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Date post: 07-Mar-2016
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7 SEITE COS1 MONTAG, 1. FEBRUAR 2010 COBURG Hartan fordert Klarheit in der Weka-Frage Coburg Zur Schließung des Weka-Kaufhauses hat CSU- Fraktionsvorsitzender Hans- Herbert Hartan für die Februar- Sitzung des Stadtrates einen Antrag gestellt, um endlich Klarheit in den reichlich kom- plizierten Sachverhalt zu brin- gen. Wie Hartan in einer Pres- semitteilung schreibt, soll sich Oberbürgermeister Norbert Kastner erklären, wer, und vor allem wann, er oder jemand aus der Verwaltung gewusst habe, dass die Weka schließt. Im Mittelpunkt des Streits steht der Vorwurf von Rechtsanwalt Eckart Staritz, der in den Raum stellt, dass Kastner schon Ende 2007 von einer bevorstehenden Schließung wusste, dies aber aus „wahltaktischen Gründen“ verschwiegen habe. Zudem will Hartan wissen, ob der Verwal- tung Erkenntnisse vorlägen, dass tief greifende Veränderun- gen bezüglich des Kaufhauses und C&A anstehen, oder in Planung sind. „Schmierfinken“ trieben in Unwesen Coburg – In der Zeit von Frei- tag, 22.15 Uhr, bis Samstag, 9 Uhr, beschmierten beziehungs- weise besprühten Unbekannte die Wand eines Anwesens Karl- Türk-Straße/Kaffeeweg mit roter Farbe in Form einer Schlangenlinie. Auch ein Gara- gentor musste dran glauben. Dort verewigten sich die „Künstler“ mit einer lachenden Sonne und einem 40 mal 30 Zentimeter großen Hakenkreuz. Täterhinweise nimmt die Poli- zeiinspektion Coburg unter Tel. 09561/645-240 entgegen. pi Den Finger blutig gebissen Coburg – Am Samstag, gegen 5 Uhr, telefonierte ein 21-Jähri- ger in einer Telefonzelle in der Hindenburgstraße. Zu dieser Zeit liefen drei junge Männer vorbei. Einer der Männer warf einen Schneeball gegen die Telefonzelle. Obwohl kein Schaden entstanden, geriet der 21-jährige hierüber derart in Rage, dass er auf die drei los- ging. In seiner Wut schlug er auf die Drei ein und biss einem sogar den Finger blutig. pi Sandsteinpfosten stand im Weg Coburg – Am Sonntag, in der Zeit von 4.10 bis 4.20 Uhr wur- den in der Ketschengasse, vor dem Anwesen Nr. 13, ein Sand- steinpfosten abgebrochen und mehrere Pflastersteine gelo- ckert. Nach Spurenlage ist ein Pkw rückwärts dagegen gefah- ren. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 250 Euro. Hinweise erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 09561/645-240. pi Hausmeister wurde zum Narren-Opfer Coburg Dass ein pflichtbe- wusster Hausmeister während eines Faschings in der Rolf-For- kel-Halle in Lützelbuch die Handtücher auf der Toilette wechselte, missfiel offensicht- lich einem Narren, der sich auf der Toilette durch den Mann gestört fühlte. Er versetzte ihm einen heftigen Schubser, so dass er gegen eine Wand prall- te. Als dem Hausmeister ein weiterer Besucher zu Hilfe kom- men wollte, kassierte er für seine Courage auch noch zwei Schläge in die Magengrube und ins Gesicht. Der Rabauke ver- schwand unerkannt. Er ist etwa 25 Jahre alt, etwa 180 Zentime- ter groß, schlank, dunkelblond und hatte eine dunkle Hose und helles T-Shirt an. Er war nicht in Faschingskleidung er- schienen und in einer größeren Gruppe unterwegs. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Coburg entgegen. pi Saßen Sie schon mal mit String-Tanga im Dampfbad? Nein? Ich auch nicht. Meine Freundin aber schon. Und das kam so: Ihren letzten Tag als 39-Jährige wollte sie gemeinsam mit ihrem Liebsten im heißen Afri- ka feiern. Eigens zu diesem Anlass kaufte sie sich ein lila- farbenes Dessous. Im Hotel in Afrika angekommen, lan- deten die beiden auf ihrem Rundgang durch die Anlage im Spa-Bereich. Und ehe sie es sich versahen, hatten sie schon einen „Vertrag“ für sommerzarte-Haut-Behand- lungen unterzeichnet. Das Dumme dabei: Sie mussten jetzt und sofort antreten. Meine Freundin war im ersten Moment sehr glück- lich über die Wahl ihres ed- len Darunters: „Hätte ja auch die ausgeleierte All- tagswäsche sein können.“ In diesem Outfit musste sie dann allerdings ins Dampf- bad steigen. Abgesehen da- von, dass ihr Allerwertester (wegen des Metallteils am Stringtanga) Höllenqualen litt, büßte sie hier schon die ersten Strass-Steinchen an ihrem BH ein. Doch damit nicht genug. Damit die Haut auch wirklich streichelzart wird, wurde sie anschließend von oben bis unten mit Salz eingerieben. Statt zu ent- spannen, kreisten ihre Ge- danken um die Frage: „Wie bekomme ich bloß die Salz- ränder wieder raus aus dem schweinsteuren Dessous.“ Dann wurde sie mit Kokos- flocken bestreut. Quasi als exotisches Törtchen landete sie im Whirl-Pool, in dem sich auch noch die letzten Strass-Steinchen verabschie- deten. Inzwischen fühlte sich meine Freundin in ihrem ver- führerischen Darunter wie in einem nassen Sack. Denn der Wonder-Wonder-Wonder- Bra hatte sich ausreichend mit Wasser vollgesogen und gehorchte der Schwerkraft. Nachdem die Prozedur über- standen war, zogen sich meine Freundin und ihr Liebster völlig erschöpft in ihr Zimmer zurück. Die Sache mit dem romantischen Abend war gelaufen. FRAGE ZUM TAGE Vorstoß zum Ein-Euro-Schein aus Frankreich sorgt für Wir- bel. Was halten Sie davon? Foto: Desombre HEUTE: Mathias Langbein Ich finde die Einführung eines Ein-Euro-Scheines sinnlos, denn es verursacht nur Kosten und für den Verbraucher bringt er keinen Nutzen. Es erinnert mich an die italienischen Lire, wo ich im Urlaub immer einen Bündel Geldscheine einste- cken hatte. Zudem habe ich mich an die jetzige Stückelung des Euro gewöhnt. Redaktion Coburg: Telefon: 09561/850-134 Telefax: 09561/850-178 Mail: [email protected] Der Börsencrash brachte die Ernüchterung Coburg – Sind unsere Werte ins Wanken geraten? Immer öfter hat es in unserer Zeit den An- schein, als ob es so wäre und sie einer neuen Definition be- dürfen. „Unser System der frei- en Marktwirtschaft trägt den Kern der Zerstörung in sich, so- fern es ohne Leitplanken ist“, meinte am Sonntag Siegfried Wölki, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Coburg-Lichten- fels, und benannte auch gleich ei- nige Wer- te-Leit- planken, die zur Stabilisie- rung un- serer Ge- sellschaft beitragen: „Recht, Umwelt und sozialen Ausgleich“, wäh- rend er darauf verwies, dass be- reits zu viele Leitplanken in der Marktwirtschaft beseitigt wur- den. Besonders ungewöhnlich an dieser Situation war, dass er dabei den Platz auf der Kir- chenkanzel der Heiligkreuzkir- che einnahm, den Pfarrerin Mirjam Wunderer bereitwillig für ihn geräumt hatte, nicht ohne dabei auf Martin Luther zu verweisen, der schon vom Priestertum des Volkes sprach. Im Rahmen der Reihe „Kan- zelreden der Evangelischen Bürgerstiftung im Dekanat Co- burg“ gab es gestern den Auf- takt: Zehn Persönlichkeiten der Stadt berichten in zehn Kir- chengemeinden über ihre Sicht der zehn Gebote in ihrem All- tag. „Coburg mit seinen zehn Kirchengemeinden schien wie geschaffen für eine solche Ver- anstaltungsreihe zu sein“, so Initiatorin Brigitta Schönhöfer von der Bürgerstiftung. Die Stiftung möchte mit diesem Projekt die Werte mit Leben er- füllen und an nachfolgende Generationen weitergeben. Siegfried Wölki hatte im Rah- men seiner Vorbereitungen be- schlossen, authentisch an das erste Gebot heranzugehen. Die Glaubensfrage, die er sich selbst stellte, konnte er bereit- willig mit ja beantworten. Da- rin sieht er keinen Widerspruch zu unumstößlichen Fakten, und obwohl vieles unerklärlich bleiben wird, glaubt er nicht an den Zufall. An einem Beispiel eines lei- tenden Mitarbeiters einer inter- nationalen Investmentfirma zeigte er auf, was passiert, wenn Geld zum wichtigsten Faktor im Leben wird und Menschlichkeit zu kurz kommt. Speziell solche Men- schen konnten hautnah und mit einigem Hintergrundwis- sen ausgestattet, miterleben, wie die große Finanzkrise ihren Verlauf nahm. Verantwortungsloses Handeln Wölki verwies auf die Zeit vor zehn Jahren, in der Unterneh- men aus dem Boden schossen, und viele ihr Kapital am liebs- ten verdoppeln und nicht kon- servativ Geld anlegen wollten. Mit dem Crash kam dann die große Ernüchterung, „Geldan- lagen verwandelten sich von exotisch in toxisch.“ Wölki stellte die Frage in den Raum, ob die Finanzkrise ein Zeichen war. Und, „Haben wir verstan- den?“ Angesichts der Unbelehr- barkeit mancher Börsenspeku- lanten, bei denen sich wieder gleiches verantwortungsloses Handeln beobachten lässt, ob- wohl wir doch gerade erst am Abgrund standen, scheint dem nicht so zu sein. Also, bleibt noch einmal zu fragen, wer oder was ist das Höchste im Le- ben? Ist es das Geld, sind es materielle Dinge oder …? Für sich selbst empfindet es Siegfried Wölki als wichtigstes Ziel, dem Menschen zu dienen und sich sinnbringend und mit Leidenschaft für Menschen und Entwicklung in der Region einzusetzen, auch wenn es manchmal gelte, Entscheidun- gen zu fällen, die einem nicht leicht gemacht würden. Im Anschluss bestand für alle Besucher die Möglichkeit, bei Kaffee und Tee die Kirche als Ort des Gedankenaustausches zu nutzen. Pfarrerin Mirjam Wunderer zeigte sich zufrieden mit der Besucherzahl, das Por- tal hatte auch bei Fremden In- teresse geweckt und nachdenk- lich gestimmt. Die nächste Ver- anstaltung aus der Reihe „Kan- zelreden“ findet am 14. Februar in der Johannes-Kirche statt. MdB Hans Michelbach wird zum 2. Gebot sprechen. dg Kanzelreden | Siegfried Wölki, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Coburg-Lichtenfels, macht mit seiner Interpretation des ersten Gebotes den Auftakt in der Heiligkreuzkirche. Siegfried Wölki Angeregte Diskussionen nach dem Gottesdienst. Im Bild Pfarre- rin Mirjam Wunderer (2. von links) mit Thomas Rademacher, Brigitta Schönhöfer und Siegfried Wölki. Foto: Daniela Greschke Gerald Kastner erklärt Rücktritt Coburg – Paukenschlag beim SV Hut Coburg: Vorsitzender Gerald Kastner ist bei der Hauptversammlung mit soforti- ger Wirkung zurückgetreten. Er deutete an, dass es vor allem interne Streitigkeiten waren, die ihn zu diesem Entschluss veranlasst haben. „Es ist be- schämend“, so Kastner, „wie hintenherum über so manchen geredet worden ist.“ Und er zeigte sich enttäuscht darüber, dass er von einigen Mitgliedern nie so recht akzeptiert worden sei – obwohl er bereits seit 1999 Mitglied war, sich sechs Jahre lang als Fußball-Jugendbetreuer engagierte und 2008 schließ- lich überredet wurde, vom zweiten zum ersten Vorsitzen- den aufzurücken. „Jeder, der nicht hier im Sportheim zur Welt gekommen ist und die Ju- gend auf der Hut verbracht hat, bleibt immer ein Zugereister“, meinte Kastner verbittert. „Es geht nur gemeinsam“ – mit dieser Devise war Kastner einst als Vorsitzender gestartet. Auch hatte er angekündigt um den Verein vorwärts brin- gen zu können – „zur Not auch mal eine faule Kartoffel aus dem Sack ausmisten zu müs- sen“. Dass genau dies ihm letzt- lich aber nicht gelungen sei, wertete Kastner jetzt zwar als persönliche Niederlage. Er habe dies aber „zum Wohle des SV Hut“ nicht getan. Zufrieden konnte er immerhin feststellen, dass sich der Verein in den ver- gangenen zwei Jahren finan- ziell konsolidiert habe. Er wün- sche dem SV Hut für die Zu- kunft alles Gute, den Fußbal- lern den Aufstieg und seinen Nachfolgern „ein glückliches Händchen“. Nachfolge geklärt Und wer sind seine Nachfolger? Zunächst einmal Thomas Eschenbacher. Laut Satzung übernimmt der 2. Vorsitzende die Führung des Vereins so lange, bis bei einer nächsten Mitgliederversammlung ein neuer 1.Vorsitzender gewählt ist. Eschenbacher wird dabei unterstützt vom3. Vorsitzenden Günter Filberich sowie im Be- reich Sportheim-Kantine von Erika Witter, der Frau des Eh- renvorsitzenden Klaus Witter. Klaus Witter selbst nahm an der Versammlung nicht teil. Er ließ aber ausrichten, dass er bei dem internen Streit weder auf der einen noch auf der anderen Seite gestanden habe: „Ich ste- he immer nur auf der Seite des Vereins!“ Gerald Kastner be- scheinigte er, „einwandfreie Ar- beit“ geleistet zu haben. In der Versammlung meldete sich Kastners Vorgänger Thomas Baumann zu Wort. Er hoffe nur, dass diejenigen, die „Kast- ners Kopf“ gefordert hätten, dies auch verantworten. Ach ja, um sportliches ging es bei der Hauptversammlung auch noch. Manfred Menzel blickte wehmütig auf den ver- passten Aufstieg der Fußballer zurück. 2010 soll es aber end- lich klappen. Bei der E- und F-Jugend verfügt der SV Hut noch über eigene , sehr erfolg- reiche Mannschaften. Bei der A-, B-, C- und D-Jugend bildet man mit Wüstenahorn, Scheu- erfeld und Weidach die „JFG Coburger Land“. Der sportliche Leiter Jürgen Müller bat um weitere Unterstützung. Die AH-Abteilung zählt 60 gesellige Mitglieder. Die Hand- baller, bedauerten es, dass kaum Huter Zuschauer nach Ahorn kommen. Eschenbacher gelobte prompt Besserung. Die Karate-Abteilung (65 Mitglie- der) ist nach ihrer Neustruktu- rierung so langsam auf dem Weg zu alter Stärke. Kritik wur- de im Jahresbericht lediglich daran geübt, dass der Huter Schaukastens in der Hutstraße/ Einmündung Baumschulenweg um etwa 20 Meter versetzt wor- den ist. Kastner kritisierte den Bayeri- schen Landessportverband (BLSV), der zwar regelmäßig Zuschüsse zusage, dann aber bei der Auszahlung die Vereine hängen lasse. Der SV Hut warte aktuell noch auf Fördergelder in Höhe von 10 000 Euro. os Zwei Huter Generationen auf einen Blick: Während die Mitglieder der „Rentner-Bau-AG“ als „Huter des Jahres“ gekürt wurden, bekamen die F-Jugendfußballer den Titel „Mannschaft des Jahres“ verliehen. Als letzte Amtshandlungen ehrte Gerald Kastner (Zweiter von rechts) erfolgreiche Mitglieder. Im Bild (von links): Martin Knauf (50 Jahre), Andrea Trommer (Funktionärin des Jahres), Frank Keller (25 Jahre), Sportwartin Jutta Gei- ger, Loretta Kuballa (Sportlerin des Jahres), Tobias Reistel (Sportler des Jahres) und Holger Baudler (25 Jahre). Zahlreiche Mitglieder des SV Hut Coburg wurden für langjährige BLSV-Zugehörigkeit geehrt. Im Bild (von links): Gerhard Stöhr, Ruppert Lagershausen, Ex-Vorsit- zender Gerald Kastner, Wolfgang Uebel, Walter Knauf, Gerhard Meixner, Otto Johannes, Engelbert Udolf, Gün- ter Filberich, Elisabeth Knauf und Heinz Hamel. Die Rentner sind die „Huter des Jahres“ Bei der Hauptversammlung des SV Hut Co- burg gab es zahlreiche Ehrungen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Holger Baudler, Uwe Bohlein, Heidrun Düsel, Dow Engsuwan, Klaus Geelhaar, Frank Keller, Michael Mäder, Alexander Sennefelder, Andreas Randys und Bärbel Skiba. Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Michael Scham- berger. Für 50 Jahre Mitgliedschaft: Günter Dehler und Martin Knauf. Für 20 Jahre im BLSV: Bernd Oberender, An- dreas Randys und Wolfgang Uebel. Für 40 Jahre im BLSV: Günter Heß, Ruppert Lagershausen, Elisabeth Lorenz, Gerhard Meixner und Michael Teuchert. Für 50 Jahre im BLSV: Elisabeth Knauf, Walter Knauf und Engelbert Udolf. Für 60 Jahre im BLSV: Günter Filberich, Heinz Hamel, Otto Johannes und Gerhard Stöhr. Sportlerin des Jahres: Loretta Kuballa (Karate; unter anderem oberfränkische Meisterin Ka- ta). Sportler des Jahrs: Tobias Reistel (Fußball; Torschützenkönig erste Mannschaft) Funktionärin des Jahres: Sabine Trommer (Kassiererin und seit 15 Jahren im Vergnü- gungsausschuss) Mannschaft des Jahres: F-Jugend-Fußballer (ungeschlagen Meister; Betreuer: Gerald Kastner und Thomas Wachner) Huter des Jahres: die „Rentner-Bau-AG“, die sich seit zehn Jahren um die Pflege von Sport- heim und Sportgelände kümmert („Capo“ Heinz Hamel sowie Günter Filberich, Otto Jo- hannes, Günter Dehler, Martin Knauf, Sieg- fried Zech und Gerhard Stöhr). SV Hut | Der Vorsitzende zog die Konsequenzen aus internem Streit. Sein bisheriger Vertreter Eschenbacher führt den Verein jetzt kommissarisch.
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7SEITECOS1MONTAG, 1. FEBRUAR 2010 C O B U R GHartan fordertKlarheit in derWeka-FrageCoburg – Zur Schließung desWeka-Kaufhauses hat CSU-Fraktionsvorsitzender Hans-Herbert Hartan für die Februar-Sitzung des Stadtrates einenAntrag gestellt, um endlichKlarheit in den reichlich kom-plizierten Sachverhalt zu brin-gen. Wie Hartan in einer Pres-semitteilung schreibt, soll sichOberbürgermeister NorbertKastner erklären, wer, und vorallem wann, er oder jemandaus der Verwaltung gewussthabe, dass die Weka schließt.Im Mittelpunkt des Streits stehtder Vorwurf von RechtsanwaltEckart Staritz, der in den Raumstellt, dass Kastner schon Ende2007 von einer bevorstehendenSchließung wusste, dies aberaus „wahltaktischen Gründen“verschwiegen habe. Zudem willHartan wissen, ob der Verwal-tung Erkenntnisse vorlägen,dass tief greifende Veränderun-gen bezüglich des Kaufhausesund C&A anstehen, oder inPlanung sind.

„Schmierfinken“trieben in UnwesenCoburg – In der Zeit von Frei-tag, 22.15 Uhr, bis Samstag, 9Uhr, beschmierten beziehungs-weise besprühten Unbekanntedie Wand eines Anwesens Karl-Türk-Straße/Kaffeeweg mitroter Farbe in Form einerSchlangenlinie. Auch ein Gara-gentor musste dran glauben.Dort verewigten sich die„Künstler“ mit einer lachendenSonne und einem 40 mal 30Zentimeter großen Hakenkreuz.Täterhinweise nimmt die Poli-zeiinspektion Coburg unter Tel.09561/645-240 entgegen. pi

Den Fingerblutig gebissenCoburg – Am Samstag, gegen 5Uhr, telefonierte ein 21-Jähri-ger in einer Telefonzelle in derHindenburgstraße. Zu dieserZeit liefen drei junge Männervorbei. Einer der Männer warfeinen Schneeball gegen dieTelefonzelle. Obwohl keinSchaden entstanden, geriet der21-jährige hierüber derart inRage, dass er auf die drei los-ging. In seiner Wut schlug erauf die Drei ein und biss einemsogar den Finger blutig. pi

Sandsteinpfostenstand im WegCoburg – Am Sonntag, in derZeit von 4.10 bis 4.20 Uhr wur-den in der Ketschengasse, vordem Anwesen Nr. 13, ein Sand-steinpfosten abgebrochen undmehrere Pflastersteine gelo-ckert. Nach Spurenlage ist einPkw rückwärts dagegen gefah-ren. Es entstand Sachschadenin Höhe von etwa 250 Euro.Hinweise erbittet die Polizeiunter der Telefonnummer09561/645-240. pi

Hausmeister wurdezum Narren-OpferCoburg – Dass ein pflichtbe-wusster Hausmeister währendeines Faschings in der Rolf-For-kel-Halle in Lützelbuch dieHandtücher auf der Toilettewechselte, missfiel offensicht-lich einem Narren, der sich aufder Toilette durch den Manngestört fühlte. Er versetzte ihmeinen heftigen Schubser, sodass er gegen eine Wand prall-te. Als dem Hausmeister einweiterer Besucher zu Hilfe kom-men wollte, kassierte er fürseine Courage auch noch zweiSchläge in die Magengrube undins Gesicht. Der Rabauke ver-schwand unerkannt. Er ist etwa25 Jahre alt, etwa 180 Zentime-ter groß, schlank, dunkelblondund hatte eine dunkle Hoseund helles T-Shirt an. Er warnicht in Faschingskleidung er-schienen und in einer größerenGruppe unterwegs. Hinweisenimmt die PolizeiinspektionCoburg entgegen. pi

Saßen Sie schon mal mitString-Tanga im Dampfbad?Nein? Ich auch nicht. Meine

Freundinaber schon.Und daskam so:Ihren letztenTag als39-Jährigewollte siegemeinsammit ihremLiebsten imheißen Afri-

ka feiern. Eigens zu diesemAnlass kaufte sie sich ein lila-farbenes Dessous. Im Hotelin Afrika angekommen, lan-deten die beiden auf ihremRundgang durch die Anlageim Spa-Bereich. Und ehe siees sich versahen, hatten sieschon einen „Vertrag“ fürsommerzarte-Haut-Behand-lungen unterzeichnet. DasDumme dabei: Sie musstenjetzt und sofort antreten.Meine Freundin war imersten Moment sehr glück-lich über die Wahl ihres ed-len Darunters: „Hätte jaauch die ausgeleierte All-tagswäsche sein können.“ Indiesem Outfit musste siedann allerdings ins Dampf-bad steigen. Abgesehen da-von, dass ihr Allerwertester(wegen des Metallteils amStringtanga) Höllenqualenlitt, büßte sie hier schon dieersten Strass-Steinchen anihrem BH ein. Doch damitnicht genug. Damit die Hautauch wirklich streichelzartwird, wurde sie anschließendvon oben bis unten mit Salzeingerieben. Statt zu ent-spannen, kreisten ihre Ge-danken um die Frage: „Wiebekomme ich bloß die Salz-ränder wieder raus aus demschweinsteuren Dessous.“Dann wurde sie mit Kokos-flocken bestreut. Quasi alsexotisches Törtchen landetesie im Whirl-Pool, in demsich auch noch die letztenStrass-Steinchen verabschie-deten. Inzwischen fühlte sichmeine Freundin in ihrem ver-führerischen Darunter wie ineinem nassen Sack. Denn derWonder-Wonder-Wonder-Bra hatte sich ausreichendmit Wasser vollgesogen undgehorchte der Schwerkraft.Nachdem die Prozedur über-standen war, zogen sichmeine Freundin und ihrLiebster völlig erschöpft inihr Zimmer zurück. Die Sachemit dem romantischenAbend war gelaufen.

FRAGE ZUM TAGE

Vorstoß zum Ein-Euro-Scheinaus Frankreich sorgt für Wir-bel. Was halten Sie davon?

Foto: Desombre

HEUTE: Mathias Langbein

Ich finde die Einführung einesEin-Euro-Scheines sinnlos,denn es verursacht nur Kostenund für den Verbraucher bringter keinen Nutzen. Es erinnertmich an die italienischen Lire,wo ich im Urlaub immer einenBündel Geldscheine einste-cken hatte. Zudem habe ichmich an die jetzige Stückelungdes Euro gewöhnt.

Redaktion Coburg:Telefon: 09561/850-134Telefax: 09561/850-178Mail:[email protected]

Der Börsencrash brachte die ErnüchterungCoburg – Sind unsere Werte insWanken geraten? Immer öfterhat es in unserer Zeit den An-schein, als ob es so wäre undsie einer neuen Definition be-dürfen. „Unser System der frei-en Marktwirtschaft trägt denKern der Zerstörung in sich, so-fern es ohne Leitplanken ist“,meinte am Sonntag SiegfriedWölki, Vorstandsvorsitzenderder Sparkasse Coburg-Lichten-fels, undbenannteauchgleich ei-nige Wer-te-Leit-planken,die zurStabilisie-rung un-serer Ge-sellschaftbeitragen:„Recht,Umweltund sozialen Ausgleich“, wäh-rend er darauf verwies, dass be-reits zu viele Leitplanken in derMarktwirtschaft beseitigt wur-den. Besonders ungewöhnlichan dieser Situation war, dass erdabei den Platz auf der Kir-chenkanzel der Heiligkreuzkir-che einnahm, den PfarrerinMirjam Wunderer bereitwillig

für ihn geräumt hatte, nichtohne dabei auf Martin Lutherzu verweisen, der schon vomPriestertum des Volkes sprach.

Im Rahmen der Reihe „Kan-zelreden der EvangelischenBürgerstiftung im Dekanat Co-burg“ gab es gestern den Auf-takt: Zehn Persönlichkeiten derStadt berichten in zehn Kir-chengemeinden über ihre Sichtder zehn Gebote in ihrem All-tag. „Coburg mit seinen zehnKirchengemeinden schien wiegeschaffen für eine solche Ver-anstaltungsreihe zu sein“, soInitiatorin Brigitta Schönhöfervon der Bürgerstiftung. DieStiftung möchte mit diesemProjekt die Werte mit Leben er-füllen und an nachfolgendeGenerationen weitergeben.

Siegfried Wölki hatte im Rah-men seiner Vorbereitungen be-schlossen, authentisch an daserste Gebot heranzugehen. DieGlaubensfrage, die er sichselbst stellte, konnte er bereit-willig mit ja beantworten. Da-rin sieht er keinen Widerspruchzu unumstößlichen Fakten,

und obwohl vieles unerklärlichbleiben wird, glaubt er nicht anden Zufall.

An einem Beispiel eines lei-tenden Mitarbeiters einer inter-nationalen Investmentfirmazeigte er auf, was passiert,wenn Geld zum wichtigstenFaktor im Leben wird undMenschlichkeit zu kurzkommt. Speziell solche Men-schen konnten hautnah undmit einigem Hintergrundwis-sen ausgestattet, miterleben,wie die große Finanzkrise ihrenVerlauf nahm.

Verantwortungsloses Handeln

Wölki verwies auf die Zeit vorzehn Jahren, in der Unterneh-men aus dem Boden schossen,und viele ihr Kapital am liebs-ten verdoppeln und nicht kon-servativ Geld anlegen wollten.Mit dem Crash kam dann diegroße Ernüchterung, „Geldan-lagen verwandelten sich vonexotisch in toxisch.“ Wölkistellte die Frage in den Raum,ob die Finanzkrise ein Zeichen

war. Und, „Haben wir verstan-den?“ Angesichts der Unbelehr-barkeit mancher Börsenspeku-lanten, bei denen sich wiedergleiches verantwortungslosesHandeln beobachten lässt, ob-wohl wir doch gerade erst amAbgrund standen, scheint demnicht so zu sein. Also, bleibtnoch einmal zu fragen, weroder was ist das Höchste im Le-ben? Ist es das Geld, sind esmaterielle Dinge oder …?

Für sich selbst empfindet esSiegfried Wölki als wichtigstesZiel, dem Menschen zu dienen

und sich sinnbringend und mitLeidenschaft für Menschenund Entwicklung in der Regioneinzusetzen, auch wenn esmanchmal gelte, Entscheidun-gen zu fällen, die einem nichtleicht gemacht würden.

Im Anschluss bestand für alleBesucher die Möglichkeit, beiKaffee und Tee die Kirche alsOrt des Gedankenaustauscheszu nutzen. Pfarrerin MirjamWunderer zeigte sich zufriedenmit der Besucherzahl, das Por-tal hatte auch bei Fremden In-teresse geweckt und nachdenk-lich gestimmt. Die nächste Ver-anstaltung aus der Reihe „Kan-zelreden“ findet am 14. Februarin der Johannes-Kirche statt.MdB Hans Michelbach wirdzum 2. Gebot sprechen. dg

Kanzelreden | Siegfried Wölki, Vorstandsvorsitzender derSparkasse Coburg-Lichtenfels, macht mit seiner Interpretationdes ersten Gebotes den Auftakt in der Heiligkreuzkirche.

Siegfried Wölki

Angeregte Diskussionen nach dem Gottesdienst. Im Bild Pfarre-rin Mirjam Wunderer (2. von links) mit Thomas Rademacher,Brigitta Schönhöfer und Siegfried Wölki. Foto: Daniela Greschke

Gerald Kastner erklärt Rücktritt

Coburg – Paukenschlag beim SVHut Coburg: VorsitzenderGerald Kastner ist bei derHauptversammlung mit soforti-ger Wirkung zurückgetreten. Erdeutete an, dass es vor alleminterne Streitigkeiten waren,die ihn zu diesem Entschlussveranlasst haben. „Es ist be-schämend“, so Kastner, „wiehintenherum über so manchengeredet worden ist.“ Und erzeigte sich enttäuscht darüber,dass er von einigen Mitgliedernnie so recht akzeptiert wordensei – obwohl er bereits seit 1999Mitglied war, sich sechs Jahrelang als Fußball-Jugendbetreuerengagierte und 2008 schließ-lich überredet wurde, vomzweiten zum ersten Vorsitzen-den aufzurücken. „Jeder, dernicht hier im Sportheim zurWelt gekommen ist und die Ju-gend auf der Hut verbracht hat,bleibt immer ein Zugereister“,meinte Kastner verbittert.

„Es geht nur gemeinsam“ –mit dieser Devise war Kastnereinst als Vorsitzender gestartet.Auch hatte er angekündigt –um den Verein vorwärts brin-gen zu können – „zur Not auchmal eine faule Kartoffel ausdem Sack ausmisten zu müs-sen“. Dass genau dies ihm letzt-lich aber nicht gelungen sei,wertete Kastner jetzt zwar alspersönliche Niederlage. Er habedies aber „zum Wohle des SVHut“ nicht getan. Zufriedenkonnte er immerhin feststellen,dass sich der Verein in den ver-gangenen zwei Jahren finan-ziell konsolidiert habe. Er wün-sche dem SV Hut für die Zu-kunft alles Gute, den Fußbal-lern den Aufstieg und seinenNachfolgern „ein glücklichesHändchen“.

Nachfolge geklärt

Und wer sind seine Nachfolger?Zunächst einmal ThomasEschenbacher. Laut Satzungübernimmt der 2. Vorsitzendedie Führung des Vereins solange, bis bei einer nächstenMitgliederversammlung einneuer 1.Vorsitzender gewähltist. Eschenbacher wird dabeiunterstützt vom3. VorsitzendenGünter Filberich sowie im Be-reich Sportheim-Kantine vonErika Witter, der Frau des Eh-renvorsitzenden Klaus Witter.

Klaus Witter selbst nahm ander Versammlung nicht teil. Er

ließ aber ausrichten, dass er beidem internen Streit weder aufder einen noch auf der anderenSeite gestanden habe: „Ich ste-he immer nur auf der Seite desVereins!“ Gerald Kastner be-scheinigte er, „einwandfreie Ar-beit“ geleistet zu haben. In derVersammlung meldete sichKastners Vorgänger ThomasBaumann zu Wort. Er hoffenur, dass diejenigen, die „Kast-ners Kopf“ gefordert hätten,dies auch verantworten.

Ach ja, um sportliches ginges bei der Hauptversammlungauch noch. Manfred Menzelblickte wehmütig auf den ver-passten Aufstieg der Fußballerzurück. 2010 soll es aber end-lich klappen. Bei der E- undF-Jugend verfügt der SV Hutnoch über eigene , sehr erfolg-reiche Mannschaften. Bei derA-, B-, C- und D-Jugend bildetman mit Wüstenahorn, Scheu-erfeld und Weidach die „JFGCoburger Land“. Der sportlicheLeiter Jürgen Müller bat umweitere Unterstützung.

Die AH-Abteilung zählt 60gesellige Mitglieder. Die Hand-baller, bedauerten es, dasskaum Huter Zuschauer nachAhorn kommen. Eschenbachergelobte prompt Besserung. DieKarate-Abteilung (65 Mitglie-der) ist nach ihrer Neustruktu-

rierung so langsam auf demWeg zu alter Stärke. Kritik wur-de im Jahresbericht lediglichdaran geübt, dass der HuterSchaukastens in der Hutstraße/Einmündung Baumschulenwegum etwa 20 Meter versetzt wor-den ist.

Kastner kritisierte den Bayeri-schen Landessportverband(BLSV), der zwar regelmäßigZuschüsse zusage, dann aberbei der Auszahlung die Vereinehängen lasse. Der SV Hut warteaktuell noch auf Fördergelderin Höhe von 10 000 Euro. os

Zwei Huter Generationen auf einen Blick: Während die Mitglieder der „Rentner-Bau-AG“ als „Huter des Jahres“ gekürtwurden, bekamen die F-Jugendfußballer den Titel „Mannschaft des Jahres“ verliehen.

Als letzte Amtshandlungen ehrte Gerald Kastner (Zweitervon rechts) erfolgreiche Mitglieder. Im Bild (von links):Martin Knauf (50 Jahre), Andrea Trommer (Funktionärindes Jahres), Frank Keller (25 Jahre), Sportwartin Jutta Gei-ger, Loretta Kuballa (Sportlerin des Jahres), Tobias Reistel(Sportler des Jahres) und Holger Baudler (25 Jahre).

Zahlreiche Mitglieder des SV Hut Coburg wurden fürlangjährige BLSV-Zugehörigkeit geehrt. Im Bild (vonlinks): Gerhard Stöhr, Ruppert Lagershausen, Ex-Vorsit-zender Gerald Kastner, Wolfgang Uebel, Walter Knauf,Gerhard Meixner, Otto Johannes, Engelbert Udolf, Gün-ter Filberich, Elisabeth Knauf und Heinz Hamel.

Die Rentner sind die „Huter des Jahres“

Bei der Hauptversammlung des SV Hut Co-burg gab es zahlreiche Ehrungen.Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Holger Baudler,Uwe Bohlein, Heidrun Düsel, Dow Engsuwan,Klaus Geelhaar, Frank Keller, Michael Mäder,Alexander Sennefelder, Andreas Randys undBärbel Skiba.Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Michael Scham-berger.Für 50 Jahre Mitgliedschaft: Günter Dehlerund Martin Knauf.Für 20 Jahre im BLSV: Bernd Oberender, An-dreas Randys und Wolfgang Uebel.Für 40 Jahre im BLSV: Günter Heß, RuppertLagershausen, Elisabeth Lorenz, GerhardMeixner und Michael Teuchert.Für 50 Jahre im BLSV: Elisabeth Knauf, WalterKnauf und Engelbert Udolf.

Für 60 Jahre im BLSV: Günter Filberich, HeinzHamel, Otto Johannes und Gerhard Stöhr.Sportlerin des Jahres: Loretta Kuballa (Karate;unter anderem oberfränkische Meisterin Ka-ta). Sportler des Jahrs: Tobias Reistel (Fußball;Torschützenkönig erste Mannschaft)Funktionärin des Jahres: Sabine Trommer(Kassiererin und seit 15 Jahren im Vergnü-gungsausschuss)Mannschaft des Jahres: F-Jugend-Fußballer(ungeschlagen Meister; Betreuer: GeraldKastner und Thomas Wachner)Huter des Jahres: die „Rentner-Bau-AG“, diesich seit zehn Jahren um die Pflege von Sport-heim und Sportgelände kümmert („Capo“Heinz Hamel sowie Günter Filberich, Otto Jo-hannes, Günter Dehler, Martin Knauf, Sieg-fried Zech und Gerhard Stöhr).

SV Hut | DerVorsitzende zog dieKonsequenzen ausinternem Streit. Seinbisheriger VertreterEschenbacher führtden Verein jetztkommissarisch.

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9SEITECOS3MONTAG, 1. FEBRUAR 2010C O B U R G

Politik ist nicht allwissendVon Christoph Scheppe

Coburg – „Politiker haben inGremien nichts zu suchen,wenn sie von den Dingen nichtverstehen.“ Diese Äußerungvon Hartmut Koschyk (Bay-reuth) wurde beim Neujahrs-empfang der Coburger CSU amSonntag im „Festungshof“ mitgroßem Beifall bedacht. Damitspielte Koschyk, der seit Okto-ber 2009 der schwarz-gelbenBundesregierung als Finanz-Staatssekretär angehört, auf dasDebakel um die BayerischeLandesbank und den Kauf derHypo Alpe Adria an. Seine For-derung: Sämtliche Vorgänge lü-ckenlos und ohne Ansehen derPersonen aufklären.

Die CSU nur auf die Ver-säumnisse bei der Landesbank-Tragödie zu reduzieren, will Ko-schyk, von MdB Hans Michel-bach als „Schäubles rechteHand“ vorgestellt, nicht zulas-sen. Die Partei habe sowohl imBund als auch in Bayern Gro-ßes geleistet. Er attestierte derCSU die Kraft zum Neuanfangund die Bereitschaft, aus Feh-lern zu lernen. Eine Konse-quenz sei, dass Bayern künftig

auf eine Landesbank verzichte.„Sie wird stabilisiert und dannverkauft.“

Entgegen allen Befürchtun-gen zeige sich Deutschland vordem Hintergrund der weltwei-

ten Wirtschafts- und Finanz-marktkrise bislang relativ ro-bust. Die für 2010 prognosti-zierten Zahlen wertete Koschykals Indiz für ein schwachesWachstum und Zeichen dafür,

dass der „Höhepunkt überstan-den“ sei. Eine nochmalige der-artige Krise könne die Staaten-gemeinschaft nicht mehr ver-kraften. Daher müssen sich lautKoschyk Politik, Gesellschaft,Banken und Wirtschaft aufgeistig-ethische Grundwerte be-sinnen. Wer Wertschöpfungohne Wertschätzung der Men-schen betreibe, setze die Axt andie Grundlagen einer humanenGemeinschaft. Dem „Spekulati-ons- und Raubtierkapitalismus“könnten nur international ver-bindliche Standards und Kon-trollen Einhalt gebieten, sagteder Staatssekretär.

Durch gezielte Maßnahmenwie die KonjunkturpaketeI und II und das Wachstumsbe-schleunigungsgesetz sei es ge-lungen, mit vielen Milliardendie Folgen der Konjunkturkriseabzufedern. Spätestens ab demnächsten Jahr stehe Sparen aufder Tagesordnung, um dieStaatsverschuldung in den Griffzu bekommen. Auf europäi-scher Ebene gehe es darum, ab2013 wieder die Euro-Stabili-tätskriterien zu erfüllen. Beides,so Koschyk, komme einer Her-kulesaufgabe gleich.

CSU-Neujahrsempfang | StaatssekretärKoschyk will eine lückenlose Aufklärungdes Landesbank-Debakels. Im Bund sieht erAnzeichen für eine Konjunktur-Aufhellung.

Zur Person

Hartmut Koschyk, geborenam 16. April 1959 in Forch-heim, ist seit Oktober 2009Staatssekretär im Bundesfi-nanzministerium. Zuvor warer ab 2005 ParlamentarischerGeschäftsführer der CSU-Lan-desgruppe. Nach dem Abitur(1978) trat er als Offiziersan-wärter in die Bundeswehrein und schied 1983 aus. Da-nach war er bis 1987 Mitar-beiter von MdB Helmut Sau-er und studierte daneben

Geschichte und PolitischeWissenschaft. Koschyk (ver-heiratet, drei Kinder) trat1978 in die CSU ein, ist seit1997 stellvertretender Vorsit-zender des CSU-Bezirksver-bandes Oberfranken und seit1999 Vorsitzender des Kreis-verbandes Bayreuth-Land.1990 zog er über die Landes-liste und danach stets als di-rekt gewählter Abgeordne-ter des Wahlkreises Bayreuthin den Bundestag ein.

Dreister Diebgriff in die KasseCoburg – Am Freitag, gegen 18Uhr, wollte ein Kunde in einerDrogerie in der Hindenburg-straße eine Rolle Geschenkpa-pier bezahlen. Als die Verkäufe-rin die Kassenschublade öffne-te, beugte sich der Kunde vor,hielt die Lade auf und ent-nahm einige darin befindlicheGeldscheine. Anschließendflüchtete der Täter in RichtungParkhaus Post und Gerberhof.Der Mann wird wie folgt be-schrieben: Zirka 175 Zentime-ter groß, sehr schlank. Er trugeine schwarze Leggings einerote Jacke mit Kapuze. pi

Gruppenbild mit Dame: Coburger Schmätzchen und einen guten Tropfen gab es für Hartmut Koschyk (rechts) beim Neu-jahrsempfang der Coburger CSU. Von links: Kreisvorsitzender Christian Meyer, Bezirksrätin und stellvertretende LandrätinElke Protzmann und MdB Hans Michelbach. Foto: Christoph Scheppe

Meyer: Coburg zahlt30 Jahre täglich 2500Euro für die HalleCoburg – CSU-KreisvorsitzenderChristian Meyer hat beim Neu-jahrsempfang der CoburgerCSU den Umgang der Stadtspit-ze mit öffentlichen Mitteln kri-tisiert. „Bei Hallen spielenMehrkosten keine Rolle, wäh-rend bei Entwicklungsdingenauf jeden Euro geschaut wird“,sagte er am Sonntag im „Fes-tungshof“.

Konkret ging es Meyer umdie Haltung der Stadt in punk-to Hochschul-Erweiterung aufdem Hofbräu-Grund und beimgeplanten „Band der Wissen-schaften“ auf dem ehemaligenGüterbahnhof. Zwar müssevorrangig der Freistaat seinenPflichten nachkommen, sagteder Kreisvorsitzende. Das ent-binde die Stadt aber nicht vonjeglicher Mithilfe. Er sehe esdurchaus als eine Aufgabe derStadtentwicklung an, alternati-ve Optionen zu erschließen,wenn „ein privater Investor mitnicht erfüllbaren Mietforderun-gen eine Erweiterung der Hoch-schule erschwert.“

Weder Vision noch Plan

Dem „Band der Wissenschaf-ten“ schreibe das einstimmigvom Stadtrat verabschiedete in-tegrierte Stadtentwicklungs-konzept eine wichtige Rolle zu.Er, so Meyer, frage sich, warumes bis dato keine konkreten Plä-ne für das Güterbahnhof-Arealgebe. Damit meine er nicht nurden Kauf, sondern die dazuge-hörige Vision und Planung, dieeine interessante Alternativezum Standort Hofbräugrunddarstelle.

Andererseits werde der Stadt-rat vor vollendete Tatsachen

gestellt. Als Beispiel nannteChristian Meyer die Kosten fürdie Ballsporthalle auf der Laute-rer Höhe. Stadtspitze und Ver-waltung erklärten zwar stets,wie wirtschaftlich der Betriebsei. Klar sei aber auch, dass dieCoburger Bürger für Unterhaltund Werteverzehr (Abschrei-bung) jetzt die nächsten 30Jahre täglich knapp 2500 Euroberappen müssten.

Maßlosigkeit verhindert

Meyer erinnerte in seiner Redean Vorschläge und Ideen derCSU zur Stärkung der Wirt-schaftsförderung und besserenStandort-Vermarktung. Dankder Christsozialen werde aktu-ell „eine vernünftige Planung“statt „weiterer Maßlosigkeit“für eine neue Sporthalle mitAkrobatikzentrum am VorderenFloßanger erstellt. Auch dieverstärkte Förderung CoburgerSportvereine bei energetischenSanierungsmaßnahmen zurSenkung der Betriebskosten seiIntention der CSU gewesen.

Verkehrslandeplatz, dauer-hafter ICE-Halt in Coburg, Ket-schenvorstadt oder der Ausbauder Staatsstraße 2205 sind nachAuffassung des Kreisvorsitzen-den Projekte, für deren Umset-zung sich die Stadt mit allerKraft einsetzen muss. Die CSUwerde sich an diesen Herausfor-derungen aktiv beteiligen.„Und wir werden neben eige-nen Ideen den Oberbürger-meister an Versprechen erin-nern und messen“, kündigteChristian Meyer an, dem „OBkeinen gemütlichen Ausklangseiner Wahlperiode zu gön-nen“. cs

Heike will TeamarbeitCoburg – Die beiden CSU-Kreis-verbände Coburg Stadt undLand wollen die Zusammenar-beit wiederbeleben. Mit dieserAnkündigung wartete MdL Jür-gen Heike beim Neujahrsemp-fang auf. Der Vorsitzende desCSU-Kreisverbandes CoburgLand begründete seinen Vor-stoß mit der „Fülle von The-men, die regionaler Lösungenbedürfen“.Als Beispiel nannte Heike ne-

ben einigen Straßenprojektenden zurzeit heftig diskutiertenVerkehrslandeplatz. Eine Form

der Zusammenarbeit könntenjährlich zwei gemeinsame Sit-zungen der Kreisvorstände sein,meinte Heike.

CSU-BundestagsabgeordneterHans Michelbach hatte zuvorin seinem Grußwort appelliert,die aus der Krise resultierendenChancen in der Region zu nut-zen. „Optimismus und Ent-schlossenheit ist Pflicht“, sagteer. Ziel müsse es sein, die Wirt-schaftskraft vor zu erhöhenund zugleich „die Heimat mo-dern und menschlich“ zu ge-stalten. cs

Schneeglättesorgte für hoheUnfallschädenCoburg – Aufgrund der starkenSchneefälle kam es den ganzenFreitag über zu zahlreichen Un-fällen im Stadtgebiet Coburg.Glücklicherweise war nur Sach-schaden, wie beschädigte Bäu-me, Leitpfosten, Gartenzäuneund Pkw, zu verzeichnen. Beieinem Unfall im Ortsteil Lüt-zelbuch brach ein Leitungsmastder Telekom. Ein 19-jährigerPkw-Fahrer kam auf der Orts-verbindungsstraße zwischenLützelbuch und Rohrbach, aufGrund der Schneeglätte undwohl nicht angepasster Ge-schwindigkeit, von der Fahr-bahn ab und prallte gegen denTelefonleitungsmast. Durch dieWucht des Aufpralles brach derMast. Am Pkw entstand einSachschaden von etwa 2500Euro.

Zu schnell unterwegs

Ein 43-jähriger Pkw-Fahrer, derdie abschüssige Hutstraße inRichtung Frankenbrücke be-fuhr, kam auf der schneeglattenFahrbahn ins Schleudern, gerietauf die Gegenfahrbahn undkollidierte dort mit einem ent-gegenkommenden Pkw. Diebeiden Fahrzeuge waren nichtmehr fahrbereit und musstenabgeschleppt werden. Es ent-stand ein Gesamtschaden vonzirka 15 000 Euro. Im StadtteilScheuerfeld, Weidacher Straße,kam eine 36-jährige Pkw-Fahre-rin ins Rutschen und durch-brach mit ihrem Fahrzeug ei-nen Gartenzaun. Ursache dürf-te hier auch nicht angepassteGeschwindigkeit bei schnee-glatter Fahrbahn gewesen sein.Es entstand ein Sachschadenvon insgesamt etwa 2000 Euro.Das Unfallfahrzeug musstedurch einen Abschleppdienstgeborgen werden. pi

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SEITE 10 COS4 MONTAG, 1. FEBRUAR 2010C O B U R G

Selbsthilfegruppefür TrauerndeCoburg – Die Selbsthilfegruppefür junge Trauernde trifft wie-der am Donnerstag, 4 Febru-ar,,18.30 Uhr in den Selbsthil-feräumen, Neustadter Straße 3.Dabei will die Gruppe eineHilfe sein. Die Betroffenen sol-len spüren, dass Menschen dasind, die ihnen zuhören. Inte-ressierte können sich in derKontaktstelle für Selbsthilfe-gruppen, Telefon 09561/891576 oder E-Mail [email protected] melden odergleich zum Treffen kommen.

Die neueHeimat besserkennenlernenCoburg – Das Mehr-Generatio-nen-Haus „Treff am Bür-glaßschlösschen“ in Coburgheißt immer dienstags 14 UhrMänner und Frauen, dieDeutsch nicht als Mutterspra-che erlernt haben, zu einer of-fenen Runde willkommen. Beieiner Tasse Kaffee wird gemein-sam die aktuelle Tageszeitunggelesen und ausgewählte The-men werden besprochen. DieTageszeitung ist ein wichtigesInstrument, um Informationenaller Art einzuholen und even-tuell für sich zu nutzen. DieTeilnahme ist kostenfrei und esentstehen keine Verpflichtun-gen. Die nächsten Termine sindder 2. und der 9. Februar.

Tischtennis amFreitag im „Treff“Coburg – Jeden Freitag ab 13.30Uhr gibt es für geübte und we-niger geübte Tischtennisspielerin jedem Alter Gelegenheitzum gemeinsamen Spiel. NeueSpieler/innen sind im Treff amBürglaßschlösschen immerherzlich willkommen.

Ein Gewinn für Verbraucher und die Umwelt

Coburg – Die gemeinsame Ak-tion von Unternehmen der re-gionalen Wirtschaft gab Tippsüber Fördermittel, nachhaltigesBauen und über die neue Ener-giesparverordnung. Das Glas-zentrum Knoch und seine Part-nerunternehmen hatten amWochenende zum 4. Mal zuden Coburger Energiespartagenin das Kongresshaus eingela-den.

Das Thema Energiesparenverstehe das GlaszentrumKnoch als die Anwendung zeit-gemäßer Baustoffe, Heizungund Dämmmöglichkeiten, sag-te Geschäftsführer Aribert Preu-ßinger. Mit dem Ansatz, solltenicht der Verzicht gepredigtwerden, sondern durch denEinsatz moderner Technik solldazu beigetragen werden, Ener-gie zu sparen. 75 Prozent derbenötigten Energie im Hauswerden, so Preußinger, durch-schnittlich fürs Heizen aufge-

wendet. Wer altes Isolierglasaustausche, könne seine Heiz-kosten deutlich senken und er-spare darüber hinaus auch derUmwelt eine pro Jahr rund eineTonne CO2.

Das Jahrhundertthema„Energieeinsparung“ sei eineanerkannte Notwendigkeit, diein den Köpfen der Menschenangekommen sei, betonte Preu-ßinger. Aus seiner Sicht sei eineSenkung des Energiebedarfs imGebäudebereich eine der wich-tigsten Schritte überhaupt.

Dabei komme es jedoch aufdie richtige Reihenfolge an.Erst müsse die Gebäudehüllemit einer hochwertigen Däm-mung und mit modernen Fens-tern versehen werden, und da-nach komme die vielfach alsAllheilmittel im Vordergrundstehende Nutzung erneuerbarerEnergien in Frage. Die Reihen-folge sei deshalb wo wichtig,weil viele Hauseigentümer

nicht einkalkulierten, das dichder Heizwärmebedarf des Hau-ses durch neue Fenster undeine verbessere Außendäm-mung erheblich reduziere.

Konstanter Energieverbrauch

Die Energieeinsparung und derressourcenschonende Einsatzvon Energie zur Erzeugung vonStrom und Wärme, sowie dieBereitstellung von Kraftstoffenzum Transport, würden nachden Worten von MdB Hans Mi-chelbach in nahezu allen Berei-chen des täglichen Lebens heu-te als selbstverständlich voraus-gesetzt.

Dabei sei der Endenergiever-brauch in den letzten Jahrennahezu konstant geblieben.Allein bei der Beheizung vonRäumen würden wir ein Drittelder jährlich benötigten Ener-giemenge verbrauchen. DerBund gebe nach wie vor mitdem sehr erfolgreichen Gebäu-desanierungsprogramm einen

wichtigen Anreiz zum Energie-sparen. Coburg habe beimKfW-Programm eine Rekord-summe im europaweitenDurchschnitt beantragt.

Allein im Jahr 2009 wurdenüber 20 Millionen Euro an För-dersumme beantragt. Aufgrunddes bereits eingetretenen Preis-verfalls bei Photovoltaik undder Kostenersparnis bei großenStückzahlen, wolle der Staatmit einer einmaligen Absen-kung der Vergütung zum 1.

April in Höhe von 15 Prozentreagieren. Zusammen mit derim EED festgelegten regulärenDegression von neun Prozentmache dies 24 Prozent aus.Dämmstoff aus Zellulose seiökologisch, da er aus demnachwachsenden Rohstoff Holzhergestellt werde und zudemeinen hohen Wärmeschutzdurch die luftdichtende flocki-ge Struktur habe, erklärten Jo-chen Paulfranz und ThomasWittig. Das Dämmsackverfah-

ren sei speziell für die nachträg-liche Dämmung von Dach-schrägen entwickelt worden.Die nachträgliche Dämmungder oberen Geschossdecke seiso schnell zu realisieren.

LED-Leuchten leisten zwi-schen 2,8 und 5 Watt und spa-ren bis zu 86 Prozent CO2 undEnergie, sagt Jörg Geisthardt.Der Austausch der alten Birnendurch die sparsamen LED-Leuchten sei für jeden Hausbe-sitzer interessant. des

Energieersparnis durch Einsatz von Wärmedämmglas

In den Wintermonaten geht oft zu viel Wär-me durch das Fensterglas verloren, wenn essich um Einfachgläser oder ältere Isoliergläserhandelt. Dank hochentwickelter Technolo-gien reduziert modernes Wärmedämmglasdie Wärmeverluste drastisch und hält dieHeizwärme da, wo sie hingehört, nämlich imRaum und im Gebäude. Die Folgen: deutlichgeringere Heizkosten, ein Beitrag zum Um-weltschutz und spürbar gesteigerte Behag-lichkeit, vor allem in Fensternähe. Energie-

sparen mit Glas: mit modernem Wärme-dämmglas kein Problem – bis um das Dreifa-che! Bei kalten Außentemperaturen meintman in Fensternähe oftmals, dass es „zieht“ –dieser Kälteschleier, der das Wohlempfindenstark beeinflusst, wird mit modernem Isolier-glas ganz wesentlich minimiert. Natürlichkann mit einer solchen Maßnahme auch Geldgespart werden. Staatliche Fördergelder inForm zinsgünstiger Kredite erleichtern die Fi-nanzierung. des

An den Coburger Energiespartage beteiligten sich 16 mit-telständige Unternehmen aus der Region. Bei der Eröff-nung (von links): 3. Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann,MdB Hans Michelbach und Aribert Preußinger vom Glas-zentrum Knoch.

Dämmstoff aus Zellulose biete durch die luftdichtende flockige Struktur einen hohen Kälteschutz, erklärten Jochen Paul-franz (links) und Thomas Wittig (rechts) dem interessieren Besucher Peter Reißenberger (Mitte). Fotos: Desombre

Energiespartage | Überblick über dieMöglichkeiten bei der Modernisierung undbeim Neubau im Coburger Kongresshaus.

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20. 3. 10 Die Petrussis-Hit'z Coburg-Beiersdorf, „Zum Schwarzen Bär“ 18,00 €

20. 3. 10 Jean Delay No. 1 – Bahnhof Soul 2010 Nürnberg, Arena ab 32,50 €

27. 3. 10 Ralf Schmitz – Schmitzophren Bamberg, Konzert- und Kongresshalle ab 24,25 €

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30. 3. 10 Heißmann & Rassau – Witwenalarm Suhl, Congress Centrum ab 24,00 €

7. 4. 10 Kastelruther Spatzen – Ein Kreuz und eine Rose Lichtenfels, Stadthalle ab 37,50 €

8. 4. 10 Donnerwetter – Varieté-Club Grub a. F., Zauberwelt 15,00 €

14. 4. 10 Comedy Lounge Coburg, Irish Pub 12,00 €

14. 4. 10 Florian Schröder Bamberg, JAKO-Arena 20,00 €

2. 3. 10 Ice Tigers – Hamburg Freezers, EishockeyNürnberg, Arena Nürnberger Versicherung ab 13,50 €

3. 3. 10 Semino RossiSuhl, Congress Centrum ab 37,65 €

3. 3. 10 Sigi Zimmerschied Bamberg, JAKO-Arena 25,70 €

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6. 3. 10 Classic Rock Night – Sweet, Smokie, Slade, Rubetts ... Suhl, Congress Centrum 39,85 €

6. 3. 10 Klüpfel & Kobr – Kommissar Kluftinger: Rauhnacht Coburg, Kongresshaus Rosengarten 16,00 €

6. 3. 10 Weiberabend – mit Nadja Maleh, Birgit Süß u. Heidi Friedrich Coburg-Beiersdorf, „Zum Schwarzen Bär“ 18,00 €

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SEITE 12 COL3 MONTAG, 1. FEBRUAR 2010LANDKREIS COBURG

Musik, Bewegung und Darstellung verbinden

Coburg/Ebersdorf – Nun stehensie fest, die teilnehmendenGruppen beim ersten Durch-lauf von COmeets am 18. Märzin der Frankenlandhalle Ebers-dorf. Die COmeets-Auswahlju-ry hat sich bei ihrem Steue-rungsgruppentreffen für folgen-de Teams aus Kindern, Jugend-lichen und Jungen Erwachse-nen entschieden:

� „Abba-Mania“-Tanz-AGdes Gymnasium AlexandrinumCoburg

� „Bambini“-Kinderchor desTV Ebersdorf

� „Crazy Teens“ des TSVMeeder

� „Flying Turners“ der SG

Rödental� HipHop-Tanzgruppe der

Spvg Ahorn� „Kae-in-Sog-In“ / LAG

Schulspiel der Schule am Hof-garten Coburg

� „Maler Klecksel“ Coburg(neu gegründete Einradformati-on)

� „Pantheras do Samba“ derVolksschule Ebersdorf

� „Rhythm“n Dance“ desArnold-Gymnasium Neustadt

� Tanzgruppe des Gymnasi-um Ernestinum Coburg

� Tanzgruppe der Medau-Schule Coburg

� Theater- und Konzertkin-derchor Coburg

� Turn-, Gymnastik-, Tanz-und Ballettgruppe des TVEbersdorf

� Voltigiergruppe Nieder-füllbach des Reit- und Fahrver-eins Neustadt

Alle Gruppen, so waren sichdie COmeets-Partner – Kreisju-gendring Coburg, LandkreisCoburg, Stadt Coburg, Stadtju-gendring Coburg, Arbeitskreis

Sport in Schule und Verein,NEC-TV und Sparkasse Coburg-Lichtenfels – einig, verbindenin ihren geplanten Aufführun-gen in besonders kreativer Artund Weise Elemente aus Musik,Bewegung und Darstellung.

Die fast 400 Kinder, Jugendli-che und junge Erwachsene ausden Teilnehmergruppen kön-nen nun ihre bereits begonnenPlanungen für den COmeets-Show-Abend am 18. März um19 Uhr in der FrankenlandhalleEbersdorf weiterführen, umdort bei den „Bunten Welten“ihre neuartigen Darbietungeneinem hoffentlich recht großenPublikum präsentieren zu kön-nen.

Große Resonanz

Bemerkenswert sei laut Mittei-lung des Kreisjugendrings Co-burg, die hohe Resonanz fürdiese in der Region bisher ein-malige Veranstaltung, zumaldie Mitwirkenden für Ihre Pla-nungen, Proben und ihre Auf-

tritte keinerlei Bezahlung erhal-ten und auch keine Preise undPreisgelder ausgelobt wurden.Spaß und Freude, sowie dieMöglichkeit gemeinsam an ei-nem Projekt zu arbeiten, beidem die Interessen JungerMenschen im Vordergrund ste-hen, seien die Antriebsfedernder COmeets-Teilnehmer. Diesewürden dadurch selbst Ent-wicklungsprozesse anregen undwürden zum wichtigen Teil desErfolgs, an dem sie unmittelbarund entscheidend partizipie-ren.

Freuen können sich die Teil-nehmer auch auf ein breitgefä-chertes Workshop-Angebot, dassie im Rahmen der Tagesveran-staltung erwartet und das inund um die FrankenlandhalleEbersdorf stattfinden wird. Re-ferenten aus dem Landesthea-ter Coburg, der MusikschuleCoburg, dem Samba-FestivalCoburg, der Zauberwelt Grubam Forst und Chapeau ClaqueBamberg haben ihr Mitwirkenbereits zugesagt.

Landrat Michael Busch undOberbürgermeister NorbertKastner, die beide COmeets un-terstützen, äußerten sich un-mittelbar nach der getroffenenGruppen-Auswahl. „Das isteine tolle Sache für Jugendlichesich zu präsentieren und die ei-genen kreativen Ideen weiterreifen zu lassen“, sagte MichaelBusch. Norbert Kastner schlosssich an und freute sich bereitsdarauf, wenn COmeets 2012vielleicht schon in Coburgstattfinden kann.

COmeets | 400 Kin-der, Jugendliche undjunge Erwachsenewerden Show-Abendder Extraklasse be-streiten.

Informationen

Nähere Informationen zuCOmeets gibt es beimKreisjugendring Coburg,Hohe Wart 31, 96472 Rö-dental, Telefon 09563/1420oder auf www.comeets.de. Dort sind ab dem 18. Feb-ruar 2010 auch Eintrittskar-ten für den Show-Abendfür zehn Euro erhältlich.

Lkw war nurschwer zu bergenGestungshausen – Wegen win-terlicher Straßenverhältnisse istein tschechischer Lkw mit An-hänger am Freitag gegen 19.30Uhr in der Schmiedengasse inGestungshausen hängen geblie-ben. Ein Fortkommen aus eige-ner Kraft war nicht möglich. Indie schwierigen Bergungsmaß-nahmen waren die Feuerweh-ren Gestungshausen, Sonnefeldund Neustadt, sowie das THWCoburg eingebunden. Gegen23 Uhr konnte der erleichterteLkw-Fahrer seine Fahrt fortset-zen. Bis auf ein beschädigtesFallrohr waren keine Schädenzu beklagen.

Trümmerfeldund langeDieselspurGroßheirath – Das Weite suchteam Freitagnachmittag der Fah-rer eines italienischen Sattelzu-ges, nachdem er auf der Bun-desstraße B 289 einen Verkehrs-unfall verursacht hatte. DerBrummifahrer kam aus unge-klärter Ursache rechts von derFahrbahn ab und walzte etwa20 Meter Leitplanke platt. Hier-bei riss er sich neben diversenFahrzeugteilen auch den Kraft-stofftank auf. Unbeeindrucktdavon, und mit zwei plattenReifen, flüchtete er auf die Au-tobahn A 73 in Richtung Bam-berg. Aufgrund fehlendenSprits musste er schließlich aufdem Parkplatz Staffelstein seinewilde Fahrt beenden. Im Rah-men der Fahndung konnte dermassiv beschädigte Sattelzugdort dingfest gemacht werden.Die Beamten des Schwerlast-trupps der Verkehrspolizei Co-burg erhoben für die zu erwar-tende Strafe eine Sicherheits-leistung in Höhe von 1500Euro. Der Fahrer musste sichbis zur Reparatur seines Lkweine Bleibe in einem nahe gele-genen Gasthof suchen. Die Die-selspur und das hinterlasseneTrümmerfeld wurde durch dieStraßenmeisterei Bad Staffel-stein fachmännisch beseitigt.

Erst rechts, dannlinks an LeitplankeBad Staffelstein – Die Polizeisucht Zeugen, die Angaben ma-chen können, aus welchemGrund am Samstag um 11.30Uhr ein Renault-Laguna gegendie Leitplanke schleuderte. Der61-jährige Renault-Fahrer warauf der Autobahn A 73 kurzhinter der Anschlussstelle BadStaffelstein in Richtung Ebens-feld ins Schleudern geraten, zu-erst gegen die rechte Leitplankegeprallt, von dort zurückge-schleudert und dann gegen dieMittelleitplanke gestoßen. Da-bei wurde seine Beifahrerinleicht verletzt. Sie konnte nachambulanter Behandlung dasKlinikum Lichtenfels wiederverlassen. Insgesamt entstan-den Schäden in Höhe von 9500Euro. Der Renault-Fahrer er-klärte, dass er wegen eines sichschnell von hinten näherndendunklen Pkw einen Spurwech-sel eingeleitet habe, bei demsein Fahrzeug ins Schleuderngeraten sei. Zeugen, die denUnfallhergang beobachtet ha-ben, werden gebeten, sich beider Verkehrspolizei in Coburgunter Tel. 09561/645-261 zumelden.

Die Mystik Islands hat Robert Büchner mit der Kamera festge-halten. Das Foto zeigt (von links) Coburgs zweiter Bürgermeis-ter Norbert Tessmer, Erika Büchner, Michael Busch und RobertBüchner. Foto: Gabi Arnold

Island – Insel aus Feuer und EisCoburg – Bizarre Felsenforma-tionen und karge Mondland-schaften gepaart mit dem Gründer Ebene: Die faszinierendeSchönheit Islands, einem Land,das voller Mystik ist, hat RobertBüchner mit seiner Kamerafestgehalten. Eine Auswahl von60 Bildern unter dem Titel „Is-land – Insel aus Feuer und Eis“ist bis Ende Februar im Foyerdes Landratsamtes zu bewun-dern.

Am Freitag eröffnete LandratMichael Busch die Ausstellung,die die archaische Landschaftmit all ihren Facetten zeigt. Ro-bert Büchner, Leiter des Fach-

bereichs Umwelt und Natur amLandratsamt, präsentiere be-reits zum zweiten Mal seine Fo-tografien im Haus, freute sichBusch. Die Ausstellung zeigeein kleines Land mit einer irr-schönen Landschaft. Kultur, soBusch, solle verstärkt im Land-ratsamt einziehen. Die Ausstel-lung bereichere dieses Angebot.

Robert Büchner hat die Fotoswährend einer 14-tägigenRundreise geschossen. Sie sindallerdings mehr als ein persön-liches Dokument. „Sie sollenden Betrachter die Seele derLandschaft vermitteln“, sagteBüchner. Dies gelingt dem Fo-

tografen mit faszinierten Auf-nahmen, die bizarre Felsforma-tionen im Farbenspiel der Son-ne oder karge Mondlandschaf-ten zeigen. Um das Lichtspielund die Farben zu verstärken,hat Büchner seine Fotos digitalverändert ohne deren Authen-tizität zu verfälschen.

Coburgs 2. BürgermeisterNorbert Tessmer meinte, dieAusstellung vermittle allen, diesich keine Reise leisten können,Eindrücke von der Schönheitdieser Landschaft. Die Ausstel-lung ist während der Öffnungs-zeiten des Landratsamtes zu se-hen. ga

Zapf bautVorstand um –Brune gehtRödental – Der Puppenherstel-ler Zapf in Rödental hat seinenVorstand umgebaut. Nach einerMitteilung vom Freitag bestell-te der Aufsichtsrat der ZapfCreation Ron Oboler zum 1.Februar zum Vorsitzenden desVorstands. Oboler war Directorof International Sales bei MGAEntertainment. Er soll das Un-ternehmen bis in die zweiteJahreshälfte 2010 führen. DerAufsichtsrat strebe an, die Posi-tion des Vorstandsvorsitzendenim Jahresverlauf dauerhaft neuzu besetzen.

Stephan F. Brune, seit 1. Ok-tober 2008 Vorstandsvorsitzen-

der der ZapfCreation AG,habe das Un-ternehmenzum 31. Ja-nuar verlas-sen. Zudemsei Ron Bra-wer, Mitglieddes Auf-sichtsrats, vo-rübergehendin den Vor-

stand delegiert worden. Brawerwerde ab sofort für die weitereVereinfachung der Konzern-strukturen und die Realisierungdamit verbundener Einspa-rungspotenziale zuständig sein.

„Jaime Ferri Llorens, Mitglieddes Aufsichtsrats, wird seinelangjährige Erfahrung in derSpielwarenbranche künftig ver-stärkt in die Arbeit des Vor-stands einbringen“, hieß es.Harald Rieger, Vorsitzender desAufsichtsrats, sagte: „Zapf Crea-tion hat nun ein Führungs-team, das über ein hohes Maßan Kenntnissen und Erfahrun-gen aus der Spielwarenbrancheverfügt. Mit diesem Manage-ment wird es möglich sein, diebegonnene strategische Weiter-entwicklung der Zapf Creationzu einem internationalen Spiel-warenanbieter beschleunigtfortzusetzen.“

Puppen und mehr

Zapf will schon seit einiger Zeitweg von der Herstellung undvom Vertrieb von reinen Funk-tionspuppen, hin zum Anbietervon Spielwaren für Mädchen.Wie es hieß, soll dies nun nochschneller gehen und deshalbsei es Zapf wichtig, soviel Bran-chen-know-how wie möglichim Vorstand zu versammeln.Brune kommt nicht aus derSpielwaren-, sondern aus derLuxusgüterbranche.

Nötig sei die strategischeNeuausrichtung, weil die Ent-wicklung am Spielwarenmarktinsgesamt ganz gut sei, bei rei-nen Puppen aber eher schlep-pend verlaufe. Deshalb willZapf im laufenden Jahr auchunter anderem in den BereichPlüschtiere einsteigen.

Oboler arbeitet derzeit amHauptsitz von MGA in Los An-geles in den USA. Er ist seit vie-len Jahren bei MGA und seit2007 bei Zapf Creation im Auf-sichtsrat. dk/dpa

Brune

AnonymesGräberfeldWeidhausen – Die nächste öf-fentliche Sitzung des Gemein-derates von Weidhausen findetam Montag, 8. Februar, um 19Uhr im Sitzungssaal der Ge-meinde im Feuerwehrgeräte-haus statt. Es wird um die Ge-bührenanpassung für den ge-meindlichen Toilettenwagengehen, die Aufhebung von Sat-zungen (Wasserabgabesatzung,Beitrags- und Gebührensatzungzur Wasserabgabesatzung, 4.Änderungssatzung zur Beitrags-und Gebührensatzung zur Ent-wässerungssatzung) und um ei-nen Antrag von SPD-Dorfge-meinschaft auf Ausweisung ei-nes anonymen Grabfeldes imFriedhof Neuensorg.

Faschingsdienstagbleibt Rathaus zuWeidhausen – Am Faschings-dienstag, 16. Februar, bleibt dieGemeindeverwaltung in Weid-hausen ganztägig geschlossen.Das teilte die Gemeindeverwal-tung jetzt mit.

Zu geringerSicherheitsabstandRödental – Ein Auffahrunfall er-eignete sich am Freitag kurznach 15 Uhr in der CoburgerStraße in Rödental. Wegen desungenügenden Sicherheitsab-stands fuhr ein 26-jährigerLkw-Fahrer auf den Pkw einer21-jährigen Neustadterin auf.Die Wucht des Aufpralls sorgtedafür, dass deren Pkw wieder-um noch auf einen weiteren,vorausfahrenden Pkw gescho-ben wurde. An den beiden Pkwentstand insgesamt ein Sach-schaden von etwa 6000 Euro.Die jungen Frau zog sich beimUnfall leichte Verletzungen,sein so genanntes Schleuder-trauma, zu.

Meister Reinecke im BüchsenfeuerSeßlach – Zu nachtschlafenderZeit und in bitterer Kälte sinddie Jäger der Hegegemeinschaf-ten IV Itzgrund und Seßlach inder vergangenen Woche ausge-rückt. Traditionell nutzten siedie Vollmondnächte der letztenJanuarwoche, um auf Fuchs-jagd zu gehen.

Heuer wurden 62 Füchse,zwei Steinmarder und einigeKormorane erlegt. Die Kormo-rane waren in diesem Jahr zumAbschuss frei gegeben worden.Wie es bei den Jägern Brauchist, wurden die erlegten Tiereauf dem Marktplatz in Seßlachpräsentiert und feierlich vonJagdhornbläsern verblasen. „Sowird den Tieren die letzte Ehreerwiesen“, beschreibt HelmutSchleicher von der Hegege-

meinschaft Seßlach das Ritual.Dass die Fuchsjagd bei Grup-

pen von Tier- und Naturschüt-zer auf Protest stößt, könnendie Jäger nicht nachvollziehen.Für die Jagd nennt Uwe Köhler,Leiter der Hegegemeinschaft IVItzgrund, mehrere Gründe. Mitder Ausrottung der Tollwuthabe sich der Fuchs in den ver-gangenen 20 Jahren überpro-portional vermehrt. Denn dieweiblichen Tiere, die so ge-nannten Fehen, werden schnellgeschlechtsreif und gebärensechs bis acht Junge pro Wurf.Füchse lieben zwar einsame

und dichte Wälder, seien aberimmer häufiger in der Nähe derMenschen anzutreffen. Als Kul-turfolger fresse Meister Rein-ecke alles, was der Speiseplanzu bieten habe. Eine großeFuchsdichte wiederum führezwangsläufig zu einem Rück-gang des Niederwilds. Beispiels-weise sei das Rebhuhn als Beutedes Fuchses kurz vor dem Ver-schwinden. Außerdem übertra-ge der Fuchs Krankheiten. Ver-mehrt trete die Reute auf, dieansteckend für heimischeHaustiere wie Hunde oder Kat-zen sei. Auf den Menschen

übertragbar sei der Fuchsband-wurm, der bei Infizierung töd-lich enden könne. Eine mitVernunft betriebene Bejagung,so Köhler, halte deshalb die Po-pulation unter Kontrolle.

Acht Stunden ausgeharrt

Um 22 Uhr hatte sich UweKöhler in der jüngsten Voll-mondnacht aufgemacht, undacht Stunden im Wald ausge-harrt. „Seit 25 Jahren war diesdie schönste Nacht“, schwärmter von der Winterstimmung imschneebedeckten Wald. Dabei

hatte er in der letzten Nachtnichts geschossen. Der Fuchssei nämlich schlau und mit fei-nen Sinnesorganen ausgestattetund somit keine leichte Beute.

Vermarkten lassen sich dieerlegten Füchse übrigens nicht.Während die Jäger Anfang der1980er-Jahre noch 100 D-Markfür ein Fuchsfell erhalten ha-ben, ist der Wert heute gleichNull. Und damit fehle den Jä-gern wiederum der Grundstockfür Investitionen. „Der Gesell-schaft fehlt ein vernünftigesVerständnis für den Nutzen derFelle“, sagt Köhler.

Nach dem feierlichen Verbla-sen ließen die Jäger die fünfteSeßlacher Fuchsjagd im Gast-haus Reinwand zünftig ausklin-gen. ga

Jagd | 62 Füchse erlegen Jäger in den Vollmondnächten.Gegenüber Tier- und Naturschützern begründen sie ihr Tun.

Die erlegten Füchse, Steinmarder und Kormorane präsentierten die Jäger einem alten Brauchtum folgend auf dem Marktplatz in Seßlach. Mit dem feierlichen„Verblasen“ erweisen sie den Tieren die letzte Ehre. Foto: Arnold

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15SEITECOL1MONTAG, 1. FEBRUAR 2010 L A N D K R E I S C O B U R GEin Unfallfolgtedem anderenCoburg – Wegen der starkenSchneefälle kam es den ganzenFreitag über zu zahlreichen Un-fällen im Landkreis Coburg.Glücklicherweise war aber nurSachschaden zu verzeichnen.Auf der Ortsverbindungsstraßezwischen Scheuerfeld undSchorkendorf geriet eine 21Jährige ins schleudern und kamin einer Rechtskurve von derFahrbahn ab. Der Pkw stieß ge-gen einen Baum und mussteabgeschleppt werden. Es ent-stand ein Schaden von über8000 Euro.

Auf der abschüssigen undschneeglatten Ortsverbin-dungsstraße zwischen Hohen-stein und Schafhof kam es inkürzester Zeit zu zwei Unfällen.An den drei beteiligten Fahr-zeugen entstand Schaden voninsgesamt etwa 5000 Euro.

Nach einem romantischenEssen in Schloss Hohenstein,gegen 22 Uhr, wollte der jungeMann die Dame seines Herzensnach Hause fahren. Auf derStraße kam er dann ebenfallsmit dem Pkw ins Rutschen undvon der Fahrbahn ab. Der Pkwprallte gegen einen Baum. Esentstand Totalschaden in Höhevon 3000 Euro.

Viel Arbeit hatte die Polizeiam Freitag auf der A 73. Wegenzu schneller Geschwindigkeitereigneten sich bei starkemSchneetreiben und rutschigerFahrbahnen zahlreiche Unfälle.Dabei blieb es Gott sei Dank le-diglich bei Blechschäden, inHöhe von circa 25000 Euro.

Spektakuläre Luftfahrt in den DorfteichFAHRER SCHWER VERLETZT Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich amSonntagmorgen gegen 5 Uhr in Tambach. Ein 46-jähriger Kulmbacher warmit seinem Mercedes auf der B 303 von Coburg Richtung Schweinfurtunterwegs. Am Fuß des Tambacher Berges kam er aus ungeklärter Ursachenach rechts ab. Offensichtlich verlor er völlig die Kontrolle über sein Fahr-zeug. Geradeaus schoss er über die Einmündung des Froschgrundes, durch-pflügte die beiseite geschobenen Schneemassen und wurde von der an denDorfteich grenzenden Böschung wie von einer Rampe in die Luft katapul-tiert. Im Flug bahnte sich der Mercedes seinen Weg durch das Dickicht eini-ger Büsche und schrammte an einem massiven Baum vorbei. Fahrer undFahrzeug überflogen einen wasserführenden Graben und landeten nach

etwa 15 Metern im großen Dorfteich. Der schwere Wagen brach durch dasEis und versank, da der Teich überwiegend abgelassen war, nur etwa 50Zentimeter in dem eisigen Wasser. Der lebensgefährlich verletzte Fahrerkonnte sich selbst aus dem Wrack befreien. Trotz stark blutender Schnitt-wunden am Hals und im Gesicht schaffte er es, durch das eingebrochene Eisdie Böschung zu erreichen. Stark unterkühlt schleppte er sich zur Straßeund klingelte am nächstgelegenen Haus. Geistesgegenwärtig erfassten dieBewohner die Situation und verständigten Rettungsdienst und Polizei. Biszum Eintreffen des Notarztes packten die Ersthelfer den Kulmbacher ineine warme Decke. Am Fahrzeug entstand Totalschaden in Höhe von etwa10000 Euro. Foto: Sven Kienel

SPD sucht Kontakt zu UnternehmernSeßlach – Landrat MichaelBusch hat den Vorwurf zurück-gewiesen, er würde nicht inten-siv genug mit der Wirtschaftdes Coburger Landes zusam-menarbeiten. Beim Jahresauf-takttreffen der SPD-Kreistags-fraktion am Sonntag im „Pört-nerhof“ in Seßlach sagte Busch,er sei als Landrat ständig imDialog mit Unternehmern ausIndustrie, Handwerk undDienstleistung. Er pflege regel-mäßige Besprechungen mit denHandwerksjunioren und Ver-tretern der Handwerkskammer.Dazu kämen „immer wiederTreffen“ mit Repräsentantender Industrie- und Handels-kammer (IHK) zu Coburg.Ohne diese Netzwerkarbeit in-nerhalb der regionalen Wirt-schaft sei erfolgreiches politi-sches Wirken auf kommunalerEbene nicht möglich, betonteBusch.

Er reagierte damit auf Kritikdes Vorsitzenden der CSU/Landvolk-Fraktion im Kreistag,Gerhard Preß. Dieser habe, soLandrat Busch, die Wirtschafts-förderung bei der Jahresab-schlussfeier des Landratsamtesim Dezember 2009 im Stöwer-Casino in Rödental gelobt, um

sie wenige Tage später, beimJahresauftakt der CSU/LV-Frak-tion in Großheirath, zu kritisie-ren. Busch nannte in diesemZusammenhang die Auftrags-vergabe für den Bau der neuenTurnhalle am Arnoldgymnasi-um in Neustadt, die auf eineneinstimmigen, auch von Preßund der von ihm geführtenKreistagsfraktion mit getrage-nen Beschluss zurückgehe. DerVorwurf laute, dass heimischeHandwerker nicht berücksich-

tigt wordenseien. DerLandrat er-läuterte,dass das Pro-jekt im Rah-men einesPublic-Priva-te-Partner-ship-Verfah-rens (PPP)europaweitausgeschrie-

ben werden musste. Ein unter-fränkisches Unternehmen habeden Zuschlag als Generalauf-tragnehmer erhalten. Busch:„Wir hätten auch einen ausBelgien bekommen können.“

Der Landrat berichtete vomRegionalmanagement, dasKreistag und Stadtrat in Zusam-menarbeit mit der IHK, derHandwerkskammer, der Hoch-schule und weiteren Partnernbegründet haben. WesentlichesZiel der neuen Einrichtung istes, Coburg als attraktiven Wirt-schaftsstandort zu vermarkten,um Arbeitsplätze zu sichernund neu zu schaffen. Auf ei-nem guten Weg sei auch dasgemeinsame Tourismuskonzeptvon Landkreis und Stadt. Es hatzum Ziel, den Fremdenverkehrals wirtschaftliches Standbeinder Region auszubauen. Stadtund Kreis hätten schließlichein integriertes Klimaschutz-konzept beschlossen. Landrat

Michael Busch: „Da sind wirganz stark am arbeiten.“

Intensiv beschäftigen müsseman sich heuer mit der Fort-entwicklung der Haupt- zurMittelschule. Hier müsse manmit dem Handwerk in Dialogtreten. Michael Busch sieht inder neuen Mittelschule eineBildungseinrichtung, aus dersich Nachwuchs insbesonderefür das Handwerk rekrutiert.

Frank Rebhan, Vorsitzenderder SPD-Kreistagsfraktion, er-wartet, das auf den LandkreisCoburg „raue Zeiten“ zukom-men. Dies werde zu einer par-teiübergreifenden Zusammen-arbeit zwingen (siehe auch un-tenstehendes Interview) .

Rebhan beklagte in diesemZusammenhang, dass die CSU/Landvolk-Fraktion im Kreistagderzeit kein verlässlicher Part-ner sei. Dies mache die politi-sche Verständigung im Vorfeldvon Beschlüssen, die für die Zu-

kunft des Coburger Landeswegweisend seien, außeror-dentlich schwierig. Frank Reb-han verwies in diesem Zusam-menhang auf die Debatte umSolarfelder, wo Teile von CSUund LV mit Blick auf die Betrei-ber von Biogasanlagen Lobbyis-mus für einen Teil der Land-wirtschaft betreiben würden.

Von der Coburger SPD for-derte Frank Rebhan, der nichtnur deren Kreistagsfraktionführt, sondern auch Oberbür-germeister von Neustadt undoberfränkischer Bezirksrat ist,wieder mehr Selbstvertrauenund Einstehen für die eigenenÜberzeugungen. Sozialdemo-kraten hätten in den vergange-nen Jahren viel zu oft den Kopfeingezogen und nicht wider-sprochen, wenn ihre Politik kri-tisiert worden sei. „Warum sollman uns wählen, wenn wir kei-ne Überzeugungen haben?“,fragte Rebhan. In diesen Zu-sammenhang gehöre auch, Po-litik als Instrument zu verste-hen, das helfe, Arbeitsplätze zuerhalten und zu schaffen. Diessei eine zentrale Zukunftsaufga-be, und dieser müsse sich auchdie SPD im Landkreis Coburgstellen. wbMichael Busch

Jahresauftakt | Landrat Michael Busch betont seine engeZusammenarbeit mit der Wirtschaft. Frank Rebhan, Vorsitzenderder Kreistagsfraktion, fordert die Sozialdemokraten auf, zu ihrenpolitischen Überzeugungen zu stehen.

„Der Werkflugverkehr muss möglich bleiben“

Herr Rebhan, Markus Rin-derspacher hat heute ge-sagt, dass die von ihm ge-führte SPD-Landtagsfrak-tion viel stärker als bisherins Land hinaus gehen will,um den Menschen ihre Poli-tik nahezubringen. Ein Vor-bild für die Coburger SPD-Kreistagsfraktion?

Frank Rebhan: Die Fraktionhält überall im Landkreis Sit-zungen, um sich auch um dieProbleme vor Ort zu kümmern.Das ist das Eine. Zum Anderenmüssen sich alle Kreisrätinnenund Kreisräte unserer Partei be-wusst sein, dass die Verhaftungin Vereinen und Verbänden, imgesellschaftlichen Leben unse-rer Städte und Gemeinden, dieStärke der SPD war und ist.

Wie begeistert die SPD dieMenschen im Landkreis fürihre kommunalpolitischenPositionen?

Indem man dafür wirbt undauch ein breites Kreuz hat,wenn die Entscheidungen zwarfür den Landkreis als Ganzesnotwendig, sinnvoll und rich-tig sind, sich für den Einzelnenaber vielleicht als unpopulärund schwierig erweisen.

Die SPD bleibt dabei auf-richtig und geradlinig?

Wenn sich Wahlversprechenwie die der schwarz-gelben Ko-alition als unwahr herausstel-len, dann ist das hoch gefähr-lich für die gesamte Politik. Wirdürfen als Sozialdemokraten,die wir in der Verantwortungstehen, keine leeren Verspre-chen machen, sondern wirmüssen aufrichtig und geradli-nig sein in dem, was wir sagenund was wir tun.

Welche sind die Kernthe-men der SPD-Kreistagsfrak-tion in diesem Jahr?

Das ist schwierig zu beantwor-ten, weil die finanziellen Ver-hältnisse für die nächsten bei-den Jahre sehr unklar sind. Derbayerische Finanzminister er-wartet auch von den Kommu-nen, zu sparen. Sparen heißtaber, Geld, das man hat, nichtauszugeben. Viele Kommunenstehen jedoch mit dem Rückenan der Wand und haben nichtsmehr, an dem sie sparen kön-nen. Es ist unlauter, wenn derFreistaat Bayern auf Kosten derLandkreise, Städte und Ge-meinden einen ausgeglichenenHaushalt aufstellt, die Kommu-nen dabei aber in den finan-ziellen Abgrund gestürzt wer-den.

Sie haben gesagt, heuerstünden für den KreistagEntscheidungen an, dienicht vergnügungssteuer-pflichtig seien. Welche mei-nen Sie?

Wir müssen den Landkreis Co-burg und die gesamte Regionwettbewerbsfähig halten. Dasfunktioniert aber nur dann,wenn das dafür notwendigeGeld zur Verfügung steht. Also

müssen wir zunächst finanziel-le Klarheit haben.

Gehört der Flugplatz dazu?Die Frage des Verkehrslande-platzes werden wir demnächst

in der Fraktion diskutieren.Deshalb kann ich dazu nochkeine endgültige Meinung derSPD-Kreistagsfraktion sagen.

Und Sie persönlich?Ich halte es für notwendig, dassWerkflugverkehr mit Geschäfts-flugzeugen für Coburger Unter-

nehmen auch in Zukunft ge-währleistet bleibt.

Gibt es für die SPD im Co-burger Kreistag bei der Su-che nach Mehrheiten gebo-rene Partner?

Ich beobachte mit Sorge, dassdie CSU/Landvolk-Fraktion instrittigen Fragen sehr inhomo-gen entscheidet. Wir habenden Eindruck, dass die Politikvon CSU und Landvolk belie-big geworden ist. Das machtdie verlässliche Verständigungim Vorfeld von Beschlüssen,die für die Zukunft unserer Re-gion wegweisend sind, außeror-dentlich schwierig. Grundsätz-lich muss man in jeder Einzel-frage, die das Coburger Landbetrifft, um Mehrheiten ringen.Im Moment ist es so, dass mitden Freien Wählern und denGrünen sehr viel verlässlichereAbsprachen getroffen werdenkönnen. Ich glaube aber, dassdie Zeiten so schwierig werden,dass es zur parteiübergreifen-den Zusammenarbeit im Kreis-tag keine Alternative gibt.

Das Gespräch führteWolfgang Braunschmidt

SPD-Kreistagsfraktion | VorsitzenderFrank Rebhan bezieht Stellung in der Fragedes Verkehrslandeplatzes.

Interview

mit Frank Rebhan, Vorsitzenderder SPD-Kreistagsfraktion

Rinderspachergreift CSU anSeßlach – 750 Meter hoch wäreein Turm mit 500-Euro-Schei-nen, die den 3,75 MilliardenEuro entsprechen, die die CSU-geführte Staatsregierung mitdem Einstieg der BayerischenLandesbank (BayernLB) bei der

KärntenerHypo-Alpe-Adria-Bankverspielthat. DiesenVergleichbenutzte derVorsitzendeder SPD-Fraktion imBayerischenLandtag,Markus Rin-derspacher,am Sonntag

in Seßlach. Rinderspacher warEhrengast der SPD-Fraktion imCoburger Kreistag, die sich im„Pörtnerhof“ traf.

Rinderspacher verdeutlichte,was mit den 3,75 MilliardenEuro in Bayern alles hätte be-zahlt werden können: beispiels-weise die auch im Raum Seß-lach seit langem geforderte Sa-nierung von Staatsstraßen („Dawäre jedes Schlagloch in Bay-ern weg!“) oder der Verzichtauf Studiengebühren an Uni-versitäten und Hochschulen fürdie Dauer von 14 Jahren. DieStaatsregierung habe bei derBayernLB auf „eine unvorstell-bare Art und Weise politischversagt“, dass es einem „dieSprache verschlägt“. Deshalbhabe die SPD-Fraktion imLandtag einen Untersuchungs-ausschuss beantragt, der inKürze seine Arbeit aufnimmt.

Dagegen stehe die SPD inBayern für eine solide Finanz-politik. Dies könne man in dervon Christian Ude geführtenLandeshauptstadt Münchennachweisen. Die Stadtwerke,deren Geschäftsführer SPD-Mit-glied ist, gelten als eines derwirtschaftlich erfolgreichstenund in Bezug auf Umwelt- undKlimaschutz innovativsten Ver-sorgungsunternehmen inDeutschland. Die Stadtsparkas-se München, deren Vorstands-vorsitzender ebenfalls der SPDangehört, erziele jedes Jahr –auch in der Finanzkrise – Ge-winne, weil sie nur Geschäftetätige, von denen sie etwas ver-stehe. Dies sei der Unterschiedin der Politik von SPD undCSU. Wenn es gelinge, in einebreite Öffentlichkeit zu tragen,dass die Sozialdemokraten einesolide politische Alternativesind, dann sei Rinderspacherüberzeugt davon, dass es mitder bayerischen SPD wiederaufwärts geht. wb

Rinderspacher

Christoph Liebst,evangelischer Dekan

in Coburg

„Die Kirche hat früherviel zu oft geschwiegen“

Die Kritik der EKD-VorsitzendeMargot Käßmann am Afgha-nistan-Einsatz der Bundeswehrhat hohe Wellen geschlagen.Der evangelische Dekan Chris-toph Liebst aus Coburg vertei-digt die Bischöfin .

Margot Kässmann wurdekritisiert, sie lasse die „Sol-daten im Stich“. Wie ord-nen Sie diese Kritik ein?

Sie ist polemisch und durch-sichtig. Käsmann hat nicht dieSoldaten verurteilt oder „imStich gelassen“, sondern die Sa-che auf den Punkt gebracht.Die Kirchen haben keineswegsihre Militärseelsorger abgezo-gen). Das Ziel, unter der dieBundeswehr angetreten ist,wird aber immer weniger er-reicht. Insofern ist, entgegenallen Beschönigungen, festzu-stellen, dass „nichts in Ord-nung ist“. Das ist sicher einSpitzensatz. Dass er so getrof-fen hat, lässt eine erheblicheVerunsicherung und Dünn-häutigkeit unter den politischVerantwortlichen vermuten.

Die Politik bemüht einefast salbungsvolle Spra-che, um das Wort „Krieg“zu vermeiden, Käßmannbedient sich einer eindeu-tigen Sprache. Sind hiernicht die Rollen ver-tauscht?

So ist das wohl. Und wie so oftwird der Bote für die Botschaftbestraft, sprich, die Bischöfinfür das öffentliche Ausspre-chen des Wortes, das die politi-cal correctness, das offizielleBerlin nicht aussprechen will –aus welchen Gründen auch im-mer. Die meisten Menschen,mit denen ich darüber rede,nennen die Sache beim Na-men: Krieg in Afghanistan.

Darf sich eine Volkskirchein die Politik einmischen?Wie sieht hier eine guteRollenausübung aus?

Als Kirchen haben wir zu denGrundwerten etwas zu sagen.Das wird uns von Politikern jaauch oft genug angetragen.Nun, wo es einmal unbequemist, wird das polemisch in Fragegestellt. Historisch gesehenmuss man sagen, dass die Kir-chen früher viel zu oft ge-schwiegen haben, etwa zurKriegsbegeisterung, die zum 1.Weltkrieg geführt hat, oder imDritten Reich. Ich meine, Kir-chen und Parteien und anderegroße Organisationen wie Ge-werkschaften, Arbeitgeberver-bände, NGO sollen und müs-sen im kritischen Dialog blei-ben und ihre geschichtlichenErfahrungen für die Gegenwartfruchtbar machen.

Das Gespräch führteAlexander Wunner

MELDUNG

Bürgerstammtisch

Ahorn – Der CSU-OrtsverbandAhorn und der BürgervereinAhorn laden morgen, Diens-tag, um 19.30 Uhr zum zweitenBürgerstammtisch ins Sport-heim Ahorn ein. Auf diesemWege werden Gespräche mitden Bürgern der GemeindeAhorn gesucht und vertieft.Die Bürgernähe soll auch er-folgreich umgesetzt werdenum auch kommunalpolitischeThemen nicht nur im Wahl-kampf zu diskutieren.

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SEITE 16 COL2 MONTAG, 1. FEBRUAR 2010LANDKREIS COBURG

Wohin imLandkreis Coburg

HEUTE

Kultur & Bühne

Coburg, Landratsamt, Ausstel-lung "Island - Insel aus Feuerund Eis", während der Öff-nungszeiten.

Freizeit & Sport

Rödental, AWO-Treff, 10 UhrNordic Walking, 10.30 Uhr Quizam Morgen, 13.30 bis 16 UhrCafé-Betrieb, 14.30 Uhr Volks-liedersingen, 15 Uhr Gehtrai-ning I.Ahorn, Bürgerhaus Linde, 10bis 12 Uhr Sprechstunde desSeniorenbeirats, 14 bis 17 UhrKartrunde.Bad Rodach, AWO-Treff, 10.45Uhr Kartenspielrunde, 12 Uhrbetreuter Mittagstisch, "Werwird Millionär?".

Sonstiges

Bischwind, Gemeindehaus,Stadt, 19.30 Uhr Bürgerver-sammlung.

Vereine, Rat & Tat

Heldritt, Landgasthof Fetzer,SPD - Frauen, 18.15 UhrStammtisch.Rödental, Evangelisches Ge-meindezentrum St. Johannis,Club der ArbeitssuchendenWeidhausen, 14 Uhr Beratung,Austausch, Angebote für Er-werbslose und von Arbeitslosig-keit bedrohte.Coburg, Landratsamt, Der Pari-tätische Bayern, 14 bis 16.30Uhr Beratungszeit für Hörge-schädigte.Dörfles-Esbach, Kaiser, SHG"Kehlkopfoperierte", 15 UhrGruppentreffen.

Vortrag & Bildung

Sonnefeld, "Walther", Lesever-ein, 19.30 Uhr VHS-Vortrag"Der Thüringer Wald".

MORGEN

Kultur & BühneTambach, Jagd- und Fischerei-museum, 10 bis 17 Uhr Muse-um geöffnet.Coburg, Landratsamt, Ausstel-lung "Island - Insel aus Feuerund Eis", während der Öff-nungszeiten.Rödental, Park Rosenau,Kunstsammlungen/Zweigmu-seum Europäisches Museumfür Modernes Glas "Sequencesbetween Paradise" - Glas-Licht-Installationen von Susan Lie-bold (bis 28. Februar), Di. bisSo. 13 bis 16 Uhr.Ahorn, Gerätemuseum des Co-burger Landes, 14 bis 17 UhrSonderausstellung, "Kutsche,Koffer, Reisezeit".

Freizeit & Sport

Rödental, AWO-Treff, 8 UhrGehtraining IV, 12.15 Uhr be-treuter Mittagstisch, 13.45 UhrQi Gong, 14 Uhr Boule/Dart.Bad Rodach, AWO-Treff, 10Uhr Gespräche, Geschichtenund Spiele, 12.15 Uhr betreuterMittagstisch, 13 Uhr Hits fürKids - Flexible Kinderbetreuung,14 Uhr AWO-Tanzgruppe in derGrundschule, 16.30 Socken stri-cken.Ahorn, Bürgerhaus Linde, 14bis 17 Uhr Café geöffnet, 19Uhr Gesundheitstag, Thema:"Pollenflug = Asthmaschub? -Heuschnupfen richtig behandeln...".Bad Rodach, Marktbrunnen,Kurverwaltung, 15 Uhr Stadtfüh-rung durch das historische BadRodach.

Sonstiges

Lechenroth, Gemeindehaus,Stadt, 19.30 Uhr Bürgerver-sammlung.Rödental, Rathaus, Verwal-tungs- und Finanzsenat, 9 Uhröffentliche Sitzung.

Vereine, Rat & Tat

Oberlauter, Rot-Kreuz-Haus,BRK-Bereitschaft Lautertal,19.30 Uhr Jahresschlussver-sammlung.Weitramsdorf, Neues Feuer-wehrhaus, 16 bis 20 Uhr Bayeri-sches Rotes Kreuz - Blutspen-de.Weidhausen bei Coburg,"Braunes Ross", 19.30 Uhr Mit-gliederversammlung des Ma-schinen- und BetriebshilfsringesCoburg/Kronach/Lichtenfels.

Vortrag & Bildung

Seßlach, Kultursaal, 19.30 UhrCHW-Vortrag "Nur Alltag imspätmittelalterlichen Seßlach?"mit Dr. Hubertus Habel.

Alte Menschen blühen wieder auf

Rödental – Für 15 Seniorinnenund Senioren der Pflegstufenull bis drei bietet die neue Ta-gespflegeeinrichtung der AW0in Rödental Platz (die NP be-richtete). Am Freitag wurde dieEinrichtung im RödentalerStadtteil Mönchröden offiziellihrer Bestimmung übergeben.

Vorausgedacht hat die AWORödental schon immer. Dennbereits vor 30 Jahren, Ende der1970er-Jahre und lange bevorder demografische Wandel inaller Munde war, gab es eineTagespflegeeinrichtung im Räu-men des Seniorenheims. „Eswar die erste Tagespflegeein-richtung in Bayern“, so der Ein-richtungsleiter des AWO-Senio-renwohnheims, Ernst Jacob, beider Eröffnung. Weil es damalsnoch keinerlei Zuschüsse vonden Pflegekassen gab, musste

der Betrieb nach wenigen Jah-ren eingestellt werden. Bis zumheutigen Tag brauchte es einemlangen Atem. Jacob: „Nach 30Jahren ist das Ziel nun er-reicht.“

Der Bezirksvorsitzende derAWO, Rudolf Schober, sah inder Anwesenheit der vielenVertreter des politischen undgesellschaftlichen Lebens undder großen „AWO-Familie“ beider Eröffnung die besondereBedeutung der Tagespflegeein-richung. „Dies zeigt, dass dieseEinrichtung notwendig undwünschenswert ist“, sagte er.Investiert wurden in die RäumeAm Gries 6 insgesamt 160000Euro, mit 92000 Euro wird dasProjekt vom Landkreis bezu-schusst.

Die Tagespflegeeinrichtung,so Landrat Michael Busch, füge

sich hervorragend in das senio-renpolitische Konzept desLandkreis. Denn die häuslichePflege stehe immer vor der Un-terbringung in eine stationärenEinrichtung. Dieses Konzept seinicht zuletzt ein Verdienst desSeniorenbeauftragten der StadtRödental, Dr. Wolfgang Hassel-kus.

Der Bürgermeister der StadtRödental, Gerhard Preß, freutesich „über ein weiteres Mosaik-steinchen der hervorragendenSeniorenarbeit in Rödental“,die auch ein Verdienst derAWO sei. Damit habe die Stadtnun ein weiteres Pfund mitdem sie wuchern könne imWettbewerb um Oberfrankensseniorenfreundlichste Gemein-de.

Aus dem Alltag der Einrich-tung berichtete deren „guteSeele“, die Leiterin Bettina Hei-ner. Im Moment kommen sie-ben Gäste regelmäßig und mitFreude in das Haus. Es handlesich um „eine Mischung aus in-dividuellen Menschen, die sichauf was Neuses eingelassen ha-ben.“ Menschen, die scheinbar

sprachlos waren, blühen hierauf und werden fröhlich, beob-achtet Heiner. Ein Gast ist Eve-lyn Meyer, die mit ihren 85Jahren, die Bilder für die Wän-de gemalt hat. Ernst Jacobdankte mit einem Blumen-strauß. Gedankt wurde auchdem Vorstandsvorsitzenden derSparkasse Coburg-Lichtenfels

Siegfried Wölki, der 5000 Euroals Spende überreichte. 15000Euro überreichte der Lotto-Be-zirksstellenleiter Jörg Urban.Die Unterstützung sozialer Pro-jekt, sei ein Baustein der sozia-len Arbeit der Glücksspirale.Die Feierstunde wurde vonWalter Knauer am Klavier um-rahmt. ga

Eröffnung | In Rödental gibt es eine neueTagespflege. Sie fügt sich hervorragend indas seniorenpolitische Konzept desLandkreises Coburg ein.

Ernst Jacob bedankt sich mit einem Strauß Blumen bei EvelynMeyer, die Bilder für die Einrichtung gemalt hat.

WIR GRATULIEREN

Ahorn - Anneliese Schäfer zum84. Geburtstag; Arno Westhäu-ser zum 68. Geburtstag; Dr.Bernd Bielau zum 67. Geburts-tag.Niederfüllbach - Gerold Treu-ter zum 78. Geburtstag.Rödental - Heidrun Löhleinzum 65. Geburtstag.

GESUNDHEIT

„Der Operateurhat dasletzte WortBad Rodach –Dr. PeterFrieß, Chef-arzt desKrankenhau-ses Neustadtbei Coburg,informiertbei der „Ge-sundheits-messe“ amMittwoch, 3.Februar, um 18 Uhr in derStadthalle in Bad Rodach überdie „Volkskrankheit“ Arthrose.Veranstalter sind die ThermeNa-tur Bad Rodach und die NeuePresse . Einlass ist ab 17 Uhr, derEintritt ist frei.

Im Vorfeld der Gesundheits-messe beantwortet Dr. FrießFragen rund um das Thema„Arthrose“.

Es gibt Gelenkimplantate,die zementiert werden undwelche, wo das nicht derFall ist. Welche sind sinnvol-ler?

Dr. Peter Frieß: Das letzte Worthat hier der Operateur. Bei be-stimmten Knochenveränderun-gen durch Osteoporose oderauch rheumatische Erkrankun-gen kann eine Befestigung derneuen Gelenkanteile mit Kno-chenzement sinnvoll sein. Wirwissen, dass der Knochen beijüngeren Patienten meist akti-ver und schneller reagiert undso ein direktes Einheilen desKnochens an die Prothesen-oberfläche möglich wird. Inso-fern wird man bei jüngeren Pa-tienten eher eine zementfreieImplantatwahl treffen können.Aber ich will betonen: Die Ent-scheidung hängt vom Einzelfallab. Wichtiger ist die richtigeWahl des Implantates. UnserePatienten erhalten nicht alledie gleichen Gelenke, sondern,nach entsprechender Planungam Röntgenbild, ihren indivi-duellen Gelenkersatz. Auch aufdieses Thema werde ich in mei-nem Vortrag am Mittwoch, 3.Februar, in Bad Rodach aus-führlich eingehen.

Dr. Peter Frieß

MARKTBERICHT

Coburg – Auf dem Wochenmarkt amSamstag wurden nachstehende Preisenotiert. Sie gelten für je ein Kilogrammin Euro, wenn nichts anderes vermerktist und beziehen sich auf die Handels-klassen I und II. Die Notierung erfasstkonventionell und biologisch erzeugteProdukte.GEMÜSE: Blumenkohl/Stück 1,95-3,45;Broccoli 4,45-5,50; Chinakohl 1,95-2,50;Eissalat/Stück 1,50-1,95; Fenchel 3,75-4,95; Feldsalat 18,00-22,00; Grünkohl2,20; Kartoffeln 0,70-3,95; Knoblauch12,00-18,00; Kohlrabi/Stück 1,00-1,65;Kopfsalat/Stück 1,70-1,90; Mangold4,95; Meerrettich 6,50-6,95; Möhren1,80-2,45; Oliven 13,00-15,00; Paprika5,25-5,95; Porree 3,20-3,95; Radieschen/Bund 1,85; Rote Bete 2,45-2,50; Rosen-kohl 3,30-3,95; Rotkraut 1,35-1,50; Ret-tich/Stück 1,30-1,75; Salatgurke/Stück1,80-1,95; Sellerie 1,80-2,45; Tomaten4,50-13,95; Weißkraut 1,35-1,50; Wir-sing 1,50-2,85; Zucchini 4,95-5,50; Zwie-beln 1,10-4,95; Kürbis 2,00-2,80.OBST: Ananas/Stück 4,50-4,95, Äpfel2,65-4,65; Bananen 2,85-3,00, Birnen2,50-4,25; Clementinen 2,40-4,95 Kiwi/Stück 0,55-1,20; Orangen 2,95-4,20;Pampelmuse/Stück 1,00-1,20; Weintrau-ben 5,95-7,95; Zitrone/Stück 0,50-0,60.HÜHNEREIER: sortiert/Stück 0,10-0,21.HONIG: 1 Pfund 3,20-4,00.PILZE: Egerlinge 6,50-9,00; Champi-gnons 5,50-7,95; Shiitake 20,00-25,00;Kräuterseitlinge 28,00.GEFLÜGEL UND WILD: Brathähnchen4,40-5,00; Enten 6,50-9,00; Gänse 11,00;Hauskaninchen 7,90-8,50; Puten-Teilstü-cke 2,00-10,40; Suppenhuhn 3,60-4,00.FISCHE: Forelle frisch 8,50; Karpfen fri-sche 7,50; Saibling frisch 10,50; Lachsfo-relle frisch 10,50; Rauchforelle 14,50.

Am 13. FebruarDörfles-Esbach – Im Freizeitka-lender der NP am 29. Januar,wurde unter „Dörfles-Esbach“ein Rosenmontagsfasching am15. Februar angekündigt. Dieist leider falsch. Die Faschings-veranstaltung in Dörfles-Esbachist am Samstag, 13. Februar.

SPD würdigt das Lebenswerk von Karl ZeitlerSeßlach – Karl Zeitler war sicht-lich gerührt, als er am Sonntagim „Pörtnerhof“ in Seßlach ausden Händen von Landtagsabge-ordneter Susann Biedefeld undLandrat Michael Busch denKurt-Schumacher-Preis desSPD-Kreisverbands Coburg-Land entgegen nehmen konn-te. Die hohe Auszeichnungwurde das erstemal vergeben.Zeitler war nach der Laudatio„fix und foxi“, wie er vor denMitgliedern der SPD-Kreistags-fraktion bekannte. Sie hattensich gestern in Seßlach zuihrem traditionellen Jahresauf-takt getroffen.

Mit dem Preis wurde das Le-benswerk von Karl Zeitler alsführendes Mitglied der Cobur-ger SPD, als Bürgermeister vonUntersiemau und als Landratgewürdigt. Die Auszeichnungist nach dem legendären Politi-ker Kurt Schumacher benannt.Er war von 1946 bis 1952 Vor-sitzender der SPD und von

1949 bis 1952 deren Fraktions-vorsitzender im ersten Deut-schen Bundestag.

Karl Zeitler, der in Weißen-brunn am Forst zu Hause ist,trat 1961 in die SPD ein. Er warlange Zeit Ortsvereinsvorsitzen-der in Weidach, bevor er 1978zum Bürgermeister von Unter-siemau gewählt wurde. 1990

beriefen ihn die Bürger desKreises Coburg zum Landrat.Dreimal wurde er wiederge-wählt, bevor er das Amt 2008aus Altersgründen abgab. Trotz-dem kandidierte er erneut fürden Kreistag und wurde mit ei-nem überragenden Stimmener-gebnis in dieses Gremium ent-sandt.

Von 1997 bis 2003 war KarlZeitler stellvertretender Vorsit-zender des SPD-KreisverbandsCoburg-Land. Zudem arbeiteteer im SPD-Unterbezirks- undim SPD-Bezirksvorstand mit.

In all den Jahren hätten Un-zählige von Karl Zeitlers Cha-

rakter, seiner Kompetenz undseinem von einem sozialen Ge-wissen geprägten Umgang mitMenschen profitiert, würdigtedie Coburger SPD-Landtagsab-geordnete Biedefeld die Lebens-leistung des Altlandrats. Dabeisei Zeitler immer für die SPD dagewesen und habe deren Posi-tionen offensiv vertreten.

Dies alles wäre nicht möglichgewesen, wenn nicht seine FrauMonika fest an seiner Seite ge-standen hätte, betonte Biede-feld. Der Kommentar von Mo-nika Zeitler kam prompt: „Dashabe ich gerne gemacht.“ Mo-nika und Karl Zeitler seien, sodie Landtagsabgeordnete, einVorbild dafür, wie sich dieGrundsätze der SPD – Freiheit,Gerechtigkeit und Solidarität –mit Leben erfüllen lassen. Esgebe kaum jemanden, der imLandkreis so hohes Ansehengenieße wie das Ehepaar Zeitler.

Landrat Michael Busch be-tonte, es sei harte Arbeit, dreiJahrzehnte in der Kommunal-politik an vorderster Stelle zustehen. Karl Zeitler habe dieseAufgabe gemeistert und sichdie Sympathie von Bürgerin-nen und Bürgern immer wiederaufs Neue erarbeitet – als Bür-germeister von Untersiemauebenso wie als Landrat des Krei-ses Coburg. Als Kommunalpoli-tiker stehe er für wegweisendeEntscheidungen. MichaelBusch nannte beispielhaft dieFusion der Sparkassen Coburgund Lichtenfels sowie dieGründung des länderübergrei-fenden RegioMed-Klinikver-bundes mit Häusern in Coburg,Lichtenfels, Hildburghausenund Sonneberg. wb

Dank gesagt | Der Coburger Altlandrat istmit dem Kurt-Schumacher-Preis geehrtworden. Die hohe Auszeichnung wurdezum erstenmal vergeben.

Altlandrat Karl Zeitler hat als erster Politiker den Kurt-Schumacher-Preis des SPD-Kreisverbands Coburg-Land erhalten (von links):der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher, der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Coburg,Carl-Christian Dressel, Monika Zeitler, Landrat Michael Busch, Karl Zeitler, der Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Coburg-Land,Carsten Höllein, und die Coburger Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld. Foto: Braunschmidt

Das Ziel eines langen Weges ist erreicht. In Rödental wurde die Tagespflege der AWO offiziell eingeweiht (von links): Reinhard Löhner (Kreisvorsitzender AWO),Ernst Jacob (Einrichtungsleiter AWO-Seniorenheim), Rudolf Schober (Bezirksvorsitzender AWO), Landrat Michael Busch, Jörg Urban (Lotto-Bezirksstellenleiter), Le-onhard Potsch (Architekt), Siegfried Wölki (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Coburg-Lichtenfels). Fotos: Gabi Arnold

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17SEITENEC1MONTAG, 1. FEBRUAR 2010NEUSTADT

Matthias Hein (2. von rechts) und Fred Seifert (2. von links)wurden vom Vorsitzenden Holger Gundermann (rechts) unddem Kommandant Marcus Kaschny (links) für ihr besonderesEngagement gewürdigt. Foto: Hopfenmüller

HEUTE

Kirche

Gemeindehaus Schulstraße:14 bis 17 Uhr Geselliger Nach-mittag - Geburtstagsfeier, 20Uhr Kantorei-Probe.Kirchengemeindehaus Schil-lerstraße: 14 Uhr Handarbeits-nachmittag.

Sonstiges

Bayerisches Rotes Kreuz:16.30 bis 17.30 Uhr Gesprächs-kreis "Angehörige pflegen An-gehörige", Thema: "Meine Mut-ter macht nichts mehr! -, Wieich demenzkranke Angehörigemotiviere", Familienzentrumam Schützenplatz.

Vereine, Rat & Tat

Katholisches PfarrzentrumAm Moos: 14 bis 19.30 UhrBayerisches Rotes Kreuz - Blut-spende.Seniorenbeauftragter: 16.30bis 18 Uhr Sprechstunde, Fami-lienzentrum am Schützenplatz.

Sonneberg / Kino

Kammer-Lichtspiele:Alvin und die Chipmunks 215, 17.30 Uhr.Avatar - Aufbruch nach Pan-dora 3D 19.30 Uhr.Friendship! 20 Uhr.Vorstadtkrokodile 2 15, 17.15Uhr.Wolkig mit Aussicht aufFleischbällchen 3D 15, 17.15Uhr.Zweiohrküken 19.45 Uhr.

MORGEN

Freizeit & Sport

AWO: 18 bis 20 Uhr Beginn desKurses "Strick - Filz", AWO-Treff"Teddybär".AWO: 18 bis 20 Uhr IsabelsHandarbeitskurs, AWO-Treff"Teddybär".

Kirche

Gemeindehaus Schulstraße:9.30 Uhr Senioren-Gymnastik,15 Uhr "Die wilde 7", 16.30Uhr Muppbergzwerge", 19.30Uhr Posaunenchor-Probe.Kirchengemeindehaus Schil-lerstraße: 14.30 Uhr Geburts-tagsfeier mit Feierabendkreis.Gemeindehaus am Anger:19.30 Uhr Bibelstunde.Katholische PfarrgemeindeSt. Ottilia: 19.30 Uhr Impres-sionen von Ausflügen in dasVogtland, das Erzgebirge, dasElbsandsteingebirge und nachDresden, Referent: Dieter Wil-helmi-Hofmann, Neustadt,Pfarrzentrum Am Moos.

Sonstiges

Haarbrücken: 19.30 Uhr Früh-jahrs-Bürgerversammlung derStadt für Haarbrücken undThann, FC-Sportheim Haarbrü-cken.53er Schulkameraden: 13.30Uhr Wanderung, Einkehr in"den Linden", Treffpunkt:Marktplatz.Konfirmanden 1937: 14 UhrTreffen, Marktcafé.Schulentlassene 1940: 14.30Uhr Treffen, "Weißer Bär".

Wer vermisstgetigerten Kater?Neustadt – Einer Familie in derWalter-Flex-Straße ist ein grau-weiß getigerter Kater zugelau-fen. Das Tier ist zirka vier Mo-nate alt. Wer sein Katerchenvermisst, möge sich mit demTierschutzverein (Tel. 09568/859566) in Verbindung setzen.

Sprechstundefür FamilienNeustadt – Im Februar bietetdie Erziehungs- und Familien-beratung des DiakonischenWerkes Coburg wieder Sprech-stunden für Familien an. Siefinden am 3., 10. und 24. Feb-ruar, jeweils mittwochs, von14.30 bis 17 Uhr, im Familien-Zentrum Schützenplatz 1, statt.Die Beratung für Kinder, Ju-gendliche und Eltern ist kos-tenlos und anonym. Am 17.Februar ist keine Sprechstunde.

Alt und Jung – Lust oder Frust?Fechheim – Zum 22. Male fandim Gemeindehaus Fechheimder „Tag der Frau“ statt. „Wirbringen immer aktuelle The-men, die den Frauen weiterhel-fen sollen“, begrüßte PfarrerKurt Reimar Loris rund 100Teilnehmerinnen, „und wir zei-gen auf, dass das Leben auch inschwierigen Situationen gut ge-staltet werden kann“. So ginges in diesem Jahr um das The-ma „Alt und Jung – Lust oderFrust?“.

Die Referentin, SeelsorgerinAngelika Müller aus Waldsach-sen, sprach von der Schwierig-keit, als Men-schen verschiede-ner Generationenso zusammen zuleben, dass sichbeide Seiten ange-nommen und ak-zeptiert fühlen.Der Satz „Das warschon immer so!“,erläuterte Müllerlasse keine Chan-ce für Neues. Viel-mehr sollten klä-rende Gesprächean der Tagesord-nung sein“. Aber,so die Theologin,„das heißt nicht,dass es keine Stol-persteine, Rei-bung geben dür-

fe“. Beispielhaft zeigte sie auf,dass „ich mit meinem Sohn inSachen Ordnung wohl nie einswerde“, was zustimmendesSchmunzeln hervorrief.Man(n), pardon Frau, erkanntesich wieder und stellte fest„zum Reifen gehören Fehlerganz einfach dazu“. Müller hin-terfragte auch: „Wo feiern wirdenn immer Weihnachten?“Und sie beantwortete dasgleich selbst: „Am besten aufden Fahrten zwischen denzahlreichen Besuchen“. Müllerregte dazu an, den Hintergrün-den auf die Spur zu kommen

und dadurch Veränderung undneue Freude aneinander zu fin-den.

„Dazu haben wir diesen Tagder Frau durchgeführt“, fassteOrganisatorin Karin Baudler zu-sammen. Neben diesem Im-pulsreferat konnten die Dameninnehalten, sich aber auch Zeitfür Gespräche nehmen. Für diemusikalischen Einlagen zeich-nete Walter Friedrich verant-wortlich, für das Anspiel Regi-na Großmann, Gabi Kaiser undKarin Renner. Lektorin Anne-liese Mann ging auf die Histo-rie der Veranstaltung ein. pet

Seelsorgerin Angelika Müller garnierte ihr Referat mit Erlebnissen. Viele Teil-nehmerinnen erkannten eigene Erfahrungen wieder. Foto: Tischer

Mehr als Pflicht erfülltHaarbrücken – Die FreiwilligeFeuerwehr Haarbrücken wür-digte verdiente Wehrmitglie-der, die sich über den üblichenDienst hinaus engagieren.

Der Vorsitzende Holger Gun-dermann nahm die Ehrungvon Matthias Hein für 25 Jahreaktive Mitgliedschaft vor.Gleichzeitig würdigte er FredSeifert für 20 Jahre Mitarbeit alsKassier der Wehr. „Es machtmich stolz, dass die Feuerwehr-leute für ihr besonderes Enga-gement ausgezeichnet werden“,freute sich der Vorsitzende.

Matthias Hein, der mittler-weile zum Hauptfeuerwehr-

mann befördert wurde, hat inseiner aktiven Laufbahn dieAusbildung zum Truppmannsowie den Maschinisten- undauch Kettensägenführerlehr-gang absolviert. „Seine Einsatz-bereitschaft zeigt er als stellver-tretender Kommandant derWehr und vor allem als Jugend-wart“, lobte Gundermann.

„Fred Seifert führt seinenPosten als Kassier seit 20 Jahrenauf eine souveräne Art undWeise“, berichtet der 1. Vorsit-zende stolz. Den beiden Mit-gliedern wurde zum Dank derKrug des Vereins sowie eine Ur-kunde überreicht. tiho

Damals im Bauch der Mama dabeiMeilschnitz/Mürschnitz – Vor 20Jahren öffnete sich die Grenzeauch zwischen Meilschnitz undMürschnitz. Anders als damalsfeierten Bürger aus Meilschnitzund Mürschnitz am Wochen-ende ganz entspannt dieses Er-eignis, das sie wohl nie verges-sen werden. Anders waren ne-ben den politischen Umstän-den auch die Witterungsver-hältnisse, die damals recht an-genehme Temperaturen boten,beim Jubiläum war der Schneedagegen einen halben Meterhoch, der Wind pfiff, es schnei-te. Dennoch stand den Bürgern– ebenso wie damals – die Freu-de ins Gesicht geschrieben.Und auch die JagdhornbläserSonneberg-West stimmten –wie damals – ihre Weisen an.

Die Feuerwehren der beidenDörfer hatten zu dieser Veran-staltung geladen, und rund 150Bürger ließen es sich nicht neh-men, auf geschichtsträchtigenBoden, direkt auf dem ehemali-gen Grenzverlauf, die damaligeÖffnung der Ortsverbindung zufeiern. Erinnerungen zahlrei-cher Zeitzeugen machten dieRunde, doch auch die Jugend

war präsent und lauschte gerneden Erzählungen. ZahlreicheVerbindungen sind in all denJahren eingegangen worden,Freundschaften werden ge-pflegt. So wie die der beidenFeuerwehren. „Wir sind damalszur Grenze geeilt, hatten dieGrenzsoldaten noch angetrof-fen und dann den Zaun abge-schraubt“, erinnert sich der Ini-tiator der Feier, der Mürsch-nitzer Feuerwehr-KommandantDieter Müller, noch ganz ge-nau. Sein Pendant, Komman-dant Claus Fechter: „Mein Va-ter Helmut war damals Kom-mandant. Wir haben den Sperr-graben zugeschüttet, davornoch verrohrt, und Split aufge-tragen, dann konnten wir dieStraße befahren“. Werner Rem-pel, damals Kassier der Meilsch-nitzer Wehr, reichte Fotos vondamals herum: „Da sieht mangenau, dass die Menschen vor20 Jahren nicht einmal dicke

Jacken gebraucht haben, somild war es“. Die Eiszeit zwi-schen beiden ehemaligen deut-schen Staaten hatte eben aufge-hört.

Dieter Behrendt war als Jagd-hornbläser damals und heutedabei: „Wir haben zusammenmit Jagdhornbläsern aus Neu-stadt, wie Heinrich Podhorny,gespielt und danach viele Ver-anstaltungen gemeinsam ge-macht“.

Besondere Beziehung

Eine besondere Beziehung zudiesem Datum kann NadineSperschneider vorweisen. „Ichwerde im März 20 Jahre undwar damals noch im Bauchmeiner Mama mit dabei“,schmunzelt die sympathischeMürschnitzerin. Mama Liane:„Sie hat die Grenzöffnung haltin meinem Bauch verschlafen“.

Neustadts Oberbürgermeister

Frank Rebhan, stimmte kriti-sche, dennoch positive Tönean: „Es wurde und wird viel ge-schrieben über unsere Städte-partnerschaft. Doch meist nurNegatives. Dass aber tatsächlichvieles geklappt hat, habenmeist überregionale Medienverschwiegen“. Dr. HeikoVoigt, hauptamtlicher Beige-ordneter in Sonneberg, gingauf die Historie ein: „Es war sie-ben Minuten vor elf, als derGrenzzaun an der Verbin-dungsstraße fiel. Obwohl es fürdie überregionalen Medien garnicht so reflektiert wurde, wardiese Grenzöffnung für dieMenschen vor Ort immenswichtig.“ Mit einem Transpa-rent „Mürschnitz grüßtMeilschnitz“ seien damals 200Mürschnitzer zu den 200 war-tenden Meilschnitzern gelau-fen, zwei kleine Mädchen über-gaben den damaligen Bürger-meistern Grempel und Ober-

ender Blumensträuße beimDurchschneiden eines Bandesund ein Bürger meinte: „Cars-ten steck das Band weg, das hateines Tages Museumswert“.

Max Deininger, damals 99Jahre alt, und Fredy Hellmann,seinerzeit Vorsitzender des Feu-erwehrvereins Meilschnitz,schnitten dieses Band durch.Das eine Mädchen war MelanieGreine, ebenfalls aus Meilsch-nitz. Als erste, so berichtet Hell-mann, hätten sich Lothar Mar-tin, Günther Eichhorn undWerner Langbein die Hände ge-schüttelt. Dann wurde dreiTage gefeiert, weiß auch Andre-as Sperschneider, Vorsitzenderdes Feuerwehrvereins Mürsch-nitz, noch: „Unter anderem inder Gaststätte „Sachs“ bei unsin Mürschnitz und in der altenSchule in Meilschnitz“. So fei-erten die Bürger aus Thüringenund Bayern, aus Neustadt undSonneberg, aus Meilschnitzund Mürschnitz noch eine gan-ze Weile den 20. Jahrestag„ihrer“ Grenzöffnung, wärm-ten sich am Mahnfeuer, aßenBratwürste und stießen auf somanch weitere Episode an. pet

Grenzöffnung | Sie schraubten den Zaun ab und schütteten denSperrgraben zu. Und dann war die Straße offen. Jetzt wird derJahrestag dieses Ereignisses gefeiert.

Treffen an der ehemaligen Grenze. Heiko Voigt, hauptamtlicher Beigeordneter Sonnebergs, und Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan (vorne, von links),waren ebenso Gäste der Feier wie die Jagdhornbläser Sonneberg-West. Fotos: P. Tischer

Zu schnell bei Glätte:drei UnfälleNeustadt – Bereits am Freitaggegen 16.45 Uhr kam eine40-jährige Neustadterin beimAbbiegen von der Lindenstra-ße in die Bahnhofstraße mitihrem VW-Fox auf die Gegen-fahrbahn. Hier kam es zumZusammenstoß mit einementgegenkommenden Golf.Der Gesamtschaden beläuftsich auf etwa 5000 Euro.

Etwa zur gleichen Zeit ereig-nete sich ein weiterer Ver-kehrsunfall in der Sonneber-ger Straße. Ein 20-jährigerGolf-Fahrer wollte nach linksin die Plattenäckerstraße ab-biegen. Der junge Mann fuhrbei den gegebenen Straßen-verhältnissen zu schnell. Errutschte in Richtung einerGartenmauer und kamschließlich auf der Fahrbahnzum Stehen, ohne dass derAbbiegevorgang beendet ge-wesen wäre. Ein entgegen-kommender, vorfahrtsberech-tigter Twingo-Fahrer konntenicht mehr rechtzeitig anhal-ten und streifte das Fahrzeug-heck des Verursachers. Insge-samt entstand Sachschaden inHöhe von etwa 3000 Euro.

Glück hatte ein 18-Jährigeram Freitag gegen 15.30 Uhr,als er mit seinem Polo vonWörlsdorf in Richtung Fürtham Berg fuhr. Er kam im Aus-lauf einer Linkskurve von derFahrbahn ab und überschlugsich an der angrenzenden Bö-schung. Der Pkw blieb auf derGegenfahrbahn auf dem Dachliegen. Der Fahrer konnte sichunverletzt aus seinem nunwertlosen Fahrzeug befreien.

Anstoß wirklichnicht bemerkt?Neustadt – Schnell klärenkonnte die Neustadter Polizeiam Samstag gegen 16 Uhreine Verkehrsunfallflucht.Beim Ausparken am Alexan-drinenplatz war der Fahrer ei-nes orangen VW-Golf gegendie Stoßstange eines Mercedesgestoßen. Ohne sich um denSchaden in Höhe von zirka300 Euro zu kümmern, fuhrder Verursacher weiter. Au-genzeugen verständigten diePolizei. Im Zuge der Fahn-dung konnte der 18-Jährigewenig später von einer Streifeder PI Neustadt in der Cobur-ger Straße angetroffen wer-den. Vom Anstoß will derMann nichts bemerkt haben.

Werbetafel durchGegend getragenNeustadt – Zwei Unbekanntetrugen am Sonntag gegen 1Uhr in der Eisfelder Straßeeine mobile Werbetafel mitder Aufschrift „Gambertbräu“spazieren und stellten sie beider Firma Elektro Bauer ab.Wer also seine Tafel vermisst,möge sich mit der PolizeiNeustadt unter Tel. 09568/94310 in Verbindung setzten.

Redaktion Neustadt:Telefon: 09568/859414Mail: [email protected]

BUCH-HANDLUNG

Heubischer Straße 1296465 NeustadtTelefon: 09568/921095;

Bahnhofsplatz 696472 RödentalTelefon: 09563/752233

Monatlicher Bezugspreis beiZustellung durch Träger inder Stadt Neustadt 24,40 €

(einschl. 7 % MwSt. = 1,59 €) beiPostzustellung: 28,40 € (einschl.7% MwSt. = 1,85 €)


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