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Hier wird Geschichte lebendig -...

Date post: 22-Aug-2019
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ein Fernschreiber zu sehen sind und der Unterschied zwi- schen Fernmelde- und moder- nem Glasfaserkabel greifbar wird. Wie lange vor diesen Ka- beln das Wasser geleitet wur- de, zeigen alte Rohre aus Holz und Exemplare aus Keramik, die bereits über ein Gewinde SCHWEBDA. Telefone aus dem vergangenen Jahrhun- dert, Musik von der Lochplatte und fesselnde Berichte: Im Heimatmuseum Meinhard in Schwebda können die Gäste Geschichte erleben. Von April bis Oktober öffnet das Mu- seum wieder an jedem ersten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr und zudem nach Ver- einbarung seine Türen. Begrüßt werden die Besu- cher am Ende der Treppe mit zwei Neuheit. Eine lebensgro- ße Puppe in hessischer Tracht schiebt einen Opel-Kinderwa- gen und daneben ist die zirka 200 Jahre alte Moorhof-Kin- derwiege zu sehen. Wie Musik in früheren Zeiten abgespielt wurde, wird mit verschiede- nen Lochplatten und dem da- zugehörigen Apparat sowie dem Koffergrammophon aus den 1920er-Jahren deutlich. Geräuschvoll bleibt es mit einem Raum im zweiten Stockwerk des Heimatmuse- ums, der sich ganz den Telefo- nen widmet. Erweitert wurde der Bestand hier um zwei Ap- parate aus den Jahren 1904 und 1906, während auch ein Telefon aus dem Bergbau und Hier wird Geschichte lebendig Das Heimatmuseum Meinhard in Schwebda ist am Wochenende in die Saison gestartet verfügten. Neu im Oberge- schoss, das sich hauptsächlich der Landwirtschaft, aber auch dem ehemaligen Tabakanbau, der Hausschlachtung, dem Flachsanbau und den Berufen der Maler und Weißbinder widmet, ist das einer Dach- schräge nachempfundene Holzgestell, auf dem die Feier- abendziegeln zu sehen sind. Diese wurden von den Arbei- tern entweder mit einer Jah- reszahl oder verschiedenen Motiven versehen. Ein Raum zu den Themen DDR und Grenzöffnung ist ebenfalls im oberen Stock- werk des Museums zu finden, das beginnend mit vorge- schichtlicher Keramik, Waf- fen und Knochenfunden eine lange Zeitspanne beleuchtet. Teile der ehemaligen Grenze, Fotos und Berichte der Verant- wortlichen lassen hier ein Stück Geschichte erlebbar werden. Wer sein Wissen zudem selbst vertiefen möchte, kann dies in der Bücherecke tun, zu deren Bestand seit diesem Jahr auch eine Bachelor- und eine Masterarbeit gehören. Und während hier gelesen wird, stöbern zwei Puppen im ers- ten Stock in Broschüren und weisen damit auf den Interna- tionalen Museumstag am 13. Mai hin. (esr) Dezenter Hinweis: Die beiden Puppen in Tracht stöbern in Bro- schüren herum, die auf den internationalen Museumstag am 13. Mai hinweisen. Foto: Rimbach Weitere Fotos zu diesem Thema gibt es auf www.werra-rundschau.de
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Stadt und Land Montag, 9. April 2018Seite 3

Acker beenden können“, soThorsten Bär.

Wiederholung ist geplantVeranstaltet wurde die erste

Eschweger Comedy-Nachtvom Kaffeestübchen und Brot-laden in Waldkappel. „So et-was gibt es noch nicht in derRegion, deshalb kamen wirauf die Idee, etwas auf die Bei-ne zu stellen“, erklärt LarsKotte vom Kaffeestübchen,der gemeinsam mit ThorstenBär den Abend organisierte.„Wir haben eine sehr positiveResonanz erhalten, eine Wie-derholung ist geplant“, fügteLars Kotte an. Nach den Auf-tritten und einer Autogramm-stunde übernahm das Disco-team Soundbrothers um Sa-scha Hobbie und Patrick He-ling die Regler und lieferteneine Aftershow-Party.

cher trat er vor das Publikumund erfreute dieses sehr.„Wenn ich jemanden sehenwill, der mich mag, dannschau ich in den Spiegel.“

Nicht ganz so bissig, abergenauso lustig machte HorstFyrguth weiter, der von sei-nen Erlebnissen auf der Wal-dorfschule berichtete: „Ichhab mein Schwimmabzei-chen in Bayern gemacht, daswurde mir dann in Bremenals Abitur angerechnet.“

Auch Moderator ThorstenBär zeigte sein Comedy-Ta-lent und brachte stimmlichGäste wie Dieter Bohlen, UdoLindenberg oder Bundestrai-ner Jogi Löw in die Kreisstadt.„Den Poldi haben sie nach Ja-pan geschickt, hätten sie ihndoch mal nach Weidenhau-sen geschickt, dann hätte erseine Karriere auf einem

Roma-Dressing heißen“ eröff-nete Ausbilder Schmidt – derhöchstpersönlich von der Ver-teidigungsministerin nachEschwege geschickt wurde –seinen Auftritt.

„Ich hab meinSchwimmabzeichen inBayern gemacht, daswurde mir dann in Bre-men als Abitur ange-rechnet.“

H O R S T F Y R G U T H

„Wenn uns Luxenburgmorgen angreifen würde, wä-ren wir nicht wehrfähig undmüssten schauen, ob wir viel-leicht in Köln oder Dresdennoch was finden, um uns zuwehren“, machte der Ausbil-der weiter. Böse und selbstsi-

Von Sonja Berg

ESCHWEGE. „Wo kommt ihrher? Aus Hildebrandshausen?So eine weite Anreise, gehtdas denn mit dem Jetlag?“Vom ersten Moment an gab esam Samstagabend viel zu La-chen im ausverkauften E-Werk zur ersten EschwegerComedy-Nacht. Moderatorund Stand Up-ComedianThorsten Bär hatte hochkarä-tige Gäste eingeladen: Ausbil-der Schmidt und Horst Fyr-guth, der kurzfristig für DonClarke eingesprungen war, dadieser zu einer Fernsehpro-duktion musste.

„Ich warte auf den Tag, andem man in Deutschland keinBillard mehr spielen darf, weildie Weiße die Farbigen ein-locht und Zigeunersoße sollteauch ab sofort Sinti- und

Bitterböse mit viel HumorErste Eschweger Comedy-Nacht mit Ausbilder Schmidt, Thorsten Bär und Horst Fyrguth

Bissig und sehr lustig: Moderator Thorsten Bär(Mitte) hatt zur ersten Eschweger Comedy-NachtHorst Fyrguth (links) und Ausbilder Schmidt(rechts) zu Gast im Eschweger E-Werk. Fotos: Beg

BlaulichtBetrunkener Fahrernach Hinweis ermitteltWEHRETAL. Ein 62-Jähriger ausWehretal wurde am Samstag-nachmittag mit 2,32 Promilleam Steuer erwischt. Aufmerk-sam gemacht auf den betrunke-nen Fahrer wurden die Beamtenam Samstag gegen 16.40 Uhrvon einem Zeugen. Dieser mel-dete den auffällig schwanken-den Mann, der zu diesem Zeit-punkt in seinen am EschwegerSchlossplatz geparkten Wageneinstieg und wegfuhr. Die Beam-ten konnten den 62-jährigen Au-tofahrer aus Wehretal an seinerWohnanschrift antreffen. EinAtemalkoholtest ergab einenWert von 2.32 Promille. Der 62-Jährige musste sich einer Blut-entnahme unterziehen und seinFührerschein wurde sicherge-stellt.

Radlerin bei Kollisionmit Auto verletztESCHWEGE. Leicht verletztwurde am Samstag eine Radlerinbei einer Kollision mit einemAuto am Eschweger Stadtbahn-hof. Laut Polizeibericht ereigne-te sich der Unfall gegen 11.45Uhr. Eine 59-jährige Fahrradfah-rerin aus Nürnberg war aus Rich-tung Schützengraben kommendauf der Straße „Am Bahnhof“ un-terwegs und bog trotz Gerade-aus-Pfeil nach links auf das Ge-lände des StadtbahnhofsEschwege ab. Eine 23-jährige Au-tofahrerin aus Eschwege war zudiesem Zeitpunkt aus RichtungBahnhofsstraße kommend inder Durchgangsstraße desStadtbahnhofs unterwegs undwollte nach links in Richtung„Am Stadtbahnhof“ abbiegen.Dabei kam es dann zum Zusam-menstoß, bei dem sich die Rad-fahrerin leichte Verletzungenzuzog. Den Schaden schätzendie Beamten auf etwa 200 Euro.

18-Jähriger randaliertvor einer GaststätteESCHWEGE. Ein 18-Jähriger hatin der Nacht zu Samstag vor derEschweger Gaststätte „GoldenerEngel“ randaliert. Laut den Be-amten 18-jähriger eritreischerStaatsbürger aus Eschwege ge-gen 2.45 Uhr versuchte einenvor der Eschweger Gaststätte an-gebrachten Briefkasten aus derWand zu reißen. Als dies miss-lang, habe er dann mit der Faustgegen eine Scheibe des Gasthau-ses geschlagen. Sachschaden seilaut den Beamten vor Ort augen-scheinlich nicht entstanden.

42-Jähriger beiSchlägerei verletztESCHWEGE. In der Nacht zuSamstag gab es in der EschwegerGaststätte eine körperliche Aus-einandersetzung. Die Polizei er-mittelt jetzt wegen Körperver-letzung und Sachbeschädigung.Laut Polizeibericht entbrannteim Eschweger Gasthaus „Zille“inder Nacht zu Samstag gegen dreiUhr ein Streit zwischen einem37-jährigen libanesischenStaatsbürger aus Eschwege undeinem 42-Jährigen aus Wehretal.Nach einer verbalen Auseinan-dersetzung habe dann der 37-Jährige dem Wehretaler ins Ge-sicht geschlagen. Hierbei erlittdieser eine Platzwunde an derNase. Des Weiteren wurdedurch den Schlag auch die Brilledes 42-Jährigen beschädigt. Jetztwird wegen Körperverletzungund Sachbeschädigung ermit-telt.

19-jähriger Fahrerkollidiert mit RehBERKATAL. Ein 19-jähriger Au-tofahrer aus Frankershausenkonnte am Samstagabend ei-nem Reh nicht mehr auswei-chen. Das Tier starb an der Un-fallstelle. Laut Polizei ereignetesich der Wildunfall gegen 19.30Uhr auf der Landesstraße 3239zwischen Frankershausen undBad-Sooden-Allendorf. (dir)

ein Fernschreiber zu sehensind und der Unterschied zwi-schen Fernmelde- und moder-nem Glasfaserkabel greifbarwird. Wie lange vor diesen Ka-beln das Wasser geleitet wur-de, zeigen alte Rohre aus Holzund Exemplare aus Keramik,die bereits über ein Gewinde

SCHWEBDA. Telefone ausdem vergangenen Jahrhun-dert, Musik von der Lochplatteund fesselnde Berichte: ImHeimatmuseum Meinhard inSchwebda können die GästeGeschichte erleben. Von Aprilbis Oktober öffnet das Mu-seum wieder an jedem erstenSamstag im Monat von 14 bis17 Uhr und zudem nach Ver-einbarung seine Türen.

Begrüßt werden die Besu-cher am Ende der Treppe mitzwei Neuheit. Eine lebensgro-ße Puppe in hessischer Trachtschiebt einen Opel-Kinderwa-gen und daneben ist die zirka200 Jahre alte Moorhof-Kin-derwiege zu sehen. Wie Musikin früheren Zeiten abgespieltwurde, wird mit verschiede-nen Lochplatten und dem da-zugehörigen Apparat sowiedem Koffergrammophon ausden 1920er-Jahren deutlich.

Geräuschvoll bleibt es miteinem Raum im zweitenStockwerk des Heimatmuse-ums, der sich ganz den Telefo-nen widmet. Erweitert wurdeder Bestand hier um zwei Ap-parate aus den Jahren 1904und 1906, während auch einTelefon aus dem Bergbau und

Hier wird Geschichte lebendigDas Heimatmuseum Meinhard in Schwebda ist am Wochenende in die Saison gestartet

verfügten. Neu im Oberge-schoss, das sich hauptsächlichder Landwirtschaft, aber auchdem ehemaligen Tabakanbau,der Hausschlachtung, demFlachsanbau und den Berufender Maler und Weißbinderwidmet, ist das einer Dach-schräge nachempfundene

Holzgestell, auf dem die Feier-abendziegeln zu sehen sind.Diese wurden von den Arbei-tern entweder mit einer Jah-reszahl oder verschiedenenMotiven versehen.

Ein Raum zu den ThemenDDR und Grenzöffnung istebenfalls im oberen Stock-werk des Museums zu finden,das beginnend mit vorge-schichtlicher Keramik, Waf-fen und Knochenfunden einelange Zeitspanne beleuchtet.Teile der ehemaligen Grenze,Fotos und Berichte der Verant-wortlichen lassen hier einStück Geschichte erlebbarwerden.

Wer sein Wissen zudemselbst vertiefen möchte, kanndies in der Bücherecke tun, zuderen Bestand seit diesem Jahrauch eine Bachelor- und eineMasterarbeit gehören. Undwährend hier gelesen wird,stöbern zwei Puppen im ers-ten Stock in Broschüren undweisen damit auf den Interna-tionalen Museumstag am 13.Mai hin. (esr)

Dezenter Hinweis: Die beiden Puppen in Tracht stöbern in Bro-schüren herum, die auf den internationalen Museumstag am 13.Mai hinweisen. Foto: Rimbach

Weitere Fotos zu diesemThema gibt es aufwww.werra-rundschau.de

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Guten Morgen

EndlichFrühling!

E twas merkwürdig war esschon: Ich war am Sams-tag gegen Mittag in ei-

nem kleinen Supermarkt beimir um die Ecke, um die Ein-käufe für das Wochenende zuerledigen. Es war ungewöhn-lich wenig los auf der Straße.Da habe ich mich noch nichtgewundert. Dann beim imMarkt integrierten Bäcker saßder Verkäufer gelangweilt ineiner Ecke. „Sie sind meineerste Kundin, seit ich heuteVormittag angefangen habe“,sagte er. Komisch. Ansonstensind doch hier immer Schlan-gen. Auch im Markt warnichts los. So schnell habe ichdie Wochenendeinkäufe nochnie erledigt. Merkwürdig wares trotzdem.

Am Nachmittag dann warich auf einen Kaffee mitFreunden verabredet. Als ichin der Eisdiele ankam, war esgerammelt voll. Mit viel Mühund Not haben wir überhaupteinen freien Tisch im Außen-bereich ergattert. Und da gingmir ein Licht auf: Es ist end-lich richtig Frühling. Die ande-ren waren eben einfach nurschlauer als ich und habensich gleich zum gemütlichenKaffee in die Sonne gesetzt.Herrlich war es – und hoffent-lich bleibt es jetzt auch so.

[email protected]

Von Diana Rissmann

HEDEMÜNDEN. Wegen Bauar-beiten wird am heutigen Mon-tag die Anschlussstelle Hann.Münden-Hedemünden der A7in Richtung Hannover von 9Uhr bis 13 Uhr gesperrt. Dasteilt die Niedersächsische Lan-desbehörde für Straßenbau undVerkehr in Bad Gandersheimjetzt mit. Verkehrsteilnehmerauf der A7, die in Hedemün-den abfahren wollen, solltenab Autobahndreieck Dramme-tal die Umleitung U76 (überA38, B27 und B80) nutzen.Verkehrsteilnehmer, die aufdie Autobahn 7 Richtung Han-nover auffahren wollen, nut-zen die Umleitung U1 (überB80, B27 und A38) bis zum Au-tobahndreieck Drammetal. InRichtung Kassel könne die An-schlussstelle Hann. Münden-Hedemünden ohne Einschrän-kung benutzt werden. (tns)

A-7-AbfahrtHedemündenheute gesperrt

Kurz notiertAusschuss sprichtüber WaldfriedhofWANFRIED. Am heutigen Mon-tag tagt der Haupt-, Finanz- undUmweltausschuss der Stadt Wan-fried um 19 Uhr im Sitzungssaaldes Rathauses. Auf der Tagesord-nung steht unter anderem die Er-richtung und der Betrieb einesWaldfriedhofes in Wanfried. (dir)

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