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GZ Augsburg Ausgabe Dezember 2013 / Januar 2014

Date post: 12-Feb-2016
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'Die GesundheitsZeitung' ist eine kostenlose, in Augsburg und Hannover erhältliche Zeitung (gemeinsame Auflage: 65.000 Stück; Auslagestellen: rund 14.500 Stück), die sich mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der 'GesundheitsZeitung' zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Per Franchise-System soll 'Die GesundheitsZeitung' in Zukunft in ganz Deutschland herausgegeben werden.
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Herrlicher Spa-Winter im neuen „Eisvogel“ Seite 14 Ihr Fahrplan für ein gesundes Jahr Intimchirurgie ist auf dem Vormarsch Seite 18 Seite 19 Fußreflexzonenmassage tut gut Seite 10 Endlich Schluss mit Schwitzen! Seite 21 VORSORGE BEAUTY & WELLNESS FORSCHUNG & WISSEN RATGEBER GESUNDHEIT AUGSBURG und Umland Die GesundheitsZeitung Dezember 2013 / Januar 2014 4. Jahrgang Zeitung für Gesundheit, Vorsorge, Wellness und Besser Leben Winter-Blues So entkommen Sie der dunklen Jahreszeit
Transcript
Page 1: GZ Augsburg Ausgabe Dezember 2013 / Januar 2014

Herrlicher Spa-Winter im neuen „Eisvogel“

Seite 14

Ihr Fahrplan für ein gesundes Jahr

Intimchirurgie ist auf dem Vormarsch

Seite 18 Seite 19

Fußreflexzonenmassage tut gut

Seite 10

Endlich Schluss mit Schwitzen!

Seite 21

VORSORGE BEAUTY &WELLNESS

FORSCHUNG & WISSENRATGEBER GESUNDHEIT

AUGSBURGund Umland Die GesundheitsZeitung

Dezember 2013 / Januar 2014

4. Jahrgang

Zeitung für Gesundheit, Vorsorge, Wellness und Besser Leben

Winter-BluesSo entkommen Sie der dunklen Jahreszeit

Page 2: GZ Augsburg Ausgabe Dezember 2013 / Januar 2014
Page 3: GZ Augsburg Ausgabe Dezember 2013 / Januar 2014

INHALT | 3

VerlagsanschriftthemenverlagViktoriastr. 286150 Augsburg

Telefon: 0821 / 567 4 987-0Telefax: 0821 / 567 4 987-9Email: [email protected]

www.die-gz.de

© 2013 Für alle Beiträge des themenverlags.Die redaktionellen Beiträge spie-geln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausge-bers wieder und ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Be-handlung durch einen approbierten Arzt. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Artikel. Bei sämtli-

14 18

1110

19 21

FORSCHUNG UND WISSEN

RATGEBER

Sanfter Druck auf die Sohlen: Fußreflexzonenmassage tut gut 10Hohen Alkoholkonsum bei Angehörigen unbedingt ansprechen 11

VORSORGE

Ihr Fahrplan für ein gesundes Jahr 18

BEAUTY UND WELLNESS

Intimchirurgie ist auf dem Vormarsch 19

Endlich Schluss mit Schwitzen 21

Das Phänomen Schmerzgedächtnis 22Glücklich ohne Fleisch und Milch 23

LOKALES

Informationen aus der Region 4

GESUNDHEIT

Immergrün statt weiß: Herrlicher Spa-Winter im neuen „Eisvogel“ 14

HerausgeberThomas Miehle

LayoutMichael Merkle

Druckmito-medien, Augsburg

VertriebEigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis Daheim

IMPRESSUM

chen Gewinnspielen ist der Rechts-weg ausgeschlossen.

Die Urheberrechte für Werbean-zeigen, Fotos sowie der gesam-ten grafischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung wei-terverwendet werden. Höhere Ge-walt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom01.07.2010

6Winter-BluesSo entkommen Sie der dunklen Jahreszeit

Titelthema

Page 4: GZ Augsburg Ausgabe Dezember 2013 / Januar 2014

4 | LOKALES

Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg

Dezember 2013/Januar 2014

Vorbeugung und Be-handlung von Neben-wirkungen der Tumor-therapie und Angst-bewältigungTipps über Nebenwir-kungen der Therapien und AngstbewältigungMittwoch, 04.12.2013,Klinikum AugsburgZielgruppe: Patientinnen

3. Augsburger Angi-ologisches Advents - TreffenInterdisziplinäre Aspekte der Antikoagulation und Thrombozytenaggrega-tionshemmungSamstag, 07.12.2013,9:00 UhrHotelMaximilianstraße 4086160 AugsburgZielgruppe: Ärztliches Fachpersonal

Schwangerschaft undGeburt & Wochenbettund NeugeborenesDienstag, 10.12.2013,18:15 UhrKlinikum, Hörsaal II (Großer Hörsaal)

Konzert in der AdventszeitMittwoch, 11.12.2013,19:30 UhrKlinikum, Kapelle (1.OG)

Aktualisierung der Fach-kunde im Strahlenschutz nach Röntgenverord-nungSamstag, 11.01.2014,8:15 UhrKlinikum, HörsaalZielgruppe: Ärzte, MTA, Medizin-Physik-Experten Preis: 100,- Euro

Stenglinstr. 286156 Augsburg

Dem Verhandlungsgeschick und der Hartnäckigkeit der regionalen Politik sowie der Staatsregierung ist es zu ver-danken, dass der ADAC Ret-tungshubschrauber Christoph 40 heute zum ersten Mal auf dem Dach des Klinikums landen konnte. Nach der Ein-weihung am heutigen Tage beginnen nun die Vorbereitun-gen für die Aufnahme des Ret-tungsbetriebes. Zuvor müssen nun noch genehmigungsrecht-liche Verfahren abgeschlossen werden. Bereits am 9. Dezem-ber werden die Räumlichkeiten der Luftrettungswache vom Klinikums an den Betreiber der Station den ADAC übergeben. Er kann dann mit der Einrich-tung der Wache beginnen.

Meilenstein für Ver-sorgungssicherheit der Bürgerinnen und BürgerDer amtierende Verwaltungs-ratsvorsitzende des Kli-nikums, der Augsburger Landrat Martin Sailer, sieht die Luftrettungsstation als Meilenstein für die zukünftige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit hochwertiger Spitzenmedizin. Zusammen mit der Generalsanierung und Erweiterung des Klini-kums und der Entscheidung eine Uniklinik in Augsburg einzurichten, sei man bestens für die Zukunft gerüstet und könne eine hochwertige Ver-sorgungssicherheit herstel-

len. Der Augsburger Ober-bürgermeister Kurt Gribl, derzeit Vorsitzender des Krankenhauszweckverbands und Vorsitzender des Zweck-verbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, betonte darüber hinaus, wie wichtig es gewesen sei, dass alle Beteiligten an ei-nem Strang gezogen haben. Nicht nur in der Politik, in Ämtern und Behörden, sondern auch Planer, Ärzte und ADAC hätten an der Umsetzung dieses Mammut-projektes mitgewirkt, wofür er ihnen herzlich danke. Der Vorstand des Klinikums Alexander Schmidtke beton-te, dass in Zeiten, in denen viele Kliniken in Deutschland

Der Rettungshubschrauber ist gelandetEinweihungsfeier der Luftrettungsstation auf dem Klinikum

setzt Schlusspunkt hinter ein langes politisches Tauziehen

Quelle: Klinikum Augsburg

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LOKALES | 5

05.12.2013 Knick-/Senk-/Spreizfuß: Wie kann ich ihn vermeiden und was tun bei Schmerzen?Dr. Michaela Kinkelin, Hessing-Kliniken, Fachärztin

12.12.2013 Schulterschmerzen - wann muss operiert werden?Priv.-Doz- Dr. Stephan Vogt, Hessing-Kliniken, Chefarzt

Vortragsreihe des

Hessing forums Dezember 2013 / Januar 2014

Ort: Gartensaal der Hessingburg Uhrzeit: jeweils donnerstags 19:30 Uhr, Unkostenbeitrag: 3,- Euro je VeranstaltungUm Anmeldung wird gebeten.

Informationen unter Telefon: 0821 / 909 - 365

Kostenlose Parkmöglichkeit auf dem Hessing-Besucherparkplatz

Verluste machten, das Klinikum mittlerweile in der glücklichen Lage seit 2 Jahren schwarze Zahlen zu schreiben. Dass der Freistaat in die Luftrettungsstation investiere und darüber hinaus 350 Millionen für die Modernisierung und Erweiterung des Klini-kums ausgebe, sei ein Vertrauensbeweis, den man auch als Aufgabe verstehe das Klinikum weiterhin in eine sichere Zukunft zu führen.

Erste Gespräche vor 6 JahrenDie Idee, einen Rettungshub-schrauber am Klinikum Augs-burg zu stationieren kam zum ersten Mal im Jahre 2007 auf. Der stellvertretende Landrat und ehemalige CSU Land-tagsabgeordnete Max Strehle hatte sich seinerzeit an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann gewandt. Hintergrund waren steigende Zahlen bei Hubschrauber-einsätzen und die Sorge der Unfallchirurgen am Klinikum Augsburg, dass eine immer schlechtere, zeitnahe Versor-gung der Patienten drohe. Es

folgte ein langes politisches Tauziehen, an dessen Ende eine Entscheidung für Augs-burg stand. Zu verdanken ist das vor allem dem hartnäcki-gen Einsatz der regionalen Politik, allen voran von Max Strehle sowie des Augsburger Landrats Martin Sailer und des Augsburger Oberbürger-meisters Dr. Kurt Gribl und des Bayerischen Ministerprä-sidenten Horst Seehofer und des Bayerischen Innenminis-ters Joachim Herrmann, die das Tauziehen mit der endgültigen Entscheidung für Augsburg beendeten. In der Folge konnte im August 2012 der Betreiber-vertrag mit der ADAC Luftret-

tung geschlossen werden.

9 Monate Bauzeit

Schon kurz nach der Standort-entscheidung für Augsburg wurde mit den Planungen für die mit 58 Metern Höhe höchste Luftrettungsstation Deutschlands begonnen. In nur 9 Monaten Bauzeit entstanden die beheizbare Landeplattform mit 1.300qm Fläche, die Wach-räume mit Leitstelle, Einzel-Schlafräumen mit Bädern für 2 Piloten, den Notarzt und einen speziell für die Luftrettung aus-gebildeten Rettungsassistenten (sogenannte HEMS Crew Member, HEMS steht für He-

licopter Emergency Medi-cal Service). Hinzu kom-men ein Aufenthaltsraum und eine Küche. Deswei-teren wurde auf dem Dach der Hangar für den Heli-copter, eine Tankstation sowie eine Luftbeobach-tungsstation eingerichtet.

Schneller Weg zum OP

Der Weg des Patienten vom Hubschrauber bis in den Schockraum zur Vorbereitung auf den OP hat sich durch die Luftret-

tungsstation deutlich verkürzt. Von der bisherigen Hub-schrauberlandestelle neben dem Klinikum, mussten die Patienten bislang von einem Rettungswagen abgeholt und zur Notaufnahme gefahren werden. Mit einer Dauer von ca. 10 Minuten vergingen hier wichtige Minuten für die Not-fallversorgung. Mit der neuen Luftrettungsstation auf dem Dach, kann diese Zeit auf etwa 1 Minute verkürzt werden. Der Patient wird von der Landeplatt-form mit einem Aufzug direkt in die Notfallversorgung gefahren und kann so schneller behan-delt werden. Ein Zeitgewinn der lebensrettend sein kann.

Quelle: Klinikum Augsburg

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TITELTHEMA

Winter-Blues Winter-Blues - dieses jahreszeitlich bedingte Phänomen, das meist nur bei Erwachsenen und in der Mehrzahl bei Frauen auftritt, wird von Experten

"Saisonal abhängige Depression" genannt - kurz: SAD. Dagegen helfen Licht, Luft und leuchtende Farben.

Wenn das Wetterin den nächsten Mo-naten schlechter unddie Tage immer kür-zer werden, sinkt bei fast jedem dritten Deutschen das Stim-mungsbarometer in den Keller.Charakteristisch für den Winter-Blues: Das alljährlich wie-derkehrende triste Gefühl bringt vor al-lem ein übersteiger-tes Schlaf-Bedürfnis mit sich. Laut Wis-senschaft handelt es sich dabei um einen durchaus normalen Zustand, der dem Bedürfnis nach Winterschlaf gleichkommt. Weitere Be-gleitsymptome sind Heiß-hunger auf Süßigkeiten, aus-geprägte Lustlosigkeit, Stim-mungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkei-ten.

Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Kran-kenkasse (TK) ergab, dass Frauen dabei stärker unter dem saisonalen Seelenblues leiden: 36 Prozent von ih-nen gaben an, in der dunklen Jahreszeit in ein Stimmung-stief zu fallen – von den Män-nern mit 24 Prozent nur jeder

Vierte. Ein echter "Winter-typ", der sich erst bei Minus-graden richtig wohl fühlt, ist dagegen kaum jeder Achte hierzulande.Erwischt einen der saisonale Seelenblues, fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Die Stimmung schwankt, man hat auf nichts mehr Lust und

ist ständig müde. So gaben auch zwei von drei W i n t e r m u f f e l n in der Umfrage an, dass ihnen in der dunklen Jahreszeit die Ener-gie fehlt, etwas zuunternehmen.Fast ebenso viele von ihnen sagten, dass sie im Win-ter nur schwer aus dem Bett kom-men und tagsüber kaum die Augen offen halten kön-

nen. Hinzu kommt häufig ein ausgeprägter Heißhunger auf Süßigkeiten, von dem jeder fünfte Betroffene berichtete. 

Auslöser Licht-mangel

Lichtmangel - so viel ist si-

Bild: philosophicalcontemplation.wordpress.com

Bild:Sascha Reisüber/pixelio.com

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TITELTHEMA | 7

FAST JEDER DRITTE DEUTSCHE FÄLLT IM WINTER IN EIN STIMMUNGSTIEFFrauen sind stärker betroffen als Männer

cher - bringt wäh-rend der düsteren Jahreszeit immer auch hormonelle Ve r ä n d e r u n g e n mit sich. Denn un-ter dem Einfluss von Licht pro-duziert der Kör-per verstärkt En-dorphine, so ge-nannte körper-eigene Hormone, die morphium-ähnlich wirken und euphorisch stimmen. Außer-dem wird bei Licht verstärkt der Nervenboten-stoff Serotonin ausgeschüt-tet, der die Stimmung aufhellt und glücklich sowie zufrieden macht. In der Dunkelheit wird hingegen mehr Melatonin er-zeugt, das normalerweise in der Nacht den Schlaf steuert und darum müde und schlapp macht.

 

Bewegung und Licht

Wer alle zwei Tage etwa eine Viertelstunde rausgeht, bildet genug Vitamin in der Haut. Egal, ob die Sonne scheint

oder nicht. An bedeckten Ta-gen dabei am Besten in den Himmel gucken, dann ist man auch gleichzeitig gut drauf - allein durch das Licht, das di-rekt übers Auge zum Gehirn

geleitet wird, mitten ins Zentrum der Ge-fühle. Wenn Sie sich tags-über viel drinnen auf-halten müssen, sollten Sie sich zumindest in möglichst hellen Räu-men tummeln. Ein Platz am Fenster ist ideal - und sorgt dafür, dass Sie viel Licht ab-bekommen. Alternativ können Sie auch mehr Lampen als nötig einschalten oder ein paar Kerzen entzünden.

Sonne aus dem Solarium hat keinen therapeutischen Effekt bei einer Herbstdepression. Denn auf einer Sonnenbank kommt ausschließlich ultravi-olettes Licht zur Anwendung, das über die Haut wirkt. In die Augen - und über die bewirkt Licht gute Laune - darf reine

Grafik: Techniker K

rankenkasse (M

einungspuls Winter 2009)

Tipps zur Vorbeuge und Bekämpfung gegen den Winterblues

Bild: Techniker Krankenkasse

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8 | TITELTHEMA

UV-Strahlung auf keinen Fall geraten. Daher müssen in So-larien auch Schutzbrillen get-ragen werden.  

Essen Sie sich winterfit

Der Mineralstoff Magnesium ist besonders wichtig für un-ser Wohlbefinden. Denn er spielt eine große Rolle bei der Reizübertragung von den Nerven zu den Muskeln. Konkret heißt das: Magne-sium hilft dem vegetativen Nervensystem und ist ein Schutzfaktor gegen Stress.

Durch den wenigen Lichtein-fall im Herbst und Winter sinkt zudem der Serotonin-spiegel. Dabei hat dieser ei-gentlich eine wichtige Funk-tion: Er ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden wichtig. Um den Serotonin-spiegel wieder anzukurbeln hilft oftmals bereits der Griff zur Schokolade. Diese regt die Produktion des Boten-stoffes an und verschafft so einen relativ lang anhalten-den Stimmungsanstieg. Doch Vorsicht, bei übermäßigem Konsum droht beim Blick in den Spiegel evtl. die nächste Depression.  

Raus an die Luft

Gehen Sie möglichst oft und bei jedem Wet-ter nach draußen. Ein Spaziergang durchs bunte Laub und da-bei ein paar

Pilze sammeln, könnte eine Möglichkeit sein. Je heller es dabei draußen ist, desto bes-ser. Denn die Nervenbahnen der Augen signalisieren bei Helligkeit der Zirbeldrüse, weniger Melatonin zu pro-duzieren. Und das hilft garan-tiert gegen Wintermüdigkeit. Denn das Hormon Melatonin ist es, das müde und schlapp macht. 

Leuchtende Farben...

. . . beleben das Gemüt. Schwarz und Grau sind z w a r e d l e

Modefarben, aber frisch und fröhlich sind diese Farben nicht gerade. Tragen Sie für die gute Laune einfach mal lebendige Farben: Grün, strahlendes Gelb und Blau sowie bestechendes Rot in-spirieren Gefühl und Kreati-vität und heben garantiert die Laune.

Dem Tag Struktur geben

Auch wenn es an dunklen Wintertagen noch so ver-lockend ist, sich die Decke

über den Kopf zu ziehen und möglichst lange auszuschlafen: Gerade im Herbst und Winter

ist es wichtig, die Ta-

gesstruktur aufrecht zu er-halten - das gilt für alle Formen der Depression. Viele Betrof-fene leiden sowieso schon an Störungen des biologischen Rhythmus, das sollten sie nicht noch verstärken. Auch am Wochenende gilt: Lieber nicht zu lange im Bett blei-ben, sondern möglichst zur gleichen Tageszeit aufstehen wie unter der Woche. Positi-ver Nebeneffekt: Wer schon morgens Tageslicht tankt, fühlt sich den ganzen Tag über fitter.

Wohlfühl-Inseln schaffen

Ein langer dunkler Winter strapaziert die Seele. Ein Wellness-Wochenende im Verwöhnhotel, eine pro-fessionelle Massage, ein Saunabesuch oder nur ein entspannendes Bad – gerade zur dunklen Jahreszeit sollte man darauf achten, sich et-was Gutes zu gönnen. Das gilt übrigens auch für Menschen, die nicht am Winterblues leiden.

Quelle: TK

Bild: Stockbyte

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TITELTHEMA

Woher kommt der Winter-Blues?Die kalten und grauen Wochen schlagen vielen Menschen aufs Gemüt. Dr. Julia Petmecky, Psychologin und Expertin bei Clarimedis erklärt, wie das

winterliche Stimmungstief entsteht und was Sie dagegen tun können. (Interview mit Dr. Julia Petmecky, Psychologin und Expertin bei Clarimedis)

Jeder fühlt sich im Win-ter mal niedergeschlagen. Was unterscheidet eine Winterdepression von einer vorübergehenden Verstimmung?Dr. Julia Petmecky: Die Winterdepression erkennt man vor allem an der Dauer der Nie-dergeschlagenheit. Be-troffene sind nicht nur wenige Tage schlecht drauf, sondern das Stim-mungstief hält mehrere Wochen oder sogar Monate lang an. Zudem ist die Leistungsfähig-keit eingeschränkt: So-wohl die Arbeit als auch das Privatleben werden beeinträchtigt.

Wie unterscheidet sich eine Winterdepression von einer anderen Depression?Dr. Julia Petmecky: Im Gegensatz zu anderen Depressionen leiden Betroffene nicht unter Schlaflosigkeit, sondern haben im Gegenteil ein erhöhtes Schlafbedürf-nis. Auch der Appetit ist größer, vor allem auf Süßigkeiten. Zudem ist es eben ein Charakteristikum der Krankheit, dass sie stets im Winter auftritt.

Kennt man die Ursachen für die Krankheit? Dr. Julia Petmecky: Lichtman-gel gilt als Hauptauslöser der

Winterdepression. Wenn we-niger Licht auf Haut und Augen trifft, produziert der Körper mehr von dem Schlafhormon Melatonin – das Schlafbedürf-nis steigt. Vermutlich spielen auch andere Botenstoffe im Gehirn eine Rolle – zum

Beispiel ein Mangel an dem „Glückshormon“ Serotonin.

Wie wird die Winterdepression behandelt?Dr. Julia Petmecky: Eine wirksame Behandlung ist die Lichttherapie. Dabei sitzt der

Patient morgens oder abends rund eine Stun-de vor einem Licht-gerät, welches das Tageslicht imitiert. Da die Lichttherapie nicht überall verfügbar ist, werden schwere Fälle der Winterdepression auch mit Medikamen-ten behandelt.

Kann man der Krankheit vorbeugen?Dr. Julia Petmecky: Ja, das ist möglich. Vor allem der Aufenthalt im Freien, aber auch Bewegung beugt der Winterdepression vor. Wer häufiger betrof-fen ist, kann die dunkle Jahreszeit auch durch einen Urlaub im Süden verkürzen. Im Mit-telmeerraum ist die Krankheit nahezu un-bekannt.

Kommt die Krankheit jeden Winter wieder?Dr. Julia Petmecky: Nicht zwangsläufig, aber es gibt Menschen, die dafür anfällig sind. Auch die Lebensum-

stände spielen eine Rolle. In schwierigen Phasen wird man eher depressiv als in guten Zeiten.

Quelle: AOK Clarimedis, Dr. Julia Petmecky, Dipl. Psychologin

Bild: iStockphoto/ericsphotolab

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10 | RATGEBER

Sanfter Druck auf die Sohlen: Fußreflexzonenmassage tut gut Mit den Fingerkuppen des Daumen und des Zeigefingers

tastet die Therapeutin die Fußsohle ab

Dann kommt der Knöchel an die Reihe, schließlich der andere Fuß. Die Rede ist von Fußreflexzonentherapie, einemalternativmedizinisches Be-handlungsprinzip, das schon vor tausenden von Jahren in Asien und Nordamerika ange-wandt wurde.

Anwendung und Wirkprinzip ähneln der Akupressur: Ist eine Reflexzone am Fuß auffäl-lig, etwa weil sie wehtut oder verhärtet ist, gilt das als An-zeichen dafür, dass mit dem zugehörigen Organ etwas nicht in Ordnung ist. Im Um-kehrschluss soll eine gezielte Druckmassage der Reflex-zonen einen Reiz an die je-weiligen Zielorgane geben und sie bei Heilungsprozessen unterstützen. Durchblutung und Stoffwechsel, so die Idee, werden dadurch gefördert.

Die Methode basiere auf der Theorie, dass sich der menschliche Körper in den Füßen widerspiegelt, er-klärt Margarete Hermanns, Heilpraktikerin und Reflex-zonenexpertin aus Gräfelfing. Jeder Körperteil sei an eine bestimmte Stelle des Fußes gekoppelt. Die grundlegenden Griff- und Drucktechniken der modernen Fußreflexzo-nentherapie bildete Mitte des 20. Jahrhunderts die ameri-kanische Masseurin Eunice Ingham heraus. Die deutsche Heilpraktikerin Hanne Mar-quardt entwickelte sie weiter und ergänzte sie. «Gearbeitet wird mit den Fingerkuppen, vor allem mit der des Daumen und des Zeigefingers», sagt Reinhard v. Neipperg vom In-ternationalen Lehrerverband für Reflexzonentherapie am Fuß nach Hanne Marquard.

In der ersten Sitzung wird so der Befund erhoben. Das heißt: Die Reflexzonen werden auf Auffälligkeiten wie Schmerzen geprüft. Dann wird therapiert, wobei die angewandten Grifffolgen je nach Diagnose und Behand-lungsziel langsam und weich oder schnell und kräftig sind. Ersteres ist zum Beispiel ge-fragt, wenn man ein Organ beruhigen oder einen aku-ten Schmerzzustand lindern will. Zweites, wenn es darum geht, ein Körperteil in seiner Funktion anzuregen oder zu stärken.

«Dass die Fußreflexzonen-therapie funktioniert, sieht man in der Praxis immer wieder. In der konventionel-len Medizin ist sie aber nach wie vor umstritten», erklärt Rainer Stange, Leitender

Arzt der Abteilung Naturheil-kunde des Immanuel Kran-kenhauses Berlin. Ein Grunddafür sei unter anderem die dürftige Forschungslage. Eindeutige wissenschaftliche oder anatomische Beweise für die Existenz der Fußreflex-zonen und ihre Zuordnung zu bestimmten Organen fehlen bislang.

Mancher Schulmediziner spricht der Therapieform ihre Wirksamkeit daher ab. Zu Unrecht, findet Stange. Denn die Wirksamkeit lasse sich auch ohne die exakte Theo-rie der Wirkungsvermittlung nachweisen. Und es habe in den vergangenen Jahren ei-nige Studien gegeben, die der Fußreflexzonentherapie posi-tive Effekte auf bestimmte Krankheitsbilder bescheinig-ten.

Gezielter Druck auf die Sohle: Die Fußreflex-zonentherapie soll einen Reiz an ein Organ abgeben und es so bei Heilungsprozessen unterstützen. Quelle: DPA

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RATGEBER | 11

Antibitika sollten auf keinen Fall

auf eigene Faust geschluckt

werden

Wer Antibiotika auf ei-gene Faust einnimmt, riskiert Wechselwirkun-gen und Resistenzen. Die Medikamente sollten daher nur nach Ver-ordnung eines Arztes eingenommen werden. Darauf weist die Apo-thekerkammer Nieder-sachsen hin.

Wichtig ist auch, dass Patienten die Dosierung und die Einnahmezeiten einhalten, die der Arzt vorgibt. Eine zu niedrige Dosis ermöglicht den Bakterien unter Umstän-den, sich gegen das Anti-biotikum zu wehren - und letztendlich dagegen im-mun zu werden.

Die zeitlichen Abstände zwischen den Einnah-men müssen Patienten beachten, damit der Wirkstoffpegel des An-tibiotikums gleichmäßig hoch ist. Dreimal am Tag heißt also: Alle acht Stunden eine Tablette einnehmen.

Eigenmächtiges Einneh-men von Antibiotika ist auch deshalb riskant, weil den Patienten Wech-selwirkungen möglicher-weise nicht bewusst sind. Manche Wirkstoffe von Antibiotika vertragen sich zum Beispiel nicht mit der Antibabypille. Außerdem dürfen Pati-enten das Antibiotikum nicht nach eigenem Gut-dünken absetzen: Dann können nicht abgetötete Keime eine neue Infek-tion auslösen. Wenn der Arzt keine andere Anweisung gibt, sollte der Patient die Packung komplett aufbrauchen.

Hohen Alkoholkonsum bei Angehörigen unbedingt ansprechen

Trinkt jemand regelmäßig viel Alkohol, kann das mit derZeit in eine Abhängigkeit führen

Damit es nicht so weit kommt, sollten Angehörigen schon den Verdacht auf zu hohen Konsum ansprechen. Wichtig dabei sei, keine Vorwürfe zu erhe-ben, sagt Raphael Gaßmann von Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).

«Machen Sie es unaggressiv, in einem ruhigen Moment, möglichst ohne Zeugen», rät er. Und natürlich sollte der Mensch, um den man sich sorgt, in der Situation möglichst nüchtern sein. «Mit Betrunkenen kann man nicht

diskutieren.» Denn Alkohol enthemmt schon in kleinen Mengen und steigert die Ge-waltbereitschaft.

«Hören Sie sich an, was der-jenige sagt, aber beharren Sie darauf, dass der hohe Kon-sum auffällt, lassen Sie ihn nicht wegdiskutieren», emp-fiehlt Gaßmann. Eine Me-thode, einer Sucht auf die Spur zu kommen, sei die Bitte, doch mal zu versuchen, ein Wochenende lang nicht betrunken zu sein. Die typi-sche Reaktion eines Alko-

holikers sei dann oft: «Ich könnte jederzeit aufhören zu trinken, aber ich will nicht.»

Gaßmann rät aber von dem Versuch ab, die Sucht ohne Hilfe von außen in den Griff bekommen zu wollen. «Eine Abhängigkeit kann man nicht allein unter Verwandten be-wältigen, das endet in einer sozialen Katastrophe.» In Deutschland gebe es mehr als 1000 Suchtberatungsstellen für Betroffene und ihre Angehöri-gen sowie mehrere hundert Suchtkliniken.

Ein ruhiger Moment ohne Zeugen: Das ist die beste Situation, um bedenklichen Alkoholkonsum anzusprechen. Quelle: DPA

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Immergrün statt weiß: Herrlicher Spa-Winter im neuen „Eisvogel“

Regional authentische HopfenWell® und ein grüner Faden durch den Neubau des „Eisvogel Gasthof Hotel & Spa“ im niederbayerischen Hopfenland zwischen München und Regensburg

Der Winter im neuen Eisvogel ist somit nicht nur immergrün, sondern voll von Erlebnissen. Entdeckt werden wollen im Umkreis von maximal einer Stunde mit Auto oder Zug die Weltstadt München, das Welt-kulturerbe Regensburg und das nahe Kloster Weltenburg. Zu-dem sollte man aber auch viel Zeit für Wellness und Regene-ration einplanen, verspricht doch das soeben verliehene WellVital Gütesiegel premium Spa-Erlebnisse auf höchstem Niveau – in 15 Anwendungsräu-

Das ewige grau und weiß im Winter kann einem ganz schön auf die Nerven gehen. Nicht so im neuen Eisvogel Gasthof Hotel & Spa im Bad Gögginger Hopfenland inmitten des Städtedreiecks München, Regensburg und Ingolstadt: Denn sattes Immergrün auch im Winter bringt die regional authentische HopfenWell®, die mit unverwechselbaren Spa-Anwendungen die beruhigende Hopfen-Kraft nutzt und in der neuen Winter-Version mit Honig besonders wärmt und pflegt. Ein zart grüner Faden zieht sich durchs gesamte Haus – vom Kissen bis zur Kaffeetasse, von den neuen Suiten bis ins Eisvogel-Badhaus & Spa. Letzteres wurde übrigens soeben neu eröffnet und präsentiert sich als wahres Schmuckkästchen auf 1.600 Quadrat-metern: Im Vintage-Stil mit

sanften Farben, wertigen Stoffen und Hölzern sowie großzügigen, hohen Räumen wirkt es stilvoll-gediegen wie ein luxuriöses Landhaus und setzt dennoch immer wieder moderne Akzente für einen Wellness-Lifestyle, der nicht nur Körper und Seele,

sondern auch das Auge verwöhnt. Das kulinarische Fest für den Gaumen nicht zu vergessen – schließlich ist der Eisvogel bis in die umliegenden (Groß-)Städte als Geheimtipp für beste Landhaus-Küche bekannt. Wer dennoch das Haus verlassen will, spaziert

dick eingepackt durch die Donauauen, lässt sich mit dem neuen hauseigenen Fashion-Shuttle ins hochwertige Marken-Outlet Ingolstadt Village zum Shoppen chauffieren oder besucht den besonderen Weihnachtsmarkt am von Künstler Hundertwasser

gestalteten Kuchlbauer Turm im nahen Abendsberg.

men und einem großes Bad-haus mit Sauna-Bereich. Man fühlt sich ein wenig wie in ei-nem großzügigen, gediegenen Landhaus, auserwählt zum Ge-nuss herrlicher Wellness-Won-nen – in einem Spa, das es auch in punkto Konzept in sich hat.

Steht doch die regionale Kost-barkeit Hopfen Pate für die neue HopfenWell®, die es der-art regional-authentisch nur im Eisvogel gibt. Das „grüne Gold“ der Hallertau eignet sich näm-lich nicht nur zum Bierbrauen,

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GESUNDHEIT | 15

sondern wirkt dank seiner ge-sundheitsfördernden, beruhi-genden und ausgleichenden Wirkung auch getrocknet optimal in Wellness-Anwen-dungen: vom entspannenden Hopfendolden- oder Hopfen-ölbad über Relax-Massagen bis hin zum exklusiven Behand-lungsritual in märchenhaft ausgestatteten Spa-Suiten, die Hopfengenuss in privater At-mosphäre ermöglichen.

Und wer nach einem Gang in die finnische Fichtenaltholz-sauna Erholung braucht, kann wählen zwischen totaler Ruhe in der Wasserbetten-Oase und der kommunikativen Biblio-

thek, in der geschmökert und geratscht werden darf oder wählt einen der gemütlichen Strandkörbe im Liegeraum mit Blick zum Schwefelbach. Auch im Badhaus lässt es sich im 31 Grad warmen Wasser unter üppigen Lüstern und mit Blick in den verschneiten Park rela-xen – zum Beispiel nach einem Training im Fitnessraum oder

Das neue HopfenWell®-Winterspecial im Eisvogel heißt „Im-mergrün im Winter“ und umfasst 3 Übernachtungen wahlweise

mit Faulenzer- oder Verwöhnpension, winterlichem Hopfen-Met-Prosecco, wärmender Honig-Hopfen-Cremepackung mit

frisch gebrühtem Hopfentee, Hopfenöl-Aromamassage, pflegen-der Gesichts-behandlung Pharmos Natur Green Luxury, und

der Badhaus-Nutzung mit Schwimmbad und Saunen sowie das Aktiv- wie Entspannungsprogramm (Faulenzerpension ab

385,00 €, Verwöhnpension ab 454,00 € pro Person im DZ).

Pension“ einfallen lassen, die Frühstück und Tages-All Inklu-sive von 9 bis 17 Uhr vom Buffet im Wellness-Bistro beinhaltet. Wer will, kann dann abends im Gasthof à la carte essen – oder einen Ausflug machen.

der hauseigenen Schwanen-hals- oder Flugzeuggymnastik für eine bessere Haltung und gegen zu langes Sitzen. Und weil Wellness für den einen gutes Essen im bekannten Eisvogel-Gasthof bedeutet, für den anderen aber eher leichte Kost, hat man sich im neuen Eisvogel als Alternative zur Ver-wöhnpension die „Faulenzer-

Informationen: Eisvogel Gasthof Hotel & Spa, Familie Zettl, An der Abens 20, D-93333 Bad Gögging, Fon: (+49) 09445/9690, [email protected], www.hotel-eisvogel.de

Bilder: Hotel Eisvogel

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16 | GESUNDHEIT

Die DGVP informiert…

Bürgerversicherung – eine gute oder schlechte Idee?

Seit 1989 kämpft die DGVP - als unabhängiger, gemein-nütziger Verein - für ein effek-tiveres, besseres und bezahl-bares Gesundheitssystem in Deutschland, das Bürgern und allen Akteuren im Gesund-heitswesen zu Gute kommt. Ein Kampf, in dem „dicke Bret-ter gebohrt werden müssen“ - denn hier stehen sich viele gegensätzliche Interessen im Weg und verhindern ein für alle Beteiligten effektives Ge-sundheitswesen.

Heute ein Thema, das uns im anstehenden Wahlkampf häufiger begegnen wird: die Bürgerversicherung.

Die FaktenDie gesetzlichen Krankenver-sicherung (GKV) hat ein Fi-nanzierungsproblem. Die Bei-träge der Pflichtversicherten werden berechnet vom Ar-beitseinkommen. Aufgrund der demografischen Entwick-lung wird es aber in Zukunft weniger Arbeitnehmer geben – und damit weniger Geld in der GKV. Dazu kommt, dass bei zunehmendem Alter auch die Zahl der chronisch Kran-ken und Pflegebedürftigen steigen wird. Gemeinsam mit dem technischen Fortschritt bedeutet das klar steigende Kosten bei einer schwinden-

Gast-Kommentar

den Einnahmebasis. Aus die-sem Grund ist die Frage nach einer Reform in der Finanzie-rung wieder stark präsent. Und die „Bürgerversicherung“ vor allem im anstehenden Bundestagswahlkampf ein Thema, mit dem Wähler ge-wonnen werden sollen.

Doch was verbirgt sich ei-gentlich hinter diesem Be-griff? Ist die Bürgerversiche-rung nun eine gute oder eine schlechte Idee? Und vor allem: was bedeutet sie konkret für die Versicherten und Patien-ten?

Die IdeeDie Grundidee der Bürger-versicherung, ein Konzept das politisch von SPD und Bündnis 90/ Die Grünen ent-wickelt wurde, liegt darin, die gesamte Bevölkerung an der solidarischen Finanzierung einer umfassenden und quali-

tativ hochwertigen Gesund-heitsversorgung zu beteiligen. Dabei soll die ökonomische Leistungsfähigkeit der Bürger möglichst umfassend – also nicht nur auf der Grundlage von Erwerbs- und Ersatz-einkommen – berücksichtigt werden. Hierdurch soll die Fi-nanzierung der Gesundheits-versorgung nachhaltig gesi-chert werden.

Hierfür sieht das Konzept vor, den versicherten Per-sonenkreis auszuweiten: mit der Aufhebung der Versiche-rungspflichtgrenze sollen auch besserverdienende Ar-beitnehmer in die GKV ein-treten, die Option der privaten Versicherung entfällt faktisch oder reduziert sich auf das Angebot von Zusatzversiche-rungen. Auch Selbstständige und Beamte sollen in die Ver-sicherungspflicht einbezo-gen werden. Die beitragsfreie

Familienversicherung entfällt, für den nicht erwerbstätigen Ehegatten müssten künftig Beiträge abgeführt werden. Außerdem gilt es, alle Einkom-men zu berücksichtigen, d.h. auch Einkünfte aus Vermögen bzw. Vermietung und Ver-pachtung.

Im neuen gemeinsamen Kran-kenversicherungsmarkt sollen dann gleiche Bedingungen für alle gelten, ein Nebeneinan-der unterschiedlicher Kalku-lationskonzepte einzelner Versicherer soll es nicht mehr geben. Zwar sollen die priva-ten Versicherer weiter exis-tieren, jedoch zu modifizierten Bedingungen wie die gesetzli-chen Kassen arbeiten. Soweit das Konzept, die konkrete Ausgestaltung zu Art und Ort des sozialen Ausgleichs oder die Art der Beitragsgestaltung der Krankenversicherungen sind aber noch festzulegen.

Die KonsequenzenBürgerversicherung hört sich als Schlagwort sehr gut an. Doch müssen die Konse-quenzen nicht automatisch auch gut sein. Gleiche Leis-tung für alle - und doch ist das Budget immer noch be-schränkt. Letztlich bedeutet das, dass bei Geldknappheit an der Leistungsschraube ge-

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GESUNDHEIT | 17

Im Notfall ist nur Nichtstun falsch

Wenn die Bereitschaft zur Ersten Hilfe in Deutschland größer wäre, könnten weitaus mehr Menschen vor dem plötzlichen Herztod bewahrt werden. Oft spiele Angst vor Fehlern und Unwissenheit in Sachen Erste Hilfe eine Rolle, vermuten der Berufsverband Deutscher Anästhesisten und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Der

einzige Fehler sei aber, nichts zu tun.

Prüfen, Rufen, Drücken: Wer sich diese drei Worte merkt, ist als Ersthelfer für einen Notfall gut gerüstet. Gemeint ist damit, dass ein Augenzeuge als erstes kontrollieren sollte, ob ein be-wusstlos zusammengebrochener Mensch noch reagiert und atmet. Dann sollte der Helfer unter der Telefonnummer 112 den Notruf alarmieren oder jemand anders bitten, das zu tun.Atmet der Betroffene nicht mehr, gilt es als Drittes, ihn bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wiederzubeleben. Dazu drückt man fest und mindestens 100 Mal pro Minute die Mitte

des Brustbeins des Bewusstlosen nach unten.

Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Ihm geht ein Herzstillstand voraus. Diesen überleben Betroffene in der Regel nur, wenn sie innerhalb von

fünf Minuten eine Herzdruckmassage bekommen.

dreht werden könnte. Oder Budgetgrenzen für Ärzte ge-senkt werden. Oder eben die Beiträge für die Versicherten steigen.

Wird die Beitragsbemes-sungsgrenze stark angehoben und andere Einkünfte fließen in die Berechnung ein, wird vor allem die Mittelschicht stärker belastet. Und auch die Zuschüsse aus der Staatskasse belasten letztlich den Bürger, nicht zuletzt dadurch, dass der Staat – denn die Beamten und ein Teil der öffentlich Bediens-teten sind auch Teil der GKV – einen monatlichen Arbeit-geberanteil für die Gehälter abführen müsste, was letztlich in der Summe teurer wird als die bisher bezahlte Beihilfe im Krankheitsfall.

Die Abschaffung der Bemes-sungsgrenze für den Arbeit-geberanteil beim Kranken-kassenbetrag würde die Lohnnebenkosten wieder steigen lassen, die künftige Lohnentwicklung dadurch ge-gebenenfalls bremsen und schlimmsten Falls Stellen ge-fährden.

Die Überlegungen zur Bürger-versicherung sehen auch eine ausgeweitete Finanzierung des Krankenkassensystems durch Steuermittel vor. Hier besteht ein weiteres Risiko bei die-sen Überlegungen - durch die Auswirkungen der Finanzkrise und die Abhängigkeit von kon-junkturellen Entwicklungen.

Ein positives Argument für die Einführung der Bürgerversi-cherung könnte der reduzierte Verwaltungsaufwand sein. Es

bleibt diesbezüglich jedoch ab-zuwarten, ob die Einheitsver-sicherung auch einen Abbau der zurzeit rund 155 gesetz-lichen Kassen bedeuten wird. Dies mag aus den bisherigen Erfahrungen mit der Bildung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen eher bezweifelt werden. Und ob die Berechnung der Ein-nahmen so leicht von statten geht, bleibt abzuwarten.

Schon heute geben viele Ärzte zu, dass sie die Behandlung von gesetzlich Versicherten in ihren Praxen mit Privatpa-tienten „gegenfinanzieren“. Was passiert aber, wenn es diese Privatversicherten nicht mehr gibt? Das Honorar der Ärzte müsste wohl deutlich erhöht werden, wozu aber wahrscheinlich das Geld nicht reicht. Eine Ausdünnung in der Versorgung durch Praxis-schließungen könnte die Folge sein.

Unser FazitDas System von privater Ver-sicherung und GKV darf nicht zerschlagen werden, sondern muss angepasst werden an den aktuellen und zukünftigen Bedarf an Finanzmitteln für den Erhalt und Ausbau einer guten Versorgung/ Behand-lung/ Betreuung der Bürger. Dazu sind in der Hauptsache jedoch strukturelle Verände-rungen erforderlich und nicht nur die Klärung der Einnah-men.

DGVP e.V. für GesundheitTel: 0821 50867960Fax: 0821 [email protected] www.dgvp.de

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18 | VORSORGE

Ihr Fahrplan für ein gesundes Jahr

Wer auf sich achten will, der braucht sein Leben nicht rund-um auf den Kopf zu stellen. Denn gesund und vital zu blei-ben ist viel einfacher als man glaubt!

Die richtige Vorsorge

Wichtig sind der „Check-up 35“, der alle zwei Jahre vom Hausarzt durchgeführt wird, die zweijährliche Hautkrebs-Früherkennung sowie die jährliche Untersuchung beim Gynäkologen. Bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung alle zwei Jahre die Kosten für eine Mam-mographie zur Früherkennung von Brustkrebs. Männern steht ab 45 jährlich eine Prostata-Vor-sorge zu, eine Darmkrebs-Vorsorge bekommen Frauen und Männer jährlich ab 50. Außer-dem sollte zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung im Terminkalender stehen. Denn: Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Parodontitis-Bakterien im Körper Entzün-dungen auslösen können und sogar das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko begünsti-gen.

In Bewegung bleiben

Um den Körper fit und ge-sund zu halten ist Bewegung das Zauberwort. Schon 30 Minuten am Tag (z. B. ein flot-ter Spaziergang) mindern das

Ein gesunder Lebensstil ist nur etwas für Sportskanonen und Asketen? Keineswegs!

Risiko, an Diabetes, Bluthoch-druck, Arthrose oder Osteo-porose zu erkranken. Auf be-reits bestehende Krankheiten, wie Diabetes wirkt sich Sport ebenfalls positiv aus: Sind die Muskeln aktiv, sprechen sie besser auf Insulin an und neh-men mehr Blutzucker auf. Wichtig: Bei sportlich aktiven Menschen kann es leicht zu einem Mangel an Mine-ralstoffen und Vi-taminen kom-men. Da kann es sinnvoll sein, ein Nah-rungsergän-zungsmittel mit Magne-sium, Kalium, Zink, den B-Vitaminen und Vitamin C einzunehmen (z. B. Trom-cardin aktiv, Apotheke). Mehr Infos zu wertvollen Nähr-stoffen, die unser Körper braucht, finden Sie im Internet unter: www.tromcardin.de

Gesunder Ge-nuss

Setzen Sie auf ungesättigte Fettsäuren, denn die be-kommen un-serem Körper

gut: Sie sind vor allem in pflanzlichen Ölen (z. B. Oli-venöl, Rapsöl, Leinöl), Nüssen, Avocados und Fisch enthalten. Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren sollten hingegen nur selten auf dem Speiseplan stehen. Sie stecken beispiels-weise in Wurst, Fleisch, Käse, Sahne und Butter. Essen Sie

außerdem drei kleine Portionen Gemü-

se und zwei Portionen

Obst am Tag.

Auch Vollkornprodukte, Kar-toffeln und Reis sollten re-gelmäßig auf dem Speiseplan stehen.

Erholsamer Schlummer

Achten Sie auf ausreichend Schlaf! Wer auf Dauer schlecht und zu wenig schläft, gefährdet seine Ge-sundheit. Die Folge können Bluthochdruck, Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen, Kopf-schmerzen, Depressionen oder ein geschwächtes Immunsys-tem sein. Das Schlafbedürf-nis ist übrigens individuell verschieden. In der Regel

brauchen Erwachsene sechs bis acht

Stunden Schlaf.

Foto: BananaStock/HealthBeauty/akz-o

akz-o

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BEAUTY UND WELLNESS | 19

Intimchirurgie ist auf dem Vormarsch

Die meisten Men-schen können ganz gut mit dem leben, was die Natur ihnen gegeben hat. Manche jedoch sind unzufrie-den - mit ihrer Nase, ihren Fettpölsterchen oder sogar ihrem In-timbereich. Schön-heitschirurgen bie-ten immer öfter Ope-rationen an, die den Genitalbereich op-timieren sollen. Da-mit verbundene Risi-ken werden oft igno-riert.

Auch im Intimbereich gebe es eine ganze Variation von Erschei-nungsbildern, sagt der Gynäkologe Marwan Nuwayhid von der Gesellschaft für ästhe-tische und rekonstruk-tive Intimchirurgie Deutschland (Gaerid). So gebe es etwa Frauen, die extrem unter großen Scham-lippen leiden, weil sie sich etwa beim Reiten oder Radfahren wund scheuern oder das Tra-gen enger Jeans unmöglich ma-chen. Manche störten sie auch beim Sex.

Patienten sollten vor einem Eingriff allerdings genau hin-sehen. Denn «Schönheits-chirurg» ist keine geschützte Berufsbezeichnung und ga-rantiert weder eine spezielle Ausbildung noch ausreichend Erfahrung. Daher empfiehlt

Risiken werden oft ignoriert

etwa der Berufsverband der Frauenärzte auf seiner Home-page, auf die Bezeichnung «Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie» als staatlich geprüftes und ver-trauenswürdiges Qualitäts-merkmal zu achten und sich über Risiken des medizinisch unnötigen Eingriffs aufklären zu lassen. Denn wie bei jeder anderen Operation kann auch dabei viel schief gehen.

Ein Aspekt, der auch Marwan

Nuwayhid beschäftigt. Mit seiner neuen, interdisziplinär arbeitenden Gesellschaft will er erreichen, dass der Erfah-rungsaustausch unter den Operateuren schneller und die Qualität gesichert wird, neue OP-Techniken entwik-kelt und Ärzte entsprechend weitergebildet werden. «Es ist besorgniserregend, dass wir immer wieder Ergebnisse von intimchirurgischen Eingriffen sehen, die nicht fachmännisch gemacht sind», sagt er.

Auch im Intimbereich gibt es eine ganze Bandbreite von Erscheinungsbildern.Quelle: DPA

«Es wird vieles ge-macht, was der Ge-sundheit nicht dient»,warnt auch die Ge-s u n d h e i t s w i s s e n -schaftlerin Prof. In-grid Mühlhauser von der Universität Ham-burg. Die meisten Menschen seien dem Versprechen ästhe-tischer Chirurgen schutzlos ausgelie-fert, befürchtet sie. «Viele Leute werden erst durch solche Eingriffe krank.» Zur Intimchirurgie - wie für viele andere äs-thetische Eingriffe auch - gebe es keine unabhängigen Infor-mationen. Patienten sollten sich immer vor Augen führen: «Medi-zin ist bei uns ein Ge-schäft.»

Schon 2009 warn-ten die Diplom-Psy-chologin Ada Bor-kenhagen und an-

dere Autoren im «Deutschen Ärzte-blatt», dass Risiken bei Intim-OPs in der Regel baga-tellisiert würden. Vor allem die Verkleinerung der Schamlip-pen werde oft als «kleiner Ein-griff» verharmlost. «Komplika-tionen können aber auch hier schwerwiegende Funktions- und Empfindungseinschrän-kungen zur Folge haben.» Risiken seien unter anderem Infektionen, Narben, Ver-wachsungen oder Schmerzen beim Sex.

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20 | BEAUTY UND WELLNESS

Entspannung beim Meditieren ein NebeneffektSport ist nicht jedermanns Sache, der auf andere Gedanken

kommen oder vom Alltag abschalten will

Manch einer wendet sich lie-ber dem Buddhismus zu, der für viele Europäer mehr Le-bensphilosophie als Religion ist. Meditation spielt dabei ei-ne zentrale Rolle.

Eine buddhistische Praxis, auf die Stressforscher und Thera-peuten verstärkt ihren Blick richten, ist die Achtsamkeits-meditation. Das Training der Achtsamkeit sei Bestandteil aller Denkschulen, erklärt Na-dia Wyder vom buddhisti-schen Zentrum in Berlin. «Wir hören meist ein inneres Geschwätz, das wir gar nicht bewusst wahrnehmen.» Bei der Meditation gehe es darum, den Geist an einer Stelle zu halten, indem man sich zum Beispiel auf den Atem konzen-triert. «So einfach es klingt, so schwierig ist es.»

Der Meditierende durchläuft vier Phasen: fokussieren, ab-driften, das Abdriften be-merken, refokussieren. Da-durch lernt er mit der Zeit, Abstand zu schlechten Ge-fühlen zu bekommen. «Man

versteht, dass alle Gefühle ver-gänglich sind», sagt Wyder.

Achtsamkeitsmeditation inte-ressiert auch Ulrich Ott vom Bender Institute of Neuroima-ging an der Universität Gießen. «Dazu ist die Forschung in den letzten Jahren extrem angestie-gen.» Das klinische Medita-tionsverfahren MBSR sei in-zwischen weit verbreitet. «Es ist aus der buddhistischen Tra-dition abgeleitet, aber weltan-schaulich neutral.»

Meditation ist nicht nur ein Weg, um Stress abzubauen - sie beugt vor allem dem haus-gemachten Stress vor. «Medita-tion lehrt, das Abdriften hin zu bestimmten Gedanken zu be-merken und mit Gleichmut zureagieren, das Gefühl loszulas-sen», erklärt Ott. «Es ist so, alswürden Sie nach und nach kleine Flammen löschen, die in Ihnen auflodern möchten.» Es entstehe quasi eine Lücke zwischen Reiz und Reaktion. «Sie fühlen genauer, was in Ih-nen vorgeht, nur haben Sie die Freiheit, nicht unbewusst zu

Quelle: DPAreagieren.» Es gehe letztlich umpersönliches Glück. «Das Le-ben wird einfacher.»

Überhaupt an diesen Punkt zu gelangen, klingt erst ein-mal mühsam. «Das Ziel der Meditation ist nicht Entspan-nung, sondern Befreiung und Erleuchtung», sagt Buddhistin Wyder. «Aber durch die Ar-beit mit dem Geist wird man entspannter, und das wirkt sich natürlich auf den Körper aus.» Der Buddhismus inspiriert da-mit auch andere Fachgebiete.

«Buddhistische Meditations-formen geben über Acht-samkeit wichtige Impulse in Richtung der Entspannungs-verfahren und Psychothera-pie», sagt Björn Husmann von der Deutschen Gesellschaft fürEntspannungsverfahren. Auto-genes Training oder Progres-sive Relaxation seien deshalb in den vergangenen Jahren scheinbar etwas in den Hinter-grund gerückt, hat der Psycho-therapeut beobachtet.

«Die offene Frage ist, wie sich die Erfahrung, dass das Selbst und die Welt nicht getrennt sind, auf das Gehirn auswirkt», erklärt Forscher Ott. Bei ti-betischen Mönchen aus dem Umfeld des Dalai Lama hät-ten Forscher Hirnströme in einem hohen Frequenzbereich gemessen, die in dieser Stärke zuvor noch nicht beobachtet worden seien. «Aber was Er-leuchtungszustände sind, muss erst noch erforscht werden.»

Zähnebleichen ist dem Zahnarzt

vorbehalten

Bis auf wenige Ausnah-men darf nur noch der Zahnarzt Zähne mit Was-serstoffperoxid bleichen. Das gilt für die Verwen-dung aller Produkte mit mehr als 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid-Ge-halt. Hintergrund ist eine Neufassung der EU-Kos-metik-Verordnung. Darauf weist die Bundeszahn-ärztekammer hin. Zuvor waren Bleichgele, -lacke oder -streifen mit einem Wasserstoffperoxid-Ge-halt von bis zu 6 Prozent auch in Drogerien und Apotheken erhältlich. Nun muss auch die ers-te Anwendung des so-genannten Home-Blea-chings, bei dem der Pa-tient seine Zähne mehr-mals zu Hause mit einem Aufheller behandelt, in einer Zahnarztpraxis er-folgen.

Welche Stärke der Zahn-arzt einsetzt, hängt laut Prof. Dietmar Oester-reich, Vizepräsident der Kammer, von der Erwar-tungshaltung des Pati-enten, seinem Alter und dem Verfärbungsgrad der Zähne ab. «Zähne dunkeln im Laufe der Zeit nach», sagt Oesterreich. Dafür gebe es meh-rere Gründe: Der Zahn-schmelz wird poröser, Farbstoffe aus Lebens-mitteln wie beispielsweise Tee lagern sich in die Zahnhartsubstanz ein. Diese wird zudem mit den Jahren abgenutzt.

Außerdem lässt sich nur ein natürlicher Zahn auf-hellen. Die Farbe von Kronen oder Füllungen ist unveränderbar. Das Zäh-nebleichen ist in der Re-gel eine Selbstzahlerleis-tung, da es medizinisch gesehen meist unnötig ist.

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FORSCHUNG UND WISSEN | 21

Oft hilft schon der Verzicht auf Kaffee oder scharfe SpeisenEndlich Schluss mit Schwitzen!

Beim einem Treffen mit Freunden zeichnen sich peinliche Schweiß-flecken auf der Klei-dung ab, während der Arbeit rinnt der Schweiß in Strömen von der Stirn. Für Menschen mit Hyper-hidrose wird der Alltag zum Spießrutenlauf. Der Leidensdruck ist für Betroffene enorm, denn schon eine ein-fache Begrüßung wird mit schweißnassen Händen zum Albtraum. Doch es gibt Hilfe!

„Krankhaftes Schwit-zen führt oft dazu, dass sich die Betroffenen zurückziehen“, weiß Anna Mokosch, Der-matologin am Medical Skin Center – Dr. Hil-ton in Düsseldorf. „So-ziale Kontakte gehen sie immer seltener ein und sie geben manch-mal sogar geliebte Hobbys auf“, so die Ex-pertin.

Wirksame Therapien

Dabei kann Hyperhidrose be-handelt werden. Je nachdem, wie stark das Schwitzen aus-geprägt ist, gibt es verschie-dene Therapien, wie Anti-transpirantien, Gleichstrom, Medikamente, Injektionen oder operative Verfahren. Schwitzen Betroffene am gan-zen Körper (generalisierte Hy-perhidrose), kann z. B. medi-

kamentös behandelt werden. „Bewährt hat sich die Thera-pie mit Anticholinergika, da hier die Schweißproduktion am gesamten Körper redu-ziert wird. Zudem sollten sich Betroffene ausführlich medi-zinisch beraten lassen“, rät Anna Mokosch.

Nicht nur die richtige Therapie ist wichtig. Die Dermatologin weiß: „Menschen mit Hyper-hidrose suchen nach Leidens-

genossen. Der beste Tipp ist, sich untereinander aus-zutauschen und nicht allein mit dem Problem zu kämpfen, sondern gleich zum Arzt zu gehen.“

Ab wann zum Ex-perten?

Hin und wieder kommt na-türlich jeder von uns ins Schwitzen. Ein Besuch beim Arzt ist jedoch ratsam, wenn:

• Sie unabhängig von der Temperatur stark und regelmäßig schwitzen und dies mit üblichen Hy-gienemaßnahmen nicht zu kontrollieren ist.• Das Schwitzen Sie im Privatleben oder Job belastet und/oder ein-schränkt.• Sie schon bei geringer Aufregung oder Anstrengung ins Schwit-zen kommen, z. B. an der Stirn, den Handflächen oder Achseln.Weitere Informationen: www.schwitz-ich.de

Fünf-Punkte-Programm gegen Schwitzen1. Meiden Sie Kaffee, Tee, alkoholische Getränke und scharfe Speisen. Diese Le-bensmittel regen die Sch-weißbildung an.2. Salbei kann schweißre-gulierend sein. Bei leichter Überproduktion können schon einige Tassen Salbei-tee täglich helfen.

3. Machen Sie regelmäßig Entspannungsübungen. Denn Stress und psychische Belas-tungen verstärken das Schwit-zen. 4. Wählen Sie natürliche, luftdurchlässige Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Seide. Vermeiden Sie synthe-tische Stoffe. 5. Gewöhnen Sie Ihren Kör-per durch Sport, Sauna oder Wechselduschen an Tempe-raturschwankungen. akz-o

Foto: www.schwitz-ich.de, 2012/akz-o

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22 | FORSCHUNG UND WISSEN

Nicht jede Lebenskrise ist behandlungs-

bedürftig

Wenn jemand allein nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Situationen zu bewältigen, kann da-hinter eine psychische Erkrankung stecken. Das erläutert Prof. Wolf-gang Maier, Präsident der Deutschen Gesell-schaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psy-chosomatik und Nerven-heilkunde. Aber nicht jede Lebenskrise ist eine behandlungsbedürftige psychische Störung. Die meisten Menschen schaffen es aus eigener Kraft und mit Hilfe ihres sozialen Netzes, schwie-rige Phasen zu überwin-den.

Wichtig ist laut Maier, die Symptome genau abzu-klären, um herauszufin-den, ob tatsächlich eine behandlungsbedürftige psychische Störung vor-liegt. Dazu gehörten ein Untersuchungsgespräch, eine körperliche Unter-suchung sowie verschie-dene andere Methoden wie bildgebende Ver-fahren wie zum Beispiel CT. Nur so könne eine fundierte Diagnose ge-stellt werden.

Mögliches Anzeichen zum Beispiel einer Psy-chose oder Demenz-erkrankung ist Maier zufolge, dass die Merk-fähigkeit, Konzentration oder Aufmerksamkeit eingeschränkt ist. Das könne dazu führen, dass ein psychisch Kranker in seiner Lebensgestal-tung sehr eingeschränkt ist, weil er nicht mehr in der Lage ist, sich mit anderen Menschen aus-zutauschen und Informa-tionen aufzunehmen.

Das Phänomen SchmerzgedächtnisNervenzellen vergessen nicht

Akuter Schmerz ist überle-benswichtig: Er warnt uns vor äußeren Reizen und schützt unseren Körper vor Verletzun-gen, Krankheiten oder Über-lastung. Bedenklich wird es je-doch, wenn der Schmerz diese Warnfunktion verliert, über längere Zeit anhält und sich zu einem dauerhaften Prob-lem entwickelt, also chronisch wird. Bei diesem Vorgang nimmt unser Nervensystem eine zentrale Rolle ein: Bleiben Schmerzen lange Zeit unbe-handelt, entsteht ein soge-nanntes Schmerzgedächtnis. Wir verraten Ihnen, was sich dahinter verbirgt und wie man Schmerzen wieder verlernen kann.

Es ist ein Vorgang, den jeder von uns kennt: Wiederholt man etwas über einen län-geren Zeitraum, verankert sich das Gelernte früher oder

später in unserem Gedächtnis. Ein solcher Trainingseffekt kann sich auch bei Schmerz einstellen: Kehrt dieser im-mer wieder zurück, merken unsere Nervenbahnen sich den Reiz. Die Nervenzellen, die den Schmerz weiterleiten, werden überempfindlich und reagieren schon auf kleinste Signale. Manchmal kann dann schon eine leichte Berührung Schmerzen auslösen. In der Folge kann sich die Schmerz-reaktion so verselbstständi-gen, dass kein äußerer Reiz mehr vorliegen muss, um eine Reaktion hervorzurufen. Der Schmerz wird zu einer eigen-ständigen Krankheit.

Therapien gehen Hand in Hand

Bekommt unser körpereigenes System Schmerzen nicht mehr allein in den Griff, ist eine un-

terstützende medikamentöse Therapie sinnvoll. Hier eignen sich z. B. Medikamente wie Tramadol, NSAR oder bei starken chronischen Schmer-zen Arzneimittel mit der Wirkstoffklasse MOR-NRI. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von opioidhalti-gen Pflastern. „Die medika-mentöse Therapie ist aber nur eine Säule der Schmerz-behandlung“, weiß Dr. Adrian M. Stoenescu, Schmerzspezi-alist am Schmerzcenter Wup-pertal. Bei der sogenannten multimodalen Schmerzthera-pie werden zusätzlich unter-schiedliche Behandlungsan-sätze, wie psychotherapeu-tische Verfahren, Physio-therapie, bis hin zu diversen Entspannungstechniken ein-gesetzt.

Extremer Stress für Körper und Seele

„Haben sich Schmerzen dauerhaft ins Leben ein-genistet, bedeutet dies Stress für Körper und Seele“, weiß Stoenescu. Betroffene leben in ständiger Angst vor dem Schmerz. „Dieser Angst muss in einer Schmerztherapie ent-gegengewirkt werden. Der Patient muss sich bewusst machen, dass sein Schmerz et-was Erlerntes ist, das er wieder verlernen kann“, erklärt der Experte. Damit sich ein sol-ches Schmerzgedächtnis gar nicht erst ausbilden kann, ist es wichtig, länger andauernde Schmerzen frühzeitig zu be-handeln! akz-o

Foto: Change Pain/akz-o

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FORSCHUNG UND WISSEN | 23

Glücklich ohne Fleisch und MilchAuch Veganer sind Genießer

Den einen oder anderen Ve-getarierer hat wohl fast jeder Bundesbürger im Bekannten-kreis: Immerhin gibt es etwa sechs Millionen Menschen, die kein Fleisch essen. Noch immer Exotenstatus genießen dagegen Verbraucher, die auch auf Milch, Eier und alles ver-zichten, was daraus hergestellt wird - sogenannte Veganer. Dass veganes Essen gesund und lecker ist, steht für Chris-tian Vagedes außer Frage.

Der 39-Jährige hat 2010 die Vegane Gesellschaft Deutsch-land in Berlin gegründet. Er lebt seit mehr als zehn Jahren vegan und ist weder abgema-gert noch gesundheitlich ange-schlagen. Seine Blutwerte und sein Nährstoffhaushalt, die er regelmäßig beim Arzt checken lasse, seien ebenfalls gut.

Tatsächlich sind es nicht nur überzeugte Veganer wie Vagedes, die tierproduktfreie Ernährung positiv beur-teilen: «Es spricht absolut nichts dagegen, sich vegan zu ernähren. Wenn man auf eine ausgewogene Nähr-stoffzufuhr achtet, ist es sogar sehr gesund», erklärt Prof. Johannes Wechsler, Präsi-dent des Bundesverbandes Deutscher Ernährungsme-diziner. So seien Veganer seltener übergewichtig und hätten durch ihre fett- und cholesterinarme Pflanzen-kost ein geringeres Risiko, an Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken.

Voraussetzung für ein gesun-des, veganes Leben ist, nicht einfach drauflos zu essen. «Wenn ich vegan lebe, aber nur Junkfood zu mir nehme, ist das natürlich nicht gesund. Man muss sich schon aus-gewogen ernähren», betont Vagedes. Im Grunde heißt das das Gleiche wie bei Nichtve-ganern: viel frisches Obst und Gemüse, damit der Vital-stoffhaushalt stimmt. Hoch-wertige Kohlenhydrate - etwa aus Vollkorngetreide und Kar-toffeln –, ungesättigte Fette und ausreichend Eiweiß. Das bekommen Veganer etwa aus Hülsenfrüchten und Soja.

Durch den Wegfall der tierischen Nahrungsmittelkönnen sich aber Defizite ergeben: «Es kann zu einem Mangel an Eisen, Kalzium, Vitamin B12 und Vitamin D kommen», sagt Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik. Kümmern sich

Veganer nicht um Ausgleich, habe das Folgen - etwa chro-nische Müdigkeit bei fehlen-dem Eisen oder brüchige Knochen bei Kalziummangel. Veganer sollte ihren Nährstoff-status daher regelmäßig vom Arzt prüfen lassen.

Mit dem nötigen Hintergrund-wissen wird aus dem Nähr-stoffminus aber wieder ein Plus: Fast jeden Bedarf lässt sich komplett über pflanzliche Lebensmittel decken. Oft geht es aber nicht allein darum, einen Nährstoffausgleich zu schaffen, sondern um pflanz-liche Alternativen zu be-stimmten tierischen Produk-ten. Während das vor einem Jahrzehnt oft noch schwierig war, wenn es nicht gerade um den Butterersatz Margarine ging, ist das heute anders. Es gibt Milch aus Soja oder auch aus Getreide, Tofusteaks und -würste und zahlreiche vegane Käsesorten.

Auch das geht ohne tierische Produkte: Der Super-markt Veganz in Berlin hat zum Beispiel einen veganen

Waldfrucht-Cheesecake im Sortiment.Quelle: DPA

Abgestandenes Leitungswasser

nicht trinken oder zum Kochen

nutzen

Verbraucher sollten Lei-tungswasser immer eine halbe Minute laufen las-sen, bevor sie es trinken oder zum Kochen nutzen.

Denn anders als frisches Wasser könnte abge-standenes Leitungswas-ser mit Krankheitserre-gern oder Schadstoffen verunreinigt sei. Da-rauf weist das Umwelt-bundesamt (UBA) in Des-sau hin. Am besten fließt das Wasser so lange aus dem Hahn, bis es frisch und kühl herauskommt. Es dauere meist nur 30 Sekunden, bis potenziell schädliche Stoffe, die aus den Installationsmateri-alien stammen können, herausgespült seien.

Auch Bäume lassen sich als Heilpflanzen

nutzen

Rinde, Blätter und andere Bestandteile von Bäumenfinden oft in der Natur-heilkunde Verwendung. Birkenblättern etwa wer-de eine wassertreibende Wirkung zugeschrieben, erläutert Johannes Gott-fried Mayer von der Forschergruppe Klos-termedizin an der Uni-versität Würzburg. Die-ser Effekt beruhe auf den entzündungshemmen-den Flavonoiden und dem hohen Vitamin-C-Gehalt des Laubs. Ein Tee aus den Blättern könne bei bakteriellen, entzündlichen und von Krämpfen begleiteten Beschwerden der Harn-wege helfen.

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