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Großbritannien: Liberaler Wohlfahrtsstaat mit … · 2010-05-08 · Bütm:2/3d h sich heute als...

Date post: 05-Aug-2020
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1 www.sozial-politik-seminar.de Großbritannien: Liberaler Wohlfahrtsstaat mit sozialdemokratischen Akzenten Günter Roth www.sozial-politik-seminar.de 2 Inhaltsübersicht Regierungssystem u. Politik Gesellschaftliche Rahmenbedingungen Historische Entwicklung Grundzüge u. Finanzierung Alterssicherung (Rente) Gesundheit / Krankheit Arbeitslosigkeit Mindestsicherung (Armut) Ausgewählte Daten Literatur www.sozial-politik-seminar.de 3 Regierungssystem u. Politik Keine Verfassung, aber: ‘bill of rights’, habeas corpus-Akte seit 1689 Konventionen u. Richterrecht statt kodifiziertes römisches Recht Gesetzgebung durch Parlament (Unterhaus), Oberhaus (Lords) aufschiebendes Veto ‘Allmacht der Regierung = Allmacht der Krone’ u. starke Position des Premierministers (ernennt Regierung, löst Parlament auf; Verantwortung geg. Parlament. Mehrheit) Mehrheitswahlrecht u. Dominanz v. 2 Parteien (früher: Liberale/Konservative, ab 1945: Konservative/Labour) Konservativ-Liberale Dominanz u. Staatsskepsis, pragmatischer Utilitarismus ‚Konservative Regierungen: 1951-1964, 1970-’74, ‘79-1997 (ca. 35 Jahre) Labour Regierungen: 1945-1950, 1965-’70, 1975-’79, seit ‘97 ‘New Labour’ (ca. 24 Jahre) Nachhinken‘polit. Arbeitervertretung geg. Gewerkschaften (trad. eher sozialstaatsskeptisch) Zentralisierung der Gesetzgebung, Dezentralisierung der Verwaltung, Sozialbürokratie u. Experten mit Schrittmacherrolle (Heclo) auch bzgl. Verwaltungsentwicklung insgesamt www.sozial-politik-seminar.de 4 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen I Frühe Industrialisierung, wirtschaftliche Dynamik u. Liberalisierung seit 17. Jh. Machtbalance v. König u. Adel u. wenig Trennung zwischen Adel u. Bürgertum Abgrenzung von ‘working class’ u. Bürgertum: 2/3 der Bürger sehen sich heute als ‚working class’ nur 1/3 als ‚middle class‘ (klare Distinktion der ‚upper class‘ mit Privatschulen usw.) Starke soziale Ungleichheit v. Einkommen u. Vermögen, ca. 19% der Bev. leben in Armut o. Armutsrisiko (60% vom Median- Haushaltsäquivalenzeinkommen) Konzentration von ‚Armutszonen’ in großen Städten, bei Alleinerziehenden, Älteren, Behinderten, Geringqualifizierten, Ethnischen Minderheiten geg. D. eher geringe Zuwanderung (5,5% außereuropäische Ethnien)
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www.sozial-politik-seminar.de

Großbritannien: LiberalerWohlfahrtsstaat mit

sozialdemokratischen Akzenten

Günter Roth

www.sozial-politik-seminar.de 2

Inhaltsübersicht Regierungssystem u. Politik

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen

Historische Entwicklung

Grundzüge u. Finanzierung

Alterssicherung (Rente)

Gesundheit / Krankheit

Arbeitslosigkeit

Mindestsicherung (Armut)

Ausgewählte Daten

Literatur

www.sozial-politik-seminar.de 3

Regierungssystem u. Politik Keine Verfassung, aber: ‘bill of rights’, habeas corpus-Akte seit 1689

Konventionen u. Richterrecht statt kodifiziertes römisches Recht

Gesetzgebung durch Parlament (Unterhaus), Oberhaus (Lords) aufschiebendes Veto

‘Allmacht der Regierung = Allmacht der Krone’ u. starke Position des Premierministers(ernennt Regierung, löst Parlament auf; Verantwortung geg. Parlament. Mehrheit)

Mehrheitswahlrecht u. Dominanz v. 2 Parteien (früher: Liberale/Konservative, ab 1945:Konservative/Labour)

Konservativ-Liberale Dominanz u. Staatsskepsis, pragmatischer Utilitarismus

‚Konservative Regierungen: 1951-1964, 1970-’74, ‘79-1997 (ca. 35 Jahre)

Labour Regierungen: 1945-1950, 1965-’70, 1975-’79, seit ‘97 ‘New Labour’ (ca. 24 Jahre)

Nachhinken‘polit. Arbeitervertretung geg. Gewerkschaften (trad. eher sozialstaatsskeptisch)

Zentralisierung der Gesetzgebung, Dezentralisierung der Verwaltung, Sozialbürokratie u.Experten mit Schrittmacherrolle (Heclo) auch bzgl. Verwaltungsentwicklung insgesamt

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Gesellschaftliche Rahmenbedingungen I Frühe Industrialisierung, wirtschaftliche Dynamik u. Liberalisierung

seit 17. Jh.

Machtbalance v. König u. Adel u. wenig Trennung zwischen Adel u.Bürgertum

Abgrenzung von ‘working class’ u. Bürgertum: 2/3 der Bürger sehensich heute als ‚working class’ nur 1/3 als ‚middle class‘ (klareDistinktion der ‚upper class‘ mit Privatschulen usw.)

Starke soziale Ungleichheit v. Einkommen u. Vermögen, ca. 19% derBev. leben in Armut o. Armutsrisiko (60% vom Median-Haushaltsäquivalenzeinkommen)

Konzentration von ‚Armutszonen’ in großen Städten, beiAlleinerziehenden, Älteren, Behinderten, Geringqualifizierten,Ethnischen Minderheiten

geg. D. eher geringe Zuwanderung (5,5% außereuropäische Ethnien)

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Gesellschaftliche Rahmenbedingungen II Familien: hohe Scheidungsraten; wenig Kleinfamilien (25%), 18% der

Ki. bei Alleinerziehenden; 1/3 bei Unverheirateten (¾ der Paare bleibenunverheiratet); 1/3 Single-Haushalte

Rückgang gewerkschaftlicher Bindungen: > 50% (1980er) - ca. 20%(1990er) u.a. wg. sozio-ökon. Strukturwandel (Individualisierung u.Dienstleistungsgesellschaft)

Vielfalt an, v.a. protestantischen, Religionen, v.a. persönlicherGlauben u. Mitgliedschaft mit geringer religiöser Praxis

Relativ hohes Wirtschaftswachstum seit Mitte 1980er; Rückgang derArbeitslosigkeit von 12% auf 5%

Hohe Erwerbsquote (72%), hohe Frauenerwerbsquote (66%) (18% desManagements; 50% der Personalchefs sind weiblich) Insgesamtgrößte Gender-Diff. bei Bezahlung in EU (u.a. wg. hoher Teilzeitarbeit)

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Gründung des Wohlfahrtsstaats in GB Vorreiter repressiver Armenpolitik (Poor Law) mit Arbeitshaus u.

Armenhaus im 17. Jh. (purit. Arbeitsethos)

Experimente mit Kombilohn im 19 Jh. (Speenhamland) u. Rückkehrzur repressiven Armenpolitik

‚Friendly Societies‘ u. Selbstorganisation v. Gewerkschaften

Liberal-konservative Grundlegung des Wohlfahrtsstaates

1819-1833 Verbot von Kinderarbeit u. Vorgabe v. Minimalarbeitsbedingungen

Erst Verbot dann Zulassung v. Gewerkschaften u. Beschränkung auf Tarifpolitikin Trade Boards (starke dezentrale Stellung von ‘shop-stewarts’ ‘closed shops’)

1897, Unfall-, 1899 Rentenversicherung, 1911 Allg. Sozialversicherung mitArbeitslosenversicherung

Prinzipien: Minimalsicherung, universalistisch, Familienorientierung, kaumRegulierung des Arbeitsrechts (Selbsthilfe statt Sozialstaat)

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Beveridge Report 1942 u. Reformen Rahmenbed.

Weltwirtschaftskrise, Weltkrieg, Labour-Reg.←→ Keynesianismus, Fordismusu. ‚New Deal’ (USA 1933-1938)

Grundsätze:

Universalität, Umfassende Sicherung, Angemessenheit von Leistungen

Vermeidung von Not, Krankheit, Unwissenheit, Schmutz u. Müßiggang

Existenzminimum bei Krankheit, Arbeitslosigkeit u. Alter ges. Regelung fürBerufsunfähigkeit ←→ Nachrang der Sozialhilfe

Einheitliche Beiträge v. Arbeitnehmern/Arbeitgebern (flat-rate, gestaffelt n.Abängig Besch./Selbständige/Nichterwerbstätige u. Verheiratete Frauen)

Bildung u. Wohnungsbau, Einführung v. Kindergeld (1945)

Nationaler steuerfinanzierter Gesundheitsdienst (1946)

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Weitere Ausbauschritte des brit. Wohlfahrtsstaats 1959: Wage Councils Act (Ausschüsse zur Festsetzung von Mindestlöhnen)

1970: Social Service Departments (Zusammenfassung sozialer Dienste) →Wachstum ambulanter sozialer Dienste v.a. für Ältere

1971: Gewerkschaftsgesetzgebung u. Verrechtlichung v. Arbeitsbeziehungen (geg.Closed Shop) → Konflikte zw. Gewerkschaften u. wilde Streiks →Einschränkungdes Streikrechts

1974: Health and Safety at Work Act (Rahmengesetz zum Arbeitsschutz,Durchführung tripartistische Komm.)

1975: SERPS (State Earnings Related Pension Scheme); Aufstockung v. Rentendurch staatl. Zuschüsse

1980er Thatcher u. Neokonservative Reformen: Kampf v.a. geg. Gewerkschaften,Abschaffung v. ‚Wage Councils’ u. Kürzungen von Sozialleistungen (v.a. Sozialhilfeu. Wohnungsbau)

1997: New Labour → ‚Empowerment u. Employability’ (Fördern/Fordern) → Welfareto work (bei Ablehnung von subventionierte Arbeit, Ausbildung, gemeinnützigerArbeit erfolgt Kürzung der Hilfe um 40%)

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Wohlfahrtsstaat UK: Grundsätze Liberal-konservativer Grundsatz der Selbsthilfe u. Selbstorganisation

Grundsatz der Citizenship → universelle Rechte zur Teilhabe

Staatl. Verantwortung für Mindestsicherung u. universelle Standards

Soziale Dienste durch Staatsorganisation (seit 1990er interner Markt)

Lohnarbeitsfixierung, Familienorientierung

Überwiegende Steuerfinanzierung (Flat-Rates)

Basis-Sozialversicherung unter Einbeziehung weitgehend aller Bürger

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Wohlfahrtsstaat UK: Finanzierung Steuerfinanzierung 49,5%; Arbeitnehmer 16%; Arbeitgeber 32,7%

Einkommensteuer:

Freibetrag 5.435 £; darüber Tarif 1: 10% bis £2.230;

Tarif 2: 22% von £ 2,231 bis 34,600 £; darüber Tarif 3: 40%

NHS (ohne Krankengeld) u. Sozialhilfe aus Steuermitteln

‘Basis-Sozialversicherung’:

Beiträge Erwerbstätige (11%) ab 97 £ (€ 144) - 645 £ (€ 958) / Woche

Arbeitgeber 12,8% (Verminderungen für betriebl. Vers. 1-3,5%)

Selbständige: Befreit bis 4.465 £ (6.630 €) / Jahr; darüber 2,10 £/ W. plus 8% ab5.035 £ (7.476 €) - 33.540 £ / J. (49.800 €), darüber zusätzlich 1%

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Rentenversicherung Altersgrenze: 65 J. (M.) 60 (F.) ab 2010-2020 auch F. auf 65 J.

Grundrente:

Min. 10-11 Jahre Beiträge, voller Bezug mit 44 J. (M.) u. 39 J. (F.) bei min. 90%Beitragszeiten in Mindesthöhe (Anrechnung v. Kindererziehung), sonst Abschläge

max. 84,25 £ (125 €) / Woche

Proportionales Altersruhegeld (Graduated Retirement Benefit) je nach Beiträgen

max. 8,77 £ (13 €) /W. (Männer) und 7,34 £ (11€) / W. (Frauen)

Zusatzrente (State Second Pension) nach Beiträgen:

min. 20 Beitragsjahre, ggf. Beiträge in private Rentenversich. (opt.-out)

max.: 148,12 £ (220 €) / Woche

Pauschale Witwenrenten, je nach Alter u. Kinderzahl

Betriebl. Renten (freiwillig) (ca. 55% der Besch.) (staatl. gefördert)

Rentenhöhe (Netto von Durchschnittsverdienst) = ca. 41% <-> D: ca. 58% (OECD 2007)

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Gesundheit/Krankheitsversorgung NHS weitgehend unentgeltliche steuerfinanzierte Sachleistungen

Ärzte

Zulassung d. General Medical Council; Verträge mit NHS u. Kopfpauschalen (seit 1998Verträge u. Wettbewerb in Primary Care Trusts)

Überweisung in Khaus / Local Health Services

Seit 1990: Privatisierung v. Krankenhäusern

Selbstbeteiligung

bei zahnärztl. Versorgung (3 Sätze, Obergrenze € 281) (Ausnahmen für Schwangere,Jugendliche u. Bedürftige)

Arzneimittel (Ausnahmen für Bedürftige) (ca. 10 € pro Produkt); Brillen u. Sehtestsausgenommen vom Leistungskatalog (Ausnahmen für Bedürftige)

Zusatzversicherung wg. Defiziten des NHS (Fachärzte u. Wartezeiten) v.a. seit ‘80er

Krankengeld:

3 Karenztage, v. Arbeitgeber 104 €/W. (28 W.), Sozialvers. € 88 n. 28 W. € 104 plusFamilienzulagen, max. 52 W. dann Long-Term Incapacity Benefit

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Arbeitslosenversicherung Reform 1996: Jobseeker Act u. Jobseeker Allowance; Kürzung Alg 12 auf 6 Monate

Personen, die nicht willentlich arbeitslos wurden u. nicht arbeiten (16 o. mehr Std.)u. die aktiv Arbeit suchen (Jobseekers Agreement)

Beiträge letzte 2 Jahre min. 25 W. in Höhe des Mindestbeitrag u. ges. min. 50-fachedes wöchentlichen Mindestbeitrags

Kein Vermögen über 24 Tsd. €

Arbeitslosengeld: n. 3 Tagen 85 €/W. für 25-jährige u. älter max. 182 Tage;Anrechnung v. Einkünften über 74 €/W.

Arbeitslosenhilfe: unbefristet (85% der Arbeitslosen); 85 €/134 € (Paar), Anrechnungaller Einkommen

Sanktionen: Bei freiwilliger Kündigung ohne Grund oder schuldhafter Entlassung;Verweigerung v. Arbeitsangeboten o. mangelnder Aktivität, Ablehnung v.angeordneten Maßnahmen (z.B. Training) erfolgen Kürzungen / Sperren bis 26Wochen ←→ ggf. Härte-Beihilfe

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Welfare to Work u. ‘New Deal’ (Labour) Zusammenlegung von Arbeitslosenverwaltung (Employment Service) u. Benefit

Agency (Sozialhilfeauszahlung) zu Jobcentres Plus

Welfare to Work Program ‘New Deal’

fallorientierte Vermittlungsmaßnahmen, Weiterbildung, Beratung, Kinderbetreuung

zunächst für Junge, dann auch Langzeitarbeitslose (verpflichtend), für Alleinerziehende,Partner v. Arbeitslosen u. über 50-jährige freiwillig

Ablauf bei Jugendlichen, länger als 6 Monate arbeitslos

1. Vermittlung ‚gateway-period’ (4 Monate)

2. Danach Wahl zwischen

a) Beschäftigung mit Lohnzuschüsse an Arbeitgeber,

b) 1 Jahr Ausbildung,

c) 6-Monate Arbeit in Freiwilligenorganisation o. Umweltschutz mit 1 Tag Ausbildung/Wocheu. Einmalzusschuss für Jugendlichen

d) Selbständigkeit mit Hilfen

3. danach Intensivierung der Betreuung

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Teilnehmerinnen /Teilnehmer am ‚New Deal’ in GB

Quelle: Peter 2005 /Institut der deutschen Wirtschaft

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Einkommenssicherung Income support

nachrangig, steuerfinanziert u. bedarfsabhängig wenn kein Mitglied voll arbeitenkann (<16 Std./<24 Std. Partner) und bedürftig ist (Vermögen max. 16 Tsd. £)

Leistungen

Alleinstehende ab 25 J.: 57,45 £ /W. (85 €)

Ehepaare: 90,10 £ /W. (134 €)

Ki. u. 18: 45,58 £ /W. (68 €)

Zulagen Familien: 16,25 £ /W.

Zulagen Rentner: 56,60 £ /W. (solo)/83,95 £ (Paar)

weitere Zulagen für Behinderte

Zusätzlich Wohngeld, Beihilfe zur lokalen Steuer u. Leist. fürBehinderte

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Einkommenssicherung Bsp. Monatssätze bei mittleren Mieten inkl. Wohngeld, Familienleistungen,

Council Tax Benefit

Alleinstehende(r), 25 Jahre alt: 499,46 £ (€ 742)

Ehepaar ohne Kinder: 655,68 £ (€ 974)

Ehepaar mit 10-jährigem Kind: 958,06 £ (€ 1.423)

Ehepaar, 2 Kinder, 8 und 12 Jahre alt: 1.201,63 £ (€ 1.784)

Ehepaar, 3 Kinder (8, 10 u. 12 J.): 1.410,72 £ (€ 2.095)

Alleinerziehende, Ew. mit 10-jährigem Kind: 799,67 £ (€ 1.187)

Alleinerziehende, Ew., 2 Ki., 8 u. 10 .alt: 1.039,35 £ (€ 1.543)

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Brutto- u. Nettoverdienst je Woche (Pfund) mit Working TaxCredit bei Alleinstehenden in Großbritannien (2004)

Quelle: Peter 2005 /Institut der deutschen Wirtschaft

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Brutto- und Nettoverdienst nach staatlichen Transfers beiAlleinerziehenden mit 2 Kindern in Pfund in GB (2004)

Quelle: Peter 2005 /Institut der deutschen Wirtschaft

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Quelle: Bosch, Gerhard/Weinkopf, Claudia (2006), Mindestlöhne: Eine Strategie gegenSozialdumping? In: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.) Sozialer Ausgleich in den alten und neuenMitgliedstaaten der Europäischen Union, Bonn

Nationaler Brutto-Mindestlohn in Großbritannien(1999-2006) in Kurswert v. 2005

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Daten zur Arbeits- u. Soziapolitik in UK

Quelle: Peter 2005 /Institut der deutschen Wirtschaft

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Sozialleistungsquoten in Europa (1980-2002)

1) bis 1990: alte BundesländerQuelle: Eurostat, www.sozialpolitik-aktuell.de

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Empfänger von Sozialleistungen im Vereinigten Königreich

Quelle: Peter 2005 /Institut der deutschen Wirtschaft

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Soziale Sicherung und Armutsvermeidung

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poverty rate of population in the EU25 (2001)

Note: SK (2003), EE, LV (2002), MT SI (2000), CY (1997)Source: EU-Comm. Social Situation 2004, Eurostat

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Ungleichheit der Einkommen (2001)

Anm.: Verhältnis des Gesamtäquivalenzeinkommens von 20 % der Bevölkerung mit dem höchsten Einkommen(oberstes Quintil) zum Gesamteinkommen der 20 % der Bevölkerung m.d. niedrigsten E. (unterstes Quintil).Quelle: Eurostat

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Literatur EU-Kommission (2005 ff.): Berichte über Sozialschutz und soziale Eingliederung,

http://ec.europa.eu/employment_social/social_protection/index_de.htm

Kaufmann, F.X (2003): Varianten des Wohlfahrtsstaats: Der deutsche Sozialstaat iminternationalen Vergleich, Frankfurt/M.: Suhrkamp.

MISSOC (Gegenseitiges Informationssystem der sozialen Sicherheit in den Mitgliedsstaatender EU und des EWR) (laufend aktualisierte Tab.http://ec.europa.eu/employment_social/social_protection/missoc_tables_de.htm, Stand:27.Nov.2007)

Peter, Waltraut (2005): Sozialreformen im Vereinigten Königreich, in: IW-Trends –Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung aus dem Institut der deutschenWirtschaft Köln, 32. Jahrgang, Heft 4/2005.

Peter, Waltraut (2006): Der britische Working Tax Credit - Beispiel für eine Strategie gegenArbeitslosigkeit und Armut, Konrad Adenauer Stiftung, Arbeitspapier Nr. 150, Berlin/St.Augustin.

Schmid, Josef (2002): Wohlfahrtsstaaten im Vergleich: Soziale Sicherung in Europa:Organisation, Finanzierung, Leistungen und Probleme (2. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag.

Sturm, Roland (1999): Großbritannien (Informationen zur politischen Bildung),Bundeszentrale für polit. Bildung, Bonn (http://www.bpb.de).


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