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FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

Date post: 31-Mar-2016
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FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05
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FAIRTRADE JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE JAHRESBERICHT 2004
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Page 1: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

FAIRTRADE JAHRESBERICHT 2004FAIRTRADE JAHRESBERICHT 2004

Page 2: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

Wenn über ein vergangenes Jahr Bilanz gezogen wird, istes vor allem an der Zeit, DANKE zu sagen. Ich möchtemich im Namen des FAIRTRADE Teams bei allen Unter-stützerInnen bedanken, ohne viel freiwillig geleisteterArbeit von engagierten Menschen, ohne die Unterstüt-zung von unseren Trägerorganisationen, Kooperationenmit Unternehmen, öffentlichen Stellen und kirchlichenOrganisationen wäre vieles nicht möglich gewesen! Das vergangene Jahr war trotz vieler Turbulenzen ein äu-ßerst erfolgreiches Jahr, es gäbe zahlreiche Highlights zunennen, vielleicht erinnern Sie sich noch an das Bananen-Gewinnspiel oder die Plakatwerbung „In mein Häferlkommt nur fair gehandelter Kaffee“, oder die Einführungvon zahlreichen Produkten mit dem FAIRTRADE Güte-siegel. Auch das öffentliche Interesse zeigt, dass FAIR-TRADE ein interessantes Thema mit großem Potential füralle Zielgruppen ist. Die Ausweitung des Handelsvolumenskann man mit 21 % als ein Rekordergebnis bezeichnen,war schon das Jahr zuvor mit einem Plus von 7,3 % äu-ßerst zufriedenstellend.Zutiefst beeindruckend ist auch zu sehen, was durch FAIR-TRADE für die Menschen vor Ort möglich wird: Bei einemFrauenprojekt in Nicaragua können Frauen zum ersten Malin ihrem Leben eigenes Geld verdienen, andere Kooperati-ven errichten eine dringend notwendige Infrastruktur wiesaubere Trinkwasserbrunnen, auch Häuserprojekte, um derLandflucht entgegenzuwirken – alles Beispiele für die Ver-wendung der FAIRTRADE Prämien. FAIRTRADE als wir-kungsvolle Zusammenarbeit gibt den Menschen in den Ur-sprungsländern eine faire Chance auf wirtschaftliche Ent-wicklung. Als Dank erhalten wir von ihnen hochwertigeProdukte – sozusagen ein doppelter Genus! Der Faire Handel boomt – und doch sind die wirtschaft-lichen Herausforderungen nicht kleiner, sondern vielleichtsogar größer geworden! Wir sind zuversichtlich, die Zu-kunft gut zu meistern, gemeinsam mit allen Unterstütze-rInnen und FörderInnen des Fairen Handels werden wirunsere ehrgeizigen Ziele sicher erreichen!Herzlichen Dank,

Barbara StudenyGeschäftsführerin FAIRTRADE Österreich

2 VORWORT

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

So erfolgreich das Jahr 2004 für FAIRTRADE auch war –für den Vorstand und die MitarbeiterInnen im FAIRTRADEBüro gab es doch einen Wermutstropfen. Leon Lenhart,der als Geschäftsführer den Fairen Handel so weit in derGesellschaft etabliert hat, dass er sogar in die Budget-rede des Finanzministers Eingang fand, hat uns mit Endedes Jahres verlassen, um sich neuen Herausforderungenzuzuwenden. Seine Tatkraft, sein Können und seineKreativität haben für die Zukunft des Fairen Handelsviele Impulse gebracht. Wesentlich ist aber sein Engage-ment für die benachteiligten Menschen im Süden, das erallen, die mit ihm zusammenarbeiten, vermitteln kann,und das er nun sicher in andere Arbeitsfelder einbringenwird. Wir danken Leon für die Jahre der Zusammenarbeitund wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und Lust am„Weltverbessern“.

Traude NovyVorstandsvorsitzende FAIRTRADE Östererich

INHALTSVERZEICHNIS 2004

- Vorwort 2

- Soziale und ökologische

Verantwortung von Unternehmen 3

- Fairer Kaffee als Überlebenschance –

Kaffee Schwerpunkt 2004 6

- Weitere FAIRTRADE Produkte 8

- FAIRTRADE macht den Unterschied –

ein Überblick 2004 12

- Finanzbericht 2004 16

- Facts and Figures 2004 18

Page 3: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

1 SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN 3

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Immer mehr Unternehmen realisieren Konzepte im Be-reich Corporate Social Responsibility (CSR). Sie wollen da-mit Sensibilität gegenüber MitarbeiterInnen, Umwelt undKonsumentInnen dokumentieren und beweisen, dassethisches Handeln und ökonomischer Erfolg in Einklanggebracht werden können. Mit Corporate Social Responsi-bility wird vor allem die Verantwortung von Unterneh-men als Teil der globalen Gesellschaft bezeichnet. InsZentrum des Interesses rücken Umweltverträglichkeit derProduktion und soziale Standards, die für alle Mitarbei-terInnen im gesamten Wertschöpfungsprozess Geltungbesitzen. Den größten Nutzen von CSR sehen ExpertIn-nen in einer erhöhten Einsatzbereitschaft und Motivationder MitarbeiterInnen, gesteigertem öffentlichen Ansehenund einer verbesserten Kundentreue. Nachhaltigkeit rech-net sich ganz einfach, da klar ein Wettbewerbsvorteilentstehen kann!

ENTSCHEIDUNGSKRITERIENFÜR KONSUMENTINNEN

Waren bisher Kosten, Qualität und Nutzen meist alleinigeEntscheidungskriterien der KonsumentInnen, so werdenzusehends die Bedingungen, unter denen ein Produkt her-gestellt wird, in Kaufentscheidungen einbezogen. Zudemsehen bekannte Marken sich vermehrt Vorwürfen ausge-setzt, weil mitunter ihre Produkte unter fragwürdigen Um-

ständen hergestellt werden – etwa mittels ausbeuterischerKinderarbeit in Ländern wie Indien, Brasilien oder Paki-stan. Heute beteuern diese Marken, dass sämtliche Liefer-antInnen überwacht würden und Kinderarbeit ausnahms-los untersagt sei. Selbstverständlich begrüßt FAIRTRADE alle Initiativen vonGroßkonzernen, die sich um den Auf-/Ausbau von trans-parenten und fairen Handelsstrukturen bemühen, sozialesowie menschenrechtliche Verantwortung unabhängigvon der Wettbewerbsposition wahrnehmen und ihr Han-deln nicht nur nach ökonomischen sondern auch nachökologischen, sozialen und menschenrechtlichen Zielenausrichten. Die Gefahr, die jedoch bestehen bleibt, ist,dass gerade große Unternehmen „Auszeichnungen“ miss-bräuchlich einsetzen, um das „grüne“ oder „soziale“ Ima-ge des Konzerns zu verbessern.

1 SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN

Mit dem FAIRTRADE Gütesiegel ausge-zeichnete Produkte geben die Sicherheit,dass Menschen in den so genanntenEntwicklungsländern fair bezahlt, keineKinder ausgebeutet werden und garantie-ren die hohe Qualität naturnaher Land-wirtschaft. Nur eine unabhängigeKontrolle gibt Sicherheit!

Page 4: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

OHNE TRANSPARENTE ÜBERPRÜFUNG WERDEN FREIWILLIGE SELBSTVER-PFLICHTUNGSERKLÄRUNGENUNGLAUBWÜRDIG Daher ist für uns eine wichtige Voraussetzung, dass einevon wirtschaftlichen Interessen unabhängige Kontrolleund Überprüfung der Maßnahmen gewährleistet wird. Al-le CSR Aktivitäten sollen freilich mehr bringen als nur dasImage, soziale und ökologische Missstände nicht zu tole-rieren. Um glaubwürdig zu sein, sind bei einer freiwilligenCSR Verpflichtung verschiedene Kernelemente in der Um-setzung zu berücksichtigen, wie die Einführung von wir-kungsvollen Kontrollmechanismen, Bereitstellung von In-formationen an die Öffentlichkeit, Verifizierung durch un-abhängige Stellen.Für das Funktionieren freiwilliger unabhängiger Kontrollengibt es bereits konkrete Beispiele aus der Praxis – so imFAIRTRADE Bereich.

FAIRTRADE SYSTEMFAIRTRADE ist eine Gütesiegelinitiative, verkauft selberkeine Produkte und ist weltweit die größte unabhängigeZertifizierungsstelle für soziale Kriterien. Um die Glaub-würdigkeit des FAIRTRADE Siegels zu gewährleisten, ist ei-ne unabhängige Kontrolle – ohne wirtschaftliches Eigenin-teresse – von größter Bedeutung. Hinter dem FAIRTRADE Zeichen steht ein internationalesSystem, das durch effiziente Kontrollen die Einhaltung derinternationalen FAIRTRADE Kriterien sicherstellt. Produkte mit dem FAIRTRADE Gütesiegel gibt es in insge-samt 19 Ländern in Europa, Nordamerika, Australien/Neu-

seeland und Japan. FAIRTRADE arbeitet mit über 442 zer-tifizierten ProduzentInnenorganisationen zusammen, undunterstützt so bereits mehr als 800.000 Familien in über49 so genannten Entwicklungsländern.

FAIRTRADE KRITERIENFLO als Internationaler Dachverband aller FAIRTRADE Initia-tiven1 hat Kriterien für KleinproduzentInnen als auch fürPlantagenarbeiterInnen entwickelt2 . Kriterien existieren fürjedes Produkt und beinhalten im Wesentlichen soziale,ökologische und ökonomische Mindeststandards:l direkter Handel mit den ProduzentInnengruppen unter

Ausschluss von ZwischenhändlerInnen,l Ursprungsgarantie und kontrollierter Warenfluss nach

Europa,l Zahlung über dem Weltmarktniveau festgelegter Min-

destpreise,l Zahlung von FAIRTRADE Prämien für soziale Projekte

(wie unter anderem Schulen, Gesundheitsversorgung,Trinkwasseraufbereitung),

l langfristige Handelsbeziehungen,l Vorfinanzierung, l Zahlung einer zusätzlichen Prämie für biologisch kon-

trollierten Anbau,l Arbeitsrechtliche Mindeststandards,l Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit und

Zwangsarbeit,l Nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise.

ProduzentInnenorganisationen 2004

MexicoKaffeeHonigMangosOrangen

KaffeeBananen

KolumbienOrangen

Kaffee

Bananen

Bananen

Kuba

Winward Inseln

Haiti

Dom. Rep.

Orangen

Kaffee

Kaffee

Bananen

Mangos

Venezuela

Brasilien

GhanaAnanas und Mango

Bananen

Kakao

Kaffee

Kaffee

Demokr. Rep.Kongo

Rep.Kongo

Ananas

Kaffee

Mangos

ZuckerMalawi

Ruanda

Benin

Elfenbeinküste

Senegal

Kakao

Orangen

Trauben

Kaffee

Ägypten

Kakao

Belize

KaffeeHonig

Guatemala

KaffeeEl Salvador

HondurasKaffee

Kaffee

Honig

Nicaragua

ZuckerBananen

Ananas

KaffeeKakao

Costa Rica

Bananen

Zucker

Kakao

Kaffee

Mangos

Ecuador

Kaffee

Bananen

Kakao

Mangos

Zucker

Peru

Honig Chile

KaffeeKakao

Bolivien

HonigUruguay

ZuckerParaguay

MangosBurkina Faso

Kaffee

Kamerun

Kakao

HonigNuss

Sambia

KaffeeÄthiopien

Blumen

TeeKenia

GewürzeKomoren

Tee

KaffeeUganda

Tee

KaffeeTansania

TeeSimbabwe

Orangen, Zitronen und Trauben

TeeMangos

Südafrika

Tee

Tee

FußbälleFußbälle

Ananas

Pakistan

Indien

Sri Lanka

TeeNepal

TeeChina

TeeVietnam

Reis

Sportbälle

Reis

Kaffee

Kaffee

Kaffee

Kaffee

Zucker

Thailand

Phillippinen

Indonesien

Osttimor

Papua-Neuguinea

4 1 SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

1) Nähere Informationen zu FLO International und FLO Cert GmbH unterwww.fairtrade.net.

2) Die Ausweitung auf PlantagenarbeiterInnen wurde mit der Ausweitungauf weitere Produkte notwendig, da insbesondere Bananen oder Tee fastausschließlich auf Plantagen angebaut werden.

Quelle: TransFair Deutschland

Page 5: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

HINTER FAIRTRADE STEHT EINUNABHÄNGIGES, INTERNA-TIONALES KONTROLLSYSTEM

Das unabhängige Kontrollunternehmen FLO Cert GmbHist für die Zertifizierung von ProduzentInnenorganisatio-nen, für eine regelmäßige Kontrolle der Einhaltung derFAIRTRADE Kriterien, die Lizenzierung von ImporteurInnenund HändlerInnen, und die Kontrolle des Warenflussesverantwortlich. Die Kleinbauern-Kooperativen und Planta-ge-ArbeiterInnen, die nach FAIRTRADE Kriterien produzie-ren, werden in ProduzentInnenregistern erfasst und regel-

mäßig in Zusammenarbeit mit sachkundigen ortsansässi-gen KonsulentInnen überprüft. Nur lizenzierte ImporteurInnen (ImporteurInnen, Veredle-rInnen, „ReiferInnen“) und Alternativ-Handelsorganisatio-nen kaufen bei FAIRTRADE ProduzentInnengruppen, dieim FLO ProduzentInnenregister stehen, zu FAIRTRADE Be-dingungen. Zu diesen Bedingungen gehört ein festgeleg-ter Preis und Vorfinanzierung auf Wunsch der Produzen-tInnengruppen. Damit die Zertifizierungsorganisationen den KonsumentIn-nen die lückenlose Warenflusskontrolle garantieren kön-nen, stellt FLO Cert die von den ProduzentInnengruppenund von den Lizenz-ImporteurInnen erhaltenen Kontroll-daten gegenüber und prüft sie so auf Richtigkeit und Voll-ständigkeit.

FAIRTRADE Österreich kontrolliert die Unternehmen, die inÖsterreich Produkte mit dem FAIRTRADE Gütesiegel ver-kaufen. Die LizenznehmerInnen melden vierteljährlich ihreVerkaufsabschlüsse zu fairen Bedingungen. Diese Datenwerden mit den Angaben, die FLO Cert von den Partne-rInnenorganisationen erhält, abgeglichen. UnabhängigeWirtschaftsprüferInnen führen zusätzlich stichprobenartigjährliche Kontrollen (Bestellmengen, Verbrauch, Lager) beidiesen LizenznehmerInnen durch. Dem Lizenzvertrag ent-sprechend ist diesen WirtschaftsprüferInnen Einsicht in dieBücher zu gewähren. FAIRTRADE in Österreich wird eben-falls einmal jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfe-rInnen geprüft.Diese unabhängigen Kontrollmechanismen stellen sicher,dass die Kriterien von FAIRTRADE eingehalten werden. Sokann FAIRTRADE dafür bürgen, dass jedes Produkt, dasein FAIRTRADE Gütesiegel trägt, auch wirklich zu FAIR-TRADE Konditionen produziert und vermarktet wurde!

1 SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN 5

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Kontrolliert FAIRTRADE Kriterien

Zertifiziert ProduzentInnen

VertragsimporteurInnen Lizensierte Markenerzeuger

Lebensmittel-handel

KonsumentInnenRegistrierte ProduzentInnen

UNABHÄNGIGE WIRTSCHAFTSPRÜFERPRÜFUNG AUF KONFORMITÄT

Registriert ImporteureInnen

FAIRTRADE ÖSTERREICHUNABH. KONTROLLUNTERNEHMENFLO-CERT. GMBH

Vereinbart Kooperationen

informiert KonsumentInnen

Kontrollieren Warenfluß

unterzeichnet Lizenzverträge

durchgängige Kontrolle von Geld und Warenfluss

Page 6: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

Kaffee ist das wichtigste Agrargut im globalen Nord/Süd-Handel, nach Erdöl weltweit der zweitwichtigste Export-rohstoff. Aufgrund klimatischer Anforderungen wird Kaf-fee fast ausschließlich in so genannten Entwicklungslän-dern angebaut, derzeit in über 50 Staaten. Die größtenKaffeeproduzentInnen sind Brasilien und Vietnam. In vie-len Ländern spielt der Kaffeeexport eine entscheidendeRolle und bietet die Lebensgrundlage für Millionen Men-schen, die im Anbau, in der Ernte und bei der Aufberei-tung des Kaffees ihr Auskommen finden. Gefährdet wirdihre wirtschaftliche und soziale Situation durch die starkenSchwankungen der Weltmarktpreise3 .

Aufgrund der wachsenden Nachfrage in den Industrielän-dern ist die weltweite Kaffeeproduktion über viele Jahr-zehnte hinweg stetig gestiegen. Die Preisentwicklung wardabei über lange Zeit durch starke Aufschläge gekenn-zeichnet, die unter anderem durch Ernteausfälle bedingtwaren. Eine zentrale Rolle spielt auch Vietnam. Erst seit zehnJahren wird in Vietnam Kaffee angebaut. Innerhalb dieserZeit wurde die Produktion verzehnfacht und heute istVietnam der zweitgrößte Kaffee-Exporteur der Welt. LautOxfam ist die weltweite Kaffee-Produktionssteigerungauch ein Resultat international agrargestützterFörderungsprogramme5. Die Alternative, statt Kaffeeanbau auf andere Produkteumzusteigen, gibt es für die meisten Kleinbauern nicht,da die Kosten für das Austauschen der Kaffeesträuchergegen andere Nutzpflanzen zu hoch sind. Während die ProduzentInnen im Süden nur einen sehr ge-ringen Anteil des Verkauferlöses erhalten, der kaum einer

6 2 FAIRER KAFFEE ALS ÜBERLEBENSCHANCE – KAFFEE SCHWERPUNKT 2004

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

3) Grundlegende Faktoren für die Bildung des Weltrohkaffeepreises sind das Verhältnis von Angebot und Nachfrage und die Höhe sowie Handhabung derLagerbestände in Produktions- und Konsumländern. Dazu kommen Einflüsse kurzfristiger Art wie zyklisches Verhalten der Erträge bei Kaffee, Spekulationenam Kaffeeterminmarkt und saisonale Faktoren beim Kaffeeverbrauch.

4) 1lb (Pfund) = 0,455 kg 5) z.B. der Vereinten Nationen in Kolumbien und Bolivien, mit denen die BäuerInnen dazu gebracht werden sollen vom Coca- auf den Kaffeeanbau

umzusteigen

FACTS & FIGURESWeltmarktpreis 2004 für Kaffee: 72 US cent/Ib4

FAIRTRADE Mindestpreis: 121 US cent/lbSoziale Prämie: 5 US cent/IbAufschlag für Bioproduktion: 15 US cent/lb

2 FAIRER KAFFEE ALS ÜBERLEBENSCHANCE – KAFFEE SCHWERPUNKT 2004

Page 7: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

2 FAIRER KAFFEE ALS ÜBERLEBENSCHANCE – KAFFEE SCHWERPUNKT 2004 7

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Kleinbauernfamilie erlaubt, menschenwürdig zu existieren,verdienen die Kaffeekonzerne gut. Das große Geschäftmit dem Kaffee wird vor allem im Rohstoffhandel ge-macht. Ebenso wie die Herstellung von Röst-, Instant-kaffee und der Vertrieb der Fertigprodukte ist der interna-tionale Rohkaffeehandel durch vergleichsweise oligopolis-tische Strukturen gekennzeichnet. Die größten Kaffee-Unternehmen6 wickeln rund 45% des weltweiten Roh-kaffeehandels ab. Auf Seiten der Kaffeeverarbeitung sindes vier so genannte „Global Player“, die 45% desAbsatzes von Röst- und Instantkaffee auf sich vereinen7. Die Versuche, den Weltmarktpreis für Rohkaffee durchpolitische Maßnahmen zu stabilisieren oder hoch zu hal-ten, sind weitgehend gescheitert. 1989 wurde das inter-nationale „Kaffeeabkommen“ suspendiert, das versuchthatte, durch Vereinbarungen über Exportquoten den Kaf-feepreis zu stabilisieren. Seitdem ist der Rohkaffeepreiswieder weitestgehend den Marktkräften ausgeliefert.

FAIRTRADE – EIN AUSWEG

Die soziale Lage der kleinbäuerlichen Kaffeeproduzent-Innen und die Auswirkungen, die die Preisschwankun-gen auf sie haben, sind schon seit vielen Jahren Gegen-stand des Fairen Handels. Für den Fairen Handel werden Mindestpreise festgesetzt,die in Absprache mit den ProduzentInnenorganisationenund unabhängig von den Preisschwankungen auf denMärkten zu bezahlen sind. Sie liegen über den Weltmarkt-preisen und decken sowohl die Produktions- als auch diealltäglichen Lebenshaltungskosten. Die ProduzentInnen-

gruppen entscheiden selbst, wie sie den Mehrerlös ausdem Fairen Handel verwenden. Durch zusätzliche Auf-schläge für Sozialprojekte sind Kleinbauernfamilien in derLage, ihre Lebenssituation dauerhaft und eigenverant-wortlich zu verbessern. Für Bio-Kaffee wird überdies ein zusätzlicher Aufschlaggezahlt. Auf jeden Fall erhalten die Kleinbauerngenossen-schaften durch den Fairen Handel immer bessere Preise alsüber den konventionellen Markt. Neben dem Mindest-preis sind langfristige Lieferbeziehungen und das Rechtauf Vorfinanzierung wichtige Vorteile.

In Österreich gibt es bereits über 27 verschiedene Kaffeesmit dem FAIRTRADE Gütesiegel, übrigens 2/3 davon Bio-Kaffees, von 15 verschiedenen Unternehmen. Es ist fürjeden Geschmack etwas dabei und die Auswahl wirdimmer größer. Erfreulicherweise ist der Absatz von FAIRTRADE Kaffee aufinsgesamt 518,9 Tonnen (+ 12% im Vorjahresvergleich)im Jahr 2004 gestiegen.

Nicaragua CECOCAFEN, September 2004

6) Die großen Kaffeekonzerne wie unter anderem Kraft (Jacobs, MaxwellHouse), Sara Lee (Douwe Egberts), Procter & Gamble (Folgers), Nestlé(Nescafé) und Tchibo (Tchibo, Eduscho) kaufen nahezu die Hälfte derweltweiten Kaffee-Ernte auf.

7) Vgl. Kaffee- und Teeverband Österreich

Neu im Sortiment: Regio Bio-Kaffee eine erlesene Mischungfeinsten Hochlandkaffeesaus Zentral- und Süd-amerika sowie Ost-Afrika

Page 8: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

FAIRER KAKAODer Kakaomarkt ist ein Markt der Extreme: Sieben Länderstellen 85% der Kakaoproduktion, fünf Unternehmen kon-trollieren 80% des Handels, fünf Gesellschaften verarbei-ten 70% des Kakaos und sechs multinationale Konzernehalten 80% des Schokoladenmarktes8. Da der Umsatz inden größten Absatzgebieten, den USA und Europa, nichtmehr steigt, richtet sich das Interesse der multinationalenKonzerne zunehmend auf viel versprechende Märkte, indenen der Schokoladenkonsum heute noch niedrig ist unddie Bevölkerung stark anwächst, wie Brasilien, Mexiko,Indien und Südostasien.Eine andere Methode, sich auszubreiten, besteht darin,Konkurrenzunternehmen zu übernehmen. Die wohl größteKonzentration erfolgte 1990, als der amerikanischeLebensmittelkonzern Philipp Morris die Schokoladen-betriebe von Jacobs Suchard aufkaufte9.FAIRTRADE Schokolade „versüßt“ auch tausenden Men-schen in den so genannten Entwicklungsländern das Leben.Kakaobauernfamilien in Ghana und Bolivien, Zuckerrohr-bauernfamilien in Paraguay oder Imkergenossenschaften inMexiko liefern die hochwertigen Rohstoffe. In Österreichwurden im Jahr 2004 insgesamt über 185.000 kg Schoko-lade und Kakao verkauft.

Die österreichische Schokoladen-Manufaktur Zotter hatsich im Herbst 2004 für FAIRTRADE entschieden undstellte die gesamte Schokoladen-Produktion aufFAIRTRADE um.

FAIRER REIS

Asien ist der Ursprungskontinent von Oryza sativa, diesemganz besonderen Wassergras. Über 90% des weltweitproduzierten Reises wird in Asien angebaut, zumeist von

8 3 WEITERE FAIRTRADE PRODUKTE

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

„Der Nachgeschmack von Schoko-lade kann sehr bitter sein, wenn

man daran denkt, dass Kakaobau-ern unter härtesten Bedingungen

arbeiten und andere von denFrüchten dieser Arbeit profitieren.

Deshalb möchten wir einen kleinenBeitrag dazu leisten, dass es denMenschen, die nicht auf der But-

terseite des Lebens stehen, bessergeht, indem wir faire Preise

bezahlen“, Joseph Zotter

3 WEITERE FAIRTRADE PRODUKTE

8) EFTA FAIRTRADE Jahrbuch 2001-20039) „Ein internationales Programm für Arbeitnehmer im Kakaosektor“ (Gerhard Riess, Gewerkschaft ANG)

Page 9: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Kleinbauernfamilien, die sowohl zum Leben als auch fürdie landwirtschaftliche Produktion nur das Nötigste ha-ben. Obwohl Jasminreis auf dem Weltmarkt gute Preiseerzielt, bleiben die Menschen, die ihn anbauen und ern-ten, arm. Die Früchte ihrer Arbeit kassieren HändlerInnen,VerarbeiterInnen, ReisexporteurInnen. Auch in Österreich stellt Reis ein bedeutendes und vielsei-tig verwendetes Grundnahrungsmittel dar. Mit der zuneh-menden kulinarischen Vielfalt, mit Gerichten aus den ver-schiedensten Ländern, rückt der Reis weiter in den Mittel-punkt unserer Esskultur. Gerade die exotischen Reis-Spezi-alitäten erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Im letzten Jahr wurden insgesamt über 51.000 kg fair ge-handelter Bio-Reis in Österreich verspeist.

FAIRTRADE BANANENVKI-TESTSIEGER 2004Seit nunmehr drei Jahren sind FAIRTRADE Bio- Bananen inÖsterreich erhältlich! Der Verein für Konsumenteninfor-mation hat 2004 im Rahmen eines Ethiktests10 Bananen inÖsterreich unter die Lupe genommen. Als Testsieger her-vorgegangen sind die Bio-Bananen mit dem FAIRTRADEGütezeichen, da sie hohe Qualität mit sozialer Verantwor-tung verbinden. Dies ist nun ganz klar von unabhängiger

Stelle bestätigt worden! FAIRTRADE erhielt in allen Krite-rien die bestmögliche Beurteilung. Wohlbekannte Namendes Bananengeschäfts mussten sich mit den nächstenPlätzen begnügen. Immer mehr ÖstereicherInnen sind vom ausgezeichnetenGeschmack der FAIRTRADE Bio-Banane überzeugt! Imletzten Jahr wurden insgesamt über 1,94 Millionen kg(+6% im Vorjahresvergleich) fair gehandelter Bio-Bana-nen in Österreich verspeist.

FAIRE FRUCHTSÄFTEDer Markt für FAIRTRADE Fruchtsäfte wächst in Österreichseit Einführung 1999 stetig und bietet für viele Kleinbau-ernfamilien in den Armutsgebieten eine neue Chance. Bisins Jahr 2004 konnte der Anteil von FAIRTRADE Orangen-saft (bisher von EZA und Pfanner) bis auf 0,9 ProzentMarktanteil in Österreich gesteigert werden11.

Reis ist eine arbeitsintensive Kultur, da die Setzlinge meist vonHand in die gefluteten Felder ausgesetzt werden, denn das Was-ser gibt dem Reis Nahrung, sorgt für gleichmäßige Temperaturund unterdrückt das Unkraut

FAIRTRADE Bio-Bananen sind unter den Markennamen SPARNatur*pur, Ja!Natürlich und Bio-Wertkost im Handel erhältlich.Höchste Qualität und der hervorragende Geschmack überzeugendie österreichischen KonsumentInnen

KleinproduzentInnen der PartnerInnenorganisationen von FAIR-TRADE können dank Fairem Handel ihren Marktzugangunabhängig von großen Konzernen sichern

3 WEITERE FAIRTRADE PRODUKTE 9

FAIRTRADE besiegelten Jasminreis derEZA gibt es in Österreich als Hom Maliweiß, braun und rot aus kontrolliert-bio-logischem Anbau

10) Der Ethik-Test erfolgte im Auftrag des VKI und einer Reihe weiterer europäischer Verbraucherverbände. Durchgeführt wurde er von Stock at Stake, der Research-Agentur der belgischen Non-Profit-Organisation Ethibel.

11) Stand Oktober 2004, Basis GfK

Page 10: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

Seit Frühlingsbeginn 2004 sind die ersten Bio-Fruchtsäftevon SPAR Natur*pur und der EZA Multifruchtsaft Batida delMundo mit FAIRTRADE Gütezeichen in Österreich erhältlich.Insgesamt wurden 2004 über 478.000 Liter (+122% im Vor-jahresvergleich) Fruchtsäfte mit dem FAIRTRADE Gütesiegelin Österreich getrunken.

FUSSBÄLLE MIT FAIRTRADEGÜTESIEGEL – SEIEN SIESICHER, DASS SIE FAIR SPIELEN!

Seit Anfang 2004 gibt es Fußbälle mit dem FAIRTRADEGütezeichen. Die hohe Qualität der Fairen Bälle entsprichtden Ansprüchen, die Fußballbegeisterte stellen.

Fußball Industrie in SialkotEiner der wichtigsten Wirtschaftsbereiche Pakistans ist dieHerstellung von Sportartikeln, insbesondere von handge-nähten Fußbällen. Rund 80 % der Weltproduktion vonFußbällen stammen nach wie vor aus der Gegend von

Sialkot im Nordosten Pakistans, trotz der steigenden Kon-kurrenz durch billigere, mit der Maschine genähten Bälleaus Indien und China. Das Exportgeschäft kurbelt zwar biszu einem gewissen Grad die Wirtschaft des Landes anbietet aber keine zukunftsträchtigen Perspektiven. Es gibtkeinerlei soziale Absicherung und viele Menschen habenzwar Arbeit, verdienen aber nicht genug, um davon lebenzu können. Das Zusammennähen der Teile ist eine aufwändige undanstrengende Handarbeit. Im Schnitt können die Arbeiter-Innen pro Tag 3 bis 4 Bälle – je nach Modell nähen.FAIRTRADE Bälle garantieren den NäherInnen aus Sialkothöhere Löhne, höhere Exportpreise, unabhängige Inspek-tionen der Arbeitsplätze und sichert Eltern für das Nähenvon Fußbällen höhere Einkommen, damit deren Kindernicht für das Aufkommen des Familieneinkommens mitar-beiten müssen und stattdessen die Schule besuchenkönnen. Zusätzlich wird eine FAIRTRADE Prämie fürSozialprojekte ausbezahlt.

10 3 WEITERE FAIRTRADE PRODUKTE

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Die Bälle werden in kleinen Nähbetrieben in Pakistan gefertigt,wobei die Produktion in Handarbeit erfolgt

FAIRER TEEAbsatz: 8.700 kgVeränderung im Vergleich zum Vorjahr: +8%Bioanteil: 80%

„Mit dem neuen FAIR-TRADE Fußball hast Du einbesseres Gefühl. Denn Du

kannst sicher sein, dass fürseine Herstellung kein ein-

ziges Kind ausgebeutetwurde. Das garantiert das

FAIRTRADE Gütesiegel“,Toni Polster

Neu im Produktsortiment: Der Wildblütenhonig „Biophar“aus Mittel- und

Südamerika, vorwiegend aus Imker-genossenschaften in Mexiko, Guatemala,

Uruguay, Argentinien und Chile

Neu im Produktsortiment:Bio-Fruchtsäfte von SPARNatur*pur in denGeschmacksrichtungen„Orange“ und „Orange-Mango“ und der EZAFruchtsaft „Batida delMundo“

FAIRER ROHRZUCKERAbsatz: 85.600 kgVeränderung im Vergleich zum Vorjahr: +27%Bioanteil: 100%

FAIRER HONIGAbsatz: 4.200 kg

Page 11: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

3 WEITERE FAIRTRADE PRODUKTE 11

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Produkt der Woche: Faire Bananen

RONDO, Der Standard30. Jänner 2004

„Was haben der Bundespräsi-dent, Schauspieler AlexanderGoebel und Mobilkom ChefBoris Nemsic gemeinsam? Siealle trinken fair gehandeltenKaffee, der den Produzenten inden Entwicklungsländern einangemessenes Einkommen undmenschenwürdige Lebens-bedingungen sichern soll.“

Kronenzeitung, 07. Feb. 2004

„Der gerechte Handel dringtimmer mehr heraus aus derNische und hinein in den brei-ten Markt.“

Salzburger Nachrichten18. Mai 2004

„FAIRTRADE Lebensmittel

entwickeln sich als Renner:“

Wirtschaftsblatt

12. März 2004

„In immer mehr Unternehmenwird Kaffee getrunken, derden Produzenten einen Preis,von dem sie leben können,garantiert.“

Wiener Zeitung30. September 2004

„Bio und FAIRTRADE liegen im Trend!“

CASHOktober 2004

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8 8 8 8 8

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8 3 3 3 8 8

3

Kaffee

Tee

Bananen

Orangensaft

Honig

Schokolade

Kakao

Rohrzucker

Reis

Multifruchtsaft

Guaranito

Wein

Mag

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Unimär

kte

Welt

läden

Wink

ler M

ärkt

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VERFÜGBARKEIT VON FAIRTRADE PRODUKTEN

8 erhältlich 3 erhältlich, aber nicht in allen Filialen Stand Frühjahr 2005

Page 12: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

Ethische und moralische Überlegungen beim Einkauf vonLebensmitteln werden immer wichtiger. Das hat AnfangNovember eine von der Österreichischen Entwicklungszu-sammenarbeit finanzierte repräsentative Studie derKarmasin Motivforschung zum Thema Konsumverhaltenund Fairer Handel bestätigt. Die Bekanntheit und der Kaufvon FAIRTRADE Produkten sind in den letzten Jahrendeutlich gestiegen (siehe Grafik), das Produktkonzept wird besser verstanden.

Dank des erfolgreichen Starts neuer Produkte mit FAIR-TRADE Gütezeichen (Regio Kaffee von SPAR, SPAR Na-tur*pur Orangensaft- und Orangen-Mangosaft, Fußbälleder Firma EZA und Tramondi, EZA Bio-Reis, EZA Multi-

fruchtsaft Batido del Mundo, Zotter Schokoladen, BIO-PHAR Wildblütenhonig) und der erfreulichen Entwicklun-gen bestehender Produkte konnten die Produktmengeninsgesamt um +21% im Vergleich zum Vorjahr gesteigertwerden. Der Umsatz mit FAIRTRADE Produkten betrug indiesem Zeitraum rund Euro 15,8 Millionen (+33% im Vor-jahresvergleich).Im Jahr 2004 ist es zu zahlreichen Neulistungen im Handelgekommen, so wurde der EZA Cafe Organico und Pfan-ner Orangensaft mit dem FAIRTRADE Gütezeichen in allenBilla Filialen durchgelistet. Damit sind FAIRTRADE Produktebereits in über 3.500 Geschäften österreichweit erhältlich– und für alle KonsumentInnen beim täglichen Einkaufpräsent! Die Weltläden als Fachgeschäfte für fair gehan-delte Produkte fördern schon seit Jahrzehnten die Idee ei-ner gerechten Welt durch ihr großes entwicklungspoliti-sches Engagement. Sechs neue LizenznehmerInnen konnten 2004 gewonnenwerden: Cafe+Co (Kaffee), Fürstenreform (Honig), RegioKafee SPAR Warenhandels AG (Kafee), Rocco Handels-ges.m.b.H (Kaffee), Tramondi (Fußball) und Zotter Schoko-laden Manufaktur (Schokolade).

12 4 FAIRTRADE MACHT DEN UNTERSCHIED – EIN ÜBERBLICK ÜBER THEMEN UND KAMPAGNEN 2004

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

4 FAIRTRADE MACHT DEN UNTERSCHIED – EINÜBERBLICK ÜBER THEMEN UND KAMPAGNEN 2004

Über 200 Gäste und promi-nente UnterstützerInnen ausPolitik, Wirtschaft und Kulturfeierten in Wien Ende Jännerdas zehnjährige Bestehen vonFAIRTRADE Österreich, unteranderem Isabella Krassnitzer,Alexander Goebel und Marcus Wadsak

Männer 52

Frauen 72

bis 30 Jahre 75

bis 50 Jahre 61

über 50 Jahre 58

Wie oft haben Sie schon Produkte mit demFAIRTRADE-Siegel gekauft?

64

47 48

häufig/gelegentlich nie

70

60

50

40

30

20

10

0

%-Werte 2004 (n=367) 1999 (n=295)

34

Männer 44Frauen 26bis 30 Jahre 23bis 50 Jahre 36über 50 Jahre 39

Basis: Kennen das Faitrade-Gütesiegel (vormals Transfair-Gütesiegel)

Page 13: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

UNTERNEHMENSSERVICEUm dem wachsenden Interesse von Unternehmen anFAIRTRADE gerecht zu werden, wurde der Großverbrau-cherbereich intern neu strukturiert und erhielt als „Unter-nehmensservice“ auch einen neuen Webauftritt. Mehr als 10 000 Unternehmen und Institutionen konntenso erstmals über die Vorteile der Umstellung auf FAIR-TRADE Produkte informiert werden.

Viele nahmen das Angebot an und genießen seit 2004fair wie zB ORF Zentrale, AMS Bundesgeschäftsstelle oderdas Amt der NÖ Landesregierung. Kooperationsprojektemit Gewerkschaften („Genuss der verbindet“) oder demWiener Krankenanstaltenverbund (CleanMed Europe Kon-gress) waren dabei sehr hilfreich.

Eine Vielzahl von Aktionen, Schulungen und Projekten ha-ben 2004 erheblich dazu beigetragen, dieses Bewusstseinbei KonsumentInnen, EntscheidungsträgerInnen in der

Wirtschaft und Politik zu stärken, Handlungsalternativenaufzeigen und die Menschen direkt dort ansprechen, woKaufentscheidungen getroffen werden.

ÖKOSTAFFEL 2004Der Faire Lauf für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und FairerHandel Anfang August hat im 4. Jahr seines Bestehensnoch mehr TeilnehmerInnen und öffentliches Interesse alsin den Vorjahren mobilisiert. Es gab viele Medienberichte,eine sehr positive Resonanz der TeilnehmerInnen und Part-nerInnen und einige neue Initiativen wie die grenzüber-schreitende Tour in alle Nachbarländer oder der Öko-staffelsong (von Dia Rea). Auch die Wien Station war trotz sommerlich heißer Tem-peraturen gut besucht. Alexander Goebel führte humor-voll und kompetent durch das Programm.

4 FAIRTRADE MACHT DEN UNTERSCHIED – EIN ÜBERBLICK ÜBER THEMEN UND KAMPAGNEN 2004 13

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Die Therme Rogner Bad Blumau, einUmweltzeichen-Betrieb, der seineRestaurantgäste mit FAIRTRADEKaffee verwöhnt, wurde Gewinnerdes FAIRTRADE Unternehmensge-winnspiels. Zu den weiteren Preis-trägerInnen gehörten: Salzburg AG,BAWAG, ÖBB und Ökostrom AG

„Im Zeitalter der Globalisie-rung wird es immer dringlicher,einen Ausgleich zwischenarmen und reichen Ländern zusuchen. „Fairtrade“ ist einbesonders wirkungsvolles Bei-spiel für den gelungenen Ver-such, die Solidarisierung vonder Ebene des Wortes auf dieEbene der Taten zu heben“,Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

„SPAR Lehrlinge helfen Kindern in Ecuador“: Beim SPAR Lehr-lingsbewerb haben die Lehrlinge der SPAR Akademie an drei Ver-kostungstagen Mitte Oktober über 26.700 kg Bananen mit FAIR-TRADE Gütesiegel verkauft, und das, nur im Raum Wien

Über 100 TeilnehmerInnen setzten heuer in Wien gemeinsam mitPetra Bayr, Christoph Chorherr, Peter Chlup, Thomas Blimlingerdurch ihre aktive Teilnahme ein wichtiges Zeichen für bessereLebensbedingungen für alle Menschen

Page 14: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

KAMPAGNEN 2004Mit über 8.000 TeilnehmerInnen war das im Frühjahrbeworbene FAIRTRADE Bananen-Gewinnspiel „FAIRgewinnt“ ein voller Erfolg. Reaktionen bei den HandelspartnerInnen bestätigten dieAttraktivität und die thematische Zugkraft. Kein Wunder,war es doch eine großartige Gelegenheit wieder einmaleine der beliebtesten Obstsorten der ÖsterreicherInnen inden Mittelpunkt zu stellen.

Anlässlich des „Tags des Kaffees am 1. Oktober“ starteteim Herbst 2004 ein Kaffee Schwerpunkt mit dem Ziel,

mittels der österreichweiten Kampagne „In mein Häferlkommt nur fair gehandelter Kaffee“, einem FAIRTRADEGewinnspiel und verschiedener POS-Aktivitäten, verstärktauf die Situation der Kaffeebauernfamilien weltweit auf-merksam zu machen.

14 4 FAIRTRADE MACHT DEN UNTERSCHIED – EIN ÜBERBLICK ÜBER THEMEN UND KAMPAGNEN 2004

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

„Wir verfolgen mit FAIR-TRADE das gemeinsameZiel, einen vernünftigenFreihandel zuzulassen, dersoziale und ökologischeAspekte berücksichtigt“,Abg. z. NR Ing. HermannSchultes, Rübenbauern

„FAIRTRADE Bananen sind ein wichtiger Baustein in unserem Bio Wertkost Sortiment. Es freut mich außerordentlich, dass unsere KundInnen mit ihrer regen Beteiligung am Gewinnspiel ihr Interesse an FAIRTRADE Bananen bestätigen“, Hubert Pfenninger, Vorstand der ADEG Österreich AG

Gewinnspielkarten Dispenserunterstützten den FAIRTRADEKaffee Schwerpunkt am Pointof Sale im Lebensmitteleinzel-handel und in den Weltläden

Page 15: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

4 FAIRTRADE MACHT DEN UNTERSCHIED – EIN ÜBERBLICK ÜBER THEMEN UND KAMPAGNEN 2004 15

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Eine wichtige Rolle hat FAIRTRADE im auch in der laufen-den Diskussion der Zuckermarktordnung bekommen. Ge-meinsam mit den österreichischen Rübenbauern machteFAIRTRADE auf die Gefahr der völligen Liberalisierung desZuckerhandels aufmerksam. Beide Institutionen forderteneine Öffnung des Marktes für jenen Rohrzucker, der unterkontrollierten sozialen und ökologischen Bedingungen (etwa FAIRTRADE) produziert wird. Die Reform der EU Zuckermarktordnung ist notwendig, um ZuckerproduzentInnen aus den so genanntenEntwicklungsländern einen fairen Marktzugang zu er-möglichen, aber eine Öffnung der europäischen Märkte ohne daran geknüpfte soziale und ökologische Mindest-standards führt am Ziel vorbei.

FAIRTRADE LIZENZ-NEHMERINNEN 2004Bio Bananen: Agrofair B.V. I EDEKA AG I Ja! Natürlich“Naturprodukte GmbH I Spar Österreichische Warenhan-dels AG I Vellemann & Tas International BV

Bio Rohrzucker: Eine Welt Handel AG I EZA Dritte WeltGmbH I Spar Österreichische Warenhandels AG

Fruchtsäfte und Getränke: EZA Dritte Welt GmbH I Her-

mann Pfanner Getränke GmbH I Spar Österreichische Wa-renhandels AG

Honig: FÜRSTEN REFORM - Dr. med. Hans Plümer Nachf.GmbH & Co KG

Kaffee: EZA Dritte Welt GmbH I café+co Automatencate-ring & Service GmbH I Drie Mollen Holding GmbH I J.Hornig GmbH&CoKG I IDEE Kaffee VertriebsgmbH I JuliusMeinl Industrie GmbH I Kaffeerösterei Alt Wien I Kaffee-rösterei Hubert Tempelmann I Kaffeerösterei ViersenGmbH I Neuteboom B.V. I Regio Kaffee SPAR Warenhan-dels AG I Rocco Handelsges.m.b.H. I SAECO Austria AG ISchirmer Kaffee GmbH I Reinhard Schweitzer GroßhandelI Starbucks Coffee Company Österreich

Reis: EZA Dritte Welt GmbH

Schokolade und Kakao: Confiserie de Fries I EZA DritteWelt GmbH I GEPA Fair Handelshaus I Zotter Schokoladen– Manufaktur

Süßwaren: Bodeta Süßwaren GmbH

Tee: EZA Dritte Welt GmbH I Julius Meinl Industrie GmbHI Teekanne

Non Food Bereich:

Fußbälle: EZA Dritte Welt GmbH I Tramondi Deutschland

Page 16: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

16 5 FINANZBERICHT 2004

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

AUFBRINGUNG DER MITTELIm Geschäftsjahr 2004 stammen 35% der Erlöse aus öf-fentlichen Zuschüssen der Österreichischen Entwicklungs-zusammenarbeit im BMaA, der EU und der LänderNiederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlbergund Wien. Die Träger- und kirchlichen Organisationenstellen den Anteil von 16%. Die Lizenzeinnahmen liegen2004 bei 22% der Gesamterlöse – sie sind gegenüber2003 um +32% auf EUR 200.656,- gestiegen. Das Spon-soring von Unternehmen und Institutionen beträgt 14%.Die privaten Spenden (vor allem für die „FAIRTRADE Ak-tien“) belaufen sich auf 9%. Die restlichen Erlöse von 4%stammen überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und demEinsatz von Informationsmaterial.

VERWENDUNG DER MITTELDie Aufwendungen entfallen zu 6% auf Beiträge zumDachverband FLO, der die ProduzentInnen und den inter-nationalen Geld- und Warenfluss kontrolliert. Für Informa-tionsarbeit und Kontrolle in Österreich betragen der pro-jektbezogene Sachaufwand 53% und der Personalauf-wand 32%. Die verbleibenden Aufwendungen von 9%entfallen insbesondere auf Raummieten, Büromaterial,Kommunikation und Prüfungsaufwand.

JAHRESERGEBNIS Im Geschäftsjahr 2004 wurde ein positives Ergebnis in derHöhe von EUR 19.617,- erzielt. Daraus resultiert ein Ei-genkapital von EUR 53.890,-

ÜBERPRÜFUNG DERFINANZGEBARUNG

Die Finanzgebarung 2004 mit Gewinn- und Verlustrech-nung und Bilanz wurde von Wirtschaftsprüfer Mag. Wil-helm Zmatlo überprüft und testiert.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2004

ERLÖSE 2004 2003 Veränderung EUR EUR in %

Mitgliedsbeiträge 13.554 13.772Lizenzeinnahmen 200.656 151.820 +32%Zuschüsse und Förderungen 605.237 740.803 -18%

• Marketingprojekt 542.159 625.387• EU-Projekt 2.378 68.957• Sponsoring 50.200 31.000• AMFG-Beihilfen 0 7.165• Sonstige Projekte 10.500 8.293

Spenden (inkl. FT-Aktie) 81.254 65.557 +24%Auflösung von Rückstellungen 3.579 11.993Übrige Erträge 25.128 11.850SUMME ERLÖSE 929.408 995.795 -7%

AUFWENDUNGEN 2004 2003 VeränderungEUR EUR in %

Personalaufwand 290.457 311.615 -7%Projektaufwand 457.901 487.426 -6%

• Marketingprojekt 414.883 362.234• EU-Projekt 19.341 54.705• FAIRTRADE-Aktie 22.304 60.187• Sonst. Projektaufwand1.373 10.300

Abschreibungen 6.252 7.096Beiträge Dachverband 53.088 37.200 +43%Raumkosten 33.548 33.749Büromaterial, EDV, Porto 20.105 14.156Kommunikation 5.989 12.323 -51%Reisekosten 8.282 2.765 +200%Kfz-Aufwand 1.198 1.312Dienstleistungen Dritter 5.401 5.096 +6%Instandhaltung,Reinigung 6.814 6.748Beratungs-, Prüfungsaufwand 5.742 9.225 -38%Mitgliedsbeiträge 3.532 4.673Aufwand Fundraising 525 29.622Abschreibung von Forderungen 504 17.060Sonstige Aufwendungen 11.025 14.092

SUMME AUFWENDUNGEN 910.363 994.158 -8%

BETRIEBSERGEBNIS 19.045 1.637

Finanzerfolg 949 -478Steuern -377 -120

JAHRESÜBERSCHUSS 19.617 1.039

5 FINANZBERICHT 2004

Page 17: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

5 FINANZBERICHT 2004 17

BILANZ ZUM 31.12.2004

AKTIVA 2004 2003 VeränderungEUR EUR in %

Anlagevermögen 12.616 10.010 +26%Immaterielle Vermögensgegenstände

• Software 1.110 1.528Sachanlagen

• Betriebs- u. Geschäftsausstattung 6.641 3.617• Kraftfahrzeuge 0 0

Finanzanlagen• Wertpapiere / Abfertigungsrücklage 4.865 4.865

Umlaufvermögen 221.138 262.630 -16%Vorräte

• Informationsmaterialien 5.079 2.033Forderungen

• Forderungen Lief. u. Leistungen 13.070 8.864 +47%• Sonstige Forderungen 98.061 171.782 -43%

Kassabestand, Bankguthaben 104.928 79.951

Rechnungsabgrenzungen 1.063 100

SUMME AKTIVA 234.817 272.740

PASSIVA 2004 2003 VeränderungEUR EUR in %

Eigenkapital 53.890 34.273 +57%• Anfangskapital 34.273 33.234• Jahresüberschuss 19.617 1.039

Rückstellungen 16.720 19.604• Abfertigungsrückstellungen 3.096 6.675• Sonst. Rückstellungen 13.624 12.929

Verbindlichkeiten 152.707 134.732 +13%• Bankverbindlichkeiten 5.530 0• Verbindlichk. a. Lieferungen u.Leist. 46.539 38.407 +21%• Kleindarlehen 79.541 80.868 -2%• Sonst. Verbindlichkeiten 21.097 15.457 +36%

Rechnungsabgrenzung 11.500 84.131

SUMME PASSIVA 234.817 272.740

Page 18: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

18 6 FACTS AND FIGURES 2004

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

FÖRDERER VON FAIRTRADE ÖSTERREICHWir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für diegroßartige Unterstützung bei vielen Menschen und Träge-rorganisationen, VertreterInnen der öffentlichen Stellenund WirtschaftspartnerInnen bedanken, die diese öffentli-che Präsenz, die Projekte und Maßnahmen durch ihreUnterstützung ermöglicht haben.Insbesondere bedanken wir uns für die finanzielle Unter-stützung bei:

• Österreichische Entwicklungszusammenarbeit im BMaA

• Europäische Kommission

• chello broadband gmbh • Caritas Österreich • Caritas Welthaus Innsbruck • Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar

Österreichs • Diözese Eisenstadt (Fastenaktion Eisenstadt) • Diözese Feldkirch

(Aktion Bruder und Schwester in Not) • Diözese Gurk-Klagenfurt • Diözese Innsbruck • Diözese Linz • Erzdiözese Salzburg • Gewerkschaft Agrar Nahrung Genuss • Investkredit Bank • Katholische Frauenbewegung Österreichs• Katholische Männerbewegung Österreichs• Kommunalkredit Austria AG • Land Niederösterreich • Land Oberösterreich • Land Salzburg• Land Vorarlberg • Liechtensteinischer Entwicklungsdienst • mobilkom austria AG & Co KG• Oesterreichische Kontrollbank • Oesterreichische Nationalbank • Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG• Stadt Wien • VBV-Mitarbeitervorsorgekasse AG • VÖR-Rübenbauernbund für Niederösterreich

und Wien • Welthaus Diözese Graz-Seckau • WWF – World Wide Fund for Nature

sowie bei über 1.500 neuen „FAIRTRADE AktionärInnenund FörderInnen“.

TRÄGERORGANISATIONENFAIRTRADE wird von einer breiten, überparteilichenÖffentlichkeit getragen. Folgende 27 Organisationen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Kirche, Ökologie,Bildung und Soziales sind daran beteiligt:

• A 3 W – Aktion Dritte Welt • ARGE Weltläden • Bundes-Jugendvertretung • CARE Österreich • Caritas Österreich• CONA – Verein zur Förderung des gerechten Nord-

Süd-Handels• Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar

Österreichs • Engl. Wirtschaftskommunikation der WU Wien • Evangelischer Arbeitskreis für Weltmission • Evangelische Jugend • Grüne Bildungswerkstatt • Horizont 3000 • Katholische Frauenbewegung Österreichs • Katholischer Familienverband der Erzdiözese Wien • Katholische Jugend Österreich • Katholische Männerbewegung Österreichs • Klimabündnis Österreich • LICHT FÜR DIE WELT – Christoffel Blindenmission • Oikocredit • Österreichische Bergbauernvereinigung • Österreichische Hochschülerschaft • Österreichisches Ökologie-Institut • Österreichisches Nord-Süd-Institut für

Entwicklungszusammenarbeit • Renner-Institut • Südwind-Entwicklungspolitik • Umweltberatung Österreichs • WWF – World Wide Fund for Nature

6 FACTS AND FIGURES 2004

Page 19: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

FAIRTRADE VORSTAND

FAIRTRADE BÜRO

FAIRTRADE PRAKTIKANTINNENStephan Czinegei, Birgit Fischel, Ansgar FritschleI, Sandra Jetzinger, Gisela Klaushofer, Elisabeth Lehner, Stefan Mey, Lukas Meus, Marion Pinterits, Kerstin Rohrer, Georg Schön, Anneliese Schwiglhofer, Anna Starkbaum, Silke Stübler

RechnungsprüferInnen für den Abschluss 2004 sind Gabriele Fittl und Rupert Helm-Walkolbinger

6 FACTS AND FIGURES 2004 19

JAHRESBERICHT 2004 FAIRTRADE ÖSTERREICH

Leon LenhartGeschäftsführer(bis Dez. 04)

Barbara StudenyGeschäftsführerin (seit Dez. 04)

Gertraud Akgün-KrennUnternehmensservice

Sebastian ClaureauszubildenderBürokaufmann(seit Apr. 04)

Dile IdrizajauszubildendeBürokauffrau

Monika VesselOfficemanagement,Prominentenbetreuung

Annemarie KollmannFreie FAIRTRADEMitarbeiterIn furBetreuung des FAIRTRADE Pools, Events und Verkostungen

Prof. Sepp WeidacherFreier FAIRTRADEMitarbeiter fürBetreuung von StudentInnen Anfragen

Traude NovyVorstands-vorsitzende

Gabriela Sonnleitnerstellvertretende Vorstandsvorsitzende

Ernst GassnerKassier

Stefan Moidlstellvertretender Kassier

MichaelaHinterbergerSchriftführerin

Helmut AdamstellvertretenderSchriftführer

Herbert StarmühlerBeirat

Christian HerretBeirat (seit Dez. 04)

Beate KornfeldMarketing, Key Accounting

Stefan LechnerMarketing,Betreuung derLizenznehmerInnen

Veronika PolsterPresse- undÖffentlichkeitsarbeit

Rainer StoiberStrategischeMedienarbeit undVeranstaltungsplanung (bis Mar. 04)

Bettina SchörgenhoferTrade Auditing,Controlling (bis Apr. 04)

Robert WolfsbergerControlling, Trade Auditing (seit Aug. 04)

Rupert RonigerBeirat

Veronica Jones MonsivaisProjektbetreuung,Büroangestellte (bis Jun. 04)

Page 20: FAIRTRADE Jahresbericht 2004/05

Impressum • FAIRTRADE Österreich • Wohllebengasse 12-14 • A- 1040 Wien • Fon 01-533 09 56 0 • Fax 01- 533 09 56 11

[email protected] • www.fairtrade.at • Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Veronika Polster • Layout und Satz: typothese m zinner

grafik • Druck: Druckerei Resch • Foto- und Bildmaterial: FAIRTRADE


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