+ All Categories
Home > Documents > Document

Document

Date post: 17-Mar-2016
Category:
Upload: missio-oesterreich
View: 217 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
Description:
http://www.missio.at/fileadmin/media_data/downloads/projektmissio/pm-september2009.pdf
8
projekt Informationen - Ideen - Initiativen September 2009 Inhalt: ECUADOR: Im Schatten des Vulkans S. 1-2 MOSAMBIK: Die Herrinnen des Mörsers S. 3 KENIA: Ein „Tausendsassa“ braucht Hilfe S. 4 SENEGAL: Anna allein in der großen Stadt S. 5 Missio macht Schule Therapiezentrum Cyangugu / Ruanda S. 6 Medien & Materialien S. 7 Weltmissions-Sonntag Spendenabsetzbarkeit S. 8 Ihre Spende an Missio ist steuerlich absetzbar! Seite 8 und www.spendenrechner.at www.missio.at Unsere Mission ist Helfen. Schülerinnen aus der Schule „Fray Bartolomé“ Fortsetzung auf Seite 2 nen den Zustrom an Schülern mittlerweile kaum mehr bewältigen. Nachdem der nahe Vulkan Tungurahua aktiv ist und mit einem Ausbruch seit 1999 immer wieder gerechnet werden muss, wurden viele in der Gefahren- zone liegende Siedlungen evakuiert. Padre José und der Schuldirektor Padre Guanín sind stolz auf das hohe Ausbildungsniveau „ihrer“ Volksschule, das das staatlicher Schu- len übertrifft. Großen Kummer bereitet ihnen allerdings die Ausstattung, die den Herausforderungen nicht mehr gerecht werden kann. Am dringendsten braucht die Schule einen Speiseraum und eine einfache Küche: Da die meisten Kinder aufgrund der Armut ohne Frühstück in die Schule Vulkan Tungurahua Ecuador: Im Schatten des Vulkans Mitten in den ecuadorianischen Anden in unmittelbarer Nähe des aktiven Vulkans Tungurahua liegt der kleine Ort Salasaca – benannt nach der indigenen Volksgrup- pe, die hier ansässig ist. Die Salasacas stammten ursprünglich aus Bolivien und wurden zur Zeit des Inkareiches als Statthalter nach Ecuador umge- siedelt. Bis heute bewahren sie ihre eigenständige Identität. Doch im mo- dernen Ecuador haben sie es schwer. Viele der Familien leben in großer Armut. Eine höhere Schulbildung, Grundstein für ein besseres Leben, bleibt den meisten ver- sagt. Die lokale Kirche, allen voran Padre José Hidalgo Torres, langjähriger Missiopart- ner, nimmt sich besonders der Kinder an und setzt alle Kraft dafür ein, dass diese Zugang zu einer guten Schulbildung haben. Padre José sieht es als eine seiner größten Lebens- aufgaben an, den an den Rand der Gesell- schaft gedrängten Salasacas die Tore zu einer Zukunft – heraus aus der vorgezeich- neten Armutsfalle – zu öffnen – und das mit Erfolg: Viele seiner Schützlinge haben bereits Universitätsabschlüsse geschafft. Die von der Kirche gebaute Volksschule „Fray Bartolomé de las Casas“ bietet den Kindern ab 4 Jahren eine Grundschulaus- bildung. Die einfachen Räumlichkeiten kön-
Transcript
Page 1: Document

projekt

I n f o r m a t i o n e n - I d e e n - I n i t i a t i v e n

September 2009

Inhalt:

ecuador: Im Schatten des Vulkans S. 1-2

moSambik: Die Herrinnen des Mörsers S. 3

kenia:Ein „Tausendsassa“ braucht Hilfe S. 4

Senegal: Anna allein in der großen Stadt S. 5

Missio macht Schule

Therapiezentrum Cyangugu / Ruanda S. 6

Medien & Materialien S. 7

Weltmissions-Sonntag

Spendenabsetzbarkeit S. 8

Ihre Spende an Missio ist steuerlich absetzbar! Seite 8 und www.spendenrechner.at

www.missio.at

Unsere Mission ist Helfen.

Schülerinnen aus der Schule „Fray Bartolomé“

Fortsetzung auf Seite 2

nen den Zustrom an Schülern mittlerweile kaum mehr bewältigen. Nachdem der nahe Vulkan Tungurahua aktiv ist und mit einem Ausbruch seit 1999 immer wieder gerechnet werden muss, wurden viele in der Gefahren-zone liegende Siedlungen evakuiert. Padre José und der Schuldirektor Padre Guanín sind stolz auf das hohe Ausbildungsniveau „ihrer“ Volksschule, das das staatlicher Schu-len übertrifft. Großen Kummer bereitet ihnen allerdings die Ausstattung, die den Herausforderungen nicht mehr gerecht werden kann. Am dringendsten braucht die Schule einen Speiseraum und eine einfache Küche: Da die meisten Kinder aufgrund der Armut ohne Frühstück in die Schule

    Vulkan Tungurahua

Ecuador: Im Schatten des Vulkans

Mitten in den ecuadorianischen Anden in unmittelbarer Nähe des aktiven Vulkans Tungurahua liegt der kleine Ort Salasaca – benannt nach der indigenen Volksgrup-pe, die hier ansässig ist. Die Salasacas stammten ursprünglich aus Bolivien und wurden zur Zeit des Inkareiches als Statthalter nach Ecuador umge-siedelt. Bis heute bewahren sie ihre eigenständige Identität. Doch im mo - dernen Ecuador haben sie es schwer.

Viele der Familien leben in großer Armut. Eine höhere Schulbildung, Grundstein für ein besseres Leben, bleibt den meisten ver-sagt. Die lokale Kirche, allen voran Padre José Hidalgo Torres, langjähriger Missiopart-ner, nimmt sich besonders der Kinder an und setzt alle Kraft dafür ein, dass diese Zugang zu einer guten Schulbildung haben. Padre José sieht es als eine seiner größten Lebens-aufgaben an, den an den Rand der Gesell-schaft gedrängten Salasacas die Tore zu einer Zukunft – heraus aus der vorgezeich-neten Armutsfalle – zu öffnen – und das mit Erfolg: Viele seiner Schützlinge haben bereits Universitätsabschlüsse geschafft. Die von der Kirche gebaute Volksschule „Fray Bartolomé de las Casas“ bietet den Kindern ab 4 Jahren eine Grundschulaus-bildung. Die einfachen Räumlichkeiten kön-

Page 2: Document

2

   Essensausgabe im Hof bei jedem Wetter

   am Boden kauernd nehmen die Kinder die (oft einzige) Mahlzeit zu sich

Projekt: Ecuador – Schulküche

Projektort:Salasaca, Ecuador

Projektleiter:Padre Carmelo Guanín Olivares

Projektsumme: EUR 50.000,–

Kennzahl: PM 298

geschickt werden, bereiten Freiwillige täglich eine Mahlzeit für jedes Kind zu. Gekocht wird im Schulhof in einer Baracke auf offenem Feuer. Die Brand-gefahr ist enorm, der Rauch zieht sich beißend über das ganze Gelände und in Teile der Schulräume. Die hygienischen Bedingungen sind schlecht. Die Kinder müssen ihre Teller bei jedem Wetter im Hof stehend oder auf dem Asphalt sitzend leeren. Durch ungeschickte Kin-derhand landet manches Essen auf dem Boden. Die kleinsten Zöglinge müssen noch gefüttert werden.

Durch den Bau einer Küche und eines Speiseraumes soll es möglich werden, die unhaltbaren Zustände in der Schule zu beenden. Die Küche soll zwar einfach ausgestattet sein, aber adäquate Sicher- heits- und Hygienestandards aufweisen. Die Kinder sollen in einem geschlosse-nen Speiseraum an Tischen sitzend ihre Mahlzeiten in einem sauberen und ge -ordneten Rahmen einnehmen können. Das Projekt kommt 400 Volksschulkin-dern aus ärmsten Familien zugute.

Missio bittet Sie herzlich um Unter stüt-zung dieses für Generationen nachhal-tigen Projektes. Mit 125,- EUR sind die anteiligen Kosten für ein Kind abgedeckt.

Fortsetzung von Seite 1

projekt

2

Im Blickpunkt

Liebe Leserin,lieber Leser!

Es kann nicht oft genug ge sagt werden: ohne Sie und Ihre unermüdliche Unterstüt - zung unserer Ar beit – sei es materiell oder spiri - tuell – wären wir hilf los! Dafür möchte ich Ihnen wieder einmal von Her-zen danken. Leider habe ich nicht ge nug Platz, über all die großartigen Aktio- nen unserer Spender zu berichten, durch die wir gemeinsam schon so viel Gutes bewirken konnten. Diesmal möchte ich

jedoch stellvertretend für viele tolle Initiativen

die ehrenamtliche Gruppe rund um P. Kosmas (Stiftspfar-re Neukloster / Wr. Neustadt) „vor den Vorhang“ bitten. Auch den Brief eines Unter-stützers, der der feier lichen Eröffnung des Therapie zent-

rums in Cyangugu / Ruanda beiwohnen konnte, will ich

Ihnen nicht vorenthalten, gibt er doch ein lebendiges Zeugnis eines erfolg-reichen Projektabschlusses. Das Projekt wurde in der Märzausgabe 2009 vor-gestellt.

Was uns besonders freut, ist, dass Sie nun Ihre Spenden steuerlich absetzen und damit sozusagen „steuerschonend“ hel-fen können, da wo Sie es für richtig und notwendig halten.Nähere Informationen dazu finden Sie auf Seite 8.Die neue Projekt Missio bietet Ihnen wie - der einige Anregungen und Informatio - nen über unsere Arbeit und die Projekte, die derzeit dringend Hilfe brauchen.

Herzlichst

Ihre Dr. Monika Frank-Keminger

Page 3: Document

Eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Krankheit und Unterernährung spielt dabei der Moringabaum („Meer-rettichbaum“). Die genügsame, schnell-wüchsige Pflanze erreicht bereits im ersten Jahr eine Höhe von bis zu acht Metern. Die Früchte werden als nähr-stoffreiches Gemüse verzehrt, aus den Blättern lässt sich Saft pressen, der wirk - sam Anämie, Alterszucker und andere mangelernährungsbedingte Krank-heiten bekämpft. Die Blätter dienen auch zur Herstellung von ohne Nähr-stoffverlust haltbarem Trockenpulver. Die rübenartigen Wurzeln der kleinen Bäume sind ebenso als Gemüse verzehr-bar. Aus den Samen wird lange haltbares Pflanzenöl erzeugt. Sie können sogar zur Aufbereitung von Trinkwasser ver-wendet werden. Die Liste der großarti-gen Eigenschaften dieses Baumes als einfache Wunderwaffe gegen Krankheit und Unterernährung ließe sich fortset-zen. Doch was hilft es, wenn die Bevöl-kerung nicht über das nutzbringende Wissen verfügt?

Das Ernährungsproblem, das es zu be -kämpfen gilt, ist auf eine unzureichende Zufuhr von qualitativ hochwertigen Nährstoffen zurückzuführen.

Deshalb möchte AMAI A PA BANDA möglichst viele von Armut betroffene Frauen in der Anpflanzung und Nutzung des Mo rin- ga baumes schulen. Das erworbene Wissen soll durch Multiplikatorinnen weitergeben werden. AMAI A PA BANDA ver-fügt über ein Grundstück, auf dem eine Moringabaumplantage errichtet werden soll. Der Baum ist im Pro jektgebiet beheimatet und lässt sich leicht anpflanzen. Die vorhandenen Ge bäude sollen als Produktionsstätten für die verschiedenen Moringa erzeug-nisse nutzbar gemacht werden. Ein be -reits vorhandener Brunnen wartet auf seine Renovierung, sodass die Bewäs-serung gesichert ist. Eine Mühle für das Mahlen der Blätter muss angeschafft werden.Die Erzeugnisse werden einen wirk-samen Beitrag zur Reduktion von Unter-ernährung und Krankheit im Projekt-gebiet leisten.Ein einziger Baum liefert ausreichend Blätter für drei Familien. Im ersten Jahr sollen 100 Bäume gepflanzt und 240 Personen ausgebildet werden.

Projekt: Mosambik - Moringabaum

Projektort:Diözese Beira, Mosambik

Projektleiterin:Fr. Elena Gabriel Gonzalez

Projektsumme: EUR 15.000,– / Jahr

Kennzahl: PM 299

Die Herrinnen des MörsersIn vielen Bezirken Mosambiks sind es die Frauen, die bis zu 85% der landwirtschaftlichen Erträge erwirtschaften. Nach zwei Kriegen sind die meisten von ihnen Witwen, alleinstehende Mütter mit Kindern. Das Einkommen reicht kaum zum Überleben.Hunger und Unterernährung sind allgegenwärtig. Die Missiopartnerorganisation AMAI A PA BANDA, zu deutsch „die Herrinnen des Mörsers“, unterstützen die Frauen im täglichen Überlebenskampf – mit einfachen, aber wirksamen Mitteln …

    viele mosambikanische Mütter führen einen täglichen Überlebenskampf

    unscheinbare Wunderpflanze: junger Moringabaum

    junge Familie unterwegs im Projektgebiet

projekt

3

Projekt Mosambik

Page 4: Document

Projekt: kenia – Wasserprojekt br. ladstätter

Projektort:Kakamega, Kenia

Projektleiter:Br. Edmund Ladstätter MHM

Projektsumme: EUR 50.000,-

Kennzahl: PM 300

Mit fünfzehn Jahren begann der heu - tige Mill-Hiller Missionar seine Ausbil-dung zum Missionsbruder. Es war der Beginn eines abenteuerlichen Lebens-weges, der ihn von seiner Heimat Tirol über Italien, Holland, Großbritannien, USA bis nach Borneo und schlussend- lich Kenia führte, wo er heute tat- kräftig die Sisters of Mary of Kakamega (Marienschwestern) bei ihren vielfäl - ti gen Aufgaben unter stützt. Bruder Ed - mund packt überall zu, wo es notwen dig ist. Zum Erstaunen der Einhei mischen klettert er auf Dächer um sie zu re - parieren, installiert Wassertanks, setzt Wasserstellen in stand und vieles mehr. Er war als Gärtner tätig, als Koch, Schmied, Schneider, Maler, Glaser, Ge-bäude verwalter, Organisator, Landwirt, Lehrer, und so weiter … Bruder Ladstät-ter scheint nichts unmöglich, nichts zu schwer. Er selbst sagt dazu: „Weil ich so viel Verschieden artiges kann, fragt man mich öfters, was ich als Missionar nicht gelernt habe. Darauf sage ich: Baby- sitter!“Seit mehr als sieben Jahren lebt er auf dem Gelände der Marienschwestern acht Kilometer ausserhalb der Stadt Kakamega. Den fast zweihundert Mäd - chen einer nahen Gehörlosen schule konnte er bereits eine große Lebens-erleichterung verschaffen: die Schule hatte kein Wasser, die Mädchen muss-ten es täglich mit schweren Kanistern am Kopf heranschleppen. Nun gibt es eine Regenwasserauffanganlage. Doch auch die Schwestern des Marienordens leiden unter dem Problem der mangeln-den Wasserversorgung: das Gelände liegt zwar in einer durchaus nicht was-

serlosen Gegend, es gibt jedoch keine regelmäßige und ausreichende Ver-sorgung, denn die Wassergesellschaft liefert nur unzuverlässig und zu nicht leistbaren Preisen; es gibt oft zwei-wöchige Versorgungslücken. Der Strom - preis für die Pumpen steigt ständig. Die Schwestern, die eine Krankensta-tion und ein Altenheim zu versorgen haben, auf deren Grundstück laufend religiöse Feiern stattfinden, Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse, wobei es

gilt zusätzlich achthundert bis tausend Menschen mit Wasser zu versorgen, sind verzweifelt. Bruder Edmund kennt die dadurch entstehenden täglichen Probleme zur Genüge. Wie lässt sich unter solchen Umständen die Hygiene – entscheidender Gesundheitsfaktor – aufrecht erhalten?In 180 Metern Tie - fe wurde auf dem Gelände der Schwes - tern ein Re servoir mit Trinkwasserqua-lität ge funden. Doch um eine solche Tiefe zu erreichen, braucht es schwere Maschi-nen und Fachkräfte einer Spezialfirma.

Ein „Tausendsassa“ braucht HilfeDer Tiroler Missionar Bruder Edmund Ladstätter ist – scheint es – ein Mann, der alles kann: bei seinem jahrzehntelangen missionarischen Einsatz rund um die Welt, gab es kaum eine handwerkliche Tätigkeit, an die er sich nicht heranwagte – mit Erfolg und im Einsatz für die Ärmsten. Doch eine Wasserquelle, dringend benötigt von hunderten Menschen, in 180 Metern Tiefe zu erschließen, geht auch über seine Kräfte.

Bruder Edmund meint, auf die schwierigen Bedingungen ange-sprochen: „Ohne die täg liche Eucharistie und Treue im täglichen Ge-betsleben könnte ich den Anforderungen in fremden Kulturen und den schweren Aufga - ben nicht gerecht wer-den. Ich kann nicht Mis-sionar sein, wenn ich keine Lebenfreude ha - be – ICH muss Frohe Botschaft SEIN …“Wir haben Bruder Ed-mund, der zu der immer

kleiner werdenden Schar weltweit tä-tiger, österreichischer Missionare ge-hört, die Unschätzbares im Geiste christ - licher Liebe tun, versprochen, ihm bei der Umsetzung dieses für so viele Men-schen wichtigen Projekts, darunter Alte und Kranke, zu helfen – Hilfe, die wir nur durch Sie gewährleisten können.

   Bruder Edmund installiert einen Wassertank

projekt

4

Projekt Kenia

auf dem Weg nach Kakamega    

Marienschwestern tragen das Wasser in Eimern herbei

Page 5: Document

Doch die Verwandten waren nicht bereit, das Kind aufzunehmen. So irrte es in den Straßen der ungewohnten lärmenden Großstadt umher, verbrach-te die ersten Nächte angstvoll in eine dunkle Ecke gedrückt. Durch einen Zufall wurde es von einer Frau aufge-griffen und in das Mädchenheim der Schwestern vom Guten Hirten gebracht. Nun ist Anna in Sicherheit, es geht ihr gut. Anna hatte Glück. Ihre Geschichte ist beispielhaft für das Schicksal vieler Mädchen, die in Dakars Straßen landen: von den Familien verstoßen, oft sexuell missbraucht, manche im Kindesalter bereits schwanger; Mädchen, die oft über lange Zeit die Härten des Straßen-lebens kennenlernen mussten, manche, die aus Not in die Prostitution gerieten, darunter auch minderjährige aus der Haft Entlassene. Aus der Erkenntnis der

Projekt: Senegal – Heim für gefährdete Mädchen

Projektort:Dakar, Senegal

Projektleiterin:Sr. Brigitte Thimbane Ndione

Projektsumme: EUR 15.000,- / Jahr

Kennzahl: PM 301

Notlage, in der sich die Mädchen und junge auf der Straße gestrandete Müt-ter befinden, entwickelten die Schwes-tern ein Projekt. Sie geben den Schutzlo-sen Unterkunft, versorgen sie. Sie bieten Unterstützung bei der Schulbildung oder einer Berufsausbildung. Die Mäd-chen und Frauen nehmen auch an ein-kommensschaffenden Aktivitäten teil. Ziel ist es, die Mädchen auf finanziell eigenständige Beine zu stellen oder wo möglich in die Familien zu reintegrieren. Auch ehemalige Schützlinge erhalten eine ständige Begleitung auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben, bei dem spirituelle Werte eine entscheidende Rolle spielen.

Das „Modell Senegal“

Die Schwestern vom Guten Hirten ge-hören der christlichen Minderheit von

Anna ist zwölf Jahre alt, als sie alleine in Dakar, der Hauptstadt des Senegal landet. Sie lebte mit Mutter und sechs kleineren Geschwistern in einem Dorf am Land, weit weg von der großen Stadt. Die nächste Schule war viele Kilometer entfernt, deshalb ging sie selten zum Unterricht. Der Weg war zu weit, ihre Hilfe wurde zuhause gebraucht. Als die alleinstehende Mutter mit der Versorgung der Kinder überfordert war, schickte sie ihre Älteste kurzerhand in die Stadt. Dort würde sie Aufnahme bei Verwandten, dort würde sie Arbeit finden …

die Armut treibt viele Mädchen vom Land in die Stadt

7% an. Grundsätzlich funktioniert das Zusammenleben mit der muslimischen Mehrheit friedlich, was die Senegale-sen stolz als „Modell Senegal“ bezeich-nen. Der westafrikanische Staat steht heuer bei Missio im Mittelpunkt des Weltmissions-Sonntags. Die christliche Minderheit steht vor vielen Heraus-forderungen: die Kirche ist extrem arm und kann ohne unsere Hilfe kaum existieren. Dabei ist sie ein fixer Bestandteil der senegalesischen Gesell-schaft und knüpft soziale Netze für alle Notleidenden, unabhängig von der Religionszuge hörigkeit.Bei den Schwestern findet jedes notlei-dende Kind Aufnahme. Sie bieten jähr-lich rund sechzig Frauen, Mädchen und Kindern, die Opfer von Gewalt wurden, ein Zuhause, Nahrung, Kleidung, Ausbil-dung, spirituelle Begleitung und liebe-volle Betreuung. Helfen wir den Schwes-tern, dass sie niemand mangels Mitteln abweisen müssen.

Die Kinder- und Mädchenheime der Schwestern vom Guten Hirten in Dakar, Mbour und Thiès sind nur einige von tausenden Beispielen, wie Laien, Priester und Ordensleute überall in den Ländern des Südens helfen. Am 18. Oktober 2009, dem Weltmissions-Sonntag, sammelt Missio für die 1.100 ärmsten Diözesen der Welt, um deren Grundversorgung sicher zu stellen – damit Jesu Botschaft der Liebe und Verantwortung für den Nächsten überall gehört werden kann.

geborgen bei Sr. Brigitte: junge Mutter mit Baby

projekt

5

Projekt Senegal

Anna allein in der großen Stadt

Page 6: Document

SPendeninformation: ihr Spende ist steuerlich absetzbar!Projekt Missio möchte Projekte vorstellen und Ihnen die Möglichkeit zur Unterstützung geben. Missio übernimmt die Garantie dafür, dass Ihr Geld auch ankommt. Bitte beachten Sie: Bei der Überweisung sollte unbedingt die Kennzahl angegeben werden, damit die Spende für das von Ihnen ausgewählte Projekt verwendet werden kann. Sollten für ein Projekt mehr Spenden als benötigt eingehen, werden die Überschüsse für ähnliche Projekte verwendet. Wenn Sie an zusätzlichen Informationen zu einem Projekt interessiert sind oder Fragen haben, schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an!

Missio1015 Wien, Seilerstätte 12

Tel.: 01/513 77 22Fax: 01/513 77 37

E-Mail: [email protected]

Spendenkonto:PSK 7015.500

Jung und Alt setzen sich in Österreich mit Begeisterung für die Mission ein. Auch in der Stiftspfarre Neukloster in Wiener Neustadt arbeiten alle zusam-men: Der Arbeitskreis Weltkirche, der Caritas-Kreis, die Katholische Jugend, die Young Caritas, die Firmbegleiter und Firmlinge. Gemeinsam mit P. Kosmas Lars Thielmann OCist organisierten sie einen „Suppensonntag“ und verkauften

   Missio Nationaldirektor

Msgr. Dr. Leo Maasburg (links) bei der Scheckübergabe mit

P. Kosmas (rechts), sowie Firmhelfern und Unterstützern

aus der Pfarre

Missio macht SchuleEhrenamtliche setzen sich für Kindersoldaten ein

Therapiezentrum Cyangugu / RuandaWie Ihre Hilfe greift – am Beispiel eines ProjektesProjekt Missio berichtete in seiner Märzausgabe 2009 von dem Projekt zu-gunsten behinderter Kinder. Am 22. Juli 2009 konnte das Therapiezentrum nun Dank Ihrer Hilfe feierlich eröffnet werden. Herr Franz Schröttner, Mitarbeiter des Arbeitskreises Weltkirche der Pfarre Graz-Karlau (Partner-pfarre der Diözese Cyangugu seit 25 Jahren) war vor Ort. Hier sein Bericht:

„Im Juli 2007 besuchte eine kleine Gruppe aus Graz Cyangugu im Südwes-ten Ruandas. Es wurde im Sr. Francis Hospital haltgemacht, um die Gemein-schaft der Franziskanerinnen zu be-grüßen und deren Ambulanz und Ent-bindungsstation zu besichtigen.

Sr. Susanna führte uns auf ein Grund-stück neben dem Spitalsgelände, auf dem sich nur Schutt und zerstörte Gebäude befanden und erzählte von einem Projekt, das ihr sehr am Herzen lag: über ein Therapiezentrum für Men-schen mit Behinderung, das vor dem verheerenden Genozid von 1994 genau auf diesem Grundstück existierte.

Bislang hatten wir, trotz mehrmaliger Besuche in Ruanda, noch nie Menschen mit Behinderungen gesehen und mehr und mehr verstanden wir die Situation dieser Menschen, die aus Scham von ihren Familien in den Dörfern versteckt wurden und keinerlei Aussicht auf Be-handlung hatten.

Zur großen Freude der Schwestern konnten wir damals spontan Spenden-gelder für einen Projektstart zurück-lassen, eine weitere Unterstützung aus Österreich wurde in Aussicht gestellt.

2 Jahre später war es dann soweit: Mit Hilfe von privaten Spenden, besonders von Missio, wurde es den Schwestern möglich, das Therapiezentrum zu bauen.

Welche Freude herrschte bei den Schwestern, Eltern, Kindern und bei uns, als wir den Einweihungsfeierlich-keiten mit Bischof Jean Damascène Bimenyimana am 22. Juli 2009 beiwoh-nen durften.

Kein Gefühl der Scham war mehr zu er-kennen: Die Eltern trugen ihre Kinder voll Selbstbewusstsein am Arm. Kinder mit und ohne Behinderung teilten sich den Vorplatz im Innenhof und nahmen spontan unter großem Applaus an den Tänzen teil.

Das Projekt „ Therapiezentrum für Be-hinderte“ ist nun abgeschlossen und der

Alltag für Ärzte, Schwestern und Kran-ke hat begonnen. Die Feierlichkeiten und die Freude der Menschen werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

All jenen Menschen, die an der Ver-wirklichung dieser Einrichtung Anteil haben, möchte ich im Namen der Ge-meinschaft der Franziskanerinnen in Cyangugu großen Dank aussprechen.“

Kindersoldaten geholfen. Mit deren Schicksal hatten sich die Jugendlichen der Pfarre zuvor eingehend auseinan-dergesetzt.

Weltladen-Produkte. Binnen kurzer Zeit brachte dieser Einsatz EUR 4.120,- ein, die sie als Spende an Missio überreich-ten. Mit dem Geld wird ehemaligen

   Mutter mit behindertem Kind bei der Ein-weihungsfeier

projekt

6

Aktionen

Page 7: Document

unterstützen Sie missio auch durch die

bestellung unserer Zeitschriften und Produkte

(www.missio.at).danke!

Art. Nr. Anzahl ArtikelMindest-spende

(�)

JA 0901Schokopralinen: Karton á 24 Packungen

60,00

JA 0902Bio-Bärli: Karton á 24 Packungen

48,00

BA 0916Kinderkalender 2010

10,50

BA 0915DVD Ton-Bild-Schau: Senegal

12,00

BA 0918Plakat Mutter Teresa A3

kosten-los

Bestellkarte

Hinweis: Als Spenden sammelnde Organisation sind wir bestrebt,

unsere Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Versandko-

sten machen es nun notwendig, diese an Sie weiterzugeben. Wir

danken für Ihr Verständnis!

Alle Artikel erhältlichsolange der Vorrat reicht.

Jugendaktion 2009:Schoko und Bär helfen fair!Bestellen Sie fair gehandelte Bio-Bären und Schoko-Pralinen zum Genießen oder Weiter-verkaufen!

• Schoko-Pralinen: 24 Packungen à 90 g per Karton

Best. Nr. JA0901 Mindestspende: € 60,00

• Bio-Bärli: 24 Packungen à 90 g per Karton

Best. Nr. JA 0902 Mindestspende: € 48,00

Kinderkalender 2010Der Kinderkalender 2010 zeigt Moment-aufnahmen von Kleinen aus dem Senegal.

• Deckblatt, 12 Farb-reproduktionen und 1 Textblatt, A3 (30 x 42 cm).

Best. Nr. JA 0916 Mindestspende: € 10,50

DVD Ton-Bild-Schau: SenegalDie digitale Ton-Bild-Schau ist ein ideales Einstiegsmedium für Schule und Pfarren in das diesjährige Beispielland von Missio. Als „Modell Sene-gal“ wird dort das friedliche Zusammenleben der Muslime und der christlichen Minder-heit bezeichnet, die durch ihr Engagement Akzente zu setzen versucht.

• Die DVD lässt sich auf jedem herkömmlichen PC mit DVD-Laufwerk abspielen. Dauer: 19 Minuten

Best. Nr. BA 0915 Mindestspende: € 12,00

Plakat: Mutter TeresaDieses Plakat zeigt Mutter Teresa im Einsatz für ein Wai-senkind im Libanon: Tätige Liebe. Geeig-net für Ihren Schau-kasten, Ihr Büro oder Ihre Wohnung.

• A3 (Größe: 30 x 42 cm)

Best. Nr. BA 0918 kostenlos

Bittefreimachen!

An

Päpstliche Missionswerke

Seilerstätte 12A-1015 Wien

www.missio.at

Unsere Mission ist Helfen.

projekt

Medien & Materialien

Page 8: Document

Absender:

impressumProjekt missio, ausgabe 18/09 medieninhaber und Herausgeber:Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreichredaktion und layout:Dr. Monika Frank-Kemingeralle: Seilerstätte 12, 1015 WienTel.: (01) 513 77 22, Fax: (01) 513 77 37E-mail: [email protected]: S. 1, 2 Jesko / Missio, S. 3 Gattringer/Missio, S. 4. Missio S. 5 Rittsteuer/Missio, S. 6 Schröttner, Missio S. 8 MissioHersteller: Gradwohl,Spielberger Straße 28, 3390 MelkHerstellungsort: WienVerlagsort: Wienerscheinungsweise: viermal jährlichPROJEKT MISSIO informiert über Projekte, Aktionen, Veranstaltungen und Materialien, präsentiert „Blitzlichter“ aus den Kirchen der „Länder des Südens“ und gibt An regungen zum Engagement.

Verlagspostamt 1010 Wien„Österreichische Post AG/Sponsoringpost“GZ 02Z030162 S

Antwortkarte

In diesem Jahr trifft die Wirtschafts-krise ganz besonders die ärmsten Men-schen weltweit. Für sie ist die erste An laufstelle oft die Kirche mit ihrem erdumspannenden Netzwerk. Um den 1.100 ärmsten Diözesen in Afrika, Asien und Lateinamerika ihren Einsatz für die Notleidenden weiterhin zu ermögli-chen, wird am Weltmissions-Sonntag in allen katholischen Gottes diensten ge- sammelt. Diese größte Solidaritäts- ak tion sichert die lebens not wendige Grundversorgung der Diö zesen und

sorgt für eine gerechte Verteilung, sodass niemand übersehen wird. Vor Ort leisten kirchliche Mitarbeiter un-bezahlbare Arbeit. In den meisten Län-dern des Südens leben die Priester und Ordensleute arm, sie erhalten keinen Lohn. Damit sie ihren Einsatz weiter-führen können, brauchen sie Ihre So-lidarität! Neben der materiellen Hilfe soll der Weltmissions-Sonntag aber auch bewusst machen, dass die Kirche eine weltweite Gemeinschaft des Ge-betes und der praktischen Liebe ist.

Mehr spenden, ohne mehr zu bezahlen! auf www.spendenrechner.at wird die Steuerersparnis per knopfdruck errechnet!

Spenden an Missio können rückwirkend ab 1. Jänner 2009 beim Finanzamt gel tend gemacht werden. Missio zählt näm lich zu den „spendenabsetzberechtigten Or ga nisationen“ Österreichs. Für ihre Un terstützer und alle, die es werden wollen, bietet Missio einen besonderen Service: Auf der Internetseite „spen den rechner.at“ kann man per Knopf druck ausrechnen, wie hoch die jeweilige Steuerer spar nis ausfallen wird. Außerdem erhält man einen Hinweis, wie man je nach Höhe des geplanten Spen den betrages am besten helfen kann: Etwa durch das Bezahlen des Essens für Wai senkinder in Kolumbien, das Fördern einer Ausbildung für Mütter in Kapstadt oder mit einer Pa tenschaft für angehende Priester.Selbstverständlich sind auch alle Spenden zum Weltmissions-Sonn tag mit entsprechendem Einzahlungsnachweis (z.B.: Erlagschein) ab setz bar. Wie man noch mehr spendet, ohne mehr zu bezahlen und alle wei teren In formationen zur Absetz-bar keit finden sich ebenfalls online unter www.spen den rech ner.at.

Gerne informiert Mis sio auch te lefonisch: Tel.: 01/513 77 22 Spendenabsetzbarkeit!

projekt

Aktionen

18. Oktober 2009:

Nur wer gibt, empfängt!Missio-Sammlung zum Weltmissions-Sonntag


Recommended