+ All Categories
Home > Documents > Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und...

Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und...

Date post: 17-Sep-2018
Category:
Upload: trankien
View: 216 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
84
Beratung und Unterstützung durch das Projekt- förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis Düren B ERICHT UND F ORTSCHREIBUNG 2009
Transcript
Page 1: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

Beratung und Unterstützung durch das

Projekt-förderung durch das

Integrationskonzept für den Kreis DürenBE RIC HT U N D FORTSC H RE I BU NG 2009

Page 2: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Grußwort des Landrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Förderung der Integration ist eine zentraleQuerschnittsaufgabe einer Kommunalverwal-tung. Der Kreis Düren hat im letzten Jahr großeAnstrengungen unternommen und wichtigeImpulse gesetzt, um die Chancen von Menschenmit Zuwanderungsgeschichte zu verbessern.Integration wird dabei als eine gesamtgesell-schaftliche Aufgabe verstanden, an der unter-schiedlichste Akteure der Zivilgesellschaft mit-wirken können und sogar müssen.

Am 3.11.2004 beauftragte der Kreistag Dürendie Verwaltung, ein Integrationskonzept zuerstellen, das am 12.06.07 vom Kreistag verab-schiedet wurde. Gleichzeitig wurde die Verwal-tung beauftragt, in regelmäßigen Abständenüber die Umsetzung des Konzeptes zu berich-ten.

An der Entwicklung des Integrationskonzep-tes mit seinem umfangreichen Katalog von Zie-len und Maßnahmen haben viele Institutionen,Behörden oder freie Träger und engagierte Ein-zelpersonen mitgewirkt.

Nun galt es, einen Bericht zu verfassen, derebenfalls in einem partizipativen Prozess Ent-wicklungen, Erfolge und Schwerpunktsetzun-gen beschreibt. Ziel war es, anhand der Berich-terstattung Integrationserfolge sichtbar undneue Herausforderungen erkennbar zu machen.Die vorliegende Dokumentation ist ein Teildieser Berichterstattung und beschreibt denaktuellen Sachstand in Bezug auf die einzelnenHandlungsfelder und die dort formuliertenZiele und Maßnahmen.

Als Ausgangsbasis wurde dazu ein Monito-ringsystem im Rahmen von KOMM-IN 2008 ent-wickelt, welches eine systematische Fortschrei-bung und eine regelmäßige Evaluation der Inte-grationsförderung ermöglicht. Damit wurdevon der Kreisverwaltung ein zentrales Instru-ment der strategischen Steuerung entwickelt.

Strategische Steuerungermöglicht, Herausfor-derungen und Trendsim Vorfeld zu erkennenund Risiken zu minimie-ren.

In diesem Sinne solldas vorgelegte Monito-ringsystem dazu beitra-gen, dass in Zukunft füralle beteiligten Ämter, Behörden und Institutio-nen transparent ist, welche Wirkungen mit wel-chem Aufwand erzielt werden können.

Zielorientiertes Handeln ist in Zeiten knapperRessourcen ein zentraler Erfolgsfaktor, derSchritt für Schritt ins Alltagshandeln der Ver-waltung eingeführt werden muss. Dieses fälltnicht immer leicht – umso mehr danke ich allenam Prozess beteiligten Personen herzlich fürihren Einsatz und für ihre Unterstützung.

Ich freue mich besonders, dass es uns gelun-gen ist, Amtsleiterinnen und Amtsleiter aus ver-schiedenen Bereichen zur Mitwirkung zugewinnen. Besonders erwähnen möchte ich dieMigrationsbeauftragte Frau Sybille Haußmann,die den zum Teil mühevollen Erstellungsprozessstetig vorangetrieben hat und die auch inZukunft die Verantwortung für die kontinuierli-che Umsetzung des Monitoringsystems über-nimmt.

Wolfgang SpelthahnLandrat des Kreises Düren

Page 3: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

3B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Einleitung der Migrationsbeauftragten

Sehr geehrte Damen und Herren,

die vorliegende Dokumentation stellt dieErgebnisse des KOMM-IN Teilprojektes „Aufbaueines ganzheitlichen Monitoringsystems“ vor.Grundlage der Arbeit war das vorhandene Inte-grationskonzept. Die dort beschriebenen Zieleund Maßnahmen sollten einer kritischenBestandsaufnahme unterzogen, ein Sachstanderfasst und, wenn möglich, Wirkungen aufge-zeigt werden. Zusammenfassend waren die zentralen Ziele des Projektes:• den Stand der Integration abzubilden,• die Diskussion um das Integrationsverständ-

nis zu versachlichen,• eine Grundlage für die Weiterentwicklung

und Priorisierung von Zielen aus dem Inte-grationskonzept des Kreises zu ermöglichen,

• die Kontextbedingungen der kommunalenIntegrationspolitik beobachten und einord-nen zu können.

In einem ca. sechsMonate langen Prozesshaben Kolleginnen undKollegen aus ganzunterschiedlichen Berei-chen gemeinsam ge-plant, entwickelt undkonzipiert.

Mit dem vorgelegtenMonitoringsystembesteht jetzt die Möglichkeit, anhand von stati-stischen Zahlen und Indikatoren die selbstgesteckten Ziele zu überprüfen und den Fort-schritt auszuweisen. Außerdem erhalten diepolitischen Entscheidungsträger/innen durcheine kontinuierliche Berichterstattung die not-wendigen Erkenntnisse aus der täglichenArbeit, die sie als Grundlage einer langfristigangelegten, strategischen Steuerung nutzenkönnen.

Mit freundlichen GrüßenSybille HaußmannMigrationsbeauftragte des Kreises Düren

Folgende Personen haben sich an der Erstellung des Monitoringsystems beteiligt:

Dietlinde Bachmann, Renate ReinartzGesundheitsamt Kreis Düren

Franz Becker, Iris PaulSozialamt Kreis Düren

Oliver Bünten, Uli SalentinAmt für zentrale Verwaltungsaufgaben Kreis Düren

Anne GatzenStadt Jülich, Amt für Kinder, Jugend und Sozialplanung

Sybille Haußmann Migrationsbeauftragte Kreis Düren

Georg Henseler, Emin TahiriRAA Kreis Düren

Peter Koschorrek Vorsitzender des Integrationsausschusses der Stadt Düren

Josef Lemoine, Anna Helene Lürken und TanjaKüsgensSchulamt für den Kreis Düren

Birgit Müller-Langohr Gesellschaft für Wirtschafts- und Struktur-förderung des Kreises Düren mbH

Ina Ruick Integrationsbeauftragte und Jugendhilfe-planerin der Stadt Düren

Gudrun Petry, Jolanta WietkewiczJob-com Kreis Düren

Winfried Simon Integrationsagentur evangelische Gemeinde zu Düren

Rita Schrewentigges, Wolfgang SchumacherRechts-, Ordnungs-, und Migrationsamt Kreis Düren

Gaby Uerlichs JMD – SKF Düren

Hava ZaimiEv. Gemeinde zu Düren, Zentrum für Sozial-und Migrationsberatung

Heike WinzenriedDikonie es kirchenkreises Jülich

Maria Kaptain und Lucia BreuerSchulverwaltungsamt Kreis Düren

Page 4: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

4 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Grußwort des Landrates ............................................................................................ 2

Einleitung der Migrationsbeauftragten.................................................................... 3

I. Allgemeine Hinweise und Begriffserklärungen zum Thema Monitoring ................................................................................ 8

II. Handhabbarkeit des Monitoring-Systems.................................................. 9

III. Einstiegshilfe für die Nutzung des Monitoring-Systems des Kreises Düren..........................................................................................10

0. Basisindikatoren .......................................................................................... 11

2.1 Interkulturelle Pädagogik in früher Kindheit, im Kindergarten-alter und im Übergang zur Grundschule .................................................. 152.1.1 Integration durch interkulturelle Unterstützung rund um die Geburt

des Kindes.............................................................................................................. 22

2.1.2 Integration durch besondere Berücksichtigung von zugewanderten Kindern im Gesundheitssystem.......................................................................... 22

2.1.3 Integration durch Frühkindliche Förderung und erziehungs-stärkende Angebote in der Familienbildung .................................................. 25

2.1.4 Integration durch Interkulturelle Pädagogik im Elementarbereich ............ 26

2.1.4.1 Förderung der Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache ................ 26

2.1.4.2 Sprachstandserfassung in Kindertageseinrichtungen .................................... 26

2.1.4.3 Kulturspezifische und kulturverbindende Aktionen ...................................... 27

2.1.4.4 Zusammenarbeit mit deutschen und zugewanderten Eltern in Kindertageseinrichtungen .................................................................................. 27

2.1.4.5 Antirassistische Arbeit, vorurteilsbewusste Ansätze und Aktionen zur Gewaltprophylaxe.......................................................................................... 27

2.1.4.6 Interreligiöses Leben in der Kindertageseinrichtung .................................... 27

2.1.4.7 Interkulturelle Methoden und Materialien ...................................................... 27

2.1.4.8 Interkulturelle Konzeptentwicklung .................................................................. 28

2.1.5 Integration durch Maßnahmen der Kooperation im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule .............................................................. 29

2.2 Integration im schulischen Bereich.................................................................... 31

2.2.1 Einhaltung der Schulpflicht ................................................................................ 33

2.2.2 Vorschulische Sprachförderung.......................................................................... 34

2.2.3 Interkulturelle Öffnung von Schule .................................................................. 35

2.2.4 Förderung der Mehrsprachigkeit ...................................................................... 36

2.2.5 Förderung von Seiteneinsteigern ...................................................................... 38

2.2.6 Islamkunde-Unterricht ........................................................................................ 39

Inhaltsverzeichnis

Page 5: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

5B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.3 Übergang von der Schule in den Beruf für Jugendliche mit Migrationshintergrund ................................................................................ 39

2.4 Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt ............................ 41

2.4 a) Fortschreibung 2009: Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt ................................................................................................ 43

2.5 Integrationskurse und Migrationserstberatung...................................... 46

2.5 a) Fortschreibung 2009: Integrationskurse und Migrations-erstberatung ................................................................................................ 49

2.6 Migrantinnen und Migranten als Zielgruppe der Jugendhilfe.............. 50

2.6.a) Fortschreibung 2009: Migrantinnen und Migranten als Zielgruppe der Jugendhilfe ........................................................................ 51

2.7 Gesundheitliche Versorgung von Migrantinnen und Migranten .......... 52

2.7 a) Fortschreibung 2009: Gesundheitliche Versorgung von Migrantinnen und Migranten .................................................................... 52

2.8 Migrantinnen und Migranten im Sport .................................................... 54

2.9 Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund .................................. 55

2.9 a) Fortschreibung 2009: Mädchen und Frauen mit Migrations-hintergrund .................................................................................................. 582.9.1 Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund ................ 59

3.1 Interkulturelle Öffnung von Verwaltung und sozialen Diensten ........ 60

3.2 Dolmetscherdienst im Kreis Düren............................................................ 62

3.2 a) Fortschreibung 2009: Dolmetscherdienst im Kreis Düren .................... 65

3.3 Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes .................. 65

3.4 Wirtschaftsförderung für Einwanderer im Kreis Düren ........................ 66

3.4 a) Fortschreibung 2009: Wirtschaftsförderung für Einwanderer im Kreis Düren .............................................................................................. 66

5. Stärkung der Partizipation von Migrantinnen und Migranten ............ 71

5.1. Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements .................................... 71

5.2 a) Fortschreibung 2009: Stärkung der Partizipation durch Einbürgerung ................................................................................................ 76

6. Aspekte interreligiöser Integration .......................................................... 78

6.a) Fortschreibung 2009: Aspekte interreligiöser Integration .................. 80

7. Lokale Härtefallkommission ...................................................................... 81

8. Aktivitäten der Kommunen........................................................................ 82

8 a) Fortschreibung 2009: Aktivitäten der Kommunen ................................ 82

Page 6: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

6 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 1: Basisindikatoren: Bevölkerungszahlen.............................................................. 11

Tabelle 2: Kinder mit Migrationshintergrund in Tageseinrichtungen für Kinder.......... 15

Tabelle 3: Tageseinrichtungen für Kinder: Aufteilung nach Städten und Gemeinden ............................................................................................................ 15

Tabelle 4: Übersicht der KiTas mit über 20 % Anteil Ausländische Herkunft ................ 16

Tabelle 5: Übersicht der KiTas mit über 20 % Anteil Familiensprache Nicht-Deutsch .. 17

Tabelle 6: Ergebnisse der Sprachstandsfeststellung ........................................................ 17

Tabelle 7: Deutschkenntnisse Einschüler Regelschule Kreis Düren (Überblick) ............ 18

Tabelle 8: Deutschkenntnisse Einschüler Regelschule Kreis Düren (2008) .................... 19

Tabelle 9: Deutschkenntnisse Einschüler Regelschule Kreis Düren (2007) .................... 20

Tabelle 10: Deutschkenntnisse Einschüler Regelschule Kreis Düren (2006) .................... 21

Tabelle 11: Anzahl der am Projekt „Ich geh’ zur U! Und Du?“ teilgenommenen Kindergärten im Kreis Düren .............................................................................. 24

Tabelle 12: Anzahl der am Projekt „Ich geh’ zur U! Und Du?“ teilgenommenen Kinder .................................................................................................................... 24

Tabelle 13: Basiszahlen der Schulstatistiken im Kreis Düren ............................................ 26

Tabelle 14: Arbeitslosigkeit im Kreis Düren (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktstatistik) ...................................................................... 43

Tabelle 15: Kunden in Betreuung / Vermittlung der job-com ............................................ 43

Tabelle 16: Soziale Sicherung.................................................................................................. 44

Tabelle 17: Integrationskursteilnehmer/innen im Kreis Düren .......................................... 48

Tabelle 18: U 9-Vorsorge-Untersuchung ................................................................................ 53

Tabelle 19: Beschäftigte der Kreisverwaltung Düren ........................................................ 61

Tabelle 20: Einsatz der Dolmetscherdienste ........................................................................ 63

Tabelle 21: Dolmetscherdienst: Einsatzorte ........................................................................ 63

Tabelle 22: Dolmetscherdienste: Art des Einsatzes ............................................................ 64

Tabelle 23: Dolmetscherdienste: Geschlechtssensible Dolmetscherwahl ...................... 64

Tabelle 24: Dolmetscherdienste: Spracheinsätze ................................................................ 64

Tabelle 25: Ausländische Unternehmer/innen (2008) bzw. Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund (2007) im Kreis Düren – Verteilung nach Städten und Gemeinden ........................................................ 68

Tabelle 26: Ausländische Unternehmer/innen bzw. Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund im Kreis Düren – Grobaufteilung nach Branchen ...................................................................................................... 68

Tabelle 27: Ausländische Unternehmer/innen bzw. Unternehmer / innen mit Migrationshintergrund im Kreis Düren – Feinaufteilung nach Branchen ...................................................................................................... 69

Tabellenverzeichnis

Page 7: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

7B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 28: Bevölkerung und Unternehmen im Jahr 2006 ................................................ 70

Tabelle 29: Unternehmertum Deutscher und Nicht-Deutscher Einwohner ...................... 70

Tabelle 30: Migrantenselbstorganisationen ........................................................................ 73

Tabelle 31: Organisierte Nationalitäten in Migrantenselbstorganisationen .................. 74

Tabelle 32: Anzahl der Nationalitäten in den MSO ............................................................ 75

Tabelle 33: Anzahl der geduldeten Flüchtlinge.................................................................... 77

Tabelle 34: Einbürgerungsrelevante Zahlen des Kreis Düren ............................................ 77

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Alterspyramiden der deutschen und ausländischen Bevölkerung (Stand: 31.12.2007) ........................................................................................ 12 / 13

Abbildung 2: Vergleich der Ausländerquoten NRW – Kreis Düren mit Altersverteilung .. 14

Abbildung 3: Deutschkenntnisse der Einschüler/innen im Kreis Düren .............................. 18

Abbildung 4: Vergleich der Schulabschlüsse von deutschen und ausländischenSchüler/innen im Kreis Düren (in %) .................................................................. 32

Abbildung 5: Vergleich der Schulabschlüsse von deutschen und ausländischenSchüler/innen in NRW (in %) .............................................................................. 32

Abbildung 6: Arbeitslosenquote der deutschen bzw. ausländischen Bevölkerung im Kreis Düren ...................................................................................................... 45

Page 8: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

8 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

I. Allgemeine Hinweise und Begriffserklärungen zum Thema Monitoring

Das vorgelegte Monitoringsystem erfordert vonverantwortlichen Akteuren zwei zentrale Hand-lungsschritte:

Schritt eins: Sich der eigenen Ziele vergegen-wärtigen!

Ziele können durch die Politik oder von Vorge-setzten bestimmt oder im Rahmen des eigenenKompetenz-Spielraums selbst gesteckt sein.Ziele setzen Prioritäten und bieten Orientierungin der alltäglichen Arbeit.

Schritt zwei: Identifizieren von Indikatorender Zielerreichung!

Leitfrage ist hierbei, woran ist erkennbar (sicht-bar, messbar, spürbar), dass die angestrebtenZiele erreicht wurden bzw. dass im Hinblick aufdie vereinbarten Ziele Fortschritte erzielt wur-den. Zur Überprüfung der Zielerreichung stehenunterschiedliche Instrumente zur Verfügung:Fortschreibung von quantitativen Daten undFakten (Grund- und Kennzahlen) oder die Eva-luation von qualitativen Veränderungsmerkma-len (Wirkungsindikatoren), die durch Befragun-gen, Selbsteinschätzungen, Prozessevaluatio-nen, Analyse von Teilnehmerlisten, Pressearti-keln, Veranstaltungsdokumentationen oder for-mative Studien etc. erfasst werden können.

Durch eine entsprechende systematische Vorge-hensweise ergeben sich regelmäßige Anhalts-punkte und Feedbackschleifen, die den Grad

der Zielerreichung markieren und auf notwen-dige Umsteuerungen hinweisen. Die Verknüp-fung mit den über den eigenen Zuständigkeits-bereich hinausgehenden Zielen aus dem Inte-grationskonzept ermöglicht gleichzeitig, daseigene Handeln in den kommunalen Gesamt-zusammenhang einzuordnen.

Beim vorgestellten Monitoringsystem wird vonfolgenden Grundannahmen ausgegangen:

• Ergebnisorientierte Steuerung geht nur überKennzahlen.

• Kennzahlen bilden die kommunale Land-schaft und die kommunalen Aktivitäten ab.

• Kein Kennzahlenset kann die kommunaleLandschaft vollständig abbilden – genausowenig wie eine Landkarte eine Landschaftvollständig abbilden kann.

• Gut gewählte Abbildungskriterien und sach-gemäße Nutzung „kommunaler Landkarten“verbessern Entscheidungen.

• Kennzahlen dienen nicht der Bildung vonHitlisten, sondern werden für die Suche nachOptimierungs- bzw. Innovationsideen ver-wendet (Kompassfunktion).

• Ein Monitoringsystem ist überall dort einsetz-bar, wo über Ziele gesteuert wird.

Page 9: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

9B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

II. Handhabbarkeit des Monitoring-Systems

Bei der Erarbeitung des Monitoring-Systemswurde darauf geachtet, dass ein alltagstaugli-ches System entwickelt wird, welches

• leicht handhabbar ist und einen geringenAufwand bei der Datenerfassung mit sichbringt:

– Steht die Zahl zur Verfügung? – Ist sie ohne großen Erhebungsaufwand zu

erhalten? – Ist die Zahl auch längerfristig zu erhalten?

• den beteiligten Akteuren Vorteile beider Gestaltung der Arbeitsaufträge lie-fert – (steuerungsrelevant): – Ist die Zahl zielbezogen, steuerungs-

relevant und durch das eigene Han-deln beeinflussbar?

• für die jeweiligen Empfänger leicht ist,die vorgelegten Daten zu interpretie-ren:– Ist die erhobene Zahl eindeutig und

schnell zu interpretieren? – Ist die Zahl verständlich? – Stammt die Zahl aus einer glaubwür-

digen Datengrundlage?

Um im Sinne des vorgelegten Systemserfolgreich arbeiten zu können, wurdenin der ersten Sitzung der Projektgruppeu.a. nachfolgende Aspekte vereinbart:

a. Die Definition des Begriffs „Migrationshinter-grund“ orientiert sich am Mikrozensus(2005). Da zu verschiedenen Handlungsfel-dern keine entsprechenden Daten vorliegen,muss dann auf den Ausländerstatus Bezuggenommen werden. Dieses ist jeweils ent-sprechend zu vermerken.

b. Als Datenquelle für Ausländerzahlen werdendie LDS NRW Daten genutzt, auch wenndiese Daten nicht mit dem Ausländerzentral-register (AZR) überein stimmen. Entscheidendist, dass es ein einheitliches System gibt, sodass längerfristig in entsprechenden Zeitrei-

hen die notwendigen Vergleichsdaten zurVerfügung stehen.

c. Die Kennzahlen werden einmal jährlich,möglichst jeweils zum 31.12. erhoben. Da, wo es mit wenig Aufwand möglich ist,wird bereits auf Zahlen aus den vergangenenJahren zurückgegriffen, um über erste Ver-gleichszahlen zu verfügen.

d. Die „Genderperspektive“ wird bei derZusammenstellung der Grund- und Kennzah-len immer dann berücksichtigt, wenn es fürdie Steuerung relevant erscheint.

e. Perspektivisch ist anzustreben, die bereitsjetzt vorhandenen Sachstandsberichte mitweiteren qualitativen Indikatoren zu hinter-legen. Dies konnte im Prozessverlauf nichtrealisiert werden.

Page 10: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

10 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

III. Einstiegshilfe für die Nutzung des Monitoring-Systemsdes Kreises Düren

Das vorliegende System ist ein Steuerungs- undControllinginstrument zur regelmäßigen Über-prüfung und Fortschreibung des Integrations-konzeptes des Kreises Düren. Das Integrations-konzept ist im Wortlaut auf der Homepage desKreises Düren unter www.kreis-dueren.de unterden Stichworten Integration und Migrationsbe-auftragte als PDF-Datei abrufbar. Nachfolgendwerden zur leichteren Nachvollziehbarkeit eini-ge Hinweise und Anregungen vermittelt.

a. Kapitelnummerierung Bereits im Inhaltsverzeichnis fällt auf, dass dieFortschreibung eine nicht-fortlaufende Numme-rierung verwendet. Dies ist darin begründet,dass sich diese an der Nummerierung des Inte-grationskonzeptes von 2006 orientiert. Für ein-zelne Kapitel liegen zum jetzigen Zeitpunkt(noch) keine Daten vor (z.B. Kapitel 2.10 ÄltereMigrantinnen und Migranten, Kapitel 4Zusammenfassung der Migrations- und Flücht-lingsdienste in konfessioneller Trägerschaft imKreis Düren) bzw. sie sind aus unterschiedlichenGründen für die Fortschreibung nicht relevant(z.B. Kapitel 1.1 Einleitung).

b. Standort der Tabellen Die eingefügten Tabellen und Grafiken stehenje nach Relevanz an unterschiedlichen Stellen: a) Die Basisindikatoren (Bevölkerungszahlen)

sind unter Kapitel 0 dargestellt. b) Für ein Handlungsfeld relevante Basis- und

Kernkennzahlen stehen am Anfang desjeweiligen Kapitels.

c) Für ein Ziel relevante Zahlen sind demjeweiligen Ziel zugeordnet.

c. Tabellen- und Abbildungsverzeichnis Alle Tabellen oder Grafiken sind in einem Tabel-len- und Abbildungsverzeichnis aufgelistet,damit sie schnell gefunden werden können.

d. Aufbau: Ziele, Maßnahmen und Sachstand

Innerhalb eines Handlungsfeldes werden dieZiele, Maßnahmen und der Sachstand detailliertbeschrieben. Dabei sind die Ziele und Maßnah-men unverändert dem beschlossenen Integra-tionskonzept mit Stand vom 31.12.2006 ent-nommen worden (siehe www.kreis-dueren.de).

Bei einzelnen Handlungsfeldern (Kapitel 2:Interkulturelle Pädagogik in früher Kindheit, imKindergartenalter und im Übergang zur Grund-schule; Kapitel 3: Interkulturelle Öffnung vonVerwaltung und sozialen Diensten, Kapitel 5:Stärkung der Partizipation von Migrantinnenund Migranten) sind noch einige Punkte offen.Es ist angestrebt, diese im weiteren Verlauf ein-zuarbeiten.

e. Fortschreibung Das Integrationskonzept wird jährlich fortge-schrieben. Neue Ziele und Maßnahmen, die vonden Verantwortlichen definiert wurden, werdenin den jeweiligen Handlungsfeldern mit fortlau-fenden Buchstaben (2009 mit a) gekennzeich-net. Die notwendigen Kennzahlen und Indika-toren werden durch die einzelnen Ämter derKreisverwaltung und sonstigen Kooperations-partner aufbereitet und der Migrationsbeauf-tragten zur Verfügung gestellt. Die Gesamtver-antwortung für die Koordination der jährlichenFortschreibung liegt bei der Migrationsbeauf-tragten des Kreises Düren.

Page 11: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

11B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

0. Basisindikatoren

Tabelle 1: Basisindikatoren: Bevölkerungszahlen

Name Quelle 31.12.2007 31.12.2004 31.12.2001 Information

Anteil Einwohner / innen Deut. Ausl. % Deut. Ausl. % Deut. Ausl. %

1. Kreis DN (gesamt) LDS 244.175 26.550 9,8 245.432 27.476 10,1 244.468 26.606 9,8

Nach Alter in Jahren

2. unter 3 LDS 6.350 313 4,7 6.726 375 5,3 7.388 669 8,3 Durch

3. 4-Jährige LDS 2.232 144 6,1 2.643 190 6,7 2.757 379 12,1

4. zw. 3 u. unter 6 LDS 6.754 391 5,5 7.574 685 8,3 8.002 1.117 12,2

5. zw. 6 u. unter 15 LDS 24.130 2.666 9,9 25.690 3.382 11,6 26.083 3.533 11,9

6. zw. 0 u. unter 15 LDS 37.234 3.370 8,3 39.990 4.442 10,0 41.473 5.319 11,4

7. zw. 15 u. unter 25 LDS 28.101 4.068 12,6 27.201 4.332 13,7 25.753 4.108 13,8

8. zw. 15 u. unter 18 LDS 9.194 1.131 11,0 8.987 1.217 11,9 8.094 999 11,0

9. zw. 18 u. unter 21 LDS 8.858 1.316 12,9 8.114 1.101 11,9 7.920 1.165 12,8

10. zw. 18 u. unter 25 LDS 18.907 2.937 13,4 18.214 3.115 14,6 17.659 3.109 15,0

11. zw. 25 u. unter 65 LDS 129.612 17.392 11,8 131.729 17.280 11,6 134.361 16.093 10,7

12. 65 und älter LDS 49.228 1.720 3,4 46.512 1.422 3,0 42.881 1.086 2,5

13. Anteil Menschen NN noch nicht mit. Migrations- möglichhintergrund im Kreis Düren

14. Ausländische KDVN in Bearbei-Bevölkerung im tungKreis Düren nachStaatsangehörigk.

15. Alterspyramide LDS a) Alters- b) Einzeljahre 2007: sieheder deutschen kohorten Abb.1, Bevölkerung S.12/13

16. Alterspyramide LDS a) Alters- b) Einzeljahre 2007: sieheder ausländischen kohorten Abb.1Bevölkerung S.12/13

DurchÄnderun-gen imStaatsange-hörigkeits-gesetz imJahr 2001hat die Zahlder auslän-dischenKinder starkabgenom-men.

Page 12: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

12 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Deutsch (Stand 31.12.2007)

Abbildung 1: Alterspyramiden der deutschen und ausländischen Bevölkerung (Stand: 31.12.2007)

Page 13: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

13B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Ausländer (Stand 31.12.2007)

Page 14: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

14 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Kommentar:Der Kreis Düren liegt mit der Gesamtzahl derAusländer knapp unter dem Landesdurch-schnitt.

Seit der Änderung des Staatsbürgerschaftsrech-tes im Jahr 2001 sinkt die Zahl der in Deutsch-land geborenen ausländischen Kinder kontinu-ierlich.

Die höchste Ausländerquote ist in der Alters-gruppe von 18 bis unter 25 zu verzeichnen; dieniedrigste liegt im Bereich 65 und älter, wobeidiese Quote zunimmt.

Abbildung 2: Vergleich der Ausländerquoten NRW – Kreis Düren mit Altersverteilung

Page 15: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

Name Quelle 15.03.2007 2006 2005

Gesamt Davon % Gesamt Davon % Gesamt Davon %ausländ. ausländ. ausländ.Herkunft Herkunft Herkunft

17. Anzahl der LVR 4.793 631 13,2 – – – – – –Kinder…

Familiensprache … Familiensprache … Familiensprache …

Deutsch Nicht-Dt. % Deutsch Nicht-Dt. % Deutsch Nicht-Dt. %

18. Anzahl der LVR 4.386 407 8,5 – – – – – –Kinder mit Tageseinr. m. Familien-sprache…

15B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 3: Tageseinrichtungen für Kinder: Aufteilung nach Städten und Gemeinden

Quelle: LVR 15.03.07 Information:

Gesamt davon % Familien- %ausl. sprache Herkunft nicht-

deutsch

Aldenhoven 348 93 26,7 68 19,5

Heimbach 132 12 9,1 7 5,3

Hürtgenwald 257 10 3,9 5 1,9

Inden 253 14 5,5 10 4,0

Jülich 1.116 208 18,6 133 11,9

Kreuzau 539 82 15,2 49 9,1

Langerwehe 195 29 14,9 16 8,2

Linnich 428 50 11,7 30 7,0

Merzenich – – Keine – KeineDaten Datenvorh. vorh.

Nideggen 318 21 6,6 1 0,3

Niederzier 482 70 14,5 53 11,0

Nörvenich 234 13 5,6 14 6,0

Titz 201 10 5,0 6 3,0

Vettweiß 290 19 6,6 15 5,2

Gesamt 4.793 631 13,2 407 8,5

Anmerkungen: • Die Daten sind nicht

von allen Einrichtun-gen vorhanden

• Es ist nicht bekannt,ob eine einheitlicheDefinition von „aus-ländischer Herkunft“bzw. „Familienspra-che Nicht-Deutsch“verwendet wird.

Kommentar: Auffällig ist, dass inmehr als 200 Familienvon Kindern ausländi-scher Herkunft deutschgesprochen wird.

2.1 Interkulturelle Pädagogik in früher Kindheit, im Kinder-gartenalter und im Übergang zur Grundschule

Tabelle 2: Kinder mit Migrationshintergrund in Tageseinrichtungen für Kinder

Page 16: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

16 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Ausl. Herkunft

Name Anzahl %

Aldenhoven – Integrative Kindertagesstätte Pestalozziring 31 46,3

Aldenhoven – Kindergarten Dietrich-Mülfahrt Straße 32 41,6

Jülich – Spielgruppe Ginsterweg 3 37,5

Kreuzau – Kath. Kindergarten Kreuzauer Straße 26 36,1

Jülich – Kath. Kindergarten von Reuschenberg Straße 18 36,0

Kreuzau – Tageseinrichtung für Kinder Heribertstraße 24 35,8

Jülich – Kath. Kindergarten Kölner Landstraße 12 35,3

Niederzier – Nelly-Pütz-Kindergarten Grabenstraße 32 34,4

Jülich – Arbeiterwohlfahrt Gelderner Straße 24 32,9

Jülich – Kommunale Tageseinrichtung Buchenweg 23 32,9

Kreuzau – Tageseinrichtung für Kinder Bahnhofstraße 11 30,6

Linnich – Städt. Kinderhort Bendenweg 10 26,3

Nideggen – Tageseinrichtung für Kinder Rurweg 6 24,0

Linnich – Kindergarten Schwarzer Weg 5 23,8

Jülich – Kleine Füchse Leo-Brandt-Straße 15 23,8

Aldenhoven – Ev. Kindergarten „Arche“ Martinusstraße 11 23,4

Jülich – Kindergarten Spatzennest Kreuzstraße 10 22,7

Aldenhoven – Kindergarten Martinusstraße 16 22,5

Jülich – Kath. Kindergarten Franziskusstraße 16 21,6

Linnich – Städt. Tageseinrichtung Welzer Straße 20 21,3

Langerwehe – Kath. Kindertagesstätte Luchemer Straße 20 21,1

Niederzier – Tageseinrichtung für Kinder Auestrasse 10 20,4

Jülich – Kommunale Tageseinrichtung Bertastraße 12 20,3

Jülich – Ev. Tageseinrichtung Röntgenstraße 12 20,0

Quelle: LVR

Tabelle 4: Übersicht der KiTas mit über 20 % Anteil ausländischer Herkunft

Page 17: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

17B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 6: Ergebnisse der Sprachstandsfeststellung

2008 2007 2006

Anzahl % Anzahl % Anzahl %der der derKinder Kinder Kinder

Anzahl der Sprachstands- 2.318 100 2.597 100erhebungen (davon), davon…

… Anzahl Kinder mit dt. Nationalität 2.095 90,4 –

… Anzahl Kinder mit nicht-dt. Nationalität 120 5,2 –

… Anz. Kinder ohne Angabe d. Nationalität 103 4,4 –

… Anz. Kinder mit Sprachförderbedarf 512 22,1

Anzahl Kinder mit Sprachförderbedarf (davon…) 512 100 420 16,2

… Anzahl Kinder mit dt. Nationalität 407 79,5 –

… Anz. Kinder mit nicht-dt. Nationalität 82 16,0 –

… Anz. Kinder ohne Angabe der Nationalität 23 4,5 –

Quelle: LVR

Tabelle 5: Übersicht der KiTas mit über 20 % Anteil Familiensprache Nicht-Deutsch

Sprache Nicht-Deutsch

(15.03.07)

Anzahl %

Jülich - Spielgruppe Ginsterweg 4 50,0

Aldenhoven - Kindergarten Dietrich-Mülfahrt Straße 26 33,7

Aldenhoven - Integrative Kindertagesstätte Pestalozziring 21 31,3

Kreuzau - Kath. Kindergarten Kreuzauer Straße 21 29,2

Jülich - Kath. Kindergarten von Reuschenberg Straße 13 26,0

Niederzier - Kindergarten Oberzier Ellener Straße 21 24,4

Linnich - Kindergarten Schwarzer Weg 5 23,8

Kreuzau - Tageseinrichtung für Kinder Heribertstraße 15 22,4

Jülich - Kath. Kindergarten Franziskusstraße 16 21,6

Jülich - Kommunale Tageseinrichtung Buchenweg 15 21,4

Jülich - Kath. Kindergarten Kölner Landstraße 7 20,6

Quelle: LVR

Anmerkung:Unter den Kinder deutscher Nationalität mitSprachförderbedarf sind sowohl Kinder mitMigrationshintergrund als auch Kinder deut-

scher Eltern, die aufgrund sozialer oder regio-naler Bedingungen Förderbedarf in der deut-schen Sprache haben.

Page 18: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

18 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 7: Deutschkenntnisse Einschüler Regelschule Kreis Düren (Überblick)

2008 2007 2006

Abs. % Abs. % Abs. %

Untersuchte insgesamt 2.467 – 2.688 – 2.792 –

Nicht-deutsche Erstsprache 432 100 478 100 450 100

davon mit gültigen Werten 370 85,6 427 89,3 419 93,1

keine Deutschkenntnisse 2 0,5 – – 7 1,7

spricht radebrechend 23 6,2 34 8 74 17,7

spricht flüssig deutsch, aber mit erheblichen Fehlern 155 41,9 159 37,2 150 35,8

spricht flüssig deutsch, aber mit leichten Fehlern 138 37,3 173 40,5 154 36,8

spricht fehlerfrei deutsch 52 14,1 60 14,1 34 8,1

Gesamt 370 100% 426 99,8 419 100,1

Quelle: Gesundheitsamt Kreis Düren

Abbildung 3: Deutschkenntnisse der Einschüler/innen im Kreis Düren

Page 19: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

19B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 8: Deutschkenntnisse Einschüler RegelschuleKreis Düren (2008)

2008 Unter- Nicht- davon keine spricht spricht spricht sprichtsuchte deutsche mit Deutsch- rade- flüssig dt., flüssig dt., fehlerfreiingsgesamt Erstsprache gültigen kennt- brechend aber mit aber mit deutsch

Werten nisse erhebl. leichtenFehlern Fehlern

Großräumig abs abs abs % abs % abs % abs % abs % abs %

Aldenhoven 135 26 24 92,3 – – 5 20,8 15 62,5 4 16,7

Düren 814 272 243 89,3 1 0,4 17 7 120 49,4 78 32,1 27 11,1

Heimbach 38 2 2 100,0 – – 0,0 1 50,0 1 50,0

Hürtgenwald 59 3 3 100,0 – – 3 100,0 0,0 0,0

Inden 80 7 7 100,0 – – 1 14,3 5 71,4 1 14,3 0,0

Jülich 331 45 27 60,0 – – 3 11,1 5 18,5 18 66,7 1 3,7

Kreuzau 149 10 6 60,0 – – 4 66,7 2 33,3 0,0

Langerwehe 118 9 5 55,6 – – 1 20 1 20,0 3 60,0 0,0

Linnich 96 7 6 85,7 – – 3 50,0 3 50,0 0,0

Merzenich 111 11 11 100,0 – – 1 9,1 2 18,2 6 54,5 2 18,2

Nideggen 102 4 4 100,0 – – 1 25,0 1 25,0 2 50,0

Niederzier 151 18 16 88,9 – – 1 6,3 5 31,3 10 62,5

Nörvenich 105 14 12 85,7 – – 4 33,3 3 25,0 5 41,7

Titz 78 2 2 100,0 – – 0,0 2 100,0 0,0

Vettweiß 97 2 2 100,0 1 50 1 50,0 0,0 0,0

Keine 3 – – – – – – – – –Angaben

Gesamt 2.467 432 370 85,6 2 0,5 23 6,2 155 41,9 138 37,3 52 14,1

Quelle: Gesundheitsamt Kreis Düren

Page 20: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

20 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 9: Deutschkenntnisse Einschüler RegelschuleKreis Düren (2007)

2007 Unter- Nicht- davon keine spricht spricht spricht sprichtsuchte deutsche mit Deutsch- rade- flüssig dt., flüssig dt., fehlerfreiingsgesamt Erstsprache gültigen kennt- brechend aber mit aber mit deutsch

Werten nisse erhebl. leichtenFehlern Fehlern

Großräumig abs abs abs % abs % abs % abs % abs % abs %

Aldenhoven 188 35 32 91,4 – – 1 3,1 12 37,5 16 50 3 9,4

Düren 901 312 275 88,1 – – 25 9,1 98 35,6 110 40 41 14,9

Heimbach 52 3 3 100 – – – – 2 66,7 1 33,3 – –

Hürtgenwald 61 4 4 100 – – – – 2 50 2 50 – –

Inden 63 6 5 83,3 – – – – – – 4 80 1 20

Jülich 334 44 41 93,2 – – 3 7,3 19 46,3 17 41,5 2 4,9

Kreuzau 165 15 14 93,3 – – 3 21,4 7 50 3 21,4 1 7,1

Langerwehe 112 3 3 100 – – 1 33,3 2 66,7 – – – –

Linnich 128 11 10 90,9 – – – – 5 50 2 20 3 30

Merzenich 73 2 2 100 – – – – – – 1 50 1 50

Nideggen 115 3 3 100 – – – – 1 33,3 2 66,7 – –

Niederzier 187 24 22 91,7 – – – – 3 13,6 11 50 8 36,4

Nörvenich 116 11 10 90,9 – – – – 7 70 3 30 – –

Titz 94 2 2 100 – – 1 50 1 50 – – – –

Vettweiß 99 3 1 33,3 – – – – – – 1 100 – –

Gesamt 2.688 478 427 89,3 – – 34 8 159 37,2 173 40,5 60 14,1

Quelle: Gesundheitsamt Kreis Düren

Page 21: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

21B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Kommentar:Das Gesundheitsamt erfasst diese Angaben beider Einschulungsuntersuchung für alle Kindereines Einschulungsjahrganges. Es werden ande-re Kategorien und Erfassungsmethoden genutzt ,als dies bei der gesetzlich vorgeschriebenenSprachstandserhebung der 4-jährigen Kinderdurch Schulen und Kindertageseinrichtungender Fall ist. Daher können die Daten nicht indirekten Bezug zueinander gesetzt werden.Trotzdem kann anhand der Einschulungsunter-suchungen perspektivisch eine Tendenz fest-stellbar werden, ob durch die verstärkte vor-

schulische Sprachförderung die Zahl der Kindermit schlechten Deutschkenntnissen erkennbargesenkt werden kann.

Im Jahr 2006 hat die flächendeckende Sprach-förderung in Kindertagesstätten noch nichtstattgefunden. Die kleiner werdende Zahl anKindern ohne Deutschkenntnisse kann daherauf geringere Zuzüge aus dem Auslandund/oder auf die schon damals angelaufenenfreiwilligen Förderprogramme in Kindertages-stätten zurück zu führen sein.

Tabelle 10: Deutschkenntnisse Einschüler Regelschule Kreis Düren (2006)

2006 Unter- Nicht- davon keine spricht spricht spricht sprichtsuchte deutsche mit Deutsch- rade- flüssig dt., flüssig dt., fehlerfreiingsgesamt Erstsprache gültigen kennt- brechend aber mit aber mit deutsch

Werten nisse erhebl. leichtenFehlern Fehlern

Großräumig abs abs abs % abs % abs % abs % abs % abs %

Aldenhoven 175 31 31 100 2 6,5 4 12,9 13 41,9 12 38,7 – –

Düren 902 273 249 91,2 2 0,8 64 25,7 97 39 74 29,7 12 4,8

Heimbach 50 4 4 100 - - – – 4 100 – - – –

Hürtgenwald 87 5 5 100 – – 1 20 2 40 2 40 – –

Inden 80 8 8 100 2 25 – – 2 25 3 37,5 1 12,5

Jülich 337 44 44 100 – – 2 4,5 13 29,5 26 59,1 3 6,8

Kreuzau 175 12 12 100 – – – – 1 8,3 8 66,7 3 25

Langerwehe 169 13 13 100 – – 2 15,4 – – 11 84,6 – –

Linnich 117 9 9 100 – – – – 5 55,6 3 33,3 1 11,1

Merzenich 74 6 5 83,3 1 20 – – 2 40 – – 2 40

Nideggen 126 6 6 100 – – 1 16,7 2 33,3 1 16,7 2 33,3

Niederzier 176 21 16 76,2 – – – – 1 6,3 8 50 7 43,8

Nörvenich 129 11 10 90,9 – – – – 5 50 2 20 3 30

Titz 96 2 2 100 – – – – 2 100 – – – –

Vettweiß 98 4 4 100 – – – – – – 4 100 – –

Gesamt 2.792 450 419 93,1 7 1,7 74 17,7 150 35,8 154 36,8 34 8,1

Quelle: Gesundheitsamt Kreis Düren

Page 22: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

22 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Maßnahmen

Anbieter klären Bedarfslage undstimmen in Kooperation mitehrenamtlichen Migrantinnendie sinnvolle Auslegung geeig-neter Angebote ab

Konfliktberatungsstellen stellenden jeweils aktuell erkennbarenBeratungsbedarf zusammen undleiten weiterhin niederschwelli-ge Angebote für die Praxis ab

Materialien aktuell überprüfen,ggf. überarbeiten, allen Kran-kenhäuser im Kreis Düren(erneut) zur Verfügung stellen

Kooperationen initiieren undgemeinsam Leitfaden für Mäd-chen und Frauen erarbeiten(evtl. durch Arbeitskreis: „Bera-tung ausländischer Frauen imKreis Düren“)

Nr.

1

2

3

4

Ziele

Geburtsvorberei-tungskurse auchkultur- und sprach-übergreifend anbie-ten

Bedarfsklärungnach Schwanger-schaftskonfliktbe-ratung bei zuge-wanderten Mäd-chen und Frauen

Wöchnerinnenunterstützen durchmehrsprachigeInformationsmateri-alien im Kranken-haus

Hebammen ggf.interkulturell sensi-bilisieren und Aus-tausch ermöglichen

Sachstand

Der Gesundheitsbereich wird ab 2009 durcheine Arbeitsgruppe „Migration undGesundheit“ bearbeitet werden.

In der Fortschreibung 2010 werdendetailliertere Ergebnisse hierzu vorliegen.(siehe auch Kap. 2.9)

siehe oben

siehe oben

siehe oben

2.1.1 Integration durch interkulturelle Unterstützung rund um die Geburt des Kindes

Nr.

1.

2.

Ziele

Aufklärung über die frühkindli-che Entwicklung

Aufklärung über die frühkindli-che Gesundheitsfürsorge, auch –ggf. mehrsprachig – aufgearbei-tet für Eltern mit Migrationshin-tergrund

Maßnahmen

Mehrsprachige pädagogischeElternbriefe ausgeben (z.B. vonANE e.V. Berlin)

Gesprächskreis aller Kinder-ärztInnen im Kreis Düren zurUnterstützung der Familien mitMigrationshintergrund (beiRAA Kreis Düren bereits einmalangefragt worden)

Gesundheitliche Aufklärung inKindertageseinrichtungen

Aufklärung über Vorsorgeun-tersuchungen und Impfungen

"Bonusaktion" nachhaltigimplementieren

Sachstand

Mehrsprachige Elternbriefe zumThema „Übergewicht bei Kin-dern" wurden von einemArbeitskreis der Gesundheits-konferenz Gesundheit entwik-kelt und den Kinderärzten zurWeitergabe an die Eltern zurVerfügung gestellt.

Die Aktion „Ich geh zur U – und Du?“ der Bundeszentralefür gesundheitliche Aufklärungwurde im Jahr 2008 von 14 Einrichtungen durchgeführt.

Die Teilnahmerate an den

2.1.2 Integration durch besondere Berücksichtigung von zugewanderten Kindern im Gesundheitssystem

Page 23: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

23

Nr.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Ziele

(ggf. mehrsprachige) Aufklä-rung über Untersuchungenbeim Übergang Kindergar-ten/Grundschule

Verbesserte Informationslageund größere Sicherheit bei ent-sprechenden Aufenthalten fürEltern und ihre Kinder

Informationslage der Eltern mitMigrationshintergrund zu För-derbedarf und Förderangebo-ten ihrer Kinder verbessern

gleichberechtigten Zugang vonFamilien mit Migrationshinter-grund zu freier Arztwahlermöglichen

Informationen über Fördermög-lichkeiten für Kinder nach indi-viduellen Bedarfslagen

Mehr junge Migrant/innen inpädagogischen, medizinischenund therapeutischen Berufenunterstützen Eltern und Kindermit Migrationshintergrundsowie ihre Fachkolleg/innen

Maßnahmen

Aufklärung über Untersu-chungen im Kindergarten

Elterninformationen in Bezugauf die schulärztlichen Untersu-chungen mehrsprachig erarbei-ten und einsetzen

vorhandene mehrsprachigeMaterialien „Kind im Kranken-haus“ aktuell überprüfen, ggf.überarbeiten, allen Kranken-häuser im Kreis Düren zur Ver-fügung stellen

Möglichkeiten des sonderpäda-gogischen Förderbedarfs mehr-sprachig erarbeiten und imKreis Düren lebenden Familienmit Migrationshintergrund zurVerfügung stellen

Ehrenamtliche Migrant/innenzusammenführen und schulen,die aufklärende Elterngesprä-che speziell zu dieser Thematikmoderieren helfen

Sensibilisierung der Fachärzte/-innen für diese Problematik

Mehrsprachige Broschürezum Auffinden vonKinderärzt/innen undZahnärzt/innen erstellen undverteilen

Erläuternde Infobroschüremehrsprachig erarbeiten (wie 6.) auch in Bezug aufLogopäd/innen, Ergothera-peut/innen, Krankengymnast/-innen, etc.

Motivieren von jungen Men-schen mit Migrationshinter-grund in die o. g. Berufsfelder

Sensibilisierung der Berufsbe-rater/innen zur Vermittlung vonMigrant/innen in die spezifi-schen pädagogischen und medi-zinischen Berufe

Sachstand

Vorsorgeuntersuchungen konn-te damit deutlich gesteigertwerden.

Siehe: Tabelle 11 und Tabelle 12

Darüber hinaus arbeitet dasGesundheitsamt mit den Fami-lienzentren im Kreis Dürenzusammen.

siehe Kapitel 2.9a)

s.o.

s.o.

s.o.

s.o.

s.o.

Page 24: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

24 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 12: Anzahl der am Projekt „Ich geh’ zur U! Und Du?“ teilgenommenen Kinder

2010 2009 2008

Kinder in Einrichtung (gesamt) 904 100%

… davon haben teil-genommen: 765 84,6%

Deutsche Kinder 395 43,7%

Kinder mit Migrations-hintergrund 370 40,9%

Tabelle 11: Anzahl der am Projekt „Ich geh’ zur U! Und Du?“ teilgenommenen Kindergärten im Kreis Düren

Anzahl Kindergärten Anzahl Kindergärten Anzahl Kindergärten

Großräumig 2010 2009 15.09.2008

Aldenhoven – – 2

Düren – – 8

Heimbach – – 0

Hürtgenwald – – 0

Inden – – 0

Jülich – – 0

Kreuzau – – 0

Langerwehe – – 0

Linnich – – 0

Merzenich – – 1

Nideggen – – 0

Niederzier – – 3

Nörvenich – – 1

Titz – – 0

Vettweiß – – 0

Gesamt – – 15

Page 25: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

25B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.1.3 Integration durch Frühkindliche Förderung und erziehungsstärkende Angebote in der Familienbildung

Maßnahmen

Ist-Situation der Nutzung von Migran-tInnen bei Angebote von Krabbel- undPEKIP-Gruppen erheben; Angeboteinterkulturell beleuchten, ggf. öffnen

Bedarfslage zum Modell der doppel-sprachigen Spielgruppe „Griffbereit“erheben

Kooperationen der Anbieter derFamilienbildung stärken

Finanzierung sichern

Doppelsprachige Familien bildendeElternabende zu pädagogischen The-men anbieten (zu Entwicklungspsycho-logie, Kommunikationswissen, Erzie-hungszielen und – wegen, konstrukti-ven Konfliktlösungsansätzen mit Kin-dern und Jugendlichen)Pädagogische Themenreihen undElternzertifikatkurse anbieten (z. B.„Elterndiplom“)

als mehrsprachige Elternabende inKindertageseinrichtungen, Familienzen-tren, Familienbildungseinrichtungenetc.

Projekt „Ausbildung von ehrenamt-lichen Elternbegleiter/innen“ einführenund umsetzen

Kenntnisstand und Betreuungsstand beiTagesmütter/Pflegeeltern zu zugewan-derten Kindern erheben

Personengruppe zur Situation zuge-wanderter Kinder schulen

Spezifische pädagogische Angebote, dieauch Familien mit Migrationshinter-grund erreichen, sollen in Familienzen-tren und Familienbildungseinrichtungendezidiert entwickelt und angebotenwerden.

Leitfaden zu Angeboten in mehr-sprachiger Version – evtl. flächendek-kend, evtl. unmittelbar nach der Geburt– verteilen

Nr.

1.

2.

3.

4.

Ziele

Krabbel- oder PEKIP-Grup-pen für Migrant/innenund ihre Kinder bewusstöffnen

Zweisprachige Spielgrup-pen für Eltern und ihre1–3-jährigen Kinder fort-führen, nach Bedarf in dieFläche des Kreises Dürenerweitern und finanzielleBelange sichern

Kinder mit und ohneMigrationshintergrund aufden Übergang in den Kin-dergarten vorbereiten,auch sprachlich

verlässliche interkulturelleStärkung der elterlichenerzieherischen Kompetenz

Tagesmütter/Pflegeelterninterkulturell sensibilisie-ren und Handlungsfähig-keit stärken

Nutzungsanteile von Fami-lien bildenden Angebotenfür Eltern mit Migrations-hintergrund steigern

Informationen überinterkulturell relevante –z. T. mehrsprachige undKultur übergreifende –Modelle verbreiten

Sachstand

Mit Mitteln der Bosch-Stiftungwurde es möglich, mutter-sprachliche Elternabende in 5verschiedenen Migranten-selbstorganisationen durch-zuführen und die Vereine inihrer Kompetenz zu stärken,Familien zu unterstützen.

Page 26: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

26 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.1.4 Integration durch Interkulturelle Pädagogik im Elementarbereich

Ein umfassender Bericht für den Elementarbereich ist krankheitsbedingt zur Zeit nicht möglich. Er wird voraussichtlich Bestandteil der nächsten Fortschreibung sein.

2.1.4.1 Förderung der Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache

2.1.4.2 Sprachstandserfassung in Kindertageseinrichtungen

Maßnahmen

Erweiterte Beratung von Kindertages-einrichtungen und Grundschulen zurBeantragung der Mittel

Rechtzeitige Beantragung der För-dermittel (bis 31.12.) jeden Jahres fürdie Maßnahmen in den Grundschulen;bis 15.03. jeden Jahres für die Beantra-gung in den Kindertageseinrichtungen

Vermitteln von Pädagog/innen, dieauf Honorarbasis eingesetzt werdenkönnen

Nr.

1.

Ziele

Bedarfsgerecht möglichstviele Maßnahmen im KreisDüren beantragen und dieLandesmittel hierzu nut-zen

Die Beantragung derLandesmittel zur vorschuli-schen Sprachförderungsollen quantitativ nacheiner flächendeckendenSprachstandserfassung der4-jährigen Kinder ausge-richtet werden.Es wird so gesichert, dassdie beantragten Mittelsich nach den tatsäch-lichen Sprachförderbedar-fen richten, unabhängigvon der aktuellen Förder-situation einzelner Kinder-tageseinrichtungen.

Sachstand

§21 Abs.2 KiBiz:Landeszuschuss für Kinder-

tageseinrichtungenFür jedes Kind, das auf-

grund des §36 Abs. 2 Schulge-setz eine zusätzliche Sprach-förderung erhält, gewährt dasLand dem Jugendamt bis zumSchuleintritt des Kindes einenzusätzlichen Zuschuss in Höhevon 340€ pro Kindergarten-jahr. Voraussetzung ist, dassdas Jugendamt den Zuschussan die Träger der Einrichtun-gen seines Bezirks weiterleitet.Die Feststellung der Daten zurSprachförderung wird im Ein-vernehmen mit dem Ministe-rium für Schule und Weiterbil-dung vorgenommen.

Maßnahmen

Entscheidung über das geeignete Erhe-bungsinstrument für die kindlichenSprachstände treffen

Sprachstandserhebungsinstrumentaktuell entscheiden nach Eignung auchfür Migrantenkinder

Verständigung auf ein allseits anzu-wendendes Erhebungsinstrument und -verfahren in Stadt und Kreis Düren (flä-chendeckend)

Entscheidung: ggf. SISMIK einführen,durchführen und auswerten, bzw. dievon der Landesregierung entwickeltenund vorgegebenen Erhebungsinstru-mente einsetzen

Nr.

1.

Ziele

Es wird ein für alle Einrich-tungen verbindliches Spra-cherhebungsinstrumentausgewählt und verlässlicheingesetzt.

Sachstand

Es gibt ein für alle Einrichtun-gen verbindliches Spracherhe-bungsinstrument, das von derUniversität Dortmund unterder Leitung von Frau Professo-rin Lilian Fried entwickeltwurde. In der Stufe 1 wird dasTestinstrumentarium „Besuchim Zoo“ (BIZ) verwendet, inder Stufe 2 das Testinstrumen-tarium „Besuch im Pfiffikus-haus“ (BIP).

Delfin 4 – Handreichungdes MGFFI

Page 27: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

27B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.1.4.3 Kulturspezifische und kulturverbindende Aktionen

2.1.4.4 Zusammenarbeit mit deutschen und zugewanderten Eltern in Kin-dertageseinrichtungen

2.1.4.5 Antirassistische Arbeit, vorurteilsbewusste Ansätze und Aktionenzur Gewaltprophylaxe

2.1.4.6 Interreligiöses Leben in der Kindertageseinrichtung

2.1.4.7 Interkulturelle Methoden und Materialien

Maßnahmen

Informationsschrift hierzu entwickeln

Nr.

1.

Ziele

Breite öffentliche Kenntnisüber die Möglichkeit derNutzung der RAA-Medio-thek erhöhen

Sachstand

Die „Mediothek“ der RAAwurde in 2007 überarbeitet,neustrukturiert und dieMedien umfassend katalogi-siert. Neue unterrichtsdidakti-sche Medien insbesondere für„Deutsch als Zweitsprache“wurden angeschafft. Materia-len werden seit 2008 aufAnfrage hin ausgeliehen (Ein-zelbücher oder thematisch sor-tierte „Bücherkisten“). Eineweitergehende Öffnung derMediothek für Lehrer/innenund andere pädagogischeFachkräfte ist für 2009 vorge-sehen.

Page 28: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

28 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.1.4.8 Interkulturelle Konzeptentwicklung

Nr.

1.

2.

Ziele

Bewusstmachung der Tatsache,dass Interkulturelle Pädagogikeine zukunftsweisende Fachrich-tung ist und eine gesellschaft-lich adäquate Antwort auf dieMultikulturalität unserer Gesell-schaft

Verankerung interkulturellerAussagen in der Konzeptionjeder Kindertageseinrichtung

Bearbeitung dieser Thematikmit zugewanderten Eltern undin den Gremien der Elternarbeitin Kindertageseinrichtungenvertretenen Personen.

Maßnahmen

Bearbeitung der Thematik mitFachberater/innen

Bearbeitung der Thematikmit LeiterInnen/-kreisen derKindertageseinrichtungen

Bearbeitung der Thematikmit Trägervertretern und ent-sprechenden Facharbeitskrei-sen/ Trägern der öffentlichenJugendhilfe und mit den Fach-schulen

Erarbeitung von interkulturel-len Konzepten unter Beteili-gung von Eltern und Mitglie-dern der Elternräte

Sachstand

Die Entwicklung von interkultu-rellen Konzepten ist Bestandteilder Förderrichtlinien für Fami-lienzentren in NRW und wirddaher von allen Familienzentrenim Kreis Düren umgesetzt.

Bei Bedarf berät die RAAFamilienzentren bei der Ent-wicklung eigener Konzepte.

Page 29: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

29B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.1.5 Integration durch Maßnahmen der Kooperation im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule

Maßnahmen

• regelmäßiges Zusammenfüh-ren des Arbeitskreises„SKiGs“: „Sprachförderung inKindergarten und Grundschu-le“ (Initiatorinnen: E. Schlös-ser, RAA Kreis Düren, Schulrä-tin A. H. Lürken, Schulamt fürden Kreis Düren);

• zur SKiGs-Ergebnissen: alledrei Monate ein informieren-der Newsletter

• für anhaltenden kooperativenAustausch: ad hoc – Treffennach aktuellen Bedarfen undThemenstellungen; einmalpro Jahr (regional oder über-regional) interdisziplinärerGesamtaustausch (open space)

• regelmäßiges Zusammenfüh-ren des Arbeitskreises „Über-gang Kindergarten/Grund-schule“

• Vernetzung bewusst themati-sieren in Kita-Leitungstreffen,Treffen der FachberaterInnen,SchulleiterInnenkonferenzenund Arbeitskreisen der RAAKreis Düren

Vorüberlegungen:testen im Vorgriff auf die Schul-fähigkeit mit Wirkung hinein inden Elementarbereich mit demFokus Spracheregelmäßige, individuelle Sichtauf den Sprachstand der zu för-dernden Kinder

Fortbildungen anbieten undnutzen (regional/ überregional)

Nr.

1.

2.

Ziele

Startchancen für Kindermit Migrationshintergrunderhöhen durch integrie-rende Übergangssituationvom Kindergarten in dieGrundschule

Kooperation im Über-gang vom Kindergarten indie Grundschule stärkenund zunehmend standar-disieren; enge Koopera-tion der an der Gestaltungder Übergangsphase mit-wirkenden Verantwort-lichen initiieren (Erziehe-rInnen, Eltern, Fachberate-rInnen, Verwaltungskräfteim Aufgabenbereich Kin-dertageseinrichtungen,Fachschulen, Grundschu-len, Schulrat/Schulrätin,SchulärztInnen; Kinderärz-tInnen, RAA Kreis Düren)

flächendeckend und nachStichtag in den Kinderta-geseinrichtungen testenauf der Basis valider Test-instrumente

anhaltende Beobach-tung, Erfassung und För-derung der kindlichenSprachfähigkeiten

Qualifikationen vor Ort:Stärkung der Test- undFörderkompetenz derLehrpersonen

Sachstand

Erste Informationsveranstaltungen inDürener Kindertagesstätten über dasGrundschulprojekt „Bunte Klasse“,Initiatoren Frau Quast, Grundschul-lehrerin/Beratungslehrerin der RAA,Herr Jansen, Rektor der GrundschulePaul-Gerhardt und SAD Lemoine.

§36 Abs. 2 SchulGDas Schulamt stellt zwei Jahre vor

der Einschulung fest, ob die Sprach-entwicklung der Kinder altersgemäßist und ob sie die deutsche Sprachehinreichend beherrschen. Ist diesnicht der Fall und wird ein Kindnicht in einer Tageseinrichtung fürKinder sprachlich gefördert, soll dasSchulamt das Kind verpflichten, aneinem vorschulischen Sprachförder-kurs teilzunehmen. Hierdurch sollgewährleistet werden, dass jedesKind vom Beginn des Schulbesuchsan dem Unterricht folgen und sichdaran beteiligen kann. (...)

§36 Abs.3 Schulgesetz regelt, dassdie Schule bei der Anmeldung zurGrundschule feststellt, ob die Kinderdie deutsche Sprache hinreichendbeherrschen, um im Unterricht mit-arbeiten zu können. Die Schule sollKinder ohne die erforderlichen

Page 30: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

30 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Maßnahmen

individuelles und biographischesArbeiten

Lehrpersonen arbeiten nachstrukturierten Sprachförderkon-zepten sowie Erziehungskonzep-ten

Einzelgespräche und themati-sche Gruppenangebote

„Lernstudios“ nutzen zur beson-deren Unterstützung von Kin-dern mit MigrationshintergrundFörderprogramm pro Kindschreiben und individuellen Ent-wicklungsplan im Unterrichtenund Erziehen umsetzen.Innere und äußere Differenzie-rung in Einzel-, Partner- oderGruppensituationen

Nr.

3.

4.

Ziele

Gleichberechtigte Bil-dungschancen schaffenvon Anfang an.

Die Kinder werden aufder Basis der Kenntnisihres individuellen Sprach-standes und ihrer sozialen,emotionalen und kogniti-ven Gesamtsituationgefördert.

Aufklärende Elternar-beit zu den Entwicklungs-phasen des Kindes verstär-ken.

Das Kind wird in seinerGesamtheit so unterstützt,dass es in allen seinenAnlagen gefördert wird.

Dabei wird sein Migra-tionshintergrund alsbedingendes Elementbeachtet und als identi-tätsstiftender Aspektgestärkt.

Sachstand

Sprachkenntnisse zum Besuch einesvorschulischen Sprachförderkursesverpflichten, soweit sie nicht bereitsin einer Tageseinrichtung für Kinderentsprechend gefördert werden.

Ein Schwerpunkt des neuen Schulge-setzes ist die individuelle Förderungjedes einzelnen Kindes, die von jederSchule in allen Schulformen umzu-setzen ist.

Siehe oben

Page 31: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

31B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.2 Integration im schulischen Bereich

Tabelle 13: Basiszahlen der Schulstatistiken im Kreis Düren

Quelle Deut- Aus- % Davon Deut- Aus- % Davon Deut- Aus- % Davonsche länder weib- sche länder weib- sche länder weib-

lich lich lich

2007/2008 2004/2005 2001/2002

19. Anteil der Schüler/innen 10.266 1.127 9,9 48,9 10.963 1.384 11,2 49,011.362 1507 11,7 48,0an Grundschulen (Gesamt)

19.1. Davon Klasse 1 2.501 237 8,7 52,3 2.664 328 11,0 46,6 2760 347 11,2 49,3

19.2. Davon Klasse 2 2.573 279 9,8 47,3 2.931 375 11,3 47,3 2760 411 13,0 47,3

19.3. Davon Klasse 3 2.581 307 10,6 49,2 2.658 340 11,3 53,2 2897 404 12,2 51,2

19.4. Davon Klasse 4 2.609 304 10,4 46,7 2.710 341 11,2 49,3 2944 345 10,5 49,3

19.5. Davon ohne Angaben 2 0 0,0 0,0 0 0 0,0 0,0 1 0 0,0 0,0

Anteil Schulabgänger/innen 2006/2007 2003/2004 2000/2001

20. … ohne Hauptschulabschluss LDS 128 29 18,5 41,4 152 22 12,6 40,9 160 23 12,6 34,8

21. … mit Hauptschulabschluss LDS 123 24 16,3 45,8 76 14 15,6 42,9 94 19 16,8 52,6nach Klasse 9 (ohne Qualifikation)

22. … mit Hauptschulabschluss LDS 25 3 10,7 33,3 32 1 3,0 0,0 25 4 13,8 50,0nach Klasse 9 (mit Qualifikation)

23. … mit Hauptschulabschluss LDS 498 73 12,8 49,3 474 65 12,1 46,2 405 65 13,8 50,8nach Klasse 10

24 … mit Fachoberschulreife LDS 706 59 7,7 50,8 700 72 9,3 61,1 598 44 6,9 63,6ohne Qualifikation

25. … mit Fachoberschulreife LDS 717 62 8,0 48,4 572 38 6,2 57,9 556 38 6,4 44,7mit Qualifikation

26 … mit Fachhochschulreife LDS 78 9 10,3 77,8 106 6 5,4 83,3 96 6 5,9 83,3

27. … allgemein bildender Schulen mit allgemeiner Hochschulreife LDS 766 33 4,1 57,6 725 28 3,7 46,4 663 11 1,6 81,8

28. … in allgemeinbild. Schulen LDS 3041 292 8,8 50,0 2837 246 8,0 52,4 2597 210 7,5 53,3

Anteil der Schüler/innen in Klasse 8 nach LDS Schulformen 2007/2008 2004/2005 2001/2002(KGST-Vergleichszahlen)

29.1. … Förderschulen LDS 63 14 18,18 32,3 71 11 13,41 20,7 75 12 13,79 4,0

29.2. … Hauptschulen LDS 578 114 16,47 18,9 713 127 15,12 14,9 719 133 15,61 16,6

29.3. …Realschulen LDS 757 50 6,20 7,3 928 52 5,31 4,3 862 48 5,27 4,6

29.4. … integrierte Gesamtschulen LDS 494 77 13,49 14,6 492 66 11,83 14,5 498 67 11,86 14,4

29.5. … Gymnasien LDS 1003 33 3,19 3,0 969 38 3,77 3,9 996 31 3,02 3,1

LDS

Page 32: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

32 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Kommentar:Schulabgänger ohne Abschluss und mit Haupt-schulabschluss sind im Kreis Düren deutlichgeringer als im Landesdurchschnitt. Im oberenBildungssegment – Fachoberschulreife bzw.

Fachhochschulreife – liegt die Zahl der Ab-schlüsse von ausländischen Kindern im Landes-durchschnitt.

Abbildung 4: Vergleich der Schulabschlüsse von deutschen und ausländischenSchüler/innen im Kreis Düren (in %)

Abbildung 5: Vergleich der Schulabschlüsse von deutschen und ausländischenSchüler/innen in NRW (in %)

Page 33: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

33B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.2.1 Einhaltung der Schulpflicht

Maßnahmen

Die Kommunen werden durchden Kreis auf die Verpflichtungzur Umsetzung der neuenRechtslage hingewiesen.

Das Schulamt für den KreisDüren hat in einer umfassendenInformationsschrift den Schulenim Aufsichtsbezirk ein koordi-niertes Vorgehen bei Verstößengegen das o.a. Schulpflichtge-setz aufgezeigt.

Dies ist verbindlich nur für dieGrund-, Haupt- und Sonderschu-len.

Nr.

1.

Ziele

Alle Kommunen imKreis Düren ver-pflichten sich, dieEltern und Erzie-hungsberechtigtenüber die Grundsät-ze des geltendenSchulpflichtgesetzeszu informieren.

Die Überwa-chung der Schul-pflicht erfolgtdurch die aufneh-mende Schule.

Bei Verstößengegen das Schul-pflichtgesetz sind jenach SchwereJugendhilfe, Ord-nungsämter derKommunen sowiedie Schulaufsichtrechtzeitig zu betei-ligen.

Sachstand

Durch die langjährige Kooperation vonSchule, Jugendhilfe und Polizei werdenGewalt und Schulverweigerung wirkungs-voll entgegengewirkt. (Arbeitskreis Schule-Jugendhilfe-Polizei)

Die Projekte „Jugendhilfe – Schule“ inJülich und „Jugendwerkstatt in Düren“(Sozialwerk Dürener Christen) versuchenSchulverweigerer in den Schultag wieder-einzugliedern. Initiatoren Dr. Esser und Dr.Mund, SPZ Birkesdorf, Herr Dürbaum, Kreis-jugendamt, Herr Lemoine, Schulamt für denKreis Düren.

Der als Hilfe für die nebenstehendenSchulen entwickelte Leitfaden zum Umgangmit Schulpflichtverstößen wird seit Dezem-ber 2006 angewandt und rege genutzt.(siehe Kommentar zu Tabelle 13)

Page 34: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

34 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.2.2 Vorschulische Sprachförderung

Nr.

1.

2.

Ziele

Allen Eltern mit Migrationshin-tergrund, deren Kinder das 4.Lebensjahr vollendet haben,erhalten einmal eine grundle-gende Information über dieNotwendigkeit vorschulischerFörderung und die Anforderun-gen der Grundschule. Die Schu-len stellen den Informationsflusssicher.

Verankerung der Förderungder Zweisprachigkeit als Grund-lage einer Lese- und Schriftspra-chenkompetenz.

Vorrangiges Ziel ist es, die vor-schulische Sprachförderung inden Kindertageseinrichtungendurchzuführen und die dafürnotwendigen Schritte einzulei-ten.

Sollte dies für einzelne Kin-der nicht gelingen, so ist einübergreifendes regionalesSprachförderangebot notwen-dig, damit alle Kinder erreichtwerden.

Maßnahmen

Erweiterung der Methoden-kompetenz der Lehrerinnenund Lehrer in Bezug auf dieArbeit mit Eltern mit Migra-tionshintergrund.

Sensibilisierung der Schulenin Bezug auf die Bedeutung derMuttersprache als Grundlagefür den Zweitspracherwerb.

Die Eltern von Schulneulin-gen mit Migrationshintergrundkönnen (mit einem Schreiben inder eigenen Landessprache)eingeladen werden. Die RAAKreis Düren bietet ihre Hilfe an.Die Sprachkenntnisse der Erzie-hungsberechtigten müssenberücksichtigt werden. Auchhier kann die RAA Kreis DürenÜbersetzer für die verschiede-nen Sprachen (Sprache musserfragt werden) zur Verfügungstellen.

Alle Grundschulen müssen dieSchülerinnen und Schüler mitSprachdefiziten den Schulträ-gern melden.

Schulträger, Jugendamt,Gesundheitsamt und Schulamtentwickeln ein gemeinsamesKonzept, in dem einheitlicheStandards, eine gemeinsameVorgehensweise und ein Inter-ventionssystem entwickelt wer-den.

Sachstand

§ 36 Abs. 1 SchulG„Der Schulträger lädt

gemeinsam mit den Leiterinnenund Leitern der Tageseinrich-tungen für Kinder und derGrundschulen die Eltern, derenKinder in zwei Jahren einge-schult werden, zu einer Infor-mationsveranstaltung ein, in derdie Eltern über die vorschuli-schen Fördermöglichkeitenberaten werden.“

Auf Anfrage stehen die fürden schulischen Bereich zustän-digen RAA-Beratungslehrer/innen zur Ver-fügung.

RAA verfügt über zwei abge-ordnete Beratungslehrer/innendie die Sprachen Russisch undAlbanisch abdecken, weitereswird bei Bedarf über die RAAvermittelt.

Page 35: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

35B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.2.3 Interkulturelle Öffnung von Schule

Maßnahmen

Für inhaltlich sinnvolle Schulförder-und Integrationskonzepte sollenneben den Lehrerinnen und Lehrernauch verstärkt Schulpsychologinnenund Schulpsychologen, Sozialpädago-ginnen und Sozialpädagogen undSchulsozialarbeiterinnen und Schulso-zialarbeiter eingesetzt werden.

In einem ersten Schritt muss in denangesprochenen Institutionen umKooperationsbereitschaft geworbenwerden, da eine Vernetzung von Schu-le, Jugendamt und Schulpsychologi-schem Dienst am Thema „Migration“noch nicht besteht.

Schaffung von Transparenz über dieKriterien, nach denen die Grundschu-len ihre Klassen zusammen setzen.

Beratung der Grundschulen durchdas Schulamt im Kreis Düren in Rich-tung einer kulturell vielfältigen Klas-senbildung.

Fortbildungen zum Thema interkultu-relle Elternarbeit für Lehrerinnen undLehrer aller Schulformen durch dieRAA.

Berücksichtigung der interkulturel-len Elternarbeit in der Schulkonzeptar-beit.

Sensibilisierung der weiterführendenSchulen für diese Thematik. Entwik-klung von gemeinsamen Strategienzur Förderung insbesondere derSprachkompetenzen in den weiterfüh-renden Schulen.

Gespräche mit Bezirksregierungund Schulen unter der Leitung derRAA. Die RAA

Nr.

1.

2.

3.

4.

Ziele

Interkulturelle Sensibilitätin allen Schulformen sollverbessert werden, damitdie Fähigkeiten der Kin-der erkannt und sie ihrenBedürfnissen entspre-chend gefördert werdenkönnen.

Sozialen Spannungenund kulturbedingtenKonflikten muss ent-gegengetreten werden.

Der Ansatz multikultu-reller Bildung und Öff-nung ist intensiv zu ver-folgen.

Bildung von gemischtenKlassen, sowohl in Bezugauf die Religion als auchin Bezug auf die Her-kunftsländer der Fami-lien, um den Umgang mitund die Akzeptanz vonVerschiedenheit schonvon Anfang an einzuü-ben.

Familien mit Migrations-hintergrund sollen durchdie staatlichen Institutio-nen verstärkt mit dem Bil-dungssystem in NRW ver-traut gemacht werden.

Die Infoveranstaltun-gen der Grundschulenund der weiterführendenSchulen berücksichtigendie Sprachkompetenzender Eltern.

Allen Kindern sollenihrem persönlichen Leis-tungsvermögen entspre-chende schulische Ent-wicklungsmöglichkeitengeboten werden, unab-hängig von Herkunft undsozialer Lage.

Nicht ausreichendeKenntnisse in der deut-schen Sprache dürfenalleine nicht dazuführenden Besuch einer Real-schule/eines Gymnasiumszu verwehren.

Sachstand

Sozialpädagogen sind imGrundschulbereich besondersin den Schulen eingesetzt, indenen vermehrt Kinder mitMigrationshintergrundbeschult werden.

Schulsozialarbeiter werdenvor allem im Haupt- und För-derschulbereich tätig.

Die Zusammensetzung derKlassen erfolgt vor Ort nachsozialen und organisatorischenGesichtspunkten.

Es wurden 7 Elternabende zumThema „Das Bildungssystem inDeutschland“ gemeinsam mitdem Schulamt in Düren undJülich in 2008 zweisprachigdurchgeführt.

Kreis Düren konnte in 2008Kontakte zu zwei weiterfüh-renden Schulen in Düren auf-nehmen und Lehrer/innen zuinterkulturellen pädagogischenThemen sensibilisieren undfortbilden.

Insgesamt 35 Lehrer/innenwurden geschult/erreicht.

Zudem finden regelmäßigTreffen zweier Arbeitskreise„Grundschule-Sekundarstufe I“statt.

Page 36: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

36 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.2.4 Förderung der Mehrsprachigkeit

Maßnahmen

Die RAA Kreis Düren verfügthierfür über Konzepte undvermittelt die vorhandenenErfahrungen benachbarterStädte.

Fortbildungen zu diesemThema werden in Koopera-tion mit dem Schulamt, derBezirksregierung Köln undder RAA Kreis Düren organi-siert und angeboten.

Das „KOALA-Konzept“ (Koor-dinierte Alphabetisierung)soll in den Grundschulen eta-bliert werden, die eine domi-nante Zahl von Kindern einerausländischen Herkunftsspra-che haben.

Die Schulen erfahren hier-für Unterstützung und Beglei-tung durch die RAA KreisDüren.

Erforderlich ist hierbei eineKooperation zwischendeutschsprachigen und mut-tersprachlichen Lehrkräften.

Nr.

1.

2.

3.

Ziele

Das Erlernen der deut-schen Sprache für Kinderund Jugendliche mitMigrationshintergrundsoll fester Bestandteil desSchulprogramms allerSchulformen werden.

Die Zweisprachigkeitsoll schon vom erstenSchuljahr an gefördertwerden.

In den Schulen mithohem Migrantenanteilsind die Herkunftsspra-chen der Schülerinnenund Schüler im Schulkon-zept und im Schulpro-gramm zu berücksichti-gen.

Das Ziel dieser Förderungist ein qualifizierterErwerb von schriftsprach-lichen Kompetenzen.Dabei ist die Förderung inDeutsch als Fachsprachevon großer Bedeutung.Die Zweisprachigkeit /Mehrsprachigkeit derSchülerinnen und Schülersoll gestärkt und als Basisfür jedes Förderkonzeptdienen.

Der MSU (Muttersprach-licher Unterricht) soll ein-gebunden werden in einSpracherwerbskonzeptmit dem Ziel der erfol-greichen Alphabetisie-rung.

Das bestehende Ange-bot ist um tamilisch zuerweitern.

Sachstand

Vorhandene Konzepte der RAA KreisDüren:• Sprachförderung an Grundschulen

(Neue Konzeptentwicklung seit2008).

• Konzept der „Internationalen schul-formübergreifenden Klasse“ der RAA(seit 1999)/Einrichtung einer schul-formübergreifenden internationalenKlasse an der GHS Gürzenich zumSchuljahresbeginn 2008/09 vorher inden Räumen des Berufskollegs fürTechnik eingerichtet.

• dezentrale Sprachförderung anHauptschulen im Stundenplansystemintegriert (seit 2006).

Die KOALA Konzepte sind im KreisDüren an verschiedenen Schulenerprobt worden. Da die Klassen in derRegel heterogen zusammengesetztsind, ist dieses Konzept im Kreis Dürenhäufig nicht umsetzbar.

In der Konsequenz wurde das Kon-zept der „Bunten Klasse“ für Grund-schulen entwickelt, in dem die deutscheSprache im Klassenverband gezieltgefördert wird.

In Klassen mit einer Schülerschafteiner Herkunftssprache (z.B. Türkisch)wird auch weiterhin das KOALA-Kon-zept favorisiert. (siehe Kapitel 2.1.5)

Die im Kreis Düren arbeitenden mutter-sprachlichen Lehrkräfte nehmen zwei-mal pro Jahr an mehrtägigen Fortbil-dungsveranstaltungen, die das Schul-amt organisiert, teil. Schwerpunkte derFortbildung u.a.:

Erlernen der deutschen Mutterspra-che unter Einbeziehung des Erwerbsder deutschen Sprache

Das Angebot an muttersprachlichemUnterricht orientiert sich am jährlicherhobenen Bedarf.

Ein Bedarf an tamilischem MSU istbisher nicht bekannt geworden.

Page 37: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

37B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Maßnahmen

Sichtung und Auswertung derbestehenden Konzepte im Hin-blick auf die Förderung vonMigrantenkindern inZusammenarbeit von Schulamt,Trägern, Schulverwaltungsäm-tern, Jugendamt und RAA.

Weiterentwicklung der beste-henden Konzepte in Richtunginterkulturellen Lernens.

Entwicklung von Fortbil-dungsangeboten für die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter inder OGS durch RAA, Jugend-und Schulamt.

Nr.

4.

Ziele

Wertschätzung undAnsprache vonFamilien mit Migra-tionshintergrunddurch EinbezugmuttersprachlicherElemente in dieGanztagskonzepte.

Gezielte Förde-rung von Kindernaus bildungsfernenFamilien mit Migra-tionshintergrundum den aus derHerkunft resultie-renden sozialenBenachteiligungenentgegen zu wir-ken.

Sachstand

Dank einer großzügigen finanziellen Unter-stützung durch die Vereinigten Industrie-verbände von Düren und Euskirchen sowiedem Kreis Düren können im Norkreis anden Standorten Aldenhoven, Inden undJülich verstärkte Sprachfördermaßnahmenfür Jugendliche mit Migrationshintergrundin Abschlussklassen durch-geführt werden.Darüber hinaus unterstützt seit Jahren derFörderverein der RAA Sprachförderkurse imPrimar- und Sekundarstufenbereich für Kin-der und Jugendlichen mit Migrationshinter-grund.Es besteht ein stetiges Bemühen umdie Erweiterung außerschulischer Angebotein den Offenen Ganztags-Grundschulen(OGS).

Page 38: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

38 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.2.5 Förderung von Seiteneinsteigern

Maßnahmen

Zur Beschulung aller Spät-seiteneinsteiger ist die Auf-nahme in die Jahrgang-stufe 8 empfehlenswert,um den Jugendlichen eineOption und Chance zugeben, mindestens einenHauptschulabschluss zuerreichen.

Für die Beschulung vonSeiteneinsteigern/ Spätsei-teneinsteigern sind zentra-le und dezentrale Förder-gruppen/ bzw. „Schulform-übergreifende Internatio-nale Klassen“ (ISK) zu eta-blieren.Weitere Klassen zu Förde-rung von Migranten sollenim Nord- und Südkreis ein-gerichtet werden.

Förderklassen sind inJülich (oder Aldenhoven),Düren und im Südkreis ein-zurichten.

Seiteneinsteiger, dieeine zentrale Förderklassebesuchen, werden in derfür sie zuständigen Stamm-schule angemeldet. DerUnterrichtsort wird dannverlegt zum Förderort.

Die Fahrtkosten für dieDauer des Besuchs der SIKübernimmt die zuständigeGemeinde des Wohnortes.

Im Verbund zwischenden Schulen, der RAA KreisDüren und den Fachdien-sten sind im Bedarfsfallindividuelle Förderabspra-chen zu treffen, um zeit-nah auf Defizite zu reagie-ren.

Nr.

1.

Ziele

Die Förderkonzeptevon Seiteneinstei-gern sollen einendifferenziertenUmgang mit derHeterogenität die-ser Kinder undJugendlichenberücksichtigen, dieeine gezielte Förde-rung auf der Basisder jeweils mitge-brachten unter-schiedlichen schuli-schen Vorausset-zungen brauchen.

Sachstand

Die internationale schulformübergreifende Klasseist seit Beginn des Schuljahres 08/09 Teil derGemeinschaftshauptschule Gürzenich.

Die seit 2002 bestehende „internationaleschulformübergreifende Klasse“ (ISK“) der RAAKreis Düren unterrichtet bis 20 Schüler/innen, dieneu zugezogen sind und intensiv die deutscheSprache erlernen müssen, damit sie dem „Regel-unterricht“ folgen und sich beteiligen können.

Seit August 2008 ist die „ISK“ neu an der GHSGürzenich integriert, das Konzept der „ISK“wurde modifiziert. Schüler/innen ohne oder mitnur geringen Deutschkenntnissen erhalten 18Wochenstunden Sprachförderung Deutsch underproben die neu gewonnenen Sprachkompeten-zen während weiterer 12 Wochenstunden imregulären Unterricht ihrer altersentsprechendenRegelklasse. Förderdauer in der „ISK“ zwischen6 –12 Monaten, je nach Leistungsentwicklung.Drei vom Schulamt zur „ISK“ stundenweise abge-ordnete Lehrer/innen unterrichten dieseSchüler/innen.

Seit Sommer 2006 werden Schüler/innen mitbesonders hohem Förderbedarf in Deutsch imNordkreis dezentral an den Hauptschulen Alden-hoven, Inden und Jülich mit 20 WochenstundenSprachförderung sowie Hausaufgabenhilfezusätzlich gefördert. 2006 und 2007 finanziertediese zusätzliche Sprachförderung der Arbeitge-berverband der Papiererzeuger, seit 2008 betei-ligt sich auch der Kreis Düren zur Hälfte an die-sen Kosten.

Die Sprachförderung „Deutsch“ ist fest imStundenplan der jeweiligen Schulen (alle dreiSchulen sind Ganztagsschulen) integriert. Ziel derMaßnahme ist die Erhöhung der Chancen dieserSchüler/innen einen Schulabschluss zu erlangenund eine Berufsausbildung aufnehmen zu kön-nen. Evaluiert wird diese Maßnahme durch Prof. Dr. Minnameier von der RWTH Aachen. DerEvaluationsbericht über die erste Förderrundeliegt vor.

Des weiteren führt die RAA Kreis Dürengemeinsam mit dem Förderverein seit Jahrenschon ergänzenden freiwilligen Sprachförder-unterricht sowie Hausaufgabenhilfe nachmittagsfür Schüler/innen der Primarstufe durch. Daranhaben 2007 ca.30, 2008 ca. 40 Schüler/innen teil-genommen. Diese freiwilligen Förderangebotewerden zentral in Düren (seit Sommer 2008 ander St.Angela Schule) sowie am Schulzentrum inNideggen angeboten.

Page 39: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

39B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.3 Übergang von der Schule in den Beruf für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Nr.

1.

Ziele

Islamkunde soll in der Primar-stufe und in der Sekundarstufeeingeführt werden.

Die Einführung soll insbeson-dere in den Kommunen erfol-gen, wo der überwiegende Teilder muslimischen Schüler/innenlebt, beispielsweise in Düren,Aldenhoven und Jülich.

Maßnahmen

Durchführung von Informa-tionsveranstaltungen um Schu-len für dieses Thema zu sensibi-lisieren und für die Teilnahmezu gewinnen.

Sachstand

Der Unterricht im Fach Islam-kunde findet seit Schuljahresbe-ginn 08/09 an einer Grundschulein Aldenhoven sowie an einerGesamtschule und an zweiHauptschulen in der StadtDüren statt.

Maßnahmen

Interkulturell sensibilisierteBerufswahlvorbereitung in derSchule.

Zielgerichtetes Bewerbungs-und Kompetenztraining.

Elternarbeit und Elterninfor-mationen ausbauen gemeinsammit Migrantenselbstorganisatio-nen.

Besondere Situation vonMädchen mit Migrationshinter-grund in allen Maßnahmenberücksichtigen

Weiterentwicklung der beste-henden Projekte zur Begleitungvon Ausbildungsbetrieben.

Enge Kooperation mit demProjekt „STARegio“ , Auswer-tung der Erfahrungen und ggf.Übernahme in die Regeldienste.

Ein Patenschaftsprojekt, indem ehrenamtliche Paten dieAusbildung von Jugendlichenmit Migrationshintergrundbegleiten, ist in Kooperationzwischen RAA, Freiwilligenzen-trum und Handwerkskammergestartet.

Nr.

1.

2.

Ziele

Verbesserte Berufs-entscheidungskom-petenz der Jugend-lichen

Erhöhung desInformationsstan-des der Eltern überdas deutscheBerufsausbildungs-system

Abbau vonBenachteiligungenjunger Migrantin-nen aufgrund desGeschlechts.

Erarbeitung vonRealisierungsstrate-gien zur erfolgrei-chen Beendigungvon Ausbildungs-verhältnissen.

Erhöhung derErfolgsquote inbetrieblicher Aus-bildung.

Sachstand

Die RAA Kreis Düren bietet im Übergang„Schule/Beruf“ insbesondere Elternabende„Fragen zur Berufswahl des Kindes“ an, diesowohl von Schulen, als auch anderen Trä-ger und MSO angefragt werden können.2007 wurden 7 Elternabende bzw. Eltern-konferenzen, in 2008 5 Elternabende aufAnfrage hin durchgeführt. Alle Elternaben-de fanden zweisprachig statt. (dtsch,/rus-sisch bzw. dtsch./türkisch). Teilweise fandendiese Bildungsmaßnahmen in Zusammenar-beit mit weiteren Partnern statt (z.B. JMD ,job com, Arbeitsagentur) oder auf Anfragevon anderen Trägern wurde die RAA miteinbezogen.

Die RAA Kreis Düren war in 2007 und 2008im Beirat des „StaRegio Projektes“ vertre-ten und beteiligt.

Das Patenprojekt wurde von RAA undFreiwilligenzentrum 2007 gemeinsam auf-gebaut und in 2008 bei Anfragen und Bera-tungsbedarf von Ausbildungspaten bzw.deren zugeordneten Jugendlichen beglei-tend unterstützt.

2.2.6 Islamkunde-Unterricht

Page 40: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

40 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Maßnahmen

Überprüfung der vorhandenenProjekte auf ihre Wirksamkeitfür Migrantinnen und Migran-ten und ggf. Entwicklung vonStrategien, diese Zielgruppe bes-ser zu unterstützen.

Entwicklung von Strategienum Mädchen mit Migrationshin-tergrund besser zu erreichen.

Ausweitung des Projektes„Arbeiten und Lernen“ auch aufJugendliche, die nicht im ALGII-Bezug sind.

Kombikurse (sprachliche undberufliche Qualifikation) fürJugendliche mit dem Schwer-punkt „Deutsch als Zweitspra-che“, ggf. in Koop. mit demBAMF.

Intensivierung derZusammenarbeit mit den Berufs-kollegs in Bezug auf Seitenein-steiger in das deutsche Bildungs-wesen.

Internationale Vollzeit-För-derangebote speziell für Fach-deutsch.

Kommunale Beschäftigungsmaß-nahmen für nicht vermittelbarearbeitslose Jugendliche insbe-sondere mit Migrationshinter-grund entwickeln.

Nr.

3.

4.

5.

Ziele

Erhöhung der Zahlvon Praktikumsstel-len, Erhöhung derZahl der Arbeitsan-gebote.

VorhandeneAngebote stärkerfür Migrantinnenund Migranten öff-nen.

SpezifischeAngebote für Mäd-chen mit Migra-tionshintergrundbeim Übergang vonder Schule in denBeruf.

Erhöhung der Zahlder Angebote imBereich „Deutschals Zweitsprache“für Jugendliche inVerbindung mit derVermittlung vonsozialer und inter-kultureller Kompe-tenz.

Schaffung vonBeschäftigungsver-hältnissen die einelängere Perspektivebieten und gesell-schaftlich notwen-dige Aufgabenübernehmen fürJugendliche, dielängere Phasenbrauchen um inden ersten Arbeits-markt vermittelt zuwerden. Sie solleneine Aufgabe,einen strukturiertenTagesablauf unddie MöglichkeitgesellschaftlicherTeilhabe erhalten.

Sachstand

In Kooperation mit dem Sozialwerk Düre-ner Christen, der IHK, HWK, der Agenturfür Arbeit führt das Schulamt an Förder-und Hauptschulen verstärkt berufsvorberei-tende Projekte durch, die Jugendlichennach ihrer Schulentlassung die Aussicht aufAusbildungsplätze eröffnen.

Page 41: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

41B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Maßnahmen

Einrichtung von Beratungsstun-den in Stadtteilzentren, Jugend-zentren, Treffpunkten vonMigrantenselbstorganisationenund Schulen.

Spezifische Angebote fürMädchen entwickeln.

Nr.

6.

Ziele

Interkulturelle Öff-nung der Institutio-nen durch Entwik-klung einer Geh-struktur.

Sachstand

Maßnahmen

Das vorhandene Instrument derIntegrationskurskonferenz, inder alle aktiven Sprachkursträ-ger im Kreis Düren vertretensind, soll zu einer besseren Ver-netzung der Angebote beitra-gen.

Kombikurse, in denen dieQualifizierung in deutscherSprache mit einer beruflichenQualifizierung bzw. Beschäfti-gung kombiniert werden, solleneingerichtet werden.

Entwicklung von engenKooperationen zwischen einzel-nen Sprachkursträgern, job-comund Arbeitsagentur, um Integra-tionskurse mit Betriebspraktikazu verbinden.

(siehe auch Kapitel 2.5)

Stärkere Nutzung des Dol-metscherdienstes der Diakoniedes Kirchenkreises Jülich.

Gewinnung von eigenem Per-sonal mit möglichst vielfältigenSprachkenntnissen, insbesondereaus den HauptherkunftsländernTürkei, ehemaliges Jugoslawienund ehemalige Sowjetunion.

Nr.

1.

2.

Ziele

Optimale Ausnut-zung der vorhande-nen Instrumenteder Sprachförde-rung, bessere Ver-netzung, Transpa-renz des Angebots,Entwicklung vonzielgruppenspezifi-schen Angeboten,insbesondere fürFrauen.

Verknüpfungvon deutscherSprachförderungund beruflicherQualifizierung.

Verbesserung derSituationsanalyseder Migrantinnenund Migranten mitmangelndenDeutschkenntnis-sen. ZielgenauereVermittlung in denArbeitsmarkt, ver-besserte Nutzungder persönlichenRessourcen derArbeitssuchenden.

Sachstand

Die Integrationskurskonferenz tagt regel-mäßig zweimal jährlich. Frauenkurse mitKinderbetreuung gehören inzwischen zumStandart-Angebot in Düren. Eine Optimie-rung der Zusammenarbeit von Migrations-diensten, job-com und Ausländeramt, umeine individuelle Beratung vor Eintritt ineinen Integrationskurs für jeden zu gewähr-leisten ist geplant.

Kombinationskurse berufliche Qualifizie-rung und Sprachförderung fanden bisherdurch die job-com finanziert statt. Durchgeänderte Vorschriften ist dies nicht mehrmöglich. Neue Angebote sind noch nichtkonzipiert.

Der Dolmetscherdienst der Diakonie wirdinzwischen regelmäßig durch die job-comund die Ausländerbehörde genutzt.

(Siehe dazu Tabelle 20: Einsatz der Dol-metscherdienste, S.64)Eine Analyse der Mitarbeiterschaft derKreisverwaltung in Bezug auf deren Sprach-kenntnisse und Migrationhintergrund isterstellt worden und wird regelmäßig fort-geschrieben.

(siehe Tabelle 19: Beschäftigte der Kreis-verwaltung Düren, S.61)

2.4 Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt

Page 42: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

42 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Maßnahmen

Qualifizierung der Beraterinnenund Berater von Migrantinnenund Migranten im Hinblick aufdie Verfahren zur Anerkennungvon Berufsabschlüssen.

Entwicklung von Weiterquali-fizierungen und Aufbauqualifi-zierungen für Menschen, derenBerufsabschlüsse nicht oder nurteilweise anerkannt werden.

Entwicklung von Berufsvorbe-reitenden Sprachkursen aufbau-end auf den erfolgreichenAbschluss eines Integrationskur-ses.

Entwicklung einer Kampagnegegen Diskriminierung auf demArbeitsmarkt für den KreisDüren(siehe auch Kapitel 3.3)

Weiterentwicklung der vorhan-denen Ausschreibungskriterienfür Maßnahmen in Richtungeines Diversity-Managementsder Anbieter von Maßnahmen.

Nr.

3.

4.

5.

Ziele

Verbesserung desBerufszugangs fürgut qualifizierteNeuzuwandererdurch Unterstüt-zung bei der Aner-kennung von aus-ländischen Schul-,Studien- undBerufsqualifikatio-nen.

Abbau von Diskri-minierung undBenachteiligunginsbesondere auf-grund von Rasse,Hautfarbe,Geschlecht undReligion.

Weiterentwicklungder vorhandenenMaßnahmen mitdem Ziel, kultursen-sible und antidiskri-minierende Strate-gien (Diversity-Management) inallen Maßnahmenzu verankern.

Sachstand

Die Migrationsfachdienste beraten qualifi-ziert im Hinblick auf die Anerkennung aus-ländischer Schulabschlüsse. Die job-combedient sich dieses Wissens indem die Kun-den an die Migrationsdienste weiter ver-wiesen werden.

Individuelle Maßnahmen zur Anpas-sungsqualifizierung wurden durch die low-tec durchgeführt.

An der „BVB-Berufssprache Deutsch“ ,(Berufsvorbereitungsmaßnahme) die vonder RAA Kreis Düren vom 04.09.2007 bis30.05.2008 im Auftrag der job com durch-geführt wurde, haben 18 jugendliche bzw.junge erwachsene Migranten/innen erfolg-reich teilgenommen und die Maßnahmeabgeschlossen. Sie haben ca.1.000 StundenSprachförderunterricht sowie berufsorien-tierenden Unterricht absolviert und wurdenindividuell sozialpädagogisch im Rahmenihrer Berufswahl und Bewerbung begleitet.

Eine Studie zur Situation vonUnternehmer/innen mit Zuwanderungsge-schichte hat durch positive Beispiele undeine intensive Öffentlichkeitsarbeit einenBeitrag zu einer positiven öffentlichenWahrnehmung von Migranten in der Wirt-schaft geleistet.

(Siehe „Empirische Studie zur Situationvon Unternehmer/innen mit Zuwanderungs-geschichte im Kreis Düren www.kreis-dueren.de)

Ein landesgefördertes KOMM-IN Projektbefasst sich zur Zeit mit dieser Thematik.Ein Arbeitskreis mit allen Trägern vonarbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wurdezu diesem Zweck gegründet. Job-com undArbeitsagentur sind in das Projekt eng ein-gebunden. Die Ergebnisse werden voraus-sichtlich im März 2009 veröffentlicht.

Page 43: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

43B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 14: Arbeitslosigkeit im Kreis Düren

Name Dez 09 Dez 08 Dez 07 Dez 06 Dez 05 Dez 04 Dez 03 Dez 02 Dez 01 Dez 00

Arbeitslose 8.900 10.926 12.485 10.693 10.183 9.502 8.707 8.038 Deutsche

Deutsche 7,9 10,0 11,4 9,8 9,4 8,8 8,2 7,8Arbeitslosen-quote bez. auf abhängig zivile Erwerbs-personen

Arbeitslose 1.826 2.217 1.816 1.883 1.870 1.735 1.633 1.476Ausländer

Ausländer- 22,2 28,0 22,2 23,6 23,4 22,6 22,4 20,1Arbeitslosen-quote bez. auf abhängig zivile Erwerbs-personen

Tabelle 15: Kunden in Betreuung/Vermittlung der job-com

Name Quelle 31.12.2008 12.2007 31.12.2006

Kunden in job-Com Gesamt davon % von Gesamt davon % von Gesamt davon % vonBetreuung/ Auslän- Gesamt Auslän- Gesamt Auslän- GesamtVermittlung der/innen der/innen der/innender job-com

Unter 25 2.715 463 17,1 2.966 488 16,5 – – –

Über 25 10.014 1.775 17,6 9.244 1.684 18,2 – – –

Gesamt 12.729 2.238 17,6 12.210 2.172 17,8 – – –

2.4.a) Fortschreibung 2009: Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt

Nr.

1.

Ziele

Weiterentwicklung der Vernet-zung und Transparenz arbeits-marktpolitischer Angebote fürMigrantinnen und Migranten

Maßnahmen

Aufbau einer Internetseite aufder Homepage des KreisesDüren, in der alle arbeitsmarkt-politischen Angebote auf-geführt werden. Die Anbieterstellen die Angebote eigen-ständig ein.

Sachstand

Im Aufbau.

Page 44: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

44 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 16: Soziale Sicherung

Name Quelle 31.01.08 Jahr Jahr

Anteil der Sozial- Deut- Aus- % Deut- Aus- % Deut- Aus- %Empfänger/ amt sche länder sche länder sche länderinnen von KreisGrund- Dürensicherung…

alle Hilfearten s.o. 399 14,1 – – – – – – Sozialamt

…im Alter s.o. 1 1 – – – – – – –über 65 Jahren (SGB XII) (Grundsicherung im Alter)

Sozialamt s.o. 179 15,2 – – – – – – – im Alter unter 65 Jahren (SGB XII)

Sozialamt s.o. 30 33,3 – – – – – – –im Alter unter 15 Jahren (SGB XII) Sozialamt

Page 45: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

45B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Abbildung 6: Arbeitslosenquote der deutschen bzw. ausländischen Bevölkerungim Kreis Düren

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktstatistik

Page 46: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

46 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.5 Integrationskurse und Migrationserstberatung

Maßnahmen

Regelmäßige Abstimmung überden Bedarf und Austausch überVerfahrensabläufe im Rahmender Integrationskurskonferenz.

Erfassung des Bedarfs undVerpflichtung zur Teilnahmedurch die job-com und die Aus-länderämter in Stadt und KreisDüren in Zusammenarbeit mitden Sprachkursträgern.

Erfassung der tatsächlichenTeilnahme durch job-com undAusländerämter.

Klärung des Bedarfs im Nord-kreis in Zusammenarbeit mitjob-com und lokalen Akteurenvor Ort.

Schaffung und Verstetigungvon Zielgruppenkursen inDüren.

Bedarfserhebung für Frauen-kurse an Kindergärten undSchulen.

Regelmäßige und aktuelleÖffentlichkeitsarbeit durch dielokalen Medien und durchmehrsprachige Informationen.

Entwicklung von Werbestra-tegien, die Menschen ohne aus-reichende Deutschkenntnisseerreichen.

Weiterentwicklung der zen-tralen Internetpräsenz.

Nr.

1.

2.

3.

Ziele

Optimale Nutzungdes Instrumentesder Integrationskur-se für die Migran-tinnen und Migran-ten im Kreis Düren,die einer Förderungim Bereich Deutschals Fremdsprachebedürfen.

Schaffung einesbedarfsgerechtenAngebotes.

Ausschöpfungdes vom Bundesamtfür Migration undFlüchtlinge zur Ver-fügung stehendenKontingentes anfinanzierten Inte-grationskursplät-zen.

Schaffung einesbedarfsgerechtenAngebotes an Kur-sen für besondereZielgruppen: Frau-en, Jugendliche undMenschen, die dielateinische Schriftnicht beherrschen.

Schaffung einesflächendeckendenAngebotes für Frau-en in Kooperationmit Kindergärtenund Grundschulen.

Verbesserung derÖffentlichkeitsar-beit für die Integra-tionskurse, aberauch für alle ande-ren Möglichkeitenim Kreis Dürendeutsch zu lernen.

Sachstand

Ein qualitatives Monitoring, in dem regel-mäßig die Zusammenarbeit und die Zahlder Teilnehmer/innen ausgewertet werden,findet in einem internen Verfahren statt.Der Bedarf an Integrationskursen in Dürenist gedeckt. In Aldenhoven wurde ein Frau-enintegrationskurs durchgeführt.

Frauenintegrationskurse mit Kinderbetreu-ung gehören inzwischen zum Standart-Angebot in Düren.In verschiedenen Kindertageseinrichtungenim Kreisgebiet finden Mama-lernt-Deutsch-Kurse statt.

Migrationsdienste und RAA nehmenBedarfsmeldungen von interessierten Kin-dertageseinrichtungen entgegen und bie-ten Kurse an, sofern die finanziellen Mittelzur Verfügung stehen.

Ein eigens für den Kreis Düren konzipiertesFaltblatt „Deutsch lernen im Kreis Düren“liegt in der 2. Auflage vor und ist in 15Sprachen übersetzt worden.

Die Faltblätter liegen im Ausländeramtdes Kreises aus und werden von den Grund-sicherungsämtern, von job-com und Bera-tungsstellen weiter gegeben.

Ein Internetauftritt, der von allen Sprach-kursträgern in einem passwortgestütztenSystem eigenständig gepflegt wird, infor-miert über die aktuellen Kurse.

Page 47: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

47B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Maßnahmen

Klärung von Zuständigkeiten,Verfahrensabläufen und Infor-mationswegen zwischen denbeteiligten Institutionen, insbe-sondere den Migrationsdien-sten, Ausländer- und Sozialäm-tern.

Entwicklung eines Instrumen-tes um eine größere Verbindlich-keit zwischen Beratungsstelleund Klient im Erstintegrations-prozess zu gewährleisten. Z.B.durch Abschluss eines Integra-tionsvertrages.

Entwicklung eines Konzeptes fürdie koordinierte und verbindlichvereinbarte Informationsweiter-gabe innerhalb der Integrations-kurse.

Schaffung und Weiterent-wicklung von Orientierungsan-geboten für diese Zielgruppe.

Nr.

4.

5.

Ziele

Schaffung vonUnterstützungs-netzwerken, die fürNeuzuwandererverbindlich undtransparent denEingliederungspro-zess begleiten.

Jeder Neuzuwan-derer soll ein ver-bindliches Integra-tionsangebot erhal-ten, in dem Ziele,Unterstützungs-möglichkeiten,Rechte und Pflich-ten festgehaltenwerden.

Nutzung der Inte-grationskurse zurInformationsweiter-gabe über die vor-handene Infrastruk-tur im Kreis Düren,wie z.B. Frauenbe-ratungsstellen, Pfle-gedienste, Jugen-dorganisationen,Sportvereine. DasWissen der Zuwan-derer über dieAngebote in Stadtund Kreis Dürensoll verbessert wer-den. Den Nutzungs-grad der Institutio-nen und Organisa-tionen durch dieZuwanderer erhö-hen und damit diegesellschaftlicheTeilhabe verbes-sern.

Sachstand

Jeder, der von Ausländeramt oder job-comzu einem Integrationskurs verpflichtet wird,erhält seit dem 1.1.2009 ein individuellesBeratungsangebot durch einen Migrations-fachdienst.

Die Begleitung während des Integra-tionskurses wird durch die Migrationsfach-dienste von SKF und Evang. Gemeinde zuDüren gewährleistet.

Vier Institutionen und der Stadtsportver-band Düren können regelmäßig in Integra-tionskurse gehen und ihr Angebot dort vor-stellen. Ein Konzept hierfür wurde vom SKFim Rahmen eines landesgefördertenKOMM-IN-Projektes entwickelt.

Darüber hinaus wurden ehrenamtlichePatinnen und Paten gewonnen, die Integra-tionskursteilnehmer/innen begleiten.

(Der „Abschlussbericht Integrationspatenim Kreis Düren ist abrufbar unterwww.kreis-dueren.de.)

Page 48: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

48 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 17: Integrationskursteilnehmer/innen im Kreis Düren

Name Quelle 2008 2007 2006

Bundesamt für An- % M W An- % M W An- % M WMigration und zahl zahl zahlFlüchtlinge (BAMF)

Integrationskurs- Fr. Haußmann 241 – – – 131 – – – 65 – – – teilnehmer/Innen im Kreis Düren

Zahl der Prüfungen Fr. Haußmann - – – – – – – – – – – –

Zahl der Qualifi- Fr. Haußmann – – – – – – – – – – – –kationen A2

Qualifikationen B1 Fr. Haußmann 36 – – – 22 – – – – – – –

Abschluss ohne Fr. Haußmann – – – – – – – – – – – –Qualifikationen

Anmerkungen:• Die Zahlen des Bundesamtes repräsentieren

ausschließlich die dort gemeldeten Integra-tionskursteilnehmer/innen. Darüber hinausfinden in Kindertagesstätten, Grundschulen,Beratungsstellen und Migrantenorganisatio-nen zahlreiche niedrig-schwellige Frauen-Deutschkurse statt. Auch besuchen Selbst-zahler/innen Deutschkurse freiwillig. Diegenaue Zahl der Teilnehmer/innen anDeutschkursen ist aus diesem Grund nicht mitvertretbarem Aufwand zu ermitteln.

• Ab 2009 müssen alle Kursteilnehmer/inneneine Prüfung ablegen, so dass eine umfassen-dere Information über den Lernstand derIntegrationskurs-Absolvent/innen möglichsein wird.

Kommentar: • Die geringe Zahl von B1-Qualifikationen ist

auf eine Vielzahl von Gründen zurück zu füh-ren: Bisher war die Stundenzahl (600 Std.) sogering, dass es guter Vorbildung oder großerSprachbegabung bedurfte, um erfolgreich zusein. Durch Änderung der Integrationskurs-verordnung können heute bis zu 1200 Stun-den (mit Alphabetisierung) gefördert wer-den.

• Die Kurse erstrecken sich manchmal über denJahreswechsel, so dass einige Kurse nochnicht abgeschlossen sind.

• Kursteilnehmer/innen in wirtschaftlich oderpersönlich schwierigen Verhältnissen sindteilweise psychisch so stark belastet, dass esihren Lernerfolg beeinträchtigen kann.

• Die Qualität des Unterrichts und die persönli-che Ansprache und Betreuung variiert nachKursanbietern und Qualität der Lehrer/innen.

• Die Notwendigkeit des B1-Zertifikats für dieErlangung einer Niederlassungserlaubnis(unbefristetete Aufenthaltserlaubnis) bzw.der Einbürgerung ist nicht allen Kursteilneh-mer/innen bekannt.

• Bisher war es nicht für alle Teilnehmer/innennotwendig, sich zur Prüfung anzumelden,z.B. bei Deutschen aus Russland.

Page 49: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

49B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.5.a) Fortschreibung 2009: Integrationskurse und Migrationserstberatung

Nr.

1.

2.

3.

Ziele

Intensivierung der Beratung vorEintritt in die Integrationskurse

Intensivierung der Beratung vonausländischen Neuzuwande-rern.

Optimierung der Versorgungmit Integrationskursen im Nord-kreis

Maßnahmen

Entwicklung einer verbindlichenInformationsweitergabe zwi-schen Migrationsberatung, job-com und Ausländerbehörde

Entwicklung eines verbindlichenInformationssystems zwischenAusländerbehörde und Migra-tionsdiensten bei Neuzuwande-rern.

z.B. Schaffung von Frauenkur-sen mit Kinderbetreuung,Alphabetisierungskurse auchfür Männer.

Sachstand

Page 50: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

50 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.6 Migrantinnen und Migranten als Zielgruppe der Jugendhilfe

Maßnahmen

Bei Neuaufnahme eines FallesErfragung der Staatsangehörig-keit / des Migrations-hintergrundes

gezielte Ansprache und För-derung desorientierter Kinderund Jugendlicher

Migrations(erst)beratung durchMigrationsfachdienste; Einbin-dung in geplante Familienzen-tren,

Abfrage und Erfassungbedarfsgerechter Angebote

Beantragung und Durchführungdes Sprachförderprogrammes Vernetzung und Kooperationmit RAA Kreis Düren, Schulamtund Gesundheitsamt.

interkulturelle Erziehung

Ermittlung spezifischer Belangevon Kindern und Jugendlichenmit Migrationshintergrund undEinbindung der Ergebnisse indie Steuerungsgruppe „Wirk-samkeitsdialog“

Nr.

1.

2.

3.

4.

Ziele

Statistische Erfas-sung der Staats-angehörigkeit undsomit Evaluierungvon Brennpunkten

Förderung/Wiedereingliede-rung von Schul-verweigerern inKooperation mitSchule

Beratung undBegleitung vonMigrantinnen undMigranten inbesonderen Situa-tionen

Schaffung spezi-fischer Angebotefür Ausländer /Migrant/innen

Bessere Berücksich-tigung des indivi-duellen Migrations-hintergrundes

Qualifikation desPersonals

Entwicklung vonStandards

Akzeptanz derverschiedenen Kul-turen bereits imKindesalter

Bei Bedarf Schaf-fung speziellerAngebote für Kin-der und Jugendli-che mit Migrations-hintergrund

Sachstand 2008

Die Familienzentren haben als eine Schwer-punktaufgabe, die Integration von Kindernmit Zuwanderungsgeschichte konzeptionellin ihre Arbeit einzubinden.

Zukünftig werden die Kindertagesstättenmit dem höchsten Anteil von Kindern mitZuwanderungsgeschichte systematischerfasst. Die von der Kindergartenfachbera-tung des Kreises Düren erreichten kommu-nalen Einrichtungen werden gezielt im Hin-blick auf die Weiterentwicklung ihrer inter-kulturellen Orientierung beraten. WeitereAkteure, wie z.B. die RAA Kreis Düren, wer-den mit einbezogen.

Durch die gesetzliche Vorgabe, alle Kinderim Alter von 4 Jahren im Hinblick auf ihresprachliche Entwicklung zu testen, wurdeeine systematische Förderung von Kindernmit Sprachförderbedarf eingeleitet. DieZusammenarbeit von Schule und Jugendhil-fe ist gesetzlich vorgeschrieben und wirdumgesetzt.

Schulung der hauptamtlichen Fachkräfteder offenen Kinder- und Jugendeinrichtun-gen in 2009, um den Bedarf im Sozialraumgezielter als bisher zu erfassen.

Page 51: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

51B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.6. a) Fortschreibung 2009: Migrantinnen und Migranten als Zielgruppe der Jugendhilfe

Nr.

1.

2.

Ziele

Sichtbarmachung gesellschaft-licher Entwicklungen anhandder Zahlen von Kindern mitZuwanderungsgeschichte in denKindertagesstätten im KreisDüren.

Erkennen von sozialräum-lichen und einrichtungsbezoge-nen Schwerpunkten und derenVeränderungen.Sichtbarmachung notwendigerFörderung von Zuwandererkin-dern.

Gezielte Unterstützung insbe-sondere der Einrichtungen mitkulturell sehr unterschiedlichenKindern, damit sie Kinder mitMigrationshintergrund undderen Eltern gezielt und syste-matisch fördern können.

Maßnahmen

Aufbau und Weiterentwicklungder statistischen Daten imBereich der Kindertagesstättenund Familienzentren.

Die Einrichtungen mitbesonders hohem Migrantenan-teil können gezielt angespro-chen und gefördert werden.

Siehe Tabelle 3–Tabelle 5.

Identifizierung der Einrichtun-gen mit der besonderen Her-ausforderung vieler Kinder mitMigrationshintergrund. (Weiter-)Entwicklung von ein-richtungsbezogenen Konzeptenzur interkulturellen Orientie-rung.

Siehe Tabelle 3 – Tabelle 5.

Sachstand

Page 52: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

52 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.7. a) Fortschreibung 2009: Gesundheitliche Versorgung von Migrantinnen und Migranten

Maßnahmen

Erfassung der bestehenden Angebote.

Gründung einer Arbeitsgruppe „Migra-tion und Gesundheit“ im Rahmen derGesundheitskonferenz.

Intensivierung der Zusammenarbeit mitdem ehrenamtlichen Dolmetscherdienst.

Ausbildung von Gesundheitsmediato-rinnen und -mediatoren.

Nr.

1.

2.

3.

4.

Ziele

Schaffung von Transparenz über diegesundheitliche Versorgung für Migran-tinnen und Migranten im Kreis Düren

Vernetzung von Akteuren im Gesund-heitswesen, die sich besonders Verbesse-rung der gesundheitlichen Versorgungvon Migrantinnen und Migranten imKreis Düren engagieren.

Verbesserung der gesundheitlichen Ver-sorgung insbesondere von Migrantinnenund Migranten, die nicht gut die deut-sche Sprache beherrschen.

Verbesserung der Information und Bera-tung von Migrantinnen und Migrantenin Bezug auf das Gesundheitssystem,gesunde Lebensführung und Versor-gungseinrichtungen.

Sachstand

2.7 Gesundheitliche Versorgung von Migrantinnen und Migranten

Im Integrationskonzept wurden keine Ziele undMaßnahmen spezifiziert. Trotzdem hat sich dasGesundheitsamt mit dieser Thematik befasst undwird die Anstrengungen durch die Gründungeiner Arbeitsgruppe „Migration und Gesundheit“im Rahmen der Kreisgesundheitskonferenz abdem Jahr 2009 intensivieren.

Die in den Jahren 2007 und 2008 ergriffenen Maß-nahmen waren im Einzelnen:

• Beschaffung und Bereitstellung von mehr-sprachigen Informationsmaterialien zu ver-schiedenen Gesundheitsthemen.

• Austausch der Amtsleitung mit dem Islam-Forum Düren

• Bereitstellung von Dolmetscherdienstendurch den ehrenamtlichen Dolmetscherdienstder Diakonie

• Fremdsprachige Durchführung von typischenDienstleistungen des Gesundheitsamtes

• Bereitstellung eines Gesundheitswegweisersim Kreis Düren für Migrant/innen (letzte Auf-lage 2003).

Page 53: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

53B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 18: U 9-Vorsorge-Untersuchung

2008 2007 2006

Unter- U9 durchgeführt Unter- U-9 durchgeführt Unter- U9 durchgeführtsuchte suchte suchte

abs. abs. % abs. abs. % abs. abs. %

Deutsch 1.954 1.508 86,1 2.396 1.880 87,2

Deutsch – 667 564 89,7 – – –mit Migrations-hintergrund

Ausländisch – 5 2 40,0 42 14 33,3im Heimatland geboren

Ausländisch – 59 35 59,3 341 208 61,0in Deutschland geboren

Sonstige 3 3 100 13 9 81,8

Gesamt 2.688 2.428 87,0 2.792 2.456 86,0

Anmerkungen: Im Rahmen der Einschulungsuntersuchungenwird auch erfragt, ob das Vorsorge-Heft vorge-legt wird und ob die U9-Vorsorge stattgefun-den hat.

Von 2006 auf 2007 sinkt die Zahl der auslän-dischen Kinder, die in Deutschland geborenwurden, signifikant. Dies ist auf die Änderun-gen im Staatsangehörigkeitsrecht im Jahr 2001zurück zu führen. Aus diesem Grund ist auchdie Kategorie „Deutsch mit Migrationshinter-grund“ im Jahr 2007 aufgenommen worden.

Page 54: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

54 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.8 Migrantinnen und Migranten im Sport

Maßnahmen

Entwicklung eines Infoblattes,das sich insbesondere an dieTeilnehmerinnen und Teilneh-mer der Integrationskurse wen-det. Es soll Ansprechpartnerin-nen und Ansprechpartner in denwichtigsten Einwandererspra-chen enthalten.

Sichtung und Bewertung vor-handener beispielhafter Projek-te auf Bundes- und Landesebe-ne.

Entwicklung von lokal Erfolgversprechenden Maßnahmendurch den Kreissportbund inZusammenarbeit mit dem SKF,der Kreisverwaltung und weite-ren interessierten Akteuren, ins-besondere mit Migrationshinter-grund.

Veröffentlichung von Artikelnzum Thema im KSB aktuell

Sichtung und Bewertung vor-handener beispielhafter Projek-te auf Bundes- und Landesebe-ne.

Entwicklung von lokal Erfolgversprechenden Maßnahmendurch die Frauenbeauftragte desKreissportbundes, die Kreisver-waltung und weitere interessier-te Akteurinnen, insbesonderemit Migrationshintergrund.

Nr.

1.

2.

3.

Ziele

Bessere Informationder Menschen mitMigrationshinter-grund, insbesonde-re der Neuzuwan-derer in den KreisDüren.

Stärkere Anspracheund Einbindungvon Migrantinnenund Migranten inverantwortlichePositionen, alsÜbungsleiterInnenbzw. in den Ver-einsvorständen.

Sensibilisierungder Vereine für die-ses Thema.

Gewinnung vonMigrantinnen fürden Vereinssport.

Sensibilisierungder Sportvereinefür die besonderenBelange derMigrantinnen.

Sachstand 2008

Das Informationsblatt mit Ansprechpart-nern liegt vor und wird an Teilnehmer/innen von Integrationskursen ausgegeben.

Eine Bestandsaufnahme wurde durch dasAmt für Schule, Weiterbildung, Kultur undSport durchgeführt. (siehe Drucksache359/08)

„Eine Bewertung der Erhebung durch dieVerwaltung kommt zu dem Ergebnis, dassinsbesondere Schüler und Jugendliche mitMigrationshintergrund problemlos in dievorhandenen Vereinsstrukturen integriertsind, wobei jedoch Angebote, die sich spe-ziell auf diesen Personenkreis beziehen, dieAusnahme darstellen. Deutlich wird auch,dass die Mitwirkungsbereitschaft Erwachse-ner mit Migrationshintergrund – insbeson-dere im Bereich ehrenamtlicher Tätigkeit –sehr gering ist.“

siehe oben.

Page 55: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

55B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.9 Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund

Nr.

1.

2.

Ziele

Verbesserung der Datengrund-lagen in Bezug auf die Lebenssi-tuation von Migrantinnen.

Integrationskurse und sonstigeSprachkurse für Frauen sindfrauengerecht zu gestalten. DieInhalte der Integrationskurse/Sprachkurse sollen sich an denLebenslagen von Frauen orien-tieren. Im Rahmen der Integra-tionskurse ist im Thementeil„Landeskunde“ insbesondereüber die Rechte von Frauen zuinformieren. Darüber hinausmuss während einer ausreichen-den Anzahl von Integrations-und Sprachkursen Kinderbetreu-ung angeboten werden.

Maßnahmen

Differenzierte Erhebungen sindim Schulbereich vorhanden. z.B.Ergebnisse Einschulungsunter-suchung des Gesundheitsamtes,Schulbesuchstatistik.

Bevölkerungsstatistiken sindgeschlechterdifferenziert.(Siehe Tabelle 1: Basisindika-toren: Bevölkerungszahlen, S. 6)

Diese Zahlen sollen im Hin-blick auf mögliche Handlungs-empfehlungen für den KreisDüren ausgewertet werden.

Notwendig ist eine differen-zierte Erhebung • in der Jugendhilfeplanung• in der Statistik der ALGII-

EmpfängerInnen• in der Gesundheitsberichter-

stattung

Schaffung von Frauenintegra-tionskursen. Vernetzung vonFrauensprachkursen und Alpha-betisierungskursen mit Integra-tionskursen.

Entwicklung bzw. Beschaf-fung von frauenspezifischenUnterrichtsmaterialien für dieIntegrationskursanbieter.

Thematisierung frauenspezi-fischer Belange in der Integra-tionskurskonferenz.

Schaffung von frauenspezifi-schen Angeboten in Koopera-tion mit den Integrationskurs-anbietern, der Migrationserst-beratung und dem Jugendmi-grationsdienst im zeitlichenZusammenhang mit den Kur-sen.Präsentation der Anlaufstellenbzw. Beratungsstellen, die fürFrauen relevant sind.

Sachstand

Das hiermit aufgebaute Monito-ring-System dient unter ande-rem der Erreichung dieses Zieles

Ein Angebot an Frauensprach-kursen, ggf. mit Kinderbetreu-ung und an Alphabetisierungs-kursen für Frauen ist in Dürenvorhanden.

Das Frauenbüro der StadtDüren und die Gleichstellungs-beauftragte des Kreises bietenregelmäßig Informationsstun-den im Rahmen der Integra-tionskurse an.

In zwei muttersprachlichenWorkshops (in Jülich und inDüren) wurden Frauen aus Inte-grationskursen über ihre Bedar-fe und ihre Interessen befragtund über die vorhandenenBeratungsangebote informiert.

(Eine Dokumentation desProjektes ist ab März 2009 unterwww.kreis-dueren.de abruf-bar.)

Page 56: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

56 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Nr.

3.

Ziele

Die grundsätzlichen und spezifi-schen Fragen, sowie die realenSituationen von Frauen mitMigrationshintergrund sind auf-merksam zu beobachten undfachlich zu dokumentieren.

Die Selbstorganisation vonMigrantinnen soll unterstütztwerden.

Die Selbstorganisation vonMigrantinnen soll unterstütztwerden.

Die Einbindung in bestehen-de Strukturen soll ermöglichtwerden.

Maßnahmen

Die Kontaktaufnahme zu beste-henden Organisationen bzw.Netzwerken von Migrantinnendurch die Projektentwicklungs-und Forschungsstelle für Chan-cengleichheit des Kreises Dürenund die Integrationsbeauftrag-te.

Befassung des Arbeitskreisesder Frauen- und Gleichstel-lungsbeauftragten im KreisDüren.

Schaffung von Treffpunktenfür Migrantinnen in Kommunendes Kreises.

Sachstand

Der Arbeitskreis der Beraterin-nen ausländischer Frauen imKreis Düren hat sich 2008 imRahmen eines landesgeförder-ten Projektes intensiv mit die-sem Thema befasst. Dabei wur-den die Kontakte zwischenBeraterinnen und Migrantinnendurch die o.g. muttersprach-lichen Workshops und eigeneProjekte intensiviert. Beispiels-weise führt Frauen-helfen-Frau-en Jülich mit Unterstützung vonMigrationsbeauftragter undGleichstellungsbeauftragter desKreises regelmäßig ein sehr gutbesuchtes Internationales Frau-enfrühstück durch.

In Aldenhoven findet regel-mäßig ein christlich-islamischerFrauengesprächskreis statt. Erhat sich 2008 beispielsweise mitdem Thema „Die Rechte derFrau in der deutschen Gesell-schaft befasst.

In Familienzentren und Kin-dertagesstätten finden Mama-lernt-Deutsch-Kurse statt, dieebenfalls die Funktion vonTreffpunkten und Informations-börsen erfüllen.

Weitere Frauendeutschkursehaben in 2007 und 2008 inMoscheevereinen und im Afri-kanischen Verein „FODKAS“stattgefunden und wurden vonder Stadt Düren finanziert.

Ein muslimischer Frauenbil-dungsverein „Amal und Aman“hat sich im Kreis Düren gegrün-det und widmet sich der Aufga-be, muslimische Frauen, insbe-sondere aus arabischen Her-kunftsländern, in der Erziehungihrer Kinder und in der religiö-sen Bildung zu unterstützen.Die Migrationsbeauftragte desKreises pflegt den Kontakt zudem Verein und unterstützt ihnin seinen Anliegen.

Ein erst seit kurzem beste-hender „Verein für die Integra-tion maghrebinischer Frauen“möchte Sprachrohr und Unter-stützung für moderne muslimi-sche Frauen werden. Die Inte-grationsagentur der Evang.Gemeinde unterstützt dieseFrauen in ihrem Anliegen.

Page 57: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

57B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Nr.

4.

Ziele

Die erfolgreiche Arbeit derFrauenberatungsstellen sollweitergeführt werden, Bedarfevon Migrantinnen sollen regel-mäßig erfasst, fachlich reflek-tiert und bearbeitet werden.

Die vorhandenen Lücken imBereich der Beratung undpsychosozialen Versorgung vonMigrantinnen sollen offengelegt und möglichst geschlos-sen werden.

Sowohl die Gewinnung vonPersonal mit Migrationshinter-grund als auch mit spezifischenKenntnissen in der Traumabe-wältigung wäre wünschenswert.

Maßnahmen

Die Identifizierung von notwen-digen und möglichen Maßnah-men soll im Arbeitskreis derBeraterinnen ausländischerFrauen erfolgen.

Sachstand

Siehe Punkt 3 in diesem Kapitel.

Eine niedergelassene psycho-logische Beraterin in russischerSprache hat das vorhandeneAngebot in Düren erweitert.Eine komplette Bestandsaufnah-me des Angebotes ist für 2009vorgesehen.

Weitere Tabellen für diesen Bereich: Tabelle 1: Basisindikatoren: Bevölkerungszahlen, S.11Tabelle 16: Soziale Sicherung, S.42

Page 58: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

58 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

2.9 a) Fortschreibung 2009: Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund

Maßnahmen

Entwicklung eines Qualitätssiegels „Interkulturell orientierte Einrichtung“,das den Beratungsstellen verliehen wird,die definierte Mindeststandards erfüllen.

Regelmäßige Informationsveranstaltun-gen mit Dolmetschereinsatz für Integra-tionskursteilnehmer/innen.

Nr.

1.

2.

Ziele

Verbesserung der interkulturellen Orien-tierung der Frauenberatung

Niederschwellige Informations-Angebotefür Neuzuwanderinnen

Sachstand

Page 59: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

59B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

2.9.1 Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund

Maßnahmen

Eine Fortbildung für ehrenamtli-che Beraterinnen von Frauen,die von Gewalt betroffen sind,ist noch für 2006 geplant.

Verstetigung der Zusammen-arbeit.

Einladungen zu speziellen Sit-zungen und Projekten des Run-den Tisches gegen Gewalt anFrauen des Kreises Düren.

Zusammenarbeit und Unterstüt-zung der Muslimischen Frauen-gruppe in ihrem Bemühen, Frau-en mit Gewalterfahrungen zuhelfen und die Familien in derKonfliktbewältigung zu unter-stützen.

Kooperation mit Moscheeve-reinen und anderen vorhande-nen Selbstorganisationen, z.B.durch gemeinsame Veranstal-tungen oder Informationskam-pagnen.

Weitergabe des vorhandenenInfo-Materials in den Integra-tionskursen, Durchführung vonInfo-Stunden gemeinsam mitden Frauen- und Familienbera-tungsstellen.

Verstärkung der Kooperationmit dem Dolmetscherdienst derDiakonie.

Auswertung der ersten Fort-bildung und Entwicklungweitergehender Strategien.

Aufbau eines Beratungsnetz-werkes von Migrantinnen fürMigrantinnen.

Nr.

1.

2.

3.

Ziele

Vernetzung derArbeitsgruppe mitdem Runden Tischgegen Gewalt anFrauen des KreisesDüren durch dieLeiterin des RundenTisches gegenGewalt an Frauendes Kreises Düren.

Austausch derbeiden Gruppen.

Verstärkung derPrävention durchdie Kooperationmit bestehendenMigrantenselbstor-ganisationen.

Verbesserung desInformationsgradesvon Neuzuwande-rinnen und Frauenmit geringenDeutschkenntnissendurch Kooperationmit den Integra-tionskursträgern.

Abbau derZugangsbarrierenzu den bestehen-den Frauenbera-tungsstellen durchderen interkulturel-le Öffnung.

Entwicklung vonSelbsthilfestruktu-ren, die eine prä-ventive Arbeit imRahmen des eige-nen Kulturkreisesermöglichen.

Sachstand

Veranstaltungsreihen gegen Heirats-zwang/häusliche Gewalt an Migrantinnenhaben 2006–2008 stattgefunden:2 x Theaterstücke17 x Lesungen in Schulen3 x Fachvorträge und Fortbildungen fürFachkräfte

Eine weitere Fachtagung folgte imJanuar 2009.

Beraterinnen aus dem Migrationsbereichnehmen regelmäßig an den Sitzungen desRunden Tisches gegen Gewalt an Frauen teil.

Zwei Fortbildungsreihen für Migrantin-nen zum Thema „Gewalt gegen Frauen“wurden mit Unterstützung von Landesmit-teln, der Projektentwicklungs- und For-schungsstelle für Chancengleichheit und derMigrationsbeauftragten durchgeführt.

Der Muslimische Frauenverein „Amal undAman“ konnte mit Hilfe von Mitteln derBosch-Stiftung mehrere Frauenseminare zuErziehungsthemen durchführen.

Die Kooperation mit den Moscheeverei-nen wurde im Islam-Forum und durch vielepersönliche Kontakte von der Migrationsbe-auftragten intensiv gepflegt.

Weitere Maßnahmen siehe oben in die-sem Kapitel.

Der in Arbeit befindliche Familienweg-weiser als umfassendes Informationsinstru-ment im Kreis Düren wird mehrsprachigerscheinen.

Der Dolmetscherdienst der Diakonie ist miteingebunden in das landesgeförderte Pro-jekt zur interkulturellen Öffnung der Frau-enberatungsstellen. Dadurch soll die Koope-ration mit den Beratungsstellen intensiviertwerden.

(Siehe Tabelle 23: Dolmetscherdienste:Geschlechtssensible Dolmetscherwahl, S.62)

Page 60: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

60 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

3.1 Interkulturelle Öffnung von Verwaltung und sozialen Diensten

Nr.

1.

2.

3.

Ziele

Stärkere Sensibilisierung dersozialen Einrichtungen im KreisDüren für das Thema der inter-kulturellen Öffnung.

Die Dokumentationen derKOMM-IN Projekte sind unterwww.kreis-dueren.de als PDF-Dateien abrufbar.

Abbau von Zugangsbarrieren zuden Dienstleistungen der Kreis-verwaltung.

Abbau von kulturellen Miss-verständnissen.

Erhöhung der Effektivität vonVerwaltungshandeln durch dieStärkung der interkulturellenKompetenz allerMitarbeiter/innen.

Erhöhung der Arbeitszufrie-denheit von Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern insbesonderein publikumsintensiven Ämtern.

Erhöhung der Zahl der Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter mitMigrationshintergrund in derKreisverwaltung.

Nutzung der spezifischeninterkulturellen Ressourcen vonMigrant/innen zur Effektivitäts-steigerung von Verwaltungs-handeln.

Erhöhung der interkulturel-len Kompetenz der Verwaltung.

Maßnahmen

Aufnahme der Erfordernisse derinterkulturellen Öffnung in dasQualitätsmanagement derKreisverwaltung.

Aufnahme von Qualitätskri-terien zur interkulturellenArbeit in die Förderbescheidedes Kreises.

Aufnahme des Themas in dasBerichtswesen der gefördertenEinrichtungen unter Berücksich-tigung der Handreichung desCaritasverbandes zur Interkultu-rellen Öffnung.

Angebot von Fortbildungenzum Thema im Rahmen der vor-handenen Fortbildungspro-gramme.

Aufbau eines systematischenFortbildungsprogramms für dieMitarbeiterinnen und Mitarbei-ter der Kreisverwaltung.

Gezielte Werbung vonMigrant/innen für die Ausbil-dungsplätze in der Kreisverwal-tung zu allen Laufbahnen.

Entwicklung von kultursensi-blen Bewerbungsverfahrenohne Standards zu senken.

Sachstand

Im Rahmen von landesgeförder-ten Projekten wurde das Themamit den Frauenberatungsstellen(siehe Kapitel 2.9) und mit Trä-gern von Arbeitsmarktpoliti-schen Maßnahmen erörtert.

Die beteiligten Frauen- undMigrationsberatungsstellenhaben sich auf Standards fürinterkulturell orientierte Bera-tung geeinigt und werden diesedurch eine besondere Kenn-zeichnung im Wegweiser fürFamilien sichtbar machen.

Eine Veröffentlichung derErgebnisse der landesgeförder-ten KOMM-IN Projekte 2008erfolgt voraussichtlich im März2009.

Im Jahr 2007 wurden alle Amts-leiter/innen und alle Sachge-bietsleiter/innen geschult.

2007 und 2008 wurden dieAuszubildenden im Rahmen derEinführungswoche durch dieMigrationsbeauftragte über dasThema „Interkulturelle Orientie-rung der Verwaltung“ infor-miert.

Eine Bestandsaufnahme derMitarbeiterinnen mit Migra-tionshintergrund in der Kreis-verwaltung wird zur Zeit erstelltund zukünftig fortgeschrieben.

Weitere Maßnahmen sind für2009 geplant.

Page 61: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

61B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 19: Beschäftigte der Kreisverwaltung Düren

Eingruppierung Quelle Zahl der Beschäftigtenmit Migrationshintergrund 2008gesamt männlich weiblich

bis Vergütungsgruppe E8/A9 Personal- 9 2 7(Angestellte/Beamte/innen) amt

ab Vergütungsgruppe E10/A10 Personal- 9 6 3(Angestellte/Beamte/innen) amt

Anzahl der Auszubildenden mit Migrations- Personal- 2 – 2hintergrund amt

Arbeiter/innen Personal- – – –amt

gesamt 20 8 12

Anmerkung:In der Kreisverwaltung Düren sind insgesamt ca.850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Page 62: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

62 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

3.2 Dolmetscherdienst im Kreis Düren

Maßnahmen

Öffentlichkeitsarbeit und Ver-netzung mit sozialen Dienstenzur weiteren Bekanntmachungdes Dolmetscherdienstes.

Gewinnung von zusätzlichenSprach- und Kulturmittler/inneninsbesondere für die SprachenSomalisch, Thailändisch, Philippi-nisch, Bengalisch und Romanesdurch Öffentlichkeitsarbeit undKooperation mit Einrichtungenim Kreis Düren.

Darüber hinaus werden nochweibliche Sprach- und Kultur-mittler für die Sprachen Tür-kisch, Arabisch, Kurdisch undTigrinia benötigt. Die Gewin-nung soll durch Öffentlichkeits-arbeit und Kontaktaufnahmemit sozialen Einrichtungen,Schulen/Fachhochschulen undMigrantenorganisationen erfol-gen.

Durchführung von Qualifizie-rungsmaßnahmen für neu hin-zugewonnene ehrenamtlicheSprach- und Kulturmittler/innenund zusätzliche Angebote fürehrenamtliche Mitarbeiter/innenmit Dolmetschererfahrung;

Kooperation mit sozialen Ein-richtungen und Ämtern derKreis- und Kommunalverwal-tung zur Evaluierung der erfolg-ten und Verbesserung zukünfti-ger Dolmetschereinsätze;

Nr.

1.

2.

3.

Ziele

Erhöhung desBekanntheitsgradesdes Dolmetscher-dienstes, Auswei-tung der jährlichenDolmetschereinsät-ze.

Sensibilisierungfür die Notwendig-keit eines unab-hängigen und aus-gebildeten Sprach-und Kulturmittlersinsbesondere inkomplexen oderschwierigenGesprächssituatio-nen.

Gewinnung zusätz-licher Sprach- undKulturmittler/innen,insbesondere weib-lichen Geschlechts.

Alle ehrenamt-lichen Sprach- undKulturmittlerinnensollen an einer Ein-führungs- und anregelmäßigen Fort-bildungsveranstal-tungen teilnehmen.

Entwicklungeines Qualitätsma-nagements

Sachstand

Die finanzielle Förderung des Dolmetscher-dienstes durch den Kreis Düren hat bewirkt,dass die Öffentlichkeitsarbeit deutlichintensiviert werden und die Einsätze gestei-gert werden konnten.

Die Ausländerbehörde des Kreises Dürenarbeitet im Rahmen der gesetzlich vorge-schriebenen „Sicherheitsgespräche“ syste-matisch mit dem Dolmetscherdienst zusam-men.

Zahl und Sprachen der Dolmetscher/innenkonnten erhöht werden.

Regelmäßige Fortbildungen beispielsweisein den Bereichen, Recht, Gesundheit, kom-petentes und kultursensibles Dolmetschenwerden durchgeführt.

Die Kooperation insbesondere mit denBeraterinnen ausländischer Frauen, mit Aus-länderbehörden und job-com wurden inten-siviert und hat zu deutlich erhöhten Dol-metschereinsätzen geführt.

Page 63: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

63B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 20: Einsatz der Dolmetscherdienste

2008 2007 2006

Quelle Ges. männl. weibl. Ges. männl. weibl. Ges. männl. weibl.

Zahl der Dolmetscher-Einsätze Dolm.- 152 – – 131 – – 50 – –pro Jahr Dienst

Zahl der Dolmetscher/innen Dolm.- 52 28 24 40 22 18 33 15 18zum Stichtag 31.12. Dienst

Zahl der Sprachen Dolm.- 38 – – 38 – – 35 – –zum Stichtag 31.12. Dienst

Tabelle 21: Dolmetscherdienste: Einsatzorte

2008 2007 2006Kategorie Bereich Anzahl Anzahl Anzahl

Job com Kreisverwaltung 35 24 –

Migrationsbeauftragte Kreisverwaltung 6 21 2

VHS Kreisverwaltung – 5 –

Jugendamt Kreisverwaltung 3 3 4

Gesundheitsamt Kreisverwaltung 23 – 3

Sonstige Ämter Kreisverwaltung 4 1 2

Migrationsfachdienste – 42 37 7

Krankenhäuser, Arztpraxen – 19 17 7

Beratungsstellen, Frauenhäuser – 14 12 21

Schulen, Kitas – 3 4 3

Sonstige – 3 7 1

Dolmetschereinsätze (Gesamt) 152 131 50

Page 64: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

64 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 24: Dolmetscherdienste: Spracheinsätze

Kategorie 2008 2007 2006Anzahl Anzahl Anzahl

Albanisch 8 4 –

Amharisch 4 1 1

Arabisch 22 29 6

Chinesisch 1 1 –

Dari (Afghanisch) 1 – –

Englisch 11 6 5

Französisch 20 24 5

Griechisch 1 – –

Hindi – 6 3

Italienisch 3 3 –

Kisuaheli – 1 –

Kurdisch 2 7 3

Lingala – 1 1

Niederländisch 1 – –

Persisch 3 3 –

Kategorie 2008 2007 2006Anzahl Anzahl Anzahl

Polnisch 3 3 2

Portugiesisch 6 2 6

Pundjabi – 2 1

Rumänisch 4 5 –

Russisch 17 6 2

Serbo-kroatisch 1 2 3

Spanisch 1 2 –

Somalisch 4 – –

Tamilisch 7 3 –

Tigrinia – – 1

Türkisch 29 20 11

Urdu 5 – –

Gesamt 152 131 50

Tabelle 22: Dolmetscherdienste: Art des Einsatzes

2008 2007 2006

Kategorie Anzahl Anzahl Anzahl

mündlich 90 78 40

schriftlich 60 48 8

telefonisch 2 5 2

Gesamt 152 131 50

Tabelle 23: Dolmetscherdienste:GeschlechtssensibleDolmetscherwahl

2008 2007 2006

Kategorie Anzahl Anzahl Anzahl

männlich – – –

weiblich 16 5 11

Egal 136 126 39

gesamt 152 131 50

Page 65: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

Maßnahmen

Die Migrationsbeauftragte desKreises Düren wird beauftragt,die Umsetzung des AllgemeinenGleichbehandlungsgesetzes aufKreisebene zu begleiten und zubefördern. In diesem Sinne sollsie im Jahr 2007 Gespräche mitden anderen betroffenen Insti-tutionen über eine gemeinsameVorgehensweise zur Umsetzungdes Gesetzes führen mit demZiel einer gemeinsamen Öffent-lichkeitsarbeit und der Samm-lung und Dokumentation vonDiskriminierungsfällen im KreisDüren.

Den Auftakt für diesen Prozesssoll eine Fortbildung für Multi-plikator/innen, Berater/innenund Selbstorganisationen vonBetroffenen bilden, die auchErfahrungen des europäischenAuslandes berücksichtigt.

Nr.

1.

2.

Ziele

Abbau von Diskri-minierung

Sensibilisierung derÖffentlichkeit überdas Ausmaß unddie Folgen von Dis-kriminierung undüber die Möglich-keiten des Allge-meinen Gleichbe-handlungsgesetzes

Sachstand

Die Erarbeitung eines Konzeptes zur Umset-zung des Allgemeinen Gleichbehandlungs-gesetzes in der Kreisverwaltung Dürenwurde durch die Projektentwicklungs- undForschungsstelle für Chancengleichheitübernommen. Im Rahmen der Umsetzungdes Konzeptes wurden die Führungskräfteim Haus geschult und informiert. Für dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eineOnline-Schulung im Intranet der Kreisver-waltung angeboten.

Im Rahmen einer von der Migrationsbeauf-tragten organisierten Fachtagung „Ras-sismus wirksam begegnen“ während derInterkulturellen Woche 2007 wurde dasAGG der Öffentlichkeit präsentiert und ineiner Arbeitsgruppe Umsetzungsmöglich-keiten diskutiert.

Eine Arbeitsgruppe im Rahmen des Düre-ner Bündnisses gegen Rechtsradikalismus,Rassismus und Gewalt hat eine ehrenamtli-che „Antidiskriminierungsmeldestelle“ ein-gerichtet, die einmal in der Woche im „CaféInternational“ der Evang. Gemeinde zuDüren besetzt ist und darüber hinaus perAnrufbeantworter erreichbar ist. Dort sollenDiskriminierungsopfer beraten und die Vor-fälle dokumentiert werden.

65B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

3.2 a) Fortschreibung 2009: Dolmetscherdienst im Kreis Düren

Maßnahmen

Zusammenstellung von Finanzierungs-möglichkeiten für Dolmetschereinsätze inBeratungseinrichtungen.

Entwicklung von Hinweisen zum Ein-satz haupt- bzw. ehrenamtlicher Dolmet-scher/innen für Verwaltung und Bera-tungsstellen.

Nr.

1.

Ziele

Schaffung von Transparenz über Mög-lichkeiten des Dolmetschereinsatzes imHinblick auf Finanzierung

Abgrenzung zwischen Haupt- undEhrenamtlichen Dolmetschereinsätzen

Sachstand

3.3 Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes

Page 66: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

66 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

3.4 Wirtschaftsförderung für Einwanderer im Kreis Düren

Maßnahmen

Durchführung je einer Koopera-tionsveranstaltung zum ThemaExistenzgründung gemeinsammit der Deutsch-Türkischen Han-delskammer, Köln (Koopera-tions-Interesse wurde in einemGespräch am 05.07.06 bereitssignalisiert) sowie einem Ver-band „Phönix“ für russisch-spra-chige Mitbürger.

Erste Gespräche zur Kontakt-aufnahme wurden geführt.

Nr.

1.

Ziele

Optimierung desAngebotes um diezielgruppengerech-te Beratung undInformation vonausländischenGründungswilligen.

Schaffung einesbedarfsgerechtenSeminar- und Ver-anstaltungsangebo-tes (z.B. Beratungs-tage für türkischebzw. russischspra-chige Existenzgrün-der mit Anwesen-heit eines Dolmet-schers oder Refe-renten entspre-chender Nationa-lität).

Sachstand

Eine umfassende Studie zum Potential undzur Situation von Unternehmer/innen mitZuwanderungsgeschichte im Kreis Dürenbietet die Grundlage für eine zielgruppen-orientierte Arbeit der GWS mbH.

Zwei Existenzgründungsseminare, die imJahr 2008 für die Zielgruppen der türkischbzw. russisch sprechenden Gründungswilli-gen – durchgeführt von zweisprachigenReferenten – durch die GWS mbH zusätzlichangeboten worden sind, wurden wegen zugeringer Anmeldezahlen nicht durchge-führt.

Ein Arbeitskreis von Unternehmer/innenmit Zuwanderungsgeschichte, GWS, Migra-tionsbeauftragter und weiteren Akteurender Wirtschaftsförderung hat sich zur Auf-gabe gemacht, Existenzgründer/innen bes-ser zu beraten und eine Brücke zwischenInstitutionen und Zuwanderern zu bauen. Eine wöchentliche Unternehmensberatungin türkischer Sprache fand, finanziert mitEU-Mitteln, 2008 in Düren-Nord statt. EineWeiterführung ist wünschenswert, soferneine Finanzierungsmöglichkeit gefundenwird.

Weitere Maßnahmen sind für 2009geplant.

Page 67: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

67B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

3.4 a) Fortschreibung 2009: Wirtschaftsförderung für Einwanderer im Kreis Düren

Anmerkung zu den nachfolgenden Tabellen: • In 2007 wurden teilweise auch Unternehmer/

-innen mit deutscher Staatsangehörigkeitund Migrationshintergrund mit erhoben.Dies konnte 2008 nicht mehr erfolgen.

Maßnahmen

Seit Oktober 2008 werden die Kontaktemit den Beratern der regionalen Starter-Center NRW (für den Kreis Düren GWSmbH) in einem für die gesamte Wirt-schaftsregion einheitlichen Datenbanksy-stem auch nach Nationalität sowie Her-kunftsland erfasst, wodurch eine gezielte-re Ansprache möglich sein wird.

Die Kreisverwaltung bemüht sich um För-dermittel für die Fortschreibung desKOMM-IN Projektes „Unternehmer/innenmit Zuwanderungsgeschichte“. DieseMaßnahme ist abhängig von der Bewilli-gung externer Fördermittel.

Nr.

1.

2.

Ziele

Weiterentwicklung der Datenlage, umdie Potentialerfassung von Migranten-unternehmen und potentiellen Existenz-gründer/innen mit Migrationshinter-grund zu erkennen und gezielte Maß-nahmen ergreifen zu können.

Weiterentwicklung der Vernetzung undBeratung von Existenzgründer/innen mitMigrationshintergrund auf regionalerEbene

Sachstand

Page 68: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

68 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 25: Ausländische Unternehmer innen (2008) bzw. Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund (2007) im Kreis Düren – Verteilung nach Städten und Gemeinden

Dez. 2009 Dez. 2008 Dez. 2007

Stadt/Gemeinde Anzahl der % der Anzahl der % der Anzahl der % derUnter- Gesamtzahl Unter- Gesamtzahl Unter- Gesamtzahlnehmen nehmen nehmen

Aldenhoven 73 5,1% 61 3,7%

Düren 925 65,2% 890 54,4%

Heimbach 12 0,8 15 0,9%

Hürtgenwald Daten liegen – 1 0,1%nicht vor

Inden 15 1,1% 19 1,2%

Jülich 149 10,5% 217 13,3%

Kreuzau 42 3,0% 62 3,8%

Langerwehe 49 3,5% 52 3,2%

Linnich 57 4,0% 57 3,5%

Merzenich 24 1,7% 32 2%

Nideggen 30 2,1% 30 1,8%

Niederzier 77 5,4% 64 3,9%

Nörvenich Daten liegen – 75 4,6%nicht vor

Titz Daten liegen – 33 2%nicht vor

Vettweiß 23 1,6% 29 1,8%

Kreis Düren 1.419 100% 1.637 100%

Tabelle 26: Ausländische Unternehmer/innen bzw.Unternehmer / innen mit Migrationshintergrund im Kreis Düren – Grobaufteilung nach Branchen

2009 Dez. 2008 Dez. 2007

Dienstleistungen 308 344

Handel, Gastgewerbe und Verkehr Ergebnis 740 705

Handwerk und Verarbeitendes Gewerbe 348 405

Sonstige 23 183

Gesamt 1.419 1.637

Page 69: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

Dienstleistungen 2009 2008 2007

Bürotätigkeiten 9

Gastgewerbe 2

Haushalt 17

Hausmeistertätig- 55keiten, Garten-, Landschaftsbau

Kredit- und 42Versicherungs-gewerbe

Lehr-, Sport- und 13Bildungsbereich

Persönliche 17Dienstleistungen

Promotion 17

Reisebüro 13

Software/ IT 8

Übersetzung/ 5Dolmetschen

Unterhaltungs- 9sektor

Vermietung 20

Vermittlung von 9Verträgen

Andere 72 344

Dienstleistungen 308 344(Gesamt)

Anmerkung: Die Daten aus dem Jahr 2007 haben eineandere Kategorisierung als die Daten von 2008.

Handel, Gast- 2009 2008 2007gewerbe und Verkehr

Gastgewerbe 179 259

Handel 462 446

Kraftfahrzeug- 59handel

Verkehr und 40Nachrichten-übermittlung

Handel, Gast-gewerbe und Verkehr (Gesamt) 740 705

Handwerk und 2009 2008 2007Verarbeitendes Gewerbe

Baugewerbe 93 214

Energie 2

Frisör 15

Gebäude- 16reinigung

KFZ-Handwerk 5

Schneider 13

Verarbeitendes 86 142Gewerbe

Wellness und 30Gesundheit

Andere 88 49Handwerke

Handwerk und 348 405Verarbeitendes Gewerbe (Gesamt)

Sonstige 2009 2008 2007

Sonstige und 23 183 keine Angaben

Sonstige (Gesamt) 23 183

69B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 27: Ausländische Unternehmer / innen bzw.Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund im Kreis Düren – Feinaufteilung nach Branchen

Page 70: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

70 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Tabelle 28: Bevölkerung und Unternehmen im Jahr 2006

Einwohner Nicht-Deutsche % Nicht- selbstständig/ % Unternehmergesamt Einwohner Deutsche von ausländische von nicht-

Einw. gesamt Unternehmen deutschen Einw.gesamt

Aldenhoven 14.200 1.625 11,4% 61 3,8%

Düren 92.614 15.584 16,8% 890 536,0%

Heimbach 4.592 169 3,7% 15 8,9%

Hürtgenwald 8.791 353 4,0% 1 0,3%

Inden 7.341 308 4,2% 19 6,2%

Jülich 33.670 3.373 10,0% 217 6,4%

Kreuzau 18.045 525 2,9% 62 11,8%

Langerwehe 14.059 746 5,3% 52 7,0%

Linnich 13.720 1.144 8,3% 57 5,0%

Merzenich 9.881 300 3,0% 32 10,7%

Nideggen 10.809 365 3,4% 30 8,2%

Niederzier 14.265 752 5,3% 64 8,5%

Nörvenich 11.390 599 5,3% 75 12,5%

Titz 8.523 247 2,9% 33 13,4%

Vettweiß 9.017 267 3,0% 29 10,9%

Kreis Düren 270.917 26.357 9,7% 1.637 6,2%

Tabelle 29: Unternehmertum Deutscher und Nicht-Deutscher Einwohner

Einwohner Selbständig/ % Unternehmen(lt. LDS NW, 06/2006) Unternehmen von Einwohnern

(lt. IHK Aachen, 2006)

Deutsche 244.560 10.861 4,4

Nicht-Deutsche 26.357 1.637 6,2

Gesamt Einwohner 270.917 12.481 4,6

Anmerkung: Die Erhebung dieser Daten (Tabelle 28 undTabelle 29) war Bestandteil aus dem KOMM-INProjekt 2007 und können aus Kapazitätsgrün-den nicht mehr aktualisiert werden.

Page 71: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

5. Stärkung der Partizipation von Migrantinnen und Migranten

5.1. Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements

Nr.

1.

2.

3.

4.

Ziele

Bereitschaft zur Auseinanderset-zung mit dem Thema „Migra-tion und Partizipation“ in denParteien und Fraktionen erhö-hen.

Hinwirken auf die Änderungdes Wahlgesetzes mit dem Ziel,das kommunale Wahlrecht auchfür Nicht-EU-Bürgerinnen undBürger zu erlangen, wenn sieschon einen längeren Zeitraumrechtmäßig in Deutschlandleben.

Aktive und politisch interessier-te Migrantenselbstorganisatio-nen sollten in die Repräsenta-tion insbesondere bei kommu-nalen Anlässen mit aufgenom-men werden. Dazu gehören dieEinladungen zu Neujahrs-Emp-fängen ebenso wie die Teilnah-me an Eröffnungsveranstaltun-gen von Festen und Ausstellun-gen.

Verbesserung der Partizipationvon Migrantinnen und Migran-ten auf Kreisebene und in kreis-angehörigen Städten undGemeinden.

Schaffung von Gremien, dieden spezifischen Belangen vonMigrant/innen Stimme und Aus-druck im politischen Raum desKreises verleihen.

Stärkung der spezifischenBelange von Migrant/innen inden politischen Gremien imKreisgebiet.

Maßnahmen

Entwicklung von Strategien,den Migrantenanteil in denpolitischen Gremien zu erhö-hen. Maßnahmen zur Sensibili-sierung der Parteien und Frak-tionen für das Thema Migrationund Partizipation durch Veran-staltungen und Diskussionsfo-ren mit politisch interessiertenMigrantinnen und Migranten.

Politische Entscheidungsträgerkönnen darauf hinwirken, dassZugewanderte, die seit mehre-ren Jahren ihren Lebensmittel-punkt in der EU haben, daskommunale Wahlrecht erhal-ten.

Erfassung und Kontaktaufnah-me der in Frage kommendenMigrantenselbstorganisationenin allen kreisangehörigen Kom-munen.

Identifizierung der in Fragekommenden Veranstaltungenin den jeweiligen Kommunen.

Kontaktaufnahme durchkommunale Spitzenbeamte.

Vorbereitende Maßnahmen zurWahl eines Integrationsrates,eines Integrationsausschussesoder eines vergleichbaren poli-tischen Gremiums im Rahmender Experimentierklausel derKreisordnung für die nächsteWahlperiode. Dabei sollgewährleistet werden, dass die-sem Gremium auch direktgewählte Migrant/innen ange-hören.

In allen Städten und Gemein-den des Kreises Düren sollte ein

Sachstand

Der Integrationsausschuss derStadt Düren hat sich dieser Auf-gabe gewidmet.

Eine entsprechende Resolutionwurde vom Kreistag am18.12.2007 verabschiedet.

71

Page 72: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

72 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Nr.

5.

6.

Ziele

Politische Begleitung derWeiterentwicklung des Integra-tionskonzeptes.

Schaffung von Transparenz undSichtbarkeit der vielfältigenAktivitäten im Bereich derMigrantenselbstorganisationen.

Erleichterung der Kontakt-aufnahme und Einbeziehung inkommunale Aktivitäten.

Einbeziehung der Organisa-tionen in die Kommunikations-struktur zwischen Behörden undVereinen.

Bessere Unterstützung desbürgerschaftlichen Engage-ments der Migrant/innen durchöffentliche Institutionen

Einbeziehen von Migranten-selbstorganisationen in diedeutsche Gedenkkultur, umMigrant/innen die Möglichkeitzu geben, sich gegenüber derdeutschen Geschichte zu verhal-ten.

Maßnahmen

Ausschuss mit direkt gewähltenMigrantinnen und Migrantengebildet werden.

Alternativ könnte das Themaauch zur Aufgabe eines Aus-schusses gemacht werden. DieAusschussbildung liegt in dereigenen Entscheidungskompe-tenz der kreisangehörigen Städ-te und Gemeinden. Der Kreiskann nur werbend und infor-mierend tätig werden.

Aufbau einer Internet-gestütz-ten Datenbank über Migranten-selbstorganisationen im KreisDüren.

Veröffentlichung über dieHomepage des Kreises Düren

Pflege der Datenbank durchdie Kreisverwaltung.

Unterstützung der Kommu-nen bei der Entwicklung vongeeigneten Kommunikations-strukturen auf Anfrage.

Entwicklung eines Dialogesüber die Gedenkkultur Deutsch-lands und die spezifischen Aus-prägungen im Kreis Düren mitVertreterinnen und Vertreternvon Migrantenselbstorganisa-tionen im Kreis Düren. Die Artund Weise, wie eine Einbezie-hung von Zuwanderern sinnvollund möglich ist, kann aus die-sem Dialog entstehen.Der Volkstrauertag bietet sichdafür an, weil er heute oft als„Antikriegstag“ begangen wirdund viele Migrantinnen undMigranten Kriegserfahrungenmitbringen.

Sachstand

Eine Studie zu den Potentialen,den Interessen und Aktivitätenvon Migrantenselbstorganisatio-nen (MSO) konnte mit Unter-stützung von Landesmittelndurchgeführt werden. Die Inte-grationsagentur der Evang.Gemeinde zu Düren hat dieBegleitung und Unterstützungder MSO übernommen. EineVeranstaltung im Kreishaus am4.3.2008 hat die Aktivitäten derVereine öffentlich sichtbargemacht.

Eine Homepage, die über dieAktivitäten der Vereine aktuellinformiert, wird zur Zeit unterder Federführung des SKFerstellt.

Page 73: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

73B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Tabelle 30: Migrantenselbstorganisationen

Name Quelle Anzahl

31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007

Anzahl Migrantenselbst- Integrationsagentur der 39 32 organisationen Evang. Gemeinde zu Düren

Page 74: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

74 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Herkunftsländer Ergebnis

Algerien 3

Angola 5

Aserbeidschan 1

Aussiedler 1

Bénin 1

Bosnien 1

Burkina Faso 1

China VR 1

Côte d’Ivoire 3

Deutsche 1

Deutsche (mit Migrationsh.) 2

Deutsche (mit und ohne Migrationsh.) 25

Deutsche (ohne Migrationsh.) 1

Ghana 2

Griechenland 2

Guinea 1

Indien 1

Irak 3

Irak (KurdInnen) 1

Iran 3

Jordanien 1

Kamerun 3

Kenia 1

Kirgisistan 1

Kongo Brazzaville 2

Kongo RD 8

Kosovo 2

Herkunftsländer Ergebnis

Kurdinnen 1

Libanon 2

Libyen 1

Malati 1

Marokko 5

Mazedonien 1

Montenegro 1

National-Albanien 1

Nepal 1

Niger 1

Nigeria 2

Österreich 1

Pakistan 2

Portugal 1

Ruanda 1

Russland 2

SierraLeone 1

panien 1

Sri Lanka (Tamilen) 1

Syrien 4

Togo 2

Togo (andere Afrikaner) 1

Tunesien 4

Türkei 14

Türkei (Kurden, Aleviten) 1

Ukraine 1

Gesamtergebnis 131

Tabelle 31: Organisierte Nationalitäten in Migrantenselbstorganisationen

Page 75: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

75B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Anzahl Nationalitäten in Verein Ergebnis

Afrikanischer Elternverein Düren e.V. 9

Afrikanischer Kulturverein e.V. 7

Al Rawshe (Libanesischer Kulturverein) 1

Albanischer Verein „Bashkimi Kombetar“ e.V. 5

Assyrische Kirche des Ostens e.V. 4

Assyrischer Christen & Kulturverein e.V. 3

Baha´i-Gemeinde Jülich 2

Bildungsverein Düren e.V. 14

Centro Cultural Portugues, Portugiesischer Kulturverein e.V. 3

Chinesischer Kulturverein in Jülich e.V. 2

Deutschland Fan-Klub Trabzonspor e.V. 2

Dürener Neyri e.V. 3

Elterninitiative Düren e.V. 2

FEG Afrikanische Gemeinde << Le Rocher>> 4

Fodkas e.V. (Fondation Kin-Assistance) e.V. 2

Fortbildungs- und Kulturzentrum muslimischer Frauen „Amal und Aman“ Düren e.V. 6

Griechische Gemeinde Kreis Düren e.V. 2

I.G.M.G Islamische Gemeinde Milli Görus 5

Ideal- Bildungsverein e.V. 2

ikult Interkultureller Dialog e.V. 2

Irakisch-Kurdischer Sport- und Kulturverein e.V. 1

Anzahl Nationalitäten in Verein Ergebnis

Islamische Gemeinde e.V. 2

Kreisgruppe Düren der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. 2

Kultur und Integrationsverein Majak e.V. 2

Kurdisches Kulturhaus Düren e.V. 2

Marokkanischer Kulturverein Jülich e.V. 2

Marokkanischer Verein für soziale und familiäre Angelegenheiten Düren e.V. 2

MC BAFI Mouvement Culturel BAN’AFRIKA INTERNATIONAL 4

Moschee Essalam Aldenhoven e.V. 3

Nachbarschaftsverein Rotterdamer Strasse e.V 1

Reflet Culture 1

SG Türkischer SV 69/84 e.V. Düren 1

Tamilische Kunst- und Kulturverein Aldenhoven-Jülich e.V. 2

Tunesisch-Deutscher Familienverein e.V. 2

Türkisch Islamischer Kulturverein e.V. (DITIB) 3

Türkischer Eltern-, Sozial- und Kulturverein e.V. Düren 2

Verein für die Integration maghrebinischer Frauen 4

Verein griechischer Eltern e.V. 2

Vereinigung der kurdischen Aleviten Gemeinde e.V. 4

Word of Faith Ministries /Wort des Glaubens Gemeinde 9

Gesamtergebnis 131

Tabelle 32: Anzahl der Nationalitäten in den MSO

Page 76: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

Maßnahmen

Weitergabe der Informationsbroschüren des Landes„Wege zur Einbürgerung“ zum Thema Einwanderung miteiner Liste der zuständigen Sachbearbeiter/ innen in denkreisangehörigen Kommunen und in der Kreisverwaltung.

Persönliche Ansprache und Intensivierung der Einbür-gerungsberatung von Ausländern mit langjährigem Auf-enthalt durch die Sachbearbeiter/innen der Ausländerbe-hörde.

Verbesserung des Internet-Auftritts – Darstellung allerfür die Einbürgerung notwendigen Informationen.

Durchführung einer jährlichen Feierstunde für die neuEingebürgerten mit begleitender Öffentlichkeitsarbeit.

Nr.

1.

Ziele

Verbesserung des Infor-mationsstandes potentielleinbürgerungsfähigerEinwohner im Kreisge-biet.

Stärkung der Partizipa-tionschancen durch Erhö-hung der Zahl der Einbür-gerungen und damit derZahl der Menschen, diesich auch strukturell indie Deutsche Gesellschaftintegriert haben.

Sachstand

76 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

5.2 a) Fortschreibung 2009: Stärkung der Partizipation durch Einbürgerung

Bundes- und Landesregierung sind bestrebt,möglichst viele ausländische Mitbürger/innenfür die Annahme der deutschen Staatsangehö-rigkeit zu gewinnen. Dennoch hat man mit derÄnderung des Staatsangehörigkeitsgesetzesvom 19.08.2007 die Voraussetzungen, die füreine Einbürgerung vorliegen müssen, verschärft.So ist nunmehr der Nachweis ausreichenderKenntnisse der deutschen Sprache grundsätzlichdurch das Zertifikat Deutsch B1 erforderlichoder ein vergleichbarer Nachweis z.B. auchdurch einen deutschen Schulabschluss mit min-destens der Note ausreichend im Fach Deutsch.Die notwendigen Kenntnisse der Rechts- undGesellschaftsordnung sowie der Lebensverhält-nisse in der Bundesrepublik Deutschland sind inder Regel durch einen entsprechenden Einbür-gerungstest nachzuweisen. Nach den bisherabgeschlossenen Kursen ist davon auszugehen,dass ca. 85% der Kursteilnehmer/innen diesenTest auch bestehen.

Auch für junge Erwachsene wird nunmehrgefordert, dass sie ihren Lebensunterhalt freivon Sozialhilfe (SGB II bzw. SGB XII) bestreiten,es sei denn, sie haben den Leistungsbezug nichtzu vertreten. Angepasst an die Voraussetzun-gen für die Erteilung einer unbefristeten Auf-

enthaltserlaubnis sind nur noch geringe Vorstra-fen von bis zu insgesamt 90 Tagessätzen Geld-strafe bzw. drei Monaten Freiheitsstrafe erfolg-reich ausgesetzt zur Bewährung für eine Ein-bürgerung unschädlich.

Bereits unabhängig von diesen gesetzlichenNeuerungen ist die Zahl der Anträge auf Ein-bürgerung in den letzten Jahren zurückgegan-gen. (Siehe Tabelle 34.)

Die Einbürgerungsanträge sind bei den kreisan-gehörigen Städten und Gemeinden zu stellen.Die Stadt Düren bearbeitet ihre Anträge als Ein-bürgerungsbehörde in eigener Zuständigkeit,die übrigen kreisangehörigen Kommunen neh-men die Anträge entgegen und sollen dieseumgehend an den Kreis Düren zur Bearbeitungweiterleiten. Die Einbürgerungsbehörde hatsich zum Ziel gesetzt, neu eingehende Anträgeinnerhalb einer Frist von sechs Monaten zubescheiden.

Die Einbürgerungsbehörde im Kreis Düren hatsich zum Ziel gesetzt, die Zahl der jährlichenEinbürgerungen zu erhöhen. Damit sieht siesich in Übereinstimmung mit den Zielen derLandes- und Bundesregierung.

Page 77: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

77B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Kommentar:Die Kreisausländerbehörde berät geduldeteFlüchtlinge bei der Inanspruchnahme von Alt-fallregelungen bzw. in Bezug auf eine freiwilli-ge Rückkehr. Da nur geringe Zuzüge an derAsylbewerbern und Flüchtlingen zu verzeichnensind, ist zu erwarten, dass die Zahl der gedulde-ten Flüchtlinge und damit die Zahl der Men-schen ohne geregelten Aufenthaltsstatus sinkenwird.

Tabelle 33: Anzahl der geduldeten Flüchtlinge

Name Quelle Anzahl

31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Anzahl der geduldeten Ausländerbehörde 360Flüchtlinge Kreis Düren

Tabelle 34: Einbürgerungsrelevante Zahlen des Kreis Düren

Name Quelle 2008 2005 2002 Inform.

Ges. männl. weibl. Ges. männl. weibl. Ges. männl. weibl.

Zahl der Einbür- Einbür- 185 – – 218 – – 302 – –gerungsanträge gerungs-im Kreis Düren behörde

Zahl der Einbür- 202 101 101 119 64 55 – – –Einbürgerungen gerungs-

behörde

Bearbeitungs- 109,2% 54,6% –quote (Zahl der Einbürgerungs-anträge und Bewilligungen)

NurKreis-einbür-gerungs-behörde

Page 78: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

78 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

6. Aspekte interreligiöser Integration

Nr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Ziele

Die hohen islamischen Feiertage(und auch jene anderer Religio-nen) gesellschaftlich öffentlicheinbinden.

Religiöse Einrichtungen der ver-schiedenen Konfessionen imKreis Düren öffentlich bekanntmachen und die betreffendenReligionsgemeinschaften in denöffentlichen Diskurs gesellschaft-licher Fragen miteinbeziehen.

Die interreligiöse Verständigungin den Bildungseinrichtungenim Kreis verbessern und die Bil-dungseinrichtungen in demBemühen unterstützen, insbe-sondere den Islam in die päda-gogische Arbeit mit einzubezie-hen.

In Krankenhäusern und Alten-heimen Möglichkeiten der Kri-senbewältigung und desAbschiednehmens schaffen, diemöglichst vielen religiösenBedürfnissen entsprechen, zumBeispiel durch einen interreligi-ösen Raum der Stille und desAbschiednehmens.

Die Ausübung der Religionenund der Bau von Gotteshäusernist ein existenzielles Bedürfnisund ein Grundrecht, das imKreis Düren unterstützt undgefördert werden soll.

Wissen, Akzeptanz und Toleranzgegenüber den Glaubensüber-zeugungen anderer steigern,Vorurteile abbauen. Die Zusam-menarbeit zwischen der musli-mischen, der christlichen undder staatlichen Jugendarbeitinitiieren und fördern.

Maßnahmen

Entwicklung eines Informations-systems über die hohen religiö-sen Feiertage in allen Verwal-tungen im Kreis Düren

Aufnahme weiterer Adressender Religionsgemeinschaften indie Internetangebote und Infor-mationsbroschüren des Kreisesund der kreisangehörigen Kom-munen.

In öffentlichen Kindertagesein-richtungen religiöse Traditionenwahrnehmen und konzeptionellberücksichtigen (religiöse Festethematisieren bzw. miteinanderfeiern). „Konvivenz“-Modell.

Informationsmaterial undFortbildungen zu dem Themafür Kindertageseinrichtungenund Schulen anbieten.

(siehe auch Kap. 2.1.4.6)

Bestandsaufnahme in den Kran-kenhäusern des Kreises Düren,wie mit den religiösen Bedürf-nissen der Angehörigen imZusammenhang mit Sterbenund Tod umgegangen wird.

Administrative Unterstützungbeim Bau von Stätten der Got-tesverehrung in der Öffentlich-keit, um sie aus „Hinterhöfen“in die „Mitte“ unserer Gesell-schaft zu bringen

Entwicklung eines Austauschszwischen verschiedenen Kon-zepten der Jugendarbeit.

Sachstand

Auf der Ebene der Stadt Dürenwerden die Einladungen zumFastenbrechen anlässlich desislamischen Ramadan-Festesregelmäßig von offiziellen Ver-tretern wahrgenommen.

Im Rahmen des Internet-Auftrit-tes für Migrantenselbstorganisa-tionen erhalten auch Moschee-vereine die Möglichkeit, ihreAngebote zu veröffentlichen.

Ist für 2009 geplant.

Die Stadt Düren unterstützt dentürkisch-islamischen Kulturver-ein in seinem Bestreben, dieMoschee in der Veldener Str.repräsentativ umzugestalten,bzw. auf dem vorhandenenGelände neu zu bauen.

In der Gemeinde Aldenhovenbesteht ein enger Kontakt zwi-schen dem Türkisch-islamischenKulturverein und dem offenenJugendzentrum. GemeinsameFußballturniere und andereFreizeitaktivitäten gehöreninzwischen zum festen Pro-

Page 79: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

79B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

Nr.

7.

Ziele

Stärkung und Unterstützungdes interreligiösen Dialogsdurch die Kreisverwaltung imRahmen ihrer Kompetenzenund rechtlichen Möglichkeiten.

Maßnahmen

Administrative Unterstützungdurch die Ressourcen der Inte-grationsbeauftragen, soweit esvon den Gremien gewünschtund sofern es im Rahmen derfinanziellen und personellenRessourcen möglich ist.

Sachstand

gramm der Einrichtung.Im Rahmen des Stadtteilpro-

jektes Düren-Nord sind die dor-tigen Moschee-Vereine in alleArbeitsgruppen und Aktivitätenmit eingebunden.

In Jülich ist der Marokkani-sche Moscheeverein im Rahmendes dortigen landesgefördertenKOMM-IN Projektes eng in diestädtischen Aktivitäten mit ein-gebunden.

Die Migrationsbeauftragte hatdie Geschäftsführung des Islam-Forums befristet übernommenund unterstützt damit die Ver-netzung und Weiterentwicklungder Moscheevereine. Eine Ver-anstaltungsreihe in denMoscheen zu den Themen„Arbeitslosigkeit, Gesundheit imAlter und Öffentliche Jugendhil-fe“ findet mit Unterstützungder Fachämter in Stadt undKreis Düren 2008/2009 statt.

Page 80: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

80 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

Nr.

1.

Ziele

Verbreiterungdes Wissens undVerbesserung desVerständnisseszwischen denReligionen.

Entwicklungeines gegenseiti-gen besserenVerständnissesund von gegen-seitigem Vertrau-en.

Maßnahmen

Der Christlich-Islamische Gesprächskreis Düren arbeitet seit1994 an diesen Zielen und hat mit vielfältigen Veranstaltun-gen und regelmäßigen Arbeitsgruppentreffen zu diesem Zielbeigetragen.

Im Jahr 2009 sind weitere Veranstaltungen geplant u.a. zuden Themen: „Koranauslegung heute“ und „Moses – was unsmiteinander verbindet“

Der Christlich-Islamische Gesprächskreis Aldenhoven istebenfalls seit mehr als zehn Jahren aktiv.

Seit ca. zwei Jahren besteht darüber hinaus in Aldenhovender „Christlich-Islamische Frauengesprächskreis“

Dort ist u.a. eine Veranstaltung zum türkischen Ehe- undScheidungsrecht geplant (Eine Veranstaltung zum Thema „DieRechte der Frau in der Deutschen Gesellschaft“ hat im Jahr2008 stattgefunden. Am 21.1. fand der Fachvortrag „Islamisie-rung oder Dialog? – Eindrücke und Erfahrungen der Dialog-praxis in Indonesien“ statt.

Sachstand

Am 21.1. fandder Fachvortrag„Islamisierungoder Dialog? –Eindrücke undErfahrungen derDialogpraxis inIndonesien“statt.

6. a) Fortschreibung 2009: Aspekte interreligiöser Integration

Page 81: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

81B E R I C H T U N D F O R T S C H R E I B U N G / S T A N D : 11. 0 2 . 2 0 0 9

7. Lokale Härtefallkommission

Maßnahmen

Für die zukünftige Ausrichtungder Härtefallkommission solltedaher überprüft werden:• wie viele Härtefälle jährlich

gestellt werden• wie viele dieser Antrag mit

einer Beschlussempfehlung andie Ausländerbehörde abge-schlossen werden konnten

• wie viele Anträge nach Vor-beratung als Ersuchen an dieHärtefallkommission desInnenministeriums umgestelltwerden.

Die Härtefallkommission wirdsich in ihrer nächsten Sitzungmit der Frage befassen, ob siezukünftig ihren Auftrag erwei-tern sollte, damit sie sich aufAntrag auch mit Entscheidungender Sozialämter kreisangehöri-ger Kommunen befassen kann,die aus Sicht der betroffenenAsylbewerber und Flüchtlingeeine humanitäre Härte darstel-len.

Nr.

1.

2.

Ziele

Auszug aus denLeitlinien zum Inte-grationskonzept:

Das Integrations-konzept soll dazubeitragen, allerechtlichen Mög-lichkeiten auszu-schöpfen, um dieschutzwürdigenInteressen von Asyl-bewerberinnen,Asylbewerbern undgeduldeten Flücht-lingen zu wahren.

Sachstand

In den Jahren 2007 und 2008 hat die Härte-fallkommission in Bezug auf Einzelfällenicht tagen müssen. Es war immer möglich,in persönlichen Gesprächen mit den Flücht-lingsberaterinnen und -beratern zu Einigun-gen in strittigen Fällen zu kommen.

Jedoch fanden in beiden Berichtsjahrenjeweils eine Sitzung zur Umsetzung derBleiberechtsregelungen für Flüchtlingestatt.

Im Jahr 2007 hat sich die lokale Härtefall-kommission mit der Frage der Ausweitungihres Auftrages befasst und den Beschlussgefasst, dass sie sich nicht in der Lage sieht,in die Kompetenzen der Kommunen einzu-greifen, deren Entscheidungen zu kommen-tieren oder Empfehlungen abzugeben.

Damit bleibt der Auftrag der Härtefall-kommission unverändert.

Page 82: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

82 I N T E G R A T I O N S K O N Z E P T F Ü R D E N K R E I S D Ü R E N

8. Aktivitäten der Kommunen

8. a) Fortschreibung 2009: Aktivitäten der Kommunen

Die Städte Düren und Jülich haben inzwischeneigene Integrationsbeauftragte benannt, diesich ebenfalls des KOMM-IN Programmes derLandesregierung bedienen um Transparenz derAngebote, Vernetzung der Akteure und einestrukturelle Verankerung und Weiterentwik-klung der Integrationsmaßnahmen in ihrerKommune zu schaffen. Die Ergebnisse derKOMM-IN Projekte werden Anfang 2009 veröf-fentlicht.

In der Gemeinde Aldenhoven arbeitet seit 2006ein Initiativkreis Integration Aldenhoven mitUnterstützung der Migrationsbeauftragten des

Kreises. Der Arbeitskreis hat sich ebenfalls zurAufgabe gemacht, die vorhandenen Angebotetransparent zu machen, auf ihre Wirksamkeithin zu überprüfen und gemeinsam mit Migran-tenselbstorganisationen wirksame Maßnahmenzu entwickeln. Die Gemeinde hat ebenfalls eineIntegrationsbeauftragte für Migrantinnen undMigranten benannt, die im Arbeitskreis betei-ligt ist und als Ansprechpartnerin der Gemeindezur Verfügung steht. Erste Ergebnisse derArbeit in Aldenhoven sind in der Broschüre„Deutsch lernen im Kreis Düren – TeilprojektAldenhoven“ unter www.kreis-dueren.de abruf-bar.

Page 83: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

Recherche und Zusammenfassung durch:

Kreisverwaltung DürenIntegrationsbeauftragtefür Migrantinnen und MigrantenRaum 92 (HausA)Bismarckstraße 1652351Düren

Tel.: 0049-2421-22-2075Fax: 0049-2421-22-2019Handy: 0160-97265026eMail: [email protected]

Unterstützung und Beratung durch:

Opferfelder Str. 22 42719 Solingen Tel.: 0212-2307839 Fax: 0212-6428060eMail: [email protected]

Layout und Satz:

aHa DesignAlfred HalsbandBeethovenstraße 952064 Aachen Tel.: 0241-22575 eMail: [email protected]

Page 84: Integrationskonzept für den Kreis Düren - institut-fsi.de fuer den Kreis... · Beratung und Unterstützung durch das Projekt-förderung durch das Integrationskonzept für den Kreis

Beratung und Unterstützung durch das

Integrationskonzept für den Kreis DürenBE RIC HT U N D FORTSC H RE I BU NG 2009

Projekt-förderung durch das


Recommended