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Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31....

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Jahresabschluss 2015 Merck KGaA
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Page 1: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Jahresabschluss 2015

Merck KGaA

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Zusammengefasster Lagebericht

02 – 102

003 Grundlagen des Konzerns003 Merck010 Ziele und Strategien016 Steuerungssystem020 Corporate Responsibility028 Forschung und Entwicklung038 Menschen bei Merck

044 Wirtschaftsbericht044 Gesamtwirtschaftliche und

branchenbezogene Rahmenbedingungen046 Vergleich der Prognose mit dem

tatsächlichen Geschäftsverlauf050 Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage050 Merck061 Healthcare067 Life Science072 Performance Materials077 Konzernkosten und Sonstiges

078 Risiko- und Chancenbericht089 Prognosebericht094 Bericht nach § 315 Absatz 4 HGB096 Ergänzungen zur Merck KGaA

auf Basis HGB 102 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Jahresabschluss

103 – 147

104 Bilanz zum 31. Dezember 2015105 Gewinn- und Verlustrechnung106 Entwicklung des Anlagevermögens107 Anhang zum Jahresabschluss107 Allgemeine Erläuterungen108 Erläuterung zur Bilanz116 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung120 Sonstige Angaben123 Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA124 Mitglieder des Aufsichtsrats der Merck KGaA125 Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz128 Anteilsbesitzliste der Merck KGaA

per 31. Dezember 2015

144 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers145 Versicherung der gesetzlichen Vertreter gem.

§§ 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und 289 Abs. 1 Satz 5 HGB146 Bericht des Aufsichtsrats

Die im Anhang dargestellten Zahlen wurden kaufmännisch gerundet. Dies kann dazu führen, dass sich einzelne Werte nicht zu dargestellten Summen aufaddieren lassen.

Inhaltsverzeichnis Jahresabschluss 1

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01Zusammen-gefasster LaGebericht Seite 02 – 102

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­Merc Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 3

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Merck

Wir sind ein global tätiges Wissenschafts- und Techno logie-unternehmen mit Sitz in Darmstadt.

Im Oktober 2015 haben wir unsere Unternehmens-marke neu ausgerichtet. Die grundlegende Überarbeitung des visuellen Erscheinungsbilds sowie die Einführung eines neuen Logos reflektieren unseren Wandel zum globalen Wissenschafts- und Technologieunternehmen. Gleichzeitig haben wir die Markenarchitektur vereinfacht: Wir haben die weltweiten Rechte an dem Namen und der Marke Merck und treten künftig auch einheitlich als Merck auf – Ausnah-men sind lediglich Kanada und die USA. Hier sind wir im Biopharma- Geschäft als EMD Serono, im Life-Science- Geschäft – nach der erfolgten Übernahme von Sigma- Aldrich – als MilliporeSigma und im Material-Geschäft als EMD Performance Materials tätig.

Mit einer fast 350-jährigen Geschichte sind wir das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Unsere Produktpalette reicht von innovativen Pharma-zeutika und Biopharmazeutika über Life-Science-Tools und Spezialchemikalien bis hin zu Hightech-Materialien.

Entsprechend unserer strategischen Ausrichtung gliedert sich Merck seit dem 1. Januar 2015 in die drei Unterneh-mensbereiche Healthcare, Life Science und Performance Materials, in denen die sechs Geschäfte des Konzerns zusam-mengefasst sind. Dieser Struktur folgt seit dem 1. Januar 2015 auch unser Reporting. Ausgewiesen werden die fünf Regionen Europa, Nordamerika, Asien-Pazifik (APAC), Latein amerika sowie Mittlerer Osten und Afrika (MEA).

Zum 31. Dezember 2015 beschäftigte Merck weltweit 49.613 Mitarbeiter. Am 31. Dezember 2014, noch vor der Übernahme von Sigma-Aldrich, waren es 39.639 Mitarbeiter.

Healthcare

UnsMe UntMenMhmMnsbMeMirh HMalthraeM umfasst diM viMe GMsrhäftM Biophaema, ConsumMe HMalth, Biosimilaes und AllMegophaema. Im GMsrhäftsjahe 2015 gMnMeiMetM Me 54 % dMs KonzMenumsatzMs und 50 % dMs EBITDA vor Sondereinflüssen (ohnM KonzMencostMn und SonstigMs), womit Me dMe geößtM dMe deMi UntMenMhmMnsbMeMirhM dMs ­Merc-KonzMens ist.

SMit dMm 1. Januae 2015 ist BMlén Gaeijo als ­itgliMd dMe Geschäftsleitung für den Unternehmensbereich Healthcare vMeantwoetlirh. DiM RMgionMn Eueopa und NoedamMeica teugMn 2015 60 % zu dMn UmsatzMelösMn von HMalthraeM bMi. In dMn vMegangMnMn JaheMn habMn wie diM PeäsMnz dMs UntMenMhmMns-bMeMirhs HMalthraeM in dMn WarhstumsmäectMn stMtig wMitMe ausgMbaut. Im GMsrhäftsjahe 2015 teugMn diM RMgionMn AsiMn- Pazifik und Lateinamerika 34 % zu seinen Umsatzerlösen bei.

BiopharmaIn unsMeMm Biophaema-GMsrhäft MefoesrhMn, MntwircMln, peoduziMeMn und vMemaectMn wie innovativM vMesrheMibungs-pflichtige Arzneimittel und Biopharmazeutika zur Behandlung von KeMbsMeceancungMn, ­ultiplMe SclMeosM (­S), Unfeurhtbae-cMit, WarhstumsstöeungMn sowiM bMstimmtMe HMez- KeMislauf- und StoffwMrhsMlMeceancungMn. ­it Hauptsitz in Daemstadt bietet Merck führende Marken für Facharzttherapiegebiete. Wir erweitern unser Forschungs- und Entwicklungsportfolio in dMn BMeMirhMn OncologiM, ImmunoncologiM und ImmunologiM stMtig und invMstiMeMn in diM Entwirclung von PeogeammMn im BMeMirh ­ultiplM SclMeosM. ­it unsMeMe ExpMetisM bMi dMe Findung und frühen Entwicklung von Wirkstoffen sowie rund 25 PeojMctMn in dMe clinisrhMn Entwirclung conzMnteiMeMn wie uns darauf, differenzierte neue Therapien für Patienten mit ungMdMrctMm mMdizinisrhMm BMdaef bMeMitzustMllMn.

Das umsatzstäecstM ­MdicamMnt von Biophaema ist RMbif® (Interferon beta-1a), ein wichtiges Arzneimittel für Menschen, diM an ­ultiplMe SclMeosM Meceanct sind. ­S ist MinM dMe häufigsten neurologischen Erkrankungen junger Erwachsener. Als Signal für unser kontinuierliches Engagement auf diesem KeanchMitsgMbiMt habMn wie am 11. SMptMmbMe 2015 bMcannt gMgMbMn, dass wie MinM AbsirhtsMecläeung zue BManteagung dMe Marktzulassung für unser Prüfpräparat Cladribin-Tabletten bei dMe EueopäisrhMn AeznMimittMlagMntue (E­A) MingMeMirht habMn. Damit wied Min VMefaheMn MingMlMitMt, um MinMe RMihM von AnfoedMeungMn im VoefMld dMe EineMirhung RMrhnung zu tragen. Unser Plan zur Einreichung in anderen geografischen Regionen wird derzeit weiterentwickelt und ausgeführt.

Eebitux® ist das, am Umsatz gMmMssMn, zwMitstäecstM Peoduct im Poetfolio von Biophaema und das Hauptpeoduct im BMeMirh OncologiM. Das ­MdicamMnt wied als StandaedbM-handlung in untMesrhiMdlirhMn ThMeapiMliniMn zue BMhandlung von mMtastasiMetMm KoloeMctalcaezinom (mCRC) sowiM von eMzidiviMeMndMn / mMtastasiMetMn odMe local foetgMsrheittMnMn PlattMn Mpi thMlcaezinomMn dMs KopfMs und HalsMs (SCCHN) Min-gMsMtzt.

Im NovMmbMe 2014 ist ­Merc MinM wMltwMitM steatMgisrhM Allianz mit Pfizer Inc. zur Entwicklung und Vermarktung von Avelumab* eingegangen. Der ursprünglich von uns entdeckte und entwickelte Anti-PD-L1-Antikörper wird derzeit von beiden Partnern gemeinsam als potenzielle Behandlung für unter-srhiMdlirhM TumoeaetMn wMitMeMntwircMlt. ­it dMe Allianz wollMn bMidM UntMenMhmMn iheM PeäsMnz in dMe ImmunoncologiM vorantreiben. Wir werden darüber hinaus Ressourcen und Fachkompetenz bündeln, um den präklinischen Anti-PD-1- Antikörper (PF-06801591) von Pfizer in Phase-I-Studien zu überführen. Im Laufe des Jahres 2015 haben wir zusammen mit Pfizer sechs zulassungsrelevante Studien zu Avelumab

* AvMlumab ist dMe voegMsrhlagMnM gMnMeisrhM WiecstoffnamM (IntMenational NonpeopeiMtaey NamM, INN) für den monoklonalen Antikörper Anti-PD-L1, zuvor bekannt als ­SB0010718C.

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4 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns ­Merc

gMstaetMt, untMe andMeMm zue Eest- und ZwMitliniMnthMeapiM von nirht-clMinzMlligMm Beonrhialcaezinom (NSCLC), zue ThMeapiM von platineMsistMntMm Ovaeialcaezinom, zue Eest- und DeittliniMn-thMeapiM von ­agMncaezinomMn und zue EestliniMnthMeapiM von HaenblasMncaezinom. AvMlumab wied dMezMit zudMm in MinMe PhasM-II -StudiM zu mMtastasiMetMm ­MecMlzMllcaezinom (­CC) untMesurht.

Im RahmMn dMe KoopMeation wMedMn wie außMedMm Xalcoei® (Crizotinib), einen Hemmer der anaplastischen Lymphom- KinasM (ALK), in dMn USA und verschiedenen anderen Schlüs-selmärkten vertreiben. Dieses Medikament von Pfizer wird zur BMhandlung von ALK-positivMn PatiMntMn mit mMtastasiMetMm nirht-clMinzMlligMm Beonrhialcaezinom MingMsMtzt. DiM VMeteags-bMdingungMn sMhMn MinM VMemaectung von Xalcoei® in zwMi WMllMn voe. DMn Anfang marhtMn diM USA, Kanada, Japan und fünf europäische Länder (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien) im 2. und 3. Quartal 2015. In den USA und Kanada wied Xalcoei® bMeMits duerh E­D SMeono vMe-maectMt, das hMißt diMjMnigM ­aecM, untMe dMe das biophaemazMu-tische Geschäft von Merck in diesen beiden Märkten firmiert. DiM zwMitM WMllM folgt 2016 und wied sirh auf China und diM Türkei erstrecken.

Das Co-Marketing ist für die USA, Kanada, Japan, Frank-eMirh, DMutsrhland, ItaliMn, SpaniMn und GeoßbeitanniMn bis zum 31. Dezember 2020 und für China und die Türkei vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2021 befristet. Im ersten Jahr erhält Merck eine Vergütung für seine Vermarktungsakti-vitätMn zu Xalcoei®. In dMn daeauffolgMndMn JaheMn wMedMn Pfizer zu 80 % und Merck zu 20 % an den Gewinnen beteiligt.

Am 7. DMzMmbMe 2015 habMn wie unsMeM EntsrhMidung bMcannt gMgMbMn, das HypoxiM-activiMetM Peodeug Evofos-famidM in dMn IndicationMn WMirhtMilsaecom und PanceMa s-caezinom nirht wMitMezuvMefolgMn, obwohl AnzMirhMn von WiecsamcMit bMi local foetgMsrheittMnMm und mMtastasiMetMm PanceMascaezinom bMobarhtMt wuedMn. ZwMi PhasM-III- StudiMn hatten bei diesen Krebsarten ihre vordefinierten primären End-punctM nirht MeeMirht. Wie habMn dMshalb bMsrhlossMn, das Ent-wirclungspeogeamm zu EvofosfamidM nirht wMitMezuvMefolgMn.

Unser Biopharma-Geschäft bietet außerdem Produkte für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch an. Angesichts der steigen-dMn NarhfeagM in dMn WarhstumsmäectMn und dMs gMsMllsrhaft-lichen Trends, die Familienplanung in spätere Lebens abschnitte zu verschieben, in denen die natürliche Frucht barkeit abnimmt, sind die Produkte des Therapiegebiets Fertilität ein wichtiger Wachstumstreiber für unser Biopharma- Geschäft. Als Markt-führer und Innovator sind wir das einzige Unternehmen, das über ein vollständiges und klinisch erwiesener maßen wirksames Portfolio an Präparaten für alle Phasen des Reproduktionszyklus verfügt. Hierzu gehören unter anderem rekombinante Varian-ten der drei für die Behandlung von Unfruchtbarkeit notwendigen Hormone. Wir vereinen über 60 Jahre an Erfahrung auf dem Gebiet der Fertilitäts behandlung und setzen uns für verbesserte BMhandlungsMefolgM sowiM diM Entwirclung und BMeMitstMllung von innovativMn PeoductMn und GMeätMn Min. 2015 habMn wie in der Kategorie Produktdesign den Red Dot Award für unsere Injektionshilfen zur Fertilitätsbehandlung, die sogenannten Pens, gewonnen. Die Pens werden im Rahmen der Fertilitäts-bMhandlung zue InjMction von HoemonMn MingMsMtzt, diM diM Follikelreifung stimulieren.

Um auf unsere Stärken bei den Hormonen für die Fertilitäts-bMhandlung aufzubauMn, biMtMn wie von dMe Incubation bis zue KeyoconsMeviMeung zusätzlirh Min umfassMndMs Poetfolio an hörhst innovativMn TMrhnologiMn an. HiMezu gMhöeMn diM Peo-ductliniMn Gavi™, GMei™ und GMms™. Gavi™ ist wMltwMit das erste Gerät zur automatisierten Vitrifikation, wobei ein auto-matisch ablaufendes Standardverfahren im Labor eingesetzt wied. GMei™ ist Min innovativMe miniatueisiMetMe Incubatoe mit individuell regelbaren Inkubationskammern für jeden Patien-ten, um Störeinflüsse auf die Embryos im Frühstadium zu minimiMeMn. GMms™ wiMdMeum ist diM nMuMstM GMnMeation an NähemMdiMn von GMnMa BiomMdx, diM MinM horhwMetigM Kulti-viMeung dMe Embeyos Melaubt. Sowohl Gavi™ als aurh GMei™ haben 2015 die CE-Zertifizierung in Europa erhalten. In den USA sind die drei Produktlinien dagegen noch nicht für den VMecauf feMigMgMbMn.

Um unsMe AngMbot wMitMe zu stäecMn, hat unsMe Biophaema- GMsrhäft zusammMn mit GMnMa Min EntwirclungszMnteum ins Leben gerufen: ARTInnovations wurde mit dem Ziel gegründet, MinM innovativM PipMlinM an TMrhnologiMn und DiMnstlMistungMn für die Fertilitätsbehandlung zu entwickeln. Es trägt zur Unter-stützung von Patienten bei, die sich einer assistierten Repro-ductionsbMhandlung untMeziMhMn, und hilft ÄeztMn duerh Inno-vationMn, objMctivM InfoemationMn zu gMnMeiMeMn, um wirhtigM Therapieentscheidungen zu treffen. Darüber hinaus haben wir die Global Fertility Alliance gegründet, eine Kooperation mit Illumina Inc. und Genea Limited, um zugleich Standard und Standardisierung der Fertilitätsbehandlung zu verbessern.

Im Jahe 2015 habMn wie zudMm MinM nMuM VMesion dMs EMva®-Tests mit Xtend-Algorithmus eingeführt. Hierbei handelt Ms sirh um diM MewMitMetM VMesion MinMs nirht-invasivMn TMsts, dMe diM BMuetMilung dMe EmbeyonMnMntwirclung wäheMnd dMe assistierten Reproduktionsbehandlung unterstützt. Die neue VMesion baut auf wissMnsrhaftlirhMn und clinisrhMn EefaheungMn mit unsMeMm EMva®-SystMm auf.

DiM GMsrhäftsMinhMit GMnMeal ­MdirinM biMtMt voe allMm ­ae-cMnpeoductM zue BMhandlung von HMez-KeMislauf- EeceancungMn an. UnsMeM HauptpeoductM aus diMsMm BMeMirh sind zwae nirht mehr patentgeschützt, werden aber dank ihres hohen Marken-werts, der sich über Jahrzehnte aufgebaut hat, immer noch als StandaedpeäpaeatM zue BMhandlung rheonisrhMe HMez-KeMislauf- odMe StoffwMrhsMlMeceancungMn MingMsMtzt. Das gilt bMispiMls-weise für Glucophage® mit dMm Wiecstoff ­Mtfoemin, dMm Mittel der Wahl für die Erstlinien behandlung von Diabetes Typ II, odMe Conroe® mit dem Wirkstoff Bisoprolol, dem füh-eMndMn BMtablorcMe gMgMn rheonisrhM HMez-KeMislauf-Eecean-cungMn wiM HypMetoniM, coeonaeM HMezceanchMit und rheonisrhM Herzinsuffizienz mit jährlich 12 Mio behandlungsbedürftigen Patienten, aber auch für Euthyrox® (Levothyroxin), das füh-eMndM ­MdicamMnt zue BMhandlung von HypothyeMosM.

Die Nachfrage nach Therapien für Herz-Kreislauf- EeceancungMn stMigt stMtig, voe allMm in WarhstumsmäectMn. Dies ist auf eine steigende Lebenserwartung, aber teilweise aurh auf dMn zunMhmMndMn Wohlstand in diMsMn RMgionMn und die damit einhergehenden Änderungen des Lebensstils sowie der Essgewohnheiten zurückzuführen. Dabei betreiben wir nicht nur ein Life-Cycle- Management für bestehende Produkte unter Ausnutzung unsMeMs hohMn ­aecMnwMets, sondMen sind aurh

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­Merc Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 5

MinM langfeistigM steatMgisrhM PaetnMesrhaft mit dMm indisrhMn Unternehmen Lupin Ltd. eingegangen, deren Ziel es ist, das Port-folio an Präparaten für die Allgemeinmedizin in Wachstumsmärk-ten um günstige, qualitativ hochwertige Arzneimittel zu ergän-zMn. DiM HauptpeoductM dMs ThMeapiM gMbiMts EndoceinologiM sind SaizMn® (Somateopin) und Kuvan® (SapeoptMeindihydeorhloeid).

Im Oktober 2015 haben wir angekündigt, die Rechte an Kuvan® an BioMarin zurückzugeben, um uns voll auf unsere KMengMsrhäftM zu conzMnteiMeMn und glMirhzMitig dMn PatiMntMn fortlaufende Unterstützung in Form eines Partners, der sich engagiert für seltene Erkrankungen einsetzt, zukommen zu lassen. Wir fühlen uns dem Therapiegebiet der Endokrinologie weiterhin stark verpflichtet und engagieren uns vor allem mit SaizMn® für eine bessere Behandlung von Patienten mit Wachs-tumshoemonmangMl. EbMnfalls im OctobMe 2015 ist ­Merc von Frost & Sullivan für seine Produktfamilie der Wachstums-hoemonM mit dMm „EueopMan CompMtitivM SteatMgy Innovation and Leadership Award“ ausgezeichnet worden.

Darüber hinaus entwickeln wir seit Jahren preisgekrönte nMuM ApplicationshilfMn, mit dMnMn InjMctionMn anwMndungs-feMundlirhMe und glMirhzMitig zuvMelässigMe als mit hMecömm-lichen oder vorgefüllten Spritzen verabreicht werden können. AußMedMm cönnMn ÄeztM und PatiMntMn mit diMsMn PeoductMn diM ThMeapiMteMuM MinfarhMe sirhMestMllMn und damit iheM ThMeapiM-ziele erreichen. Beispiele hierfür sind die elektromechanischen AutoinjMctoeMn dMe RMihM Masypod™ zue InjMction von SaizMn®, dMe MinzigMn GMeätMclassM zue InjMction von Warhstums-hormonen überhaupt, und RebiSmart™ für die Verabreichung von RMbif® (IntMefMeon bMta-1a). BMidM GMeätM, Masypod™ und RMbiSmaet™, cönnMn zudMm DatMn wiM InjMctionszMitpunct, -datum und -dosis deahtlos an diM dazugMhöeigMn intMenMt-basiMetMn SoftwaeMsystMmM Masypod™ ronnMrt bMziMhungs-weise MSdialog übertragen.

Consumer HealthIn unsMeMm ConsumMe-HMalth-GMsrhäft peoduziMeMn und vertreiben wir nicht-verschreibungspflichtige Medikamente und NaheungsMegänzungsmittMl und conzMnteiMeMn uns auf MinM RMihM bMcanntMe steatMgisrhMe ­aecMn. Dazu zählMn NMueobion®, Bion®, SMvMn SMas®, Nasivin®, Femibion® und DoloNMueobion® sowie Floratil®, Sangobion®, VigantolMttMn®, Apaisyl® und Kytta®. Auf dMm MlftMn Platz im globalMn SMlbst-mMdicationsmaect eangiMeMnd, habMn wie MinM hohM ­aect-durchdringung in den Regionen Europa, Lateinamerika, Asien- Pazifik sowie Mittlerer Osten und Afrika. Besonders stark sind unsMeM WarhstumseatMn in IndiMn, IndonMsiMn, PhilippinMn, Saudi-AeabiMn, ChilM, KolumbiMn, Eruadoe und ­Mxico.

Weltweite Megatrends begünstigen dabei künftiges Wachs-tum dMs ConsumMe-HMalth-GMsrhäfts von ­Merc. So gMhMn ­MnsrhMn bMwusstMe mit iheMm KöepMe und iheMe GMsundhMit um. GMsundhMitsvoesoegM und MinM möglirhst wMnig invasivM ­Mdication wMedMn damit immMe wirhtigMe – und zwae sowohl in MtabliMetMn ­äectMn als aurh in WarhstumsmäectMn, wo sirh zunehmend eine starke Mittelschicht mit spezifischen Bedürf-nissMn hMeausbildMt.

Wir verfolgen weiterhin unsere „3 x 3“- Strategie mit dem Ziel, bewusst in rund 15 bis 20 Schlüsselländer zu investieren, um in jedem dieser Länder mit mindestens drei führenden

­aecMn vMeteMtMn zu sMin und dabMi jMwMils MinMn localMn Marktanteil von mindestens 3 % zu erreichen. Dies soll durch organisches Wachstum, geografische Expansion und schließ-lich kleinere taktische Akquisitionen von Marken, die zur SteatMgiM und idMalMewMisM in bMstMhMndM PeoductcatMgoeiMn passMn, MeeMirht wMedMn.

2015 haben wir beispielsweise mit der Markteinführung von Bion® in BeasiliMn bMgonnMn, um das localM Poetfolio um MinM weitere, potenziell führende Marke zu ergänzen. Darüber hin-aus habMn wie diM ­aecMn Vigantol®, AnMmidox® / ConfMe® und HMpabionta® von Biopharma auf Consumer Health übertragen, um ihnMn duerh EndcundMnoeiMntiMeung mMhe GMwirht zu vMelMihMn.

BiosimilarsUnsMe Biosimilaes-GMsrhäft hat sirh dMm ZiMl vMesrheiMbMn, mMhe PatiMntMn wMltwMit Zugang zu horhwMetigMn Biophaema-zMutica zu MemöglirhMn. Dazu MntwircMln wie Min Biosimi laes-Portfolio mit dem Schwerpunkt auf Onkologie und entzündli-chen Erkrankungen und stützen uns dabei sowohl auf interne Forschungs- und Entwicklungskompetenz in puncto biologische AeznMimittMl als aurh auf PaetnMesrhaftMn mit andMeMn ActMueMn aus diMsMm BMeMirh. 2015 habMn wie Biosimilaes-KandidatMn in diM clinisrhM Entwirclung gMbearht. DMe BMginn MinMe MestMn Biosimilae-PhasM- III-Studie ist für das 1. Quartal 2016 geplant.

Biosimilaes sind Min atteactivMe ­aect, in dMm ­Merc gut auf-gMstMllt ist, dMnn wie cönnMn auf voehandMnMn StäecMn und Kompetenzen über die Biosimilars-Wertschöpfungskette hin-weg aufbauen. Dazu zählen die Fähigkeiten, interne Ressourcen zu nutzen oder Kapazitäten von Lieferanten zu beschaffen, um diM Einhaltung eMgulatoeisrhMe VoegabMn zu gMwähelMistMn, dMn ­aectzugang zu wirhtigMn WarhstumsmäectMn sirhMezustMllMn, bestehende Produktionskapazitäten flexibel zu nutzen sowie MinMn maßgMsrhnMidMetMn Go-to-­aecMt-Ansatz umzusMtzMn.

Wie habMn zudMm steatMgisrhM AllianzMn mit De. RMddy’s in IndiMn zue gMmMinsamMn Entwirclung mMheMeMe KeMbsmittMl und mit Bionovis in BeasiliMn zue VMesoegung dMs beasilianisrhMn ­aects mit biologisrhMn PeoductMn im RahmMn dMe RirhtliniM zue PaetnMesrhaft zue PeoductMntwirclung (PDP) dMs beasilianisrhMn GMsundhMitsministMeiums vMeMinbaet.

AllergopharmaUnser Allergiegeschäft Allergopharma ist eines der führenden Unternehmen für die allergenspezifische Immuntherapie (AIT). Das Peoductpoetfolio von AllMegophaema umfasst Min viMlfältigMs SpMcteum an zugMlassMnMn AllMegMnpeäpaeatMn, diM dMn hörhs tMn Qualitätsstandards entsprechen. Die AIT (HyposMnsibilisiMeung, DMsMnsibilisiMeung, AllMegiMimpfung) ist diM MinzigM causalM ThMeapiMmöglirhcMit, AllMegiMn gMgMn nirht vMemMidbaeM AllMe-gMnM zu bMhandMln.

Wie stMllMn PeäpaeatM zue DiagnosM und ThMeapiM von Typ-1- AllMegiMn wiM allMegisrhMe Rhinitis (HMusrhnupfMn) odMe allMe-gisrhMm Asthma hMe. Das AllMegiMgMsrhäft von ­Merc biMtMt hochdosierte, hypoallergene standardisierte Präparate für die allergenspezifische Immuntherapie von Pollen- und Milben-allMegiMn. DiMsM sogMnanntMn AllMegoidM sind Min bMsondMeMe SrhwMepunct dMs Peoductpoetfolios von AllMegophaema und stMllMn Min KMenMlMmMnt dMs ganzhMitlirhMn BMhandlungs-

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6 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns ­Merc

ansatzMs von PatiMntMn, diM untMe AllMegiMn lMidMn, dae. OhnM MinM coeeMctM DiagnosM ist MinM MffMctivM ThMeapiM nirht mög-lirh. AllMegophaema biMtMt Min beMitMs SpMcteum an diagnos-tisrhMn AllMegiMtMsts. ­it mMhe als 100 EinzMlallMegMnMn vMe-sorgen wir Ärzte mit spezifischen Tools, mit denen sich die allergieauslösenden Substanzen identifizieren lassen. Darüber hinaus bMinhaltMt unsMe AngMbot aurh individuMllM patiMntMnspM-zifische Allergen extrakte zur Behandlung von weniger häufigen AllMegiMn. PMesonalisiMetM ­Mdizin ist bMi AllMegophaema sMit viMlMn JaheMn RMalität. DiM PeoductM von AllMegophaema sind derzeit in mehr als 20 Ländern weltweit erhältlich.

Der Markt für kausale Allergietherapieprodukte ist ein glo-balMe Warhstumsmaect. Das von ­aectbMobarhtMen MewaetMtM wMltwMitM Warhstum commt dabMi zum MinMn von dMe zunMh-mMndMn Anzahl von AllMegicMen, zum andMeMn basiMet Ms auf der steigenden Verbreitung der spezifischen Immuntherapie in viMlMn WarhstumsmäectMn.

­it dMe EewMitMeung dMe Peoduction und damit dMe Kapazität in RMinbMc ab 2017 wollMn wie unsMeM globalM PeäsMnz MehöhMn und dazu bMiteagMn, dMn immMe höhMeMn AnfoedMeungMn an HMestMllungsstandaeds gMeMrht zu wMedMn.

Life Science

Ziel des Unternehmensbereichs Life Science ist es, gemeinsam mit KundMn und ExpMetMn eund um dMn Globus diM geößtMn Herausforderungen der Branche zu lösen. Wir verfügen über MinM beMitM Peoduct- und TMrhnologiMpalMttM und biMtMn inno-vative Lösungen für Wissenschaftler und Ingenieure der Life- SriMnrM-BeanrhM.

Life Science umfasst die Forschungszweige, die sich mit dem Aufbau und dMm VMehaltMn lMbMndMe OeganismMn bMfassMn. Unsere Produkte und Dienstleistungen werden in Forschungs- und Anwendungs laboren sowie in Forschung, Entwicklung und HMestMllung von AeznMimittMln rhMmisrhMn odMe biotMrhnologi-srhMn Uespeungs MingMsMtzt, eMirhMn abMe aurh in bMnarhbaetM Märkte der Lebensmittel- und Getränkeindustrie hinein.

Das wichtigste Ereignis des Jahres war für den Unterneh-mensbereich Life Science die im Herbst 2015 vollzogene Über-nahme des US-amerikanischen Life-Science-Unternehmens Sigma-Aldrich Corporation (Sigma-Aldrich), die größte Akqui-sition in dMe UntMenMhmMnsgMsrhirhtM von ­Merc.

Life Science trug 2015 26 % zu den Umsatzerlösen des KonzMens und 22 % zum EBITDA vor Sondereinflüssen (ohne Konzernkosten und Sonstiges) bei. Durch die Übernahme von Sigma-Aldrich und der erstmaligen Konsolidierung für ein ganzMs Jahe wMedMn sirh diMsM AntMilM 2016 dMutlirh MehöhMn. DMe UntMenMhmMnsbMeMirh wied damit dMutlirh an GMwirht gMwinnMn.

Bereits am 13. April 2015 haben wir mit Udit Batra den Leiter des neuen Life-Science-Geschäfts, das Merck Millipore und Sigma-Aldeirh vMeMint, bMcannt gMgMbMn. DiM EenMnnung trat nach dem erfolgreichen Abschluss der Akquisition im NovMmbMe 2015 in Keaft.

Im Laufe des Jahres 2015 galt es, zahlreiche kartellrecht-liche Genehmigungen für die Übernahme von Sigma-Aldrich zu sirhMen. Ein wirhtigMe ErcpfMilMe wae dabMi diM caetMlleMrht-

liche Freigabe der Europäischen Kommission, die uns im Juni 2015 unter Auflagen gewährt wurde. Sie folgte auf die GMnMhmigungMn duerh diM japanisrhM WMttbMwMebsbMhöedM sowiM das rhinMsisrhM HandMlsministMeium. Zuvoe hattMn wie bereits die kartellrechtlichen Freigaben aus den USA, Taiwan, Südafrika, Russland, Serbien und der Ukraine erhalten. Um die EU-Auflagen zu erfüllen, mussten sich Merck und Sigma- Aldrich verpflichten, Teile des europäischen Geschäfts für Lösungsmittel und anorganische Stoffe von Sigma-Aldrich zu vMecaufMn. Dazu zähltM dMe VMecauf dMe PeoductionsanlagMn von Sigma-Aldrich in Seelze, die Veräußerung der Lösungs-mittMl und anoeganisrhMn PeoductM, diM von Sigma-Aldeirh weltweit unter den Marken Fluka, Riedel-de-Haen und Hydeanal vMecauft wMedMn, sowiM diM GMwäheung MinMe bMfeis-teten Lizenz für die Lieferung von Lösungsmitteln und anorga-nisrhMn StoffMn untMe dMm ­aecMnnamMn Sigma-Aldeirh im EueopäisrhMn Wietsrhaftseaum. Am 20. OctobMe 2015 conntMn wir schließlich eine Vereinbarung über den vereinbarten Ver-cauf dMe bMteMffMndMn GMsrhäftM an HonMywMll mMldMn, um diM kartellrechtlichen Auflagen der EU für die Übernahme von Sigma- Aldrich zu erfüllen.

Mit der Freigabe der brasilianischen Wettbewerbsbehörde im August war auch die letzte Region abgedeckt, für die diese noch ausstand, nachdem zuvor auch Israel und Südkorea ihre GMnMhmigungMn MetMilt hattMn. Narh dMm Eehalt allMe MefoedMe-lichen kartellrechtlichen Genehmigungen für die Übernahme von Sigma-Aldrich gaben wir somit am 18. November 2015 dMn Absrhluss dMe Teansaction bMcannt.

Durch die Übernahme von Sigma-Aldrich sind wir zu einem der führenden Anbieter im globalen, über 100 Mrd € großen Life- Science-Markt geworden. Mit unserem kombinierten Geschäft können wir unseren Life-Science-Kunden weltweit Min atteactivMs SpMcteum MtabliMetMe ­aecMn wiM ­illipoeM, Sigma- Aldrich, Milli-Q, SAFC odMe BioRMlianrM anbiMtMn. Außerdem verfügen wir über eine äußerst effiziente Liefer-kette, über die wir mehr als 300.000 Produkte liefern können. Wie biMtMn unsMeMn KundMn aus acadMmisrhMn und phaema-zeutischen Forschungslaboren ein umfassendes und auf sie zugeschnittenes Produktangebot von Laborchemikalien, Bio-logica und RMagMnziMn. Im BMeMirh dMe phaemazMutisrhMn und biophaemazMutisrhMn Peoduction Megänzt Sigma-Aldeirh unsMe bMstMhMndMs Peoduct- und DiMnstlMistungsangMbot Mntlang dMe gMsamtMn WMetsrhöpfungscMttM dMe ­MdicamMn-tMnhMestMllung und -validiMeung.

Während Sigma-Aldrich ganz überwiegend in unseren Unternehmensbereich Life Science integriert wird, haben wir bMsrhlossMn, das SAFC-HitMrh-GMsrhäft in unsMeMn UntMenMh-mMnsbMeMirh PMefoemanrM ­atMeials zu intMgeiMeMn, wo Ms TMil dMe GMsrhäftsMinhMit IntMgeatMd Cieruit ­atMeials wied. SAFC Hitech und Performance Materials verfügen über komplementäre TMrhnologiMn, sodass sirh diM bMidMn GMsrhäftM idMal MegänzMn.

Der Unternehmensbereich Life Science umfasste im Geschäftsjahr 2015 die drei Geschäftseinheiten Lab Solutions, PeorMss Solutions und BiosriMnrM.

Auf dieser Basis generiert unser Life-Science-Geschäft wiMdMecMheMndM UmsatzMelösM und stabilM, atteactivM Cash Flows in einer Industrie, die durch strenge Zulassungsan-foedMeungMn gekennzeichnet ist. Eine stark diversifizierte und

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loyalM KundMn basis trägt zudem zu einem günstigen Risiko-profil bei. In Zukunft wird Life Science zudem von einem noch breiteren Portfolio, einer sehr effizienten Lieferkette inklusive MinMe hMevoeeagMndMn E-CommMerM-Plattfoem und unsMeMe globalen Reichweite profitieren.

Nach dem Abschluss der Sigma-Aldrich-Übernahme haben wie steatMgisrhM ­aecMting- und InnovationstMams (S­Is) eingerichtet, um Innovationen zu fördern und einzuführen, die auf die Bedürfnisse unserer Kunden im Life-Science-Sektor zugMsrhnittMn sind. SiM teMtMn an diM StMllM dMe bishMeigMn Geschäftseinheiten (Lab Solutions, Process Solutions und Bioscience). Der Unternehmensbereich Life Science ist somit künftig auf drei Kundensegmente ausgerichtet: Research Solutions focussiMet sirh auf acadMmisrhM und phaemazMuti-sche Forschungseinrichtungen, Process Solutions unterstützt diM biophaemazMutisrhM Peoduction und AppliMd Solutions Test labore in Klinik, Diagnostik sowie Lebensmittelindustrie und UmwMltwMsMn. DiM S­I-Teams werden für die Kundensegment-strategie, das Produktportfolio und das Leistungsversprechen dMe PeoductM vMeantwoetlirh sMin. Das combiniMetM GMsrhäft von Life Science besteht aus sogenannten Commercial Areas. Um eMgionalM sowiM localM Eefaheung und KompMtMnz zu nut-zMn, sind siM narh RMgionMn und KundMnsMgmMntMn untMetMilt. Von den zwei Commercial Areas ist eine auf die Laborkunden aus der Forschung und den Anwendungslaboren ausgerichtet und diM andMeM auf KundMn von PeozMsslösungMn (MinsrhliMß-lirh dMs SAFC-KundMnstamms). DiM CommMerial AeMas sind jeweils für das Marketing, den Vertrieb sowie die Kunden- und HändlMe bMziMhungMn vMeantwoetlirh.

Die Geschäftseinheit Lab Solutions deckte 2015 den Bedarf an Produkten für die Forschung sowie für analytische und kli-nische Labore in unterschiedlichsten Industrien ab. Ihr Anteil an den Umsatzerlösen von Life Science lag 2015 bei 36 %. Mit den Laborwasseraufbereitungsgeräten, Laborchemikalien und VMebeaurhsmatMeialiMn sowiM TMstlösungMn lassMn sirh miceo-bactMeiMllM KontaminiMeungMn, Mtwa in phaemazMutisrhMn Produkten, Lebensmitteln oder Trinkwasser, nachweisen. Für diM anoeganisrhM ChMmiM liMfMen wie horheMinM RMagMnziMn, daeuntMe SalzM, SäueMn, ÄtzalcaliMn und PuffMe, stMllMn abMe auch Referenzmaterialien für die instrumentelle Analytik sowie Produkte für die anorganische Spurenanalyse her.

In Ergänzung unseres branchenführenden Labor wasser- Portfolios haben wir 2015 mit der Einführung unserer Wasser-aufbMeMitungssystMmM dMe AFS®- SMeiM bMgonnMn. SiM biMtMn klinischen Laboren mit einem täglichen Reinwasserbedarf von bis zu 3.000 Litern eine wirtschaftliche und zuverlässige Lösung zur Wasseraufbereitung.

Im Verlauf des Jahres führten wir in Europa zudem eine neue Klasse von Spektralphotometern für die Analyse von AbwassMe, Teinc- und PeozMsswassMe sowiM GMteäncMn Min. DiM Produktfamilie Spectroquant® PeovM umfasst deMi ­odMllM und biMtMt MinM geoßM Auswahl an TMstsätzMn und ­MthodMn zue WassMe analysM.

DiM GMsrhäftsMinhMit BiosriMnrM MewietsrhaftMtM im BMeirhts-jahr 13 % der Umsatzerlöse von Life Science. Zu den wesent-lirhMn PeoductgeuppMn dMe GMsrhäftsMinhMit BiosriMnrM zähltMn 2015 Tools und Verbrauchsmaterialien für die Filtration und Probenvorbereitung, Reagenzien und Kits für zellbiologische

Versuche sowie kleine Tools und Verbrauchsmaterialien für die Zellanalyse. Mit diesen Produkten unterstützen wir unsere Kun-dMn dabMi, complMxM biologisrhM SystMmM zu vMestMhMn und neue Zielmoleküle zu identifizieren. Unsere Anwendungen hel-fen, Forschungsprozesse schneller und effizienter zu gestalten.

­it unsMeMn nMuMn ­agna ChIRP™ RNA IntMeartomM Kits können Forscher Chromatinbereiche, die mit chromatinbe-zogMnMn RNAs zusammMnaebMitMn (wiM zum BMispiMl langM, nirht rodiMeMndM RNA – lnrRNA), lMirhtMe bMstimmMn, wiMdMe-hMestMllMn und analysiMeMn. DiM Kits sind MinM VMeMinfarhung dMe ChIRP-­MthodM.

In dMe AusgabM dMs „EueopMan Jouenal of PhaemarMutiral Sciences“ vom 25. Januar 2015 wurde eine von Forschern der Josai-Universität in Japan durchgeführte Studie zu unserer synthMtisrhMn Steat-­®- ­Mmbean vMeöffMntlirht. DiMsM StudiM bMlMgt, dass duerh dMn Einsatz dMe Steat-­®- ­Mmbean als synthMtisrhMs, nirht-tiMeisrhMs HautmodMll diM Hautduerh-lässigkeit zum Beispiel für Medikamenten- und Kosmetikwirk-stoffM, HygiMnMpeoductM odMe PMstizidM in StudiMn gMnauso zuvMelässig voeausgMsagt wMedMn cann wiM mit MrhtMe mMnsrh-lirhMe odMe tiMeisrhMe Haut.

Unsere Geschäftseinheit Process Solutions, die 2015 43 % zu den Umsatzerlösen von Life Science beitrug, bietet Pharma- und BiotMrhnologiMuntMenMhmMn MinM ViMlzahl von PeoductMn, diM Ms dMn KundMn MemöglirhMn, AeznMimittMl rhMmisrhMn und biotechnologischen Ursprungs sicher, effizient und kosten-günstig zu produzieren. Darüber hinaus hat die Geschäftsein-hMit mMhe als 400 ChMmicaliMn zue SynthMsM von AeznMiwiec-stoffen sowie Substanzen für den Wirkstofftransport in ihrem Portfolio. Das Angebot für die biotechnologische Produktion umfasst Produkte zur Unterstützung des Zellwachstums und dMe GMnMxpeMssion, außMedMm MinM beMitM PalMttM von Filtrations systemen sowie Salze und Zuckerstoffe. Die Ein-wMglösungMn dMe GMsrhäftsMinhMit PeorMss Solutions biMtMn Kunden aus der Biopharma-Branche höhere Flexibilität, da zeit- und kostenintensive Reinigungsverfahren entfallen. Ferner sind diMsM EinwMglösungMn mit vMesrhiMdMnMn PeoductMn kompatibel, wodurch sich die Anschaffungskosten für unsere KundMn eMduziMeMn.

2015 habMn wie diM AnwMndung unsMeMe MxistiMeMndMn Tangentialflussfiltrationstechnologie (TFF) optimiMet, mit dMe VMefaheMnssteömM conzMnteiMet wMedMn cönnMn, ohnM dass MinM RMzieculationssrhlMifM wiM bMi dMe convMntionMllMn TFF Mefoe-dMelirh ist.

DMs WMitMeMn sind wie MinM Kollaboeation mit dMe rMlaeMs GmbH MingMgangMn, um KundMn DiMnstlMistungMn in dMe PEGylierung für ihre Entwicklung therapeutischer Proteine und Biosimilaes anzubiMtMn. DiM rMlaeMs GmbH ist Min SpMzia-list auf dMm GMbiMt dMe PEGylierung, einer besonderen Form der Wirkstofffreisetzung für Biopharmazeutika. Durch unsere ZusammMnaebMit cönnMn wie nun unsMeMn Biophaema- und Biosimilaes-KundMn aurh Konjugation anbiMtMn. Damit untMe-stützen wir sie bei der Optimierung ihrer therapeutischen Pro-teine und einer schnelleren Markteinführung.

2015 habMn wie außMedMm OptimiMeungMn unsMeMs bean-chenführenden E­PROVE®- Programms für pharmazeutische Rohstoffe eingeführt. Die erweiterte Dokumentation und regu-latoeisrhM InfoemationMn MelMirhtMen AeznMimittMlhMestMllMen

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die Risikobewertung und Lieferantenqualifizierung. Die Ver-besserungen unterstützen außerdem Arzneimittelhersteller bei der Einhaltung sowohl interner Qualitätsrichtlinien als auch der Richtlinien, die kürzlich von der Europäischen Kommission ver-öffMntlirht wuedMn.

In Ergänzung unseres starken Portfolios für die Filtration habMn wie mit ­illipoeM ExpeMss® PHF (PeozMss-Srhutz, Horh- Durchsatz) hydrophile Filter für die schnelle, effiziente und wirtschaftliche Pufferfiltration auf den Markt gebracht.

Im Laufe des Jahres 2015 ging die Geschäftseinheit Pro-rMss Solutions diM VMeMinbaeung MinMe steatMgisrhMn Allianz mit Turgut Ilaç ein, einem führenden Biosimilars-Unternehmen aus der Türkei. Im Rahmen der Partnerschaft werden wir unser PeovantagM®-Service-Komplettpaket für die Entwicklung und HMestMllung biologisrhMe PeäpaeatM bMeMitstMllMn. DiM MestM PhasM dMe VMeMinbaeung wied sirh auf Biosimilaes von monoclonalMn Antikörpern für die Behandlung von nicht-kleinzelligem Bron-rhialcaezinom und ehMumatoidMe Aetheitis conzMnteiMeMn. DiMs sind die ersten Moleküle aus der Biosimilars- Pipeline von Turgut, diM wie im RahmMn diMsMe steatMgisrhMn PaetnMesrhaft untMe-stützen werden.

Performance Materials

In unserem Unternehmensbereich Performance Materials bün-dMln wie das gMsamtM SpMzialrhMmicaliMngMsrhäft von ­Merc. Das Portfolio umfasst Hightech-Performance-Chemikalien für AnwMndungMn in dMn BMeMirhMn UntMehaltungsMlMcteonic, Beleuchtung, Beschichtungen, Drucktechnik, Lacke und Kunst-stoffM sowiM KosmMtic. SMit dMm 1. Januae 2015 gliMdMet sirh Performance Materials in die folgenden Geschäftseinheiten: Display Materials, Pigments & Functional Materials, Integrated Cieruit ­atMeials und AdvanrMd TMrhnologiMs.

DMe AntMil von PMefoemanrM ­atMeials an dMn UmsatzMe-lösMn dMs KonzMens bMteug im Jahe 2015 20 % und dMe AntMil am EBITDA vor Sondereinflüssen (ohne Konzernkosten und Sonstiges) betrug 28 %. Die EBITDA- ­aegM voe SondMeMin-flüssen lag bei 44,3 % der Umsatzerlöse.

Unser Flüssigkristallgeschäft (Liquid Crystals, kurz LC), das zue GMsrhäftsMinhMit Display ­atMeials gMhöet, MewietsrhaftMtM im Jahe 2015 mMhe als diM HälftM dMe UmsatzMelösM von Performance Materials. Im Bereich Flüssigkristallmischungen sind wir seit langem der weltweite Markt- und Technologiefüh-eMe. DiMsMe ­aect ist insgMsamt staec consolidiMet, Ms hMeesrhMn ­aectMinteittsbaeeiMeMn infolgM dMe tMrhnologisrhMn KomplMxität von Flüssigkristallen und der hohen Qualitätsanforderungen der industeiMllMn KundMn und EndvMebeaurhMe. Zu unsMeMn KundMn im Flüssigkristallgeschäft gehören die großen Hersteller von LC-(Liquid-Crystal-)Displays. Wir verfügen in unserem Flüssig-kristallgeschäft über die breiteste Produktpalette für unsere industriellen Kunden und bieten beispielsweise Flüssigkristalle an, die für die PS-VA- (Fernseher) oder die IPS-TMrhnologiM (SmaetphonMs und TablMts) optimiMet sind. AußMedMm sMtzMn wie immMe wiMdMe ­aßstäbM bMi NMuMntwirclungMn. BMispiMl-haft hierfür steht unsere UB-FFS-TMrhnologiM, diM MinMn Duerh-bruch bei der Energieeffizienz von Displays für Smartphones und Tablets ermöglicht und für die wir 2015 mit dem Deutschen InnovationspeMis ausgMzMirhnMt wuedMn.

DiM zum 1. Januae 2015 nMu gMsrhaffMnM GMsrhäftsMinhMit Display Materials profitierte im Berichtsjahr vom etablierten Flüssigkristallgeschäft und dem komplementären früheren AZ- GMsrhäft (Opteonirs) mit DisplaymatMeialiMn (zum BMispiMl Fotolacken), das in die Geschäftseinheit integriert wurde. Die Nachfrage nach eingeführten Flüssigkristalltechnologien blieb robust, auch dank der Nachfrage nach hochwertigen Fern-sMhMen, zum BMispiMl Ultea-HD-GMeätMn mit immMe geößMeMn BildsrhiemdiagonalMn. Im Jahe 2015 habMn wie uns daeauf fokussiert, neue Anwendungsmöglichkeiten für Flüssigkristalle zu erschließen, zum Beispiel im Bereich „intelligente“ Fenster, für die Flüssigkristalle eingesetzt werden, sogenannte Liquid Ceystal Windows (LCW). Flüssigkristallfenster lassen sich sMcundMnsrhnMll und stufMnlos von HMll narh DuncMl eMguliM-ren, wobei sie ein großes Farbspektrum erlauben. 2014 hatte Merck den niederländischen Spezialisten für diese Techno-logie, Peer+, übernommen, das Unternehmen ist inzwischen vollständig intMgeiMet. DiM MestMn LCW-EinhMitMn wuedMn im 1. Halbjahe 2015 in das nMuM modulaeM InnovationszMnteum von ­Merc in Daemstadt MingMbaut. SMitdMm wied diM nMuM Technologie auf Messen vorgestellt, eine breitere Markteinfüh-rung ist für die nächsten Jahre geplant. Welche Chancen sol-che „smarten“ Materialien für die Architektur eröffnen, wurde im OctobMe 2015 auf MinMm KongeMss in Chirago dMutlirh, dMn ­Merc gMmMinsam mit dMe Haevaed UnivMesity GeaduatM Srhool of DMsign vMeanstaltMtM.

Die Geschäftseinheit Pigments & Functional Materials MntwircMlt und vMemaectMt Min umfassMndMs Peoductpoetfolio von dMcoeativMn EffMctpigmMntMn und functionMllMn ­atMeialiMn. DiM EffMctpigmMntM wMedMn voe allMm in Automobil- und Indus-teiMlarcMn, KunststoffMn, DeurcMezMugnissMn und KosmMtica vMeaebMitMt, um dMn PeoductMn MinMn MinzigaetigMn Glanz zu verleihen. Zu den funktionellen Materialien gehören Lasermar-kierungen, leitfähige Additive, Anwendungen für Fälschungs-sirhMehMit sowiM horhwMetigM KosmMticwiecstoffM bMispiMlswMisM für den Einsatz in der Hautpflege sowie in Sonnenschutz- oder InsMctMnsrhutzmittMln.

DiM nMuM GMsrhäftsMinhMit IntMgeatMd Cieruit ­atMeials (IC­) entstand zum 1. Januar 2015 aus dem früheren Halb-lMitMegMsrhäft von AZ ElMrteonir ­atMeials (AZ). IC­ liMfMet Produkte für integrierte Schaltkreise. Als wichtiger Partner global führender Elektronikhersteller erzielt die Geschäftsein-hMit IC­ über 60 % ihrer Umsätze in Asien und erwirtschaftet dabMi mMhe als deMi ViMetMl iheMe UmsätzM mit PeoductMn, diM in ihren jeweiligen Märkten führend sind. Die Produkte von IC­ werden unter anderem zur Fertigung integrierter Schaltkreise, zur Herstellung mikroelektronischer Systeme, für Antireflexi-onsbMsrhirhtungMn odMe zue ­iniatueisiMeung von Teansistoe-strukturen verwendet. Somit fügt sich das Portfolio der früheren AZ optimal in das ­atMeialangMbot von PMefoemanrM ­atMeials Min.

Das SAFC-HitMrh-GMsrhäft von Sigma-Aldeirh, das horh-reine Materialien für Silizium-Halbleiter, Verbindungshalbleiter und andMeM HightMrh-IndusteiMn umfasst, wied complMtt in diM GMsrhäftsMinhMit IntMgeatMd Cieruit ­atMeials intMgeiMet. Es Megänzt in idMalMe WMisM unsMe AngMbot als Min wMltwMit führender Lieferant der Elektronik- und Halbleiterbranche. Im SMptMmbMe habMn wie bMcannt gMgMbMn, dass wie OemMt

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­Merc Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 9

Cieruits Inr. MewoebMn habMn, um diM Position von IntMgeatMd Cieruit ­atMeials als HMestMllMe von HalblMitMe-­atMeialiMn weiter zu festigen und das Produktportfolio zu diversifizieren.

DiM GMsrhäftsMinhMit AdvanrMd TMrhnologiMs invMstiMet ins-besondere in zukunftsträchtige Forschung und Entwicklung im Bereich Performance Materials. Ein sehr gutes Beispiel hierfür sind unsere Materialien für organische Leuchtdioden (Organic Light Emitting Diodes, kurz OLED), diM in nMuMn BMlMurhtungs-tMrhnicMn und DisplaytMrhnologiMn vMewMndMt wMedMn. SiM MemöglirhMn zum BMispiMl falt- und eollbaeM odMe teanspaeMntM Displays von exzellenter Farbbrillanz und Schärfe. Das Geschäft mit OLED-­atMeialiMn hat sirh dabMi, nirht zulMtzt danc dMe stark zunehmenden Nachfrage aus asiatischen Ländern, sehr gut MntwircMlt und wae 2015 MinMs unsMeMe am srhnMllstMn warhsMndMn GMsrhäftM, dMssMn KundMnbasis sirh stMtig vMe-

breitert. 2015 war das bislang erfolgreichste Jahr für unser GMsrhäft mit OLED-Materialien. Dabei wurden signifikante Investitionen getätigt, um die Weichen für weitere Fortschritte und Erfolge in diesem zukunftsträchtigen Geschäft zu stellen: Im ­ai 2015 MeöffnMtMn wie im coeManisrhMn PyMongtaMc das OLED-Appliration-CMntMe, deMi WorhMn spätMe wuedM in Darmstadt der Grundstein einer neuen Produktionsstätte für OLED-Materialien gelegt. Mit einem Volumen von über 30 Mio € ist das Vorhaben eine der größten Einzelinvestitionen dMe lMtztMn JaheM am Standoet Daemstadt.

Im Juni haben wir das israelische Unternehmen Qlight Nanotech übernommen, ein führendes Start-Up für Forschung an Quantenmaterialien, die unter anderem Farbeigenschaften in Displays wMitMe vMebMssMen cönnMn.

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10 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns ZiMlM und SteatMgiMn

Ziele und Strategien

Im Jahr 2015 hat der Transformationsprozess, den wir bereits 2007 begonnen haben, mit dem Abschluss der Übernahme von Sigma-Aldrich seinen Zielpunkt erreicht. Wir haben uns von einem klassischen Chemie- und Pharma-konzern zu einem führenden Wissenschafts- und Techno-logieunternehmen gewandelt.

Allgemeine Grundsätze und Konzernstrategie

Allgemeine GrundsätzeDie Konzernstrategie von Merck basiert auf einer fast 350-jäh-eigMn EefolgsgMsrhirhtM. UnsMeM allgMmMinMn GeundsätzM biMtMn uns Stabilität und OeiMntiMeung bMi allMn GMsrhäftsactivitätMn. SiM diMnMn dMn VMeantwoetlirhMn dMs UntMenMhmMns als WMg-weiser bei ihren strategischen Überlegungen und Entschei-dungMn.

DiM GMsMllsrhaftMesteuctue dMe ­Merc KGaA mit ­itgliMdMen der Merck-Familie als persönlich haftenden Gesellschaftern verpflichtet die Geschäftsleitung, deren Mitglieder ebenfalls pMesönlirh haftMndM GMsMllsrhaftMe sind, dazu, Min bMsondMeMs AugMnmMec auf diM langfeistigM WMetMntwirclung zu lMgMn. DahMe spielt Nachhaltigkeit für uns eine besondere Rolle. Ziel ist, die langfeistigM Entwirclung dMs UntMenMhmMns mit dMn IntMeMssMn der Aktionäre in Einklang zu bringen, die für ihre Beteiligung am Unternehmen oftmals kürzere Zeitfenster einplanen. Daher soll unsMe GMsrhäftspoetfolio stMts so aus balanriMet sMin, dass Ms MinM optimalM ­isrhung zwisrhMn untMenMhmMeisrhMn ChanrMn und RisicMn widMespiMgMlt. DiMs MeeMirhMn wie zum einen durch eine Diversifizierung in die Unternehmensbe-reiche Healthcare, Life Science und Performance Materials sowie zum anderen durch die geografisch breit gestreuten Wachstumsquellen.

DMe Geundsatz dMe NarhhaltigcMit gilt bMi uns jMdorh nirht nur für wirtschaftliche Aspekte. Vielmehr schließt er auch die gMsMllsrhaftlirhM VMeantwoetung sowiM dMn Srhutz dMe UmwMlt mit ein. Wir wollen mit unserem bestehenden und künftigen Peoductpoetfolio MinMn BMiteag dazu lMistMn, globalM HMeausfoe-dMeungMn zu lösMn und MinM narhhaltigM Zucunft zu gMstaltMn. UnsMeM eund 50.000 ­itaebMitMe aebMitMn daean, TMrhnologiMn weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern – von biophar-mazMutisrhMn ThMeapiMn zue BMhandlung von KeMbs odMe Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissen-schaftliche Forschung und Produktion bis hin zu Flüssig-kristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher.

KonzernstrategieWie habMn im Jahe 2007 MinMn TeansfoemationspeozMss bMgon-nen, der zum Ziel hatte, die Zukunft mit profitablem Wachs-tum in dMn hMutigMn UntMenMhmMnsbMeMirhMn HMalthraeM, Life Science und Performance Materials zu sichern. Mit dem Abschluss der Übernahme von Sigma-Aldrich im Novem-bMe 2015 hat diMsMe TeansfoemationspeozMss sMinMn ZiMlpunct MeeMirht. Wie habMn uns damit in dMn vMegangMnMn JaheMn von einem klassischen Chemie- und Pharmakonzern zu einem füh-eMndMn WissMnsrhafts- und TMrhnologiMuntMenMhmMn gMwan-dMlt. DiMsMe WandMl spiMgMlt sirh aurh in dMe NMuauseirhtung der Marke Merck wider, die mit einem überarbeiteten visuellen Erscheinungsbild sowie der Einführung eines neuen Logos im OctobMe 2015 bMcannt gMgMbMn wuedM.

Am Anfang diMsMs PeozMssMs standMn das ­odMenisiMeungs-programm „Sustain. Change. Grow.“ sowie die beiden großen Akquisitionen der Serono SA und der Millipore Corporation in den Jahren 2007 und 2010. Mit einem neuen Führungsteam habMn wie im Jahe 2011 das Teansfoemations- und Warhstums-programm „Fit für 2018“ gestartet. In der ersten Phase haben wir mit dem Umbau der globalen Führungsorganisation sowie einem das gesamte Unternehmen umfassenden Effizienzstei-gerungsprogramm die Basis für profitables Wachstum gelegt. DiM 2014 bMgonnMnM zwMitM PhasM ziMltM daeauf ab, idMnti-fizierte Wachstumsoptionen sukzessive umzusetzen, um drei starke Plattformen für nachhaltig profitables Wachstum aufzu-bauen. Wir bauen dabei auf unsere Kernkompetenzen:• WissMnsrhaft und TMrhnologiM-KompMtMnz• NähM zu dMn bMstMhMndMn GMsrhäftMn• Kundennähe (bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen)

InsgMsamt habMn sMit 2004 Zu- und VMecäufM mit MinMm Teans-aktionsvolumen von insgesamt rund 38 Mrd € den strategi-srhMn WandMl hin zu MinMm WissMnsrhafts- und TMrhnologiM-untMenMhmMn bMglMitMt. HiMezu gMhöetM aurh AZ ElMrteonir Materials, der im Jahr 2014 übernommene führende Anbieter von Hightech-Materialien für die Elektronikindustrie. Ein Meilen-stMin in unsMeMe PoetfoliosteatMgiM wae dMe MefolgeMirhM Absrhluss der Übernahme von Sigma-Aldrich im vergangenen Jahr, durch den wir zu einem der führenden Unternehmen in der attraktiven Life-Science-Industrie geworden sind. Ziel des so gestärkten Unternehmensbereichs Life Science ist es, global die größten Herausforderungen der Branche zu meistern. Hierfür stellen wir mit mehr als 300.000 Produkten ein deutlich gestärktes Angebot über eine in der Industrie führende E-Commerce- Plattform zur Verfügung.

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ZiMlM und SteatMgiMn Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 11

UnsMeM eundMenMuMetM ­aecM soll diM nMuM Auseirhtung gMgMn-über unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern zum Ausdruck beingMn. EinM sMlbstbMwusstMeM und glMirhzMitig vMeständ-lirhMeM Kommunication und das nMuM visuMllM EesrhMinungsbild reflektieren unseren Charakter als lebendiges Wissenschafts- und Technologieunternehmen und sorgen dafür, dass wir ein-hMitlirh und wMithin sirhtbae als ­Merc zu MecMnnMn sind. Aurh diMsM InvMstition in unsMeM ­aecM ­Merc ist TMil dMs steatMgi-schen Transformations- und Wachstumsprogramms „Fit für 2018“.

DMe steatMgisrhM WandMl lässt sirh aurh an dMe vMeändMetMn ZusammMnsMtzung dMe UmsätzM ablMsMn, wobMi dMe Umsatz-anteil von hochwertigen und innovativen Lösungen in allen drei Unternehmensbereichen wächst: Der Unternehmens-bMeMirh HMalthraeM MewietsrhaftMt hMutM eund 60 % sMinMe UmsatzMelösM mit biotMrhnologisrhMn AeznMimittMln. 2006 stand hier nur ein Produkt: Erbitux® mit MinMm AntMil an dMn UmsatzMelösMn von wMnigMe als 10 %. Aus dMm classisrhMn ChMmiMgMsrhäft ist immMe mMhe Min PeMmiumgMsrhäft mit ­atMeialiMn und MinMe ViMlzahl wMitMeMe wMetsrhaffMndMe AngM-bote für die Kunden von Merck geworden. Heute machen Hightech-Materialien und Life-Science-Tools rund 80 % der Umsatzerlöse in den Bereichen Life Science und Performance Materials aus. Im Jahr 2006 waren es etwa 30 %. Auch die geografische Zusammensetzung unserer Umsätze hat sich verändert und reflektiert unsere Zielsetzung, unsere starke Position in WarhstumsmäectMn mittMl- und langfeistig wMitMe auszubauMn. Im Jahe 2015 habMn diM WarhstumsmäectM dMe Berichtsregionen Asien-Pazifik und Lateinamerika bereits 43 % zu dMn UmsatzMelösMn dMs KonzMens bMigMteagMn.

Mit unseren drei Unternehmensbereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials nehmen wir nun führende PositionMn in dMn MntspeMrhMndMn ­äectMn Min. UnsMe ZiMl ist weiterhin, nachhaltiges und profitables Wachstum organisch, also duerh diM WMitMeMntwirclung bMstMhMndMe KompMtMnzMn, zu erreichen, aber auch durch gezielte Akquisitionen, die das bishMeigM KompMtMnzfMld sinnvoll MegänzMn bMziMhungswMisM MewMitMen. AufbauMnd auf dMn staecMn PeoductMn in allMn GMsrhäftMn wollMn wie EeteägM MeziMlMn, diM wMitgMhMnd unab-hängig vom jMwMiligMn Konjunctuezyclus sind. ­it innovativMn PeoductMn und SMevirMs sowiM unsMeMe MinzigaetigMn Kombi-nation an Geschäften verfügen wir heute über Plattformen, auf denen wir aufbauen können, um auch in Zukunft Lösungen für HMeausfoedMeungMn anzubiMtMn, diM duerh globalM ­MgateMnds wiM dMn dMmogeaphisrhMn WandMl odMe diM DigitalisiMeung MntstMhMn. UnsMe ZiMl ist dabMi, InnovationMn innMehalb dMe GMsrhäftM MbMnso voeanzuteMibMn wiM InnovationMn zwisrhMn den Geschäften und über die bestehenden Geschäfte hinaus. Um geschäftsübergreifende Innovationsprojekte und Geschäfts- idMMn jMnsMits dMe hMutigMn GMsrhäftM zu föedMen, wuedM im OctobMe 2015 das InnovationszMnteum am Hauptsitz dMs UntMenMhmMns in Daemstadt MeöffnMt (siMhM aurh SMitM 10 ff. im ­agazintMil dMs GMsrhäftsbMeirhts). EbMnfalls gMstaetMt wuedM MinM DigitalisiMeungsinitiativM, um diM DigitalisiMeung in dMn MinzMlnMn UntMenMhmMnsbMeMirhMn voeanzuteMibMn und entsprechende Projekte aufzusetzen. Ein Chief Digital Officer wuedM im DMzMmbMe Menannt.

Strategische Initiativen

KompetenzinitiativenAurh wMnn ­Merc immMe geößMe und das GMsrhäft immMe globalMe wied – wie wollMn EIN UntMenMhmMn ­Merc blMibMn. ONE Merck steht dabei nicht nur für eine starke Marke, sondern umfasst auch drei weitere Kompetenzinitiativen, die für den gesamten Konzern von strategischer Bedeutung sind:

DiM KompMtMnzinitiativM EINE ­aecM ­Merc ziMlt daeauf ab, diM globalM WahenMhmung und RMputation dMe ­aecM ­Merc zu steigern und die Attraktivität des Unternehmens für Kunden, PaetnMe und potMnziMllM ­itaebMitMe zu MehöhMn. UnsMeM nMuM Markenausrichtung ist hierfür ein entscheidender Faktor: Ein sMlbstbMwusstMs und ausdeurcsstaecMs DMsign mit nMuMm Logo und dem vielfarbigen „Vibrant M“ als Erkennungszeichen srhaffMn MinM visuMllM VMebindung allMe unsMeMe globalMn Geschäfte und Produkte. Unterstützt wird diese Fokussierung auf ­Merc als unsMeM KMenmaecM zudMm duerh diM Absrhaffung dMe bishMe MxistiMeMndMn sMpaeatMn SpaetMnnamMn (außMe in dMn USA und Kanada).

Auch der Rahmen für die Personalentwicklung, die Vergü-tung und das Leistungsmanagement soll weltweit vereinheit-lirht wMedMn (EIN Rahmen für Personalentwicklung, Vergütung und Leistungsmanagement). Im Zuge dieser Initiative haben wie untMe andMeMm MinMn consistMntMn, intMgeiMetMn PMesonalMnt-wicklungs- und Leistungsmanagement-Prozess aufgesetzt, um die Kompetenzen im Unternehmen durch eine aktive Identifi-zierung und Rekrutierung hochqualifizierter Nachwuchskräfte sowiM duerh ViMlfalt in dMe BMlMgsrhaft zu vMebeMitMen.

ZiMl dMe deittMn KompMtMnzinitiativM, EIN Rahmen für Pro-zMsshaemonisiMeung, StandaedisiMeung und ExzMllMnz, ist Ms, PeozMssM bMssMe aufMinandMe abzustimmMn und stäecMe zu vereinheitlichen. Dies gilt insbesondere für den Bereich Soft-waeManwMndungMn. Duerh Min foetlaufMndMs BMnrhmaecing soll ein ständiger Verbesserungsprozess stattfinden. So soll sirhMegMstMllt wMedMn, dass wie srhnMll auf VMeändMeungMn in den Geschäften reagieren und künftige Akquisitionen nahtlos und effizient in das Unternehmen integrieren können.

Aurh unsMeM KonzMenzMntealM in Daemstadt soll norh an BMdMutung gMwinnMn – im SinnM EINER globalMn UntMenMh-mMnszMntealM. UnsMeM KonzMenzMntealM soll Min zMntealMe Oet dMe KeMativität, dMs WissMnsaustausrhs und dMe Innovation wMedMn. ­it dMm InnovationszMnteum habMn wie diM Basis dafür geschaffen, das Innovationspotenzial unserer Mitarbeiter besser zu nutzen, die funktions- und geschäftsübergreifende ZusammMnaebMit in PeojMctMn zu optimiMeMn und aurh MxtMe-nMn InnovatoeMn diM ­öglirhcMit zu gMbMn, iheM IdMMn mit Unterstützung von Merck zu entwickeln.

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12 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns ZiMlM und SteatMgiMn

Geschäftsstrategien

Unternehmensbereich Healthcare

BiopharmaWie wollMn Min wMltwMit gMsrhätztMe und dauMehaft MngagiMetMe biophaemazMutisrhMe PaetnMe sMin und duerh innovativM SpMzial-medikamente, führende Marken und hochwertige Lösungen das Leben unserer Patienten spürbar verändern. Weltweite ­MgateMnds wiM das globalM BMvölcMeungswarhstum und MinM allgemein höhere Lebenserwartung treiben die Nachfrage nach unseren Produkten. Wir sind für nachhaltiges Wachstum gut positioniMet.

DiM MestM SäulM dMe Biophaema-SteatMgiM bMstMht daein, wMltwMit InnovationMn bMeMitzustMllMn. Dazu habMn wie unsMe Betriebsmodell im Bereich Forschung und Entwicklung opti-miert und den Entscheidungsprozess bezüglich des Portfolios verbessert. Die Qualität unserer Pipeline haben wir durch eine eigoeosM BMeMinigung um KandidatMn mit niMdeigMn Eefolgsaus-sirhtMn und diM UmlMncung unsMeMe RMssouerMn auf peioei-sierte Programme drastisch verbessert. Die Effizienz unserer Forschung und Entwicklung haben wir erhöht, indem wir den Fokus auf ausgewählte Haupttherapiegebiete – Onkologie, ImmunoncologiM und ImmunologiM – gMlMgt und talMntiMetM ­itaebMitMe in dMn MntspeMrhMndMn teanslationalMn Innovations-plattfoemMn (TIPs) gebündelt haben. Um die Therapieergeb-nissM dMe PatiMntMn zu vMebMssMen, habMn wie uns außMedMm norh stäecMe auf BiomaecMe-basiMetM PeogeammM conzMnteiMet. Zu unsMeMn EntwirclungspeogeammMn zählMn im BMeMirh Immunonkologie Avelumab, ein Anti-PD-L1-Antikörper, den wir zusammen mit Pfizer entwickeln und auch vermarkten werden, und M7824, unser potenziell erster Vertreter der Klasse der bifunktionalen Fusionsproteine, in der Onkologie Tepotinib, ein r-­Mt-Inhibitoe, in dMe ImmunologiM AtarirMpt und BTKi447, ein Brutontyrosinkinase-Inhibitor, sowie Cladribin für den ThMeapiMbMeMirh ­ultiplM SclMeosM.

DabMi sind steatMgisrhM PaetnMesrhaftMn Min wMsMntlirhMe Faktor dafür, dass wir unser Ziel erreichen, im Leben von PatiMntMn mit srhwMewiMgMndMn, bislang nirht thMeapiMe-baeMn EeceancungMn EntsrhMidMndMs zu bMwiecMn. Wie mMssMn KoopMeationMn MinMn hohMn StMllMnwMet bMi, wMnn Ms daeum gMht, bahnbeMrhMndM ThMeapiMn zu MefoesrhMn und zu Mntwi-rcMln sowiM unsMe actuMllMs Poetfolio zu stäecMn. DabMi wählMn wir Partner, die unsere Leidenschaft für Innovationen und unser Ziel teilen, Therapien zu entdecken, die das Leben von PatiMntMn vMebMssMen. ZudMm soll ihe Knowhow unsMe bMstM-hMndMs Poetfolio MegänzMn.

Wie sMtzMn hiMe auf MinM ausgMwogMnM ­isrhung aus intMe-nMn KompMtMnzMn sowiM MxtMenMn PaetnMesrhaftMn und bauMn auf starke Kooperationen mit anderen Branchenführern wie zum Beispiel Pfizer, Genea und Biocartis. Unsere integrierten Forschungs- und Entwicklungskapazitäten profitieren stark von ActivitätMn, diM wie gMmMinsam mit PaetnMen zum Ausbau unsMeMe PipMlinM, zue VMestäecung unsMeMe TMrhnologiMbasis und zue EewMitMeung unsMeMe wissMnsrhaftlirhMn KompMtMnzMn voeanteMibMn.

DiM zwMitM SäulM unsMeMe Biophaema-SteatMgiM ist Ms, das bMstMhMndM Poetfolio in dMn MntwircMltMn ­äectMn optimal zu nutzMn. Im ThMeapiMgMbiMt ­ultiplM SclMeosM wollMn wie unsMeM führende Marktposition halten und dazu innovative Gesamt-lösungMn aus AeznMimittMln, GMeätMn und DiMnstlMistungMn anbiMtMn, diM PatiMntMn hMlfMn, diM mit ­S lMbMn. So soll das PotMnzial von RMbif®, dMm umsatzstäecstMn Peoduct unsMeMs Biophaema-GMsrhäfts, in MinMm immMe wMttbMwMebsintMn-siveren Markt für Multiple-Sklerose-Therapeutika voll ausge-srhöpft wMedMn. Narh BMMndigung unsMeMe KoopMeation mit Pfizer in den USA in diMsMm BMeMirh vMemaectMn wie das Peäpaeat jMtzt complMtt MigMnständig. Wie wollMn RMbif® als beste interferonbasierte Therapieoption für Patienten mit MinMm srhubföemigMn VMelauf dMe KeanchMit positioniMeMn. DiM Differenzierung vom Wettbewerb soll über intelligente Injek-tionsgMeätM und das MestM PatiMntMnbMteMuungspeogeamm zu ­ultiplMe SclMeosM MinsrhliMßlirh MinMe E-HMalth-Plattfoem vorangetrieben werden. Im Therapiegebiet Fertilität liegt unser Fokus darauf, die Marktführerschaft auszubauen sowie innovativM DiMnstlMistungMn und TMrhnologiMn anzubiMtMn, diM über Arzneimittel hinausgehen. Damit wollen wir auf Patienten-bedürfnisse reagieren und über die hormonelle Stimulation hinaus die Erfolgsrate für Paare mit Kinderwunsch erhöhen. Im BMeMirh OncologiM sMtzt unsMe Biophaema-GMsrhäft voe allMm in Eueopa und Japan auf dMn NutzMn von Eebitux® in dMe pMesonalisiMetMn KeMbsthMeapiM und untMesteMirht diM RMlMvanz MinMe vollständigMn RAS-Biomarkertestung der Patienten für MinM optimalM BMhandlung. Duerh diM VMemaectungscoopM-ration mit Pfizer bei Xalkori® habMn wie Zugang zum US- amerikanischen Onkologiemarkt und sind auf die zukünftige Einführung unseres Anti-PD-L1-Antikörpers Avelumab in Schlüsselmärkten vorbereitet.

Als deittM SäulM sMtzMn wie bMi Biophaema auf diM wMitMeM Expansion in WarhstumsmäectMn. AngMsirhts MinMe warhsMn-dMn ­ittMlsrhirht, bMssMeMe GMsundhMitsvMesoegung, MinMe VMesrhiMbung dMe KeanchMitslast hin zu rheonisrhMn Eecean-cungMn sowiM dMe stMigMndMn NarhfeagM narh biologisrhMn Arzneimitteln ist diese Region ein Hauptwachstumstreiber für unsMe Biophaema-GMsrhäft. HiMe implMmMntiMeMn wie stea tM-gisrhM WarhstumsinitiativMn in dMn GMsrhäftsMinhMitMn zu Allgemeinmedizin und Spezialmedikamenten, um spezifische Bedürfnisse zu bedienen. Dazu nutzen wir vorhandene Kom-petenzen und lokale Vertriebskanäle: So erweitern wir zum BMispiMl diM RMirhwMitM und TiMfM unsMeMe ­aecMtingactivitätMn in China, ergänzen unser Portfolio über regionale sowie lokale Lizenzierungen und unterstützen die Marktentwicklungen im Therapiegebiet Fertilität. Unser Biopharma-Geschäft setzt außMedMm auf ausgMwähltM InvMstitionMn und Warhstum sMinMe Hauptmarken durch neue Formulierungen (Euthyrox® odMe GlurophagM®), Kombinationspräparate mit fixer Dosierung (Conroe®) und GMeätM (SaizMn®). Darüber hinaus übernehmen wie wiMdMe sMlbst diM VMemaectung von bMstimmtMn MigMnMn PeoductMn, diM bishMe von PaetnMen odMe in ZusammMnaebMit mit Partnern vertrieben werden, wenn wir dies für aussichts-eMirh haltMn, wiM zum BMispiMl in China und Russland.

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ZiMlM und SteatMgiMn Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 13

BiosimilarsBiosimilaes sind Min atteactivMe ­aect, in dMm wie gut aufgM-stMllt sind, da wie auf voehandMnMn StäecMn und KompMtMnzMn über die Biosimilars-Wertschöpfungskette hinweg aufbauen können. Dazu zählen die Fähigkeiten, interne Ressourcen zu nutzen oder Kapazitäten von Lieferanten zu beschaffen, um diM Einhaltung eMgulatoeisrhMe VoegabMn zu gMwähelMistMn, den Markt zugang zu Schlüsselmärkten wie den Wachstums-mäectMn sirhMezustMllMn, bMstMhMndM PeoductionscapazitätMn flexibel zu nutzen sowie einen maßgeschneiderten Go-to- ­aecMt- Ansatz zu vMefolgMn. 2015 habMn wie diM clinisrhM Entwirclung von Biosimilaes-KandidatMn voeangMteiMbMn. DMe BMginn MinMe MestMn Biosimilae-PhasM-III-Studie ist für das 1. Quartal 2016 geplant. Wir sind zudem strategische Allian-zMn mit De. RMddy’s in IndiMn zue gMmMinsamMn Entwirclung mMheMeMe KeMbsmittMl sowiM mit Bionovis in BeasiliMn Min-gMgangMn, um dMn beasilianisrhMn ­aect im RahmMn dMe Rirht liniM zue PaetnMe srhaft zue PeoductMntwirclung (PDP) dMs beasilianisrhMn GMsundhMits ministMeiums mit biologisrhMn PeoductMn zu vMesoegMn. Nirht zulMtzt wollMn wie unsMe Biosimilaes-GMsrhäft duerh wMitMeM KoopMeationsvMeMinba-rungen und Partner schaften zukünftig weiter ausbauen.

AllergopharmaAllMegiMn blMibMn wMltwMit Min MnoemMs GMsundhMitspeoblMm mit Millionen von Betroffenen. Die allergenspezifische Immun-thMeapiM (AIT), diM MinM HyposMnsibilisiMeung, DMsMnsibili-siMeung und AllMegiMimpfung umfasst, ist dMezMit diM MinzigM Option, eine mögliche Verschlimmerung oder Chronifizierung dMe Eeceancung zu vMehindMen. In unsMeMm AllMegiMgMsrhäft AllMegophaema stMllMn wie Diagnostica und vMesrheMibungs-pflichtige Präparate für die AIT her. Der Markt für kausale AllMegiM thMeapiMpeoductM ist Min globalMe Warhstumsmaect. ­aectbMobarhtMe sMhMn in dMe ZunahmM von AllMegiMMecean-cungMn in dMe MbMnfalls zunMhmMndMn WMltbMvölcMeung und in der steigenden Verbreitung der spezifischen Immuntherapie in viMlMn SrhwMllMnländMen diM HauptwarhstumsteMibMe. DiM nMuM, horhmodMenM PeoductionsanlagM in RMinbMc bMi Hambueg wied ab 2017 diM globalM Expansion voeanteMibMn und sirhMe-stMllMn, dass wie dMn immMe srhäefMe wMedMndMn AnfoedM-eungMn an HMestMllungsstandaeds im BMeMirh AIT gMeMrht werden. Mit seiner eigenen Forschungsabteilung und in Koope-rationen mit Forschungsinstituten und anderen Partnern arbei-tMt AllMegophaema activ daean, diM WiecsamcMit, dMn Komfoet und diM SirhMehMit von dMezMitigMn BMhandlungsoptionMn zu verbessern und die nächste Generation von Präparaten für die allergenspezifische Immuntherapie zu entwickeln.

Consumer HealthNarh MinMe steatMgisrhMn NMuauseirhtung unsMeMs ConsumMe- Health-Geschäfts in den Jahren 2012 und 2013 verfolgen wir seit 2014 eine offensive Wachstumsstrategie. Diese findet sich in unserer „3 x 3“-Formel mit dem Ziel, in jedem unserer Hauptmärkte (unter anderem Frankreich, Mexiko, Brasilien, DMutsrhland, GeoßbeitanniMn, PolMn, IndonMsiMn und IndiMn) einen Marktanteil von mindestens 3 % zu erreichen, um in

jedem dieser Länder mit mindestens drei führenden Marken („Lovebrands“) vertreten zu sein. Ein wichtiger Meilenstein im RahmMn diMsMe SteatMgiM wae dMe TeansfMe dMe ­aecMn NMueobion® und Floratil® von Biophaema zu ConsumMe HMalth im Jahe 2014. BMidM ­aecMn habMn narh dMe VMelagMeung in unsMeMn VMeantwoetungsbMeMirh bMeMits ihe PotMnzial untMe BMwMis gMstMllt, sirh in dMn KMenmäectMn norh stäecMe an Wünschen und Bedürfnissen von Verbrauchern auszurichten – ein Ansatz, den wir als „Konsumerisierung“ bezeichnen. So hat sich das Wachstum von Floratil® im Hauptmaect BeasiliMn mMhe als vMezMhnfarht. Narh diMsMm MestMn Srheitt habMn wir 2015 weitere Marken erfolgreich übernommen, so zum BMispiMl Vigantol in DMutsrhland und Eueopa odMe clMinMeM lokale Vitaminmarken in Lateinamerika und Südostasien. Auch 2015 MeziMltM das ConsumMe-HMalth-GMsrhäft wiMdMe Min sMhe hohes organisches Wachstum und trug damit spürbar zum Warhstum dMs UntMenMhmMnsbMeMirhs HMalthraeM bMi. WMitMeM wichtige Komponenten bei der Umsetzung der „3 x 3“-Strate-gie sind die geografische Expansion mit bestehenden Marken in neue Märkte, wie die Markteinführung von Bion® in BeasiliMn im Laufe des Jahres 2015, sowie gegebenenfalls taktische Akquisitionen, sofern diese in die strategische Ausrichtung passMn.

Unternehmensbereich Life Science­it dMe EingliMdMeung von Sigma-Aldeirh in unsMe bMstMhMndMs Life-Science-Geschäft sind wir jetzt einer der weltweit führen-den Anbieter in der umsatzstarken Life-Science-Industrie und verfügen über ein breites Produktspektrum in attraktiven SMgmMntMn.

Unser Unternehmensbereich Life Science wird sich 2016 auf zwei Schwerpunkte konzentrieren: Vollzug der Integration von Sigma- Aldeirh und HMbung dMs SynMegiMpotMnzials dMe Akquisition. Die nahtlose Integration hat für uns wie auch für unsMeM KundMn obMestM Peioeität. Anlässlirh unsMeMs Kapital-maecttags (Capital ­aecMt Day) im DMzMmbMe 2015 habMn wie unsere Absicht bekräftigt, die angekündigten Synergien in Höhe von rund 260 Mio € innerhalb von drei Jahren nach dem Abschluss der Transaktion auszuschöpfen und der profi-tabMlstM AnbiMtMe dMe BeanrhM zu sMin.

Wie wollMn narhhaltigMn WMet srhaffMn, dMe auf deMi staecMn strategischen Hebeln basiert, die das Fundament für zukünfti-gMs Umsatzwachstum bei Life Science bilden: einem breit auf-gMstMlltMn, innovativMn Poetfolio, MinMe ausgMwogMnMn gMogea-fischen Präsenz und ausgezeichneten Kompetenzen. Erstens haben wir in unserem Portfolio, das aus über 300.000 Produkten bMstMht, jMtzt viMlM dMe eMnommiMetMstMn ­aecMn dMe BeanrhM wie Millipore, Sigma-Aldrich, Milli-Q, SAFC und BioRMlianrM. UnsMe AngMbot dMrct dMn BMdaef dMe gMsamtMn biotMrhnolo-gischen Produktionskette und ermöglicht damit einen lücken-losen Prozess. Zweitens haben wir durch die Akquisition von Sigma-Aldrich unsere geografische Reichweite deutlich ausge-baut, voe allMm unsMeM PeäsMnz in NoedamMeica. Wie sind actuMll in über 60 Ländern vertreten. Aufbauend auf den Stärken der jeweiligen Landesgesellschaften wollen wir unseren Zugang zum asiatisrhMn und latMinamMeicanisrhMn PeorMssing-­aect

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und zum nordamerikanischen Forschungsmarkt erweitern. Drittens umfasst unser Kompetenzprofil ein ausgezeichnetes Lieferketten-Management (Supply Chain Management), das complMxM AnfoedMeungMn bMwältigMn cann, MinM hMeauseagMndM E-CommMerM-Plattfoem, diM KundMn MinfarhMeM und vMebMs-sMetM BMstMllvoegängM Memöglirht, sowiM diM MefoedMelirhM KompMtMnz zue BMwältigung von ZulassungsanfoedMeungMn.

Um die Bedürfnisse unserer Kunden bestmöglich zu bedie-nMn und InnovationMn zu bMsrhlMunigMn, sind diM TMams, diM im Life-Science-Bereich für Innovation und Produktentwick-lung zuständig sind, sMit 2016 steatMgisrh um unsMeM KundMn aus dMn SMgmMntMn RMsMaerh Solutions, PeorMss Solutions und AppliMd Solutions hMeum aufgMstMllt. Das TMam RMsMaerh Solutions conzMnteiMet sirh daeauf, dMn KundMn mit unsMeMm Komplettangebot an Lösungen für die wissenschaftliche Forschung ein besseres Verständnis biologischer Funktionen und Erkrankungen zu vermitteln. Das Team für Process Solutions bietet Produkte, die höchsten Qualitäts- und Reinheitsanfor-derungen genügen, sowie umfassende Dokumentation und SMevirMlMistungMn, um diM Einhaltung bMhöedlirhMe VoesrheiftMn sirhMezustMllMn. DMe SrhwMepunct dMs AppliMd-Solutions-TMams liegt indes auf der Lieferung von Produkten und Workflow- Lösungen, mit denen unsere Kunden ihre Prozesse straffen, KostMn sMncMn und consistMntM, zuvMelässigM EegMbnissM gMnM-eiMeMn cönnMn.

Unternehmensbereich Performance MaterialsDiM NarhfeagM narh HightMrh -PeoductMn im AllgMmMinMn und narh innovativMn DisplaylösungMn im BMsondMeMn vMezMirhnMtM in dMn vMegangMnMn JaheMn Min wMltwMit hohMs Warhstum. Auch für die nächsten Jahre ist keine Abschwächung dieses TeMnds in Sirht. ViMlmMhe gMhMn wie davon aus, dass MinM warhsMndM ­ittMlsrhirht in dMn WarhstumsmäectMn vMemMhet solche Konsumgüter nachfragen wird. Daher wollen wir auch künftig unsere Position als Markt - und Technologieführer bei den Flüssigkristallen verteidigen und nach Möglichkeit weiter ausbauMn.

Da der typische Lebenszyklus von Liquid -Crystals-­isrhungMn untMe deMi JaheMn liMgt, blMibMn InnovationMn hiMe-für der wichtigste Erfolgsfaktor. Unsere Liquid-Crystals- Pipeline ist mit neuen Technologien gut gefüllt – etwa mit SA-VA (self-aligned vertical alignment) für großflächige Bild-srhiemM odMe aurh mit dMe commMeziMll bMeMits MefolgeMirhMn UB-FFS-Technologie (ultra-brightness fringe-field switching) für Tablets und Smartphones.

Darüber hinaus versuchen wir, unsere Kompetenz als welt-weiter Markt- und Technologieführer für Flüssigkristalle dazu zu nutzMn, nMbMn dMn MtabliMetMn AnwMndungsfMldMen in Displays mobiler Endgeräte und Fernseher auch neue Anwendungsfelder für Flüssigkristalltechnologie zu erschließen, so zum Beispiel in Flüssigkristallfenstern (Liquid Crystal Windows – LCW) odMe mobilMn AntMnnMn.

UnsMe zue GMsrhäftsMinhMit AdvanrMd TMrhnologiMs gMhö-eMndMs OLED -Geschäft ist 2015 überdurchschnittlich stark gMwarhsMn. Wie wollMn uns im OLED- ­aect wMitMe positioniMeMn sowie mittel - und langfristig eine führende Rolle in diesem ­aectsMgmMnt MinnMhmMn. DiMs sMtzt voeaus, dass diM bislang hohMn PeoductionscostMn bMi dMe HMestMllung von OLED- Displays

gesenkt werden. Der dafür notwendige Technologie- und Knowhow- Austausch wird auch künftig durch Partnerschaften mit andMeMn UntMenMhmMn gMwähelMistMt wMedMn. HiMezu zählt aurh diM im Jahe 2012 gMsrhlossMnM PaetnMesrhaft mit dMm DeurcMehMestMllMe SMico Epson, mit dMm wie gMmMinsam MinM TMrhnologiM MntwircMlt habMn, mittMls dMeMe sirh OLEDs deurcMn lassMn. Wie gMhMn davon aus, dass diM OLED-TMrhnologiM in Zucunft wMitMe an BMdMutung gMwinnMn wied, und invMstiMeMn dahMe in diM Entwirclung MinMs umfassMndMn OLED-Poetfolios. DiMsM InvMstitionMn umfassMn untMe andMeMm Min nMuMs OLED-PeoductionsgMbäudM in Daemstadt, in dMm ab SommMe 2016 Materialien für moderne Flatscreens und Leuchten her-gMstMllt wMedMn.

Mit der Übernahme von AZ Electronic Materials im Jahr 2014 habMn wie das Poetfolio und diM ­aectposition unsMeMs UntMe-nehmensbereichs Performance Materials – auch über den Markt für Flüssigkristalle hinaus – nachhaltig gestärkt und diversifiziert. Alle Integrationsmaßnahmen waren bereits 2014 erfolgreich umgesetzt worden. Den bestehenden profitablen GMsrhäftMn wuedM somit Min wMitMeMs PeMmiumgMsrhäft hinzugefügt. Die neue Geschäftseinheit Integrated Circuit ­atMeials umfasst horheMinM, innovativM SpMzialrhMmicaliMn und ­atMeialiMn zue VMewMndung in intMgeiMetMn SrhaltungMn (Halbleitern) und Geräten, in Flachbildschirmen und für den photolithogeaphisrhMn Deurc. Damit ähnMlt das GMsrhäfts-modMll dMm dMe andMeMn GMsrhäftsMinhMitMn von PMefoemanrM ­atMeials, dMnn Ms basiMet auf Innovation, KundMnnähM, MinMm hohen Marktanteil und Profitabilität in den Wachstumsfeldern Displays, HalblMitMe, OeganisrhM ElMcteonic sowiM BMlMurhtung. Aurh duerh diM IntMgeation dMs SAFC-HitMrh-GMsrhäfts von Sigma- Aldeirh wuedM das AngMbot dMe GMsrhäftsMinhMit Integrated Circuit Materials als ein weltweit führender Liefe-eant dMe ElMcteonic- und HalblMitMebeanrhM Megänzt.

In der Geschäftseinheit Pigments & Functional Materials conzMnteiMeMn wie uns bMi dMcoeativMn EffMctpigmMntMn auf diM Markt- und Technologieführerschaft in klar definierten Perl-glanzpigmentmärkten wie zum Beispiel in der Anwendung für horhwMetigM Auto- und IndusteiMlarcM. BMi dMn functionMllMn ­atMeialiMn sind diM SrhwMepunctM NisrhMnanwMndungMn in der Kosmetik (zum Beispiel UV-Filter, Insektenschutz, Anti-Aging) sowie technischen Funktionsmaterialien (beispiels-weise Lasermarkierung, Antistatikanwendungen).

Strategische Finanz- und Dividendenpolitik

Wir verfolgen eine konservative Finanzpolitik, die durch die folgenden Aspekte gekennzeichnet ist:

Finanzielle Flexibilität und konservative FinanzierungsstrategieWir stellen sicher, dass wir unsere Verpflichtungen jederzeit erfüllen können, und halten eine konservative und proaktive Finanzierungsstrategie ein, in deren Rahmen wir verschiedene Finanzinstrumente einsetzen.

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ZiMlM und SteatMgiMn Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 15

Unsere diversifizierten und profitablen Geschäftsaktivitäten bilden das Fundament für unsere Fähigkeit, robuste und nach-haltige Cash Flows zu generieren. Darüber hinaus haben wir mehrere Finanzierungsquellen eingerichtet. So verfügt Merck beispielsweise über eine syndizierte Kreditlinie über 2 Mrd €, diM im Jahe 2020 fällig wied und zue DMrcung MinMs unMewae-teten Bedarfs an liquiden Mitteln eingesetzt werden kann. Bei diMsMe KeMditliniM handMlt Ms sirh um MinM eMinM Barc-up- Fazilität, die bislang noch nicht in Anspruch genommen wurde. Darüber hinaus steht uns ein „Commercial Paper Program“ mit einem Volumen von 2 Mrd € zur Verfügung. Im Rahmen dieses Peogeamms cönnMn wie cuezfeistigM CommMerial PapMe mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr begeben.

Außerdem nutzen wir zur Optimierung von Finanzierungs-struktur und Finanzierungskosten bilaterale Kreditverein-baeungMn mit MestclassigMn BancMn. UnsMe „DMbt IssuanrM Program“ über ein Volumen von 15 Mrd € ist einer der Eckpfeiler unserer Finanzierungsstruktur und ermöglicht es uns, kurz-feistig und jMdMezMit, wMnn Ms diM ­aectbMdingungMn MelaubMn, in Eueopa AnlMihMn zu bMgMbMn. AußMehalb dMs „DMbt IssuanrM Program“ haben wir überdies im Jahr 2014 Hybridanleihen in Höhe von 1,5 Mrd € sowie im Jahr 2015 US-Dollar-Anleihen mit MinMm VolumMn von 4 ­ed US-Dollae bMgMbMn, um diM Finanzierung breiter aufzustellen und verschiedene Investoren-geuppMn anzuspeMrhMn.

Pflege nachhaltiger und verlässlicher Geschäftsbeziehungen zur Gruppe der KernbankenWie aebMitMn srhwMepunctmäßig mit MinMe beMit gMsteMutMn, finanziell stabilen und verlässlichen Bankengruppe zusammen. Aufgeund dMs langfeistig ausgMeirhtMtMn GMsrhäftsmodMlls von ­Merc haltMn diM GMsrhäftsbMziMhungMn zu BancMn typisrhMe-wMisM viMlM JaheM und zMirhnMn sirh duerh PeofMssionalität und Vertrauen aus. Die Bankengruppe besteht aus Finanzinstituten mit überzeugenden Kompetenzen bei verschiedenen Produkten und RMgionMn. Wie bMtearhtMn diMsM BancMn als steatMgisrhM Partner. Dementsprechend beziehen wir sie in wichtige Finan-ziMeungsteansactionMn Min, zum BMispiMl bMi dMe Sigma -Aldeirh-Übernahme.

Starkes Investment-Grade-RatingUnsMe Bonitäts-Rating von MxtMenMn RatingagMntueMn ist Min wichtiger Indikator für die finanzielle Stabilität der Gesell-srhaft. Ein staecMs InvMstmMnt-GeadM-Rating ist MinM wirhtigM Säule in der Finanzpolitik von Merck, da dieses Rating den Zugang zu dMn KapitalmäectMn zu atteactivMn KonditionMn sirhMet. ­Merc wied zuezMit von ­oody’s mit Baa1 und von Standard & Poor’s (S&P) mit A bewertet, beide mit negativem Ausblick nach der Übernahme von Sigma-Aldrich. Es ist für uns von hörhstMe WirhtigcMit, uns in dMn närhstMn zwMi bis deMi JaheMn staec zu MntsrhuldMn und diM Ratings aus dMe ZMit vor der Übernahme von Sigma-Aldrich wieder zu erreichen.

DividendenpolitikWie vMefolgMn MinM narhhaltigM DividMndMnpolitic. So bildMt diM actuMllM DividMndM – MinM stabilM Entwirclung dMs wietsrhaft-lichen Umfelds vorausgesetzt – die Untergrenze für künftige DividMndMnvoesrhlägM. DiM DividMndMnpolitic oeiMntiMet sirh an dMe GMsrhäftsMntwirclung und dMe EegMbnisstMigMeung dMe commMndMn JaheM. Das DividMndMnwarhstum cann jMdorh MinMn abwMirhMndMn VMelauf nMhmMn, zum BMispiMl im RahmMn von Restrukturierungen oder bei signifikanten weltwirtschaft-lirhMn EntwirclungMn. Wie steMbMn MinMn ZiMlcoeeidoe von 20 – 25 % des Ergebnisses je Aktie vor Sondereinflüssen an.

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16 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns StMuMeungssystMm

UmsatzMelösM,EBITDA voe

Sondereinflüssen, BFCF

Umsatzwarhstum,EBITDA-­aegM voeSondereinflüssen

ROCE, ­EVA

M&A

NPV, IRR,EBITDA-­aegM voeSondereinflüssen,

EPS,ROCE, ­EVA

Lizenzen

MNPV,EBITDA-­aegM voeSondereinflüssen,

PoS,ROCE

Investitionen inSachanlagen

NPV, IRR, AmoetisationszMit,EBITDA-­aegM voeSondereinflüssen,

ROCE

UmsatzMelösM,EBITDA voe

Sondereinflüssen

KonzMenMegMbnis, EPS,Ausschüttungsquote,

KeMditeating

­EVA

Merck-Konzern

Geschäft

Projekte

Steuerungssystem

Als weltweit tätiges und diversifiziertes Unternehmen ver-wenden wir ein umfassendes System von Kennzahlen zur Steuerung des Geschäftserfolgs. Die wichtigste Kennzahl zur Messung des operativen Geschäftserfolgs ist dabei das EBITDA vor Sondereinflüssen.

DiM PyeamidM dMe WMetsrhöpfungs- und StMuMeungscMnnzahlMn beinhaltet die wichtigen finanziellen Messgrößen und bildet MinMn umfassMndMn RahmMn von IndicatoeMn zue StMuMeung unsMeMs GMsrhäfts und BMstimmung dMe PeioeitätMn bMi dMe Allo kation flüssiger Mittel. Sie ist in drei Leitungsbereiche gMgliMdMet, diM dMn Einsatz jMwMils vMesrhiMdMnMe IndicatoeMn MefoedMen, nämlirh ­Merc-KonzMen, GMsrhäft und PeojMctM.

Abkürzungen

EBITDA vor Sondereinflüssen = Earnings before interest, income tax, depreciation and amortization pre exceptionals (Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Sondereinflüssen).EPS = Earnings per share (Ergebnis je Aktie).­EVA = Merck value added (wirtschaftliche Wertschöpfung durch Merck).BFCF = Business Free Cash Flow (Free Cash Flow des Geschäfts).ROCE = Return on capital employed (Rendite auf das investierte Kapital).NPV = Net present value (Kapitalwert).IRR = Internal rate of return (interner Zinsfuß).MNPV = expected Net present value (erwarteter Kapitalwert).PoS = Probability of success (Erfolgswahrscheinlichkeit).M&A = Mergers & Acquisitions (Fusionen & Übernahmen).

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StMuMeungssystMm Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 17

Steuerungskennzahlen für den Konzern und seine Geschäfte

DiM deMi KMnnzahlMn UmsatzMelösM, EBITDA voe SondMeMin-flüssen1 und Business Free Cash Flow1 sind diM bMdMutsamstMn Leistungsindikatoren für die Bewertung unserer Geschäfts-Mntwirclung. DMshalb nMhmMn wie im WietsrhaftsbMeirht, im Risico- und ChanrMnbMeirht sowiM im PeognosMbMeirht auf diMsM Steuerungskennzahlen Bezug. Aufgrund ihrer Bedeutung für den finanziellen Geschäftserfolg sind sie auch ein wesentlicher BMstandtMil unsMeMs PMefoemanrM-­anagMmMnt-SystMms.

UmsatzerlöseUmsatzerlöse sind definiert als Erlöse aus Warenverkäufen und erbrachten Leistungen an externe Kunden, abzüglich Mehr-wMetstMuMe und EelösmindMeungMn, zum BMispiMl RabattMn oder Skonti. Umsatzerlöse sind der Hauptindikator für unser GMsrhäftswarhstum und dMshalb Min wirhtigMe PaeamMtMe zue MxtMenMn wiM aurh intMenMn BMuetMilung dMs GMsrhäftsMefolgs. Für das interne Performance Management werden zusätzlich währungs- und akquisitionsbereinigte Umsatzerlöse herange-zogMn. SMit dMm 1. Januae 2015 wMedMn diM PeovisionsMelösM als BMstandtMil dMe UmsatzMelösM ausgMwiMsMn.

MERCK-KONZERNUmsatzerlöse

in Mio € / Veränderung in % 2015 2014 VMeändMeung

Umsatzerlöse 12.844,7 11.362,8 13,0

EBITDA vor SondereinflüssenDas EBITDA vor Sondereinflüssen ist die wichtigste interne und MxtMenM BMwMetungscMnnzahl in Hinblirc auf diM laufMndM opMeativM TätigcMit. Um Min bMssMeMs VMeständnis dMe zugeundM liMgMndMn Entwirclung dMs opMeativMn GMsrhäfts zu vMemittMln, werden hier Abschreibungen sowie Sondereinflüsse beim operativen Ergebnis nicht berücksichtigt. Diese Sonderein-flüsse beschränken sich auf folgende Kategorien: Wertberichti-gungMn, IntMgeationscostMn, IT-KostMn, RMsteuctueiMeungsauf-wMndungMn, GMwinnM / VMelustM aus abgMgangMnMn GMsrhäftMn,

Akquisitions kosten und Sonstige Sondereinflüsse. Die Klassifi-ziMeung bMstimmtMe EeteägM odMe AufwMndungMn als SondMe-einflüsse unterliegt klaren Definitionen und einer strengen GovMenanrM auf KonzMenMbMnM. Im RahmMn dMs intMenMn PMefoemanrM ­anagMmMnt Memöglirht das EBITDA voe SondMe-einflüssen, Effizienzsteigerungen in den Prozessen durchzu-führen, ohne das Ergebnis des operativen Geschäfts durch notwMndigM VMeändMeungMn odMe RMsteuctueiMeungsaufwMn-dungMn zu srhmälMen.

MERCK-KONZERNÜberleitung EBIT zum EBITDA vor Sondereinflüssen1

in Mio € / Veränderung in % 2015 2014 VMeändMeung

Operatives Ergebnis (EBIT) 1.843,2 1.762,0 4,6

AbsrheMibungMn 1.383,4 1.261,6 9,7

WMetmindMeungMn, WMetaufholungMn 127,5 99,3 28,4

EBITDA1 3.354,1 3.122,9 7,4

IntMgeationscostMn / IT-KostMn 77,6 87,2 – 11,0

RMsteuctueiMeungsaufwMndungMn 47,5 83,9 – 43,4

GMwinnM / VMelustM aus abgMgangMnMn GMsrhäftMn 2,0 – 1,9 –

Akquisitionsbezogene Sondereinflüsse 132,7 85,0 56,1

Sonstige Sondereinflüsse 15,9 10,6 47,8

EBITDA vor Sondereinflüssen1 3.629,8 3.387,7 7,1

Business Free Cash Flow (BFCF)Der Business Free Cash Flow umfasst die wesentlichen zahlungswiecsamMn PostMn, diM von dMn MinzMlnMn GMsrhäftMn beeinflusst werden können und ihrer vollständigen Kontrolle untMeliMgMn. Ee sMtzt sirh zusammMn aus dMm EBITDA voe Sondereinflüssen, abzüglich der Veränderung der Anfangs- und EndbMständM in dMe Bilanzposition SarhanlagMn, SoftwaeM

sowiM gMlMistMtM AnzahlungMn auf immatMeiMllM VMemögMns-werte und der Veränderungen der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Zur Steuerung des Nettoum-laufvMemögMns auf eMgionalMe und localMe EbMnM vMewMndMn unsMeM GMsrhäftsMinhMitMn diM bMidMn IndicatoeMn „duerh-schnittliche Forderungslaufzeiten“ (Days Sales Outstanding) und „Lagerreichweite“ (Days in Inventory).

1 Kennzahlen, die nach den International Financial Reporting Standards nicht definiert sind.

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18 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns StMuMeungssystMm

MERCK-KONZERNBusiness Free Cash Flow1

in Mio € / Veränderung in % 2015 2014 VMeändMeung

EBITDA vor Sondereinflüssen1 3.629,8 3.387,7 7,1

InvMstitionMn in SarhanlagMn, SoftwaeM sowiMgMlMistMtM AnzahlungMn auf immatMeiMllM VMemögMnswMetM – 609,0 – 527,5 15,4

VMeändMeungMn dMe VoeeätM gMmäß KonzMenbilanz – 960,1 – 185,5 –

Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus Lizenzen gemäß Konzernbilanz – 514,2 – 214,2 140,0

Anpassung EestconsolidiMeung Sigma-Aldeirh Coepoeation 1.219,7 – –

Anpassung EestconsolidiMeung AZ ElMrteonir ­atMeials S.A. – 144,6 –

Business Free Cash Flow1 2.766,2 2.605,1 6,2

Investitions- und Wertmanagement-kennzahlen

Nachhaltige Wertschöpfung ist für die Sicherung des langfris-tigMn UntMenMhmMnsMefolgs unvMezirhtbae. Um diM ZuwMisung finanzieller Mittel zu optimieren, nutzen wir klar definierte Paea mMtMe, diM als KeitMeiMn bMi dMe PeioeisiMeung von InvMsti-tionsmöglirhcMitMn und EntsrhMidungMn zum Poetfolio diMnMn.

Kapitalwert (NPV)Hauptkriterium für die Priorisierung von Investitionsmöglich-keiten ist der Kapitalwert. Er stützt sich auf die Barwert-eMrhnung und MeeMrhnMt sirh als diM SummM dMe discontiMetMn Free Cash Flows über den Projektionszeitraum eines Projekts. Gemäß der Definition des Free Cash Flow werden die durch-srhnittlirhMn gMwirhtMtMn KapitalcostMn als KapitalisiMeungs-zinsfuß hMeangMzogMn. JM narh Aet und Standoet MinMs PeojMcts wMedMn vMesrhiMdMnM AufsrhlägM zu dMn duerhsrhnittlirhMn gMwirhtMtMn KapitalcostMn hinzugMeMrhnMt.

Interner Zinsfuß (IRR)Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Beurteilung von Akqui-sitionspeojMctMn und InvMstitionMn in SarhanlagMn ist dMe intMenM Zinsfuß. Ee ist dMe Abzinsungsfactoe, bMi dMssMn VMe-wendung die diskontierten zukünftigen Free Cash Flows der AnfangsinvMstition bMziMhungswMisM dMm KaufpeMis MinMe Akquisition entsprechen. Ein Projekt ist wertsteigernd, wenn der interne Zinsfuß über den durchschnittlichen gewichteten KapitalcostMn inclusivM AufsrhlägMn liMgt.

ROCE (Return on Capital Employed)NMbMn dMm KapitalwMet und dMm intMenMn Zinsfuß ist in dMe BMtearhtung MinzMlnMe AbeMrhnungspMeiodMn diM RMnditM dMs MingMsMtztMn Kapitals (ROCE) MinM wirhtigM ­MssgeößM zue BMwMetung von InvMstitionspeojMctMn. SiM MeeMrhnMt sirh aus dMm OpMeativMn EegMbnis (EBIT) vor Sondereinflüssen, dividiert durch Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Forderun-gen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowiM VoeeätM.

AmortisationszeitEin wMitMeMe PaeamMtMe zue BMuetMilung von InvMstitionMn in SarhanlagMn ist diM AmoetisationszMit, also diM Zahl dMe JaheM, nach denen eine Investition einen Nettomittelzufluss erbringen wied.

MEVA (Merck Value Added)DMe ­EVA gibt Auskunft über die in einem Zeitraum erzielte finanzielle Wertschöpfung. Ein Mehrwert wird dann geschaffen, wMnn diM RMnditM dMs vom UntMenMhmMn odMe von dMn GMsrhäftMn MingMsMtztMn Kapitals (ROCE) höhMe ist als diM duerhsrhnitt lirhMn gMwirhtMtMn KapitalcostMn. ­it dMm ­EVA verfügen wir über ein leistungsfähiges Instrument, das dazu dient, Beschlüsse über Investitionen und Ausgaben gegenüber dMm KapitalbMdaef und dMn EewaetungMn dMe InvMstoeMn abzu-wägMn.

Kapitalmarktbezogene Parameter

Konzernergebnis und Ergebnis je Aktie (EPS) sowie Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen (EPS pre)Das EegMbnis jM ActiM bMeMrhnMt sirh aus dMm dMn AntMils-MignMen dMe ­Merc KGaA zueMrhMnbaeMn EegMbnis narh StMuMen (KonzMenMegMbnis), dividiMet duerh diM duerhsrhnittlirhM gMwirh-tMtM Anzahl dMe thMoeMtisrh ausstMhMndMn ActiMn. DMe Ansatz der theoretischen Aktienzahl berücksichtigt die Tat sache, dass das KomplMmMntäecapital nirht in ActiMn vMebeiMft ist. Zum bMssMeMn VMeglMirh vMeöffMntlirhMn wie aurh das EegMbnis jM Aktie vor Sondereinflüssen1, also bMeMinigt um EinmalMffMctM aus WMetbMeirhtigungMn, IntMgeationscostMn, IT-KostMn, RMsteuctueiMeungsaufwMndungMn, GMwinnM / VMelustM aus abgM-gangenen Geschäften, Akquisitionskosten und sonstige Sondereinflüsse sowie die Wertminderung immaterieller Ver-mögenswerte ab einem Schwellenwert von 50 Mio € und basierend auf der Basissteuerquote des Unternehmens.

1 Kennzahlen, die nach den International Financial Reporting Standards nicht definiert sind.

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StMuMeungssystMm Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 19

KreditratingDas KeMditeating, das wie von MxtMenMn AgMntueMn MehaltMn, ist Min wirhtigMe Indicatoe, dMe diM ­aectbMdingungMn bMstimmt, zu denen wir Fremdkapital aufnehmen können. Der Kapital-maect ziMht diM von unabhängigMn RatingagMntueMn vMeöffMnt-lirhtMn BMwMetungMn hMean, um KapitalgMbMe bMi dMe Einsrhät-zung von Risiken, die mit einem Finanzinstrument verbunden sind, zu unterstützen. Zurzeit werden wir von Moody’s und Standard & Poor’s bewertet. Der wichtigste Indikator für das KeMditeating ist diM SrhuldMndMrcungsfähigcMit, diM insbMson-dere durch die Kennzahl operativer Cashflow, dividiert durch die Nettofinanzverbindlichkeiten, ermittelt wird.

AusschüttungsquoteUm unsMeMn AntMilsMignMen MinM atteactivM RMnditM biMtMn zu cönnMn, bMteMibMn wie MinM vMelässlirhM DividMndMnpolitic. Hierzu definieren wir eine angestrebte Auszahlungsrate basie-rend auf dem Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen (siehe Definition oben).

Weitere relevante / nicht-finanzielle Steuerungsgrößen

Neben den wichtigen Indikatoren zur Beurteilung der finanzi-ellen Geschäftsentwicklungen spielen auch nicht-finanzielle Steuerungsgrößen eine wesentliche Rolle für unseren unter-nMhmMeisrhMn Eefolg. Aus KonzMensirht sind insbMsondMeM Inno vationen in den Geschäften sowie Attraktivität für hoch-qualifizierte Mitarbeiter und deren Bindung an das Unternehmen von zMntealMe BMdMutung.

InnovationInnovationMn sind diM GeundlagM unsMeMe GMsrhäftM und wMedMn auch künftig Voraussetzung für den Erfolg auf sich ver ändernden ­äectMn sMin. Wie sind foetwäheMnd damit bMsrhäftigt, nMuM Produkte und innovative Dienstleistungen für Patienten und Kunden zu entwickeln. Die Messgrößen für den Innovations-grad werden individuell definiert, je nach den Spezifika des jMwMiligMn GMsrhäfts.

Bindung von TalentenHochqualifizierte und -motivierte Mitarbeiter sind die Grund lage für die Verwirklichung unserer ehrgeizigen Unternehmens ziele. DMshalb lMgMn wie geoßMn WMet daeauf, diM AebMitsabläufM und das AebMitsumfMld so zu gMstaltMn, dass diM eirhtigMn TalMntM mit den richtigen Fähigkeiten zur richtigen Zeit gewonnen und gMbundMn wMedMn. Um dMn Eefolg dMe daeauf bMzogMnMn ­aß-nahmMn zu mMssMn, habMn wie dMn TalMntbindungsgead als nicht-finanzielle Steuerungsgröße eingeführt.

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20 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns CoepoeatM RMsponsibility

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Gesundheit

Unternehmerische Verantwortung

CR-Strategie

Umwelt

Corporate Responsibility

Wir übernehmen täglich Verantwortung – und das seit fast 350 Jahren. Unsere Unternehmensstrategie und unsere Werte bringen dies zum Ausdruck. Verantwortungsvolles Handeln in Bezug auf Mitarbeiter, Produkte, Umwelt und Gesellschaft ist eine Grundvoraussetzung für unseren wirt-schaftlichen Erfolg.

Strategie und Management

UnsMeM ActivitätMn im BMeMirh untMenMhmMeisrhM VMeantwoetung (CoepoeatM RMsponsibility, CR) stMuMet unsMe CR-KomitMM. Es sMtzt sirh aus VMeteMtMen dMe UntMenMhmMnsbMeMirhM und eMlM-vantMe KonzMenfunctionMn zusammMn. Im Januae 2015 hat StMfan Osrhmann, stMllvMeteMtMndMe VoesitzMndMe dMe GMsrhäfts-leitung, die Leitung des Komitees übernommen.

DiM ­MnsrhhMit stMht voe globalMn gMsMllsrhaftlirhMn HMeausfoedMeungMn wiM Klimasrhutz, RMssouerMncnapphMit oder unzureichendem Zugang zu Arzneimitteln in Ländern

niedrigen und mittleren Einkommens. Wir sind davon über-zMugt, dass wie mit unsMeMn innovativMn PeoductMn in dMn Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials sowie einer verantwortungsvollen Unternehmensführung zur Lösung dieser globalen Herausforderungen beitragen können.

Verantwortungsvoll handeln heißt: hinschauen, zuhören, bMssMe marhMn. Wie arhtMn diM IntMeMssMn unsMeMe ­itaebMitMe, KundMn, KapitalgMbMe und dMe GMsMllsrhaft und minimiMeMn MthisrhM, wietsrhaftlirhM und sozialM RisicMn. Damit sirhMen wie unsMeMn UntMenMhmMnsMefolg. So ist Ms in unsMeMe UntMenMh-mensstrategie verankert. Unsere CR-Strategie knüpft daran an. ­it ihe vMewieclirhMn wie vMeantwoetungsvollM UntMenMh-mensführung täglich aufs Neue. Zugleich bündeln wir unsere KeäftM doet, wo wie am mMistMn bMwiecMn cönnMn. Wie Mnga-gieren uns in drei strategischen Handlungsfeldern: Gesundheit, UmwMlt und Kultue. DiM ZucunftsfähigcMit dMe GMsMllsrhaft und unsere Wettbewerbsfähigkeit stehen dabei immer im Fokus.

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CoepoeatM RMsponsibility Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 21

Merck-Familie

Behörden Mitarbeiter

Nachbarn

Patienten

Sozial-partner

Wissen-schaftler

Gemeinden

Gesund-heits-wesenWettbe-

werber

Kunden

Zulieferer

NGOs

Verbände + Politik

Aktionäre

Gesundheit: In Ländern mit geringem oder mittlerem Ein-kommen sind hochwertige Gesundheitslösungen für viele nicht zugänglirh. Wie nutzMn unsMeM ExpMetisM und MntwircMln gemeinsam mit starken Partnern Lösungen für die Menschen voe Oet.

Umwelt: Wie aebMitMn continuiMelirh daean, diM Narhhaltig-cMitsbilanz unsMeMe PeoductM wMitMe zu vMebMssMen. AußMedMm wollMn wie unsMeMn KundMn hMlfMn, iheM sMlbst gMsMtztMn Narh-haltigcMitsziMlM zu MeeMirhMn.

Kultur: Kultue inspieiMet und MewMitMet dMn Hoeizont. UnsMeM Forschung und Entwicklung profitiert von der Kreativität und BMgMistMeungsfähigcMit dMe ­MnsrhMn. DMshalb föedMen wie wMltwMit cultuebMzogMnM InitiativMn und BildungsangMbotM.

Wir unterstützen relevante Initiativen zur verantwortungsvollen Unternehmensführung: Wir nehmen am „Global Compact“ der VMeMintMn NationMn tMil und bMcMnnMn uns zue Einhaltung dMe daein fMstgMlMgtMn PeinzipiMn zu ­MnsrhMneMrhtMn, AebMits-noemMn, UmwMltsrhutz und KoeeuptionsbMcämpfung. UntMe-nehmerische Verantwortung leben wir auch mit der Verpflich-tung zur Einhaltung der Leitlinien der „Responsible Care Global

Charter“, einer Initiative des Internationalen Chemieverbands ICCA (IntMenational Counril of ChMmiral Assoriations). Ihe ZiMl ist es, die Leistungen der chemischen Industrie für Umwelt-srhutz, GMsundhMit und SirhMehMit continuiMelirh zu vMebMs-sMen. Als MinMs dMe MestMn UntMenMhmMn habMn wie 2014 diM Neufassung der „Responsible Care Global Charter“ unterzeich-net. Darüber hinaus beteiligen wir uns in Deutschland an der InitiativM „ChMmiM3“ – einer Kooperation des Verbands der rhMmisrhMn IndusteiM (VCI), dMs AebMitgMbMevMebands ChMmiM (BAVC) und dMe IndusteiMgMwMecsrhaft BMegbau, ChMmiM, EnMegiM (IG BCE). In diMsMe wMltwMit MinmaligMn KoopMeation wollen die Partner Nachhaltigkeit als Leitbild innerhalb der BeanrhM vMeancMen und diM Position dMe rhMmisrhMn IndusteiM als Schlüsselindustrie der deutschen Wirtschaft für nachhal-tigM Entwirclung ausbauMn.

Unternehmensverantwortung bedeutet für uns jedoch nirht nue, zu handMln, sondMen aurh, zuzuhöeMn. DMe Dialog mit unsMeMn vMesrhiMdMnMn AnspeurhsgeuppMn ist uns dMshalb sMhe wirhtig. Zu diMsMn zählMn bMispiMlswMisM ­itaebMitMe, Geschäftspartner, die Familie Merck, Investoren, Behörden und VMebändM. Duerh dMn continuiMelirhMn Austausrh wollMn wie aurh teanspaeMnt aufzMigMn, wiM wie unsMeM UntMenMh-mMnswMetM lMbMn.

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22 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns CoepoeatM RMsponsibility

Unsere guten Leistungen bei der Umsetzung von verantwor-tungsvollMm und narhhaltigMm untMenMhmMeisrhMn HandMln haben dazu geführt, dass wir auch 2015 im „FTSE4Good“- Index vertreten sind. Die Aufnahme in diesen führenden intMenationalMn NarhhaltigcMitsindMx ist abhängig von dMm sozialMn, öcologisrhMn und MthisrhMn VMehaltMn MinMs UntMe-nMhmMns. Aurh in andMeMn wirhtigMn NarhhaltigcMitsindizMs konnten wir 2015 unsere gute Position behaupten: So wurden wie MenMut in dMn „STOXX Global ESG Leaders“-Index aufge-nommen und sind zudem im „Euronext Vigeo Eurozone 120“-IndMx gMlistMt.

Strategisches Handlungsfeld: Gesundheit

Zugang zu Gesundheit zu schaffen („Access to Health“, A2H) hat für uns strategische Priorität. Mit unserer geschäftsüber-geMifMndMn A2H-SteatMgiM wollMn wie dazu bMiteagMn, dass untMevMesoegtM BMvölcMeungsgeuppMn und GMmMindMn in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens besseren und narhhaltigMn Zugang zu horhwMetigMn GMsundhMitslösungMn MehaltMn. Es ist uns bMwusst, dass diMs MinM complMxM, viMl-schichtige Herausforderung ist, für die es keine Universal-lösung gibt. UnsMeM PeogeammM und InitiativMn sind dahMe auf globale, regionale und lokale Bedürfnisse ausgerichtet. Wir halten Partnerschaften, Kooperationen und Dialoge für Schlüssel-insteumMntM um narhhaltigM EegMbnissM zu MeziMlMn. UnsMe EngagMmMnt stMht im Einclang mit dMn NarhhaltigcMitsziMlMn (SDGs) dMe VMeMintMn NationMn.

StMfan Osrhmann, stMllvMeteMtMndMe VoesitzMndMe dMe GMsrhäftslMitung, focussiMet sMinM PeäsidMntsrhaft dMe IntMe-nationalMn VMeMinigung dMe VMebändM dMe PhaemahMestMllMe ( IFPMA) auf das Leitthema „Accelerating Access“ – Beschleu-nigung dMs Zugangs zu horhwMetigMn GMsundhMitslösungMn für Menschen in Ländern niedrigen bis mittleren Einkommens.

Unsere „Access-to-Health“-Strategie konzentriert sich auf vier Bereiche, die sogenannten 4A: „Availability“ (Verfügbar-keit), „Affordability“ (Bezahlbarkeit), „Awareness“ (Bewusstsein) und „Accessibility“ (Erreichbarkeit).

VerfügbarkeitDas Konzept der Verfügbarkeit umfasst die Erforschung, Ent-wirclung und VMebMssMeung von GMsundhMitslösungMn, diM ungMdMrctMm mMdizinisrhMn BMdaef RMrhnung teagMn und auf diM localMn GMgMbMnhMitMn abgMstimmt sind. Wie teagMn mit unsMeMn PaetnMen dazu bMi, wMitvMebeMitMtM KeanchMitMn in Ent-wirclungsländMen zu bMcämpfMn. Ein BMispiMl ist das PMdiateir Praziquantel Consortium: Im Rahmen dieser öffentlich- peivatMn PaetnMesrhaft aebMitMn wie an dMe Entwirclung MinMe Darreichungsform von Praziquantel zur Behandlung der Wurmkrankheit Bilharziose für Kleinkinder unter sechs Jahren. Im BMeirhtsjahe hat das Konsoetium MinM StudiM dMe PhasM I mit gesunden Probanden in Südafrika sowie eine Geschmacks-studiM mit KindMen in Tansania MefolgeMirh abgMsrhlossMn. Im Juni 2015 MehiMlt das Konsoetium außMedMm bMeMits zum

zweiten Mal eines der renommierten Forschungsstipendien des japanischen Global Health Innovation Technology Fund. Ein weiteres Beispiel ist Mercks Partnerschaft mit der gemeinnüt-zigen Forschungsorganisation Medicines for Malaria Venture mit dMm ZiMl, gMmMinsam nMuM ­ittMl gMgMn ­alaeia zu Mnt-wickeln. Unsere Unternehmensbereiche Healthcare und Life Science entwickeln darüber hinaus derzeit ein Diagnosekit für ­alaeia auf Basis dMs ZMllanalysMsystMms ­usM. ZiMlM sind zum MinMn dMe NarhwMis und diM BMstimmung dMs ­alaeiaMeeMgMes und zum andMeMn diM BMstimmung eMlMvantMe ImmunzMllMn bMi MinMe MvMntuMll glMirhzMitig voeliMgMndMn HIV-InfMction.

Bezahlbarkeit Wie wollMn diM HMeausfoedMeungMn dMe BMzahlbaecMit mithilfM von Unterstützungsmaßnahmen für diejenigen bewältigen, die nicht in der Lage sind, die benötigten Gesundheitslösungen zu bMzahlMn. DahMe vMefolgMn wie mit unsMeMn InitiativMn zu gMis tigMm EigMntum MinMn zugangsföedMendMn Ansatz sowiM diffMeMnziMetM PeMisgMstaltungssteatMgiMn. Wie sind ­itgliMd dMe offMnMn Innovationsplattfoem WIPO Re:Search, die von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) gMföedMet wied. Duerh dMn Austausrh von gMistigMm EigMntum und Knowhow möchten die Plattformpartner die frühe Wirkstoff-findung zur Behandlung von Infektionskrankheiten beschleu-nigMn. 2015 habMn wie MinM MestM KoopMeation mit dMe UnivMesity of BuMa in KamMeun gMstaetMt. ZiMl ist Ms, SubstanzMn aus unserer Wirkstoffdatenbank für die Entwicklung einer Behandlung gegen Onchozerkose (Flussblindheit) umzufor-muliMeMn. HiMemit stäecMn wie aurh dMn Aufbau von localMm Knowhow und Forschungskompetenz. Außerdem bekämpfen wie gMmMinsam mit dMe WMltgMsundhMitsoeganisation (WHO) diM WuemceanchMit BilhaeziosM in Afeica. Wie spMndMn dMe WHO CMsol®- 600- Tabletten mit dem Wirkstoff Praziquantel. 2015 bMliMf sirh unsMeM SpMndM an diM WHO auf über 100 Mio Tab-lMttMn. SMit dMm Staet dMs Peogeamms sind bMeMits eund 74 ­io PatiMntMn, voenMhmlirh SrhulcindMe, bMhandMlt woedMn. Ab 2016 wMedMn wie dMe WHO jährlich bis zu 250 Mio Praziquantel- Tabletten zur Verfügung stellen. Als Gründungsmitglied der Global Srhistosomiasis AllianrM teagMn wie dazu bMi, BilhaeziosM wMltwMit auszueottMn.

BewusstseinWie teagMn zue BMwusstsMinsbildung bMi, indMm wie GMsund-hMitspMesonal, GMmMindMn und PatiMntMn mit gMMignMtMn WMeczMugMn, Knowhow und InfoemationMn dabMi hMlfMn, infoe-miMetM EntsrhMidungMn zu teMffMn. ­it unsMeMe DialogsMeiM „Access Dialogues“ fördern wir den Austausch von Informatio-nMn und DiscussionMn mit zahleMirhMn öffMntlirhMn und peivatMn StacMholdMen. 2015 standMn hiMebMi diM ThMmMn gMistigMs Eigentum und Lieferkette im Mittelpunkt. In Indien unter-stützen wir gemeinsam mit verschiedenen Nichtregierungs-organisationen und dem indischen Gesundheits- und Familien-ministMeium das Suswastha-PeojMct. ZiMlM sind diM VMesoegung dMe untMevMesoegtMn ländlirhMn BMvölcMeung mit bMzahlbaeMn Gesundheitslösungen und ihre Einbindung in Form von Gemein-dMteMffMn und AufcläeungspeogeammMn zu GMsundhMitsthMmMn. 2015 konnten mit 717 Gemeindetreffen und 43 Gesundheits-

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CoepoeatM RMsponsibility Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 23

Woecshops insgMsamt mMhe als 15.000 ­MnsrhMn MeeMirht werden. Der von Merck getragene gemeinnützige Verein „Global Pharma Health Fund“ bekämpft Arzneimittelfälschun-gMn in Entwirclungs- und SrhwMllMnländMen. BishMe hat dMe GPHF mMhe als 700 sogMnanntM ­inilabs zum AufdMrcMn von Arzneimittelfälschungen in über 90 Ländern zum Selbstkosten-preis ausgeliefert. Darüber hinaus wollen wir in Entwicklungs-ländMen mit dMm „Caparity AdvanrMmMnt Peogeam (CAP)“ die Aufklärungsarbeit und Prävention zu nicht übertragbaren Krank-heiten wie Diabetes und Krebs stärken sowie zur Fertilitäts-thMeapiM aufcläeMn (wMitMeM InfoemationMn in dMe Stoey „BMwusst-sein“ im ­agazintMil diMsMs GMsrhäftsbMeirhts ab SMitM 24).

ErreichbarkeitWir fördern Initiativen zur Stärkung der Lieferketten und die Entwirclung von an diM localMn VMehältnissM angMpasstMn GMsundhMitslösungMn, um MinM MffMctivM, patiMntMnnahM VMe-sorgung sicherzustellen. Mithilfe von Wärmesensoren überwa-rhMn wie bMispiMlswMisM diM TeanspoetbMdingungMn all unsMeMe PeoductM, diM wie von Eueopa aus in diM WMlt liMfMen. PatiMntMn können also sicher sein, dass unsere Produkte unter adäquaten BMdingungMn gMmäß iheMe Zulassung gMlagMet und ausgMliMfMet werden. Außerdem unterstützen wir Schulungen und die Wei-tMegabM von ExpMetisM an diM BMteiMbslMitMe unsMeMe PaetnMe in Afrika, Asien und Lateinamerika, um die Qualitätsstandards dMe Peoduction voe Oet zu vMebMssMen. In IndiMn coopMeiMeMn wie mit dMe NirhteMgiMeungsoeganisation RivMe Naemada Samagra. Unsere sogenannte River Ambulance unterstützt die ­MnsrhMn in dMe MntlMgMnMn RMgion Mntlang dMs Naemada- Flusses mit medizinischem Personal und Gesundheitslösungen. Anfang 2016 spMndMtMn wie RivMe Naemada Samagea Min nMuMs Boot, damit zukünftig noch mehr Menschen erreicht werden können. In der Region Jharkhand im Nordosten Indiens finan-zieren wir darüber hinaus ein Gesundheitszentrum, das monatlirh Mtwa 150 PatiMntMn bMsurhMn.

Strategisches Handlungsfeld: Umwelt

Wie lMistMn mit unsMeMn PeoductMn MinMn BMiteag zue BMwältigung globalMe HMeausfoedMeungMn wiM Klimasrhutz odMe RMssouerMn-knappheit. Zugleich unterstützen wir unsere Kunden darin, iheM MigMnMn NarhhaltigcMitsziMlM zu MeeMirhMn.

Nachhaltige Produkte entwickelnWie steMbMn MinM continuiMelirhM VMebMssMeung dMe Narhhaltig-cMitsbilanz unsMeMe PeoductM an und aebMitMn daean, unsMeMn KundMn PeoductM anzubiMtMn, diM ihnMn hMlfMn, diM nMgativMn AuswiecungMn iheMe MigMnMn TätigcMit zu eMduziMeMn und iheM NarhhaltigcMitsziMlM zu MeeMirhMn. Wie MntwircMln bMispiMls-weise innovative Materialien für energieeffiziente Liquid- Crystals- und OLED-BildsrhiemM und hMlfMn unsMeMn KundMn dabMi, iheM PeozMssM umwMltfeMundlirhMe zu gMstaltMn. Danc unsMeMe Flüssigkristalltechnologie PS-VA verbrauchen Bildschirme etwa 20 % wMnigMe EnMegiM im VMeglMirh zue VoegängMetMrhnologiM VA. DiM nMuM UB-FFS-Technologie (Ultra-Brightness Fringe

Field Switching) sorgt zudem für eine um bis zu 15 % erhöhte Lichtdurchlässigkeit der Displays, wodurch sich der Stromver-brauch weiter reduziert. Wir entwickeln zudem Flüssigkristalle für neue Anwendungen. So arbeiten wir zum Beispiel mit Architekten, Glas- und Fassadenherstellern an den Fenstern der Zukunft. Das ehrgeizige Ziel: mit „smarten“ Fenstern die Energieeffizienz von Gebäuden erhöhen.

Für die Halbleiterindustrie haben wir eine Reihe von umwMltfeMundlirhMn SpMzialrhMmicaliMn und ­atMeialMn Mnt-wircMlt – untMe andMeMm PFOS-freie Antireflexbeschichtungen und Photoresist-Lacke, die keine Spuren gefährlicher Chemi-caliMn MnthaltMn.

Im RahmMn unsMeMs GMsrhäfts mit KosmMticpeoductMn bMsrhäftigMn wie uns mit dMe narhhaltigMn GMwinnung und HMestMllung von cosmMtisrhMn InhaltsstoffMn, dMe OptimiMeung damit vMebundMnMe PeoductionsvoegängM und – im Dialog mit unsMeMn KundMn aus dMe KosmMticindusteiM – cosmMtisrhMn Formulierungen, die strenge Nachhaltigkeitsaspekte erfüllen und damit auch den aktuellen Trend zu mehr Natürlichkeit in der Kosmetik bedienen. Für einige unserer Produkte haben wir Min Zertifikat von Ecocert erhalten, einer Organisation, die nach hohMn intMenationalMn Standaeds natuefeMundlirhM PeoductM bMwMetMt.

Das Programm „Design for Sustainability“ (DfS) unseres Life-Science-Unternehmensbereichs zielt darauf ab, Umwelt-auswiecungMn, aurh bMi dMe Nutzung duerh diM KundMn, zu reduzieren. Bereits in der Konzeptionsphase identifizieren PeoducttMams möglirhM AuswiecungMn dMe PeoductM auf diM UmwMlt in vMesrhiMdMnMn PeoductlMbMnsphasMn sowiM PotMn-zialM zue VMebMssMeung diMsMe AuswiecungMn. ­ithilfM MinMe SroeMraed bMwMetMn siM das PeoductdMsign in sMrhs Hauptca-tegorien: Materialien, Energie und Emissionen, Abfall, Wasser, VMeparcung sowiM EinsatzfähigcMit und Innovation. 2014 habMn wie dMn DfS-Ansatz vollständig in dMn PeoductMntwirclungs-peozMss intMgeiMet. Wie habMn uns zum ZiMl gMsMtzt, Narhhal-tigkeitsaspekte in mindestens 10 % unserer Life-Science- Produktfamilien zu verbessern. Für unsere Produkte der MhMmaligMn SpaetM ­Merc ­illipoeM habMn wie diMsMs ZiMl bMeMits EndM 2014 MeeMirht.

Life Science entwickelt außerdem gemeinsam mit Kunden und WiMdMevMewMetungsuntMenMhmMn narhhaltigM RMryrling- PeogeammM.

Darüber hinaus nutzen wir unser technisches und wissen-srhaftlirhMs Knowhow im BMeMirh dMe WassMeanalysM, um zue Bereitstellung von sauberem Wasser sowie adäquater AbwassMe aufbMeMitung und -Mntsoegung bMizuteagMn. So bMtMi-ligMn wie uns zum BMispiMl sMit August 2015 am dMutsrh- rhinMsisrhMn PeojMct SMmizMnteal. Das von dMe TMrhnisrhMn UnivMesität Daemstadt MntwircMltM InfeasteuctuepeojMct wied vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gMföedMet. Im ­ai 2015 gMwann das PeojMct dMn „GeMMnTMr Award“, Europas größten Umwelt- und Wirtschaftspreis, in der KatMgoeiM UebanisiMeung und cam im NovMmbMe 2015 untMe die besten drei in der Kategorie Forschung des „Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2015“.

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24 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns CoepoeatM RMsponsibility

Strategisches Handlungsfeld: Kultur

KultueföedMeung ist Min SrhwMepunct unsMeMs gMsMllsrhaft-lichen Engagements. Hiermit knüpfen wir an unsere jahrhun-dertelang geübte Tradition an, uns für Kunst und Kultur zu MngagiMeMn. DMnn cultueMllMs EelMbMn föedMet EigMnsrhaftMn, die für unsere Geschäftstätigkeit als Hightech-Unternehmen unabdingbar sind: Kreativität, Freude an Neuem sowie Mut, GeMnzMn zu duerhbeMrhMn. SrhwMepunctM unsMeMs cultueMllMn Engagements sind Musik, Literatur und Bildung.

Philharmonie MerckDiM PhilhaemoniM ­Merc ist unsMe musicalisrhMe BotsrhaftMe. KlassisrhM ­usic bMtearhtMn wie als völcMevMebindMndM UnivMe-salspearhM und wirhtigMn TMil unsMeMe Kultue. DiM KonzMetM diMsMs peofMssionMllMn EnsMmblMs MefeMuMn sirh mit jähelirh eund 26.000 BMsurhMen MinMe geoßMn BMliMbthMit und sind Min fester Bestandteil des kulturellen Lebens im Umfeld unserer UntMenMhmMnszMntealM in Daemstadt. SpMziMllM VMeanstaltun-gen für Kinder und Jugendliche sowie die Zusammenarbeit mit SrhulMn, bMispiMlswMisM bMi dMe sMit 2010 jähelirh abgMhal-tMnMn OerhMstMewMecstatt, sollMn jungMn ­MnsrhMn MinMn Zugang zue classisrhMn ­usic MemöglirhMn.

Darüber hinaus lädt die Philharmonie Merck regelmäßig intMenationalM EnsMmblMs als GästM narh Daemstadt Min und untMenimmt sMlbst wMltwMit KonzMeteMisMn. Im BMeirhtsjahe hat das OerhMstMe KonzMetM in GeoßbeitanniMn und IseaMl gMgMbMn. Außerdem tourte die Philharmonie anlässlich des 85. Geburts-tags unsMeMe PeäsMnz in ­Mxico und dMs 40-jäheigMn BMstMhMns der Produktionsstätte in Brasilien durch Lateinamerika und conzMetiMetM in ­Mxico-Stadt, Rio dM JanMieo und São Paulo.

LiteraturförderungLiteratur kann die Phantasie beflügeln, Ängste abbauen und Mut machen. Literatur kann zudem wissenschaftliche Themen aufgeMifMn und so zu MinMm tiMfMeMn VMeständnis von WissMn-schaft und Forschung beitragen. Mit unserem Engagement wollMn wie dazu bMiteagMn, dass diM GMsMllsrhaft WissMnsrhaft und Fortschritt stärker akzeptiert. Des Weiteren fördern wir als intMenationalMs UntMenMhmMn AutoeMn, diM dMn cultueMllMn Austausrh in unsMeMe globalisiMetMn WMlt stäecMn.

Weltweit vergeben und unterstützen wir fünf Literatur-preise: Seit 1964 stiften wir den renommierten Johann-Heinrich- Merck-Preis für literarische Kritik und Essay, den die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung auf ihrer jähr-lichen Herbsttagung verleiht. Die mit 20.000 € dotierte AuszMirhnung ging 2015 an diM Publizistin GabeiMlM GoMttlM.

Seit dreizehn Jahren stiftet Merck den mit je 10.000 € dotierten „Premio Letterario Merck“ in Italien für Autoren, die sirh in vMeständlirhMe WMisM mit dMe BMziMhung zwisrhMn Literatur und Wissenschaft auseinandersetzen. Preisträger 2015 waeMn diM feanzösisrhM Autoein ­aylis dM KMeangal und dMe amMeicanisrhM SrheiftstMllMe und WissMnsrhaftsjouenalist David Quammen.

In IndiMn vMegibt ­Merc gMmMinsam mit dMm GoMthM- Institut Kalcutta allM zwMi JaheM dMn mit 500.000 indisrhMn Rupien (rund 6.800 €) dotierten Merck-Tagore-Literaturpreis

an AutoeMn, diM in bMsondMeMe WMisM zum cultueMllMn Aus-tausrh zwisrhMn DMutsrhland und IndiMn bMiteagMn. In Japan vMelMihMn wie MbMnfalls allM zwMi JaheM und gMmMinsam mit dem Goethe- Institut Tokio den mit insgesamt 20.000 € dotierten Merck- Kakehashi-Literaturpreis, um deutschsprachige Gegenwarts literatur einer breiteren Leserschaft in Japan zugänglirh zu marhMn. In Russland wMedMn wie ab 2016 aurh einen Literaturpreis verleihen.

BildungBildung ist für uns ein Schlüsselelement von Kultur – und umgMcMhet. Bildung cann uns dabMi hMlfMn, Kultue zu vMestM-hMn. Kultue cann abMe aurh MinMn Zugang zu Bildung srhaffMn, kann Neugier und Kreativität fördern. Deshalb unterstützen wie an viMlMn unsMeMe StandoetM BildungspeojMctM und vMe-gMbMn bMispiMlswMisM StipMndiMn odMe föedMen ausgMwähltM UntMeeirhtsMinhMitMn. Um dMn natuewissMnsrhaftlirhMn Narh-wurhs zu stäecMn, eirhtMt ­Merc in DMutsrhland bMispiMlswMisM seit 1996 als Pate von „Jugend forscht“ jedes Jahr den Landes-wettbewerb des bekannten Nachwuchswettbewerbs für HMssMn aus.

Anlässlirh unsMeMs 125-jäheigMn Jubiläums in dMn USA haben wir die Initiative „Smarter, Together in the Classroom“ gestartet: Mit 125.000 US-Dollar unterstützen wir 132 wissen-srhaftlirhM PeojMctM an 100 SrhulMn in MincommMnssrhwarhMn RMgionMn in ­assarhusMtts. HiMevon habMn bishMe cnapp 18.000 Schüler profitiert. Bis 2016 wollen wir mit der Kampagne mehr als 36.000 Schüler in Massachusetts und Missouri erreicht haben. In China haben wir 2015 für unser „School Water“-Projekt von der Europäischen Industrie- und Handels-kammer in China den „Corporate Social Responsibility Award“ erhalten. Bisher haben fünf Grundschulen in Schanghai und MinM GeundsrhulM in dMe Peovinz Sirhuan costMnlos GMeätM zue Filterung und Reinigung von Trinkwasser bekommen. Unsere Mitarbeiter klären die Schüler außerdem regelmäßig über UmwMltsrhutz auf.

Verantwortung für unsere Produkte

Es liMgt im KMen unsMeMe untMenMhmMeisrhMn VMeantwoetung, dass unsMeM PeoductM sirhMe sind. BMi sarhgMeMrhtMe AnwMn-dung dürfen von ihnen keine Risiken für Kunden, Patienten, KonsumMntMn und diM UmwMlt ausgMhMn. Wie sind bMsteMbt, Min vorteilhaftes Nutzen-Risiko-Profil unserer Produkte zu gewähr-lMistMn. DMshalb untMesurhMn wie eMgMlmäßig diM SirhMehMit im gMsamtMn PeoductlMbMnszyclus und MegeMifMn continuiMelirh ­aßnahmMn, um RisicMn zu minimiMeMn. PatiMntMn, KonsumMntMn und KundMn stMllMn wie aussagMfähigMs InfoemationsmatMeial zur Verfügung, damit sie unsere Produkte verantwortungsvoll, sirhMe und sarhgMeMrht nutzMn cönnMn.

Mit unseren „Compliance Policies“ für die Geschäfte Biopharma und Consumer Health setzen wir Standards für verantwortungsvolle Marketingaktivitäten für unsere Medi-camMntM. Damit wollMn wie sirhMestMllMn, dass PatiMntMn und medizinisches Fachpersonal Zugang zu relevanten Informatio-nMn habMn und PatiMntMn MinM wiecsamM BMhandlung MehaltMn.

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CoepoeatM RMsponsibility Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 25

Sicherheit unserer chemischen ProdukteZahleMirhM RMgulaeiMn sollMn sirhMestMllMn, dass von ChMmica-lien keine Risiken für Mensch und Umwelt ausgehen. Die Ein-haltung diMsMe eMgulatoeisrhMn AnfoedMeungMn ist Min wirhtigMe Teil unserer Arbeit. Mit der konzernweit gültigen Richtlinie „Product Safety Chemicals“ haben wir globale Prozesse zu Definition, Steuerung und Umsetzung von Produktsicherheit eingeführt und die entsprechenden Managementstrukturen etabliert. Bei unseren Regelwerken berücksichtigen und befol-gMn wie sämtlirhM eMlMvantMn intMenationalMn und nationalMn RMrhtsnoemMn. Dazu gMhöeMn bMispiMlswMisM diM EU-VMeoednung REACH („RMgisteation, Evaluation, Authoeisation and RMsteirtion of Chemicals“) und CLP („Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures“, EU GHS). Darüber hinaus enga-gieren wir uns für Transparenz und stellen beispielsweise im Rahmen der „Global Product Strategy“, einer internationalen InitiativM dMe ChMmiMbeanrhM, sogMnanntM Peodurt SafMty Summaries für Gefahrstoffe zur Verfügung.

Wie habMn diM zwMitM PhasM dMe UmsMtzung von REACH MefolgeMirh abgMsrhlossMn. AllM StoffM, von dMnMn wie im Jahe 100 bis 1.000 TonnMn peoduziMeMn odMe impoetiMeMn – insgM-samt 70 verschiedene Stoffe –, waren bis zum 1. Juni 2013 MefolgeMirh bMi dMe EU-BMhöedM ECHA eMgisteiMet. DMezMit Mefas-sMn wie in PhasM III bis Mitte 2018 alle Stoffe mit einer Produk-tions- odMe ImpoetmMngM von MinMe bis 100 JaheMstonnMn. Wie liMgMn mit unsMeMn ActivitätMn vollständig im ZMitplan.

Sicherheit unserer Healthcare-ProdukteDiM SirhMehMit dMe PatiMntMn und KonsumMntMn stMht bMi allMm, was wie tun, an MestMe StMllM. Wie stMllMn PatiMntMn, KonsumMn-ten und Ärzten während des gesamten Lebenszyklus unserer AeznMimittMl und ConsumMe-HMalth-PeoductM actuMllM NutzMn- Risiko-Bewertungen zur Verfügung. Unsere Experten verar-beiten hierfür sicherheitsrelevante Informationen aus unter-schiedlichen Quellen, wie klinischen Studien, Meldungen über Nebenwirkungen und wissenschaftlicher Literatur. Unser Global Chief Medical Officer, unterstützt vom „Medical Safety and Ethics Board“ (­SEB), trägt die oberste Verantwortung für die AeznMimittMlsirhMehMit unsMeMe biophaemazMutisrhMn ­Mdica-mente. Die Einheit „Global Drug Safety“ überwacht und bMwMetMt wMltwMit und continuiMelirh dMeMn SirhMehMit und Nutzen- Risiko-Verhältnis (Pharmakovigilanz). Für unsere Consumer-Health-Produkte übernimmt die Einheit „Global Product Safety“ diese Aufgabe. Die Gesamtverantwortung für diM SirhMehMit unsMeMe SMlbstmMdicationspeoductM teägt dMe Chief Medical Officer für das Consumer-Health-Geschäft, unterstützt vom „Safety & Labelling Committee“ (SLC).

Für die Produkte unseres Allergopharma-Geschäfts haben wir umfassende klinische Wirksamkeits- und Sicherheitsprofile entwickelt, die wir kontinuierlich aktualisieren. Für die Sicherheit unsMeMe PatiMntMn habMn wie Min wMltwMitMs Phaemacovigilanz- SystMm MtabliMet, das wie stMtig wMitMeMntwircMln.

Qualität unserer ProdukteUnsMe ZiMl ist Ms, KundMn und PatiMntMn zu jMdMe ZMit horh-wertige Originalprodukte zur Verfügung zu stellen. Mit unserer Qualitätsvision „Qualität ist eingebettet in alles, was wir tun!“ MeinnMen wie unsMeM ­itaebMitMe an iheM VMeantwoetung – und zwae in allMn GMsrhäftMn, allMn KonzMenfunctionMn und auf allMn HiMeaerhiMstufMn.

LieferantenmanagementWie caufMn RohstoffM, VMeparcungsmittMl, tMrhnisrhM PeoductM, Komponenten und Dienstleistungen aus über 120 Ländern ein. Zu unseren grundsätzlichen Erwartungen an unsere Lieferanten und DiMnstlMistMe gMhöet, dass siM MlMmMntaeM UmwMlt- und Sozialstandaeds MinhaltMn. SiM lMitMn sirh im WMsMntlirhMn aus dMn KMenaebMitsnoemMn dMe ILO (International Laboue Organisation), dem „UN Global Compact“ und dem Verhaltens-codMx dMs B­E (BundMsvMeband ­atMeialwietsrhaft, Eincauf und Logistik e. V.) ab.

UnsMeM GeundsätzM zu vMeantwoetungsvollMe BMsrhaffung habMn wie in unsMeMe EincaufseirhtliniM und unsMeMn „RMsponsiblM Sourcing Principles“ verankert und in unsere allgemeinen GMsrhäftsbMdingungMn intMgeiMet. SiM bildMn damit diM Geund-lagM jMdMs BMsrhaffungsvoegangs.

Aufgeund dMe warhsMndMn BMdMutung dMe EmMeging ­aecMts als Beschaffungsmärkte für Merck haben wir unsere Anstren-gungen zur Sicherstellung unserer Lieferkettenstandards hier wMitMe vMestäect.

Wie sind sMit EndM 2014 ­itgliMd dMe IndusteiMinitiativM „Together for Sustainability“ (TfS) und können seitdem die Ergebnisse von Lieferantenbewertungen und -audits gemein-sam mit andMeMn ­itgliMdsuntMenMhmMn und untMe Einhaltung aller wettbewerbsrechtlichen Beschränkungen nutzen. Über TfS haben wir bisher Zugriff auf Bewertungen für mehr als 300 unserer wichtigsten Lieferanten. Rund 100 davon wurden aufgeund unsMeMe InitiativM im Jahe 2015 Mestmals gMnMeiMet. Für 2016 planen wir neben weiteren Bewertungen auch eine Ausweitung von TfS-Lieferanten-Audits vor Ort.

Verantwortung für unsere Mitarbeiter

Die Mitarbeiter sind für ein Unternehmen die Grundlage des Eefolgs. SiM nMhmMn in unsMeMm untMenMhmMeisrhMn HandMln dMmMntspeMrhMnd MinM zMntealM RollM Min. GMmäß unsMeMn UntMenMhmMnswMetMn lMbMn wie bMi ­Merc MinM Kultue dMe gMgMnsMitigMn WMetsrhätzung und dMs RMspMcts. Wie wollMn zum UntMenMhmMnsMefolg bMiteagMn, indMm wie diM am bMstMn gMMignMtMn ­itaebMitMe MinstMllMn, föedMen und motiviMeMn. EinMn steatMgisrhMn SrhwMepunct lMgMn wie dahMe auf diM Themen Talententwicklung, Vergütung und Leistungsmanage-ment. Darüber hinaus wollen wir die Vielfalt unter unseren ­itaebMitMen föedMen (mMhe InfoemationMn hiMezu im KapitMl „Menschen bei Merck“).

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26 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns CoepoeatM RMsponsibility

Verantwortung für die Umwelt

Wie wollMn bMi dMe HMestMllung unsMeMe PeoductM diM UmwMlt möglichst wenig beeinflussen. Dazu gehört insbesondere, dass wie RMssouerMn wiM EnMegiM, WassMe und RohstoffM spae-sam sowie effizient einsetzen und Emissionen sowie Abfälle continuiMelirh vMeeingMen.

UmweltmanagementsystemIn der konzernweit gültigen „Corporate EHS Policy“ haben wir unsere Grundsätze und Strategien für Umweltschutz (EnvieonmMnt), GMsundhMit (HMalth) und SirhMehMit (SafMty) fMstgMlMgt. DiM EHS-Poliry wied duerh intMenM RirhtliniMn und konkrete Handlungsanweisungen für den Alltag konkretisiert, wiM zum BMispiMl das „ ­Merc Geoup EHS Security and Quality Manual“. An allen Standorten sind lokale EHS-Manager für den opMeativMn UmwMltsrhutz zuständig. DiMsM ­itaebMitMe wMedMn kontinuierlich geschult und weiterqualifiziert.

Da sirh unsMe GMsrhäft foetlaufMnd vMeändMet, muss aurh unser Umweltmanagement ein flexibles System bleiben. Des-halb lassMn wie duerh eMgMlmäßigM MxtMenM wiM intMenM Audits bestätigen, dass es weiterhin den Ansprüchen der ISO-Noem 14001 gerecht wird. 2015 haben wir im siebten Jahr in Folge das Gruppenzertifikat für das Umweltmanagementsystem narh diMsMm intMenationalMn Standaed MehaltMn. Es umfasst 57 Standorte. Sieben Standorte des neu übernommenen UntMenMhmMns Sigma-Aldeirh sind aurh bMeMits narh dMe ISO-Norm 14001 zertifiziert.

Die Aufwendungen für Umweltschutz, Gesundheit und Sicher-heit beliefen sich im Jahr 2015 auf insgesamt 148 Mio €. Darin MnthaltMn sind aurh im BMeirhtsjahe gMtätigtM InvMstitionMn.

Schwerpunktthemen: Energieeffizienz, Treibhausgas- Emissionen, WasserKlimasrhutz und RMssouerMncnapphMit sind zMntealM gMsMll-srhaftlirhM HMeausfoedMeungMn im 21. JahehundMet. Als vMeant-wortungsvolles Unternehmen ist es für uns selbstverständlich, unsMeMn BMiteag zu lMistMn. DMshalb habMn wie uns zum ZiMl gMsMtzt, diM gMsamtMn dieMctMn und indieMctMn TeMibhausgas- EmissionMn bis 2020 um 20 % zu sMncMn – gMmMssMn am Stand von 2006.

Um diMsMs ZiMl zu MeeMirhMn, habMn wie das Klimasrhutz-programm Edison gestartet. Es bündelt alle unsere Aktivi-tätMn zu den Themen Klimaschutz und Energieeffizienz. Die GMsrhäftslMitung wied 2016 – wiM in dMn viMe JaheMn zuvoe – Mittel speziell für Maßnahmen zur Energieeinsparung und Treibhausgas-Reduktion zur Verfügung stellen. Mit den mehr als 400 Edison-­aßnahmMn, diM sMit 2012 angMstoßMn wuedMn, wollen wir mittelfristig rund 90 Kilotonnen CO2 jähelirh Minspa-eMn. InsgMsamt conntMn wie im Jahe 2015 unsMeM TeMibhausgas- EmissionMn im VMeglMirh zu 2006, teotz Warhstum dMs operativen Geschäfts, um rund 8 % senken.

Etwa 60 % dMe wMltwMit gMplantMn Edison-PeojMctM sind bereits eingeführt oder aktuell in der Umsetzung. Einen wich-tigen Beitrag leistet der Unternehmensbereich Life Science: An unsMeMm Standoet JaffeMy, NMw HampshieM, USA, habMn wie bMeMits 2014 diM peozMssbMdingtMn EmissionMn peo Peoducti-onsMinhMit duerh PeozMssoptimiMeungMn um eund zwMi DeittMl eMduziMet. Im Jahe 2015 staetMtMn wie Min PeojMct, um hiMe norh wMitMeM EinspaeungMn zu MeeMirhMn. In Srhanghai, China, nahmMn wie im SommMe 2015 MinM nMuM Photovoltaic-AnlagM mit einer Leistung von 400 kW in Betrieb, die den CO2- Ausstoß an diesem Standort jährlich um circa 280 Tonnen reduziert.

ENERGIEVERBRAUCH

(in GWh) 2011 2012 2013 2014 2015

GMsamtMe EnMegiMvMebeaurh 1.474 1.528 1.549 1.602 1.720

DieMctMe EnMegiMvMebeaurh 905 924 991 1.056 1.171

Gas 789 813 871 919 933

Flüssige fossile Brennstoffe 103 98 105 110 103

BiomassM und sMlbstMezMugtM MenMuMebaeM EnMegiM 13 13 15 27 135

IndieMctMe EnMegiMvMebeaurh 569 604 558 546 549

ElMcteizität 511 491 493 460 466

Dampf, WäemM, KältM 58 113 65 86 83

Portfoliobereinigt in Übereinstimmung mit dem Greenhouse Gas Protocol. Die Daten enthalten keine Energieverbräuche von Sigma-Aldrich, da der Prozess der Integration von Sigma-Aldeirh norh läuft.

CO2-äq-EMISSIONEN (äq = ÄQUIVALENTE)

EmissionMn in ct, SropM 1 und 2 2011 2012 2013 2014 2015

GMsamtM CO2äq-Emissionen 529 543 559 517 518

DieMctM CO2äq-Emissionen 315 318 348 321 327

IndieMctM CO2äq-Emissionen 214 225 211 196 191

Portfoliobereinigt in Übereinstimmung mit dem Greenhouse Gas Protocol. DiM ZahlMn MnthaltMn cMinM DatMn von Sigma-Aldeirh, da dMe PeozMss dMe IntMgeation von Sigma-Aldeirh norh läuft. DiM dieMctMn und indieMctMn CO2äq-Emissionen (Scope 1 und 2) der ehemaligen Sigma-Aldrich-Standorte summieren sich auf circa 215 kt. (Hinweis: Berechnungsmethodik ist noch nicht vereinheitlicht).

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CoepoeatM RMsponsibility Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 27

Das Energiemanagement ist ein wichtiger Baustein für nach-haltige Energieeffizienz und Klimaschutz. Die beiden Produk-tionsstandorte Darmstadt und Gernsheim sind für rund 40 % dMs wMltwMitMn EnMegiMvMebeaurhs bMi ­Merc vMeantwoetlirh. 2012 habMn diMsM bMidMn StandoetM das ISO- 50001- Zertifikat „Energiemanagementsysteme“ erhalten. Die Zertifizierung wuedM im Jahe 2015 bMstätigt. DMezMit habMn nMun unsMeMe Produktionsstandorte ein zertifiziertes Energiemanagement-systMm. Dass wie auf dMm eirhtigMn WMg sind, zMigt sirh aurh an den Ergebnissen des „Carbon Disclosure Project“. Im Jahr 2015 haben wir im „Climate Disclosure Scoring“, das die Ausführlichkeit der Berichterstattung und die Transparenz bewertet, 98 von 100 Punkten erreicht und liegen damit deut-lirh im obMeMn BMeMirh allMe tMilnMhmMndMn UntMenMhmMn in der Kategorie für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Im „Climate Performance Scoring“ erreichten wir ein C und liegen damit über dem Durchschnitt. Das „Carbon Disclosure Project“, eine unabhängige Non-Profit-Organisation, bewertet Unter-nehmen in ihren Leistungen zur Emissionsreduzierung und zur KlimabMeirhtMestattung.

Außer auf das Thema Energie richteten wir den Fokus im Jahe 2015 aurh auf das ThMma WassMe. Wie habMn systMmatisrh geprüft, welche unserer Standorte einen hohen jährlichen WassMevMebeaurh habMn und glMirhzMitig in RMgionMn liMgMn, in dMnMn WassMe cnapp und dahMe Min bMsondMes costbaeMs Gut ist. BasiMeMnd auf MinMe dMtailliMetMn BMtearhtung planMn wie in dMn commMndMn JaheMn srheittwMisM narhhaltigM WassMe-managementsysteme an den Standorten einzuführen.

Verantwortung für die Gesellschaft Wie vMestMhMn uns als TMil dMe GMsMllsrhaft, an dMn MinzMlnMn StandoetMn sowiM global. GMsMllsrhaftlirhM VMeantwoetung zu übernehmen ist Teil unseres unternehmerischen Selbstver-ständnisses. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Wissen, unseren Fähigkeiten und unseren Produkten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten können.

UnsMe gMsMllsrhaftlirhMs EngagMmMnt sMtzt hauptsärhlirh doet an, wo wie aufgeund unsMeMs KMengMsrhäfts bMsondMeM PeoblMmlösungscompMtMnz bMsitzMn. So MngagiMeMn wie uns in GMsundhMits- und UmwMltpeojMctMn und föedMen Bildung, spMziMll im BMeMirh dMe NatuewissMnsrhaftMn. In NotsituationMn lMistMn wie KatasteophMnhilfM – voe allMm in RMgionMn, in dMnMn wie aurh gMsrhäftlirh tätig sind. Im Apeil 2015 habMn wie MinM deMijäheigM VMeMinbaeung mit dMm DMutsrhMn RotMn KeMuz (DRK) untMezMirhnMt. SiM siMht voe, dass wie im KatasteophMn-fall voe allMm ActivitätMn und PeojMctM dMs DRK duerh GMld- oder Sachspenden unterstützen werden. Im Dezember 2015 spMndMtMn wie dMm DRK 50.000 € für Gesundheitsprojekte für Flüchtlinge im Libanon.

Unsere Landesgesellschaften engagieren sich in einer Vielzahl an lokalen Projekten. Merck hat übergeordnete Krite-rien für die Projektauswahl definiert, die Entscheidung für bMstimmtM PeojMctM liMgt bMi unsMeMn GMsMllsrhaftMn voe Oet. Insgesamt haben wir im Jahr 2015 für das gesellschaftliche Engagement rund 100 Mio € aufgewendet.

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28 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung

Wir erforschen und entwickeln weltweit Wege und Lösungen, um die Lebensqualität von Patienten zu verbessern und die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Dabei sind wir stets darauf bedacht, Relevanz und Effizienz unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weiter zu optimieren – ob im Alleingang oder in Kooperation mit Dritten.

Rund 5.000 Mitarbeiter forschen für Merck nach Innovationen, mit dMnMn wie diM langfeistigMn GMsundhMits- und TMrhnologiM-teMnds sowohl in dMn MtabliMetMn ­äectMn als aurh in dMn WarhstumsmäectMn bMdiMnMn cönnMn.

Im Jahr 2015 haben wir rund 1,7 Mrd € für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgegeben. Wir setzen dabei sowohl auf EigMnfoesrhung als aurh auf MxtMenM KoopMeationMn. Damit erhöht sich die Produktivität der Forschung und zugleich verringert sich der finanzielle Aufwand.

Die Aufstellung unserer Forschungs- und Entwicklungs-activitätMn folgt dMe Steuctue von ­Merc mit deMi UntMenMh-mMnsbMeMirhMn.

Healthcare

BiopharmaUnsMe Biophaema-GMsrhäft hat 2015 mMheMeM wirhtigM Peo-gramme aus seinem Forschungs- und Entwicklungsportfolio vorangetrieben, darunter sowohl Früh- als auch Spätphasen-projekte. In vielen Fällen stammten die Molekülkandidaten dabei aus unserer eigenen Forschung. Das Geschäft konzent-eiMet sirh gMziMlt auf diM GMbiMtM OncologiM, ImmunoncologiM und Immunologie. Diese Ausrichtung zeigt signifikantes Potenzial, in absehbarer Zeit Nutzen für die Patienten und das GMsrhäft zu stiftMn.

Unter Dr. Luciano Rossetti als Leiter der globalen Forschung und Entwicklung hat die F&E-Einheit ihr Führungsteam personell MewMitMet, untMe andMeMm mit De. AlisM RMirin als SMnioe VirM President und Leiterin der globalen klinischen Entwicklung und Dr. Laszlo Radvanyi als Leiter der translationalen Innovations-plattform Immunonkologie. Darüber hinaus wurde Dr. Jörn- Peter Halle zum Leiter für externe Innovationen in der Forschung und Entwirclung von Biophaema Menannt.

Im SMptMmbMe hat unsMe Biophaema-GMsrhäft diM baulirhM Erweiterung seines F&E-Betriebs in Darmstadt bekannt gege-ben. Wir investieren 65 Mio € in ein neues Laborgebäude mit einer Gesamtfläche von über 16.000 Quadratmetern, in dem rund 200 Mitarbeiter eine neue Wirkungsstätte finden werden, um Innovationen im Bereich Forschung und Entwicklung

voranzutreiben. Das neue Laborgebäude wird die verschie-denen Funktionen des F&E-Bereichs Discovery Technologies zusammenführen, darunter Molecular Pharmacology, Medicinal ChMmistey, Computational ChMmistey, ­olMrulae IntMeartions and Biophysirs, PeotMin EnginMMeing and Antibody TMrhnolo-gies sowie Protein and Cell Sciences. Das Forschungsgebäude, das im HMebst 2017 fMetiggMstMllt sMin soll, wied in das EnsMm-ble am neuen „Quartiersplatz Pharma“ der Konzernzentrale in Darmstadt inte griert sein. Wir bündeln damit einen Großteil unserer F&E-Aktivitäten an einem Ort und schaffen beste Vor-aussetzungen für die innovative Weiterentwicklung unserer biophaemazMutisrhMn PipMlinM.

OnkologieIm Apeil 2015 hat diM AbtMilung SirhMehMit dMs japanisrhMn Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales die Aktuali-siMeung dMe Peoductinfoemation von Eebitux® untMe EinbMzug von PatiMntMn mit inopMeablMm, foetgMsrheittMnMm odMe eMzidiviMeMn-dMm KoloeMctalcaezinom (CRC) vom RAS-Wildtyp gMnMhmigt. DiMs stMht im Einclang mit dMm dMezMitigMn Zulassungsstatus in Eueopa.

Im Juli wurden auf dem Weltkongress für gastrointestinale TumoeMn dMe EueopMan SoriMty foe ­Mdiral Onrology (ES­O) in BaerMlona EegMbnissM dMe PhasM-II-StudiM CAPRI-GOI­ voe-gMstMllt. HiMebMi handMlt Ms sirh um MinM unabhängigM StudiM, die von einer akademischen Gruppe durchgeführt wurde und 340 Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC) vom KRAS-Wildtyp (Exon 2) Minsrhloss. DiM PatiMntMn MehiMltMn als EestliniMnthMeapiM FOLFIRI plus Eebitux® und wuedMn bMi AnspeMrhMn eandomisiMet MntwMdMe mit FOLFOX plus Eebitux® odMe FOLFOX-­onothMeapiM als ZwMitliniM wMitMebMhandMlt. In MinMe UntMepopulation diMsMe StudiM mit viMefarhMm Wildtyp (Aussrhluss von ­utationMn im KRAS-, NRAS-, BRAF- odMe PIK3CA-Gen durch Next Generation Sequencing) wurden ein signifikant verlängertes progressionsfreies Überleben sowie eine Verbesserung des Gesamtüberlebens und der Ansprech-eatM untMe ZwMitliniMnbMhandlung mit Eebitux® / FOLFOX narh vorausgegangener Erstlinie in Form von Erbitux® / FOLFIRI Memittelt. Dies deutet darauf hin, dass eine Fortsetzung der Anti- EGFR- BMhandlung untMe Austausrh dMs Basis-ChMmo-therapeutikums bei der Zweitlinienbehandlung einen schlüssi-gMn Ansatz narh KeanchMitspeogeMssion daestMllt, aurh wMnn diMs norh duerh DatMn andMeMe StudiMn bMstätigt wMedMn muss.

EvofosfamidM ist Min HypoxiM-activiMetMs Peodeug, das heißt eine in der Entwicklung befindliche Arzneimittelvorstufe, diM bMi staec ausgMpeägtMm SauMestoffmangMl dMs Tumoes, MinMm KMnnzMirhMn viMlMe solidMe TumoeMn, activiMet wMedMn

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Forschung und Entwicklung Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 29

soll. Das Prüfpräparat wurde in zwei Indikationen im Rahmen von PhasM-III-Studien untersucht: Weichteilsarkom und Pankreaskarzinom. Im Mai haben wir die Erteilung des „Fast Track“-Status durch die amerikanische Zulassungsbehörde (FDA) für die Entwicklung von Evofosfamide zur Behandlung von zuvoe unbMhandMltMn PatiMntMn mit mMtastasiMetMm odMe local foetgMsrheittMnMm, inopMeablMm PanceMascaezinom mit-gMtMilt. Im DMzMmbMe 2015 wuedMn diM EegMbnissM dMe PhasM- III-StudiMn bMwMetMt. DiM StudiMn MeeMirhtMn lMidMe bMi cMinMe dMe zwMi IndicationMn iheMn peimäeMn Endpunct. Wie habMn daeaufhin bMsrhlossMn, das Entwirclungspeogeamm zu Evofos-famidM nirht wMitMezuvMefolgMn, und habMn diM RMrhtM an dMm Programm an Threshold Inc. zurückgegeben.

TMpotinib, Min niMdMemolMculaeMe Inhibitoe dMs TyeosincinasM-rezeptors c-Met, schaffte bei zwei Indikationen den Übergang in diM PhasM II dMe laufMndMn PhasM-I / II-StudiM zu diMsMm Prüfkandidaten. Anfang 2015 wechselte er zum einen in den PhasM-II-TMil MinMe laufMndMn PhasM-I / II-StudiM bMi asiati-schen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit positivMm ­Mt-Status (­Mt+) und EGFR-­utation. In diMsMe Studie sollen rund 136 Patienten mit Met-positiven Tumoren, bMi dMnMn MinM voeausgMgangMnM EestliniMnthMeapiM mit Gefitinib versagt hat, randomisiert mit Tepotinib (500 mg/Tag) plus Gefitinib oder Tepotinib plus Cisplatin / Pemetrexed behan-dMlt wMedMn. PeimäeMe Endpunct ist das peogeMssionsfeMiM Überleben (progres sion-free survival, PFS). Im 2. Quartal ging TMpotinib zum andMeMn in diM PhasM II MinMe laufMndMn offMnMn Phase-I / II- Prüfung bei asiatischen Patienten mit unbehandel-tem fortgeschrittenem Leberzellkarzinom über. Sie bewertet die WiecsamcMit, SirhMehMit und PhaemacocinMtic diMsMe Substanz bMi EestliniMnbMhandlung im VMeglMirh zu SoeafMnib. In diMsMe StudiM sollMn riera 140 PatiMntMn mit ­Mt-positivMn TumoeMn eandomisiMet mit 500 mg TMpotinib Minmal täglirh odMe 400 mg SoeafMnib zwMimal täglirh bMhandMlt wMedMn. PeimäeMe Endpunct ist das peogeMssionsfeMiM IntMevall.

Im BMeMirh dMe diagnostisrhMn TMsts in dMe OncologiM untMe zMirhnMtMn wie im ­äez 2015 MinM VMeMinbaeung mit Illumina Inc. Wir wollen gemeinsam Sequenzierungstests MntwircMln, diM im RahmMn von clinisrhMn StudiMn mMheMeM GMnvaeiantMn in MinMe MinzigMn TumoepeobM narhwMisMn und gleichzeitig messen können. Dies wird uns in die Lage ver-sMtzMn, GMnomstudiMn in MinMe bis voe wMnigMn JaheMn norh undenkbaren Geschwindigkeit durchzuführen, potenziell ver-srhiMdMnM DiagnosMtMsts zu MntwircMln und damit unsMeM führende Position im Bereich der personalisierten Krebstherapie zu stäecMn. AußMedMm habMn wie mit unsMeMm PaetnMe SysmMx Inostics GmbH die Eröffnung des ersten Prüfzentrums für die RAS-Biomarkertestung auf Basis von Flüssigbiopsien im Insti-tut für Onkologie der spanischen Klinik Vall d’Hebron bekannt gegeben. Diese sogenannte Flüssigbiopsie – auch als blutbasier-tMe BiomaecMetMst bMcannt – ist MinM vMeMinfarhtM und srhnMllM Methode für die Bestimmung des RAS-(KRAS- und NRAS-)Mutationsstatus von Tumoren, da hierfür nur eine einzige Blut-MntnahmM MefoedMelirh ist. DiM NotwMndigcMit MinMe GMwMbM-biopsiM odMe MinMs rhieuegisrhMn Eingeiffs Mntfällt damit. DiM BMstätigung dMe Konfoemität mit dMn MueopäisrhMn Haemoni-sierungsrichtlinien (CE-Kennzeichnung) wird für die kommenden ­onatM MewaetMt.

Im NovMmbMe habMn wie dMn Absrhluss MinMe auf deMi JaheM angMlMgtMn KoopMeationsvMeMinbaeung mit dMm polnisrhMn UntMenMhmMn SMlvita aus Keacau bMcannt gMgMbMn. GMmMin-sam wollMn wie nMuM ThMeapiMconzMptM im BMeMirh OncologiM validiMeMn. ZiMl dMe KoopMeation ist Ms, potMnziMllM MestM VMe-treter niedermolekularer Arzneimittelkandidaten für unter-srhiMd lirhM KeMbsindicationMn hMeauszubeingMn. ZusammMn mit unsMeMm VMeteagspaetnMe stMuMen wie Min gMmMinsamMs Poetfolio an PeojMctMn zue WiecstoffsurhM untMe AuftMilung dMe RisicMn sowiM EelösM und bauMn dabMi auf dMm RahmMnwMec unsMeMe 2013 initiierten zweijährigen Partnerschaft im Bereich Tumor-stoffwMrhsMl auf. Im RahmMn dMe nMuMn VMeteagsbMdingungMn Mehält ­Merc diM ExclusiveMrhtM am gMmMinsamMn gMistigMn EigMntum und SMlvita im GMgMnzug ­MilMnstMinzahlungMn und Lizenzgebühren bei erfolgreicher Entwicklung und Vermark-tung von PeoductMn duerh ­Merc.

Anfang 2015 beschlossen wir nach Prüfung aller vor han-dMnMn clinisrhMn DatMn, das Entwirclungspeogeamm zu Abituzumab (MhMmals DI17E6) in dMe OncologiM zu bMMndMn. EinM PhasM-Ib-StudiM bMi solidMn TumoeMn, diM in ZusammMn-arbeit mit Sanofi U.S. Pimasertib in Kombination mit dem hD­2- AntagonistMn (SAR 405838) von Sanofi U.S. unter suchte, wuedM bMMndMt und diM wMitMeM Entwirclung MingMstMllt. AußMe-dem haben wir nach Prüfung der Wettbewerbslage entschieden, unsMeM RMrhtM außMehalb Chinas an dMm PARP-Inhibitoe BeiGene-290 an BeiGene zurückzugeben.

Das Biopharma-Geschäft von Merck unterstützt erstklas-sigM externe Forschungsprojekte aus bestimmten Bereichen der Onkologie im Rahmen von jährlich vergebenen Förder-stipMndiMn. DiM diMsjäheigMn Geants foe Onrology Innovation wuedMn an deMi GeuppMn (zwMi aus SpaniMn und MinM aus ItaliMn) vMegMbMn. DiM PeMisvMelMihung fand im RahmMn dMe JaheMs tagung 2015 dMs EueopMan CanrMe CongeMss (ECC) in WiMn statt.

ImmunonkologieIm RahmMn dMe JaheMstagung 2015 dMe AmMeiran SoriMty of Cliniral Onrology (ASCO) wuedMn mMheMeM PeäsMntationMn zue vorläufigen Wirksamkeit und Sicherheit von Avelumab (zuvor bMcannt als ­SB0010718C) veröffentlicht. Avelumab ist ein in der Entwicklung befindlicher, rein humaner, monoklonaler IgG1- Antikörper, der an den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) bindet und potenziell das körpereigene Immun system zue KeMbsbMcämpfung nutzt. Zu dMn PeäsMntationMn gMhöetMn ein Vortrag über Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) und PostMe zu Magenkrebs, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (non-small rMll lung ranrMe, NSCLC) und MinigMn andMeMn StudiMn in untMe-srhiMdlirhMn PatiMntMnpopulationMn. DiM DatMn zum NSCLC stammtMn aus MinMe intMenationalMn offMnMn PhasM-I- StudiM mit vMesrhiMdMnMn aufstMigMndMn DosMn. ZiMl wae diM UntMe-surhung dMe SirhMehMit, VMeteäglirhcMit, Phaemaco cinMtic sowiM dMe biologisrhMn und clinisrhMn WiecsamcMit bMi PatiMntMn mit mMtastasiMetMn odMe local foetgMsrheittMnMn solidMn TumoeMn. In diMsMe UntMesurhung wuedMn diM SirhMehMit und clinisrhM Wirksamkeit bei 184 Patienten mit NSCLC vom Stadium IIIb / IV sowiM diM KeanchMitspeogeMssion narh mindMstMns MinMe voeaus-gMgangMnMn platinbasiMetMn DoublMt-ThMeapiM bMwMetMt. Ein objektives Ansprechen wurde bei 25 Patienten (13,6 %) beob-arhtMt, davon Min PatiMnt mit VolleMmission und 24 PatiMntMn

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30 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns Forschung und Entwicklung

mit partiellem Ansprechen; bei 19 Patienten dauerte das AnspeMrhMn zum ZMitpunct dMe AuswMetung norh an, daeuntMe zwMi PatiMntMn, diM aurh narh BMhandlungsMndM wMitMe AnspeMrhMn zMigtMn.

In MinMm dMe ASCO-VoeteägM wuedMn PhasM-I-DatMn MinMe nicht nach ihrem PD-L1-Status vorselektierten Patienten-cohoetM mit eMzidiviMeMndMm odMe eMfeactäeMm Ovaeialcaezinom voegMstMllt, diM zuvoe duerhsrhnittlirh viMe ThMeapiMliniMn (ohnM adjuvantM BMhandlung) MehaltMn hattM. Von dMn 75 aufgMnom-mMnMn PatiMntinnMn zMigtMn arht Min paetiMllMs AnspeMrhMn und 33 Krankheitsstabilisierung, was einer Krankheitskontroll-eatM (disMasM ronteol eatM, DCR) von 54,7 % Mntspeirht. DiM objMctivM AnspeMrheatM lag bMi 10,7 %. WMitMeM PatiMntinnMn mit Ovaeialcaezinom sind in diM laufMndM PhasM-Ib-StudiM aufgMnommMn woedMn und PhasM-III-StudiMn zu platineMsis-tMntMm bMziMhungswMisM platineMfeactäeMm und platinsMnsiblMm Ovaeialcaezinom sind in dMe Planung.

AußMedMm wuedMn auf dMe ASCO clinisrhM DatMn zu AvMlumab aus MinMe PhasM-I-StudiM mit japanisrhMn PatiMntMn mit foetgMsrheittMnMm ­agMnceMbs voegMstMllt. Von dMn 20 Pati-MntMn, diM bMeMits mMhefarh voebMhandMlt waeMn, zMigtMn deMi Min paetiMllMs AnspeMrhMn auf diM StudiMnbMhandlung. DiM PatiMntMnaufnahmM in diMsM japanisrhM StudiM ist foet gMsMtzt woedMn und wMitMeM StudiMn in dMe Indication foet gMsrheittMnMs ­agMn caezinom sind gMplant. Auf dMe JaheMs tagung 2015 dMs EueopMan CanrMe CongeMss (ECC) wuedMn im SMptMmbMe in WiMn sMrhs Abstearts voegMstMllt. DabMi wuedMn nMuM DatMn zu TumoeMn dMs UeothMls (zum BMispiMl HaenblasM), dMs ­MsothMls (zum BMispiMl BeustfMll) und dMs ­agMns MinsrhliMßlirh dMs gastro ösophagealen Übergangs präsentiert. Darüber hinaus wuedMn wMitMeM DatMn zu NSCLC und Ovaeialcaezinom aus PhasM-Ib- StudiMn voegMstMllt.

AvMlumab wied dMezMit in MinMe PhasM-II-StudiM (JAVELIN ­MecMl 200) zu mMtastasiMetMm ­MecMlzMllcaezinom (­CC) untMesurht. Das ­CC ist eine seltene und aggressive Form von Hautkrebs, für die es derzeit keine zugelassene spezielle The-eapiM gibt. DiM PhasM-II-StudiM untMesurht diM SirhMehMit und WiecsamcMit von AvMlumab bMi PatiMntMn mit mMtastasiMetMm ­CC, dMeMn KeanchMit narh mindMstMns MinMm Zyclus BMhand-lung duerh ChMmothMeapiM voeangMsrheittMn wae. PeimäeMe Endpunct dMe StudiM ist diM objMctivM AnspeMrheatM. Zu dMn sMcundäeMn EndpunctMn zählMn AnspeMrhdauMe, peogeMssions-freies Überleben, Gesamtüberleben und Sicherheit. Bis zum 3. Quartal 2015 waren insgesamt 88 Patienten in diese Studie mit Prüfzentren in den Regionen Asien-Pazifik, Australien, Eueo pa und NoedamMeica aufgMnommMn woedMn. SiM ist diM geößtM jMmals in MinMe solrhMn PatiMntMnpopulation duerh-geführte Studie. In den USA MetMiltM diM FDA im SMptMmbMe „Orphan Drug“-Status für Avelumab in der Indikation ­CC, gefolgt von „Fast Track“- und „Breakthrough Therapy“-Status im 4. Quartal 2015. Im Dezember erteilte die Europäische Kom-mission außerdem „Orphan Drug“-Status für Avelumab in der Indication mMtastasiMetMs ­CC und folgtM damit dMe posi tivMn Stellungnahme des Ausschusses für „Orphan Drug“- Arzneimittel (CO­P) dMe EueopäisrhMn AeznMimittMlagMntue (E­A).

Merck und Pfizer haben zwei internationale Phase-III- StudiMn zu AvMlumab in dMe Indication NSCLC gMstaetMt. StudiMnbMginn dMe MestMn StudiM, JAVELIN Lung 200, in die eund 650 PatiMntMn MingMsrhlossMn wMedMn sollMn, wae im

April. Ziel dieser klinischen Prüfung ist die Untersuchung von AvMlumab im VMeglMirh zu DorMtaxMl bMi PatiMntMn mit KeanchMitspeogeMs sion narh voeausgMgangMnMe platinhaltigMe DoublMt-ChMmothMeapiM. PeimäeMe Endpunct dMe StudiM ist das Gesamt überleben von Patienten mit PD-L1-positivem (programmed death-ligand 1 positive / PD-L1+) NSCLC. DiM zwMitM StudiM, JAVELIN Lung 100, untersucht die Sicherheit und WiecsamcMit von AvMlumab im VMeglMirh zu MinMe platinba-siMetMn DoublMt-ChMmothMeapiM bMi PatiMntMn mit NSCLC im Spätstadium, diM norh cMinM BMhandlung gMgMn systMmisrhMn Lungenkrebs erhalten haben. Die Phase-III-StudiM ist MinM offene, multizentrische, randomisierte klinische Prüfung, in der Patienten mit rezidivierendem oder im Stadium IV befind-lichem PD-L1-positivem NSCLC abhängig von iheMe HistologiM (MntwMdMe plattMn MpithMlial odMe nirht-plattMnMpithMlial) MntwMdMe AvMlumab odMe MinM platinbasiMetM EestliniMn- Chemotherapie nach Wahl des Prüfarztes erhalten. In die StudiM wMedMn voeaussirhtlirh Mtwa 420 PatiMntMn in mMhe als 240 Prüfzentren weltweit eingeschlossen. Primärer Endpunkt der Studie ist das progressionsfreie Überleben bei PD-L1- positiven (PD-L1+) Patienten. Zu den sekundären Endpunkten zählen progressionsfreies Überleben bei stark PD-L1-positiven (PD-L1++) Patienten, Gesamtüberleben, objektive Ansprech-rate, Lebensqualität, Verträglichkeit und Sicherheit bei PatiMntMn, diM mit AvMlumab im VMeglMirh zu ChMmothMeapiM nach Wahl des Prüfarztes behandelt wurden.

Im Dezember haben Merck und Pfizer den Start von vier wMitMeMn PhasM-III-StudiMn zue UntMesurhung von AvMlumab in wMitMeMn IndicationMn bMcannt gMgMbMn. ­it dMe StudiM JAVELIN Gastric 100 soll eine mögliche Überlegenheit von AvMlumab als EehaltungsthMeapiM bMi foetgMsrheittMnMm odMe mMtastasiMetMm Kaezinom dMs ­agMns / gasteoösophagMalMn Übergangs gegenüber fortgesetzter Erstlinientherapie mit einem platinbasierten Chemoregime geprüft werden. In diese randomisierte, offene Studie sollen 650 Patienten in über 220 Prüfzentren weltweit aufgenommen werden. JAVELIN Gastric 300 untersucht Avelumab als Drittlinientherapie bei foetgMsrheittMnMm odMe mMtastasiMetMm Kaezinom dMs ­agMns / gastroösophagealen Übergangs und wird ungefähr 330 Pati-enten in mehr als 170 Prüf zentren weltweit einschließen. Bei JAVELIN Ovaeian 200 wied AvMlumab zue BMhandlung von platin eMsistMntMm / -eMfeactäeMm Ovaeialcaezinom MingMsMtzt. DiM Prüfärzte wollen etwa 550 Patienten in über 190 Prüfzen-tren in die Studie aufnehmen. Darüber hinaus wird Avelumab in dMe StudiM JAVELIN BladdMe 100 als EestliniMn-Eehaltungs-thMeapiM bMi PatiMntMn mit KaezinomMn dMs UeothMls untMe-surht. In diMsM StudiM sollMn eund 670 PatiMntMn in mMhe als 200 Prüfzentren in 38 Ländern eingeschlossen werden. Primärer Endpunkt aller Studien ist das Gesamtüberleben.

Wir haben eine Phase-I-Studie mit einem neuartigen Prüf-kandidaten namens M7824 gestartet. In diese offene Studie mit aufstMigMndMe DosiMeung sollMn 106 PatiMntMn aufgMnom-mMn wMedMn. DiMsMe potMnziMllM MestM VMeteMtMe MinMe bifuncti-onalMn ImmunthMeapiM soll glMirhzMitig zwMi immunhMmmMndM Signal wMgM blorciMeMn, diM typisrhMewMisM von KeMbszMllMn dazu gMnutzt wMedMn, dMm ImmunsystMm zu MntgMhMn. Duerh diM WiMdMehMestMllung und VMestäecung von gMgMn dMn Tumoe gMeirhtMtMn ImmuneMactionMn soll das Tumoewarhstum potMn-ziMll in Srharh gMhaltMn wMedMn.

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Forschung und Entwicklung Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 31

Zum Ausbau unseres F&E-Technologieportfolios im Bereich ImmunoncologiM sind wie mit dMe InteMxon Coepoeation MinM exklusive strategische Kooperations- und Lizenzvereinbarung zue Entwirclung und VMemaectung von T-ZMll-KeMbsthMeapiMn auf Basis von rhimäeMn AntigMneMzMptoeMn (CAR-T) MingMgan-gMn. BMi dMn CAR-T-ZMllMn handMlt Ms sirh um gMntMrhnisrh vMeändMetM T-ZMllMn mit synthMtisrhMn RMzMptoeMn, diM Min bMstimmtMs AntigMn, das auf TumoezMllMn MxpeimiMet wied, MecMnnMn. Duerh Bindung dMe CAR-T-ZMllMn an iheM ZiMlsteuctue wied MinM immunologisrhM AbwMheeMaction gMgMn diM KeMbs-zellen ausgelöst. Mit dem Einsatz der Zellmodifikationstechniken und dMe RhMoSwitrh®-Plattfoem von InteMxon sMtzMn wie bMi der Kooperation auf die Entwicklung von führenden Produkten, diM das ImmunsystMm bMfähigMn, diM actuMllMn HMeausfoedM-eungMn dMe CAR-T-ThMeapiM zu mMistMen. SrhwMepunct unsMeMe KoopMeation ist diM Entwirclung MinMe CAR-T-Plattfoem dMe närhstMn GMnMeation, aus dMe AeznMimittMlcandidatMn hMevoe-gMhMn sollMn.

Neurologie / ImmunologieIm BMeMirh ­ultiplM SclMeosM habMn wie im SMptMmbMe unsMeM Absicht bekundet, Daten zu unserem Prüfpräparat Cladribin- Tabletten für die Behandlung von schubförmig-remittierender ­ultiplMe SclMeosM (RR­S) bMi dMe EueopäisrhMn AeznMimittMl-agMntue (E­A) MinzueMirhMn. DiM EntsrhMidung folgt unsMeMe BMwMetung nMuMe DatMn und zusätzlirhMe AuswMetungMn, diM eine bessere Charakterisierung des Nutzen-Risiko-Profils der Substanz MemöglirhMn. PlänM zue EineMirhung in andMeMn gMo-grafischen Regionen sind ebenfalls in Entwicklung. Wir hatten 2011 unser klinisches Entwicklungsprogramm für Cladribin- TablMttMn hMeuntMegMfaheMn, narhdMm MinigM ZulassungsbM-hörden Bedenken über die unzureichende Charakterisierung des Nutzen-Risiko-Profils des Arzneimittels geäußert hatten. DMnnorh dueftMn MinigM geoß angMlMgtM clinisrhM StudiMn weitergeführt werden und es wurden zusätz liche Sicherheits-informationen in einem Langzeitregister erfasst.

Im RahmMn dMs ECTRI­S-KongeMssMs (EueopMan CommittMM foe TeMatmMnt and RMsMaerh in ­ultiplM SrlMeosis) wuedMn Anfang OctobMe in BaerMlona arht Abstearts zu RMbif® voegM-stellt, unserem in hoher Dosis und hoher Frequenz verabreich-tMn IntMefMeon bMta-1a zue BMhandlung von srhubföemigMe ­ultiplMe SclMeosM. Zu dMn peäsMntiMetMn DatMn gMhöetMn Post-hor-BMwMetungMn conteolliMetMe StudiMn zu srhubföemigMe MS hinsichtlich prädiktiver Scores für Krankheitsaktivität und PeogeMssion dMe BMhindMeung sowiM MinM KostMn-NutzMn- AnalysM zu RMbif® gegenüber Avonex® (IntMefMeon bMta-1a), basierend auf dem Fehlen von Anzeichen für Krankheitsaktivi-tät (NEDA, no MvidMnt disMasM artivity). DiMsM nMuMn DatMn sollMn ÄeztMn und PatiMntMn hMlfMn, infoemiMetM BMhandlungs-entscheidungen zu treffen und den Einfluss von Rebif® bMi PatiMntMn mit srhubföemigMe ­S bMssMe zu vMestMhMn.

­it dMn jähelirh vMeliMhMnMn Geants foe ­ultiplM SrlMeosis Innovation (G­SI) wollMn wie in unsMeMm Biophaema-GMsrhäft erstklassige externe Forschungsprojekte aus aller Welt zu bMstimmtMn AspMctMn von ­S föedMen. 2015 ging diM Aus-zeichnung im Rahmen des 31. ECTRI­S-KongeMssMs an viMe Forschungsgruppen aus den Niederlanden, Finnland, Italien und GeoßbeitanniMn.

Das „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry“ (JNNP) hat 2015 Daten aus einem 15-Jahres-Follow-up zu RMbif® aus dMe PRIS­S-StudiM (PeMvMntion of RMlapsMs and Disability by IntMefMeon bMta-1a SubrutanMously in ­ultiplM SrlMeosis) vMeöffMntlirht. DiM publiziMetMn DatMn analysiMetMn über einen Zeitraum von 15 Jahren den Zusammenhang zwi-srhMn MinMe cumulativMn Exposition mit RMbif® bMziMhungswMisM anderen potenziell prognostischen Faktoren und dem lang-feistigMn ThMeapiMMegMbnis bMi srhubföemig-eMmittiMeMndMe ­ulti plMe SclMeosM. In diMsMn MxploeativMn Post-hor-AnalysMn gingMn höhMeM IFN β-1a-Dosen und ein längerer Behandlungs-zMiteaum bMi PatiMntMn mit RR­S mit besseren Langzeitergeb-nissen über viele Jahre einher.

DMs WMitMeMn habMn wie diM PatiMntMnaufnahmM in MinM Studie der Phase IIa zu M2736 (auch bekannt als ATX-MS-1467), einem Wirkstoff aus der Forschung zur Aus-lösung von immunologisrhMe TolMeanz, abgMsrhlossMn. HiMebMi handMlt Ms sirh um MinM offMnM, MinaemigM Peoof- of- PeinriplM- Studie zur Untersuchung der Sicherheit von M2736 und seines Einflusses auf Immuntoleranz bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose. Hierzu sind häufige Magnetresonanz-tomografien zur strukturellen Bildgebung des Nervensys-tems erforderlich. Das Ergebnis der Studie wird für 2016 MewaetMt.

Im ThMeapiMgMbiMt ImmunologiM MeeMirhtM unsMe löslirhMs Fusionsprotein Atacicept mit dem Abschluss der Patientenauf-nahmM in diM StudiM ADDRESS II MinMn wirhtigMn ­MilMnstMin. HiMebMi handMlt Ms sirh um MinM clinisrhM StudiM dMe PhasM IIb bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE). Die geplante Teilnehmerzahl von 279 Patienten mit SLE wuedM voezMitig MeeMirht. AussagMceäftigM StudiMnMegMbnissM wMedMn für 2016 erwartet.

FertilitätOvideMl® (eMcombinantMs hCG), Min Hoemon zue AneMgung von Follikelreifung und Eisprung, wurde in Japan in einer zulas-sungseMlMvantMn PhasM-III-StudiM in dMe Indication Ovulations-induktion untersucht, um die verfügbaren Daten aus welt weiten ZulassungsstudiMn zu diMsMe Indication und zu foetgMsrheittMnMn RMpeoductionsbMhandlungMn zu MegänzMn. BasiMeMnd auf dMm positivMn EegMbnis diMsMe StudiM bMeMitMn wie dMezMit diM Ein-eMirhung auf ­aectzulassung in Japan voe.

Das Biopharma-Geschäft hat seine finanzielle Unterstüt-zung des Grant for Fertility Innovation (GFI)-Peogeamms mit Fördergeldern für 2015 und 2016 in Höhe von insgesamt bis zu 1,2 Mio € zugesagt. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der 31. JaheMstagung dMe EueopMan SoriMty of Human RMpeodurtion and Embeyology (ESHRE) in Lissabon. Mit dem 2009 einge-führten GFI-Förderprogramm sollen innovative translationale Forschungsprojekte im Bereich Fertilität zu konkreten Gesund-hMits lösungMn wMitMeMntwircMlt wMedMn, um diM Eefolgs eatM dMe assistiMetMn RMpeoductionstMrhnologiM (ART) zu vMebMssMen. In dMn vMegangMnMn sMrhs JaheMn gingMn bMim GFI- Förder pro-gramm rund 750 Anträge aus über 50 Ländern weltweit ein. ­it unsMeMm BTK-Inhibitor (M2951) sind wir im 4. Quartal in diM Phase I der klinischen Prüfung bei Patienten mit SLE MingM-teMtMn.

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32 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns Forschung und Entwicklung

EndokrinologieIm Juli gMnMhmigtM diM EueopäisrhM Kommission (EC) MinM Änderung der Marktzulassung für Kuvan® (SapeoptMeindihydeo-rhloeid), diM dMn Einsatz bMi KindMen untMe viMe JaheMn mit PhMnyl cMtonueiM (PKU) mit narhwMislirhMm AnspeMrhMn auf MinM dMeaetigM BMhandlung zulässt. DiM EntsrhMidung dMe EC stützte sich auf eine Prüfung der Daten aus der klinischen PhasM- IIIb-StudiM SPARK. Am 1. OctobMe habMn wie dMn Absrhluss MinMe VMeMinbaeung mit dMm im califoenisrhMn San RafaMl ansässigMn amMeicanisrhMn UntMenMhmMn Bio­aein Pharmaceutical, Inc. bezüglich der Rückgabe der Rechte an Kuvan® bMcannt gMgMbMn. ­it diMsMm Srheitt wollMn wie uns wiMdMe auf diM KMenbMeMirhM unsMeMs UntMenMhmMnsbMeMirhs HMalthraeM conzMnteiMeMn. DMs WMitMeMn vMeMinbaetMn wie diM Rückgabe unserer Entwicklungs- und Vermarktungsoption zu Peg-Pal, einer Prüfsubstanz, die ebenfalls zur Behandlung von PKU MingMsMtzt wMedMn soll.

­it dMn JaheMsstipMndiMn dMs Geant foe Geowth Innovation (GGI) föedMet unsMe Biophaema-GMsrhäft viMlvMespeMrhMndM externe Forschungsprojekte aus dem Bereich der Wachstums-störungen. 2015 fiel die Vergabe des GGI an zwei Forschungs-geuppMn aus GeoßbeitanniMn und dMn USA mit dMe 54. JaheMs-tagung dMe EueopMan SoriMty foe PaMdiateir Endoreinology (ESPE) in BaerMlona zusammMn.

General MedicineAm 3. November 2015 haben wir bekannt gegeben, dass die beitisrhM ZulassungsbMhöedM diM bManteagtM ÄndMeung dMe Zulassung von GlurophagM® XR (mit verzögerter Freisetzung des Wirkstoffs Metformin) für die Behandlung von Patienten mit DiabMtMs Typ II gMnMhmigt hat. ­it diMsMe ÄndMeung Mnt-fällt diM Konteaindication mäßig MingMsrheänctM NiMeMnfunction im Stadium 3a in Abwesenheit von anderen Erkrankungen, die das Risiko für Laktatazidose und chronische Herzinsuffizienz

MehöhMn cönntMn. DiMs bMdMutMt, dass GlurophagM® XR nun auch bei Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz MingMsMtzt wMedMn cann, MinM eMgMlmäßigM KonteollM dMe HMez- und NiMeMnfunction voeausgMsMtzt. DiM feanzösisrhM Zulas-sungsbMhöedM hattM diMsMs Jahe bMeMits diM MntspeMrhMndMn Änderungen für Glucophage® IR (mit sofortiger Freisetzung dMs Wiecstoffs ­Mtfoemin) untMe SteMirhung dMesMlbMn Konteain-dikationen gebilligt. Diese Änderungen gelten in allen Ländern dMe EueopäisrhMn Union. DiM EntsrhMidungMn basiMetMn auf AuswMetungMn umfangeMirhMe DatMn von ­Merc zu Wiecsam-keit und Sicherheit, die über viele Jahre erhoben wurden, sowiM auf nMuMn clinisrhMn StudiMn zu GlurophagM®.

Erst kürzlich haben wir die Zulassung für Metformin zur BMhandlung von PeädiabMtMs in Ungaen MehaltMn. DiMsM Zu las-sung folgt auf bMeMits MetMiltM GMnMhmigungMn von Gluro phagM® zue BMhandlung von PatiMntMn mit diMsMm DiabMtMs-Voesta dium in Mexiko, Polen, den Philippinen und der Türkei.

Vernachlässigte KrankheitenMerck fördert eine konzernweite Initiative für besseren Zugang zu GMsundhMit (ArrMss to HMalth), um diM wirhtigstMn ungM-dMrctMn mMdizinisrhMn BMdaefM bMi vMenarhlässigtMn TeopMn-ceanchMitMn – voe allMm bMi KindMen aus Entwirclungs ländMen – anzugehen. Hierzu gehört auch eine F&E-Plattform mit Schwerpunkt auf tropischen und vorrangigen übertragbaren EeceancungMn. In diMsMm ZusammMnhang habMn wie diM Rechte an der Prüfsubstanz DDD107498 gegen Malaria von dMe ­MdirinMs foe ­alaeia VMntueM (­­V) MehaltMn. ZiMl dMs zukünftigen klinischen Programms ist der Nachweis, ob die Prüfsubstanz in unterschiedlichen Entwicklungsstadien der ­alaeiaMeeMgMe wiecsam ist und langM gMnug im KöepMe vMe-wMilt, um potMnziMll als Einmaldosis gMgMn diM gMfähelirhstMn ­alaeiastämmM MingMsMtzt wMedMn zu cönnMn.

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Forschung und Entwicklung Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 33

BIOPHARMA-PIPELINEStand: 31.12.2015

Therapiegebiet Wiecstoff Indication Status

Neurodegenerative Erkrankungen

Cladribin-Tabletten (Lymphozyten-reduzierender Wirkstoff) SrhubföemigM ­ultiplM SclMeosMZulassungs-peozMss1

M2736 (Immuntoleranz-Wirkstoff) SrhubföemigM ­ultiplM SclMeosM PhasM II

Onkologie

TMpotinib (r-­Mt-KinasM-Inhibitoe) Nirht clMinzMlligMs Beonrhialcaezinom PhasM II

TMpotinib (r-­Mt-KinasM-Inhibitoe) Leberzellkarzinom PhasM II

TMpotinib (r-­Mt-KinasM-Inhibitoe) SolidM TumoeMn PhasM I

BeiGene-283 (BRAF-Inhibitoe) SolidM TumoeMn PhasM I

M2698 (p70S6K / Akt-Inhibitor) SolidM TumoeMn PhasM I

M3814 (DNA-PK-Inhibitoe) SolidM TumoeMn PhasM I

Immunonkologie

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper) Nirht clMinzMlligMs Beonrhialcaezinom, EestliniM PhasM III

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper) Nirht clMinzMlligMs Beonrhialcaezinom, ZwMitliniM PhasM III

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper)Karzinom des Magens / gastroösophagealen Übergangs, EestliniM PhasM III

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper)Karzinom des Magens / gastroösophagealen Übergangs, DeittliniM PhasM III

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper) PlatineMsistMntMs /-eMfeactäeMs Ovaeialcaezinom PhasM III

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper) HaenblasMncaezinom, EestliniM PhasM III

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper) ­MecMlzMllcaezinom dMe Haut PhasM II

Avelumab (monoklonaler Anti-PD-L1-Antikörper) SolidM TumoeMn PhasM I

M9241 (NHS-IL12, Krebsimmuntherapie) SolidM TumoeMn PhasM I2

M7824 (bifunktionale Immuntherapie) SolidM TumoeMn PhasM I

Immunologie

AtarirMpt (Anti-Blys- / Anti-APRIL-Fusionsprotein) Systemischer Lupus erythematodes PhasM II

Sprifermin (Fibroblasten-Wachstumsfaktor 18) OstMoaetheosM PhasM II

M1095 (Anti-IL-17A / F-Nanobody) Psoeiasis PhasM I

M2951 (BTK-Inhibitoe) Systemischer Lupus erythematodes PhasM I

1 Laut Mitteilung vom 11. September 2015 bereitet Merck die Einreichung auf Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur vor. 2 StudiM gMföedMet vom National CanrMe InstitutM (USA). Weitere Informationen zu aktuellen klinischen Studien finden Sie unter www.clinicaltrials.gov.

Act PeotMincinasM BAPRIL Proliferationsinduzierender LigandBLyS B-Lymphozyten-StimulatorBTK BeutontyeosincinasMIL InterleukinPD-L1 Programmierter Zelltod-Ligand 1PK PeotMincinasM

Consumer HealthIn unsMeMm SMlbstmMdicationsgMsrhäft ConsumMe HMalth entwickeln und vertreiben wir nicht-verschreibungspflichtige ­MdicamMntM und NaheungsMegänzungsmittMl in Eueopa, voe-rangig für Frankreich, Deutschland und Großbritannien, sowie in Wachstumsmärkten Lateinamerikas, des Nahen Ostens, Afrikas und Südostasiens. Der Schwerpunkt unserer Forschungs- und EntwirclungsactivitätMn liMgt auf dMe stMtigMn VMebMssMeung bMwähetMe RMzMptueMn sowiM dMe Entwirclung von nMuMn Peo-

ductMn und EewMitMeungMn von PeoductliniMn. DMe KonsumMnt und seine Bedürfnisse stehen im Zentrum unserer Innova-tionstätigkeiten. Dabei stützen wir uns auf intensive Markt-foesrhung in unsMeMn HauptmäectMn. Zu diMsMm ZwMrc Mtab-liMeMn wie sMit 2014 vMestäect KoopMeationsvMeMinbaeungMn mit unabhängigen Forschungseinrichtungen, um so gezielt auf dMeMn ExpMetisM bMi dMe Entwirclung von nMuMn PeoductMn gemäß den speziellen Bedürfnissen unserer Kunden zurück-zugeMifMn.

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34 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns Forschung und Entwicklung

Biosimilars­Merc sMtztM im Jahe 2015 diM clinisrhM Entwirclung von Biosimilaes MefolgeMirh foet. DMe BMginn MinMe MestMn Biosimilae- PhasM- III-Studie ist für das erste Quartal 2016 geplant. AußMedMm habMn wie diM PipMlinM mit wMitMeMn Biologica auf-gMstorct, um uns Min atteactivMs Poetfolio an Biosimilaes und Min narhhaltigMs Biosimilaes-GMsrhäft zu sirhMen.

AllergopharmaUnser Allergiegeschäft Allergopharma ist einer der führenden Hersteller diagnostischer Tests und verschreibungspflichtiger Arzneimittel für die allergenspezifische Immuntherapie (AIT). Mit unserer eigenen Forschung und Entwicklung sowie in Kooperation mit Forschungsinstituten und externen Partnern teagMn wie zu MinMm bMssMeMn VMeständnis dMs immunologi-srhMn ­Mrhanismus bMi, dMe sirh hintMe dMe Entwirclung von AllMe giMn vMebiegt, und aebMitMn activ an dMe närhstMn GMnMeation von Präparaten für die allergenspezifische Immuntherapie.

Life Science

Innovationen sind elementar, wenn es darum geht, für unsere KundMn ­MhewMet zu srhaffMn. UnsMe UntMenMhmMnsbMeMirh Life Science beschäftigt weltweit über 650 Mitarbeiter in unterschiedlichen Funktionen der Forschung und Entwicklung. DiMsM ­itaebMitMe aebMitMn Mng mit unsMeMn KundMn zusam-men, um deren Bedürfnisse und Anforderungen umzusetzen. UnsMe obMestMs ZiMl ist Ms, diM geößtMn HMeausfoedMeungMn im Bereich Life Science zu meistern und Ideen letztendlich in Produktinnova tionen zu überführen. Auch 2015 investierten wir signifikant in die Life- Science- Forschung und -Entwicklung.

Das GMsrhäftsjahe 2015 wae gMpeägt von MefolgeMirhMn InnovationMn. Geundsätzlirh vMefolgMn wie untMesrhiMdlirhM ActivitätMn, diM sirh viMe KatMgoeiMn zuoednMn lassMn. Wie wollen:• unsMe Poetfolio vMebMssMen und auswMitMn• langfeistig in nMuM, bahnbeMrhMndM TMrhnologiMn invMstiMeMn• PaetnMesrhaftMn mit unsMeMn KundMn MingMhMn• den Dialog zu ungedeckten Bedürfnissen der Fachwelt führen

und MntspeMrhMndM PeoblMmM lösMn

Erweiterung des PortfoliosWir haben 2015 wichtige neue Produkte eingeführt und damit unsMe Poetfolio in allMn SMgmMntMn MewMitMet. Im BMeMirh Biomonitoeing habMn wie diM ­AS-100®- PeoducteMihM dMe Luftkeimsammler um drei Geräte ergänzt, um unser Biomonitoring- Portfolio auf Kunden aus der Lebensmittel- und GMteäncMindusteiM auszuwMitMn. DiM PeoductfamiliM wuedM zue VMewMndung in IsolatoeMn conzipiMet und Memöglirht diM PeobMnnahmM an ceitisrhMn KonteollpunctMn. DiM PeoductM sind danc iheMs compactMn und anwMndMefeMundlirhMn DMsigns idMal zue VMewMndung in conteolliMetMn UmgMbungMn gMMignMt.

Im SMgmMnt RNA-NarhwMis habMn wie MinM RMihM wirhtigMe neuer Produkte eingeführt. Ein Beispiel sind unsere Magna ChIRP™ RNA Interactome Kits, mit denen Forscher Chromatin-bMeMirhM lMirhtMe bMstimmMn, wiMdMehMestMllMn und analysiM-

eMn cönnMn. DiM Kits MemöglirhMn diM zuvMelässigM EecMnnung und EntdMrcung von RNA-bezogenen Gensequenzen in DNA, RNA und von PeotMinMn.

BMi PeorMss Solutions habMn wie unsMeM PeovantagM® BiodMvMlopmMnt SMevirMs um MinMn ClonM GMnMeation SMevirM ergänzt. Mit dieser Erweiterung verfügen wir jetzt über eine vollständigM PalMttM an DiMnstlMistungMn, diM Ms MelaubMn, Aus-beute, Produktivität, Konsistenz und Effizienz bei der Herstel-lung von Arzneimitteln für klinische Prüfungen zu optimieren. Duerh diM BMeMitstMllung horh MxpeimiMeMndMe ZMllliniMn in hervorragender Qualität können unsere Dienstleistungen dazu beitragen, die Zeit bis zur klinischen Testung zu verkürzen. Unsere flexible Produktionsplattform bietet eine Auswahl an Zelllinien und die vollständig dokumentierten Klone erfüllen die Anforderungen der Rückverfolgbarkeit auf die Quelle für diM clinisrhM Peoduction, RMgisteiMeung und Zulassung sowiM commMeziMllM HMestMllung.

Mit der Einführung unseres neuen Mobius®- 2.000- Liter- Einweg- Bioreaktors nehmen wir Einfluss auf wichtige Standards wie die Wahl der mikrobiologischen Filme und Einwegtechno-logiMn sowohl in dMe UpsteMam- als aurh in dMe DownsteMam- Peoduction und biMtMn KundMn, diM EinwMgtMrhnologiMn in dMe UpsteMam-Peoduction MinsMtzMn wollMn, MinM voll scaliMebaeM Lösung. Mit diesem neuen Bioreaktor können wir in Biosimilars- Märkten unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Herstellstra-tMgiMn in cuezMe ZMit umzusMtzMn, um srhnMllMe auf dMn ­aect zu gMlangMn.

Neue, bahnbrechende TechnologienIn unsMeMm BMsteMbMn, innovativ zu sMin, conzMnteiMeMn wie uns auch auf neue Technologien mit langfristigem Einfluss. Wir habMn Min US-amMeicanisrhMs PatMnt zue Entwirclung MinMs sMlMctivMn SrhirhtbildungsvMefaheMns MehaltMn, mit dMm diM Konsistenz der Virusfiltrationsleistung erheblich verbessert wMedMn cann. DiMsMs VMefaheMn commt bMi dMe HMestMllung unsMeMe VieMsolvM®- Pro- Filtrations einheit zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um eine Virusfiltrationstechnologie zur leis-tungsstaecMn AbeMirhMeung von PaevovieMn bMi dMe HMestMllung von monoclonalMn AnticöepMen und thMeapMutisrhMn PeotMi-nMn. Danc dMe sMlMctivMn ­MmbeansrhirhtMn biMtMt VieMsolvM® Pro eine branchenführende Konsistenz, die anderen Virusfilt-rationsgeräten am Markt überlegen ist.

Um unsere Führungsrolle bei der Tangentialflussfiltration (TFF) zu fMstigMn, habMn wie diM SinglM-Pass-TFF mit PMlliron®- Kassetten eingeführt. Hierbei handelt es sich um eine opti-miMetM AnwMndung unsMeMe bMstMhMndMn TMrhnologiM, mit dMe VMefaheMnssteömM conzMnteiMet wMedMn cönnMn, ohnM dass MinM RMzieculationssrhlMifM wiM bMi dMe convMntionMllMn TFF MefoedMelirh ist. ­it diMsMe AnwMndungsaltMenativM MntfallMn typisrhM VMefaheMnsMinsrheäncungMn duerh höhMeM Volumina odMe KonzMnteationsfactoeMn, woduerh MinM höhMeM Kapazität MeeMirht wMedMn cann. Duerh diM Kombination dMs TFF-Srheitts mit andMeMn PeozMsssrheittMn ist außMedMm Min duerhgängigMe VMefaheMnsablauf möglirh.

Zue wMitMeMn BMsrhlMunigung dMs Warhstums bMi dMe ZMll-analysM habMn wie diM nMuM CHO-Plattform Cellvento™ für Zellkulturmedien und Begleitfeeds für Anwendungen bei Batch,

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Forschung und Entwicklung Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 35

Batch-Feed und Perfusion eingeführt. Die chemisch definierten und ohne tierische Stoffe produzierten Medien liefern über-legenes Zellwachstum und Produktivität für eine ganze Palette von CHO-ZMlltypMn, diM bMi dMe biophaemazMutisrhMn Entwirc-lung und HMestMllung zum Einsatz commMn. DiM Peoduct-palMttM gibt Kunden die Flexibilität, das passendste Produkt für bestmögliche Resultate ihrer gegebenen Zelllinie zu wählen.

Des Weiteren haben wir eine neue Technologie eingeführt, mit dMe ZMllcultuemMdiMn aus TeorcMnpulvMe geanuliMet wMedMn können. Dadurch erhöht sich die Löslichkeit, zudem wird die Handhabung von ZMllcultuemMdiMn MinfarhMe, diM bMi dMe bio-phaemazMutisrhMn HMestMllung vMewMndMt wMedMn. ­it dMn bMdiMnungsfeMundlirhMeMn compactiMetMn ­MdiMn cönnMn Bio-phaemazMutica-HMestMllMe iheM UpsteMam-PeozMssM wMitMe opti-miMeMn.

PartnerschaftenIm Februar sind wir eine Partnerschaft mit Precision Biologics, Inr. MingMgangMn. Im RahmMn dMe ZusammMnaebMit wollMn wie Serviceleistungen für das Upstream-Processing dieses in Texas (USA) ansässigMn BiotMrhnologiM-UntMenMhmMns MebeingMn, um MinMn peäclinisrhMn monoclonalMn AnticöepMe wMitMezu-MntwircMln. DiMsMe AnticöepMe namMns NEO-201 bindMt an ein tumorspezifisches Antigen, das bei einigen Krebsarten vorhanden ist. Dadurch ist er potenziell für die Therapie von untMesrhiMdlirhMn KeMbsMeceancungMn wiM zum BMispiMl Dirc-darm-, Lungen-, Eierstock- und Bauchspeichel drüsen krebs gMMignMt – lMtztMeMe ist MinM KeMbsaet mit bMsondMes hohMe StMebMeatM und bMgeMnztMn BMhandlungsmöglirhcMitMn.

Im ­ai habMn wie MinM VMeMinbaeung mit SingulMx, Inr. getroffen, gemäß derer wir das Geschäft der Life-Science- Forschung dieses Entwicklers und führenden Anbieters der „Single Molecule Counting“-Technik steuern werden. Damit verfügen wir über die Exklusivrechte auf Weiterentwicklung und weltweite Vermarktung dieser Technik für Forschungs-anwMndungMn.

Wissenschaftlichen Dialog voranbringenFür den Bereich Filtration haben wir einen wissenschaftlichen BMeatungsaussrhuss MingMeirhtMt, dMe 2015 bMeMits zu MinMe Anteittssitzung zusammMngMcommMn ist. DMssMn ZiMl ist Ms, die größten Herausforderungen auf dem Gebiet der Filtration in ZusammMnaebMit mit unsMeMn KundMn zu lösMn. HiMezu beingMn wie ExpMetMn aus dMm AnwMndungsbMeMirh mit TMrhnologiM-MxpMetMn zusammMn. Zu dMn ­itgliMdMen gMhöeMn MinigM dMe sachkundigsten externen Spezialisten für Filtration, renom-miMetM WissMnsrhaftlMe sowiM ­itaebMitMe unsMeMs UntMenMh-mensbereichs Life Science. Als ein führender Anbieter im Bereich Filtration engagieren wir uns kontinuierlich dafür, neue bahnbeMrhMndM InnovationMn auf diMsMm GMbiMt zu Mefoe-srhMn. DMe AebMitssrhwMepunct dMs AussrhussMs liMgt daeauf, die dringendsten unerfüllten Bedürfnisse im Bereich Filtration zu identifizieren und zu erforschen.

Im 3. Quartal veröffentlichte die Fachzeitschrift „Methods of Molecular Biology“ zwei von unseren Experten verfasste KapitMl zum Einsatz unsMeMe PVDF-(Polyvinylidenfluorid-)-

Membranen der Marke Immobilon für die Proteinanalyse. Wir wuedMn aufgeund unsMeMe maßgMblirhMn PeäsMnz und unsMeMs BMiteags zue WMstMenblot-AnwMndung voegMstMllt. DiMs ist diM am häufigsten verwendete Analysemethode in der Zell- und ­olMculaebiologiM.

Darüber hinaus haben wir ein Original-Weißbuch veröffent-licht, mit dem wir dem Einfluss der sich herausbildenden BiotMrhnologiM-Community auf diM Zucunft dMs GMsund-hMitssMctoes RMrhnung teagMn. Das WMißburh wae das EegMbnis dMs EmMeging BiotMrh Summit, dMe im Juni in PhiladMlphia ( PMnnsylvania, USA) stattfand. DiMsMe GipfMl wae von unsMeMn zwei Unternehmensbereichen Life Science und Healthcare organisiert und von 40 führenden Biotechnologie-Unternehmen aus dMn USA bMsurht woedMn. In diMsMm RahmMn MeöffnMtMn wir einen offenen Dialog innerhalb der Biotechnologie- Fachwelt und erhielten Einblicke von Führungskräften bezüglich der schnelleren klinischen Prüfung von Produkten und der Einfüh-eung lMbMnseMttMndMe AeznMimittMl.

Für unsere Produktinnovationen haben wir 2015 einige wichtige Branchenauszeichnungen erhalten:

Im SMptMmbMe wuedMn wie auf dMe PeMisvMelMihungs zMeM-moniM der American Business Awards 2015 in San Francisco (KalifoeniMn, USA) mit einem „Stevie Award“ für unsere AFS®-Laborwassersysteme ausgezeichnet. Das neue AFS-E- Großsystem war als Finalist in der Kategorie „Bestes Produkt – Gesundheit & Arzneimittel“ nominiert worden. Moderne Diag-nosMlaboeM bMnötigMn mMheMeM compactM WassMesystMmM, um Min MinzMlnMs AnalysMgMeät odMe mMheMeM clMinMeM zu bMspMisMn. UnsMeM AFS-E-Systeme erfüllen dieses Bedürfnis.

Im November sind wir von der amerikanischen Fachzeit-schrift „R&D Magazine“ mit zwei „R&D 100 Awards“ ausge-zeichnet worden. Diese gelten als die „Oscars für Innovationen“ und werden für Technologien aus einem breiten Spektrum an BeanrhMn wiM TMlMcommunication, HorhMnMegiMphysic, Soft-waeM, Peoduction und BiotMrhnologiM vMegMbMn. UnsMeM AFS- WassMeaufbMeMitungssystMmM gingMn als SiMgMe dMe KatMgoeiM „Prozesse und Prototypen“ hervor, während unsere Simplicon™- TMrhnologiM zue RNA-RMpeogeammiMeung dMn SpitzMn platz dMe Kategorie „Analysen / Tests“ belegte. Diese Technologie ermög-lirht Ms, vieusfeMiM, humaninduziMetM Stamm zMllMn in MinMm einzigen Transfektionsschritt sicher und effizient zu erzeugen, womit WissMnsrhaftlMen MinM MffMctivM RMpeogeammiMeungs-methode bei der Erforschung von Erkrankungen zur Verfügung stMht.

Performance Materials

Wir sind der unangefochtene Markt- und Technologieführer bei Flüssigkristallen (Liquid Crystals, kurz LCs), die vor allem in Fernsehgeräten und in der mobilen Kommunikation Anwendung finden, sowie einer der führenden Anbieter dekorativer und functionMllMe EffMctpigmMntM. KundMn aus dMn BeanrhMn UntMe-haltungselektronik, Beleuchtung, Lack, Drucktechnik, Kunst-stoffanwMndungMn und KosmMtic nutzMn unsMeM HightMrh- Materialien und -Lösungen.

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36 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns Forschung und Entwicklung

Display MaterialsDiM SmaetphonMs und TablMts dMe nMuMstMn GMnMeation mit ihren brillanten Touchscreens wären ohne den jüngsten Tech-nologiesprung bei den Flüssigkristalldisplays nicht denkbar. Für diese Mobilgeräte entwickelten wir die UB-FFS-TMrhnologiM (Ultra-Brightness Fringe-Field Switching) mit einem neuen Schaltmodus. Sie hat das Potenzial, die Lichtdurchlässigkeit dMe Displays um bis zu 15 % zu stMigMen. VoetMilM dMe nMuMn Technik: Zum einen verbraucht sie weniger Strom und die Batterie- Lebensdauer der mobilen Endgeräte wird erhöht, zum anderen steigt die Qualität der mobilen Displays und stärkt den Trend zu höheren Auflösungen. Die Markteinführung verläuft sehr erfolgreich: Der neue Schaltmodus wird bereits in vielen Smartphones und Tablet-PCs eingesetzt. Für diese bahnbeMrhMndM TMrhnologiM wuedM ­Merc im Apeil 2015 dMe DMutsrhM InnovationspeMis vMeliMhMn. Im Juni gMwann ­Merc, ebenfalls für die UB-FFS-TMrhnologiM, in San José in KalifoeniMn den „Display Industry Award 2015“ der Society for Informa tion Display (SID).

Mit der strategischen Merck-Initiative „LC 2021“ bündeln wir unsere zukünftigen Aktivitäten im Bereich der Flüssig-ceistallM. Zum MinMn eirhtMn wie das AugMnmMec auf diM WMitMe-Mntwirclung dMe hMecömmlirhMn DisplaytMrhnologiM – wie wollMn Beiträge für robustere, flexiblere Bildschirme sowie für den Einsatz der holografischen 3D-Technik liefern. Zum anderen focussiMeMn wie uns auf AnwMndungMn außMehalb von Displays. Hierzu zählen neue Lichtmanagementsysteme oder „smarte Antennen“ zur besseren Kommunikation mit Satelliten. Ein weiteres Arbeitsgebiet sind Flüssigkristallfenster (Liquid Crystal Windows, cuez LCW). Sie können nicht nur die Licht-, sondern auch die Wärmedurchlässigkeit von Fenstern in Gebäudefassa-den regulieren. Für solche Anwendungen investieren wir weiter in diM ­atMeialMntwirclung, diM Pilotpeoduction dMe MestMn „smarten“ Fenster läuft auf Hochtouren. 2015 wurden bereits diM MestMn LCW-EinhMitMn in das nMuM Innovations zMnteum von ­Merc in Daemstadt MingMbaut. Zue beMitMn VMemaectung sind Kooperationen mit Partnern in der Glas- und Fassaden-tMrhnologiM gMplant.

Zucunft und PotMnzial dMe DisplaytMrhnologiM sind sMit MinigMe ZMit ThMma unsMeMs jähelirhMn Symposiums „Displaying Futures“, das 2015 in San Francisco stattfand. Dort führten wir renommierte Zukunftsforscher mit über einhundert Kunden und GMsrhäftspaetnMen zusammMn.

In Japan, Korea, China und Taiwan – vier Kernmärkten für PMefoemanrM ­atMeials – folgtMn im HMebst eund 700 KundMn unsMeMe Einladung zu Woecshops untMe dMm ­otto „CeMating the perfect pixel – through partnership“. Dabei handelte es sich größtenteils um Forscher und Ingenieure verschiedener DisplaypanMl-HMestMllMe. ZiMl diMsMe sMhe MefolgeMirhMn VMean-staltungMn ist Ms, unsMeM KMencompMtMnzMn daezustMllMn, VisionMn mit unsMeMn KundMn zu discutiMeMn, unsMeM TMrhno-logieführerschaft zu demonstrieren und auch die Nähe zum KundMn zu stäecMn.

Hochwertige Pigmente und funktionelle Materialien Die jüngste Entwicklung auf dem Gebiet der Effektpigmente sind PigmMntM dMe ­aecM ­Moxal®. SiM bMstMrhMn duerh MinM außergewöhnlich hohe Farbsättigung und hervorragende Performance. Dafür sorgt eine innovative Schichttechnologie, bei der Aluminium-Flakes als Substrat eingesetzt werden. Die Produkte sind für vielfältige High-Performance-Anwendungen geeignet, insbesondere für Automobil- und Kunststofflackie-eungMn.

­it Xieallir® NXT bringt Merck eine neue patentgeschützte PeoductgMnMeation dMe bMcanntMn HightMrh-EffMctpigmMntM auf dMn ­aect, diM dMn KundMn MinMn außMegMwöhnlirhMn sogM-nannten Living-Sparkle-Effekt, hohes Styling-Potenzial und konsistente Qualität bietet. Das erste Produkt der neuen GMnMeation – Xieallir® NXT PanthMea SilvMe – ist Min duncMl-geauMs, mMtallisrh wiecMndMs EffMctpigmMnt.

NMbMn dMn horhwMetigMn EffMctpigmMntMn peoduziMeMn wie funktionelle Materialien für technische Anwendungen, aber auch für Kosmetik, mit entsprechenden Füll- und Wirkstoffen. 2015 wuedM mit RonaCaeM® Serene Shield pünktlich zur Leit-mMssM InCosmMtirs in BaerMlona Min nMuMe cosmMtisrhMe Wiec-stoff voegMstMllt. DMe Wiecstoff soll dMe Haut in jMdMm AltMe helfen, die Anfälligkeit für Akne zu reduzieren.

Im BMeMirh dMe tMrhnisrhMn AnwMndungMn habMn wie Addi-tive für die Lasermarkierung von Kunststoffen und leitfähigen Beschichtungen entwickelt. Diese Additive sorgen zudem für die Wärmereflexion von Gewächshäusern. Auch im Bereich dMe HorhspannungstMrhnic aebMitMn wie an functionMllMn ­atM-eialiMn – hiMe wollMn wie eund um das ThMma „EnMegy ­anagM-ment“ neue Märkte erschließen. Im Rahmen des Forschungs-projekts „iShield“, das angesichts seiner Zukunftsträchtigkeit aurh staatlirh gMföedMet wied, MntwircMln wie gMmMinsam mit univMesitäeMn und industeiMllMn PaetnMen sMit HMebst 2015 neuartige Materialien für die Schirmung von Generatoren und ­otoeMn.

Integrated Circuit MaterialsIn dMe GMsrhäftsMinhMit IntMgeatMd Cieruit ­atMeials, diM Produkte für integrierte Schaltkreise liefert, haben wir eine Produktpalette für Anwendungen der „Extreme UV Lithography“ (EUV) MntwircMlt, diM bMeMits bMi mMheMeMn KundMn aus dMe Halbleiterindustrie für deren Prozesse qualifiziert ist. Die „Shrink“- Technologie erlaubt es, lithographisch erzeugte Strukturen nachträglich zu verkleinern und so Auflösungs-beschränkungen der Belichtungstechnologie kostengünstig zu umgMhMn. NMuM PeoductM stMhMn cuez voe dMm Peoductions-einsatz. So sind wir führend in Directed Self Assembly (DSA), einer wegweisenden Technologie, die für alle Hersteller fort-gMsrheittMnMe HalblMitMe MntsrhMidMnd ist. BMi DSA ist diM Information für kleinste Strukturen bereits in der chemischen Natue dMs BMsrhirhtungsmatMeials MnthaltMn. Wie aebMitMn zusammen mit unseren Kunden an der Einführung von DSA als MinMe Standaed-IC-HMestMllungsmMthodM in dMn närhstMn Jahren. Darüber hinaus forschen wir intensiv auf dem Gebiet dicker Perhydropolysilazan-Produkte für die 3D-Chip- Technologie sowiM nMuaetigM IsolationsmatMeialiMn.

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Forschung und Entwicklung Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 37

Die Weiterentwicklung der Flachbildschirm-Technologie hin zu größeren Formaten und höheren Taktfrequenzen erfordert inzwischen Strukturgrößen an der Grenze der Auflösungs-fähigcMit dMe BMlirhtungsgMeätM. So conntMn wie diM sogM-nanntM TandMm-Haez-TMrhnologiM mit MinMe bMsondMeMn ­olM-kulargewichts-Verteilung aus dem IC-Bereich übertragen und somit eine Photoresist-Auflösung nahe der theoretischen Grenze erreichen. Bei der Siliziumtechnologie befinden sich neue Siloxan-Materialien in fortgeschrittenen Teststadien: als Planarisierungsschichten für hochauflösende Bildschirme und als Dünnschicht-Barriere für OLED-BMlMurhtungMn.

DMe im SMptMmbMe gMtätigtM Zucauf OemMt hat auf Basis MinMe spMziMllMn, umwMltfeMundlirhMn TMrhnologiM lMitfähigM PastMn MntwircMlt, mit dMnMn sirh tMrhnisrhM HMeausfoedMeun-gMn bMim HalblMitMe-Parcaging lösMn lassMn. Das ist bMsondMes eMizvoll angMsirhts dMe stMigMndMn NarhfeagM narh horhgeadig intMgeiMetMn GMeätMn wiM ­obiltMlMfonMn odMe WMaeablMs.

Advanced TechnologiesEin herausragendes Beispiel für unsere Aktivitäten im GMsrhäftsbMeMirh AdvanrMd TMrhnologiMs sind oeganisrhM lirht MmittiMeMndM DiodMn (OLED), diM in nMuMn BMlMurhtungs-tMrhnicMn und DisplaytMrhnologiMn vMewMndMt wMedMn. OLEDs stehen für brillante Farben und scharfe Bilder aus jedem Blickwinkel, eine lange Lebensdauer und höchste Energieeffi-ziMnz. OLEDs MemöglirhMn Ms zudMm, Displays aurh in eundMn Formen oder flexibel zu gestalten – damit sind sie für den Einsatz in nMuMstMn tMrhnisrhMn AnwMndungMn peädMstiniMet. Ein BMispiMl sind sogMnanntM Smaet WatrhMs, AembanduheMn mit IntMenMtzugeiff und zusätzlirhMn ComputMefunctionMn.

Unsere Produktlinie für diese Art der Anwendungen heißt livilux®. Auf Basis MinMe mMhe als zMhnjäheigMn Eefaheung habMn wie Min staecMs Poetfolio an wMltwMitMn PatMntMn aufgM-baut. EntwirclungspaetnMesrhaftMn mit KundMn sind dabMi Min WMg, nMuM TMrhnologiMn zu MepeobMn und zue ­aecteMifM zu führen. So hat Merck gemeinsam mit dem Druckerhersteller SMico Epson MinM TMrhnologiM MtabliMet, mit dMe sirh OLED- Displays deurcMn lassMn. WäheMnd wie unsMe Knowhow aus dMe OLED-­atMeialMntwirclung und in dMe Entwirclung von TintMn in diM KoopMeation MinbearhtMn, stMuMetM SMico Epson sMinM KompMtMnz in SarhMn DeurccöpfM mit ­iceo-PiMzo-IncjMt- TMrhnologiM und das PeozMss-Knowhow bMi. DiM VoetMilM dMe gemeinsam entwickelten Technologie: geringere Kosten und höhere Materialeffizienz. Denn anders als bei aufgedampften OLED-Displays wMedMn diM ­atMeialiMn bMi gMdeurctMn OLED- Displays bMi RaumtMmpMeatue untMe Noemaldeurc aufgMbearht. ZudMm wied bMi diMsMm VMefaheMn ­atMeial nue doet abgM-srhiMdMn, wo aurh tatsärhlirh DiodMn MntstMhMn – Ms ist also eMssouerMnsrhonMnd.

Mit der Übernahme von Qlight Nanotech wollen wir unsere führende Position bei der Erforschung und Entwicklung von Displaymaterialien weiter ausbauen. Qlight mit dem Standort Jerusalem als Forschungszentrum entwickelt Materialien und AnwMndungMn auf dMe Basis von HalblMitMe-NanoceistallMn. Wie erweitern damit unser Kompetenzspektrum um ein führendes TMrhnologiMtMam, das bMteärhtlirhM Eefaheung und InnovationMn auf dMm GMbiMt dMe NanowissMnsrhaft und NanotMrhnologiM vorweist, die unter anderem für Anwendungen in der allgM-meinen Beleuchtung sowie für Displays und Bildschirme gMnutzt wMedMn.

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38 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns ­MnsrhMn bMi ­Merc

VERTEILUNG DER MITARBEITERnach Regionen ( Merck inklusive Sigma-Aldrich)

in %

47,2 Eueopa

22,4 Asien-Pazifik (APAC)

19,7 NoedamMeica

8,8 Lateinamerika

1,9 ­ittlMeMe OstMn und Afeica (­EA)

Menschen bei Merck

Unsere Mitarbeiter sind entscheidend für unseren Erfolg. Es ist dahMe von geoßMe BMdMutung, diM eirhtigMn TalMntM mit dMn eirhtigMn KompMtMnzMn zum eirhtigMn ZMitpunct von uns zu überzeugen, sie weiterzuentwickeln und sie bei Merck zu halten.

Ein Überblick über unsere MitarbeiterzahlenZum 31. Dezember 2015 beschäftigten wir weltweit 49.613 Mit arbeiter (2014: 39.639). Der Anstieg der Mitar-bMitMezahl ist voe allMm duerh diM IntMgeation von Sigma- Aldrich bedingt. Wir waren 2015 in 66 Ländern mit insgesamt 211 personalführenden Gesellschaften vertreten.

Sigma-Aldrich gehört seit dem 18. November 2015 zu Merck. Da wir uns aktuell noch im Integrationsprozess befinden, bMziMht sirh dMe wMitMeM TMxt diMsMs KapitMls aussrhliMßlirh auf Merck, ohne Sigma-Aldrich. Bereits verfügbare Zahlen zu Sigma- Aldeirh sind in dMe TabMllM am EndM dMs KapitMls angM-gMbMn.

Im RahmMn unsMeMe KonzMensteatMgiM lMgMn wie Min bMsondMeMs Augenmerk auf Talententwicklung, Leistungsmanagement und Vergütung. Darüber hinaus wollen wir die Vielfalt unter den ­itaebMitMen föedMen, um mit unsMeMe BMlMgsrhaft aurh auf künftige, globale Herausforderungen optimal vorbereitet zu sMin. Um diM KonzMensteatMgiM duerh passMndM PeogeammM und Initiativen zu unterstützen, haben wir für unsere PersonalaebMit drei Schwerpunkte definiert:

• Warhstum und Teansfoemation MemöglirhMn• Führungskompetenz, Talententwicklung und Leistungskultur

föedMen• UntMenMhmMnscultue stäecMnIm Folgenden werden die Entwicklungen und erreichten Ziele in diMsMn BMeMirhMn aufgMzMigt.

Wachstum und Transformation ermöglichen

In einer Welt, die sich kontinuierlich verändert, sind qualifizierte und innovativ denkende Mitarbeiter von größter Bedeutung für dMn Eefolg MinMs UntMenMhmMns. DahMe ist Ms Min ZiMl unsMeMe PMesonalsteatMgiM, ­itaebMitMe allMe AltMesgeuppMn MntspeMrhMnd zu MntwircMln und siM auf diM nMuMn AnfoedMeungMn voezubM-eMitMn.

Zukunft durch Innovation gestaltenInnovation spielt für uns eine herausragende Rolle. Um in diesem Bereich künftig noch bessere Voraussetzungen zu srhaffMn, habMn wie 2015 das modulaeM InnovationszMnteum in Daemstadt MeöffnMt. HiMe habMn ­itaebMitMe diM ­öglirhcMit, sirh in MinMe KeMativität föedMendMn UmgMbung IdMMn zu widmMn und an PeojMctMn zu aebMitMn – dMnn Innovation MefoedMet innovative Mitarbeiter mit entsprechendem Freiraum. Ein wirhtigMs ElMmMnt dMs InnovationszMnteums ist diM „Innovatoe Academy“, die unseren Mitarbeitern verschiedene Schulungen unter anderem zu den Themen „Design Thinking“, Kreativi-tätstechniken und „Business Model Canvas“ anbietet. Dieses AngMbot wied von intMenMn PeojMcttMams, dMn Staet-ups aus dMm ­Merc-ArrMlMeatoe-Peogeamm und wMitMeMn intMeMssiMetMn KollMgMn aus untMesrhiMdlirhMn BMeMirhMn von ­Merc umfang-eMirh gMnutzt.

Langfristiger Erfolg durch Mitarbeiterentwicklung Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter bleibt für uns ein besonderer Schwerpunkt. Wir haben die Ausbildungsquote am Standoet Daemstadt, unsMeMm geößtMn Standoet, aurh 2015 auf hohem Niveau stabil gehalten. Über 500 junge Menschen in insgesamt 23 Berufsfeldern befanden sich im Jahr 2015 in der Ausbildung am Stammsitz. Wir übernehmen allM AuszubildMndMn in Min unbMfeistMtMs BMsrhäftigungs-verhältnis, sofern sie in einem Berufsfeld tätig sind, für das wir einen nachhaltigen Bedarf haben. Die Übernahmequote – unter Berücksichtigung freiwilliger Austritte – lag in den

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­MnsrhMn bMi ­Merc Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 39

vergangenen fünf Jahren im Schnitt über 90 %. Auch an ande-eMn Aus- und WMitMebildungsstandoetMn bildMn wie wMitMehin eine große Zahl junger Menschen für das Berufsleben aus.

Das Programm „Start in die Ausbildung“ zur Vorbereitung auf MinM BMeufsausbildung wied mit 20 PeacticantMn, also mit dMe glMirhMn TMilnMhmMezahl wiM im Voejahe, foetgMsMtzt. Das Programm ist für Jugendliche im Alter zwischen 16 und 25 JaheMn conzipiMet, diM zwae MinMn Haupt- odMe RMalsrhul-absrhluss bMsitzMn, sirh narh iheMm Srhulabsrhluss abMe mindMstMns Min Jahe Mefolglos um MinMn Ausbildungsplatz beworben haben. Wir fördern den Erwerb der beruflichen HandlungscompMtMnz unsMeMe AuszubildMndMn duerh zahl-eMirhM eMgional wiM aurh global aufgMsMtztM PeojMctactivitätMn. Dazu gehört unter anderem die Unterstützung einer Einrich-tung für Straßenkinder in Kenia. Für diese und andere Aktivi-täten zur Förderung der sozialen Kompetenzen von Auszu-bildenden wurden wir ausgezeichnet: Bei der Verleihung dMs HMemann- Srhmidt-PeMisMs 2015 wuedM ­Merc mit MinMm Sonderpreis für innovative Berufsausbildung des Bundesinsti-tuts für Berufsbildung gewürdigt.

UnsMe globalMs WMitMebildungspeogeamm stMllt sirhMe, dass all unsere Mitarbeiter und Führungskräfte weltweit die Fähig-cMitMn MntwircMln, diM siM und wie bMnötigMn, um unsMeM UntMe-nMhmMnssteatMgiM umzusMtzMn und aurh in Zucunft MefolgeMirh zu sMin. Wie biMtMn ihnMn bMispiMlswMisM MinM RMihM von global ausgMeirhtMtMn PeäsMnzteainings zu 17 ausgMwähltMn ThMmMn an. Im Jahe 2015 habMn mMhe als 4.000 ­itaebMitMe an diMsMn PeogeammMn tMilgMnommMn. AußMedMm stMhMn unsMeMn ­it-arbeitern verschiedenste E-Learning- und Sprach kurse sowie BurhzusammMnfassungMn und Entwirclungs wMeczMugM zue Verfügung. Darüber hinaus gibt es lokale geschäfts- und funk-tionsbMzogMnM AngMbotM, um sirhMezustMllMn, dass sirh unsMeM ­itaebMitMe stMtig wMitMeMntwircMln. UnsMe „TMam PMefoemanrM Workshop“ unterstützt die Teilnehmer dabei, ihre Effektivität und ZusammMnaebMit zu vMebMssMen.

Auch unseren Spitzentalenten und leitenden Führungsceäf-tMn biMtMn wie MinM RMihM von WMitMebildungspeogeammMn an. Im Rahmen des siebenmonatigen „International Management“- Peogeamms soll bMi jungMn TalMntMn globalMs DMncMn gMföedMet und ihre Führungskompetenzen gestärkt werden. Die Merck University bietet zudem seit 1999 in Zusammenarbeit mit intMenationalMn Top-UnivMesitätMn Min multieMgionalMs und modulares einjähriges Programm an. Bisher haben 345 Füh-rungskräfte der oberen Leitungsebenen daran teilgenommen. Darüber hinaus kooperiert Merck weltweit mit Universitäten, um ­itaebMitMe bMispiMlswMisM bMi MinMm ExMrutivM- ­BA-Studium zu unterstützen. In Indien und Lateinamerika haben wir im Jahr 2015 das „Growth Markets Management“- Programm für lokale Führungskräfte gestartet, das betriebs-wirtschaftliche und unternehmensspezifische Inhalte umfasst. Dieses Programm wird auch in China und der Türkei angebo-ten, die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen Ländern und RMgionMn wiM bMispiMlswMisM Afeica, dMm NahMn OstMn, Japan und Russland. WMltwMit nahmMn im Jahe 2015 insgM-samt 98 Manager an diesem Programm teil. Außerdem wurde 2015 das „Managerial Foundation Program“ in 15 Ländern mit 507 Teilnehmern und das „Advanced Management Program“ in vier Ländern mit 110 Teilnehmern durchgeführt.

Durch unsere Investitionen in Führungsqualität, Talentent-wirclung und WMitMebildung conntMn wie diM ­itaebMitMe in Ländern mit vergleichsweise hoher Fluktuationsrate wie China odMe IndiMn MngMe an uns bindMn.

Führungskompetenz, Talententwick-lung und Leistungskultur fördern

Die Leistungskultur bei Merck zu fördern, ist ebenfalls ein Schwerpunkt unserer Personalarbeit. Differenzierte Vergütungs- und WMitMeMntwirclungsmöglirhcMitMn sind hiMe wirhtigM AneMizM. Um MinM solrhM Kultue zu MtabliMeMn, ist Ms uns bMsondMes wichtig, dass die Führungskräfte diese mit ihrer Einstellung und VMehaltMnswMisM voelMbMn. EntsrhMidMnd ist dabMi aurh diM Auswahl und PositioniMeung dMe eirhtigMn ­itaebMitMe – intMen und MxtMen.

Gemeinsames Verständnis für gute Führung schaffenUnsere Führungskräfte sollen unser innovatives Geschäftsmo-dMll voeanteMibMn. DiMs MeeMirhMn siM, indMm siM diM ChanrMn MecMnnMn und nutzMn, diM viMlfältigM KultueMn und EefaheungMn bei den Mitarbeitern bieten. Gleichzeitig sollen die Führungs-kräfte eine Vorbildfunktion erfüllen, beispielsweise indem sie die Unternehmenswerte leben und eine Feedback- Kultur pflegen. Im Zuge einer Evaluation unseres Führungs- und Geschäfts-modMlls wuedMn nirht nue RollMn angMpasst, sondMen aurh Führung als zentrales Thema identifiziert. Im Oktober 2015 wuedM dahMe Min nMuMs steatMgisrhMs KompMtMnzmodMll MingM-führt, durch das unsere Geschäftsstrategie und die damit ver-bundene Führungskultur weiterentwickelt und unterstützt werden. Die strategischen Kompetenzen, nach denen Füh-rungskräfte und Mitarbeiter demnach handeln sollten, sind: sinnhaft, zucunftsoeiMntiMet, innovativ, MegMbnisoeiMntiMet, gMmMinsrhaftlirh und stäecMnd. ­it dMm nMuMn ­odMll wMedMn diese zentralen Kompetenzen für unsere zukünftige Ausrich-tung auf- und ausgMbaut.

Internen Nachwuchs fördern, externe Talente gewinnenIm Rahmen des Programms „Fit für 2018“ haben wir als Teil unsMeMe KonzMensteatMgiM diM KompMtMnzinitiativM „EIN RahmMn für Talententwicklung, Vergütung und Leistungsmanagement“ („ONE TalMnt DMvMlopmMnt, RMwaeds and PMefoemanrM ­anagM-ment“) gestartet. Ziel ist es, hochqualifizierte Nachwuchs-kräfte aus aller Welt für Merck zu begeistern und zu halten.

Uns ist Ms dahMe wirhtig, das PotMnzial dMe ­itaebMitMe frühzeitig zu erkennen und individuell zu fördern. Wir wollen unsMeMn ­itaebMitMen intMeMssantM KaeeiMeMmöglirhcMitMn sowie eine kontinuierliche persönliche und berufliche Entwick-lung und PMespMctivM im UntMenMhmMn biMtMn. DahMe aebMitMn wir stetig daran, die Leistungs- und Entwicklungskultur im UntMenMhmMn zu stäecMn. UnsMeM PeozMssM sollMn diMs unterstützen und dafür sorgen, dass interne Positionen noch effizienter besetzt werden. Um dies zu erreichen, wird der Talent- und Performance-Prozess weltweit einheitlich für alle Mitarbeiter nach demselben Prinzip und über ein gemeinsames IT-SystMm abgMbildMt. SystMmatisrh vMebindMn wie hiMebMi diM

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40 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns ­MnsrhMn bMi ­Merc

PotMnzial MecMnnung mit dMm PMefoemanrM ­anagMmMnt. Duerh eine regelmäßige, individuelle Leistungsbewertung lassen sich ­itaebMitMe mit hohMm PotMnzial lMirhtMe MecMnnMn und cönnMn MntspeMrhMnd gMföedMet wMedMn. KlaeM ZiMlsMtzungMn, diffMeMn-ziertes und offenes Feedback sowie die Ausarbeitung individu-MllMe EntwirclungsplänM sind dabMi wirhtigM VoeaussMtzungMn für die persönliche Entwicklung wie auch für den Unterneh-mMnsMefolg.

Wie habMn unsMeMn ­itaebMitMe-Pool zue intMenMn Narh-besetzung von vakant werdenden Führungspositionen im Jahr 2015 weiter ausgebaut. Die überwiegende Mehrheit der Führungspositionen konnten wir auch in diesem Jahr mit intMenMn KandidatMn bMsMtzMn. Zusätzlirh habMn wie MxtMenM Führungskräfte eingestellt, um die intern vorhandene lang-jäheigM ExpMetisM duerh nMuM PMespMctivMn zu MegänzMn.

Auf dMm globalMn AebMitsmaect positioniMeMn wie uns einheitlich mit dem Leitspruch „Make great things happen“ („Großes möglich machen“). Damit vermitteln wir potenziellen Bewerbern, was uns ausmacht: Wir bieten ein inspirierendes und motiviMeMndMs AebMitsumfMld, in dMm InnovationMn gMdMi-hMn. HiMe hat jMdMe diM ChanrM, sMinM IdMMn und sMin EngagM-mMnt zum NutzMn unsMeMe KundMn und dMs UntMenMhmMns MinzubeingMn und sirh dabMi wMitMezuMntwircMln. ­Merc als AebMitgMbMe norh atteactivMe zu marhMn, wae Min wirhtigMe Grund für die Repositionierung der Unternehmensmarke im Jahe 2015. BMeMits EndM dMs JaheMs habMn wie mit MinMe AnalysM dMe AuswiecungMn dMe nMuMn UntMenMhmMnsmaecM auf das EmployMe Beanding bMgonnMn. DiM AebMitgMbMemaecM und diM BotsrhaftMn im Einclang mit dMe nMuMn ­aecM auszueirhtMn ist unMelässlirh, wMnn Ms daeum gMht, ­Merc als atteactivMn und authMntisrhMn AebMitgMbMe zu positioniMeMn.

In dMe PMesonalbMsrhaffung conzMnteiMeMn wie uns auf diM MefolgeMirhM GMwinnung von TalMntMn bMi glMirhzMitigMm KostMn-bewusstsein. Hierfür wurde ein weltweit einheitlicher und ver-bindlicher Prozessablauf eingeführt. Er startet mit der Suche im intMenMn TalMnt-Pool und MinMe intMenMn StMllMnaussrheMi-bung, bMvoe MxtMenM KanälM wiM zum BMispiMl JobböesMn odMe PMesonalagMntueMn gMnutzt wMedMn. DiMsMs VoegMhMn biMtMt MinMesMits intMenMn ­itaebMitMen bMssMeM WMitMeMntwirclungs-möglirhcMitMn, andMeMesMits minimiMet Ms diM KostMn, diM bMi dMe MxtMenMn SurhM narh gMMignMtMn KandidatMn anfallMn.

Um Führungskräfte bei der Personalauswahl zu unterstüt-zen und einheitliche Qualitätsstandards zu etablieren, bieten wir Interviewtrainings für Mitarbeiter mit Führungsverantwortung an. In dMn SrhulungMn wied untMe andMeMm aufgMzMigt und vMemittMlt, wiM man sirh im IntMeviMw eirhtig vMehält, peofMssio-nelle Fragetechniken anwendet und Diversity-Aspekte in der Auswahlentscheidung berücksichtigt.

Leistung soll sich lohnenEine wettbewerbsfähige und angemessene Gesamtvergütung ist ein wichtiges Element für unsere Attraktivität als Arbeit-gMbMe sowiM diM ­otivation und Bindung unsMeMe ­itaebMitMe. Aus diMsMm Geund habMn wie sMit MinigMn JaheMn globalM und IT-basiMetM PeozMssM und PeogeammM implMmMntiMet, diM uns dabei unterstützen, unsere Philosophie einer transparenten, konsistenten und wettbewerbsfähigen Vergütung nachhaltig umzusetzen. Darüber hinaus verfolgen wir – sowohl im inter-

nen wie auch im externen Vergleich – das Ziel, dass Vergütung lMistungsoeiMntiMet und stMllMnwMetbasiMet MefolgMn soll. Als Familienunternehmen fokussiert sich unsere Gesamtvergütung nirht nue auf diM monMtäeMn GMhaltsbMstandtMilM, sondMen umfasst zudMm aurh atteactivM NMbMn- und SoziallMistungMn. Seit dem Jahr 2015 kann die individuelle Leistung außerdem MinM stäecMeM Auswiecung auf dMn vaeiablMn Bonus habMn. Dadurch schaffen wir einen größeren Anreiz für Mitarbeiter, Top- Leistungen zu erbringen. Gleichzeitig haben die Mitarbei-ter über den variablen Bonus auch die Möglichkeit, stärker am Eefolg dMs UntMenMhmMns tMilzuhabMn.

Unternehmenskultur stärken

EinM offMnM UntMenMhmMnscultue und MinM viMlfältigM BMlMg-srhaft teagMn wMsMntlirh zu unsMeMm gMsrhäftlirhMn Eefolg bMi. ViMlfalt und Inclusion zu föedMen und diM BMeMitsrhaft dMe ­it-aebMitMe zum KultuewandMl zu stäecMn sind dahMe bMsondMeM SrhwMepunctM unsMeMe PMesonalaebMit.

Wettbewerbsfähigkeit durch VielfaltVielfalt („Diversity“) bedeutet für uns weit mehr als ein bMstimmtMs GMsrhlMrhtMevMehältnis. Im RahmMn unsMeMe Stea-tMgiM bMfassMn wie uns dahMe untMe andMeMm mit dMn ThMmMn Internationalität und Demografie. Vielfalt ist uns nicht nur bei den Führungskräften wichtig, sondern auch in der gesamten BMlMgsrhaft. ZusammMn mit MinMe Kultue dMe WMetsrhätzung („Inclusion“) steigert sie die Innovationskraft und führt zu bMssMeMn TMamlMistungMn. Es ist MinMs unsMeMe steatMgisrhMn ZiMlM, diM StäecM MinMe solrh viMlfältigMn BMlMgsrhaft anzuMe-cMnnMn und individuMllM UntMesrhiMdM zu srhätzMn. Es ist uns wirhtig, Min intMgeativMs AebMitsumfMld zu srhaffMn, in dMm jMdMe ­itaebMitMe diM ­öglirhcMit hat, sMin vollMs PotMnzial zu MntfaltMn. Im Hinblirc auf deMi unsMeMe insgMsamt sMrhs UntMe-nMhmMnswMetM – RMspMct, TeanspaeMnz und IntMgeität – wMedMn dazu viMlfältigM IdMMn gMföedMet und PMespMctivMn gMstäect, um InnovationMn voeanzuteMibMn und MinM geößMeM WMetsrhöpfung zu MeeMirhMn. DiM UntMezMirhnung dMe „Chaeta dMe GlMirhstMl-lung“ der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) im Jahr 2015 unterstreicht unser Engagement für Gerechtigkeit, Fairness und Toleranz im Arbeitsleben.

Neben dem Chief Diversity Officer, der für die strategische StMuMeung dMe ViMlfalt im UntMenMhmMn vMeantwoetlirh ist, haben wir 2013 einen Diversity Council etabliert. Dessen Ziel ist Ms, ViMlfalt und Inclusion norh stäecMe im UntMenMhmMn zu verankern. Das Gremium besteht aus hochrangigen Füh-eungsceäftMn aus allMn UntMenMhmMnsbMeMirhMn. Im BMeirhts-zeitraum engagierte sich der Diversity Council für die Einfüh-rung unseres „Diversity Framework“, das die Strategie zu Vielfalt und Inklusion bündelt. Vier Themen stehen hierbei im Fokus: die richtigen Mitarbeiter ins Unternehmen zu holen, zu entwickeln und zu halten; effiziente Zusammenarbeit zu föedMen; InnovationMn sowiM VMebMssMeungMn voeanzuteMibMn und Kunden mit vielfältigen Bedarfen zu bedienen. Darüber hinaus unterstützen wir gezielt verschiedene Mitarbeiter- NMtzwMecM, um dMn Austausrh untMe GlMirhgMsinntMn zu föedMen.

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­MnsrhMn bMi ­Merc Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 41

Im September 2015 feierten wir die „Global Diversity Days“ untMe dMm ­otto „Es bMginnt mit DIR – Diversity & Inclusion bei Merck“. Das Ziel der diesjährigen Initiative war es, das Bewusstsein für Vielfalt und Inklusion durch global ausgerich-tMtM VMeanstaltungMn innMehalb unsMeMe BMlMgsrhaft zu stäecMn. Weltweit nahmen Mitarbeiter auf fünf Kontinenten an den 27 VMeanstaltungMn tMil.

Unser Ziel ist es, Wissen über unsere Wachstumsmärkte im UntMenMhmMn zu vMeancMen. BMi ­Merc aebMitMn ­MnsrhMn aus insgesamt 122 Nationen. Lediglich 26 % der Mitarbeiter sind dMutsrhM StaatsangMhöeigM. 72,2 % dMe ­itaebMitMe aebMi-tMn außMehalb DMutsrhlands.

Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft liegt der-zeit bei 41,3 %. Da sich über die unterschiedlichen Regionen, Geschäfte und Funktionen ein differenziertes Bild ergibt, haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen unter Berücksichtigung branchentypischer Gegebenheiten und regi-onaler Unterschiede überall dort zu erhöhen, wo sie unterre-peäsMntiMet sind.

In Deutschland, aber auch in einigen weiteren EU-Ländern sowiM in dMn USA und Japan stMllMn wie uns auf dMn dMmogea-fischen Wandel ein. Mit einem Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter von etwas über 40 Jahren in diesen Ländern besteht norh cMin acutMe HandlungsbMdaef – wie gMhMn jMdorh davon aus, dass diMsMe WMet in dMn commMndMn JaheMn wMitMe anstMi-gMn wied. Aurh wMnn zunMhmMndM AutomatisiMeung und Digitalisierung der Arbeitswelten hier sicherlich für Entlas-tungen sorgen werden, begegnen wir den demografischen HMeausfoedMeungMn in DMutsrhland srhon hMutM mit vMesrhiM-dMnMn PeogeammMn. So wuedMn 2015 nirht nue nMuM Srhirht-modMllM MntwircMlt, sondMen aurh Min PeävMntionspeogeamm für Mitarbeiter in Schichtbetrieben erfolgreich eingeführt. AußMedMm wMedMn AebMitsplätzM am Standoet Daemstadt sys-tematisch unter dem Gesichtspunkt demografischer Eignung analysiMet und ­aßnahmMn daeaus abgMlMitMt. Ein wMitMeMe Schritt, die Mitarbeiterschaft bezüglich des Umgangs mit ihren MigMnMn cöepMelirhMn wiM mMntalMn RMssouerMn zu sMnsibili-siMren, war 2015 die Teilnahme an einem Forschungsprojekt mit dem Schwerpunkt „Achtsamkeit“.

Vielfalt bereichert unser ManagementteamWir sind davon überzeugt: Eine ausbalancierte Vielfalt unter den Führungskräften verbessert die Karrierechancen für talentierte Mitarbeiter und ist Grundlage für einen breiten Erfahrungsschatz im Unternehmen. Darüber hinaus ermöglicht siM diffMeMnziMetM EntsrhMidungMn und teägt wMsMntlirh zum Eefolg dMs UntMenMhmMns bMi.

Als global tätigMs UntMenMhmMn lMgMn wie WMet auf Min intMenationalMs ­anagMmMnttMam. DMezMit habMn 61 % dMe Führungskräfte – in unserem Global-Grading-System sind das PositionMn mit GeadM 14 odMe höhMe – MinM andMeM als diM deutsche Staatsbürgerschaft. Insgesamt sind auf diesen Ebe-nMn 64 vMesrhiMdMnM NationalitätMn vMeteMtMn.Der Anteil an Frauen in Führungspositionen (Global Grade 14 oder höher) beträgt im gesamten Konzern aktuell 26,8 %. BMstimmtM KonzMenfunctionMn wiM bMispiMlswMisM IT wMisMn eine niedrigere Quote von Frauen in Führungspositionen auf. Über das gesamte Unternehmen hinweg betrachtet bewegen

sirh diM ZahlMn jMdorh stMtig narh obMn. Wie habMn unsMe strategisches Ziel erreicht, den Anteil der weiblichen Füh-rungskräfte auf 25 bis 30 % zu steigern, und möchten ihn bis Ende 2016 weiter erhöhen. Der Bericht zu den Festlegungen zur Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen dMe ­Merc KGaA narh § 76 Absatz 4 und § 111 Absatz 5 ActG befindet sich im Corporate-Governance-Teil dieses Berichts.

Sicher durch den ArbeitsalltagFür uns als verantwortungsvollen Arbeitgeber ist es selbstver-ständlirh, allMs zu tun, um aebMitsbMdingtM EeceancungMn und UnfällM unsMeMe ­itaebMitMe zu vMemMidMn. DMn Eefolg von ­aßnahmMn zu UnfallpeävMntion und AebMitssirhMehMit mMssMn wir mit dem Indikator „Lost Time Injury Rate“ (LTIR). DiMsM KMnnzahl bMsrheMibt diM Anzahl dMe AebMitsunfällM mit AebMitszMitausfall von mMhe als MinMm Tag, bMzogMn auf MinM ­io AebMitsstundMn. 2010 hattMn wie uns zum ZiMl gMsMtzt, diM „Lost Time Injury Rate“ bis zum Jahr 2015 auf 2,5 zu senken. Unser Ziel für die Zukunft haben wir noch ehrgeiziger formu-liert: Bis 2020 wollen wir die LTIR narhhaltig auf 1,5 eMduziM-eMn. DiMsMn im Jahe 2015 Mestmals MeeMirhtMn anspeurhsvollMn WMet gilt Ms dauMehaft zu stabilisiMeMn odMe zu untMesrheMitMn.

DiM stMtigM VMebMssMeung in dMn vMegangMnMn JaheMn basiMet insbMsondMeM auf dMm 2010 gMstaetMtMn Peogeamm „BeSafe!“. Dabei handelt es sich um eine weltweite Initiative mit MinhMitlirhMn Standaeds, abMe aurh localMn ­odulMn, diM dazu beitragen, den spezifischen Anforderungen einzelner StandoetM gMeMrht zu wMedMn. Das Peogeamm conzMnteiMet sirh auf die Verankerung der Sicherheitskultur als Führungs-aufgabM und auf diM Stäecung dMe EigMnvMeantwoetlirhcMit unsMeMe ­itaebMitMe. ­it zahleMirhMn KampagnMn und Aufclä-eungsmaßnahmMn habMn wie aurh 2015 unsMeM ­itaebMitMe weltweit für Gefährdungen am Arbeitsplatz sensibilisiert.

Um diM BMdMutung dMs ThMmas SirhMehMit zu untMesteMi-rhMn, vMelMiht ­Merc sMit 2010 jähelirh dMn „SafMty ExrMllMnrM Award“. Diese Auszeichnung erhalten alle Produktionsstand-oetM, an dMnMn sirh cMinM AebMitsunfällM MeMignMt habMn. Im Jahe 2015 waeMn diMs 41 von 61 Peoductions standoetMn.

Teotz unsMeMe AnsteMngungMn, UnfällM zu vMehindMen, hattMn wie im Jahe 2015 zwMi AebMitsunfällM mit TodMsfolgM zu bMcla-gen: In den USA vMestaeb Min ­itaebMitMe bMi MinMm VMecMhes-unfall. In Deutschland verunglückte eine Mitarbeiterin tödlich bMi MinMm Unfall mit MinMm GabMlstaplMe.

Vereinbarkeit von Beruf und FamilieWir möchten unsere Mitarbeiter unterstützen, eine gute Balance zwischen beruflichen und familiären Zielsetzungen zu finden. Damit bleiben Motivation und Leistungspotenzial länger erhal-ten, und eine individuelle Lebensplanung ist leichter umsetzbar.

Wie biMtMn unsMeMn ­itaebMitMen in DMutsrhland und dMn USA verschiedene flexible Arbeitsmodelle an. Das im Jahr 2013 an den deutschen Standorten Darmstadt, Grafing und Gernsheim zunächst für außertarifliche Mitarbeiter eingeführte Arbeits-modell „mywork@ Merck“ soll die Leistungs- und Vertrauens-kultur im Unternehmen stärken: Beschäftigte können darin iheM AebMitszMit und iheMn AebMitsoet feMi wählMn. SMit Octo-ber 2014 können auch tarifliche Mitarbeiter dieser Standorte, deren Arbeitsplatz dafür geeignet ist, dieses Arbeitsmodell

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42 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns ­MnsrhMn bMi ­Merc

nutzen. Darüber hinaus wurde „mywork@ Merck“ auch bei der Merck Accounting Solutions & Services Europe GmbH, der ­Merc Expoet GmbH, dMe ­Merc Srhurhaedt OHG und dMe Merck Selbstmedikation GmbH eingeführt. Insgesamt profi-tierten Ende 2015 4.122 Beschäftigte von „mywork@ Merck“. 2015 aebMitMtMn wMltwMit 5,1 % unsMeMe ­itaebMitMe in TMilzMit, 10,9 % der in Teilzeit arbeitenden Mitarbeiter sind männlich.

Darüber hinaus bieten wir unseren Mitarbeitern deutsch-landwMit bMdaefsgMeMrhtM und unabhängigM Infoemations-, BMeatungs- und VMemittlungslMistungMn zu dMn ThMmMn KindMe-betreuung, Pflege und Dienstleistungen in Haus und Garten. An verschiedenen Standorten profitieren Mitarbeiter von Kinder-betreuungsmöglichkeiten, die wir finanziell unterstützen. Am Standort Darmstadt gibt es bereits seit 48 Jahren eine Kinder-tagMsstättM mit 150 PlätzMn, in dMe KindMe zwisrhMn dMm Mes-ten und zwölften Lebensjahr betreut werden. Bereits seit 2013 gibt es erweiterte, ganzjährige Öffnungszeiten von 6.30 Uhr bis 19.00 Uhr, bedarfsgerechte Betreuungskontingente über wahlweise 25, 35 oder 50 Stunden pro Woche und einen angrenzenden Neubau, der exklusiv als Krippe für bis zu 30 Kinder im Alter von einem bis drei Jahren genutzt wird. Ein guter Personalschlüssel, der eine sichere Betreuungszeit für diM EltMen und KindMe gMwähelMistMt, ist uns bMsondMes wirhtig. WäheMnd dMe EingMwöhnungsphasM stMhMn dMn ­itaebMitMen zusätzlirh EltMenaebMitszimmMe in dMn RäumlirhcMitMn dMe Kindertagesstätte zur Verfügung.

Engagierte Mitarbeiter tragen zum Erfolg beiEinM MngagiMetM BMlMgsrhaft ist MntsrhMidMnd, wMnn Ms daeum gMht, als globalMs UntMenMhmMn Eefolg zu habMn. DabMi ist uns ehrliches und ausgewogenes Feedback unserer Mitarbeiter

wichtig, da dieses unter anderem aufzeigt, welche Faktoren Engagement beeinflussen und welche Stärken und Schwächen in dMe Oeganisation voehandMn sind.

In dMn JaheMn 2014 und 2015 nahmMn riera 20.000 unsMeMe ­itaebMitMe aus allMn UntMenMhmMnsbMeMirhMn und KonzMen-funktionen an der Umfrage „Organizational Health Index“ (OHI) von ­rKinsMy tMil. DMe OHI zMigt anhand von nMun GMsund-hMitsMlMmMntMn ganzhMitlirh und gMsrhäftsoeiMntiMet auf, wiM lMistungsfähig MinM Oeganisation ist. UnsMe OHI-WMet im BMeMirh „Motivation“ liegt im Vergleich zu den mehr als 1.000 Unter-nehmen, die die Befragung durchgeführt haben, im zweiten Quartil.

Obwohl Verbesserungspotenziale identifiziert wurden, zMigMn diM EegMbnissM, dass wie im VMeglMirh zu dMn andMeMn Unternehmen insgesamt über dem Durchschnitt liegen. Die consolidiMetMn OHI-EegMbnissM wuedMn dMe ­Merc- GMsrhäfts-lMitung 2015 voegMstMllt, diM AebMit an zMntealMn ThMmMn, diM sirh daeaus ablMitMn liMßMn, hat bMeMits bMgonnMn. DiM in dMe Umfrage identifizierten Themen werden überwacht und im RahmMn dMe ­itaebMitMebMfeagung wMitMe vMefolgt.

Große Anerkennung erhielt Merck 2015 außerdem für die Innovationsprogramme „Innospire“ und „Innovation Cup“, die in der Kategorie „Innovative Personalkonzepte“ mit dem InnovationspeMis dMe dMutsrhMn Wietsrhaft, dMm ältMstMn Innovationspreis der Welt, geehrt wurden. „Innospire“ fördert innovative Ideen von Mitarbeitern für neue Geschäfte, der „Innovation Cup“ richtet sich an Top-Studenten aus aller Welt. Ein weiteres Innovationsprogramm – „Outcubation“ – zur Förderung junger Talente wurde in Heidelberg umgesetzt und im renommierten Journal „Nature Biotechnology“ publiziert.

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­MnsrhMn bMi ­Merc Grundlagen des Konzerns Zusammengefasster Lagebericht 43

ÜBERSICHT MITARBEITERKENNZAHLEN

­Merc

(Stirhtag 31.12. 2014)

Merck exklu-sive Sigma-

Aldrich (Stichtag

31.12. 2015)

Sigma- Aldrich

(Stichtag 31.12. 2015)

Merck inklu-sive Sigma-

Aldrich (31.12. 2015)

Anzahl dMe ­itaebMitMe

Global, gMsamt 39.639 40.718 8.895 49.613

Narh RMgionMn

Asien-Pazifik (APAC) 9.488 9.839 1.257 11.096

Eueopa 20.537 20.950 2.479 23.429

Lateinamerika 3.883 4.032 320 4.352

­ittlMeMe OstMn / Afeica (­EA) 639 725 217 942

NoedamMeica 5.092 5.172 4.622 9.794

Anzahl dMe ­itaebMitMe in FTE

(Full-Time Equivalent)

Global, gMsamt 39.012,4 40.094,3 8.816,8 48.911,1

Narh RMgionMn

Asien-Pazifik (APAC) 9.474,4 9.830,4 1.237,8 11.068,2

Eueopa 19.946,2 20.359,2 2.426,5 22.785,7

Lateinamerika 3.877,6 4.024,2 320,0 4.344,2

­ittlMeMe OstMn / Afeica (­EA) 637,9 724,0 216,6 940,6

NoedamMeica 5.076,3 5.156,5 4.615,9 9.772,4

Anzahl der Länder, in denen das Unternehmen mit Mitarbeitern vertreten ist 66 66 34 66

Anzahl der personalführenden Gesellschaften, mit dMnMn das UntMenMhmMn vMeteMtMn ist 146 146 65 211

Anzahl dMe NationalitätMn dMe ­itaebMitMe Global, gMsamt 122 122 –1 –1

AntMil dMe ­itaebMitMe, diM außMehalb DMutsrhlands aebMitMn 71,8 % 72,2 % 93,1 % 75,9 %

Anteil der Frauen an der Belegschaft Global, gMsamt 41,3 % 41,3 % 42,6 % 41,6 %

In DMutsrhland 37,5 % 37,6 % 49,0 % 38,2 %

Anteil der Frauen in Führungspositionen (Global GeadM 14 odMe höhMe)

Global, gMsamt 26,3 % 26,8 % –1 –1

In DMutsrhland 26,1 % 27,3 % –1 –1

Anteil der Führungskräfte an der Belegschaft (Global GeadM 14 odMe höhMe)

Global, gMsamt 5,5 % 5,9 % –1 –1

Anzahl dMe NationalitätMn 67 64 –1 –1

AntMil dMe ­itaebMitMe in TMilzMit Global, gMsamt 5,2 % 5,1 % 2,6 % 4,7 %

Davon ­ännMe 10,5 % 10,9 % 15,2 % 11,3 %

Anteil der Mitarbeiter im Alter 0 – 29 Jahre Global, gMsamt 14,9 % 14,4 % 19,3 % 15,2 %

Anteil der Mitarbeiter im Alter 30 – 49 Jahre Global, gMsamt 64,2 % 64,3 % 54,7 % 62,6 %

Anteil der Mitarbeiter im Alter ≥ 50 Jahre Global, gMsamt 20,9 % 21,3 % 26,0 % 22,2 %

DuerhsrhnittlirhM BMteiMbszugMhöeigcMit in JaheMn Global, gMsamt 10,1 10,0 –1 –1

1 KMinM AngabM möglirh, da dMe PeozMss dMe IntMgeation von Sigma-Aldeirh norh läuft.

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44 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Unsere Umsatzentwicklung wurde im Jahr 2015 von den gene-rellen weltweiten Trends sowie von der anwachsenden Bedeu-tung der Region Asien-Pazifik (APAC) beeinflusst. So trug die Region APAC im Jahr 2015 rund 56 % zum organischen Wachs-tum unserer Konzernumsätze bei. Alle Unternehmensbereiche lieferten dabei einen positiven Beitrag zum gesamten organi-schen Umsatzwachstum der Region APAC. Healthcare und Performance Materials haben 2015 wertmäßig den größten Anteil der Umsatzerlöse für die Region APAC eingenommen. Das organische Umsatzwachstum in dieser Region fiel bei Healthcare mit 10,4 % am höchsten aus. Mit deutlichem Abstand folgten Life Science (5,5 %) und Performance Materials (0,8 %).

Nach dem letzten vorliegenden Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich im Jahr 2015 die Erhohlung der Industrienationen fortgesetzt, während die Konjunktur in Schwellen- und Entwicklungsländern im fünften Jahr in Folge rückläufig war. Laut IWF stieg das weltweite Bruttoinlandspro-dukt (BIP) im Jahr 2015 um 3,1 %, was einem im Vergleich zu 2014 um 0,3 Prozentpunkte niedrigeren Wachstum entspricht.

Während die Industrieländer einen Anstieg von 1,9 % erwirt-schaften konnten, leisteten die Schwellenländer mit 4,0 % nach wie vor den größten Beitrag zum globalen Wachstum.

Das BIP der weltweit größten Volkswirtschaft, der USA, legte den letzten Erkenntnissen nach im Jahr 2015 um 2,5 % (Vorjahr: 2,4 %) zu und wuchs damit um 0,6 Prozentpunkte langsamer, als vor einem Jahr erwartet worden war. Das Wachstum in den USA wurde im Jahr 2015 durch einen Rück-gang der Investitionsausgaben in der Ölindustrie und einen harten Winter gebremst. Für die Eurozone notierte der IWF für 2015 einen Anstieg des BIP um 1,5 % (Vorjahr: 0,9 %). In Asien (ohne Japan) wuchs das BIP im Jahr 2015 um 6,6 % (Vorjahr: 6,8 %). Indien (7,3 %) und China (6,9 %) lieferten einen nennenswerten Beitrag zu dieser Entwicklung. Japan, Südkorea und Taiwan blieben hinter den Wachstumserwar-tungen aus dem Vorjahr zurück. Allerdings konnte Japan mit 0,6 % wieder den positiven Wachstumsbereich erreichen (Vor-jahr: 0,0 %). Hingegen schwächte sich das Wirtschaftswachs-tum in Südkorea mit 2,7 % (Vorjahr: 3,3 %) und Taiwan mit 2,2 % (Vorjahr: 3,8 %) gegenüber dem Vorjahr leicht ab.

Entwicklung 20151 Entwicklung 2014

Healthcare

Globaler Pharmamarkt 8,9 % 8,7 %

Markt für Multiple-Sklerose-Therapeutika2 8,0 % 19,0 %

Markt für Diabetes-Typ-II-Therapeutika2 2,0 % 9,0 %

Markt für die Behandlung von Unfruchtbarkeit2 – 7,0 % 1,0 %

Markt für die Behandlung des Kolorektalkarzinoms2 – 1,7 % – 5,8 %

Markt für rezeptfreie Arzneimittel 4,9 % 4,0 %

Life Science

Markt für Laborprodukte 3,0 % 2,8 %

Anteil von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln am weltweiten Pharmamarkt 24,0 % 23,0 %

Performance Materials

Wachstum der Fläche von Flüssigkristalldisplays

Nachlassende Wachstums-

dynamik 13,8 %

Globaler Absatz von PKW

Leicht abge-schwächtes Wachstum 4,0 %

Materialien zur Herstellung von Kosmetika 2,0 % 1,8 %

Umsätze der HalbleiterindustrieUmsätze auf

Vorjahresniveau 8,0 %

1 Voraussichtliche Entwicklung. Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts lagen nicht zu allen Industrien finale Entwicklungsdaten für das Jahr 2015 vor. 2 Wachstumsraten basieren auf US-Dollar-Marktdaten. Marktdaten von EvaluatePharma zum Wachstum der Indikationen basieren auf veröffentlichten Unternehmensberichten und unterliegen Wechselkursschwankungen. Aufgrund der Entwicklung des Wechselkurses € / US-Dollar in den Jahren 2014 – 2015 ist das Marktwachstum in US-Dollar schwächer verglichen zur Betrachtung in €.

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Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 45

Healthcare Die von dem Unternehmen IMS Health herausgegebene Studie IMS Global Market Prognosis 2015 – 2019 erwartet für das Jahr 2015 ein Umsatzplus in Höhe von 8,9 % (Vorjahr: 8,7 %) für den weltweiten Pharmamarkt. Dieser Umsatzzuwachs ist hauptsächlich Lateinamerika und den USA zu verdanken. So verzeichnete etwa der Pharmamarkt in den USA ein Wachstum von 11,4 % (Vorjahr: 12,6 %) und in Lateinamerika sogar von 15,8 % (Vorjahr: 11,6 %). Der Markt in China verzeichnete mit 7,0 % ein im Vergleich zum Vorjahr schwächeres Wachstum (Vorjahr: 11,2 %), wohingegen der Markt in Europa mit 5,8 % einen fortdauernden Zuwachs zeigte (Vorjahr: 4,1 %).

Relevant für unser Geschäft ist nicht nur das Wachstum des Pharmamarkts insgesamt, sondern insbesondere auch die Marktentwicklung für biotechnologisch produzierte Wirkstoffe. Laut dem Unternehmen EvaluatePharma hat der Umsatzanteil von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln am gesamten Pharmamarkt seit dem Jahr 2006 beständig zugenommen und lag 2015 bei 24,0 %. Absolut wurden im Jahr 2015 mit Biolo-gika weltweit Umsatzerlöse in Höhe von rund 183 Mrd US-Dollar erzielt. Für die kommenden Jahre geht EvaluatePharma wei-terhin von einem steigenden Umsatz biotechnologisch her-gestellter Arzneimittel aus. Ebenfalls wird sich voraussichtlich der Trend fortsetzen, dass Biologika einen immer größer wer-denden Anteil am Gesamtpharmamarkt ausmachen.

Laut EvaluatePharma entwickelten sich in den von uns fokussierten Therapiegebieten im Jahr 2015 insbesondere die Märkte für Multiple-Sklerose-Therapeutika und Diabetes-Typ-II- Therapeutika mit 8,0 % (Vorjahr: 19,0 %) beziehungsweise 2,0 % (Vorjahr: 9,0 %) am günstigsten. Weiterhin ist hervor-zuheben, dass der Markt zur Behandlung von Unfruchtbarkeit einen Umsatzrückgang von – 7,0 % auswies (Vorjahr: 1,0 %) und es Biopharma in diesem schwierigen Umfeld gelang, den Umsatz von Gonal-f®, einem Produkt zur Behandlung von Unfruchtbarkeit, organisch um rund 3,7 % zu steigern. Der Markt für Krebsmedikamente zur Behandlung des Kolorektal-karzinoms war 2015 mit – 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr wei-terhin rückläufig (Vorjahr: –5,8 %).

Das Unternehmen Nicholas Hall beziffert in einer Markt-studie den Anstieg des globalen Markts für rezeptfreie Arznei-mittel im Jahr 2015 auf 4,9 % (Vorjahr: 4,0 %). Wachstums-treiber des Markts waren Indien mit 8,9 % (Vorjahr: 9,0 %) sowie Lateinamerika mit 7,0 % (Vorjahr: 8,2 %). Die geringste Wachstumsdynamik wiesen im Jahr 2015 die Märkte in Japan mit 0,2 % und Westeuropa mit 3,3 % auf.

Life ScienceUnser Unternehmensbereich Life Science ist ein führender Zulieferer von Produkten und Dienstleistungen in dem Bereich allgemeiner Laboranwendungen sowie der Erforschung, Ent-wicklung und Herstellung von Arzneimitteln auf chemischer und biotechnologischer Basis.

Der für Bioscience und Lab Solutions relevante weltweite Markt für Laborprodukte zeigte den Marktforschern von Frost & Sullivan zufolge im Jahr 2015 ein Wachstum von 3,0 % (2014: 2,8 %). Das Wachstum wurde hauptsächlich von Kun-den aus der biopharmazeutischen Industrie getragen, im Besonderen von aufkommenden biotechnologischen Start-up- Unternehmen. Die Stabilisierung bei der staatlichen Förderung von akademischer Forschung in den USA trug ebenfalls zur

Verbesserung des Erfolgs und der Zukunftsaussichten der Märkte für Forschungstools bei. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der europäische Markt um 1,9 % (2014: 1,6 %), was insbesondere an den positiven Marktentwicklungen im Zuge des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ lag. Der US-amerikanische Markt steigerte sich dank der guten Entwicklung der Biotechindustrie ebenfalls um 3,2 % (2014: 3,0 %). Die Wachstumsmärkte legten zu, wenn auch in China eine Verlangsamung zu verzeichnen war.

Die Nachfrage nach Produkten von Process Solutions ist maßgeblich vom Umsatz biopharmazeutischer Unternehmen mit biologischen Arzneimitteln und von ihren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten abhängig. Der weltweite Umsatz mit biologischen Arzneimitteln nähert sich der Marke von 200 Mrd US-Dollar und soll sich bis zum Jahr 2020 verdoppeln. Laut dem Unternehmen EvaluatePharma befinden sich über 7.500 Biologika- Projekte in der Entwicklung. Bei 25 % dieser Wirkstoffe handelt es sich um monoklonale Antikörper. Bio-similars machen einen kleinen, aber schnell wachsenden Anteil des Pharmamarkts aus. Das Unternehmen IMS rechnet für das Jahr 2015 mit einem Anstieg der jährlichen Aufwendungen für Biosimilars auf 2 Mrd US-Dollar beziehungsweise rund 1 % der gesamten weltweiten Aufwendungen für Biologika.

Performance MaterialsMit seinem Flüssigkristallgeschäft ist Merck der führende Her-steller von Flüssigkristallmischungen für die Displayindustrie. Die Displayindustrie verzeichnete in den letzten Jahren laut den Erhebungen der Marktforscher von DisplaySearch Wachstums-raten der Displayfläche von durchschnittlich 10 %. Dieses dyna-mische Wachstum war getragen von steigenden Stückzahlen im Verkauf und von einer zunehmenden durchschnittlichen Dis-playgröße. 2015 wurde wegen einer Nachfrageschwäche bei TV- Geräten eine nachlassende Wachstumsdynamik verzeichnet. Die Displayindustrie stellt weiterhin eine Wachstumsbranche dar, deren führende Bild schirmtechnologie auf Flüssigkristallen basiert. Zunehmende Bedeutung im Bereich der hochwertigen Displays erlangt die OLED-Technologie, bei der Merck ebenfalls zu den führenden Materialzulieferern zählt.

Die Märkte für Automobillacke und Kosmetika sind von erheblicher Bedeutung für das Pigmentgeschäft von Merck. Wie der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) berichtete, stieg der weltweite PKW-Absatz 2014 um 4 %. Wachstumstreiber waren China (13 %), die USA (6 %) und Westeuropa (5 %), während in Lateinamerika und Osteuropa Rückgänge im Auto-mobilabsatz zu verzeichnen waren. 2015 wird aufgrund der Konjunktureintrübung in China mit einem leicht abgeschwäch-ten globalen Wachstum im Automobilmarkt gerechnet. Der weltweite Verbrauch von Materialien für die Herstellung von Kosmetika stieg laut Euromonitor International um 2 %, wobei Asien mit 5 % die höchste Wachstumsrate aufwies.

Die Halbleiterindustrie ist der wichtigste Absatzmarkt für das Geschäft mit Materialien für integrierte Schaltkreise (IC Materials). Das langfristige Wachstum der Halbleiterindustrie weist eine zyklische Nachfragestruktur auf. Laut Gartner, einem auf die Technologie- und Elektronikmärkte spezialisier-ten Marktforschungsinstitut, bewegten sich die Umsätze der Branche 2015 auf Vorjahresniveau, da das PC-Geschäft eine zurückgehende Nachfrage verzeichnete. 2014 konnte noch ein dynamisches Wachstum von 8 % verzeichnet werden.

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46 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Vergleich der Prognose mit dem tatsächlichen Geschäftsverlauf

VERGLEICH DER PROGNOSE MIT DEM TATSÄCHLICHEN GESCHÄFTSVERLAUF

Im Geschäftsbericht 2014 haben wir für das Jahr 2015 für den Merck- Konzern sowie unsere Unternehmensbereiche Prog-nosen für die bedeutsamsten internen Steuerungskennzahlen abgegeben. Die Akquisition von Sigma- Aldrich war zum Zeit-punkt der Prognose aufgrund ausstehender kartellrechtlicher Freigaben noch schwebend. Daher haben wir für den Fall einer erfolgreichen Übernahme von Sigma- Aldrich eine getrennte Prognose abgegeben und sind dabei von einer Erstkonsolidie-rung von Sigma- Aldrich zur Jahresmitte 2015 ausgegangen. Der nachfolgende Bericht vergleicht die Prognose mit dem tat-sächlichen Geschäftsverlauf unter Berücksichtigung der Erst-konsolidierung von Sigma- Aldrich zum 18. November 2015.

UmsatzerlöseFür den Merck- Konzern haben wir für das Jahr 2015 für die Umsatzerlöse ein leichtes organisches Wachstum, ergänzt um einen leichten Portfolioeffekt und einen moderat positiven Wechselkurseffekt, prognostiziert. Alle Unternehmensbereiche haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir die organischen Umsatzerlöse des Merck- Konzerns um 2,6 % und damit mode-rat steigern und die Prognose übertreffen konnten. Darüber hinaus konnten wir trotz der kartellrechtlich bedingten Ver-zögerung bei der Akquisition von Sigma- Aldrich einen soliden Portfolio effekt in Höhe von 4,3 % ausweisen. Hierzu hat auch die erfreuliche Entwicklung von AZ Electronic Materials, einem Unternehmen, das wir im Jahr 2014 akquiriert haben, beige-tragen. Die Stärkung des US-Dollars und wichtiger asiatischer Währungen gegenüber dem Euro hat im Jahr 2015 in großem Umfang dazu beigetragen, dass wir einen starken positiven Wechselkurseffekt in Höhe von 6,2 % auf die Umsatz erlöse verzeichnen konnten.

Die Umsatzerlöse unseres Unternehmensbereichs Healthcare erreichten im Jahr 2015 ein leichtes organisches Wachstum in Höhe von 1,6 % und entwickelten sich damit etwas besser als im Geschäftsbericht 2014 prognostiziert. Der Grund hierfür war neben einer unsere Erwartungen übertreffenden Entwick-lung von Rebif® in Nordamerika auch das organische Wachs-tum unserer Medikamente zur Behandlung von Diabetes ( Glucophage®), von Herz-Kreis lauf- Erkrankungen ( Concor®), von Unfruchtbarkeit ( Gonal-f®), von Schilddrüsenerkrankun-gen ( Euthyrox®) sowie der Marke Neurobion® des Geschäfts Consumer Health.

Für den Unternehmensbereich Life Science haben wir im Geschäftsbericht 2014 einen moderaten Anstieg der organi-schen Umsatzerlöse prognostiziert. Mit einem starken organi-schen Wachstum der Umsatzerlöse in Höhe von 6,5 % konnte sich der Unternehmensbereich Life Science im Jahr 2015 bes-ser entwickeln als vorausgesagt. Zu dieser Entwicklung hat Process Solutions mit einem organischen Wachstum von 11,6 % in besonderem Maße beigetragen. Darüber hinaus hat der Unternehmensbereich Life Science durch die Akquisition von Sigma- Aldrich einen Portfolioeffekt in Höhe von 10,2 % erzielen können.

Für den Unternehmensbereich Performance Materials haben wir für die Umsatzerlöse einen leichten organischen Anstieg, ergänzt um einen starken Portfolioeffekt, prognosti-ziert. Das tatsächliche organische Wachstum lag mit 0,6 % nur geringfügig unterhalb dieser Prognose. Besonders hervorzu-heben ist hier die dynamische Entwicklung des Geschäfts mit OLED-Materialien sowie der energiesparenden UB-FFS-Tech-nologie in der Geschäftseinheit Display Materials, wohingegen bei der ausgereiften LC-Technologie TN-TFT ein beschleunigter Volumenrückgang verzeichnet wurde. Der Portfolioeffekt aus den Erlösen akquirierter Geschäfte lag mit 10,4 % im niedri-gen zweistelligen Prozentbereich.

EBITDA vor SondereinflüssenOhne Berücksichtigung der Akquisition von Sigma- Aldrich weist unser EBITDA vor Sondereinflüssen auf Konzernebene im Jahr 2015 einen soliden Anstieg gegenüber dem Vorjahr aus und übertrifft damit unsere Prognose, die wir im Geschäfts-bericht 2014 abgegeben haben. Dazu haben neben der opera-tiven Entwicklung positive Wechselkurseffekte aus dem US- Dollar- Raum und wichtigen asiatischen Währungen beigetragen. Unter Berücksichtigung von Sigma- Aldrich konnten wir das EBITDA vor Sondereinflüssen im Jahr 2015 für den Merck- Konzern um 7,1 % stark auf 3.630 Mio € steigern.

Für den Unternehmensbereich Healthcare haben wir im Geschäftsbericht 2014 einen leichten Rückgang für das EBITDA vor Sondereinflüssen prognostiziert. Die gute Entwicklung der organischen Umsatzerlöse hat dazu beigetragen, dass wir diese Prognose übertroffen haben und mit 2.002 Mio € ein EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahrs erzielt haben.

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Vergleich der Prognose mit dem tatsächlichen Geschäftsverlauf Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 47

Für den Unternehmensbereich Life Science haben wir im Geschäftsbericht 2014 einen moderaten Anstieg vorausge-sagt. Ohne Berücksichtigung von Sigma- Aldrich ist das EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmensbereichs Life Science im niedrigen zweistelligen Prozentbereich angestiegen und hat damit unsere Prognose aus dem Geschäftsbericht 2014 über-troffen. Hierzu konnte neben positiven Wechselkurseffekten auch ein vorteilhafter Produktmix beitragen.

Für den Unternehmensbereich Performance Materials haben wir für das abgelaufene Jahr einen Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich prognostiziert. Mit einem Wachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich (ohne Berücksichtigung von Sigma- Aldrich) konnten wir diese Prognose deutlich übertreffen. Hierzu haben sowohl das gute operative Geschäft als auch die positiven Aus-wirkungen aus Wechselkursveränderungen beigetragen.

Für das EBITDA vor Sondereinflüssen im Bereich Konzern-kosten und Sonstiges haben wir einen Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich prognostiziert. Aufgrund von Auf-wendungen für Währungssicherungsgeschäfte infolge der weltweiten Wechselkursentwicklungen gegenüber dem Euro und der Intensivierung zukunftsweisender Konzerninitiativen (zum Beispiel neuer Markenauftritt) hat sich der Aufwand für Konzernkosten und Sonstiges gemessen am EBITDA vor Sondereinflüssen insgesamt mehr als verdoppelt. Unsere Pro-gnose konnten wir damit nicht einhalten.

Business Free Cash FlowFür den Business Free Cash Flow des Merck-Konzerns hatten wir für das Jahr 2015 einen leichten Anstieg prognostiziert. Ohne Berücksichtigung des Beitrags von Sigma- Aldrich können wir diese Prognose bestätigen. Während die Unternehmens-bereiche Life Science und Performance Materials einen deut-lichen Anstieg des Business Free Cash Flow gegenüber dem vergangenen Jahr verzeichnen konnten, wiesen der Unterneh-mensbereich Healthcare und der Bereich Konzernkosten und Sonstiges einen Rückgang auf. Bei Healthcare ist der Rück-gang auf stärkere Investitionen und auf eine hohe Mittelbin-dung durch Forderungsaufbau zurückzuführen. Im Bereich Konzernkosten und Sonstiges haben insbesondere Ausgaben für das Projekt ONE Global Headquarters und strategische Konzerninitiativen zu einer Verringerung des Business Free Cash Flow geführt. Unter Berücksichtigung von Sigma- Aldrich ist unser Business Free Cash Flow auf Konzernebene um 6,2 % stark angestiegen.

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48 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Vergleich der Prognose mit dem tatsächlichen Geschäftsverlauf

Vergleich der Prognose mit dem tatsächlichen Geschäftsverlauf 2015

Prognose für 2015 im:

Ist-Zahlen 2014 in Mio €

Prognose für 2015 im Geschäfts­bericht 2014 Zwischenbericht Q1 / 2015

Zwischenbericht Q2 / 2015 Zwischenbericht Q3 / 2015 Ergebnisse 2015 in Mio €

Merck­Konzern

Umsatzerlöse1 11.363

Leichtes organisches Wachstum, leichter Portfolio effekt, moderat

positiver Wechsel kurseffekt

Prognose inkl. Sigma- Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

12,3 – 12,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

12,3 – 12,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: Wachstum im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich

12,6 – 12,8 Mrd €,

davon Sigma-Aldrich: 300 Mio €

12.845 (+ 13,0 %:

+ 2,6 % organisch + 4,3 % Portfolio

+ 6,2 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 3.388

Leichter Anstieg aufgrund operativer Entwicklung und

positiver Wechselkurse; mindestens auf Vorjahresniveau

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: sehr starkes Wachstum

3,45 – 3,55 Mrd €

Prognose inkl. Sigma- Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

3,45 – 3,55 Mrd €

Prognose inkl. Sigma- Aldrich: Wachstum im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich

3,58 – 3,65 Mrd €,

davon Sigma-Aldrich: 80 – 95 Mio €

3.630 (+ 7,1 %)

Business Free Cash Flow 2.605

Leichter Anstieg

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: sehr starkes Wachstum

2,4 – 2,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: starkes Wachstum

2,4 – 2,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: stabile Entwicklung

2,6 – 2,7 Mrd €,

davon Sigma-Aldrich: 50 – 70 Mio €

2.766 (+ 6,2 %)

Healthcare

Umsatzerlöse1 6.621Organisch

auf Niveau des VorjahrsOrganisch

auf Niveau des VorjahrsOrganisch

auf Niveau des VorjahrsOrganisch

auf Niveau des Vorjahrs

6.934 (+ 4,7 %:

+ 1,6 % organisch + 3,1 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 2.000 Leichter Rückgang 1,9 – 2,0 Mrd € 1,9 – 2,0 Mrd € 1,93 – 2,0 Mrd € 2.002

(+ 0,1 %)

Business Free Cash Flow 1.701 Leichter Rückgang 1,5 – 1,55 Mrd € 1,5 – 1,55 Mrd € 1,5 – 1,55 Mrd €1.581

(– 7,1 %)

Life Science

Umsatzerlöse1 2.682

Moderates organisches Wachstum

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

Moderates organisches Wachstum

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

Moderates organisches Wachstum

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

Solides organisches Wachstum,

Portfolioeffekt im unteren zweistelligen Prozentbereich

3.355 (+ 25,1 %:

+ 6,5 % organisch + 10,2 % Portfolio + 8,4 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 659

Moderater Anstieg

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

730 – 760 Mio €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

740 – 760 Mio €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

760 – 780 Mio €,

zusätzlich durch Sigma-Aldrich: 80 – 95 Mio €

856 (+ 30,0 %)

Business Free Cash Flow 419

Starker Anstieg

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten 450 – 480 Mio € 450 – 480 Mio €

530 – 560 Mio €,

zusätzlich durch Sigma-Aldrich: 50 – 70 Mio €

676 (+ 61,2 %)

Performance Materials

Umsatzerlöse1 2.060

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

2.556 (+ 24,1 %:

+ 0,6 % organisch + 10,4 % Portfolio

+ 13,1 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 895Anstieg im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich 1,05 – 1,1 Mrd € 1,06 – 1,1 Mrd € 1,1 – 1,14 Mrd €1.132

(+ 26,5 %)

Business Free Cash Flow 700Anstieg im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich 850 – 900 Mio € 850 – 900 Mio € 890 – 940 Mio €931

(+ 33,0 %)

Konzernkosten und Sonstiges

EBITDA vor Sondereinflüssen – 166Rückgang im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich – 330 bis – 280 Mio € – 350 bis – 300 Mio € – 360 bis – 340 Mio € – 360

(+ 116,9 %)

Business Free Cash Flow – 215 – – 420 bis – 390 Mio € – 420 bis – 390 Mio € – 440 bis – 410 Mio €– 421

(+ 96,2 %)

1 Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse wurde angepasst, siehe Anmerkung „Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Ausweisänderungen“ im Konzernanhang.

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Vergleich der Prognose mit dem tatsächlichen Geschäftsverlauf Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 49

Vergleich der Prognose mit dem tatsächlichen Geschäftsverlauf 2015

Prognose für 2015 im:

Ist-Zahlen 2014 in Mio €

Prognose für 2015 im Geschäfts­bericht 2014 Zwischenbericht Q1 / 2015

Zwischenbericht Q2 / 2015 Zwischenbericht Q3 / 2015 Ergebnisse 2015 in Mio €

Merck­Konzern

Umsatzerlöse1 11.363

Leichtes organisches Wachstum, leichter Portfolio effekt, moderat

positiver Wechsel kurseffekt

Prognose inkl. Sigma- Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

12,3 – 12,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

12,3 – 12,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: Wachstum im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich

12,6 – 12,8 Mrd €,

davon Sigma-Aldrich: 300 Mio €

12.845 (+ 13,0 %:

+ 2,6 % organisch + 4,3 % Portfolio

+ 6,2 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 3.388

Leichter Anstieg aufgrund operativer Entwicklung und

positiver Wechselkurse; mindestens auf Vorjahresniveau

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: sehr starkes Wachstum

3,45 – 3,55 Mrd €

Prognose inkl. Sigma- Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

3,45 – 3,55 Mrd €

Prognose inkl. Sigma- Aldrich: Wachstum im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich

3,58 – 3,65 Mrd €,

davon Sigma-Aldrich: 80 – 95 Mio €

3.630 (+ 7,1 %)

Business Free Cash Flow 2.605

Leichter Anstieg

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: sehr starkes Wachstum

2,4 – 2,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: starkes Wachstum

2,4 – 2,5 Mrd €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: stabile Entwicklung

2,6 – 2,7 Mrd €,

davon Sigma-Aldrich: 50 – 70 Mio €

2.766 (+ 6,2 %)

Healthcare

Umsatzerlöse1 6.621Organisch

auf Niveau des VorjahrsOrganisch

auf Niveau des VorjahrsOrganisch

auf Niveau des VorjahrsOrganisch

auf Niveau des Vorjahrs

6.934 (+ 4,7 %:

+ 1,6 % organisch + 3,1 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 2.000 Leichter Rückgang 1,9 – 2,0 Mrd € 1,9 – 2,0 Mrd € 1,93 – 2,0 Mrd € 2.002

(+ 0,1 %)

Business Free Cash Flow 1.701 Leichter Rückgang 1,5 – 1,55 Mrd € 1,5 – 1,55 Mrd € 1,5 – 1,55 Mrd €1.581

(– 7,1 %)

Life Science

Umsatzerlöse1 2.682

Moderates organisches Wachstum

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

Moderates organisches Wachstum

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

Moderates organisches Wachstum

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

Solides organisches Wachstum,

Portfolioeffekt im unteren zweistelligen Prozentbereich

3.355 (+ 25,1 %:

+ 6,5 % organisch + 10,2 % Portfolio + 8,4 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 659

Moderater Anstieg

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

730 – 760 Mio €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

740 – 760 Mio €

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten

760 – 780 Mio €,

zusätzlich durch Sigma-Aldrich: 80 – 95 Mio €

856 (+ 30,0 %)

Business Free Cash Flow 419

Starker Anstieg

Prognose inkl. Sigma-Aldrich: zweistellige Wachstumsraten 450 – 480 Mio € 450 – 480 Mio €

530 – 560 Mio €,

zusätzlich durch Sigma-Aldrich: 50 – 70 Mio €

676 (+ 61,2 %)

Performance Materials

Umsatzerlöse1 2.060

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

Organisch leichter Anstieg,

starker Portfolioeffekt

2.556 (+ 24,1 %:

+ 0,6 % organisch + 10,4 % Portfolio

+ 13,1 % Währung)

EBITDA vor Sondereinflüssen 895Anstieg im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich 1,05 – 1,1 Mrd € 1,06 – 1,1 Mrd € 1,1 – 1,14 Mrd €1.132

(+ 26,5 %)

Business Free Cash Flow 700Anstieg im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich 850 – 900 Mio € 850 – 900 Mio € 890 – 940 Mio €931

(+ 33,0 %)

Konzernkosten und Sonstiges

EBITDA vor Sondereinflüssen – 166Rückgang im niedrigen

zweistelligen Prozentbereich – 330 bis – 280 Mio € – 350 bis – 300 Mio € – 360 bis – 340 Mio € – 360

(+ 116,9 %)

Business Free Cash Flow – 215 – – 420 bis – 390 Mio € – 420 bis – 390 Mio € – 440 bis – 410 Mio €– 421

(+ 96,2 %)

1 Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse wurde angepasst, siehe Anmerkung „Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Ausweisänderungen“ im Konzernanhang.

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50 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Merck

GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE

Merck

Überblick 2015

• Umsatzerlöse steigen um 13,0 % auf 12,8 Mrd €• Alle Bereiche organisch gewachsen • EBITDA vor Sondereinflüssen um 7,1 % auf rund 3,6 Mrd €

gesteigert• Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen um 5,9 % auf 4,87 €

verbessert• Business Free Cash Flow wächst um 6,2 % auf 2,8 Mrd €

• Healthcare: Robustes Basisgeschäft und Kooperation mit Pfizer entwickelt sich nach Plan

• Life Science: Starkes und profitables organisches Umsatz-wachstum begleitet den erfolgreich abgeschlossenen Akqui-sitionsprozess von Sigma- Aldrich

• Performance Materials: Marktposition in allen Geschäften mit organischen Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau erfolg-reich verteidigt

• Unternehmensziele für 2015 voll erfüllt

MERCK­ KONZERNKennzahlen

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

Umsatzerlöse1 12.844,7 11.362,8 13,0

Operatives Ergebnis (EBIT) 1.843,2 1.762,0 4,6

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 14,3 15,5

EBITDA 3.354,1 3.122,9 7,4

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 26,1 27,5

EBITDA vor Sondereinflüssen 3.629,8 3.387,7 7,1

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 28,3 29,8

Ergebnis je Aktie (in €) 2,56 2,66 – 3,8

Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen (in €) 4,87 4,60 5,9

Business Free Cash Flow 2.766,2 2.605,1 6,2

1 Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse wurde angepasst, siehe Anmerkung „Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Ausweisänderungen“ im Konzern anhang.

Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der ErtragslageIm Geschäfts jahr 2015 erzielten wir Umsatzerlöse in Höhe von 12.845 Mio € (Vorjahr: 11.363 Mio €) und konnten damit eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 13,0 % beziehungs-weise 1.482 Mio € erreichen. Diese positive Umsatzentwick-lung war auf organisches Wachstum, positive Wechselkursef-fekte sowie akquisitionsbedingte Steigerungen zurückzuführen. Die organische Umsatzsteigerung belief sich im Berichtsjahr auf 2,6 % beziehungsweise 293 Mio €. Bedingt durch einen gegenüber den wichtigsten Währungen schwächeren Euro ergaben sich im Saldo positive Wechselkurseffekte von 6,2 % beziehungsweise 702 Mio €. Ausschlaggebend hierfür waren hauptsächlich der US-Dollar sowie asiatische Währungen, ins-besondere der Chinesische Renminbi und der Taiwanesische Dollar. Gegenläufige negative Wechselkurseffekte resultierten

überwiegend aus lateinamerikanischen Währungen, wie zum Beispiel dem Venezolanischen Bolivar oder dem Brasilianischen Real. Durch Akquisitionen / Veräußerungen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Saldo um 4,3 % um 487 Mio €. Der akquisi-tionsbedingte Effekt aus der zum 2. Mai 2014 erfolgten Erst-konsolidierung von AZ Electronic Materials (AZ) belief sich auf 203 Mio € und der Umsatzanstieg aufgrund der Einbeziehung von Sigma- Aldrich seit dem 18. November 2015 betrug 289 Mio €. Von den 289 Mio € wurden 279 Mio € im Bereich Life Science und 10 Mio € im Bereich Performance Materials erzielt. Infolge der Veräußerung des Geschäftsfelds Discovery and Development Solutions des Unternehmensbereichs Life Science mit Wirkung zum 31. März 2014 reduzierten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 5 Mio €.

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Merck Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 51

MERCK­ KONZERNUmsatzerlöse und organisches Wachstum nach Quartalen1

in Mio € / organisches Wachstum in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% 1,3 2,2 3,3 3,3

3.041 3.219 3.120 3.464

2.628 2.815 2.921 2.999

MERCK­ KONZERNUmsatzerlöse nach Unternehmensbereichen – 2015

in Mio € / % der Umsatzerlöse

54 % Healthcare

6.933,8

20 % Performance Materials

2.555,6

26 % Life Science

3.355,3

Die Entwicklung der Umsatzerlöse in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr und die jeweiligen organischen Wachstumsraten sind in der nachfolgenden Übersicht darge-stellt:

Im Geschäfts jahr 2015 erzielte Healthcare 54 % (Vorjahr: 58 %) unserer gesamten Konzernumsätze und blieb damit unser umsatzstärkster Unternehmensbereich. Mit deutlichem Abstand folgten Life Science mit 26 % (Vorjahr: 24 %) und Performance Materials mit 20 % (Vorjahr: 18 %) Umsatzanteil. Die Erhöhungen der Umsatzbeiträge von Life Science und Performance Materials um jeweils zwei Prozentpunkte hingen im Wesentlichen mit den Akquisitionen von Sigma- Aldrich und AZ zusammen.

MERCK­ KONZERNKomponenten der Umsatzentwicklung nach Unternehmensbereichen – 2015

in Mio € / Veränderung in % UmsatzerlöseOrganisches

WachstumWährungs-

effekteAkquisitionen / Veräußerungen

Gesamt-veränderung

Healthcare 6.933,8 1,6 3,1 – 4,7

Life Science 3.355,3 6,5 8,4 10,2 25,1

Performance Materials 2.555,6 0,6 13,1 10,4 24,1

Merck­ Konzern 12.844,7 2,6 6,2 4,3 13,0

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52 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Merck

MERCK­ KONZERNUmsatzerlöse nach Regionen – 2015

in Mio € / % der Umsatzerlöse

32 % Europa

4.102,733 % Asien-Pazifik (APAC)

4.240,821 %

Nordamerika

2.722,9

10 % Lateinamerika

1.265,3

4 % Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

513,0

Alle unsere Unternehmensbereiche verzeichneten im Geschäfts-jahr 2015 organische Umsatzsteigerungen sowie positive Wechselkurseffekte. Mit einer organischen Steigerungsrate von 6,5 %, die einem absoluten Anstieg von 173 Mio € ent-sprach, leistete Life Science absolut gesehen den stärksten Beitrag zu unserem organischen Umsatzwachstum, gefolgt von Healthcare mit einem organischen Umsatzanstieg von 106 Mio € beziehungsweise einer Steigerungsrate von 1,6 % und Performance Materials mit 13 Mio € beziehungsweise 0,6 %. Die Gesamtveränderung der Umsatzerlöse profitierte von positiven Währungseffekten sowie von Umsatzbeiträgen aus den akquirierten Geschäften. Vor allem getrieben durch die Erstkonsolidierung von Sigma- Aldrich erzielte Life Science – mit einer Steigerungsrate von 25,1 % beziehungsweise 673 Mio € – die stärkste Umsatzerhöhung unserer Unterneh-mensbereiche.

Getrieben von positiven Wechselkursveränderungen und akquisitionsbedingten Zuwächsen stiegen in der Region Asien- Pazifik die Umsatzerlöse um 23,2 % beziehungsweise um 798 Mio € auf 4.241 Mio € (Vorjahr: 3.443 Mio €). Damit ent-wickelte sich Asien-Pazifik zu unserer umsatzstärksten Region und zu unserem Wachstumsmotor; mehr als die Hälfte unse-res gesamten Umsatzwachstums des Geschäftsjahres 2015 wurde hier erzielt. Insbesondere Performance Materials profi-tierte in dieser Region von positiven Währungseffekten und von der Einbeziehung von AZ Electronic Materials. Zum orga-nischen Wachstum in Höhe von 4,7 % trugen alle Unterneh-mensbereiche bei, wobei hauptsächlich Healthcare mit einer organischen Wachstumsrate von 10,4 % diese Entwicklung wesentlich prägte. Der prozentuale Beitrag von Asien-Pazifik zum Konzernumsatz stieg um drei Prozentpunkte auf 33 % (Vorjahr: 30 %).

Die in Europa erzielten Umsatzerlöse wuchsen um 2,1 % auf 4.103 Mio € (Vorjahr: 4.017 Mio €). Während die Unter-nehmensbereiche Life Science (+ 12,7 %) und Performance Materials (+ 6,5 %) wachsende Umsatzerlöse aufweisen konn-ten, musste Healthcare (– 2,1 %) einen Umsatzrückgang hin-nehmen. Insgesamt reduzierte sich im Geschäfts jahr 2015 der Beitrag der Region zu den Konzernumsätzen auf 32 % (Vor-jahr: 36 %).

Die Umsatzerlöse der Region Nordamerika beliefen sich auf 2.723 Mio € (Vorjahr: 2.152 Mio €) und stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um 26,5 % an. Hierfür waren insbeson-

dere vorteilhafte Währungseffekte aufgrund des starken US-Dollars und akquisitionsbedingte Erlössteigerungen, die überwiegend auf den Erwerb von Sigma- Aldrich zurückzu-führen waren, verantwortlich. Das organische Wachstum des Unternehmensbereichs Life Science (+ 8,5 %) wurde durch organische Umsatzrückgänge bei den beiden anderen Unter-nehmensbereichen aufgezehrt. Der Beitrag dieser Region zum Konzernumsatz betrug im Berichtsjahr 21 % und erhöhte sich damit um zwei Prozentpunkte (Vorjahr: 19 %).

In der Region Lateinamerika gingen die Konzernumsätze währungsbedingt leicht auf 1.265 Mio € (Vorjahr: 1.285 Mio €) zurück. Die negativen Währungseffekte waren hauptsächlich auf die Umstellung der Umrechnung des Venezolanischen Bolivar in die Berichtswährung Euro zurückzuführen. Dies-bezüglich wird auf die Ausführungen in diesem Zusammen-hang in der Anmerkung [7] „Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten“ im Konzernanhang verwiesen. Das organische Umsatzwachstum von 8,6 % wurde von allen Unter-nehmens bereichen unterstützt. Im Geschäfts jahr 2015 trug Lateinamerika 10 % (Vorjahr: 11 %) zu den gesamten Konzern-umsätzen bei.

Die Umsatzerlöse in der Region Mittlerer Osten und Afrika stiegen im Geschäfts jahr 2015 um 10,1 % und beliefen sich auf 513 Mio € (Vorjahr: 466 Mio €). Das organische Umsatz-wachstum von 6,8 % war im Wesentlichen auf den Unterneh-mensbereich Healthcare zurückzuführen. Der Anteil dieser Region an den Konzernumsätzen betrug unverändert 4 %.

MERCK­ KONZERNKomponenten der Umsatzentwicklung nach Regionen – 2015

in Mio € / Veränderung in % UmsatzerlöseOrganisches

WachstumWährungs-

effekteAkquisitionen / Veräußerungen

Gesamt-veränderung

Europa 4.102,7 0,2 0,2 1,8 2,1

Nordamerika 2.722,9 – 0,9 17,9 9,6 26,5

Asien-Pazifik (APAC) 4.240,8 4,7 12,6 5,9 23,2

Lateinamerika 1.265,3 8,6 – 10,5 0,4 – 1,5

Mittlerer Osten und Afrika (MEA) 513,0 6,8 2,5 0,8 10,1

Merck­ Konzern 12.844,7 2,6 6,2 4,3 13,0

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Merck Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 53

MERCK­ KONZERNForschungs­ und Entwicklungskosten nach

Unternehmensbereichen – 2015

in Mio € / in %

77 % Healthcare

1.310,1

12 % Life Science

197,5

11 % Performance Materials

197,0

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Merck- Konzerns entwickelte sich wie folgt:

MERCK­ KONZERNKonzern­Gewinn­ und Verlustrechnung1

Veränderung

in Mio € 2015 in % 2014 in % in Mio € in %

Umsatzerlöse 12.844,7 100,0 11.362,8 100,0 1.481,9 13,0

Herstellungskosten – 4.076,3 – 31,7 – 3.526,4 – 31,0 –549,9 15,6

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 166,6) (– 94,0) (– 72,6) (77,3)

Bruttoergebnis 8.768,4 68,3 7.836,4 69,0 932,0 11,9

Marketing- und Vertriebskosten – 4.049,5 – 31,5 – 3.589,1 – 31,6 – 460,4 12,8

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 778,9) (– 719,0) (– 59,9) (8,4)

Verwaltungskosten – 719,9 – 5,6 – 608,6 – 5,4 – 111,3 18,3

Forschungs- und Entwicklungskosten – 1.709,2 – 13,3 – 1.703,7 – 15,0 – 5,5 0,3

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 2,7) (– 3,8) (1,1) (– 30,5)

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge – 446,6 – 3,5 – 173,0 – 1,5 – 273,6 158,2

Operatives Ergebnis (EBIT) 1.843,2 14,3 1.762,0 15,5 81,2 4,6

Finanzergebnis – 356,7 – 2,8 – 205,0 – 1,8 – 151,7 74,0

Ergebnis vor Ertragsteuern 1.486,5 11,6 1.557,0 13,7 – 70,5 – 4,5

Ertragsteuern – 368,0 – 2,9 – 392,2 – 3,5 24,2 – 6,2

Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.118,5 8,7 1.164,8 10,3 – 46,3 – 4,0

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich 5,6 – – – 5,6 –

Ergebnis nach Steuern 1.124,1 8,8 1.164,8 10,3 – 40,7 – 3,5

Nicht beherrschende Anteile – 9,3 – 0,1 – 7,5 – 0,1 – 1,8 25,1

Konzernergebnis 1.114,8 8,7 1.157,3 10,2 – 42,5 – 3,7

1 Die Berichtsstruktur wurde angepasst, siehe Anmerkung „Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Ausweisänderungen“ im Konzernanhang. 2 Ohne Abschreibungen auf selbsterstellte oder einzeln erworbene Software.

Der Anstieg der Herstellungskosten sowie der anderen Funkti-onskosten, zum Beispiel der Marketing- und Vertriebskosten und der Verwaltungskosten, wurde wesentlich von Währungs-effekten und von der Erstkonsolidierung von Sigma- Aldrich beeinflusst. Trotz des Anstiegs der Herstellungskosten auf 4.076 Mio € (Vorjahr: 3.526 Mio €) wuchs das Bruttoergebnis zweistellig (+ 11,9 %) auf 8.768 Mio €. Die Bruttomarge, das heißt das Bruttoergebnis in Prozent der Umsatzerlöse, ging leicht auf 68,3 % (Vorjahr: 69,0 %) zurück.

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beweg-ten sich im Berichtsjahr auf Vorjahresniveau. Auf den for-schungsintensivsten Unternehmensbereich, Healthcare, ent-fielen 77 % (Vorjahr: 80 %) der konzernweiten Aufwendungen. Die Forschungsquote (Forschungs- und Entwicklungsaufwen-dungen in Prozent der Umsatzerlöse) ging im Berichtsjahr auf 13,3 % (Vorjahr: 15,0 %) zurück. Im Bereich Healthcare erreichten wir eine Forschungsquote in Höhe von 18,9 % (Vor-jahr: 20,6 %).

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54 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Merck

MERCK­ KONZERNEBITDA vor Sondereinflüssen und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% 5,7 6,3 10,2 6,3

853 899 944 933

807 846 857 878

Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge belief sich im Geschäfts jahr 2015 auf – 447 Mio € (Vor-jahr: – 173 Mio €) und unterteilt sich in Aufwendungen von 917 Mio € (Vorjahr: 737 Mio €) sowie in Erträge von 471 Mio € (Vorjahr: 564 Mio €). Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen war überwiegend auf operative Währungs-kursverluste sowie auf höhere Wertberichtigungen auf Forde-rungen zurückzuführen. Der Rückgang der sonstigen betrieb-lichen Erträge hängt wesentlich mit den im Vorjahr enthaltenen Einmalerträgen aufgrund der Anpassung der Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten mit Israel Bio-Engineering Project Limited Partnership („IBEP“) zusammen. Dieser Effekt konnte auch nicht durch höhere Erträge aus Meilen stein zahlungen, die überwiegend auf die im November 2014 abgeschlossene Kollaborationsvereinbarung mit Pfizer zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Wirkstoffen im Bereich Immunonkologie zurückzuführen waren, ausgeglichen wer-den. Weitere Informationen über die Entwicklung und Zusam-mensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge sind im Konzern anhang unter den Anmerkungen [12] „Sonstige betriebliche Erträge“ und [13] „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ dargestellt.

Insgesamt stieg unser operatives Ergebnis (EBIT) um 4,6 % auf 1.843 Mio €.

Insbesondere aufgrund der höheren Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit den Finanzierungsmaßnahmen der Sigma- Aldrich- Akquisition erhöhte sich das negative Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2015 um 152 Mio € auf – 357 Mio € (Vor-jahr: – 205 Mio €). Des Weiteren mussten höhere Währungs-kurs verluste aus Finanztransaktionen verbucht werden und belasteten damit im Berichtsjahr das Finanzergebnis stärker

als im Vorjahr (siehe auch Anmerkung [14] „Finanzergebnis“ im Konzern anhang).

Die Aufwendungen für Ertragsteuern in Höhe von 368 Mio € (Vorjahr: 392 Mio €) führten zu einer Steuerquote von 24,8 % (Vorjahr: 25,2 %). Weitere Informationen zu den Ertragsteu-ern sind im Konzernanhang unter Anmerkung [15] „Ertrag-steuern“ enthalten.

Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäfts-bereich umfasst die mit Weiterveräußerungsabsicht erworbe-nen Geschäftsteile von Sigma- Aldrich. In Folge kartellrechtli-cher Auflagen der Europäischen Kommission hatten Merck und Sigma- Aldrich vereinbart, Teile des europäischen Geschäfts für Lösungsmittel und anorganische Stoffe von Sigma- Aldrich zu verkaufen (siehe auch Anmerkung [4] „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräuße-rungsgruppen“ im Konzernanhang).

Das den Anteilseignern der Merck KGaA zustehende Kon-zernergebnis belief sich im Geschäfts jahr 2015 auf 1.115 Mio € (Vorjahr: 1.157 Mio €) und ergab ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 2,56 € (Vorjahr: 2,66 €).

Die wichtigste Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, das EBITDA vor Sondereinflüssen, stieg um 7,1 % auf 3.630 Mio € (Vorjahr: 3.388 Mio €). Die sich hieraus ergebende EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erreichte mit 28,3 % fast das Vorjahresniveau (29,8 %). Die Überleitung vom operativen Ergebnis (EBIT) auf das EBITDA vor Sonder-einflüssen ist im Kapitel „Steuerungssystem“ dargestellt.

Die Entwicklung des EBITDA vor Sondereinflüssen in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr und die jewei-ligen Wachstumsraten ergaben sich wie folgt:

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Merck Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 55

Nicht dargestellt: Minderung des Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen um – 360 Mio € durch Konzernkosten und Sonstiges.

MERCK­ KONZERNEBITDA vor Sondereinflüssen nach

Unternehmensbereichen – 2015

in Mio € / in %

50 % Healthcare

2.001,7

28 % Performance Materials

1.132,1

22 % Life Science

856,1

Die Steigerung des Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen wurde von den beiden Unternehmensbereichen Life Science und Performance Materials getrieben. Life Science verbesserte diese Kennzahl um 198 Mio € beziehungsweise um 30,0 % und Performance Materials um 237 Mio € beziehungsweise um 26,5 %. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmens-bereichs Healthcare blieb mit 2.002 Mio € auf Vorjahresniveau und erreichte damit einen Anteil am EBITDA vor Sonderein-flüssen des Konzerns (ohne Berücksichtigung der Minderung um – 360 Mio € durch Konzernkosten und Sonstiges) von 50 % (Vorjahr: 56 %). Die jeweiligen prozentualen Beiträge von Life Science und Performance Materials stiegen auf 22 % (Vor-jahr: 19 %) beziehungsweise auf 28 % (Vorjahr: 25 %).

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56 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Merck

Vermögens­ und Finanzlage

MERCK­ KONZERNBilanzstruktur1

31.12. 2015

31.12. 2014

Veränderung

in Mio € in % in Mio € in % in Mio € in %

Langfristige Vermögenswerte 30.657,0 80,7 15.529,7 59,7 15.127,3 97,4

Davon:

Immaterielle Vermögenswerte 25.339,0 11.395,5 13.943,5 Sachanlagen 4.009,1 2.990,4 1.018,7 Sonstige langfristige Vermögenswerte 1.308,9 1.143,8 165,1

Kurzfristige Vermögenswerte 7.350,2 19,3 10.480,4 40,3 – 3.130,2 – 29,9

Davon:

Vorräte 2.619,8 1.659,7 960,1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2 2.738,3 2.219,5 518,8 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 227,0 2.199,4 – 1.972,4 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte2 932,9 1.523,3 – 590,4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 832,2 2.878,5 – 2.046,3

Bilanzsumme 38.007,2 100,0 26.010,1 100,0 11.997,1 46,1

Eigenkapital 12.855,3 33,8 11.801,0 45,4 1.054,3 8,9

Langfristige Verbindlichkeiten 15.768,9 41,5 7.607,7 29,2 8.161,2 107,3

Davon:

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.836,1 1.820,1 16,0 Sonstige langfristige Rückstellungen 855,3 626,1 229,2 Langfristige Finanzschulden 9.616,3 3.561,1 6.055,2 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3.461,2 1.600,4 1.860,8

Kurzfristige Verbindlichkeiten 9.383,0 24,7 6.601,4 25,4 2.781,6 42,1

Davon:

Kurzfristige Rückstellungen 535,4 561,7 – 26,3 Kurzfristige Finanzschulden 4.096,6 2.075,9 2.020,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.921,2 1.539,4 381,8 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.829,8 2.424,4 405,4

Bilanzsumme 38.007,2 100,0 26.010,1 100,0 11.997,1 46,1

1 Seit dem 1. Januar 2015 wird die Konzernbilanz nach absteigender Fristigkeit gegliedert. 2 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Ausweisänderungen“ im Konzernanhang.

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Merck Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 57

Zum 31. Dezember 2015 belief sich die Bilanzsumme auf 38.007 Mio € und hat sich damit im Vergleich zum 31. Dezem-ber 2014 (26.010 Mio €) um 11.997 Mio € beziehungsweise 46,1 % erhöht. Dieser sehr starke Anstieg sowie die Verände-rung der Bilanzstruktur waren vor allem durch die im Novem-ber 2015 abgeschlossene Akquisition von Sigma- Aldrich bedingt. Im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation für diese Transaktion wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung führte dies bei den immateriellen Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) zu einem Anstieg von 5.873 Mio €. Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert belief sich auf 8.613 Mio €. Weitere Angaben bezüglich der Kaufpreisallokation für die Sigma- Aldrich- Akquisition befinden

sich in der Anmerkung [4] „Akquisitionen sowie zur Veräuße-rung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen“ im Konzernanhang. Die Finanzierung des Kaufpreises in Höhe von 15.974 Mio € erfolgte durch bestehende Barmittel, Bank-kredite und Anleihen. Nach Begebung einer Hybridanleihe (1,5 Mrd €) im Dezember 2014 emittierten wir im März 2015 eine weitere Anleihe mit einem Volumen von 4 Mrd US-Dollar. Im August 2015 begaben wir schließlich eine Euro-Anleihe mit einem Volumen von 2,1 Mrd €. Außerdem wurden für die Kaufpreiszahlung Kreditlinien von insgesamt 2,95 Mrd € in Anspruch genommen. Eine Übersicht über die ausstehenden Anleihen findet sich in Anmerkung [28] „Finanzschulden / Kapital-management“ im Konzern anhang.

Die Zusammensetzung sowie die Entwicklung der Netto-finanzverbindlichkeiten stellten sich wie folgt dar:

MERCK­ KONZERNNettofinanzverbindlichkeiten

31.12. 2015

31.12. 2014

Veränderung

in Mio € in Mio € in Mio € in %

Anleihen und Commercial Paper 9.851,4 4.624,2 5.227,2 113,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.006,0 267,4 2.738,6 –

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 577,8 501,4 76,4 15,2

Darlehen von Dritten und sonstige Finanzschulden 89,2 84,5 4,7 5,6

Verbindlichkeiten aus Derivaten (Finanztransaktionen) 183,7 153,0 30,7 20,1

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 4,8 6,5 – 1,7 – 26,2

Summe Finanzschulden 13.712,9 5.637,0 8.075,9 143,3

Abzüglich:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 832,2 2.878,5 – 2.046,3 – 71,1

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 227,0 2.199,4 – 1.972,4 – 89,7

Nettofinanzverbindlichkeiten 12.653,7 559,1 12.094,6 –

MERCK­ KONZERNÜberleitung Nettofinanzverbindlichkeiten

in Mio € 2015

Stand 1.1. 559,1

Währungsveränderungen – 737,2

Dividendenzahlungen / Gewinnentnahmen1 567,8

Akquisitionen1 13.482,3

Übernahme von Finanzschulden von Sigma-Aldrich 425,3

Einzahlungen aus dem Verkauf von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten1 –86,0

Free Cash Flow – 1.538,5

Sonstiges – 19,1

Stand 31.12. 12.653,7

1 Gemäß Konzernkapitalflussrechnung.

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58 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Merck

Dank der starken Innenfinanzierungskraft des Merck- Konzerns fiel der Anstieg der Nettofinanzverbindlichkeiten im Geschäfts-jahr 2015 deutlich geringer aus als der Mittelabfluss im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sigma- Aldrich.

MERCK­ KONZERNNettoumlaufvermögen

Veränderung

in Mio € 31.12. 2015 31.12. 2014 in Mio € in %

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.738,3 2.219,5 518,8 23,4

Forderungen aus Lizenzen 11,5 16,1 – 4,6 – 28,6

Vorräte 2.619,8 1.659,7 960,1 57,8

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 1.921,2 – 1.539,4 – 381,8 24,8

Nettoumlaufvermögen 3.448,4 2.355,9 1.092,5 46,4

Die Erhöhung des Nettoumlaufvermögens war ebenfalls auf die Erstkonsolidierung von Sigma- Aldrich sowie auf Währungs-kurseffekte zurückzuführen. Ohne diese Auswirkungen hätte sich das Nettoumlaufvermögen auf Vorjahresniveau bewegt.

Unser Eigenkapital erhöhte sich im Geschäfts jahr 2015 um 1.054 Mio € und betrug zum Bilanzstichtag 12.855 Mio € (31. Dezember 2014: 11.801 Mio €). Ausschlaggebend für diese starke Erhöhung um 8,9 % waren vor allem das im Berichtsjahr erzielte Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1.124 Mio € und die Entwicklung der Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung von Fremdwährungsvermögen in die Berichtswährung Euro. Eigenkapitalmindernd wirkten sich die Umgliederung der Erträge aus der Sicherung des

Sigma- Aldrich-Kaufpreises, Dividendenzahlungen und die Ergebnisabführung an die E. Merck KG aus (siehe „Konzern-gesamtergebnisrechnung“ und „Konzerneigenkapitalverän-derungsrechnung“ im Konzern abschluss). Bedingt durch den starken Anstieg der Bilanz summe ging die Eigenkapitalquote um 11,6 Prozentpunkte zurück und betrug zum 31. Dezem-ber 2015 33,8 % (31. Dezember 2014: 45,4 %).

Der Free Cash Flow belief sich im Geschäfts jahr 2015 auf 1.539 Mio € und konnte damit das hohe Vorjahresniveau nicht erreichen. Die Zusammensetzung sowie die Entwick-lung der relevanten Positionen ergeben sich aus der nachfol-genden Tabelle:

MERCK­ KONZERNFree Cash Flow

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit gemäß Kapitalflussrechnung 2.195,2 2.705,5 – 18,9

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 179,1 – 143,3 25,0

Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten 27,4 2,1 –

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen – 513,9 – 480,9 6,9

Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 8,9 14,0 – 36,3

Free Cash Flow 1.538,5 2.097,4 – 26,6

Getrieben von der Entwicklung des EBITDA vor Sonderein-flüssen stieg der Business Free Cash Flow des Merck- Konzerns im Geschäfts jahr 2015 um 6,2 % auf 2.766 Mio € (Vorjahr: 2.605 Mio €). Die Zusammensetzung dieser Kennzahl ist im Kapitel „Steuerungssystem“ dargestellt.

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Merck Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 59

MERCK­ KONZERNBusiness Free Cash Flow und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% – 47,3 31,2 37,0 8,9

361 830 841 735

684 632 614 675

Nicht dargestellt: Minderung des Business Free Cash Flow des Konzerns um – 421 Mio € durch Konzernkosten und Sonstiges.

MERCK­ KONZERNBusiness Free Cash Flow nach Unternehmensbereichen – 2015

in Mio € / in %

50 % Healthcare

1.581,0

29 % Performance Materials

930,8

21 % Life Science

675,6

Die Verteilung des Business Free Cash Flow auf die einzelnen Quartale sowie die Veränderungsraten im Vergleich zum Vor-jahr ergaben sich wie folgt:

Der Anstieg des Business Free Cash Flow des Konzerns war im Geschäfts jahr 2015 auf die beiden operativen Unterneh-mensbereiche Life Science und Performance Materials zurück-zuführen. Healthcare erzielte einen Business Free Cash Flow in Höhe von 1.581 Mio € (Vorjahr: 1.701 Mio €). Damit blieb Healthcare mit einem Anteil von 50 % (Vorjahr: 60 %) am Business Free Cash Flow des Merck- Konzerns (ohne Berück-sichtigung der Minderung durch Konzernkosten und Sonstiges in Höhe von – 421 Mio €) der Bereich mit den höchsten Mittel-zuflüssen. Der Unternehmensbereich Life Science verzeich-nete im Berichtsjahr eine Erhöhung des Business Free Cash Flow um 61,2 % auf 676 Mio € (Vorjahr: 419 Mio €) und stei-gerte damit auch seinen Anteil am Business Free Cash Flow des Konzerns auf 21 % (Vorjahr: 15 %). Performance Materials trug mit 931 Mio € (Vorjahr: 700 Mio €) 29 % (Vorjahr: 25 %) zu dieser Konzernkennzahl bei.

Die in die Berechnung des Business Free Cash Flow einfließen-den Investitionen in Sachanlagen und Software sowie die geleisteten Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich im Jahr 2015 um 15,4 % auf insgesamt 609 Mio € (Vorjahr: 528 Mio €). Die darin enthaltenen Investitionen in Sachanlagen beliefen sich 2015 auf 564 Mio € (Vorjahr: 485 Mio €), davon entfielen 262 Mio € auf strategische Inves-titionsprojekte mit einem Projektvolumen von jeweils mehr als 2 Mio €, der Rest auf kleinere Investitionsprojekte.

Im Jahr 2015 wurden strategische Investitionen von 83 Mio € zur Erweiterung des Standorts Darmstadt getätigt. Davon wurden 29 Mio € zur Erneuerung der Unternehmenszen-trale verwendet, unter anderem für ein Innovationszentrum, ein Besucherzentrum und ein Mitarbeiterrestaurant. Des Wei-teren wurden im Unternehmensbereich Performance Materials die OLED-Produktionskapazitäten mit einer Investition von 13 Mio € erweitert, damit die steigende Marktnachfrage besser bedient werden kann. Im Unternehmensbereich Healthcare wurden 8 Mio € in ein neues Forschungslaborgebäude inves-tiert.

Weltweit erfolgten unter strategischen Gesichtspunkten hohe Investitionen im Unternehmensbereich Healthcare. Besonders zu erwähnen sind die Investitionen in eine Produktionsanlage in Nantong, China (50 Mio €), die Investition in eine neue Pro-duktionsanlage in Reinbek für das Allergie geschäft (17 Mio €), die Erweiterung der bestehenden Abfüll anlage am Standort Bari, Italien (18 Mio €), und der Aufbau einer neuen Verpa-ckungsanlage am Standort Aubonne, Schweiz (8 Mio €). Im Unternehmensbereich Life Science wurden 7 Mio € in eine neue Produktionsanlage in Spanien investiert.

Im Jahr 2015 kam es zu keiner Änderung der Einschät-zungen der beiden Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s hinsichtlich unseres Langfrist-Kredit-Ratings. Stan-dard & Poor’s vergibt nach wie vor ein Rating von „A“ mit negativem Ausblick, Moody’s eines von „Baa1“ mit negativem Ausblick. Eine Übersicht über die Rating-Entwicklung in den letzen Jahren ist im Risiko- und Chancenbericht dargestellt.

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60 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Merck

Die Entwicklung wesentlicher Kennzahlen stellte sich wie folgt dar:

MERCK­ KONZERNBilanzkennzahlen

in % 31.12. 2015 31.12. 2014 31.12. 2013 31.12. 2012 31.12. 2011

EigenkapitalquoteEigenkapital

33,8 45,4 53,2 48,1 47,4Bilanzsumme

VermögensquoteLangfristige Vermögenswerte 80,7 59,7 64,5 69,4 71,1

Bilanzsumme

VermögensdeckungsgradEigenkapital

41,9 76,0 82,4 69,4 66,7Langfristige Vermögenswerte

Finanzierungsstruktur

Kurzfristige Verbindlichkeiten

37,3 46,5 40,0 40,6 37,5Verbindlichkeiten ( gesamt)

Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung und zur wirtschaftlichen LageAuch im Geschäfts jahr 2015 waren wir mit unseren starken Geschäften operativ sehr erfolgreich; aber auch strategisch konnten wir wichtige Ziele hinsichtlich der langfristigen Aus-richtung des Konzerns umsetzen. Die Umsatzerlöse wuchsen um 13 % auf 12.845 Mio € und unsere wichtigste Kennzahl zur Beurteilung des operativen Geschäfts, EBITDA vor Sonderein-flüssen, stieg um 7,1 % auf 3.630 Mio €. Zu diesem Erfolg tru-gen alle unsere Unternehmensbereiche bei.

Von wesentlicher Bedeutung war für uns die erfolgreiche Übernahme von Sigma- Aldrich im November 2015, die unse-ren Unternehmensbereich Life Science zu einem führenden Anbieter im lukrativen Life-Science-Markt macht. Damit ist uns ein wichtiger Schritt in der Umsetzung unserer lang-fristigen Strategie gelungen, durch die wir künftiges Wachs-tum und Profitabilität sichern wollen. Aber auch mit der Weiter entwicklung unserer Pharma-Pipeline sind wir im Geschäftsjahr 2015 vorangekommen. Von der erfolgreichen

Integration von AZ Electronic Materials profitierte das opera-tive Geschäft unseres Unternehmensbereichs Performance Materials.

Die solide Bilanzierungs- und Finanzierungspolitik des Merck- Konzerns äußert sich in den weiterhin guten Bilanz-kennzahlen. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2015 betrug 33,8 % und befindet sich damit nach wie vor auf einem guten Niveau. Aufgrund des Erwerbs von Sigma- Aldrich stiegen erwartungsgemäß die Nettofinanzverbindlichkeiten massiv an. Wir gehen davon aus, dass unsere starke Innen-finanzierungskraft eine zügige Rückführung der Finanzschul-den ermöglichen wird. Das unveränderte Langfrist-Rating der beiden Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s unterstreicht dies. Vor dem Hintergrund unserer soliden Vermögens- und Finanzlage sowie unserer ertragsstarken Geschäfte beurteilen wir die wirtschaftliche Lage des Merck- Konzerns insgesamt als positiv. Sie stellt eine hervorragende Ausgangsbasis für das künftige organische Wachstum des Konzerns dar.

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Healthcare Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 61

HEALTHCAREUmsatzerlöse und organisches Wachstum nach Quartalen1

in Mio € / organisches Wachstum in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

%

1.686 1.803 1.708 1.737

1.569 1.651 1.684 1.717

0,3 1,5 1,9 2,6

Healthcare

HEALTHCAREKennzahlen

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

Umsatzerlöse1 6.933,8 6.620,5 4,7

Operatives Ergebnis (EBIT) 1.096,7 1.106,4 – 0,9

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 15,8 16,7

EBITDA 1.970,4 1.946,4 1,2

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 28,4 29,4

EBITDA vor Sondereinflüssen 2.001,7 2.000,3 0,1

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 28,9 30,2

Business Free Cash Flow 1.581,0 1.701,2 – 7,1

1 Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse wurde angepasst, siehe Anmerkung „Erläuterungen zur Segmentberichterstattung“ im Konzernanhang.

Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der ErtragslageIm Geschäfts jahr 2015 erzielte unser Unternehmensbereich Healthcare ein leichtes organisches Umsatzwachstum von 1,6 %. Unter Berücksichtigung von positiven Währungseffek-ten in Höhe von 3,1 % stiegen die Umsatzerlöse insgesamt um 4,7 % auf 6.934 Mio € (Vorjahr: 6.621 Mio €). Zum organi-schen Wachstum trugen fast alle Therapiegebiete des Unter-nehmensbereichs bei. Insbesondere die Medikamente zur Behandlung von Diabetes ( Glucophage®), von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ( Concor®), von Unfruchtbarkeit ( Gonal-f®), von Schilddrüsenerkrankungen ( Euthyrox®) sowie die Marke Neurobion® des Geschäfts Consumer Health waren für das organische Umsatzwachstum im Geschäfts jahr 2015 verant-

wortlich. Die beiden umsatzstärksten Arzneimittel Rebif® und Erbitux® mussten allerdings organische Umsatzrückgänge verkraften.

Die ebenfalls in den Umsatzerlösen enthaltenen Provisions-erlöse stiegen im Gesamtjahr 2015 auf 103 Mio € (Vorjahr: 71 Mio €). Positiv auf die Provisionserlöse des Berichtsjahrs wirkte sich die im Geschäftsjahr 2013 mit Bristol- Myers Squibb geschlossene Vereinbarung zur gemeinsamen Ver-marktung von Glucophage® in China aus.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse in den einzelnen Quar-talen im Vergleich zum Vorjahr und die jeweiligen organi-schen Wachstumsraten sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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62 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Healthcare

HEALTHCAREUmsatzerlöse nach Regionen – 2015

in Mio € / in % der Unternehmensbereichsumsätze

39 % Europa

2.729,419 % Asien-Pazifik (APAC)

1.302,221 %

Nordamerika

1.430,4

15 % Lateinamerika

1.021,7

6 % Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

450,1

Europa, mit einem Anteil an den Healthcare-Umsätzen von 39 % (Vorjahr: 42 %) die umsatzstärkste Region des Unter-nehmensbereichs, verzeichnete einen leichten organischen Umsatzrückgang von – 1,7 % und erzielte damit Umsatz erlöse von 2.729 Mio € (Vorjahr: 2.787 Mio €). Der organische Umsatzrückgang von Rebif®, der insbesondere auf das schwie-rige Wettbewerbsumfeld zurückzuführen war, konnte nicht vollständig durch die erfreuliche Entwicklung der Umsätze bei anderen Therapiegebieten ausgeglichen werden.

In der nach Umsätzen zweitgrößten Region, Nordamerika, beliefen sich die Umsatzerlöse aufgrund eines organischen Rückgangs von – 6,1 % und gegenläufiger positiver Währungs-effekte von 16,8 % auf 1.430 Mio € (Vorjahr: 1.292 Mio €). Die Umsatzerlöse von Rebif®, die sich währungsbedingt auf 1.042 Mio € (Vorjahr: 971 Mio €) erhöhten, trugen wesentlich zu der Umsatzentwicklung des Unternehmensbereichs in Nordamerika bei. Der Beitrag der Region zu den Healthcare- Umsätzen stieg 2015 um einen Prozentpunkt auf 21 %.

In der Region Asien-Pazifik wuchsen die Umsatzerlöse im Berichtsjahr organisch um 10,4 %. Zusammen mit den positiven Wechselkurseffekten von 10,7 % stiegen damit die Umsätze auf 1.302 Mio € (Vorjahr: 1.075 Mio €). Das orga-nische Wachstum war vor allem auf die Therapiegebiete Fertilität sowie CardioMetabolic Care zurückzuführen. Der Anteil dieser Region an den Umsatzerlösen des Unterneh-mensbereichs erhöhte sich von 16 % im Vorjahr auf 19 % im Berichtsjahr 2015.

Die Umsatzerlöse der Region Lateinamerika beliefen sich im Jahr 2015 auf 1.022 Mio € (Vorjahr: 1.059 Mio €). Hierbei entfielen auf organische Umsatzsteigerungen 8,4 % und auf negative Währungseffekte – 11,8 %. Der organische Umsatz-zuwachs war im Wesentlichen auf die Entwicklung der Umsatz-erlöse von CardioMetabolic Care und der Marke Neurobion® zurückzuführen. Die negativen Währungseffekte resultierten hauptsächlich aus der Umrechnung des Venezolanischen Bolivar in die Berichtswährung Euro. Diesbezüglich wird auf die Aus-führungen in der Anmerkung [7] „Ermessens entscheidungen und Schätzungsunsicherheiten“ im Konzern anhang verwiesen. Der Beitrag der Region zu den Umsatz erlösen des Unterneh-mensbereichs Healthcare reduzierte sich um einen Prozent-punkt auf 15 %.

Die Region Mittlerer Osten und Afrika mit Umsatzerlösen von 450 Mio € (Vorjahr: 408 Mio €) verzeichnete einen orga-nischen Umsatzanstieg von 7,6 %, hauptsächlich im Therapie-gebiet CardioMetabolic Care. Auf positive Wechselkurs effekte entfiel ein Umsatzanstieg von 2,8 %.

HEALTHCAREKomponenten der Umsatzentwicklung nach Regionen – 2015

in Mio € / Veränderung in % UmsatzerlöseOrganisches

WachstumWährungs-

effekteAkquisitionen / Veräußerungen

Gesamt-veränderung

Europa 2.729,4 – 1,7 – 0,4 – – 2,1

Nordamerika 1.430,4 – 6,1 16,8 – 10,7

Asien-Pazifik (APAC) 1.302,2 10,4 10,7 – 21,2

Lateinamerika 1.021,7 8,4 – 11,8 – – 3,5

Mittlerer Osten und Afrika (MEA) 450,1 7,6 2,8 – 10,5

Healthcare 6.933,8 1,6 3,1 – 4,7

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Healthcare Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 63

%

– 10,7

– 1,5

3,7

8,9

20,0

5,3

17,3

HEALTHCAREProduktumsatz und organisches Wachstum

in Mio € / organisches Wachstum in %

Rebif®

Erbitux®

1.798

Gonal­f®

Concor®

Glucophage®

Euthyrox®

Neurobion®

1.840

899

904

685

628

463

428

437

378

312

296

2014

2015

278

240

15,8Saizen®

261

237

Die Entwicklung der Umsatzerlöse sowie die organischen Wachstumsraten der Hauptprodukte stellten sich im Geschäfts-jahr 2015 wie folgt dar:

Das Medikament Rebif®, das für die Behandlung rezidivieren-der Formen der Multiplen Sklerose eingesetzt wird, verzeich-nete im Geschäfts jahr 2015 aufgrund des anhaltenden Wett-bewerbsdrucks durch oral zu verabreichende Medikamente einen organischen Umsatzrückgang von – 10,7 %. Zusammen mit positiven Währungseffekten von 8,5 % ergaben sich Rebif®- Umsätze in Höhe von 1.798 Mio € (Vorjahr: 1.840 Mio €).

In der Region Nordamerika, mit einem Anteil an den Gesamtumsätzen von 58 % (Vorjahr: 53 %) der wichtigste Absatzmarkt für Rebif®, konnte bedingt durch den starken US-Dollar (Währungseffekt: + 16,7 %) ein starker Umsatz-anstieg auf 1.042 Mio € (Vorjahr: 971 Mio €) verzeichnet werden. Organisch sanken die Umsätze trotz Preiserhöhun-gen im Jahr 2015 aufgrund des schwierigen Marktumfelds um – 9,4 % gegenüber dem Vorjahr.

In Europa, mit einem Anteil von 34 % (Vorjahr: 38 %) die zweit stärkste Region, gingen die Umsätze von Rebif® wett-bewerbsbedingt organisch um – 13,0 % auf 605 Mio € (Vor-jahr: 698 Mio €) zurück.

Die übrigen Regionen Lateinamerika, Mittlerer Osten und Afrika sowie Asien-Pazifik erreichten zusammen einen Umsatz-anteil von 8 % (Vorjahr: 9 %).

Die konzernweiten Umsatzerlöse mit dem Krebs medi-kament Erbitux® blieben im Geschäfts jahr 2015 mit 899 Mio € auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 904 Mio €). Der leichte organi-sche Umsatzrückgang von – 1,5 % wurde durch gegenläufige positive Währungseffekte von 0,9 % zum Teil ausgeglichen.

In Europa, mit einem Anteil von 55 % (Vorjahr: 56 %) die umsatzstärkste Region für Erbitux®, belief sich die organische Entwicklung auf – 1,4 %, was vor allem auf die Wett bewerbs-

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64 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Healthcare

situation sowie marktübliche Preiszugeständnisse zurück-zuführen war. Zusammen mit negativen Währungs effekten (– 0,1 %) wurden Umsätze in Höhe von 496 Mio € (Vorjahr: 504 Mio €) erwirtschaftet.

In der Region Asien-Pazifik, die einen Anteil von 29 % (Vorjahr: 27 %) an den Gesamtumsätzen erreichte, wuchsen die Umsätze auf 265 Mio € (Vorjahr: 240 Mio €). Hier wirkten sich sowohl das organische Wachstum von 1,6 % als auch die positiven Wechselkurseffekte von 9,0 % auf die Entwicklung des Umsatzes aus.

In Lateinamerika erzielte der Unternehmensbereich mit Erbitux® Umsatzerlöse von 87 Mio € (Vorjahr: 112 Mio €). Die Umsatzrückgänge von insgesamt – 22,2 % waren hauptsäch-lich auf die negativen Währungseffekte in Venezuela und einen organischen Umsatzrückgang in Brasilien zurückzuführen. Der Anteil dieser Region am Gesamtumsatz von Erbitux® sank damit auf 10 % (Vorjahr: 12 %).

In der Region Mittlerer Osten und Afrika beliefen sich die Umsätze auf 50 Mio € und lagen damit leicht über Vorjahres-niveau.

HEALTHCAREUmsatzerlöse und organisches Wachstum von Rebif® und Erbitux® nach Regionen – 2015

Gesamt Europa NordamerikaAsien-Pazifik

(APAC) LateinamerikaMittlerer Osten

und Afrika (MEA)

Rebif®

in Mio € 1.798,1 605,3 1.041,5 16,3 76,5 58,5

organisches Wachstum in %

– 10,7 – 13,0 – 9,4 – 9,0 – 7,4 – 11,4

in % der Umsatzerlöse 100 34 58 1 4 3

Erbitux®

in Mio € 898,7 496,4 – 265,2 87,3 49,8

organisches Wachstum in %

– 1,5 – 1,4 – 1,6 – 10,0 1,1

in % der Umsatzerlöse 100 55 – 29 10 6

Mit Gonal-f®, dem führenden rekombinanten Hormonpräparat zur Behandlung von Unfruchtbarkeit, erzielte der Unterneh-mensbereich Healthcare im Geschäftsjahr 2015 ein organisches Umsatzwachstum von 3,7 %. Unter Berücksichtigung der posi-tiven Wechselkurseffekte wuchsen die Umsätze auf 685 Mio € (Vorjahr: 628 Mio €). Am stärksten stiegen die Umsätze dieses Medikaments in der Region Asien-Pazifik. Positiv entwickelten sich auch die anderen Produkte im Fertility- Portfolio.

Die Umsatzerlöse im Therapiegebiet Endokrinologie, in dem das Biopharma-Geschäft von Merck hauptsächlich Medi-kamente zur Behandlung von Stoffwechselerkrankungen und Wachstumsstörungen vertreibt, übertrafen mit 461 Mio € deutlich den Vorjahreswert von 394 Mio €. Der ausgewiesene Umsatzanstieg beruht sowohl auf dem erfreulichen organi-schen Wachstum von 9,9 % als auch auf positiven Währungs-effekten von 7,2 %. Die Umsatzerlöse mit dem Wachstums-hormon Saizen®, dem umsatzstärksten Präparat dieses Therapiegebiets, wiesen einen organischen Anstieg von 6,7 % und positive Währungseffekte von 3,4 % auf, sodass insge-samt Umsatzerlöse von 261 Mio € (Vorjahr: 237 Mio €) erwirtschaftet wurden.

Im Bereich General Medicine (einschließlich CardioMeta-bolic Care), in dem unter anderem Medikamente gegen Herz-

und Kreislauferkrankungen sowie Diabetes vertrieben werden, wurde ein organisches Umsatzwachstum in Höhe von 7,4 % erzielt. Unter Berücksichtigung von negativen Währungs-effekten von – 1,2 %, im Wesentlichen in Venezuela, ergaben sich hier Umsätze von 1.849 Mio € (Vorjahr: 1.742 Mio €).

Das Produkt Glucophage®, das zur Behandlung von Dia-betes eingesetzt wird, wies ebenfalls einen erfreulichen organischen Anstieg der Umsätze von 20,0 % auf und erzielte unter Berücksichtigung negativer Wechselkurseffekte Umsatz-erlöse in Höhe von 437 Mio € (Vorjahr: 378 Mio €). Das orga-nische Wachstum wurde überwiegend in den Regionen Europa sowie Mittlerer Osten und Afrika erzielt.

Das Geschäft Consumer Health erzielte im Gesamt-jahr 2015 einen erfreulichen organischen Anstieg der Umsatz-erlöse für nicht verschreibungspflichtige Medikamente von 10,2 %. Unter Berücksichtigung von negativen Währungs-effekten von – 1,4 % wurden Umsatzerlöse von 833 Mio € (Vorjahr: 766 Mio €) erwirtschaftet. Das organische Wachs-tum wurde hauptsächlich in der Region Lateinamerika erzielt. Die Wachstumsrate betrug hier 11,6 % und wurde insbeson-dere durch die Nachfrage nach Produkten der strategischen Marken Neurobion®, Dolo-Neurobion® und der lokalen Marken unterstützt.

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Healthcare Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 65

Die Entwicklung der Ertragslage ergab sich wie folgt:

HEALTHCAREErtragslage1

Veränderung

in Mio € 2015 in % 2014 in % in Mio € in %

Umsatzerlöse 6.933,8 100,0 6.620,5 100,0 313,3 4,7

Herstellungskosten – 1.442,4 – 20,8 – 1.370,5 – 20,7 – 71,9 5,3

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 0,9) (–) (– 0,9) (–)

Bruttoergebnis 5.491,4 79,2 5.250,0 79,3 241,4 4,6

Marketing- und Vertriebskosten – 2.801,3 – 40,4 – 2.550,8 – 38,5 – 250,5 9,8

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 565,8) (– 555,4) (– 10,4) (1,9)

Verwaltungskosten – 259,4 – 3,7 – 246,9 – 3,7 – 12,5 5,1

Forschungs- und Entwicklungskosten – 1.310,1 – 18,9 – 1.366,0 – 20,6 55,9 – 4,1

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 1,5) (– 1,0) (– 0,5) (50,0)

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge – 23,9 – 0,3 20,1 0,3 – 44,0 –

Operatives Ergebnis (EBIT) 1.096,7 15,8 1.106,4 16,7 – 9,7 – 0,9

Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen 873,7 12,6 840,0 12,7 33,7 4,0

(Davon: Sondereinflüsse) (90,3) (4,7) (85,6) –

EBITDA 1.970,4 28,4 1.946,4 29,4 24,0 1,2

Restrukturierungsaufwendungen 30,4 51,5 – 21,1 – 40,8

Integrationskosten / IT-Kosten 0,9 2,4 – 1,5 – 61,6

Gewinne / Verluste aus abgegangenen Geschäften – – – –

Akquisitionsbezogene Sondereinflüsse – – – –

Sonstige Sondereinflüsse – – – –

EBITDA vor Sondereinflüssen 2.001,7 28,9 2.000,3 30,2 1,4 0,1

1 Die Berichtsstruktur wurde angepasst, siehe Anmerkung „Erläuterungen zur Segmentberichterstattung“ im Konzernanhang. 2 Ohne Abschreibungen auf selbsterstellte oder einzeln erworbene Software.

Das Bruttoergebnis des Unternehmensbereichs Healthcare stieg um 241 Mio € auf 5.491 Mio € (Vorjahr: 5.250 Mio €) und führte zu einer Bruttomarge von 79,2 % (Vorjahr: 79,3 %). Aufgrund der anhaltenden Investitionen in Wachstumsmärkte und wech-selkursbedingt lagen die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb im Geschäftsjahr 2015 über denen des Vorjahrs.

Die Forschungsquote des Unternehmensbereichs sank auf 18,9 % (Vorjahr: 20,6 %). Der Rückgang der Forschungs- und Entwicklungskosten war im Wesentlichen auf Einmal-effekte aufgrund der Einstellung von klinischen Entwicklungs-projekten, die das Vorjahr belasteten, zurückzuführen.

Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen und Erträge (Saldo) war im Geschäfts jahr 2015 haupt-sächlich auf Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen. Im Jahr 2014 führte zum einen die Anpassung von Rückstellun-

gen für Rechtsstreitigkeiten nach der Einigung mit Israel Bio- Engineering Project Limited („IBEP“) zu hohen Erträgen und zum anderen verursachte die Einstellung der oben erwähnten klinischen Entwicklungsprojekte Wertminderun-gen auf immaterielle Vermögenswerte. Positiv wirkten sich im Geschäfts jahr 2015 Erträge im Zusammenhang mit der im Jahr 2014 geschlossenen Kooperation mit Pfizer zur gemein-samen Entwicklung und Vermarktung von Wirkstoffen im Bereich der Immunonkologie aus.

Nach der Bereinigung der Abschreibungen und der Sonder-ein flüsse belief sich die Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, das EBITDA vor Sondereinflüssen, auf 2.002 Mio € (Vorjahr: 2.000 Mio €) und bewegte sich damit auf Vorjah-resniveau. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ging auf 28,9 % (Vorjahr: 30,2 %) zurück.

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66 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Healthcare

HEALTHCAREEBITDA vor Sondereinflüssen und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

461 480 537 524

479 493 497 530

% – 3,8 – 2,8 8,1 – 1,3

HEALTHCAREBusiness Free Cash Flow und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

256 427 460 438

496 374 391 441

% – 48,5 14,4 17,9 – 0,7

Die Entwicklung des EBITDA vor Sondereinflüssen in den ein-zelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der nachfol-genden Übersicht dargestellt:

Entwicklung des Business Free Cash FlowIm Geschäfts jahr 2015 belief sich der Business Free Cash Flow des Unternehmensbereichs Healthcare auf 1.581 Mio € und konnte damit den Vorjahreswert von 1.701 Mio € nicht errei-

chen. Der Rückgang von 120 Mio € war hauptsächlich auf stär-kere Investitionen sowie auf die hohe Mittelbindung durch den Forderungsaufbau zurückzuführen.

HEALTHCAREBusiness Free Cash Flow

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

EBITDA vor Sondereinflüssen 2.001,7 2.000,3 0,1

Investitionen in Sachanlagen, Software sowie geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte – 289,1 – 240,0 20,4

Veränderungen der Vorräte – 26,7 – 42,4 – 37,0

Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen aus Lizenzen – 104,9 – 16,7 –

Business Free Cash Flow 1.581,0 1.701,2 – 7,1

Die Entwicklung des Business Free Cash Flow in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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Life Science Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 67

LIFE SCIENCEUmsatzerlöse und organisches Wachstum nach Quartalen1

in Mio € / organisches Wachstum in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

2015

2014

%

Q1 Q2 Q3 Q4

3,4 6,2 8,1 8,1

738 773 759 1.085

657 659 661 706

Life Science

LIFE SCIENCEKennzahlen

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

Umsatzerlöse1 3.355,3 2.682,5 25,1

Operatives Ergebnis (EBIT) 300,8 289,2 4,0

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 9,0 10,8

EBITDA 674,3 598,9 12,6

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 20,1 22,3

EBITDA vor Sondereinflüssen 856,1 658,6 30,0

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 25,5 24,6

Business Free Cash Flow 675,6 419,0 61,2

1 Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse wurde angepasst, siehe Anmerkung „Erläuterungen zur Segmentberichterstattung“ im Konzernanhang.

Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der ErtragslageFür unseren Unternehmensbereich Life Science war 2015 ein weiteres erfolgreiches Jahr. Die Umsatzlöse stiegen um 25,1 % auf 3.355 Mio € (Vorjahr: 2.682 Mio €). Das starke organische Wachstum trug hierzu 6,5 % bei, 8,4 % resultierten aus positi-ven Währungseffekten hauptsächlich aufgrund der Entwicklung des US-Dollars und weitere 10,2 % aus Akquisitionen und Ver-äußerungen.

Alle drei Geschäftseinheiten trugen 2015 zum organischen Wachstum des Unternehmensbereichs Life Science bei. Ins-besondere Process Solutions erwirtschaftete aufgrund von Preis- und Mengensteigerungen ein zweistelliges organisches Umsatz plus von 11,6 %. Lab Solutions entwickelte sich weiter-hin positiv bei einem organischen Wachstum von 3,1 %. Die

Geschäftseinheit Bioscience, die Produkte und Dienstleistun-gen für die Life-Science- Forschung in akademischen, pharma-zeutischen und biotechnologischen Laboren anbietet, erzielte ein organisches Wachstum von 0,7 %.

Im Zeitraum 18. November bis 31. Dezember 2015 trug Sigma- Aldrich Umsätze in Höhe von 279 Mio € bei. In geringem Maße gegenläufig wirkte der Wegfall der Umsätze des im 1. Quartal 2014 veräußerten Geschäftsfelds Discovery and Development Solutions.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse in den einzelnen Quar-talen im Vergleich zum Vorjahr und die jeweiligen organischen Wachstumsraten sind in der nachfolgenden Übersicht darge-stellt:

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68 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Life Science

LIFE SCIENCEUmsatzerlöse nach Regionen – 2015

in Mio € / in % der Unternehmensbereichsumsätze

35 % Europa

1.167,825 % Asien-Pazifik (APAC)

831,1

33 % Nordamerika

1.098,4

6 % Lateinamerika

203,3

1 % Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

54,7

Die geografische Aufteilung der Umsatzerlöse von Life Science hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund unterschiedlicher regionaler Wachstumstrends und der Akquisition von Sigma- Aldrich verändert.

Europa blieb der größte geografische Markt des Unter-nehmensbereichs. Hier wurden Umsatzerlöse in Höhe von 1.168 Mio € (Vorjahr: 1.036 Mio €) beziehungsweise ein Anteil von 35 % (Vorjahr: 39 %) der weltweiten Umsätze von Life Science erzielt. Das organische Wachstum belief sich auf 5,6 % und wurde in dieser Region hauptsächlich von der Geschäftseinheit Process Solutions erwirtschaftet.

In Nordamerika erzielte Life Science einen organischen Zuwachs von 8,5 %, getragen von der Geschäftseinheit Pro-cess Solutions und ihren Produkten für die biotechnologischen Herstellungsprozesse. Lab Solutions und Bioscience trugen ebenfalls zu dieser Steigerung bei. Die Umsatzerlöse in Nord-amerika stiegen auf 1.098 Mio € (Vorjahr: 725 Mio €), womit sich der Umsatzanteil dieser Region von 27 % im Vorjahr auf 33 % erhöhte.

Die Region Asien-Pazifik entwickelte sich weiterhin positiv bei einem organischen Wachstum von 5,5 %. Die Umsätze wuchsen insbesondere in wichtigen asiatischen Märkten wie China, Indien, Singapur und Südkorea stark. Die Umsatz-erlöse stiegen auf 831 Mio € (Vorjahr: 681 Mio €), was einem Anteil von 25 % (Vorjahr: 25 %) am Gesamtumsatz von Life Science entspricht.

In Lateinamerika entwickelten sich die Umsätze bei einem organischen Wachstum von 7,8 % sehr erfreulich. Einen maß-geblichen Beitrag hierzu lieferte die gute Nachfrage nach Pro-dukten von Process Solutions und Lab Solutions. Der Anteil der Region an den Umsatzerlösen von Life Science ging leicht auf 6 % (Vorjahr: 7 %) zurück.

Die Region Mittlerer Osten und Afrika zeigte ein moderates organisches Umsatzwachstum von 3,1 % und trug damit 1 % (Vorjahr: 2 %) zu den Umsatzerlösen von Life Science bei.

Die aus der Akquisition von Sigma- Aldrich stammenden Umsatzerlöse machten sich in allen Regionen positiv bemerk-bar, vor allem in Nordamerika.

Außerdem wirkten sich Wechselkurseffekte steigernd auf die Umsatzzahlen in allen Regionen aus mit Ausnahme von Lateinamerika, wo die Zuwächse aus organischem Wachstum und Akquisitionen durch negative Währungseffekte von – 3,4 % teilweise aufgezehrt wurden.

LIFE SCIENCEKomponenten der Umsatzentwicklung nach Regionen – 2015

in Mio € / Veränderung in % UmsatzerlöseOrganisches

WachstumWährungs-

effekteAkquisitionen / Veräußerungen

Gesamt-veränderung

Europa 1.167,8 5,6 1,7 5,4 12,7

Nordamerika 1.098,4 8,5 19,8 23,2 51,5

Asien-Pazifik (APAC) 831,1 5,5 10,4 6,1 22,1

Lateinamerika 203,3 7,8 – 3,4 2,5 6,9

Mittlerer Osten und Afrika (MEA) 54,7 3,1 0,3 5,3 8,7

Life Science 3.355,3 6,5 8,4 10,2 25,1

Die Geschäftseinheit Process Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Arzneimittelherstellung anbietet, wuchs organisch um 11,6 % und zeigte damit die höchste Steigerungsrate innerhalb des Unternehmensbereichs Life Science. Unter Berücksichtigung positiver Währungseffekte von 9,8 % sowie des Umsatzrück-gangs von 0,5 % aufgrund der Veräußerung des Geschäfts-felds Discovery and Development Solutions im 1. Quartal 2014 ergaben sich im Geschäfts jahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 1.430 Mio € (Vorjahr1: 1.183 Mio €). Damit trug Process Solu-

tions 43 % (Vorjahr: 44 %) zum Umsatz von Life Science bei. Die Geschäftseinheit profitierte 2015 von der gestiegenen Nachfrage nach Produkten für die Herstellung biologischer Arzneimittel vor allem in den USA, in Westeuropa und einigen asiatischen Ländern sowie der sehr erfreulichen Entwicklung der Umsätze mit Kunden der Pharmabranche.

Lab Solutions, mit einem Anteil von 36 % (Vorjahr: 41 %) an den Umsatzerlösen von Life Science, erzielte mit ihrem breiten Spektrum an Produkten für Forscher und wissen-schaftliche Labore ein gesundes organisches Wachstum von

1 Vorjahreszahlen wurden aufgrund interner Reorganisation angepasst.

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Life Science Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 69

3,1 %. Maßgeblich hierfür waren vor allem die gestiegene Nachfrage nach Biomonitoring-Produkten, insbesondere von Kunden der Pharmaindustrie, und Produkten des Geschäfts-felds Lab Water sowie Preissteigerungen im gesamten Port-folio. Unter Berücksichtigung positiver Währungseffekte von 6,2 % wurden Umsatzerlöse von 1.196 Mio € (Vorjahr1: 1.094 Mio €) erzielt.

Die Geschäftseinheit Bioscience verzeichnete einen leich-ten organischen Umsatzanstieg von 0,7 %. Bei positiven Wäh-rungseffekten von 10,4 % beliefen sich die Umsatzerlöse auf

450 Mio € (Vorjahr1: 405 Mio €). Das Wachstum basierte vor-wiegend auf einer Nachfrageerholung in den USA und der positiven Umsatzentwicklung der Produkte zur Trennung und Probenvorbereitung sowie auf der Nachfrage nach Hardware im Bereich molekulare Zellbiologie. Der Umsatzanteil von Bio-science betrug im Jahr 2015 13 % (Vorjahr: 15 %).

Die Erstkonsolidierung von Sigma- Aldrich zum 18. Novem-ber 2015 erhöhte die Umsatzerlöse des Life-Science- Geschäfts um 279 Mio €, was einem Anteil von 8 % am Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs entspricht.

LIFE SCIENCEKomponenten der Umsatzentwicklung nach Geschäftseinheiten – 2015

in Mio € / Veränderung in % UmsatzerlöseOrganisches

WachstumWährungs-

effekteAkquisitionen / Veräußerungen

Gesamt-veränderung

Bioscience 450,3 0,7 10,4 – 11,1

Lab Solutions 1.196,3 3,1 6,2 – 9,3

Process Solutions 1.429,7 11,6 9,8 – 0,5 20,9

Sigma- Aldrich 279,0 – – – –

Die Ertragslage des Unternehmensbereichs Life Science ent-wickelte sich wie folgt:

LIFE SCIENCEErtragslage2

Veränderung

in Mio € 2015 in % 2014 in % in Mio € in %

Umsatzerlöse 3.355,3 100,0 2.682,5 100,0 672,8 25,1

Herstellungskosten – 1.482,8 – 44,2 – 1.168,7 – 43,6 – 314,1 26,9

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)3 (– 50,7) (– 47,6) (– 3,1) (6,6)

Bruttoergebnis 1.872,5 55,8 1.513,8 56,4 358,7 23,7

Marketing- und Vertriebskosten – 1.038,5 – 31,0 – 859,8 – 32,1 – 178,7 20,8

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)3 (– 197,2) (– 151,8) (– 45,4) (29,9)

Verwaltungskosten – 151,1 – 4,5 – 110,4 – 4,1 – 40,7 36,9

Forschungs- und Entwicklungskosten – 197,5 – 5,9 – 162,6 – 6,1 – 34,9 21,4

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)3 (– 0,5) (–) (– 0,5) (–)

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge – 184,6 – 5,5 – 91,8 – 3,4 – 92,8 101,1

Operatives Ergebnis (EBIT) 300,8 9,0 289,2 10,8 11,6 4,0

Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen 373,5 11,1 309,7 11,5 63,8 20,6

(Davon: Sondereinflüsse) (0,6) (–) (0,6) (–)

EBITDA 674,3 20,1 598,9 22,3 75,4 12,6

Restrukturierungsaufwendungen 6,8 11,9 – 5,1 – 43,0

Integrationskosten / IT-Kosten 43,0 31,6 11,4 35,9

Gewinne / Verluste aus abgegangenen Geschäften – – 0,4 0,4 –

Akquisitionsbezogene Sondereinflüsse 132,0 16,6 115,4 –

Sonstige Sondereinflüsse – – – –

EBITDA vor Sondereinflüssen 856,1 25,5 658,6 24,6 197,5 30,0

1 Vorjahreszahlen wurden aufgrund interner Reorganisation angepasst. 2 Die Berichtsstruktur wurde angepasst, siehe Anmerkung „Erläuterungen zur Segmentberichterstattung“ im Konzernanhang. 3 Ohne Abschreibungen auf selbsterstellte oder einzeln erworbene Software.

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70 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Life Science

LIFE SCIENCEEBITDA vor Sondereinflüssen und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% 8,5 20,6 25,2 66,7

184 200 201 271

170 166 161 163

Das Bruttoergebnis belief sich auf 1.872 Mio € (Vorjahr: 1.514 Mio €), was einer Steigerung von 23,7 % entsprach. Dieser sehr starke Zuwachs war auf ein Produktionsstätten- optimierungsprogramm, eine Preissteigerungsinitiative sowie einen günstigen Produktmix zurückzuführen. Aber auch posi-tive Wechselkurseffekte und die Akquisition von Sigma- Aldrich unterstützten diese Entwicklung.

Neben der Übernahme von Sigma- Aldrich verfolgte Life Science seine Wachstumsstrategie weiter und investierte in das kommerzielle Geschäft und die Entwicklung neuer Pro-dukte. Die Marketing- und Vertriebskosten erhöhten sich um 20,8 % auf 1.038 Mio € (Vorjahr: 860 Mio €), während die Auf-wendungen für Forschung und Entwicklung um 21,4 % stiegen. Diese Erhöhung ging teilweise auch auf den stärkeren US- Dollar zurück, da ein wesentlicher Teil unseres Life- Science- Geschäfts in den USA ansässig ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge erhöhten sich im Zuge der Akquisi-tion von Sigma- Aldrich sowie bedingt durch Integrationskosten

und Restrukturierungsmaßnahmen deutlich auf 185 Mio € (Vorjahr: 92 Mio €).

Nach Hinzurechnung der Abschreibungen stieg das EBITDA um 12,6 % auf 674 Mio € (Vorjahr: 599 Mio €).

Bereinigt um Sondereinflüsse verzeichnete das EBITDA vor Sondereinflüssen einen Anstieg um 30,0 % auf 856 Mio € beziehungsweise 25,5 % der Umsatzerlöse (Vorjahr: 659 Mio €, 24,6 % der Umsatzerlöse). Damit stieg diese wichtige Steue-rungskennzahl stärker als die Umsatzerlöse (+ 25,1 %). Hier kamen die durchgeführten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, die Hebung der Kapazitäten und Kompetenzen von Life Science und die Akquisition von Sigma- Aldrich zum Tragen. Die Steige-rung der EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen spiegelt das starke organische Umsatzwachstum, einen positiven Produkt-mix, Wechselkurseffekte und strikte Kostenkontrolle wider.

Die Entwicklung des EBITDA vor Sondereinflüssen in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der nach-folgenden Übersicht dargestellt:

Entwicklung des Business Free Cash FlowIm Geschäfts jahr 2015 erzielte der Unternehmensbereich Life Science einen Anstieg des Business Free Cash Flow um 61 % beziehungsweise um 257 Mio € auf 676 Mio €. Im Wesentlichen war diese sehr starke Erhöhung des Mittelzu-flusses auf die positive Entwicklung des EBITDA vor Sonder-einflüssen zurückzuführen.

LIFE SCIENCEBusiness Free Cash Flow

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

EBITDA vor Sondereinflüssen 856,1 658,6 30,0

Investitionen in Sachanlagen, Software sowie geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte – 149,9 – 141,0 6,3

Veränderungen der Vorräte – 850,1 – 44,2 –

Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen aus Lizenzen – 375,3 – 54,4 –

Anpassungen Erstkonsolidierung Sigma-Aldrich 1.194,8 – –

Business Free Cash Flow 675,6 419,0 61,2

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Life Science Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 71

LIFE SCIENCEBusiness Free Cash Flow und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% – 58,1 60,7 96,6 82,1

23 202 213 238

54 125 109 131

Die Entwicklung des Business Free Cash Flow in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

Page 74: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

72 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Performance Materials

Performance Materials

PERFORMANCE MATERIALSKennzahlen

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

Umsatzerlöse1 2.555,6 2.059,8 24,1

Operatives Ergebnis (EBIT) 878,0 611,5 43,6

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 34,4 29,7

EBITDA 1.120,4 803,6 39,4

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 43,8 39,0

EBITDA vor Sondereinflüssen 1.132,1 894,8 26,5

Marge (in % der Umsatzerlöse)1 44,3 43,4

Business Free Cash Flow 930,8 699,6 33,0

1 Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse wurde angepasst, siehe Anmerkung „Erläuterungen zur Segmentberichterstattung“ im Konzernanhang.

Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der ErtragslageDie Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Performance Materials wuchsen im Geschäfts jahr 2015 um 24,1 % auf 2.556 Mio € (Vorjahr: 2.060 Mio €). Eine wesentliche Ursache für diesen zweistelligen Umsatzanstieg war der signifikant positive Wechselkurseffekt von 13,1 %. Hierfür maßgeblich verantwortlich war der starke US-Dollar, der die führende Transaktionswährung im Performance- Materials-Geschäft ist. Die Erlöse akquirierter Geschäfte trugen ebenso erheblich zum starken Umsatzwachstum bei (+ 10,4 %). Der überwiegende Teil dieser akquisitionsbedingten Umsatzeffekte ist auf die im Mai 2014 übernommene AZ Electronic Materials (AZ) zurück-zuführen. Zusätzlich trug auch die Erstkonsolidierung des im November 2015 erworbenen SAFC-Hitech-Geschäfts von Sigma- Aldrich mit rund 10 Mio € zur Umsatzerhöhung des Unternehmensbereichs Performance Materials bei. Basierend auf einem stabilen Geschäftsverlauf, zu dem alle Geschäfts-einheiten beitrugen, bewegten sich die Umsatzerlöse orga-nisch auf Vorjahresniveau (+ 0,6 %).

Die zum Jahresbeginn 2015 geschaffene Geschäftseinheit Display Materials, bestehend aus dem Flüssigkristallgeschäft von Merck und dem Geschäft mit den komplementären Dis-playmaterialien aus der Übernahme von AZ, repräsentiert mehr als 60 % der Performance-Materials-Umsatzerlöse. Diese Geschäftseinheit verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 orga-nisch leicht rückläufige Umsatzerlöse, festigte aber ihre global

marktführende Position. Der beschleunigte Volumenrückgang bei der ausgereiften LC-Technologie TN-TFT konnte nicht voll-ständig durch die Verdoppelung des Geschäfts mit der ener-giesparenden UB-FFS-Technologie ausgeglichen werden. Die führenden Aktivmatrix-Technologien PS-VA und IPS wiesen stabile Umsatzerlöse auf.

Die Geschäftseinheit Pigments & Functional Materials konnte 2015 ein stabiles Geschäftsjahr auf Vorjahresniveau ausweisen. Der fortgesetzten Erfolgsgeschichte hochwertiger Xirallic-Pigmente für Autolacke stand ein vergleichbar großer Rückgang bei Iriodin-Pigmenten für Kunststoff- und Druck-anwendungen entgegen.

In der Geschäftseinheit Integrated Circuit Materials (ICM) sind das ehemalige AZ-Geschäft mit Materialien für die Pro-duktion integrierter Schaltkreise sowie das im November 2015 übernommene SAFC-Hitech-Geschäft von Sigma- Aldrich gebündelt. Die organische Entwicklung der Geschäftseinheit wies – weitgehend bedingt durch das starke Wachstum mit dielektrischen Materialien für die Chip-Produktion – einen leichten Anstieg auf.

Die höchsten Wachstumsraten innerhalb des Unternehmens-bereichs Performance Materials verzeichnete die Geschäfts-einheit Advanced Technologies. Besonders hervorzuheben ist hier die dynamische Entwicklung des Geschäfts mit OLED- Materialien.

Page 75: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Performance Materials Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 73

PERFORMANCE MATERIALSUmsatzerlöse und organisches Wachstum nach Quartalen1

in Mio € / organisches Wachstum in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% 1,6 – 0,4 2,2 – 0,8

617 643 653 642

402 506 576 576

PERFORMANCE MATERIALSUmsatzerlöse nach Regionen – 2015

in Mio € / in % der Unternehmensbereichsumsätze

82 % Asien-Pazifik (APAC)

2.107,5

8 % Nordamerika

194,1

0 % Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

8,1

8 % Europa

205,5

2 % Lateinamerika

40,4

Die Entwicklung der Umsatzerlöse in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr und die jeweiligen organischen Wachstumsraten sind in der nachfolgenden Übersicht darge-stellt:

Die Region Asien-Pazifik leistete mit einem stabilen Anteil von 82 % weiterhin den mit Abstand höchsten Beitrag zu den Umsatzerlösen von Performance Materials. Dies ist auf die Konzentration der Abnehmer von Display- sowie von Integrated- Circuit-Materialien in Asien zurückzuführen. In dieser Region stieg der Umsatz des Unternehmensbereichs – im Wesentlichen wechselkurs- und akquisitionsbedingt – insgesamt deutlich um 24,9 %. Organisch waren die Umsätze stabil (+ 0,8 %), wobei die Steigerungen bei OLED- und dielektrischen IC-Materialien durch Rückgänge bei Display Materials nahezu aufgezehrt wur-den. Insgesamt führte dies zu Umsatz erlösen von 2.107 Mio € (Vorjahr: 1.688 Mio €) und unterstreicht die nachhaltige Stärke des Unternehmensbereichs Performance Materials in der stra-tegisch wichtigen Region Asien- Pazifik.

In der Region Europa erzielte Performance Materials Umsatz-erlöse in Höhe von 206 Mio € (Vorjahr: 193 Mio €). Der Umsatz anstieg war überwiegend auf akquisitionsbedingte Effekte im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung von AZ zum 2. Mai 2014 zurückzuführen. Aufgrund der schwächeren Nachfrage nach Kosmetikwirkstoffen sowie Pigmenten für Kunststoff- und Druckanwendungen war der Umsatz 2015 organisch leicht rückläufig.

In Nordamerika stiegen die Umsatzerlöse akquisitions- und wechselkursbedingt auf 194 Mio € (Vorjahr: 135 Mio €).

Organisch ging der regionale Umsatz um – 2,2 % zurück. Hier war die schwächere Nachfrage bei Pigments & Functional Materials, insbesondere nach Pigmenten für Kunststoff- und Druckanwendungen, ursächlich.

Die Regionen Lateinamerika sowie Mittlerer Osten und Afrika spielten mit ihren geringen Umsatzanteilen nur eine unterge-ordnete Rolle. Die Umsatzerlöse in Lateinamerika entwickelten sich positiv und zeigten auf niedrigem Gesamtniveau ein zwei-stelliges organisches Wachstum, verursacht durch starke Stei-gerungen der Geschäftseinheit Pigments & Functional Materials.

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74 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Performance Materials

PERFORMANCE MATERIALSKomponenten der Umsatzentwicklung nach Regionen – 2015

in Mio € / Veränderung in % UmsatzerlöseOrganisches

WachstumWährungs-

effekteAkquisitionen / Veräußerungen

Gesamt-veränderung

Europa 205,5 – 1,6 0,5 7,6 6,5

Nordamerika 194,1 – 2,2 18,1 28,0 43,9

Asien-Pazifik (APAC) 2.107,5 0,8 14,6 9,5 24,9

Lateinamerika 40,4 20,7 – 10,1 0,6 11,1

Mittlerer Osten und Afrika (MEA) 8,1 – 10,0 2,2 10,4 2,6

Performance Materials 2.555,6 0,6 13,1 10,4 24,1

Die Entwicklung der Ertragslage ist nachfolgend dargestellt:

PERFORMANCE MATERIALSErtragslage1

Veränderung

in Mio € 2015 in % 2014 in % in Mio € in %

Umsatzerlöse 2.555,6 100,0 2.059,8 100,0 495,8 24,1

Herstellungskosten – 1.151,4 – 45,1 – 983,2 – 47,7 – 168,2 17,1

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 114,9) (– 46,4) (– 68,5) (147,8)

Bruttoergebnis 1.404,2 54,9 1.076,6 52,3 327,6 30,4

Marketing- und Vertriebskosten – 207,8 – 8,1 – 178,8 – 8,7 – 29,0 16,2

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 16,0) (– 11,7) (– 4,3) (36,4)

Verwaltungskosten – 63,1 – 2,5 – 56,1 – 2,7 – 7,0 12,6

Forschungs- und Entwicklungskosten – 197,0 – 7,7 – 170,6 – 8,3 – 26,4 15,4

(Davon: Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte)2 (– 0,7) (– 2,8) (2,1) (– 76,4)

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge – 58,3 – 2,3 – 59,6 – 2,9 1,3 – 2,3

Operatives Ergebnis (EBIT) 878,0 34,4 611,5 29,7 266,5 43,6

Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen 242,4 9,5 192,1 9,3 50,3 26,2

(Davon: Sondereinflüsse) (–) (–) (–) (–)

EBITDA 1.120,4 43,8 803,6 39,0 316,8 39,4

Restrukturierungsaufwendungen 1,8 6,0 – 4,2 – 70,3

Integrationskosten / IT-Kosten 15,0 12,2 2,8 24,4

Gewinne / Verluste aus abgegangenen Geschäften – 5,8 4,6 – 10,4 –

Akquisitionsbezogene Sondereinflüsse 0,7 68,4 – 67,7 – 99,0

Sonstige Sondereinflüsse – – – –

EBITDA vor Sondereinflüssen 1.132,1 44,3 894,8 43,4 237,3 26,5

1 Die Berichtsstruktur wurde angepasst, siehe Anmerkung „Erläuterungen zur Segmentberichterstattung“ im Konzernanhang. 2 Ohne Abschreibungen auf selbsterstellte oder einzeln erworbene Software.

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Performance Materials Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 75

PERFORMANCE MATERIALSEBITDA vor Sondereinflüssen und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% 48,4 30,5 22,5 9,8

277 295 298 263

186 226 243 239

Die Erhöhung des Bruttoergebnisses war zurückzuführen auf vorteilhafte Wechselkurseffekte sowie eine gute Geschäfts ent-wicklung. Zusätzlich generierten die im Mai 2014 übernommene AZ sowie das im November 2015 erworbenen SAFC-Hitech- Geschäft von Sigma- Aldrich Beiträge zur Brutto ergebnis-verbesserung. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden im Vorjahr die erworbenen Vorräte von AZ auf die beizulegenden Zeitwerte aufgewertet und führten zu einer entsprechenden aufwandswirksamen Belastung der Herstellungskosten 2014. Insgesamt ergab sich in 2015 damit eine verbesserte Brutto-marge von 54,9 % (Vorjahr: 52,3 %). Das operative Ergebnis

(EBIT) stieg 2015 um 267 Mio € auf 878 Mio € (Vorjahr: 611 Mio €). Sowohl das gute operative Geschäft als auch die positiven Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen führten damit zu einem um 26,5 % auf 1.132 Mio € (Vorjahr: 895 Mio €) gestiegenen EBITDA vor Sondereinflüssen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich 2015 auf 44,3 % (Vorjahr: 43,4 %)

Die Entwicklung des EBITDA vor Sondereinflüssen in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der nach-folgenden Übersicht dargestellt:

Entwicklung des Business Free Cash Flow Der Unternehmensbereich Performance Materials erzielte 2015 einen Business Free Cash Flow von 931 Mio € und zeigte damit eine erhebliche Steigerung von 231 Mio € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 700 Mio €). Diese Erhöhung war im Wesentlichen auf die starke Verbesserung des EBITDA vor Sondereinflüssen zurückzuführen.

PERFORMANCE MATERIALSBusiness Free Cash Flow

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

EBITDA vor Sondereinflüssen 1.132,1 894,8 26,5

Investitionen in Sachanlagen, Software sowie geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte – 109,4 – 97,6 12,1

Veränderungen der Vorräte – 83,2 – 98,8 – 15,8

Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen aus Lizenzen – 33,6 – 143,4 – 76,5

Anpassungen Erstkonsolidierung AZ Electronic Materials – 144,6 –

Anpassungen Erstkonsolidierung Sigma-Aldrich 24,9 – –

Business Free Cash Flow 930,8 699,6 33,0

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76 Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftsbericht Performance Materials

PERFORMANCE MATERIALSBusiness Free Cash Flow und Veränderung nach Quartalen1

in Mio € / Veränderung in %

1 Quartalsaufteilung ungeprüft.

Q1 Q2 Q3 Q4

2015

2014

% – 1,8 61,2 58,7 14,0

162 289 265 214

165 179 167 188

Die Entwicklung des Business Free Cash Flow in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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Konzernkosten und Sonstiges Wirtschaftsbericht Zusammengefasster Lagebericht 77

Konzernkosten und Sonstiges

Unter Konzernkosten und Sonstiges werden Konzernverwal-tungskosten für zentrale Konzernfunktionen zusammenge-fasst, die nicht direkt den Unternehmensbereichen zugeordnet werden können. Dazu gehören beispielsweise die Bereiche Finanzen, Einkauf, Recht, Kommunikation und Personalwesen.

Zu den Konzernkosten zählen außerdem die Aufwendungen für zentrale, nicht zugeordnete IT- Funktionen, auch im Zusam-menhang mit dem Ausbau und der Harmonisierung von IT-Systemen innerhalb des Merck- Konzerns.

KONZERNKOSTEN UND SONSTIGESKennzahlen

in Mio € 2015 2014Veränderung

in %

Operatives Ergebnis (EBIT) – 432,3 – 245,1 76,3

EBITDA – 411,0 – 226,0 81,8

EBITDA vor Sondereinflüssen – 360,1 – 166,0 116,9

Business Free Cash Flow – 421,2 – 214,7 96,2

Im Geschäfts jahr 2015 fielen unter Konzernkosten und Sons-tiges erfasste Verwaltungskosten in Höhe von 246 Mio € (Vor-jahr: 195 Mio €) an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Saldo) erhöhten sich auf – 180 Mio € (Vorjahr: – 42 Mio €). Dies war vor allem auf die Entwicklung des operativen Wäh-rungsergebnisses zurückzuführen. Während im Vorjahr ein Währungsgewinn in Höhe von 53 Mio € anfiel, ergab sich im Berichtsjahr ein Währungsverlust von – 72 Mio €. Unter Berück-

sichtigung dieser Effekte ergab sich im Geschäfts jahr 2015 ein EBIT beziehungsweise ein EBITDA von – 432 Mio € (Vorjahr: – 245 Mio €) beziehungsweise – 411 Mio € (Vorjahr: – 226 Mio €). Bereinigt um Einmaleffekte belief sich das EBITDA vor Sonder-einflüssen auf – 360 Mio € (Vorjahr: – 166 Mio €). Die Erhöhung des negativen EBITDA vor Sonder einflüssen wirkte sich maß-geblich auf Entwicklung des Business Free Cash Flow aus, der sich auf – 421 Mio € (Vorjahr: – 215 Mio €) belief.

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78 Zusammengefasster Lagebericht Risiko- und Chancenbericht

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risiken und Chancen sind Teil unternehmerischen Handelns. Wir haben Instrumente und Prozesse installiert, um Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen mit entsprechenden Maß-nahmen begegnen zu können. Das Chancenmanagement ist bei uns ein integraler Bestandteil der internen Entscheidungs-prozesse wie der operativen Kurz- und Mittelfristplanung oder der unterjährigen Geschäftspläne.

Risiko- und Chancenmanagement

Merck ist eingebunden in eine komplexe, globale Geschäfts-welt und dementsprechend einer Vielzahl von externen und internen Einflüssen ausgesetzt. Jede unternehmerische Ent-scheidung wird daher vor dem Hintergrund der damit verbun-denen Risiken und Chancen getroffen.

Risiken werden in unserer internen Risikoberichterstattung definiert als mögliche künftige Ereignisse oder künftige Ent-wicklungen, die zu einer negativen Abweichung von unseren prognostizierten (finanziellen) Zielen führen könnten. Chancen sind spiegelbildlich dazu als mögliche Ereignisse oder Entwick-lungen definiert, die eine positive Abweichung von unseren geplanten (finanziellen) Zielen implizieren. Identifizierte künf-tige Ereignisse und erwartete Entwicklungen werden in der internen Planung berücksichtigt, sofern davon ausgegangen werden kann, dass sich diese im Planungszeitraum wahr-scheinlich verwirklichen werden. Die im nachfolgenden Risiko- und Chancenbericht dargestellten Risiken und Chancen sind jene möglichen künftigen Ereignisse, die zu einer negativen beziehungsweise positiven Abweichung von den in der Planung berücksichtigten Themen führen könnten.

RisikomanagementprozessUnsere Risikomanagementaktivitäten haben zum Ziel, Risiken frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten, zu steuern und mit zielgerichteten Maßnahmen zu minimieren. Im Rahmen unse-rer Risikomanagementrichtlinie werden Verantwortlichkeiten sowie Ziele und Prozesse des Risikomanagements beschrieben. Leiter der Geschäfte, Geschäftsführer von Merck-Gesellschaf-ten und Leiter der Konzernfunktionen sind dabei als Risiko-verantwortliche definiert. Der zugrunde liegende Konsolidie-rungskreis entspricht dem Konsolidierungskreis für Zwecke des Konzernabschlusses. Die Risikoverantwortlichen bewerten halbjährlich ihre Risikolage neu und melden ihr Risikoportfolio an das zentrale Risikomanagement. Im Rahmen dieser Aktivi-täten bedienen wir uns einer speziellen Risikomanagement- Software.

Sofern risikobegrenzende Maßnahmen ergriffen werden kön-nen, wird auch deren Auswirkung auf das Risiko bewertet. Das verbleibende Risiko nach Umsetzung von Mitigierungsmaß-nahmen wird im internen Risikobericht als Nettorisiko darge-stellt. Die geplante zeitliche Umsetzung und der angenommene Mitigierungseffekt werden durch das zentrale Risikomanage-ment nachverfolgt.

Die Konzernfunktion Group Controlling & Risk Management bildet den organisatorischen Rahmen für das Risikomanage-ment und berichtet direkt an den Group Chief Financial Officer. Das Konzernrisikomanagement ermittelt auf Basis der gemel-deten Informationen das aktuelle Risikoportfolio des Konzerns und stellt dieses der Geschäftsleitung, dem Aufsichtsrat und dem Finanzausschuss in einem Bericht zweimal im Jahr mit detaillierten Erläuterungen zur Verfügung. Darüber hinaus werden signifikante Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Risiken sowie neue signifikante Risiken jederzeit gemeldet und an die Gremien ad hoc berichtet.

Für die Meldung von Risiken ist im Standardprozess eine Wertuntergrenze von 5 Mio €, für den Ad-hoc-Prozess eine Wertuntergrenze von 25 Mio € festgesetzt. Risiken unterhalb dieser Wertgrenzen werden in den Unternehmensbereichen selbstständig gesteuert. Der für die interne Risikoberichter-stattung relevante Zeitrahmen beträgt fünf Jahre. Die im nachfolgenden Risiko- und Chancenbericht dargestellten Aus-wirkungen der Risiken werden als Jahreswerte dargestellt. Die Einschätzung der dargestellten Risiken bezieht sich auf den 31. Dezember 2015. Relevante Änderungen nach dem Bilanz-stichtag, die eine veränderte Darstellung der Risikolage des Konzerns erforderlich gemacht hätten, lagen nicht vor.

Die interne Revision überprüft im Rahmen von Audits regel-mäßig die Funktionsfähigkeit der bereichsinternen Risiko-managementprozesse und gleichzeitig die Informationsweiter-gabe relevanter Risiken aus den operativen Geschäftsbereichen an das Konzernrisikomanagement.

ChancenmanagementprozessDas dargestellte Risikomanagementsystem konzentriert sich auf Geschäftsrisiken und nicht gleichzeitig auf Chancen. Der Chancenmanagementprozess ist in unsere internen Controlling-prozesse integriert und wird auf Grundlage der Unternehmens-strategie in den operativen Geschäftseinheiten durch geführt. Im Rahmen der Strategie- und Planungsprozesse analysieren und bewerten die Geschäfte potenzielle Marktchancen. In die-sem Zusammenhang werden Investitionsmöglichkeiten vor allem hinsichtlich ihres potenziellen Wertbeitrags geprüft und priorisiert, um eine effektive Allokation von Ressourcen sicher-

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Risiko- und Chancenbericht Zusammengefasster Lagebericht 79

zustellen. Wir investieren gezielt in Wachstumsmärkte, um vor Ort die Chancen der dynamischen Entwicklung und der Nähe zu den Kunden zu nutzen.

Sofern das Eintreten der identifizierten Chancen als wahr-scheinlich eingeschätzt wird, werden diese in die Geschäftspläne und die kurzfristigen Prognosen aufgenommen. Darüber hin-ausgehende Trends oder Ereignisse, die zu einer positiven Ent-wicklung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten, werden im folgenden Bericht als Chancen dargestellt. Sie könnten sich positiv auf unsere mittelfristigen Perspektiven auswirken und zu einem Übertreffen der Prognose führen.

Risiko- und Chancenbewertung

Risiken Die Bedeutung von Risiken wird auf Basis der möglichen nega-tiven Auswirkung auf die prognostizierten finanziellen Ziele, verbunden mit der Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Risikos, ermittelt. Risiken werden gemäß dieser beiden Fak toren als „hoch”, „mittel” oder „gering” klassifiziert.

Die zugrunde liegenden Skalen zur Messung dieser Fakto-ren sind nachfolgend aufgeführt:

EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT

Eintrittswahrscheinlichkeit Erläuterung

< 20 % Unwahrscheinlich

20 – 50 % Möglich

51 – 80 % Wahrscheinlich

> 80 % Sehr wahrscheinlich

GRAD DER AUSWIRKUNG

Grad der Auswirkung Erläuterung

> 50 Mio €Kritische negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

20 – 50 Mio €Erhebliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

5 – < 20 Mio €Moderate negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

< 5 Mio €Unwesentliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Kombination beider Faktoren führt zu der im Folgenden dargestellten Risikomatrix, in der Einzelrisiken eingeordnet

und in ihrer Bedeutung für unseren Konzern dargestellt werden.

RISIKOMATRIX

> 50 Mio € Mittel Mittel Hoch Hoch

20 – 50 Mio € Mittel Mittel Mittel Hoch

5 – < 20 Mio € Gering Mittel Mittel Mittel

< 5 Mio € Gering Gering Gering Gering

Auswirkung

Eintrittswahrscheinlichkeit < 20 % 20 – 50 % 51 – 80 % > 80 %

Chancen Die Bewertung von Chancen erfolgt in dem jeweiligen spezi-fischen Geschäftsumfeld. Marketingmaßnahmen im Rahmen der operativen Planung werden in der Regel in Bezug auf Umsatzerlöse, den EBITDA vor Sondereinflüssen und den Business Free Cash Flow quantifiziert. Für die Bewertung und die Priorisierung von Investitionsmöglichkeiten werden primär der Kapitalwert, der interne Zinsfuß, die Rendite des eingesetz-

ten Kapitals (ROCE) sowie die Amortisationszeit der Investition herangezogen. Ebenso werden häufig Szenarien eingesetzt, um den Einfluss möglicher Schwankungen und Veränderungen in den jeweiligen Einflussgrößen auf die Ergebnisse zu simu-lieren. Eine übergreifende, systematische Klassifizierung hin-sichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Auswirkung der Chancen wird nicht vorgenommen.

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80 Zusammengefasster Lagebericht Risiko- und Chancenbericht

Internes Kontrollsystem für den Konzernrechnungslegungsprozess

Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungs-prozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hin-reichende Sicherheit zu gewähren, dass ein regelkonformer Abschluss erstellt wird. Dieses System umfasst Maßnahmen, die eine vollständige, richtige und zeitnahe Übermittlung und Darstellung von Informationen gewährleisten sollen, die für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Lage berichts relevant sind.

Wesentliche InstrumentarienDas interne Kontrollsystem ist darauf ausgerichtet, die Ord-nungsmäßigkeit des Konzernrechnungslegungsprozesses zu gewährleisten und die Implementierung interner Kontrollen zur Erstellung eines regelkonformen Konzernabschlusses mit hinreichender Sicherheit zu erfüllen. Die Konzernfunktion Group Accounting steuert die Aufstellung des Konzernabschlusses der Merck KGaA als Muttergesellschaft des Merck-Konzerns zentral. Die Konzernfunktion gibt die Anforderungen an die Berichterstattungsinhalte vor, die für alle Gesellschaften als Mindestanforderungen verpflichtend sind. Zugleich steuert und überwacht sie die zeitlichen und prozessbezogenen Vorgaben im Konzernabschluss. Basis für die Erstellung der an die Konzern-funktion Group Accounting berichteten Abschlüsse der Mutter-gesellschaft sowie der Tochtergesellschaften bildet die konzern-weite Bilanzierungsrichtlinie, die zeitnah dem sich ändernden finanzregulatorischen Umfeld angepasst und gemäß den inter-nen Berichterstattungsanforderungen aktualisiert wird. Konzern-interne Geschäftsvorfälle werden während des Konsolidierungs-prozesses eliminiert. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer spiegelbildlichen Buchung bei den entsprechenden Tochter-gesellschaften, die im Rahmen der Konsolidierung überwacht wird.

Group Accounting verwaltet ebenfalls zeitnah Veränderun-gen der Beteiligungsstruktur und passt den Konsolidierungs-kreis des Konzerns entsprechend an. Die Einzelgesellschaften verfügen über ein lokales, internes Kontrollsystem. Sofern die Finanzprozesse über Shared-Service-Center abgedeckt sind, wird zudem deren internes Kontrollsystem angewendet. Beide stellen die richtlinienkonforme Bilanzierung gemäß den IFRS (International Financial Reporting Standards) und der Bilan-zierungsrichtlinie des Konzerns sicher.

Group Accounting steht den lokalen Ansprechpartnern unterstützend zur Verfügung und gewährleistet eine durch-gängig hohe Qualität der Finanzberichterstattung.

Der Rechnungslegungsprozess ist über alle Ebenen so aus-gerichtet, dass im Rahmen des Vieraugenprinzips jederzeit eine klar definierte Aufgabentrennung und Zuordnung von Ver-antwortlichkeiten zwischen den am Rechnungslegungsprozess beteiligten Bereichen gewährleistet sind.

Bei der Bewertung von Bilanzpositionen existiert eine enge Kooperation mit dem konzernweiten Risikomanagement, um eventuelle Risiken bilanziell korrekt abzubilden. Bei Sonder-themen, wie beispielsweise der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten im Rahmen von Unternehmenserwerben

oder Pensionsverpflichtungen, werden – wenn erforderlich – externe Sachverständige hinzugezogen. Für den Konzernrech-nungslegungsprozess setzen wir in den meisten Ländern eine einheitliche Standardsoftware von SAP ein. Über ein detaillier-tes Berechtigungskonzept zur Sicherstellung aufgabengerech-ter Befugnisse und unter Beachtung von Funktionstrennungs-prinzipien beinhaltet das System sowohl die Berichterstattung der Einzelgesellschaften als auch die Konsolidierung des Kon-zernabschlusses.

Die Bestätigung der Effektivität des internen Kontroll-systems in Bezug auf die Rechnungslegung und Ordnungs-mäßigkeit der Finanzberichterstattung der Einzelgesellschaf-ten erfolgt durch den lokalen Geschäftsführer und Finanzleiter durch Unterzeichnung der Berichterstattung der Einzelgesell-schaft. Alle beschriebenen Strukturen und Prozesse unter-liegen der regelmäßigen Prüfung der internen Revision, basierend auf einem jährlichen Prüfungsplan, der durch die Geschäftsleitung festgelegt wird. Die Ergebnisse dieser Prü-fungen werden von Geschäftsleitung, Aufsichtsrat und Finanz-ausschuss behandelt.

Das interne Kontrollsystem ermöglicht es, das Risiko von materiellen Falschaussagen in der Rechnungslegung auf ein Minimum zu reduzieren, jedoch kann kein internes Kontroll-system, unabhängig von der Ausgestaltung, ein verbleibendes Restrisiko verhindern.

Geschäftsbezogene Risiken und Chancen

Politische und regulatorische Risiken und ChancenAls global operierender Konzern sehen wir uns politischen und regulatorischen Veränderungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt.

Risiko restriktiverer regulatorischer Vorgaben betreffend Preisbildung, Kostenerstattung und Zulassung von ArzneimittelnIm Unternehmensbereich Healthcare setzt sich der bekannte Trend zu zunehmend restriktiven Vorgaben betreffend Preis-bildung, Kostenerstattung und Zulassung für Arzneimittel fort. Diese Vorgaben können die Rentabilität unserer Produkte, unter anderem auch durch Marktreferenzierung zwischen den Ländern, negativ beeinflussen sowie den Erfolg von Marktein-führungen und Neuzulassungen gefährden. Eine enge Kom-munikation mit Gesundheits- und Zulassungsbehörden dient als Maßnahme zur präventiven Risikoabwehr. Die Auswirkun-gen entsprechender Risiken werden bestmöglich in den Plänen des Bereichs berücksichtigt.

Risiko stärkerer Reglementierungen bei Herstellung, Testung und Vermarktung von Produkten Ebenso müssen wir in unseren Unternehmensbereichen Life Science und Performance Materials zahlreiche regulatorische Vorgaben bezüglich Herstellung, Testung und Vermarktung vieler unserer Produkte erfüllen. Im Speziellen in der Europäischen Union unterliegen wir der europäischen Chemikalienverord-nung REACH. Hierdurch werden umfassende Tests chemischer

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Risiko- und Chancenbericht Zusammengefasster Lagebericht 81

Produkte notwendig. Außerdem könnte die Verwendung von in der Produktion eingesetzten Chemikalien eingeschränkt wer-den, wodurch die Herstellung bestimmter Produkte nicht mehr möglich wäre. Wir betreiben kontinuierlich Forschung und Ent-wicklung zur Substanzcharakterisierung und gegebenenfalls Substitution kritischer Substanzen, um das Eintreten des Risi-kos zu reduzieren, und betrachten dieses deshalb als unwahr-scheinlich. Aufgrund der kritischen negativen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird das Risiko den-noch als mittleres Risiko eingestuft.

Risiko der Destabilisierung politischer Systeme und der Errichtung von HandelsschrankenDie Destabilisierung politischer Systeme (wie zum Beispiel in der Ukraine und dem Mittleren Osten) und die mögliche Errich-tung von Handelsschranken können ebenso wie währungs-politische Veränderungen zu Absatzrückgängen in bestimmten Ländern und Regionen führen. Durch Diversifikation hinsicht-lich Produkten, Branchen und Regionen ist eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich. Die Auswir-kungen entsprechender Risiken werden bestmöglich in den Geschäftsplänen der betroffenen Länder und Regionen berück-sichtigt. Insbesondere können darüber hinaus makroökonomi-sche Entwicklungen wie zum Beispiel in Venezuela, Argenti nien, Brasilien, Russland und Griechenland Auswirkungen auf unsere Geschäfte haben. Entsprechende Maßnahmen der Absatzstra-tegie wurden in diesen Ländern eingeleitet, um die Auswirkun-gen auf das Geschäft zu minimieren. Das verbleibende mögli-che Nettorisiko könnte dennoch kritische nega tive Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags lage haben und wir stufen es somit als mittleres Risiko ein.

Marktrisiken und -chancenWir stehen im Wettbewerb mit zahlreichen Unternehmen im pharmazeutischen, chemischen und Life-Science-Bereich. Zunehmender Wettbewerbsdruck kann signifikante Auswir-kungen auf absetzbare Mengen und durchsetzbare Preise unserer Produkte haben.

Chance durch die Entwicklung des Biosimilars-GeschäftsWir haben in den vergangenen dreieinhalb Jahren die Entwick-lung eines eigenen Biosimilars-Geschäfts mit dem Fokus auf den Krankheitsgebieten Onkologie und Autoimmunerkrankun-gen vorangetrieben. Neben der Entwicklung eigener Wirkstoffe sind wir unter anderem eine Partnerschaft mit Dr. Reddy’s Labo-ratories Ltd., Hyderabad, Indien, zur gemeinsamen Entwick-lung eines Portfolios von Biosimilars in der Onkologie einge-gangen. Weiterhin haben wir seit 2014 eine Partner schaft auf dem brasilianischen Markt mit der Bionovis SA, Barueri, Brasilien, um ein Portfolio an biotechnologischen Arzneimitteln zu entwickeln. Merkliche Umsatzeffekte der Geschäftseinheit Biosimilars werden voraussichtlich erst mittel- bis langfristig eintreten. Hingegen sind die erforder lichen Aufwendungen für die Entwicklung dieser Geschäfts einheit bereits in der heutigen Planung berücksichtigt.

Chance durch neue Technologien in der Herstellung von DisplaysWir sehen Chancen in der mittel- bis langfristigen Möglichkeit eines signifikanten Marktwachstums für OLED-Anwendungen in hochwertigen Displayanwendungen. Mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Herstellung von Materialien für organische licht emittierende Dioden (OLED) und ein starkes Portfolio an weltweiten Patenten nutzen wir als Fundament, um hochgradig reine und äußerst stabile Materialien anzubieten, die exakt auf die Kundenanforderungen zugeschnitten sind. Die Entwicklung im OLED-Markt wird durch die Diversifizierung der Anwendun-gen für OLED-Displays vorangetrieben. Die OLED-Technologie ist für kleinflächige Displays, wie zum Beispiel in Smartphones, eine etablierte Alternative zu LCDs. Aufgrund des techno-logischen Fortschritts basieren aber auch immer mehr groß-flächige Displays, wie TV-Geräte, auf der OLED-Technologie. Weiteres Wachstumspotenzial für OLEDs bieten hochwertige Beleuchtungsanwendungen zum Beispiel im Automobil. Um die Massenproduktion großflächiger OLED-Displays effizienter zu gestalten, kooperieren wir seit Ende 2012 mit der Seiko Epson Corporation, um Druckprozesse für OLED-Displays zu ermög-lichen. Zur Unterstützung des erwarteten Marktwachstums investieren wir rund 30 Mio € in eine neue OLED-Produktions-anlage am Standort Darmstadt, mit der ab Sommer 2016 hochreine OLED-Materialien zur Anwendung in modernen Bild-schirmen und Beleuchtungssystemen hergestellt werden. Eine weitere Investition in Höhe von rund 7 Mio € haben wir für den Bau eines neuen OLED Application Center (OAC) in Südkorea getätigt, welches im Mai 2015 eingeweiht wurde. Mit dem OAC sichern wir uns Wettbewerbsvorteile, da wir die Bedürfnisse der südkoreanischen Kunden besser bedienen und die Markt-einführungszeit entsprechend verkürzen können.

Darüber hinaus konnten im Rahmen von Partnerschaften mit Displayherstellern, Start-ups und Universitäten Fortschritte bei der Realisierung formbarer Displays erzielt werden. Durch Einsatz von flexibler organischer Elektronik wurde ein voll-kommen glasfreies Kunststoff-LC-Display ent wickelt, das bieg-sam und extrem robust ist.

Schließlich haben wir zu 100 % das israelische Unternehmen Qlight Nanotech Ltd., Tel Aviv, Israel übernommen, um die technologische Weiterentwicklung der Displayindustrie weiter aktiv zu unterstützen. Hierdurch soll die Weiterentwicklung von Quantenmaterialien für die Anwendung in Displays gestärkt werden.

Chance durch neue Einsatzmöglichkeiten von FlüssigkristallenWir verfolgen die Strategie, unser Knowhow als Weltmarktführer im Bereich der Flüssigkristalle zu nutzen, um neue Anwendungs-felder für innovative Flüssigkristalltechnologien zu erschließen, wie etwa Flüssigkristallfenster (Liquid Crystal Windows, LCW), mobile Antennen oder Flüssigkristalldisplays (LC-Displays). Mit der Übernahme von Peer+ B.V., einem langjährigen Koopera-tionspartner, treiben wir die Erschließung des Zukunftsmarkts für LCW voran. LCW eröffnen durch die licrivision™-Technologie neue architektonische Möglichkeiten und können zum Beispiel durch die stufenlose Helligkeits regulierung die Energieeffizienz eines Gebäudes erhöhen.

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82 Zusammengefasster Lagebericht Risiko- und Chancenbericht

Mithilfe entsprechender Flüssigkristallmischungen lassen sich zudem Antennen realisieren, die Signale im Hochfrequenz-bereich (zum Beispiel Ka- und Ku-Band) verarbeiten können. Dadurch kann der mobile Datenaustausch in viel seitigen Ein-satzbereichen erheblich verbessert werden. Da für Antennen neuartige Flüssigkristallmaterialien entwickelt werden, werden Flüssigkristallantennen voraussichtlich erst in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Neue Einsatzmöglichkeiten von Flüssigkristallen könnten mittel- bis langfristig positive Effekte auf die finanziellen Kennzahlen des Unternehmens-bereichs Performance Materials haben.

Chancen durch die Neuausrichtung unseres MarkenauftrittsIm Oktober 2015 haben wir bekannt gegeben, dass wir unse-ren Markenauftritt neu ausrichten, und in diesem Zusammen-hang unser neues visuelles Erscheinungsbild und unser neues Logo der Öffentlichkeit präsentiert. Unser neuer Auftritt reflek-tiert unseren Wandel zu einem Wissenschafts- und Technologie-unternehmen und stellt gleichzeitig sicher, dass wir weltweit mit Ausnahme der USA und Kanada einheitlich als Merck auf-treten.

Durch diese Maßnahme werden wir einheitlich und weithin sichtbar. Durch den höheren Wiedererkennungswert und die von uns angestrebte Stärkung der Marke können sich neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben. Darüber hinaus kann eine stärkere Kundenbindung positive Effekte auf unser Geschäft und finanzielles Ergebnis haben. Da sich der neue Markenauf-tritt jedoch erst etablieren muss, sind Auswirkungen auf unser Geschäft erst mittel- bis langfristig möglich.

Chancen durch E-Commerce- und Vertriebsplattform Mit der Übernahme von Sigma-Aldrich haben wir Zugang zur führenden E-Commerce-Plattform der Life-Science-Branche erhalten. Unsere Kunden profitieren bereits von einem Ange-bot von über 300.000 Produkten einschließlich renommierter Marken, die über diese E-Commerce-Plattform vertrieben werden. Wir wollen diese Plattform ausbauen und die Anzahl der dort angebotenen Produkte stetig erweitern. Durch die Beschleunigung und Vereinfachung des Bestellprozesses für unsere Kunden könnten sich die Absatzmengen erhöhen und neue Kunden hinzugewonnen werden. Sollte sich diese Chance verwirklichen, könnten sich unsere Umsatzerlöse schneller als erwartet erhöhen.

Risiko durch verstärkten Wettbewerb und Technologie-änderung bei KundenIm Healthcare-Bereich sind wir sowohl mit unseren biopharma-zeutischen Produkten als auch mit dem klassischen Pharma-geschäft einem erhöhten Wettbewerb durch Konkurrenzpro-dukte (in Form von Biosimilars sowie Generika) ausgesetzt. Im Bereich unserer Life-Science- und Performance-Materials- Produkte stellen sowohl zyklische Schwankungen des Geschäfts als auch – insbesondere bei den Flüssigkristallen – Änderungen in verwendeten Technologien oder Sourcing-Strategien bei Kunden ein Risiko dar. Enge Kundenbeziehungen und eigene Weiterentwicklungen sowie genaue Marktanalysen dienen uns dabei als Mitigierungsmaßnahmen.

Insgesamt wird das Marktrisiko aufgrund der als möglich erarchteten Eintrittswahrscheinlichkeit und kritischen negati-ven Auswirkungen als mittleres Risiko gewertet.

Risiken und Chancen von Forschung und Entwicklung Innovation ist für uns wesentlicher Bestandteil der Konzern-strategie. Forschungs- und Entwicklungsprojekte können sich verzögern, erwartete Budgets überschritten oder anvisierte Ziele nicht erreicht werden. Für den Unternehmensbereich Health care sind Forschung und Entwicklung von besonderer Bedeutung. Im Zuge des Portfoliomanagements bewerten wir die Forschungsgebiete und alle Projekte in der Entwicklungs-pipeline regelmäßig und richten sie gegebenenfalls neu aus.

Als Chance der Forschung und Entwicklung im Unter-nehmensbereich Healthcare ist insbesondere die im Jahr 2014 geschlossene strategische Allianz zwischen Pfizer Inc. und uns hervorzuheben. Pfizer und wir werden durch gemeinsame Investi tionen und durch die Bündelung von Stärken und Kom-petenzen den potenziellen Wert der von uns entwickelten Forschungssubstanz MSB0010718C, eines Anti-PD-L1-Anti-körpers, maximieren. Bedingt durch relativ lange Zyklen in der Wirkstoffentwicklung erwarten wir, dass sich positive Effekte auf den Umsatz durch diese strategische Allianz mittel- bis langfristig im Unternehmensbereich Healthcare ergeben wer-den. Hingegen spiegeln sich Aufwendungen, die derzeit ins-besondere im Forschungs- und Entwicklungsbereich unseres Unternehmensbereichs Healthcare anfallen, bereits in den aktuellen Planungen wider. Gleiches gilt für die zeitanteilige Realisierung der abgegrenzten Erlöse aus der Einstandszah-lung von Pfizer.

Risiken des Abbruchs von Entwicklungsprojekten und der Zulassungserteilung für entwickelte ArzneimittelMitunter werden Entwicklungsprojekte erst nach hohen Inves-titionen in einer späten klinischen Phase abgebrochen. Ent-scheidungen – etwa beim Übergang in die nächste Phase der klinischen Entwicklung – werden so getroffen, dass Risiken so gering wie möglich gehalten werden. Es besteht auch das Risi ko, dass Zulassungsbehörden eine Zulassung nicht oder nur verzögert erteilen, was Auswirkungen auf die Ertragslage haben kann. Zudem besteht die Gefahr, dass unerwünschte Neben wirkungen unserer pharmazeutischen Produkte erst nach der Zulassung beziehungsweise Registrierung entdeckt werden und eine Einschränkung der Zulassung oder eine Rück nahme vom Markt zur Folge haben. Derzeit sind uns keine über die allgemeinen Entwicklungsrisiken hinausgehen-den Risiken bekannt, die sich signifikant auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten.

Risiken und Chancen der Qualität und Verfügbarkeit von Produkten

Risiko einer temporären Sperre von Produkten / Produk-tionsstätten oder einer Nichtregistrierung von Produkten aufgrund der Nichteinhaltung von QualitätsstandardsIn der Produktion von pharmazeutischen Präparaten obliegt uns die Verpflichtung zur Einhaltung von höchsten Qualitäts-standards (Good Manufacturing Practises). Dies unterliegt der

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Risiko- und Chancenbericht Zusammengefasster Lagebericht 83

Überwachung durch die Zulassungsbehörden. Auflagen natio-naler Zulassungsbehörden könnten eine temporäre Sperre von Produkten / Produktionsstätten zur Folge haben und sich gegebenenfalls auf neue Registrierungen bei der jeweiligen Behörde auswirken. Wir unternehmen höchste Anstrengun-gen, um die Einhaltung von Regularien sicherzustellen, führen selbst regelmäßig interne Inspektionen durch und absolvieren auch externe Audits. Dank dieser qualitätssichernden Pro-zesse ist der Eintritt eines Risikos unwahrscheinlich, kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Ein solches kann je nach betroffenem Produkt und Schwere der Beanstandung eine kritische negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Demzufolge stufen wir das Risiko als mittleres Risiko ein.

Risiken aus der Abhängigkeit von Zulieferern Qualitätskontrollen entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette reduzieren die Risiken der Qualität und Verfügbarkeit von Produkten. Dies beginnt bei der Qualifikation unserer Lie-feranten und setzt sich fort mit umfassenden Qualitätsanfor-derungen für Rohstoffe, fremdbezogene Halbfertigprodukte und Anlagen. Bei der Versorgung mit Vorprodukten einiger Hauptprodukte sind wir abhängig von einzelnen Lieferanten: Für den Fall, dass einer dieser Lieferanten die Produktion beschränkt oder einstellt oder die Belieferung unterbricht, hätte dies möglicherweise kritische negative Auswirkungen auf das betroffene Geschäft. Durch langfristige strategische Kooperationen bei versorgungs- und preiskritischen Vorpro-dukten und alternative Beschaffungsstrategien reduzieren wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken und bewerten deren Eintreten als unwahrscheinlich. Insgesamt werden diese Risiken als mittlere Risiken eingeschätzt.

Schaden- und ProdukthaftpflichtrisikenWeitere Risiken umfassen Betriebsausfallrisiken aufgrund höherer Gewalt, die zu einer erheblichen Unterbrechung oder Einschränkung der Geschäftstätigkeiten führen könnten, so beispielsweise Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben. Soweit es möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, begrenzt der Konzern Schadensrisiken durch einen Versi-cherungsschutz, dessen Art und Umfang fortlaufend aktuellen Anforderungen angepasst wird. Obwohl das Eintreten dieser Risiken als unwahrscheinlich eingestuft wird, könnten diese im individuellen Fall eine kritische negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben und werden somit als mittleres Risiko eingeschätzt.

Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie sind insbesondere Produkthaftpflichtrisiken ausge-setzt. Produkthaftpflichtrisiken können zu erheblichen Schaden-ersatz ansprüchen und Schadenabwehrkosten führen. Hierfür haben wir eine branchenübliche Haftpflichtversicherung abge-schlossen. Es kann jedoch sein, dass der verfügbare Versiche-rungsschutz für individuelle Fälle nicht ausreicht. Obwohl das Eintreten von Produkthaftpflichtansprüchen über den beste-

henden Versicherungsschutz hinaus als unwahrscheinlich ein-geschätzt wird, können individuelle Fälle dennoch eine kritische negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage haben. Deshalb schätzen wir ein potenzielles Produkt-haftpflichtrisiko als mittleres Risiko ein.

Risiken aufgrund von Produktkriminalität und SpionageAufgrund unseres Portfolios sind wir einer Reihe branchenspe-zifischer Kriminalitätsrisiken ausgesetzt. Dies betrifft in erster Linie Produkte, darunter unter anderem die Fälschung, die illegale Abzweigung und missbräuchliche Verwendung sowie alle Arten von Eigentumsdelikten, inklusive der jeweiligen Ver-suche. Gleichermaßen können Kriminalitäts phänomene wie E-Crime und Spionage unsere Innovationen beziehungsweise die Innovationsfähigkeit als solches betreffen.

Zur Bekämpfung der Produktkriminalität ist seit mehreren Jahren ein konzerninternes funktions- und segmentübergrei-fendes Koordinierungsnetzwerk („Merck Anti-Counterfeiting Operational Network”) etabliert. Zudem kommen Sicherheits-maßnahmen zum Schutz der Produkte vor Fälschungen zur Anwendung. Zur Abwehr von Gefahren im Bereich E-Crime und Spionage sind innovative technische Sicherheitslösungen und bestimmte präventive Ansätze im Einsatz. Maßnahmen zur Abwehr von Risiken und zur Verfolgung festgestellter Delikte werden in allen relevanten Kriminalitätsbereichen in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den zustän-digen Behörden durchgeführt. Der Einfluss dieser Risiken auf die Geschäftstätigkeit hängt vom jeweiligen Einzelfall, pro-duktspezifischen Faktoren, der Wertschöpfungskette sowie vor allem auch von regionalen Aspek ten ab. Die Federführung bei allen Maßnahmen in diesem Bereich obliegt der Konzern-sicherheit. Die aus Kriminalität allgemein resultierende Bedro-hung wird insgesamt als möglich gesehen und als mittleres Risiko eingeordnet.

Chancen durch die Erweiterung der lokalen Präsenz in wachstumsstarken Märkten Wir gehen unverändert davon aus, dass die Märkte in Asien, dem Mittleren Osten, Lateinamerika und Afrika in den nächs-ten Jahren für alle Unternehmensbereiche eine überdurch-schnittliche Bedeutung für das Wachstum haben werden. Um dieses Potenzial weiterhin für unsere Geschäftstätigkeit zu nutzen, haben wir in den vergangenen Jahren mehrere Inves-titionsvorhaben vorangetrieben. Hierzu gehören beispiels-weise der Bau unseres neuen OLED Application Center in Süd-korea und einer neuen Produktionsanlage für Flüssigkristalle sowie die Errichtung eines neuen Biopharma- Standorts in China. Hierüber hinaus verstärken wir unser Engagement in Afrika durch strategische Investitionen sowie die Expansion in aus-gewählten Regionen. Die verstärkte lokale Präsenz und Kundennähe können für uns zum entscheidenden Wettbe-werbsvorteil werden und bieten mittel- bis langfristig die Chance zu signifikantem Wachstum bei Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen.

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84 Zusammengefasster Lagebericht Risiko- und Chancenbericht

Finanzrisiken und -chancen

Wir sind als international tätiger Konzern und durch unsere Präsenz am Kapitalmarkt verschiedenen finanziellen Risiken und Chancen ausgesetzt. Dies sind vor allem Liquiditäts- und Kontrahentenrisiken, Finanzmarktrisiken und -chancen, Risiken aus Schwankungen von Marktwerten operativer materieller und immaterieller Vermögenswerte sowie Risiken und Chan-cen aus Pensionszusagen.

Risiko- und Chancenmanagement in Bezug auf die Verwendung von FinanzinstrumentenIm Bereich der Finanzrisiken und -chancen verfolgen wir eine aktive Steuerung, um Effekte aus Schwankungen der Wech-selkurse und des Zinsniveaus zu reduzieren. Das Management von Finanzrisiken und -chancen insbesondere mittels Einsatz von Derivaten ist durch umfangreiche Richtlinien geregelt. Es gilt das Verbot der Spekulation. Die Abschlüsse derivativer Geschäfte unterliegen einer ständigen Risikokontrolle. Eine strikte Funktionstrennung von Handel, Abwicklung und Kont-rolle ist sichergestellt.

Liquiditätsrisiken Um den eigenen Fortbestand zu sichern, muss ein Unterneh-men zu jedem Zeitpunkt seine fälligen Verpflichtungen aus operativer und finanzieller Tätigkeit erfüllen können. Zur Reduzierung potenzieller Liquiditätsrisiken verfügen wir daher über eine zentrale Liquiditätssteuerung im gesamten Konzern. Darüber hinaus steht uns eine Multi-Währungs-Betriebsmittel-kreditlinie über 2 Mrd € mit einer Laufzeit von fünf Jahren zur Verfügung, die bei möglichen Liquiditätsengpässen die weitere Zahlungsfähigkeit sicherstellt. Da in unseren Kreditverträgen keine Financial Covenants vereinbart wurden, sind diese kon-trahierten Kreditzusagen auch bei schlechterer Bonität von Merck abrufbar. Zusätzlich stehen uns ein Commercial Paper Program über ein maximales Volumen von 2 Mrd € sowie ein Debt Issuance Program, das den vertraglichen Rahmen für die Begebung von Anleihen über ein maximales Volumen von 15 Mrd € darstellt, zur Verfügung.

Die Akquisition von Sigma-Aldrich (17 Mrd US-Dollar) wurde über Barmittel, diverse Anleihen in € und US-Dollar sowie diverse bilaterale Kredite und einen syndizierten Kredit eines Bankenkonsortiums finanziert. Die Finanzierungsinstru-mente sollen in den nächsten Jahren sukzessive zurückbezahlt werden. Insgesamt ist das Liquiditätsrisiko unwahrscheinlich und als gering zu beurteilen.

KontrahentenrisikenKontrahentenrisiken entstehen sowohl im Zusammenhang mit finanziellen Anlagen, Aufnahmen und Finanzierungszusagen als auch bei operativen Forderungen durch den potenziellen Zahlungsausfall eines Vertragspartners.

In Bezug auf Kontrahentenrisiken aus finanziellen Trans-aktionen überprüfen wir täglich alle Positionen gegenüber Handelspartnern sowie deren Bonität. Wir steuern finanzielle Ausfallrisiken durch die Streuung unserer Finanzpositionen und die damit verbundene aktive Steuerung unserer Handels-partner. Wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko

werden mit Banken und Industrieunternehmen guter Bonität abgeschlossen. Darüber hinaus reduziert unser großer Banken-kreis – die bestehende Multi-Währungs-Betriebsmittelkredit-linie über 2 Mrd € wurde mit 19 Banken syndiziert – mögliche Verluste bei einem Ausfall.

Zur Steuerung operativer Kontrahentenrisiken werden Handelspartner regelmäßig auf Zahlungsfähigkeit und opera-tive Entwicklung überprüft. Hierbei werden auch Länderrisiken analysiert. Das Forderungsvolumen jedes Kunden ist unter Berücksichtigung der Bonität limitiert. Bei Bedarf werden risiko-reduzierende Maßnahmen, wie der Abschluss von Kreditver-sicherungen, durchgeführt. Trotzdem kann dadurch der Ausfall einzelner Handelspartner, auch bei hervorragender Bonitäts-einstufung, nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, auch wenn dies als unwahrscheinlich eingeschätzt wird (weitere Informationen finden sich im Abschnitt „Kreditrisiken” in der Anmerkung „Management von Finanzrisiken” im Konzern-anhang).

Insgesamt ist das Kontrahentenrisiko aufgrund der als unwahrscheinlich eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit bei möglicher kritischer negativer Auswirkung als mittel zu beur-teilen.

Finanzmarktchancen und -risikenDurch die internationale Geschäftstätigkeit und die globale Konzernstruktur sind wir Risiken und Chancen aus Schwan-kungen von Währungskursen unterworfen. Diese resultieren aus Finanzgeschäften, operativen Forderungen und Verbind-lichkeiten sowie erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus Umsätzen und Kosten in Fremdwährung. Zur Steuerung und Reduzierung oben genannter Risiken und Chancen setzen wir Derivate ein (weitere Informationen finden sich in der Anmer-kung „Derivative Finanzinstrumente” im Konzernanhang). Währungs risiken werden aufgrund ihres möglichen Eintritts mit potenziell negativer Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als mittleres Risiko eingeschätzt.

Zukünftige Refinanzierungen und Geldanlagen unterliegen Risiken und Chancen aus Zinsschwankungen. Diese Risiken werden ebenfalls mittels Derivaten gesteuert und reduziert. Zinsrisiken sind nach der Begebung mehrerer festverzinslicher Finanzierungsinstrumente im Rahmen der Sigma-Aldrich- Akquisition gesunken. Sie haben potenziell moderate negative Auswirkung, werden als unwahrscheinlich eingeschätzt und stellen insgesamt geringe Risiken dar.

Risiken aus Wertminderungen von BilanzpostenDie Wertansätze einzelner Bilanzposten sind der Veränderung von Markt- und Geschäftsverhältnissen und damit auch Ände-rungen der beizulegenden Zeitwerte ausgesetzt. Im Fall not-wendiger Wertminderungen können sich signifikante nicht zahlungswirksame Ergebnisbelastungen und Auswirkungen auf die Bilanzrelationen ergeben. Dies gilt insbesondere für die hohen immateriellen Vermögenswerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Wesentlichen aus den mit den vergangenen Akquisitionen verbundenen Kaufpreisalloka-tionen stammen (weitere Informationen finden sich in der Anmerkung „Immaterielle Vermögenswerte” im Konzernan-hang). Alle relevanten Risiken wurden im Rahmen der Erstel-

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Risiko- und Chancenbericht Zusammengefasster Lagebericht 85

RISIKO- UND CHANCENBERICHTÜbersicht der Rating-Entwicklung

S&P / Moody’s

A / A2

A– / A3

BBB+ / Baa1

BBB / Baa2

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

S&P Moody’s

lung des Konzernabschlusses gewürdigt und entsprechend berücksichtigt. Darüber hinausgehende Risiken stufen wir als gering ein.

Risiken und Chancen aus PensionsverpflichtungenWir haben Verpflichtungen im Zusammenhang mit Pensions-zusagen. Der Barwert der leistungsorientierten Versorgungs-verpflichtungen kann sich durch Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, zum Beispiel des Zinssatzes oder der zukünftigen Gehaltssteigerungen, wesentlich erhöhen oder verringern. Die Pensionsverpflichtungen werden im Rahmen von jährlichen versicherungsmathematischen Gutachten regel-mäßig bewertet. Ein Teil der Verpflichtungen ist durch die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen abgedeckt, während weitere Verpflichtungen mit Planvermögen unterlegt sind (weitere Informationen finden sich in der Anmerkung „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen” im Konzernanhang). Soweit Altersversorgungszusagen durch Planvermögen gedeckt sind, welches aus verzinslichen Wert-papieren, Aktien, Immobilien und anderen Vermögensanlagen besteht, können sich sinkende oder negative Renditen dieser Anlagen ungünstig auf den beizulegenden Zeitwert des Plan-vermögens auswirken und somit weitere Zuführungen bedingen. Steigende Renditen bewirken dagegen einen Wertzuwachs des

Planvermögens und somit eine höhere Abdeckung der Plan-verbindlichkeiten. Wir erhöhen einerseits die Chancen und reduzieren andererseits die Risiken von Marktwertschwan-kungen des Planvermögens durch eine diversifizierte Anlage-strategie. Das mögliche Risiko aus Pensionsverbindlichkeiten könnte moderate negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben und ist als mittleres Risiko ein-zustufen.

Einschätzung durch unabhängige RatingagenturenDer Kapitalmarkt nutzt Einschätzungen von Ratingagenturen, um Fremdkapitalgeber bei der Beurteilung der Risikosituation eines Finanzinstruments zu unterstützen. Derzeit werden wir von Standard & Poor’s und Moody’s bewertet: Standard & Poor’s vergibt ein Langfrist-Kredit-Rating von A mit negativem Ausblick, Moody’s eines von Baa1 mit negativem Ausblick. Die letzte Herabsetzung des Moody’s-Ratings um eine Stufe im Jahr 2014 sowie der negative Ausblick beider Ratingagen-turen sind durch die höhere Verschuldung nach der Sigma-Aldrich- Transaktion begründet. Entsprechend den Marktmoda-litäten sind unsere Finanzierungskonditionen eng an das Rating gekoppelt. Je besser ein Rating ist, desto günstiger können wir uns generell am Kapitalmarkt oder bei Banken finanzieren.

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86 Zusammengefasster Lagebericht Risiko- und Chancenbericht

Rechtliche Risiken

Generell sind wir bestrebt, rechtliche Risiken möglichst gering zu halten und zu kontrollieren. Dafür haben wir die notwendi-gen Vorkehrungen getroffen, um Gefährdungen zu entdecken und gegebenenfalls unsere Rechte zu verteidigen.

Dennoch sind wir Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartell-recht, Pharmarecht, Patentrecht, Steuerrecht und Umwelt-schutz. Als forschendes Unternehmen verfügen wir über ein wertvolles Portfolio an gewerblichen Schutzrechten, Patenten und Marken, die Ziel von Angriffen und Verletzungen sein kön-nen. Der Ausgang von derzeit anhängigen oder künftigen Ver-fahren ist schwer vorhersehbar. Auch bei abgeschlossenen Verfahren ist wegen langer oder teilweise fehlender Ver-jährungsfristen nicht generell ausgeschlossen, dass wir auf Grundlage desselben Sachverhalts noch mit Ansprüchen Dritter konfrontiert werden. Gerichtliche und behördliche Entschei-dungen oder Vergleiche können zu Aufwendungen führen, die wesentliche Auswirkungen auf unser Geschäft und unsere Ergebnisse haben.

Steuerliche Risiken werden regelmäßig und systematisch von der Steuerabteilung geprüft. Entsprechende Standards und Richtlinien sind im Einsatz, um steuerliche Risiken früh-zeitig erkennen zu können, diese zu prüfen, zu bewerten und entsprechend zu minimieren. Maßnahmen zur Risikoreduzie-rung werden von der Steuerabteilung mit den Landesgesell-schaften abgestimmt.

Die im Folgenden beschriebenen Rechtsfälle stellen die aus unserer Sicht bedeutendsten Rechtsrisiken dar. Die Auflistung ist nicht als vollständige Auflistung sämtlicher bestehender Rechtsstreitigkeiten zu betrachten.

Risiken aus produktbezogenen und patentrechtlichen AuseinandersetzungenWir sind in einen Patentrechtsstreit mit Biogen IDEC Inc., Massachusetts, USA, („Biogen”) in den USA involviert. Biogen behauptet, der Verkauf von Rebif® in den USA verletze ein Patent von Biogen. Das streitgegenständliche Patent wurde Biogen im Jahr 2009 in den USA erteilt. In der Folge verklagte Biogen Merck sowie weitere Pharmaunternehmen wegen Ver-letzung dieses Patents. Merck verteidigte sich gegen sämtliche Vorwürfe und erhob Widerklage mit dem Antrag festzustellen, dass das Patent ungültig sei und durch unser Verhalten nicht verletzt werde. Ein „Markman Hearing” fand im Januar 2012 statt, eine Entscheidung ist bisher nicht ergangen. Die Par-teien befinden sich derzeit in einem vom Gericht angeordne-ten Mediationsverfahren, das noch nicht offiziell beendet ist. Wann eine Entscheidung in der ersten Instanz getroffen wer-den wird, ist derzeit noch offen. Wir haben bilanzielle Vorsor-gemaßnahmen getroffen. Aufgrund der potenziellen kritischen negativen Auswirkungen der Rechtsstreitigkeit auf die Finanz-lage im Falle einer negativen Entscheidung bewerten wir das Risiko dennoch als hohes Risiko.

Im Unternehmensbereich Performance Materials haben wir mit einem Wettbewerber betreffend möglicher Patentver-letzungen verhandelt. Den vom Wettbewerber behaupteten Patentverletzungen halten wir die Invalidität der betreffenden Patente aufgrund des einschlägigen Stands der Technik ent-gegen und haben entsprechende Patentnichtigkeitsklagen ein-gereicht. Der Wettbewerber hat mittlerweile zwei Patentver-letzungsklagen erhoben. Wir sind auf diesen Sachverhalt und die Auseinandersetzung vorbereitet und haben entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen. Potenziell kritische negative Auswirkungen der Rechtsstreitigkeit auf die Finanzlage kön-nen dennoch nicht ausgeschlossen werden.

Risiken aus kartellrechtlichen und sonstigen behördlichen VerfahrenRaptiva®: Im Dezember 2011 verklagte der brasilianische Bundesstaat São Paulo uns auf Schadenersatz wegen angeb-licher Absprachen zwischen verschiedenen Pharmaunterneh-men und einer Assoziation von an Psoriasis und Vitiligo erkrankten Patienten. Die Absprachen hätten auf eine Steige-rung des Umsatzes von Arznei mitteln der involvierten Unter-nehmen zum Nachteil von Patienten und Staatskasse abge-zielt. Im Zusammenhang mit dem Produkt Raptiva® bestehen überdies auch Klagen von Patien ten auf Schadenersatzleis-tungen. Wir haben bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für diese Sachverhalte getroffen. Darüber hinausgehende Risiken mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können nicht ausgeschlossen werden, werden aber als unwahrscheinlich betrachtet. Das Risiko wird als mittleres Risiko bewertet.

In einer Jurisdiktion sind wir behördlichen Untersuchungen bezüglich der Einhaltung von Devisentransferbeschränkungen ausgesetzt. In diesem Zusammenhang wird von den zustän-digen Behörden geprüft, ob die Importpreise zu unzulässig hohen Devisentransfers geführt haben. Für die aufgrund der unsicheren Rechtslage im betroffenen Land als wahrscheinlich eingeschätzten Rück- und Strafzahlungen wurde bilanziell Vorsorge getroffen. Wir stufen das Risiko als mittel ein, da erhebliche negative Auswirkungen auf die Finanzlage nicht ausgeschlossen werden können.

Risiken aus der Gestaltung von Arzneimittelpreisen durch die veräußerte Generics-Gruppe Paroxetine: Im Zusammenhang mit dem veräußerten Generika-geschäft sind wir in Großbritannien wettbewerbsrecht lichen Ermittlungen durch die britische Competition and Market Authority („CMA”) ausgesetzt. Die Behörde informierte uns im März 2013 über die Annahme, dass eine im Jahr 2002 zwi-schen Generics (UK) Ltd. und mehreren GlaxoSmithKline- Gesellschaften im Zusammenhang mit dem antidepressiv wirkenden Arzneimittel Paroxetine geschlossene Vergleichs-vereinbarung britisches und europäisches Wettbewerbsrecht verletze. Merck als damalige Eigentümerin von Generics (UK) Ltd. sei in die Verhandlungen der Vergleichsvereinbarung involviert gewesen und deshalb haftbar. Die Ermittlungen

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Risiko- und Chancenbericht Zusammengefasster Lagebericht 87

gegen Generics (UK) Ltd. liefen bereits seit 2011, ohne dass wir Kenntnis hiervon hatten. Am 11. Februar 2016 wurde hierzu von der CMA ein Bußgeld erlassen. Wir beabsichtigen, gegen diese Bußgeldentscheidung Rechtsmittel einzulegen. Für diesen Fall haben wir bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Aufgrund der aktuellen Entscheidung stufen wir das Risiko mit moderaten negativen Auswirkungen auf die Finanz-lage weiterhin als mittleres Risiko ein.

Risiken im Personalbereich

Unser zukünftiges Wachstum wird maßgeblich von unserer Innovationskraft beeinflusst. Hierbei sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter in allen Bereichen, in denen wir tätig sind, entscheidend für den Erfolg des Unternehmens.

Die für uns relevanten Märkte sind gekennzeichnet durch intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte sowie durch demografische Herausforderungen. Länder- und industriespe-zifische Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifi-ziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäfts-kritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten.

Die Rekrutierung und das Binden von Fachkräften und Talenten gehören zu den höchsten Prioritäten des Unterneh-mens und werden zum Beispiel durch den gezielten Einsatz von Employer- Branding-Initiativen, weltweite Talent- und Nach-folge prozesse sowie wettbewerbsfähige Vergütungspakete gesteuert. Dennoch ist es möglich, dass sich mitarbeiterbezo-gene Risiken ergeben, die sich auf die Geschäftstätigkeit aus-wirken, selbst wenn die Effekte schwierig zu bewerten sind. Wir stufen dieses Risiko als mittel ein.

Risiken der Informationstechnologie

Die Globalisierung unseres Unternehmens erfordert eine optimale Ausrichtung und angemessene Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen. Trends in der Informationstechnologie liefern dabei vielfältige Möglichkeiten, bergen aber auch Risiken.

Risiken durch E-Crime und den Ausfall geschäftskritischer IT-Anwendungen Aufgrund der zunehmenden internationalen Vernetzung und der damit verbundenen Möglichkeit des Missbrauchs von IT-Systemen ergeben sich entsprechende E-Crime-Risiken, zum Beispiel der Ausfall zentraler IT-Systeme, die Preisgabe von vertraulichen Daten aus Forschung und Geschäftstätig-keit, die Manipulation von IT-Systemen in der chemischen Prozess-Steuerung oder eine erhöhte Belastung oder Beein-trächtigung von IT-Systemen durch Virusattacken. Für unse-ren Konzern existieren weltweit gültige Sicherheitsrichtlinien und ein Informationsschutz-Management für die Bereiche IT und „Non-IT“ mit jeweils organisatorischen und technischen Standards für Zugriffs- und Zutrittsrechte, Informations- und Daten schutz, basierend auf ISO 27001.

Zudem bilden weltweit genutzte IT-Anwendungen die Basis für die vertragsgerechte Lieferung von Produkten und Lösungen. Der Ausfall von geschäftskritischen IT-Anwendungen kann somit einen direkten Einfluss auf unsere Lieferfähigkeit haben, dies gilt ebenso für den Ausfall eines Rechenzentrums. Zur Erreichung der erforderlichen Servicequalität nutzen wir ein nach ISO 20000:2011 zertifiziertes Qualitätsmanagement- System. Zudem betreiben wir zur Reduzierung des Ausfall-risikos mehrfach redundant ausgelegte Rechenzentren.

Die Auswirkungen durch E-Crime oder den Ausfall geschäfts-kritischer IT-Anwendungen und deren Einfluss auf die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage werden trotz getroffener mitigierender Maßnahmen und einer funktionsfähigen Konti-nuitätsplanung aufgrund möglicher erheblicher negativer Aus-wirkungen als mittlere Risiken eingeschätzt.

Umwelt- und Sicherheitsrisiken

Als globales, produzierendes Unternehmen sind wir Risiken durch mögliche Schäden an Menschen, Gütern und Reputation ausgesetzt. Audits, Beratung und Schulung zu Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz minimieren diese Risiken für Mensch und Umwelt. Wir kontrollieren diese Risiken sowohl an den eigenen Standorten als auch bei Lieferanten und Lohn-herstellern zur Sicherung des Fortbestands von Anlagen und Sachwerten. Wir halten nicht nur hohe technische Standards, sondern auch unsere Verhaltensregeln und alle rechtlichen Vorgaben in Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz ein und sorgen so für den Erhalt von Gütern und Werten. Für uns bekannte Umweltrisiken wurde ausreichend bilanziell Vorsorge getroffen. Dennoch stufen wir diese Risiken als hoch ein, da kritische negative Auswirkungen auf die Finanzlage nicht aus-geschlossen werden können.

Risiken aus Veräußerung, Erwerb und Integration von Unternehmen und Unternehmensteilen

Ungeachtet dessen, dass in der Vergangenheit durchgeführte Akquisitionen erfolgreich abgeschlossen wurden, besteht für zukünftige Vorgänge ein Risiko hinsichtlich der Akquisitions-durchführung und Integration so wie aktuell der Integration von Sigma-Aldrich. Hierzu gehören unter anderem nicht erreichte Absatzziele, höhere Integrationskosten oder das Nichterreichen der Synergieziele. Auch der Verkauf von Unter-nehmen und Unternehmensteilen kann zur Haftung gegen-über dem Käufer, etwa durch Freistellungs- und Garantie-zusagen, führen. Durch gute Due-Diligence-Prozesse und eng gesteuerte Integrationsprozesse versuchen wir den Risiko-eintritt zu reduzieren. Dennoch stufen wir das Risiko aufgrund eines möglichen Risikoeintritts mit potenziell kritischer nega-tiver Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage als mittleres Risiko ein.

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88 Zusammengefasster Lagebericht Risiko- und Chancenbericht

Gesamtbild zur Risiko- und Chancensituation und Einschätzung des Managements

Obwohl die Anzahl der gemeldeten Risiken höher ist als die der identifizierten konkreten Chancen, schätzen wir die Verteilung von Risiken und Chancen als ausgewogen ein. Ein ausgegli-chenes Gesamtbild wird zudem dadurch verstärkt, dass sich Umsatzerlöse und wirtschaftlicher Erfolg auf eine Vielzahl pharmazeutischer und chemischer Produkte für verschiedene Branchen stützen. Da sich die Märkte in ihrer Struktur und in ihren Konjunkturzyklen unterscheiden, trägt diese Diversifika-tion zu einer Risikominderung bei. Diese Diversifikation wird verstärkt durch die aktuelle Akquisition von Sigma- Aldrich und die 2014 initiierte strategische Allianz mit Pfizer.

Die wesentlichsten Einzelrisiken aus den Geschäften wur-den in dem vorausgegangenen Bericht genannt, wobei die geschäftsbezogenen Risiken neben den rechtlichen Risiken am bedeutendsten sind.

Innerhalb der hohen und mittleren Risiken haben sich gewisse Veränderungen ergeben, da sich die Einschätzung indi-vidueller Risiken während des Geschäftsjahres naturgemäß auf-grund veränderter externer sowie interner Bedingungen geän-dert hat, bei einer insgesamt stabilen Gesamtrisikoeinschätzung. Durch die getroffenen Maßnahmen zur Risikoreduzierung – wie die konsistente Implementierung von Managementmaßnahmen (organisatorische Verantwortung sowie Prozessverbesserun-gen), den vorhandenen Versicherungsschutz und bilanzielle Vorsorgemaßnahmen – wirken wir insbesondere den wesent-lichen Einzelrisiken entgegen.

Das Gesamtbild der Risikolage des Konzerns, welches sich aus der Zusammenfassung der beschriebenen Risiken anhand von Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit ergibt, führt zu der Einschätzung, dass wir keinen bestandsgefährdenden Risiken ausgesetzt sind. Wir sind überzeugt, die sich aus den oben genannten Risiken ergebenden Herausforderungen auch zukünftig erfolgreich zu meistern.

Das größte Potenzial liegt aus unserer Sicht in den geschäfts-bezogenen Chancen. Ein wichtiger Baustein ist dabei die fort-dauernde Expansion in Asien, Lateinamerika, Afrika und dem Mittleren Osten. Mit der anhaltenden Intensivierung und Fokussierung unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivi-täten möchten wir erreichen, dass wir unseren Kunden auch in Zukunft innovative Produkte anbieten und Märkte mitge-stalten können. Daneben bündeln wir unsere Kompetenzen auch in zahlreichen Kooperationen, beispielsweise mit Pfizer Inc., Seiko Epson, sowie diversen Universitäten und Start-ups. Dabei steht das Thema Innovation bei sämt lichen Aktivitäten im Mittelpunkt unserer Tätigkeit. Äußerlich wird dieses insbe-sondere durch unser neues Innovationszentrum in der Kon-zernzentrale in Darmstadt sichtbar, das sich zum zentralen Punkt der Kreativität bei Merck entwickeln soll. Die aufgeführ-ten Aktivitäten bieten über den zugrunde liegenden Prognose-zeitraum hinaus mittel- bis langfristig bedeutende Chancen für uns.

Wir verfolgen die sich bietenden Möglichkeiten und reflek-tieren die erwarteten Effekte in der prognostizierten Entwick-lung zu Umsatzerlösen, EBITDA vor Sondereinflüssen und Busi ness Free Cash Flow. Des Weiteren werden wir neue Chancen aktiv suchen und deren Umsetzung prüfen und gege-benenfalls vorantreiben. Sofern sich zusätzlich zu den prog-nostizierten Entwicklungen Chancen ergeben oder diese schneller als erwartet eintreten sollten, könnte dies positive Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Ertrags- und Finanz-lage haben.

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Prognosebericht Zusammengefasster Lagebericht 89

PROGNOSEBERICHT

Der vorliegende Bericht gibt für das Geschäftsjahr 2016 eine Prognose für den Merck-Konzern sowie die drei Unternehmens-bereiche Healthcare, Life Science und Performance Materials wieder. Die Prognose umfasst unsere bedeutsamsten internen Steuerungskennzahlen, die unverändert gegenüber dem letz-

ten Jahr Umsatzerlöse, EBITDA vor Sondereinflüssen und Business Free Cash Flow sind. Nach der erfolgreichen Akquisi-tion von Sigma- Aldrich im November 2015 berücksichtigen sämtliche Prognosen den Einfluss dieser Akquisition auf unsere Geschäfte.

Prognose für den Merck-Konzern

in Mio € Ist-Zahlen 2015 Prognose für 2016 Wesentliche Annahmen

Umsatzerlöse 12.844,7

– Leichtes organisches Wachstum

– Portfolioeffekt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich

– Leichtes organisches Wachstum bei Healthcare trotz weiterhin heraus fordernden Umfelds für Rebif®

– Moderates organisches Wachstum bei Life Science mit Process Solutions als wesentlichem Wachstumstreiber

– Leichtes organisches Wachstum bei Performance Materials trotz weiter anhaltenden Preisdrucks bei Flüssigkristallen; hohe Wachs-tumsdynamik bei OLED und UB-FFS

– Positiver Portfolioeffekt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich aus der Akquisition von Sigma-Aldrich

EBITDA vor Sonderein-flüssen 3.629,8

– Anstieg im niedrigen zwei-stelligen Prozent bereich unter Berücksichtigung des Portfolioeffekts von Sigma- Aldrich

– Zusätzliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung bei Healthcare, insbesondere im Bereich der Immunonkologie

– Planmäßige Realisierung von Synergien aus der Integration von Sigma-Aldrich in Life Science

– Erhalt der Profitabilität bei Performance Materials trotz anhaltenden Preisdrucks bei Flüssigkristallen

Business Free Cash Flow 2.766,2

– Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich

– Erwarteter Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen– Weitere Investitionen in Sachanlagen im Rahmen strategischer

Wachstumsinitiativen

UmsatzerlöseFür den Merck-Konzern rechnen wir für das Jahr 2016 mit einem leichten organischen Anstieg der Umsatzerlöse gegen-über dem Vorjahr. Infolge der Akquisition von Sigma- Aldrich erwarten wir zusätzlich einen positiven Portfolioeffekt im nied-rigen zweistelligen Prozentbereich. Als weltweit tätiger Kon-zern sind wir Währungseffekten infolge der Schwankung von Fremdwährungskursen ausgesetzt. Für das Jahr 2016 gehen wir in unserer Prognose von einem € / US-Dollar-Kurs im Bereich von 1,07 – 1,12 aus, sodass sich daraus ein positiver Währungs effekt gegenüber Vorjahr ergeben sollte. In den Wachstumsmärkten, insbesondere in Lateinamerika, dürfte sich jedoch für den Merck-Konzern eine negative Entwicklung aus Währungs effekten einstellen. Insgesamt gehen wir von

einem leicht negativen Währungseffekt für den Merck- Konzern im Jahr 2016 aus.

Für den Unternehmensbereich Healthcare gehen wir bei der Prognose von einem leichten organischen Umsatzwachs-tum im Jahr 2016 aus. Für Rebif®, das umsatzstärkste Produkt von Healthcare, erwarten wir weiterhin ein herausforderndes Marktumfeld, das zu einem starken organischen Rückgang der Umsatzerlöse führen wird. Diesen Rückgang planen wir jedoch durch einen starken organischen Anstieg in Wachstumsmärkten und durch Umsätze aus der Beteiligung an Xalkori® zu kom-pensieren. Zusätzlich rechnen wir mit einem leicht negativen Portfolioeffekt aufgrund der Veräußerung von Kuvan®.

Im Unternehmensbereich Life Science erwarten wir einen moderaten Anstieg der organischen Umsatzerlöse sowie

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90 Zusammengefasster Lagebericht Prognosebericht

zusätzlich einen Portfolioeffekt im hohen zweistelligen Prozent-bereich infolge der Akquisition von Sigma- Aldrich. Stärkster Wachs tums treiber wird dabei voraussichtlich Process Solutions sein.

Der Unternehmensbereich Performance Materials wird die Umsatzerlöse trotz anhaltenden Preisdrucks bei Flüssigkristal-len voraussichtlich organisch leicht steigern können, wobei sich die UB-FFS- und OLED-Technologien zunehmend als Wachstums-treiber entwickeln sollten.

EBITDA vor SondereinflüssenDas EBITDA vor Sondereinflüssen ist unsere wichtigste Kenn-zahl zur Steuerung des operativen Geschäfts. Aufgrund der erwarteten operativen Entwicklung und der Akquisition von Sigma- Aldrich rechnen wir für den Merck-Konzern im Jahr 2016 mit einem Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen im nied-rigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr.

Für den Unternehmensbereich Healthcare erwarten wir dabei vor allem aufgrund zusätzlicher Investitionen in die Forschung und Entwicklung (insbesondere im Bereich der Immunonkologie) einen Rückgang des EBITDA vor Sonder-einflüssen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Für den

Unternehmensbereich Life Science rechnen wir mit einem moderat ansteigenden EBITDA vor Sondereinflüssen infolge der organischen Umsatzentwicklung. Zusätzlich ist von einem Portfolioeffekt im hohen zweistelligen Prozentbereich aufgrund der Akquisition von Sigma-Aldrich auszugehen. Diese Prognose berücksichtigt bereits die planmäßige Realisierung von Syner-gien im Rahmen der Integration von Sigma-Aldrich. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmensbereichs Performance Materials wird im Jahr 2016 voraussichtlich leicht ansteigen, zumindest aber auf dem Niveau des Vorjahrs liegen.

Der Aufwand für Konzernkosten und Sonstiges wird im Jahr 2016 voraussichtlich signifikant ansteigen, da wir planen, zukunftsweisende Konzerninitiativen wie Branding und ONE Global Headquarters weiter auszuweiten und auch die Digita-lisierung des Konzerns weiter voranzutreiben.

Business Free Cash FlowFür den Business Free Cash Flow des Merck-Konzerns rechnen wir im Jahr 2016 mit einem Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Wir erwarten dabei neben dem Anstieg des operativen Ergebnisses auch weitere Investitionen in Sach-an lagen im Rahmen strategischer Wachstumsinitiativen.

Prognose für den Unternehmensbereich Healthcare

in Mio € Ist-Zahlen 2015 Prognose für 2016 Wesentliche Annahmen

Umsatzerlöse 6.933,8

– Leichtes organisches Wachstum

– Leichter negativer Portfolio-effekt aufgrund der Ver-äußerung von Kuvan®

– Anstieg in Wachstumsmärkten und Beteiligung an Xalkori® kompensieren den Rückgang bei Rebif®

– Negativer Währungseffekt insbesondere durch Währungen in Lateinamerika

EBITDA vor Sonder ein-flüssen 2.001,7

– Rückgang im niedrigen zwei-stelligen Prozent bereich unter Berücksichtigung von Marktein führungskosten, insbesondere für Avelumab®

(ohne Markteinführungs-kosten: Rückgang im hohen einstelligen bis mittleren Zehner-Prozentbereich)

– Negativer Port folioeffekt im mittleren zweistelligen Millionenbereich infolge der Veräußerung von Kuvan®

– Steigende Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen aufgrund der Weiterentwicklung unserer Pipeline, insbesondere im Bereich der Immunonkologie

– Wegfall der Provisionsaufwendungen aus der Beendigung der Vertriebskooperation für Rebif® zwischen Merck und Pfizer in den USA

– Signifikante Markteinführungskosten insbesondere für Avelumab und Cladribin

– Negativer Produktmixeffekt durch Rückgang bei Rebif® – Negativer Währungseffekt insbesondere durch Währungen in

Lateinamerika– Veräußerung von Kuvan®

Business Free Cash Flow 1.581,0

Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich

– Rückgang des EBITDA vor Sondereinflüssen– Stabiles Niveau der Vorratsbestände und Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen – Weitere Investitionen in Sachanlagen im Rahmen der strategischen

Wachstumsprojekte

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Prognosebericht Zusammengefasster Lagebericht 91

UmsatzerlöseFür die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Healthcare erwarten wir im Jahr 2016 ein leichtes organisches Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Wir rechnen dabei mit einem starken organischen Zuwachs in Wachstumsmärkten und einem Umsatz-anstieg aus der Beteiligung an Xalkori®. Dieses Wachstum sollte den erwarteten Rückgang bei Rebif®, dem umsatzstärksten Produkt von Healthcare, kompensieren. Aufgrund der Rück-gabe der Rechte an Kuvan® an BioMarin Pharmaceutical, Inc. zum Januar 2016 rechnen wir zusätzlich mit einem leichten negativen Portfolioeffekt im Prognosejahr.

EBITDA vor SondereinflüssenDas EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmensbereichs Healthcare wird im Jahr 2016 voraussichtlich im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zurückgehen. Wir rechnen damit, dass die fokussierte Weiterentwicklung unserer Pipeline, ins-besondere im Bereich der Immunonkologie, signifikante For-schungs- und Entwicklungsaufwendungen erfordern wird. Gegenläufig hierzu werden Provisionsaufwendungen aus der Beendigung der Rebif®-Vertriebskooperation mit Pfizer in den

USA wegfallen. Ein margenschwächerer Produktmix, signifi-kante Markteinführungskosten für Avelumab und Cladribin sowie ein voraussichtlich negativer Währungseffekt insbeson-dere durch Währungen in Lateinamerika werden die Marge des Unternehmensbereichs Healthcare im Jahr 2016 belasten. Darüber hinaus wird sich die Veräußerung von Kuvan® auch im EBITDA vor Sondereinflüssen bemerkbar machen, sodass wir für das Jahr 2016 mit einem negativen Portfolioeffekt im mitt-leren zweistelligen Millionenbereich rechnen.

Business Free Cash FlowFür den Business Free Cash Flow des Unternehmensbereichs Healthcare rechnen wir für das Jahr 2016 mit einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Wesentlicher Treiber hierfür wird die Entwicklung des EBITDA vor Sondereinflüssen sein. Für Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erwarten wir dabei eine Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahrs. Ebenso rechnen wir mit weiteren Investi-tionen in Sachanlagen im Rahmen der strategischen Wachs-tumsprojekte.

Prognose für den Unternehmensbereich Life Science

in Mio € Ist-Zahlen 2015 Prognose für 2016 Wesentliche Annahmen

Umsatzerlöse 3.355,3

– Moderates organisches Wachstum

– Port folioeffekt im hohen zweistelligen Prozentbereich infolge der Akquisition von Sigma- Aldrich

– Process Solutions ist voraussichtlich wesentlicher Wachstumstreiber– Research Solutions und Applied Solutions tragen in geringerem

Umfang ebenfalls zum Wachstum bei

EBITDA vor Sonderein-flüssen 856,1

– Moderater Anstieg infolge des orga nischen Umsatz-wachstums

– Zusätzlich Portfolioeffekt im hohen zweistelligen Prozent-bereich durch die Akquisition von Sigma- Aldrich

– Im Einklang mit der Umsatzentwicklung– Planmäßige Realisierung von Synergien in Höhe von 90 Mio € aus

der Integration von Sigma-Aldrich

Business Free Cash Flow 675,6

– Anstieg im hohen zwei-stelligen Prozentbereich

– Verbesserung des EBITDA vor Sondereinflüssen– Entwicklung der Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen im Einklang mit dem Wachstum der Umsatzerlöse

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92 Zusammengefasster Lagebericht Prognosebericht

UmsatzerlöseFür den Unternehmensbereich Life Science erwarten wir für das Jahr 2016 ein moderates organisches Wachstum der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Wachstum sollte Process Solutions weiterhin in besonderem Maße beitra-gen und dabei von der anhaltenden Wachstumsdynamik des Markts für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel profitie-ren. Research Solutions und Applied Solutions werden voraus-sichtlich in geringerem Umfang ebenfalls zum organischen Umsatzwachstum beitragen. Infolge der Akquisition von Sigma- Aldrich erwarten wir für das Jahr 2016 einen Port folio effekt im hohen zweistelligen Prozentbereich.

EBITDA vor SondereinflüssenFür das EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmensbe-reichs Life Science rechnen wir im Jahr 2016 mit einem mode-

raten Anstieg gegenüber dem Vorjahr, resultierend aus dem organischen Wachstum der Umsatzerlöse. Zusätzlich gehen wir infolge der Akquisition von Sigma-Aldrich von einem port-foliobedingten Wachstum des EBITDA vor Sondereinflüssen im hohen zweistelligen Prozentbereich aus. Die planmäßige Rea-lisierung von Synergien in Höhe von rund 90 Mio € im Jahr 2016 ist in dieser Prognose bereits berücksichtigt.

Business Free Cash FlowFür den Business Free Cash Flow des Unternehmensbereichs Life Science erwarten wir für das Jahr 2016 einen Anstieg im hohen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr. Haupttreiber für diesen Anstieg ist die erwartete Verbesserung des EBITDA vor Sondereinflüssen. Für Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gehen wir dabei von einer Entwicklung im Einklang mit den Umsatzerlösen aus.

Prognose für den Unternehmensbereich Performance Materials

in Mio € Ist-Zahlen 2015 Prognose für 2016 Wesentliche Annahmen

Umsatzerlöse 2.555,6Leichtes organisches Umsatz-wachstum

– Anhaltende Volumensteigerung in sämtlichen Geschäften– Marktüblicher Preisrückgang im Geschäft mit Flüssigkristallen– Hohe Wachstumsdynamik bei OLED und UB-FFS

EBITDA vor Sonderein-flüssen 1.132,1

Leichter Anstieg, mindestens aber auf Vorjahresniveau

– Erhalt der Profitabilität des Geschäfts mit Flüssigkristallen trotz spürbaren Preisverfalls

Business Free Cash Flow 930,8 Moderater Anstieg

– Mindestens stabiles EBITDA vor Sondereinflüssen – Optimierung der Vorratsbestände

UmsatzerlöseFür das Jahr 2016 erwarten wir für den Unternehmensbereich Performance Materials gegenüber dem Vorjahr ein leichtes organisches Umsatzwachstum. Alle Geschäfte des Unterneh-mensbereichs werden voraussichtlich ihr Absatzvolumen stei-gern können. Wir gehen davon aus, dass die Wachstums-dynamik insbesondere in den Geschäften mit der OLED- und der UB-FFS-Technologie besonders hoch sein wird. Dem gegen-über rechnen wir mit einem marktüblichen Preisrückgang bei Flüssigkristallen.

EBITDA vor SondereinflüssenDas EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmensbereichs Performance Materials wird im Jahr 2016 unserer Einschätzung nach leicht ansteigen, mindestens aber auf dem Niveau des Vorjahrs liegen. Dabei ist es für uns ein wichtiges Ziel, die Profitabilität des Geschäfts mit Flüssig kristallen trotz Preis-verfalls auch weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten.

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Prognosebericht Zusammengefasster Lagebericht 93

Business Free Cash FlowDer Business Free Cash Flow des Unternehmensbereichs Performance Materials wird im Jahr 2016 voraussichtlich moderat ansteigen. Diese Prognose steht in Einklang mit der voraussichtlichen Entwicklung des EBITDA vor Sonderein-flüssen. Wir gehen davon aus, dass wir die Vorratsbestände im Jahr 2016 optimieren können.

ZusammenfassungFür das Jahr 2016 erwarten wir für den Merck-Konzern einen leichten organischen Anstieg der Umsatzerlöse, zu dem voraus-sichtlich alle Unternehmensbereiche beitragen werden. Auf-grund der Akquisition von Sigma-Aldrich rechnen wir zusätzlich mit einem positiven Portfolioeffekt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Merck-Konzerns wird im Jahr 2016 unter Berücksichtigung des Portfolioeffekts infolge der Akquisition von Sigma-Aldrich voraussichtlich im niedrigen zweistelligen Prozentbereich ansteigen. Dies schließt erwartete Kostensynergien aus der Integration von Sigma- Aldrich mit ein. Im Unternehmensbereich Healthcare werden wir weiter in die Forschung und Entwicklung innovativer Arz-neien investieren und planen daher mit zusätzlichen Ausgaben für die Pharmapipeline. Für den Unternehmensbereich Perfor-mance Materials gehen wir weiterhin von einer hohen Ertrags-kraft aus und rechnen damit, dass das EBITDA vor Sonder-einflüssen voraussichtlich leicht ansteigen, aber mindestens auf dem Niveau des Vorjahrs liegen wird. Für den Business Free Cash Flow des Merck-Konzerns erwarten wir einen Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr.

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94 Zusammengefasster Lagebericht Bericht nach § 315 Absatz 4 HGB

BERICHT NACH § 315 ABSATZ 4 HGB

Die folgenden Informationen sind Angaben nach § 315 Absatz 4 HGB und erläuternder Bericht gemäß § 176 Absatz 1 Satz 1 AktG.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ist zum Bilanz­stichtag in 129.242.251 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag sowie eine Namensaktie eingeteilt. Damit entfällt auf jede Aktie ein rechnerischer Anteil am Grundkapi­tal in Höhe von 1,30 €. Der Inhaber der Namensaktie ist die E. Merck Beteiligungen KG. Sie ist berechtigt und verpflichtet, ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder der Kommanditaktio­näre in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht besteht nicht, sofern der Inhaber der Namensaktie ein persön­lich haftender Gesellschafter ist. Die Übertragung der Namens­aktie bedarf der Zustimmung der Gesellschaft. Über die Ertei­lung der Zustimmung entscheidet die persönlich haftende Gesellschafterin mit Kapitalanteil, die E. Merck KG, nach freiem Ermessen.

Am 31. Dezember 2015 hielten nach den gegenüber uns erfolgten Stimmrechtsmitteilungen nach WpHG keine Aktionäre direkte oder indirekte Beteiligungen, die 10 % der Stimmrechte überschritten.

Die Satzung von Merck sieht vor, dass die persönlich haften­den Gesellschafter ohne Kapitalanteil, die die Geschäftsleitung bilden, durch die E. Merck KG mit Zustimmung der einfachen Mehrheit der anderen persönlich haftenden Gesellschafter auf­genommen werden. Persönlich haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil kann nur sein, wer zugleich persönlich haftender Gesellschafter der E. Merck KG ist. Darüber hinaus können in die Geschäftsleitung auf Vorschlag der E. Merck KG und mit Zustimmung aller persönlich haftenden Gesellschafter ohne Kapitalanteil weitere Personen aufgenommen werden, die nicht persönlich haftende Gesellschafter ohne Kapitalanteil sind.

Die Satzung kann durch einen Beschluss der Hauptver­sammlung geändert werden, der der Zustimmung der per­sönlich haftenden Gesellschafter bedarf. Die Beschlüsse der Haupt versammlung werden – soweit dem nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen – mit einfacher Mehr­heit der abgegebenen Stimmen gefasst. Soweit das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, werden sie auch mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Die Satzung umfasst genehmigtes und bedingtes Kapital.

Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats sowie der E. Merck KG das Grundkapital bis zum 26. April 2018 um bis zu insgesamt 56.521.124,19 € durch ein­ oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar­ und / oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital).

Die Geschäftsleitung ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Kommanditaktio­näre bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Aus­stattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabe betrags durch die Geschäftsleitung nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Absatz 1 und 2, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unterschreitet und der auf die neuen Aktien insgesamt entfal­lende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des zum Zeit­punkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder (falls geringer) des zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt. Auf diese Höchstgrenze werden Aktien angerechnet, die wäh­rend der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der Kommanditaktionäre gemäß §§ 71 Absatz 1 Nummer 8 Satz 5, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG veräu­ßert werden, sowie Aktien, die zur Bedienung von Options­ oder Wandelanleihen auszugeben sind, sofern die Anleihen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben worden sind. Das Bezugsrecht der Kommanditaktionäre kann mit Zustimmung des Aufsichts­rats zudem zur Durchführung des der E. Merck KG in § 32 Absatz 3 der Satzung gewährten Rechts auf Beteiligung an einer Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien oder von frei übertragbaren Rechten auf Bezug von Kommandit aktien und zur Durchführung des der E. Merck KG in § 33 der Satzung gewährten Rechts auf Umwandlung des Kapitalanteils in Grundkapital ausgeschlossen werden. Des Weiteren kann das Bezugsrecht der Kommanditaktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden, soweit dies erforderlich ist, um Inhabern von durch die Gesellschaft oder ihren Tochter­gesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandel­schuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options­ beziehungsweise Wandelrechts beziehungsweise nach Erfüllung von Wandlungs-  oder Optionspflichten zustehen würde. Schließlich kann das Bezugsrecht der Kommandit­aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen.

Die Satzung umfasst zudem bedingtes Kapital. Zum einen ist das Grundkapital um bis zu 66.406.298,40 €, eingeteilt in 51.081.768 Aktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtausch rechten an die E. Merck KG zur Erfüllung ihres Rechts auf Umwandlung des Kapitalanteils in Aktien nach § 33

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Bericht nach § 315 Absatz 4 HGB Zusammengefasster Lagebericht 95

der Satzung. Die Aktien sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des auf die Erklärung des Umwandlungsverlangens folgenden Geschäftsjahres.

Des Weiteren ist das Grundkapital um bis zu 16.801.491,20 €, eingeteilt in bis zu 12.924.224 auf den In haber lautende Stück­aktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inha­ber oder Gläubiger von Options­ oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus gegen Bareinlage ausge­gebenen Optionsanleihen, Optionsgenussscheinen, Options­gewinnschuldverschreibungen, Wandel anleihen, Wandelgenuss­scheinen oder Wandelgewinnschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunter­nehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Geschäftsleitung durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 9. Mai 2014 bis zum 8. Mai 2019 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options ­ oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung  zur Wandlung erfüllen oder,  soweit  die Gesell­schaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geld betrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt

wird oder eigene Aktien oder andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options­ oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann die Geschäftsleitung mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Absatz 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, mit Zustimmung des Auf­sichtsrats sowie von der E. Merck KG die weiteren Einzel­heiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung fest­zu setzen.

Eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien besteht bei der Gesellschaft nicht.

Die Gesellschaft unterhält keine wesentlichen Verein­barungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und keine Entschä­digungsvereinbarungen, die für den Fall eines Über nahme­angebots mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung oder den Arbeitnehmern getroffen sind.

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96 Zusammengefasster Lagebericht Ergänzungen zur Merck KGaA auf Basis HGB

ERGÄNZUNGEN ZUR MERCK KGAA AUF BASIS HGB

Der Lagebericht der Merck KGaA ist mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst. Jahresabschluss und zusammen-gefasster Lagebericht von Merck-Konzern und Merck KGaA für das Geschäftsjahr 2015 werden beim Betreiber des elektroni-schen Bundesanzeigers eingereicht und sind über die Internet-seiten des Unternehmensregisters zugänglich.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB findet sich auf den Seiten 148 bis 163.

Geschäftsentwicklung

Die Umsatzerlöse der Merck KGaA konnten auch 2015 weiter gesteigert werden. Der Anstieg um 478 Mio € resultierte aus allen Unternehmensbereichen:

in Mio € / Veränderung in % 2015 2014 Veränderung

Healthcare 1.617 1.525 6,0

Life Science 674 622 8,4

Performance Materials 1.597 1.263 26,4

Summe 3.888 3.410 14,0

Insbesondere die Unternehmensbereiche Healthcare und Performance Materials konnten in allen vier Quartalen des Geschäftsjahres Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr erzielen.

Der Anteil der Konzernumsätze stieg 2015 ebenfalls (2015: 92,7 %; Vorjahr: 90,9 %). Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der Gesellschaft als Produktionsgesellschaft im Konzernverbund:

in Mio € / Veränderung in % 2015 2014 Veränderung

Konzernumsätze 3.605 3.100 16,3

Umsätze mit Dritten 283 310 – 8,7

Summe 3.888 3.410 14,0

Die Exportquote betrug im Geschäftsjahr 88,1 % (Vorjahr: 85,7 %) und stieg gegenüber dem Vorjahr abermals an.

in Mio € / Veränderung in % 2015 2014 Veränderung

Ausland 3.427 2.922 17,3

Deutschland 461 488 – 5,5

Summe 3.888 3.410 14,0

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Ergänzungen zur Merck KGaA auf Basis HGB Zusammengefasster Lagebericht 97

Im Unternehmensbereich Healthcare wurden insbesondere die Umsatzerlöse von Produkten in den Therapiegebieten Cardio-vaskular (+ 20,0 %) und Thyroid (+ 12,9 %) in nahezu allen Regionen gesteigert. Hervorzuheben sind die Zuwächse in den Regionen Asien-Pazifik und Europa. Dem standen die betrags-mäßig geringeren Rückgänge bei Produkten in den Geschäfts-einheiten General Medicine (– 22,3 %), neurodegenerative Krankheiten (– 7,7 %) und Onkologie (– 1,5 %) entgegen. Diese Rückgänge betrafen vornehmlich den europäischen Markt.

In allen wesentlichen Märkten – insbesondere in der Region Asien-Pazifik (+ 29,9 %) – konnte der Unternehmensbereich

Performance Materials die Umsatzerlöse (+ 26,4 %) steigern. Die Geschäftseinheiten Display Materials (+ 27,9 %) und Advanced Technologies (+ 84,1 %) hatten hieran die wesent-lichsten Anteile. Aber auch die Geschäftseinheit Pigments & Functional Materials (+ 7,9 %) konnte ihre Umsätze in Europa behaupten sowie in Nord- und Lateinamerika ausbauen.

Im Unternehmensbereich Life Science wuchs die Geschäfts-einheit Process Solutions (+ 10,7 %) am stärksten. Besonders erfolgreich war der Unternehmensbereich in den Märkten Nord- (+ 47,0 %) und Lateinamerika (+ 15,9 %). In Europa (– 1,0 %) wurden jedoch leichte Umsatzrückgänge verzeichnet.

Ertragslage

Veränderung

in Mio € 2015 2014 in Mio € in %

Umsatzerlöse 3.888 3.410 478 14,0

Übrige Erträge 966 952 14 1,5

Materialaufwand – 956 – 879 – 77 8,8

Personalaufwand – 1.123 – 1.019 – 104 10,2

Abschreibungen – 280 – 348 68 – 19,5

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 2.050 – 1.877 – 173 9,2

Beteiligungsergebnis / Abschreibungen auf Finanzanlagen 339 445 – 106 – 23,8

Finanzergebnis – 175 – 32 – 143 – 446,9

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 609 652 – 43 – 6,6

Ergebnisverrechnung – 373 – 426 53 – 12,4

Steuern – 116 – 77 – 39 – 50,6

Ergebnis nach Steuern und Ergebnisverrechnung 120 149 – 29 – 19,5

Der Anstieg der übrigen Erträge resultierte vornehmlich aus höheren Lizenzerlösen sowie den gestiegenen Auflösungen von Rückstellungen. Dem standen Aufwendungen aus der Bestands-verminderung gegenüber.

Der Materialaufwand sank im Verhältnis zu den Umsatz-erlösen leicht (24,6 %; Vorjahr: 25,8 %).

Die höhere Anzahl der Mitarbeiter sowie höhere Aufwen-dungen für die Altersversorgung waren ursächlich für den Anstieg des Personalaufwands.

Die Abschreibungen sanken vornehmlich aufgrund des Rück gangs der außerplanmäßigen Abschreibungen (– 73 Mio €). Im Geschäftsjahr 2015 wurden insbesondere immaterielle Vermögensgegenstände aufgrund der Einstellung von Ent-

wicklungsprojekten in Höhe von 105 Mio € (Vorjahr: 176 Mio €) außerplanmäßig abgeschrieben.

Durch verstärkte Vertriebsaktivitäten sowie bedingt durch Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Akquisition von Sigma- Aldrich stiegen die sonstigen betrieb-lichen Aufwendungen.

Das Beteiligungsergebnis sank im Wesentlichen aufgrund von niedrigeren Dividendenausschüttungen der Merck Capital Holding Ltd., Malta, und der Merck Holding GmbH, Darmstadt.

Aufgrund der Aufnahme von Finanzmitteln für die Akquisition von Sigma- Aldrich stiegen die Zinsaufwendungen, wodurch sich das negative Finanzergebnis erhöhte.

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98 Zusammengefasster Lagebericht Ergänzungen zur Merck KGaA auf Basis HGB

Vermögens- und Finanzlage

AKTIVA

Veränderung

in Mio € 31.12. 2015 31.12. 2014 in Mio € in %

Anlagevermögen 17.770 7.089 10.682 150,7

Immaterielle Vermögensgegenstände 227 325 – 98 – 30,2

Sachanlagen 921 879 43 4,9

Finanzanlagen 16.622 5.885 10.737 182,5

Umlaufvermögen 1.280 1.485 – 205 – 13,8

Vorräte 617 588 29 4,9

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 213 220 – 7 – 3,2

Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 450 677 – 228 – 33,7

Flüssige Mittel 0 0 0 0,0

Rechnungsabgrenzungsposten 27 40 – 13 – 32,5

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung – 195 – 195 – 100,0

19.077 8.808 10.269 116,6

PASSIVA

Veränderung

in Mio € 31.12. 2015 31.12. 2014 in Mio € in %

Eigenkapital 5.268 5.312 – 44 – 0,8

Rückstellungen 930 750 180 24,0

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5 – 5 –

Andere Rückstellungen 925 750 175 23,4

Verbindlichkeiten 12.878 2.746 10.132 369,0

Finanzschulden 1.500 1.500 0 0,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 289 192 97 50,4

Andere Verbindlichkeiten 11.089 1.054 10.035 952,3

Rechnungsabgrenzungsposten 1 – 1 –

19.077 8.808 10.269 116,6

Die Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage der Merck KGaA wurde im Geschäftsjahr 2015 durch die Akquisition der Sigma- Aldrich Corporation, USA, geprägt. Der Anstieg der Bilanzsumme um 10.269 Mio € auf 19.077 Mio € war überwiegend auf den Abschluss dieser bedeutenden Transaktion zurückzuführen, die zu einem Anstieg der Finanzanlagen von 10.737 Mio € führte. Ein konzerninterner Verkauf der Merck Ltd., Japan, im Rahmen der Reorganisation, resul tierend aus der letztjährigen AZ- Akquisition, führte zu einer Verminderung der Finanzanlagen im Berichtsjahr.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sanken im Wesentlichen aufgrund der Einstellung des Entwicklungs-projekts Evofosfamide und der damit verbundenen außer-plan mäßigen Abschreibungen aktivierter Rechte in Höhe von 82 Mio €.

Am Standort Darmstadt wurde das Bauprojekt ONE Global Headquarters vorangetrieben. Dies trug zum Anstieg des Sach-anlage vermögens wesentlich bei.

Das Umlaufvermögen (– 205 Mio €) sank vornehmlich auf-grund geringerer Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Dies ist in erster Linie mit dem gestiegenen Bedarf an Finanz-mitteln für die Akquisition von Sigma- Aldrich zu erklären.

Der Anstieg der anderen Rückstellungen (175 Mio €) ergab sich zum einen durch die Rückzahlung eines bar hinterlegten Treuhandvermögens zur Sicherung von Altersteilzeitrückstel-lungen in Höhe von 48 Mio €. Diese Altersteilzeitrückstellun-gen werden nun durch eine Bankbürgschaft abgesichert. Zum anderen sind die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen um 32 Mio € gestiegen.

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Ergänzungen zur Merck KGaA auf Basis HGB Zusammengefasster Lagebericht 99

Im Geschäftsjahr wurde kein aktiver Unterschiedsbetrag für die Pensionsrückstellungen ausgewiesen, da die Pensionsver-pflichtungen den Wert des Planvermögens um 5 Mio € über-schreiten. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang des anzuwendenden Diskontierungssatzes gemäß den Vorgaben der Deutschen Bundesbank zurückzuführen.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten resultierte im Wesentlichen aus der Aufnahme von konzerninternen Darlehen (8,5 Mrd €) und aus dem laufenden Verrechnungskonto (1,5 Mrd €) mit der Merck Financial Services GmbH, Darmstadt.

Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Berichtsjahr 782 Mio € (Vorjahr: 774 Mio €) und wurden zu einem großen Teil auch von Unternehmen außerhalb des Konzerns erbracht. Für diesen Anstieg um 8 Mio € (1,0 %) war

der Unternehmensbereich Performance Materials mit 4 Mio € verantwortlich. Den größten Anteil an den Aufwendungen hatte jedoch mit 77,8 % (Vorjahr: 78,6 %) der Unternehmens-bereich Healthcare, der in Darmstadt insbesondere auf den Gebieten Onkologie, Autoimmun- und Entzündungserkran-kungen tätig ist. Forschungsschwerpunkte des Unterneh-mensbereichs Performance Materials sind die Entwicklung neuer beziehungsweise verbesserter Basismaterialien und Mischungen für LC-Displays sowie für innovative OLED-An-wendungen. Zur Stärkung des Pigmentgeschäfts wurden neue Effektpigmente für den Automobil-, Kosmetik- und Druck farben sektor entwickelt. Im Unternehmensbereich Life Science wurde insbesondere an Technologien im Labor- und Life-Science-Bereich geforscht und es wurden neue Entwick-lungen vorangetrieben. Dazu zählten verbesserte Testkits, Chromatographiemethoden, Trägermaterialien zur Auftren-nung von Wirkstoffen sowie Innovationen im Bereich der Mikrobiologie und Hygienekontrolle.

in Mio € / Veränderung in % 2015 2014 Veränderung

Healthcare 609 608 0,2

Life Science 38 35 8,6

Performance Materials 130 126 3,2

Weitere, nicht einzeln den Bereichen zurechenbare Aufwendungen 5 5 0,0

Summe 782 774 1,0

Die Forschungs- und Entwicklungsquote betrug bezogen auf den Umsatz 20,1 % (Vorjahr: 22,7 %). Insgesamt waren durch-schnittlich 2.186 Mitarbeiter mit Forschungs- und Entwick-lungsaufgaben beschäftigt. Die Merck KGaA war mit einem Anteil von 45,7 % (Vorjahr: 45,5 %) an den gesamten For-schungs- und Entwicklungsausgaben des Merck-Konzerns einer der zentralen Forschungsstandorte.

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100 Zusammengefasster Lagebericht Ergänzungen zur Merck KGaA auf Basis HGB

Dividende

Für das Jahr 2015 schlagen wir der Hauptversammlung eine Dividende von 1,05 € je Aktie vor. Aufgrund unserer Ergebnis-erwartung stellt Merck seinen Eigentümern – der Merck- Familie und den Aktionären – eine weiterhin ertragsorientierte Aus-schüttung in Aussicht.

Personal

Die Mitarbeiterzahl der Merck KGaA lag zum 31. Dezember 2015 bei 9.537 Beschäftigten und hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht (2014: 9.407).

Anzahl der im Durchschnitt beschäftigten Mitarbeiter nach Funktionsbereichen:

Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter 2015 2014

Produktion 3.114 3.024

Verwaltung 2.254 2.174

Forschung 2.186 2.160

Logistik 583 542

Technik 555 538

Vertrieb 409 389

Sonstige 348 551

Summe 9.449 9.378

Risiken und Chancen

Die Merck KGaA unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie der Merck-Konzern. Weitere Infor-mationen hierzu finden Sie im Risiko- und Chancenbericht.

Prognose für die Merck KGaA

Abweichungen der tatsächlichen Geschäftsentwicklungen im Jahr 2015 von früher berichteten Prognosen:Im Jahresabschluss 2014 der Merck KGaA rechneten wir in unserer Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2015 mit einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse.

Dabei wurde im Unternehmensbereich Healthcare mit einem leichten Rückgang der Umsatzerlöse durch rückläufige Umsätze mit dem Produkt Erbitux® gerechnet. Der erwartete Rückgang bei den Umsätzen in der Geschäftseinheit Onkologie wurde jedoch durch Umsatzsteigerungen in den Geschäftseinheiten Cardiovaskular und Thyroid mehr als nur kompensiert, sodass die Umsatzerlöse um insgesamt 6,0 % angestiegen sind.

Im Unternehmensbereich Performance Materials wurde auf-grund des anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks bei Flüssig-kristallen mit einem Umsatzrückgang gerechnet. Diese Ent-wicklung ist nicht eingetreten. Display Materials (+ 27,9 %), Advanced Technologies (+ 84,1 %) und Pigments & Functional Materials (+ 7,9 %) konnten ihre Umsatzerlöse steigern, sodass die Umsätze des Unternehmensbereichs Performance Materials insgesamt um 26,4 % angestiegen sind.

Der Unternehmensbereich Life Science konnte wie erwartet seine Umsatzerlöse (+ 8,4 %) im Geschäftsjahr steigern.

Im Jahresabschluss 2014 wurde für das Geschäftsjahr 2015 mit einem Rückgang des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und damit auch der finanziellen Mittel gerechnet.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2015 ist vornehmlich aufgrund eines verminderten Beteiligungsergeb-nisses und der gleichzeitig erhöhten Finanzierungskosten im Zusammenhang mit der Sigma- Aldrich-Akquisition gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die finanziellen Mittel für diese Akqui-sition wurden durch die Aufnahme von Darlehen von der Merck Financial Services GmbH, Darmstadt, bereitgestellt.

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Ergänzungen zur Merck KGaA auf Basis HGB Zusammengefasster Lagebericht 101

Prognose 2016Für das kommende Geschäftsjahr werden für die Unterneh-mensbereiche Healthcare und Performance Materials leicht rückläufige Umsatzerlöse angenommen, die durch Umsatz-steigerungen im Unternehmensbereich Life Science nahezu vollständig kompensiert werden.

Die Finanzierungskosten der Sigma- Aldrich-Akquisition werden das Ergebnis belasten, sodass mit einem leicht rück läufigen Jahresüberschuss gerechnet wird, der auch maß-geblich von den Beteiligungsergebnissen und Dividenden-ausschüttungen der Tochterunternehmen beeinflusst wird. Die Ausstattung mit hinreichenden finanziellen Mitteln wird durch die Merck Financial Services GmbH sichergestellt.

Derzeit sind uns keine bestandsgefährdenden Risiken bekannt, die den Fortbestand der Merck KGaA gefährden könnten.

Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungs-prozess gemäß § 289 Absatz 5 HGB

Die Erstellung des Jahresabschlusses der Merck KGaA erfolgt durch die Merck Accounting Solutions & Services Europe GmbH, Darmstadt, eine eigene Gesellschaft innerhalb des Merck- Konzerns. Der Abschlussprozess der Merck KGaA basiert auf den Bilanzierungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs unter Berücksichtigung wesentlicher Prozesse und einheitlicher Ter-mine. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementie-rung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewähren, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Es umfasst Maßnahmen, die eine vollständige, richtige und zeitnahe Über-mittlung und Darstellung von Informationen gewährleisten sollen, die für die Aufstellung des Abschlusses relevant sind. Die Rechnungslegungsprozesse werden durch ein stringentes internes Kontrollsystem überwacht, welches sowohl die Ord-nungsmäßigkeit der Rechnungslegung als auch die Einhaltung der relevanten gesetzlichen Bestimmungen sichert. Wesentliche Regelungen und Instrumentarien sind:• Bilanzierungsrichtlinien auf der Grundlage konzernweiter

Richtlinien. Diese konzernweiten Bilanzierungsrichtlinien liegen in der Verantwortung des Zentralbereichs Group Accounting und sind über das Merck Intranet allen Mitar-beitern der betroffenen Bereiche verfügbar. Hier sind detail-lierte Kontierungsanweisungen für alle wesentlichen Sach-verhalte geregelt. Diese umfassen zum Beispiel auch klare Vorgaben für den Prozess der Vorratsbewertung oder die Transferpreisbestimmung im Rahmen der konzerninternen Liefer- und Leistungsbeziehungen.

• Klar definierte Aufgabentrennung und Zuordnung von Verantwortlichkeiten zwischen den am Rechnungslegungs-prozess beteiligten Bereichen. Durch entsprechende organi-satorische Maßnahmen stellen wir in den Rechnungslegungs-systemen eine Aufgabentrennung zwischen Eingaben von Vorgängen sowie deren Prüfung und Freigabe sicher. Hier sind auch die von der Geschäftsleitung genehmigten Verfü-gungsberechtigungen im Rahmen der Autorisierung von Ver-trägen oder Gutschriften ebenso zu nennen wie das durch-gehend implementierte Vier-Augen-Prinzip.

• Einbeziehung externer Sachverständiger – soweit erforder-lich, wie zum Beispiel für die Bewertung von Pensionsver-pflichtungen

• Verwendung geeigneter weitgehend einheitlicher IT-Finanz-systeme und Anwendung von detaillierten Berechtigungs-konzepten zur Sicherstellung aufgabengerechter Befugnisse und unter Beachtung von Funktionstrennungsprinzipien

• Systemseitig implementierte EDV-technische Kontrollen sowie manuelle prozessintegrierte Kontrollen insbesondere im Rahmen des Rechnungslegungsprozesses

• Berücksichtigung von im Risikomanagementsystem erfass-ten und bewerteten Risiken in den Jahresabschlüssen, soweit dies nach bestehenden Bilanzierungsregeln erforder-lich ist

Für die Umsetzung dieser Regelungen und die Nutzung der Instrumentarien sind die Leitungen des jeweiligen Bereichs verantwortlich.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft liegt in der Verant-wortung des für die Finanzen zuständigen Mitglieds der Geschäftsleitung der Merck KGaA. Diese Verantwortung ist in der Geschäftsordnung der Geschäftsleitung dargestellt.

Alle beschriebenen Strukturen und Prozesse unterliegen der ständigen Überprüfung durch die interne Revision. Welche Strukturen und Prozesse jeweils einer Prüfung unterzogen wer-den, legt die Geschäftsleitung in einem jährlichen Prüfungs-plan fest.

Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden regelmäßig in den Sitzungen der Geschäftsleitung, des Aufsichtsrats und des Finanzausschusses der E. Merck KG behandelt.

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102 Zusammengefasster Lagebericht Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Anfang Januar 2016 traten zwei mit BioMarin Pharmaceutical Inc., USA, (BioMarin) geschlossene Verträge in Kraft: Zum einen wurde die Veräußerung der Rechte an Kuvan®, einem Medikament zur Behandlung der Stoffwechselerkrankung Phenyl ketonurie (PKU), vereinbart. Zum anderen hat Merck die Entwicklungs- und Vermarktungsoption für Peg-Pal an BioMarin zurückgegeben. Auf Basis dieser beiden Verträge erhielt Merck im Januar 2016 eine Einstandszahlung in Höhe von 340 Mio € für die Veräußerung der Rechte an Kuvan® sowie einen Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu

185 Mio €. Der handelsrechtliche Abschluss der Merck KGaA ist hiervon nur über zukünftige Dividenden von Tochterunter-nehmen betroffen. Bezüglich weiterer Informationen wird auf die entsprechende Anmerkung [4] „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungs-gruppen“ im Konzernanhang verwiesen.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag von besonde-rer Bedeutung, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten ist, sind nicht eingetreten.

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02JahresabschlussSeite 103 – 147

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104 Jahresabschluss Bilanz zum 31. Dezember 2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

AKTIVA

in Mio € Anhang 31.12. 2015 31.12. 2014

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände ➞ 1 227,0 324,9

Sachanlagen ➞ 2 921,5 878,9

Finanzanlagen ➞ 3 16.621,5 5.884,9

17.770,0 7.088,7

Umlaufvermögen

Vorräte ➞ 4 617,1 587,9

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ➞ 5 213,1 219,7

Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände ➞ 6 449,3 676,6

Flüssige Mittel ➞ 7 0,3 0,4

662,7 896,7

1.279,8 1.484,6

Rechnungsabgrenzungsposten ➞ 8 26,7 40,0

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ➞ 9 – 194,9

19.076,6 8.808,2

PASSIVA

in Mio € Anhang 31.12. 2015 31.12. 2014

Eigenkapital ➞ 10

Gezeichnetes Kapital 168,0 168,0

Komplementärkapital 397,2 397,2

Kapitalrücklage 3.813,7 3.813,7

Gewinnrücklagen 701,6 701,6

Gewinnvortrag E. Merck KG 36,5 71,9

Bilanzgewinn Kommanditaktionäre 151,1 159,6

5.268,1 5.312,0

Rückstellungen ➞ 11

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5,2 –

Andere Rückstellungen 925,1 749,7

930,3 749,7

Verbindlichkeiten ➞ 12

Finanzschulden ➞ 13 1.500,0 1.500,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ➞ 14 289,4 192,2

Andere Verbindlichkeiten ➞ 15 11.088,2 1.053,8

12.877,6 2.746,1

Rechnungsabgrenzungsposten 0,6 0,4

19.076,6 8.808,2

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Gewinn- und Verlustrechnung Jahresabschluss 105

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in Mio € Anhang 31.12. 2015 31.12. 2014

Umsatzerlöse ➞ 16 3.888,0 3.409,5

Bestandsveränderungen – 37,3 11,0

Andere aktivierte Eigenleistungen 34,1 32,7

Sonstige betriebliche Erträge ➞ 17 969,3 908,3

Summe Leistungen und Erträge 4.854,1 4.361,5

Materialaufwand ➞ 18 – 956,4 – 878,6

Personalaufwand ➞ 19 – 1.122,8 – 1.019,4

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 279,7 – 347,9

Sonstige betriebliche Aufwendungen ➞ 20 – 2.049,8 – 1.877,5

Summe betriebliche Aufwendungen – 4.408,7 – 4.123,4

Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen ➞ 21 364,0 445,2

Abschreibungen auf Finanzanlagen ➞ 22 – 25,0 –

Finanzergebnis ➞ 23 – 175,2 – 32,1

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 609,2 651,2

Ergebnisabführung an E. Merck KG ➞ 24 – 366,8 – 419,5

Ergebnisabführung von E. Merck KG ➞ 24 – 5,8 – 6,3

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ➞ 25 – 115,9 – 77,0

Jahresüberschuss 120,7 148,4

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106 Jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens

Entwicklung des Anlagevermögens

in Mio €

ImmaterielleVermögens-

gegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt

Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01.2015 817,3 3.114,2 5.897,1 9.828,6

Zugänge 55,5 168,9 10.774,9 10.999,3

Abgänge – 0,2 – 48,7 – 13,3 – 62,2

Umbuchungen 0,1 – 0,1 0,0 0,0

Kumulierte Anschaffungswerte zum 31.12.2015 872,7 3.234,4 16.658,7 20.765,8

Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2015 492,4 2.235,3 12,2 2.739,9

Abschreibungen 153,4 126,3 25,0 304,7

Abgänge – 0,1 – 47,9 0,0 – 48,0

Zuschreibungen 0,0 – 0,8 0,0 – 0,8

Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2015 645,7 2.312,9 37,2 2.995,8

Restbuchwerte zum 31.12.2015 227,0 921,5 16.621,5 17.770,0

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Anhang zum Jahresabschluss Jahresabschluss 107

Anhang zum Jahresabschluss

Allgemeine ErläuterungenDer Jahresabschluss der MERCK Kommanditgesellschaft auf Aktien, Darmstadt, ist entsprechend den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuchs, des Aktiengesetzes sowie den ergänzenden Be-stimmungen der Satzung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da ein Überhang aktiver latenter Steuern besteht. Planvermögen wurde mit den zugehörigen Rückstellungen gemäß § 246 HGB verrechnet. Im Detail siehe die Erläuterungen der Posten der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Merck KGaA erstellt einen Konzernabschluss, der im Geschäftsbericht des Merck-Konzerns enthalten ist. Außerdem wird die Merck KGaA in den Konzernabschluss der E. Merck KG, Darmstadt (nachfolgend auch E. Merck genannt), einbezogen. Beide Abschlüsse werden beim Bundesanzeiger eingereicht und sind unter www.bundesanzeiger.de abrufbar.

Einige Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrech-nung wurden zusammengefasst, um die Klarheit der Darstel-lung zu erhöhen; diese Posten sind im Anhang im Einzelnen ausgewiesen.

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108 Jahresabschluss Erläuterung zur Bilanz

Erläuterung zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

in Mio €

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an

solchen Rechten und Werten

Geschäfts- oderFirmenwerte

GeleisteteAnzahlungen Gesamt

Kumulierte Anschaffungskosten zum 01.01.2015 770,8 13,5 33,0 817,3

Zugänge 23,3 – 32,3 55,6

Abgänge – 0,2 – – – 0,2

Umbuchungen 23,8 – – 23,8 0,1

Kumulierte Anschaffungskosten zum 31.12.2015 817,7 13,5 41,5 872,7

Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2015 480,3 12,1 – 492,4

Abschreibungen 152,5 0,9 – 153,4

Abgänge – 0,1 – – – 0,1

Zuschreibungen – – – –

Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2015 632,7 13,0 – 645,7

Restbuchwerte zum 31.12.2015 185,0 0,5 41,5 227,0

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Bei Konzessionen, Schutzrechten, Lizenzen, Patenten und Software beträgt die Nutzungsdauer zwischen 3 und 15 Jahren. Derivativ erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden über 5 Jahre abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen wird eine außer-planmäßige Abschreibung vorgenommen.

Im Geschäftsjahr wurden immaterielle Vermögensgegen-stände in Höhe von 104,8 Mio € (Vorjahr: 181,4 Mio €) außer-planmäßig abgeschrieben. Dies betrifft vornehmlich Lizenzen und Nutzungsrechte im Unternehmensbereich Healthcare.

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Erläuterung zur Bilanz Jahresabschluss 109

(2) Sachanlagen

in Mio €

Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

einschl. Bauten auf fremden

Grundstücken

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäfts-ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Gesamt

Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2015 792,7 1.514,2 653,7 153,6 3.114,2

Zugänge 11,1 19,8 31,2 106,9 168,9

Abgänge – 14,7 – 11,2 – 22,8 – – 48,7

Umbuchungen 29,7 64,5 20,0 – 114,3 – 0,1

Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2015 818,8 1.587,3 682,1 146,2 3.234,4

Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2015 423,5 1.288,8 523,0 – 2.235,3

Abschreibungen 29,5 48,7 48,1 – 126,3

Abgänge – 14,4 – 11,1 – 22,4 – – 47,9

Zuschreibungen – – 0,8 – – – 0,8

Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2015 438,6 1.325,6 548,7 – 2.312,9

Restbuchwerte zum 31.12.2015 380,2 261,7 133,4 146,2 921,5

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstel-lungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige nutzungs-bedingte Abschreibungen. Bei selbsterstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenba-ren Einzelkosten sowie angemessener Teile der Gemeinkosten ermittelt.

Die Abschreibungsdauer bei Produktionsgebäuden beträgt 25 Jahre und bei Verwaltungs- und Sozialgebäuden 33 und 40 Jahre. Die Nutzungsdauer der Technischen Anlagen beträgt i. W. zwischen 10 und 15 Jahren. Die Nutzungsdauer der ande-ren Sachanlagen liegt zwischen 2 und 20 Jahren. Außerplan-mäßige Abschreibungen werden durchgeführt, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Sie betru-gen im Jahr 2015 8,2 Mio € (Vorjahr: 4,2 Mio €).

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110 Jahresabschluss Erläuterung zur Bilanz

(3) Finanzanlagen

Anteile an: Ausleihungen an:

in Mio €verbundenenUnternehmen

übrigenBeteiligungen

verbundeneUnternehmen Sonstige Gesamt

Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01.2015 5.887,8 1,3 – 8,0 5.897,1

Zugänge 10.774,7 – – 0,2 10.774,9

Abgänge – 11,1 – – – 2,1 – 13,3

Umbuchungen – – – – –

Kumulierte Anschaffungswerte zum 31.12.2015 16.651,4 1,3 – 6,1 16.658,7

Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2015 11,4 0,8 – – 12,2

Abschreibungen 25,0 – – – 25,0

Abgänge – – – – –

Zuschreibungen – – – – –

Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2015 36,4 0,8 – – 37,2

Restbuchwerte zum 31.12.2015 16.615,0 0,5 – 6,0 16.621,5

Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen auf den nied-rigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes „Anteilsbesitzliste der Merck KGaA“ wird in der Anlage zum Anhang auf den Seiten 131 – 138 dargestellt. Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen ste-hen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Akquisition

von Sigma- Aldrich. Im Rahmen der Finanzierung der Sigma- Aldrich Akquisition leistete die Merck KGaA im Geschäftsjahr 2015 in mehreren Tranchen Zuzahlungen in Höhe von insge-samt 10,5 Mrd € in die Kapitalrücklage der Merck 12. Allge-meine Beteiligungs GmbH, Darmstadt. Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen den Verkauf der Anteile von Merck Ltd., Japan, an Merck B.V., Niederlande.

(4) Vorräte

in Mio € 31.12. 2015 31.12. 2014

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 139,7 114,0

Unfertige Erzeugnisse 141,2 133,6

Fertige Erzeugnisse sowie Handelswaren 333,2 336,0

Geleistete Anzahlungen 3,0 4,3

617,1 587,9

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskos-ten, die neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch Material– und Fertigungsgemeinkosten sowie angemessene Teile der Abschreibungen auf Fertigungsanlagen beinhalten,

angesetzt. Die Bewertung der übrigen Vorräte erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten. Sofern erforderlich, erfolgt eine Abwertung auf den niedrige-ren beizulegenden Wert.

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Erläuterung zur Bilanz Jahresabschluss 111

(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in Mio €Gesamt

31.12.2015

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt 31.12.2014

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gegen verbundene Unternehmen 136,9 – 146,5 –

Gegen andere Unternehmen 76,2 – 73,2 –

213,1 – 219,7 –

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind grund-sätzlich zum Nennwert bilanziert. Ausfall– und Transferrisi-ken – soweit nicht durch Versicherungen abgedeckt – sind

durch Einzel– und pauschale Wertberichtigungen angemessen berücksichtigt. Kurzfristige Forderungen in Fremdwährungen wurden zu Stichtagskursen umgerechnet.

(6) Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in Mio €Gesamt

31.12.2015

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt 31.12.2014

davonRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gegen verbundene Unternehmen – davon gegen die Gesellschafterin E. Merck KG

311,1 (–)

– (–)

516,5 (–)

– (–)

Gegen andere Unternehmen 45,2 – 84,9 –

Steuerforderungen 91,9 – 74,0 –

Sonstige Vermögensgegenstände 1,1 – 1,2 –

449,3 – 676,6 –

Die anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-stände sind grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. Sofern Ausfall- oder andere Risiken bestehen, sind diese durch ent-sprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Kurzfristige Forderungen in Fremdwährungen wurden zu Stichtagskursen umgerechnet.

In diesen Posten werden vor allem Verrechnungskonten und kurzfristige Darlehen mit anderen Gesellschaften des Merck-Konzerns, Steuererstattungsansprüche sowie sonstige geleistete Anzahlungen ausgewiesen.

(7) Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten im Wesentlichen Guthaben bei verschiedenen Banken in unterschiedlichen Währungen. Fremdwährungsbeträge sind zum Stichtagskurs bewertet.

(8) Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die erst nach dem Stichtag zu Aufwendungen führen. Dort sind im Wesentlichen Kreditgebühren, die im Zusammenhang mit der Akquisition von Sigma- Aldrich stehen, sowie ein Disagio in Höhe von 6,2 Mio € (Vorjahr: 7,2 Mio €) ausgewiesen.

(9) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrech-nung resultiert aus dem Planvermögen, das zur Abdeckung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen und bilan-zierten Pensionsverpflichtungen dient und diese Verpflichtun-gen übersteigt [zu Details verweisen wir auf Ziffer 11]. In die-sem Jahr liegt ein Passivüberhang vor.

(10) Eigenkapital

Als Gezeichnetes Kapital wird das Grundkapital ausgewiesen. Das Gesamtkapital setzt sich zusammen aus dem in Aktien eingeteilten Grundkapital (§ 5 AbSatz 1 der Satzung der Gesellschaft) in Höhe von 168.014.927,60 € und dem von dem persönlich haftenden Gesellschafter E. Merck KG, Frankf-urter Straße 250, 64293 Darmstadt, gehaltenen Kapitalanteil (§ 8 AbSatz 1 der Satzung der Gesellschaft) in Höhe von 397.196.314,35 €. Das Grundkapital der Gesellschaft ist in 129.242.251 Aktien sowie eine Namensaktie eingeteilt.

Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats sowie von E. Merck das Grundkapital bis zum 26. April 2018 um bis zu insgesamt 56.521.124,19 € durch

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112 Jahresabschluss Erläuterung zur Bilanz

ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Die neuen Aktien können von durch die Geschäftsleitung bestimm-ten Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wer-den, sie den Kommanditaktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Die Geschäftsleitung ist ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Kommanditakti-onäre in folgenden Fällen auszuschließen: • bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausga-

bebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits bör-sennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrags durch die Geschäftsleitung nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht aus-geschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des zum Zeitpunkt der Beschluss-fassung der Hauptversammlung oder – falls dieser Betrag geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt. Auf die Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals werden Aktien angerechnet, die während der Laufzeit des geneh-migten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der Kommanditaktiönare gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 5, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden sowie Aktien, die zur Bedienung von Options- oder Wandelanleihen mit Options- oder Wandlungsrecht oder mit Options- oder Wandlungs-pflicht auszugeben sind, sofern die Anleihen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugs-rechts gemäß §§ 221 Abs. 4, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausge-geben worden sind;

• zur Durchführung des E. Merck in § 32 AbSatz 3 der Satzung der Gesellschaft gewährten Rechts auf Beteiligung an einer Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien oder von frei übertragbaren Rechten auf Bezug von Kommanditaktien;

• zur Durchführung des E. Merck in § 33 der Satzung der Gesellschaft gewährten Rechts auf Umwandlung des Kapi-talanteils in Grundkapital;

• soweit dies erforderlich ist, um Inhabern von durch die Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebe-nen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandel-rechts bzw. nach Erfüllung von Wandlungs- oder Options-pflichten zustehen würde, sowie

• um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszu-nehmen.

Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung einschließlich des Inhalts der Aktienrechte und der Bedingungen der Aktienaus-gabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Der Auf-sichtsrat ist ermächtigt, § 5 AbSatz 3 der Satzung entspre-chend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.

Das Grundkapital ist um bis zu 66.406.298,40 € eingeteilt in 51.081.768 Aktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten an E. Merck zur Erfüllung ihres Rechts auf Umwandlung des Kapitalanteils in Aktien nach § 33 der Sat-zung der Gesellschaft. Die Aktien sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des auf die Erklärung des Umwandlungsverlan-gens folgenden Geschäftsjahres.

Das Grundkapital ist um bis zu 16.801.491,20 € eingeteilt in bis zu 12.924.224 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitaler-höhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- und Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus gegen Bareinlage ausgegebenen Optionsanleihen, Optionsgenussscheinen, Optionsgewinn-schuldverschreibungen, Wandelanleihen, Wandelgenussschei-nen oder Wandelgewinnschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunterneh-men der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Geschäftsleitung durch Hauptversammlungsbeschluss vom 9. Mai 2014 bis zum 8. Mai 2019 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesell-schaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächti-gungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann die Geschäftsleitung mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 AbSatz 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Die Geschäftsleitung ist ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-sichtsrats sowie von E. Merck die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

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Erläuterung zur Bilanz Jahresabschluss 113

in Mio € 01.01.2015

Kapital-verhältnisse01.01.2015

Aus-schüttungDividende

2015

Jahres-überschuss

2015

Entnahmeaus Gewinn-

vortrag 31.12.2015

Aus-schüttungDividende

(Vorschlag)

voraussicht-licher Stand:29.04.2016

Kapital-verhältnisse29.04.2016

Grundkapital 168,0 (29,726 %) – – – 168,0 – – (29,726 %)

Komplementärkapital E. Merck KG 397,2 (70,274 %) – – – 397,2 – – (70,274 %)

Gesamtkapital 565,2 (100 %) – – – 565,2 – 565,2 (100 %)

Kapitalrücklage 3.813,7 – – – 3.813,7 – 3.813,7

Gewinnrücklagen 701,6 – – – 701,6 – 701,6

Gewinnvortrag E. Merck KG 71,9 – – – 35,4 36,5 – 36,5

Bilanzgewinn Kommanditaktionäre 159,6 – 129,2 120,7 – 151,1 135,7 15,4

Gesamt 5.312,0 – 129,2 120,7 – 35,4 5.268,1 135,7 5.132,4

Die persönlich haftenden Gesellschafter und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem nun ausgewie-senen Bilanzgewinn in Höhe von 151,1 Mio € eine Dividende von 1,05 € je Aktie auszuschütten. Dies entspricht bei dem derzeitigen Grundkapital einem Ausschüttungsbetrag in Höhe von 135,7 Mio €. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 15,4 Mio € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. In Erwartung, dass die Hauptversammlung über die Verwendung des zum 31. Dezember 2015 festgestellten Bilanzgewinns

gemäß § 31 AbSatz 3 in Verbindung mit § 31 AbSatz 1 der Satzung eine Dividende von 1,05 € pro Aktie beschließen wird, entnimmt die E. Merck KG entsprechend ihrem Kapitalverhält-nis einen Betrag in Höhe von 35,4 Mio € aus dem Gewinnvor-trag. Diese Entnahme ist bereits im Berichtsjahr bilanziell erfasst worden. Für den Fall, dass entgegen dieser Erwartung die Hauptversammlung einen anderen Beschluss über die Ver-wendung des Bilanzgewinns beschließt, wird die vorgenannte Entnahme seitens E. Merck KG entsprechend korrigiert.

(11) Rückstellungen

in Mio €

Rückstel-lungen für Pensionen

und ähnlicheVerpflich­

tungen

Rückstel-lungen fürSteuerver-

pflichtungen

Verpflich­tungen aus

Personal - aufwand

Rückstel-lungen für Lizenzen,

Provisionenund Rabatte

Rückstel-lungen für

ausstehendeLieferanten-rechnungen

Rückstel-lungen für

Rechtsstrei-tigkeiten

übrigeRückstel-

lungen Gesamt

Stand 01.01.2015 – 3,8 201,1 27,7 161,5 114,7 240,9 749,7

Verbrauch – 6,3 – 0,8 – 129,9 – 27,5 – 135,9 – 0,6 – 65,8 – 366,8

Auflösung – 20,7 – – 1,4 – 0,1 – 14,0 – 25,9 – 36,7 – 98,8

Zuführung 32,2 50,0 180,2 34,9 190,5 51,7 106,7 646,2

Δ Verrechnung Planvermögen – – – – – – – –

Stand 31.12.2015 5,2 53,0 250,0 35,0 202,1 139,9 245,1 930,3

Die Pensionsrückstellungen basieren auf versicherungsmathe-matischen Berechnungen. Die Bewertung erfolgt nach dem international anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method).

Der Ermittlung der handelsrechtlichen Werte liegen die Richttafeln Heubeck 2005 G zugrunde. Der ermittelte Betrag wird pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzins abge-zinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die Diskontierung erfolgte entsprechend den Vorgaben der Deutsche Bundesbank mit einem ZinsSatz von 3,89 % (Vorjahr: 4,54 %). Wesentliche weitere Parameter sind, unverändert zum Vorjahr, ein Gehaltstrend von 3 % für

außertarifliche Mitarbeiter bzw. 2,5 % für die Mitarbeiter im Tarifbereich sowie ein Rententrend von 1 % für Zusagen nach Pensionsplan 2005 bzw. 1,75 % für davor gewährte Zusagen.

Zur Sicherung künftiger Pensionsansprüche der Mitarbei-ter hat die Merck KGaA bei der Merck Pensionstreuhand e. V. auf der Grundlage eines Treuhandvertrages bisher 969,0 Mio € eingezahlt. Diese Einlagen qualifizieren als Planvermögen, das gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Rückstellungen aus Pensionen zu verrechnen ist. Das Planvermögen, das im Wesentlichen aus börsennotierten Wertpapieren besteht, und zum aktuellen Marktwert bewertet wurde, hatte zum 31. Dezember 2015 einen Marktwert in Höhe von 1.101,7 Mio €

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114 Jahresabschluss Erläuterung zur Bilanz

(Vorjahr: 1.098,1 Mio €) und wurde in voller Höhe mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Der Differenzbetrag zwi-schen dem um die Einzahlung erhöhten Marktwert zum Ende des Vorjahres und dem Marktwert am 31. Dezember 2015 in Höhe von 3,6 Mio € (Vorjahr: 45,5 Mio €) wurde beim Zinsauf-wand aus der Zuführung zu Pensionsrückstellungen gekürzt. Es handelt sich aus handelsrechtlicher Sicht um einen unreali-sierten Gewinn. Gemäß § 268 Abs. 8 HGB besteht eine Aus-schüttungssperre in Höhe von 132,7 Mio € (Vorjahr: 129,1 Mio €). Die Auswirkung latenter Steuern ist hierbei berücksichtigt. Der Erfüllungsbetrag der bilanzierten Pensions-verpflichtungen beläuft sich auf 1.106,9 Mio € (Vorjahr 903,2 Mio €).

Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkenn-baren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Diese sind in Höhe des nach kaufmännischer Vorsicht erforderlichen Erfül-lungsbetrags unter Berücksichtigung etwaiger Preis- und Kos-tensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen wer-den mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen MarktzinsSatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Verpflichtungen aus Personalaufwand enthalten Rück-stellungen für Bonus, Jubiläen sowie Urlaubs- und Zeitarbeits-guthaben in Höhe von 133,1 Mio € (Vorjahr: 117,8 Mio €). Des Weiteren werden Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtun-gen in Höhe von 79,7 Mio € (Vorjahr: 43,5 Mio €) ausgewie-sen.

Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen betrifft den Erfüllungsrückstand, Aufstockungsbetrag sowie die Abfin-dungszahlungen als Ausgleich für Rentenkürzungen infolge des früheren Renteneintritts. Die Rückstellungen für Altersteil-zeit und Jubiläen beruhen auf versicherungsmathematischen Berechnungen.

Das Termingeld (Vorjahr 48,1 Mio €) bei der Deutsche Treuinvest Stiftung wurde im Geschäftsjahr durch eine Bürg-schaft abgelöst und zurückgezahlt. Die Bürgschaft dient der Abdeckung von Ansprüchen aus Mehrarbeitsleistungen der Mitarbeiter ab Beginn des Altersteilzeitverhältnisses. Aufgrund der Rückzahlung der Geldmittel erfolgt ein Anstieg der Rück-stellung für Altersteilzeitverpflichtung, da keine Verrechnung von Planvermögen im Geschäftsjahr erfolgt.

Auf Basis des Tarifvertrages Lebensarbeitszeit und Demo-grafie Chemie vom 16.04.2008 wurde ein Demografiefonds für alle Mitarbeiter gebildet. In diesen erfolgen regelmäßig Ein-zahlungen, die bei einem Trust auf der Grundlage eines Treu-handvertrages angelegt werden. Die entsprechenden Rück-stellungen und die zugehörigen Forderungen gegen den Trust aus den angelegten Mitteln (Planvermögen) werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB miteinander verrechnet. Die Anschaf-fungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände, die, soweit es sich um Anlagen in Wertpapieren handelt, mittels der Durchschnittsmethode ermittelt wurden, betragen

38,2 Mio € (Vorjahr: 31,4 Mio €), der Marktwert 38,0 Mio € (Vorjahr: 33,3 Mio €). Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beläuft sich auf 38,0 Mio € (Vorjahr: 33,3 Mio €). Die verbleibenden hier ausgewiesenen Verpflichtungen i. H. v. 4,9 Mio € (Vorjahr: 4,0 Mio €) betreffen Ansprüche der Mitar-beiter auf Urlaub im Rahmen der künftigen Inanspruchnahme der Langzeitkonten.

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beinhalten die folgenden Sachverhalte:

Wir befinden uns in der Sparte Performance Materials in Verhandlungen mit einem Wettbewerber bezüglich möglicher Patentverletzungen. Den vom Wettbewerber behaupteten Patentverletzungen halten wir die Invalidität der genannten Patente aufgrund des einschlägigen Stands der Technik entge-gen und haben entsprechende Patentnichtigkeitsklagen einge-reicht. Der Wettbewerber hat mit der Erhebung von Patenver-letzungsklagen gedroht. Wir haben bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für diesen Sachverhalt getroffen.

Im Zusammenhang mit dem veräußerten Generika-Ge-schäft sind wir in Großbritannien wettbewerbsrechtlichen Ermittlungen durch die britische Competition and Market Authority („CMA“) ausgesetzt. Die Behörde informierte uns im März 2013 über die Annahme, dass eine im Jahr 2002 zwi-schen Generics (UK) Ltd. und mehreren GlaxoSmithKline- Gesellschaften im Zusammenhang mit dem antidepressiv wir-kenden Arzneimittel Paroxetine® geschlossene Vergleichsvereinbarung britisches und europäisches Wettbe-werbsrecht verletze. Als damalige Eigentümerin von Generics (UK) Ltd. seien wir in die Verhandlungen der Vergleichsverein-barung involviert gewesen und deshalb haftbar. Die Ermittlun-gen gegen Generics (UK) Ltd. liefen bereits seit 2011, ohne dass wir Kenntnis hiervon hatten. Am 11. Februar 2016 wurde hierzu von der CMA ein Bußgeld erlassen. Wir beabsichtigen, gegen diese Bußgeldentscheidung Rechtsmittel einzulegen. Für diesen Fall haben wir bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen.

Die übrigen Rückstellungen betreffen vor allem Abgaben und Beiträge, Versicherungsprämien, finanzielle Risiken aus Entwicklungsprojekten, Vorsorgen für noch zu leistende Umweltschutzmaßnahmen an den Standorten Darmstadt und Gernsheim sowie andere ungewisse Verpflichtungen.

(12) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich zum Erfüllungsbetrag angesetzt, Renten- und Ratenverbindlichkeiten zum Barwert. Kurzfristige Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wurden zu Stichtagskursen umgerechnet. Neben den branchenüblichen Eigentumsvorbehalten bestehen keine Besicherungen.

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Erläuterung zur Bilanz Jahresabschluss 115

(13) Finanzschulden

in Mio €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeit

1 bis 5 JahreRestlaufzeit

über 5 JahreGesamt

31.12.2015 31.12.2014

Anleihen – – 1.500,0 – 1.500,0

Bankkredite – – – – 0,1

– – 1.500,0 – 1.500,1

Die Gesellschaft hat im Vorjahr zur Finanzierung der Sigma- Aldrich Akquisition eine Hybridanleihe über 1.500 Mio € bege-ben. Die Anleihe wurde in zwei Tranchen emittiert, jeweils mit einer Laufzeit von 60 Jahren. Die erste Tranche mit einem Volumen von 1.000 Mio € wird mit 2,625 Prozent verzinst und

ist mit der Option einer vorzeitigen Rückzahlung nach 6,5 Jah-ren versehen. Die zweite Tranche über 500 Mio € unterliegt einer Verzinsung von 3,375 Prozent und kann nach zehn Jah-ren vorzeitig getilgt werden.

(14) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

in Mio €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeit

1 bis 5 JahreRestlaufzeit

über 5 JahreGesamt

31.12.2015 31.12.2014

Gegenüber verbundenen Unternehmen 1,7 – – 1,7 0,6

Gegenüber anderen Unternehmen 287,0 0,7 – 287,7 191,6

288,7 0,7 – 289,4 192,2

(15) Andere Verbindlichkeiten

in Mio €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeit

1 bis 5 JahreRestlaufzeit

über 5 JahreGesamt

31.12.2015 31.12.2014

Gegenüber verbundenen Unternehmen 10.998,4 – – 10.998,4 985,2

– davon gegenüber der Gesellschafterin E. Merck (408,0) – – (408,0) (380,2)

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,3 – – 0,3 1,7

Sonstige Verbindlichkeiten 89,5 – – 89,5 66,9

– davon Steuerverbindlichkeiten (63,4) – – (63,4) (13,9)

– davon Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (0,1) – – (0,1) (0,4)

11.088,2 – – 11.088,2 1.053,8

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 9,0 Mrd. € kurzfristige Darlehen sowie in Höhe von 1,5 Mrd. € Verbindlichkeiten des laufenden Verrechnungs-konto gegenüber der Merck Financial Services GmbH, Darmstadt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 5,9 Mio € (Vorjahr: 7,9 Mio €) Verpflichtungen aus einem unechten Fac-toring. Es wurden Mitarbeiterdarlehen unter Beibehaltung der Ausfallhaftung übertragen. Insofern sind diese Verbindlichkei-ten durch Forderungen gegen Mitarbeiter besichert.

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116 Jahresabschluss Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(16) Umsatzerlöse

in Mio € 2015 2014

nach Absatzmärkten

Deutschland 460,6 488,5

übriges Europa 1.048,2 1.015,4

Asien­ Pazifik 1.909,5 1.505,3

Nord- und Lateinamerika 354,5 293,2

Übrige Welt 115,2 107,1

3.888,0 3.409,5

nach Unternehmensbereichen

Performance Materials 1.597,0 1.262,6

Healthcare 1.617,3 1.524,9

Life Science 673,7 622,0

3.888,0 3.409,5

(17) Sonstige betriebliche Erträge

in Mio € 2015 2014

Patent-, Lizenz- und Provisionserlöse 105,5 79,1

Erträge aus Nebengeschäften 4,6 4,6

Erträge aus Leistungsvergütungen 324,5 268,4

Transferpreisausgleichszahlungen 27,5 34,6

Währungskursgewinne aus operativer Tätigkeit 39,0 43,1

Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen 46,9 102,3

Forschungskostenerstattungen 302,8 322,6

Erhaltene Zuschüsse 11,1 16,5

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 98,8 28,5

Sonstige Erträge 8,6 8,6

969,3 908,3

Die Erträge aus Leistungsvergütungen, Transferausgleichs-zahlungen und Forschungskostenerstattungen resultieren im Wesentlichen aus Geschäften innerhalb des Merck-Konzerns. Die periodenfremden Erträge betreffen fast ausschließlich die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen. Im Geschäftsjahr wur-

den vornehmlich Rückstellungen für eingestellte Entwick-lungsprojekte und Rechtsstreitigkeiten sowie im Personalbe-reich aufgelöst. Die Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen resultieren hauptsächlich aus der Veräuße-rung der Merck Ltd., Japan an die Merck B.V., Niederlande.

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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Jahresabschluss 117

(18) Materialaufwand

in Mio € 2015 2014

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 934,8 858,7

Aufwendungen für bezogene Leistungen 21,6 19,9 956,4 878,6

(19) Personalaufwand und Mitarbeiter

in Mio € 2015 2014

Löhne und Gehälter 812,0 791,8

Aufwendungen für Altersversorgung 196,6 120,5

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 114,2 107,1

1.122,8 1.019,4

Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter

Produktion 3.114 3.024

Vertrieb 409 389

Forschung 2.186 2.160

Verwaltung 2.254 2.174

Technik 555 538

Logistik 583 542

Sonstige 348 551 9.449 9.378

Die Erhöhung bei den Personalaufwendungen begründet sich überwiegend durch die zum 1. April 2015 wirksam gewordene Tariferhöhung und den Anstieg der Mitarbeiteranzahl.

Die höheren Aufwendungen für Altersversorgung ergeben sich im Wesentlichen aus der Zuführung zu den Pensionsrück-stellungen.

In den ausgewiesenen Mitarbeiterzahlen sind die Auszubilden-den nicht enthalten. In 2015 wurden durchschnittlich 449 (Vorjahr: 449) Auszubildende beschäftigt.

(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio € 2015 2014

Fremdleistungen für Vertrieb und Werbung 503,3 413,7

Transferpreisausgleichszahlungen 141,4 161,9

Fremdleistungen für Reparaturen 80,8 69,2

Fremdleistungen für Forschung 650,3 696,0

Andere Fremdleistungen und Bezüge 356,8 292,0

Gebühren, Beiträge und Versicherungen 234,1 186,6

Währungskursverluste aus operativer Tätigkeit 37,8 15,5

Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 0,7 0,9

Sonstige 44,6 41,7 2.049,8 1.877,5

Der Anstieg der Fremdleistungen für Vertrieb und Werbung steht vornehmlich im Zusammenhang mit den gestiegenen Umsatzerlösen. Die Gebühren, Beiträge und Versicherungen sowie die Anderen Fremdleistungen und Bezüge sind im

Wesentlichen aufgrund höherer Beratungsleistungen und anderer Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition von Sigma- Aldrich gestiegen.

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118 Jahresabschluss Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(21) Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen

in Mio € 2015 2014

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 76,4 87,6

Beteiligungserträge von verbundenen Unternehmen 382,0 454,8

Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen – 94,4 – 97,2 364,0 445,2

Der Rückgang der Beteiligungserträge ergibt sich im Wesent-lichen aus der Dividendenzahlungen der Merck Capital Holding Ltd, Malta, in Höhe von 147,2 Mio € im vorangegangenen Geschäftsjahr. Die Merck Holding GmbH, Gernsheim, hat eine Dividende in Höhe von 270,0 Mio € (Vorjahr: 300,0 Mio €) ausgeschüttet. Darüber hinaus flossen der Gesellschaft 64 Mio € aus der AB Allgemeine Pensions GmbH & Co. KG, Zossen, zu.

(22) Abschreibungen auf Finanz-anlagen

Im Geschäftsjahr wurde der Beteiligungsbuchwert der Merck Life Science GmbH, Eppelheim, in Höhe von 25,0 Mio € auf-grund voraussichtlich dauerhafter Wertminderung abgeschrie-ben.

(23) Finanzergebnis

in Mio € 2015

davonverbundene

Unternehmen 2014

davonverbundene

Unternehmen

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 16,3 13,7 1,0 0,6

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 141,2 – 67,8 – 36,7 – 13,6

Zinsergebnis – 124,9 – 54,1 – 35,7 – 13,0

Kursdifferenzen aus Finanzierungstätigkeit 0,2 – 0,5 –

Zinsanteil aus der Zuführung von Pensionsrückstellungen und andere langfristigen Rückstellungen – 50,5 – 3,1 –

– 175,2 – 54,1 – 32,1 – 13,0

Der erhöhte Zinsaufwand resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Finanzierungsbedarf aufgrund der Akquisition von Sigma- Aldrich.

Die Zinserträge beinhalten vornehmlich Entgelte für eine konzernintern übernommene Kreditausfallbürgschaft, die

ebenfalls im Zusammenhang mit der Akquisition von Sigma- Aldrich stehen.

Der Zinsanteil aus der Zuführung von Pensionsrückstellun-gen wird mit den Zinserträgen aus dem Planvermögen ver-rechnet.

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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Jahresabschluss 119

(24) Ergebnisverrechnungen zwischen Merck KGaA und E. Merck KG

Die Aufteilung des Ergebnisses der Merck KGaA zwischen E. Merck KG und den Kommanditaktionären berechnet sich gemäß §§ 26 – 30 der Satzung wie folgt:

ERGEBNISABFÜHRUNG AN E. MERCK KG

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Merck KGaA 609.219.450,31

Abzüglich Gewerbesteuer und außerordentlichem Ergebnis 87.239.230,86

Basis für die Ermittlung der Ergebnisabführung zwischen Merck KGaA und E. Merck KG 521.980.219,45

Der Anteil der E. Merck KG am Ergebnis der Merck KGaA beträgt (397.196.314 / 565.211.242) 366.816.163,48

ERGEBNISABFÜHRUNG VON E. MERCK KG

Jahresfehlbetrag von E. Merck KG (vor Pooling, bereinigt um die Gewerbeertragsteuer)Basis für die Ermittlung der Ergebnisabführung zwischen E. Merck KG und Merck KGaA – 19.596.224,67

Der Anteil der Merck KGaA am Ergebnis der E. Merck KG beträgt (168.014.928 / 565.211.242) – 5.825.181,85

(25) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich zusammen aus 87,2 Mio € Gewerbesteueraufwand und 28,6 Mio € Körperschaftsteueraufwand.

Aus handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Ver-mögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungs-posten ergibt sich per Saldo ein Überhang der aktiven latenten Steuern. Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht, diesen Aktivüberhang nicht anzusetzen. Wesentliche Unterschiede in den Wertansät-zen von Vermögensgegenständen und Schulden bestehen bei den Immateriellen Vermögensgegenständen, den Vorräten, den Sonstigen Vermögensgegenständen, Pensionsrückstellun-gen und den Sonstigen Rückstellungen (aktive latente Steu-ern) sowie bei den Sachanlagen (passive latente Steuern). Im Falle des Ansatzes würde überwiegend ein SteuerSatz von 19,23 % zur Anwendung kommen. Bei den Finanzanlagen gilt infolge der besonderen steuerlichen Behandlung ein Steuer-Satz von 0,96 %.

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120 Jahresabschluss Sonstige Angaben

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

in Mio € 31.12.2015

davon zugunstenverbundener

Unternehmen 31.12.2014

davon zugunstenverbundener

Unternehmen

Bürgschaften 11.663,8 11.649,2,8 3.410,4 3.396,1

Gewährleistungen 1,0 – 1,0 –

11.664,8 11.649,2 3.411,4 3.396,1

Um die Konzernfinanzierungstätigkeit der Merck Financial Ser-vices GmbH, Darmstadt, vollumfänglich zu gewährleisten, hat die Merck KGaA Garantien für die Merck Financial Services GmbH gegenüber den, den Merck Konzern finanzierenden Finanzpartnern gegeben. Art und Umfang richten sich nach den tatsächlichen von der Merck Financial Services GmbH ein-gegangenen Finanzverpflichtungen. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus den Bürgschaften und Gewährleis-

tungen wird aufgrund der guten Bonität des Merck-Konzerns als sehr gering eingeschätzt. Der signifikante Anstieg in 2015 steht im Zusammenhang mit der Akquisition von Sigma- Aldrich. Hierzu wurden Garantien in Höhe von 4.000 Mio USD (3.659,3 Mio €) für die EMD Finance LLC, USA, sowie für die Merck Financial Services GmbH, Darmstadt, in Höhe von 6,0 Mrd € gegeben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Mio € 31.12.2015

davon zugunstenverbundener

Unternehmen 31.12.2014

davon zugunstenverbundener

Unternehmen

Verpflichtung zum Erwerb des gesamten Aktienkapitals der Sigma- Aldrich Corporation – – 13.975,0 –

Bestellobligo 117,9 – 83,8 –

Miet­ und Leasingverpflichtungen 15,9 – 20,0 –

Abnahmeverpflichtungen aus Bestellungen 54,2 – 128,7 –

Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen 821,4 – 1.315,8 –

Übrige 1,1 1,1 1,1 1,1

1.010,5 1,1 15.524,4 1,1

Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögensge-genständen bestehen insbesondere im Rahmen von Koopera-tionen zur Forschung und Entwicklung im Unternehmensbe-reich Healthcare. Hier ist die Merck KGaA Verpflichtungen zur Zahlung von Meilensteinzahlungen bei Erreichen von bestimm-ten Zielen durch Partner eingegangen. Für den unwahrschein-lichen Fall, dass alle Vertragspartner sämtliche Meilensteine erreichen, müsste die Merck KGaA bis zu 821,4 Mio € (Vor-jahr: 1.315,8 Mio €) für den Erwerb von immateriellen Vermö-gensgegenstände zahlen. Dies ist aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht zu erwarten.

Corporate GovernanceDie Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz wurde auf unserer Website (www.merckgroup.com/investoren/corpo-rate_governance) veröffentlicht und damit dauerhaft zugäng-lich gemacht.

FinanzinstrumenteWir setzen derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Sicherung von Währungs- und Zinspositionen ein, um durch Wechselkurs- bzw. Zinsschwankungen bedingte Währungsrisi-ken bzw. Finanzierungskosten zu minimieren. Als Instrumente nutzen wir hierzu marktgängige Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen. Der EinSatz solcher Derivate ist durch Richt-

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Sonstige Angaben Jahresabschluss 121

linien geregelt. Die Abschlüsse derivativer Geschäfte unterlie-gen einer ständigen Risikokontrolle. Eine strikte Funktions-trennung von Handel, Abwicklung und Kontrolle ist sichergestellt und wird von unserer internen Revision über-wacht. Derivative Finanzkontrakte werden nur mit Banken

guter Bonität abgeschlossen und sind auf die Absicherung des operativen Geschäfts sowie der damit verbundenen Finanzie-rungsvorgänge beschränkt.

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanz-positionen:

in Mio €

Nominalvolumen Marktwerte

31.12. 2015 31.12. 2014 31.12. 2015 31.12. 2014

Devisentermingeschäfte 102,6 35,2 – 0,7 0,3

– davon operativ (102,6) (35,2) (– 0,7) (0,3)

Fremdwährungsoptionen – – – –

– davon operativ (–) (–) (–) (–)

102,6 35,2 – 0,7 0,3

in Mio €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt31.12.2015

Restlaufzeitbis 1 Jahr

Restlaufzeitüber 1 Jahr

Gesamt 31.12.2014

Devisentermingeschäfte 102,6 – 102,6 35,2 – 35,2

102,6 – 102,6 35,2 – 35,2

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf– und Verkaufs-beträge derivativer Finanzgeschäfte.

Unter der Bezeichnung „davon operativ“ sind die derivati-ven Positionen zur Absicherung künftiger wahrscheinlicher Zahlungsströme, im Wesentlichen erwartete künftige Umsätze und in der Bilanz ausgewiesene Forderungen (ohne Darle-hensgewährungen an verbundene Unternehmen) zusammen-gefasst. Zum Bilanzstichtag wurden keine schwebenden Geschäfte durch derivative Finanzinstrumente gegen Wechsel-kursrisiken abgesichert.

Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der aus-stehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Sie entsprechen den Aufwendungen bzw. Erträgen bei einer Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Die Ermittlung der Marktwerte basiert auf quotierten Preisen oder von einem anerkannten Informationsdienst bereitgestellten aktuellen Marktdaten. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe am Markt beob-achtbarer Kassamittelkurse und der Laufzeit spezifischer Zins-zuschläge und -abschläge in Relation zum gehandelten Markt-kurs.

Den ausgewiesenen operativen Devisentermingeschäfte dienen der Sicherung von Währungskursschwankungen künf-tiger Umsätze in folgenden Währungen: USD (75,0 Mio), JPY (15,2 Mio), IDR (1,7 Mio), GBP (9,8 Mio), CHF (1,0 Mio).

Ein theoretisches Ausfallrisiko ergibt sich bei den beste-henden Finanzderivaten maximal in Höhe der positiven Markt-werte. Diese betragen zum Bilanzstichtag 0,5 Mio € (Vorjahr: 0,5 Mio €) und bestehen ausschließlich gegenüber Gesell-schaften des Merck-Konzerns.

Weitere AngabenDie Informationen, die zum Wertpapierhandelsgesetz, zur Geschäftsleitung bzw. zum Aufsichtsrat im Anhang der Gesell-schaft zu veröffentlichen sind, werden in der Anlage zum Anhang auf den Seiten 126 bis 130 dargestellt.

Bezüge der GeschäftsleitungDie Bezüge der Geschäftsleitung der Merck KGaA werden vom Komplementär E. Merck KG getragen und in dessen Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst. Für Januar bis Dezember 2015 wurden für Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA fixe Bezüge in Höhe von 6,5 Mio € (Vorjahr: 5,3 Mio €), variable Bezüge in Höhe von 22,3 Mio € (Vorjahr: 18,3 Mio €) und Nebenleistungen in Höhe von 0,3 Mio € (Vor-jahr: 0,2 Mio €) erfasst. Weiterhin waren für den „Long-Term Incentive Plan“ in den Zuführungen zu den Rückstellungen der E. Merck KG 9,9 Mio € (Vorjahr: 12,7 Mio €) und in den Zufüh-rungen zu den Pensionsrückstellungen der E. Merck KG ein laufender Dienstzeitaufwand gemäß IFRS in Höhe von 4,2 Mio € (Vorjahr: 2,1 Mio €) für Mitglieder der Geschäftslei-tung der Merck KGaA enthalten.

Gesamtbezüge des AufsichtsratsGemäß § 28 der Satzung der Merck KGaA erhalten die Auf-sichtsratsmitglieder neben dem ErSatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung in Höhe von 47 T € sowie pro Sitzung ein Sitzungsgeld von 750 €. Die Gesamtbezüge belaufen sich auf 881,0 T € (Vorjahr: 882 T €).

Prüfungshonorare für WirtschaftsprüferDie Angaben zum Prüferhonorar werden im Konzernabschluss der Merck KGaA dargestellt.

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122 Jahresabschluss Sonstige Angaben

Vorschlag für die Verwendung des BilanzgewinnsDer Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem den Kommanditaktionären zustehenden Bilanzgewinn in Höhe von 151.135.017,26 € (s. Erläuterungen zu Ziffer „10“), eine Divi-dende von 1,05 € je Stückaktie auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2015 ergibt sich auf Grundlage des derzeitigen

Grundkapitals ein Ausschüttungsbetrag in Höhe von 135.704.364,60 €.Es wird ferner vorgeschlagen, den verbleibenden Teil des Bilanzgewinns der Kommanditaktionäre in Höhe von 15.430.652,66 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Darmstadt, 18. Februar 2016

Karl-Ludwig Kley Stefan Oschmann

Kai Beckmann Belén Garijo Lopez Marcus Kuhnert Bernd Reckmann

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Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA Jahresabschluss 123

Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA

Angaben zu Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Auf-sichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kont-rollgremien (§ 285 Nr. 10 HGB iVm § 125 AbSatz 1 Satz 5 AktG)

Mitglieder

Mitgliedschaften in(a) gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und(b) vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschafts-

unternehmen

Karl-Ludwig Kley Darmstadt, Vorsitzender

(a) – Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh (bis Mai 2016) – Bertelsmann Management SE, Gütersloh (bis Mai 2016) – BMW AG, München (stellvertretender Vorsitzender) – Deutsche Lufthansa AG, Köln

(b) – Verizon Communications Inc., Wilmington (Delaware), USA (seit 5. November 2015)

Stefan OschmannMünchen, stellvertretender Vorsitzender Keine Mandate

Kai BeckmannDarmstadt, Chief Administration Officer Keine Mandate

Belén Garijo LopezFrankfurt am Main, CEO Healthcare

(b) – Banco Bilbao Vizcaya Argentaria S.A., Bilbao, Spanien – L'Oréal S.A., Clichy, Frankreich

Marcus KuhnertKönigstein, Chief Financial Officer Keine Mandate

Bernd ReckmannSeeheim -Jugenheim, CEO Life Science und Performance Materials

(a) – Zschimmer & Schwarz GmbH & Co KG Chemische Fabriken, Lahnstein (seit 26. Juni 2015)

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124 Jahresabschluss Mitglieder des Aufsichtsrats der Merck KGaA

Mitglieder des Aufsichtsrats der Merck KGaA

Angaben zu Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Auf-sichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kont-rollgremien (§ 285 Satz 1 Nr. 10 HGB iVm § 125 AbSatz 1 Satz 5 AktG)

Mitglieder

Mitgliedschaften in(a) anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und(b) vergleichbaren in - und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschafts-

unternehmen

Wolfgang BücheleMünchen, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG, München, Vorsitzender

(b) – E. Merck KG, Darmstadt1 – Kemira Oyj, Helsinki, Finnland

Michael FletterichGernsheim, Vorsitzender des Betriebsrats Merck Darmstadt / Gernsheim, stellvertretender Vorsitzender Keine Mandate

Crocifissa AttardoDarmstadt, freigestelltes Mitglied des Betriebsrats Merck Darmstadt / Gernsheim b) – BKK Merck

Mechthild AugeWehrheim, freigestelltes Mitglied des Betriebsrats Merck Darmstadt Keine Mandate

Gabriele EismannSeeheim-Jugenheim, Senior Product Manager Keine Mandate

Edeltraud GlänzerHannover, stellvertretende Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)

(a) – B. Braun Melsungen AG, Melsungen – Solvay Deutschland GmbH, Hannover

(stellvertretende Vorsitzende)

Michaela Freifrau von Glenck Zürich, Lehrerin im Ruhestand Keine Mandate

Siegfried Karjetta2 Darmstadt, Arzt (b) – E. Merck KG, Darmstadt1

Albrecht Merck Schriesheim, kaufmännischer Direktor des Weinguts Castel Peter, Bad Dürkheim (b) – E. Merck KG, Darmstadt1

Dietmar Oeter Seeheim-Jugenheim, Leiter Corporate Quality Assurance Keine Mandate

Alexander Putz Michelstadt, freigestelltes Mitglied des Betriebsrats des Werks Merck Darmstadt Keine Mandate

Helga Rübsamen-Schaeff Langenburg, Vorsitzende des Beirats der AiCuris Antiinfective Cures GmbH, Wuppertal

(a) – 4SC AG, Martinsried (seit 2. Januar 2015) – Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Bonn (seit 1. März 2015)

(b) – E. Merck KG, Darmstadt1

Karl-Heinz ScheiderGroß-Zimmern, Referent Merck Life Science Operations Strategy Keine Mandate

Gregor Schulz Umkirch, Arzt für Kinderheilkunde (b) – E. Merck KG, Darmstadt1

Theo SiegertDüsseldorf, geschäftsführender Gesellschafter bei de Haen Carstanjen & Söhne, Düsseldorf

(a) – E.ON SE, Düsseldorf – Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf

(b) – E. Merck KG, Darmstadt1 – DKSH Holding Ltd., Zürich, Schweiz

Tobias Thelen2

München, geschäftsführender Gesellschafter der Altmann Analytik GmbH & Co. KG, München (b) – E. Merck KG, Darmstadt1

1 Internes Mandat. 2 Entsandte Mitglieder gemäß § 6 Absatz 5 der Satzung.

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Angaben gemäß § 160 AbSatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz Jahresabschluss 125

ANGABEN GEMÄSS § 160 ABSATZ 1 NR. 8 AKTIENGESETZ

Gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der die Schwellen von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 Prozent der Stimmrechte eines börsennotierten Unterneh-mens erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies dem Unternehmen und der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) unverzüglich mitzuteilen. Der Gesell-schaft wurden bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt (die Anzahl der Aktien bzw. die erreichte Beteiligung in Prozent ist der letzten Stimmrechtsmitteilung an Merck entnommen und ist daher zwischenzeitlich gegebenenfalls überholt):

Die Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 26.10.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland am 20.10.2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,02 % (das entspricht 3902061 Stimmrechten) betragen hat. 1,42 % der Stimmrechte (das entspricht 1833088 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzu-rechnen.

Am 23. April 2015 wurde uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock, Inc., Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 21.04.2015 durch den Kauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 5,18 % (6.697.989 Stimmrechte).

2,04 % der Stimmrechte (das entspricht 2.631.766 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

0,003 % der Stimmrechte (das entspricht 4.030 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

3,36 % der Stimmrechte (das entspricht 4.337.112 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Bitte beachten Sie, dass der oben genannte Gesamtbetrag der Stimmrechte nicht notwendigerweise der Summe der ein-zelnen Zurechnungstatbestände entspricht. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Stimmrechte innerhalb der Black-Rock-Gruppenstruktur mehrfach zugerechnet werden.

Am 23. April 2015 wurde uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 21.04.2015 durch den Kauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 5,09 % (6.578.794 Stimmrechte).

2,04 % der Stimmrechte (das entspricht 2.631.766 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

0,003 % der Stimmrechte (das entspricht 4.030 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

3,26 % der Stimmrechte (das entspricht 4.217.917 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Bitte beachten Sie, dass der oben genannte Gesamtbetrag der Stimmrechte nicht notwendigerweise der Summe der ein-zelnen Zurechnungstatbestände entspricht. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Stimmrechte innerhalb der Black-Rock-Gruppenstruktur mehrfach zugerechnet werden.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Financial Management, Inc., Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 21.04.2015 durch den Kauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 5,09 % (6.578.794 Stimmrechte).

2,04 % der Stimmrechte (das entspricht 2.631.766 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

0,003 % der Stimmrechte (das entspricht 4.030 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

0,04 % der Stimmrechte (das entspricht 55.360 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.

3,22 % der Stimmrechte (das entspricht 4.163.961 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Bitte beachten Sie, dass der oben genannte Gesamtbetrag der Stimmrechte nicht notwendigerweise der Summe der ein-zelnen Zurechnungstatbestände entspricht. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Stimmrechte innerhalb der Black-Rock-Gruppenstruktur mehrfach zugerechnet werden.

Page 128: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

126 Jahresabschluss Angaben gemäß § 160 AbSatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz

Am 16. Dezember 2014 wurde uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Advisors Holdings, Inc., New York, NY, USA, an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, hat am 12.12.2014 durch den Kauf von Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 3,03 % (3.916.140 Stimmrechte).

1,52 % der Stimmrechte (das entspricht 1.961.166 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

0,01 % der Stimmrechte (das entspricht 7.672 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

1,84 % der Stimmrechte (das entspricht 2.380.191 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Am 1. September 2015 wurde uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Holdco 4, LLC, Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, hat am 28.08.2015 durch den Kauf von Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 3,13 % (4.042.461 Stimmrechte).

0,88 % der Stimmrechte (das entspricht 1.141.733 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

2,24 % der Stimmrechte (das entspricht 2.900.728 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Bitte beachten Sie, dass der oben genannte Gesamtbetrag der Stimmrechte nicht notwendigerweise der Summe der ein-zelnen Zurechnungstatbestände entspricht. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Stimmrechte innerhalb der Black-Rock-Gruppenstruktur mehrfach zugerechnet werden.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Holdco 6, LLC, Wilming-ton, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, hat am 28.08.2015 durch den Kauf von Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 3,13 % (4.042.461 Stimmrechte).

0,88 % der Stimmrechte (das entspricht 1.141.733 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

2,24 % der Stimmrechte (das entspricht 2.900.728 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Bitte beachten Sie, dass der oben genannte Gesamtbetrag der Stimmrechte nicht notwendigerweise der Summe der ein-zelnen Zurechnungstatbestände entspricht. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Stimmrechte innerhalb der Black-Rock-Gruppenstruktur mehrfach zugerechnet werden.

Der Stimmrechtsanteil der BlackRock Delaware Holdings, Inc., Wilmington, DE, U.S.A. an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, hat am 28.08.2015 durch den Kauf von Aktien die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und beträgt zu diesem Tag 3,13 % (4.042.461 Stimmrechte).0,88 % der Stimmrechte (das entspricht 1.141.733 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

2,24 % der Stimmrechte (das entspricht 2.900.728 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Bitte beachten Sie, dass der oben genannte Gesamtbetrag der Stimmrechte nicht notwendigerweise der Summe der ein-zelnen Zurechnungstatbestände entspricht. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Stimmrechte innerhalb der Black-Rock-Gruppenstruktur mehrfach zugerechnet werden.

Am 17. Juli 2015 wurde uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der Massachusetts Financial Ser-vices Company (MFS), Boston, Massachusetts, USA an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 16.07.2015 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimm-rechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,91 % (6.342.586 Stimmrechte).

3,20 % der Stimmrechte (das entspricht 4.138.232 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

1,71 % der Stimmrechte (das entspricht 2.204.354 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG.

Am 17. Juli 2015 wurde uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG das Folgende mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Financial Inc., Toronto, Ontario, Canada an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 16.07.2015 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten und beträgt zu die-sem Tag 4,91 % (6.347.148 Stimmrechte).

4,91 % der Stimmrechte (das entspricht 6.342.586 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

0,004 % der Stimmrechte (das entspricht 4.562 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Global Investments Inc., Toronto, Ontario, Canada an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 16.07.2015 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,91 % (6.342.586 Stimmrechte).

4,91 % der Stimmrechte (das entspricht 6.342.586 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

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Angaben gemäß § 160 AbSatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz Jahresabschluss 127

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Assurance Company of Canada – U.S. Operations Holdings, Inc., Wellesley Hills, Mas-sachusetts, USA an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 16.07.2015 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten und beträgt zu die-sem Tag 4,91 % (6.342.586 Stimmrechte).

4,91 % der Stimmrechte (das entspricht 6.342.586 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Financial (U.S.) Holdings, Inc., Wellesley Hills, Massachusetts, USA an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 16.07.2015 durch den Ver-kauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unter-schritten und beträgt zu diesem Tag 4,91 % (6.342.586 Stimmrechte).

4,91 % der Stimmrechte (das entspricht 6.342.586 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life Financial (U.S.) Invest-ments LLC, Wellesley Hills, Massachusetts, USA an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 16.07.2015 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimm-rechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,91 % (6.342.586 Stimmrechte).

4,91 % der Stimmrechte (das entspricht 6.342.586 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Der Stimmrechtsanteil der Sun Life of Canada (U.S.) Financial Services Holdings, Inc., Boston, Massachusetts, USA an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland hat am 16.07.2015 durch den Verkauf von Aktien die Schwelle von 5 % der Stimm-rechte unterschritten und beträgt zu diesem Tag 4,91 % (6.342.586 Stimmrechte).

4,91 % der Stimmrechte (das entspricht 6.342.586 Stimm-rechten) werden der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet.

Die Templeton Global Advisors Limited , Nassau, Bahamas, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 19.09.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, am 18.09.2012 die Schwelle von 5 % der Stimm-rechte unterschritten hat und zu diesem Tag 4,95 % (3.197.993 Stimmrechte) beträgt. Diese Stimm-rechte werden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG Templeton Global Advisors Limi-ted zugerechnet. Zu diesem Tag hielt kein von Templeton Glo-bal Advisors Limited verwalteter Fonds 3,00 % oder mehr Stimmrechte an der Merck KGaA.

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128 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Deutschland

Deutschland AB Allgemeine Pensions GmbH & Co. KG Zossen 100,00 100,00 EUR 135.612,00 – 13.208,00 135.612,00 – 13.208,00

Deutschland AB Pensionsverwaltung GmbH Zossen 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Allergopharma GmbH & Co. KG Reinbek 100,00 EUR 5.099 42 5.099 42

Deutschland Allergopharma Verwaltungs GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 23 a) 23 a)

Deutschland Azelis Deutschland Kosmetik GmbH Moers 10,00 10,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Biochrom GmbH Berlin 100,00 EUR 8.957 1.107 8.957 1.107

Deutschland Chemitra GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 621.622 a) 621.622 a)

Deutschland Emedia Export Company mbH Gernsheim 100,00 EUR 26 a) 26 a)

Deutschland IHS – Intelligent Healthcare Solutions GmbH Frankfurt/Main 100,00 EUR 2.898 986 2.898 986

Deutschland InnovationLab GmbH Heidelberg 8,33 8,33 b) b) b) b) b)

Deutschland InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG Wiesbaden 15,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Kooperation Phytopharmaka GbR Bonn 1,77 b) b) b) b) b)

Deutschland Litec-LLL GmbH Greifswald 100,00 100,00 EUR 2.013 a) 2.013 a)

Deutschland Merck 12. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 12.309.075 b) 12.309.075 b)

Deutschland Merck 13. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 EUR 12.306.979 – 466 12.306.979 – 466

Deutschland Merck 15. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 EUR 1.421.531 a) 1.421.531 a)

Deutschland Merck 16. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 17. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 18. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 19. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 20. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 21. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck Accounting Solutions & Services Europe GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR – 3.208 a) – 3.208 a)

Deutschland Merck Chemicals GmbH Darmstadt 100,00 EUR 855 2.612 855 2.612

Deutschland Merck China Chemicals Holding GmbH Darmstadt 100,00 EUR – 136 – 14 – 136 – 14

Deutschland Merck Consumer Health Holding GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 45.695 a) 45.695 a)

Deutschland Merck Export GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR – 13.590 a) – 13.590 a)

Deutschland Merck Financial Services GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 380.295 a) 380.295 a)

Deutschland Merck Financial Trading GmbH Gernsheim 100,00 100,00 EUR 209.787 153.663 209.787 153.663

Deutschland Merck Holding GmbH Gernsheim 100,00 100,00 EUR 6.189.355 1.445.969 6.189.355 1.445.969

Deutschland Merck International GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 2.840.414 605.289 2.840.414 605.289

Deutschland Merck Internationale Beteiligungen GmbH Darmstadt 100,00 EUR 2.120.130 a) 2.120.130 a)

Deutschland Merck Life Science GmbH Eppelheim 100,00 100,00 EUR 35.910 a) 35.910 a)

Deutschland Merck Perfomance Materials GmbH Wiesbaden 100,00 EUR 55.939 a) 55.939 a)

Deutschland Merck Patent GmbH Darmstadt 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck Schuchardt OHG Hohenbrunn 100,00 100,00 EUR c) c) c) c)

Deutschland Merck Selbstmedikation GmbH Darmstadt 100,00 EUR – 667 5.175 – 667 5.175

Deutschland Merck Serono GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 9.408 a) 9.408 a)

Deutschland Merck Versicherungsvermittlung GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR – 224 a) – 224 a)

Deutschland Merck Vierte Allgemeine Beteiligungs-GmbH Gernsheim 100,00 EUR 7.577.243 a) 7.577.243 a)

Deutschland Merck Wohnungs- und Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland pharma mall Gesell. für Electronic Commerce mbH Sankt Augustin 16,67 b) b) b) b) b)

Deutschland PharmaLog Pharma Logistik GmbH Bönen 16,67 16,67 b) b) b) b) b)

Deutschland PrintCity GmbH & Co. KG Neuried 1,76 1,76 b) b) b) b) b)

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

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Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 129

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Deutschland

Deutschland AB Allgemeine Pensions GmbH & Co. KG Zossen 100,00 100,00 EUR 135.612,00 – 13.208,00 135.612,00 – 13.208,00

Deutschland AB Pensionsverwaltung GmbH Zossen 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Allergopharma GmbH & Co. KG Reinbek 100,00 EUR 5.099 42 5.099 42

Deutschland Allergopharma Verwaltungs GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 23 a) 23 a)

Deutschland Azelis Deutschland Kosmetik GmbH Moers 10,00 10,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Biochrom GmbH Berlin 100,00 EUR 8.957 1.107 8.957 1.107

Deutschland Chemitra GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 621.622 a) 621.622 a)

Deutschland Emedia Export Company mbH Gernsheim 100,00 EUR 26 a) 26 a)

Deutschland IHS – Intelligent Healthcare Solutions GmbH Frankfurt/Main 100,00 EUR 2.898 986 2.898 986

Deutschland InnovationLab GmbH Heidelberg 8,33 8,33 b) b) b) b) b)

Deutschland InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG Wiesbaden 15,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Kooperation Phytopharmaka GbR Bonn 1,77 b) b) b) b) b)

Deutschland Litec-LLL GmbH Greifswald 100,00 100,00 EUR 2.013 a) 2.013 a)

Deutschland Merck 12. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 12.309.075 b) 12.309.075 b)

Deutschland Merck 13. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 EUR 12.306.979 – 466 12.306.979 – 466

Deutschland Merck 15. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 EUR 1.421.531 a) 1.421.531 a)

Deutschland Merck 16. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 17. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 18. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 19. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 20. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck 21. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck Accounting Solutions & Services Europe GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR – 3.208 a) – 3.208 a)

Deutschland Merck Chemicals GmbH Darmstadt 100,00 EUR 855 2.612 855 2.612

Deutschland Merck China Chemicals Holding GmbH Darmstadt 100,00 EUR – 136 – 14 – 136 – 14

Deutschland Merck Consumer Health Holding GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 45.695 a) 45.695 a)

Deutschland Merck Export GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR – 13.590 a) – 13.590 a)

Deutschland Merck Financial Services GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 380.295 a) 380.295 a)

Deutschland Merck Financial Trading GmbH Gernsheim 100,00 100,00 EUR 209.787 153.663 209.787 153.663

Deutschland Merck Holding GmbH Gernsheim 100,00 100,00 EUR 6.189.355 1.445.969 6.189.355 1.445.969

Deutschland Merck International GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 2.840.414 605.289 2.840.414 605.289

Deutschland Merck Internationale Beteiligungen GmbH Darmstadt 100,00 EUR 2.120.130 a) 2.120.130 a)

Deutschland Merck Life Science GmbH Eppelheim 100,00 100,00 EUR 35.910 a) 35.910 a)

Deutschland Merck Perfomance Materials GmbH Wiesbaden 100,00 EUR 55.939 a) 55.939 a)

Deutschland Merck Patent GmbH Darmstadt 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland Merck Schuchardt OHG Hohenbrunn 100,00 100,00 EUR c) c) c) c)

Deutschland Merck Selbstmedikation GmbH Darmstadt 100,00 EUR – 667 5.175 – 667 5.175

Deutschland Merck Serono GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR 9.408 a) 9.408 a)

Deutschland Merck Versicherungsvermittlung GmbH Darmstadt 100,00 100,00 EUR – 224 a) – 224 a)

Deutschland Merck Vierte Allgemeine Beteiligungs-GmbH Gernsheim 100,00 EUR 7.577.243 a) 7.577.243 a)

Deutschland Merck Wohnungs- und Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Darmstadt 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Deutschland pharma mall Gesell. für Electronic Commerce mbH Sankt Augustin 16,67 b) b) b) b) b)

Deutschland PharmaLog Pharma Logistik GmbH Bönen 16,67 16,67 b) b) b) b) b)

Deutschland PrintCity GmbH & Co. KG Neuried 1,76 1,76 b) b) b) b) b)

Page 132: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

130 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Deutschland Sigma- Aldrich Biochemie GmbH Steinheim 100,00 EUR 43.373 17.875 43.373 17.875

Deutschland Sigma- Aldrich Chemie GmbH Steinheim 100,00 EUR 59.200 1.492 59.200 1.492

Deutschland Sigma- Aldrich Chemie Holding GmbH Taufkirchen 100,00 EUR 32.092 – 773 32.092 – 773

Deutschland Sigma- Aldrich Grundstücks GmbH & Co. KG Steinheim 100,00 EUR 21.558 240 21.558 240

Deutschland Sigma- Aldrich Logistik GmbH Steinheim 100,00 EUR 3.689 – 3.689 –

Deutschland Sigma- Aldrich Produktions GmbH Steinheim 100,00 EUR 6.973 – 58 6.973 – 58

Deutschland Sigma- Aldrich Verwaltungs GmbH Steinheim 100,00 100,00 EUR 360 – 2 360 – 2

Übriges Europa

Belgien Merck Chemicals N.V./S.A. Overijse 100,00 EUR 2.111,00 – 94,00 2.111,00 – 94,00

Belgien Merck Consumer Healthcare N.V.-S.A. Overijse 100,00 EUR 20.227 1.006 20.227 1.006

Belgien Merck N.V.-S.A. Overijse 100,00 EUR 27.463 2.547 27.463 2.547

Belgien Sigma- Aldrich BVBA/SPRL Diegem 100,00 EUR 59.439 – 56 59.439 – 56

Bulgarien Merck Bulgaria EAD Sofia 100,00 BGN 3.798 818 7.429 1.600

Dänemark Merck A/S Hellerup 100,00 DKK 5.508 1.364 41.104 10.178

Dänemark Merck Life Science A/S Hellerup 100,00 DKK 2.764 561 20.629 4.183

Dänemark Sigma- Aldrich Denmark ApS Broendby 100,00 DKK 4.824 – 77 35.994 – 576

Dänemark Survac ApS Frederiksberg 100,00 100,00 DKK 571 – 56 4.261 – 417

Estland Merck Serono OÜ Tallinn 100,00 EUR 198 – 13 198 – 13

Finnland Forendo Pharma OY Turku 7,34 b) b) b) b) b)

Finnland Merck OY Espoo 100,00 EUR 4.189 825 4.189 825

Finnland Merck Life Science OY Espoo 100,00 EUR 1.168 148 1.168 148

Finnland Sigma- Aldrich Finland OY Helsinki 100,00 EUR 673 – 42 673 – 42

Frankreich Gonnon S.A.S. Lyon 100,00 EUR 2.744.848 188.270 2.744.848 188.270

Frankreich Laboratoire Médiflor S.A.S. Lyon 100,00 EUR 757 624 757 624

Frankreich Merck Biodevelopment S.A.S. Lyon 100,00 EUR 247.446 3.162 247.446 3.162

Frankreich Merck Chimie S.A.S. Fontenay s/Bois 100,00 EUR 48.991 4.388 48.991 4.388

Frankreich Merck Médication Familiale S.A.S. Lyon 100,00 EUR 72.831 11.439 72.831 11.439

Frankreich Merck Performance Materials S.A.S. Trosly Breuil 100,00 EUR 22.001 – 2.144 22.001 – 2.144

Frankreich Merck S.A. Lyon 99,84 EUR 2.836.971 864.590 2.836.971 864.590

Frankreich Merck Santé S.A.S. Lyon 100,00 EUR 335.190 78.490 335.190 78.490

Frankreich Merck Serono S.A.S. Lyon 100,00 EUR 43.086 – 726 43.086 – 726

Frankreich Millipore S.A.S.. Molsheim 100,00 EUR 319.380 83.886 319.380 83.886

Frankreich Poxel S.A. Lyon 6,18 b) b) b) b) b)

Frankreich Sigma- Aldrich Chimie S.a.r.l. St. Quentin Fallavier 100,00 EUR 42.812 – 753 42.812 – 753

Frankreich Sigma- Aldrich Chimie SNC Partnership St. Quentin Fallavier 100,00 EUR 6.870 – 10 6.870 – 10

Frankreich Sigma- Aldrich Holding S.a.r.l. St. Quentin Fallavier 100,00 EUR 9 – 9 –

Griechenland Merck A.E. Maroussi 100,00 EUR 34.549 – 1.742 34.549 – 1.742

Griechenland Sigma- Aldrich (OM) Ltd. Athen 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Aldrich Chemical Co. Ltd. Gillingham 100,00 GBP – – – –

Großbritannien AZ Electronic Materials (UK) Ltd. Stockley Park 100,00 USD 39 – 17 43 – 19

Großbritannien B-Line Systems Limited Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien BioReliance Litmited Aberdeen 100,00 GBP 126.113 2.120 92.946 1.543

Großbritannien BioReliance U.K. Acquisition Limited London 100,00 GBP – 24.085 – 371 – 17.751 – 270

Großbritannien Bristol Organics Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Canbex Therapeutics Ltd. London 16,20 b) b) b) b) b)

Großbritannien EiRx Therapeutics plc London 4,11 b) b) b) b) b)

Großbritannien Epichem Group Limited Bromborough 100,00 GBP 20.763 – 51 15.302 – 37

Großbritannien F-star alpha Ltd. Cambridge 8,07 b) b) b) b) b)

Großbritannien Fluka Chemical Company Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Lamberts Healthcare Ltd. Tunbridge Wells 100,00 GBP 16.304 3.615 12.016 2.632

Großbritannien Merck Chemicals Ltd. Nottingham 100,00 GBP 7.943 2.145 5.854 1.562

Großbritannien Merck Consumer Health Care Ltd. Hull 100,00 GBP – 60.346 – 1.154 – 44.475 – 840

Großbritannien Merck Cross Border Trustees Ltd. Hull 100,00 b) b) b) b) b)

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

Page 133: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 131

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Deutschland Sigma- Aldrich Biochemie GmbH Steinheim 100,00 EUR 43.373 17.875 43.373 17.875

Deutschland Sigma- Aldrich Chemie GmbH Steinheim 100,00 EUR 59.200 1.492 59.200 1.492

Deutschland Sigma- Aldrich Chemie Holding GmbH Taufkirchen 100,00 EUR 32.092 – 773 32.092 – 773

Deutschland Sigma- Aldrich Grundstücks GmbH & Co. KG Steinheim 100,00 EUR 21.558 240 21.558 240

Deutschland Sigma- Aldrich Logistik GmbH Steinheim 100,00 EUR 3.689 – 3.689 –

Deutschland Sigma- Aldrich Produktions GmbH Steinheim 100,00 EUR 6.973 – 58 6.973 – 58

Deutschland Sigma- Aldrich Verwaltungs GmbH Steinheim 100,00 100,00 EUR 360 – 2 360 – 2

Übriges Europa

Belgien Merck Chemicals N.V./S.A. Overijse 100,00 EUR 2.111,00 – 94,00 2.111,00 – 94,00

Belgien Merck Consumer Healthcare N.V.-S.A. Overijse 100,00 EUR 20.227 1.006 20.227 1.006

Belgien Merck N.V.-S.A. Overijse 100,00 EUR 27.463 2.547 27.463 2.547

Belgien Sigma- Aldrich BVBA/SPRL Diegem 100,00 EUR 59.439 – 56 59.439 – 56

Bulgarien Merck Bulgaria EAD Sofia 100,00 BGN 3.798 818 7.429 1.600

Dänemark Merck A/S Hellerup 100,00 DKK 5.508 1.364 41.104 10.178

Dänemark Merck Life Science A/S Hellerup 100,00 DKK 2.764 561 20.629 4.183

Dänemark Sigma- Aldrich Denmark ApS Broendby 100,00 DKK 4.824 – 77 35.994 – 576

Dänemark Survac ApS Frederiksberg 100,00 100,00 DKK 571 – 56 4.261 – 417

Estland Merck Serono OÜ Tallinn 100,00 EUR 198 – 13 198 – 13

Finnland Forendo Pharma OY Turku 7,34 b) b) b) b) b)

Finnland Merck OY Espoo 100,00 EUR 4.189 825 4.189 825

Finnland Merck Life Science OY Espoo 100,00 EUR 1.168 148 1.168 148

Finnland Sigma- Aldrich Finland OY Helsinki 100,00 EUR 673 – 42 673 – 42

Frankreich Gonnon S.A.S. Lyon 100,00 EUR 2.744.848 188.270 2.744.848 188.270

Frankreich Laboratoire Médiflor S.A.S. Lyon 100,00 EUR 757 624 757 624

Frankreich Merck Biodevelopment S.A.S. Lyon 100,00 EUR 247.446 3.162 247.446 3.162

Frankreich Merck Chimie S.A.S. Fontenay s/Bois 100,00 EUR 48.991 4.388 48.991 4.388

Frankreich Merck Médication Familiale S.A.S. Lyon 100,00 EUR 72.831 11.439 72.831 11.439

Frankreich Merck Performance Materials S.A.S. Trosly Breuil 100,00 EUR 22.001 – 2.144 22.001 – 2.144

Frankreich Merck S.A. Lyon 99,84 EUR 2.836.971 864.590 2.836.971 864.590

Frankreich Merck Santé S.A.S. Lyon 100,00 EUR 335.190 78.490 335.190 78.490

Frankreich Merck Serono S.A.S. Lyon 100,00 EUR 43.086 – 726 43.086 – 726

Frankreich Millipore S.A.S.. Molsheim 100,00 EUR 319.380 83.886 319.380 83.886

Frankreich Poxel S.A. Lyon 6,18 b) b) b) b) b)

Frankreich Sigma- Aldrich Chimie S.a.r.l. St. Quentin Fallavier 100,00 EUR 42.812 – 753 42.812 – 753

Frankreich Sigma- Aldrich Chimie SNC Partnership St. Quentin Fallavier 100,00 EUR 6.870 – 10 6.870 – 10

Frankreich Sigma- Aldrich Holding S.a.r.l. St. Quentin Fallavier 100,00 EUR 9 – 9 –

Griechenland Merck A.E. Maroussi 100,00 EUR 34.549 – 1.742 34.549 – 1.742

Griechenland Sigma- Aldrich (OM) Ltd. Athen 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Aldrich Chemical Co. Ltd. Gillingham 100,00 GBP – – – –

Großbritannien AZ Electronic Materials (UK) Ltd. Stockley Park 100,00 USD 39 – 17 43 – 19

Großbritannien B-Line Systems Limited Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien BioReliance Litmited Aberdeen 100,00 GBP 126.113 2.120 92.946 1.543

Großbritannien BioReliance U.K. Acquisition Limited London 100,00 GBP – 24.085 – 371 – 17.751 – 270

Großbritannien Bristol Organics Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Canbex Therapeutics Ltd. London 16,20 b) b) b) b) b)

Großbritannien EiRx Therapeutics plc London 4,11 b) b) b) b) b)

Großbritannien Epichem Group Limited Bromborough 100,00 GBP 20.763 – 51 15.302 – 37

Großbritannien F-star alpha Ltd. Cambridge 8,07 b) b) b) b) b)

Großbritannien Fluka Chemical Company Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Lamberts Healthcare Ltd. Tunbridge Wells 100,00 GBP 16.304 3.615 12.016 2.632

Großbritannien Merck Chemicals Ltd. Nottingham 100,00 GBP 7.943 2.145 5.854 1.562

Großbritannien Merck Consumer Health Care Ltd. Hull 100,00 GBP – 60.346 – 1.154 – 44.475 – 840

Großbritannien Merck Cross Border Trustees Ltd. Hull 100,00 b) b) b) b) b)

Page 134: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

132 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Großbritannien Merck Holding Ltd. Feltham 100,00 EUR 1.271.436 – 3.716 1.271.436 – 3.716

Großbritannien Merck Investment Ltd. Hull 100,00 GBP – 88 – – 65 –

Großbritannien Merck Performance Materials Services UK ltd. Stockley Park 100,00 USD 38.427 6.563 42.005 7.299

Großbritannien Merck Ltd. Hull 100,00 GBP – – – –

Großbritannien Merck Pension Trustees Ltd. Hull 100,00 GBP – – – –

Großbritannien Merck Serono Europe Ltd. London 100,00 GBP 891 187 657 136

Großbritannien Merck Serono Ltd. Feltham 100,00 GBP 37.671 6.275 27.763 4.568

Großbritannien Milipore (U.K.) Ltd. Feltham 100,00 GBP 185.760 167.223 136.905 121.738

Großbritannien Millipore UK Holdings LLP London 100,00 GBP 418.566 3.407 308.483 2.480

Großbritannien Nature´s Best Health Products Ltd. Tunbridge Wells 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien SAFC Biosciences Limited Gillingham 100,00 GBP 32.046 32 23.618 24

Großbritannien SAFC Hitech Limited Bromborough 100,00 GBP 3.715 214 2.738 156

Großbritannien Scancell Ltd. Nottingham 0,93 b) b) b) b) b)

Großbritannien Seven Seas Ltd. Hull 100,00 GBP – 31.893 10.286 – 23.505 7.488

Großbritannien Sigma- Aldrich Company Litmited Gillingham 100,00 GBP 208.412 – 294 153.600 – 214

Großbritannien Sigma- Aldrich Holdings Ltd. Gillingham 100,00 GBP 26.971 – 19.878 –

Großbritannien Sigma Chemical Co. Ltd. Poole 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Sigma Entity One Limited Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Sigma-Genosys Limited Gillingham 100,00 GBP 6.365 – 4.691 –

Großbritannien UFC Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Ultrafine Limited Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Webnest Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Wessex Biochemicals Ltd. Poole 100,00 b) b) b) b) b)

Irland Merck Millipore Ltd. Carrigtwohill 100,00 EUR 502.150 82.373 502.150 82.373

Irland Merck Serono (Ireland) Ltd. Dublin 100,00 EUR 4.922 1.177 4.922 1.177

Irland Millipore Cork Carrigtwohill 100,00 EUR 199.146 100.746 199.146 100.746

Irland SAFC Arklow Ltd. Arklow 100,00 b) b) b) b) b)

Irland Shrawdine Limited Arklow 100,00 EUR 34.089 – 34.089 –

Irland Sigma- Aldrich Financial Services Ltd. Dublin 100,00 USD 34.698 – 608 37.928 – 677

Irland Sigma- Aldrich Ireland Ltd. Arklow 100,00 EUR 24.589 266 24.589 266

Irland Silverberry Limited Arklow 100,00 EUR – – – –

Italien Allergopharma S.p.A. Rom 100,00 EUR 465 – 46 465 – 46

Italien BioIndustry Park Silvano Fumero S.p.A. Colleretto Giacosa 13,30 b) b) b) b) b)

Italien Consorzio per la Promozione dei Prodotti Vernicianti e Ricoprenti Alessandria 20,00 b) b) b) b) b)

Italien H-BIO Puglia S.c.r.l. Bari 2,50 b) b) b) b) b)

Italien Istituto di Ricerche Biomediche Antoine Marxer RBM S.p.A. Colleretto Giacosa 100,00 EUR 12.010 530 12.010 530

Italien Merck S.p.A. Vimodrone 100,00 EUR 22.446 4.617 22.446 4.617

Italien Merck Serono S.p.A. Rom 99,74 EUR 401.756 37.315 401.756 37.315

Italien Sigma- Aldrich Italia S.r.l. Mailand 100,00 EUR 215 – 61 215 – 61

Italien Sigma- Aldrich S.r.l. Mailand 100,00 EUR 23.957 945 23.957 945

Italien Tecnofarmaci S.p.A. Pomezia 4,00 b) b) b) b) b)

Kroatien Merck d.o.o. Zagreb 100,00 HRK 866 119 6.616 906

Lettland Merck Serono SIA Riga 100,00 EUR 4.388 587 4.388 587

Litauen Merck Serono, UAB Vilnius 100,00 EUR 159 10 159 10

Luxemburg AZ Electronic Materials (Luxembourg) S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 196.075 256.445 214.329 285.231

Luxemburg AZ Electronic Materials Group S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 1.366.123 144.350 1.493.309 160.553

Luxemburg AZ Electronic Materials S.A. Luxemburg 100,00 USD 734.101 132.629 802.446 147.516

Luxemburg AZ Electronic Materials TopCo S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 740.483 133.473 809.422 148.455

Luxemburg Mats Finance S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 2.909 162 3.180 180

Luxemburg Merck Chemicals Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00 EUR 1.517.755 – 38 1.517.755 – 38

Luxemburg Merck Finance S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD – 216.989 3.804 – 237.191 4.231

Luxemburg Merck Finanz S.a.r.l. Luxemburg 100,00 100,00 EUR 531 – 99 531 – 99

Luxemburg Merck Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00 EUR 486.108 369.633 486.108 369.633

Luxemburg Merck Invest SCS Luxemburg 100,00 USD 2.103 – 630 2.299 – 701

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

Page 135: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 133

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Großbritannien Merck Holding Ltd. Feltham 100,00 EUR 1.271.436 – 3.716 1.271.436 – 3.716

Großbritannien Merck Investment Ltd. Hull 100,00 GBP – 88 – – 65 –

Großbritannien Merck Performance Materials Services UK ltd. Stockley Park 100,00 USD 38.427 6.563 42.005 7.299

Großbritannien Merck Ltd. Hull 100,00 GBP – – – –

Großbritannien Merck Pension Trustees Ltd. Hull 100,00 GBP – – – –

Großbritannien Merck Serono Europe Ltd. London 100,00 GBP 891 187 657 136

Großbritannien Merck Serono Ltd. Feltham 100,00 GBP 37.671 6.275 27.763 4.568

Großbritannien Milipore (U.K.) Ltd. Feltham 100,00 GBP 185.760 167.223 136.905 121.738

Großbritannien Millipore UK Holdings LLP London 100,00 GBP 418.566 3.407 308.483 2.480

Großbritannien Nature´s Best Health Products Ltd. Tunbridge Wells 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien SAFC Biosciences Limited Gillingham 100,00 GBP 32.046 32 23.618 24

Großbritannien SAFC Hitech Limited Bromborough 100,00 GBP 3.715 214 2.738 156

Großbritannien Scancell Ltd. Nottingham 0,93 b) b) b) b) b)

Großbritannien Seven Seas Ltd. Hull 100,00 GBP – 31.893 10.286 – 23.505 7.488

Großbritannien Sigma- Aldrich Company Litmited Gillingham 100,00 GBP 208.412 – 294 153.600 – 214

Großbritannien Sigma- Aldrich Holdings Ltd. Gillingham 100,00 GBP 26.971 – 19.878 –

Großbritannien Sigma Chemical Co. Ltd. Poole 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Sigma Entity One Limited Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Sigma-Genosys Limited Gillingham 100,00 GBP 6.365 – 4.691 –

Großbritannien UFC Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Ultrafine Limited Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Webnest Ltd. Gillingham 100,00 b) b) b) b) b)

Großbritannien Wessex Biochemicals Ltd. Poole 100,00 b) b) b) b) b)

Irland Merck Millipore Ltd. Carrigtwohill 100,00 EUR 502.150 82.373 502.150 82.373

Irland Merck Serono (Ireland) Ltd. Dublin 100,00 EUR 4.922 1.177 4.922 1.177

Irland Millipore Cork Carrigtwohill 100,00 EUR 199.146 100.746 199.146 100.746

Irland SAFC Arklow Ltd. Arklow 100,00 b) b) b) b) b)

Irland Shrawdine Limited Arklow 100,00 EUR 34.089 – 34.089 –

Irland Sigma- Aldrich Financial Services Ltd. Dublin 100,00 USD 34.698 – 608 37.928 – 677

Irland Sigma- Aldrich Ireland Ltd. Arklow 100,00 EUR 24.589 266 24.589 266

Irland Silverberry Limited Arklow 100,00 EUR – – – –

Italien Allergopharma S.p.A. Rom 100,00 EUR 465 – 46 465 – 46

Italien BioIndustry Park Silvano Fumero S.p.A. Colleretto Giacosa 13,30 b) b) b) b) b)

Italien Consorzio per la Promozione dei Prodotti Vernicianti e Ricoprenti Alessandria 20,00 b) b) b) b) b)

Italien H-BIO Puglia S.c.r.l. Bari 2,50 b) b) b) b) b)

Italien Istituto di Ricerche Biomediche Antoine Marxer RBM S.p.A. Colleretto Giacosa 100,00 EUR 12.010 530 12.010 530

Italien Merck S.p.A. Vimodrone 100,00 EUR 22.446 4.617 22.446 4.617

Italien Merck Serono S.p.A. Rom 99,74 EUR 401.756 37.315 401.756 37.315

Italien Sigma- Aldrich Italia S.r.l. Mailand 100,00 EUR 215 – 61 215 – 61

Italien Sigma- Aldrich S.r.l. Mailand 100,00 EUR 23.957 945 23.957 945

Italien Tecnofarmaci S.p.A. Pomezia 4,00 b) b) b) b) b)

Kroatien Merck d.o.o. Zagreb 100,00 HRK 866 119 6.616 906

Lettland Merck Serono SIA Riga 100,00 EUR 4.388 587 4.388 587

Litauen Merck Serono, UAB Vilnius 100,00 EUR 159 10 159 10

Luxemburg AZ Electronic Materials (Luxembourg) S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 196.075 256.445 214.329 285.231

Luxemburg AZ Electronic Materials Group S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 1.366.123 144.350 1.493.309 160.553

Luxemburg AZ Electronic Materials S.A. Luxemburg 100,00 USD 734.101 132.629 802.446 147.516

Luxemburg AZ Electronic Materials TopCo S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 740.483 133.473 809.422 148.455

Luxemburg Mats Finance S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 2.909 162 3.180 180

Luxemburg Merck Chemicals Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00 EUR 1.517.755 – 38 1.517.755 – 38

Luxemburg Merck Finance S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD – 216.989 3.804 – 237.191 4.231

Luxemburg Merck Finanz S.a.r.l. Luxemburg 100,00 100,00 EUR 531 – 99 531 – 99

Luxemburg Merck Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00 EUR 486.108 369.633 486.108 369.633

Luxemburg Merck Invest SCS Luxemburg 100,00 USD 2.103 – 630 2.299 – 701

Page 136: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

134 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Luxemburg Merck Re S.A. Luxemburg 100,00 EUR 37.663 3.526 37.663 3.526

Luxemburg Millilux S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 711.536 – 16 711.536 – 16

Luxemburg Millipart S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 1.540.174 – 27 1.540.174 – 27

Luxemburg Millipore International Holdings, S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 2.512.826 953.430 2.512.826 953.430

Luxemburg Ridgefield Acquisition S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 1.155.400 154.012 1.262.968 171.300

Luxemburg Ridgefield Holdco S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 759.716 144.286 830.445 160.482

Luxemburg Sigma- Aldrich S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 2.811 – 6 3.072 – 6

Luxemburg Sigma- Aldrich Global S.a.r.l. Luxemburg 100,00 b) b) b) b) b)

Malta Merck Capital Holding Ltd. Pietà 100,00 EUR 2.474.756 – 87 2.474.756 – 87

Malta Merck Capital Ltd. Pietà 100,00 EUR 2.421.051 258.877 2.421.051 258.877

Niederlande Merck B.V. Schiphol-Rijk 100,00 EUR 1.266.068 280.391 1.266.068 280.391

Niederlande Merck Chemicals B.V. Amsterdam 100,00 EUR 3.232.404 149.792 3.232.404 149.792

Niederlande Merck Holding Netherlands B.V. Schiphol-Rijk 100,00 100,00 EUR 3.478 – 60 3.478 – 60

Niederlande Merck Window Technologies. B.V. Eindhoven 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Niederlande MS Ventures B.V. Amsterdam 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Niederlande Serono Tri Holdings B.V. Schiphol-Rijk 100,00 EUR 220.866 22.934 220.866 22.934

Niederlande Sigma- Aldrich B.V. Zwijndrecht 100,00 EUR 71.160 – 3 71.160 – 3

Niederlande Sigma- Aldrich Chemie B.V. Zwijndrecht 100,00 EUR 9.365 – 156 9.365 – 156

Niederlande SynAffix B.V. Nijmegen 14,12 b) b) b) b) b)

Norwegen Merck Life Science AS Oslo 100,00 NOK 1.241 245 11.933 2.201

Norwegen Sigma- Aldrich Norway AS Oslo 100,00 NOK 1.693 – 9 16.281 – 84

Österreich Allergopharma Vertriebsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00 EUR 427 85 427 85

Österreich f-star Biotechnologische Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Wien 5,43 b) b) b) b) b)

Österreich Merck Gesellschaft mbH Wien 100,00 EUR 17.492 5.379 17.492 5.379

Österreich Merck KGaA & Co. Werk Spittal Spittal 100,00 99,00 EUR 50.336 5.401 50.336 5.401

Österreich Merck Chemicals and Life Science GesmbH Wien 100,00 EUR 7.656 1.230 7.656 1.230

Österreich Sigma- Aldrich Handels GmbH Wien 100,00 EUR 4.399 18 4.399 18

Polen Merck Sp.z o.o. Warschau 100,00 PLN 17.197 2.160 73.148 9.052

Polen Sigma- Aldrich Sp.z.o.o. Posen 100,00 PLN 1.617 – 239 6.878 – 1.001

Portugal Laquifa Laboratorios S.A. Algés 100,00 b) b) b) b) b)

Portugal Merck, S.A. Algés 100,00 EUR 29.766 6.479 29.766 6.479

Rumänien Merck Romania S.R.L. Bukarest 100,00 RON 970 – 355 4.386 – 1.579

Russland Merck LLC Moskau 100,00 RUB – 873 – 196 – 70.320 – 13.431

Russland Sigma- Aldrich Rus Moskau 100,00 RUB 399 8 32.127 520

Schweden Galecto Biotech AB Lund 21,85 b) b) b) b) b)

Schweden Merck AB Solna 100,00 SEK 9.794 – 334 89.990 – 3.118

Schweden Merck Chemicals and Life Science AB Solna 100,00 SEK 72.093 25.725 662.408 240.301

Schweden Sigma- Aldrich Sweden AB Stockholm 100,00 SEK 4.143 – 191 38.070 – 1.789

Schweiz Allergopharma AG Therwil 100,00 CHF 714 82 772 88

Schweiz Ares Trading SA Aubonne 100,00 EUR 3.301.974 353.372 3.301.974 353.372

Schweiz Asceneuron SA Lausanne 80,00 b) b) b) b) b)

Schweiz Calypso Biotech SA Plan-les-Ouates 75,00 b) b) b) b) b)

Schweiz Cridec SA Eclepens 0,15 b) b) b) b) b)

Schweiz Inthera Bioscience AG Schlieren 18,35 b) b) b) b) b)

Schweiz Merck & Cie Altdorf 51,63 51,63 CHF – 83.489 59.453 – 90.252 63.902

Schweiz Merck (Schweiz) AG Zug 100,00 CHF 7.916 934 8.558 1.004

Schweiz Merck Biosciences AG Läufelfingen 100,00 CHF 11.195 – 26 12.102 – 28

Schweiz Merck Performance Materials (Suisse) SA Coinsins 100,00 CHF 123.847 812 133.879 873

Schweiz Merck Serono SA Coinsins 100,00 EUR 1.713.286 692.051 1.713.286 692.051

Schweiz ObsEva SA Cologny 9,61 b) b) b) b) b)

Schweiz Prexton Therapeutics SA Plan-les-Ouates 31,51 b) b) b) b) b)

Schweiz SeroMer Holding SA Chéserex 100,00 EUR 3.277.862 951.175 3.277.862 951.175

Schweiz Sigma- Aldrich (Switzerland) Holding AG Buchs 100,00 CHF 506.654 – 14 547.693 – 15

Schweiz Sigma- Aldrich Chemie Gmbh Buchs 100,00 CHF 44.256 – 7 47.840 – 8

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

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Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 135

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Luxemburg Merck Re S.A. Luxemburg 100,00 EUR 37.663 3.526 37.663 3.526

Luxemburg Millilux S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 711.536 – 16 711.536 – 16

Luxemburg Millipart S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 1.540.174 – 27 1.540.174 – 27

Luxemburg Millipore International Holdings, S.a.r.L. Luxemburg 100,00 EUR 2.512.826 953.430 2.512.826 953.430

Luxemburg Ridgefield Acquisition S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 1.155.400 154.012 1.262.968 171.300

Luxemburg Ridgefield Holdco S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 759.716 144.286 830.445 160.482

Luxemburg Sigma- Aldrich S.a.r.l. Luxemburg 100,00 USD 2.811 – 6 3.072 – 6

Luxemburg Sigma- Aldrich Global S.a.r.l. Luxemburg 100,00 b) b) b) b) b)

Malta Merck Capital Holding Ltd. Pietà 100,00 EUR 2.474.756 – 87 2.474.756 – 87

Malta Merck Capital Ltd. Pietà 100,00 EUR 2.421.051 258.877 2.421.051 258.877

Niederlande Merck B.V. Schiphol-Rijk 100,00 EUR 1.266.068 280.391 1.266.068 280.391

Niederlande Merck Chemicals B.V. Amsterdam 100,00 EUR 3.232.404 149.792 3.232.404 149.792

Niederlande Merck Holding Netherlands B.V. Schiphol-Rijk 100,00 100,00 EUR 3.478 – 60 3.478 – 60

Niederlande Merck Window Technologies. B.V. Eindhoven 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Niederlande MS Ventures B.V. Amsterdam 100,00 100,00 b) b) b) b) b)

Niederlande Serono Tri Holdings B.V. Schiphol-Rijk 100,00 EUR 220.866 22.934 220.866 22.934

Niederlande Sigma- Aldrich B.V. Zwijndrecht 100,00 EUR 71.160 – 3 71.160 – 3

Niederlande Sigma- Aldrich Chemie B.V. Zwijndrecht 100,00 EUR 9.365 – 156 9.365 – 156

Niederlande SynAffix B.V. Nijmegen 14,12 b) b) b) b) b)

Norwegen Merck Life Science AS Oslo 100,00 NOK 1.241 245 11.933 2.201

Norwegen Sigma- Aldrich Norway AS Oslo 100,00 NOK 1.693 – 9 16.281 – 84

Österreich Allergopharma Vertriebsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00 EUR 427 85 427 85

Österreich f-star Biotechnologische Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Wien 5,43 b) b) b) b) b)

Österreich Merck Gesellschaft mbH Wien 100,00 EUR 17.492 5.379 17.492 5.379

Österreich Merck KGaA & Co. Werk Spittal Spittal 100,00 99,00 EUR 50.336 5.401 50.336 5.401

Österreich Merck Chemicals and Life Science GesmbH Wien 100,00 EUR 7.656 1.230 7.656 1.230

Österreich Sigma- Aldrich Handels GmbH Wien 100,00 EUR 4.399 18 4.399 18

Polen Merck Sp.z o.o. Warschau 100,00 PLN 17.197 2.160 73.148 9.052

Polen Sigma- Aldrich Sp.z.o.o. Posen 100,00 PLN 1.617 – 239 6.878 – 1.001

Portugal Laquifa Laboratorios S.A. Algés 100,00 b) b) b) b) b)

Portugal Merck, S.A. Algés 100,00 EUR 29.766 6.479 29.766 6.479

Rumänien Merck Romania S.R.L. Bukarest 100,00 RON 970 – 355 4.386 – 1.579

Russland Merck LLC Moskau 100,00 RUB – 873 – 196 – 70.320 – 13.431

Russland Sigma- Aldrich Rus Moskau 100,00 RUB 399 8 32.127 520

Schweden Galecto Biotech AB Lund 21,85 b) b) b) b) b)

Schweden Merck AB Solna 100,00 SEK 9.794 – 334 89.990 – 3.118

Schweden Merck Chemicals and Life Science AB Solna 100,00 SEK 72.093 25.725 662.408 240.301

Schweden Sigma- Aldrich Sweden AB Stockholm 100,00 SEK 4.143 – 191 38.070 – 1.789

Schweiz Allergopharma AG Therwil 100,00 CHF 714 82 772 88

Schweiz Ares Trading SA Aubonne 100,00 EUR 3.301.974 353.372 3.301.974 353.372

Schweiz Asceneuron SA Lausanne 80,00 b) b) b) b) b)

Schweiz Calypso Biotech SA Plan-les-Ouates 75,00 b) b) b) b) b)

Schweiz Cridec SA Eclepens 0,15 b) b) b) b) b)

Schweiz Inthera Bioscience AG Schlieren 18,35 b) b) b) b) b)

Schweiz Merck & Cie Altdorf 51,63 51,63 CHF – 83.489 59.453 – 90.252 63.902

Schweiz Merck (Schweiz) AG Zug 100,00 CHF 7.916 934 8.558 1.004

Schweiz Merck Biosciences AG Läufelfingen 100,00 CHF 11.195 – 26 12.102 – 28

Schweiz Merck Performance Materials (Suisse) SA Coinsins 100,00 CHF 123.847 812 133.879 873

Schweiz Merck Serono SA Coinsins 100,00 EUR 1.713.286 692.051 1.713.286 692.051

Schweiz ObsEva SA Cologny 9,61 b) b) b) b) b)

Schweiz Prexton Therapeutics SA Plan-les-Ouates 31,51 b) b) b) b) b)

Schweiz SeroMer Holding SA Chéserex 100,00 EUR 3.277.862 951.175 3.277.862 951.175

Schweiz Sigma- Aldrich (Switzerland) Holding AG Buchs 100,00 CHF 506.654 – 14 547.693 – 15

Schweiz Sigma- Aldrich Chemie Gmbh Buchs 100,00 CHF 44.256 – 7 47.840 – 8

Page 138: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

136 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Schweiz Sigma- Aldrich International GmbH St. Gallen 100,00 USD 1.342.814 – 8.340 1.467.830 – 9.276

Schweiz Sigma- Aldrich Production GmbH Buchs 100,00 CHF 20.998 1.409 22.698 1.515

Schweiz Vaximm AG Basel 24,66 b) b) b) b) b)

Serbien Merck d.o.o. Beograd Belgrad 100,00 RSD 4.087 105 497.421 12.679

Slowakei Merck spol.s.r.o. Bratislava 100,00 EUR 11.624 766 11.624 766

Slowenien Merck d.o.o. Ljubljana 100,00 EUR 1.367 152 1.367 152

Spanien Merck, S.L.U. Madrid 100,00 EUR 155.944 9.869 155.944 9.869

Spanien Merck Chemicals and Life Science S.A. Madrid 100,00 EUR 8.480 3.648 8.480 3.648

Spanien Sigma- Aldrich Quimica S.L. Tres Cantos 100,00 EUR 8.258 46 8.258 46

Tschechien Merck spol.s.r.o. Prag 100,00 CZK 15.521 2.513 419.470 68.613

Tschechien Sigma- Aldrich spol. S.r.o. Prag 100,00 CZK 2.597 – 22 70.178 – 608

Türkei Merck Ilac Ecza ve Kimya Ticaret AS Istanbul 100,00 TRY 29.066 195 92.844 588

Ungarn Merck Kft. Budapest 100,00 HUF 12.217 2.083 3.825.770 645.366

Ungarn Sigma- Aldrich Kft. Budapest 100,00 HUF 2.700 209 845.611 64.671

Nordamerika

Kanada EMD Chemicals Canada Inc. Toronto 100,00 CAD 128 140 194 199

Kanada EMD Crop BioScience Canada Inc. Toronto 100,00 CAD 6.200 – 10 9.402 – 14

Kanada EMD Inc. Mississauge 100,00 CAD 13.683 3.653 20.749 5.197

Kanada Millipore (Canada) Ltd. Toronto 100,00 CAD 2.299 898 3.486 1.277

Kanada Sigma- Aldrich Canada Co. Oakville 100,00 CAD 11.870 – 255 18.000 – 363

USA 3506 South Broadway Redevelopement Corp. St. Louis 100,00 USD – 726 – – 793 –

USA Aldrich-Boranes, Ic. Milwaukee 100,00 b) b) b) b) b)

USA Aldrich Chemical Co. LLC Milwaukee 100,00 USD 30.678 3.087 33.534 3.434

USA Aldrich Chemical Foreign Holding LLC St. Louis 100,00 USD – – 1 –

USA Aldrich-APL, LLC Urbana 100,00 USD 3.163 43 3.457 47

USA Amnis Corp. Seattle 100,00 USD 87.093 – 2.434 95.202 – 2.707

USA Archemix Corp. Cambridge 10,00 b) b) b) b) b)

USA Auxogyn Inc. Menlo Park 9,77 b) b) b) b) b)

USA Barton Real Estate Holdings, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Barton/Second Streets Redevelopment Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA BioVascular Inc. La Jolla 6,76 6,76 b) b) b) b) b)

USA BioReliance Corporation Rockville 100,00 USD 96.545 1.327 105.533 1.476

USA BioReliance Holdings, Inc. Rockville 100,00 USD 3.154 – 3.448 –

USA BioReliance Intermediate, Inc. Rockville 100,00 USD 182.138 – 199.095 –

USA Cell Marque Corporation Rocklin 100,00 USD 80.073 415 87.528 461

USA Cerilliant Corporation Round Rock 100,00 USD 102.181 1.749 111.694 1.945

USA Dynamis Therapeutics, Inc. Jenkintown 0,59 0,59 b) b) b) b) b)

USA Fluka Chemical Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA EMD Accounting Solutions & Sercices America, Inc. Quincy 100,00 USD 407 443 445 493

USA EMD Finance LLC Wilmington 100,00 USD 6.615 6.501 7.231 7.231

USA EMD Holding Corp. Rockland 100,00 USD 7.116.905 765.618 7.779.488 851.559

USA EMD Millipore Corp. Billerica 100,00 USD 3.084.925 538.064 3.372.131 598.462

USA EMD Performance Materials Corp. Philadelphia 100,00 USD 291.689 – 4 318.845 – 5

USA EMD Serono Holding Inc. Rockland 100,00 USD 261.448 2.495 285.789 2.775

USA EMD Serono Research & Development Institute, Inc. Billerica 100,00 USD 40.949 2.049 44.761 2.279

USA EMD Serono, Inc. Rockland 100,00 USD – 1.011 71.438 – 1.105 79.457

USA FMI Holdings, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA GLM Holdings, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA KL Acuisition Corp. St. Louis 100,00 USD 5 – 5 –

USA Midwest Consultants Co. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Mario Finance Corp. Wilmington 100,00 USD 8.155.603 – 76.022 8.914.890 – 84.555

USA Millipore Asia Ltd. Wilmington 100,00 USD 6.460 412 7.061 458

USA Millipore Pacific Ltd. Wilmington 100,00 USD 6.322 117 6.911 130

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

Page 139: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 137

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Schweiz Sigma- Aldrich International GmbH St. Gallen 100,00 USD 1.342.814 – 8.340 1.467.830 – 9.276

Schweiz Sigma- Aldrich Production GmbH Buchs 100,00 CHF 20.998 1.409 22.698 1.515

Schweiz Vaximm AG Basel 24,66 b) b) b) b) b)

Serbien Merck d.o.o. Beograd Belgrad 100,00 RSD 4.087 105 497.421 12.679

Slowakei Merck spol.s.r.o. Bratislava 100,00 EUR 11.624 766 11.624 766

Slowenien Merck d.o.o. Ljubljana 100,00 EUR 1.367 152 1.367 152

Spanien Merck, S.L.U. Madrid 100,00 EUR 155.944 9.869 155.944 9.869

Spanien Merck Chemicals and Life Science S.A. Madrid 100,00 EUR 8.480 3.648 8.480 3.648

Spanien Sigma- Aldrich Quimica S.L. Tres Cantos 100,00 EUR 8.258 46 8.258 46

Tschechien Merck spol.s.r.o. Prag 100,00 CZK 15.521 2.513 419.470 68.613

Tschechien Sigma- Aldrich spol. S.r.o. Prag 100,00 CZK 2.597 – 22 70.178 – 608

Türkei Merck Ilac Ecza ve Kimya Ticaret AS Istanbul 100,00 TRY 29.066 195 92.844 588

Ungarn Merck Kft. Budapest 100,00 HUF 12.217 2.083 3.825.770 645.366

Ungarn Sigma- Aldrich Kft. Budapest 100,00 HUF 2.700 209 845.611 64.671

Nordamerika

Kanada EMD Chemicals Canada Inc. Toronto 100,00 CAD 128 140 194 199

Kanada EMD Crop BioScience Canada Inc. Toronto 100,00 CAD 6.200 – 10 9.402 – 14

Kanada EMD Inc. Mississauge 100,00 CAD 13.683 3.653 20.749 5.197

Kanada Millipore (Canada) Ltd. Toronto 100,00 CAD 2.299 898 3.486 1.277

Kanada Sigma- Aldrich Canada Co. Oakville 100,00 CAD 11.870 – 255 18.000 – 363

USA 3506 South Broadway Redevelopement Corp. St. Louis 100,00 USD – 726 – – 793 –

USA Aldrich-Boranes, Ic. Milwaukee 100,00 b) b) b) b) b)

USA Aldrich Chemical Co. LLC Milwaukee 100,00 USD 30.678 3.087 33.534 3.434

USA Aldrich Chemical Foreign Holding LLC St. Louis 100,00 USD – – 1 –

USA Aldrich-APL, LLC Urbana 100,00 USD 3.163 43 3.457 47

USA Amnis Corp. Seattle 100,00 USD 87.093 – 2.434 95.202 – 2.707

USA Archemix Corp. Cambridge 10,00 b) b) b) b) b)

USA Auxogyn Inc. Menlo Park 9,77 b) b) b) b) b)

USA Barton Real Estate Holdings, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Barton/Second Streets Redevelopment Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA BioVascular Inc. La Jolla 6,76 6,76 b) b) b) b) b)

USA BioReliance Corporation Rockville 100,00 USD 96.545 1.327 105.533 1.476

USA BioReliance Holdings, Inc. Rockville 100,00 USD 3.154 – 3.448 –

USA BioReliance Intermediate, Inc. Rockville 100,00 USD 182.138 – 199.095 –

USA Cell Marque Corporation Rocklin 100,00 USD 80.073 415 87.528 461

USA Cerilliant Corporation Round Rock 100,00 USD 102.181 1.749 111.694 1.945

USA Dynamis Therapeutics, Inc. Jenkintown 0,59 0,59 b) b) b) b) b)

USA Fluka Chemical Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA EMD Accounting Solutions & Sercices America, Inc. Quincy 100,00 USD 407 443 445 493

USA EMD Finance LLC Wilmington 100,00 USD 6.615 6.501 7.231 7.231

USA EMD Holding Corp. Rockland 100,00 USD 7.116.905 765.618 7.779.488 851.559

USA EMD Millipore Corp. Billerica 100,00 USD 3.084.925 538.064 3.372.131 598.462

USA EMD Performance Materials Corp. Philadelphia 100,00 USD 291.689 – 4 318.845 – 5

USA EMD Serono Holding Inc. Rockland 100,00 USD 261.448 2.495 285.789 2.775

USA EMD Serono Research & Development Institute, Inc. Billerica 100,00 USD 40.949 2.049 44.761 2.279

USA EMD Serono, Inc. Rockland 100,00 USD – 1.011 71.438 – 1.105 79.457

USA FMI Holdings, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA GLM Holdings, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA KL Acuisition Corp. St. Louis 100,00 USD 5 – 5 –

USA Midwest Consultants Co. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Mario Finance Corp. Wilmington 100,00 USD 8.155.603 – 76.022 8.914.890 – 84.555

USA Millipore Asia Ltd. Wilmington 100,00 USD 6.460 412 7.061 458

USA Millipore Pacific Ltd. Wilmington 100,00 USD 6.322 117 6.911 130

Page 140: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

138 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

USA Millipore UK Holdings I, LLC Wilmington 100,00 USD 452.251 – 494.355 –

USA Millipore UK Holdings II, LLC Wilmington 100,00 USD 34.605 – 37.826 –

USA Olive/Ewing/Laclede Redevelopement Corp. St. Louis 100,00 USD – 261 – – 285 –

USA Oncothyreon Inc. Bellvue 0,75 b) b) b) b) b)

USA Ormet Circuits, Inc. San Diego 100,00 b) b) b) b) b)

USA Padlock Therapeutics, Inc. Cambridge 8,77 b) b) b) b) b)

USA RaNA Therapeutics, Inc. Cambridge 7,78 b) b) b) b) b)

USA Raze Therapeutics, Inc. Cambridge 12,34 b) b) b) b) b)

USA Research Organics, LLC Cleveland 100,00 USD 24.773 – 495 27.079 – 551

USA Research Organics Foreign Trade Corp. Cleveland 100,00 b) b) b) b) b)

USA RuiYi Inc. Cambridge 4,64 b) b) b) b) b)

USA S and F Properties, Inc. Cleveland 100,00 b) b) b) b) b)

USA SAFC Biosciences, Inc. Lenexa 100,00 USD 137.153 902 149.922 1.003

USA SAFC Carlsbad, Inc. Carlsbad 100,00 USD 7.110 – 510 7.772 – 567

USA SAFC Hitech, Inc. Haverhill 100,00 USD 19.500 118 21.316 131

USA SAFC, Inc. Madison 100,00 USD 78.195 3.131 85.475 3.482

USA SAFC-JRH Holding Compnay, Inc. Lenexa 100,00 USD 267.628 – 292.544 –

USA Second President Properties Company St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Serono Laboratories Inc. Rockland 100,00 USD 151 – 165 –

USA Sigma Chemical Foreign Holding LLC St. Louis 100,00 USD – – 1 –

USA Sigma Chemical Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Sigma Redevelopement Corporation St. Louis 100,00 USD 250 – 274 –

USA Sigma Second Street Redevelopement Corp. St. Louis 100,00 USD 628 53 686 59

USA Sigma- Aldrich Business Holdings, Inc. St. Louis 100,00 USD – – 1 –

USA Sigma- Aldrich China, Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Sigma- Aldrich Co. LLC St. Louis 100,00 USD 368.058 5.158 402.324 5.737

USA Sigma- Aldrich Corporation St. Louis 100,00 USD 1.487.503 3.007 1.625.989 3.344

USA Sigma- Aldrich Finance Co. St. Louis 100,00 USD 607.099 1.435 663.620 1.596

USA Sigma- Aldrich Foreign Holding Co. St. Louis 100,00 USD 53.184 7 58.135 8

USA Sigma- Aldrich Holding LLC St. Louis 100,00 USD – – – –

USA Sigma- Aldrich Lancaster, Inc. St. Louis 100,00 USD – 2.079 – – 2.273 –

USA Sigma- Aldrich Manufacturing LLC St. Louis 100,00 USD 37.714 4.963 41.225 5.520

USA Sigma- Aldrich Missouri Insurance Company St. Louis 100,00 USD 11.908 1.099 13.017 1.223

USA Sigma- Aldrich Subsidiary I Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Sigma- Aldrich Research Biochemicals, Inc. St. Louis 100,00 USD 51.695 – 21 56.508 – 24

USA Sigma- Aldrich RTC, Inc. Laramie 100,00 USD 14.915 – 69 16.304 – 77

USA Sigma- Aldrich, Inc. St. Louis 100,00 USD – 62.835 813 – 68.685 904

USA Sigma-Genosys of Texas LLC The Woodlands 100,00 USD 1.493 144 1.632 160

USA Supelco, Inc. Bellefonte 100,00 USD 226.901 – 768 248.025 – 854

USA Techcare Systems, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Tioga Pharmaceuticals, Inc. San Diego 17,22 17,22 b) b) b) b) b)

USA TocopheRx., Inc. Groton 65,78 b) b) b) b) b)

USA ViuRx Pharmaceuticals, Inc. Boston 8,03 b) b) b) b) b)

APAC

Australien Biochrom Australia Pty. Ltd. Bayswater 100,00 b) b) b) b) b)

Australien Merck Pty. Ltd. Bayswater 100,00 AUD 2.810 433 4.204 642

Australien Merck Serono Australia Pty. Ltd. Sydney 100,00 AUD 11.453 4.082 17.133 6.048

Australien Prima BioMed Pty. Ltd. Sydney 0,11 b) b) b) b) b)

Australien Proligo Australia Pty. Ltd. Castle Hill 100,00 b) b) b) b) b)

Australien SAFC Biosciences Pty. Ltd. Castle Hill 100,00 AUD 10.467 19 15.658 28

Australien Sigma- Aldrich Oceania Pty. Ltd. Castle Hill 100,00 AUD 34.083 26 50.985 38

Australien Sigma- AldrichPty. Ltd. Castle Hill 100,00 AUD 17.170 – 93 25.685 – 138

China AZ Electronic Materials (Hong Kong) Hongkong 100,00 USD 1.825 5 1.994 6

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

Page 141: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 139

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

USA Millipore UK Holdings I, LLC Wilmington 100,00 USD 452.251 – 494.355 –

USA Millipore UK Holdings II, LLC Wilmington 100,00 USD 34.605 – 37.826 –

USA Olive/Ewing/Laclede Redevelopement Corp. St. Louis 100,00 USD – 261 – – 285 –

USA Oncothyreon Inc. Bellvue 0,75 b) b) b) b) b)

USA Ormet Circuits, Inc. San Diego 100,00 b) b) b) b) b)

USA Padlock Therapeutics, Inc. Cambridge 8,77 b) b) b) b) b)

USA RaNA Therapeutics, Inc. Cambridge 7,78 b) b) b) b) b)

USA Raze Therapeutics, Inc. Cambridge 12,34 b) b) b) b) b)

USA Research Organics, LLC Cleveland 100,00 USD 24.773 – 495 27.079 – 551

USA Research Organics Foreign Trade Corp. Cleveland 100,00 b) b) b) b) b)

USA RuiYi Inc. Cambridge 4,64 b) b) b) b) b)

USA S and F Properties, Inc. Cleveland 100,00 b) b) b) b) b)

USA SAFC Biosciences, Inc. Lenexa 100,00 USD 137.153 902 149.922 1.003

USA SAFC Carlsbad, Inc. Carlsbad 100,00 USD 7.110 – 510 7.772 – 567

USA SAFC Hitech, Inc. Haverhill 100,00 USD 19.500 118 21.316 131

USA SAFC, Inc. Madison 100,00 USD 78.195 3.131 85.475 3.482

USA SAFC-JRH Holding Compnay, Inc. Lenexa 100,00 USD 267.628 – 292.544 –

USA Second President Properties Company St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Serono Laboratories Inc. Rockland 100,00 USD 151 – 165 –

USA Sigma Chemical Foreign Holding LLC St. Louis 100,00 USD – – 1 –

USA Sigma Chemical Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Sigma Redevelopement Corporation St. Louis 100,00 USD 250 – 274 –

USA Sigma Second Street Redevelopement Corp. St. Louis 100,00 USD 628 53 686 59

USA Sigma- Aldrich Business Holdings, Inc. St. Louis 100,00 USD – – 1 –

USA Sigma- Aldrich China, Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Sigma- Aldrich Co. LLC St. Louis 100,00 USD 368.058 5.158 402.324 5.737

USA Sigma- Aldrich Corporation St. Louis 100,00 USD 1.487.503 3.007 1.625.989 3.344

USA Sigma- Aldrich Finance Co. St. Louis 100,00 USD 607.099 1.435 663.620 1.596

USA Sigma- Aldrich Foreign Holding Co. St. Louis 100,00 USD 53.184 7 58.135 8

USA Sigma- Aldrich Holding LLC St. Louis 100,00 USD – – – –

USA Sigma- Aldrich Lancaster, Inc. St. Louis 100,00 USD – 2.079 – – 2.273 –

USA Sigma- Aldrich Manufacturing LLC St. Louis 100,00 USD 37.714 4.963 41.225 5.520

USA Sigma- Aldrich Missouri Insurance Company St. Louis 100,00 USD 11.908 1.099 13.017 1.223

USA Sigma- Aldrich Subsidiary I Corp. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Sigma- Aldrich Research Biochemicals, Inc. St. Louis 100,00 USD 51.695 – 21 56.508 – 24

USA Sigma- Aldrich RTC, Inc. Laramie 100,00 USD 14.915 – 69 16.304 – 77

USA Sigma- Aldrich, Inc. St. Louis 100,00 USD – 62.835 813 – 68.685 904

USA Sigma-Genosys of Texas LLC The Woodlands 100,00 USD 1.493 144 1.632 160

USA Supelco, Inc. Bellefonte 100,00 USD 226.901 – 768 248.025 – 854

USA Techcare Systems, Inc. St. Louis 100,00 b) b) b) b) b)

USA Tioga Pharmaceuticals, Inc. San Diego 17,22 17,22 b) b) b) b) b)

USA TocopheRx., Inc. Groton 65,78 b) b) b) b) b)

USA ViuRx Pharmaceuticals, Inc. Boston 8,03 b) b) b) b) b)

APAC

Australien Biochrom Australia Pty. Ltd. Bayswater 100,00 b) b) b) b) b)

Australien Merck Pty. Ltd. Bayswater 100,00 AUD 2.810 433 4.204 642

Australien Merck Serono Australia Pty. Ltd. Sydney 100,00 AUD 11.453 4.082 17.133 6.048

Australien Prima BioMed Pty. Ltd. Sydney 0,11 b) b) b) b) b)

Australien Proligo Australia Pty. Ltd. Castle Hill 100,00 b) b) b) b) b)

Australien SAFC Biosciences Pty. Ltd. Castle Hill 100,00 AUD 10.467 19 15.658 28

Australien Sigma- Aldrich Oceania Pty. Ltd. Castle Hill 100,00 AUD 34.083 26 50.985 38

Australien Sigma- AldrichPty. Ltd. Castle Hill 100,00 AUD 17.170 – 93 25.685 – 138

China AZ Electronic Materials (Hong Kong) Hongkong 100,00 USD 1.825 5 1.994 6

Page 142: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

140 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

China Bejing Skywing Technology Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 5.240 – 1.216 37.633 – 8.517

China Merck Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 24.352 2.937 174.912 20.567

China Merck Display Materials (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 26.742 – 2.450 192.075 – 17.160

China Merck Electronic Materials (Suzhou) Ltd. Suzhou 100,00 CNY 58.135 – 39 417.556 – 277

China Merck Holding (China) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 31.461 255 225.968 1.784

China Merck Ltd. Hongkong 100,00 HKD 54.580 14.548 462.374 125.432

China Merck Millipore Lab Equipment (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY – 903 – 249 – 6.485 – 1.743

China Merck Performance Materials Hong Kong Ltd. Hongkong 100,00 HKD 74.211 – 4.861 628.675 125.432

China Merck Performance Materials Hong Kong Services Ltd. Hongkong 100,00 USD 762 – 8 833 – 9

China Merck Pharmaceutical (HK)Ltd. Hongkong 100,00 HKD 9.273 1.794 78.559 15.467

China Merck Pharmaceutical Manufacturing (Jiangsu) Co., Ltd. Nantong 100,00 CNY 36.133 – 12.391 259.524 – 86.778

China Merck Serono (Bejing) Pharmaceutical Distribution Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 391 82 2.808 577

China Merck Serono (Bejing) Pharmaceutical R&D Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 2.328 – 322 16.720 – 2.254

China Merck Serono Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 17.029 – 7.588 122.310 – 53.144

China SAFC Hitech (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 7.907 – 28 56.791 – 194

China Sigma- Aldrich (Shanghai) Trading Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 36.256 232 262.345 1.627

China Sigma- Aldrich (Wuxi) Life Science & Technology Co., Ltd. Wuxi 100,00 CNY 32.133 404 230.797 2.832

China Sigma- Aldrich Hong Kong Holding Ltd. Hongkong 100,00 USD 33.654 – 2 36.787 – 3

China Suzhou Taizhu Technology Development Co., Ltd. Taicang 100,00 CNY 2.665 3.782 19.139 26.487

Indien Merck Life Science Pvt. Ltd. Mumbai 100,00 INR – 2.128 – 19.074 – 153.987 – 1.361.910

Indien Merck Ltd. Mumbai 51,80 INR 83.157 6.840 6.017.484 488.400

Indien Merck Performance Materials Pvt. Ltd. Sanpada New Mumbai 100,00 INR 3.635 4 263.068 303

Indien Merck Specialities Pvt. Ltd. Mumbai 100,00 INR 47.947 21.933 3.469.583 1.566.057

Indien Sigma- Aldrich Chemicals Private Limited Bangalore 100,00 INR 25.270 348 1.828.580 24.883

Indonesien P.T. Merck Chemicals and Life Sciences Jakarta 100,00 IDR – 667 239 – 10.051.608 3.552.422

Indonesien P.T. Merck Tbk. Jakarta 100,00 IDR 31.589 9.847 475.760.675 146.556.426

Japan BioReliance KK Tokio 100,00 b) b) b) b) b)

Japan Merck Ltd. Tokio 100,00 JPY 373.925 15.730 49.199.474 2.114.658

Japan Merck Performance Materials G.K. Tokio 100,00 JPY 5.324 726 700.458 97.561

Japan Merck Performance Materials IP G.K. Tokio 100,00 JPY 222.594 28.543 29.288.006 3.837.110

Japan Merck Performance Materials Manufacturing G.K. Tokio 100,00 JPY 18.859 3.902 2.481.455 524.517

Japan Merck Serono Co., Ltd. Tokio 100,00 JPY 31.630 4.170 4.161.763 560.555

Japan Sigma- Aldrich Japan G.K. Tokio 100,00 JPY 60.169 5.085 7.916.745 683.622

Malaysia Merck Sdn Bhd Petaling Jaya 100,00 MYR 11.031 499 51.764 2.164

Malaysia Sigma- Aldrich (M) Sdn Bhd Subang Jaya 100,00 MYR 1.500 123 7.039 532

Neuseeland Merck Ltd. Palmerston North 100,00 NZD 1.435 – 2.288 – 1

Neuseeland Sigma- Aldrich New Zealand Co. Christchurch 100,00 b) b) b) b) b)

Pakistan Merck (Pvt.) Ltd. Karatschi 75,00 26,00 PKR 36.163 6.047 4.141.507 691.253

Pakistan Merck Pharmaceuticals (Pvt.) Ltd. Karatschi 75,00 PKR 579 332 66.336 13.265

Pakistan Merck Sepcialities (Pvt.) Ltd. Karatschi 100,00 PKR 417 116 47.786 13.265

Philippinen Merck Inc. Makati City 100,00 PHP 8.620 4.790 442.798 242.609

Singapur Merck Performance Materials Pte. Ltd. Singapur 100,00 USD 49.039 – 4.836 53.604 – 5.379

Singapur Merck Pte. Ltd. Singapur 100,00 SGD 26.378 5.690 40.713 8.693

Singapur Sigma- Aldrich Pte. Ltd. Singapur 100,00 SGD 45.199 – 193 69.760 – 295

Südkorea AZ Chem Korea Ltd. Seoul 100,00 KRW 14.291 5.682 18.371.307 7.146.459

Südkorea Merck Electronic Materials Ltd. Seoul 100,00 KRW 309.711 – 11.949 398.150.903 – 15.028.375

Südkorea Merck Ltd. Seoul 100,00 KRW 20.666 1.282 26.567.348 1.611.762

Südkorea Merck Performance Materials Ltd. Pyungtaek-shi 100,00 USD 110.363 12.355 120.638 13.742

Südkorea SAFC Hitech Korea Ltd. Yonging City 100,00 b) b) b) b) b)

Südkorea Sigma- Aldrich Holding Ltd. Yonging City 100,00 KRW 35.234 – 54 45.294.830 – 68.002

Südkorea Sigma- Aldrich Korea Ltd. Yonging City 100,00 KRW 35.590 970 45.753.645 1.219.983

Südkorea Soulbrain Sigma- Aldrich Ltd. Gongju-Si 50,00 b) b) b) b) b)

Taiwan AZ EM Taiwan Holding Co. Ltd. Taipei 100,00 TWD 117 – 6 4.193 – 197

Taiwan Merck Display Technologies Ltd. Taipei 100,00 TWD 148.424 27.894 5.318.232 985.693

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

Page 143: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 141

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

China Bejing Skywing Technology Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 5.240 – 1.216 37.633 – 8.517

China Merck Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 24.352 2.937 174.912 20.567

China Merck Display Materials (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 26.742 – 2.450 192.075 – 17.160

China Merck Electronic Materials (Suzhou) Ltd. Suzhou 100,00 CNY 58.135 – 39 417.556 – 277

China Merck Holding (China) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 31.461 255 225.968 1.784

China Merck Ltd. Hongkong 100,00 HKD 54.580 14.548 462.374 125.432

China Merck Millipore Lab Equipment (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY – 903 – 249 – 6.485 – 1.743

China Merck Performance Materials Hong Kong Ltd. Hongkong 100,00 HKD 74.211 – 4.861 628.675 125.432

China Merck Performance Materials Hong Kong Services Ltd. Hongkong 100,00 USD 762 – 8 833 – 9

China Merck Pharmaceutical (HK)Ltd. Hongkong 100,00 HKD 9.273 1.794 78.559 15.467

China Merck Pharmaceutical Manufacturing (Jiangsu) Co., Ltd. Nantong 100,00 CNY 36.133 – 12.391 259.524 – 86.778

China Merck Serono (Bejing) Pharmaceutical Distribution Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 391 82 2.808 577

China Merck Serono (Bejing) Pharmaceutical R&D Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 2.328 – 322 16.720 – 2.254

China Merck Serono Co., Ltd. Peking 100,00 CNY 17.029 – 7.588 122.310 – 53.144

China SAFC Hitech (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 7.907 – 28 56.791 – 194

China Sigma- Aldrich (Shanghai) Trading Co., Ltd. Schanghai 100,00 CNY 36.256 232 262.345 1.627

China Sigma- Aldrich (Wuxi) Life Science & Technology Co., Ltd. Wuxi 100,00 CNY 32.133 404 230.797 2.832

China Sigma- Aldrich Hong Kong Holding Ltd. Hongkong 100,00 USD 33.654 – 2 36.787 – 3

China Suzhou Taizhu Technology Development Co., Ltd. Taicang 100,00 CNY 2.665 3.782 19.139 26.487

Indien Merck Life Science Pvt. Ltd. Mumbai 100,00 INR – 2.128 – 19.074 – 153.987 – 1.361.910

Indien Merck Ltd. Mumbai 51,80 INR 83.157 6.840 6.017.484 488.400

Indien Merck Performance Materials Pvt. Ltd. Sanpada New Mumbai 100,00 INR 3.635 4 263.068 303

Indien Merck Specialities Pvt. Ltd. Mumbai 100,00 INR 47.947 21.933 3.469.583 1.566.057

Indien Sigma- Aldrich Chemicals Private Limited Bangalore 100,00 INR 25.270 348 1.828.580 24.883

Indonesien P.T. Merck Chemicals and Life Sciences Jakarta 100,00 IDR – 667 239 – 10.051.608 3.552.422

Indonesien P.T. Merck Tbk. Jakarta 100,00 IDR 31.589 9.847 475.760.675 146.556.426

Japan BioReliance KK Tokio 100,00 b) b) b) b) b)

Japan Merck Ltd. Tokio 100,00 JPY 373.925 15.730 49.199.474 2.114.658

Japan Merck Performance Materials G.K. Tokio 100,00 JPY 5.324 726 700.458 97.561

Japan Merck Performance Materials IP G.K. Tokio 100,00 JPY 222.594 28.543 29.288.006 3.837.110

Japan Merck Performance Materials Manufacturing G.K. Tokio 100,00 JPY 18.859 3.902 2.481.455 524.517

Japan Merck Serono Co., Ltd. Tokio 100,00 JPY 31.630 4.170 4.161.763 560.555

Japan Sigma- Aldrich Japan G.K. Tokio 100,00 JPY 60.169 5.085 7.916.745 683.622

Malaysia Merck Sdn Bhd Petaling Jaya 100,00 MYR 11.031 499 51.764 2.164

Malaysia Sigma- Aldrich (M) Sdn Bhd Subang Jaya 100,00 MYR 1.500 123 7.039 532

Neuseeland Merck Ltd. Palmerston North 100,00 NZD 1.435 – 2.288 – 1

Neuseeland Sigma- Aldrich New Zealand Co. Christchurch 100,00 b) b) b) b) b)

Pakistan Merck (Pvt.) Ltd. Karatschi 75,00 26,00 PKR 36.163 6.047 4.141.507 691.253

Pakistan Merck Pharmaceuticals (Pvt.) Ltd. Karatschi 75,00 PKR 579 332 66.336 13.265

Pakistan Merck Sepcialities (Pvt.) Ltd. Karatschi 100,00 PKR 417 116 47.786 13.265

Philippinen Merck Inc. Makati City 100,00 PHP 8.620 4.790 442.798 242.609

Singapur Merck Performance Materials Pte. Ltd. Singapur 100,00 USD 49.039 – 4.836 53.604 – 5.379

Singapur Merck Pte. Ltd. Singapur 100,00 SGD 26.378 5.690 40.713 8.693

Singapur Sigma- Aldrich Pte. Ltd. Singapur 100,00 SGD 45.199 – 193 69.760 – 295

Südkorea AZ Chem Korea Ltd. Seoul 100,00 KRW 14.291 5.682 18.371.307 7.146.459

Südkorea Merck Electronic Materials Ltd. Seoul 100,00 KRW 309.711 – 11.949 398.150.903 – 15.028.375

Südkorea Merck Ltd. Seoul 100,00 KRW 20.666 1.282 26.567.348 1.611.762

Südkorea Merck Performance Materials Ltd. Pyungtaek-shi 100,00 USD 110.363 12.355 120.638 13.742

Südkorea SAFC Hitech Korea Ltd. Yonging City 100,00 b) b) b) b) b)

Südkorea Sigma- Aldrich Holding Ltd. Yonging City 100,00 KRW 35.234 – 54 45.294.830 – 68.002

Südkorea Sigma- Aldrich Korea Ltd. Yonging City 100,00 KRW 35.590 970 45.753.645 1.219.983

Südkorea Soulbrain Sigma- Aldrich Ltd. Gongju-Si 50,00 b) b) b) b) b)

Taiwan AZ EM Taiwan Holding Co. Ltd. Taipei 100,00 TWD 117 – 6 4.193 – 197

Taiwan Merck Display Technologies Ltd. Taipei 100,00 TWD 148.424 27.894 5.318.232 985.693

Page 144: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

142 Jahresabschluss Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Taiwan Merck Ltd. Taipei 100,00 TWD 24.084 3.067 862.958 108.368

Taiwan Merck Performance Materials Co. Ltd. Taipei 100,00 100,00 TWD 271.544 31.667 9.729.766 1.118.998

Taiwan SAFC Hitech Taiwan Co. Ltd. Kaohsuing 100,00 TWD 58.926 2.349 2.111.396 83.010

Thailand Merck Ltd. Bangkok 45,11 THB 19.870 1.883 783.796 71.784

Thailand Sigma- Aldrich (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 100,00 b) b) b) b) b)

Vietnam Merck Vietnam Ltd. Ho Chi Minh Stadt 100,00 VND 5.532 564 135.972.998 13.748.545

Lateinamerika

Argentinien Merck S.A.. Buenos Aires 100,00 ARS 37.529 – 8.998 530.972 – 93.580

Argentinien Sigma- Aldrich de Argentina S.r.l. Buenos Aires 100,00 ARS 1.273 – 452 18.009 – 4.700

Brasilien Merck S.A. Rio de Janeiro 100,00 BRL 107.214 13.232 460.751 48.867

Brasilien Sigma- Aldrich Brasil Ltda. Sao Paulo 100,00 BRL 12.671 – 1.519 54.456 – 5.609

Chile Merck S.A. Santiago de Chile 100,00 CLP 38.321 3.738 29.690.597 2.724.295

Chile Sigma- Aldrich Quimica Ltda. Providencia 100,00 CLP 405 64 313.863 46.542

Dominikanische Republik Merck Dominicana, S.R.L. Santo Domingo 100,00 b) b) b) b) b)

Ecuador Merck C.A. Quito 100,00 USD 16.108 2.825 17.608 3.142

Guatemala Merck S.A. Guatemala City 100,00 GTQ 24.455 8.656 204.045 73.722

Kolumbien Merck S.A. Bogota 100,00 COP 19.823 8.738 68.766.888 26.565.004

Mexiko Merck, S.A. de C.V. Mexico-Stadt 100,00 MXN 154.366 72.064 2.933.464 1.273.384

Mexiko Sigma- Aldrich Quimica, S. de R.L. de C.V. Toluca 100,00 MXN 5.204 – 60 98.897 – 1.052

Panama Mesofarma Corporation Panama-Stadt 100,00 USD 41.456 10.590 45.316 11.779

Peru Merck Peruana S.A. Lima 100,00 PEN 23.666 1.936 88.071 6.848

Uruguay Ares Trading Uruguay S.A. Montevideo 100,00 USD 44.987 – 719 49.175 – 800

Venezuela Merck S.A. Caracas 100,00 VEF – 251.285 – 240.310 – 55.115.372 – 54.617.907

Venezuela Representaciones MEPRO S.A. Caracas 100,00 VEF – 16 – – 3.520 7

MEA

Ägypten Merck Ltd. Kairo 100,00 EGP 3.693 1.383 31.604 11.816

Algerien Novapharm Production SARL Wilaya de Tipiza 20,00 b) b) b) b) b)

Israel Inter-Lab Ltd. Yavne 100,00 USD 407.803 2.369 445.769 2.635

Israel InterPharm Industries Ltd. Yavne 100,00 USD 10 1 11 1

Israel InterPharm Laboratories Ltd. Yavne 100,00 USD 156.868 21 171.473 23

Israel Merck Serono Ltd. Herzliya Pituach 100,00 USD 13.922 777 15.218 864

Israel Metabomed Ltd. Yavne 16,35 b) b) b) b) b)

Israel Neviah Genomics Ltd. Yavne 69,00 7,75 b) b) b) b) b)

Israel Qlight Nanotech Ltd. Jerusalem 100,00 ILS 4.461 – 1.178 19.005 – 5.093

Israel Sigma- Aldrich Israel Ltd. Rehovot 100,00 ILS 56.848 1.270 242.160 5.492

Marokko Merck Maroc S.A.R.L. Casablanca 100,00 b) b) b) b) b)

Mauritius Millipore Mauritius Ltd. Cyber City 100,00 EUR 38.943 – 32 38.943 – 32

Nigeria Merck Pharmaceutical and Life Sciences Ltd. Lagos 100,00 b) b) b) b) b)

Südafrika Merck (Pty) Ltd. Halfway House 100,00 ZAR 16.840 2.596 286.344 36.986

Südafrika Merck Pharmaceutical Manufacturing (Pty) Ltd. Wadeville 100,00 ZAR 15 – 256 –

Südafrika Serono South Africa Ltd. Johannesburg 100,00 b) b) b) b) b)

Südafrika Sigma- Aldrich (Pty) Ltd. Kempton Park 100,00 ZAR 1.355 96 23.034 1.370

Tunesien Merck Promotion SARL Tunis 100,00 TND 66 – 100 147 – 219

Tunesien Merck SARL Tunis 100,00 TND – 295 – 2.281 – 654 – 4.977

Vereinigte Arabische Emirate Merck Serono Middle East FZ-LLC Dubai 100,00 AED 10.912 5.241 43.809 21.412

a) Ergebnisabführungsvertragb) Angabe unterbleibt wegen untergeordneter Bedeutung gem. § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGBc) Betriebsstätte der Merck KGaA

Page 145: Jahresabschluss 2015 Merck KGaA · 2020. 5. 25. · Jahresabschluss 103 – 147 104 Bilanz zum 31. Dezember 2015 105 Gewinn- und Verlustrechnung 106 Entwicklung des Anlagevermögens

Anteilsbesitzliste der Merck KGaA per 31. Dezember 2015 Jahresabschluss 143

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)Berichtswährung

(ISO Code)IFRS-Eigenkapital

in Tausend €

IFRS Ergebnis nach Steuern in Tausend €

IFRS-Eigenkapital in Tausend

Berichtswährung

IFRS Ergebnis nach Steuern

in Tausend Berichtswährung

Taiwan Merck Ltd. Taipei 100,00 TWD 24.084 3.067 862.958 108.368

Taiwan Merck Performance Materials Co. Ltd. Taipei 100,00 100,00 TWD 271.544 31.667 9.729.766 1.118.998

Taiwan SAFC Hitech Taiwan Co. Ltd. Kaohsuing 100,00 TWD 58.926 2.349 2.111.396 83.010

Thailand Merck Ltd. Bangkok 45,11 THB 19.870 1.883 783.796 71.784

Thailand Sigma- Aldrich (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 100,00 b) b) b) b) b)

Vietnam Merck Vietnam Ltd. Ho Chi Minh Stadt 100,00 VND 5.532 564 135.972.998 13.748.545

Lateinamerika

Argentinien Merck S.A.. Buenos Aires 100,00 ARS 37.529 – 8.998 530.972 – 93.580

Argentinien Sigma- Aldrich de Argentina S.r.l. Buenos Aires 100,00 ARS 1.273 – 452 18.009 – 4.700

Brasilien Merck S.A. Rio de Janeiro 100,00 BRL 107.214 13.232 460.751 48.867

Brasilien Sigma- Aldrich Brasil Ltda. Sao Paulo 100,00 BRL 12.671 – 1.519 54.456 – 5.609

Chile Merck S.A. Santiago de Chile 100,00 CLP 38.321 3.738 29.690.597 2.724.295

Chile Sigma- Aldrich Quimica Ltda. Providencia 100,00 CLP 405 64 313.863 46.542

Dominikanische Republik Merck Dominicana, S.R.L. Santo Domingo 100,00 b) b) b) b) b)

Ecuador Merck C.A. Quito 100,00 USD 16.108 2.825 17.608 3.142

Guatemala Merck S.A. Guatemala City 100,00 GTQ 24.455 8.656 204.045 73.722

Kolumbien Merck S.A. Bogota 100,00 COP 19.823 8.738 68.766.888 26.565.004

Mexiko Merck, S.A. de C.V. Mexico-Stadt 100,00 MXN 154.366 72.064 2.933.464 1.273.384

Mexiko Sigma- Aldrich Quimica, S. de R.L. de C.V. Toluca 100,00 MXN 5.204 – 60 98.897 – 1.052

Panama Mesofarma Corporation Panama-Stadt 100,00 USD 41.456 10.590 45.316 11.779

Peru Merck Peruana S.A. Lima 100,00 PEN 23.666 1.936 88.071 6.848

Uruguay Ares Trading Uruguay S.A. Montevideo 100,00 USD 44.987 – 719 49.175 – 800

Venezuela Merck S.A. Caracas 100,00 VEF – 251.285 – 240.310 – 55.115.372 – 54.617.907

Venezuela Representaciones MEPRO S.A. Caracas 100,00 VEF – 16 – – 3.520 7

MEA

Ägypten Merck Ltd. Kairo 100,00 EGP 3.693 1.383 31.604 11.816

Algerien Novapharm Production SARL Wilaya de Tipiza 20,00 b) b) b) b) b)

Israel Inter-Lab Ltd. Yavne 100,00 USD 407.803 2.369 445.769 2.635

Israel InterPharm Industries Ltd. Yavne 100,00 USD 10 1 11 1

Israel InterPharm Laboratories Ltd. Yavne 100,00 USD 156.868 21 171.473 23

Israel Merck Serono Ltd. Herzliya Pituach 100,00 USD 13.922 777 15.218 864

Israel Metabomed Ltd. Yavne 16,35 b) b) b) b) b)

Israel Neviah Genomics Ltd. Yavne 69,00 7,75 b) b) b) b) b)

Israel Qlight Nanotech Ltd. Jerusalem 100,00 ILS 4.461 – 1.178 19.005 – 5.093

Israel Sigma- Aldrich Israel Ltd. Rehovot 100,00 ILS 56.848 1.270 242.160 5.492

Marokko Merck Maroc S.A.R.L. Casablanca 100,00 b) b) b) b) b)

Mauritius Millipore Mauritius Ltd. Cyber City 100,00 EUR 38.943 – 32 38.943 – 32

Nigeria Merck Pharmaceutical and Life Sciences Ltd. Lagos 100,00 b) b) b) b) b)

Südafrika Merck (Pty) Ltd. Halfway House 100,00 ZAR 16.840 2.596 286.344 36.986

Südafrika Merck Pharmaceutical Manufacturing (Pty) Ltd. Wadeville 100,00 ZAR 15 – 256 –

Südafrika Serono South Africa Ltd. Johannesburg 100,00 b) b) b) b) b)

Südafrika Sigma- Aldrich (Pty) Ltd. Kempton Park 100,00 ZAR 1.355 96 23.034 1.370

Tunesien Merck Promotion SARL Tunis 100,00 TND 66 – 100 147 – 219

Tunesien Merck SARL Tunis 100,00 TND – 295 – 2.281 – 654 – 4.977

Vereinigte Arabische Emirate Merck Serono Middle East FZ-LLC Dubai 100,00 AED 10.912 5.241 43.809 21.412

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144 Jahresabschluss Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den zusammengefassten Lagebericht der MERCK Kommanditgesellschaft auf Aktien, Darmstadt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der Geschäftsleitung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzli-chen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MERCK Kommanditgesellschaft auf Aktien. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 19. Februar 2016

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Rackwitz BernauWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

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Versicherung der gesetzlichen Vertreter gem. §§ 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und 289 Abs. 1 Satz 5 HGB Jahresabschluss 145

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEM. §§ 264 ABS. 2 SATZ 3 HGB UND 289 ABS. 1 SATZ 5 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der Merck KGaA ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Merck KGaA vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Merck KGaA beschrieben sind.

Darmstadt, 18. Februar 2016

Karl-Ludwig Kley Stefan Oschmann

Kai Beckmann Belén Garijo Lopez Marcus Kuhnert Bernd Reckmann

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146 Jahresabschluss Bericht des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen. Insbesondere hat der Auf-sichtsrat die Arbeit der Geschäftsleitung sorgfältig und regel-mäßig überwacht.

Zusammenarbeit mit der GeschäftsleitungDie Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung war durch einen intensiven und vertrauensvollen Austausch gekennzeichnet. Die Geschäftsleitung hat dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015 regelmäßig schriftlich und mündlich über die geschäftli-che Entwicklung der Merck KGaA sowie des Merck-Konzerns Bericht erstattet. Dem Aufsichtsrat wurden insbesondere die Markt und Absatzsituation des Unternehmens vor dem Hinter-grund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die finanzielle Lage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften, deren Ertragsentwicklung sowie die Unternehmensplanung darge-legt. Im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung wur-den jeweils UmSatz und Ergebnis für den Merck-Konzern ins-gesamt und in den Gliederungen nach Unternehmensbereichen dargestellt. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand beziehungsweise steht der Aufsichtsratsvorsitzende in regel-mäßigem Informationsaustausch mit dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung.

Schwerpunktthemen der AufsichtsratssitzungenDer Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2015 zu insgesamt vier Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen diskutierte der Aufsichtsrat über die Berichte der Geschäftsleitung ausführlich und erörterte gemeinsam mit der Geschäftsleitung die Ent-wicklung des Unternehmens sowie die strategischen Frage-stellungen. In der Sitzung vom 27. Februar 2015 berichtete die Geschäftsleitung zunächst über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2014. Zudem beschäftigte sich der Aufsichtsrat inten-siv mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2014 sowie den entsprechenden Lageberichten. Der Wirtschaftsprüfer erläu-terte den Prüfbericht. Die Geschäftsleitung berichtete über die Abschlüsse. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie über die Erklärung zur Unternehmensführung, die zugleich den gemeinsamen Bericht zur Corporate Gover-nance von Geschäftsleitung und Aufsichtsrat enthält. Der Auf-sichtsrat verabschiedete außerdem die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung. Seitens der Geschäftsleitung wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2015 dargelegt. Wei-tere Themen waren der Bericht der internen Revision und der

Status der Akquisition von Sigma- Aldrich. In der Sitzung am 13. Mai 2015 lag ein Schwerpunkt auf der aktuellen Geschäfts-entwicklung im 1. Quartal 2015. Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildete die Berichterstattung des Forschungs- und Entwicklungsausschusses Life Science / Performance Materials des Gesellschafterrats der E. Merck KG. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Bericht des Compliance­Officers, dem Bericht des Datenschutzbeauftragten sowie einem Bericht über die ERP-Strategie. Der Bericht der Geschäftsleitung über die Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2015 war in der Sit-zung vom 29. Juli 2015 Gegenstand intensiver Beratungen. Zudem erläuterte die KPMG den Halbjahresfinanzbericht. Ein weiteres Thema war das Risikomanagement des Unterneh-mens. Die Leiterin des Risk Managements präsentierte den Statusbericht für das 1. Halbjahr 2015. Bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. In seiner vierten Sitzung am 10. November 2015 diskutierte der Aufsichtsrat die Ergebnisse der in diesem Geschäftsjahr stattgefundenen Effizienzprüfung. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Bericht der Geschäftsleitung zum 3. Quartal 2015. Weitere The-menschwerpunkte waren die Statusberichte 2015 der internen Revision und zu Compliance und Datenschutz sowie der Bericht des Forschungs- und Entwicklungsausschusses Health-care. Weiterhin wurde über die Group Executive Conference und die aktuelle strategische Ausrichtung von Merck berichtet und diskutiert. Darüber hinaus wurden die Aufsichtsratsmit-glieder am 13. Oktober 2015 telefonisch über die Nachfolge von Herrn Oschmann in das Amt des Geschäftsleitungsvorsit-zenden zum 30. April 2016 sowie die Einführung des neuen Merck-Branding informiert.

JahresabschlussDer Jahresabschluss der Merck KGaA, der Konzernabschluss des Merck-Konzerns sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Merck KGaA und den Merck-Konzern sind unter Einbe-ziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft, Berlin, geprüft worden. Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht der Merck KGaA wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach deutschen Prü-fungsgrundsätzen versehen. Für den nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards aufgestellten Konzernabschluss hat der Abschlussprüfer den im Konzernge-schäftsbericht abgedruckten Bestätigungsvermerk gegeben. Ferner hat der Abschlussprüfer die Ermittlung der Beteiligung der Merck KGaA an dem Ergebnis der E. Merck KG gemäß § 27 AbSatz 2 der Satzung geprüft. Der Jahresabschluss der

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Bericht des Aufsichtsrats Jahresabschluss 147

Merck KGaA, der Konzernabschluss des Merck-Konzerns, die Lageberichte für die Merck KGaA und den Merck-Konzern sowie der Vorschlag der Geschäftsleitung für die Verwendung des Bilanzgewinns sind dem Aufsichtsrat zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers vorgelegt worden. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Merck KGaA, den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den ihm nach § 27 AbSatz 2 der Satzung vorgelegten Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 14 AbSatz 2 der Satzung auch sei-nerseits geprüft. Er hat ferner den Konzernabschluss des Merck-Konzerns und den zusammengefassten Lagebericht für die Merck KGaA und den Merck-Konzern geprüft sowie den Prüfungsbericht der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, Berlin, zur Kenntnis genommen. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 4. März 2016 haben zu dem betreffenden Tagesordnungspunkt auch die den Bestätigungsvermerk zum Jahresabschluss der Merck KGaA sowie zum Konzernabschluss des Merck-Konzerns unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teil-genommen und über ihre Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prü-fung hatte der Aufsichtsrat keine Einwände zu erheben und billigte hiernach den von der Geschäftsleitung aufgestellten Jahresabschluss, den Konzernabschluss des Merck-Konzerns und den zusammengefassten Lagebericht für die Merck KGaA und des Merck-Konzerns sowie den vom Abschlussprüfer gemäß § 27 AbSatz 2 der Satzung vorgelegten Bericht. Er schloss sich dem Vorschlag der Geschäftsleitung für die Ver-wendung des Bilanzgewinns nach eigener Prüfung an.

Corporate Governance und EntsprechenserklärungCorporate Governance ist für den Aufsichtsrat eine Thematik mit hohem Stellenwert. Nach eigener Einschätzung gehört dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl von unabhängigen Mitgliedern an. Interessenkonflikte, wie durch den Deutschen Corporate Governance Kodex definiert, sind bei den Aufsichts-ratsmitgliedern im vorliegenden Berichtsjahr nicht aufgetre-ten. Nach ausführlicher Befassung mit Corporate Governan-ce-Themen haben Geschäftsleitung und Aufsichtsrat am

18. Februar 2016 (Geschäftsleitung) beziehungsweise am 4. März 2016 (Aufsichtsrat) die aktualisierte Entsprechenser-klärung nach § 161 Aktiengesetz beschlossen und gemeinsam zum 4. März 2016 abgegeben. Die Erklärung ist auf der Web-site der Merck KGaA (www.merck.de/de/investoren/corpo-rate_governance/corporate_governance.html) dauerhaft zugänglich. Weitere Informationen zur Corporate Governance bei der Merck KGaA einschließlich der Vergütung von Geschäftsleitung und Aufsichtsrat enthält die Erklärung zur Unternehmensführung auf den Seiten [XX ff.] des Geschäfts-berichts.

Ausschüsse Der Aufsichtsrat der Merck KGaA verfügt derzeit wegen der gesellschaftsrechtlichen Besonderheiten, die sich für den Auf-sichtsrat einer KGaA ergeben, und weil sich ein entsprechen-der Bedarf bisher nicht abgezeichnet hat, neben dem Nominie-rungsausschuss über keine weiteren Ausschüsse. Die Mitglieder des am 11. November 2014 neu gewählten Nomi-nierungsausschusses tagten im Geschäftsjahr 2015 nicht. Der Bericht über die Arbeit weiterer Ausschüsse entfällt.

PersonaliaMit Ausnahme von Edeltraud Glänzer, die bei der Sitzung vom 10. November 2015 fehlte, nahmen alle Aufsichtsratsmitglie-der an sämtlichen Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Änderun-gen in der personellen Zusammensetzung gab es 2015 nicht.

Darmstadt, 4. März 2016

Der Aufsichtsrat der Merck KGaA

Wolfgang BücheleVorsitzender

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März Dienstag, 8. März 2016 Bilanzpressekonferenz

April Freitag, 29. April 2016 Hauptversammlung

Mai Donnerstag, 19. Mai 2016 Finanzbericht Q1

Finanzkalender 2016

August Donnerstag, 4. August 2016 Finanzbericht Q2

November Dienstag, 15. November 2016 Finanzbericht Q3

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www.merck.de


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