Date post: | 16-Mar-2016 |
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Jahresbericht 2004
Hofstrasse 5, CH-8590 Romanshorn
Telefon 071 466 94 94, Fax 071 466 94 95
[email protected], www.brueggli.ch
JAHRESBERICHT 2004
Editorial 3
Qualitätsmanagementsystem 4Editorial 4Rezertifizierung 2004 4Beurteilung 5
Umweltmanagementsystem 7Editorial 7Ökobilanz 7
Sozialmanagementsystem 10Editorial 10Lerncenter – Start Vorlehrjahr 11Start Arbeitsassistenz – eine Vision im Projektaufbau 12Mitarbeiterumfrage 2004 12SBA neu an der SBW 12Bildung 13Ausbildungen 13Das breitgefächerte Spektrum unserer Ausbildungsangebote 14Lehrabschlüsse 14Weiterbildung Kader 15Intern durchgeführte Schulung 15Personal 15Ausbildungsverhältnisse nach Status 15Soziales Netz 16Stellennachfrage 16Ein- und Austritte 16Eingliederungen in die freie Wirtschaft 16Absenzenmanagement 16Corporate Fitness 17Wohnen 18
PR/Kommunikation 20Editorial 20Kommunikationsstudie der Uni St.Gallen 21Presseberichte 22Betriebsführungen 23Betriebsanlässe 23Brücken nach Japan 24Ausblick 25
Jahresbericht der Produktionsbetriebe 26Industrie-Center 26Druckerei 28Informatik 29Cafiti 30Technische Dienste 32
Bilanz 34Erfolgsrechnung 35Bericht der Revisoren/Finanzbericht 38Brüggli Vereinsstrukturen 40Jahresbericht VWO 41
Jahresbericht 2004Inhalt
JAHRESBERICHT 2004
was zusammengehört.»«Verbinden,
I have a dream – Ich habe einen TraumMartin Luther King sprach diese berühmt gewordenen
Worte damals aus und ein paar Jahre später wurde
sein Traum der Gleichberechtigung der Afroamerikaner
in den USA Realität. Auch das Beispiel des grossen Er-
finders Thomas Edison, der die Vision einer sauerstoff-
freien Verbrennung hatte, die allein mit Elektrizität Licht
produziert, brauchte erfolglose 10'000 Versuche, bis er
endlich die Lösung fand. Jeder andere Mensch hätte
aufgegeben, er aber glaubte an seinen Traum. Auch bei
etwas bescheideneren Träumen gelten dieselben Re-
geln: Sich ein lebendiges Bild von seinem Traum ma-
chen, die Verwirklichung sich geistig vorstellen, Ziele
formulieren, das geistige Bild schrittweise in der physi-
schen Welt umsetzen und deshalb jeden Tag etwas zur
Verwirklichung des Traumes zu tun. Wie so oft, ist es
aber der unscheinbare erste Schritt, der die grössten
Schwierigkeiten bereitet. Jeder dieser Schritte stellt
eine eigene Herausforderung dar. Leider glauben viele
einfach nicht, dass sie tatsächlich erreichen können,
was sie sich wünschen. Vielleicht liegt es daran, dass
sie schon so oft enttäuscht wurden und innerlich aufge-
geben haben und deshalb auch nicht mehr richtig wün-
schen können. Wichtig dabei ist, sich realistische Ziele
zu setzen. Lieber ein paar kleine Schritte, die tatsäch-
lich gemacht werden, als ein grosses Ziel, das einen
überfordert. Der amerikanische Philosoph George Leo-
nard hat sehr richtig festgestellt, dass die wichtigste
Qualität eines Meisters der Lebenskunst darin besteht,
nicht aufzugeben, wenn nach einem Zwischenerfolg die
unvermeidliche Flaute eintritt.
Editorial
Ungefähr diese Worte verwendete ich damals am Ka-
derabend Ende September 2003 und forderte die Leiter
auf, nicht an mangelnde und schwindende Einnahmen
zu denken, sondern sich neue Möglichkeiten, neue
Chancen, neue Märkte und erfolgreiche Produkte vorzu-
stellen, die wir verwirklichen könnten. Symbolisch teilte
ich damals jedem Kadermitglied eine so genannte
Traumbox aus. Auf Papier konnte sich jeder einen
Wunsch notieren, den er verwirklicht haben möchte und
in die Traumbox legen. Das schön verzierte Traumböx-
lein mit dem eingelegten Wunsch konnte man z.B. auf
seinem Pult so platzieren, dass man jeden Tag ohne
Anstrengung an seinen Wunsch erinnert wird.
Nun, was ist aus den Wünschen und Träumen der Leiter
geworden? Das Erstaunliche ist, dass sich tatsächlich ei-
nige Wünsche unserer Leiter verwirklicht haben. Eine
Profitcenterleiterin teilte mir kürzlich mit, dass ihr dama-
liger Wunsch tatsächlich in Erfüllung ging, obwohl man
ihr eigentlich rund herum weismachen wollte, dass es
unmöglich gelingen könne in der heutigen Zeit bei den
knappen Mitteln und und und. Dieses Beispiel ist nicht
das Einzige, es wurden einige Vorstellungen innert einem
Jahr verwirklicht. Natürlich gibt es auch Wünsche die
(noch) nicht erfüllt wurden, aber es muss ja nicht alles in
einem Jahr erreicht sein, manches braucht eben etwas
länger. Was alles erreicht und verwirklicht wurde in den
einzelnen Bereichen ersehen Sie aus den nachfolgenden
Berichten. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen,
die uns in unserer Zielverwirklichung unterstützten, zum
Wohle unserer Mitarbeiter, Klienten und Kunden.
Kurt Fischer, Vorsitzender der Geschäftsleitung
eine Traumfabrik?Brüggli –
3
Qualitätsmanagementsystem
Editorial
In den Bereichen Legal Compliance und Qualitätsmanagementsystem
immer up to date zu sein, bedingt eine flexible und gut strukturierte
Organisation und Dokumentation.
Dieser Anforderung gerecht zu werden, hat auch dieses Jahr wieder
vollen Einsatz des Kaders und der Mitarbeiter gefordert. Dass sich der
Einsatz gelohnt hat, zeigen nachfolgende Ausschnitte aus dem Audit-
bericht und Visitationsrapport.
Herzlichen Dank an das Kader und die Mitarbeiter
Rezertifizierung 2004Gesamteindruck (Auditbericht SGS, Zürich vom 12.04.2004)
Das Brüggli ist sehr innovativ in der Erarbeitung neuer Dienstleistun-
gen und Produkte. Kader und Mitarbeiter setzen ihre Prozesse generell
engagiert um, die Prozesse liessen sich gut nachvollziehen. Im operati-
ven Bereich wurden drei geringe Korrekturmassnahmen formuliert,
zwei im Bereich Informatik (Auftragsablauf und Reklamationserfas-
sung) und eine in der Entwicklung.
Folgende Punkte sind zudem besonders zu erwähnen:
• Das QM-System wurde noch spezifischer an die Bedürfnisse der
Anwender angepasst. Abläufe werden laufend überarbeitet und
verbessert, Schnittstellen sorgfältig analysiert.
• Durch die Bildung einer Mitarbeiterkommission erhalten die Mitar-
beiter eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Anliegen einzubringen.
• Es existiert ein sehr gutes Monotoring und Reportingsystem.
• Sowohl die interne als auch die externe Kommunikation werden
engagiert umgesetzt. Es existiert ein gutes Sitzungskonzept.
• Durch kundenorientierte Marketingausbildungen und eine externe
Image-Analyse werden die Aspekte der Kundenorientierung weiter
vertieft.
• Der Umgang mit dem Managementsystem (Doku-Programm) ist den
befragten Kaderpersonen geläufig.
• Die befragten Mitarbeiter kennen ihre Aufgaben und Rechte gut und
setzen ihre Prozesse engagiert um.
• Die Notfallprozesse sind gut verankert.
4
die unvergänglich verbindet.»«Qualität,
Beurteilung (Visitationsrapport Kanton Thurgau vom 18.03.2004)
Im Brüggli wird gute Arbeit geleistet. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter
mit Behinderung ist gut. Die Wahrnehmung des Führungsgremiums und
der anderen Betreuerpersonen stimmt mehrheitlich überein mit dem,
was wir in unseren Gesprächen in Erfahrung bringen konnten.
Januar 2005, Heidi Leitner
Leiterin Qualitätsmanagement
5
QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM
6
7
Editorial
Wir reden nicht nur über den Umweltschutz, wir handeln auch und set-
zen uns für eine ökologische Betriebsführung ein. Dazu gehört auch die
Förderung des Umweltbewusstseins von jedem Einzelnen. Umwelt-
schutz fängt schon beim Einkauf an, geht weiter über den Gebrauch
und die Entsorgung und umfasst auch alltägliche Handlungen wie zum
Beispiel den Weg zur Arbeit. Wir sind auf eine intakte Umwelt ange-
wiesen – tragen wir also Sorge zu ihr!
Umweltmanagementsystem
UMWELTMANAGEMENTSYSTEM
«Verbindung
Ökobilanz
Recycling/umweltgerechte EntsorgungDurch den ökologischen Einkauf und eine konsequente
Abfalltrennung haben wir den Abfall umweltgerecht
entsorgt oder zum Recyclieren gegeben. Von Holz bis
Styropor, von PET-Flaschen bis Papier wurde alles sorg-
fältig getrennt.
Abfälle diverses (Kehricht)Dieses Jahr wurden die Bereiche Recycling und Kehricht-
abfälle neu separat erfasst. Dank dem neuen Entsor-
gungskonzept, welches der Technische Dienst mit allen
Bereichen zusammen durchführte, konnte die Kehricht-
abfallmenge markant verringert werden. Der Abfall be-
stand ausschliesslich aus nicht recycelbarem Material.
SonderabfälleDie Reduktion der Sonderabfälle ist begründet durch
die Einführung der CTP-Technologie (Computer to plate)
bei welcher sich das Entwickler- und Fixierbad erübrigt.
Die Entsorgung von Putzlappen ist im Vergleich zu ver-
gangenen Jahren höher, da in der Montageabteilung
neue Produkte eingeführt wurden, die mit Putzlappen
behandelt werden müssen.
ist das tragende Element.»
Entsorgung (in kg)
Kehricht Recycling/Entsorgung Sonderabfälle
70000
60000
50000
40000
30000
20000
10000
0
6527
9
4627
6
2025
6
2002
2003
2004
2002
2003
2004
2002
2003
2004
1785
5840
4948
1785
5840
4948
8
WasserDer höhere Wasserverbrauch ist auf den Personal-Zu-
wachs zurückzuführen. Wir haben zusätzliche Trinkwas-
sersäulen installiert. Ausserdem stieg auch der Ver-
brauch für Pflanzen und Küche an.
Das Thema Wasser wurde in diesem Jahr speziell im
Rahmen unseres internen Gesundheitsförderungspro-
gramms «TOP FIT» behandelt. Nebst der internen Pla-
katkampagne wurde den Mitarbeitern der Nährstoff
Wasser näher gebracht. Dazu liessen wir uns vom Buch
«Die Antwort des Wassers» von Masaru Emoto, der
durch seine Wasserkristall-Fotografien weltweites Auf-
sehen erregte, inspirieren. Der weltbekannte japani-
sche Wasserwissenschaftler beschreibt darin die Be-
deutung des Wassers als Nährstoff, Lebenskraft und
Energieträger. Masaru Emoto hatte die Idee, die Kristalle
zu fotografieren, die beim Gefrieren von Wasser entste-
hen. Er liess das Wasser Wörter lesen, indem er auf ge-
füllte Flaschen einen Zettel – mit der beschriebenen Seite
zum Wasser – klebte. Die unterschiedlichen Motive, die
dabei entstanden sind, haben uns gezeigt, wie wichtig
die Worte sind, die wir täglich aussprechen.
Abwasser Betrieb (in m3)
5000
4000
3000
2000
1000
0 2002 2003 2004
3624 4174 4810
EnergieverbrauchIm Energieverbrauch konnten wir trotz höherer Maschi-
nenauslastung und Personalverpflegung (Küche) eine
drastische Steigerung vermeiden. Die Spitzenstrom-
Überwachung ermöglichte uns die Optimierung des Ge-
samtverbrauchs. Der Treibstoffverbrauch blieb dank ko-
ordinierter Touren der Warentransporte auf einem gut-
en Stand, obwohl sich die Aufträge verdoppelt haben.
Im Sektor Lichtenergie haben wir umweltfreundliche
und langanhaltende Lichtkörper eingesetzt.
Energieverbrauch Betrieb
600000
500000
400000
300000
200000
100000
0
4593
09
4303
70
5071
44
2949
3
2882
1
2945
2
2002
2003
2004
2002
2003
2004
2002
2003
2004
2002
2003
2004
Strom (kWh) Heizöl (kg) Treibstoff (kg) Gas (kWh)
1621
0
1347
3
1452
4
5236
335
145
9
ArbeitssicherheitDie Betriebsunfälle sind insgesamt (inkl. Bagatellunfälle) im
Jahre 2004 gegenüber dem Vorjahr auf praktisch gleich tiefem
Niveau geblieben, obwohl der Personalzuwachs 25% betrug.
Erfreulich ist festzustellen, dass die ordentlichen Betriebsun-
fälle um 40% zurückgingen.
Die Nichtbetriebsunfälle stiegen insgesamt gegenüber dem
Vorjahr um 19,75%. Im Verhältnis zum Personalzuwachs von
25% bedeutet dies jedoch eine Verringerung um 5% auch bei
den Nichtbetriebsunfällen. Allerdings stiegen die ordentlichen
Nichtbetriebsunfälle überdurchschnittlich an. Unser Einfluss
im Nichtbetriebsunfallbereich ist klar begrenzt.
Die Präventionsarbeit wird deshalb im kommenden Jahr
weitergeführt, um die Arbeitssicherheit noch mehr zu erhöhen.
Im Bereich Nichtbetriebsunfall sind ebenfalls präventive
Massnahmen geplant, zum Beispiel die Aktion «Sichere Frei-
zeit – sichere Ferien» in Zusammenarbeit mit dem BfU.
UMWELTMANAGEMENTSYSTEM
Betriebsunfälle Unfall Bagatellunfall
30
25
20
15
10
5
0 2002 2003 2004
14
10
6
1113 18
Nichtbetriebsunfälle Unfall Bagatellunfall
120
100
80
60
40
20
0 2002 2003 2004
38 35
5527
46
42
Herzlichen Dank an alle für die Unterstützung.
Roger Stutz, Leiter Technische Dienste, Umweltmanagement
10
Sozialmanagementsystem
Editorial
«Kundenorientiertes Marketing» – eine Weiterbildung, deren
Ausschreibung bei vielen sozialtätigen Personen wahrschein-
lich zuerst einmal Vorurteile und eine Abwehrhaltung auslöst.
Schon lange war jedoch allen sozialverantwortlichen Kader-
mitarbeitern des Brüggli klar, dass sich die Soziallandschaft in
der Schweiz ändert und sich die sozialen Angebote den neuen
Bedürfnissen anpassen müssen. So waren die Vorurteile nach
Beginn der 2-jährigen Ausbildung schnell begraben und die
scheinbar kalte Marketing-Theorie unter kompetenter Leitung
von Max Luther (Lumako Wil) sozialverständlich übersetzt.
Im Jahr 2004 beschäftigten uns Fragen wie:
• Was leisten wir gegenwärtig auf dem Markt?
• Welche Zielgruppen wollen wir ansprechen?
• Wie teilen wir Zielgruppen und Marktsegmente auf?
• Welche Marketingstrategie wählen wir und welche Leitidee
steckt hinter dieser Strategie?
• Wie positionieren wir unsere Dienstleistungen auf dem
Sozialmarkt?
• Wie schätzen wir das heutige Image unserer
Organisation ein?
• Stimmt unsere Eigeneinschätzung mit der Wirklichkeit
überein?
• Welches sind unsere Mitbewerber?
• usw.!
Die Resultate aus den oben erwähnten Fragestellungen münde-
ten in eine umfassende Situations- und Mitbewerber-Analyse,
aus der sich Ziele und Strategien ableiten liessen. In der Folge
sind einige dieser Zielsetzungen beschrieben, die dieses Jahr
bereits operativ umgesetzt wurden.
11
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
verbunden.»«Individuell
Lerncenter – Start Vorlehrjahr
Die Berufsbildungslandschaft hat sich in den vergangenen Jahren markant verändert. An-
passungen wie Berufsbild- und Bildungsreformen haben die Anforderungen an die berufli-
che Grundausbildung erhöht. Das gilt generell für alle Berufseinsteiger, namentlich und im
Besonderen für Menschen mit behinderungsbedingten Defiziten. In den Ausbildungsabtei-
lungen unserer Institution registrieren wir verstärkt diese veränderte Entwicklungstendenz.
Die hohen Ansprüche, die heute in Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz gestellt
werden, fordern unsere Zielgruppe zunehmend. Die Erkenntnis der sich verändernden Aus-
gangslage und das Bestreben nach angepassten Lösungen veranlasste uns, im Jahr 2003
ein Konzept für eine umfassende und doch berufsspezifische Vorbereitung (Vorlehrjahr) zu
erarbeiten, das wir beim Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) vorgestellt haben. Unser
Bildungskonzept fand den Zuspruch und die Unterstützung durch das BSV, so dass wir im
Frühjahr 2004 die praktische Umsetzung lancieren konnten. Gemeinsam mit dem Haus des
Lernens, einem innovativen, privaten Bildungsanbieter, sowie unseren Berufsfachleuten im
Betrieb als Partner, kreierten wir eine ausgewogene Ausbildungskombination von theoreti-
scher Wissensvermittlung und praktischer Arbeitserfahrung. Bereits im Mai 2004 war klar,
dass unser Angebot einem echten Bedürfnis entspricht und die Nachfrage deutlich über die
ursprünglich geplanten 10 Plätze hinausgehen würde.
Im August 2004 startete das Vorlehrjahr mit 22 jungen, motivierten Menschen mit unter-
schiedlichen Zielberufen. Die Durchführung des Vorlehrjahres basiert auf einem Drei-Säu-
len-Konzept, welches die Teilbereiche Schule, Lerncenter und Arbeitspraxis umfasst. Das
heisst: Die Lernenden drücken einen Tag pro Woche die Schulbank. Im Haus des Lernens
(SBW Romanshorn) werden sie von den Lernbegleitern spezifisch und kompetent in Berufs-
schulfächern unterrichtet und vorbereitet. Zwei Tage im Wochenprogramm der Azubis im
Vorlehrjahr beansprucht das Lerncenter. Hier findet der Lernende Repetition und Vertiefung
der vermittelten Fachinhalte wie Deutsch, Englisch, Französisch, angewandtes Rechnen,
Mathematik, Physik und PC-Wissen. Wir «lernen das Lernen», arbeiten im Team und trai-
nieren dabei Sozial- und Selbstkompetenzen. Mit gezielten Projektarbeiten werden Stärken
gefördert, Schwächen reduziert und im besten Falle gar eliminiert. In der Arbeitspraxis füh-
ren sozial geschulte Berufsfachleute unsere Lernenden während weiteren zwei Tagen pro
Woche ziel- und praxisorientiert in das gewählte Berufsfeld ein.
Auf dem Weg zu Berufsfachleuten werden im Lerncenter nicht nur die Lernenden aus dem
Vorlehrjahr begleitet. Wir bieten für Lernende, die bereits in Ausbildung sind, schulische
Unterstützung in Form von Einzel- und Kleingruppenunterricht an.
Unser Ziel ist es, mit den jungen Menschen aus dem Vorlehrjahr oder dem Stützunterricht
eine gute Basis für den Lehr- beziehungsweise den späteren Berufseinstieg zu schaffen. Die
grosse Nachfrage nach Ausbildungsplätzen und Stützunterricht, die Lern- und Entwicklungs-
fortschritte der Lernenden, sowie die Feedbacks der Zuweiser, Eltern und Lernenden haben
uns gezeigt, dass die Zielrichtung im Lerncenter stimmt. Wir sind auf dem richtigen Weg!
12
Mitarbeiterumfrage 2004
Rücklauf FragebogenVerteilte Fragebogen 314
Eingegangene Fragebogen 260
Rücklauf in % 82.8
Zufriedenheit BrüggliSehr zufrieden 25.2 %
Zufrieden 53.0 %
Geht so 17.4 %
Unzufrieden 3.1 %
Sehr unzufrieden 1.3 %
In den einzelnen Bereichen wurde die ausgewertete Umfrage an den
Abteilungssitzungen besprochen und wenn nötig entsprechende
Massnahmen eingeleitet.
SBA neu an der SBW
Die Ausbildung zum systemischen Berufsagogen wurde von der Aca-
demia Euregio Bodensee (www.academia-euregio.ch) übernommen.
Der systemische Grundgedanke wird weiterhin durch Dozenten der
internationalen Gesellschaft für systemische Therapie Heidelberg in
der Ausbildung verankert sein.
Die Idee, Menschen nicht nur im geschützten Rahmen,
sondern auch in der freien Wirtschaft zu fördern und
zu begleiten, konkretisiert sich. Das Konzept Brüggli
Arbeitsassistenz stösst beim BSV auf offene Ohren. Es
entspricht einer zunehmenden Tendenz, Unterstützung
punktuell dort anzubieten, wo sie erforderlich ist.
Im August erfolgte der Startschuss. Rücksprache mit IV-
Stellen, Informationsbeschaffung, Arbeitsmarktabklärun-
gen, organisatorische Aufbauarbeiten usw. folgten. Ende
September wurde der erste Fall übernommen. Brüggli
Arbeitsassistenz begleitete ein Lehrverhältnis in der
freien Wirtschaft. Bis Ende Jahr wurden weitere Mitar-
beiter und Arbeitgeber unterstützt, anspruchsvolle Situa-
tionen im Alltag zu bewältigen und Arbeitsplatzmomente
als konstruktive Grundlage für Entwicklungsschritte zu
nutzen. Branchenunabhängig wurden bis Ende Jahr Prak-
tika, berufliche Abklärungen und ein weiteres Lehrver-
hältnis begleitet.
Im Case-Work können Arbeitgeber, Teamkollegen, Ange-
hörige, Therapie-, Finanzsituationen und weiteres mehr
einbezogen werden und den letzten Baustein im Prozess
der Rehabilitation positiv festigen.
Die erfolgte Resonanz und die erkennbare Entwicklungs-
richtung bei der Integrationsarbeit geben uns Elan, den
Projektaufbau im 2005 weiter zu verfolgen.
Start Arbeitsassistenz – eine Vision im Projektaufbau
13
Von der Stiftung Arbeitsgestaltung in Bad Ragaz wur-
den wir eingeladen, am 3. November 2004 im Rahmen
einer regionalen Infoveranstaltung für IV-Stellen, RAV’s
etc. aus den Kantonen SG, GR, GL und SZ unsere Aus-
bildungsangebote als Möglichkeiten für den Anschluss
an die Programme in Bad Ragaz vorzustellen.
An einer kantonalen Infoveranstaltung der Heilpädago-
gischen Schule TG konnten wir am 9. November unsere
Ausbildungsangebote Eltern, Lehrern und anderen
Interessierten in der Berufsfachschule in Weinfelden
präsentieren. Vom 1. bis 5. Dezember waren wir mit un-
serem Stand auch an der Arboner Weihnachtsausstel-
lung vertreten.
Zudem nutzten wir die Gelegenheit, bei 25 Besichtigun-
gen und Führungen von Gruppen aus Schulen, Institu-
tionen, Fachstellen etc. über unsere Angebote und
Dienstleistungen im Sozial- und Wirtschaftsbereich
möglichst detailliert Auskunft zu geben.
Ausbildungen
Die ungebrochene Nachfrage nach Ausbildungsplätzen
und die Veränderungen der Berufsbilder haben von den
Ausbildnerinnen und Ausbildnern ein sehr starkes En-
gagement gefordert. Die hohen Anforderungen an die
Lernenden führten zu einer Zunahme des internen
Stützunterrichts.
Wiederum konnten 42 Personen einen erfolgreichen
Ausbildungsabschluss verzeichnen. An einer internen
Abschlussfeier im Cafiti wurde den Absolventen als
symbolische Geste ein kleiner Bergkristall mit auf den
Weg gegeben. 11 Ausbildungen mussten leider aus ge-
sundheitlichen Gründen abgebrochen werden.
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Bildung
Seit der Inkraftsetzung des neuen Berufsbildungsgesetzes
per 1. Januar 2004 haben sich nicht nur Ausbildungs-
inhalte und -abläufe geändert, wir müssen nun auch
geläufige Begriffe durch neue ersetzen. Wir sprechen
daher nicht mehr von einer Berufslehre und von Lehrlin-
gen, sondern von der Beruflichen Grundbildung und von
Lernenden. Lehrmeister und AusbildnerInnen tragen
neu den Titel BerufsbildnerInnen. Die Berufsschulen
wurden zu Berufsfachschulen umgetauft und die Grund-
ausbildungen werden nicht mehr mit einer Lehrab-
schlussprüfung, sondern mit einem Qualifikationsver-
fahren abgeschlossen.
Ein Schwerpunkt bildete 2004 das Aufzeigen von Aus-
bildungsmöglichkeiten für Menschen mit Handicap in
der breiten Öffentlichkeit. Mit dem Themenschwer-
punkt «Anforderungsprofile und neues Berufsbildungs-
gesetz» fand am 18. August im Brüggli die Tagung der
kantonalen Fachgruppe Anlehre statt. 60 TeilnehmerIn-
nen, bestehend aus Oberstufen- und Berufsschullehr-
kräften, Berufsberatern, IV-Stellen, dem Amt für Berufs-
bildung, Ausbildnern, Arbeitgebern etc. zeigten, dass
im Kanton ein sehr breites Netzwerk besteht, welches
sich um Ausbildungsfragen für schwächere Lernende
kümmert.
Der Bildungs-Katalog und die Präsentation an der WEGA
in Weinfelden waren zwei zentrale Meilensteine. Einer-
seits wurden alle sozialen Dienstleistungen und speziell
die Vielfalt der Ausbildungen im neuen Bildungskatalog
zusammengefasst. Das lang ersehnte Werk in seiner
sehr ansprechenden und frischen Gestaltung wurde von
Zuweisern und Interessenten gut aufgenommen. Ande-
rerseits nutzten wir die einmalige Plattform der WEGA
mit der Sonderschau Bildung, um Brüggli und das Aus-
bildungsangebot für Menschen mit Beeinträchtigung ei-
nem breiten Publikum näher zu bringen.
14
Lehrabschlüsse
Berufsbegleitende Ausbildungen 1 Electronic Publisher
7 Informatik-Anwender SIZ
1 PC-Anwender SIZ
2 PC/LAN-Supporter SIZ
4 WebPublisher SIZ
BBT-Lehren6 Büroangestellte
1 Informatiker
5 Kaufmännische Angestellte
1 Logistikassistent
BBT-Anlehren1 Industriemonteur
1 Restaurationsangestellter
2 Textilnäherinnen
2 Metallbearbeiter
Grundbildung mit Attest2 Logistikpraktiker
Interne oder IV-Anlehren1 Industriemonteur
1 Metallbearbeiter
Fachausbildungen2 CNC-Operator
1 CNC-Programmierer
1 Qualitätskontrolleur
Arbeits-/Berufsagoge
Büroangestellter
CNC-Operator
CNC-Programmierer
Creative Media
Druckausrüster
Drucktechnologe
Electronic Publisher Print
Facharbeiter DWV
Gastronomie-Allrounder
Hauswart
Hauswartmitarbeiter
Hauswirtschafterin
Industriemonteur
Informatik-Anwender
Kaufm. Angestellter
Kaufmann/Kauffrau
Koch
Lagermitarbeiter
Logistikassistent
Logistikpraktiker
Marketingplaner
Mechapraktiker
Metallbearbeiter
Office-Supporter
PC/LAN-Supporter
Polygraf
Polymechaniker
Qualitätskontrolleur DWV
Raumpflegemitarbeiter
Restaurationsangestellter
Sachbearbeiter Druck
Textilnäherin
Vorlehrjahr
WebPublisher
4
0 5 10 15 20 25
2
2
2
3
3
1
1
1
1
1
1
1
7
3
2
24
1
1
10
3
1
4
3
1
2
3
1
2
5
3
1
5
22
1
Das breitgefächerte Spektrum unserer Ausbildungsangebote
15
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Attest BBA BBT-Anlehre BBT-Lehre Fachausbildung Interne AnlehreVorlehrjahr
Ausbildungsverhältnisse nach Status
0 10 20 30 40 50
218
1650
416
22
Intern durchgeführte Schulung
Teilnehmende
Bewerbungskurs 38
Einführungskurs für Lernende 49
Schulung für MA in Schlüsselfunktion 23
Nothelferkurs mit Samariterverein 16
Quereinsteigerkurs für neue Führungskräfte 17
Der Mitarbeiter-Infotag vom 17. September wurde erstmals mit einem
obligatorischen und einem freiwilligen Teil durchgeführt. Obligatorisch
waren die Lektionen Betriebsinformationen. Den Workshop «Körper-
haltung am Arbeitsplatz» mit dem Physiotherapeuten David Boeger
nutzten insgesamt 52 TeilnehmerInnen.
Personal
Das Personalbüro ist durch eine zusätzliche Kaderstelle verstärkt wor-
den. Das Hauptziel der neu geschaffenen Stelle ist es, die Kadermitar-
beiter administrativ zu entlasten und somit die Betreuungsqualität in
den einzelnen Bereichen zu erhöhen.
Weiterbildung Kader
Nebst dem Schwerpunktthema «Kundenorientiertes
Marketing» befasste sich die Kadercrew an den drei
Seminartagen in Schruns mit dem Grid-Führungsmodell
und dem Sechs-Hüte-Denken von Edward de Bono. Zum
unvergesslichen Ereignis wurde der Fun-Cup. Die fünf
Gruppen Zimba, Piz Buin, Sulzfluh, Litzner und Madrisa
kämpften sich mit vereinten Kräften im Gelände rund
um Schruns durch die Posten Feuermachen, Bogen-
schiessen, Goldwaschen, Golf und KO-Marketing-Quiz.
Den ersten Rang nach Punkten holte sich die Gruppe
Sulzfluh. Gewinner waren jedoch alle, welche diesen
spannenden, erlebnisreichen und kameradschaftlichen
Tag miterlebt haben.
Im März konnten 14 Führungskräfte ihre Ausbildung als
Systemische Berufsagogin/Systemischer Berufsagoge
mit der Zertifizierung abschliessen. 10 TeilnehmerInnen
absolvierten den Ausbildungskurs für AusbildnerInnen
und 16 neue Kaderleute besuchten den Quereinsteiger-
kurs. Fünf Mitglieder des Sicherheitsdienstes absolvier-
ten den CPR-Wiederbelebungkurs und 20 weitere Ka-
derleute besuchten diverse andere Fachkurse.
16
Soziales Netz
Dank der Hilfe unserer sozialen Partner, die mit uns die KlientInnen
und Mitarbeiter beraten, begleiten, fördern und unterstützen, werden
erfreuliche Fortschritte erzielt. Da Abschied nehmen allerdings nicht
immer so einfach ist, geschieht dies oft mit einem lachenden und
einem weinenden Auge.
An dieser Stelle allen «MitstreiterInnen» ein herzliches Dankeschön.
Stellennachfrage
Die Nachfrage sowohl nach Abklärungs- und Ausbildungsplätzen, als
auch nach Dauerarbeitsstellen und Schnupperwochen ist dieses Jahr
angestiegen.
389 Personen haben um einen Platz nachgefragt, davon haben wir mit
292 Personen eine Besichtigung durchgeführt und ein Vorstellungsge-
spräch geführt.
Ein- und AustritteIm Jahre 2004 sind 372 Personen in unsere Institution eingetreten.
Eintritte Austritte
Dauerbeschäftigte 37 25
Berufliche Abklärungen 129 76
Arbeitstraining 15 11
Ausbildungen 52 43
Schnuppern von IV-RentnerInnen 50 46
Schnuppern ohne Tarif 89 91
Eingliederungen in die freieWirtschaft
Von 51 Personen, die im 2004 das Brüggli mit der Zielsetzung Einglie-
derung in die freie Wirtschaft verlassen haben, konnten 14 Personen
eingegliedert werden (27.5%). Laut IPSO-Studie von Pro Mente Sana
liegt die durchschnittliche Eingliederungsrate von Menschen mit einer
psychischen Behinderung bei 5%. Neu werden auf freiwilliger Basis
diese Personen in einer Datenbank erfasst, um die Nachhaltigkeit der
Eingliederungen überprüfen zu können.
Personalbestand am 31.12.2004 409 Personen
Mitarbeiter im geschützten Rahmen 175 Personen
(125 100%-Stellen)
KlientInnen (berufliche Massnahmen) 170 Personen
Kader-/Betreuungspersonal 61 Personen
Aussendienstmitarbeiter 3 Personen
Absenzenmanagement
Wenn die Mitarbeiter/KlientInnen krank und damit arbeitsunfähig
sind, klären wir sorgfältig ab und intervenieren koordiniert zum Nutzen
aller Betroffenen. Oft kann dadurch ein positiver Verlauf erreicht und
die Wiederaufnahme der Arbeit beschleunigt werden. Die Absenzen-
quote der Tarifmitarbeiter beläuft sich auf 11.05%.
17
Elisabeth Mayer Leiterin Personalbüro Mitarbeiter
Brigitte Betschart Profitcenterleiterin Arbeitsassistenz
Anita Pintarelli Profitcenterleiterin Lerncenter
Erich Heule Leiter Bildung
Luigi Berini Leiter Soziales
Corporate Fitness
WasserDer Informationstag am 26. März 2004 war aus Sicht «Top-Fit» durch das Schwerpunktthema Wasser geprägt.
«Wasser ist die Basis unseres menschlichen Lebens und unserer Umwelt», «Neben der Luft, die wir einatmen, ist
Wasser das Element, das wir unmittelbar zum Überleben benötigen». Unter diesem Slogan haben wir jeden Monat
in allen Bereichen an der Info-Wand einen neuen Flyer zum Thema Wasser aufgehängt.
Spannung und Kameradschaft standen im VordergrundZum zweiten Brüggli Basketball-Turnier lud das Top-Fit-Team am 19. Juni 2004 Freunde, Mitarbeiter und Kader in
die Sporthalle der Kantonsschule Romanshorn ein. In erster Linie zur Gesundheitsförderung gedacht, trug der An-
lass aber auch zur Kameradschaft und zum gegenseitigen Verständnis bei.
Ein herzliches Dankeschön an Mc Donald’s St. Margrethen, erhielten wir doch eine namhafte Spende, mit der wir
unsere Organisationskosten zu einem grossen Teil decken konnten.
Physiologisches HaltungstrainingDer Romanshorner Physiotherapeut Herr Boeger hielt am 19. September 2004 eine Einführungsveranstaltung zum
Thema Physiologisches Haltungstraining (PHT). Sein Ziel war es, durch gezielte Informationen die Menschen zu be-
fähigen, sich ihrer selbst stärker bewusst zu werden, die Signale des Körpers wahrzunehmen, sie zu verstehen und
sich selbstverantwortlich gegenüber dem eigenen Körper zu verhalten.
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Zielsetzungen 2005
Was: Wann:
Angebot Haltungstraining 1x im Monat ab April 2005
Basketball-Turnier 4. Juni 2005
Einführung Nordic Walking September 2005
Einführung Lehrlinge und Quereinsteiger
in «Top-Fit»-Programm März 2005
18
Wohnen
Ein Blick vorwärts, ein Blick zurückDas Jahr 2004 war geprägt von der Umsetzung von Neuem und zugleich der Optimie-
rung von Bewährtem. Zudem mussten wir die vakante Stelle der Leitung Wohnen neu
besetzen, was wir intern lösen konnten.
Ab Frühjahr 2004 galt es im Bereich «Betreutes Wohnen» das neue Konzept im prakti-
schen Einsatz zu prüfen. Die Umsetzung gelang ohne grössere Komplikationen; die
weitere Ausgestaltung wird im Jahre 2005 folgen.
Durch das Auslaufen des Leistungsvertrags mit dem Bundesamt für Sozialversiche-
rungen per Ende 2004 für die berenteten BewohnerInnen, sahen wir uns mit der Frage
einer ersatzweisen Finanzierung konfrontiert. Das neue Finanzierungsmodell läuft un-
ter dem Stichwort «Wohnassistenz» und wird an dieser Stelle im Jahresbericht des
laufenden Jahres näher beschrieben werden.
LiegenschaftenPer Ende Jahr wurde durch die neu installierte Liegenschaftskommission eine Erhe-
bung über den Ist-Zustand der eigenen Liegenschaften durchgeführt. Auf Grund die-
ser entstand ein erster Plan für Renovationen und Investitionen mit entsprechenden
Prioritäten.
19
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Belegung/ FluktuationDie durchschnittliche Belegung lag 2004 bei 89,7%. Massgeblich zur
Stabilisierung der Zahlen trug das neu eröffnete Lerncenter mit der
grossen Nachfrage nach Wohnplätzen im «Betreuten Wohnen» bei.
Trotzdem war die Fluktuation gross, stehen doch 34 Eintritten 28 Aus-
tritte gegenüber. Dies kommt daher, dass wir viele Schnupperleute
hatten, die jeweils nur eine oder zwei Wochen bei uns verweilten.
Zielsetzungen 2005Belegung
Sollte die Nachfrage vom Lerncenter nach Wohnplätzen anhalten,
müssen wir uns mit der Frage nach der Sicherstellung des Platzange-
botes beschäftigen (Zumietung von Wohnungen für das «Betreute
Wohnen» etc.). Es ist auch noch ungewiss, ob und wieviele Wohnplät-
ze durch die Umsetzung der «Wohnassistenz» für die berenteten Be-
wohnerInnen frei werden.
Liegenschaften
Die Differenzierung und die teilweise Umsetzung des Renovations-/ In-
vestitionsplans werden zügig an die Hand genommen, denn die Wert-
erhaltung der Liegenschaften hat für uns hohe Priorität.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitarbeiter des Brüggli, an alle
BewohnerInnen, an alle involvierten Dienste und an die Geschäfts-
leitung. Wir sind sicher: Auch 2005 wird ein spannendes Jahr!
Leitungsteam Wohnen:
René Buser
Rolf Bürkler
verbindet.»«Aufmerksamkeit
PR/Kommunikation
Editorial
Täglich begegnen wir unzähligen Werbebotschaften. Das beginnt mor-
gens beim Radio hören, beim Durchblättern der Zeitung, im Bus oder
Tram mit den Werbeslogans oder im Geschäft mit Prospekten und Bro-
schüren, die per Post hereinflattern. Abends blinken die Leuchtschrif-
ten und auch in der privaten Post häufen sich Werbebriefe und Flug-
blätter. Am Fernsehen unterbricht die Werbung mehrmals einen Film
und auch im Kino entgeht man dem Werbeblock nicht.
Manch ein Kunde stellt sich deshalb die Frage: «Wie ertrage ich die-
sen Überfluss an Werbung und Kommunikation?» Antwort der Fach-
leute und Wissenschafter: Der Mensch kann es ertragen. Der Grund
liegt in der selektiven Wahrnehmung des Menschen. Die Infor-
mationsflut wird aber noch weiter steigen. Denn wir stehen an der
Schwelle der Informationsgesellschaft. In Zukunft wird die Kommuni-
kation zu einer Schlüsselgrösse. Zugleich stehen wir in einer Phase, in
der die meisten Märkte gesättigt sind. In diesem Umfeld werden
Kommunikation und Public Relations zum ausschlaggebenden Faktor.
Dies hat Brüggli schon vor Jahren erkannt und diesem Ressort grosse
Bedeutung und starkes Gewicht beigemessen.
21
Kommunikationsstudie der Uni St.Gallen
Aus der Sicht des Kunden - intern wie extern - haben wir im Jahre 2003/2004 unsere
Corporate Communication (einheitliche Kommunikation), Corporate Behaviour (Stil des
Hauses), Corporate Image (Image nach aussen) und Corporate Culture (Image nach innen)
einer externen Prüfung (Universität St. Gallen) unterzogen. Die Auswertung zeigte in eini-
gen Bereichen der PR/Kommunikation wie z.B. Pressearbeit, Information nach innen
(Hauszeitung/Mitarbeiterkommission) ein positives Bild. In anderen Segmenten jedoch
wurden Schwächen festgestellt, wie zum Beispiel bei der einheitlichen Dokumentation
oder der Bekanntheit in der Bevölkerung.
An der KO-Marketingschulung haben wir die Mängel analysiert und die Grundsätze für
eine Qualitätsverbesserung in diesen Punkten definiert. Ziele und Massnahmen wurden
erarbeitet und in der neuen PR-/Kommunikationsstrategie sowie der PR-Matrix neu do-
kumentiert.
Im kommenden Jahr geht es nun darum, die geplanten Schritte umzusetzen und den Vor-
sätzen Taten folgen zu lassen. Ein einheitliches Auftreten aller Mitarbeiter gegenüber
unseren Kunden und Lieferanten steht dabei im Vordergrund. Aber auch die Überarbeitung
des Corporate Designs und des internen und externen Erscheinungsbildes von Brüggli
wird in Zusammenarbeit mit einer externen Werbe- und Kommunikationsfirma in Angriff
genommen. Ebenfalls soll Brüggli als Ganzes – mit seinen sozialen und wirtschaftlichen
Dienstleistungen – in der Bevölkerung und in der Gesellschaft besser verankert und be-
kannt gemacht werden. Dazu dienen Messeauftritte, Ausstellungen und im Jubiläums-
jahr 2007 (20 Jahre Brüggli) ein erneuter «Tag der offenen Tür».
Die Bestrebungen sollen die Erwartungen des Kunden in Bezug auf die PR/Kommunika-
tion und Firmenkultur decken und unser Image aus Sicht des Kunden nachhaltig verbes-
sern.
Hier einige Massnahmen, welche als Verbesserungsvorschläge aus der Studie
hervorgegangen sind:
• Bessere Dokumentationen und Präsentation auf allen Ebenen
• Messeauftritte an WEGA und Weihnachtsaustellungen, um Brüggli als Gesamtunter-
nehmen in der Thurgauer Bevölkerung besser bekannt zu machen
• Kommunikationskonzept Brüggli erstellen, um die interne und externe Kommunikation
transparenter und verbindlicher zu machen.
Die Stärken der PR/Kommunikation Brüggli auf Grund der Studie:
• Gute, breit abgestützte und in den letzten Jahren positiv abgefasste Presseberichte
• Umfassende und informative Homepage
• Informative Hauszeitung «Unterwegs» mit breitem und aktuellem Themenkreis, zuge-
schnitten auf unsere Mitarbeiter
• Sehr grosse Akzeptanz, ausgezeichneter Ruf und Bekanntheitsgrad bei Kantonsbehör-
den und IV Stellen in der ganzen Deutschschweiz
• Sehr gute Bedarfsabklärung und Zukunftsplanung betreffend zukünftiger Entwicklun-
gen, Szenarien und Bedürfnisse der Soziallandschaft Schweiz und der EU
• Sehr gute Einbindung in diverse Verbände, Gremien und Netzwerke. Dies fördert die
Bekanntheit von Brüggli und schafft Akzeptanz und Wohlwollen.
PR /KOMMUNIKATION
überwinden.»«Distanzen
22
Presseberichte
Erneut konnte unser Unternehmen mit folgenden Berichten die Öffent-
lichkeit informieren. Falls Sie Interesse an den Berichten haben, finden
Sie auf unserer Homepage www.brueggli.ch unter «Presseberichte»
alle Artikel zum Nachlesen.
2004 Veröffentlichungen, Zeitungsberichte
7.Januar 2004 Bericht in KISWEC (Japanische Zeitung)
29. Januar 2004 Bericht in Thurgauer Zeitung
Thema: Wohnbereich
Titel: Auf dem Weg zur Selbstständigkeit
05. Februar 2004 Bericht im Tagblatt
Thema: Wohnbereich
Titel: Hilfe zur Selbsthilfe
07. Februar 2004 Bericht im Tagblatt
Thema: Virtuelle Fabrik
Titel: Neue Einfachheit
Februar 2004 Zeitschrift Myswitzerland.com
Thema: Werbung Leggero
Mai 2004 Bericht SAZ-Bike
Thema: Shopper
Titel: Leggero kooperiert mit Migros für neuen
Shopping Anhänger
10. Mai 2004 Bericht SAZ-Bike
Thema: Leggero
Titel: Leggero bringt Licht in neue Vertriebsstra-
tegie
15. Mai 2004 Bericht im Tagblat
Thema: Besuch von Japanischer Delegation
Titel: Wertvolle Einblicke gewonnen
20. Mai 2004 Bericht in der Migros Zeitung
Thema: Einkaufshilfe, kein mühsames schleppen
oder tragen
Titel: Einkaufen mit max
25. Mai 2004 Bericht im FAZ
Thema: Shopper
Titel: Einen pfiffigen Einkaufswagen ...
28. Mai 2004 Bericht im Seeblick
Thema: Japanische Gäste
Titel: Erfahrungsaustausch zweier Kulturen
1. Juni 2004 Bericht im Tagblatt
Thema: Shopper
Titel: max macht mobil
2. Juni 2004 Bericht im «Aktuell, Nachrichten aus der Migros»
Thema: Flügel für max Shopper
Titel: Der trendige Caddy der Migros ist für den
«Prix Pegasus» nominiert
24. Juni 2004 Bericht im Tagblatt
Thema: «max» nicht in den Kränzen
Titel: Dem Brüggli Einkaufswagen reicht es beim
Prix Pegasus nicht zum Sieg
1. Juli 2004 Bericht in der Migros Cumulus Zeitung
Thema: Shopper max
Titel: Multitalent max
4. Juli 2004 Bericht in der NZZ
Thema: Langsam zum Erfolg
Titel: Behinderte produzieren nicht nur Holz-
spielsachen
9. Juli 2004 Bericht im Seeblick
Thema: Verbindendes Basketball-Turnier
Titel: Acht Teams kämpfen am Basketball-Turnier
um den begehrten Wanderpokal
11. Juli 2004 Bericht in der Lebensmittel Zeitung Deutschland
Thema: Der Einkaufscaddy als flinker Alleskönner
Titel: Leggero und Migros setzen auf multifunk-
tionales Konzept
24. August 2004 Bericht im Tagblatt
Thema: Schritte in die Zukunft
Titel: 40 Männer und Frauen schlossen im
Brüggli ihre Ausbildung ab
28. August 2004 Bericht im Bodensee Tagblatt
Thema: Ein neuer Präsident fürs Brüggli
Titel: Rücktritt von Präsident F. Jaisli nach 16
Jahren
23
PR /KOMMUNIKATION
28. August 2004 Bericht in Thurgauer Zeitung
Thema: Bericht über Frau Graf
Titel: Es ist nicht leicht anders zu sein
30. August 2004 Bericht im Freizeitführer Romanshorn
Thema: Cafiti
Titel: Cafiti - Das Neue, Bewährte
in Romanshorn
3. Dezember 2004 Bericht im Tagblatt
Thema: Zu Besuch in Kyoto
Titel: Brücken nach Japan
9. Dezember 2004 Bericht in den Oberthurgauer Nachrichten
Thema: Werbung
Titel: Der neue Trend
Dezember 2004 Jahresbericht SOAM
Thema: Jahresbericht
Betriebsführungen
Auch dieses Jahr bestand ein reges Interesse der
Öffentlichkeit, unseren Betrieb als Ganzes kennen zu
lernen. Aus der Statistik geht hervor, dass die Anzahl
von Führungen konstant geblieben ist, die Personenzahl
jedoch gestiegen ist.
2003 2004
Anzahl Führungen 25 24
Anzahl Personen 304 414
Werkstätten 7 1
Institutionen / Heime 9 12
Schulen 8 4
Verbände 5 2
Firmen 2 4
Parteien 1
Vereine 1
Betriebsanlässe
Im Jahr 2004 standen wieder die Center- und Abtei-
lungsausflüge an, welche eine persönliche Vertiefung
und Kommunikation unter den Bereichen ermöglichen
und dank der überschaubaren Grösse der Abteilung
eine flexiblere Organisation erlauben. Diese Möglich-
keit wurde auch sehr individuell genutzt, wie aus der
folgenden Liste hervorgeht:
Mechanik & Montage Zoo Zürich
Textil Europapark Rust
Verkauf Pilatus
Technisches Büro Mysterypark Interlaken
Cafiti Schlitteln in Bergün, zwar erst dieses Jahr
Druckerei Zoo Zürich
Informatik & Verwaltung & Lager Europapark Rust
Technischer Dienst Migrosbäckerei Gossau und OLMA
24
Brücken nach Japan
1974 wurde von der SOAM zusammen mit japanischen
Partnern das Kyoto International Welfare and Exchange
Center (KISWEC) gegründet. Der Direktor, ein japanischer
Pfarrer, steht dieser Einrichtung für Behinderte vor. Diese
beschäftigt 150 Behinderte, bildet Sozialpädagogen aus
und betreut diese berufsbegleitend weiter.
Durch die jahrelangen guten Erfahrungen in der Zusam-
menarbeit mit dem Brüggli hat die SOAM die japanischen
Partner mit dem Brüggli zusammengebracht. Aus diesem
Kontakt entstand ein Besuch des Vize-Bürgermeisters von
Kyoto mit fünf Personen im Mai 2004 und die Einladung an
Vertreter des Brüggli, ihre Arbeit in Kyoto vorzustellen.
Das spezifische Know-how des Brüggli in der Beschäf-
tigung, der Reintegration und Berufsausbildung von
Menschen mit psychischen Schwierigkeiten ist für Japan
ein Novum. In diesem Bereich möchte die Stadt Kyoto in
Zukunft zusammen mit dem KISWEC und dem Brüggli ähn-
liche Projekte lancieren. Wir, Luigi Berini, Kurt Fischer und
Alois Schütz, kamen diesem Begehren und der Einladung
nach und hatten während zehn Tagen in Kyoto Gelegenheit,
die verschiedenen Arbeitszweige des Sozialdepartements
der Stadt Kyoto und des KISWEC kennen zu lernen. Sehr
beeindruckend war, wie in Japan überall auf engstem
Raum gearbeitet wird. Wir hatten ebenfalls die Möglich-
keit, die japanische Kultur hautnah zu erleben, da wir nicht
in einem Hotel, sondern in einem der Wohnheime des
KISWEC untergebracht waren. Trotz einiger Sprachschwie-
rigkeiten war es sehr positiv, den Alltag auf diese Weise
zu erfahren. Sogar die Sorgen und Ängste rund um den
grossen Taifun haben wir mit den Bewohnern geteilt.
Um das schweizerische Aus- und Weiterbildungssystem im
Kontext des ganzen Sozial- und Bildungswesens kennen zu
lernen und es einem interessierten Fachpublikum vorzustel-
len, hat das KISWEC zu einem Symposium nach Kyoto an
die Doshisha Universität eingeladen. 250 Fachleute aus
ganz Japan sind dieser Einladung gefolgt. Mit der Präsen-
tation des Konzepts, den Strukturen und den Produkten und
Dienstleistungen von Brüggli erhielten die Teilnehmer
einen umfassenden Einblick in unsere Firma und unser Wir-
ken. Das Brüggli ist in der Zwischenzeit zu einem Begriff im
Bereich der Integration von psychisch kranken Menschen in
der Schweiz geworden. Dieses Symposium war zwar für die SOAM ein
Novum, aber auch ein wichtiger Meilenstein für zukünftige Projekte.
Die unterschiedlichen Sozialversicherungssysteme Japans und der
Schweiz erfordern von den Partnern viel Einfühlungsvermögen und zum
Teil auch grosses Umdenken, was aber wiederum gerade das Spannende
und Fruchtbare an der Zusammenarbeit ist. Die SOAM freut sich, dass auf
diese Weise ein Austausch stattfinden kann. Geplant sind für die Zukunft
auch Besuche von Mitarbeitern des KISWEC im Brüggli und umgekehrt.
Vielleicht werden einst sogar Brüggli-Erfindungen in Kyoto von Behinder-
ten produziert und in Japan verkauft.
25
PR /KOMMUNIKATION
Ausblick
Im Jahresbericht sind genügend Projekte und Aufgaben für das kom-
mende Jahr beschrieben und erwähnt. Einzig gilt noch auf den Ge-
samtanlass Brüggli hinzuweisen. Dieser findet am Mittwoch, den
6. Juli 2005 statt.
An dieser Stelle möchte ich allen danken, die zu einer konstruktiven und
wertschätzenden Kommunikation und Kultur im Brüggli beigetragen ha-
ben - seien dies Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende oder Besucher.
Alois Schütz
Leiter PR/Kommunikation,
Mitglied der Geschäftsleitung
26
Industrie-Center
Rückblickend auf das vergangene Jahr, konnten wir durch eine ge-
zielt prozessorientierte Reorganisation, die in vielerlei Hinsicht ge-
wünschte, kundenorientierte Ausrichtung erreichen. Dies hat zu-
dem gezeigt, dass sowohl im Eigenproduktbereich als auch in der
Lohnfertigung die besonderen Kernkompetenzen besser bei unse-
ren Kunden wahrgenommen worden sind. Das hohe Mass an Flexi-
bilität im Umgang mit den Technologien und Kompetenzen löste
vor allem im Bereich Textil einen richtigen Boom aus. Im weiteren
wurden branchenspezifische Leistungen, wie CNC-Techniken in der
Produktion auf der Ebene von Spanabhebung, Rohrbiegen, bis hin
zu Näharbeiten‚ erbracht. Produktentwicklungen werden kunden-
orientiert durchgeführt und im Rahmen unserer internen Möglich-
keiten produziert. Fehlende Kompetenzen suchen wir vor allem in
unseren Netzwerken der VFEB und der VWO. Die konsequente
Kundenausrichtung deckte aber auch schonungslos Schwachstel-
len im Zusammenspiel der IC-Bereiche auf. Diese Schwachstellen
gilt es nun gemeinsam in und mit den verschiedenen Teams zu be-
heben. Die anstehenden Grossaufträge geben uns die Gelegenheit,
das interne Zusammenspiel weiter zu optimieren.
Der absolute Höhepunkt war die Markteinführung unseres neusten
Produkts: «Leggero Shopper». In der Ausführung mit dem Typ «max»
konnten wir im Mai 2004 in den SportXX-Filialen des Migros Genos-
senschaftsbunds (MGB) unseren Markteintritt feiern. Die erfolgrei-
che Einführung bescherte uns zudem eine Nominierung zum «Prix Pe-
gasus», bei welchem wir am Ende zu den fünf Nominierten gehörten.
Dieser Erfolg trug auch dazu bei, dass wir schnell einen gewissen
Bekanntheitsgrad erlangten und Anfang Oktober eine zweite Liefe-
rung an den MGB schicken konnten.
Jahresbericht der Produktionsbetriebe
27
teilhaben.»«Am Erfolg
Die Platzierung unserer Eigenprodukte im Bereich Warentransport, frei
nach dem Motto «vom Ladentisch auf den Küchentisch», war der Ab-
schluss einer intensiven Entwicklung, Produktion und Verkaufsakti-
vität, welche in diesem Rahmen einzigartig waren. Im Sog dieser Pro-
dukte können die Kompetenzen und Erfahrungen in den einzelnen Be-
reichen des Centers wachsen und erfolgreich ins 2005 übertragen
werden.
Zum Schluss noch ein wirklich «gfreutes» Kundenfeedback, das unsere
Bemühungen für die Umsetzung einer konsequenten Kundenausrich-
tung voll und ganz zum Ausdruck bringt:
«Ich habe im velojournal von max gelesen, ihn gekauft und möchte Ih-
nen danken und ein dickes Kompliment schicken: Seit den Monty Py-
thon Filmen in den 80ern habe ich glaub wirklich nicht mehr so etwas
Geniales gefunden. Kommt dazu, dass wir vor kurzem Eltern wurden
und ich kann mir jetzt schlecht ein (Einkaufs)leben ohne max vorstellen!
Monty Python beiseite: In der Euphorie denke ich, dass in diesem Land
nun nach dem Car-Sharing und dem Carlos (Autostopp-System) mit
max wieder etwas ersonnen wurde, das wirkliche Probleme rasch und
einfach löst ...
Mit freundlichen Grüssen - T.C.»
Die IC-Leitung
U. Buschor, A. Hungerbühler, G. Rüegg, Z. Pezelj
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
28
Druckerei
Entgegen der verhaltenen Prognosen einiger Marktforschungsinsti-
tute ist es uns im Jahr 2004 gelungen, unseren Kundenstamm wei-
ter auszubauen und den Produkteumsatz gegenüber dem Vorjahr
sogar leicht zu erhöhen. Parallel dazu haben wir technologisch ei-
nen weiteren zukunftsweisenden Weg beschritten: Die externe In-
betriebnahme einer CtP-Anlage (Computer to Plate). Der Einbau
dieses filmlosen, digitalen Arbeitsprozesses ermöglicht uns, die
Durchlaufzeiten der Druckaufträge zu senken und uns qualitativ
weiter zu verbessern. Im Jahr 2005 ist im Druckmaschinensaal
eine weitere Investition vorgesehen: Eine «Zweifarben Heidelber-
ger Printmaster» wird uns die Produktionsplanung und die Ausbil-
dung flexibler gestalten lassen, da wir nun in Zukunft im qualitativ
hoch stehenden Mehrfarbendruck eine weitere Option haben. Die
jetzige Maschine wird uns jedoch für Ausbildungszwecke weiter-
hin erhalten bleiben.
Die ersten definierten Massnahmen, die aus unserer Bedarfsanaly-
se der Marketingausbildung resultieren, sind bereits lanciert. Ein
Kundenumfragebogen, Werbemailings, sowie Druckerei- und webe-
rei.net-Prospekte für potentielle Neukunden, sind bereits im Umlauf.
Unsere Business-Strategien sind formuliert und wir setzen alles dar-
an, diese auch zum Wohl unserer Zukunft konsequent umzusetzen.
Weiterhin verfolgen wir das Ziel, den Auftritt der Druckerei Brüggli
als Gesamtlösungsanbieter mit unseren Netzwerkpartnern der we-
berei.net am Markt zu forcieren, um so neue Beziehungen zu knüp-
fen und Aufträge zu akquirieren.
Aufgrund der Marketinganalyse wurde der Bereich Heliografie per
Ende 2004 eingestellt. Somit konnten wir in der Buchbinderei mehr
Platz für weitere Lohnarbeiten gewinnen.
Erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der virtuellen Werkstatt
Ostschweiz zeigen, dass vor allem im Bereich der Druckweiterverarbei-
tung noch einiges möglich sein wird.
Zu beachten ist, dass sich sämtliche Aktivitäten nur durch ein motivier-
tes und eigenverantwortlich handelndes Team umsetzen lassen. Daher
gilt unser Dank nicht nur der treuen Kundschaft, sondern auch der gan-
zen Druckerei-Belegschaft. Dieser Zusammenhalt stimmt uns zuver-
sichtlich, dass wir auch in Zukunft nicht nur am Markt bestehen, son-
dern auch positive Akzente setzen und unser Kundenportfolio weiterhin
vergrössern können.
Kundenfeedback: SZB St. Gallen (Schweiz. Zentralverein für das Blin-
denwesen):
«Ein leserfreundliches Erscheinungsbild wollten wir schaffen, um den
Lesern sowohl in Schwarzschrift als auch in Braille eine bessere Orien-
tierung zu ermöglichen – und die Leselust zu wecken. Wir wollten und
konnten keine internationalen Relaunch-Spezialisten engagieren. Statt-
dessen haben wir in unserer Druckerei «Brüggli» in Romanshorn mit
Veronika Thoma, Robert Kadlus und Valeri Vonwiller drei engagierte
Fachleute gefunden, die mit ihrem langjährigen Know-how eine sehens-
werte Zeitschrift geschaffen haben.»
Alois Schütz, Leiter Druckerei
29
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
Informatik
Die Informatik mit der netAgentur konnte sich im Jahr 2004 weiter als
Application-Service-Provider (ASP) etablieren. Dazu zählten interes-
sante Projekte im B2B-Bereich, basierend auf unserem Content-Ma-
nagement-System «sitemaster». Ebenso resultiert daraus eine Partner-
schaft mit der SConsult AG, für die wir nun anerkannter Applikations-
und DB-Hoster ihrer Software «I-world» sind. Zu den Kunden von
SConsult gehören z.B. die Credit Suisse, hausfactory oder diverse
Schulverwaltungen.
In Zusammenarbeit mit der Druckerei/Buchbinderei werden vermehrt
«fullfilement services» gebucht - also Leistungen komplett aus einer
Hand. Dazu gehören Mailings, Auftragsabwicklungen übers Internet
(Lagerhaltung, Bestellungsverarbeitung, Lieferschein-Druck, Verpacken,
Postversand, Buchhaltungsführung), Erfassungsaufträge von der Daten-
bankerstellung, DB-Erfassung und Auswertungen. Ganz nach dem Mot-
to: «Gibt es noch Arbeiten, die Sie selber erledigen, obwohl diese bei
uns günstiger zu stehen kommen?»
Als ISP (Internet-Service-Provider) kommen bei unseren Kunden ver-
mehrt dedizierte Server zum Einsatz, die ganz nach Kunden-Anforderun-
gen «customized» werden können.
Einige wichtige Referenzen der netAgentur sind:
www.eugster.ch
www.dressland.ch
www.golfplatz.ch
www.knopfloch.ch
www.paracelsus.ch
www.stutzag.ch
www.vtg.ch
www.ullamoos.ch
www.weberei.net
www.zwicky.ch
www.4pets.ch
Weitere finden Sie unter:
www.netAgentur.com oder www.sitemaster.ch.
Die im 2004 gestartete Server-Konsolidierung und Erneuerung, der
Netzwerkumbau, sowie die Einführung neuer Produkte sind im 2005 ab-
geschlossen. Wir sind daran, unsere CMS-Software «sitemaster» ge-
mäss den Kundenbedürfnissen punktuell weiterzuentwickeln. Für einige
Module ist ein Relaunch vorgesehen.
Über laufende Projekte in den Bereichen Internet-Access, Partnerschaf-
ten, ASP, neue Produkte und Dienstleistungen, Kundenprojekte, Trends,
Techniken und Rechtliches werden wir im 2005 mit den «netAgentur
Pages 2005» umfassender und intensiver informieren.
Leitungsteam:
Ausbildung Peter Schmid, Christian Fischer, Andreas Felix
Betrieb Reto Egger
netAgentur Reto Fuchs, Dominik Zimmermann, Martin Furgler
30
CafitiNur wer gut verpflegt ist, kann eine gute Leistung er-
bringen!
Das Cafiti besteht nun bereits seit zehn Jahren und ist
ein fester Bestandteil des Brüggli. Die Betriebskantine ist
zugleich auch ein öffentliches Restaurant und schafft so-
mit Raum für Begegnungen zwischen Mitarbeitenden,
Klienten und der Öffentlichkeit. Hier sollen sich die Men-
schen erholen und neue Kraft tanken, damit sie wieder
fit sind für den Rest des Tages. Dazu wollen wir mit ei-
nem qualitativ hochstehenden Angebot zu vernünftigen
Preisen beitragen. Mit einem ausgewogenen, gesunden
und abwechslungsreichen Menü-Plan versuchen wir, un-
sere Gäste Tag für Tag zufrieden zu stellen. Diese ausser-
gewöhnliche Leistung können wir nur dank einem moti-
vierten Team mit innovativen Ideen erbringen.
Mit grosser Befriedigung konnten wir feststellen, dass
der Cafiti-Betrieb von verschiedenen Kantonalen Ämtern
als Musterbeispiel bezeichnet wird. Geschätzt werden
die vorbildliche Dokumentation, die praktische Infrastruk-
tur und die durchdachten Prozessabläufe.
Immer mehr Jugendliche, die in den theoretischen Fä-
chern wie Mathe und Deutsch Mühe haben, suchen den
beruflichen Einstieg über eine Attestausbildung (früher
Anlehre genannt). Das haben auch wir zu spüren bekom-
men. Im letzten Jahr konnten wir fünfzehn Schnupper-
lehrlinge in die Welt der Gastronomie einführen.
Mit dem Brüggli ist auch das Cafiti gewachsen. Heute ar-
beiten mehr als 400 Menschen im Brüggli. Im 2004 kam
es daher am Mittag immer wieder zu Engpässen, da alle
gleichzeitig ihre Mittagspause machten. Unsere maximal
200 Plätze reichten oft nicht mehr aus, um diesen An-
sturm zu bewältigen. Um diese Situation zu entschärfen,
haben wir im Brüggli erstmals den «geteilten Mittag»
eingeführt: So haben nun alle die Möglichkeit, entweder
von 11.30 – 12.30 Uhr oder von 12.30 – 13.30 Uhr Mittag
zu machen. Die Platzverhältnisse haben sich dadurch
markant verbessert.
31
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
Sehr erfolgreich hat sich unser Belieferungsservice für das lokale Ge-
werbe entwickelt: Das Cafiti liefert kalte Platten mit Gemüse, Käse,
Fleisch, Früchten, Fisch usw. aus. Die Nachfrage ist weiter steigend und
wir werden uns auch im 2005 bemühen, die Bedürfnisse der Firmen zu
befriedigen.
Der 1996 eingeführte Sonntagsbrunch wurde nun definitiv eingestellt.
Wir werden diesen in Zukunft bei Bedarf individuell für geschlossene
Gesellschaften ab 30 Personen anbieten.
Zum ersten Mal haben wir die Idee diskutiert, aus der Dachterasse ein
kleines Restaurant zu machen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Idee
«Säntisblick» in dieser Form kein richtiges Bedürfnis ist. Unser Ziel ist
es, bis 2005 ein Alternativkonzept zu evaluieren, um die Dachterasse
sinnvoll als Pausen- und Regenerationsraum zu nutzen.
Wir hoffen, Ihr Interesse mit diesem kurzen Rundgang durch das Cafiti-
Jahr 2004 geweckt zu haben und heissen Sie im 2005 als Gast herzlich
willkommen!
Gery Degen, Leiter Cafiti
Technische Dienste
Ein kurzer Abriss der Geschichte des Hausdienstes bis zum heutigen Technischen
Dienst: Vor ungefähr zehn Jahren wurde entschieden, einen firmeneigenen Haus-
dienst zu gründen, um die Produktionsbereiche zu entlasten. Fünf Jahre später er-
reichte der Hausdienst eine neue Dimension und wurde zum Technischen Dienst. Un-
ter der Leitung von drei Kaderleuten ist das Mitarbeiterteam mittlerweile auf zirka 27
Mitarbeiter gewachsen. Die Anforderungen sind höher geworden, da bereits etwa
400 Personen unsere Dienstleistungen beanspruchen. Der Technische Dienst besteht
aus den Abwarten, Raumpflegefachleuten, Hauswirtschaftern und Chauffeuren. Die
Werterhaltung ist unsere Mission – Gebäude und Anlagen sowie Umgebung und Er-
scheinungsbild liegen in unserem Aufgabenbereich. Unser breitgefächertes Angebot,
welches auch die Ausbildungsmöglichkeiten erweitert, deckt einen grossen Teil der
Kundenbedürfnisse ab. Für spezielle Anliegen arbeiten wir mit Fachleuten zusammen.
Wir schulen das Umweltdenken der Mitarbeiter mittels Entsorgungskonzept und pra-
xisnaher Umsetzung. Durch unser erweitertes Ausbildungsangebot öffnen sich immer
mehr Türen für den Sozialauftrag und unsere Kunden. Die Nachfrage im Personal-
und Dienstleistungssektor ist erfreulich. Eine wichtige Änderung sei noch erwähnt:
Nach zwei Jahren Leitung der Spedition für die Logistik, wird der Technische Dienst
diese Aufgabe nun wieder abgeben.
32
33
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
Einige HöhepunkteMit zehn Jahren Brüggli Hausdienst konnte eine treue
Mitarbeiterin geehrt werden. Ebenfalls geehrt haben
wir unseren internen Postboten. In diesem Jahr ver-
zeichneten wir über 1000 Fahraufträge im Bereich Wa-
rentransport – doppelt so viele wie letztes Jahr. Drei
Personen konnten ausserdem erfolgreich in die freie
Wirtschaft eingegliedert werden.
Gebäude – Umgebung• Sanierung Rampendach (Zustandsmassnahme)
• Neubau Terrasse Rampendach für mehr Aufenthalts-
raum
• Liftsanierung (Antrieb & Steuerung)
• Aussenbeschriftungen für Kunden und Lieferanten
• Erscheinungsbild Treppenhäuser
• Aufenthaltsplätze Aussenbereich
• Planieren des Mietparkplatzes Firma Stüdli
ca. 30 Stück
• Elektrikkonzept (Verteilerkästen aussortiert, zonenge-
mäss eingerichtet und beschriftet)
• Tiefgarage (Brandabschottung zum Lager U2)
• Raumplanung Pflanzenstandorte
EKAS(Gebäudesicherheit, Arbeitssicherheit, Gesundheits-
schutz, Personenschutz)
Im Sicherheitsbereich wurden weitere Optimierungen
vorgenommen. Der Sicherheitsdienst, der speziell für
Notfälle ausgebildet ist, wurde mit Ernstfällen konfron-
tiert, wobei sich das Sicherheitskonzept als gut organi-
siert und praktisch durchführbar erwies. Wichtig war
die gute Zusammenarbeit mit der Polizei, dem Notarzt
und der Feuerwehr. Im Sicherheitsdienst wird der Tech-
nische Dienst für die Reinigung, Wartung der Notfall-
posten und den Personentransport einbezogen. Solche
Schulungen und Repetitionen waren wichtig, um die
Routine beizubehalten.
In diesem Jahr prüfte das Feuerinspektorat Kanton
Thurgau nach neusten gesetzlichen Bestimmungen die
Tiefgarage U1. Ausserdem haben wir die Einbindung
von EKAS zwecks Risikobeurteilung mit der Erfassung
aller Maschinen in sämtlichen Bereichen vorgenom-
men. Die Feuerlöscher und Posten werden nun im gan-
zen Gebäude direkt in einem Zyklus gewartet. Für den
Lagerbereich setzen wir den Vorschlag um, zusätzliche
Schaumlöscher zu montieren, da sich dort brennbare
Materialien befinden.
34
Bilanz per 31.12.2004
Aktiven
Umlaufvermögen CHF
Flüssige Mittel 20'563
Forderungen Betriebsbeitrag BSV 979'185
Übrige Forderungen 2'786'893
Delkredere -500'000
Darlehen 69'017
Verrechnungssteuerguthaben 58
Vorräte 219'290
Aktive Rechnungsabgrenzung 135'812
Total Umlaufvermögen 3'710'818
Anlagevermögen CHF
Immobilien Werkstätte 14'391'429
Wertberichtigung Werkstätte -10'466'279
Immobilien Wohnheim 3'844'870
Wertberichtigung Wohnheim -2'237'270
Betriebseinrichtungen 10'155'107
Wertberichtigung Betriebseinr. -9'239'487
Fahrzeuge 93'587
Wertberichtigung Fahrzeuge -82'087
Einrichtungen Wohnheim 176'053
Wertberichtigung Wohnheim -172'393
Finanzanlagen 4'373
Total Anlagevermögen 6'467'903
Bilanzsumme 10'178'721
Passiven
Fremdkapital CHF
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1'120'561
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 714'578
Passive Rechnungsabgrenzung 615'619
Hypothekarschulden 1'990'000
Rückstellungen 3'010'000
Total Fremdkapital 7'450'758
Eigenkapital CHF
Vereinskapital 2'727'963
Total Eigenkapital 2'727'963
Bilanzsumme 10'178'721
1
2
3
4
35
BILANZ /ERFOLGSRECHNUNG
Erfolgsrechnung1.1.2004 bis 31.12.2004 Brüggli Romanshorn
Betrieb CHF Wohnen CHF Total Brüggli CHF
PersonalaufwandBesoldungen geschützte Werkstätten 6'748'900 209'155 6'958'055Total Besoldungen geschützte Werkstätten 6'748'900 209'155 6'958'055
Sozialleistungen 890'377 42'979 933'356Total Sozialleistungen 890'377 42'979 933'356
Aus- und Fortbildung 182'529 2'232 184'761übriger Personalnebenaufwand 343'481 265 343'746Leistungen Dritter 161'585 0 161'585Total Personalnebenaufwand 687'595 2'497 690'092
Total Personalaufwand 8'326'872 254'631 8'581'503
SachaufwandMahlzeiten 0 42'529 42'529Total Mahlzeiten 0 42'529 42'529
Haushaltartikel 0 16'849 16'849Total Haushalt 0 16'849 16'849
Unterhalt und Reparaturen Immobilien 656'115 172'488 828'603Unterhalt und Reparaturen Mobilien 252'554 1'787 254'341Unterhalt und Betrieb Fahrzeuge 32'530 9'649 42'179Werkstattmaterial und Werkzeuge 136'494 6'300 142'794Total Unterhalt und Reparaturen 1'077'693 190'224 1'267'917
Zinsen 125'776 156'963 282'739Leasing 80'804 0 80'804Abschreibungen auf Immobilien 238'820 178'610 417'430Abschreibungen auf Mobilien 490'746 1'970 492'716Abschreibungen auf Fahrzeugen 8'465 0 8'465Total Aufwand für Anlagennutzung 944'611 337'543 1'282'154
Energie 95'789 27'564 123'353Total Energie und Wasser 95'789 27'564 123'353
5
6
7
8
36
Betrieb CHF Wohnen CHF Total Brüggli CHF
Büromaterial, Drucksachen 149'472 1'341 150'813Telefon, Porti 92'112 12'175 104'287Spesen 258'085 2'657 260'742Beratungen 236'822 969 237'791übriger Büro- und Verwaltungsaufwand 490'809 108'748 599'557Total Büro und Verwaltung 1'227'300 125'890 1'353'190
Materialaufwand für die Produktion 2'471'318 0 2'471'318übriger Werkstättenaufwand 54'562 6'206 60'768Total Material- und Werkstättenaufwand 2'525'880 6'206 2'532'086
Sachversicherungen 66'353 3'637 69'990Gebühren und Abgaben 35'599 8'897 44'496Auslagen für Betreute 0 11'484 11'484übriger Sachaufwand 709'765 -18'751 691'014Total übriger Sachaufwand 811'717 5'267 816'984
Total Sachaufwand 6'682'990 752'072 7'435'062
Total Aufwand 15'009'862 1'006'703 16'016'565
BetriebsertragAusbildungs- und Kostgeld IV 6'753'859 854'784 7'608'643Ausbildungs- und Kostgeld NIV 56'224 0 56'224Total Ertrag für berufliche Ausbildung 6'810'083 854'784 7'664'867
Kostgelder 0 59'402 59'402Total Selbstzahler Wohnen 0 59'402 59'402
Produktionsertrag 4'275'752 0 4'275'752Ertrag aus Dienstleistungen 334'399 2'625 337'024Erlösminderungen -128'425 0 -128'425Total Erträge aus Produktion 4'481'726 2'625 4'484'351
Mietzinsertrag 37'800 13'050 50'850Total Miet- und Kapitalzinsertrag 37'800 13'050 50'850
Beiträge und Spenden Private 4'270 0 4'270Total Beiträge und Subventionen 4'270 0 4'270
Total Betriebsertrag 11'333'879 929'861 12'263'740
Total Betriebsergebnis -3'675'983 -76'842 -3'752'825
9
10
11
12
37
ERFOLGSRECHNUNG
Betrieb CHF Wohnen CHF Total Brüggli CHF
Betriebsfremder Erfolg
übriger zeitfremder Aufwand -248'364 0 -248'364übriger zeitfremder Ertrag 0 0 0Total übriger zeitfremder Erfolg -248'364 0 -248'364
Ergebnis vor Beiträgen, Subventionen -3'924'347 -76'842 -4'001'189
Betriebsbeitrag IV 4'115'482 72'800 4'188'282Total Betriebsbeitrag IV 4'115'482 72'800 4'188'282
Unternehmensgewinn 2004 191'135 -4'042 187'093
38
Bericht der Revisorendes Vereins
Brüggli Produktion & Dienstleistung, Romanshorn
Als Revisoren haben wir in Ausübung des uns übertra-
genen Mandates die Buchführung und die Jahresrech-
nung (Bilanz und Erfolgsrechnung) der Brüggli Produk-
tion und Dienstleistung für die am 31. Dezember 2004
abgeschlossene Jahresrechnung geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Vereinsvorstand verant-
wortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese
zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir
die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung
und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Be-
rufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und
durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in
der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit er-
kannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der
Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf
der Basis von Stichproben. Ferner beurteilen wir die An-
wendung der massgebenden Rechnungslegungsgrund-
sätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide, sowie
die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausrei-
chende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchfüh-
rung und die Jahresrechnung, sowie der Antrag über
die Verwendung des Bilanzgewinnes, Gesetz und Statu-
ten.
Im weiteren bestätigen wir die Richtigkeit und Vollstän-
digkeit gemäss Gliederung nach Kontenrahmen HVS.
Die Abrechnungen für die Werkstätte und den Wohnbe-
reich sind in separaten Kostenstellen ausgewiesen und
revidiert worden.
Die Abrechnung mit der Rentenanstalt für die Altersvor-
sorge wurde speziell kontrolliert und für richtig befun-
den.
Wir empfehlen,
• die vorliegende Jahresabrechnung zu genehmigen
• dem Vorstand und den verantwortlichen Organen und
Kommissionen, sowie der Leitung der Institution,
unter bester Verdankung der geleisteten Dienste,
Entlastung zu erteilen.
Romanshorn, 30.03.2005
Die Revisoren:
Thomas Binder
Martin Ribler
Markus Traber
39
REVISORENBERICHT/ FINANZBERICHT
Bericht Leiter Finanzen
BilanzUmlaufvermögen
Das Umlaufvermögen ist um rund 6% höher als im Vorjahr. Die höhe-
ren Forderungen gegenüber Dritten und die Rechnungsabgrenzungen
sind ausschlaggebend dafür.
Anlagevermögen
Das Anlagevermögen ist, infolge der vollen Ausschöpfung der Ab-
schreibungssätze und einer kontrollierten Investitionspolitik, um 9%
tiefer als im Vorjahr.
Fremdkapital
Da das langfristige Fremdkapital durch Rückzahlungen abgebaut wer-
den konnte, zeigt sich dieses um rund 7% tiefer als im Jahr 2003.
Eigenkapital
Das Eigenkapital hat um das ausgewiesene Unternehmungsergebnis
von CHF 187'093 zugenommen.
ErfolgsrechnungPersonalaufwand
Der Personalaufwand hat dieses Jahr um knapp 2% zugenommen. Dies
ist vor allem auf die erhöhten Personalnebenaufwendungen zurückzu-
führen. Seit dem Jahr 2004 übernimmt Brüggli, mit dem Abschluss einer
neuen Tarifvereinbarung mit dem BSV, sämtliche Aus- und Weiterbil-
dungskosten der Auszubildenden. Gleichzeitig wurden in allen Profit-
centern Praktikumsstellen im agogischen Bereich geschaffen. Ebenfalls
verstärkten wir den Aussendienst im Industriecenter.
Unterhalt und Reparaturen
Die Kosten für die Instandstellung unserer Anlagen und Maschinen
sind gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich hoch geblieben. Ein wich-
tiger Posten ist nach wie vor die Werterhaltung unserer Immobilien.
Aufwand für Anlagennutzung
Gesamthaft ist diese Aufwandssparte um 17% tiefer ausgefallen als
im Vorjahr. Die Gründe liegen vor allem in niedrigeren Schuldzinsen,
sowie in tieferen Abschreibungen. Da immer vom Restwert abge-
schrieben wird und keine grösseren Investitionen getätigt wurden,
weisen diese Positionen geringere Aufwendungen aus.
Energie und Wasser
Die Energie- (Heizöl, Gas, Strom) sowie die Wasserkosten sind seit
den letzten fünf Jahren auf einem unveränderten Stand. Dies obwohl
sich der Personalbestand unseres Betriebes seit dem Jahr 2000 um
rund 50% vergrössert hat. Die Anstrengungen im Umweltbereich ha-
ben dazu geführt, dass diese Kosten mit zweckmässigen Einrichtungen
im Griff gehalten werden können.
Büro- und Verwaltungsaufwand
Minim höher als im Vorjahr zeigen sich die Aufwendungen im Büro-
und Verwaltungsbereich.
Werkzeug- und Materialaufwand / übriger Sachaufwand
Die Aufwendungen in diesen Sparten fielen um 17% höher aus als im
Vorjahr. Einen wichtigen Anteil daran haben die Kosten für die Ent-
wicklung und Einführung unseres neuen Eigenproduktes Shopper-max.
Ertrag für berufliche Ausbildung
Dank einer optimalen Belegung unserer Abklärungs- und Ausbildungs-
plätze und neuen Konzepten, wie z.B. dem Vorlehrjahr, konnte in die-
sem Bereich eine Einnahmensteigerung erzielt werden. Demgegen-
über stehen jedoch auch die höheren Aus- und Weiterbildungskosten,
welche von uns bezahlt werden.
Erträge aus Produktion
Die Ertragslage ist gegenüber dem Vorjahr mit einer Einbusse von 2%
leicht rückläufig. Die Auslastung in allen Bereichen ist jedoch nach
wie vor gut.
FazitMit dem Abschluss des Jahres 2004 läuft nun auch der Leistungsver-
trag mit dem Bundesamt für Sozialversicherung aus. Im Zuge der Ent-
lastungsmassnahmen der Invalidenversicherung unterstehen wir ab
dem 1.1.2005 den neu geschaffenen TAEP-Verträgen. Das bedeutet,
dass wir ab dem kommenden Jahr rund 10% weniger Betriebsbeiträge
erhalten werden. Dank einer frühen Planung im vergangenen Jahr sind
wir durch diverse zusätzliche Massnahmen in der Lage, diese Minder-
einnahmen zu tragen. Die kundenorientierte Ausrichtung in den unter-
schiedlichen Centern, das hohe wirtschaftliche und agogische Know-
how unseres Kaders und die hohe Motivation und Identifikation unse-
rer Mitarbeiter lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken. Mit dem
erfreulichen Jahresabschluss haben wir einen Grundstein dazu legen
können.
Rainer Mirsch, Leiter Finanzen
Mitglied der Geschäftsleitung
1
2
3
4
5
6
7
8
10
11
12
9
40
Brüggli Vereinsstrukturen
Der scheidende Präsident Dr. Fritz Jaisli hat sein Amt nach
16-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit an Gabriel Gassmann
aus Neukirch weitergegeben. Wir danken Fritz Jaisli ganz
herzlich für die gefreute und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Er wird als Ehrenpräsident mit dem Verein weiterhin ver-
bunden sein.
Für Christof Lüthi, der nach 17-jähriger Vorstandstätigkeit
seinen Rücktritt eingereicht hat, und für den an dieser Stel-
le ein herzlicher Dank gilt, sowie für eine noch vakante
Stelle konnten Dr. Jörg Vollenweider aus Landschlacht und
Max Luther aus Wil gewonnen und neu in den Vorstand ge-
wählt werden.
Organigramm Trägerschaft Brüggli:
GeneralversammlungVereinsmitglieder
Revisionsstelle
Revisor: Thomas BinderRevisor: Martin RiblerRevisor: Markus Traber
Legende Foto (v.l.) :
Der erste Präsident Erich Heule, der scheidende Präsident Dr. Fritz
Jaisli, sein Nachfolger Gabriel N. Gassmann und der Vorsitzende der
Geschäftsleitung Kurt Fischer
Geschäftsleitung
Wirtschaft: Kurt Fischer, VorsitzenderSoziales: Luigi BeriniFinanzen: Rainer MirschPR/Kommunikation: Alois Schütz
Leiter
Vorstand
Vereinsführung: Gabriel Gassmann, PräsidentRecht: Dr. Jürg Kugler, VizepräsidentVersicherungswesen: Hans Fritsche, AktuarFinanzen: Erich Messmer, Kassier und Präsident der BKSoziales/Betreuung: Dr. Jörg VollenweiderMarketing: Max Luther, BeisitzerProduktion: Martin Meier, Beisitzer
Betriebskommission
Betriebskommissionsführung: Erich Messmer, PräsidentSoziales/Betreuung: Gudrun Knab-TopkaAngehörige: Martin MeierAllgemeine Beratung: Yvonne Bernet
Bereichsleiter
Praktikanten/Aussendienstmitarbeiter
Mitarbeiter
41
VEREINSSTRUKTUREN/JAHRESBERICHT VWO
sie bringen uns weiter.»«Verbindungen enden nicht,
Jahresbericht VWO
Die Mitgliederzahl unseres am 1. Oktober 1999 von
neun sozialen Institutionen der Ostschweiz gegründe-
ten Vereins, virtuelle werkstatt organisation ostschweiz
«vwo», stieg im Berichtsjahr weiter an. Insgesamt
haben die 17 Mitgliedinstitutionen im 2004 mit VWO-
Partnern einen Umsatz von über Fr. 170'000 generiert.
Der weit höhere Brutto- bzw. Kundenumsatz wird nicht
mehr erhoben. Die erreichten Umsätze zeigen auf, dass
die VWO dank ihrem breiten Leistungsangebot in der
Lage ist, vielseitige grössere Aufträge aus Handel, In-
dustrie, Gewerbe, öffentlichen Organisationen und Ver-
waltungen etc. termingerecht in der geforderten Qua-
lität zu marktgerechten Preisen auszuführen. Damit ist
sie im abgelaufenen Jahr ihrem Ziel, durch ein stabiles
Beziehungsnetz innert kürzester Zeit optimale Kunden-
lösungen anzubieten, einen grossen Schritt näher ge-
kommen.
Das Anfang 2004 einstimmig verabschiedete und für
die Mitgliedinstitutionen freigegebene Kommunika-
tionskonzept bildete die Grundlage für unsere im Be-
richtsjahr eingeleiteten Marketingmassnahmen.
So konnten u.a. zwei gemeinsame Messeauftritte reali-
siert werden. Die VWO präsentierte sich erstmals an
den beiden Tisch-Messen in Frauenfeld (06.02.2004)
und in Kreuzlingen (07.05.2004). Das mehrköpfige Ver-
kaufsteam der VWO konnte dabei interessante neue
Kundenkontakte knüpfen und die einzigartigen Leistun-
gen der VWO vorstellen.
Im Weiteren wurde im September 04 der erste VWO-
Newsletter realisiert und «ins Netz» gestellt. Per News-
letter soll in regelmässigen Abständen über aktuelle
Themen aus den Bereichen Marketing, Organisation
und Soziale Arbeit informiert werden. Vorgesehen ist,
den nächsten Newsletter direkt an interessierte Kun-
den, Partner, Lieferanten, Behörden, Mitarbeitende, an-
dere Institutionen etc. zu adressieren.
Neben der Auftragserteilung an die NetAgentur für ein
Update unserer Website wurde von unserer Marketing-
gruppe im 2004 das Konzept für ein mehrstufiges Mai-
ling zur Gewinnung von Neukunden erarbeitet. Die not-
wendigen Mailing- und Briefvorlagen wurden geneh-
migt und verabschiedet. Dabei sind ca. 5'000 Adressen
aus der Ostschweiz evaluiert worden. Der Start dieser
Aktion ist auf anfang Februar 2005 vorgesehen.
Zu erwähnen wäre noch, dass das VWO-Video nun ge-
kürzt in CD-Form vorliegt.
(Weitere Informationen über die Marketing-Aktivitäten
der VWO können dem Jahresbericht der Marketing-
gruppe entnommen werden).
Die VWO blickt auf ein arbeitsintensives, recht erfolg-
reiches Jahr zurück. Gemeinsam konnten bedeutende,
grössere Kundenaufträge durchgeführt und erfolgver-
sprechende Messeauftritte realisiert werden. Das erar-
beitete mehrstufige Mailing zur Neukundenakquisition
stimmt optimistisch und das Update der Website lässt
Positives erwarten. Die Weichen für ein erfolgreiches
2005 sind also gestellt.
St.Gallen, 21. Januar 2005
Peter R. Schweizer, Valida St.Gallen, Mitglied des EK
Hofstrasse 5, CH-8590 Romanshorn
Telefon 071 466 94 94, Fax 071 466 94 95
[email protected], www.brueggli.ch