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Jahresbericht 2002

Date post: 06-Mar-2016
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Jahresbericht 2002
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02 Inhaltsverzeichnis Jahresbericht 2002 Jahresbericht Vorsitzender der Geschäftsleitung 2 Total Quality Managementsystem 3 Jahresberichte aus den Centern 11 Corporate fitness 19 Bilanz 21 Erfolgsrechnung 22
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02Inhaltsverzeichnis Jahresbericht 2002Jahresbericht Vorsitzender der Geschäftsleitung 2

Total Quality Managementsystem 3

Jahresberichte aus den Centern 11

Corporate fitness 19

Bilanz 21

Erfolgsrechnung 22

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Jahresbe

rich

t 20

02 Vorsitzen

der de

r Gesch

äftsleitun

g

Wenn wir wüssten, was wir wissen –und machen, was Kunden wollen ...

… dann sind wir mitten im Thema – Bewältigung von

Komplexität.

Mit der Unternehmensentwicklung vom Brüggli, vom

Kleinbetrieb mit 15 MitarbeiterInnen im Jahre 1987 bis

zum grösseren Mittelbetrieb mit 350 MitarbeiterInnen

heute, stieg auch das Wissen und das Können und be-

wirkte automatisch eine drastische Steigerung der Kom-

plexität. Im gleichen Zeitabschnitt veränderte sich aber

auch das Umfeld von Brüggli epochal in den Bereichen

Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Ökologie

und damit verbunden auch die Lebensbedingungen vieler

Menschen. Das Zerbersten eines gigantischen Teils einer

mehrerer tausend km2 grossen Eisplatte im Polarmeer, die

während Jahrhunderten zusammenhielt, in lauter kleine

Eisblöcke, weist wie eine Metapher auf den Zerfall der ge-

sellschaftlichen Werte hin (Solidarität – Individualismus),

die ebenfalls über Jahrhunderte galten.

Der Übergang zum quartiären Sektor einer Wissens-

gesellschaft birgt paradigmatische Veränderungen organi-

satorischer Gestaltung und es erfordert ein grundsätzli-

ches Überdenken der herkömmlichen Organisationsformen

und Führungsmodelle. Die Gefahr der Überkomplexität

gerade in einer sozialen Unternehmung wie wir es sind, ist

gross, da das Kundenbedürfnis in Bezug auf Professiona-

lität im Umgang mit Menschen mit einer Behinderung

oder mit Menschen in einer Krisensituation sehr hoch ist.

Kommt hinzu, dass auch die Krankheitsbilder an Komple-

xität zunahmen und unsere BerufsagogInnen stabile Platt-

formen in instabilen Verhältnissen schaffen müssen, die

unseren Klienten eine gesunde Entwicklung ihrer

beruflichen und persönlichen Fähigkeiten ermöglichen.

Volatilität, Variabilität und Instabilität machen das Zu-

sammenleben komplexer und die Führungsaufgabe an-

spruchsvoller. Wir vom Brüggli haben erkannt, dass die

Bewältigung von Komplexität eine zentrale Führungsauf-

gabe ist und wir mit diesem Thema ganz besonders gefor-

dert sind. Unser Fokus lag im Jahre 2002 vor allem im

Management von Komplexität, in der Strategieentwick-

lung und in der Organisation. Dabei entwickelten wir im

Management von Komplexität verschiedene Instrumente,

um das Handling der Planungs- und Führungsprozesse zu

optimieren, beispielsweise mit Hilfe des eigens entwickel-

ten Socialcenters, das den Klientenprozess wesentlich er-

leichtert, oder die Erstellung des SIDI-Handbuches, das die

Prozesse im Sicherheitsdienst optimal regelt. In der Stra-

tegieentwicklung führten wir die BSC (Balanced Score

Card) ein, welche mit dem Cockpit (Überwachungstool) im

Jahre 2003 verknüpft wird. In der Organisation struktu-

rierten wir die Unternehmensführung neu. Dabei instal-

lierten wir ein Geschäftsleitungsteam, das die wichtigsten

Bereiche unserer Unternehmung eigenverantwortlich führt

und gleichzeitig zusammen mit den ProfitcenterleiterIn-

nen die ganzheitliche Unternehmensentwicklung in den

Profitcentern ermöglicht.

Das Geschäftsleitungsteam präsentiert sich wie folgt:

• Kurt Fischer, Vorsitzender der Geschäftsleitung mit

Ressort Wirtschaft, vorher Geschäftsführer

• Luigi Berini, Leiter Soziales, Mitglied der Geschäftslei-

tung, vorher Leiter Industriecenter

• Rainer Mirsch, Leiter Finanzen, Mitglied der Ge-

schäftsleitung, vorher Leiter FRW

• Alois Schütz, Leiter PR-Kommunikation, Mitglied der

Geschäftsleitung und Profitcenterleiter Druckerei,

vorher Leiter Druckerei

Die Geschäftsleiter und ProfitcenterleiterInnen wer-

den in ihrer Führungsaufgabe durch LeiterInnen unter-

stützt, welche wiederum durch BereichsleiterInnen unter-

stützt werden. Die BereichsleiterInnen werden ihrerseits

durch MitarbeiterInnen mit einer Schlüsselfunktion in

ihrer Führungsaufgabe entlastet.

Die neue Füh rungsstruktur hat positive Auswirkungen

und ermöglicht eine neue, innovative und integrative

Führungskultur im Brüggli.

Weitere Bausteine in der Bewältigung von Komple-

xität sind die Aktivitäten und Engagements in virtuellen

Netzwerken. Brüggli kann bereits heute auf eine jahre-

lange Erfahrung im Aufbau und in der Zusammenarbeit

in virtuellen Netzwerken zurückblicken und profitiert

heute vom Know-how und den wertvollen Beziehungen

und dem Vertrauen, das durch die intensive Zusammen-

arbeit entstanden ist. Ich bedanke mich an dieser Stelle

für das grosse Vertrauen unserer Partner und die gefreu-

te Zusammenarbeit, für das Engagement des Vorstandes,

der Betriebskommission, dem Kader und allen Mitarbei-

terInnen.

Kurt Fischer, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Editorial

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QRe

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ent

Total Quality ManagementsystemQualitäts-/Umweltmanagementsystem

Editorial

Unter Berücksichtigung der künftig noch höheren

Anforderungen am Markt sind wir davon überzeugt, dass

neben der Technologie noch eine Reihe weiterer Vo-

r aussetzungen erfüllt sein müssen, um langfristig die

Wettbewerbsstärke zu verbessern.

Unser Augenmerk haben wir deshalb speziell auf

die Umsetzung der Strategien auf allen Ebenen im Un ter -

nehmen, die nachhaltige Optimierung der Schlüs sel pro -

zesse sowie den kontinuierlichen Verbesserungsprozess

gelegt. Das Fundament aller Massnahmen und Aktionen

zur Erreichung dieser Ziele bilden das Leitbild und die

Stra tegie. Diese verständlich zu kommunizieren und unter

Einbezug aller Mitarbeiter umzusetzen, ist eine anspruchs-

volle Führungsaufgabe, welche auch dieses Jahr das ganze

Management forderte.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Auf der Basis des kontinuierlichen Ver besserungs -

prozesses setzten wir uns dieses Jahr folgende Schwer-

punkte:

• Unternehmenskonzept

• Strategieumsetzung

• Ökobilanz

Unternehmenskonzept:

Seit Einführung des Qualitätsmanagementsystems ISO

9001/2000 im Jahr 1994 und des Umweltmanagementsys-

tems ISO 14001 im Jahr 1996 erlebte das Brüggli einen

enormen Personalzuwachs.

Bei der Einführung der neuen MitarbeiterInnen

stellten wir vermehrt fest, dass es für sie relativ schwierig

ist, sich in den Normen zurechtzufinden, da sie den Aus -

einandersetzungsprozess beim Aufbau nicht miterlebten.

Wir haben deshalb die ganze Dokumentenstruktur sowie

das TQM-Handbuch neu prozessorientiert auf ge baut.

Strategieumsetzung:

• Alle Mitarbeitenden verstehen die strategischen

Schwer punkte.

• Die Ziele in den einzelnen Verantwortungsbereichen

sind mit den Strategiezielen verknüpft.

• Die Ziele werden unter den Verantwortungsbereichen

abgesprochen und abgestimmt.

• Die Zielerreichung wird auf allen Stufen überwacht

und Ergebnisse werden mittels Balanced Score Cards

und Cockpit kommuniziert.

Die Gesamtheit der Aktivitäten, welche die Um setzung der

Strategie auf allen Ebenen sicherstellt, bildeten die klar

definierten Richtlinien, Weisungen, Pro zesse, Checklisten

und Arbeitsanweisungen, welche laufend überprüft und

angepasst wurden.

Neuorganisation Qualitäts-, Umwelt- und

Sozialmanage ment system:

Im Rahmen der Umstellung der Dokumentenstruktur

wurden auch die Verantwortlichkeiten des Qualitäts-,

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Abfälle in kg

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Sonderabfälle in kg

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Umwelt- und Sozialmanagementsystems neu definiert.

• Qualitätsbeauftragter

• Qualitätsleiter

• Qualitätsverantwortliche

• Prozessverantwortliche

Mit dieser Massnahme möchten wir einen konti nuier -

lichen Verbesserungsprozess auf allen Führungs ebenen

erreichen.

Legal Compliance

Um den Informationsfluten von gesetzlichen Än de -

rungen und Anpassungen weiterhin gerecht werden zu

können, mussten die Verantwortungsbereiche neu aufge-

teilt werden:

• Qualitätsmanagementsystem ISO 9001/ISO 2000,

Leitung H. Leitner

• Umweltmanagementsystem ISO 14001, Leitung

R. Stutz

• Sozialmanagementsystem BSV- und kantonale Richt-

linien, Leitung L. Berini

So können wir auch weiterhin sicherstellen, dass der in-

terne Infofluss funktioniert und nötige Gesetzes anpas -

sungen eingeleitet werden.

Ökobilanz

Abfälle und Sonderabfälle:

Die erhöhte Produktionsauslastung durch Lohn auf -

träge, geringere Eigenproduktion sowie Optimierung des

Materialeinkaufes wirkten sich dieses Jahr enorm auf die

Abfallstatistik aus. Bei den Sonderabfällen konnten wir

trotz zusätzlicher Druckmaschine den Stand 2001 halten.

Durch Schulungen und Sensibilisierung der Mit arbei -

terInnen konnten die Betriebsunfälle dieses Jahr reduziert

werden. Die vermehrten Sanitätseinsätze wurden durch den

geschulten Sicherheitsdienst professionell durch ge führt.

Die neue Zonenbeleuchtung im Lagerbereich und der

Tief garage sowie das Einsetzen von Schaltuhren und

Spar lampen zeigte eine starke Reduzierung des Strom -

verbrauches.

Die Erhöhung des Treibstoffverbrauches resultiert aus

zwei zusätzlichen Fahrzeugen und vermehrten Eigen-

transporten.

Ausschnitt Auditbericht Firma SGS

Gesamteindruck:

Das Überwachungsaudit im Brüggli zeigte, dass das

Qualitäts-Umwelt-Sozialmanagement-System sorgfältig

um gesetzt und ständig weiterentwickelt wurde. So wurde

unter anderem das Cockpitsystem erweitert, ein Balanced-

Score-Card-System (BSC) aufgebaut und die EDV-

Unterstützung im Bereich Social-Management erweitert.

Weitere Verbesserungen wurden über Projekte um -

gesetzt, eine Übersicht der Projekte ist im Management -

review enthalten. Neben den bereits oben erwähnten

Projekten (BSC usw.) wurde auch das Corporate-fitness-

Programm weiter ausgebaut. Informationen hierzu sind

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Fehlalarm Alarm Störmeldungen

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Stör- und Notfälle

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Sanitäts-einsätze

Unfall-meldungen BU

Unfall-meldungen NBU

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Arbeitssicherheit

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Schlussbemerkung:

Die Brüggli Produktions- und Dienstleistung setzt ihr

Qualitätsmanagement, Umweltmanagement und BSV-

System den Vorgaben entsprechend um und erfüllt alle

Anforderungen zur Aufrechterhaltung des Zertifikats.

Internes Audit:

Die prozessorientierte Umstellung des Qualitäts-, Um -

welt- und Sozialmanagementsystems und die Über ar -

beitung der Dokumente haben wir gleichzeitig als internes

Audit benützt.

Aussichten 2003

Controlling:

• Einführung eines rollenden Audits durch die quali -

tätsverantwortlichen Profitcenterleiter

Kundenorientierung:

• Definition der Kundenzufriedenheit in den einzelnen

Profitcentern anlässlich der Marketing-Ausbildung

Mitarbeiterorientierung:

• Überarbeitung des Kommunikationskonzeptes

Prozessoptimierung:

• Überprüfung der Wirksamkeit des neuen Unterneh -

mens konzeptes und der überarbeiteten Prozessabläufe

Umweltmassnahmen:

• Verbesserung des Mobilitätsverhaltens

• Optimierung der Gebäudesicherheit

• Reduktion der Abfälle durch vermehrte Recy c ling-

Produkte

• Reduktion des Wasserverbrauches

• Energieverbrauch Stand 2002 halten

Kurt Fischer, Q-Beauftragter

Heidi Leitner, QMS-Leiterin

Roger Stutz, UMS-Leiter

Luigi Berini, SMS-Leiterauf der Brüggli-Homepage abrufbar. Lobenswert zu er-

wähnen sind auch die Projekte «Schlüsselqualifikation»,

«Schlüsselfunktion», «Balanced-Score-Card» und «Gewalt».

Alle Projekte werden sorgfältig geführt.

Im letzten Jahr ergaben sich infolge eines Ausbaus

(Kauf eines Gebäudeteils, bei dem das Brüggli zuvor in

Miete war), neuem Personal sowie neuen Verantwort lich -

keiten in der Leitung, einige Änderungen. Das neue Perso-

nal (Kader) wurde sorgfältig eingeführt, Verant wortungen

sind neu geregelt und bei der Neuorganisation stand das

Wissen der Vorgänger zur Verfügung.

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StromkWh

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Energieverbrauch Betrieb

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2148

Wasser

Abwasser Betrieb

Page 6: Jahresbericht 2002

Sozialmanagementsystem

Editorial

Die neue Unternehmensstruktur im sozialen Bereich

und die damit verbundene Aufteilung der Verantwor-

tungsbereiche Wirtschaft und Soziales hat zum Ziel, den

verantwortlichen LeiterInnen aller Bereiche die Möglich-

keit zu geben, an den Entscheidungs- und Steuerungspro-

zessen und somit an der Gestaltung der sozialen Politik im

Brüggli aktiv teilzunehmen. In der neu gegründeten So -

zial leiterInnensitzung ist die Möglichkeit gegeben, die

Einstellung zu sich selbst und seinem sozialen Umfeld, das

Verhalten zueinander und den Ton für den Umgang mit-

einander zu reflektieren und gegebenenfalls zu verbessern.

Diese Möglichkeit kann nicht angeordnet werden, um sie

dann wie eine «technische Massnahme» durchzuführen.

Vielmehr muss die Notwendigkeit eingesehen und von den

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leitenden Personen vorgelebt werden, die die Verantwor-

tung für ihre Bereiche tragen, um Modell für ihre Mitar-

beiter zu sein.

So gesehen ist die für eine effiziente Zusammenarbeit

und den Unternehmenserfolg unverzichtbare soziale Kom-

petenz von der personalen Kompetenz abhängig. Die

Fähigkeit, mit der eigenen Person konstruktiv umzugehen

und das Verhalten im Umgang mit Personen zielbewusst

zu steuern, wird weiterhin Gegenstand unserer Bemühun-

gen sein.

Ausbildungen

Wiederum waren 36 erfolgreiche Ausbildungsab-

schlüsse zu verzeichnen. Neu in diesem Jahr war der

Schritt, mit den kaufmännischen Lehrlingen in die Pilot-

phase der KV-Reform einzusteigen. Damit verbunden war

ein grosser Informations- und Arbeitsaufwand der Aus -

zubildenden für den Umstellungsprozess auf die völlig

neuen Gegebenheiten. Dazu haben sich die entsprechen-

den AusbilderInnen mit grossem Engagement in speziellen

Kurseinheiten weitergebildet.

Ende Jahr waren insgesamt 79 Auszubildende im

Brüggli.

Kader

Am Kaderseminar in Bezau (Vorarlberg) wurde der

Grundstein für eine im 2003 beginnende betriebliche Aus-

bildungslösung für kundenorientiertes Marketing (KOM)

gelegt. Zusammen mit dem Marketingprofi Max Luther

von der Lumako AG in Wil SG, führten uns Vanni

Bonazza und Daniel Brunner in die Grundlagen des

kunden orientierten Marketings ein. Daraus resultierte der

Ausbildungsabschlüsse 2002

Berufsbegleitende 15 Informatik-Anwender SIZAusbildungen: 2 PC/LAN-Supporter SIZ

1 Office-Supporter SIZ1 Web-Publisher SIZ

BBT-Lehren 6 Büroangestellte1 Polygraf1 Drucktechnologe

BBT-Anlehren 1 Metallbearbeiter2 Industriemonteure1 Textilnäherin1 Logistikassistent

Interne Anlehren 1 Montagearbeiter1 Hauswart-Mitarbeiter

Fachausbildungen 2 CNC-Operators

Interne Schulungen für MitarbeiterInnen

Einheiten pro Kurs Gruppen Teilnehmende Lektionen

Bewerbungskurs 3 3 20 27Einführungskurs für Azubis 3 3 38 18Schulung für MA in Schlüsselfunktionen 4 1 15 16Mitarbeiter-Schulungen 3 2 650 10Internet-Grundkurs für MitarbeiterInnen 1 3 35 6Fitness-Tag mit Mini-Fitnessprofil 1 7 88 14

Page 7: Jahresbericht 2002

Soziales Netz

Wiederum pflegten wir intensive Kontakte mit ver-

schiedenen Fachstellen und Institutionen. Daraus ergaben

sich Führungen mit 75 Personen in unserem Hause und

Gespräche mit wertvollem Erfahrungsaustausch:

• Leitung der IV-Stelle St. Gallen

• Studierende der Hochschule für angewandte Psycho-

logie, Zürich

• IV-Stelle Thurgau, IV-Stelle Schwyz

• KursteilnehmerInnen der Freiwilligenarbeit Thurgau

• Leitung vom Amt für Arbeit

• Externer Psychiatrischer Dienst Romanshorn

• Verschiedene Partner-Institutionen der Virtuellen

Werkstätte Ostschweiz

• Berufsmatura-Klasse der Kaufmännischen Berufs-

schule Weinfelden

• Sprachheilschule Brunnadern

• Therapeutische Wohngemeinschaft Mauren FL

• BetreuerInnen vom Arbeits- und Beschäftigungs-

bereich, Wohnheim Sonnenrain Zihlschlacht

Stellennachfrage

Eine weiterhin ungebremste Nachfrage nach Ausbil-

dungs- und Abklärungsplätzen sowie nach geschützten

Arbeitsplätzen hat unsere Personalabteilung und damit

Beschluss, in einem 2-jährigen Lehrgang für alle Kader -

personen eine ihren Aufgaben entsprechende Ausbildung

zu starten. Ausbildungsbegleitend werden die Teams für

alle Bereiche ein Marketingkonzept erarbeiten und um -

setzen.

Damit die Förderung von Schlüsselqualifikationen

von den Vorgesetzten auch wirksam eingesetzt werden

kann, nahmen alle Kadermitarbeitenden an einer eintägi-

gen Einführung in die Schlüsselqualifikationen teil. An

zwei weiteren Kurstagen lernten die ausbildungs- und

sozialverantwortlichen LeiterInnen zweckmässige und er-

probte Methoden sowie praktische Lerneinheiten und Trai-

ningsmethoden kennen.

Die Kursleiter Marco Siegrist und Otto Jossi von der

Stiftung Arbeitsgestaltung in Uster, verstanden es ausge-

zeichnet, uns bereits von der ersten Stunde an mit prakti-

schen Übungen in das Thema einzuführen und uns lau-

fend eigene Erfahrungen machen zu lassen. Durchwegs

positiv wurden die Methoden für die praktische Umset-

zung in den Arbeitsalltag bewertet.

«Das Konzept der Schlüsselqualifikationen ist ein

Lernschritt in der Persönlichkeitsentwicklung, im Rahmen

der Aus- und Weiterbildung, also ein Qualifikationskon-

zept und kein Bildungskonzept.» Marco Siegrist

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02 0 0 0 0 0 0 04 4 4 1

BBA

Ausbildung alle Ausbildung 1. Jahr Ausbildung 2. Jahr Ausbildung 3. Jahr Ausbildung 4. Jahr

BBT-Anlehre Fachausbildung Int. AnlehreBBT-Lehre

Anzahl Personen in Ausbildung

Weiterbildung Kader Teilnehmende

Kaderseminar Kundenorientiertes Marketing (3 Tage) 56Einführung in Schlüsselqualifikationen (1 Tag) 28Training von Schlüsselqualifikationen (3 Tage) 28Einführungskurs für Quereinsteiger (1 Tag) 13Lehrgang Systemische Berufsagogen (2. Ausbildungsjahr = 17 Tage) 18Coaching und Fallbesprechungen 18Weitere Kurstage einzelner Kadermitarbeiter (93 Tage) 20Laufende Lehrgänge 3

7

Page 8: Jahresbericht 2002

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auch alle Sozialverantwortlichen in den Bereichen enorm

gefordert.

Insgesamt 500 Stellenanfragen wurden von uns auf-

genommen. Davon kamen 320 KandidatInnen zu einem

Vorstellungsgespräch mit Besichtigung.

Ein- und Austritte

361 Personen sind 2002 in unseren Betrieb eingetre-

ten (siehe Tabelle). Eine enorme Zunahme ist bei den

Schnupperwochen zu verzeichnen.

Eintritte Austritte• Dauerbeschäftigte in

geschützten Arbeitsplätzen 37 31

• Berufliche Abklärungen 146 96

• Arbeitstrainings 22 22

• Ausbildungen 31 39

• Schnuppern von

IV-RentnerInnen 54 56

• Schnuppern im Tarif 4 4

• Schnuppern ohne Tarif 67 65

Personalbestand am 31.12.2002• MitarbeiterInnen im

geschützten Rahmen 145

• MitarbeiterInnen in

beruflichen Massnahmen 143

• Kader-/Betreuungspersonal 56

Total 344

Umfrage

Im letzten Jahresbericht haben wir die Umfrage bei

den IV-Stellen angesprochen. An der Umfrage beteiligten

sich 23 BerufsberaterInnen der IV-Stellen St.Gallen, Schaff -

hausen und Zürich. Die IV-Stelle Thurgau gab eine ge-

meinsame Stellungnahme ab.

Die Zufriedenheit konnte auf einer Skala von 1–10

bewertet werden. Dass die Nachfrage nach Stellen und

Ausbildungsplätzen grösser war als unser Angebot, wurde

in der Bewertung nicht als ausgesprochen zufrieden beur-

teilt (7–8). Konkret heisst dies, dass unsere Plätze dauernd

0 10 20 30 40 50 60

sehr gut46

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2

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gut ungenügend

Umfrage Mitarbeiterzufriedenheit

Einführung

Tätigkeit

Arbeitsmittel

Auslastung

Vorgesetzte

Betriebsklima

Zusammenarbeit IV

Durchführung der Massnahme

Erwartungen

Personen

gut besetzt waren. Die Bilanz der Auswertung hat uns in

unseren Bemühungen bestätigt. Z.B. verfassen wir unsere

Berichte inzwischen nach dem Schema, welches von den

IV-Stellen Zürich und Thurgau empfohlen und von uns

angepasst wurde.

Wie zufrieden sind Sie mit: Durchschnittliche

Punktezahl• dem Stellenangebot 7.0

• dem Ausbildungsangebot 7.9

• dem Berichtwesen 8.5

• der Flexibilität 8.9

• der Mithilfe einer konstruk tiven Lösungsfindung 9.1

• der Kommunikation 9.1

• der Mithilfe bei Anschlusslösungen 9.1

• der Erreichbarkeit 8.6

• der Termintreue 9.2

(1=schlecht, 10=sehr zufrieden)

Die Mitarbeiterzufriedenheit ermittelten wir dieses

Jahr anhand der Austrittsbefragungen, welche vor allem

von austretenden Personen in einer beruflichen Massnah-

me wie Abklärung, Arbeitstraining und Ausbildung aus-

gefüllt wurden. Eine umfassende Mitarbeiter-/Kaderum-

frage findet alle 2 Jahre statt.

Luigi Berini, Geschäftsleiter Soziales

Erich Heule, Leiter Bildung

Page 9: Jahresbericht 2002

9

PR/Kommunikation

Publikationen/Externe und interne Kommunikation

PR heisst Public Relations oder übersetzt «Beziehun-

gen zur Öffentlichkeit unterhalten». Unser Unternehmen

ist kein isoliertes Gebilde, sondern Teil der Gesellschaft.

Die Gesellschaft besteht aus Einzelpersonen oder Gruppen,

die in einer bestimmten Beziehung zum Unternehmen

Brüggli stehen oder stehen können. Sie werden daher Be-

ziehungsgruppen genannt. Extern sind dies Behörden und

Aufsichtsgremien wie Kanton, BSV, Verbände, Firmen, mit

denen wir in direkter oder indirekter Beziehung stehen.

Intern sind dies Vorstand, Betriebskommission, Kader bis

und mit allen MitarbeiterInnen. Die Öffentlichkeitsarbeit

plant und steuert die Kommunikation mit diesen Bezugs-

gruppen. Sie vermittelt durch ihre speziellen Instrumente

Identität sowie Ziele und Interessen eines Unternehmens

sowie dessen Tätigkeiten und Verhalten nach innen und

aussen. Ziel ist, Vertrauen und Verständnis für das Han-

deln des Unternehmens zu erreichen und langfristig dessen

Akzeptanz zu sichern, damit es seine Ziele erreichen kann.

In diesem Kontext habe ich im letzten Jahr einige

Fakten und Informationen zur Kommunikation nach in -

nen und aussen zusammengetragen. Dabei ist mir aufge-

fallen, dass das Brüggli, im Vergleich mit anderen Firmen

und Institutionen, in dieser Beziehung sehr gut abschliesst

und in vielen Aktionen und Aktivitäten der Zeit voraus ist.

Wir sind uns im Brüggli oft gar nicht bewusst, wie viel wir

in dieser Hinsicht unternommen haben und laufend un-

ternehmen und anbieten.

Externe PR/Kommunikation:

• Wir sind in 27 Verbänden und Vereinen tätig. In

diesen belegen wir vom Vorsitz bis zum Prüfungs -

experten verschiedene Mandate und Aufgaben, en -

gagieren uns aktiv und betreiben in diesen Plattfor-

men Werbung fürs Brüggli.

• Die regelmässigen Zeitungs- und Journalberichte ver-

mitteln ein ganzheitliches Bild vom Brüggli und unse -

rer Vielfalt.

• Jährlich begleite ich 12 bis 25 Gruppen von 8 bis

40 Personen durchs Brüggli und vermittle ihnen so

einen Eindruck von unserer Firma, der Philosophie,

der Geschichte und den Produkten vom Brüggli. Im

vergangenen Jahr waren es 14 Gruppen und insge-

samt 201 Personen.

• Imagebroschüre und Abteilungsprospekte doku men -

tieren unsere Institution nach aussen in ihrer Gesamt-

heit.

• Unsere Autoflotte wirbt fürs Brüggli und unsere Pro -

dukte in der ganzen Ostschweiz und darüber hinaus.

Es liegt dabei ein einheitliches Erscheinungsbild zu

Grunde.

Externe und interne PR/Kommunikation:

• Zwei Mal im Jahr publizieren wir eine eigene Haus -

zeitung. Dabei informieren wir unsere Angestellten,

Kun den, Aufsichtsgremien usw. über Neuerungen,

aktuelle Themen, Interessantes und Aktuelles rund

ums Brüggli. Zudem ist es ein Forum und Sprachrohr

für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Pressespiegel:

31. Januar 02 Bericht in der Thurgauer Zeitung Die iEX-Messe und die NetAgentur Überschrift: «Im virtuellen Netz zu Hause»

03. Februar 02 Bericht in den Oberthurgauer Nachrichten Die iEX-Messe und die NetAgentur Überschrift: «Der Thurgau ist dabei»

08. Februar 02 Bericht im Bodensee Tagblatt VWO, Virtuelle Werkstätte Ostschweiz Überschrift: «Sich trotz Behinderung behaupten»

08. Februar 02 Bericht im Seeblick NetAgentur Brüggli Überschrift: «Alles Gute kommt aus dem Thurgau»

19. Februar 02 Bericht in der Thurgauer Zeitung Leggero by Brüggli Überschrift: «E-Bike bekommt Anschub»

19. Februar 02 Bericht im Bodensee Tagblatt Unser Klient Roman Hertach Überschrift: «Unabhängigkeit als grösster Wunsch»

28. März 02 Bericht im Bodensee Tagblatt Leggero Cuatro Test Überschrift: «Fahrradanhänger auf Weltreise»

02. April 02 Bericht in der Thurgauer Zeitung Leggero Cuatro Test Überschrift: «Fahrradanhänger auf Weltreise»

03. April 02 Bericht in der Wiler Zeitung Geschenk (Leggero für Psych. Klinik Wil) Überschrift: «Anerkennung für KPK»

27. April 02 Bericht in den Bremer Nachrichten Vorstellung neuer Cuatro Überschrift: «Mobilität»

04. Juni 02 Bericht in der Thurgauer Zeitung Besuch von Regierungsrat Bernhard Koch zur LAPÜberschrift: «Befindlichkeit ergründen»

18. Juli 02 Bericht in der Thurgauer Zeitung Lehrabschluss in Brüggli-Druckerei Überschrift: «Doppelte Gautschete im Brüggli»

28. August 02 Bericht im Bodensee Tagblatt 15-Jahr-Jubiläum Brüggli Überschrift: «Brückenbauer mit Herz»

29. August 02 Bericht im Bodensee Tagblatt Gründung der Weberei Überschrift: «Wir spinnen für ihren Auftritt»

30. August 02 Bericht im Seeblick Gautschete im Brüggli Überschrift: «Wassertaufe für das Berufsleben»

30. August 02 Bericht im Seeblick Reportage über die SMART-Flotte Überschrift: «Am Anfang stand der Umweltgedanke»

30. August 02 Bericht im Seeblick Vorstellung der Weberei Überschrift: «Weberei.NET»

30. August 02 Bericht in der Thurgauer Zeitung Besuch des Vorstandes Pro Infirmis Überschrift: «Arbeit steigert Selbstvertrauen»

30. August 02 Bericht im Seeblick 15-Jahr-Jubiläum Überschrift: «Brüggli im Flegelalter»

Oktober 02 Bericht in der INSOS Zeitschrift Vorstellung Freitag-Taschen in geschützter Werkstatt Überschrift: «Freitag – oder wie aus einem Lastwageneine Tasche wird»

Page 10: Jahresbericht 2002

Ressortberichte To

tal Q

uality Man

agem

ent

• www.brueggli.ch – Unsere Homepage

ist ein wichtiges Instrument, über alle Be-

reiche ein ganzheitliches Bild zu vermitteln,

rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr.

• Der Jahresbericht, wie er hier vorliegt, geht an Behör-

den, Aufsichtsgremien, Mitglieder des Vereins usw.

Dieser orientiert ausführlich über Vergangenes und

gibt eine Vorschau auf das Kommende. Der Bericht

lässt erahnen und feststellen, wie hoch der Puls unse-

res Betriebes schlägt und wie gesund der Organismus

«Brüggli» ist.

Interne PR/Kommunikation:

• Drei Mal jährlich findet eine Mitarbeiterschulung

statt, in welcher aktuelle Themen, Schulungen und In-

formationen weitergegeben werden.

• Im Projekt TOP-FIT werden laufend Themen rund um

die Gesundheit vermittelt und Aktivitäten organisiert

im Bereich Ernährung, Entspannung und Bewegung.

www.brueggli/topfit.ch

• Jährlich findet ein Betriebsanlass oder Abteilungsaus-

flug statt. Eine wertvolle Plattform für Kommunikati-

on und Austausch unter Kader und Mitarbeitern. Im

Berichtsjahr fanden wiederum die einzelnen Abtei-

lungsausflügen statt. Eine Gelegenheit, die persön-

lichen Bindungen der Abteilungsteams zu stärken und

einen ausgiebigen Ausflug zu unternehmen. Reisezie-

le im Jahr 2002 der einzelnen Center waren:

• Mechanik Verkehrshaus, Luzern

• Montage Schaukäserei, Stein

• Textil Pfänder, Bregenz

• Verkauf Europapark, Rust

• Technisches Büro Zoo, Basel

• Cafiti Seeburg, Kreuzlingen

(Weihnachtsessen)

• Druckerei Zeppelinmuseum,

Friedrichshafen

• Informatik & Verwaltung Europapark, Rust

• Hausdienst Firma DiverseyLever AG,

Münchwilen,

Connyland, Lipperswil

• Lager Bürgenstock, Luzern

• Wir pflegen auf allen Abteilungen Anschlagbretter

mit den aktuellen und neusten Informationen

und Terminen.

• Auf jeder Abteilung finden regelmässig Sitzungen

statt, in denen aktuelle Themen und Neuerungen

rund ums Brüggli und die einzelnen Profit-Center

aufgegriffen werden und ein reger Austausch gepflegt

wird.

Aussichten 2003

Ziel des kommenden Jahres wird es sein, ein Kommu-

nikationskonzept zu erarbeiten, um die Aufgaben und die

Transparenz der einzelnen Aktivitäten aufzuzeigen und

zu strukturieren. Als Weiteres soll eine Befragung und

Auswertung von MitarbeiterInnen und Kader vorgenom-

men werden, um die interne Kommunikation und PR zu

hinterfragen, Schwachstellen zu beheben und allenfalls

fehlende Instrumente zur besseren Kommunikation zu

erarbeiten. Zudem soll eine Mitarbeiterstelle geschaffen

werden, um den steigenden Anforderungen an dieses

Ressort gerecht zu werden.

Alois Schütz, Leiter PR/Kommunikation

Page 11: Jahresbericht 2002

11

CJahresberichte aus den CenternIndustrie-Center

Einblicke 2002

Die Realisierung der neuen Fahrradanhängerfamilie

Leggero Cuatro war einer der absoluten Highlights des

vergangenen Jahres. Die von uns gesteckten Ziele, einen

weiteren «sicheren», multifunktionalen und formschönen

Caddy zu bauen, wurden bestätigt mit der Zertifikatsüber-

gabe (Prüfung nach StVZO §67) vom TÜV-Produkte-Ser-

vice, München für alle Cuatro Modelle (1, 2, T, TT) und

dem iF design award (Product Design) des internationalen

Forums für Design, Hannover.

Leggero Cuatro, der sicherste Kindercaddy (Fahr-radanhänger), stand in der ersten Reihe aller Verkaufs-

massnahmen, die geplant und realisiert wurden. Die

Markt einführung hatte zum Ziel, mit Hilfe von Verkaufs-

förderungsmassnahmen, Präsentationen vor Ort und wei-

teren flankierenden Kommunikationsmassnahmen Cuatro

zum Saisonbeginn bei unseren Grosshandels- und Fach-

handelspartnern zu platzieren.

Trotz des vielen Goodwills konnten wir die hoch-

gesteckten Ziele des ersten Vertriebsjahres nicht ganz er-

reichen. Zu stark war der Einfluss der Konjunktur, schlecht

die Situation in der Fahrradbranche. Trotzdem konnten

wir mit Cuatro Aufsehen erregen und wurden unserm Ruf

als innovativer Hersteller gerecht. So blicken wir auf ein

erfahrungsreiches Jahr zurück, das uns einige Erkennt -

nisse verschafft hat, die wir im neuen Jahr gezielt um-

setzen werden.

Die Verkaufsabteilung wurde um- und ausgebaut. Im

Hinblick auf eine aktivere Marktbearbeitung

und eine konzentrierte Ansprache der

unterschiedlichen Vertriebskanäle,

haben wir zwei neue Leiter im

Verkauf eingestellt und die

Abteilung schrittweise aus-

gebaut.

Gegen Mitte des Jahres

waren dann auch sämt-

liche organisatorischen

und strukturellen Pen-

denzen aufgearbeitet,

sodass der Verkauf

und das Marketing

neu mit 30 Personen

besetzt ist.

Unsere Leggero-Homepage www.leggero.com, eine

mehrjährige Baustelle, wurde durch gezielte Ausbauarbeit

und Pflege neu gestaltet. Konzeptionell wurde der Neuauf-

tritt geplant, terminiert und realisiert. In allen Belangen

berücksichtigte man die bekannten Benutzeransprüche.

Erstmals war es auch möglich, durch regelmässige Pflege

unseren Auftritt stets in aktueller Form zu präsentieren.

Die Neugestaltung und die ganzheitliche Präsenz wurden

belohnt mit der Verdopplung der Zugriffe und dem massi-

ven Anstieg an Anfragen und Bestellungen. Eine eigens

durchgeführte Erhebung zur Qualität des Shops bei Be-

nutzern bestätigte unsere Arbeit und brachte uns viel Lob

und Zuspruch.

Rund um die Welt waren unsere Cuatro-Testfahrerunterwegs. 12 Familien mit Kindern haben sich auf eine

von Leggero lancierte Aktion gemeldet, Leggero Cuatro –

unseren Newcomer – im Alltag und auf Reisen zu testen.

Sie waren unterwegs in der Schweiz – nicht nur zum

Einkaufen oder zum Schwimmbad – nein, auch quer durch

die Schweiz auf ausgedehnten Touren über Berg und Tal.

Unterwegs nach Venedig, in die Südtürkei, nach Öster-

reich, nach Frankreich. Ein Team überfuhr den zugefrore-

nen Baikalsee (Zentralsibirien) mit fünf Leggero Cuatro TT

und ein Cuatro 2 ist immer noch unterwegs auf den ver-

schiedensten Inseln im Pazifik. Fantastische Bilder und

Eindrücke und für uns vor allem wertvolle Erfahrungen

für die Entwicklung und den Verkauf resultieren daraus.

Leggero Dog-Box, unser neues Hundetransportsys -tem, war der zweite grosse Part im Verkauf. Die in diesem

Jahr eingeführten Modelle sind in der Produktion ein fes-

ter Bestandteil geworden. Das als Baukastensystem ver-

kaufte Produkt lässt sich einfachst in Baugruppen produ-

zieren, abpacken und palettenweise lagern. Der grosse

Vorteil der Alubox liegt in der einfachen Selbstmontage

und den äusserst stabilen Verbindungselementen.

Die 4 Modelle des ersten Vertriebsjahres werden

schrittweise mit 13 Typen ergänzt, sodass dem Kunden

2003 ein umfassendes Sortiment zur Auswahl steht – oder

besser, es für jeden Hund und jedes Auto eine passende

Leggero Dog-Box gibt.

Leggero Cuatro und Leggero Dog-Box haben uns bis

Mitte Jahr eine stetige und gute Auslastung in der

Produk tion, im Lager und im Bürobereich gesichert. Nach

den Sommerferien wurden auch wir, verstärkt durch das

Saisonende für Anhänger, von der schlechten Wirtschafts-

entwicklung erfasst. Die Produktion der Eigenprodukte

Jahresbe

rich

te

Page 12: Jahresbericht 2002

Jahresbe

rich

te

wurde zurückgestellt und wir akquirierten wieder ver-

mehrt im Bereich Lohnarbeit.

Auch in diesem Fall ist es uns zugute gekommen, dass

wir in einem sehr engmaschigen, partnerschaftlichen Netz

mit anderen Produktionsbetrieben stehen. Im Weiteren

haben wir unsere Kernkompetenzen in allen Bereichen

immer weiter vertieft und ausgebaut, um in solchen Si-

tuationen flexibel auf die Marktnachfrage und die Ange-

bote unserer Partner reagieren zu können. Die Zusam-

menarbeit in den verschiedenen virtuellen Plattformen,

wie der Virtuellen Fabrik Euregio Bodensee (VFEB) undder Virtuellen Werkstätte Ostschweiz (VWO), ist für

unser Industriecenter ein fester Bestandteil geworden.

Die zu Jahresbeginn eingeleitete Reorganisation auf

Geschäftsleitungsebene hatte Auswirkungen auf das In -

dustriecenter. Durch die Berufung von Luigi Berini zum

Leiter Soziales Brüggli übergab er die Centerleitung im

Herbst an Adrian Hungerbühler und Daniel Brunner.

In Co-Leitung führen wir das Industriecenter in einerfunktionsorientierten Organisation: Adrian Hungerbühler

für Entwicklung/ Produktion, unterstützt durch Urs

Buschor, Leiter Produktion, und Zvonko Pezelj, Leiter So-

ziales, Daniel Brunner für Marketing/Verkauf, mit Roland

Mettler, Leiter Verkauf. Die Aufteilung nach Fachkompe-

tenzen in der Führungsebene ermöglicht uns kurze Kom-

munikations- und Entscheidungswege, um den stets dy-

namischer werdenden Märkten und anspruchsvollen Kun-

den gerecht zu werden.

Ausblick 2003

Die Erkenntnisse und Marktmeldungen haben uns be-

wogen, unsere Vertriebskanäle zu bewerten und die Dis-

tribution neu festzulegen. Unsere Absicht: näher an den

Markt, direkter Kontakt mit dem Fachhändler und der Dia-

log mit dem Kunden, sei es in der Beratung, im Verkauf,

im Service und Kundendienst, aber auch in der Reklama-

tionsbearbeitung – das ist unsere grosse Herausforderung

für 2003.

Die Kundenorientierung kann aber nur erfolgreich

sein, wenn sie alle Abteilungen durchdringt, unsere täg -

liche Arbeit im Dienste des internen und externen Kunden

steht und wir unsere Arbeit auch immer wieder mit dem

Fokus des Kunden betrachten.

Dementsprechend erfolgten bereits Anpassungen im

Lager, die uns einen Lieferbereitschaftsgrad von 90 % si-

cherstellen und Lieferzeiten von 48 Stunden in der

Schweiz und 72 Stunden im Export ermöglichen.

Des Weiteren werden wir die ganze Kommunikation

überdenken mit dem obersten Ziel, die Marke Leggero®endgültig und nachhaltig im Markt zu festigen. Die An-

sprache an unser Zielpublikum soll erfrischend, familiär,

innovativ und trendy, eigenwillig aber vertrauenswürdig

erfolgen. Dementsprechend werden wir unser CD und CC

neu definieren.

Den modernen, jungen Familien möchten wir Mobi-litätslösungen bieten, die Erlebniswelten schaffen, Fami-

lienabenteuer ermöglichen, die Freizeit und Mobilität der

Familie neu definieren. Kommunen und Institutionen

möchten wir nachhaltige Mobilitätslösungen im Nahver-

kehr bieten, Lösungen für Personen- und Warentranspor-

te als Alternative oder sinnvolle Ergänzung zum Auto.

Leggero, denn Mobilität steht nicht im Widerspruchzur Ökologie – wir sorgen dafür!

Adrian Hungerbühler, Leiter Entwicklung/Produktion

Daniel Brunner, Leiter Marketing/Verkauf

Inserate Presseberichte AktivitätenMesseteilnahmen Verlosungen und Wettbewerbe Plakate und FlyerSerienbriefe, Händleraktionen

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Total0

10

20

18

16

14

12

8

6

4

2

4

6

12 2

3

89

12

3 3

1

3

00 0 0 0 0 00

322 2

1818

5 54 4

8

4

1

Auswertung der Massnahmen, Aktivitäten, Presseberichte und Inserate im Jahr 2002

Page 13: Jahresbericht 2002

13

Multimedia-Center

Druckerei

Kunden/Märkte:

Als Druckerei modern und zeitgerecht sein und dabei

den sich stetig verändernden und wandelnden Kunden -

bedürfnissen und Marktanforderungen gerecht werden –

das ist und war auch im zurückliegenden Jahr die grosse

Herausforderung. Dies in einem Umfeld von zunehmender

wirtschaftlicher Unterkühlung, deren Temperaturschwan-

kungen auch in unserer Druckerei Massnahmenbildungen

des «Warm-Anziehens» erforderte.

Den warmen Anzug fanden wir in der im Jahr 2001

erworbenen 4-Farben-Druckmaschine. Mit den Vorteilen

dieser fortschrittlichen Drucktechnologie und dem neu ge-

schaffenen Nutzen im Anbieten von Qualität und Produk-

tionsstärke gelang es der Druckerei, sich in neue Kunden-

und Abnehmerfelder vorzuarbeiten.

Dieses Kundenwachstum erfolgreich zu betreuen und

zu begleiten, erforderte in der Konsequenz deutlich mehr

Anstrengungen in der Aquisitions- und Kundenbetreu-

ungsarbeit. Exemplarisch erwähnt sei hier die Einbindung

in den Interessensverbund der Virtuellen Werkstatt Ost-

schweiz VWO, welche Synergienbezüge in Form gestiege-

ner Auftragseingänge in der Buchbinderei ermöglichte.

Die Grafik der Kundenaufträge der letzten drei Jahre

zeigt, dass trotz schwierigem wirtschaftlichem Umfeld in

den letzten Jahren das Auftragsvolumen und damit auch

der Produkteumsatz stetig gesteigert werden konnte.

Mitarbeiter/Personal:

Diese Basisvoraussetzung der soliden Auftragslage er-

laubte im vergangenen Jahr eine in allen Bereichen der

Druckerei wirksame, gute Beschäftigungsauslastung und

gleichzeitig für Personen mit einer beruflichen Einglie -

derungsmassnahme einen hohen Praxis- und Realitäts -

bezug. Das verstehen wir als einen wichtigen Vorausset-

zungsaspekt für unsere Eingliederungsarbeit, welche sich

an wirklichkeitsnahen Normalitätsprinzipien orientiert.

Wir dürfen daher mit Freude und Genugtuung den

erfolgreichen Ausbildungsabschluss eines Polygrafen und

eines Offsetdruckers registrieren. Gleichzeitig ist aber das

vorzeitige Scheitern zweier Auszubildender (Polygrafen-

Lehrlinge) zu bedauern.

Produkte:

Die Hauptimpulse in der Produkteentwicklung und

die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit gingen im zurück -

liegenden Jahr zweifelsfrei von der Vierfarben-Druck -

maschine aus. Das damit verbundene Wachstum befruch-

tete alle Druckerei bereiche gleichermassen.

Erwähnenswert im Weiteren ist der Trend zu perio -

dischen Daueraufträgen, welche namentlich in der

Buchbinderei eine planbare und ausgewogene Pro -

duktionsaus lastung erlaubte. Gleichwohl bleibt aber der

Kundenanspruch auf kurzfristige und termingerechte Auf-

tragseinlösungen. Hier ist die Bereitschaft der Mitarbeiter

zu erwähnen, welche mit sehr viel Flexibilität auf diese

ausserordentlichen Termin-Herausforderungen reagierten.

Projekte/Dank:

Keine Rückschau ohne Vorschau. Aus den Erkenntnis-

sen von heute Strategien und Antworten für morgen fin-

den und so die Voraussetzungen für den Fortbestand von

Erfolg und Zufriedenheit in der Druckerei zu gewährleis-

ten – das ist Verpflichtung und Aufgabenstellung zu-

gleich, welche uns im vergangenen Jahr begleitete und

uns in der Zukunft erhalten bleiben wird. Wir konsta tieren

in diesem Vorgehen viel Optimismus und Zuversicht für

das kommende Jahr, welches einerseits im Mehren von

Qualität und Professionalität begründet ist und uns er -

mutigt, in qualitativ hoch stehende Produkte-Angebots-

sektoren zu gelangen.

Es bleibt zum Schluss der aufrichtige Dank an all

unsere Kunden, unsere Mitarbeitenden sowie jenen hier

ungenannt Gebliebenen, welche durch ihr Mitwirken und

ihr Engagement zum Gedeihen und zum Wachstum des

Druckerei-Centers beigetragen haben.

Alois Schütz, Leiter Druckerei

Paul Mattle, Bereichsleiter Druck

Auftrags-Statistik 2000 bis 2002

2000 2001 2002

Januar 15 Aufträge Januar 13 Aufträge Januar 26 AufträgeFebruar 37 Aufträge Februar 35 Aufträge Februar 49 AufträgeMärz 43 Aufträge März 57 Aufträge März 79 AufträgeApril 40 Aufträge April 56 Aufträge April 72 AufträgeMai 39 Aufträge Mai 48 Aufträge Mai 52 AufträgeJuni 47 Aufträge Juni 56 Aufträge Juni 51 AufträgeJuli 26 Aufträge Juli 30 Aufträge Juli 40 AufträgeAugust 33 Aufträge August 44 Aufträge August 37 AufträgeSeptember 41 Aufträge September 29 Aufträge September 29 AufträgeOktober 38 Aufträge Oktober 31 Aufträge Oktober 61 AufträgeNovember 54 Aufträge November 67 Aufträge November 54 AufträgeDezember 85 Aufträge Dezember 68 Aufträge Dezember 72 Aufträge

Total 498 Aufträge Total 534 Aufträge Total 622 Aufträge

Page 14: Jahresbericht 2002

Jahresbe

rich

teInformatik

Das Jahr 2002 hinterlässt gemischte Gefühle. Was da

alles abging und in welche Richtungen sich unsere Gesell-

schaft und Wirtschaft entwickelt, löst viel Angst, Frust,

Sorgen und Unverständnis aus. Auch die Brüggli-Infor-

matik hatte sich all diesen Gegebenheiten in einem deso-

laten IT-Markt zu stellen. Die ganzen «Bereinigungen» in

der IT-Branche erreichten im Jahr 2002 eine noch nie da-

gewesene Dynamik. Zusammenschlüsse, Pleiten, Entlas-

sungen und Börsenabstürze standen wie in keiner anderen

Branche fast schon an der Tagesordnung. Die Internet-

Euphorie hat sich gelegt und Techniken ohne erkennbaren

Nutzen haben keine Chance mehr.

Unser Bestreben, in allen Informatik-Teams bezüglich

Investitionen, Produkten, Visionen und Strategien kun-

den- und marktorientiert vorzugehen, bildete für uns eine

gute Grundlage, um all den «Hippen», Prognosen, exzen-

trischen Strategien und realitätsfremden Verlockungen

und «Schwanengesängen» zu widerstehen. So können wir

aus den einzelnen Teams Folgendes berichten:

Informatik-Ausbildung

Im Herbst 2001 optimierten wir die Strukturen der In-

formatikabteilung und konnten dadurch den Qualitäts-

standard der Ausbildungen nochmals verbessern. Die neuen

Strukturen ermöglichen es den Azubis, die Ausbildung

praxisnah zu erleben und die Ausbildner können sich

ganz auf die Bedürfnisse der Klienten konzentrieren. Dank

diesen Massnahmen konnte auch unsere Prüfungserfolgs-

quote auf ein erfreuliches Niveau gesteigert und 90 % un-

serer ehemaligen Azubis wieder in die freie Wirtschaft

eingegliedert werden. Damit leben wir dem Grundsatz

«Eingliederung vor Rente» ausdrücklich nach.

Dieser überwältigende Erfolg motiviert und bestätigt

uns, dass wir mit unserer Strategie der Kundenorientie-

rung richtig liegen.

Wir haben uns auf folgende SIZ-Ausbildungen spezialisiert:• Informatikanwender:

Der Abschluss zum Informatik-Anwender ist der

Einstieg für die höheren Diplomprüfungen der SIZ,

wird aber auch gerne als zusätzliche Qualifikation für

den Bürobereich angestrebt. Viele KV-Lehrlinge kön-

nen diese Ausbildung während ihrer Lehre in der Be-

rufsschule als Zusatz absolvieren.

• PC/LAN-Supporter / Office-Supporter:

Die Ausbildungen PC/LAN-Supporter und Office-Sup-

porter sind im Bereich des Supports sehr gefragt. Wie

wir festgestellt haben, finden die Office- Supporter-

Absolventen ebenfalls sehr schnell eine Stelle, da Of-

fice-Supporter in der Wirtschaft noch nicht so ver-

breitet sind. Sie sind gefragte Spezialisten im Anwen-

derbereich und daher für jeden Betrieb sehr wertvolle

Support-Mitarbeiter.

• WebPublisher:

Die Ausbildung zum WebPublisher ist vor allem bei

Klienten gefragt, die einerseits grafisches Flair mit-

bringen, andererseits aber von ihrer Behinderung her

auf einen Büroarbeitsplatz angewiesen sind.

Abklärungen

Bei den Berufsberatern sind auch unsere professio -

nellen Abklärungen sehr gefragt. Diese sind für die

Ermittlung der Eignung eines Kandidaten für einen In -

formatikerberuf besonders wichtig. Mit dieser Dienst -

leistung haben wir uns als seriöser und kompetenter

Partner etabliert.

Als Alternative zur SIZ wurde die Einführung der

ECDL-Ausbildungen (European Computer Driving Licence)

geprüft. Diese wurden jedoch nicht eingeführt, da dessen

Anforderungen weniger anspruchsvoll als jene der SIZ

sind. Die Chancen einer erfolgreichen Eingliederung wür-

den durch dieses tiefere Niveau eher verringert.

Synergien

Weiter haben wir Wege gefunden, um brachliegende

Synergien mit der Ausrüsterei zu nutzen. So bieten wir für

namhafte Kunden auf dem Gebiet des Fulfilment-Services

verschiedene Dienstleistungen an wie:

• Datenaufbereitung, Druck und Versand von Direkt -

mailings;

• Auslieferungsservice von Bestellungen über Internet;

• Datenerfassung jeglicher Art.

Diese Arbeiten werden grösstenteils von unseren Mitar-

beitern im geschützten Rahmen zur vollsten Zufriedenheit

der Kundschaft erledigt. Im Zusammenhang mit dem E-

Commerce werden Fulfilment-Dienstleistungen in naher

Zukunft am Markt weiter an Bedeutung gewinnen. Unser

strategisches Ziel ist es, diese Dienstleistungen weiter aus-

zubauen.

Informatik-Betrieb

Datensicherheit, Datenschutz und Datenintegrität

waren die beherrschenden Themen. Dabei zeigte sich, dass

die Patch-Politik von Microsoft unrealistisch ist. Das Auf-

spielen der unzähligen Flicks ist zu unübersichtlich und zu

aufwendig. Zudem führen die Patches oft zu Folgeproble-

men, sodass ganze Applikationen nicht mehr funktionie-

ren, und so den Alltagsbetrieb gefährden.

Unter diesem Gesichtspunkt erfolgte die Überprüfung

unseres Sicherheitsdispositives gegen Hacker, Viren und

dergleichen. Da bei dieser massiven Zunahme von Hacker-

Angriffen, Viren und Spam-Mails Handlungsbedarf be-

stand, wurden die ersten Kapitel des in Arbeit befindlichen

Konzeptes sofort umgesetzt. Sie werden sicherlich verste-

Page 15: Jahresbericht 2002

hen, dass aus Gründen der Sicherheit die Details nicht für

die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Auch betreffend der Aktion «Genesis» der BuPo (Bun-

despolizei) hatten wir unsere Hausaufgaben im Provider-

Bereich für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Fach-

stelle der Kantonspolizei Thurgau für elektronische Beweis-

sicherung gemacht. Die Details kennen Sie ja aus der Presse.

Das neue Telefon-Überwachungsgesetz wurde auch

auf Provider ausgeweitet. Die in diesem weltweit einzig -

artigen Gesetz verlangten Massnahmen wurden bereits im

Sicherheitsdispositiv berücksichtigt. So konnten die erfor-

derlichen Investitionen im Rahmen gehalten werden. Die

Tatsache, dass wir als Provider in Fachzeitschriften vom

neuen Gesetz Kenntnis erhielten und die Tatsache, dass

dieses Gesetz für ein weltumspannendes Kommunika-

tionsnetz nur in der Schweiz Gültigkeit hat, ist meines Er-

achtens sehr befremdend und irgendwie realitätsfremd.

Intern erfolgte EDV-mässig ein massiver Ausbau des

Industrie-Centers im Bereiche «Verkauf», die Installation

des «Socialcenters», des «Cockpit-Servers», die Neurege-

lung des Abacus-Supports, die Umstellung auf Windows

2000 im Client- und Server-Bereich, der Ausbau und/oder

die Ablösung von Workgroup-Servern usw., um hier nur

einiges zu nennen.

Der Betrieb des Rechenzentrums für die netAgentur,

als ISP (Internet-Service-Provider) und ASP (Applica-tion-Service-Provider) war ebenfalls zu bewältigen. Die

Praxis zeigt, dass genau diese Erfahrungen und Kenntnis-

se voll und ganz dem Betrieb unserer internen Infrastruk-

tur zugute kommen und einen sehr wichtigen Bestandteil

des Know-hows für die SIZ-Ausbildungen darstellen.

Extern werden wir immer mehr für den Verkauf und

Support kleinerer Firmen-Netzwerke und die Unterstüt-

zung bei Internet-, Firewall- und ADSL-Installationen an-

gefragt. Für eine Ausweitung unserer Tätigkeit in dieses

Marktsegment verfügen wir zurzeit aber nicht über die

nötigen Ressourcen.

Das Team Informatik-Betrieb von Reto Egger konnte

mit Siegmund Grosse-Honebrink als Bereichsleiter ver-

stärkt werden für all die noch anstehenden Support- und

Projekt-Dienstleistungen intern und extern.

netAgentur

Das Team von Vanni Bonazza hatte im vergangenen

Jahr ganz besonders zu «leiden» unter dem Einbruch der

New-Economy und der Internet-Euphorie. Die ja bereits

vollzogene Umstellung zum ASP (Application-Service-Provider) entspricht ganz den Forderungen des Marktes,

da Techniken ohne erkennbaren Kundennutzen keine

Chance mehr haben. So ist ASP mit webbasierten Daten-

banken trotz dem massiven Einbruch gefragt. So wurden

all die selbst entwickelten Internet-Tools wie Content-

Management, Shopping-Lösungen (E- Commerce), Ban-

ner-Rotate-System, Vote-Tool, Forum, Mailinglist, Post -

karten, Gästebuch und Real-Audio/Video konsequent

nach den Kundenbedürfnissen weiter entwickelt und haben

einen Relaunch erfahren. Umstellungen auf die aktuellen

Versionen werden zum grössten Teil im Jahr 2003 er -

folgen.

Es konnten mit den Tools beispielsweise Sites wie:

www.velotaxi.ch, www.romanshorn.ch, www.amriswil.ch,

www.thurbo.ch, www.sonos.ch, www.hag.ch, www.swiss -

promo.ch erfolgreich umgesetzt werden. Die Tools bieten

dem Besucher einen hohen Informationsgrad und Nutzen

und dem Betreiber ein einfaches Arbeits instrument, um

seine Site aktuell zu halten und mit den Besuchern zu

kommunizieren.

Weitere Referenzen und Demo-Tools finden sieunter www.netAgentur.com.

Nach dem Abgang von Luzia Thalmann, die im Ge-

schäft ihres Mannes, www.colorconcept.ch, ihre grafi-

schen Kenntnisse einbringt, konnte das netAgentur-Team

mit Mirjam Eberle als Marketing-Assistentin und Andreas

Felix im Bereich der Programmierung und Entwicklung

verstärkt werden.

Im Weiteren initiierte die netAgentur eine virtuelle

Zusammenarbeit mit KMU-Partnern, die gemeinsam für

sehr ansprechende Projekte die GU übernehmen können.

Ein zukunftsträchtiges Modell von Firmenzusammenarbeit

OHNE Fusionen und Übernahmen. Details finden Sie unter

www.weberei.net.

Informatik

Der Informatik-Coaching-Prozess wurde soweit abge-

schlossen und man darf jetzt schon bei der Umsetzung

sagen, dass die Neustrukturierung greift und ein hohes

Mass an Komplexität der Prozesse und Abläufe eliminiert

werden konnte. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Es bleibt mir noch Danke zu sagen, Danke an unsere

geschätzte Kundschaft im sozialen und wirtschaftlichen

Bereich, Danke an den Vorsitzenden der Geschäftsleitung

Kurt Fischer für die Begleitung im Coaching-Prozess,

Danke an alle Leiter-Kolleginnen und -Kollegen für den

tollen Einsatz und die ausgezeichnete Arbeit, Danke an

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Engagement.

Reto Fuchs, Leiter Informatik

15

Page 16: Jahresbericht 2002

liert das Essen immer mehr seinen Stel-

lenwert, denn unsere Nahrung ist unsere

tägliche Medizin! Unter diesem Aspekt ver-

suchen wir jeden Tag unserem Auftrag, einer

guten, art gerechten und schonenden Nah rungs -

herstellung, gerecht zu werden und bewusst ein

gesundes Qualitätsprodukt auf den Teller des Gastes zu

zaubern.

Cafiti, Balance zwischen Wirtschaftlichkeit

und Ausbildungsauftrag

Wir haben unsere Gastronomie fit gemacht für die

Her ausforderungen der nahen Zukunft. Die gestiegene

Nach frage nach Ausbildungsplätzen im Gastgewerbe führ -

te zum Aufstocken der Führungscrew um eine Person.

Räumlich wie auch personell sind wir an Grenzen gelangt.

Die Begleitung und Förderung unseres Personals soll bei

all unserem Denken und Handeln im Vordergrund stehen.

Qualitätssicherheit hat für den Gastronomiebereich einen

sehr hohen Stellenwert. Dank unseren motivierten Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern, die die Wichtigkeit betref-

fend hygienischem und prozessorientiertem Arbeiten zum

Wohle aller kennen und danach leben, haben wir einen

Qualitätslevel erreicht, den es beizubehalten gilt. Dieser

Prozess ist aber nie abgeschlossen. Wir haben die Pflicht

zur dauernden kritischen Überprüfung unserer Arbeit.

Cafiti, ein paar Inputs

Die Geschichte des Kaffees ist weit über ein Jahr -

tausend alt. Ursprünglich war die Kaffeepflanze in Ost-

afrika beheimatet. Wir setzten im Jahre 2002 um die

600 Kilogramm Kaffeebohnen aus dem in Familientra di -

tion gewachsenen Röstereiunternehmen, der Firma Giger,

in feinen aromatischen Bohnensaft um.

Unsere Statistik der eingereichten Kunden -

meldungen im Vergleich zum Vorjahr. (Statistik zum

Angebot des Cafiti 2001 und 2002 in Prozent)

2001 2002 2001 2002 2001 2002Zufriedenheit mit:

sehr gut % gut % schlecht %

Frische 78 86 21 11 1 3

Angebot 76 84 21 16 4 0

Präsentation 73 86 27 14 0 0

Preis/

Leistung 58 76 33 16 1 8

Ambiente 69 76 28 24 1 0

Freund-

lichkeit 74 81 25 14 1 5

Schnelligkeit 77 73 20 27 3 0

Aufmerk-

samkeit 73 73 25 27 3 0

Erscheinungs-

bild 58 78 41 16 1 6

Service-Center

Cafiti

Gastfreundschaft ist die Kunst, seine Besucher zum

Bleiben zu veranlassen, ohne sie am Aufbruch zu hindern.

Der diesjährige Jahresbericht des Cafiti steht unter

dem Titel «Balance». Wir alle, die im Metier Gastronomie

leben oder arbeiten, haben ganz unterschiedliche kulturel-

le Hintergründe. Alle haben eine andere Sozialisation

durchlaufen, haben verschiedene Lebens- und Berufsbio-

grafien sowie individuelle kulturelle Normen und Wert-

haltungen.

Um eine zwischenmenschliche Balance herzustellen

oder zu erhalten, ist es notwendig, Verständnis für einan-

der zu entwickeln. Verständnis kommt von Verstehen, und

Verstehen ist nur mittels Kommunikation möglich.

Cafiti, Balance zwischen Kundenwünschen

und deren Realisierbarkeit

Um die vielfältigen Wünsche unserer treuen Stamm-

kundschaft wie auch der einmaligen Gäste adäquater er-

füllen zu können, führten wir im letzten Jahr nebst unse-

rem Hauptmenü täglich ein vegetarisches Menü. Des Wei-

teren stand in unserem Tagesangebot nebst einem À-la-

carte-Service noch ein Spezialmenü und eine für jedes

Portemonnaie erschwingliche Günstigvariante des Mittag-

essens zur Verfügung. Der höhere Anspruch an ein breite-

res Warenangebot liess uns nicht vergessen, was Sinn und

Zweck der Ernährung ist. Um unsere täglichen Leis tungen

zu erbringen, brauchen unsere Zellen Energie.

Cafiti, Balance zwischen gesunder Ernährung und

umweltgerechtem Warenangebot zu vernünftigen

Konditionen

Über gesunde Ernährung wird sehr viel informiert und

geschrieben. Kaum eine Woche ohne neue Erkenntnisse

und Enthüllungen auf dem Lebensmittelmarkt. «Wir leben

nicht, um zu essen, wir essen, um zu leben.» Diese wohl

bekannten Worte, von keinem Geringeren als Sokrates,

sind heute aktueller denn je. Das Wort «Vollwertkost»

haben sicher auch Sie schon einmal in Ihrem Leben

gehört. Doch was es wirklich bedeutet, ist vie-

len Menschen nicht klar. Als Erstes verbindet

man damit Müsli-Freaks und Vegetarier.

Und als Zweites??? In unserer heutigen

Fast-Food- und Tütensuppen-Zeit ver-

Jahresbe

rich

te

Page 17: Jahresbericht 2002

Ferner haben wir, zum gesundheitlichen Wohle un -

serer Kundschaft, weiterhin unsere Eier von glücklichen

Hühnern auf dem Lande, die uns die stattliche Zahl von

5355 Stück ablieferten. Unser Beitrag zur Reduktion von

Zucker, Fett und Eiweiss der täglichen Ernährung betrug

3096 Kilo Gemüse und 1608 Kilo Obst.

Cafiti, Ausblick und Dank

Es liegt im Trend der Zeit, dass auch unsere Kunden,

Lieferanten und Trägerverbände wie die verschiedenen

Berufsverbände eine noch bessere und schnellere Auf-

tragserledigung fordern. Durch diese Umstände ist das

Aufgabenspektrum des Gastgewerbes breiter und an spruchs -

voller geworden. Die Erwartungshaltungen der auftragge-

benden Institutionen sowie Einzelpersonen sind gestiegen.

Dieses Umfeld bedingt ein engagiertes, mitdenkendes und

motiviertes Team. Unter diesem Aspekt haben wir für das

kommende Jahr 2003 die organisatorischen und personel-

len Voraussetzungen geschaffen, um qualitativ hoch-

stehende und umfassende Dienstleistungen für unsere

AuftraggeberInnen zu erbringen. Wir möchten Ihnen

gerne das Bild Pausenerlebnis näher bringen. Stellen Sie

sich vor, Sie sitzen zusammen mit Freunden, Kolleginnen

oder Kollegen im Cafiti und erzählen sich gegenseitig Ge-

schichten. Geschichten über Ihre Kindheit, Episoden aus

Ihrem Leben, Geschichten über Schwierigkeiten, Bezie-

hungen, Freud und Leid im Alltag usw. Nur durch das Ver-

stehen der individuellen Geschichte des anderen entsteht

eine Wertschätzung des anderen oder Andersseins, die

dann auch eine konstruktive kritische Auseinandersetzung

möglich macht, ohne dass Verletzungen entstehen.

Die Flexibilität all unserer Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter, ihr grosser Arbeitseinsatz bei der sogenannten

täglichen Routinearbeit wie auch bei Abendveranstaltun-

gen und die Bereitschaft bei ausserordentlichen Anlässen,

sei an dieser Stelle noch einmal besonders erwähnt. Herz-

lichen Dank an alle Beteiligten für Ihren Einsatz im Jahr

2002. Danke auch unseren heimlichen Helfern und Helfe-

rinnen in Buchhaltung, Verwaltung, Personalbüro, Haus-

dienst usw.

Wir sagen Danke allen unseren Gästen, die mit uns

zusammen zum Gelingen und Gedeihen des Cafitis beitra-

gen. Ein herzliches Dankeschön für Ihre Unterstützung,

dass Sie von unseren Angeboten Ihren Freunden, Bekann-

ten und Verwandten erzählen, Werbung für uns machen,

uns Tipps geben.

Geri Degen, Leiter Cafiti

Wohnen

Im Überblick

Die Altersstruktur unserer Klienten im Wohnbereich

Brüggli hat sich verändert. Viele neu eintretende Bewoh-

nerInnen bewegen sich im Alter zwischen 16 und 20 Jah-

ren (vorwiegend männlich). Einige kommen direkt von

Schule und Elternhaus, Heimen, anderen Institutionen

oder Kliniken.

Diese Jugendlichen benötigen mehr und spezielle Un -

terstützung im Alltag wie z.B. beim Waschen, Einkaufen,

Kochen, Putzen, in organisatorischen Belangen (Post,

Ämter), bei den Finanzen (Bank) und bei der Freizeitge-

staltung. Um anschliessend in der freien Wirtschaft zu be-

stehen und Fuss zu fassen, erhalten sie die notwendige

fachliche Ausbil dung im Brüggli, zusätzlich werden ihre

17

Gesamt Tarif Dauer Schnupper Psychisch Physisch Alter<20 Alter>20

0

10

20

30

40

50

4536

36

3114 15

30

3828

46

1226

632

2621

50

215

719

Eintritte Austritte Anmeldungen ohne Eintritte

Belegung/Bewegung

genügendgutsehr gut

0 5 10 15 20 25

24

24

216

12

1313

110

19

312

15

113

21

4

Umfrage BewohnerInnenzufriedenheit

Einführung

Erwartungen

Wohnklima

Wohnangebot

Wohnbegleithilfen

LeiterInnen

Personen

Page 18: Jahresbericht 2002

Jahresbe

rich

teBelegung/Bewegung/Nachfrage

Die durchschnittliche Belegung lag bei knapp 91 %.

Wie bereits erwähnt, war dieses Jahr geprägt von vielen

Ein- und Austritten (45/38). Folgende Schwerpunkte der

Anmeldungen ohne Eintritt (37 %) konnten wir feststellen:

• BewerberInnen benötigten mehr Betreuung

• BewerberInnen suchten sich eine eigene Wohnung im

Raum Romanshorn

• Berufliche Massnahme wurde von der IV nicht be -

willigt.

Das Eintrittsverfahren wurde mit der Leiterin Personal op-

timiert. Leider mussten wir mehrere BewohnerInnen in eine

andere Institution (betreutes Wohnen) umplatzieren (16 %),

da die Personen intensivere Betreuung benötigten. Die

Abbrüche sind immer noch auffallend hoch (24 %) sind

aber teilweise kaum beeinflussbar: psychische Instabilität,

Suchtproblematik, komplexe Beeinträchtigungen (psy-

chisch und körperlich), andere Berufsvorstellungen usw.

Die meisten Abbrüche fielen in die Abklärungszeit. 28 %

der BewohnerInnen haben den Wohnbereich nach abge-

schlossener beruflicher Massnahme verlassen. Die durch-

schnittliche Präsenz der ausgetretenen BewohnerInnen im

2002 lag bei 176 Tagen.

BewohnerInnenzufriedenheit

Die Austrittsbefragungen belegen insgesamt eine sehr

hohe Zufriedenheit der BewohnerInnen. Markant sind die

vielen «sehr gut» in den Bereichen: Einführung, Wohnan-

gebot, Wohnbegleithilfen (Pikett-Dienst, Freizeitangebote,

Krisenmanagement) und LeiterInnen (Gesprächsführung,

Unterstützung, Beratung, Fachkompetenz). Diese positiven

Rückmeldungen bestätigen eine hohe Arbeitsqualität und

Kundenorientierung. Der Bereich Wohnklima ist nur be-

schränkt beeinflussbar. Bei der Zusammensetzung der

Wohngruppen versuchen wir auf die unterschiedlichen

Aspekte (Alter, Beeinträchtigung, soziales Verhalten) Rück-

sicht zu nehmen. Diese sind aber noch lange kein Garant

für ein angenehmes Wohnklima. Vor allem bei Dreier-

Wohngemeinschaften erhielten wir eher weniger gute Feed-

backs, was uns veranlasst, in Zukunft nur noch Zweier-

WGs einzurichten. Aus dieser Grafik ist klar ersichtlich,

dass die Erwartungen teilweise nicht optimal (mehr «gut»

als «sehr gut») eingetroffen sind. Dies ist sicherlich auf die

jüngeren BewohnerInnen zurückzuführen, die teilweise

mit der selbständigen Wohnform überfordert waren. Durch

das neue Konzept und den zusätzlichen Betreuer erhoffen

wir in diesem Punkt eine qualitative Verbesserung dieser

Situation.

Zielsetzungen 2003

• Belegung 90 %

• Umbau und Neu-Einrichtungen unterschiedlicher

Wohnungen

• personelle Ressourcen aufstocken

• Organisation und Prozesse dem neuen Wohnkonzept

anpassen

• Erweiterung und Optimierung der Freizeitangebote

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitwirken-

den, externen Stellen und anderen Wohnheimen für die

Zusammenarbeit bedanken und freuen uns auf ein span-

nendes 2003!

Susanne Hoffmann, Leiterin Wohnen

Sozial- und Wohnkompetenzen gezielt gefördert und un-

terstützt, damit sie auch im persönlichen Bereich den

zukünftigen Anforderungen einer ganzheitlichen Integra-

tion gewachsen sind. Die zunehmende Komplexität der

Beeinträchtigungen vervielfacht dabei unseren täglichen

Aufwand.

Aus diesem Grund erweitern wir unser Betreuungs-

und Begleitungsangebot ab Frühling 2003. Mit dem neuen

Konzept bieten wir eine differenzierte Begleitung und Be-

treuung an, welche den geänderten individuellen Bedürf-

nissen der BewohnerInnen entspricht. Auch hier gilt der

Leitgedanke «Hilfe zur Selbsthilfe». Das Ziel der sozial-

pädagogischen Begleitung ist es, unseren BewohnerInnen

zu ermöglichen, mitverantwortlich ihre Ressourcen zu

nutzen, um im Wohnbereich wie auch im sozialen Umfeld

ein dynamisches Gleichgewicht zu erreichen. Wir wollen

sie nicht zu einem von uns oder der Gesellschaft festge-

legten «objektiven» Ziel hinführen, sondern ihnen ermög-

lichen, ihre eigenen Strukturen, Bedürfnisse, Möglichkeiten

und Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren, um neue

Lebensmöglichkeiten entdecken zu können. Um dieses

neue Wohnkonzept zu realisieren, benötigen wir einen zu-

sätzlichen Betreuer. Seine Aufgabe umfasst die Betreuung

der jungen BewohnerInnen, die Gestaltung von Freizeit-

aktivitäten und die allgemeine WG-Betriebsorganisation.

Die Anfragen nach Wohnplätzen in diesem Jahr waren

enorm. Die Anmeldungen überhäuften uns und wir rea-

gierten kurzfristig, indem wird das Platzangebot von 33

auf 40 erhöhten. Wir mieteten drei Zweier-WGs (drei 3-

Zimmer-Wohnungen) und eine Einzelwohnung in Romans-

horn. Alle Wohnungen sind für junge BewohnerInnen ein-

gerichtet – unkompliziert, freundlich, farbig und modern.

Die Fluktuation war noch nie so hoch wie dieses Jahr.

Insgesamt waren es 45 Eintritte und 38 Austritte. Zusätz-

lich meldeten sich 26 Personen ohne einzutreten an, was

einem Prozentsatz der Gesamtanmeldungen (71) von 37 %

entspricht (Begründungen siehe unten).

Unsere drei Liegenschaften (Arbonerstrasse, Friedhof-

strasse und Hafenstrasse) werden stufenweise renoviert.

Was wurde dieses Jahr erneuert?

• 3-Zimmer-Wohnung Friedhofstrasse (Böden, neue

Möbel, Malerarbeiten) für 2 Personen

• Teilbereich einer Wohnung Arbonerstr. 50 (Boden,

neue Möbel, Malerarbeiten)

Die Diagramme und Zahlen (siehe Seite 17) verdeutli-

chen die obgenannten Aussagen.

Page 19: Jahresbericht 2002

TopFit

Nach der Initialisierungs- und Planungsphase 2001 stand das 2002 unter dem Stern des Umsetzens, wofür wir im

Betrieb LeiterInnen suchten, welche sich gerne im Bereich Gesundheit engagieren. Die neue Projektorganisation sieht

nun folgendermassen aus:

Wir bildeten 5 Standardmodule, welche wir jedes Jahr unseren MitarbeiterInnen und LeiterInnen anbieten wollen:

ProjektleitungKoordination

Gruppe Gruppe Gruppe GruppeBewegung/Entspannung Ernährung News/Redaktion Finanzen

f

19

Im ersten Halbjahr organisieren wir im Bereich

Ernährung und Bewegung/Entspannung für alle interes-

sierten MitarbeiterInnen und LeiterInnen je ein Event.

Nach der Sommerpause führen wir die neu eintretenden

Lehrlinge ins Corporate fitness ein. Die Sensibilisierung

der Lehrlinge für das Thema Gesundheit steht im Vorder-

grund und sie werden in den Bereichen Ernährung, Bewe-

gung und Entspannung geschult. Der Fitness-Tag, wel-

chen wir bereits das zweite Mal durchführten, ist für alle

MitarbeiterInnen und LeiterInnen gedacht: Fettmessung,

Smart-Test und Entspannung. Dieser Tag soll auch als

Plattform für persönliche Gespräche hinsichtlich Gesund-

heit dienen. Zwischen Oktober und Dezember werden zwei

Walking-Anlässe ausgeschrieben.

Nebst den 5 Standardmodulen werden wir monatlich

Slogans und Menü-Tipps an der Litfass-Säule (Standort:

Empfang) aushängen und unterschiedliche Artikel betreffs

Ernährung, Bewegung oder Entspannung auf die TopFit-

Websites stellen (www.brueggli.ch/topfit).

Fitness-Tag

Wir waren über die rege Teilnahme überrascht. Über

80 Personen nahmen an den unterschiedlichen Stationen

aktiv teil und es wurden viele persönliche Fragen hin-

sichtlich Gesundheit gestellt. Viele waren schon letztes

Jahr dabei und konnten so Vergleiche anstellen. Hat sich

mein Fettanteil verbessert? Wie sieht es mit meinem BMI

(Body Mass Index) aus? Habe ich immer noch die gleichen

Smart-Test-Werte?

Interne Mitarbeiter-Schulung «Gesunde Ernährung»

Ernährung scheint ein sehr persönliches Thema zu

sein. Die Resonanz war nicht sehr befriedigend. Dies kann

auf unterschiedliche Gründe zurückgeführt werden:

• zu heterogene Zielgruppe

• zu grosse Gruppen (ca. 80 bis 140)

• mangelhafte Rahmenbedingungen (Raum, Lichtver-

hältnisse, Belüftung)

• Thema zu individuell

Corporate fitness

Corporate fit

ness

1 Event Ernährung1.

1 Event Bewegung/Entspannung Halbjahr

Einführung Lehrlinge TopFit2.

Fitness-Tag TopFit (September) Halbjahr

2 Walking-Anlässe (Oktober–Dezember)

Page 20: Jahresbericht 2002

Was haben wir umgesetzt?

Was? Wie? Wann?

Sozialhandbuch • Corporated Fitness im Sozialhandbuch eingebunden

(Gesamtwerk Sozialhandbuch noch in Produktion) Januar 02

TopFit Konzept Februar 02

TopFit Hompepage • Online-Schaltung März 02

Neue Projektorganisation • Bildung von Projektgruppen März 02

MitarbeiterInnen-Schulung • Gesundheitsförderung – Bewegungsvarianten Juni 02

Litfass-Säule • Gestaltung und Aufstellung einer Info-Säule

beim Empfang für alle MitarbeiterInnen Juni 02

Wasserdispenser • für diverse Abteilungen Wasserdispenser aufgestellt Juli 02

Einführung Lehrlinge • Einführung ins «Corporated Fitness» August 02

Fitness-Tag • Fitness-Tag für alle MitarbeiterInnen

und LeiterInnen

(Smart-Test, Entspannung, Fettmessung) August 02

MitarbeiterInnen-Schulung • Gesunde Ernährung (externe Kursleiterin) November 02

Artikel unterwegs • Artikel über Fitness-Tag und Wasserdispenser Dezember 02

Walking-Event • (leider keine Anmeldungen) Dezember 02

Zielsetzungen 2003

Was? Wie? Wann?

Garnierkurs • Ausschreibung durch die Gruppe Ernährung März 03

Basketball-Turnier • Ausschreibung durch die Gruppe Bewegung Juni 03

Einführung Lehrlinge • Einführung ins «Corporated Fitness» August 03

Fitness-Tag • Fitness-Tag für alle MitarbeiterInnen

und LeiterInnen

(Smart-Test, Entspannung, Fettmessung) August 03

2 Walking-Events • Ausschreibung durch Gruppe Bewegung Okt. bis Dez. 03

Corporate fit

ness

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, keine

TopFit-MitarbeiterInnen-Schulungen in diesem Rahmen

mehr durchzuführen. Wir werden zukünftig gezielt Events

oder Kurse ausschreiben.

Walking-Event

Wir erhielten nur vereinzelt Anmeldungen und

konnten deshalb den Walking-Event nicht durchführen.

Dies ist vermutlich auf die kurze Anmeldefrist zurückzu-

führen – nächstes Jahr werden wir diesen Event mindes-

tens einen Monat vorher ausschreiben.

Ich bedanke mich herzlich bei allen Mitwirkenden und

Aktiv-TeilnehmerInnen und freue mich auf ein weiteres

TopFit-Jahr!

Susanne Hoffmann, Projektleiterin TopFit

Page 21: Jahresbericht 2002

21

BilanzAktiven Passiven

Umlaufvermögen CHF Fremdkapital CHF

Kasse 14’809 Kreditoren 430’043

Post 26’421 Umsatzsteuerschuld 60’711

Bankguthaben 13’793 Bankschulden 921’724

Debitoren Betreute (Betriebsbeiträge) 325’730 Hypothekarschulden 5’500’000

Delkredere -500’000 Rückstellungen 2’510’000

Übrige Debitoren 3’271’233 Transitorische Passiven 55’470

Darlehen 140’600

Verrechnungssteuerguthaben 89

Mehrwertsteuer 69’607

Vorräte 433’100

Transitorische Aktiven 75’550

Total Umlaufvermögen 3’870’932 Total Fremdkapital 9’477’948

Anlagevermögen CHF Eigenkapital CHF

Immobilien Werkstätte 14’372’842 Vereinskapital 2’505’474

Wertberichtigung Werkstätte -9’962’112

Immobilien Wohnheim 3’844’870

Wertberichtigung Wohnheim -1’860’200

Betriebseinrichtungen 12’076’623

Wertberichtigung Betriebseinr. -10’633’073

Fahrzeuge 110’003

Wertberichtigung Fahrzeuge -106’493

Einrichtungen Wohnheim 176’053

Wertberichtigung Wohnheim -167’393

Finanzanlagen 261’370

Total Anlagevermögen 8’112’490 Total Eigenkapital 2’505’474

Bilanzsumme 11’983’422 11’983’422

Bericht der RevisorenAls Revisoren haben wir in Ausübung des uns über-

tragenen Mandates die Buchführung und die Jahresrech-

nung (Bilanz und Erfolgsrechnung) der Brüggli Produkti-

on und Dienstleistung für die am 31. Dezember 2002 ab-

geschlossene Jahresrechnung geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Vereinsvorstand ver-

antwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese

zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die

gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und

Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des

Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und

durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der

Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt

werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahres-

rechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis

von Stichproben. Ferner beurteilen wir die Anwendung

der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die we-

sentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung

der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung,

dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für

unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buch-

führung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über

die Verwendung des Bilanzgewinnes Gesetz und Statuten.

Im Weiteren bestätigen wir die Richtigkeit und Voll-

ständigkeit gemäss Gliederung nach Kontenrahmen HVS.

Die Abrechnung für den Wohnbereich ist separat ausge-

wiesen.

Die Abrechnung mit der Rentenanstalt für die Alters-

vorsorge wurde speziell kontrolliert und für richtig befun-

den.

Wir empfehlen,

… die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen;

… dem Vorstand und den verantwortlichen Organen

und Kommissionen sowie der Leitung der Institution

unter bester Verdankung der geleisteten Dienste Ent -

las tung zu erteilen.

Romanshorn, 15.04.2003

Die Revisoren:

Thomas Binder, Martin Ribler, Markus Traber

Bilanz per 31.12.2002

Bilanz

, Erfolgsrech

nung

und

Bericht der Rev

isoren

Page 22: Jahresbericht 2002

ErfolgsrecErfolgsrechnung vom 1.1.2002 bis 31.12.2002

Betrieb Wohnen Total Brüggli

Personalaufwand CHF CHF CHF

Löhne Kader 5’004’310 176’683 5’180’993

Löhne und Sozialleistungen 1’496’135 0 1’496’135

für Behinderte

Total Löhne 6’500’445 176’683 6’677’128

AHV, ALV, FAK 429’050 15’182 444’232

Pensionskasse 331’845 17’566 349’411

Unfallversicherung 43’896 1’642 45’538

Krankentaggeldversicherung 21’646 960 22’606

Total Sozialleistungen 826’437 35’350 861’787

Aus- und Fortbildung 193’230 240 193’470

übriger Personalnebenaufwand 299’502 7’515 307’017

Leistungen Dritter 192’023 0 192’023

Total Personalnebenaufwand 684’755 7’755 692’510

Total Personalaufwand 8’011’637 219’788 8’231’425

Sachaufwand

Haushaltartikel 0 18’596 18’596

Total Haushalt 0 18’596 18’596

Unterhalt und Rep. Immob. 97’921 27’952 125’873

Unterhalt und Rep. Mobilien 200’110 8’828 208’938

Unterhalt und Betrieb Fahrzeuge 38’694 5’480 44’174

Werkstattmaterial und Werkzeuge 119’403 53’558 172’961

Total Unterhalt und Reparaturen 456’128 95’818 551’946

Mietzinse 82’000 52’524 134’524

Nebenkosten 51’046 8’952 59’998

Leasing 97’044 0 97’044

Kapitalzinsen 87’262 0 87’262

Hypothekarzinsen 39’847 129’027 168’874

Abschreibungen auf Immob. 292’771 220’500 513’271

Abschreibungen auf Mobilien 777’241 4’658 781’899

Abschreibungen auf Fahrzeuge 1’890 0 1’890

Total Aufwand für Anlagennutzung 1’429’101 415’661 1’844’762

Energie 95’500 27’930 123’430

Total Energie und Wasser 95’500 27’930 123’430

Büromaterial, Drucksachen 135’046 2’581 137’627

Telefon, Porti, Postcheckgeb. 240’116 8’583 248’699

Spesen 187’885 2’947 190’832

Beratungen 191’633 20 191’653

übriger Büro- und Verw.-Aufw. 361’236 104’438 465’674

Total Büro und Verwaltung 1’115’916 118’569 1’234’485

Fertigwaren-Einkauf 1’524’703 0 1’524’703

Rohmaterial-Einkauf 1’039’250 0 1’039’250

Verbrauchsmaterial 42’286 0 42’286

Fremdarbeiten an Erzeugnissen 118’450 0 118’450

übriger Werkstättenaufwand 40’899 0 40’899

Total Werkzeug- und Materialaufwand 2’765’588 0 2’765’588

Bilanz

, Erfolgsrech

nung

und

Bericht der Rev

isoren

Page 23: Jahresbericht 2002

23

Betrieb Wohnen Total Brüggli

Sachversicherungen 54’966 1’758 56’724

Gebühren und Abgaben 27’778 9’839 37’617

übriger Sachaufwand 244’479 0 244’479

Total übriger Sachaufwand 327’223 11’597 338’820

Total Sachaufwand 6’189’456 688’171 6’877’627

Total Aufwand 14’201’093 907’959 15’109’052

Betriebsertrag

Ausbildungs- und Kostgeld IV 5’340’930 700’480 6’041’410

Ausbildungs- und Kostgeld NIV 93’317 5’280 98’597

Total Ertrag für berufliche Ausbildung 5’434’247 705’760 6’140’007

Kostgelder 0 56’700 56’700

Total Selbstzahler Wohnen 0 56’700 56’700

Produktionsertrag 5’035’463 0 5’035’463

Ertrag aus Dienstleistungen 334’865 0 334’865

Erlösminderungen -355’234 -4’194 -359’428

Total Erträge aus Produktion 5’015’094 -4’194 5’010’900

Mietzinsertrag 56’880 13’206 70’086

Total Miet- und Kapitalzinsertrag 56’880 13’206 70’086

Beiträge und Spenden Private 200 0 200

Total Beiträge und Subventionen 200 0 200

Total Betriebsertrag 10’506’421 771’47211’277’893

Total Betriebsergebnis -3’694’672 -136’487 -3’831’159

Betriebsfremder Erfolg

übriger zeitfremder Aufwand -211’379 0 -211’379

übriger zeitfremder Ertrag 0 0 0

Total übriger zeitfremder Erfolg -211’379 0 -211’379

Ergebnis vor Beiträgen, Subventionen -3’906’051 -136’487 -4’042’538

Betriebsbeitrag IV 3’954’339 97’207 4’051’546

Total Betriebsbeitrag IV 3’954’339 97’207 4’051’546

Reingewinn 2002 48’288 -39’280 9’008

Page 24: Jahresbericht 2002

Erläuterun

gen zu

r Jahresrech

nung

200

2

Bilanz

Umlaufvermögen

Die hohen Forderungen gegenüber unseren Kunden

bewirkten, dass das Umlaufvermögen um rund CHF

250’000 höher ist als im Vorjahr.

Anlagevermögen

Im Jahr 2002 haben wir wesentlich weniger Mittel für

Investitionen in Maschinen und Betriebseinrichtungen

getätigt als in den Jahren zuvor. Da wir jedoch die Wert-

berichtigungen zu den Höchstsätzen durchführen konn-

ten, ist nun das Anlagevermögen um CHF 550’000 tiefer

als per 31.12.2001.

Fremdkapital

Durch gezielt eingesetzte Mittel in unsere Anlagen wie

auch bei den Aufwendungen konnte das Fremdkapital um

rund 3 % gesenkt werden.

Eigenkapital

Das Eigenkapital hat um den ausgewiesenen Rein -

gewinn von CHF 9’008 zugenommen.

Erfolgsrechnung

Personalaufwand

Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist unser

Per sonalaufwand noch einmal höher ausgefallen als

im Vorjahr.

Unterhalt und Reparaturen

Die weiterhin tiefen Unterhalts- und Reparaturkosten

sind auf den immer noch relativ neuen Maschinenpark

zurückzuführen. Was uns jedoch im vergangenen Jahr

sowie auch in den kommenden Jahren stark belastet hat

bzw. noch belasten wird, sind die hohen Kosten im Ge-

bäudeunterhalt. Unsere Liegenschaft an der Hofstrasse 5

sowie unsere WG-Liegenschaften sind nun doch schon in

die Jahre gekommen und es stehen hier und dort hohe

Sanierungskosten an. Diese Unterhaltsarbeiten werden in

den nächsten zwei bis drei Jahren sukzessive getätigt.

Aufwand für Anlagennutzung

Die Kosten für die Anlagennutzung sind, wegen der

tiefer ausgefallenen Abschreibungen, um knapp 7% ge-

sunken.

Büro- und Verwaltungsaufwand

Unter dieser Position werden unter anderem Be -

ratungs- und Prüfungskosten gebucht. Diese sind wegen

der TÜV-Zertifizierung unserer Produktlinie Leggero

«Cuatro» etwas höher ausgefallen als im Vorjahr.

Produktionsertrag

So vielfältig wie unser Unternehmen ausgerichtet ist,

so differenziert zeigen sich auch unsere Umsätze. Im Mul-

timedia-Center (Informatik, Druckerei) konnten wir sehr

gute Erträge erzielen. Auch das Cafiti konnte dank einer

optimalen Kundenfrequenz die gewünschten Umsätze er-

zielen. Das Industrie-Center zeigt sich zweigeteilt. Der

Lohnarbeitsbereich war sehr gut ausgelastet, hingegen

hält die Unsicherheit auf dem Zweiradmarkt weiter an.

Dadurch konnten wir im vergangenen Jahr unsere Pro-

dukte nicht optimal platzieren. Die Bearbeitung neuer

Kundengruppen wie Fachhandel und Endverbraucher be-

ansprucht viel Zeit und Aufwand. Der unmittelbare Ertrag

ist im 2002 dadurch noch nicht eingetreten. Unsere Akti-

vitäten im kommenden Jahr werden sich gezielt auf eine

optimale Bearbeitung dieses Marktes ausrichten.

Ertrag für berufliche Massnahmen

Aufgrund unseres erweiterten Ausbildungsangebots

und der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen konnten wir

in dieser Sparte wiederum einen guten Erfolg erzielen.

Durch einen regen Austausch mit dem kantonalen Be rufs -

bildungsamt sind wir auch immer bemüht, die be ste hen -

den Ausbildungen zu optimieren sowie neue Berufsbilder

zu integrieren. Die hohe Anzahl der Nach fragen sowie der

positiven Feedbacks zeigen uns, dass wir auf dem richti-

gen Weg sind.

FazitDas Jahr 2002 kann gewiss nicht als Spitzenjahr

bezeichnet werden. Die Flaute auf den Märkten ist nach

wie vor zu spüren. Auch wir, als gemeinnützige Insti -

tution, sind diesem Markt ausgeliefert. Einen grossen Teil

un serer Unkosten bestreiten wir mit unserem wirtschaft -

lichen Erfolg. Deshalb gehen unsere Anstrengungen auch

dahin, dass wir durch einen guten Abverkauf unserer

Produkte und Dienstleistungen unsere gute Marktposition

sichern können.

Rainer Mirsch, Leiter Finanz- und Rechnungswesen


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