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Im Fokus: Administrative Prozesse · Hier gilt das Pareto-Prinzip: Konzentration auf Po-tenziale...

Date post: 14-Aug-2019
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Braincourt GmbH, Fasanenweg 11, 70771 Leinfelden-Echterdingen, T +49 711 75 85 80 0, F +49 711 75 85 80 80, [email protected] Niederlassung Düsseldorf: Mörsenbroicher Weg 200, 40470 Düsseldorf, T +49 211 87 74 20 0, F +49 211 87 74 20 11, [email protected] Dr. Stefan Kloos, Senior Manager Braincourt GmbH Business Process Management Im Fokus: Administrative Prozesse Vom Ende des Dornröschenschlafes oder welche Potenziale schlummern noch in Ihrer Organisation?
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Braincourt GmbH, Fasanenweg 11, 70771 Leinfelden-Echterdingen, T +49 711 75 85 80 0, F +49 711 75 85 80 80, [email protected]

Niederlassung Düsseldorf: Mörsenbroicher Weg 200, 40470 Düsseldorf, T +49 211 87 74 20 0, F +49 211 87 74 20 11, [email protected]

Dr. Stefan Kloos, Senior Manager Braincourt GmbH

Business Process Management

Im Fokus: Administrative Prozesse

Vom Ende des Dornröschenschlafes oder

welche Potenziale schlummern noch in Ihrer Organisation?

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© Braincourt GmbH. Alle enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kopieren oder Nachdruck sind verboten. Ausnahmen nur mit ausdrücklicher

Genehmigung. Das Zitieren von Auszügen kann nur gestattet werden, wenn Braincourt GmbH als Quelle genannt wird. Kontakt: Braincourt GmbH, Tel. +49 711 758580-0, [email protected]

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ....................................................................................................................................................... 3

2 Definition und Eingrenzung administrativer Prozesse ................................................................................... 3

3 Besonderheiten administrativer Prozesse ..................................................................................................... 4

4 Klassifikation von Potenzialen in administrativen Prozessen ......................................................................... 5

5 Fazit ............................................................................................................................................................... 8

6 Ansprechpartner............................................................................................................................................ 9

7 Literaturverzeichnis ....................................................................................................................................... 9

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Genehmigung. Das Zitieren von Auszügen kann nur gestattet werden, wenn Braincourt GmbH als Quelle genannt wird. Kontakt: Braincourt GmbH, Tel. +49 711 758580-0, [email protected]

1 Einleitung Seit den neunziger Jahren stehen Wertschöpfungsketten und wertschöpfende

Prozesse publikumswirksam im Rampenlicht des Prozessmanagements. Die

Potenziale administrativer Prozesse dagegen hielten lange Zeit einen Dornrös-

chenschlaf. Erst mit der Einführung von Lean Administration in deutschen Unter-

nehmen, das heißt mit Prinzipien, die ihre Ursprünge in der japanischen Automo-

bilindustrie haben, standen auch administrative Prozesse vermehrt im Fokus. Al-

lerdings führte die Übertragung dieser Prinzipien und Terminologien aus den pro-

duzierenden Bereichen der Industrie, bei Führungskräften und Mitarbeitern mit

administrativen Tätigkeiten immer wieder zu einer kritischen Haltung. Initiativen

zur Optimierung dieser Prozesse führten zu Rationalisierungsängsten bei den be-

troffenen Mitarbeitern oder wurden mit Schlagworten, wie „Bleistift-Kanban“1)

oder „Ordnung & Sauberkeit auf dem Schreibtisch“2) belegt.

So blieben in vielen Unternehmen die Potenziale administrativer Prozesse unge-

nutzt. Dabei beziffert bereits eine Studie aus dem Jahr 2006 das „Produktivitäts-

steigerungspotenzial“ im Büro auf rund 30 % der verfügbaren Arbeitszeit3).

Schon das Objekt der Potenzialbegierde, der administrative Prozess, wird im

Internet und in der Literatur vielschichtig formuliert und individuell interpretiert.

Häufig werden administrative Tätigkeiten dem so genannten Lean Office oder

übergeordneten wertschöpfenden Prozessen, wie zum Beispiel dem Tourenpla-

nungsprozess als administrativer Distributionsprozess in der Supply Chain4), zu-

geordnet.

In anderen Fällen werden administrative Prozesse einfach als Büroprozesse be-

zeichnet. Daher ist es wichtig, zuerst ein einheitliches Verständnis für den um-

gangssprachlichen Begriff „administrative Prozesse“ zu schaffen.

2 Definition und Eingrenzung administrativer Pro-

zesse Die Begriffe Administration (Ursprung lat. administrare = verwalten) und Verwal-

tung werden in der Praxis vielfach selbsterklärend verwendet oder mit dem

Synonym „Büroarbeit“ umschrieben.

Typische Kennzeichen administrativer Tätigkeiten sind

die Erbringung von Dienstleistungen,

eine hohe Bindung an einen Büro- oder IT-Arbeitsplatz,

die Erstellung, Bearbeitung und/ oder Bereitstellung von Informationen,

Daten und Dokumenten,

das überwiegende Fehlen von entwickelnden oder beratenden Tätigkei-

ten zur Lösung spezifischer Problemstellungen,

ein relativ hoher Regulierungsgrad durch interne und externe

Vorgaben,

Die Potenziale administrativer

Prozesse werden nicht ge-

nutzt.

Die Eingrenzung administrati-

ver Tätigkeiten ist auch zur Fo-

kussierung auf relevante Pro-

zesse sinnvoll.

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Tätigkeiten, die nicht bzw. nicht direkt auf eine Umsatzerzielung ausge-

richtet sind, also nicht wertschöpfende Tätigkeiten.

Trotz dieser Eingrenzung schließt nahezu jeder Prozess im Unternehmen admi-

nistrative Tätigkeiten ein. Daher ist es durchaus sinnvoll, den Fokus auf Prozesse

zur richten, deren Ergebnisse (nahezu) ausschließlich auf administrativen Tätig-

keiten basieren. Dies gelingt nicht bei einer arbeitsplatzbezogenen, sondern nur

bei einer unternehmensübergreifenden Betrachtung aller Prozesse. Damit wird

auch vermieden, dass administrative Teilprozesse, die eng mit wertschöpfenden

Prozessen verknüpft sind, isoliert, ohne ihre intensiven Wechselbeziehungen zur

Wertschöpfungskette betrachtet werden.

Die per Definition verbleibenden Prozesse fallen in die Kategorie der „Steue-

rungs- und Bereitstellungsprozesse“5) und sind hier als „originäre“ administrative

Prozesse im Unternehmen zu verstehen. Dazu zählen dann insbesondere:

Finanzprozesse,

Controllingprozesse,

Personalprozesse, nur teilweise (z.B. für HR-Payroll Prozesse) zutref-

fend,

IT-Prozesse, nur teilweise (z.B. für Datenadministrationsprozesse) zu-

treffend.

Bei Personal- und IT-Prozessen kann es sich nicht nur um administrative, sondern

auch um beratende (z.B. im Personalentwicklungsbereich) oder auch entwi-

ckelnde Tätigkeiten (z.B. bei der Softwareentwicklung) handeln. In Abhängigkeit

von Unternehmen, Organisation und Geschäftsmodell können natürlich weitere

administrative Prozesse identifiziert bzw. auch ausgeschlossen werden.

3 Besonderheiten administrativer Prozesse Die im Folgenden genannten Besonderheiten sind nicht allgemeingültig auf

administrative Prozesse übertragbar, lassen sich aber erfahrungsgemäß auf die

Situation in mittelständischen und auch großen mittelständischen Unternehmen

transferieren.

Zu den Besonderheiten der administrativen Prozesse zählen

ein vergleichsweise geringer Wettbewerbsdruck durch externe Konkur-

renten (Ausnahme: Wettbewerbssituation durch Outsourcing),

eine hohe Standardisier- und hohe Wiederholrate,

ein teilweise hoher Regulierungsgrad durch interne und externe Vorga-

ben, wie interne Compliance-Vorgaben, nationale und internationale

gesetzliche oder behördliche Vorgaben und damit Vorgaben von

verbindlichen „Leitplanken“ im Rahmen der Optimierung,

Zu den „originären“ admini

strativen Prozessen gehören

unter anderem die meisten

Prozesse im Finanz- Control-

ling-, Personal- und IT-Pro-

zesse.

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durch organisches oder anorganisches Wachstum historisch gewach-

sene Prozesse,

häufig kein vorhandenes Monitoring der Prozesse über Prozesskenn-

zahlen,

in der Regel keine Prozessintegration in Qualitätsmanagementsysteme,

im Vergleich zu wertschöpfenden Prozessen eine geringere Einbezie-

hung in Effizienzsteigerungsprojekte (vgl. Einleitung).

Unter diesen Voraussetzungen bieten administrative Prozesse schlummernde

Potenziale, die unter Einbeziehung von Führungskräften und Mitarbeitern

„geweckt“ werden können.

4 Klassifikation von Potenzialen in administrativen

Prozessen Die typischen Potenziale administrativer Prozesse können tatsächlich mit einem

Lean Ansatz identifiziert werden, ohne in die (persönliche) Regulierung von

Arbeitsplätzen einzugreifen. Ziel einer solchen Vorgehensweise ist es, die

Gesamtheit der Prozessaktivitäten zu betrachten und sich von einer funktions-

bezogenen bzw. arbeitsplatzbezogenen Potenzialerhebung zu lösen.

Hierzu können nach einer Erfassung der Ist-Prozesse, die so genannten „sieben

Verschwendungspotenziale“ angewendet werden, die unter dem Akronym „TIM-

WOOD“ bekannt sind6). TIMWOOD bedeutet in der produktionsbezogenen eng-

lischen Terminologie und der deutschen Übersetzung:

Abk. Englisch Deutsch

T Transport Transport

I Inventory Bestände

M Motion Bewegung

W Waiting Warten

O Overproduction Überproduktion

O Overengineering Falsche Technologie/ Prozesse

D Defects Ausschuss/ Nacharbeit Tabelle 1: Die 7 Verschwendungspotenziale nach „TIMWOOD“

In Tabelle 2 werden mögliche Potenziale aus dem Produktionsbereich in den Dienstleistungssektor übertragen.

Es ist lohnenswert, die

schlummernden Potenziale

administrativer Prozesse zu

wecken.

Zur Identifizierung der Poten-

ziale eignet sich die TIM-

WOOD-Methode.

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Nr. Produktionsbezogene Potenziale

Administrative/ dienstleistungsbezogene Potenziale

1 Transport Informationsfluss 2 Bestände Daten- und Dokumentenbestände 3 Bewegung Suchen (unnötige "Bewegung" für Suchen) 4 Warten Warten auf Informationen und Freigaben 5 Überproduktion Überflüssige Leistungen 6 Falsche Technologie/ Pro-

zesse Ineffiziente oder komplexe Organisation der Prozesse

7 Ausschuss/ Nacharbeit Fehlerhaft erbrachte Leistungen Tabelle 2: Die 7 Verschwendungspotenziale „TIMWOOD“ übertragen auf administrative Prozesse.

Alle aufgeführten Potenziale administrativer Tätigkeiten sind darauf ausgerich-

tet, die klassischen Ziele einer Prozessoptimierung zu realisieren: Qualitätsstei-

gerung, Durchlaufzeiterhöhung und Kostenreduzierung.

Konkrete Beispiele für solche Potenziale aus bereits durchgeführten Optimie-

rungsprojekten sind:

Nr. Administrative/ dienstleis-tungsbezogene Potenziale

Ausprägungsbeispiele der Potenziale

1 Informationsfluss Sich wiederholende E-Mail-Abfragen (z.B. Preisanfragen, Freigaben) als unnötiger In-formationstransport

2 Daten- und Dokumentenbe-stände

Mehrfacharchivierung als Papierdokument und als elektronisches Dokument (Doppel-bestand und -pflege), teilweise noch in un-terschiedlichen Systemen

3 Suchen (unnötige "Bewe-gung" für Suchen)

Vielfache Such- und Sammelaktivitäten nach Informationen, Daten, Dokumenten in verschiedenen Ablagesystemen

4 Warten auf Informationen und Freigaben

Zeitliche Verzögerungen durch nicht erfor-derliche Freigaben über mehrere Instanzen hinweg.

5 Überflüssige Leistungen Reports und Statistiken, die nicht mehr be-nötigt werden bis hin zu obsoleten Prozes-sen, die keine nutzbaren Leistungen er-bringen (z.B. unnötige Doppelprüfungen)

6 Ineffiziente oder komplexe Organisation der Prozesse

Medienbrüche, die den Informationsbe-schaffungs- und Verarbeitungsprozess verlangsamen, insbesondere im „indivi-duellen“ Excel-Berichtswesen“

Manuelle Bearbeitungsschritte, die au-tomatisiert werden können

Unbegründete Prozessvarianten (z.B. ab-weichende Vorgehensweisen an unter-schiedlichen Standorten bei gleichen Rahmenbedingungen)

Die klassischen Ziele der Pro-

zessoptimierung stehen im Fo-

kus: Qualitätssteigerung,

Durchlaufzeitenerhöhung und

Kostenreduzierung.

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7 Fehlerhaft erbrachte Leis-tungen

Unvollständige Datensätze

Fehlerhafte Buchungen

Fehlerquellen durch manuelle Schnitt-stellen bzw. manuelle Datenerfassung und -übertragung

Fehlende Compliance (z.B. Prozesse, die nach internen Regeln fehlerfrei ablau-fen, aber nicht gesetzeskonform sind)

Tabelle 3: Beispielpotenziale administrativer Prozessen anhand der TIMWOOD-Methode.

In der Projektdurchführung werden zuerst die Ist-Prozesse erhoben. Durch die

Erfassung der administrativen Ist-Prozesse beispielsweise anhand des BMPN 2.0

Standards, lassen sich mögliche Optimierungspotenziale dann leicht identifizie-

ren. Im nachfolgenden schematischen Beispiel, das die Modellierung eines Buch-

haltungsprozesses zeigt, sind die Optimierungspotenziale gekennzeichnet. Die

Abbildung befindet sich in lesbarer Größe auch im Anhang dieses Dokumentes.

Abbildung 1: Schematische Darstellung eines im BPM 2.0 Standard modellierten, administrativen Prozesses.

Für die Bewertung der administrativen Prozesse sowie die anschließende Priori-

sierung der Optimierungspotenziale sollten folgende, allgemeingültige Grund-

sätze eingehalten werden.

1. Prozesse mit hoher Bindung von Kapital, Personalressourcen, hohem

Risikopotenzial (Risiken, deren Häufigkeit und Auswirkungen) sollten

priorisiert werden. Hier gilt das Pareto-Prinzip: Konzentration auf Po-

tenziale und Ursachen, deren Optimierung die größte Auswirkung hat

(80:20 Regel).

Dabei ist im Zuge der Priorisierung auch eine Abschätzung der Nutzen

und Kosten erforderlich.

2. Nicht jeder Prozess oder jedes Potenzial ist optimierungswürdig.

Prozesse oder Potenziale, die hinsichtlich der genannten Kriterien

eine geringe Bedeutung haben, sollten durchaus in der Optimierung

zurückgestellt werden.

Eine Modellierung der Ist-Pro-

zesse beispielsweise mit dem

BPMN 2.0 Standard macht Op-

timierungspotenziale leicht er-

kennbar.

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3. Um einen (unternehmensinternen) Vergleich mit hoher Wahrneh-

mungs- und Benchmarkfunktion zu erhalten, ist ein Ranking der Pro-

zesse sinnvoll. Braincourt hat hierzu ein pragmatisches 4-Stufen-Modell

entwickelt. Dieses Modell gestattet es, eine große Zahl von Prozessen

und Prozessvarianten anhand von definierten Kriterien in Prozesslevels

einzustufen bzw. sichtbar gegenüberzustellen.

5 Fazit In vielen Unternehmen bieten administrative Prozesse noch deutliche Effizienz-

steigerungspotenziale, da sie im Vergleich zu wertschöpfenden Prozessen bislang

weniger im Fokus einer Optimierung standen.

Dabei ist es sinnvoll, die administrativen Prozesse zuerst einzugrenzen, um im

Unternehmen ein gemeinsames Verständnis für die jeweilige „Prozessziel-

gruppe“ zu entwickeln und mögliche Störpotenziale für die Mitarbeiter zu besei-

tigen.

Im Folgenden können die schlummernden Potenziale in administrativen Prozes-

sen aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden. Eine Möglichkeit ist, diese

mit einem modifizierten Lean Ansatz zu identifizieren,

anhand des TIMWOOD-Ansatzes zu klassifizieren,

sie nach dem BPMN Standard zu modellieren,

Optimierungspotenziale zu identifizieren und

gemäß der Priorisierung entsprechend zu realisieren.

Ein arbeitsplatzbezogener Ansatz wird dabei bewusst vermieden, da dieser

häufig als Eingriff in die persönliche Sphäre bewertet wird und die Motivation von

Mitarbeitern hemmen kann. Das vorliegende Modell hat sich in der Praxis be-

währt und führt zu schnellen Bewertungsergebnissen.

Die Optimierung administrati-

ver Prozesse anhand von die-

sen fünf Schritten ist sinnvoll,

um einen unternehmenswei-

ten Ansatz zu erzielen.

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6 Ansprechpartner

Dr. Stefan Kloos Senior Manager Braincourt GmbH Fasanenweg 11 70771 Leinfelden-Echterdingen [email protected] Telefon: +49 711 75 85 80 – 63

7 Literaturverzeichnis

1

Laqua, Ingo: Lean Administration Schlanke Prozesse systematisch und dauerhaft etablieren.

http://www.business-wissen.de/artikel/lean-administration-schlanke-prozesse-systematisch-und-

dauerhaft-etablieren/, Zugriff am 03.03.2016

2 IG Metall, Ratgeber Lean Office. Schneller auf den Punkt kommen. https://www.igmetall.de/ratge-

ber-lean-office-14424.htm, Zugriff am 04.03.2016

3

Fraunhofer Institut Produktionstechnik und Automatisierung und Kaizen Institut. Lean Office 2006,

Zusammenfassung. http://w3t.ipa.fraunhofer.de/fileadmin/www.ipa.fhg.de/pdf/Produkt-

_und_Qualitaetsmanagement/Studie_Lean_Office_-_Zusammenfassung_lang_060723.pdf, Zugriff

am 04.03.2016

4 Karrer, Michael: Supply Chain Performance Management, Entwicklung und Ausgestaltung einer un-

ternehmensübergreifenden Steuerungskonzeption, 1. Auflage, Wiesbaden, Deutscher Universitäts-

verlag/ GWV Fachverlage GmbH; 2006

5 Bergsmann, Stefan: End-to-End Geschäftsprozessmanagement. 1. Auflage, Wien: Springer Verlag,

2012

6 Lean Production Expert: 7 Verschwendungsarten. http://www.lean-production-expert.de/lean-pro-

duction/7-verschwendungsarten.html, Zugriff am 08.03.2016

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