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Infektionshygienischer Leitfaden für Tagespflegepersonen in Bayern

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Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Spezialeinheit Infektionshygiene Infektionshygienischer Leitfaden für Tagespflegepersonen in Bayern Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Sachbereich Infektionshygiene GE1.1 Infektionshygienischer Leitfaden für Tagespflegepersonen in Bayern Stand: Januar 2013 1/42
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Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Spezialeinheit Infektionshygiene

Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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Herausgeber

Telefon

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Eggenreuther Weg 43 91058 Erlangen 09131 6808-0

Telefax 09131 6808-2102 E-Mail Internet Bildnachweis

Stand

poststellelglbayernde wwwlglbayernde Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) September 2012

Autoren Dr Anna Schreff Dr Stefanie Kolb

Sachgebiet GE 1 Hygiene Spezialeinheit Infektionshygiene Leitung Sachgebiet Hygiene Prof Dr Christiane Houmlller Leitung Spezialeinheit Infektionshygiene Dr Verena Lehner-Reindl

Mitarbeiter SEI Bertram Knoumlrr Cora Ertl Dr Eva Hartmann Dr Ulla Kandler Dr Stefanie Kolb Elzbieta Krupa Silke Nickel Dr Anna Schreff Dr Christian Tuschak Dr Giuseppe Valenza

copy Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit alle Rechte vorbehalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 5

2 Rechtliche Grundlagen 5

21 Gesundheitliche Anforderungen5

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht 5

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen 6

24 Schutzimpfungen 6

25 Hygieneplan7

3 Raumlumlichkeiten 8

4 Lebensmittelhygiene 9

5 Erkrankungen des Kindes10

51 Erkrankungen der Atemwege 11

511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege11

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie)11

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag 12

521 Scharlach12

522 Windpocken 13

523 Masern14

524 Roumlteln 15

525 Ringelroumlteln16

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit 17

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa)17

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkrankungen im

Kindesalter 18

531 Magen-Darm-Infektionen 18

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) 19

533 Hepatitis 20

534 Kopflaumluse21

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) 22

536 Tuberkulose 24

6 Quellenangaben25

7 Anlagen26

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71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in

Gemeinschaftseinrichtungen 26

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs

5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der

Kindertagespflege 36

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41

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1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy

ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy

griff auf relevante Informationen zu erhalten

2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen

Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy

ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy

steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34

Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy

schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy

ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach

aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie

nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy

nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf

Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy

ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in

Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen

werden

Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser

Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy

dert werden koumlnnen

Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern

der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit

zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen

koumlnnen

Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy

gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen

Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden

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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG

Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die

Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy

onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen

Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage

2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy

personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden

httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern

_deutschpdf__blob=publicationFile

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in

Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy

ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24

Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder

mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy

che Krankheitserreger anzunehmen sind

Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten

bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes

bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder

bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy

schwister)

Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten

bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen

bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren

bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben

bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)

24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen

Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen

und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy

rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)

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In Deutschland existiert keine Impfpflicht

Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der

Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy

derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu

empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy

bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy

tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des

Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche

bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden

Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen

bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy

szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy

schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren

Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem

Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy

chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy

arzt zu verweisen

25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy

ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy

ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst

Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu

schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy

bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen

Infektionsrisiken beruumlcksichtigen

In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben

die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy

duumlrfen

bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)

bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)

bull WickelbereichWC

bull KuscheleckeBetten

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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Telefax 09131 6808-2102 E-Mail Internet Bildnachweis

Stand

poststellelglbayernde wwwlglbayernde Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) September 2012

Autoren Dr Anna Schreff Dr Stefanie Kolb

Sachgebiet GE 1 Hygiene Spezialeinheit Infektionshygiene Leitung Sachgebiet Hygiene Prof Dr Christiane Houmlller Leitung Spezialeinheit Infektionshygiene Dr Verena Lehner-Reindl

Mitarbeiter SEI Bertram Knoumlrr Cora Ertl Dr Eva Hartmann Dr Ulla Kandler Dr Stefanie Kolb Elzbieta Krupa Silke Nickel Dr Anna Schreff Dr Christian Tuschak Dr Giuseppe Valenza

copy Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit alle Rechte vorbehalten

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Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 5

2 Rechtliche Grundlagen 5

21 Gesundheitliche Anforderungen5

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht 5

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen 6

24 Schutzimpfungen 6

25 Hygieneplan7

3 Raumlumlichkeiten 8

4 Lebensmittelhygiene 9

5 Erkrankungen des Kindes10

51 Erkrankungen der Atemwege 11

511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege11

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie)11

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag 12

521 Scharlach12

522 Windpocken 13

523 Masern14

524 Roumlteln 15

525 Ringelroumlteln16

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit 17

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa)17

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkrankungen im

Kindesalter 18

531 Magen-Darm-Infektionen 18

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) 19

533 Hepatitis 20

534 Kopflaumluse21

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) 22

536 Tuberkulose 24

6 Quellenangaben25

7 Anlagen26

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71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in

Gemeinschaftseinrichtungen 26

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs

5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der

Kindertagespflege 36

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41

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1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy

ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy

griff auf relevante Informationen zu erhalten

2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen

Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy

ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy

steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34

Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy

schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy

ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach

aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie

nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy

nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf

Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy

ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in

Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen

werden

Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser

Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy

dert werden koumlnnen

Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern

der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit

zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen

koumlnnen

Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy

gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen

Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden

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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG

Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die

Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy

onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen

Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage

2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy

personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden

httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern

_deutschpdf__blob=publicationFile

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in

Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy

ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24

Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder

mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy

che Krankheitserreger anzunehmen sind

Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten

bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes

bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder

bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy

schwister)

Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten

bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen

bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren

bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben

bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)

24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen

Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen

und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy

rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)

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In Deutschland existiert keine Impfpflicht

Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der

Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy

derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu

empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy

bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy

tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des

Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche

bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden

Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen

bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy

szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy

schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren

Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem

Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy

chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy

arzt zu verweisen

25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy

ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy

ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst

Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu

schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy

bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen

Infektionsrisiken beruumlcksichtigen

In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben

die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy

duumlrfen

bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)

bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)

bull WickelbereichWC

bull KuscheleckeBetten

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 5

2 Rechtliche Grundlagen 5

21 Gesundheitliche Anforderungen5

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht 5

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen 6

24 Schutzimpfungen 6

25 Hygieneplan7

3 Raumlumlichkeiten 8

4 Lebensmittelhygiene 9

5 Erkrankungen des Kindes10

51 Erkrankungen der Atemwege 11

511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege11

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie)11

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag 12

521 Scharlach12

522 Windpocken 13

523 Masern14

524 Roumlteln 15

525 Ringelroumlteln16

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit 17

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa)17

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkrankungen im

Kindesalter 18

531 Magen-Darm-Infektionen 18

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) 19

533 Hepatitis 20

534 Kopflaumluse21

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) 22

536 Tuberkulose 24

6 Quellenangaben25

7 Anlagen26

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71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in

Gemeinschaftseinrichtungen 26

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs

5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der

Kindertagespflege 36

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy

ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy

griff auf relevante Informationen zu erhalten

2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen

Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy

ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy

steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34

Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy

schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy

ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach

aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie

nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy

nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf

Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy

ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in

Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen

werden

Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser

Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy

dert werden koumlnnen

Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern

der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit

zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen

koumlnnen

Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy

gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen

Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden

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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG

Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die

Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy

onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen

Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage

2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy

personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden

httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern

_deutschpdf__blob=publicationFile

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in

Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy

ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24

Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder

mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy

che Krankheitserreger anzunehmen sind

Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten

bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes

bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder

bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy

schwister)

Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten

bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen

bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren

bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben

bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)

24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen

Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen

und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy

rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)

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In Deutschland existiert keine Impfpflicht

Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der

Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy

derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu

empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy

bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy

tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des

Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche

bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden

Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen

bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy

szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy

schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren

Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem

Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy

chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy

arzt zu verweisen

25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy

ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy

ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst

Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu

schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy

bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen

Infektionsrisiken beruumlcksichtigen

In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben

die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy

duumlrfen

bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)

bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)

bull WickelbereichWC

bull KuscheleckeBetten

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in

Gemeinschaftseinrichtungen 26

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs

5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der

Kindertagespflege 36

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

442

1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy

ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy

griff auf relevante Informationen zu erhalten

2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen

Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy

ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy

steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34

Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy

schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy

ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach

aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie

nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy

nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf

Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy

ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in

Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen

werden

Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser

Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy

dert werden koumlnnen

Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern

der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit

zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen

koumlnnen

Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy

gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen

Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden

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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG

Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die

Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy

onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen

Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage

2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy

personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden

httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern

_deutschpdf__blob=publicationFile

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in

Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy

ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24

Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder

mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy

che Krankheitserreger anzunehmen sind

Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten

bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes

bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder

bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy

schwister)

Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten

bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen

bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren

bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben

bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)

24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen

Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen

und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy

rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)

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In Deutschland existiert keine Impfpflicht

Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der

Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy

derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu

empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy

bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy

tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des

Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche

bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden

Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen

bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy

szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy

schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren

Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem

Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy

chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy

arzt zu verweisen

25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy

ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy

ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst

Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu

schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy

bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen

Infektionsrisiken beruumlcksichtigen

In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben

die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy

duumlrfen

bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)

bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)

bull WickelbereichWC

bull KuscheleckeBetten

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy

ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy

griff auf relevante Informationen zu erhalten

2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen

Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy

ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy

steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34

Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy

schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy

ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach

aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie

nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy

nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf

Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy

ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen

22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in

Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen

werden

Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser

Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy

dert werden koumlnnen

Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern

der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit

zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen

koumlnnen

Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy

gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen

Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG

Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die

Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy

onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen

Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage

2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy

personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden

httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern

_deutschpdf__blob=publicationFile

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in

Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy

ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24

Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder

mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy

che Krankheitserreger anzunehmen sind

Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten

bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes

bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder

bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy

schwister)

Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten

bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen

bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren

bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben

bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)

24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen

Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen

und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy

rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

In Deutschland existiert keine Impfpflicht

Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der

Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy

derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu

empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy

bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy

tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des

Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche

bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden

Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen

bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy

szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy

schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren

Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem

Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy

chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy

arzt zu verweisen

25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy

ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy

ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst

Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu

schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy

bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen

Infektionsrisiken beruumlcksichtigen

In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben

die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy

duumlrfen

bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)

bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)

bull WickelbereichWC

bull KuscheleckeBetten

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG

Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die

Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy

onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen

Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage

2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy

personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden

httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern

_deutschpdf__blob=publicationFile

23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in

Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy

ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24

Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder

mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy

che Krankheitserreger anzunehmen sind

Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten

bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes

bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder

bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy

schwister)

Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten

bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen

bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren

bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben

bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)

24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen

Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen

und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy

rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

In Deutschland existiert keine Impfpflicht

Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der

Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy

derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu

empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy

bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy

tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des

Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche

bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden

Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen

bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy

szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy

schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren

Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem

Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy

chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy

arzt zu verweisen

25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy

ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy

ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst

Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu

schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy

bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen

Infektionsrisiken beruumlcksichtigen

In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben

die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy

duumlrfen

bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)

bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)

bull WickelbereichWC

bull KuscheleckeBetten

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

In Deutschland existiert keine Impfpflicht

Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der

Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy

derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu

empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy

bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy

tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des

Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche

bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden

Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen

bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy

szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy

schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren

Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem

Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy

chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy

arzt zu verweisen

25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy

ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy

ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst

Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu

schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy

bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen

Infektionsrisiken beruumlcksichtigen

In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben

die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy

duumlrfen

bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)

bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)

bull WickelbereichWC

bull KuscheleckeBetten

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei

Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung

eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die

jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht

jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy

nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der

fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann

Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind

muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein

Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen

Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy

gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy

ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte

sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy

putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher

vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy

len Tagesprogramm gehoumlren

Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie

Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein

Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der

Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy

tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils

wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen

Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht

essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine

Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig

durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen

Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen

(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy

gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser

gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

4

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur

mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch

Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des

Beckens erforderlich

Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-

Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als

Lebensmittelunternehmer einordnet

Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde

registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy

schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche

Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der

Kuumlche ergibt sich hieraus nicht

Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy

bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy

fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist

Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy

zes

Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy

gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen

eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen

(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben

smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy

reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy

len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG

Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy

chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen

Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy

monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy

titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind

Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei

denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel

uumlbertragen werden koumlnnen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

5

Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

5

Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy

sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden

Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt

des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da

es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt

Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy

teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung

Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind

(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und

deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy

hut der Eltern zu uumlbergeben

Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot

fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich

entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy

den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen

Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig

wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine

Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist

Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy

ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird

darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer

Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy

onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy

schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in

der Anlage 1 aufgefuumlhrt

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter

wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide

Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy

tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy

nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy

derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen

Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy

sundheit unter dem Link finden

httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm

Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates

51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter

Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy

hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher

Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy

entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung

Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum

Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen

Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy

fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen

Grippale Infekte sind i d R ansteckend

Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy

re Kinder in der Tagespflege versorgt werden

Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden

welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen

512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger

Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy

schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes

Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber

Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist

dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy

nommen werden

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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy

ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy

rer Form zu Tage tritt

52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy

reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy

stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen

521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy

richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch

durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher

Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe

A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy

tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf

starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und

meist hohes Fieber

Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich

belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten

nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring

und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo

An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)

Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy

sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht

die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-

und Fingerkuppen

Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch

Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den

Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy

lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben

hindurch immer wieder moumlglich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber

sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy

zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der

Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer

ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin

Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen

Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann

bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy

gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome

Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht

522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt

uumlber Troumlpfchen

Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste

Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen

Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten

folgende Symptome auf

Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen

und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch

an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten

(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)

Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy

chen folgenlos ab

Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz

Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen

was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)

In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der

Lunge oder des Gehirns kommen

Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy

schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt

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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren

von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen

wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags

Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind

als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine

Gemeinschaftseinrichtungen besuchen

Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy

ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy

onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken

in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen

523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus

Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy

fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit

infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy

reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei

uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus

Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf

Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy

fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt

Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis

zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig

tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren

am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und

Beine ausbreitet

Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy

entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy

spritzerartigeldquo Flecken zu sehen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy

schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor

Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten

Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy

entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung

Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen

und bleibende Schaumlden verursachen kann

Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy

tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem

Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)

Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer

bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy

rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der

Erkrankung

Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy

meinschaftseinrichtung besuchen

524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht

Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend

Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags

und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten

Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf

Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy

schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy

knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im

Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet

Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy

teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann

durch eine Impfung verhindert werden

Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer

nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy

monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende

Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf

psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen

Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren

Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen

Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy

einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten

oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts

Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy

men kontaktiert werden

525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus

erfolgt uumlber Troumlpfchen

Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag

zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die

Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des

Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)

Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy

ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr

mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht

Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine

Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy

rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy

perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren

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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu

ihrem Frauenarzt aufnehmen

526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch

andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr

ansteckend sind

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen

an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen

Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener

entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen

Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy

tet

Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy

ten der Krankheit moumlglich

Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy

ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt

Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy

krankung nicht besuchen

527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy

kokken)

Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben

entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre

mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes

Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt

zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in

Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen

koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein

Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser

Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy

biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy

lung wieder erlaubt

53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter

531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie

koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B

Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden

Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte

Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser

Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen

Tagen

Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-

Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen

Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis

waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern

ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy

ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy

kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem

Alter

Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt

und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)

Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren

keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy

chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy

chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren

Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy

mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen

Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im

Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch

eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy

ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB

durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy

den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern

Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet

werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy

rus wirksam gekennzeichnet sind

Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen

mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy

tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten

532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings

aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy

deln erfordert

Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je

nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei

bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy

schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin

zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei

Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt

Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine

Krankenhauseinweisung veranlasst werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein

koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt

informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge

Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy

ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach

antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome

533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es

immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den

Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen

Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende

Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy

mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann

Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy

bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30

Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy

le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy

mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber

auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene

nach der Toilettenbenutzung)

Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy

sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy

zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin

Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden

Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy

nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy

munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern

Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird

hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des

Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten

beobachtet

Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder

Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung

von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich

Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy

haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy

dert werden kann

Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage

Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch

ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-

Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy

bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins

Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy

stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den

letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr

schwer

Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen

nach Krankheitsbeginn

Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder

E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen

534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen

Kinder auf engen Raum zusammenleben

Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten

Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres

Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy

ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches

Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden

(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen

die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und

sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy

gebnis der Untersuchung

Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde

wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc

Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem

Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy

ren

Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy

stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten

Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy

nen

Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy

kaumlmpfung der Laumluse

Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen

Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen

werden denn Laumluse breiten sich schnell aus

Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei

60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy

fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc

die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch

bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage

in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben

Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy

staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter

httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy

den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe

bieten kann

535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy

sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann

aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy

ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann

Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte

Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke

Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy

benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang

von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen

legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab

In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy

gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)

befallen

Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden

Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy

waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende

Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische

Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben

Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier

Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei

engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden

Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen

Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy

daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der

Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy

genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48

Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung

wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen

Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy

ten

Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher

Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches

aumlrztliches Attest ist erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy

cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium

tuberculosis uumlbertragen

Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ

befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger

werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch

durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten

Niesen oder Sprechen

Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort

ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter

fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit

Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose

Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy

schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl

mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy

zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke

auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine

Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen

Behandlung wichtig

Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy

liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy

setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy

lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy

kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die

Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit

von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy

chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind

laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy

gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy

bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012

644)

Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash

betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy

gespflege 2009

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy

sche Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen

zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I

S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli

2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist

Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy

staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)

Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich

Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne

7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen

Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d

selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d

Dauer der Infektishyositaumlt

Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar

Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d

Solange Erreger im Stuhl nachweisbar

Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)

Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose

wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]

Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d

Aumlrztl Attest ershyforderlich

ja ja ja

Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider

-

Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen

von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)

Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -

-

neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d

keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte

Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy

den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden

Medikamentoumlse Prophylaxe

keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt

Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d

keine wirksame Prophylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber

Haemophilus influenzae B-Meningitis

Impetigo (ansteckende Borkenflechte)

Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d

Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d

nicht genau bekannt 2-10 d

Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen

nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung

Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist

Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

und nach Abklingen der klinishyschen Symptome

wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine

Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden

Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten

Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen

nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)

nach Exposition durchgefuumlhrt wird

Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten

Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)

nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich

Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber

Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter

xe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

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Bei initialem mikroskopischem

Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen

Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6

Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn

Dauer der Infektishyositaumlt

Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein

am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls

5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems

Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose

ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome

ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss Ausscheider

entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen

entfaumlllt

Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur

Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt

auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist

Hygiene-Maszlignahmen

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt

Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder

in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden

der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen

Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich

Sonstiges

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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden

Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis

Mumps Typhus Paratyphus

Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash

60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d

Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy

reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen

der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)

durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy

tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung

und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich

Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im

Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar

gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden

Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in

deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)

gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte

aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist

Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der

Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)

Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer

Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)

expositionelle Prophylaxe bekannt

Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik

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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

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Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

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KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)

Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)

Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy

ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d

Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder

Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider

Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen

Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy

endigung der antibiotischen Therapie

Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen

klinischer Abheilung der befallenen Hautareale

Aumlrztl Attest erforderlich

erforderlich erforderlich erforderlich

Ausschluss Ausscheider

solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar

entfaumlllt entfaumlllt

Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy

schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend

impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich

aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren

Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen

(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen

Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen

Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden

Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder

Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen

lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten

phylaxe bekannt

Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich

In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

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Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)

Virus-Hepatitis AE

Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose

- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls

schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)

nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)

Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy

zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)

und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)

ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus

Aumlrztl Attest erforderlich

nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich

Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander

folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen

gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen

Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)

muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)

chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist

Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam

durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren

wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit

Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten

xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)

Enteritis bakteriell

Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation

Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d

Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten

des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)

geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)

ausgeschieden werden

Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine

Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend

ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2

Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)

Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy

rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen

Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy

schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen

Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf

zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes

ptome auftreten

Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit

Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden

zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel

Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy

namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen

bekannt bekannt

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Infektion Enteritis viral

Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d

Noro 1-3 d Adeno 5-8 d

Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate

Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens

Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen

Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von

faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren

Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges

Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder

1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo

2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

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Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit

(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)

Wie Wer

Spielbereich

Fuszligboden Taumlglich und

bei Verunreinigung

Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen

SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber

mindestens 1 - 2x jaumlhrlich

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy

che feucht

vor und nach der Essenseinnahme am Tisch

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen

Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig

waschen

bei Verunreinigung sofortige Reinigung

Staubsauger

Haushaltswaschmaschine

in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen

SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber

bei Verunreinigung sofort

Reinigungsmittel

Haushaltswaschmaschine

feucht abwischen

in der Waschmaschine waschen

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Kuumlche

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Arbeitsflaumlchen

SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung

Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen

Tagespflegepersonen

Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen

Tagespflegepersonen

Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher

arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren

Tagespflegepersonen

Hinweis

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

WickelbereichWC

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage

nach jeder Benutzung mit Unterlage

nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel nach VAH-Liste

desinfizieren (nicht spruumlhen)

feucht wischen

desinfizieren (nicht spruumlhen)

Tagespflegepersonen

Abfallbehaumllter fuumlr

Schmutzwindeln

Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Toumlpfchen Nach jeder Benutzung

Bei Durchfallerkrankung

Reinigungsmittel

Desinfektionsmittel

nach VAH-Liste

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Nassreinigung vor naumlchster

Benutzung vollstaumlndig trocknen

lassen

Desinfizieren

Tagespflegepersonen

WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen

Haumlnde nach jedem Wickelvorgang

Bei Durchfallerkrankung

Waschlotion in Spendern

Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe

Auf die feuchte Haut geben und

mit Wasser aufschaumlumen

Tagespflegepersonen

Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen

Fuszligboumlden 1x taumlglich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen

Hinweis

Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben

Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden

Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen

verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

KuscheleckeSchlafbereich

Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich

bei Verschmutzung sofort

Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen

BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche

bei Verschmutzung sofort

ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen

Matratzen

Matratzenschonbezug

Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich

bei Personenwechsel

Reinigungsmittel feucht abwischen

waschen

Tagespflegepersonen

Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad

bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen

Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen

Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben

Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen

Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen

Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy

gang empfohlen)

Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen

Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy

nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy

gen

Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy

men

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC

Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy

blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy

nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt

1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es

genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln

Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy

gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt

Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen

sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob

zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren

Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen

werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem

hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen

Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy

den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine

Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy

gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten

sind die Haumlnde zu waschen

Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden

Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser

befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy

serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013

2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy

nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy

ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)

Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy

be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln

Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)

3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy

spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig

Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht

zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)

gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden

Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die

Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder

Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten

Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-

und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy

gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy

nen uumlberwacht werden

Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr

mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung

verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze

4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden

Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy

malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy

hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden

Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier

zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten

Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im

Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy

ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy

saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden

Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013


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