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Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Energie aus
Erde Wasser Luft
in Zusammenarbeit mit
Bayerisches Staatsministerium fr Umwelt und Gesundheit
Bayerisches Staatsministerium fr Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
3
Inhalt
Vorwort
Einfhrung 4
1. Energiegewinnung durch Wrmepumpen 6
2. Wahl des geeigneten Systems zur thermischen Nutzung 7
3. Rechtliche Grundlagen bei der Erstellung von Erdwrmesonden 8
3.1 Anzeige und Genehmigung 8
3.2 Anzeige 8
3.3 Wasserrechtliche Erlaubnis 10
4. Wasserwirtschaftliche Beurteilungskriterien 12
4.1 Wasserwirtschaftlich sensible Gebiete bzw.Verhltnisse 12
4.2 Wrmetrgerflssigkeit 13
5. Planung und Erstellung von Erdwrmesonden 14
6. Frdermglichkeiten 14
7. Betrieb der Erdwrmesonde 15
8. Abkrzungsverzeichnis von Gesetzen und Verordnungen 16
9. Literaturhinweise 16
Anlage 1 LfU-Merkblatt Nr. 3.7/2, Planung und Erstellung von Erdwrmesonden
(s. Einstecktasche auf der hinteren Umschlagseite)
Anlage 2 Ablaufschema fr die rechtliche Behandlung von Erdwrmesonden 18
Anlage 3 Bohranzeige 19
Anlage 4 Antrag auf Erlaubnis 23
Anlage 5 Checkliste zur Qualittssicherung bei der Erstellung von Erdwrmesonden 28
Anlage 6 Adressen der Wasserwirtschaftsmter und Bergmter in Bayern
mit bersichtskarte der Amtsbezirke 33
Impressum Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Herausgeber : Bundesverband Wrmepumpe (BWP) e.V., Charlottenstr. 24 (Tuteur Haus), 10117 Berlin
in Zusammenarbeit mit
Bayerisches Staatsministerium fr Umwelt und Gesundheit Bayerisches Staatsministerium frWirtschaft, Infrastruktur,Verkehr und Technologie Bayerisches Landesamt fr Umwelt
Gestaltung und Produktion: FP-Werbung F. Flade GmbH, Mnchen Druck:Weber Offset, Mnchen
Stand: Juni 2012
2 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Vorwort
Karl-Heinz Stawiarski
Geschftsfhrer des Bundesverband Wrmepumpe e.V.
Dr. Marcel Huber MdL Martin Zeil MdL
Bayerischer Staatsminister fr Umwelt und Bayerischer Staatsminister fr Wirtschaft, Gesundheit Infrastruktur, Verkehr und Technologie
Fossile Energietrger sind endlich. Daher mssen wir diese umwelt- und ressourcenschonend einsetzen gerade im Hinblick auf die eingeleitete Energiewen-de. Erdwrme leistet einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Schonung fossiler Brennstoffe. Der Freistaat Bayern will daher die Nutzung dieser heimischen und nahezu berall verfgbaren Energie-quelle weiter ausbauen.
Wrmepumpen sind hochmoderne und technisch aus-gereifte Systeme, die bei ordnungsgemer baulicher Ausfhrung eine umweltfreundliche und komfortable Alternative zu traditionellen Brennstoff-Heizsystemen darstellen. Bereits jede zweite Wrmepumpenanlage, die berwiegend im Zuge von Neubaumanahmen, aber auch im Rahmen von Altbausanierungen zur Wr-meversorgung errichtet werden, nutzt den Untergrund als Wrmequelle. Denn erdgekoppelte Systeme erzie-len eine besonders hohe Energieeffizienz und knnen zudem auch uerst energiesparend passiv khlen.
Erdwrmesonden, das sind meist vertikale Bohrungen, die zu geschlossenen Wrmetauschersystemen aus-gebaut werden, erfreuen sich hierbei zunehmender Beliebtheit. Neben der wachsenden Anzahl ist auch die Qualitt der Anlagen von entscheidender Bedeutung
fr die Einsparung fossiler Energietrger. Schlielich sol-len die Anlagen energieeffizient und nachhaltig arbeiten und dabei den Boden- und Grundwasserschutz wahren.
Dieser Leitfaden, der nunmehr in einer vierten, grund-legend berarbeiteten Fassung vorliegt, richtet sich an Bauherren, Planer, Fachhandwerker und Bohrunter-nehmen.
Er soll helfen, den Aufwand fr Anzeige und Genehmi-gung von Bohrung, Bau und Betrieb von Erdwrmeson-den auf das Notwendige zu begrenzen. Die fachlichen Hinweise zum Stand der Technik bei der Erstellung von Erdwrmesonden dienen insbesondere der Qualitts-sicherung mit dem Ziel, langlebige und effiziente Erdwrmesondenanlagen zu schaffen. Qualitativ hoch-wertige und sichere Anlagen wahren die Belange eines nachhaltigen Boden- und Grundwasserschutzes und sichern dem Bauherren einen ber Jahrzehnte hinweg strungsfreien und kosteneffizienten Betrieb.
Bei Beachtung der im Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern aufgefhrten Vorgaben und Hinweise wird es gelingen, die Nutzung der Erdwrme ber Erdwrme-sonden weiter auszubauen fr eine zukunftsweisen-de Energielandschaft im Freistaat Bayern.
Dr. Marcel Huber MdL Martin Zeil MdL Karl-Heinz Stawiarski
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 3
Einfhrung
Die Wrmepumpentechnologie ist heute auf einem hohen Niveau. Bei ordnungsgemer Ausfhrung kann die Wrmepumpe eine saubere und wirtschaftliche Alternative zu traditionellen Brennstoff-Heizsystemen darstellen. Bei Wrmepumpenanlagen dominieren erdgekoppelte Systeme, die berwiegend im Zuge von Gebudeneubauten, aber auch im Rahmen von Altanlagensanierungen zur Wrmeversorgung errich-tet werden.
Erdwrmesonden sind gem VDI-Richtlinie 4640 Wrmebertrger, die vertikal oder schrg in den Untergrund eingebracht werden. Mit ihnen kann dem Untergrund zu Heizzwecken Wrme entzogen bzw. zu Khlzwecken Wrme zugefhrt werden.
Natrlich muss darauf geachtet werden, dass diese Anlagen nicht nur energieeffizient, sondern auch sicher und mit dem Grundwasserschutz vereinbar sind.
Dem Planer, den ausfhrenden Firmen und dem Bauherrn obliegt die Pflicht, die ordnungsgeme Erstellung bzw. den ordnungsgemen Betrieb der Sondenanlage sicherzustellen.
Wie so oft sind Umweltschutz undWirtschaftlichkeit keine Gegenstze. Aus Sicht des Umweltschutzes sowie aus Sicht derWirtschaftlichkeit ist sowohl bei der Auswahl der Materialien wie auch bei der Herstellung von Erdwrmesonden in besonderem Mae auf Qualitt zu achten. Durch eine standortbezogene Planung, die insbesondere die wasserwirtschaftlichen Anforderungen bercksichtigt, knnen die Herstellungskosten gut abge-schtzt werden. Nachtrgliche nderungen oder die Re-paratur von Schden an Erdwrmesonden sind praktisch nicht mglich. Eine lange Lebensdauer von Erdwrme-sondenanlagen ist angesichts der Investitionskosten, die deutlich hher liegen als bei herkmmlichen Brennstoff-Heizsystemen, Bedingung fr derenWirtschaftlichkeit.
Abb. 1: Bohrung fr Erdwrmesonden (Quelle: LfU)
4 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Einfhrung
Fr Schden (z. B. Grundwasserverunreinigungen) im Zusammenhang mit der Herstellung und Betrieb der Erdwrmesonde sowie fr die Schadensbehebung haftet letztlich der Bauherr als Grundstckseigentmer sowie der Bauausfhrende.
Dem Bauherrn wird deshalb empfohlen zu prfen, ob seitens der ausfhrenden Fachfirma und des Planers ausreichender Versicherungsschutz besteht. Zudem sollte der Bauherr prfen, ob Schden (z. B. Umwelt-schden, Schden an fremdem Eigentum aber auch Eigenschaden), die durch Bau und Betrieb entstehen knnten, durch seine privaten Versicherungen ab-gedeckt sind.
Hinweise zu Versicherungen im Zusammenhang mit Erdwrmesonden finden Sie auf der Homepage des Bundesverband Wrmepumpe e.V.: http://www.waermepumpe.de
Der Leitfaden informiert ber die Wahl des geeigne-ten Systems zur thermischen Nutzung, die berg- und wasserrechtlichen Grundlagen bei der Erstellung von Erdwrmesonden und zeigt wasserwirtschaftliche Beurteilungskriterien auf.
In der Phase der Planung und Bauausfhrung sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten, insbe-sondere: VDI-Richtlinie 4640 Thermische Nutzung des Untergrundes, DVGW-Regelwerke sowie das Merkblatt 3.7/2 des Bayerischen Landesamts fr Umwelt, das diesem Leitfaden als Anlage 1 beigelegt ist. Der Leitfaden beschrnkt sich auf die Erstellung von sole- oder wasserbetriebenen Erdwrmesonden fr Wrmepumpenanlagen mit einer Heizleistung bis maximal 30 kW (kW entspricht kJ/s). So genannte Heat Pipes (Wrmerohre) und Koaxial-Sonden wer-den hier nicht behandelt, die Anforderungen an die Herstellung sind aber sehr hnlich.
Abb. 2: Bohrung fr Erdwrmesonden (Quelle: BWP)
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 5
http:http://www.waermepumpe.de
1. Energiegewinnung durch Wrmepumpen
Mit Hilfe der Wrmepumpe kann die in Erdreich, Luft und Wasser gespeicherte Wrmeenergie fr Heiz-zwecke nutzbar gemacht werden. Die Wrmepumpe, mit der in erheblichem Umfang Primrenergie ein-gespart und Emissionen vermieden werden knnen, ist mittlerweile auch wirtschaftlich interessant.
Die Auswahl einer der mglichen Wrmequellen (Erdreich,Wasser, Luft) zur thermischen Nutzung ist von den Bedingungen am jeweiligen Standort abhn-gig (s. Abb. 4).
Erdreich Wasser
Erdwrme Grundwasser,
oberirdische Gewsser
Erdwrmesonden, Wasserfrderung und Absorbersystem,
Erdwrmekollektoren, anschlieende Wieder- Abwrmenutzung,
erdberhrte Betonteile versickerung bzw. -einleitung Luftkhlung
Sole/Wasser-Wrmepumpe Wasser/Wasser-Wrmepumpe
Abb. 4: Mglichkeiten der thermischen Nutzung durch Wrmepumpen
in Abhngigkeit von der Energiequelle (Quelle: LfU)
Abb. 3: Wrmepumpe (Quelle: BWP)
Luft
Auenluft,
Abluft /Abwrme
Luft/Wasser-Wrmepumpe
6 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
2.Wahl des geeigneten Systems zur thermischen Nutzung
Standortverhltnisse als entscheidendes Kriterium Wenn ein geeignetes oberflchennah-es Grundwasservorkommen (z. B. in Flusstlern) vorhanden ist, kann die thermische Nutzung des Grundwassers mittels Entnahme- und Schluckbrunnen in Verbindung mit einer Wrmepumpe zweckmig sein. Grundwasser verfgt ganzjhrig ber eine relativ hohe und etwa gleich bleibende Temperatur von ca. 10 C. Das Temperaturniveau muss, verglichen mit anderen Wrmequellen, weniger angehoben werden, so dass die Wrmepumpe besonders hohe Leistungszahlen erreichen kann. Bereits bei der Planung ist darauf zu achten, dass eine nachteilige hydraulische und thermische Beeinflussung zwischen Entnahme- und Schluckbrunnen sowie von konkurrierenden Nutzun-gen ausgeschlossen ist. Hinweise fr Bau und Betrieb von Grundwasserwrmepumpenanlagen finden Sie im LfU-Merkblatt 3.7/1.
Dort wo es die hydrogeologischen Verhltnisse erlau-ben, knnen auch Erdwrmesonden vorteilhaft ein-gesetzt werden (z. B. in Bereichen mit tief liegendem Grundwasser). Auch hier sind die Temperaturschwan-kungen der Wrmequelle relativ gering. Der Bau von Erdwrmesondenanlagen ist an wasserwirtschaftliche Anforderungen gebunden, die zu lokalen Einschrn-kungen fhren knnen, da die umweltfreundliche Gewinnung von Energie auch unter Bercksichtigung des Grundwasserschutzes erfolgen muss. Ausknfte zu mglichen Einschrnkungen knnen bei der zustn-digen Kreisverwaltungsbehrde eingeholt werden.
Weitestgehend unabhngig von den oben genannten Einschrnkungen kann die Wrmegewinnung mittels Erdwrmekollektoren oder sonstigen flachgrndigen Systemen (z. B. Energiepfahl) erfolgen. Hier sind aller-dings jahreszeitlich grere Temperaturschwankungen zu bercksichtigen. Erdwrmekollektoren knnen eine kostengnstige und einfach herzustellende Alternative zu Erdwrmesonden und Grundwasserwrmepum-pen sein. Sie werden in mehreren Varianten (z. B. horizontale (Flchen-)Kollektoren, Erdwrmekrbe) angeboten. Wenn die Erdwrmekollektoren oberhalb
Abb. 5: Auszug aus dem Informationssystem Oberflchennahe Geothermie (Quelle: LfU)
des Grundwassers eingebracht werden unterliegen diese Systeme meist keiner wasserrechtlichen Geneh-migungspflicht.
Einen ersten berblick ber die regionale Eignung des Untergrundes zur thermischen Nutzung mittels Erdwrmesonden liefert das Informationssystem Oberflchennahe Geothermie (IOG) des Bayerischen Landesamts fr Umwelt (s. Abb. 5). Den Link zum IOG finden Sie auf http://www.lfu.bayern.de/geologie/index.htm.
Eine individuelle fachkundige Planung kann damit jedoch nicht ersetzt werden. Ebenso wenig ist daraus ein Genehmigungsanspruch ableitbar.
Kommen Systeme im Zusammenhang mit Erdreich oder Wasser nicht in Frage, so besteht grundstzlich die Mglichkeit Luft als Energiequelle zu nutzen (s. Abb. 4: Mglichkeiten der thermischen Nutzung durch Wrmepumpen in Abhngigkeit von der Energiequelle).
Bei der Erschlieung und Gewinnung von Erdwrme gilt es wasserrechtliche und bergrechtliche Vorgaben zu beachten.Wasserrechtliche Vorgaben zielen auf den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwassers ab. Hierbei sind die Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) mageblich.
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 7
http://www.lfu.bayern.de/geologie/index.htm
3. Rechtliche Grundlagen bei der Erstellung von Erdwrmesonden
3.1 Anzeige und Genehmigung
Fr die Errichtung einer Erdwrmesondenanlage ist neben einer wasser- oder bergrechtlichen Anzeige in den meisten Fllen eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich (vgl. Anlage 2: Ablaufschema zur recht-lichen Behandlung von Erdwrmesonden).
Die Kreisverwaltungsbehrde soll soweit im Einzel-fall mglich den Bauherren im Vorfeld beraten und ihm zum frhest mglichen Zeitpunkt den zutreffen-den Verfahrensweg fr sein Vorhaben mitteilen.
Mit diesem Leitfaden wird je ein Vordruck fr eine wasserrechtliche bzw. bergrechtliche Anzeige (Anlage 3) und fr den Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis (Anlage 4) angeboten. Das Anzeigeformular kann fr die wasserrechtliche oder bergrechtliche Anzeige (s. Kap. 3.1.2) verwendet werden. Es wird empfohlen, diese Anzeige sptestens einen Monat vor dem geplanten Bohrbeginn bei der Kreisverwaltungs-behrde einzureichen.
3.1.1 Wasserrecht Die Bohrung zur Herstellung einer Erdwrmesonde ist in der Regel ein nach 49 Abs. 1 Satz 1 WHG in Verbindung mit Art. 30 BayWG anzuzeigender Erdaufschluss. Neben dieser Anzeige ist meist eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich (s. Kap. 3.3). Daher wird empfohlen, unmittelbar den Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis zu stellen, der zugleich als Anzeige der Bohrung gilt.
3.1.2 Bergrecht Erdwrmesonden, die mehr als 100 Meter in den Boden eindringen sollen, fallen unter die Bestimmun-gen des 127 BBergG. Demnach ist eine Anzeige der Bohrung bei der zustndigen Bergbehrde erforder-lich. Betriebsplanpflichtig sind die Bohrungen nur im Ausnahmefall, z. B. wenn bei der Bohrung mit dem Antreffen von Gas zu rechnen ist oder aus anderen Grnden der Schutz der Beschftigten oder Dritter dies erfordert. Die Betriebsplanpflicht entsteht nur, wenn die Bergbehrde dies ausdrcklich erklrt.
Auf das Betriebsplanverfahren wird im Rahmen dieses Leitfadens nicht eingegangen, weil es in der Praxis selten Bedeutung hat. Die Anzeige gem. 127 BBergG kann auch bei der KVB eingereicht werden und wird von dieser an die zustndige Bergbehrde weitergeleitet.
3.2 Anzeige
Nach 127 BBergG sind Bohrungen, die mehr als 100 m in den Boden eindringen sollen, bergrechtlich anzuzeigen.
Bohrungen unter 100 m unterliegen der wasserrecht-lichen Anzeigepflicht nach 49 Abs. 1 Satz 1 WHG, da die Arbeiten in der Regel so tief in den Boden eindringen, dass sie sich unmittelbar oder mittelbar auf die Bewegung, die Hhe oder die Beschaffenheit des Grundwassers auswirken knnen.
Wird ein Bohrunternehmen mit der Bohrung fr eine Erdwrmesonde beauftragt, obliegt diesem die Anzeige (vgl. auch Art. 30 Abs. 1 Satz 2 BayWG).
Der Anzeige (Formblatt s. Anlage 3) sind zur wasser-wirtschaftlichen Beurteilung verlssliche hydrogeologi-sche Unterlagen beizufgen.
Wenn fr den vorgesehenen Standort gengend Informationen ber die Untergrundverhltnisse, bei-spielsweise durch Aufschlsse in der Nachbarschaft, vorliegen, ist eine hydrogeologische Prognose (z. B. Schichtenverzeichnis der Bohrung mit zugehrigen Angaben zu den wasserwirtschaftlichen Verhltnissen auf dem Nachbargrundstck) ausreichend. Liegen derartige Informationen nicht oder in nicht ausrei-chendem Umfang vor, so sind die hydrogeologischen Verhltnisse im Rahmen eines hydrogeologischen Fachgutachtens darzulegen.
8 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
3. Rechtliche Grundlagen bei der Erstellung von Erdwrmesonden
Das hydrogeologische Fachgutachten bzw. die hydrogeologische Prognose wird i. d.R. von einem fach-kundigen Ingenieurbro fr Hydrogeologie erstellt.
Dabei gilt: Fachkundig ist, wer auf Grund seiner fachlichen Aus- und Weiterbildung und praktischen Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Erdwrmesonden insbesondere die notwendige geotechnische und bohrtechnische Fachkunde fr die Errichtung hat und mit den einschlgigen staatlichen Arbeits- und Umweltschutzvorschriften, Unfall-verhtungsvorschriften, Richtlinien und allgemein anerkannten Regeln der Technik so weit vertraut ist, dass er die Anlagen unter Beachtung dieser Bestim-mungen planen, errichten und berwachen kann.
Wird ein nach DVGW W 120 zertifiziertes Bohr-unternehmen mit der Bohrung beauftragt, kann dieses auch die hydrogeologische Prognose erstellen.
Nach Eingang der Bohranzeige prft die Kreis-verwaltungsbehrde in Abstimmung mit dem Wasser-wirtschaftsamt die eingereichten Unterlagen.
Ist seit der Anzeige ein Monat vergangen, ohne dass eine Einstellungsanordnung ergangen ist, knnen die Arbeiten begonnen werden und so lange durch-gefhrt werden, bis auf das Grundwasser eingewirkt wird.Wirkt der Unternehmer auf das Grundwasser ein, sind die Arbeiten einzustellen, bis ber die Ertei-lung einer wasserrechtlichen Erlaubnis entschieden ist, vgl. Art. 30 Abs. 3 BayWG.
Kommt die Kreisverwaltungsbehrde zu dem Ergeb-nis, dass eine nachteilige Vernderung der Grund-wasserbeschaffenheit eintreten kann, ergeht eine Einstellungsanordnung mit dem Hinweis, dass ein wasserrechtlicher Antrag erforderlich ist.
Einzelheiten des durchzufhrenden wasserrechtlichen Verfahrens werden dem Bauherrn von der Kreis-verwaltungsbehrde mitgeteilt (s. Kap. 3.3.1 und 3.3.2).
Abb. 6: Bohrung fr eine Erdwrmesonde (Quelle: BWP)
Ist sich der Bauherr bereits der Erlaubnispflichtigkeit der Arbeiten bewusst, kann statt einer Bohranzeige unmittelbar ein Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis (s. Anlage 4) gestellt werden. Der Antrag auf Erlaubnis gilt dabei zugleich als Bohranzeige (Art. 30 Abs. 1 Satz 3 BayWG oder 127 BBergG).
Beispiel:
Nachdem ein Bauherr mehrere Alternativen zur Nutzung der regenerativen Energie geprft hat, entscheidet er sich fr die Erstellung einer Erdwrme-sondenanlage. Aus geeigneten Voruntersuchungen sowie einer verlsslichen hydrogeologischen Prog-nose geht hervor, dass die geplante Erdwrmesonde in das Grundwasser eingebracht werden soll. Eine Aufschlussbohrung ist deshalb nicht erforderlich. Fr die Errichtung der Erdwrmesondenanlage ist eine wasserrechtliche Erlaubnis bei der Kreisverwaltungs-behrde zu beantragen. Hierfr kann auch ohne vorgeschaltete Anzeige das Formular der Anlage 4 verwendet werden. Der Antrag gilt dabei als Anzeige der Bohrung.
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 9
3. Rechtliche Grundlagen bei der Erstellung von Erdwrmesonden
3.3 Wasserrechtliche Erlaubnis
Einzelheiten bezglich des mageblichen Verfahrens zur Erteilung der Erlaubnis und der beizubringenden Unterlagen hngen davon ab, welcher Benutzungs-tatbestand vorliegt und in welchem Gebiet die Arbei-ten ausgefhrt werden sollen.
Grundstzlich kommen zwei wasserrechtliche Benutzungstatbestnde in Betracht:
3.3.1 Einbringen von Stoffen in das Grundwasser nach 9 Abs. 1 Nr. 4 WHG Das Einbringen der Erdwrmesonde in das Grund-wasser erfllt den Tatbestand des 9 Abs. 1 Nr. 4 WHG (Einbringen von Stoffen in das Grundwasser). Bezglich der zu erteilenden Erlaubnis sind zwei Flle zu unter-scheiden:
Fall 1: Art. 15 Abs. 1,Abs. 3 i.V.m. Art. 70 Abs. 1 Nr. 1 2. Halbsatz BayWG
Soll die Erdwrmesondenanlage zur thermischen Nutzung bis einschlielich 50 kJ/s auerhalb von Wasser- und Heilquellenschutzgebieten sowie im Altlastenkataster eingetragenen Altlastenflchen und in oberflchennahes, nicht gespanntes Grundwasser eingebracht werden, ist eine Erlaubnis nach Art. 15 Abs. 1, Abs. 3 i.V.m. Art. 70 Abs. 1 Nr. 1 2. Halbsatz BayWG erforderlich.
Nach Art. 70 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5 BayWG ist dem Antrag des Bauherrn ein Gutachten eines privaten Sachverstndigen der Wasserwirtschaft (PSW) nach Art. 65 BayWG beizufgen.
Entscheidet die Behrde nach Eingang der voll-stndigen Antragsunterlagen nicht innerhalb von drei Monaten (Art. 42a Abs. 2 BayVwVfG) ber den An-trag, gilt die Erlaubnis als erteilt und die Bohrarbeiten knnen begonnen werden.
Abb. 7: Einbringen einer Erdwrmesonde (Quelle: LfU)
Fall 2: Art. 15 BayWG
Liegen dagegen die Voraussetzungen nach Art. 70 Abs. 1 Nr. 1 2. Halbsatz BayWG nicht vor, weil die Erdwrmesondenanlage
zur thermischen Nutzung > 50 kJ/s eingebracht werden soll oder
innerhalb eines Wasserschutzgebiets, Heilquellenschutzgebiets oder einer im Altlastenkataster eingetragenen Altlastenflche eingebracht werden soll oder
in gespanntes oder nicht in das oberflchennahe (sondern in ein tiefer liegendes) Grundwasser eingebracht werden soll,
findet Art. 15 BayWG Anwendung (Antragsunterla-gen s.WPBV). Statt eines Gutachtens des PSW ist in diesen Fllen das Wasserwirtschaftsamt als amtlicher Sachverstndiger von der Kreisverwaltungsbehrde beizuziehen. Die Erlaubnis gilt nicht nach Ablauf von drei Monaten als erteilt. Die Bohrarbeiten drfen erst nach Erteilung der Erlaubnis begonnen werden.
10 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
3. Rechtliche Grundlagen bei der Erstellung von Erdwrmesonden
3.3.2 Nachteilige Vernderung der Wasserbeschaffenheit nach 9 Abs. 2 Nr. 2 WHG Art. 15 BayWG kommt darber hinaus zur Anwen-dung, wenn zwar keine Stoffe in das Grundwasser eingebracht werden, aber der Benutzungstatbestand nach 9 Abs. 2 Nr. 2 BayWG erfllt ist, d.h. die Ma-nahmen geeignet sind, dauernd oder in einem nicht nur unerheblichen Ausma nachteilige Vernderungen der Wasserbeschaffenheit herbeizufhren (z. B. in Karstgebieten, vgl. 4.1). Auch in diesen Fllen ist das Wasserwirtschaftsamt als amtlicher Sachverstndiger beizuziehen, darber hinaus gilt auch hier die Erlaub-nis nach Ablauf von drei Monaten nicht als erteilt. Die Bohrarbeiten drfen erst nach Erteilung der Erlaubnis begonnen werden.
3.3.3 Versagung einer Erlaubnis Gem 12 Abs. 1 Nr. 1 WHG ist die wasserrecht-liche Erlaubnis zu versagen, wenn schdliche, auch durch Nebenbestimmung nicht vermeidbare oder nicht ausgleichbare Gewsservernderungen zu erwarten sind. Liegt kein zwingender Versagungsgrund vor, steht die Erteilung der Erlaubnis im pflicht-gemen Ermessen der zustndigen Behrde.
3.3.4 Bauabnahme Fr die Bauabnahme erlaubnispflichtiger Bau-manahmen ist die Besttigung von einem PSW ber die bescheidsgeme Ausfhrung der Arbeiten oder ggf. Abweichungen vom Wasserrechtsbescheid bei der KVB vorzulegen. Da eine ordnungsgeme Bau-ausfhrung fr spter nicht mehr einsehbare Anlagen-teile nur baubegleitend besttigt werden kann, wird von der KVB i. d.R. eine baubegleitende Bauabnahme gefordert werden, so dass der PSW sptestens zum Baubeginn zu beauftragen ist.
Abb. 8: Einbringen einer Erdwrmesonde mit Innenabstands
halter (Quelle: LfU)
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 11
4.Wasserwirtschaftliche Beurteilungskriterien
4.1 Wasserwirtschaftlich sensible Gebiete bzw. Verhltnisse
Erdwrmesonden in wasserwirtschaftlich sensiblen Gebieten bzw. bei sensiblen hydrogeologischen Ver-hltnissen sind nur in Ausnahmefllen mit zustzlichen Inhalts- und Nebenbestimmungen zulssig.Wasser-wirtschaftlich sensible Gebiete bzw.Verhltnisse liegen insbesondere in folgenden Fllen vor :
a) Wasser- oder Heilquellenschutzgebiet Im gesamten Schutzgebiet sind Bohrungen und daher auch Erdwrmesonden i. d. R. nicht zulssig. In Einzelfllen ist die Zulssigkeit in Zone III B bzw. III/2 ber eine Ausnahmegenehmigung von der Schutzgebietsverordnung zu prfen. In Schutzzonen von Heilquellenschutzgebieten gegen quantitative Beeintrchtigungen sind die zulssigen Bohrtiefen entsprechend der jeweils gltigen Schutzgebiets-verordnung zu beachten.
b) Flchen mit Untergrundkontaminationen (Altlasten, Boden- und Grundwasserverunreinigungen etc.) Durch Bohrungen im belasteten Untergrund kann es zu Verschleppungen von Kontaminationen kommen. Ob an einem derartigen Standort die Errichtung von Erdwrmesonden dennoch zulssig ist, ist im Einzelfall zu prfen.
c) Tiefere Grundwasserstockwerke Der besondere Schutz des Tiefengrundwassers ist im Landtagsbeschluss vom 01.07.1994 und im Landesentwicklungsprogramm (LEP) fr Bayern vom 08.08.2006 verankert. Stockwerkstrennende Schichten sind grundstzlich nicht zu durchrtern. Dies gilt insbesondere fr Stockwerkstrennungen infolge hydraulisch wirksamer, weitrumiger geo-logischer Trennschichten, die zu deutlich unter-schiedlichen Grundwasserspiegeln oder Grund-wasserbeschaffenheiten der einzelnen Stockwerke fhren. Allenfalls bei Grundwasservorkommen von untergeordneter Bedeutung sind Ausnahmen mglich.
d) Gespanntes /artesisch gespanntes Grundwasser In gespannten Grundwssern ist besondere Vorsicht geboten, da es beim Bau und Betrieb von Erdwrmesonden infolge unzureichender Abdich-tungsmanahmen zu nachhaltigen hydraulischen und hydrochemischen Vernderungen des Grund-wassers kommen kann. Es besteht das Risiko, dass in der Folge nachteilige Auswirkungen (z. B.Ver-nssungen) bis an die Erdoberflche reichen. Die Zulssigkeit der Erstellung von Erdwrmesonden ist deshalb im Einzelfall zu prfen.
Bohrungen in artesisch gespannte Grundwsser mit anschlieendem Ausbau zu einer Erdwrme-sonde sind besonders kritisch zu beurteilen. Durch unzureichende Abdichtungsmanahmen kann es zu Vernssungen im Bereich der Sonde und langfristig zum Ausflieen von Grundwasser an der Oberfl-che kommen. Da auch eine nachtrgliche Wieder-herstellung bzw.Verbesserung der Abdichtung von Erdwrmesonden mit wirtschaftlichen Mitteln nicht mglich ist, sind Erdwrmesonden bei Vorliegen artesischer Verhltnisse aus wasserwirtschaftlicher Sicht nicht vertretbar.
e) Einzugsgebiete von Grundwassernutzungen, fr die Trinkwasserqualitt erforderlich ist In Gebieten auerhalb von Wasserschutzgebieten, die jedoch fr den Schutz von Wassergewinnungen der ffentlichen Wasserversorgung von Bedeu-tung sind, knnen im Einzelfall an die Errichtung von Erdwrmesonden besondere Anforderungen gestellt werden oder die Errichtung aus Grnden des Trinkwasserschutzes untersagt werden (vgl. 52 Abs. 3 WHG).
12 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
4.Wasserwirtschaftliche Beurteilungskriterien
f) Karstgrundwasserleiter sowie Kluftgrundwasserleiter und Schotterkrper mit sehr hohen Durchlssigkeiten (kf-Wert > 10-2 m/s), auch horizontweise Bei derartigen Verhltnissen ist regelmig mit Splungs- und Verpressmittelverlusten zu rechnen, die auf Grund der hohen Fliegeschwindigkeiten zu weitreichenden Beeintrchtigungen der Grund-wasserqualitt fhren knnen. Eine fachgerechte Verpressung der Sonde ist aufgrund der Hohl-rume und variierender Kluftweiten sehr schwierig und i. d. R. nicht lckenlos und dauerhaft mglich.
Die Erstellung und der Betrieb der Erdwrme-sonde sind in diesen Gebieten daher grundstzlich nicht zulssig.
Fr das wasserrechtliche Erlaubnisverfahren, insbeson-dere bei den vorgenannten Fllen, sind die hydro-geologischen und wasserwirtschaftlichen Verhltnisse von einem fachkundigen Ingenieurbro fr Hydro-geologie plausibel und nachvollziehbar darzustellen und zu werten.
4.2 Wrmetrgerflssigkeit
Die Wrmebertragung aus der Erde bzw. dem Grundwasser erfolgt ber die im geschlossenen Son-denkreislauf zirkulierende Sole bzw. Wrmetrgerflssigkeit. Die in der Sonde aufgenommene Wrme wird ber einen Wrmetauscher der Wrmepumpe zugefhrt, dort auf ein hheres Energieniveau gehoben und an das Heizsystem abgegeben. Als Wrmetrgerflssigkeiten sind nicht wassergefhrdende Stoffe, z. B.Wasser, grundstzlich zugelassen und bevorzugt zu verwenden. Aus Frostschutzgrnden werden der Wrmetrgerflssigkeit meist wasser-gefhrdende Stoffe zugesetzt. Fr die Zustze sind als Hauptbestandteile lediglich Ethylen- und Propylenglykol zugelassen, die der Wassergefhrdungsklasse 1 (WGK 1) zugeordnet sind. Die Einstufung der Wr-metrgerflssigkeit nach VwVwS darf auch inkl. Zusatz von Korrosionsinhibitoren WGK 1 nicht ber-schreiten. Bei Verwendung von wassergefhrdenden Stoffen sind bei gewerblich genutzten Erdwrme-sonden die Vorschriften der 62, 63 WHG und der Verordnung ber Anlagen zum Umgang mit wasser-gefhrdenden Stoffen und ber Fachbetriebe (An-lagenverordnung VAwS) unmittelbar zu beachten. Bei privat genutzten Erdwrmesonden gelten diese Vorschriften zwar nicht unmittelbar, jedoch finden sie mittelbar Eingang ber die allgemeinen Sorgfalts-pflichten nach 5 Abs. 1 WHG.
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 13
5. Planung und Erstellung von Erdwrmesonden
Grundvoraussetzung fr eine energieeffiziente, lang-lebige und wirtschaftlich erfolgreiche Erdwrme-sondenanlage ist eine gute Planung sowie eine sorg-fltige und ordnungsgeme Bauausfhrung. Hierbei gilt es den Stand der Technik sicherzustellen, umwelt-fachliche Vorgaben umzusetzen und ein hohes Ma an Qualittssicherung zu betreiben. Im LfU-Merkblatt 3.7/2 Planung und Erstellung von Erdwrmesonden finden sich hierzu verbindliche Vorgaben, Hinweise und Hilfestellungen. Das Merkblatt enthlt die wasser-wirtschaftlichen Anforderungen und ist dem Leitfaden als Anlage 1 beigefgt.
Insbesondere fr den Bauherrn wird eine Checkliste zur Qualittssicherung bei der Erstellung von Erd-wrmesonden in der Anlage 5 zur Verfgung gestellt.
Abb. 9: Bohrproben (Quelle: LfU)
6. Frdermglichkeiten
ber aktuelle Frdermglichkeiten kann man sich auf der Internetseite www.foerderdatenbank.de informieren. Informationen ber evtl. zinsgnstige Darlehen erhlt man bei der KfW-Frderbank (http://www.kfw.de/kfw/de/index.jsp. im Bereich Bauen,Wohnen, Energie sparen).
Abb. 10: Wrmepumpenheizanlage (Quelle: BWP)
14 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
http://www.kfw.de/kfw/de/index.jsphttp:www.foerderdatenbank.de
7. Betrieb der Erdwrmesonde
Vorschriften und Regeln beachten Die Nutzung der Erdwrme mit Erdwrmesonden hat entspre-chend den technischen Vorschriften und Regeln, ins-besondere in Anlehnung an die VDI-Richtlinie 4640, Blatt 1 und 2 und die DIN 8901 zu erfolgen.
Grundlagen der Dimensionierung beachten Auch bei ausreichender Dimensionierung (Betriebstempe-raturen) und fachgerechter Installation bzw. Herstel-lung der Erdwrmesondenanlage kann ein ungnstiger Betrieb der Anlage zu Problemen fhren, da eine Anlage auf einen bestimmten Heiz- und Warmwasser-bedarf ausgelegt ist. So kann z. B. ein spter erhhter Heiz- und Warmwasserbedarf infolge Nutzungs- bzw. Bedarfsnderungen (z. B. Gebudeerweiterung) zur berlastung bis hin zu Schden an der Anlage fhren. Ein erhhter Energiebedarf kann durch die vorhande-ne Erdwrmesonde (Wrmequelle) auf Dauer nicht gedeckt werden. Die durch berhhten Wrme-entzug sinkenden Temperaturen in der Wrmequelle fhren zu einem steigenden Stromverbrauch und da-mit zu einem deutlichen Rckgang der Jahresarbeits-zahl der installierten Wrmepumpenanlage.
Inbetriebnahme Mit dem Betrieb der Erdwrme-sonde soll erst begonnen werden, wenn die Verpress-suspension ausgehrtet ist (i. d. R. nach 28 Tagen).
Insbesondere in der 1. Heizperiode (Bauaustrock-nung) ist darauf zu achten, dass die Erdwrmesonden-anlage nicht berlastet wird. Der zustzliche Wrme-bedarf ist ggf. ber Hilfs-Heizgerte abzudecken. Eine berlastung der Anlage kann u. a. zu Frostschden am Verpresskrper fhren. Das bedeutet meist Zerst-rung des festen Ringraumverpresskrpers , der durch Frost-Tau-Wechsel infolge zu tiefer Temperaturen der in der Sonde zirkulierenden Wrmetrgerflssigkeit verursacht wird.
nderungen anzeigen Die Vorgaben fr den Betrieb der Erdwrmesonde werden i. d. R. im wasser-rechtlichen Bescheid behandelt. nderungen an der Erdwrmesondenanlage sind vom Betreiber der Kreis-verwaltungsbehrde vorab anzuzeigen.
Stromverbrauch Die Dokumentation des (jhr-lichen) Stromverbrauchs durch den Betreiber lsst Rckschlsse auf die Entwicklung der Arbeitszahl der Erdwrmesondenanlage zu, wodurch u. U. auch Schden frhzeitig erkannt werden knnen.
Leckagen Fr die Erkennung von Leckagen bzw. von Druckabfall im Kreislauf der Wrmetrgerflssigkeit muss die Anlage mit einer selbstttigen Leckage-berwachungseinrichtung (baumustergeprfter Druckwchter) so gesichert sein, dass im Falle einer Leckage die Umwlzpumpe fr den Wrmetrgerflssigkeitskreislauf sofort abschaltet und ein Strungssignal abgegeben wird. Neben diesen auto-matischen Sicherheitseinrichtungen sollen die ober-tgig zugnglichen Teile der Erdwrmesondenanlage vom Betreiber regelmig auf Leckagen geprft werden. Bei Austritt von Wrmetrgerflssigkeiten ist die Anlage sofort auer Betrieb zu nehmen und die Schadensursache von einem Fachhandwerker zu klren. Bei obertgigen Schadensfllen sowie bei Schden im Bereich der horizontalen Vor- und Rck-laufleitungen ist i. d. R. eine Reparatur mglich, bei Leckagen im Sondenbereich ist eine Stilllegung (s. u.) ntig. Falls Wrmetrgerflssigkeit ins Erdreich ein-gedrungen ist, muss umgehend die Kreisverwaltungs-behrde bzw. das Wasserwirtschaftsamt informiert und das weitere Vorgehen abgestimmt werden.
Stilllegung der Erdwrmesonde Bei Auerbetrieb-nahme der Erdwrmesonde ist die Wrmetrger-flssigkeit mit Wasser in Trinkwasserqualitt aus-zusplen. Die ausgesplte Wrmetrgerflssigkeit ist fachgerecht zu entsorgen. Entspricht das Sonden-material den Anforderungen gem VDI 4640, Blatt 1, kann die Sonde im Untergrund verbleiben, wenn sie vollstndig mit dauerhaft abdichtendem und Grund-wasser unschdlichem Material verpresst wird.
Die Stilllegung ist der Kreisverwaltungsbehrde vorab anzuzeigen.
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 15
8. Abkrzungsverzeichnis von Gesetzen und Verordnungen
BayVwVfG Bayerisches Verwaltungsverfahrensgesetz, (BayRS 2010-1-I), zuletzt gendert durch Gesetz vom 22. Dezember 2009 (GVBl. S. 628)
BayWG Bayerisches Wassergesetz vom 25. Februar 2010 (GVBl S. 66, ber. S. 130, BayRS 753-1-UG)
BBergG Bundesberggesetz vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310) zuletzt gendert durch Art. 15a des Gesetzes vom 31.7.2009 (BGBl. I S. 2585)
LEP Verordnung ber das Landesentwicklungs-programm Bayern (LEP) vom 8. August 2006 (GVBl S. 471, BayRS 230-1-5-W), gendert durch Verordnung vom 22. Dezember 2009 (GVBl. S. 650)
VAwS Verordnung ber Anlagen zum Umgang mit wassergefhrdenden Stoffen und ber Fachbetriebe, Anlagenverordnung
VwVwS
WHG
WPBV
VAwS vom 18. Januar 2006 (GVBl S. 63, BayRS 753-1-4-UG), zuletzt gendert durch Verordnung vom 3. Dezember 2009 (GVBl S. 621)
Verwaltungsvorschrift wassergefhrdende Stoffe vom 17.05.1999 (Bundesanzeiger Nr. 98a v. 29.05.1999), gendert durch Verwaltungsvorschrift vom 27.05.2005 (Bundesanzeiger Nr. 142a v. 30.07.2005)
Wasserhaushaltsgesetz, Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt gendert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 11. August 2010 (BGBl. I S. 1163)
Verordnung ber Plne und Beilagen in wasserrechtlichen Verfahren (BayRS 753-1-2-U)
9. Literaturhinweise
Bayerisches Landesamt fr Umwelt (LfU) Umwelt Wissen Oberflchennahe Geothermie; 2011 www.lfu.bayern.de/umweltwissen
Bayerisches Staatsministerium fr Umwelt und Gesundheit (StMUG), Bayerisches Staatsministerium fr Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (StMWIVT)
Oberflchennahe Geothermie, Heizen und Khlen mit Energie aus dem Untergrund; 2007
DIN 8901 Klteanlagen und Wrmepumpen Schutz von Erdreich, Grund- und Oberflchenwasser Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen und Prfung; 2002
VDI 4640 Blatt 1: Thermische Nutzung des Untergrundes Grund-lagen, Genehmigungen, Umweltaspekte; 2010
VDI 4640 Blatt 2: Thermische Nutzung des Untergrundes Erdgekoppelte Wrmepumpenanlagen; 2001
16 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
www.lfu.bayern.de/umweltwissen
Anlagenverzeichnis
Anlage 1 LfU-Merkblatt Nr. 3.7/2, Planung und Erstel-lung von Erdwrmesonden Die Anlage ist als separate Heftung in der Einstecktasche auf der hinteren Umschlagseite beigefgt.
Anlage 2 Ablaufschema fr die rechtliche Behandlung von Erdwrmesonden
Anlage 3 Bohranzeige
Anlage 4 Antrag auf Erlaubnis
Anlage 5 Checkliste zur Qualittssicherung bei der Erstellung von Erdwrmesonden
Anlage 6 Adressen der Wasserwirtschaftsmter und Bergmter in Bayern mit bersichtskarte der Amtsbezirke
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 17
Anlage 2 Ablaufschema
Nach drei Monaten kann mit den Bohrarbeiten begonnen werden oder vorher, wenn eine Erlaubnis (ggf. mit Auflagen) durch die KVB erteilt wurde
Nach einem Monat kann mit den Bohrarbeiten begonnen werden (Art. 30 Abs. 2 BayWG), falls keine Einstellungs- oder Beseitigungsanordnung ergeht
Liegt die Erlaubnis vor, kann mit den Bohrarbeiten begonnen werden
Liegt die Erlaubnis vor, kann mit den Bohrarbeiten begonnen werden
Prfung durch KVB Prfung durch KVB und WWA Prfung durch KVB und WWA
Antrag auf Erlaubnis mit Unterlagen nach Art. 70 Abs. 2 BayWG bzw. Ergnzung (ins-besondere PSW-Gutachten)
Antrag auf Erlaubnis nach Art. 15 BayWG und ggf. Ausnahmegenehmigung nach WSG-Verordnung
Antrag auf Erlaubnis nach Art. 15 BayWG
Falls nur Anzeige vorliegt: Mitteilung durch KVB, dass Was-serrechtsverfahren nach Art. 15 BayWG i.V. m. Art. 70 Abs. 1 Nr. 1 2. Hs BayWG erforderlich ist (mit Gutachten eines PSW)
Falls nur Anzeige vorliegt: Mitteilung durch KVB, dass Wasserrechtsverfahren nach Art. 15 BayWG erforderlich ist (amtlicher Sachverstndiger ist das WWA)
Falls nur Anzeige vorliegt: Mitteilung durch KVB, dass Wasserrechtsverfahren nach Art. 15 BayWG erforderlich ist (amtlicher Sachverstndiger ist das WWA)
Erlaubnis mit Zulassungsfiktion nach Art. 15 Abs. 1, Abs. 3 i.V. m. Art. 70 Abs. 1 Nr. 1 2. Hs BayWG
Keine wasserrechtliche Erlaubnispflicht
Erlaubnis nach Art. 15 BayWG
Erlaubnis nach Art. 15 BayWG
Benutzung: Einbringen von Stoffen (= Erd-wrmesonde) in das Grundwas-ser ( 9 Abs. 1 Nr. 4 WHG)
Keine Benutzung nach WHG
Benutzung: Einbringen von Stoffen in das Grundwasser ( 9 Abs. 1 Nr. 4 WHG)
Benutzung: Nachteilige Vernderung der Wasserbeschaffenheit mglich ( 9 Abs. 2 Nr. 2 WHG)
Einbringen fester Stoffe in nicht gespanntes, oberflchennahes Grund-
wasser und auerhalb eines Wasser-/
Heilquellenschutzgebietes (WSG/HQSG) oder einer Flche im Altlastenkataster
Kein Einbringen fester Stoffe in das Grundwasser und keine nachteilige Vernderung der Grundwasserbeschaffenheit zu erwarten
Einbringen fester Stoffe in gespanntes oder nicht oberflchennahes
Grundwasser
Kein Einbringen fester Stoffe in das Grundwasser, aber nach-teilige Vernderung der Grund-wasserbeschaffenheit mglich
Stand: 30.11.2011
Schemaskizze fr die wasserrechtliche Behandlung von Erdwrmesonden
Antrag auf Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis bei der KVB und ggf. Anzeige nach 127 BBergG bei der Bergbehrde
Anzeige des Vorhabens nach 49 WHG i.V. m. Art. 30 BayWG bei der KVB bzw. nach 127 BBergG bei der Bergbehrde
oder
Prfung wasserrechtlicher Benutzungstatbestnde und ggf. Fest- Hinweis: Schema deckt nur typische legung desVerfahrenswegs durch die KVB; ggf. Beurteilung durch das Fallgestaltungen ab.
Kein Anspruch auf Vollstndigkeit! Wasserwirtschaftsamt (WWA)
18 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
q
Anlage 3 Bohranzeige 1/4
Bohranzeige
Hinweis: Ist ein Bohrunternehmen beauftragt, obliegt diesem die Bohranzeige gem Art. 30 Abs. 1 Satz 2 BayWG. Die Bohranzeige ist i. d. R. ausreichend fr Erdwrmesonden, die nicht ins Grundwasser hineinreichen. Fr Erdwrme-sonden, die ins Grundwasser hineinreichen, ist ein Antrag auf Erlaubnis auszufllen; s. Anlage 4.
An die Kreisverwaltungsbehrde
...................................................................................................................
...................................................................................................................
...................................................................................................................
...................................................................................................................
Ort .............................................., den ...............................................
Absender
..................................................................................................................
..................................................................................................................
..................................................................................................................
..................................................................................................................
q wasserrechtliche Anzeige nach 49 Abs. 1WHG i.V. m. Art. 30 BayWG (fr Erdwrmesonden mit Bohrtiefen bis 100 m)
bergrechtliche Anzeige nach 127 BBergG (fr Erdwrmesonden mit Bohrtiefen ber 100 m)
Bauherr
..................................................................................................................
Name,Vorname
...................................................................................................................
Strae
...................................................................................................................
PLZ, Ort
...................................................................................................................
Telefon,Telefax
...................................................................................................................
Bohrunternehmer
.................................................................................................................. Unternehmen
.................................................................................................................. Strae
.................................................................................................................. PLZ, Ort
.................................................................................................................. Telefon,Telefax
....................................................................................................................................................................................................................................................................... Verantwortlicher Bauleiter /Verantwortliche Person nach 58 f. BBergG
....................................................................................................................................................................................................................................................................... Tel.: Sonstige Angaben zur Erreichbarkeit (auch auf der Baustelle)
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 19
http:i.V.m.Art.30
Anlage 3 Bohranzeige 2/4
Lage und Anschrift der Baustelle
Landkreis: .................................................................................................................................................................................................................................................
Gemeinde: ...............................................................................................................................................................................................................................................
Strae, Haus-Nr.: ..................................................................................................................................................................................................................................
Ortsteil/Gemarkung: ..........................................................................................................................................................................................................................
Flurstck-Nr.: ..........................................................................................................................................................................................................................................
Rechtswert: .............................................................................................................................................................................................................................................
Hochwert: ...............................................................................................................................................................................................................................................
Gelndehhe Bohransatzpunkt [m . NHN]: ........................................................................................................................................................................
bersichtslageplan und Flurkarte liegen bei: q ja q nein, weil .....................................................................................
Angaben zu der/den Bohrung/en
Bohrverfahren: ......................................................................................................................................................................................................................................
Splungszustze (bei Splbohrverfahren): ...............................................................................................................................................................................
bzw. Schmiermittel (bei Imlochhammer-Bohrung): .............................................................................................................................................................
Besonderheiten oder Sonstiges (Sprengungen, sonstige Arbeiten im Bohrloch etc.): ..........................................................................................................................................................
Angaben zur geplanten Erdwrmesondeanlage
Heizleistung: .................................................. kW
WTM: ........................................................................................................................................................................................................................................................
Anzahl der Sondenbohrungen: .....................................................................................................................................................................................................
Geplante Teufe: .....................................................................................................................................................................................................................................
(Hinweis: Die Bohr- bzw. Ausbautiefe der Erdwrmesonde/n ist so zu whlen, dass Grundwasser nicht erschlossen wird. Wird wider Erwarten Grundwas-ser angebohrt, so ist unverzglich die Kreisverwaltungsbehrde zu informieren und die weitere Verfahrensweise mit dieser Behrde und dem zustndigen Wasserwirtschaftsamt abzustimmen!)
20 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Anlage 3 Bohranzeige 3/4
Das ausfhrende Unternehmen ist im Besitz eines Zertifikats nach DVGW W 120 bzw.W 120-2 oder einer vergleichbaren Qualifikation (Nachweis in der Anlage).
q ja q nein (Bauleitung durch ein Fachbro fr Hydrogeologie erforderlich)
Hydrogeologische Prognose Voraussichtliches Bohrprofil mit Lage des Grundwasserspiegels und kurzer Erluterung sowie der Ausbauvorschlag liegen bei:
q ja q nein (Hinweis: Die hydrogeologische Prognose ist von einem Fachbro bzw. von einer fachkundigen Person, z. B. aus einem DVGW W 120 zertifizierten Unterneh-men, zu erstellen. In der Anlage sind Angaben zur Herkunft der Daten beizufgen, z. B. geologische Karte, vorhandene reprsentative Bohrprofile, Ausknfte des zustndigen Wasserwirtschaftsamtes bzw. des Bayer. Landesamtes fr Umwelt.)
Fachgutachten eines Fachbros fr Hydrogeologie liegt bei: q ja q nein (Erstellung und Vorlage ist nur bei unbekannten hydrogeologischen Verhltnissen bzw. in wasserwirtschaftlich sensiblen Gebieten gem. Abschnitt 4.1. des Leit-fadens Erdwrmesonden in Bayern erforderlich.)
Fachbro
Hydrogeol. Bro/Ing.-Bro: ..............................................................................................................................................................................................................
Strae: .......................................................................................................................................................................................................................................................
PLZ, Ort: ..................................................................................................................................................................................................................................................
Telefon, Telefax: .....................................................................................................................................................................................................................................
E-mail: ........................................................................................................................................................................................................................................................
Geplanter Bohrlochenddurchmesser :
q min. 170 mm bei Sondenrohr- 32 mm; (Sondenbndel- mit Zentrierung/Abstandshaltern = 110 mm)* q min. 150 mm bei Sondenrohr- 32 mm; (Sondenbndel- mit Zentrierung/Abstandshaltern = 90 mm)* q min. .................... mm bei Sondenrohr- .................... mm; (Koaxial-/Einzelsonde oder Sondenbndel- = .................... mm)* (*Hinweis: Ein Ringraum von min. 30 mm ist stets zu gewhrleisten, bei Doppel-U-Sonden ergibt sich ein Bohrlochenddurchmesser von min. 150 mm.)
Geplanter Bohrbeginn (Datum): ................................................................ Geplantes Bohrende (Datum): ................................................................ (Hinweis: Die Kreisverwaltungsbehrde/das WWA bzw. Bergamt ist vom genauen Zeitpunkt des Bohrbeginns mind. 1 Woche vorab zu informieren.)
Lage im Wasserschutzgebiet:
q nein* q ja* (Angaben zu Art und Lage): ........................................................................................................................................................................................... (*Hinweis: Datenquellen sind z. B.: Kreisverwaltungsbehrde, Befragung der Gemeinde,Wasserwirtschaftsamt, Bayer. Landesamt fr Umwelt)
Bekannte Untergrundkontaminationen /Altlasten /Altlastenverdachtsflchen /Grundwasserverunreinigungen:
q keine bekannt* q vorhanden*(Angaben zu Art und Lage): ..........................................................................................................................................................................
Altlastenflche im Altlastenkataster eingetragen? q ja q nein (*Hinweis: Der Grundstckseigentmer erhlt bei der Kreisverwaltungsbehrde Ausknfte)
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 21
http:erstellen.In
Anlage 3 Bohranzeige 4/4
Erklrung:
Von den in der Anzeige angegebenen Grenordnungen und Verfahrensweisen darf nicht abgewichen werden. Bei der Durchfhrung der Arbeiten sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik einzuhalten, um negative Beeintrchtigungen des Untergrundes und/oder des Grundwassers dauerhaft zu vermeiden. Grundlage fr die Ausfhrung der Arbeiten ist der Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern, die VDI Richtlinie 4640 Thermische Nutzung des Untergrundes, Blatt 1 und Blatt 2.
Bei Abweichungen vom Bohrprogramm, wesentlichen Abweichungen von der in der Anzeige angegebenen hydrogeologischen Prognose und bei auftretenden Strungen whrend des Arbeitsablaufes ist die Kreis-verwaltungsbehrde bzw. das Wasserwirtschaftsamt unverzglich zu verstndigen.
Das Bohrunternehmen verpflichtet sich, nach Abschluss der Bohrarbeiten der Kreisverwaltungsbehrde/dem Wasserwirtschafsamt die Unterlagen zweifach zur Dokumentation (vgl. Kap. 6 des LfU-Merkblattes 3.7/2 in Anlage 1) ohne weitere Aufforderung zu liefern.
Dem Bauherrn ist bekannt, dass er als Eigentmer fr Schden, die durch unsachgemen Bau oder Betrieb der Erdwrmesonde/n hervorgerufen werden, haftet. Bei Eigentmerwechsel gehen alle Rechte und Pflichten auf den neuen Eigentmer ber.
Fr Gewsserverunreinigungen, schdliche Bodenvernderungen und sonstige Umweltschden durch Bau und Betrieb haften die nach den gesetzlichen Vorschriften Verantwortlichen (vgl. Art. 55 BayWG, 4 Abs. 3 Bundes-bodenschutzgesetz). Diese sind insbesondere die Verursacher und deren Gesamtrechtsnachfolger sowie die Grundstckseigentmer* und die Inhaber der tatschlichen Gewalt ber die Grundstcke.
Dies ist den Unterzeichnenden bekannt.
Bauherr Bohrunternehmer Fachbro/Bauleitung (ggf.)
............................................................ ............................................................ ............................................................ Ort, Datum, Unterschrift Ort, Datum, Unterschrift, Stempel Ort, Datum, Unterschrift, Stempel
* Hinweis fr den Bauherrn: Dem Bauherrn wird empfohlen zu prfen, ob seitens der ausfhrenden Fachfirma und des Planers ausreichender Versicherungsschutz besteht. Zudem sollte der Bauherr prfen, ob Schden, die durch Bau und Betrieb entstehen knnten, durch seine privaten Versicherungen abgedeckt sind (zum empfohlenen Versiche-rungsschutz s. Seite 5 des Leitfadens).
Anlagen:
bersichtslageplan M = 1 : 25.000 Flurkarte M = 1 : 1.000 bzw. 1 : 5.000 mit Flurnummern, Gemarkung und Lage der Bohrpunkte sowie skizziertem Rohrleitungsverlauf der Haupt-
und Sammelleitungen Zeichnerische Darstellung des zu erwartenden Bohrprofils mit Angaben ber die zu erwartenden Grundwasserverhltnisse (einschl. Datenquelle) Zeichnerischer Ausbauvorschlag der Erdwrmesonden mit Ma- und Materialangaben Hydrogeologische Prognose bzw. hydrogeologisches Fachgutachten (falls erforderlich) Zertifikat nach DVGWW 120 bzw.W 120-2 oder gleichwertig
22 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
http:vgl.Art.55
q
Anlage 4 Antrag auf Erlaubnis 1/5
Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis
Hinweise: Fr das wasserrechtliche Verfahren nach Art. 15 BayWG i.V. m.Art. 70 Abs. 1 Nr. 1 2. Halbsatz BayWG ist dem Antrag ein Gutachten eines PSW beizufgen. Der wasserrechtliche Antrag ersetzt die Bohranzeige gem. Art. 30 Abs. 1 Satz 3
BayWG. Mit den Bohrarbeiten darf erst begonnen werden, wenn die wasserrechtliche Erlaubnis erteilt wurde oder drei
Monate nach Eingang der vollstndigen Unterlagen bei der Kreisverwaltungsbehrde vergangen sind.
Ist ein wasserrechtliches Verfahren nach Art. 15 BayWG erforderlich, ersetzt der wasserrechtliche Antrag die Bohranzeige
gem. Art. 30 Abs. 1 Satz 3 BayWG. Mit den Bohrarbeiten darf erst begonnen werden, wenn die wasserrechtliche Erlaub-
nis erteilt wurde.
An die Kreisverwaltungsbehrde
...................................................................................................................
...................................................................................................................
...................................................................................................................
...................................................................................................................
Ort .............................................., den ...............................................
Absender
..................................................................................................................
..................................................................................................................
..................................................................................................................
..................................................................................................................
Der Antrag soll auch als bergrechtliche Anzeige nach 127 BBergG (fr Erdwrmesonden mit Bohr- tiefen ber 100 m) gelten
Bauherr
..................................................................................................................
Name,Vorname
...................................................................................................................
Strae
...................................................................................................................
PLZ, Ort
...................................................................................................................
Telefon,Telefax
...................................................................................................................
Bohrunternehmer
.................................................................................................................. Unternehmen
.................................................................................................................. Strae
.................................................................................................................. PLZ, Ort
.................................................................................................................. Telefon,Telefax
....................................................................................................................................................................................................................................................................... Verantwortlicher Bauleiter /Verantwortliche Person nach 58 f. BBergG
....................................................................................................................................................................................................................................................................... Tel.: Sonstige Angaben zur Erreichbarkeit (auch auf der Baustelle)
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 23
http:nachArt.15
Anlage 4 Antrag auf Erlaubnis 2/5
Lage und Anschrift der Baustelle
Landkreis: ......................................................................................................... Gemeinde: ........................................................................................................
Strae, Haus-Nr.: ..................................................................................................................................................................................................................................
Ortsteil/Gemarkung: ..........................................................................................................................................................................................................................
Flurstck-Nr.: ..........................................................................................................................................................................................................................................
Rechtswert: ..................................................................................................... Hochwert: ........................................................................................................
Gelndehhe Bohransatzpunkt [m . NHN]: ........................................................................................................................................................................
bersichtslageplan und Flurkarte liegen bei: q ja q nein, weil ...............................................................................
Angaben zu der/den Bohrung/en
Bohrverfahren: ......................................................................................................................................................................................................................................
Splungszustze (bei Splbohrverfahren): ...............................................................................................................................................................................
bzw. Schmiermittel (bei Imlochhammer-Bohrung): .............................................................................................................................................................
Besonderheiten oder Sonstiges (Sprengungen, sonstige Arbeiten im Bohrloch etc.): ..........................................................................................................................................................
Anzahl der Sondenbohrungen: .....................................................................................................................................................................................................
Geplante Teufe: .....................................................................................................................................................................................................................................
(Hinweis: Die Bohr- bzw. Ausbautiefe der Erdwrmesonde/n ist so zu whlen, dass nur ein Grundwasserstockwerk mit freiem Grundwasserspiegel erschlossen wird. Wird wider Erwarten das zweite Grundwasserstockwerk angebohrt, so ist unverzglich die Kreisverwaltungsbehrde zu informieren und die weitere Verfahrensweise mit dieser Behrde und dem zustndigenWasserwirtschaftsamt abzustimmen!)
Das ausfhrende Unternehmen ist im Besitz eines Zertifikats nach DVGW W 120 bzw.W 120-2 oder einer vergleichbaren Qualifikation (Nachweis in der Anlage):
q ja q nein (Bauleitung durch ein Fachbro fr Hydrogeologie erforderlich)
Hydrogeologische Prognose Voraussichtliches Bohrprofil mit Lage des Grundwasserspiegels und kurzer Erluterung sowie der Ausbauvorschlag liegen bei:
q ja q nein (Hinweis: Die hydrogeologische Prognose ist von einem Fachbro bzw. von einer fachkundigen Person, z. B. aus einem DVGW 120 zertifizierten Unternehmen, zu erstellen. In der Anlage sind Angaben zur Herkunft der Daten beizufgen, z. B. geologische Karte, vorhandene reprsentative Bohrprofile, Ausknfte des zustndigen Wasserwirtschaftsamtes bzw. des Bayer. Landesamtes fr Umwelt.)
Fachgutachten eines Fachbros fr Hydrogeologie liegt bei:
q ja q nein (Erstellung und Vorlage ist nur bei unbekannten hydrogeologischen Verhltnissen bzw. in wasserwirtschaftlich sensiblen Gebieten gem. Abschnitt 4.1. des Leitfadens Erdwrmesonden in Bayern erforderlich.)
24 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
http:zuerstellen.In
Anlage 4 Antrag auf Erlaubnis 3/5
Fachbro
Hydrogeol. Bro/Ing.-Bro: ..............................................................................................................................................................................................................
Strae: .......................................................................................................................................................................................................................................................
PLZ, Ort: ..................................................................................................................................................................................................................................................
Telefon, Telefax: .....................................................................................................................................................................................................................................
E-mail: ........................................................................................................................................................................................................................................................
Geplanter Bohrlochenddurchmesser :
q min. 170 mm bei Sondenrohr- 32 mm; (Sondenbndel- mit Zentrierung/Abstandshaltern = 110 mm)*
q min. 150 mm bei Sondenrohr- 32 mm; (Sondenbndel- mit Zentrierung/Abstandshaltern = 90 mm)*
q min. ................. mm bei Sondenrohr- ............... mm; (Koaxial-/Einzelsonde oder Sondenbndel- = ....................... mm)* (*Hinweis: Ein Ringraum von min. 30 mm ist stets zu gewhrleisten, bei Doppel-U-Sonden ergibt sich ein Bohrlochenddurchmesser von min. 150 mm.)
Geplanter Bohrbeginn (Datum): ........................................................... Geplantes Bohrende (Datum): ...............................................................
(Hinweis: Die Kreisverwaltungsbehrde/das WWA bzw. Bergamt ist vom genauen Zeitpunkt des Bohrbeginns mind. 1 Woche vorab zu informieren.)
Lage im Wasserschutzgebiet:
q keine* q vorhanden* (Angaben zu Art und Lage): ........................................................................................................................................................................
(*Hinweis: Datenquellen sind z. B.: Kreisverwaltungsbehrde, Befragung der Gemeinde,Wasserwirtschaftsamt, Bayer. Landesamt fr Umwelt)
Bekannte umliegende Grundwassernutzungen: (Hinweis: Nur im Falle einer Genehmigung nach Art. 15 BayWG auszufllen, vgl. Kapitel 3.3.1 Fall 2 und 3.3.2)
q keine bekannt* q vorhanden* (Angaben zu Art und Lage): ........................................................................................................................................................................
Untergrundkontaminationen /Altlasten /Altlastenverdachtsflchen /Grundwasserverunreinigungen:
q keine vorhanden* q vorhanden* (Angaben zu Art und Lage): ........................................................................................................................................................................
Altlastenflche im Altlastenkataster eingetragen? q ja q nein (*Hinweis: Der Grundstckseigentmer erhlt bei der Kreisverwaltungsbehrde Ausknfte.)
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 25
Anlage 4 Antrag auf Erlaubnis 4/5
Angaben zu Sondenauslegung, -ausbau und -betrieb
Sondenart: ............................................................................................................................................................................................................................................... (U-Sonde, Doppel-U-Sonde etc.)
Rohrmaterial/-durchmesser und Wandstrke: ...................................... = ............................... mm, Wandstrke = ............................... mm (Rohrmaterial z. B. PE-HD 100, PE-RC 100 oder PE-X 100)
Durchmesser des Sondenbndels = ......................................... mm Abstandshalter q ja q nein Zentriereinrichtung q ja q nein
Wrmetrgermedium/Produktbezeichnung: ..............................................................................................................WGK: ............................................. (Angaben aus dem Sicherheitsdatenblatt; das Wrmetrgermedium meist ein Glykolgemisch, auch als Sole bezeichnet darf einschlielich der Korrosions-inhibitoren max. in der Wassergefhrdungsklasse (WGK) 1 eingestuft sein.)
Jahresbetriebsstundenzahl: .................... h mittlere Wrmeleitfhigkeit ber die Sondenlnge: ....................W/(m K)
Der Planung zugrunde liegende Wrmeentzugsleistung in Watt pro Meter Sondenlnge: ....................W/m
min.Temperatur im Dauerbetrieb: .................... C und bei Spitzenlast: .................... C (des Wrmetrgermediums beim Eintritt in die Sonde)
Vorgesehene Abdichtung Verpressmaterial (Verpressung der Erdwrmesonde von unten nach oben im Kontraktorverfahren)
q Fertigmischung q Bentonit-Zement-Gemisch Produktname Rezeptur : Bentonit .................... kg
CEM III/B ........................................ kg Wasser ............................................ l
Nachweis des Widerstandes gegenber Frost-Tauwechselbelastungen:
ist als Anlage beigefgt: q ja q nein (erforderlich bei min. Spitzenlasttemperaturen < 0 C)
Unbedenklichkeitsbescheinigung (wasserhygienisch) ist als Anlage beigefgt: q ja q nein
berechnetes Volumen der erforderlichen Verpresssuspension je Sonde: ..............................., ..............................., ............................... m3
Dichte der Verpresssuspension: ................................... kg/l
Angaben zum Betriebszweck
q Heizung q Khlung q Warmwasserbereitung Ist die Einspeisung aus Solaranlagen in die Erdwrmesondenanlage vorgesehen? q ja q nein
Angaben zur Wrmepumpe
Fabrikat undTyp: ............................................... Leistungszahl*: ........................... bei ....................................... (bei z. B. B0/W35 B0 = Soleeintrittstemp. 0 C,W35 = Heizwasseraustrittstemp. +35 C)
Heizleistung: ....................... kW Jahresarbeitszahl (JAZ)*: ...................... ggf. Khlleistung: ............................. kW
Automat. Druckberwachung im Solekreislauf vorhanden? q ja q nein
Kltemittel in der Wrmepumpe: ....................................................................................................................................WGK: ............................................. (*Hinweis: Jahresarbeitszahl der Anlage entspricht nicht der Leistungszahl der Wrmepumpe (auch COP genannt) Leistungszahl = Verhltnis von abgegebener Wrmeleistung zur aufgenommen Antriebsleistung zu einem bestimmten Betriebspunkt)
26 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Anlage 4 Antrag auf Erlaubnis 5/5
Erklrung:
Von den im Antrag angegebenen Grenordnungen und Verfahrensweisen darf nicht abgewichen werden. Bei der Durchfh-rung der Arbeiten sind die allgemein anerkannte Regeln der Technik einzuhalten, um negative Beeintrchtigungen des Unter-grundes und/oder des Grundwassers dauerhaft zu vermeiden. Grundlage fr die Ausfhrung der Arbeiten ist der Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern, die VDI Richtlinie 4640 Thermische Nutzung des Untergrundes, Blatt 1 und Blatt 2.
Bei Abweichungen vom Bohrprogramm, wesentlichen Abweichungen von der angegebenen hydrogeologischen Prognose und bei auftretenden Strungen whrend des Arbeitsablaufes ist die Kreisverwaltungsbehrde bzw. das Wasserwirtschafts-amt unverzglich zu verstndigen.
Alle Nutzungsnderungen der Erdwrmesonde/n (z. B. Erhhung der Heizleistung, Nutzung zu Khlzwecken oder Austausch der Wrmepumpe bzw. des Kltemittels) werden der Kreisverwaltungsbehrde vorab unaufgefordert angezeigt. Dies gilt auch fr die Stilllegung der Erdwrmesonde. Nach Stilllegung ist die Sole bzw.Wrmetrgerflssigkeit restlos auszusplen und ordnungsgem zu entsorgen; alle Sondenrohre sind dicht und permanent zu verpressen.
Die Fertigstellung der Sonden teilt der Antragsteller der Kreisverwaltungsbehrde sptestens vier Wochen nach Abschluss der Bauarbeiten mit. Das Bohrunternehmen verpflichtet sich, nach Abschluss der Bohrarbeiten der Kreisverwaltungs-behrde/dem Wasserwirtschafsamt die Dokumentation (vgl. Kap. 6 des LfU-Merkblattes 3.7/2 in Anlage 1) zweifach ohne weitere Aufforderung bzw. im Rahmen der Bauabnahme zu liefern.
Der Bauherr stellt sicher, dass dem Bohrunternehmer die Inhalts- und Nebenbestimmungen des wasserrechtlichen Bescheides bekannt sind.
Dem Bauherrn ist bekannt, dass er als Eigentmer fr Schden, die durch unsachgemen Bau oder Betrieb der Erdwrmesonde/n hervorgerufen werden, haftet. Bei Eigentmerwechsel gehen alle Rechte und Pflichten auf den neuen Eigentmer ber.
Fr Gewsserverunreinigungen, schdliche Bodenvernderungen und sonstige Umweltschden durch Bau und Betrieb haften die nach den gesetzlichen Vorschriften Verantwortlichen (vgl. Art. 55 BayWG, 4 Abs. 3 Bundesbodenschutzgesetz). Diese sind insbesondere die Verursacher und deren Gesamtrechtsnachfolger sowie die Grundstckseigentmer* und die Inhaber der tatschlichen Gewalt ber die Grundstcke.
Dies ist den Unterzeichnenden bekannt.
Bauherr Bohrunternehmer Fachbro/Bauleitung (ggf.)
..................................................................... ...................................................................... ...................................................................................... Ort, Datum, Unterschrift Ort, Datum, Unterschrift, Stempel Ort, Datum, Unterschrift, Stempel
* Hinweis fr den Bauherrn: Dem Bauherrn wird empfohlen zu prfen, ob seitens der ausfhrenden Fachfirma und des Planers ausreichender Versicherungsschutz besteht. Zudem sollte der Bauherr prfen, ob Schden, die durch Bau und Betrieb entstehen knnten, durch seine privaten Versicherungen abgedeckt sind (zum empfohlenen Versiche-rungsschutz s. Seite 5 des Leitfadens).
Anlagen:
bersichtslageplan M = 1 : 25.000 Flurkarte M = 1 : 1.000 bzw. 1 : 5.000 mit Flurnummern, Gemarkung und Lage der Bohrpunkte sowie skizziertem Rohrleitungsverlauf der Haupt-
und Sammelleitungen Zeichnerische Darstellung des zu erwartenden Bohrprofils mit Angaben ber die zu erwartenden Grundwasserverhltnisse (einschl. Datenquelle) Zeichnerischer Ausbauvorschlag der Erdwrmesonden mit Ma- und Materialangaben Hydrogeologische Prognose bzw. hydrogeologisches Fachgutachten (falls erforderlich) Zertifikat nach DVGWW 120 bzw.W 120-2 oder gleichwertig Sicherheitsdatenblatt des Wrmetrgermediums bei WGK1 Stoffen Nachweis des Widerstandes gegenber Frost-Tauwechselbelastungen (bei minimalen Spitzenlasttemperaturen von < 0 C) Unbedenklichkeitsbescheinigung des Verpressmaterials
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 27
Anlage 5 Checkliste 1/5
Checkliste zur Qualittssicherung bei der Herstellung von Erdwrmesonden
Bauherr:
Standort/Bezeichnung der Erdwrmesonde:
Gemeinde: Gemarkung: Flurstcksnummer:
Gelndeoberkante (GOK) [m . NHN]
1. Angaben zur Planung (vgl. Leitfaden Abschnitt 5 und Merkblatt Abschnitt 1)
Name des Planers:
Anschrift:
Tel.: Bemerkungen (z. B. Info von/am)
Liegt Alternativenprfung vor, ob die Erdwrme-sonde das geeignete System fr den Standort ist?
ja nein
Liegt eine hydrogeologische Prognose (erwartetes Schichtenprofil) vor?
ja nein
Liegt ggf. ein hydrogeologisches Fachgutachten vor?
ja nein
Berechnungsgrundlagen der Sondenlnge
Angenommene Betriebsstundenzahl (jhrlich): 1.800 2.400 h
Angenommene zugehrige spezifische Entzugsleistung: [W/m]
Berechnete Gesamtsondenlnge: [m]
Bohrung
Von der Wasserrechtsbehrde genehmigte max. Bohrtiefe: [m u. GOK]
Notwendige Anzahl an Sondenbohrungen:
Vorgesehene Tiefe der Sondenbohrung/en: [m]
Abstnde der Sondenbohrung zu
benachbarten Erdwrmesonden (> 6 m)*
Grundstcksgrenze (> 3 m)*
Ver- und Entsorgungsleitungen (> 0,7 m)*
* notwendige minimale Abstnde gem. Leitfaden
[m]
[m]
[m]
Sondenrohrdurchmesser: 32 32 mm
Sondenrohrmaterial (PE-100;PE-RC100; PE-X) * bei PE-100 und Verwendung von Sole sind Zentrier-einrichtungen erforderlich
PE-100* ... X oder ... RC100
Maximaler Durchmesser des Sondenbndels 110 90 mm
Vorgesehener Bohrdurchmesser:
Anfangsdurchmesser
Bohrlochenddurchmesser in Abhngigkeit vom Sondendurchmesser zur Einhaltung eines Ringraums von min. 30 mm zwischen Sondenbndel und Bohr-lochwand (Bohrdurchmesser Sondendurchmesser + 60 mm)*
mm
170 150 mm
* notwendiger min. Bohrlochenddurchmesser in Abhngigkeit vom Sondendurchmesser zur Einhaltung eines Ringraumes von min. 30 mm zwischen Sondenbndel und Bohrlochwand (Bohrdurchmesser Sondenbndeldurchmesser + 60 mm)
28 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Anlage 5 Checkliste 2/5
2. Anzeige oder Antrag auf Erlaubnis (nach Anlage 3 oder 4 des Leitfadens Erdwrmesonden)
Bohranzeige oder Antrag auf Erlaubnis wurde gestellt
bei:
(Kreisverwaltungsbehrde (KVB), z. B. Landratsamt/Stadt)
am:
Erlaubnis vom (Datum):
Privater Sachverstndiger (PSW) , Name und Adresse:
beauftragt am:
baubegleitende Bauabnahme angeordnet von KVB ja nein
3. Bohrunternehmer (vgl. Merkblatt Abschnitt 2.1)
Beauftragtes Bohrunternehmen:
Anschrift:
Tel.: Bemerkung
Zertifizierung nach DVGW W 120 bzw. W 120-2
Falls nein: hydrogeol. Fachbro zur Bauleitung erforderlich
ja nein
Personal:
Bauleiter:
Brunnenbauermeister/-geselle:
Bohrgertefhrer/Fachkraft fr Bohrungen oder Geothermie:
Materialien und Gerte fr Sofortmanahmen an der Bohrstelle vorhanden?
Bei Strfall wie Brand, lunfall etc. (z. B. Feuerlscher, lbindemittel)
ja nein
zur Abdichtung bei unerwartetem Anbohren artesischer Verhltnisse (z. B. Mischer, Zement, Bentonit, Packer, Schwerspat)
ja nein
4. Bohrung (vgl. Merkblatt Abschnitt 2.2 und 2.3)
Tatschliches Datum des Bohrbeginns:
Bohrbeginn gemeldet bei der KVB am:
Bohrverfahren (z. B. drehendes Splbohrverfahren, Imlochhammer, Doppelbohrkopf )
Bei drehendem Splbohrverfahren:
Splungscontainer vorhanden? (Splteiche sind nicht zulssig!)
ja nein
Werden Bohrsplungszustze verwendet? ja nein
Falls ja, welche?
Bei Imlochhammer:
Einleitung von ggf. gefrdertem Grundwasser in: Kanal Gewsser
Liegt die Genehmigung zur Einleitung von dem Kanalnetzbetreiber/der KVB vor?
ja nein
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 29
Anlage 5 Checkliste 3/5
In welchen Abstnden werden whrend der Bohrung Bohrproben entnommen, fachgerecht verpackt und gelagert? (gem. Leitfaden Bohrprobenentnahme min. alle 2 m und davon unabhngig bei jedem Schichtwechsel)
[m]
Wird ein Schichtenverzeichnis erstellt? ja nein
Tatschliche Endtiefe der Bohrung: (Angabe in m u. GOK) [m]
Tatschlicher Bohrdurchmesser
Anfangsbohrdurchmesser: [mm]
Bohrenddurchmesser: [mm]
Nachweis fr ordnungsgeme Entsorgung von Bohrgut/Bohrsplung vorhanden?
ja nein
5. Plausibilittskontrolle der spezifischen Entzugsleistung (vgl. Merkblatt Abschnitt 2.3) Bemerkung
Stimmt erbohrtes Schichtenprofil mit der hydrogeolo-gischen Prognose weitgehend berein? (Falls ja, war die dies-bezgliche Berechnungsgrundlage der Erdwrmesondenanlage zutref-fend. In diesem Fall sind keine weiteren Manahmen zu veranlassen.)
ja nein
Falls nein: Liegen ungnstigere als die prognostizierten Entzugs-leistungen vor (ist die ursprnglich geplante Gesamtlnge der Erdwrmesonde fr die angenommene jhrliche Jahres-laufzeit / jhrliche Betriebsstundenzahl nicht ausreichend.) Welche weiteren Manahmen sind zur Erreichung der notwendigen Heizleistung fr das Gebude vorgesehen? (z. B. weiteres Heizsystem; zustzliche Bohrung oder Vertiefung der Bohrung, wofr eine Abstimmung mit KVB bzw. Wasserwirtschaftsamt vorab erforderlich ist!)
6. Vorbereitende Arbeiten am Sondenbndel vor dem Einbringen (vgl. Merkblatt Abschnitt 3.2) Bemerkung
Wurde das Sondenbndel (in einem Stck, in vor-gesehener Lnge) mit werkseitig angeschweitem Sondenfu auf die Baustelle angeliefert?
ja nein
Abstandshalter vorhanden? ja nein
Falls ja: Abstand der Abstandshalter untereinander (Empfeh-lung gem Leitfaden alle 2 m; die Befestigung der Abstandshalter erfolgt i. d. R. whrend des Einbringens des Sondenbndels)
[m]
Zentriereinrichtungen vorhanden? ja nein
Falls ja: Abstand der Zentriereinrichtungen untereinander (Empfehlung gem Leitfaden alle 2 m; die Befestigung der Zentrier-einrichtungen erfolgt i. d. R. whrend des Einbringens des Sonden-bndels)
[m]
Wurde das Verpressrohr vor Einbringen des Sonden-bndels in das Bohrloch unmittelbar ber dem Sonden-fu befestigt oder ein Verpressgestnge verwendet?
ja nein
Wurden die Sondenrohre vor oder whrend des Einbringens mit Wasser gefllt? (Befllung mit Wasser ist bei tiefen Bohrungen im Bereich des Grundwassers ntig.)
ja nein
Wurde ein Zuggewicht am Sondenfu vor Einschieben des Sondenbndels befestigt?
ja nein
Wurde das Sondenbndel ber eine Abrollvorrichtung (Haspel) in das Bohrloch eingeschoben?
ja nein
30 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Anlage 5 Checkliste 4/5
Konnte das Sondenbndel bis zur Endtiefe der Bohrung eingeschoben werden?
ja nein
Falls nein: Welche Tiefe wurde erreicht? (Angabe in m u. GOK)
[m]
Sind ergnzende Manahmen zur Erreichung der notwendigen Heizleistung ntig?
ja nein
Falls ja, welche (vgl. 5. Plausibilittskontrolle)?
7. Verpressung (vgl. Merkblatt Abschnitt 3.4 ff ) Bemerkung
Errechnetes Verpressvolumen (Soll-Menge der Verpresssuspension):
[l]
Verwendetes Verpressmaterial /Name der Fertigprodukts (Bei aggressivem Grundwasser sind bestndige Verpressmittel zu verwenden!)
Rezeptangaben des Herstellers eingehalten? (vorgeschriebene Wasserzugabe)
ja nein
Mischtechnik gem Herstellerangabe eingehalten? ja nein
Verwendeter Mischer: (z. B. Kolloidalmischer, Durchlaufmischer etc.)
Verpressung von unten nach oben? (Die Verpressung muss immer von unten nach oben im Kontraktor-verfahren durchgefhrt werden!)
ja nein
Datum:
Dauer: [h]
Verpresssuspensionsdichte
am Mischer (Vorlauf ): [kg/l]
am Bohrlochkopf Auslauf: (Verpresssupensionsdichte am Auslauf aus dem Bohrloch soll min. 1,3 kg/l oder hher sein)
[kg/l]
Tatschlich eingebrachte Ist-Menge der Verpresssuspension und Abweichung zur errechneten Soll-Menge
[l]
[l]
Funktionsfhigkeit der Erdwrmesonde unmittelbar nach Abschluss der Verpressarbeiten geprft und protokolliert durch
eine Druckprobe und ja nein
einen Durchflusstest ja nein
Sind Setzungen des Verpresskrpers (frhestens nach ca. 6 Stunden) mit Verpresssuspension ausgeglichen worden?
ja nein
Wurden Rckstellproben des Verpressmaterials entnommen, fachgerecht verpackt und gelagert?
ja nein
Wurden die Sondenrohre an der Oberflche nach dem Einbau gesichert (z. B. Verschluss der offenen Sondenrohre mit Kappe und Klebeband)
ja nein
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 31
Anlage 5 Checkliste 5/5
8. Anschlussleitungen (vgl. Merkblatt Abschnitt 5) Bemerkung
Wurden die Schweiarbeiten zwischen horizontalen Anschlussleitungen und Sondenrohren von einem Schweier mit DVS Zertifikat durchgefhrt?
ja nein
Wurden die Anschlussleitungen unterhalb der standort-typischen Frosttiefe verlegt oder isoliert?
ja nein
Wurde ein nach unten dichter Verteilerschacht verwendet? (bei Verwendung von Sole als Wrmetrgermedium erforderlich)
ja nein
Minimaler Abstand der Anschlussleitungen zu Ver- und Entsorgungsleitungen:
[m]
9. Dokumentation und Abschluss der Arbeiten (vgl. Merkblatt Abschnitt 4) Bemerkung
Wurde eine Fotodokumentation erstellt? ja nein
Aufbewahrungsort der Bohrproben und der Rckstellprobe der Verpresssuspension beim Bauherrn (z. B. Garage, Keller):
Abschluss der Arbeiten an die KVB (mit vollstndigen Unter-lagen) bereits gemeldet und die Bauabnahme beantragt?
ja nein
am:
32 Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern
Anlage 6 Adressen 1/2
Wasserwirtschaftsmter
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Kronach
Weilheim
Landshut
Nrnberg
Rosenheim Traunstein
Donauwrth Ingolstadt
Deggendorf
Regensburg
Aschaffenburg
Bad Kissingen
SCHWEIZ
Sachsen Thr ingen
Hessen
Baden-Wrt temberg
TSCHECHISCHE REPUBLIK
STERREICH
Sitz WWA Grenze Amtsbezirk Grenze Landkreis KFZ Kennzeichen MIL
0 50 km
Wasserwirtschaftsamt Ansbach Drrnerstrae 2, 91522 Ansbach Tel. (0981) 95 03-0 Fax (0981) 95 03-210 E-Mail: [email protected]
Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg Cornelienstrae 1, 63739 Aschaffenburg Tel. (06021) 3 93-1 Fax (06021) 3 93-430 E-Mail: [email protected]
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Wasserwirtschaftsamt Hof Jahnstrae 4, 95030 Hof Tel. (09281) 8 91-0, Fax (09281) 8 91-100 E-Mail: [email protected]
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Wasserwirtschaftsamt Kronach Kulmbacher Strae 15, 96317 Kronach Tel. (09261) 502-0 Fax (09261) 502-150 E-Mail: [email protected]
Wasserwirtschaftsamt Landshut Seligenthaler Strae 12, 84034 Landshut Tel. (0871) 85 28-01 Fax (0871) 85 28-119 E-Mail: [email protected]
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Wasserwirtschaftsamt Nrnberg Blumenstrae 3, 90402 Nrnberg Tel. (0911) 23 609-0 Fax (0911) 23 609-101 E-Mail: [email protected]
Leitfaden Erdwrmesonden in Bayern 33
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Anlage 6 Adressen 2/2
Wasserwirtschaftsamt Regensburg Landshuter Strae 59, 93053 Regensburg Tel. (0941) 7 80 09-0 Fax (0941) 7 80 09-222 E-Mail: [email protected]
Wasserwirtschaftsamt Rosenheim Knigstrae 19, 83022 Rosenheim Tel. (08031) 3 05 01 Fax (08031) 3 05-179 E-Mail: [email protected]
Wasserwi