischen Arbeit in Jugendein-richtungen. Der LJR leaste im Rahmen der Bundesinitiative „Jugend ans Netz“ jeweils eine technische Ausrüstung (vernetzte Com-puter mit Server zur Online-Anbindung), die sogenannten „Jugendcomputerclubs“ für 18 Jugendeinrichtungen, deren Mitarbeiter und Jugendliche eine praxisorientierte Schulung erhielten. Diese Einrichtungen sollen dann als Jugendinfopoints (JIPs) eng mit dem Jugendserver zusammenarbeiten und als kompetente Ansprechpartner in ihrem Land-kreis für andere Jugendeinrichtungen zur Verfügung stehen. Der Jugendserver selbst erhielt am 29.01.2015 eine neue Adresse (www.ljrmv.de) und wurde in diesem Zusam-menhang während einer Geschäftsstellen-party relaunched.

„Jugend im Landtag“ startete der LJR M-V zum ersten Mal im Jahr 2000. Mittlerweile wird „JiL“ circa alle eineinhalb Jahre durch den LJR zusammen mit seiner Beteiligungs-werkstatt und der Landtagsverwaltung orga-nisiert – und von Jahr zu Jahr erfolgreicher! Mit vielfältigen Methoden wie Open Space oder Café M-V werden junge Leute motiviert, mitzureden und ihre Ansichten und Visionen Politikern mit auf den Weg zu geben. Mit je-dem „JiL“ gelingt es besser, Landtagsabge-ordnete in die Veranstaltung einzubeziehen

sowie 80 jugendliche TeilnehmerInnen zu gewinnen.

Seit 2001 existiert die Beteiligungswerk-statt des Landesjugendrings, die im ganzen Land Mecklenburg-Vorpommern wirksam wird. Die Arbeit der fünf Moderator_innen zeichnet sich durch engen Kontakt zu Ju-gend und Politik aus. Hauptanliegen ist es, Jugendliche bei der Mitbestimmung vor Ort zu unterstützen.

Im Jahr 2002 war die Beteiligungswerkstatt mit der Wahltour unterwegs, um Jugend-liche zu motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Tour endete am Wahltag vor dem Schweriner Schloss mit ei-ner Wahlparty.

Aktiv brachte sich der Landesjugendring auch bei der Entwicklung des landesweiten Kinder- und Jugendprogramms, des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes, des Frei-stellungsgesetzes für ehrenamtliche Arbeit sowie bei der Entwicklung der Empfehlun-gen zur Juleica-Ausbildung ein.

Seit 2012 ist der LJR Landeszentralstel-le für den Europäischen Freiwilligendienst und vermittelt europaweit Jugendliche an Partner der Jugendarbeit in viele Länder Europas.

Ein weiteres Highlight war der Start der „Ehrenamtskampagne 99+x“ des LJR durch die damalige Sozialministerin Dr. Marianne Linke am 18.09.2004. Die Kampagne setz-te sich aus unterschiedlichen Bausteinen

zusammen. So wurden zum Beispiel 2004 99 „Starterpakete“ für neue Ehrenamtli-che übergeben. Höhepunkt bildet in je-dem Jahr das Wohlfühlwochenende für 100 Ehrenamtliche.

Darüber hinaus war der Landesjugendring im Jahr 2004 regionaler Partner bei der Bun-desinitiative „Wir, hier und jetzt“. Aktuell beteiligt sich der LJR bei dem Förderpro-gramm „Zeitensprünge“ der Stiftung Demo-kratische Jugend und des Landesjugendam-tes. Seit 2005 wird jährlich im Herbst der Jugendgeschichtstag im Schweriner Schloss veranstaltet, bei dem sich Projekte der lo-kalen Geschichtsarbeit von jungen Leuten präsentieren.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der vielfältigen Arbeit des Landesjugendrings, die immer wieder neue Anregungen aus den Mitgliedsorganisationen erhält. Dank der Unterstützung des Landes ist es auch wei-terhin möglich, sechs Arbeitsplätze in der Geschäftsstelle des Landesjugendrings zu erhalten.

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“Wir knacken das Schloss” – so lautete das Motto des Beteiligungsprojektes Jugend im Landtag 2014, das vom 23. bis 26. Juni wieder rund 80 junge Leute aus ganz M-V ins Schweriner Schloss gelockt hatte. Die Themen brachten die Jugendlichen wie im-mer selber mit. So wurde insbesondere über Migration, Landwirtschaft und Tierzucht, Generationengerechtigkeit, Bildung und Schule, Extremismus sowie über die Frage der Notwendigkeit einer eigenen Enquete Kommission für Kinder und Jugendliche in M-V diskutiert.

Tag 1: Die Jugendlichen wurden durch die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) begrüßt: „Jugend im Landtag ver-stehen wir nicht nur als Projekt der politi-schen Bildung, in dem Jugendliche lernen, die Idee des Parlamentarismus wertzuschät-zen. Jugend im Landtag ist echter politi-scher Dialog im Sinne der Teilhabe junger Menschen an demokratischen Entscheidun-gen und somit ehrenamtliche Lobbyarbeit in eigener Sache.“

Nach allgemeinen Informationen rund um die Arbeit des Landtages wurde bereits am ersten Tag im Parlamentsspiel heftig debat-tiert. In diesem Jahr diskutierten die Ju-gendlichen über das Pro und Contra einer eigenständigen Enquete Kommission „Jung sein in MV“, welche die Anliegen, Wünsche und Probleme in Mecklenburg-Vorpommern lebender Jugendlicher formulieren und in der parlamentarischen Arbeit vertreten soll. Die bereits bestehende Enquete Kommissi-on „Älter werden in M-V“ richtet den Fokus

ihrer politischen Arbeit auf die älteren Ge-nerationen im Land. Die Kritik „Wir alle wol-len gern in M-V älter werden dürfen!“ ge-meinsam mit der Forderung nach besseren Rahmenbedingungen für Bildung, Ausbil-dung und Freizeitmöglichkeiten, bildeten die inhaltlichen Schwerpunkte der Debat-te. Am Ende der Diskussion sprach sich der überwiegende Teil der Jugendlichen für die Notwendigkeit und Gründung einer eigen-ständigen Enquete Kommission „Jung sein in M-V“ aus.

Nach der aufschlussreichen Debatte warte-te ein roter Doppeldeckerbus auf die Teil-nehmer_innen, um sie nach Retgendorf zu fahren. Dort angekommen, konnten sich die Jugendlichen dem gemütlichen Teil des Projektes widmen: Fußball spielen, zusam-mensitzen, Gesellschaftsspiele spielen oder über die Landes- und Kommunalpolitik in M-V weiter debattieren.

Tag 2: Die Teilnehmer_innen sind hellwach und freuen sich auf ihre Workshops im Schweriner Schloss. Insgesamt haben fünf Workshop-Angebote den kritischen Blick des jugendlichen Vorbereitungsteams be-standen und in das Programm von „Jugend im Landtag“ Einzug gehalten.

Workshop Migration: Auch Mecklenburg Vor-pommern ist ein Einwanderungsland gewor-den und braucht die Zuwanderung. Wie kann für M-V eine Willkommenskultur aussehen, damit Menschen gerne einwandern und wie muss ein Asylrecht aussehen, damit Men-schen bei uns bleiben können?

2. JUGEND IM LANDTAG

Workshop Aggro Agro: Landwirtschaft: Strah-lend wie der Raps in Blüte oder stinkend wie ein frisch gedüngtes Feld? Wie „aggres-siv“ ist unsere Landwirtschaft und welchen konkreten Einfluss hat die Landespolitik auf sie. Dazu wurden Experten befragt und klei-ne Ausflüge unternommen, bei denen Aus-wirkungen der Landwirtschaft auf die Um-welt sichtbar waren.

Workshop Zukunft beginnt heute: Mecklen-burg-Vorpommern, Land der Seen und Wäl-der, die Ostsee ist vor der Tür und hier gibt es genug Raum zum Leben für alle. Oder: Mecklenburg-Vorpommern, Land in das hauptsächlich Senioren zuwandern, weil es hier so schön ruhig und verschlafen ist. Ist Mecklenburg-Vorpommern tatsächlich so ein unattraktives Bundesland für junge Leute, dass sie in Scharen abwandern? Oder gibt es einfach nur nicht genügend Studi-en- und Arbeitsmöglichkeiten? Wie viel Ju-gend wandert denn eigentlich ein? Und wer kommt zurück? All diesen Fragen waren Be-standteile dieses Workshops.

Workshop Bildung statt Schule: Der „Lebens-raum“ Schule ist für die jungen Menschen einer der zentralen und prägenden Orte. Seit einigen Jahren befinden sich die Schulen in einer strukturellen Neuorganisation, welche sich unmittelbar auf das Leben, Lernen und die Freizeit der jungen Menschen auswirken (Errichtung von Ganztagsschulen, G8, und anderes). In wie weit sind die Schüler_in-nen in die Gestaltung des Schulprozesses eingebunden? Was fehlt ihnen bisher dabei und haben sie noch ausreichend Freizeit?

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Workshop Extrem engagiert: Ob Terroratten-täter, Neonazi-Schläger oder Hausbeset-zer_in –wenn Medien, Verfassungsschutz oder Politiker_innen von „extremistischen“ Gefahren für unsere Demokratie sprechen, kann vieles gemeint sein. Was genau ver-birgt sich hinter dem Begriff Extremismus und welche Einstellungen und Handlungen werden von wem als extremistisch bezeich-net? Welche gesellschaftlichen Auswirkun-gen hat Extremismus?

Während die Jugendlichen in den Workshops arbeiteten, baute das Organisationsteam eine Zeitungsecke auf und traf Vorberei-tungen für die Interviews auf dem JiL-Sofa in der Lobby des Landtags. Erstmalig gab es bei „Jugend im Landtag“ „Kunstpausen“, in denen die Jugendlichen Gelegenheit hat-ten, Musik, Actionpainting oder Artistik zu machen. Die Kunstpausen sorgten für viele lebendige Momente und zum Teil auch für skurrile Begegnungen im Schloss. Die Land-tagsmitarbeiter_innen waren sichtlich über ein Harfenspiel im Treppenhaus, über farb-verschmierte Jugendliche im Schlossgarten oder über jonglierende und singende Perso-nen im Plenarsaal und in der Landtagslobby überrascht. Die Interviews auf dem JiL-Sofa sind übrigens auf dem Weblog des Projektes unter „www.jil.ljrmv.de“ abrufbar. Highlights des Abends, neben den vielfäl-tigen Sportangeboten, waren das gut be-wachte Schwimmen mit der DLRG-Jugend, die Smoothiebar und das große Lagerfeuer am Strand des Schweriner Sees. Der Abend wurde lang.

Tag 3: Nach der Ankunft im Schweriner Schloss bereiteten die Jugendlichen ihre Workshop-Ergebnisse für die bevorstehende Präsentationsrunde mit den Abgeordneten vor. Am Nachmittag trafen sich dann circa 25 Abgeordnete mit den Teilnehmer_innen um deren Anliegen, Ergebnisse, Forderun-gen und Fragen zu diskutieren, wo möglich gleich zu beantworten und um konkrete Ab-sprachen miteinander zu treffen. Die Kernforderungen der Jugendlichen bei „Jugend im Landtag 2014“ an die Landespolitik sind im Weblog zu finden. ( h t t p : / / j i l . l j r m v . d e / c a t e g o r y /ergebnisse-und-forderungen/)

Neben den Abgeordneten des Landtages war Brigitte Paetow vom Landesseniorenbeirat M-V bei der Ergebnispräsentation und Dis-kussion anwesend. Wie sie den Tag mit den Jugendlichen empfand, konnte wenig später im Senioren-Kurier nachgelesen werden.

„Die ernsthafte und sachkundige Diskussi-on der Themen hat mich beeindruckt und in dem Wunsch bestätigt, diese für unser Land zukunftsorientierten Aufgaben gemeinsam zu erörtern, denn ‚Die Zukunft beginnt heu-te‘ und erfordert das Miteinander aller Ge-nerationen. Die Prämissen dieses Workshops belegen den Gleichklang der Forderungen von Jung und Alt, denn dies könnten auch

Forderungen eines Altenparlaments sein.“ Um 18.30 Uhr war die Arbeit getan und die Teilnehmer_innen gingen gemeinsam mit Abgeordneten des Landtags in den Burg-garten um zu grillen und bei Musik, Open Stage, Impro-Theater und Actionpain-ting den Abend ausklingen zu lassen. Die Tanzfläche war bei der Livemusik von den „Les Bummms Boys“ aus Rostock voll, das Feedback der Jugendlichen eindeutig: ein gelungener Abend! Ein sehr farbenfrohes großformatiges Bild ziert jetzt den Arbeits-platz unserer langjährigen Partnerin in der Organisation des Kooperationsprojektes von LJRMV und Landtag MV, Claudia Richter. Ein kreatives Dankeschön.

Gegen 23:30 Uhr fuhr der Bus nach Retgen-dorf zurück. Es wurde schwer ein Ende zu finden...

Tag 4: Nach dem Frühstück klärten wir die letzten offenen Fragen direkt in Retgen-dorf: Wie geht es weiter in den Regionen und Kommunen? Wer unterstützt wen bei der Umsetzung der bei „Jugend im Landtag“ gewonnenen Einsichten und Vorhaben? Trotz aller, vor allem bei den Jugendlichen sichtbaren, Anstrengungen, Müdigkeit und abschließender „schweißtreibender“ Pro-jektevaluationen erklärten viele, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein und zu beobachten, welche Themen von der Lan-despolitik aufgegriffen wurden. Das ist dann beim Nachfolgeprojekt „Jugend fragt nach 2015“ möglich. Mehr dazu im Weblog „jil.ljrmv.de“.

2. JUGEND IM LANDTAG

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3. ABSCHLUSSBERICHT „KINDER BRAUCHEN FERIEN“

Die Idee zum Projekt „Kinder brauchen Fe-rien“ entstand in den Jugendverbänden Mecklenburg-Vorpommerns. Im Zusammen-hang mit Ferienfreizeiten wurde festge-stellt, dass eine zunehmende Zahl junger Mitglieder und Interessenten der Verbände nicht mehr an gemeinschaftlichen Erho-lungsangeboten teilnehmen kann. Es fehlt schlicht an den finanziellen Mitteln in den Familien.

Auf der 23. Vollversammlung des Landesju-gendrings MV am 9. April 2011 in Schwerin wurde das Projekt „Kinder brauchen Ferien“ beschlossen – ein Modellprojekt, das über die Dauer von drei Jahren Kindern finanzi-ell-benachteiligter Eltern helfen sollte, die Chancenungleichheit für Bildungs- und Er-holungsräume von Kindern und Jugendli-chen im Ferienbereich zu mildern. Gegen-über Land und Kommunen sollte deutlich gemacht werden, dass ein dringender Hand-lungsbedarf für die Sicherung wichtiger und notwendiger außerschulischer Bildungs- und Erholungsräume für alle Kinder und Jugendlichen besteht. Nicht zuletzt wirbt Mecklenburg-Vorpommern intensiv mit dem Anspruch, Urlaubs- und Kinderland zu sein. Dieser Anspruch muss insbesondere auch für die Kinder und Jugendlichen aus dem eige-nen Land Bestand haben.

Die Realität sieht jedoch anders aus. Nach aktuellen statistischen Erhebungen lebt mehr als jedes vierte Kind in MV in Armut. Mit diesem Wert rangiert MV mit als Schluss-licht in der bundesweiten Studie. Arm zu sein bedeutet gerade für junge Menschen stets

Verzicht auf eigentlich selbstverständliche Bildungserfahrungen. Entwicklungs- und Chancenungleichheiten nehmen deutlich zu. Bei Kindern, die in sozial schwierigen Verhältnissen aufwachsen, treten zudem vermehrt chronische Erkrankungen und so-matische Störungen auf. Zunehmend wer-den auch Entwicklungs- und Verhaltensstö-rungen sowie Übergewicht und Adipositas festgestellt. (vgl. Bilanzbericht BZgA)

Um sozioökonomische Benachteiligun-gen bei jungen Menschen nachhaltig zu bekämpfen, bedarf es aus Sicht des Lan-desjugendrings nicht nur einer Qualitäts-offensive innerhalb des frühkindlichen Be-treuungsbereiches und der Schullandschaft, sondern ebenso ein klares politisches Be-kenntnis zur Sicherung eines durch Vielfalt geprägten außerschulischen Betreuungs-, Bildungs- und Erholungsbereiches. Doch für den außerschulischen Bereich wird deutlich, dass insbesondere die Kommunalpolitik sich dieser Aufgabe zunehmend entzieht.

Unsere Forderung: „Jedem Kind in M-V muss es möglich werden, in den Ferien wegzu-fahren oder einen selbstbestimmten und unbürokratischen Zugang zu außerschuli-schen Angeboten zu erhalten,“ wirkt un-ter den derzeitigen Rahmenbedingungen unrealistisch.

Um es nicht bei bloßen Appellen oder Fin-gerzeigen zu belassen, startete der Landes-jugendring Anfang 2012 die eigenständige Einwerbung von finanziellen Mitteln bei Unternehmen, Institutionen und Personen

des öffentlichen Lebens. Mit dem so ent-stehenden „Ferienfonds“ sollte ein Großteil der Teilnahmegebühren (bis zu 150,- Euro pro Person) an Ferienfahrten für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien finanziert werden.

Um ein solidarisches Zeichen für unsere Forderung zu setzten, stellte der Landesju-gendring diesen Ferienfonds allen gemein-nützigen Trägern der Jugendarbeit aus M-V unter der Voraussetzung zur Verfügung, dass diese mit den finanziellen Mitteln kei-ne Sammelfreizeiten für benachteiligte Kin-der und Jugendliche durchführen. Vielmehr sollte das gemeinsame Erlebnis unabhängig von der sozialen Schicht, der Staatbürger-schaft, eines Migrationshintergrundes oder einer physischen, seelischen oder psychi-schen Einschränkung oder Erkrankung im Vordergrund stehen. Die Kinder und Ju-gendlichen konnten somit frei und selbst-ständig aus den bestehenden landesweiten Ferienangeboten wählen und uns mit einem einfachen begründeten Antrag um eine Be-zuschussung ihrer Wunschfreizeit bitten.

Gemeinsam mit starken Partnern wie dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW), der Ini-tiative „Provinzialer helfen“, der Ideen-Ini-tiative-Zukunft des dm-Marktes, der WEMAG, der COOP-Stiftung, der AOK Nordost und vielen anderen, konnte der Landesjugend-ring mit dem Projekt „Kinder brauchen Fe-rien“ in den drei Jahren von 2012 bis 2014 insgesamt 33.775 Euro an Spendengeldern sammeln. Mit diesem Geld konnten circa 330 benachteiligte Kinder und Jugendliche

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Kinder brauchen

Ferie nihre Wunschfreizeit verwirklichen.

Auch wenn diesen 330 Kindern und Jugend-lichen in den letzten drei Jahren ihr Frei-zeitwunsch erfüllt werden konnte, so ist das Projekt „Kinder brauchen Ferien“ letztend-lich gescheitert.

Bereits im ersten Projektjahr erreichten den Landesjugendring wesentlich mehr Anträ-ge für die Bezuschussung von Freizeiten, als finanzielle Mittel für deren Umsetzung vorhanden waren. In den kommenden zwei Jahren nahm die Antragsmenge weiter zu,

die Spendengelder jedoch nicht. Auch ist es nicht gelungen, öffentliche Partner aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zur Fortführung des Projektes „Kinder brauchen Ferien“ zu finden.

Aus eigener Kraft ist es dem Landesjugend-ring nicht möglich das Projekt weiterzufüh-ren. Der Landesjugendring bedankt sich da-her bei seinen Spendern und Unterstützern, insbesondere bei dem Deutschen Kinder-hilfswerk für die gute und ertragreiche Zusammenarbeit!

Danke auch an die Kinder und Jugendli-chen, sowie deren Familien für die vielen Berichte und Urlaubsgrüße. Die politischen Kräfte des Landes seien an dieser Stelle nochmals aufgefordert, die Herausforde-rung anzunehmen und für die Angleichung der Lebensverhältnisse, und somit auch für mehr Chancengleichheit und Beteiligungs-möglichkeiten, gerade für die jungen Men-schen im Land zu sorgen.

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4. EUROPAJUGENDKONFERENZ „TAKE FIVE FOR EUROPE“

„Diese Jugendlichen wollen etwas verändern. Sie wollen politisch mitbestimmen und aktiv sein.“

Mit diesen Worten beginnt die Filmreporta-ge des jungen TV-Schwerin-Teams zu „Take Five for Europe – Mitmischen und Durchse-hen“ 2014 in Güstrow. Es beschreibt gut, warum Jugendliche sich hieran beteiligten.

Die Serie der Dialogkonferenzen norddeut-scher Landesjugendringe und Jugendäm-ter „Take Five for Europe“ reiht sich seit dem Jahre 2010 in Initiativen der EU-Ju-gendstrategie und dem damit verbundenen Strukturierten Dialog in Deutschland ein. 2014 war der Landesjugendring Mecklen-burg-Vorpommern nun schon zum zweiten Mal federführend bei einer „Take Five for Europe“-Jugendkonferenz norddeutscher Bundesländer.

Bereits das Motto „Mitmischen und Durch-sehen“ brachte zum Ausdruck, dass unser Fokus bei Jugendbeteiligung auf lokaler, re-gionaler und europäischer Ebene lag. Nicht neu, aber nach wie vor aktuell, wie im Mai mit der Bekanntgabe des Schwerpunktes durch die Europäische Kommission für den Strukturierten Dialog bestätigt wurde. Da-mit steigerte sich die Zuversicht auf Förde-rung im Rahmen des neuen EU-Programms ERASMUS+ JUGEND IN AKTION.

Eine Hoffnung, die sich erfüllte – nun konn-te es an die Umsetzung gehen. Dazu bilde-ten wir ein Vorbereitungsteam mit Ehemali-gen und Newcomern.

Das war unser Konzept in Kurzform:Prioritäten• Dialog auf Augenhöhe zwischen jun-

gen Menschen und Entscheidungsträ-gern verschiedener politischer Ebenen schaffen

• Niederschwelliger Zugang für 60 Ju-gendliche aus norddeutschen Bundes-ländern, einschließlich jugendliche Flüchtlinge und junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter zwi-schen 16 bis 22 Jahren

• Gemeinsames Lernfeld schaffen für Jugendliche, Entscheidungsträger und Politiker

• Entwicklung beziehungsweise Stärkung von Beteiligungskompetenz und Erfah-rungen Jugendlicher

Umsetzungsschritte• Schritt 1: lokale und regionale Jugend-

beteiligungsbeispiele aufzeigen• Schritt 2: Wissenstransfer, Dia-

log und Erfahrungsaustausch hierzu organisieren

• Schritt 3: Impulse für eigene Initiati-ven geben, Verbreitung der Ergebnisse und Organisieren der Nachhaltigkeit

Zentrale Fragestellungen als Indikatoren:• Woran haben wir gearbeitet? • Was wollten wir erreichen? Was haben

wir bewirkt, erzielt? (Reflektion)• Was hat mich persönlich gestärkt? • Was müsste ausgebaut, verändert, ge-

stärkt werden? • Welche Unterstützung brauchen Ju-

gendliche? Was geben wir ihnen mit?

Zunächst galt es, Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung von kommunaler, re-gionaler und europäischer Ebene ins Boot zu holen. Involviert waren Abgeordnete bei Land und Kommunen, Mitarbeiter_in-nen zivilgesellschaftlicher Initiativen und Jugendämter.

Dreh- und Angelpunkt sollte sein, Informa-tionen und Erfahrungen auszutauschen und den Mut und die Kraft Jugendlicher zum Selbermachen von Jugendbeteiligungs-projekten in europarelevanten Feldern in den norddeutschen Bundesländern anzure-gen. Entsprechend des jugendpolitischen Schwerpunktes der Europäischen Kommissi-on “Youth empowerment“ war klar: gemeint sind Jugendliche für sich und Jugendliche als gesellschaftliche Gruppe.

Im Vorfeld der Konferenz wurden zusam-men mit Jugendlichen Ergebnisse von Be-teiligungsprojekten und Jugendinitiativen dokumentiert, um diese bei Take Five for Europe vorzustellen. Diese standen dann im Zentrum einer Wall of Participation, auf der wir alle Inputs und Ideen sammelten. Vor Ort in Güstrow machten wir an Beispielen anschaulich, wie Jugendliche so gestärkt und unterstützt werden können, dass sie ein selbständiges Leben führen und sich selbstverantwortlich und selbstbestimmt in die Gesellschaft einbringen können.

Während der KonferenzGestartet wurde am Freitag mit einer Europa-Rallye, deren Auswertung ein beachtliches Wissen offenbarte und die Motivation zur

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Beteiligung spürbar steigerte. Bereits hier beteiligten sich alle Jugendliche aus den beteiligten Bundesländern.

Eine sehr beeindruckende szenische Le-sung der Jugendtheatergruppe des Koope-rationsprojekts des CJD Hamburg und Eutin und des Thalia Theaters „Gott und die Welt und ich“ machte dann am Sonnabend deut-lich, wie junge Flüchtlinge ihr Einleben in Deutschland empfinden. Damit rückte auch das Thema Willkommenskultur für alle in den Fokus. Schnell waren von den Jugend-lichen Themen und Arbeitsgruppen im Bar-camp gefunden. Die Zeit dabei wurde inten-siv genutzt.

Auch bei der Abendgestaltung war die gute Atmosphäre deutlich spürbar. Die Ange-bote PC Spiele mit medienpädagogischer Anleitung durch die ComputerSpielSchule Greifswald, Powerpoint-Karaoke, der Kurz-filmabend “JUNGER FILM in FiSH“ mit dem Jury- und Programmgruppenleiter Mathias Spehr sowie die Stadtführung mit kultur-historischem Hintergrund fanden regen Zu-spruch und brachten die unterschiedlichen Teilnehmer_innen einander näher.

Der Input am Sonntag befasste sich mit die-sen Fragen: Was hat Europa mit Beteiligung zu tun? Was gibt es für EU-Programme? Je nach Interesse gab es Beratungen durch Ex-perten zu europäischen Mobilitätsprogram-men und Impulse für eigene Initiativen im Rahmen der EU-Jugendstrategie, inklusive Infos zu Kontakt- und Ansprechpartnern für individuelle Beratungen.

Ergebnisse und Verabredungen aus den Arbeitgruppen beim BarcampJugendbeiräte aus Mecklenburg-Vorpom-mern und Schleswig-Holstein verabrede-ten eine Zusammenarbeit, um Vorschläge direkter in politische Prozesse einbringen zu können. Unterstützung wurde ihnen da-bei vom EU Parlamentarier, MdEP Helmut Scholz, Mitglied der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordi-sche Grüne, zugesagt.

Auch für weitere eingebrachte themenorien-tierte Aktionsgruppen wie: • Projekte im ländlichen Raum• Wie kann ich Jugendliche begeistern?• Jugendbegegnungen in Europa• Vertrauen schaffen zwischen jungen

Menschen und Politikern wurden von den Landesjugendringen durch anwesende Ansprechpartner Unterstützung organisiert, indem sich diese mit den Ju-gendlichen zu konkreter Arbeit verabre-det haben. So gründete sich noch in 2014 die Initiative “pro trust“ in Schwerin. Un-terstützt werden die Jugendlichen vom Schweriner Jugendring und dem Kinder-und Jugendrat der Stadt Schwerin. Anregende Diskussionen zu Flüchtlingspolitik und In-tegration von Minderheiten in die Gesell-schaft hatten allerdings keine konkreten Verabredungen zur Folge.

Im Dialog mit den anwesenden Politikern konnte aufgezeigt werden, welche Möglich-keiten konkreter Beteiligung an Politik in unterschiedlichen Ebenen (EU, Bund, Land, Kommune) bestehen. Kein Geheimnis wurde

auch daraus gemacht, dass für jegliche Be-teiligungsinitiativen Verbündete aus allen relevanten Ebenen und Strukturen gewon-nen werden müssen, also Beziehungsarbeit geleistet werden muss.

Mit Unterstützung der Partner in den Dia-logen gelang es, die Jugendlichen dazu zu ermuntern. Dialogpartner waren die Land-tagsabgeordneten Jacqueline Bernhardt (Fraktion Die Linke), Silke Gajek (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) und Patrick Dahle-mann (SPD Fraktion).

Empfehlungen und Output von „Take Five for Europe – Mitmischen und Durchsehen“ 1. Nur durch eine gelungene Kombination

weitreichender Erfahrungen langjährig Aktiver (haupt- und ehrenamtlich tätiger Erwachsener) und frischer Ideen Jünge-rer aus der jeweiligen Zielgruppe, kann ansprechende und gelingende Partizipa-tion entstehen. Die Betroffenen selbst können aus ihrer Perspektive wichtige Ansatzpunkte und Strategien einbrin-gen und durch das eigene Mitwirken in ihren Kompetenzen gestärkt werden. Zudem erleben sie selbst neue Perspek-tiven, welche sie zur weiteren Beteili-gung motivieren und befähigen können.

2. Partizipationsmöglichkeiten müssen be-kannt und offen zugänglich sein. Kein Amtsdeutsch! Die Anforderungen an die Adressaten dürfen nicht zu hoch sein. Zum Beispiel will man sich nicht durch diverse Ebenen einer Website klicken und Romane schreiben müssen.

4. EUROPAJUGENDKONFERENZ „TAKE FIVE FOR EUROPE“

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3. Formale Bildungsträger sollten stärker und langfristig mit Trägern non-forma-ler Bildung kooperieren. Kriterien wie wertschätzender Umgang miteinander, gleichberechtigtes Einbringen von Vor-schlägen sowie Methodenvielfalt in der Vermittlung von Wissen und Fähigkei-ten, sollten in Schule und beruflicher Bildung verankert werden. Anbieter non-formaler Bildung könnten diese Kriterien in formale Bildung einbrin-gen. Langfristige Kooperationen sind ein Garant für die Nutzung und Weiter-entwicklung des gemeinsamen Potenti-als. Möglich macht dies auch das neue europäische Förderprogramm Erasmus+.

4. Jugend(verbands)arbeit in ihrer Vielfalt ist unverzichtbar für die Teilhabe junger Menschen und muss politisch und finan-ziell gefördert werden! Jugendverbände sollten eine Mittlerrolle zwischen den gesellschaftlichen und politischen Struk-turen erhalten bzw. sich diese einfor-dern. Eine vielfältige Jugend(verbands)arbeit unterstützt Kinder und Jugend-liche, die unterschiedliche Fähigkeiten, Bedürfnisse und Lebensbedingungen haben, bei der gesellschaftlichen Teil-habe. Das Grundprinzip von Partizipa-tion, bei dem Jugendliche zunächst einmal selbst ihre Anliegen und Bedürf-nisse formulieren dürfen, auf keinen Fall aufgeben beziehungsweise aufweichen!

5. Ein Landesjugendring zum Beispiel muss dabei unterstützend wirken beziehungs-weise aktive Interessenvertretung sein

und durch politische Lobbyarbeit zur Sicherung der Rahmenbedingungen bei-tragen können. Das sichert die Basis da-für, einem breiten Spektrum von Kindern und Jugendlichen in den Vereinen und Verbänden Beteiligungsmöglichkeiten und Umsetzungsspielräume zu gewähren.

In der Kooperationsgruppe wurden drei Alleinstellungsmerkmale von Take Five for Europe betont: Kommunalisierung des Strukturierten Dialogs, Regionalisierung Norddeutschlands und offener Zugang für interessierte Jugendliche.

Die beteiligten Landesjugendringe motivie-ren Jugendliche auch über die Vernetzung in Sozialnetzwerken zur Beteiligung an der Online-Konsultation.

Wer mehr erfahren will, findet die Videodo-kumentation und die Bildergalerie auf der Webseite des LJR M-V www.ljrmv.de in der Rubrik Projekte unter Take Five for Europe.

Danke allen, die ihre Ideen, Initiativen und organisatorische Unterstützung eingebracht haben, insbesondere dem Team vom Euro-päischen Integrationszentrum Rostock und Katharina Bluhm von der Beteiligungswerk-statt des Landesjugendrings M-V.

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II. Tabellerische Ergänzungen und Anhänge zum Jahresbericht 2014

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AKTIVITÄTEN

GREMIENARBEIT

PROJEKTE 2014

Hauptausschuss

Youth Cruise „Course Europe“

Vorstand

Der Hauptausschuss, das Gremium zwischen den Vollversammlungen, zu dem jeder Mit-gliedsverband eine_n Delegierte_n entsendet, tagte 2014 dreimal und kam zu einer Klau-surtagung zusammen. Themen waren die Mitwirkung der Kreis- und Stadtjugendringe im Landesjugendring, Ferienschutz (keine Klausuren in den Schulsommerferien an den Hoch-schulen), Verbandsstatistik, Position zur AfD, AJZ in Neubrandenburg erhalten, junge Flüchtlinge in M-V, Erinnerungskultur und Kinder- und Jugendhilfestatistik. Während der zweitägigen Klausurtagung stand das Thema Jugendverbandsförderung im Mittelpunkt.

Der Vorstand trifft sich in der Regel monatlich abwechselnd in Rostock oder Schwerin. Er bereitet die Sitzungen des Hauptausschusses vor bzw. führt dessen Beschlüsse aus, informiert sich über die Arbeit der Geschäftsstelle und der Beteiligungswerkstatt, wertet Außenvertretungen aus und erarbeitet Stellungnahmen des Landesjugendrings. 2014 gehörten ihm nur sechs Personen an, wobei der Vorstandssprecher am 15.09.2014 zurücktrat und die Position von einem anderen Vorstandsmitglied wahrgenommen wurde.

Mit dem jugendpolitischen Projekt zur Europawahl 2014 „Youth Cruise Course Europe - Ge-meinsam auf Kurs gehen“, hat der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern mit Unter-stützung der Fährgesellschaft TT-Line und der Landeszentrale für politische Bildung eine Ländergrenzen überschreitende Bildungsfahrt angeboten. Am 8. April fuhren 30 junge Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern mit der Fähre Rostock – Trelleborg über die Ostsee und trafen sich in Malmö mit schwedischen Jugendlichen. Schon auf der Fähre erfuhren die jugendlichen Erstwähler_innen der Europawahl 2014 Wissenswertes zu Europa und den Beteiligungsmöglichkeiten von Jugendlichen. Nach einem Besuch der „arena305“, eines großen Kultur- und Musikhauses für Jugendliche bis 25 Jahre mit sehr gut ausgestatteten Bandproberäumen, Konzertsaal, Aufnahmestudio und einem Café zum Treffen, in der sechs fest Angestellte Jugendliche bei der Umsetzung ihrer Ideen für Veranstaltungen, Aktio-nen und Projekte unterstützen, wurde in einer Jugendherberge mitten in der Stadt Malmö übernachtet. Beim Fußweg auf dem Weg zur Schule und zum Stapelbäddsparken, einem exklusiv zum Skaten und Inlinerfahren reservierten und ausgebauten, 3.000 Quadratmeter großen Park inmitten der Stadt, lernten die Jugendlichen Malmö kennen. Die jungen DGB-Gewerkschafter Fabian Scheller und Stefan Gillwald waren für die Workshops der Rückfahrt zuständig: Armuts- und Reichtumsverteilung in Europa, ein Planspiel zu Handel und Res-sourcenverteilung und natürlich ein eindringlicher Aufruf zur Europawahl, waren die Inhal-te der Überfahrt zurück nach Rostock.

Youth Cruise „Course Europe“

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LANGZEITPROJEKTE

Beteiligungswerkstatt

Jugendgeschichtstag

Zeitensprünge

Netzwerk PLATFORM

Juleica

Im Jahr 2014 richtete das Team der Beteiligungswerkstatt den Fokus auf die Kommu-nal- und Europawahlen in Mecklenburg-Vorpommern. Es wurden insgesamt 10 Planspiele (mit jeweils 60 Teilnehmer_innen) landesweit zur Kommunalwahl durchgeführt, sowie ein großes internationales Projekt zur Europawahl ins Leben gerufen. Zudem arbeiteten die Moderator_innen intensiv an der Planung neuer Verfahren und Wege der kommunalen Mit-bestimmung für Kinder und Jugendliche (zum Beispiel Spielleitplanung in Schwerin). Gegen Jahresende befasste sich die Beteiligungswerkstatt mit der Neukonzeptionierung und -aus-richtung ihrer zukünftigen Arbeit.

Mit dem Jugendprogramm Zeitensprünge konnten wir 2014 mehr als 350 Kinder und Ju-gendliche aus allen Regionen des Landes motivieren, sich mit den historischen Ereignissen ihrer unmittelbaren Umgebung auseinander zu setzen und dabei ein Gespür für ihre Heimat zu entwickeln. In 32 Zeitensprünge-Projekten haben die Jugendlichen lokale Geschichten konkret, für sich selbst und für andere, erfahrbar gemacht. Vom Nähern der Grenzgebiet-Sperrzone bis zu jüdischen Spuren in Heringsdorf gab es auch 2014 eine umfangreiche und vielfältige Themenpalette lokalhistorischer Entdeckungen.

PLATFORM bot auch 2014 internationale Beteiligungschancen für fast alle Ansprüche: in-terkulturelles Lernen, persönliche Kontakte im Ausland, professionelle Teams und verbindli-che Standards zu Qualität und Bedingungen. Der Landesjugendring beteiligte sich an fünf EU-Projekten innerhalb der PLATFORM mit Partnern aus Belgien, Estland, Finnland, Irland, Italien, Polen und Spanien. In Mecklenburg-Vorpommern organisierte der Pfadfinderbund einen 14-tägigen Jugendaustausch mit großem Erfolg, wie auch der BDP in Kooperation mit OKJA Rostock. Der LJR M-V kooperiert mit 26 europäischen Partnerregionen aus 22 Ländern von Nord bis Süd. Die Angebote sind offen für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Die zehnte Auflage des Jugendgeschichtstages im Schweriner Schloss gestaltete sich wieder zu einem jugendpolitischen Highlight. Mehr als 200 Jugendliche aus den Zeiten-sprünge-Projekten präsentierten am 21. November 2014 ihre Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit.

2014 wurden insgesamt 302 neue Jugendleiter/-inCards (Juleicas) im Online-Verfahren ausgestellt. Am 31.12.2014 besaßen 998 junge Menschen in Mecklenburg-Vorpommern eine Jugendgruppenleiter_innen-Card.

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JUGENDPOLITIK

Jugendpolitische Gespräche

Kommunale Jugendringe

Stellungnahmen und Aufrufe

Jugend(verbands)arbeit und Schule

fanden statt mit Vertreter_innen der demokratischen Landtagsfraktionen, mit der Sozial-ministerin und Mitarbeiter_innen ihres Hauses, dem Innen- und dem Bildungsministeri-um. Schwerpunktthemen waren die Jugendverbandsförderung, Jugendarbeit und Schule, Jugendkriminalität, Arbeit des Landesjugendhilfeausschusses und Kinder brauchen Ferien.

wurden verabschiedet zu folgenden Themen:• Ferienschutz• Jugendmedienstaatsvertrag• Solidarität mit Flüchtlingen• Ganztagsschule

Der Themenschwerpunkt Jugendverbandsarbeit und Schule wurde auch 2014 weiter disku-tiert. Von Seiten des Bildungsministeriums wurde deutlich, dass im Rahmen der Kapitali-sierung von Lehrerstunden nur schulergänzende Angebote durch Dritte finanziert werden können. Für den Bereich der außerschulischen Angebote gab es bisher keine signifikanten Veränderungen. Die Jugendverbände in M-V setzen daher ihre gewohnte Zusammenarbeit mit den Schulen in M-V fort und werden den Prozess der Ganztagsschule weiterhin offen begleiten und für geeignete Rahmenbedingungen für außerschulische Angebote an Schulen einstehen.

Die Stadt- und Kreisjugendringe sind mittlerweile über einen Landesrat im Landesjugend-ring vertreten. Nach wie vor wird an der Gründung eines Kreisjugendringes im Landkreis Rostock gearbeitet; der in Vorpommern-Rügen muss außerdem aktiviert werden. Gegenwär-tig ist auch die Finanzierung einer hauptamtlichen Stelle beim Kreisjugendring Mecklenbur-gische Seenplatte zu einer Herausforderung geworden.

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NETZWERK DER LANDESJUGENDVERBÄNDE

Förderung Jugendverbandsarbeit

AG Hochschulkooperation

BSSSC Ostseekooperation

Vorstands- und Mitarbeiter_innengespräche

Die Grundförderung der Landesjugendverbände nach dem Berechnungsmodus des Landes-jugendrings wurde mit 1,5 Mill. Euro in 2014 fortgesetzt. Neu eingeführt wurden Ver-bandstabellen, mit denen die Jugendverbände die Mittel beantragen bzw. verwalten. Eine Reform dieses (aufwendigen) Verfahrens ist erst für 2016 geplant. Zwischenzeitlich wird sich ein Finanzausschuss beim Landesjugendring darum bemühen, die Kritik am Verfahren zu versachlichen.

Regelmäßig finden Gespräche zwischen dem Vorstand des Landesjugendrings und den Vor-ständen der Landesjugendverbände statt.

Zum Jahresbeginn 2014 nahm die AG Hochschulkooperation ihre Arbeit auf. Gemeinsam mit der Hochschule Neubrandenburg sollen neue Wege in der Zusammenarbeit gegangen werden. Bereits für das Jahr 2014 wurde eine gemeinsame, auf die Jugendverbandsar-beit abgestimmte, Praktikumsvereinbarung (für die Studierenden des Fachbereichs Soziale Arbeit) abgeschlossen und allen Jugendverbänden zur Verfügung gestellt. Des Weiteren sollen zukünftig gemeinsame Projekte mit der Hochschule und ihrer Studierendenschaft angedacht werden. Es gilt nun, das Tätigkeitsfeld der Jugendarbeit als attraktives Beschäf-tigungsfeld bei den Studierenden sichtbar zu machen und auch neue Freiwillige für die Jugendverbandsarbeit in M-V zu gewinnen.

2014 liefen die Vorbereitungen für das XIII. Baltic Sea NGO Forum, das im Juni 2015 in Tallinn unter der estnischen Präsidentschaft im Ostseerat stattfindet Die Vorschläge für In-halte der Workshops wurden von beteiligten Jugendringen,-räten- und -strukturen an den Koordinationsausschuss geleitet. Unter dem Motto „A Smart Civil Society – for the best of the Baltic Sea Region“ erfolgte die Koordinierung für den Jugendbereich mit dem Secretari-at for Youth Affairs bei der polnischen Partnerwojewodschaft Westpommern in Stettin, mit dem der LJR MV kontinuierlich zusammen arbeitet. Zur Themenfindung für das Forum trug auch das umseitig beschriebene Seminar in Estland im Oktober bei.

INTERNATIONALE AKTIVITÄTEN

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Start Erasmus+ in MV

Erasmus in action

Entsendung für Europäischen Freiwilligendienst

Unter dem Motto „Mehr Europa in die Kinder- und Jugendhilfe/Erasmus+ JUGEND IN AKTI-ON – Das Instrument zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie“ organisierte und koordinierte der Landesjugendring den Start für das Programm am 28. April 2014 in Schwerin. Partner waren das Sozialministerium, der Landkreistag, JUGEND für Europa und die Nationale Agen-tur für das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION. Bei der Informationsveranstaltung zur Förderperiode von 2014 bis 2020 standen neben Infos über Richtlinien, Antragsver-fahren und weitere Rahmenbedingungen auch die Vorstellung der Möglichkeiten zur Nut-zung des Programms ERASMUS+ JUGEND IN AKTION für eine stärkere konkrete Beteiligung an der EU-Jugendstrategie im Mittelpunkt. Besonderes Augenmerk lag auf Möglichkeiten und neuen Formen nicht formaler Bildung in der internationalen Jugendarbeit sowie Fort-bildungs- und Vernetzungsangeboten. Der Landesjugendring MV stellte das Projekt: “Take Five for Europe“ (2010-2013) sowie die Regionalkooperation zum Strukturieren Dialog vor.

Als Entsendeorganisation für den EFD (Europäischer Freiwilligendienst) schließt der Landes-jugendring seit 2012 jährlich mehrere Verträge mit Aufnahmeorganisationen europäischer Partner ab. Damit unterstützt und fördert der LJR MV die Mobilität Jugendlicher im Alter zwischen 18 und 30 Jahren und wirkt praktisch für den europäischen Integrationsprozess. Eine Festlegung auf spezielle Projekte oder Länder gab es auch 2014 nicht. Individuell, interessen- und biographiebezogen beraten wir jeden Jugendlichen zu Möglichkeiten und wirken unterstützend und motivierend bei der Vorbereitung und Durchführung des EFD. Eh-renamtlich engagierte Jugendliche erhalten zudem die Möglichkeit, sich in Jugendprojekte bei internationalen Partnern einzubringen. Unsere EFD Partner sind in Finnland, Irland, Italien, Polen, Spanien und Österreich.

Auf Einladung der estnischen Partnerorganisation HeadEst beteiligten sich aktive Aus-tauschpartner am Seminar vom 02.-06.10.2014, darunter auch der LJR MV. Mit Rückblick auf zehn Jahre internationale Jugendarbeit gab es regen Austausch zu Best Practise. Vor dem Hintergrund erster Erfahrungen mit dem neuen Programm Erasmus+ konzentrierten wir uns auf Möglichkeiten für NGOs zur Umsetzung von gemeinsamen Initiativen. Gleich-zeitig nutzten die Mitarbeitenden regionaler und nationaler Jugendräte die Chance zur Themensetzung für das Baltic Sea NGO Forum im Frühjahr 2015 in Estland. Unterstützung für die Finanzierung wurde von der estnischen Nationalagentur für das Programm Erasmus+ signalisiert. Die zehnjährige Zusammenarbeit mit HeadEst war auch ein Grund zum Feiern! Ein Danke dafür wurde mit der Übergabe einer Dokumentationsbroschüre über die Jugend-begegnungen verbunden.

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JUGENDINFORMATION UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Schulversuch Medienbildung

Jugendserver

Der Schulversuch „Auf dem Weg zur Medienschule – Bildungspartnerschaftliche Schul-entwicklung durch Audifizierung“ wurde mit der bundesweiten Fachtagung „Katalysator Medienbildung” am 24.09.2014 im Kunst– und Medienhaus FRIEDA 23 in Rostock abge-schlossen, auf der die Ergebnisse und Erkenntnisse des Versuchs mit der Fachwelt disku-tiert wurden. Im Schulversuch wurden in kooperativer Arbeit von Lehrkräften, Schullei-tungen und medienpädgogischen Bildungspartnern an den beteiligten 16 Versuchsschulen im Land, Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse durch eine Stärkung medienerzie-herischer und mediendidaktischer Kompetenzen initiiert und begleitet. Der Schulversuch war Bestandteilteil der zweiten Vereinbarung zur Förderung der Medienkompetenz in M-V. Der LJR MV wirkte im Rahmen seines Engagement für Medienbildung von Kindern und Ju-gendlichen in der LAG Medien MV an der Steuerung des Schulversuchs mit.

Der Jugendserver Mecklenburg-Vorpommern dient der Information Jugendlicher und der Fachkräfte in der Jugendarbeit im Land und ist als kommunikatives Onlinezentrum der Zusammenarbeit im Landesjugendring fortlaufend aktualisiert worden. Der Server wurde 2014 im Rahmen eines Relaunch-Prozesses um ein neues Content Mangement System er-weitert und neu aufgesetzt. Auch die Online-Datenbanken wie Ferienkalender und Termin-datenbank der Mitglieder wurden überarbeitet. Er ist seit 2015 unter der neuen Adresse „www.ljrmv.de“ erreichbar.

Medienscouts MV Im Projekt Medienscouts MV geben die Partner Landesbeauftragter für Datenschutz und In-formationsfreiheit, Landeskriminalamt, Medienanstalt, LAKOST, LJRMV und ComputerSpiel-Schule Greifswald Jugendlichen die Möglichkeit, die eigene Mediennutzung zu hinterfragen und mehr Wissen im sicheren Umgang im Netz zu erwerben. Als Medienscouts werden sie ein ganzes Wochenende lang fit gemacht, um dann ihr Wissen direkt an ihre Freunde und Mitschüler weiterzugeben. Insgesamt sind bisher in Mecklenburg-Vorpommern über 125 Medienscouts ausgebildet worden, die an mehr als 15 Schulen aktiv sind. Sie haben mit verschiedenen Veranstaltungen an ihren Schulen bereits über 5.000 Kinder und Jugendliche erreicht.

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Öffentlichkeitsarbeit Im Mix von analogen und digitalen On- und Offlinemedien wurden 2014 relevante Projek-te und Kampagnen des Landesjugendrings medienwirksam begleitet. Dazu gehörten auch Website und Social-Media-Auftritte des LJRMV in Facebook, Twitter u. ä. sowie das Weblog zum Beteiligungsprojekt „Jugend im Landtag“ (www.jil.ljrmv.de).

Der Landesjugendring legte besonderes Augenmerk auf folgende Medien und Methoden:• Pressemitteilungen und Veröffentlichung der Informationen auf dem Server und in

Social-Media-Diensten• Website „www.ljrmv.de“ (mit Veröffentlichungen der Verbände)• Newsletter „Infomail M-V“• Projektbezogene Flyer, Broschüren und crossmediale Veröffentlichung auf dem Server• Jahresbericht des Landesjugendrings als Broschüre und PDF• Ferienkalender 2014 als Broschüre, PDF und Online-Datenbank• Organisation, Teilnahme und Moderation bei relevanten Netzwerkveranstaltungen und

Tagungen• Auftritt in Social Media (Facebook mit Projektseiten, Twitter)

DIENSTLEISTUNGEN

Ferienkalender

Arbeitshilfen, Broschüren

Jugendsammlung

Beratungen

Der Ferienkalender erschien im Februar 2014 in einer Auflage von 5.000 Exemplaren, welche im ganzen Land verteilt wurden. Insgesamt wurden 94 Ferienfreizeiten von 36 verschie-denen freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe veröffentlicht.

An der Jugendsammlung, die in den drei Wochen vom 22.09.–12.10.2014 stattfand, betei-ligten sich 35 Jugendorganisationen mit circa 500 Sammelnden. Es wurde ein Gesamtergeb-nis von 35.966,00 Euro erzielt.

Nach wie vor erfreut sich die Broschüre „Rechtsfragen für Jugendgruppenleiter_innen“ großer Nachfrage. Zahlreiche Handreichungen wurden 2014 vor allem zur Kommunal- und Europawahl herausgegeben.

Schwerpunkte waren Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Finanzierung von Ju-gendarbeit sowie die Unterstützung bei der Konzepterstellung von neuen Modellprojekten.

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LandesebeneLandesjugendhilfeausschuss (LJHA)

Unterausschuss Bildung des LJHAUnterausschuss jugendpolitische Grundsatzfragen des LJHASchabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe (Mitgliederversammlung)Schabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe (Vorstand)Familienbeirat der SozialministerinLandesausschuss JugendarbeitsschutzRegionale JugendarbeitsschutzausschüsseLandesarmutskonferenzLandesschulbeiratLandesrat für Kriminalitätsvorbeugung (Mitgliederversammlung)Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (Vorstand)Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (AG Extremismus)Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (AG Jugendkriminalität)LAG Offene Kinder- und JugendarbeitAG Junges Land für junge LeuteProgrammbeirat OstseewelleAG Kinder- und Jugendtourismus beim WirtschaftsministeriumLandesarbeitsgemeinschaft Medien M-V e. V.Netzwerk kulturelle Kinder- und JugendarbeitBeratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus

BundesebeneKonferenz der LandesjugendringeAG europäische Jugendpolitik beim Deutschen BundesjugendringDeutscher Bundesjugendring (Vollversammlung)Stiftung Demokratische Jugend (Kuratorium)Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe (Mitgliederversammlung)

Internationale EbeneBaltic Youth ForumNetzwerk für europäischen Jugendaustausch (Platform)Deutsch-polnischer Arbeitskreis der Europaregion Pomerania

Jens Bordel (bis 15.9.14), Michael Steiger, Friedhelm Heibrock (Vorsitzender)Henrike StöckmannJens Bordel (bis 15.9.14), Ann-Kathrin BerndmeyerFriedhelm Heibrock

Friedhelm Heibrock (Vorsitzender)Friedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockRegionale Vertreter und Friedhelm HeibrockStephan RodegroFriedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockFriedhelm HeibrockChristian ThöneltChristian ThöneltFriedhelm HeibrockAndreas BeckFriedhelm HeibrockAndreas BeckAndreas BeckYvonne Griep

Friedhelm Heibrock, Henrike StöckmannKarin BareselFabian SchellerFriedhelm Heibrock (Kuratoriumssprecher)Friedhelm Heibrock

Katharina BluhmKarin Baresel, Michael SteigerKarin Baresel

AUSSENVERTRETUNGEN

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GREMIEN

VorstandJens Bordel (Vorstandssprecher bis 15.09.14)Fabian Scheller (Vorstandssprecher ab 14.10.14)Ann-Kathrin BerndmeyerHenrike StöckmannManuel GellenthinTobias Packhäuser

Mitglieder/HauptausschussArbeiter-Samariter-JugendBDKJ Regionalbüro VorpommernBläserjugendDLRG-JugendGemeindejugendwerkJugendmedienverbandJugendwerk der AWOKatholische Jugend MecklenburgLandjugendverbandSJD – Die FalkenTHW-JugendLandesrat der Stadt- und Kreisjugendringe

Anschlussverbände:DJH Landesverband

GeschäftsstelleFriedhelm HeibrockChristian ThöneltKarin BareselClaudia HeibrockAndreas BeckYvonne Griep (Elternzeitvertretung geschäftsstellenintern geregelt)

Moderatoren BeteiligungswerkstattElisabeth Kirschke (Elternzeitvertretung), Sine SchnitzerMichael SteigerKatharina BluhmUte Fischer-Gäde (Elternzeitvertretung), Teresa von Jan

PfadfinderbundDGB-JugendKatholische Jugend MecklenburgSportjugendVer.di-JugendVer.di-Jugend

Arbeitsgemeinschaft ev. JugendBund Deutscher PfadfinderInnenBUNDjugendDGB-Jugenddjo – LandesverbandJugendrotkreuzLSVD-Landesverband der Lesben und Schwulen „Gaymeinsam“LandesjugendfeuerwehrPfadfinderbundSportjugendVer.di Jugend

GeschäftsführerReferent für GrundsatzfragenInternationale ReferentinVerwaltungsangestellteReferent für Jugendinformation und ÖffentlichkeitsarbeitLandeskoordinierung Beteiligungswerkstatt

BUNDjugendPfadfinderbundJugendmedienverbandSchweriner Jugendring

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www.ljrmv.de


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